11-2025
Fachzeitschrift für Industrielle Automation, Mess-, Steuer- und Regeltechnik
Fachzeitschrift für Industrielle Automation, Mess-, Steuer- und Regeltechnik
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November 11/2025 Jg. 29
KI-basierte Optimierung
industrieller Bildverarbeitung
auf komplexen Oberflächen
OMRON, Seite 6
Engineering
Life Sciences.
Automatisierungund Schutz, wo
Hygiene, Überwachungund
Compliance am wichtigstensind.
Produkte und Lösungen
fürdie Pharma-und
Life-Science-Industrie
Mehr Informationenunter
pepperl-fuchs.com/br-life-sciences
Editorial
Was die IoT-Welt 2025 bewegt
2025 ist ein entscheidendes Jahr für die Weiterentwicklung des industriellen Internet
of Things. Drei Themen prägen die Diskussion besonders deutlich: Cybersecurity, 5G
und künstliche Intelligenz im industriellen Umfeld. Gemeinsam mit einer zunehmenden
Regulierung und neuen Anforderungen an Nachhaltigkeit verändern sie nicht nur
Technologien, sondern auch Denkweisen und Geschäftsmodelle.
Hannes Niederhauser
CEO, Kontron AG
www.kontron.com/de
Cybersecurity rückt ins Zentrum
Je stärker Maschinen, Anlagen und Produkte vernetzt sind, desto größer ist ihre potenzielle
Angriffsfläche. Gleichzeitig steigt die Bedrohungslage deutlich – auch für kleinere und
mittelständische Unternehmen. Die Umsetzung der europäischen NIS-2-Richtlinie ist nur
der erste Schritt. Spätestens ab 2027 bringt der Cyber Resilience Act (CRA) umfassende
Anforderungen an Produkte mit digitalen Komponenten – verpflichtend, über den gesamten
Lebenszyklus hinweg.
Was sich jetzt abzeichnet, ist ein Umdenken: Sicherheitsfunktionen sind kein optionales
Add-on mehr, sondern müssen tief im Design von Hard- und Software verankert sein.
Die Prinzipien „Security-by-Design“ und „Security-by-Default“ setzen sich zunehmend
durch. Besonders wichtig wird zudem ein durchgängiger Überblick über alle vernetzten
Geräte – auch über globale Standorte hinweg. IoT-Device-Management und automatisierte
Sicherheits-Updates werden zur Grundvoraussetzung für digitale Resilienz.
5G wird industrietauglich
Auch wenn der große Durchbruch privater 5G-Netze vielerorts noch aussteht, nimmt die
Bedeutung des neuen Mobilfunkstandards spürbar zu. Insbesondere in sicherheitskritischen
und mobilen Anwendungen wie im Bahnverkehr, in der Logistik oder bei autonomen
Systemen etabliert sich 5G als verlässliche Technologie. Der wachsende Bedarf zeigt sich
nicht nur bei neuen Infrastrukturen, sondern auch bei der Integration von 5G-Funktionalität
in bestehende Systeme.
Der Trend geht dabei klar in Richtung industrietauglicher Komplettlösungen, bei denen
Hardware, Software und Netzwerkintegration nahtlos zusammenspielen. Entscheidend
ist hier nicht nur die Performance, sondern auch die Verfügbarkeit von Komponenten, die
langfristig und weltweit lieferbar sind – besonders für kritische Anwendungen.
Künstliche Intelligenz am Edge
Während sich KI-Anwendungen in der Cloud rasant entwickeln, liegt ein großes Potenzial
im industriellen Einsatz direkt am Ort der Datenerzeugung – also am Edge. Hier treffen
vernetzte Sensorik, Echtzeitverarbeitung und KI aufeinander. KI-basierte Systeme
analysieren Produktionsdaten, erkennen Anomalien in Netzwerken oder Maschinen und
ermöglichen eine vorausschauende Wartung.
Spannend ist dabei nicht nur die Technologie selbst, sondern auch die Herkunft der
Daten: Ein großer Teil der Informationen, mit denen KI arbeitet, entsteht heute außerhalb
klassischer Rechenzentren – in Maschinen, Fahrzeugen oder Anlagen. Das unterstreicht
die wachsende Rolle von Embedded-Systemen in einer zunehmend datengetriebenen Welt.
IoT lohnt sich – technisch und wirtschaftlich
Abschließend zeigt die Praxis: Der Nutzen vernetzter Systeme ist nicht nur technologisch,
sondern auch wirtschaftlich messbar. Schnellere Produktionsprozesse, geringerer
Wartungsaufwand und neue Geschäftsmodelle machen IoT-Anwendungen für viele
Unternehmen attraktiv – auch jenseits der klassischen Großindustrie. Entscheidender
Erfolgsfaktor bleibt dabei die Fähigkeit, Technologien sinnvoll zu integrieren und
anwendungsnah umzusetzen.
2025 markiert damit einen Wendepunkt: Nicht die Einzeltechnologie steht im Fokus,
sondern das Zusammenspiel – sicher, skalierbar und zukunftsfähig.
Ihr Hannes Niederhauser
PC & Industrie 11/2025 3
Inhalt 11/2025
November 11/2025 Jg. 29
3 Editorial
4 Inhalt
6 Titelstory
8 Aktuelles
14 Künstliche Intelligenz
16 Industrie 4.0
19 Digitalisierung
20 Software/Tools/Kits
21 IPCs/SBCs/Module/Embedded
26 Datenlogger
27 Sicherheit
28 Sensoren
30 Messtechnik
36 Qualitätssicherung
37 Kennzeichnen und Identifizieren
38 Bildverarbeitung
42 Bedienen und Visualisieren
44 Komponenten/Stromversorgung
53 Kommunikation
KI-basierte Optimierung
industrieller Bildverarbeitung
auf komplexen Oberflächen
OMRON, Seite 6
KI-basierte Optimierung
industrieller
Bildverarbeitung auf
komplexen Oberflächen
Die visuelle Inspektion bleibt eine
Herausforderung in der industriellen
Automatisierung. Obwohl sich maschinelle
Bildverarbeitungs systeme in den letzten
Jahren erheblich weiterentwickelt haben,
schränken Probleme wie falsch-positive
Ergebnisse, Oberflächenvariabilität und
komplexe Hintergründe die Leistungsfähigkeit
der Technologie in vielen realen
Anwendungen weiterhin ein. 6
Zeitschrift für Mess-, Steuer- und Regeltechnik
Herausgeber und Verlag:
beam-Verlag
Dipl.- Ing. Reinhard Birchel
Inh. Claudia Birchel
Georg-Voigt-Str. 41
35039 Marburg
info@beam-verlag.de
www.beam-verlag.de
Redaktion:
Christiane Erdmann
redaktion@beam-verlag.de
Anzeigen:
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Tel.: 015568 085372
Erscheinungsweise:
monatlich
Satz und Reproduktionen:
beam-Verlag
Druck & Auslieferung:
Bonifatius GmbH, Paderborn
www.bonifatius.de
Der beam-Verlag übernimmt trotz sorgsamer
Prüfung der Texte durch die Redaktion keine
Haftung für deren inhaltliche Richtigkeit.
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Handels- und Gebrauchsnamen, sowie
Waren bezeichnungen und dergleichen
werden in der Zeitschrift ohne Kennzeichnungen
verwendet. Dies berechtigt nicht zu
der Annahme, dass diese Namen im Sinne
der Warenzeichen- und Markenschutz -
gesetz gebung als frei zu betrachten sind
und von jedermann ohne Kennzeichnung
verwendet werden dürfen.
Bahn frei für SPE
Die Standardisierung von Single Pair Ethernet steht kurz vor dem
Durchbruch. Damit fällt eine entscheidende Hürde: Die unüberschaubare
Zahl an Steckergesichtern, die viele Unternehmen bisher zögern ließ. 60
Was PC-Messkarten heute noch leisten können
Lösungen für Industrie, Embedded und OEM 32
4 PC & Industrie 11/2025
Wie neue Entwicklungen
bei Digital Twins
die Fertigung
revolutionieren
Thomas Thelemann, Produkt manager
für mechanische Bauelemente und
Elektro installation bei reichelt elektronik,
kommentiert, wie neue Entwicklungen bei
digitalen Zwillingen sich auf die Digitalisierung
der industriellen Produktion auswirken
und welche Möglichkeiten sich daraus für
Unternehmen ergeben. 19
Zeilenraten über 1 MHz
Mit schneller Bildverarbeitung beschäftigt sich die
Forschungsgruppe High-Performance Vision Systems am
AIT Austrian Institute of Technology in Wien schon seit
den 1990er Jahren. Auf Basis einer EoSens Creation-
Kamera von SVS-Vistek stößt das AIT-Team nun jedoch
in bislang unerreichte Geschwindigkeitsbereiche vor. 38
Welches industrielle Netzwerk
ist das Beste?
Ein Überblick über Kriterien, Entwicklungen und Herausforderungen
der Standardisierung. 56
Cloud und Edge-Computing
finden den Weg in die Produktion
Die industrielle Produktion steht vor einem Umbruch.
Was früher undenkbar war, ist heute seit einiger Zeit schon
Realität. 16
Agentic AI:
Die Zukunft digitaler Assistenzsysteme
Artificial Intelligence hat sich in den vergangenen Jahren rasant entwickelt.
Angefangen bei regelbasierten Expertensystemen über maschinelles
Lernen bis hin zu generativer AI, die Texte, Bilder
oder ganze Softwarecodes erzeugen kann. 14
Wo Innovation auf Industrie trifft
Wenn sich vom 25. - 27.11.2025 die Tore der Messe
Nürnberg öffnen, steht die Automatisierungswelt erneut
im Zeichen der SPS – Smart Production Solutions. 8
PC & Industrie 11/2025 5
Titelstory
KI-basierte Optimierung industrieller
Bildverarbeitung auf komplexen Oberflächen
Die visuelle Inspektion bleibt eine Herausforderung
in der industriellen Automatisierung.
Obwohl sich maschinelle Bildverarbeitungssysteme
in den letzten Jahren erheblich weiterentwickelt
haben, schränken Probleme wie
falsch-positive Ergebnisse, Oberflächenvariabilität
und komplexe Hintergründe die Leistungsfähigkeit
der Technologie in vielen realen Anwendungen
weiterhin ein. Gerade in Branchen wie
der Elektronik-, Batterie- oder Autozuliefererindustrie
ist es wichtig, dass solche Systeme
auch kleinste Fehler sicher erkennen – und das,
ohne sich von Spiegelungen, Schweißspuren
oder ungleichmäßigen Oberflächen irritieren
zu lassen. Herkömmliche, regelbasiert arbeitende
Bildverarbeitungssystemen stoßen dabei
schnell an Grenzen.
Autor:
Benjamin Papst
Regional Marketing Manager
OMRON
info_de@omron.com
www.industrial.omron.de
Die Schwächen
konventioneller Bildverarbeitung
Regelbasierte Bildverarbeitungssysteme verlassen
sich auf vordefinierte Schwellenwerte und
Filter zur Defekterkennung. In kontrollierten Umgebungen
funktionieren sie gut, versagen jedoch
oft, wenn Hintergrundmuster, Glanz oder Schatten
Variabilität einbringen. Dies führt häufig zu
falsch-positiven Ergebnissen, also dazu, dass
intakte Teile als defekt klassifiziert werden. Die
Folge: unnötige Nacharbeiten, geringere Ausbeute
und sinkendes Vertrauen in das Automatisierungssystem.
Zudem erfordern traditionelle Systeme eine
sorgfältige Abstimmung durch erfahrene Ingenieure.
Jede neue Produktvariante, Materialänderung
oder Anpassung der Beleuchtung kann
einen zeitaufwändigen Optimierungsprozess
der Parameter auslösen.
Falsch-positive Ergebnisse reduzieren
KI-gestützte Bildverarbeitungssysteme haben
die Fähigkeit, aus Erfahrungen zu lernen und den
Zusammenhang besser zu verstehen. Anstatt
sich ausschließlich auf feste Schwellenwerte zu
verlassen, lernen KI-Modelle anhand von Beispielen
und unterscheiden zwischen echten
Defekten und harmlosen visuellen Abweichungen.
Ein KI-Modell kann eine hohe Erkennungsgenauigkeit
erzielen und gleichzeitig die Anzahl
falsch-positiver Ergebnisse drastisch reduzieren.
Ein Beispiel: Bei der Prüfung von laminierten
Batterielaschen war es besonders schwierig,
feine Risse auf stark glänzenden Oberflächen
zu entdecken. Herkömmliche Systeme kamen
mit dem Glanz und den unterschiedlich aussehenden
Schweißnähten nicht zurecht. Ein neues
System, das mithilfe von KI und nur wenigen Beispielbildern
trainiert wurde, konnte echte Fehler
zuverlässig finden. Es erkannte alle Defekte,
ohne falschen Alarm auszulösen – selbst dann,
wenn Form und Position der Risse sehr unterschiedlich
waren.
Komplexe Hintergründe –
Bewährungsprobe für die KI
Die Effektivität von KI zeigt sich besonders
bei visuellem Rauschen oder unregelmäßigen
Hintergründen. Bei der Kontrolle von pulve r-
beschichteten Statoroberflächen gab es viele
Herausforderungen: Beispielsweise schwankt die
Dicke der Beschichtung oder es gibt Schweißspuren
und unterschiedlich starke Glanzstellen.
Herkömmliche Systeme hatten damit große
Schwierigkeiten und übersahen oft echte Fehler.
Mit dem KI-basierten Ansatz konnten selbst
kleine Verunreinigungen zuverlässig erkannt werden,
ohne dass Unterschiede in der Beschichtung
innerhalb gängiger Toleranzen zu Fehlalarmen
führten.
Die Kombination von KI mit traditioneller, regelbasierter
Logik kann zudem helfen, Inspektionsergebnisse
zu quantifizieren und leichter interpretierbar
sowie dokumentierbar zu machen, was
besonders in regulierten Branchen wichtig ist.
Praktische Überlegungen
zur Implementierung
Obwohl KI Flexibilität bietet, wirft sie auch
Fragen zur Komplexität auf. Hersteller fragen
6 PC & Industrie 11/2025
Titelstory
sich oft, wie sie KI ausprobieren können oder,
ob sie dafür KI-Experten benötigen. Oft steht
auch schon ein KI-Modell bereit, aber sie sind
un sicher, welche Bilder sich zum Trainieren
eignen.
Moderne Lösungen begegnen diesen Fragen
mit vereinfachten Konfigurationsabläufen. Ein
typisches Setup umfasst drei Schritte:
• Bilderfassung:
Sammeln von Bildern fehlerfreier und
fehlerhafter Produkte.
• Annotation:
Manuelles Markieren der Defektbereiche,
ähnlich wie beim Hervorheben für einen
Kollegen.
• Lernen:
Das System wählt automatisch die besten
Bilder aus und trainiert das Modell in
wenigen Minuten.
Dieser Prozess macht tiefgehende KI-Kenntnisse
oder große Datensätze überflüssig und
verkürzt die Einrichtungszeit erheblich.
Skalierbarkeit und Lizenzmodelle
Neben der Software-Bedienbarkeit ist auch
die Hardware-Flexibilität entscheidend. Bildverarbeitungssysteme
unterstützen heute mehrere
Kameras pro Steuerungseinheit – beispielsweise
können beim OMRON FH Vision System bis zu
acht Kameras unabhängig voneinander im Multi-
Line-Random-Trigger-Modus angeschlossen und
ausgelöst werden. Das ermöglicht gleichzeitige
oder versetzte Inspektionen aus verschiedenen
Winkeln oder Positionen.
Fazit
Der Einsatz von KI in der Qualitätskontrolle
hilft, typische Probleme in der Fertigung zu
lösen. So lassen sich zum Beispiel Fehlalarme
vermeiden, auch wenn der Hintergrund kompliziert
ist, und die Ergebnisse werden insgesamt
verlässlicher bei gleichzeitiger einfacher
Handhabung der Bedienung.
Systeme, die lernfähige KI mit einfach zu
bedienenden Tools und flexibler Technik verbinden,
machen es Herstellern leichter, die Qualität
ihrer Produkte zu sichern – und das, ohne
dass sie dafür extra Experten brauchen. ◄
PC & Industrie 11/2025 7
Aktuelles
Wo Innovation auf Industrie trifft
Die SPS 2025 als Trendbarometer
Die internationalen Fachbesucher – darunter
2024 rund 14.700 aus dem Ausland – profitieren
vom breiten Angebot an Lösungen, Fachvorträgen
und Live-Demonstrationen. Die SPS
bietet Orientierung im technologischen Wandel
und liefert Impulse, um Innovationen im eigenen
Unternehmen voranzubringen.
© Mesago Messe Frankfurt GmbH / Arturo Rivas
Wenn sich vom 25. - 27.11.2025 die Tore der
Messe Nürnberg öffnen, steht die Automatisierungswelt
erneut im Zeichen der SPS – Smart
Production Solutions. Die internationale Fachmesse
bringt Entscheider, Entwickler und Visionäre
aus aller Welt zusammen. Seit über drei
Jahrzehnten ist sie jeweils zum Jahresende ein
fester Termin im Kalender der Industrie – als
Plattform für Innovation, Austausch und technologische
Weichenstellungen und als verlässliches
Trendbarometer für die Entwicklungen in
der Automatisierungsbranche.
Die SPS 2025 wird in 15 Messehallen zur eindrucksvollen
Bühne für rund 1.150 Unternehmen
der Automatisierungsbranche. Sie präsentieren
fortschrittliche Lösungen für die intelligente Produktion
sowie ihr aktuelles Produktportfolio. Das
Ausstellerspektrum reicht von internationalen
Branchengrößen wie Siemens, Beckhoff Automation,
Phoenix Contact und Bosch Rexroth bis
zu zahlreichen Start-ups, die ebenfalls mit eigenen
Messeständen präsent sind.
SPS - Smart Production Solutions
https://sps.mesago.com/nuernberg/de.html
Zentrales Thema: Einsatz von KI
Ein zentrales Thema der diesjährigen SPS ist
der Einsatz von künstlicher Intelligenz in der Fertigungstechnik.
Industrial AI hält derzeit auf breiter
Front Einzug in unterschiedlichste industrielle
Produkte und Prozesse: sei es unterstützend im
Engineering von Prozessen, integriert in Steuerungsgeräte
durch vielfältige AI-Modelle oder als
Bestandteil intelligenter Tools für vorausschauende
Wartung, Qualitätskontrolle und adaptive
Produktionssteuerung. Diese Technologien verändern
die Automatisierungstechnik grundlegend
und eröffnen neue Potenziale für Effizienz, Flexibilität
und Ressourcenschonung. „Industrial AI ist
längst kein Zukunftsthema mehr – es ist bereits
Realität in vielen Produktionsumgebungen. Auf
der SPS 2025 zeigen unsere Aussteller, wie KI
heute schon konkret eingesetzt wird und welche
Potenziale die Technologie in der Automation
erschließt“, erklärt Sylke Schulz-Metzner,
Vice President SPS.
Guided Tours
Einen besonders praxisnahen Zugang dazu
bieten die zweimal täglich angebotenen Guided
Tours der SmartFactory Kaiserslautern. Der von
Experten geführte Rundgang führt zu innovativen
Unternehmen der Hard- und Softwarebranche
und beleuchtet technische Herausforderungen
der Gegenwart. „Mit unserem Angebot
möchten wir gezielt Einblicke in Schlüsseltechnologien
wie Künstliche Intelligenz, Digitale
Zwillinge und Security in der Systemarchitektur
ermöglichen“, erklärt Dr. Ingo Herbst,
Pressesprecher der SmartFactory Kaiserslautern.
„Der Transfer von technologischer
Expertise in die industrielle Praxis ist für uns
ein zentrales Anliegen.“
Wissen vernetzen:
Stages, Gemeinschaftsstände
und Nachwuchsförderung
Ergänzend zum umfangreichen Ausstellungsbereich
bietet die SPS 2025 ein ebenso facettenreiches
wie zukunftsorientiertes Rahmenprogramm,
das Fachbesucher, Branchenexperten
und Nachwuchstalente gleichermaßen anspricht.
Wissenstransfer, Innovationen
und Dialog
Live auf den SPS Stages: In den Hallen 1,
3, 3C und 6 laden insgesamt vier Stages zu
Diskussion, Wissensaustausch und Inspiration
ein. Besonders hervorzuheben ist die Technology
Stage powered by VDMA/ZVEI in Halle 3,
die von den beiden führenden Branchenverbänden
gestaltet wird. Hier stehen neben fast
20 Vorträgen zum Thema Industrial AI aktuelle
Entwicklungen, Trends und Herausforderungen
der Automatisierung im Mittelpunkt –
von Digitaler Transformation bis hin zu nachhaltiger
Produktion.
Ergänzend dazu bieten die direkt angrenzenden
„Meet the Speaker“-Zonen die Möglichkeit
zum persönlichen Austausch mit den
Referenten. Besucher können hier gezielt Fragen
stellen, Kontakte knüpfen und Inhalte aus
den Vorträgen vertiefen.
Gemeinschaftsstände
als Innovationsplattformen
In Halle 6 bündeln gleich drei Gemeinschaftsstände
Know-how und kreative Impulse:
• „Automation meets IT“: Der etablierte Treffpunkt
für Themen rund um Digitalisierung,
Cybersecurity und Industrie 4.0. Hier verschmelzen
klassische Automatisierung und
moderne IT-Welten.
• Internationale Start-up Area: Junge Unternehmen
aus aller Welt präsentieren ihre frischen
Ideen und disruptiven Technologien –
ein Hotspot für Innovation und Networking.
• „young INNOVATORS“: Der vom Bundesministerium
für Wirtschaft und Klimaschutz
geförderte Gemeinschaftsstand bietet jungen,
innovativen Unternehmen aus Deutschland
eine Bühne, um ihre Entwicklungen einem
breiten Fachpublikum vorzustellen. ◄
8 PC & Industrie 11/2025
25. – 27.11.2025
NÜRNBERG
Unfold the
world of
Industrial AI
34. internationale Fachmesse
der industriellen Automation
Automatisierung fasziniert.
Mit jeder neuen Facette.
Seit 1990 ist die SPS – Smart Production Solutions der Treffpunkt für alle,
die industrielle Entwicklung vorantreiben. Vom Start-up bis zum Global Player.
Hier verdichten sich Technologien, Netzwerke wachsen und Ideen werden
beflügelt. Insbesondere Industrial AI rückt in den Fokus und eröffnet neue
Chancen für Produktivität und Effizienz.
Erleben Sie Fortschritt in seiner ganzen Vielfalt!
Bringing Automation to Life
Aktuelles
20 Jahre Elec-Con Technology:
Elektronik mit Herz und Verstand
Elec-Con feiert 20-jähriges Bestehen: Geschäftsführer Dieter Bauernfeind
und Sabrina Strasser.
Elec-Con Technology GmbH
info@elec-con.com
www.elec-con.com
Seit zwei Jahrzehnten entwickelt
und fertigt die Elec-Con Technology
GmbH elektronische Lösungen für
Kunden mit höchsten Ansprüchen.
Zum 20-jährigen Firmenjubiläum
im Oktober 2025 blickt Geschäftsführer
Dieter Bauernfeind mit Stolz
auf den Weg zurück – und mit
Zuversicht nach vorn: „Die Zeiten
sind nicht leicht – aber wir sind es
gewohnt, zu denken, bevor wir handeln.
Das macht uns widerstandsfähig
und erfolgreich.“
Besonderer Teamgeist
Was Elec-Con auszeichnet, ist
nicht nur technisches Know-how, sondern
ein besonderer Teamgeist. Hier
arbeiten junge Talente und erfahrene
Fachkräfte Seite an Seite zusammen
– generationenübergreifend,
engagiert und mit Begeisterung für
Technologie. Keine automatisierten
Standardprozesse, keine anonymen
Fertigungslinien, sondern echte Menschen,
die Prozesse verstehen und
vorausschauen. „Wir ersetzen keine
Köpfe durch Roboter, sondern bieten
Denkprozesse als Dienstleistung“,
bringt es Bauernfeind auf den Punkt.
Der besondere Anspruch
Kunden nicht nur mit Baugruppen
zu beliefern, sondern aktiv bei der
Lösungsfindung zu unterstützen.
Elec-Con denkt sich in die Projekte
hinein, erkennt Potenziale, zeigt
Alternativen auf – oft noch bevor
der Kunde seine Anforderungen
vollständig formuliert hat. Dieses
Prinzip des vorgelagerten Denkens
hat sich in zwei Jahrzehnten
bewährt und wird geschätzt – insbesondere
von mittelständischen
Industriekunden, die unter hohem
Zeit- und Kostendruck stehen.
Praxisnahe Forschung,
individuelle Entwicklung
und ehrliche
Zusammenarbeit
Trotz der aktuellen Herausforderungen
in der Elektronikbranche –
Fachkräftemangel, volatile Lieferketten,
steigende Kosten – bleibt
die Stimmung im Unternehmen
positiv. Die Nähe zu Hochschulen,
ein eigenes Labor, stetige Investitionen
in Know-how und Technik
sorgen dafür, dass Elec-Con flexibel,
innovationsfähig und unabhängig
bleibt.
„Wir sind kein Konzern, aber groß
genug, um Verantwortung zu übernehmen
– und klein genug, um
flexi bel zu bleiben.“ So fasst Dieter
Bauern feind die Philosophie des
Unternehmens zusammen. Zum Jubiläum
gibt es keine großen Reden –
dafür aber viele kleine Geschichten
über Projekte, die nur mit viel Einsatz
und Kreativität realisiert werden
konnten.
20 Jahre Elec-Con – das sind 20
Jahre praxisnahe Forschung, individuelle
Entwicklung und ehrliche
Zusammenarbeit. Und ein Team,
das auch in Zukunft mit Begeisterung
weiterdenkt. ◄
DATA MODUL gehört zu den 100 innovativsten Mittelständlern Deutschlands
Ergebnis der Studie Innovations-Champions 2025
Der Display Full Service-Anbieter DATA
MODUL zählt in diesem Jahr zu den 100
innovativsten Mittel ständlern Deutschlands.
Im Rahmen einer umfassenden Analyse der
WirtschaftsWoche und der Strategieberatung
Munich Strategy wurde das Unternehmen auf
Platz 25 des Rankings „Innovations-Champions
2025“ geführt.
Aus mehr als 4.000 mittelständischen Unternehmen
wurden die 100 innovationsstärksten
Firmen ermittelt. Grundlage für die Bewertung
war der sogenannte Innovations- Score, der sich
aus drei zentralen Kriterien zusammensetzt:
• Innovationsvitalität
kontinuierliche Entwicklung
neuer Produkte und Lösungen
• Innovationswahrnehmung
Markt- und Wettbewerbs einschätzung
der Innovationskraft
DATA MODUL AG
info@data-modul.com
www.data-modul.com
• R&D & Tech Power
nachhaltige Investitionen in Forschung,
Entwicklung und Technologien
10 PC & Industrie 11/2025
Aktuelles
Vorreiterrolle
im nachhaltigen Ressourcenmanagement
inpotron erhält Vision-Zero-Waste-Zertifizierung nach DIN SPEC 91436.
Die inpotron Schaltnetzteile
GmbH gehört zu den ersten mittelständischen
Unternehmen in
Deutschland, die erfolgreich nach
dem neuen Konsortialstandard
DIN SPEC 91436 für betriebliches
Vision-Zero-Waste-Management
zertifiziert wurden. Mit der Übergabe
des Zertifikats durch den
TÜV SÜD an die Geschäfts führung
setzt inpotron ein deutliches Zeichen
für messbaren Klimaschutz, verantwortungsvollen
Ressourceneinsatz
und eine zukunftsfähige
Kreislaufwirtschaft.
Vision Zero Waste –
ein neuer Maßstab
für Ressourceneffizienz
Die Vision „Zero Waste“ steht für
einen Paradigmenwechsel: weg
vom linearen Verbrauch und der
Entsorgung hin zur Wiederverwendung,
stofflichen Verwertung und
konsequenten Abfallvermeidung.
inpotron Schaltnetzteile GmbH
info@inpotron.com
www.inpotron.com
Übergabe des Zero-Waste-Zertifikats durch TÜV SÜD (v. r.: TÜV SÜD – P.Senol, T. Gog; inpotron – H. Püthe, F. Storz)
Seit 2022 bietet die DIN SPEC 91436
Unternehmen erstmals einen zertifizierbaren
Rahmen für ein ganzheitliches
Abfall- und Ressourcenmanagement.
Kernindikator ist die
Getrenntsammelquote (GSQ), die
als objektiver Maßstab für Ressourceneffizienz
dient.
„Die Zertifizierung dokumentiert
unseren Beitrag zum Umweltschutz.
Wir möchten als Unternehmen aktiv
Verantwortung übernehmen und
Abfall weitestgehend vermeiden“,
betont Geschäftsführer Hermann
Püthe. „Der Konsortial standard
Zusätzlich floss die wirtschaftliche
Performance der Jahre 2020 bis
2023 in die Bewertung ein, darunter
Umsatzwachstum, Ertragsquote
und EBIT-Entwicklung.
„Die Auszeichnung bestätigt
unseren Anspruch, Innovation
systematisch voranzutreiben
und unsere Position als technologischer
Lösungsanbieter in den
Bereichen Hardware, Software
und Services weiter auszubauen“,
so Dr. Florian Pesahl, CEO der
DATA MODUL AG. „Besonders
stolz sind wir darauf, dass unser
Engagement nicht nur in unseren
Produkten sichtbar wird, sondern
auch von Marktteilnehmern und
Branchenexperten als innovativ
wahrgenommen wird.“
liefert klare, messbare Kriterien und
unterstützt uns dabei, unsere Fortschritte
kontinuierlich zu steigern.“
inpotron
setzt Maßstäbe in der Praxis
Bereits im Mai 2024 begann
inpotron mit der Implementierung
des Vision-Zero-Waste-Systems
– auf Basis der bestehenden ISO-
14001-Zertifizierung. In nur einem
Jahr wurden sämtliche Abfallströme
analysiert, Prozesse optimiert,
Mit arbeitende eingebunden und
neue Verwertungswege etabliert.
Die Studie unterstreicht, dass
innovative Mittelständler heute weit
mehr als neue Produkte schaffen:
Sie entwickeln neue Geschäftsmodelle,
gestalten techno logische
Standards und treiben ganze Branchen
voran. Damit leisten sie einen
wichtigen Beitrag zur Wettbewerbsfähigkeit
des Wirtschaftsstandorts
Deutschland.
Die Ergebnisse der Unter suchung
sind in der aktuellen Ausgabe
33/2025 der Wirtschafts Woche
veröffentlicht.
Das vollständige Ranking finden
Sie unter: www.munichstrategy.com/wp-content/
uploads/2025/08/250808_Munich-
Strategy_Ranking_ Innovations-
Champions_2025.pdf ◄
Ein detaillierter Abfallvermeidungsplan
sowie die enge Zusammenarbeit
mit zertifizierten Entsorgungsfachbetrieben
bilden das Rückgrat
des Systems.
Zum Zeitpunkt der Zertifizierung
im Jahr 2025 erreichte inpotron eine
Getrenntsammelquote von 86 %,
ausgezeichnet mit dem Bronzerang
nach DIN SPEC 91436. Ziel ist es,
diesen Wert in den kommenden
Jahren auf über 90 % zu steigern.
Neue Qualität
der Nachhaltigkeit
Mit der Zertifizierung nach DIN
SPEC 91436 zeigt inpotron Innovationskraft
über klassische Standards
hinaus. Im Gegensatz zu traditionellen
Normen wie ISO 14001
basiert dieser Standard auf konkreten,
messbaren Fortschritten
im operativen Abfallmanagement.
Quantitative Kennzahlen und die
Bewertung des organisatorischen
Reifegrads schaffen ein praxisnahes,
skalierbares Modell – gerade
für mittelständische Unternehmen.
Nachhaltigkeit als
Unternehmensphilosophie
„Vision Zero Waste ist für uns kein
Trend, sondern Teil unserer unternehmerischen
Verantwortung“, sagt
Felix Storz. „Wir wollen beweisen,
dass wirtschaftlicher Erfolg und ökologisches
Handeln kein Widerspruch
sind – im Gegenteil: Sie ergänzen
sich optimal.“ ◄
PC & Industrie 11/2025 11
Aktuelles
QA-Expert Days 2026:
QS-Branchen-Highlights auf den Punkt gebracht
Ein neues Veranstaltungs format,
die „QA-Expert Days“, bilden
2026 den Auftakt zu einem neuen
Veranstaltungsrhythmus der Control,
internationale Fachmesse für Qualitätssicherung:
Die Messe findet
künftig in ungeraden Jahren statt –
das nächste Mal wieder vom 27. bis
30. April 2027. In geraden Jahren
versammelt sich künftig die Branche
zu den zweitägigen QA-Expert
Days. Das Debüt des zwei tägigen
Kongress-Events, das Fach wissen
und Branchenneuheiten kompakt
auf den Punkt präsentiert, findet
vom 20. bis 21.05.2026 statt.
P. E. SCHALL GmbH & Co. KG
info@schall-messen.de
www.control-messe.de
Die 38. Control
wird vom 27. bis 30. April 2027 in
Stuttgart stattfinden. Für das Jahr
2026 darf sich die Branche auf ein
neues Fachveranstaltungs-Format
freuen – die QA-Expert Days.
Dieses zweitägige Event vom 20.
bis 21.05.2026 wird als Arbeitsund
Kommunikationsplattform die
Möglichkeit dafür bieten, Fachwissen
und Branchenneuheiten kompakt
und gestrafft zu präsentieren.
Das hochkarätige Expertentreffen
bietet allen Teilnehmern einen hohen
Mehrwert durch einen exklusiven
und unmittelbaren Business-Austausch
bei Vorträgen, Diskussionen
und Best-Practice-Präsentationen.
Eine flankierende Ausstellung rundet
die QA-Expert Days 2026 ab.
„Die Marke Control ist branchenübergreifend
relevant. Sie ist weltweit
bei vielen Unternehmen als
unverzichtbar gesetzt“, konstatiert
Bettina Schall, Geschäftsführerin
des Messeunternehmens
P. E. Schall. „Sie bleibt deshalb
ein verlässlicher, jährlicher Meilenstein
im Messe- und Fachveranstaltungskalender.
Das neue Format
bildet 2026 den Auftakt zu einem
neuen Veranstaltungsrhythmus: Die
Control findet in ungeraden Jahren
statt, in geraden Jahren versammelt
sich die Branche zu den zweitägigen
QA-Expert Days in Stuttgart.
So erhalten alle Anbieter von
QS-Technologie eine effiziente
und zeitgemäße Möglichkeit der
Präsentation. Zugleich trifft sich
die Experten community weiterhin
jährlich unter dem Dach der bedeutenden
und etablierten Marke Control.
Aussteller und Fachbesucher profitieren
von einem neu generierten
Nutzen, höherer Wirtschaftlichkeit
und attraktiver Businesswirkung bei
intensivem Networking.“
QA-Expert Days für
mehr Effizienz und Nutzen
Das Veranstaltungsformat QA-
Expert Days vereint die Merkmale
von Messe und Kongress. Das
zweitägige exklusive Expertentreffen
wird zu einem fachlich hochkarätigen
und konzentrierten Entscheidertreffen
werden, das Fachwissen
und Branchen neuheiten komprimiert
aufbereitet und kompakt auf
den Punkt bringt. Jeweils von 09.00
bis 17.00 Uhr werden im Rahmen
von Fachvorträgen, Diskussionsrunden
und Präsentationen Branchen-News
kurzweilig und praxisorientiert
kommuniziert. Alle traditionellen
Control-Aussteller sind dazu
eingeladen, aktiv teilzunehmen und
ihre jeweilige Expertise einzubringen.
„Die Control ist die wichtigste
Fachveranstaltungen der QSund
Messtechnikbranche“, so die
Geschäftsführerin des Messeunternehmens
weiter. „Die diesjährige
Control mit 36 Prozent Internationalität
hat erneut bewiesen,
dass von hier eine weltweite Wirkung
über alle Branchen hinweg
ausgeht.“ Im Fokus aller Unternehmen
stehen Effizienz, Produktivität,
Ressourcenschonung und Nachhaltigkeit.
Diese Rahmenbedingungen
will der Messeveranstalter mit dem
neuen Messe-Rhythmus und dem
ergänzenden Veranstaltungsformat
unterstützen. Aussteller und Fachbesucher
sollten sich deshalb die
nächsten Termine vormerken: QA-
Expert Days vom 20. bis 21.05.2026
sowie die 38. Control, internationale
Fachmesse für Qualitätssicherung,
vom 27. bis 30. April 2027 in
Stuttgart. ◄
Bleiben Sie informiert!
Zur Webseite: https://www.control-messe.de/qa-expertdays/
Fachinformationen zu Messe und Branche:
https://www.control-messe.de/qa-expertdays/news-stories/
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12 PC & Industrie 11/2025
Aktuelles
Pepperl+Fuchs Box Thin Clients
jetzt IGEL Ready-certified
Pepperl+Fuchs SE
www.pepperl-fuchs.com/
Nachdem Pepperl+Fuchs dem
IGEL Ready-Programm als Technologiepartner
beigetreten ist,
sind die Box Thin Clients von
Pepperl+Fuchs ab sofort IGEL
Ready-certified. Die industriellen
Box Thin Clients BTC22 und
BTC24 sind die einzigen robusten
Thin Clients, die als IGEL Readycertified
Produkte erhältlich sind.
Das bedeutet, dass die Geräte von
IGEL getestet und qualifiziert wurden
und der gesamte Support über
die Firma IGEL abläuft.
IGEL Ready Certified Logo
Damit auch Anwender Linuxbasierter
Systeme von den Vorteilen
der Box Thin Clients und Visu-
Net-Serie profitieren können, bietet
Pepperl+Fuchs die Hardware mit vorinstalliertem
IGEL OS an. Die Lizenz
für das Betriebssystem ist direkt bei
IGEL zu erwerben. Das plattformunabhängige
Betriebssystem für
Thin Clients ermöglicht einen einfachen,
intelligenten und sicheren
Zugriff auf virtuelle Anwendungen,
Desktops und Cloud-Arbeitsplätze.
IGEL OS Topology
Neben den industriellen Box Thin
Clients bietet Pepperl+Fuchs Anwendern
mit den VisuNet-Produktfamilien
eine Vielzahl von HMI-Systemen
und -Lösungen für die unterschiedlichsten
Anforderungen in der Prozessindustrie.
Das Portfolio an industriellen
Mensch-Maschine-Schnittstellen
umfasst robuste Industriemonitore
sowie passende Peripheriegeräte.
Mit kundenspezifischen
HMI-Lösungen setzt Pepperl+Fuchs
zudem Kundenanforderungen passgenau
um, sodass Kunden die perfekte
Lösung für ihre Anwendung
erhalten.
Die beiden Produktfamilien VisuNet
FLX und VisuNet GXP werden als
IGEL Ready angeboten, d. h. das
IGEL OS ist bereits implementiert.
Der Software-Support erfolgt durch
IGEL, während Pepperl+Fuchs
Ansprechpartner für den Hardware-
Support ist. ◄
EINKAUFSFÜHRER INDUSTRIE-PCs
mit umfangreichem Produkt index, Firmenverzeichnis und
deutschen Vertretungen ausländischer Firmen.
Alle Infos unter: www.beam-verlag.de/einkaufsfuehrer
Kontakt: info@beam-verlag.de
Einsendeschluss für Unterlagen: 07.11.2025
Anzeigen-/Redaktionsschluss: 14.11.2025
JETZT UNTERLAGEN ANFORDERN!
PC & Industrie 11/2025 13
Künstliche Intelligenz
Agentic AI:
Die Zukunft digitaler Assistenzsysteme
Agentenbasierte AI verändert die Spielregeln im industriellen Mittelstand
neue Inhalte aus Wahrscheinlichkeitsmodellen
ableitet, geht Agentic
AI einen entscheidenden Schritt
weiter. Sie verbindet Datenverarbeitung,
Entscheidungslogik und
Handlungskompetenz in einem
Gesamtsystem.
Solche Agenten können planen,
delegieren, handeln und dabei sowohl
strukturierte als auch unstrukturierte
Datenquellen einbeziehen.
Nicht jedes System arbeitet völlig
autonom – viele Lösungen bewegen
sich in einem Spektrum zwischen
teilautonomem Handeln und
vollständiger Eigenständigkeit. Entscheidend
ist, dass Agentic AI schon
in frühen Entwicklungsstufen einen
konkreten Nutzen für die industrielle
Praxis bietet.
Benötige Module
Autor:
Christoph Kull
President Business Applications
Proalpha
www.proalpha.de
Artificial Intelligence hat sich in
den vergangenen Jahren rasant
entwickelt. Angefangen bei regelbasierten
Expertensystemen über
maschinelles Lernen bis hin zu
generativer AI, die Texte, Bilder
oder ganze Softwarecodes erzeugen
kann. Nun tritt mit Agentenbasierter
AI – kurz: Agentic AI – ein
neuer Ansatz in den Vordergrund,
der das Potenzial hat, die Rolle digitaler
Systeme grundlegend zu verändern.
AI-Agenten übernehmen
nicht mehr nur die Ausführung von
konkreten Arbeitsaufträgen, sondern
analysieren eigenständig komplexe
Probleme und entwickeln Lösungsstrategien.
Im Robotikunternehmen KUKA
kommen heute zum Beispiel
bereits AI-Agenten in Kombination
mit gesichertem Wissen aus Wissensmanagementsystemen
zum
Einsatz. Der dort produktive LLMgestützte
Assistent Empolis Buddy
der Proalpha Group gilt zwar noch
nicht als vollumfänglicher AI-Agent,
stellt aber bereits gezielte Nachfragen
und durchsucht systematisch
technische Dokumentationen, um
fundierte Lösungsansätze zu präsentieren
und zufriedenstellende
Ergebnisse zu liefern [1].
Übergang zu Agentic AI
Diese Entwicklung markiert den
Übergang zu Agentic AI – einer
neuen Generation Künstlicher Intelligenz,
die nicht nur auf Eingaben
reagiert, sondern proaktiv Ziele
definiert und eigenständig handelt.
Anders als herkömmliche Systeme
warten diese digitalen Agenten nicht
auf konkrete Anweisungen, sondern
entwickeln selbstständig Handlungspläne
und setzen diese um.
Damit rückt die Vision von proaktiv
handelnden Assistenzsystemen
in greifbare Nähe. Pilotprojekte liefern
bereits heute beeindruckende
Zahlen, jedoch steht die unternehmensweite
Implementierung vielerorts
noch in den Startlöchern.
Auf lange Sicht ist die Bedeutung
von Agentic AI aber nicht zu unterschätzen.
Sie wird Arbeitsabläufe,
Entscheidungsprozesse und operative
Effizienz grundlegend verändern
und eine entscheidende Rolle
bei der Zukunftsfähigkeit von Unternehmen
spielen.
Differenzierung
und Systemarchitektur
agentenbasierter AI
Während klassische AI auf deterministischen
Regeln oder statistischen
Verfahren basiert und generative AI
Ein Agentic-AI-System besteht
in der Regel aus mehreren orchestrierten
Modulen: Sensoren erfassen
Umgebungsdaten, Speichersysteme
verwalten Informationen
unterschiedlicher Zeithorizonte,
Planungsalgorithmen entwickeln
Strategien, und sichere Schnittstellen
setzen die Pläne in die Tat um.
Entscheidend sind dabei die eingebauten
Sicherheitsmechanismen
wie Guardrails, die verhindern,
dass das System seine definierten
Grenzen überschreitet.
Anwendungsfelder
im industriellen Umfeld
Der industrielle Mittelstand bietet
einige Einsatzfelder für Agentic AI.
Besonders dort, wo viel domänenspezifisches
Wissen in fragmentierten
Quellen steckt und Entscheidungen
unter Zeitdruck fallen, kann
Agentic AI ihr Potenzial entfalten:
Technischer Service
und Support
Im technischen Support analysieren
Agentic AI-Systeme Fehlermeldungen,
Sensordaten und Maschinenlogs
in Echtzeit und schlagen
konkrete Lösungsschritte vor. Sie
führen Remote-Diagnosen durch,
kategorisieren, priorisieren und bearbeiten
Kundenanfragen automatisch
14 PC & Industrie 11/2025
und leiten sie an die passenden
Experten weiter. Durch kontinuierliche
Überwachung erkennt Agentic
AI Verschleißmuster für proaktive
Wartungsplanung und aktualisiert
Wissensdatenbanken eigenständig,
während Techniker zugleich
konkrete Handlungsanweisungen
erhalten.
Vertrieb
und Angebotserstellung
Im Vertrieb ermöglicht Agentic AI
eine neue Dimension der Kundenbetreuung.
Das System führt dynamische
Preiskalkulationen durch,
wobei Materialkosten, Produktionskapazitäten,
Marktbedingungen und
Kundenprofile berücksichtigt werden.
Es qualifiziert Leads anhand von
Verhaltensdaten, Unternehmensmerkmalen
und Kaufhistorie, priorisiert
vielversprechende Kontakte
und schlägt personalisierte Ansprachestrategien
vor. Bei komplexen
Produktkonfigurationen fungiert
die AI als intelligente Assistenz, die
Kunden durch den Auswahlprozess
führt, technische Machbarkeit prüft
und automatisch detaillierte Angebotsdokumente
erstellt. So lassen
sich schnellere Reaktionszeiten,
präzisere Angebote und so eine
höhere Abschlussquote erzielen.
Produktionsplanung
und Instandhaltung
Im Produktionsumfeld optimiert
Agentic AI Abläufe durch adaptive
Steuerung in Echtzeit. Basierend auf
Auftragslage, Materialverfügbarkeit
und Maschinenkapazitäten erkennt
sie Engpässe frühzeitig und schlägt
alternative Produktionsrouten vor.
Das System führt intelligente Ressourcenallokation
durch: Material,
Personal und Maschinen werden
auf Produktionsaufträge verteilt,
wobei Qualifikationen, Verfügbarkeiten
und Effizienzkriterien herangezogen
werden. Außerdem überwacht
es durchgehend Produktionsparameter
für automatische Qualitätskontrolle,
nimmt bei Abweichungen
Korrekturen vor und isoliert
fehlerhafte Chargen frühzeitig.
Technologische Integration
in die Unternehmens-IT
Die Einführung von Agentic AI-
Systemen gelingt nur dann, wenn
sie sich reibungslos in bestehende
Unternehmenslandschaften einfügen.
Dafür sind offene Schnittstellen
und modulare Architekturen entscheidend,
die eine Anbindung an
ERP-, CRM- oder MES-Systeme
ermöglichen. Im Mittelpunkt stehen
praxisnahe Anwendungen mit
klar umrissenen Einsatzfeldern, die
bestehende Geschäftsprozesse flexibel
ergänzen, ohne Workflows zu
unterbrechen.
Auswertung
strukturierter Daten
Besonders wertvoll ist die Integration
bei der Auswertung strukturierter
Daten wie Verbrauchsprognosen,
Produktionsstatistiken oder
Kundenanalysen sowie bei der intelligenten
Verarbeitung unstrukturierter
Informationen aus E-Mail-Systemen,
Tickets oder Dokumentenarchiven.
Agentic AI erfasst diese
Daten automatisch, ordnet sie kontextbezogen
und stellt sie Fachbereichen
zur Validierung und Freigabe
bereit. So wird eine schrittweise
Automatisierung ermöglicht,
bei der die menschliche Kontrolle
jederzeit gewahrt bleibt. Über APIbasierte
Anbindungen lassen sich
Daten aus unterschiedlichen Quellsystemen
zusammenführen und
Ergebnisse direkt in die operative
IT zurückspielen. Auf diese Weise
unterstützt Agentic AI eine durchgängige
Digitalisierung und Beschleunigung
von Entscheidungsprozessen.
Sicherheit, Verantwortung
und Vertrauen
Bei autonom agierenden AI-Systemen
steht die Sicherheit im Vordergrund.
Reine generative Modelle
(Blackbox-LLMs) bergen Risiken
hinsichtlich Nachvollziehbarkeit und
Ergebnisqualität. Daher empfiehlt
sich der Einsatz hybrider Ansätze,
die generative Verfahren mit symbolischer
AI – etwa Ontologien, Entscheidungsbäumen
oder semantischen
Netzen – kombinieren. Auf
diese Weise lassen sich Transparenz
und Steuerbarkeit von Agentensystemen
deutlich verbessern.
Die Verantwortung bleibt zudem
weiterhin beim Menschen – insbesondere
dann, wenn es um sicherheitskritische
oder geschäftsrelevante
Entscheidungen geht. Agentic-
AI-Systeme müssen erkennen können,
wann eine menschliche Freigabe
erforderlich ist. Vertrauen entsteht
dabei vor allem durch nachvollziehbare
Entscheidungsprozesse:
Systeme sollten transparent darlegen,
wie ein Ergebnis zustande
kam – beispielsweise über Entscheidungsprotokolle,
Quellennachweise
oder visuelle Darstellungen
von Argumentationsketten.
Eine zentrale Voraussetzung dafür
ist der Zugriff auf geprüfte, aktuelle
und dokumentierte Wissensquellen.
Fazit: Agentic AI
als entscheidender
Entwicklungsschritt
Agentic AI markiert den Übergang
von reaktiven Assistenzsystemen
zu proaktiv handelnden Softwareagenten.
Erste produktive Anwendungen
zeigen bereits, welches
Potenzial für Effizienzsteigerungen
insbesondere in wissensintensiven
Bereichen besteht. Damit dieses
Potenzial gehoben werden kann,
braucht es eine robuste Datenbasis,
sichere Architekturen, transparente
Entscheidungsprozesse und
eine klare Rollenverteilung zwischen
Mensch und System.
Diese Entwicklung folgt dabei
weniger der Maxime einer disruptiven
Revolution als vielmehr einer
inkrementellen Evolution intelligenter
Systeme. Unternehmen, die frühzeitig
Pilotprojekte umsetzen, sammeln
wertvolle Erfahrungen und schaffen
die Grundlage für eine Zukunft, in
der digitale Agenten zum selbstverständlichen
Partner im Arbeitsalltag
werden. Gleichzeitig wird die Weiterentwicklung
agentischer Systeme
die Diskussion über verantwortungsvolle
und nutzenbringende
AI in Unternehmen in den kommenden
Jahren maßgeblich prägen.
Referenz:
[1] https://beyondbuzzwords.de
/blog/interview-agentic-ai-istgekommen-um-zu-bleiben
◄
PC & Industrie 11/2025 15
Industrie 4.0
Cloud und Edge-Computing
finden den Weg in die Produktion
Die industrielle Produktion steht
vor einem Umbruch. Was früher
undenkbar war, ist heute seit
einiger Zeit schon Realität: Verschiedenste
Maschinen tauschen
sich selbsttätig untereinander aus,
Anlagen optimieren ihre Leistung
autark und Produktionsdaten werden
sekündlich generiert und ausgewertet.
Dahinter stehen Technologien
wie das Industrielle Internet
der Dinge (IIoT), Cloud Computing
und Edge Computing, die gemeinsam
ein Fundament für die Smart
Factory bilden. Unternehmen können
so selbst komplexeste Produktionsprozesse
grundlegend überarbeiten
und schnell auf veränderte Anforderungen
des Marktes reagieren.
Autor:
Sören Rose
Geschäftsführer
inray Industriesoftware GmbH
www.inray.de
Datenströme sinnvoll nutzen
Wer heute durch moderne Produktionshallen
geht, trifft immer auch
auf eine riesige Datenflut. Maschinen,
Sensoren und Anlagen produzieren
rund um die Uhr Unmengen
von Informationen über Betriebszustände,
Produktionsparameter und
Prozessverläufe. Die große Frage
lautet: Wie lassen sich diese umfassenden
Datenströme sinnvoll nutzen
und in verwertbare Informationen
umwandeln? Herkömmliche Produktionsumgebungen
mit separaten
Systemen und manuellen Steuerungsprozessen
kommen hier schnell
an ihre Grenzen. Die vierte industrielle
Revolution will jedoch genau
das ändern: durch die Integration
cyber-physischer Systeme soll die
Produktivität und damit die Wettbewerbsfähigkeit
gestärkt werden.
Edge Computing: Intelligenz
dort, wo sie gebraucht wird
Das Prinzip ist einfach: Anstatt
alle Daten zur Verarbeitung an weit
entfernte Cloud-Server zu schicken,
wird die Rechenleistung direkt dorthin
verlagert, wo die Daten entstehen.
Edge Computing setzt auf dezentrale
Datenverarbeitung in unmittelbarer
Nähe der Datenquelle. Das
bringt handfeste Vorteile mit sich,
besonders wenn Echtzeitdatenanalyse
gefragt ist.
Der wohl größte Pluspunkt sind
die deutlich kürzeren Reaktionszeiten.
Wenn Daten direkt auf der
Feldebene (OT) verarbeitet werden,
entfallen lange Übertragungswege
(Bild 1). Das macht oft den Unterschied
zwischen einer Reaktionszeit
von wenigen Millisekunden und
mehreren Sekunden aus und das
kann in zeitkritischen Anwendungen
im Gesundheitswesen, Einzelhandel
oder natürlich auch der Industrie
4.0 entscheidend sein.
Entlastung
der Netzwerkinfrastruktur
Dazu kommt noch die Entlastung
der Netzwerkinfrastruktur. In der
Produktion entstehen täglich riesige
Datenmengen. Würde man all
diese Rohdaten an zentrale Cloud-
Rechenzentren übertragen, wäre das
nicht nur aufwändig, sondern auch
teuer. Edge-Systeme arbeiten meist
mit kleineren Geräten und geringerer
Speicherkapazität, weil der
Großteil der Berechnungen lokal
stattfindet. Das senkt die Betriebskosten
spürbar. Gleichzeitig werden
die Netzwerkdienste entlastet
und die Datenübertragungskosten
in der Cloud reduziert.
Datenschutz
Beim überaus wichtigen Thema
Datenschutz punktet Edge Computing
ebenfalls. Sensible oder personenbezogene
Daten können vor Ort
vorverarbeitet und anonymisiert werden,
bevor dann nur noch die wichtigsten
Ergebnisse an übergeordnete
Systeme weitergeleitet werden.
Das minimiert das Risiko von
Datenverlusten oder Sicherheitsverletzungen
und macht die Einhaltung
von Datenschutzrichtlinien
wie der DSGVO einfacher. Gerade
in kritischen Infrastrukturen lassen
sich so spezifische Datenschutzund
Sicherheitsanforderungen besser
erfüllen.
Erhöhte Ausfallsicherheit
Ein weiterer Vorteil ist die erhöhte
Ausfallsicherheit. Selbst wenn einmal
die Netzwerkverbindung abbricht,
laufen die lokalen Prozesse auf
Edge-Ebene weiter und halten wichtige
Funktionen aufrecht. Dies beinhaltet
insbesondere die Übernahme
von lokalen Steuerungsaufgaben
und die Ausführung kritischer Workflows,
die somit nicht von einer stabilen
Internetverbindung abhängig
sind. Das ist besonders wertvoll in
Bereichen mit schlechter Netzabdeckung
oder bei kritischen Anwendungen.
Um Datenverluste bei temporären
Verbindungsproblemen
zu vermeiden, kommt zudem häufig
ein Store & Forward Mechanismus
zum Einsatz, der Daten lokal
speichert und automatisch weiterleitet,
sobald die Verbindung wiederhergestellt
ist.
Unterschiedliche
Edge-Systeme
Edge-Systeme lassen sich auf verschiedensten
Hardware-Plattformen
betreiben. Es gibt hier Lösungen
von Windows-Rechnern bis hin zu
Linux-basierten Edge-Geräten. Die
Rechenleistung und der Speicher
sind dabei auf verschiedene Knoten
nahe der Datenquelle verteilt.
Das können Edge Router, Edge
Gateways oder Edge Server sein.
Immer wichtiger werden auch On-
Device Edge-Lösungen, bei denen
die Edge-Einheit direkt in Geräten
wie Fahrzeugen oder Sensoren
eingebaut ist.
Cloud-Anbindung
Bild 1: Die Verarbeitung der Daten erfolgt an der Edge.
Die Anbindung von Produktionssystemen
an die Cloud kann über
ein durchdachtes Drei-Stufen-System
funktionieren. Den Grundbaustein
bilden Edge Nodes – das sind
lokale Anwendungen, die als Bindeglied
zwischen Ihren Maschinen,
Geräten, Datenbanken und der Cloud
fungieren. Sie übertragen Produktionsdaten
von verschiedenen Standorten
in die Cloud-Umgebung, wo
16 PC & Industrie 11/2025
Bild 2: Beispiel einer Produktionsanbindung mit der Software manubes
Bild 3: Cloudplattform für das Produktionsmanagement
(mit Edge-Anbindung)
diese strukturiert, gespeichert,
visualisiert und in automatischen
Workflows weiterverarbeitet werden
können.
Edge Cluster
Mehrere Edge Nodes werden in
einem Edge Cluster zusammengefasst,
was einen entscheidenden
Vorteil bringt: Fällt eine Edge Node
aus, kann ihr Workload automatisch
von einer anderen Node im Cluster
übernommen werden, ohne dass die
Daten übertragung beeinträchtigt
wird. Diese Cluster-Struktur sorgt
nicht nur für Ausfallsicherheit, sondern
auch für Lastverteilung und
ermöglicht eine standortbasierte
Strukturierung der Datenquellen.
Edge Connectoren
Die eigentliche Systemanbindung
übernehmen Edge Connectoren. Sie
verbinden Maschinen, Geräte und
Datenbanken mit einem Edge Cluster
und stellen sicher, dass Produktionsdaten
aus verschiedensten Quellen
sicher in die Cloud transportiert werden.
Jedes System bekommt dabei
seinen eigenen Edge Connector. Das
Gute daran: Die Konfiguration ist in
wenigen Schritten und ohne spezielles
Fachwissen möglich.
Cloud Computing:
Das zentrale Nervensystem
Während Edge Computing für
schnelle Reaktionen vor Ort sorgt,
übernimmt Cloud Computing die
Rolle des zentralen Nervensystems
(Bild 2 und 3). Es nutzt entfernte
Server zur Speicherung und
Verarbeitung von Daten und bietet
praktisch unbegrenzte Skalierbarkeit.
Das macht es ideal für Anwendungen,
bei denen mehrere entfernte
Standorte gleichzeitig auf
Daten zugreifen müssen.
Die Cloud-Umgebung kann große
Datenmengen aus verschiedenen
Quellen speichern und verwalten,
und zwar in strukturierten Datenmodellen.
Sie stellt die nötige Infrastruktur
für umfassende Datenanalysen
bereit, die weit über die lokalen
Möglichkeiten von Edge-Geräten
hinausgehen. Bei wachsenden
Anforderungen lässt sich die
Hardware einfach anpassen, sogar
während des laufenden Betriebs.
Das ist wichtig, um die verschiedenen
Daten aus IoT-Lösungen
zu sammeln, zusammenzuführen
und für tiefgehende Analysen aufzubereiten.
Installation und Pflege
Dabei entfällt für Unternehmen die
Notwendigkeit aufwändiger Hardwareinstallationen
und fortlaufender
Softwareupdates vor Ort (On-Premise),
da diese Aufgaben vom Cloud-
Anbieter übernommen werden. Nutzer
profitieren zudem von der Möglichkeit
des Zugriffs von praktisch
überall auf der Welt auf die Cloud-
Plattform. Ein weiterer praktischer
Vorteil ist die Minimierung von Ausfallzeiten
durch Wartungsarbeiten,
da professionelle Cloud-Infrastrukturen
auf hohe Verfügbarkeit ausgelegt
sind und Hardware während
des Betriebs anpassbar ist. Cloud-
Lösungen bieten standardmäßig
oft auch professionelles Staging
(z. B. für Test-, UAT- und Produktivsysteme)
sowie eine integrierte
Backup-Funktionalität, wodurch
aufwändige lokale Backup-Problematiken
eliminiert werden. Obwohl
die Sicherheit eine kontinuierliche
Anforderung bleibt, kann die zentrale
Verwaltung in der Cloud dazu
beitragen, bestimmte lokale Sicherheitsvorfälle
zu vermeiden, indem
robuste Sicherheitsmechanismen
standardmäßig bereitgestellt werden.
Die Cloud als
leistungsstarke Plattform
Die Cloud ist also viel mehr als
nur der digitale Speicherplatz. Sie
fungiert als leistungsstarke Plattform
für die Integration und Analyse
von Produktionsdaten. Hier
können Daten aus verschiedenen
IoT-Lösungen zusammenlaufen und
durch starke Analysewerkzeuge in
konkrete Handlungsempfehlungen
umgewandelt werden. Das unterstützt
die Entwicklung und Bereitstellung
digitaler Services über Unternehmensgrenzen
hinweg und ermöglicht
völlig neue Geschäftsmodelle.
Die Edge-Cloud-Vernetzung
Zwei Welten arbeiten zusammen:
In der modernen Produktion muss
man sich nun aber nicht zwischen
Edge und Cloud entscheiden, denn
beide Technologien arbeiten in
einer hybriden Vernetzung optimal
zusammen (Bild 4). Diese Edge-
Cloud-Verbindung schafft eine flexible
Architektur, bei der Rechenleistung
und Speicher intelligent
zwischen dem Entstehungsort der
Daten (Edge) und zentralen Rechenzentren
(Cloud) aufgeteilt werden.
Diese Kombination nutzt die Stärken
beider Ansätze: die Geschwindigkeit
und lokale Kontrolle des Edge
Bild 4: Vernetzung von Edge und Cloud über die Middleware-Lösung
OPC Router
Bild 5: Beispiele für Anwendungen von Edge-Cloud-Vernetzung in der Praxis
PC & Industrie 11/2025 17
Industrie 4.0
Bild 6: Netzwerksegmentierung: Das OT-Netzwerk wird durch eine Firewall
vom IT-Netzwerk getrennt.
Computing plus die Skalierbarkeit,
Speicherkapazität und starken Analysewerkzeuge
der Cloud. Ein praktisches
Beispiel: Messdaten werden
nah am Entstehungsort auf Edge
Devices verarbeitet und als Steuersignal
direkt in den Prozess zurückgeführt.
Dadurch wird der Datentransfer
zur Cloud reduziert oder
ganz vermieden. Für komplexere,
nicht-zeitkritische Analysen oder
die langfristige Datenspeicherung
gehen die vorverarbeiteten Daten
dann aber in die Cloud.
Lokale Anwendungen (Edge
Nodes) fungieren dabei als Bindeglied
zwischen Maschinen, Geräten,
Datenbanken und der Cloud.
Sie übertragen Produktionsdaten
von verschiedenen Standorten in
die Cloud-Umgebung, wo sie strukturiert,
gespeichert, visualisiert und
in automatischen Workflows weiterverarbeitet
werden. Edge Cluster, die
mehrere Edge Nodes zusammenfassen,
sorgen für effiziente und ausfallsichere
Datenverbindungen. Fällt
eine Edge Node aus, übernimmt automatisch
eine andere Node im Cluster
den Prozess, ohne dass die Datenübertragung
unterbrochen wird.
Konkrete Anwendungen
in der Praxis
Eine Edge-Cloud-Vernetzung hat
sich in verschiedenen Bereichen der
industriellen Produktion bewährt
(Bild 5):
• Produktionsprozessoptimierung
profitiert enorm von der kontinuierlichen
Maschinendatenerfassung.
Die Maschinenleistung
wird besser, Ausfallzeiten werden
seltener und Wartungsarbeiten
können gezielter geplant werden.
Durch das Erkennen von Mustern
und das Beseitigen von Ineffizienzen
lassen sich Produktionskosten
dauerhaft senken.
• Vorausschauende Instandhaltung
(Predictive Maintenance) hat
sich als einer der größten Erfolgsgaranten
erwiesen. Durch das
Sammeln und Analysieren von
Daten über den Maschinenzustand
können Probleme oft schon
Wochen im Voraus erkannt und
behoben werden, bevor teure Ausfälle
entstehen. Das steigert die
Anlagenverfügbarkeit erheblich.
• Qualitätsmanagement wird durch
Edge-Analytics und KI-Modelle
revolutioniert. Diese können die
Produktionsqualität sehr genau vorhersagen
oder Bearbeitungsparameter
in Echtzeit optimieren, was
zu einer kontinuierlichen Verbesserung
der Produktqualität führt.
• Ressourceneffizienz wird durch
intelligente Energiemanagementsysteme
gefördert. Sie überwachen
und steuern den Energieverbrauch
in Echtzeit, vermeiden
Lastspitzen und reduzieren den
CO 2 -Fußabdruck. Edge Computing
kann dabei den Verbrauch fossiler
Primärenergie von IT-Architekturen
deutlich senken.
Sicherheit
von Anfang an mitdenken
Die Vernetzung von Maschinen
und Systemen bringt neue Risiken
mit sich, die von Anfang an berücksichtigt
werden müssen. Eine durchdachte
Architektur, die Edge- und
Cloud-Komponenten nutzt, kann
die Datensicherheit und -souveränität
deutlich stärken.
• Netzwerksegmentierung (Bild 6)
sorgt für klare Trennung zwischen
verschiedenen Netzwerkbereichen.
Oft kommen Firewalls zum Einsatz
oder das Produktionsnetzwerk
wird segmentiert, um nur
die wirklich notwendigen Kommunikationspfade
für die Maschinendatenerfassung
freizugeben.
• Zertifikate werden von vielen
standardisierten Kommunikationsprotokollen
verwendet, um
sicherzustellen, dass nur autorisierte
und geprüfte Geräte miteinander
kommunizieren können.
Das stellt eine zusätzliche Sicherheitsebene
dar.
• Zugriffskontrolle beschränkt
den Zugriff auf sensible Daten
und muss sowohl auf IT- als auch
auf OT-Ebene abgesichert werden.
Diese Systeme überwachen
genau, welche Personen
oder Anwendungen auf bestimmte
Daten zugreifen dürfen.
Von Daten zu
verwertbaren Informationen
Die sinnvolle Nutzung von Maschinendaten
ist ein Eckpfeiler der
industriellen Automatisierung und
Industrie 4.0. Sobald Maschinendaten
verfügbar sind, können sie
im Unternehmen zur Prozessoptimierung
und Wertschöpfung eingesetzt
werden (Bild 7).
Eine Middleware ist meist der
beste Weg, um Daten gesammelt
für Anwendungen bereitzustellen.
Sie dockt an die Feldebene an, kümmert
sich um die Vorverarbeitung
der Daten und macht sie für Anwendungen
wie ERP, MES und Steuerungssysteme
(PLCs) nutzbar. Diese
Vorverarbeitung ist extrem wichtig,
weil sie diese Daten erst für die IT-
Ebene anwendbar macht. Nur so
werden Daten aus der OT in der IT
nutzbar und können gespeichert,
für Produktionsprozesse genutzt
und visualisiert werden.
Bewährte Lösungen setzen auf
industrielle Standardschnittstellen
wie OPC UA, das mittlerweile führende
Protokoll für herstellerunabhängige
Kommunikation. Dazu
kommen IoT-Standardprotokolle
wie MQTT und REST für die API-
Kommunikation. Auch die Anbindung
wichtiger Datenbanktypen wie
Microsoft SQL Server und MySQL
ist für eine umfassende Datenintegration
unverzichtbar.
Vorteile zusammengefasst
Moderne Plattformen erlauben
es, komplexe Automatisierungsprozesse
per Drag-and-Drop zu erstellen.
KI-basierte Analysefunktionen
verwandeln Rohdaten in konkrete
Handlungsempfehlungen. Ein KIgestützter
Chat-Assistent kann beispielsweise
sekundenschnell strukturierte
Informationen zu Aufträgen,
Störungen oder Ressourcen liefern.
Mobile Zugriffsmöglichkeiten
sorgen dafür, dass wichtige Informationen
jederzeit und von überall
verfügbar sind.
Herausforderungen
meistern, Chancen nutzen
Bei der Umsetzung von Cloud- und
Edge-Technologien in der Produktion
gibt es noch einige Hürden zu
überwinden. Das Management heterogener
Edge-Geräte kann komplex
werden. Standards für die Portabilität
und Interoperabilität von Daten und
Komponenten sind nicht überall vorhanden.
Qualifizierte Fachkräfte sind
gefragt, aber nicht immer verfügbar.
Auch die Integration in bestehende
IT-Systeme und Prozesse braucht
oft sorgfältige Planung.
Trotzdem überwiegen die Vorteile
bei weitem. Diese Technologien optimieren
nicht nur bestehende Prozesse,
sondern eröffnen auch völlig
neue Möglichkeiten für innovative
Produkte, Dienstleistungen und
Geschäftsmodelle. Unternehmen,
die heute diese Technologien strategisch
einsetzen, können ihre globale
Wettbewerbsfähigkeit stärken
und langfristig erfolgreich bleiben.
Wichtig ist dabei, alle relevanten
Stakeholder früh einzubeziehen
und eine fundierte Machbarkeitsanalyse
durchzuführen.
Die Transformation der industriellen
Produktion durch Cloud- und Edge-
Computing ist keine Zukunftsvision
mehr, denn sie passiert jetzt. Wer
die Weichen heute für die digitale
Vernetzung richtig stellt, kann morgen
von effizienten Prozessen und
smarter Produktion profitieren. ◄
Bild 7: Die Rohdaten durchlaufen einen definierten Workflow, der daraus
verwertbare Informationen generiert.
18 PC & Industrie 11/2025
Digitalisierung
Zwilling gesucht – gefunden
Wie neue Entwicklungen bei Digital Twins
die Fertigung revolutionieren
Digitale Zwillinge haben mittlerweile
einen festen Platz in deutschen
Industrieunternehmen, wenn
es darum geht, Abläufe effizienter
zu gestalten, Wartungen vorherzusagen
oder Planungen zu optimieren.
Mit dem technologischen
Fortschritt werden diese Anwendungen
nun immer raffinierter. Thomas
Thelemann, Produktmanager
für mechanische Bauelemente und
Elektroinstallation bei reichelt elektronik,
kommentiert, wie neue Entwicklungen
bei digitalen Zwillingen
sich auf die Digitalisierung der industriellen
Produktion auswirken und
welche Möglichkeiten sich daraus
für Unternehmen ergeben.
Erfolgsmodell
digitaler Zwilling
Die Anwendung von digitalen Zwillingen
stammt ursprünglich aus der
Automobilbranche. Dort herrscht
nicht nur besonders hoher Konkurrenzdruck,
es müssen auch in kurzen
Abständen immer neue Modelle mit
hohen Qualitätsanforderungen auf
den Markt gebracht werden. Heutzutage
gelten diese Anforderungen
längst für die gesamte Maschinenbaubranche
und so wurde der digitale
Zwilling zum Erfolgsmodell. In
Fabriken überwachen sie beispielsweise
defektanfällige Pumpventile
oder sichern die reibungslose Montage
von Autoteilen.
Autor:
Thomas Thelemann
Produktmanager für
mechanische Bauelemente und
Elektroinstallation
reichelt elektronik
http://www.reichelt.de
Selbst über den Produktionssektor
hinaus etabliert sich der digitale Zwilling
immer mehr. So hilft er Städteplanern,
den Infrastrukturausbau in
Smart Cities zu simulieren oder kann
in Energiekraftwerken genutzt werden,
um die Leistung der Anlagen
zu optimieren oder sogar Ausfälle
zu vermeiden.
Vom Abbild zum Assistenten
Wie der digitale Zwilling Denken
lernt: Mit breiteren Einsatzmöglichkeiten
und steigenden Funktionen
entwickelt sich der digitale Zwilling
stets weiter. Zu Beginn war eine der
größten Hürden für den Einsatz digitaler
Zwillinge das Sammeln und
Aufbereiten relevanter Daten für
die Analyse. Heute verfügen die
meisten Unternehmen über sorgfältig
ausgearbeitete Datenstrategien
und können Daten gezielter
und effizienter sammeln. Mit immer
leistungsfähigeren Analysemodellen
sind digitale Zwillinge zudem in
der Lage, größere Datenmengen zu
verarbeiten, komplexere Systeme zu
durchleuchten und genauere Aussagen
zu treffen. Selbst schwer zu
erkennende Trends, wie kleine Veränderungen
über lange Zeiträume
hinweg, können von fortschrittlichen
Algorithmen erkannt werden.
Überblick über das
gesamte Ökosystem
Schon die Anwendung dieser
Technologie bei einer einzelnen
Maschine ist eine große Hilfestellung.
Werden nun mehrere Maschinen
und Produktionsschritte miteinander
in Verbindung gesetzt,
eventuell auch mit weiteren Produktionsdaten
korreliert, dann entsteht
nach und nach ein immer ganzheitlicheres
Bild über das gesamte Ökosystem.
Dieser zusätzliche Kontext
kann zum Beispiel helfen, Kausalitäten
innerhalb dieses Ökosystems
zu erkennen und so zu besseren
Entscheidungen führen.
Der digitale Zwilling ist also nicht
mehr nur mit spezifischen Aufgaben
betraut, etwa dem Aufspüren defekter
oder defekt werdender Maschinenteile,
sondern liefert umfassende
Trenddaten über die gesamte Produktion.
Auf diese Weise ent wickelt
sich der digitale Zwilling vom Werkzeug
für einzelne Aufgaben zum
Partner für kluge und vorausschauende
Business-Entscheidungen, die
das Unternehmen entscheidend
beeinflussen.
Praxisbeispiel –
made in Germany
Dass dieser umfassende Einsatz
eines digitalen Zwillings keine
Zukunftsmusik mehr ist, hat ein deutsches
Unternehmen bereits bei der
diesjährigen Hannover Messe bewiesen.
Dort stellte Siemens seinen
neuen Industrial Copilot vor und
wurde dafür mit dem Hermes Award
2025 ausgezeichnet. Der Copilot wird
in das Industrial-Edge-Ökosystem
integriert und mit KI erweitert, um
KI-Modelle in der gesamten Produktionsumgebung
so nah wie möglich
an den Maschinen bereitzustellen
und so den Arbeitern direkt in der
Produktionshalle Zugang zu KI zu
gewähren. Ein entscheidender Vorteil
ist dabei zum Beispiel das KIgestützte
Übersetzen von Maschinenmeldungen
in menschliche Sprache.
So können die Fachkräfte eventuelle
Fehlermeldungen schneller verstehen
und behandeln.
Der Siemens Industrial Copilot integriert
alle Prozesse der industriellen
Wertschöpfungskette, von dem
Design und der Planung über zentrale
Schritte wie etwa die diskrete
Thomas Thelemann
Fertigung und Prozessfertigung bis
hin zum Service. Schon im Designprozess
kann der Copilot bei der
Navigation der Software helfen
und zum Beispiel KI-basierte Empfehlungen
für die Fertigung geben.
Später hilft er bei der Optimierung
der Arbeitsabläufe in der Fertigung
und macht Vorschläge für die
Schichtplanung oder eine bessere
Zusammenarbeit zwischen Mensch
und Maschine.
So tragen immer leistungsfähigere
und in das gesamte Ökosystem integrierte
digitale Zwillinge einen entscheidenden
Teil dazu bei, Entscheidern
den besten Überblick über alle
Abläufe zu geben. Mithilfe dieser intelligenten
Analysen können sie die richtigen
Schritte einleiten, um die Produktivität
ihrer Unternehmen zu steigern
und Ausfälle zu minimieren. ◄
Ein Zwilling kommt selten allein –
wieso bald kein Werk mehr ohne Zwilling auskommt
„Die Zukunft der digitalen Zwillinge ist eindeutig: Durch fortschrittliche
Datenmanagementsysteme, Machine Learning und nicht zuletzt
KI werden immer komplexere digitale Zwillinge entstehen“, führt
Thomas Thelemann von reichelt elektronik aus. „Sie werden weit
mehr als nur ein oder ein paar Maschinen umfassen, sondern einen
ganzen Fabrikkomplex oder ein gesamtes Ökosystem. Besonders
in Branchen, die immer wieder von volatilen Lieferketten geplagt
sind, kann durch ein ganzheitlicheres Bild Klarheit für gute Entscheidungen
gewonnen werden. In Deutschland, das viele großartige
Technologieunternehmen beherbergt, die sich in den kommenden
Jahren gegen große Konkurrenz behaupten müssen, ist
der digitale Zwilling ein nicht von der Hand zu weisender Faktor für
Wettbewerbsfähigkeit.“
PC & Industrie 11/2025 19
Software/Tools/Kits
Zukunft der Instandhaltung – autonome
Prozesse dank Mobility, Industrie 4.0 und KI
Wie neue leistungsfähige Tools die Zukunft
der industriellen Instandhaltung gestalten, zeigt
Membrain auf der Fachmesse für Instandhaltung
maintenance in München.
Die Membrain GmbH, innovativer Softwarehersteller
für Business Apps (Standard-SAP-
Module) und Industrie-4.0-Plattform-Anbieter,
zeigt auf der maintenance München innovative
Lösungen für die industrielle Instandhaltung und
wie die digitale Transformation gelingt. Am Membrain-Messestand
112 in Halle 4 erleben Besucher
praxisnahe Einblicke in aktuelle Digitalisierungsstrategien
und zukunftsweisende Technologien
für die Instandhaltung. Die maintenance
München ist die Leitmesse für industrielle Instandhaltung
und findet vom 29. bis zum 30. Oktober
im MOC - Event Center Messe München statt.
Mobile Instandhaltung:
Effizienz direkt am Einsatzort
Kern effizienter und reibungsloser Prozesse
bildet das mobile Arbeiten in der Instandhaltung.
Eine intuitive Bedienbarkeit, Performance und
höchste Skalierbarkeit sind dabei entscheidend.
Halle 4, Stand 112
Membrain GmbH
www.membrain-it.com
So können z. B. Aufträge, Meldungen und
Checklisten einfach mobil angezeigt, angelegt
oder bearbeitet werden – alles mit nur wenigen
Klicks auf dem mobilen Gerät. Dank zertifizierter
Schnittstellen (z. B. SAP-PM, EAM) hat der Nutzer
Zugriff auf sämtliche SAP-Standardfunktionen.
Auch die Anpassung an individuelle Prozesse
ist dank der Flexibilität der Lösung innerhalb
kürzester Zeit realisierbar.
Membrain demonstriert auf der maintenance
München, wie Unternehmen mit mobiler Instandhaltung
ihre Prozesse vor Ort digitalisieren und
effizienter gestalten können. Mit der mobilen
Lösung von Membrain erhalten Servicetechniker
und Instandhalter alle relevanten Informationen
direkt auf ihre mobilen Endgeräte – papierlos,
aktuell und ortsunabhängig. Dies reduziert
Fehlerquellen, beschleunigt Abläufe und erhöht
die Verfügbarkeit von Maschinen.
Ganzheitliche Digitalisierung
als Erfolgsfaktor
Industrie-4.0-Plattform: Zentraler Erfolgsfaktor
dabei ist ein ganzheitlicher Digitalisierungsansatz.
Denn umfangreiche Optimierungspotenziale
lassen sich nur erreichen, wenn Prozessdaten
fachbereichsübergreifend genutzt werden.
Eine Industrie-4.0-Plattform (Membrain-
IoT) dient dabei als zentrale Datendrehscheibe.
Sie bildet die Grundlage für die nahtlose Integration
von Maschinen, Steuerungen, ERP und
mobilen Prozessen. Diese Plattform ermöglicht
es, alle relevanten Informationen in Echtzeit zu
erfassen, zu analysieren und nutzbar zu machen
– von der Fertigung über die Instandhaltung bis
hin zur Qualitätssicherung.
Neue digitale Checklisten
für schnelle und optimierte Prozesse
Um Digitalisierung in Unternehmen ganzheitlich
voranzutreiben, eliminieren smarte Tools fehleranfällige
Papierprozesse. Dabei lassen sich mit
Hilfe von digitalen Checklisten standardisierte
Abläufe im Shopfloor schnell und anwenderfreundlich
abbilden. Ob wartungsbegleitende Prüfung,
Inspektion und Wartung, DGVU TÜV-Prüfung
oder Qualitätskontrollen – durch die Digitalisierung
dieser Prozesse werden beliebige Formulare
digital abgebildet, Prozesse automatisiert, Fehler
reduziert, die Nachverfolgbarkeit erhöht und die
Effizienz im Tagesgeschäft deutlich gesteigert.
Mit dem neuen Feature lassen sich nun auch
bereits vorhandene Checklisten (Word, Excel,
usw.) problemlos und schnell digital bereitstellen.
Diese können einfach im Checklisten-Tool
hochgeladen werden. Eine KI geniert die entsprechende
Checkliste automatisch. Die vorhandene
IoT-Integration ermöglicht, benötigte Werte
automatisch aus Maschinen (bzw. Temperatur)
zu übernehmen und so eine schnelle Bearbeitung
zu gewähren.
Showcase:
KI-gestützte Anomalie-Erkennung
Ein Highlight am Membrain-Stand ist der Live-
Showcase zur autonomen Maschinenüberwachung.
Per Sensor werden Live-Daten kontinuierlich
überwacht und in eine Datenbank
geschrieben. Dank des KI-Moduls (Cloud Analytics)
von WAGO werden diese Maschinendaten
kontinuierlich analysiert. Wenn eine Anomalie
erkannt wird, wird über die Membrain Instandhaltungs-App
automatisch eine Warnmeldungen
mobil gepushed. Somit wird der Übergang
von reaktiver zu vorausschauender Wartung
geschaffen – ein zentraler Schritt in Richtung
Smart Maintenance. ◄
20 PC & Industrie 11/2025
IPCs/SBCs/Module/Embedded
Kompakte Rechenleistung
für extreme Bedingungen
Spectra GmbH & Co. KG
www.spectra.de
Entwickler und Entscheider im
Gerätebau, Automaten bereich
oder Embedded Umfeld stehen
vor der Herausforderung,
leistungs fähige, kompakte und
langfristig verfügbare Systeme für
industrielle Anwendungen zu integrieren.
Gefordert sind moderne
Schnittstellen, robuste Auslegung,
hohe Energieeffizienz – und das bei
möglichst geringem Platzbedarf.
Das LE37TX4 ist ein industrietaugliches
3,5“ Board auf Basis der neuesten
Intel Atom X Serie (Amston
Lake). Es unterstützt einen DDR5-
SO-DIMM mit bis zu 32 GB Arbeitsspeicher
bei 4800 MHz und bietet
durch die integrierte Intel UHD Graphics
eine solide Grafikleistung für
visuelle Anwendungen. Die Ausgabe
erfolgt über HDMI, Display-
Port++, LVDS sowie über einen
USB Type-C Port mit DisplayPort-
Alt-Mode – ideal für moderne HMI-
Konzepte oder kompakte Digital-
Signage-Systeme.
Für die Kommunikation stehen
zwei schnelle 2.5 GbE LAN-Schnittstellen
(Intel I226) zur Verfügung.
Umfangreiche serielle und digitale
I/Os – darunter vier RS-232-, zwei
RS-232/422/485-Schnittstellen,
GPIO, SMBus sowie High-Definition-Audio
mit integriertem 3-Watt-
Verstärker – machen das Board
besonders flexibel in der Systemintegration.
Zur Erweiterung ist das LE37T
mit einem M.2 Key M Slot (2280)
für NVMe SSDs und einem M.2 Key
E Slot (2230) für Funkmodule wie
WLAN oder Bluetooth ausgestattet.
Der breite Spannungseingang von
9 bis 35 VDC sowie der erweiterte
Betriebstemperaturbereich von -40
bis +85 °C unterstreichen die industrielle
Ausrichtung des Boards.
Das LE37TX4 ist die ideale Plattform
für kompakte, leistungsstarke
und zukunftssichere Embedded-
Lösungen. Entwickelt für professionelle
Anforderungen - besonders
in Bereichen wie Automatisierung,
Smart Retail oder POS-
Systemen. ◄
Flexibler Panel-PC jetzt im ICO Konfigurator verfügbar
ICO
Innovative Computer GmbH
www.ico.de
Die ICO Innovative Computer
GmbH hat mit dem Custom Panelmaster
C27 einen neuen Panel-
PC in das Konfigurator-Portfolio
aufgenommen. Das lüfterlose
System basiert auf der modernen
Intel Core i5 Prozessorserie und
bietet damit eine starke Grundlage
für industrielle Anwendungen. Je
nach Bedarf steht der Panel-PC in
unterschiedlichen Displaygrößen
zwischen 12 und 21,5 Zoll zur Verfügung
und überzeugt mit kapazitivem
Multitouch sowie einer widerstandsfähigen
Oberflächenbeschichtung
gegen Spiegelungen
und Fingerabdrücke. Entwickelt
von Estone und in verschiedenen
Varianten verfügbar, kombiniert der
Panelmaster C27 robuste Bauweise
mit flexibler Einsatzfähigkeit.
Mit seinem Frontschutz nach IP65
eignet sich das System auch für
Umgebungen mit erhöhten Anforderungen
an Staub- und Feuchtigkeitsschutz.
Vielfältige Schnittstellen
Für die Vernetzung und Erweiterung
stehen vielfältige Schnittstellen
bereit. Neben mehreren
LAN-Ports lassen sich auch serielle
Anschlüsse nutzen, die je
nach Anwendung flexibel eingebunden
werden können. Zusätzliche
Optionen wie WLAN, PoE
oder spezielle Erweiterungsmodule
ermöglichen es, den Panelmaster
C27 an unterschiedliche Einsatzszenarien
anzupassen. Auch die
Wahl von Speicher- und Betriebssystemvarianten
bietet Spielraum,
sodass der Panel-PC als vielseitige
Plattform in Automatisierungsprojekten,
Maschinensteuerungen
oder der Gebäudeautomation eingesetzt
werden kann.
Interessierte Unternehmen profitieren
nicht nur von einer breiten
Auswahl an Ausstattungsvarianten,
sondern auch vom umfassenden
Service der ICO Innovative
Computer GmbH. Bereits
ab kleinen Stückzahlen können
Systeme individuell angepasst
und getestet werden, um höchste
Betriebssicherheit zu gewährleisten.
Für eine persönliche Beratung
und eine passgenaue Konfiguration
steht das Team von ICO
zur Verfügung. ◄
PC & Industrie 11/2025 21
IPCs/SBCs/Module/Embedded
Edge-KI ohne Cloud, aber mit User Interface
Produktion und einen insgesamt höheren Automatisierungsgrad.
Durch die hohe GPU-Leistung
können mehrere Prozesse parallel laufen, ohne
dass zusätzliche Hardware nötig wird. Die integrierte
Visualisierung über das Touchpanel ermöglicht
die direkte Mensch-Maschine-Interaktion
– ein echter Vorteil auch bei Retrofit-
Projekten oder bei mobilen Industrieeinheiten.
Eine bedeutende Rolle bei immer noch wachsender
Digitalisierung und Automatisierung in
der Industrie spielt die dezentrale Datenverarbeitung.
Besonders wenn geringe Latenzen, minimale
Ausfallzeiten und hohe Sicherheitsstandards
gefordert sind, rückt Edge Computing ins
Zentrum technologischer Überlegungen. Parallel
dazu wächst der Bedarf an performanter Künstlicher
Intelligenz (KI) direkt an der Produktionslinie
– ohne Umweg über die Cloud. Genau hier
setzt der neue Panel-PC NRU-170PPC des deutschen
Distributors Acceed an: ein industrieller
KI-Edge-Computer mit integriertem Bildschirm,
der für den Dauerbetrieb unter anspruchsvollen
Bedingungen konzipiert ist und dabei neue
Maßstäbe bei Rechenleistung, Robustheit und
Systemintegration setzt.
Acceed GmbH
www.acceed.com
Der NRU-170PPC
ist ein lüfterloses Embedded-System mit integriertem
10,1-Zoll-Touchpanel (1920 x 1200 Pixel),
das speziell für industrielle KI-Anwendungen in
rauer Umgebung entwickelt wurde. Herzstück
des Systems ist abhängig vom Modell der Jetson
Orin NX oder ein Jetson Orin Nano-SoM
von Nvidia. Mit bis zu 100 Sparse-TOPS (INT8)
an KI-Inferenzleistung und einer Videokodierungskapazität
für gleichzeitig bis zu achtzehn
1080P-Streams wird eine signifikante KI-Leistung
erreicht. Im entscheidenden Unterschied
zu klassischen IPCs oder Cloud-basierten KI-
Lösungen ermöglicht der NRU-170PPC die Auswertung
von Daten direkt vor Ort – etwa in der
Fertigung, Qualitätskontrolle oder beim autonomen
Fahren in Industrieanlagen. Das reduziert
nicht nur Latenzen und Bandbreitenbedarf,
sondern sichert auch die Datenhoheit und optimiert
die IT-Sicherheit in sensiblen Produktionsumgebungen.
Senkung der IT-Kosten
Der wirtschaftliche Vorteil des NRU-170PPC
liegt klar in der Senkung laufender IT-Kosten. Die
lokale Datenverarbeitung spart Cloud-Gebühren,
unterstützt kürzere Reaktionszeiten bei der
Fehlererkennung (auch bei Predictive Maintenance),
sorgt für geringere Ausfallzeiten in der
Gehäuse aus Aluminium
Das Gehäuse des NRU-170PPC ist vollständig
aus Aluminium gefertigt, gemäß IP66 gegen
Wasser und Staub geschützt und auf den dauerhaften
Betrieb bei Temperaturen von -25 bis
+60 °C ausgelegt. Besonders erwähnenswert
ist die lüfterlose Bauweise mit passiver Kühlung
über das großflächige Kühlrippenprofil –
ein Pluspunkt gegenüber empfindlichen Ventilatorsystemen,
die in staubiger oder vibrationsintensiver
Umgebung schnell zum Problem
werden können.
Konnektivität
Auch in puncto Konnektivität zeigt sich der
NRU-170PPC anwendungsorientiert. Das Modell
NRU-172S-PPC hat vier GbE-PoE+-Ports mit
M12-Anschlüssen, das Modell NRU-171V-PPC
sechs FAKRA-Z-Anschlüsse für GMSL2-Fahrzeugkameras.
Kompatible Kameras mit vorinstallierten
Treibern sind optional erhältlich. Daneben
stehen mehrere USB-3.2-Anschlüsse, isolierte
DIOs sowie serielle Schnittstellen für industrielle
Steuerungen zur Verfügung. Ein M.2-Sockel
steht für den Einbau schneller NVMe-SSDs mit
bis zu 2 TB Speicherplatz bereit, ein weiterer für
LTE/5G-Module mit Dual-Micro-SIMs.
Praxisorientierte
und zukunftssichere Lösung
Mit den beiden Modellen des NRU-170PPC
bringt Acceed eine praxisorientierte und zukunftssichere
Lösung auf den Markt, die Anforderungen
an industrielle KI-Inferenzsysteme auf intelligente
Weise vereint: Robustheit, Rechenleistung,
Energieeffizienz und Bedienkomfort in
einem kompakten Panel-PC. Je nach Anwendungsszenario
kann der NRU-170PPC im Vergleich
zu klassischen Systemlösungen Einsparungen
von mehreren tausend Euro pro Jahr und
System erzielen, bei gleichzeitiger Leistungssteigerung
und verbesserter Integrationsfähigkeit.
Kompetente Beratung und Support
Acceed unterstützt als Spezialist für industrielle
Kommunikation und intelligente Systemintegration
die Auswahl und Umsetzung passender Embedded-
und KI-Lösungen. Mit Know-how und
dem klaren Fokus auf industrielle Anwendungen
bietet Acceed nicht nur Hardware, sondern auch
kompetente Beratung und Support. ◄
22 PC & Industrie 11/2025
Kompakte Embedded-PCs
mit Core Ultra Performance
PicoSYS 1611 & 1612 für anspruchsvolle Automatisierung und Edge-Anwendungen
IPCs/SBCs/Module/Embedded
Mit den Systemen PicoSYS 1611
und 1612 stehen zwei leistungsstarke
Embedded-PCs zur Verfügung,
die speziell für industrielle
Anwendungen mit hoher Rechenlast
und begrenztem Platzangebot
entwickelt wurden. Beide Modelle
basieren auf Intels moderner Core
Ultra Plattform und verbinden kompakte
Bauweise mit leistungsstarker
Architektur. Sie eignen sich für den
Einsatz in datenintensiven Szenarien,
bei denen Energieeffizienz,
Performance und industrielle Schnittstellen
gleichermaßen gefordert sind
– von der Maschinensteuerung bis
zum Edge-Computing.
Integrierte KI-Einheit
Im PicoSYS 1611 arbeitet ein
Intel Core Ultra 5 135H Prozessor
mit 14 Kernen (4 Performance + 10
Efficient Cores) und 18 Threads.
Das Modell PicoSYS 1612 ist mit
dem noch leistungsstärkeren Intel
Core Ultra 7 165H ausgestattet –
16 Kerne (6P+10E), 22 Threads
und bis zu 5 GHz Boost-Takt. Beide
CPUs basieren auf der Meteor-Lake-
Architektur mit integrierter KI-Einheit
(NPU) und bringen Funktionen wie
Thread Director, integrierte Grafik
(Intel Xe), fortschrittliche Energieverwaltung
und Unterstützung für AVX-
Vektor befehle mit – ideal für Multitasking,
Analyseprozesse, Visualisierung
und Echtzeitanwendungen.
Leistungsfähig
und erweiterbar
Beide Systeme werden mit 32 GB
DDR5-RAM und einer 512 GB SSD
ausgeliefert, der Arbeitsspeicher
ist auf bis zu 64 GB erweiterbar.
Für industrielle Konnektivität stehen
2x 2.5 Gigabit LAN, integriertes
WLAN, ein RS232/422/485-
Port und ein M.2-Slot zur Verfügung.
Zusätzlich verfügen beide
Modelle über je drei USB 3.2 Gen
2 Typ-A Anschlüsse, einen USB
2.0 Port sowie je einen HDMI- und
DisplayPort-Ausgang. Besonders
hervorzuheben sind die acht digitalen
I/O-Kanäle, die eine direkte
Anbindung an Sensorik, Aktoren oder
Steuerungseinheiten ermöglichen –
eine essenzielle Voraussetzung für
die Integration in Automatisierungsumgebungen.
Weiter Temperaturbereich
Die Systeme sind für einen Temperaturbereich
von –10 °C bis +45 °C
ausgelegt und unterstützen VESAsowie
Wandmontage. Bei beiden
Boxed PCs sorgt ein aktiver Lüfter
für gezielte Kühlung im Dauerbetrieb.
Die Versorgung erfolgt
über einen 12 - 24 V DC-Eingang
via T erminalblock. Die Versorgung
erfolgt über einen 12 - 24 V DC-Eingang
via Terminalblock.
Einsatzbereiche
Typische Einsatzszenarien umfassen
industrielle Bildverarbeitung,
Edge-Analytics, Steuerungseinheiten,
Human-Machine-Interfaces
oder dezentrale Automatisierungsknoten
in der Fertigung. Auch Anwendungen
im Bereich Transportation,
Digital Signage oder Prozessvisualisierung
profitieren von der kompakten
und leistungsfähigen Bauweise
der beiden Modelle.
ICO
Innovative Computer GmbH
www.ico.de
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Prozessoren der neuesten Generation
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IPCs/SBCs/Module/Embedded
OSM-konformes System-in-Package
Neues Embedded-Modul mit Renesas’ neuester RZ/G3E MPU ermöglicht fortschrittliche HMI-Lösungen
für industrielle und medizinische Anwendungen
Aries Embedded präsentiert das OSM-konforme System-in-Package
MSRZG3E mit Renesas RZ/G3E MPU.
ARIES Embedded, Spezialist für
Embedded-Services und -Produkte,
präsentiert mit dem MSRZG3E ein
neues OSM-konformes Systemin-Package
(SiP) auf Basis des
Renesas RZ/G3E Mikroprozessors
(MPU). Der RZ/G3E kombiniert
einen Quad-Core-Arm Cortex-A55,
einen Cortex-M33-Echtzeitkern
und die Ethos-U55 Neural
Processing Unit (NPU) in einer
Ein-Chip-Lösung. Damit bietet das
MSRZG3E eine leistungsstarke
Plattform für anspruchsvolle Multimedia-
und KI-Workloads.
Hocheffiziente
Rechenleistung
„Mit dem RZ/G3E als Kern vereint
das SiP hocheffiziente Rechenleistung
mit einer Vielzahl industrieller
Schnittstellen – optimiert für
anspruchsvolle HMI-Anwendungen“,
erläutert Andreas Widder, Geschäftsführer
von Aries Embedded. Verstaut
im kompakten OSM-Formfaktor
(Open Standard Modules
von SGET e. V.) der Größe M (30
× 45 mm) mit 476 Kontaktpads,
stellt das Modul nahezu alle CPU-
Funktionen bereit. So lässt es sich
nahtlos in industrielle, medizinische
und Edge-Computing- Systeme
integrieren.
Ivo Marocco, Vice President of
Solutions bei Renesas, fügt hinzu:
„Wir schätzen die Zusammenarbeit
mit Aries Embedded als Teil des
Partner-Ökosystems von Renesas
sehr. Das neue MSRZG3E-Modul
auf Basis unseres kürzlich vorgestellten
RZ/G3E MPU ist eine innovative,
hochwertige Lösung, die
schnellere Entwicklungszyklen ermöglicht
und flexible Anpassungen
für eine Vielzahl von Embedded-
Anwendungen unterstützt.“
Highspeed- Schnittstellen
für anspruchsvolle
Edge-Anwendungen
Aries Embedded hat das
MSRZG3E-Modul entwickelt, um
Edge-Computing-Systeme mit
robusten Multimedia-Funktionen
und hoher Rechenleistung auszustatten.
Die RZ/G3E MPU vereint
eine Quad-Core-Arm Cortex-
A55-Haupt-CPU mit bis zu 1,8 GHz
für Linux-basierte Aufgaben, eine
Cortex-M33-Sub-CPU mit bis zu
200 MHz sowie eine Arm Ethos-
U55-NPU mit bis zu 512 GOPS
(256 MACs) zur KI-Beschleunigung.
Für schnelle Datenübertragung
stehen unter anderem eine
PCIe-Gen3-(2-Lane)-Schnittstelle,
ein USB 3.2 Gen2x1-Host und zwei
Gigabit-Ethernet-Ports bereit. Ergänzend
sorgen vielseitige Schnitt stellen
wie USB 2.0 Host/OTG, CAN FD,
UART, I²C, SPI und ADC für eine
flexible Integration in industrielle und
Embedded-Anwendungen.
Umfassende
Multimedia-Unterstützung
Um den Anforderungen moderner,
hochwertiger Mensch-Maschine-
Schnittstellen gerecht zu werden,
integriert das MSRZG3E leistungsstarke
Multimedia-Funktionen.
Es unterstützt zwei Display-
Ausgänge über RGB und MIPI-DSI
sowie eine MIPI-CSI-Kameraschnittstelle.
Eine integrierte Video-Codec-
Engine für H.264/H.265-Codierung
und - Decodierung, ein Frame-
Daten prozessor, ein Videosignal-
Prozessor, ein Bild-Skalierer, eine
Rotations-Engine, ein Farbraum-
Umwandler und Color Keying sorgen
für dynamisches Rendering
und eine leistungsstarke Display-
Funktionalität.
Skalierbarer Speicher
Das MSRZG3E ist mit verschiedenen
LPDDR4-RAM-Konfigurationen
von 512 MB bis 8 GB sowie
eMMC-NAND-Flash-Speicher von
4 GB bis 64 GB erhältlich. Es ist
für den langfristigen Einsatz konzipiert
und unterstützt sowohl den
kommerziellen (-25 °C bis +70 °C)
als auch den industriellen Temperaturbereich
(-40 °C bis +85 °C). So
gewähr leistet das SiP eine zuverlässige
Funktion in unterschiedlichsten
Embedded-Umgebungen.
MSRZG3EEVK-
Evaluierungsplattform
Zur effizienten Umsetzung von
CPU-Projekten bietet ARIES Embedded
ergänzend das MSRZ-
G3EEVK-Evaluierungsboard an –
eine ideale Plattform für Rapid Prototyping
und frühe Systemintegration.
Blockdiagramm des OSM-konformen MSRZG3E SiP von Aries Embedded auf Basis der Renesas RZ/G3E MPU
ARIES Embedded GmbH
info@aries-embedded.de
www.aries-embedded.com
24 PC & Industrie 11/2025
IPCs/SBCs/Module/Embedded
Panel-PCs mit neuester
Intel Core Ultra-Prozessortechnologie
KI-Unterstützung durch Industrie Panel-PCs
integrierte Intel Arc GPU bieten ein
optimales Verhältnis von Rechenleistung
und Energieeffizienz und
erschließen neue Potenziale für KIgestützte
Anwendungen und beeindruckende
Grafikerlebnisse.
Die neuen Panel-PCs verfügen
über DDR5-Speicher mit Unterstützung
für bis zu 64 GB RAM –
ideal für rechenintensive Multitasking-Anwendungen
und schnelle
Datenverarbeitung. Die Systeme
sind dadurch für vielfältige Einsatzbereiche
prädestiniert – von industrieller
Automatisierung und Fertigung
über Einzelhandel und Unterhaltung
bis hin zu Medizintechnik
und Edge-AI-Anwendungen.
Robust mit High-Speed-
Netzwerkkonnektivität
Industrielle IoT- und
Wireless-Edge-Anwendungen
SR-Line Panel-PCs mit den neuesten
Intel Core Ultra Prozessoren
sind mit Displays von 15“ bis 42,5“
erhältlich, optional mit Touchscreen.
Eingebettet werden Display- und
PC-Komponenten jeweils in widerstandsfähigen
Aluminiumgehäusen,
wodurch die Geräte bestens für den
Einsatz in rauen Industrieumgebungen
geeignet sind. Damit sind
die Systeme ideal für industrielle
IoT- und Wireless-Edge-Anwendungen
gerüstet. Kompatibilität zu
Windows 11 sowie Linux Kernel 4+
bieten die neuen SR-Line Panel-
PCs für eine sichere, robuste und
skalier-bare Plattform.
Fazit
SR SYSTEM-ELEKTRONIK
GmbH
info@sr-line.com
www.sr-lne.com
SR System-Elektronik präsentiert
die ersten SR-Line Panel-PCs mit
den neuesten Intel Core Ultra 5/7
100 Series-Prozessoren (ehemals
Meteor Lake U/H). Die 3D-Leistungs-Hybridarchitektur,
erweiterte
KI-Fähigkeiten und die optional
Die robusten Geräte in Industriequalität
bieten High-Speed-Netzwerkkonnektivität
und eine breite
Palette an E/A-Schnittstellen. Für
Konnektivität sorgen unter anderem
2x COM-Ports, 2x USB 3.2,
4x USB 2.0, USB Typ C mit 60 W
Power Delivery und 2x 2,5-GbE-
LAN-Ports. Optional sind außerdem
WiFi, Bluetooth, 4G/5G-Module und
Nano-SIM möglich.
Ob als Fabrikterminal, in der Gebäudeautomation
oder in intelligenten
Energiesystemen – SR System-Elektronik
setzt mit dieser Produktgeneration
neue Maßstäbe in Sachen industrielle
Zuverlässigkeit, Flexibilität
und leistungsstarkes Embedded-
Design. Produktion unter speziellen
Reinraumbedingungen und hochgenaue
Ausrichtung der Sensoren
können ebenfalls erfüllt werden. ◄
Datenlogger
IIoT Datenlogger –
webbasiert, vernetzt und intuitiv
dydaqlog Datenlogger wird um Modbus-Funktionen und automatische Reporterstellung erweitert.
Der dydaqlog Datenlogger kombiniert
die Vorzüge einer präzisen
Datenaufzeichnung über flexible
Sensoreingänge mit einer einfachen
und intuitiven Handhabung
sowie einer nahtlosen Integration in
industrielle Cloud-Lösungen. Messtechnische
Anwendungen lassen
sich sehr schnell und elegant programmieren.
Das Gehäuse des dydaqlog, das
komplett IP65 geschützt ist, beherbergt
16 analoge Eingangskanäle
mit einer Auflösung von 24 Bit und
einer Abtastrate von jeweils 10 Hz.
Somit werden folgende Mess größen
unterstützt:
• Spannung und Strom
• Temperatur und Feuchte
• Druck
• Widerstand
• Weg
• Volumenstrom
• Kraft
• Dehnung und Schwingung
• Beschleunigung und
Geschwindigkeit
• Frequenz und Impuls
AMC - Analytik & Messtechnik
GmbH Chemnitz
info@amc-systeme.de
www.amc-systeme.de
Für die Aufbereitung und Weiterverarbeitung
der Messdaten sorgt
ein leistungsfähiger Quad-Core-
ARM-Prozessor. Die Messkanäle
können online verrechnet oder auf
Schwellwerte überwacht werden.
Alarme bewirken Aktionen wie das
Schalten digitaler Ausgänge oder
das Versenden von E-Mails.
Konfiguration
und Bedienung
Webinterface zur Konfiguration
und Bedienung des dydaqlog
Datenloggers: Der dydaqlog IIoT
Datenlogger bringt schon alles mit.
Jeder Logger ist gleichzeitig ein
leistungsfähiger Webserver. Die
Kontaktaufnahme ist denkbar einfach,
denn nach dem Einschalten
baut das Gerät ein eigenes WLAN
im Hotspot-Modus auf. Mit einem
Computer, Tablet oder Smartphone
braucht sich der Anwender nur in das
WLAN einzuloggen und kann sofort
im Webbrowser das Interface starten.
Die Konfiguration und Bedienung
des dydaqlog Datenloggers über das
Webinterface ist intuitiv. Nach der
Konfiguration der Messeingänge,
der Definition des Datenloggings
und dem grafischen Design eines
Dashboardes zur Online-Darstellung
der Messdaten kann nach wenigen
Minuten der Start-Button gedrückt
werden und die erste (einfache)
Mess-Applikation funktioniert.
Software-Erweiterung
Die Software wurde um folgende
Möglichkeiten erweitert:
Reports erzeugen
Mit der Software-Erweiterung
„Reports erzeugen“ wird das Resultat
einer Messung in einem druckbaren
PDF-Dokument im DIN A4-Format
(entweder Hoch- oder Quer format)
dargestellt, das ein oder mehrere
Seiten umfasst. Es ist möglich, Vorlagen
zur Darstellung von Messdaten
als Linien- oder Balkendiagramme,
Tabellen oder Einzelwerte
sowie statische Bild- und Textbausteine
zu erstellen. Reports werden
automatisch im PDF-Format
basierend auf der erstellten Vorlage
generiert, entweder zeitgesteuert,
nach bestimmten Bedingungen oder
manuell. Die PDF-Reports sind auf
dem dydaqlog Datenlogger gespeichert
und können entweder heruntergeladen
oder im Webbrowser
angezeigt werden.
Modbus TCP Schnittstelle
Diese Software-Option installiert
einen Modbus TCP Server auf
dem dydaqlog Datenlogger. Dieser
stellt gemessene oder berechnete
Werte in vorab definierten Modbus-
Registern bereit. Ein externer Modbus
TCP Client – zum Beispiel eine
SPS oder ein Computer – kann auf
diese Register zugreifen und die
darin enthaltenen Werte zur Darstellung
oder weiteren Verarbeitung
auslesen.
Import externer Daten
über Modbus TCP
Das Modbus Protokoll wird häufig
bei der Kommunikation zwischen
Software-Erweiterung Reports
erzeugen
intelligenten Sensoren oder
I/O-Devices mit Automatisierungsoder
Messgeräten verwendet. Der
dydaqlog Datenlogger von AMC kann
mithilfe dieser Software-Option die
Daten dieser Devices empfangen
und genauso anzeigen, abspeichern
oder verarbeiten, wie die Messdaten
der eigenen ana logen oder digitalen
Eingänge. Das Modbus-Protokoll ist
sehr schlank und einfach zu handhaben.
Jedoch wird es von vielen
Herstellern durch eigene Register
erweitert, so dass die dydaqlog
Schnittstelle unter Umständen angepasst
werden muss. Wenn verwendete
Devices in der von AMC ständig
erweiterten Herstellerliste fehlen,
können sich Kunden direkt an
AMC wenden.
Export von Daten
über Modbus TCP
Der dydaqlog Datenlogger
überträgt Daten an ein externes
I/O-Device oder einen Controller
mittels des Modbus-Protokolls,
insbesondere Modbus TCP, um
beispielsweise Steuerungssignale
auszugeben. Aktuell werden die
Remote-I/O-Module der ADAM-
6000-Serie unterstützt. ◄
Webinterface zur Konfiguration und Bedienung des dydaqlog Datenloggers
26 PC & Industrie 11/2025
Sicherheit
Sicherheitslichtvorhang mit Signalüberwachung
Der IP65-Lichtvorhang S4B überwacht permanent die Signalstärke
und warnt bei Verschmutzung oder Fehlausrichtung.
beschleunigt. Abnehmbare 5-polige
M12-Kabelsätze mit Schnelltrennstecker
vereinfachen die Installation
zusätzlich und garantieren im
Bedarfsfall einen schnellen Austausch
beschädigter Leitungen.
Dank automatischer Kaskadierung
können mehrere Lichtvorhänge einfach
in Reihe angeschlossen werden.
Die S4B-Lichtvorhänge unterstützen
zwei codierte Scansignale
zur Vermeidung von Signalüberlagerungen.
Hans Turck GmbH & Co. KG
more@turck.com
www.turck.com
Turck erweitert sein Safety-Portfolio
um den Hochleistungs-Sicherheitslichtvorhang
S4B seines Partners
Banner Engineering. Der
Lichtvorhang der neuesten Generation
überwacht permanent Ausrichtung
und Signalstärke und gibt
bei schwacher Signalstärke über
Pin 5 eine Warnmeldung an das
übergeordnete System aus, was
eine frühzeitige Reaktion auf Verschmutzung
oder Fehlausrichtung
erlaubt und die Verfügbarkeit von
Anlagen erhöht.
Über eine dreifarbige LED signalisiert
die robuste IP65-Lösung dem
Anwender, ob Sender und Empfänger
korrekt ausgerichtet sind, was
Installation und Inbetriebnahme
Die hohe Reichweite von bis zu
12 Metern ermöglicht den Einsatz
in einer Vielzahl von Anwendungen,
darunter Montagearbeitsplätze, Verpackungslinien
und Roboterzellen.
Die S4B-Geräte sind mit Auflösungen
von 14 oder 30 Millimetern
erhältlich. Die Überwachungsfeldhöhen
der 14-mm-Geräte reichen
von 300 bis 1.200 Millimetern, bei
den 30-mm-Geräten von 300 bis
1.800 Millimetern. ◄
PC & Industrie 11/2025 27
Sensoren
Zug- und Druckkräfte präzise messen
Flachprofilkraftaufnehmer toleriert einwirkende Seitenkräfte und Momente.
burster präzisionsmesstechnik
gmbh & co kg
info@burster.de
www.burster.de
Ob Kran-, Windkraftanlagen oder
allgemeiner Maschinenbau, überall
gibt es Anwendungen, die eine präzise
Kraftmessung benötigen, beispielsweise
um Überlastungen zu
vermeiden. Die burster präzisionsmesstechnik
bietet für solche Aufgaben
eine breite Palette an Sensoren,
die jetzt mit dem neuen Flachprofilkraftaufnehmer
Typ 8525 erweitert
wird. Der Sensor baut nicht nur
sehr kompakt, sondern ist auch
unempfindlich gegenüber Fremdkräften
und Momenten.
Zudem eignet sich der Sensor
für statische und dynamische Messungen
mit hoher Wechselzyklenzahl
gleichermaßen. Stromversorgung
und Daten werden über
einen 8-poligen Rundsteckverbinder
mit Bajonettverschluss herausgeführt,
eine Kabelkonfiguration vor
Ort entfällt. Der sehr robuste Sensor
aus 1.4542 Edelstahl kann für
Zugkraftanwendungen mit einer
Lastzentrierplatte ausgestattet
werden, das vereinfacht die Handhabung
bei anspruchsvollen Zugbelastungen
mit Querkräften. Die
Messbereiche von 0...10 kN bis
0…200 kN (höhere Messbereiche
folgen) bei einer Linearitätsabweichung
0,1 % v.E. ermöglichen einen
universellen Einsatz im Bereich von
- 30 bis + 120 °C.
Stabile Kompaktausführung
Der Sensor ist durch seinen konstruktiven
Aufbau sehr robust gegenüber
Querkräften und baut, je
nach Ausführung, nur 27 bis 46 mm
hoch bei einem Durchmesser von
89 bis 152 mm. Zentrische Innengewinde
erleichtern die Montage
für Zug- und Druckmessungen,
z. B. durch optionale Gabelköpfe
oder Kettenhaken. Je nach Verwendungszweck,
werden die Sensoren
nicht nur auf Druck, sondern auch
auf Zug kalibriert und bieten so präzise
Ergebnisse für Referenzmessungen,
Materialprüfungen, Messung
von Zugkräften (Zugkräfte
in Seilen, Ketten mit Lastzentrierplatte)
oder Gewichtskräften. Ein
Prüfprotokoll liegt jedem Sensor
bei, bei Bedarf bietet der Hersteller
über sein hauseigenes Prüf labor
auch Zertifizierungs- und Wiederholprüfungen.
Das Ausgangssignal kann je
nach Zug/Druck so kalibriert werden,
dass immer Werte im positiven
Bereich angezeigt werden. Über
eine Flanschmontage sind die Sensoren
einfach zu montieren. Auch
Messverstärker und weitere ergänzende
messtechnische Komponenten
sind im Programm des Herstellers
zu finden. ◄
Triaxiale Miniatur-Beschleunigungssensoren mit PiezoStar Kristall
Kistler Group
info@kistler.com
www.kistler.com
Bei der Familie vom Typ Z22198
handelt es sich um die nach eigenen
Angaben weltweit leichteste triaxialen
Beschleunigungssensoren,
die Schwingungen in drei orthogonale
Achsen messen.
Diese triaxialen Miniatur-IEPE-
Beschleunigungssensoren sind
für Strukturprüfungen zum Beispiel
an Satelliten, Leiterplatten
und Komponenten mit begrenztem
Bauraum konzipiert. Das integrierte
PiezoStar Sensorelement
ermöglicht eine sehr niedrige thermische
Empfindlichkeitsveränderung.
Dieses einzigartige Sensorelement
wird mit einer rauscharmen
Elektronik kombiniert, um
einen breiten Frequenzbereich zu
ermöglichen.
Der Beschleunigungssensor ist
intern grundisoliert für ein geringes
Rauschverhalten auch bei starken
elektromagnetischen Störungen,
z. B. in Elektromotoren. Darüber
hinaus sorgt das geschweißte
Titangehäuse für Robustheit und
geringes Gewicht. Das Integral-
Kabel wird mit einer patentierten
Technologie am Sensor befestigt
und vereint Robustheit mit einfacher
Handhabung auch bei anspruchsvoller
Montage. Das Kabel ist mit
einem vierpoligen Standard-Industriestecker
(1/4-28 UNF pos.) ausgestattet.
◄
28 PC & Industrie 11/2025
Sensoren
Drucksensor für hohe
Produktionskapazitäten optimiert
STW hat mit dem SMX.pt-ma1 einen neuen
Drucksensor für den rauen Einsatz in Arbeitsmaschinen
sowie für industrielle Anwendungen entwickelt.
Der Drucktransmitter verfügt über eine
gänzlich neuentwickelte Messzelle in Dünnschichttechnik
sowie ein überarbeitetes Systemdesign
für eine besonders wirtschaftliche Produktion.
(STW) Sensor-Technik Wiedemann GmbH
info.stw@wiedemann-group.com
www.stw-mm.com
Robust, hohe Qualität
und doch preiswert
Hersteller mobiler Arbeitsmaschinen und hydraulischer
Subsysteme erwarten robuste Qualität der
eingesetzten Sensor- und Messtechnikkomponenten.
Gleichzeitig stehen sie jedoch zunehmend
unter enormem Kostendruck. Maschinenbetreiber
erwarten immer leistungsfähigere Assistenzsysteme,
neue Normen zwingen zum Einsatz
komplexerer Komponenten, Energie- und Rohstoffkosten
steigen ebenfalls kontinuierlich. Die
steigenden Herstellungskosten werden von den
Kunden jedoch nicht mitgetragen, insbesondere
vor dem Hintergrund des immer stärkeren globalen
Wettbewerbs. Somit suchen OEMs nach
Möglichkeiten, ihre Kosten zu reduzieren, ohne
an Robustheit und Qualität zu sparen.
Neuentwickeltes Messzellendesign
Diesen Bedarf haben die Automatisierungsund
Sensorexperten von STW aus Kaufbeuren
erkannt und den Drucksensor SMX.pt-ma1 vorgestellt.
Er basiert auf einem von der STW-
Schwesterfirma KMW neuentwickelten Messzellendesign.
Die Basis dieses Drucksensors
ist eine mit der Druckaufnahme verschweißte
Dünnschichtmesszelle, die eine hohe Medienverträglichkeit
garantiert. In internationaler Zusammenarbeit
wurde der Druckaufnehmer weiterhin
in der gesamten Elektronikarchitektur und
dem Gehäusedesign überarbeitet.
Modularer Aufbau
Der SMX.pt-ma1 überzeugt mit seinem Baukastenprinzip,
das es ermöglicht, individuelle
Herstelleranforderungen einfach umzusetzen.
Durch die neue Systemarchitektur ist trotz
hohem Konfektionierungsgrad eine besonders
wirtschaftliche Produktion bei hohen Stückzahlen
möglich, wie Andreas Huster, Bereichsleiter
Sensorik und Messtechnik bei STW, erklärt:
„Der Produktions- und Prüfprozess ist für Großserien
optimiert. Der SMX.pt-ma1 wird in Batches
von mehreren hundert Stück produziert, geprüft
und getestet. Dadurch können wir den Sensor zu
einem sehr wettbewerbsfähigen Preis anbieten,
von dem unsere Kunden am Markt profitieren.“
Sensor für raueste Bedingungen
Der CE-konforme SMX.pt-ma1 misst Druck
in Bereichen von 0 bis 100, 250, 400, 600 oder
800 bar. Der Überlastdruck liegt mindestens
beim Doppelten, der Berstdruck mindestens
beim Vierfachen des Höchstwertes. Wie alle
STW-Komponenten ist auch der neuentwickelte
Sensor für die rauesten Bedingungen ausgelegt.
Der Betriebstemperaturbereich reicht von
-40 bis +125 °C, das IP-Schutzklassenrating ist
IP67. Die Schockresistenz liegt bei 100 g, Vibrationen
bis zu 20 g hält der SMX.pt-ma1 ebenfalls
dauer haft stand. Es wird eine Vielzahl an Gewinden
und elektrischen Schnittstellen unterstützt.
Zusammengefasst
Andreas Huster schließt: „Mit dem SMX.pt-ma1
steht Maschinen- und Subsystemhersteller ein
wirtschaftlicher Drucksensor zur Verfügung, der
für den Großteil aller robusten und anspruchsvollen
Anwendungen ausgelegt ist. Wer einen
noch leistungsfähigeren und/oder individualisierbareren
Druckaufnehmer braucht, der
ist zum Beispiel bei unserer M01-Serie mit
ECE-Typengenehmigung richtig aufgehoben.
Wir finden im bilateralen Austausch mit unseren
Kunden immer die richtige Lösung in unserem
breiten Sensorportfolio.“ ◄
Piezoresistiver Beschleunigungssensor mit verstärktem Ausgangssignal
Der piezoresistive MEMS-Beschleunigungssensor
Modell Endevco 7262A von PCB Piezotronics
verfügt über ein verstärktes Ausgangssignal:
die verfügbaren Messbereiche sind
±100, ±500 und ±1000 g, der dazugehörende
Spannungsausgang ±0,5 V (100 g) und ±1,0 V
(500 g und 1000 g).
Darüber hinaus lässt sich der Sensor, dank der
präzisen Temperaturkompensation, für genaue
Messungen über den Betriebstemperaturbereich
von -54…+121 °C einsetzen. Der Sensor
im kompakten und leichten Gehäuse aus eloxiertem
Aluminium ist resistent gegen Stöße
bis zu 10.000 g und hat die Schutzart IP67.
Die Sensoren der Serie 7262A sind besonders
geeignet für Messungen bei Fahrversuchen
von schweren Fahrzeugen im Gelände
sowie für andere Anwendungen mit langsamen
transienten Bewegungen.
Top Features:
• Temperaturkompensation
von -54…+121 °C
• Hohes Ausgangssignal
• Bandbreite 0…2.000 Hz
• ESD-Klasse 3B (>8000 V)
• Versorgungsspannung zwischen 6…18 V
• Stoßfest bis 10.000 g
• Epoxidharzversiegelt, IP67
• Single ended oder differentiell
PCB Piezotronics GmbH
info.de@pcb.com
www.pcbpiezotronics.de
PC & Industrie 11/2025 29
Messtechnik
Mehrkanal-GHz-Digitizer mit bis zu 12 Kanälen
Spectrum Instrumentation präsentiert neue Flaggschiff-Digitizer mit 12-Bit-Auflösung und bis zu 6 Kanälen
bei 10 GS/s oder 12 Kanälen bei 5 GS/s Abtastrate.
in Kombination mit erweiterten Triggerfunktionen
die präzise Erfassung
seltener oder komplexer Ereignisse.
Jeder Trigger verfügt über
einen eigenen Zeitstempel, sodass
Erfassungen viele Stunden oder nur
Bruchteile einer Mikrosekunde auseinanderliegen
können.
Software
SBench 6 Professional
Spectrum Instrumentation GmbH
https://spectrum-instrumentation.
com/
Die neuen DN6.33x-Digitizer
gehören zur benutzerfreundlichen
Netbox-Serie - diese Instrumente
benötigen lediglich ein Ethernet-
Kabel, um von jedem PC, Laptop
oder Netzwerk gesteuert zu werden.
Ein umfassendes Software paket
und zahlreiche Hardwarefunktionen
machen sie ideal für automatisierte
Testanwendungen sowie das Erfassen
von Signalen an mehreren, perfekt
synchronisierten Eingängen. Mit
15 neuen Varianten bietet Spectrum
nun insgesamt 94 verschiedene Digitizer-Netboxen
mit Abtastgeschwindigkeiten
von 5 MS/s bis zu ultraschnellen
10 GS/s.
Große Modellvielfalt
Jeder Kanal der neuen DN6.33x-
Digitizer verfügt über einen 12-Bit-
ADC mit Abtastraten von 3,2 GS/s,
6,4 GS/s oder 10 GS/s und entsprechenden
analogen Bandbreiten
von 1, 2 oder 3 GHz. Außerdem
sind verschiedene Varianten mit
4, 6, 8, 10 oder 12 Kanälen erhältlich.
Durch diese Modellvielfalt wird
der Kunde nicht gezwungen, ungewollte
Features zu erwerben. Werden
nur 1 oder 2 Kanäle benötigt,
steht die kleinere DN2.33x-Serie
zur Verfügung.
Die wichtigsten
Hardware-Features:
• Perfekte synchrone Signalerfassung
über alle Kanäle
• Vier unabhängig programmierbare
Eingangsbereiche (±200 mV bis
±2,5 V) pro Kanal mit programmierbarem
Offset, On-Board-
Kalibrierung und präziser Taktflankenausrichtung
• Der Standardspeicher ermöglicht
eine Aufnahmedauer von 200 ms
bei voller Geschwindigkeit, erweiterbar
auf 800 ms
• Frontplattenanschlüsse für externen
Takt, Trigger und Digital In/Out
Flexible Erfassungsmodi
(wie transient, multiple und optionale
Blockmittelung) ermöglichen
Alle Netboxen werden mit der
Software SBench 6 Professional zur
Erfassung, Anzeige, Analyse und
Dokumentation geliefert. SBench 6
verarbeitet problemlos riesige Datenmengen,
bietet eine große Auswahl
an Zeit- und Frequenz-Displaymodi
und ermöglicht die einfache Steuerung
aller Netbox-Funktionen. Beim
Einbinden einer Netbox in automatisierte
Testsysteme können Entwickler
mit den kostenlosen SDKs
eigene Programme in C++, Python,
MATLAB, LabVIEW usw. erstellen.
Optionales Zubehör umfasst einen
digitalen Pulsgenerator mit vier programmierbaren
Ausgängen sowie
19-Zoll-Rack-Adapter.
Oliver Rovini, seit 25 Jahren
CTO bei Spectrum Instrumentation,
berichtet: „Die DN6.33x-Serie
vereint Geschwindigkeit, Auflösung
und einfache Integration. Diese Digitizer
eignen sich ideal für MIMO in
der Kommunikation oder im Radarbereich
sowie überall dort, wo zeitkorrelierte
Messungen erforderlich
sind, z. B. in der Luft- und Raumfahrt,
der wissenschaftlichen Forschung,
der Photovoltaik-Analyse und
der Halbleitertechnik. Jedes Gerät
wird mit einer 5-jährigen Gewährleistung
geliefert, und für die gesamte
Lebensdauer des Instruments sind
kostenlose Software-/Firmware-
Updates und der Support direkt
von unseren Entwicklungsingenieuren
inklusive. Für Langzeit-Testplattformen
bieten wir Service und
Ersatzteile für mindestens 15 Jahre“.
Link
Link zum Produktvideo (4 min):
https://youtu.be/01gtR_RjBds
30 PC & Industrie 11/2025
Messtechnik
Multidimensionale Messtechnik
Messqualität. ALMEMO D6- und
D7-Fühler übertragen ihre Messwerte
digital zum Messgerät. Doch
ganz egal, welche Fühler verwendet
werden, eine vollständige Konfiguration
aller Parameter erfolgt
immer über die kostenlose Software
ALMEMO Connect.
Die Option KL erlaubt für ALMEMO
Fühler die Programmierung einer
Mehrpunktjustage oder Linearisierung
im ALMEMO Stecker. Über digitale
ALMEMO Ausgangskabel sind
alle für die ALMEMO Messtechnik
geeigneten Vernetzungen möglich:
RS232, USB, Ethernet, WLAN und
ALMEMO Funkmodul.
Software WinControl
Ahlborn
Mess- und Regelungstechnik
GmbH
www.ahlborn.com
Unglaublich, aber wahr: Die
ALMEMO Messtechnik der Firma
Ahlborn kann wirklich alles messen.
Nur ein einziger Datenlogger wird
benötigt, um alle erdenklichen Messgrößen
zu erfassen. Mit dem intelligenten
ALMEMO Steckersystem
gelingt der Anschluss zahlreicher
Sensoren: Temperatur, Feuchtigkeit,
Strömung, Druck, Kraft, elektrische
Größen, Strahlung, Gaskonzentration
und viele weitere.
Datenlogger ALMEMO 510
Ein Beispiel für so ein Multitalent
ist der brandneue Datenlogger
ALMEMO 510. Das modulare
Messsystem lässt sich perfekt an
jede Anwendung anpassen. Für
besonders umfangreiche Projekte
kann der Datenlogger abhängig vom
Gehäuse auf bis zu 100 Messeingänge
und 1000 Messkanäle erweitert
werden. Der 8 MB Flash Speicher
kann 400.000 bis zu 1,5 Mio. Messwerte
sichern.
Hohe Messqualität
Mit einem eingebauten schnellen
und hochauflösenden AD-Wandler
werden analoge Fühler gemessen.
Die zusätzliche galvanische Trennung
zwischen Messeingängen und
Versorgung erhöht außerdem die
Online-Messungen werden mit
der Software WinControl ermöglicht,
dafür wird das Messgerät als PC-
Interface betrieben. Leucht dioden
zeigen die Betriebszustände auf
der Interfacekarte und den Messkreiskarten
an. Bei Langzeitmessungen
ist für eine extra Absicherung
gesorgt: Ein Akkueinschub
dient zur Überbrückung kurzzeitiger
Unterbrechungen der Stromversorgung.
Sollte die PC-Verbindung
abbrechen, können die Messwerte
in der Messkreiskarte im eingebauten
Datenspeicher gepuffert
werden (konfigurierbarer Fail Save
Modus). Zur Ausgabe von Alarmund
Steuersignalen ist das Relais-/
Trigger-/ Analog-Interface RTA6 als
Einschubkarte verfügbar. Die Ausgänge
können entweder direkt vom
Messgerät oder von der Software
WinControl gesteuert werden. ◄
Mixed-Signal-Oszilloskope
Die smarte Lösung für Service und Home-Office
Logikanalysator + Protokollanalysator + DSO
Digital: 2 GHz Timing – 200 MHz State Analyse
Analog: 200 MHz bei 12-Bit Auflösung
8-128 Kanäle – Digital & Analog simultan
8 Gb Speicher – Streaming-Modus
www.acutetechnology.de
Messtechnik
Was PC-Messkarten heute noch leisten können
Lösungen für Industrie, Embedded und OEM
In den 1980-Jahren wanderte
die Messtechnik in den PC: Mit
der wachsenden Verbreitung des
„IBM-kompatiblen“ lag die Idee nahe,
diesen auch in der industriellen
Messtechnik einzusetzen. Schnelle
Schnittstellen wie USB gab es noch
nicht, so dass damals der konsequente
Schritt war, die Messtechnik
in Form von Einsteckkarten direkt
in die Slots des PCs einzubauen.
Meilhaus Electronic GmbH
sales@meilhaus.de
www.meilhaus.de
Die Bussysteme entwickelten sich
weiter, von ISA über PCI bis PCI-
Express, aber das Grundprinzip
blieb erhalten. Einer der Pioniere
der PC- Messkarte ist die Firma
Meilhaus Electronic (gegründet
1977). Der deutsche Hersteller liefert
auch heute noch PC-Messkarten
aus eigener Entwicklung –
inzwischen parallel zu einem großen
Spektrum an T&M-Geräten und
Peripherie namhafter Hersteller.
Wir sprachen mit dem Geschäftsführer
Albert Meilhaus über Status,
Trends und Entwicklungen bei den
PC-Messkarten.
PC & Industrie:
Herr Meilhaus, Ihre Firma hat schon
in den späten 1980-Jahren die ersten
PC- Messkarten entwickelt – damals
eine wichtige, fast revolutionäre Innovation.
Heute haben Messsysteme
zum Beispiel auf Basis von USB und
Ethernet der Messkarte den Rang
abgelaufen. Sie haben sich dennoch
entschlossen, die PC-Messkarte
weiterhin zu pflegen und sogar
weiterzuentwickeln. Was hat Sie zu
dieser Entscheidung bewegt?
Albert Meilhaus:
Die Marktentwicklung, dass die PC-
Messkarte mehr und mehr zu einem
Nischenprodukt wurde, begann
schon mit den ersten USB-Messboxen.
Wir haben dies immer sehr
genau beobachtet und auch selbst
mit Produkten wie den LabJacks
oder RedLab-„Minilabs“ darauf
reagiert. Diese folgen dem gleichen
Funktions prinzip wie Messkarten,
werden jedoch über USB oder LAN
abgesetzt an den PC abgeschlossen,
anstatt per PCI-Bus direkt in
den PC eingebaut zu werden. Das
kann Vor- und Nachteile mit sich bringen.
Wir haben viele Anwender in
der Industrie, die schon immer und
auch in Zukunft weiterhin Messkarten
einsetzen, weil sie deren Vorteile
sehen und nutzen. Allein für diese
unsere treuen Bestandsanwender
lohnt es sich, die PC-Messkarte
weiter zu pflegen. Aber selbst als
Nischenprodukt hat die PC-Karte
auch für Neuentwicklungen weiterhin
ihre Daseinsberechtigung mit
einigen Vorteile für spezielle Anwendungen
in der Industrie.
PC & Industrie:
Sie erwähnen die Vorteile der Messkarte
und daraus resultierende
Anwendungsbereiche. Welche
sind das?
Albert Meilhaus:
Beginnen wir mit dem Thema Echtzeit:
Jeder kennt es, wenn Geräte
am USB-Bus selbst bei noch so fortschrittlichen
Datenraten zu „ruckeln“
anfangen. Im privaten Bereich ist
das unwesentlich oder im schlimmsten
Fall etwas ärgerlich. In zeitkritischen
Anwendungen der Industrie
kann es aber durchaus ein
Nachteil sein. Hier haben PC- Karten
die Nase vorn, denn bei ihnen gibt
es bei entsprechender Programmierung
keinen Overhead durch
32 PC & Industrie 11/2025
Messtechnik
Schnittstellen/Protokolle oder mit
anderen Geräten geteilte Ressourcen.
Die PC-Karte erlaubt zudem
eine Ereignissteuerung, also eine
echte klassische Interrupt- Steuerung
praktisch in Echtzeit. Der PC kann
bei der Messkarte sofort auf ein
Event, zum Beispiel ein als fehlerhaft
erkanntes Produkt auf einem
Laufband, reagieren und einen Aussortiervorgang
auslösen.
Bei USB-Geräten ist man heute
froh, dass es üblicherweise eine fertige,
sofort lauffähige „App“ gibt. Bei
Messkarten ist eine solche App oft
nur zum Beispiel als Testprogramm
vorhanden. Klingt im ersten Moment
wie ein Nachteil, aber für OEM-
Anwender ist eine fertige App meist
unwichtig. Sie müssen das Produkt
in ihr System integrieren – unter
Umständen unter Ausnutzung aller
Funktionen bis ins Detail. Dabei hilft
ein Treiber/SDK (Software-Development-Kit)
mit Unterstützung für gängige
Entwicklungsumgebungen wie
C, Delphi oder VisualBasic. Demnach
spielt hier eine durchdachte,
gut dokumentierte Softwareunterstützung
in der Form von Treibern/
SDK, Bibliotheken und Beispielprogrammen
eine essenzielle Rolle.
Ein weiterer Vorteile von PC-
Messkarten ist die hohe Kanaldichte
direkt im PC, wodurch sie ideal ist
für den platzsparenden Einsatz im
Industrie-PC oder für Embedded-
Anwendungen. Es sind sehr flexible,
anwendungsorientierte I/O-Konfiguration
und auch eine Erweiterbarkeit
durch Kombination mehrere
PC- Karten nach Bedarf und
Anzahl freier Slots möglich.
PC & Industrie:
Sie bezeichnen die PC-Messkarte
mittlerweile als Nischenprodukt. Der
Mark ist also demnach kleiner als
noch vor 30 Jahren. Wie reagieren
Sie auf diese veränderten Umstände?
Albert Meilhaus:
Pflege und Weiterentwicklung
unserer PC-Messkarten muss
sich natürlich wirtschaftlich rechnen,
sonst ergibt es bei allem
Enthusiasmus keinen Sinn, die
Produkte weiterzuführen. Früher
hat man eine neue PC-Messkarte
in einer riesigen Anzahl von Versionen
herausgebracht. Wenn
etwas technisch machbar war, hat
man es realisiert. Heute haben
wir sehr genau den Markt und
die Anwender im Blick: Was wird
wirklich gebraucht, welche Wünsche
und Bedürfnisse haben die
Anwender? Auf dieser Grundlage
haben wir unser Spektrum auf das
Wesentliche reduziert. Wir versuchen,
die Langzeitlieferbarkeit
für bestehende Applikationen so
gut es die Bauteil situation zulässt
zu erhalten. Anderseits verschwinden
veraltete Bussysteme wie
ISA schließlich nahezu komplett
vom Markt, so dass man die Produkte
hierfür irgendwann guten
Gewissens einstellen kann. Damit
reduzieren wir den Aufwand für
Pflege, Lagerhaltung, Test etc. und
können uns so auf die „Highrunner“
fokussieren und unseren Anwendern
genau das anbieten, was sie
im alltäglichen Einsatz benötigen.
PC & Industrie:
Stichwort „Made in Gemany“ – wo
produzieren Sie?
Albert Meilhaus:
Unsere Karten werden in Deutschland
und Europa entwickelt und
gefertigt. Es ist uns wichtig, fair und
nicht in Billiglohnländern zu produzieren
und die Transportwege kurz
zu halten. Zudem hat es viele Vorteile,
wenn man mal schnell zu seinem
Bestücker hinfahren und persönlich
mit ihm sprechen kann. Auch
eine Reparatur ist in den meisten
Fällen möglich, bei zeitkritischen
Ausfällen auch ein direkter Ersatz.
Ebenso erfolgt die Kalibrierung der
PC-Karten direkt und zeitnah bei
uns im Haus.
PC & Industrie:
Ein Wort zur Software. Sie haben
ja erläutert, dass bei typischen Embedded-
und OEM-Anwendungen
eine umfassende und gut dokumentierte
Treiber-/Programmierunterstützung
wichtiger ist als eine
fertige Software-App. Was liefern
Sie dem Anwender?
Albert Meilhaus:
Unsere Softwareunterstützung
besteht im wesentliche aus zwei
Teilen: Dem Treibersystem ME-iDS
und dem PowerLab3. Das ME-iDS
ist sozusagen das Herzstück der
Software: der Treiber, mit dem alle
Funktionen unserer Karten einheitlich
programmiert werden können.
Es werden Windows bis 11 und
gängige Entwicklungsumgebungen
wie C, Delphi, Visual Basic und
LabVIEW unterstützt. Der Treiber
ist ausführlich dokumentiert, mit
Beispielprogrammen angereichert
und hilft dem Software-Entwickler,
unsere Karten bequem in eigene
Systeme einzudesignen. ME- Power-
Lab3 basiert auf dem Toolmonitor
unseres Partners MCD Elektronik
und ist ein recht mächtiges und oftmals
leider etwas unterschätztes
„Mittelding“ zwischen sofort einsetzbarer
App und Testprogramm (virtuelles
Messlabor für Windows) sowie
einer Entwicklungsumgebung dank
Scripting-Funktion.
PC & Industrie:
Zum Abschluss die Frage: Wie
beurteilen Sie die Zukunft der PC-
Messkarte?
Albert Meilhaus:
Als Distributor für Messgeräte sehen
wir auf der einen Seite, dass das „Brotund-Butter-Geschäft“
heute nicht
mehr mit Messkarten zu machen ist,
Die Meilhaus Electronic GmbH
mit Sitz in Alling bei München
gehört zu den führenden europäischen
Entwicklern, Herstellern
und Vertriebs-Unternehmen
auf dem Gebiet der Mess- und
Schnittstellen-Technik.
Seit 1977 bietet Meilhaus Electronic
Know-how, innovative Entwicklungen
und individuelle, kundenspezifische,
EMV-gerechte
Lösungen für die professionelle
Messtechnik und Datenkommunikation.
Einsatzgebiete liegen
im Bereich Labor, Industrie,
sondern zum Beispiel mit günstigen
Oszilloskopen, meist aus Fernost.
Andererseits kann ein Oszilloskop –
selbst noch so multifunktional - halt
nicht alles, was unsere Kunden an
praktischen Aufgaben zu lösen
haben. Wenn wir von der Messkarte
als Nischenprodukt sprechen,
müssen wir in der Praxis ehrlich
feststellen, dass ganz viele Anwendung
in der Messtechnik „Nischen“
sind. Messtechnische Anwendungen
sind extrem vielfältig, mit ganz unterschiedlichen
Anforderungen und Herausforderungen.
Es gibt in den seltensten
Fällen eine standardisierte
Lösung für alles. Ich denke daher,
dass es noch einige Zeit lang auch
die Nischenanwendungen für unsere
PC-Messkarten geben wird.
Insbesondere, wenn die Anwender
die Qualität der Produkte und auch der
Support- und Service leistungen aus
unserem Haus zu schätzen wissen.
PC & Industrie:
Vielen Dank für das Gespräch.
Meilhaus Electronic – The Board-Maker
Albert Meilhaus
Prozess-Automation, HF-Messtechnik,
Pre-Compliance-Test,
Gebäude- und Umwelttechnik,
Automotive-Diagnose/KFZ-Technik
bis hin zu Forschung und Entwicklung
sowie Hochschule und
Ausbildung.
Das breitgefächerte Sortiment
hält selbstverständlich auch klassische
PC-Messkarten bereit, die
das Unternehmen seit über 30
Jahren hausintern entwickelt. Fertigen
lässt die Meilhaus Electronic
GmbH ihre Messkarten nach
den derzeit gültigen Gesetzen und
Richtlinien und damit so umweltschonend
wie möglich durch einen
geprüften Bestücker im Großraum
München. Damit ist die Qualität
gesichert und „ganz nebenbei“
werden deutsche Arbeitsplätze
erhalten.
Meilhaus Electronic ist Mitglied
beim VDI - Verein Deutscher Ingenieure
e. V.
PC & Industrie 11/2025 33
Messtechnik
Automatische Sensorerkennung
eGauge vereinfacht Energiemonitoring dank CTid-Technologie.
Energiemessung einfach gemacht – Mit der
integrierten CTid-Technologie (Current Transformer
Identification) erkennt der eGauge-
Datenlogger automatisch, welcher Stromsensor
angeschlossen ist – inklusive Übertragungsfaktor,
Sensortyp, Genauigkeit und weiterer technischer
Daten. Die manuelle Konfiguration entfällt
damit komplett.
Die Kombination aus automatischer Sensorerkennung,
Fernzugriff und hoher Integrationsfähigkeit
macht den eGauge-Datenlogger zu einem
leistungsstarken Werkzeug für präzise, skalierbare
und wartungsfreundliche Energiemonitoringlösungen
– sowohl im Bereich der Gebäudeüberwachung
als auch im industriellen Umfeld.
Vorteile im Überblick:
• Automatische Konfiguration
durch smarte Stromsensoren (CTid):
Kein manuelles Einstellen von Übertragungsfaktor
oder Sensortyp nötig, System ist sofort
betriebsbereit.
• Reduktion von Installationsfehlern:
Minimiert eine der häufigsten Fehlerquellen
in der Energiedatenerfassung.
• Zeitersparnis
bei Inbetriebnahme und Wartung:
Schnellere Installationen und effizientere Prozesse
– besonders bei Mehrkanalanlagen.
• Fernabfrage aller Sensordaten:
Zugriff auf Sensorinformationen (Typ, Kalibrierung,
Anschlussstatus) auch ohne Vor-
Ort-Einsatz.
• Nahtloser Sensorwechsel
ohne Neukonfiguration:
Austausch defekter oder geänderter Sensoren
ohne erneute Parametrierung – sofort
funktionsfähig.
BMC Solutions GmbH
info@bmc.de
www.bmc.de
Die Stromsensoren mit der CTid-Technologie
ermöglicht dem eGauge, angeschlossene
Sensoren – ob klassische Stromwandler oder
Rogowski-Spulen – automatisch zu erkennen.
Ein im Sensor integrierter Speicherchip überträgt
dabei Parameter wie Übertragungsfaktor,
Sensortyp und Messgenauigkeit direkt an den
Datenlogger.
Integrierte Fernabfragefunktion
Dank der integrierten Fernabfragefunktion
können Betreiber bequem per Netzwerk (LAN/
WLAN/Internet) prüfen, welcher Sensor installiert
ist, ob er korrekt angeschlossen wurde und
mit welchen Parametern er arbeitet – ganz ohne
Vor-Ort-Besuch.
Vielzahl an Sensoren
Neben den bis zu 30 möglichen Stromsensoren
lassen sich über das integrierte Modbus-Interface
auch weitere, externe Sensoren wie Temperatur-,
Feuchte- oder CO 2 -Fühler sowie Zähler
von Drittanbietern einbinden. So ermöglicht der
eGauge ein ganzheitliches Energiemonitoring.
MeasX erhält DASYLab- Quellcodelizenz
Die Firma MeasX GmbH & Co. KG als Entwickler
und Hauptdistributor von DASYLab
erhält nun von NI/Digilent, jetzt Emerson als
Eigentümer von DASYLab eine Quellcodelizenz.
Die bereits laufende Kooperation in Entwicklung
und Vertrieb wird durch diese Maßnahme weiter
gestärkt. Mit dieser Lizenz plant measX eigene
DASYLab-Versionen zu veröffentlichen, um flexibler
auf Kundenwünsche reagieren zu können.
Eine starke Partnerschaft
Die MeasX GmbH & Co KG, Spezialist für Prüfstandstechnik
und Testdatenmanagement sowie
langjähriger Hauptdistributor der Messtechniksoftware
DASYLab sieht die Notwendigkeit auf
die Ansprüche industrieller Kunden zu reagieren
und freut sich, dass NI/Digilent, jetzt Emerson
diesen Schritt unterstützt: „Gerade in Deutschland
ist die Zahl industrieller Kunden hoch und
hier brauchte es ein Zeichen der Kontinuität für
34 PC & Industrie 11/2025
Messtechnik
Modularer Stand-Alone-Speicherrekorder
werden kann, um individuelle Speicher schreiber-
Systeme für verschiedene Messungen wie Spannung,
Temperatur, Strom usw. zu konfigurieren.
Die Druckereinheit ist eine werkseitig installierte
Option. Eine ebenfalls optionale DC Power Unit
ermöglicht den netzunabhängigen Einsatz des
Schreibers, etwa in Fahrzeugen.
Echtzeit-Speicheroption
Die Echtzeit-Speicheroption MR9001-01 erlaubt
die direkte Aufzeichnung von Daten auf externen
Speichermedien und erweitert damit die mögliche
Speicherkapazität: 1 TB SSD (Option U8334)
mit bis zu 1 MS/s, 16 GB USB (Option Z4006)
mit bis zu 200 kS/s, 8 GB SD (Option Z4003)
mit bis zu 200 kS/s. Dank seiner robusten Konstruktion
und dem stoßfesten Gehäuse eignet
sich der MR8848 von HIOKI nicht nur für den
Laboreinsatz, sondern besonders auch für den
Feldeinsatz und zwar dort, wo Vibrationen, Temperaturschwankungen
oder beanspruchende
Einsatzbedingungen herrschen.
Meilhaus Electronic GmbH
www.meilhaus.com
Das Gerät MR8848 von HIOKI ist ein modularer
Stand-Alone-Speicherrekorder mit großem
TFT-Farb-LCD und Nachfolger des MR8847.
Der MR8848 ist das Hauptgerät, das mit einer
großen Auswahl an I/O-Modulen ausgestattet
DASYLab.“, sagt measX-Geschäftsführer und
ehemaliger Partner Manager Dr. Hilsmann. „Mit
dem Erhalt dieser Lizenz setzt NI/Digilent, jetzt
Emerson ein Zeichen für eine starke Partnerschaft
und Vertrauen und gleichzeitig eröffnen
sich für uns nun neue Wege, die wir gewillt sind
zur Zufriedenheit unserer Kunden zu gehen.“,
fügt er hinzu.
Eigene DASYLab-Versionen
Die Quellcodelizenz erlaubt es dem Hersteller
eigene DASYLab-Versionen unabhängig zu
entwickeln und zu vertreiben. Neue Features
oder Verbesserungen können so vom Team
in Mönchengladbach unabhängig ergänzt werden.
Ebenso wurde vereinbart, dass mögliche
Erweiterungen zurück in die Ursprungsversion
fließen können.
measX GmbH & Co. KG
info@measx.com
www.measx.com
MR8848
Mit dem MR8848 hat HIOKI sein Sortiment
um einen modularen Speicherrekorder erweitert.
Das Nachfolgemodell des MR8847 ist mit
bis zu 32 analogen und 16 Logikkanälen, einer
maximalen Abtastrate von 20 MS/s, isolierten
Direkteingängen bis 1000 VDC, 1 TB Speicher
mit SSD-Option, sowie optionaler Datenakquise
in Echtzeit und einer AC- und DC-Stromversorgung
ausgestattet.
Der MR8848 von HIOKI ist ein vielseitiges
Werkzeug für Wartungsanwendungen, bei
denen netzunabhängige Mehrkanal- und Hochspannungsaufzeichnungen
erforderlich sind. Mit
seiner Tastenbedienung und dem widerstandsfähigen
Design ist der MR8848 ideal für Langzeittests
unter realen Einsatzbedingungen, bei
denen zuverlässige Messergebnisse entscheidend
sind.
Anwendungsbereiche
Das Gerät eignet sich etwa zur Auswertung der
Reaktionszeit von USV-Anlagen und Rechenzentren
bei Stromausfall. Oder zur Über wachung
der Turbinensteuerung und Abschaltung in Wasserkraftwerken
nach plötzlichem Last abfall. Ebenso
wie für Messungen der Phasenreaktionszeit zur
sicheren Abschaltung von Leistungsschaltern.
Oder auch zur Erfassung von Antriebs-, Bremsund
Vibrationsdaten bei realen Testfahrten im
Schienenverkehr. ◄
PC & Industrie 11/2025 35
Qualitätssicherung
3D Digitales Stereomikroskop
Vision Engineering, ein weltweit führender Anbieter
von ergonomischen Mikroskopen, digitalen
Visualisierungs- und Messtechniklösungen, gibt
die Markteinführung von ProteQ VISO bekannt,
einem digitalen Stereomikroskop mit vollständig
integriertem „Autostereo”-Display, dass eine
echte 3D-Bildbetrachtung auf einem Flachbildschirm
ohne 3D-Brille oder herkömmliche Okulare
am Mikroskop ermöglicht.
ProteQ VISO wurde für anspruchsvolle Inspektionen
und Manipulationen, die Entwicklung neuer
Produkte und Prototypen entwickelt und bietet
im Vergleich zu 2D-Systemen einen enormen
Fortschritt in Bezug auf Benutzerkomfort, Effizienz
in der Zusammenarbeit und digitale Vielseitigkeit
– ideal für präzise Arbeitsabläufe z. B.
in der Elektronik, Prototypenbau und die Entwicklung
medizinischer Geräte.
„Eye-Tracking“ Autostereo-Display
Das Autostereo-Display von ProteQ VISO ist
eine 3D-LED-Display-Technologie, die keine
zusätzliche Brille oder andere Hilfsmittel benötigt,
um lebendige LED-3D-Bilder zu liefern.
Der Betrachter genießt ein beeindruckendes
3D-Erlebnis mit geringerer Ermüdung der
Augen. Zwei Kameras im Monitor steuern die
Eye- Tracking-Software, die dafür sorgt, dass
der Benutzer perfekt klare 3D-Bilder erhält und
dabei den Kopf frei bewegen kann.
Vision Engineering Ltd.
www.visioneng.de
Ergonomisch gestaltet,
auf Effizienz ausgelegt
Die aufrechte Betrachtungsposition, der verstellbare
Bildschirm und die komfortable Sichtweise
von ProteQ VISO definieren ergonomische
Mikroskopie neu – Ermüdungserscheinungen
werden minimiert und die Produktivität
bei längeren Arbeitsphasen maximiert. In Kombination
mit der Live-Vergrößerungsanzeige und
dem nahtlosen 10:1-Zoom können Benutzer präzise,
schnell und bequem arbeiten.
Die Stereobildfunktion des Mikroskops verbessert
die Tiefenwahrnehmung und ermöglicht
eine intuitive 3D-Interaktion während
der Inspektion und Prototypenentwicklung.
Kurzinfo:
Vision Engineering Ltd ist ein global führender
Entwickler und Hersteller patentierter,
ergonomischer Stereo- und Digitalinstrumente
und Messtechnik. Die Systeme werden
von weltweit führenden Unternehmen,
sowie deren Zulieferketten für die Inspektion,
Handhabung, Messung und Analyse
von Fertigungsteilen eingesetzt.
Der Sektor Auftragsfertigung bietet Kunden
umfassende Lösungen – von Entwicklung
und Konstruktion bis hin zur Serienfertigung
und Markteinführung. So profitieren
die Kunden von modernster Technologie
und einem erfahrenen Team aus Konstrukteuren
und Ingenieuren.
Wenn Zusammenarbeit entscheidend ist, können
Benutzer zur Mono-Ansicht wechseln, um
Diskussionen und gemeinsame Analysen in
Echtzeit durchzuführen – egal ob persönlich
oder aus der Ferne.
Verbesserte digitale Zusammenarbeit
und Konnektivität
ProteQ VISO bietet eine Reihe digitaler Funktionen
für moderne technische Teams:
• Bildaufnahme, Wiedergabe und
Streaming: Bilder und Videos auf USBdrives
oder PC aufnehmen und mühelos
plattformübergreifend weitergeben.
• Bild-in-Bild und Überlagerungen:
Ansichten referenzieren neben Live-Bildern
mit Überlagerungsunterstützung und
voreingestellter Speicherung.
• Anmerkungs- und Bemaßungswerkzeuge:
Notizen hinzufügen, Merkmale
messen und Berichte optimieren
• Peripherie- und Netzwerkintegration:
Kompatibel mit externer Software wie
Dimension Two; Benutzer können direkt
über die Benutzeroberfläche auf E-Mails,
Teams und Dateien zugreifen.
Das System verfügt außerdem über durchdachte
Details für spezielle Anwendungen – eine
moderne Objekt-Beleuchtung und ein abnehmbares
Display für den Einsatz in der Sicherheits-Werkbank
und Laminar-Flow-Box. Verriegelbare
Arretierungen, schnell austauschbare
Beleuchtungskomponenten, eine optionale
360-Grad-Winkeloptik und eine Durchlichtbeleuchtung
gewährleisten äußerste Präzision
mit Flexibilität.
Ein Sprung
in der Mikroskopie-Innovation
„ProteQ VISO markiert die nächste Generation
der ergonomischen Desktop-Digitalmikroskopie“,
so Paul Newbatt, Group Sales and Marketing
Director bei Vision Engineering. „Es ermöglicht
Teams, schneller zu arbeiten, intelligenter
zu interagieren und komfortabel zu bleiben
– und das alles bei echter Stereoklarheit
auf dem Bildschirm.“
ProteQ VISO kann ab sofort direkt bei Vision
Engineering oder über das weltweite Vertriebsnetz
bestellt werden.
Weitere Informationen unter:
www.visioneng.de/proteqviso ◄
36 PC & Industrie 11/2025
Kennzeichen und Identifizieren
Inline-Markierung im Produktionsfluss
Der VIN Marker nutzt einen Faserlaser mit
200 W, der Markierungen mit einer Tiefe von
0,3 - 0,5 mm auf Stahl und Aluminium erzeugt.
Die Gravur erfolgt in unter 15 Sekunden pro
Fahrzeugkomponente. Dank der Profinet- und
OPC-UA-Schnittstellen lässt sich das System
direkt in MES- und ERP-Architekturen einbinden.
Der SafetyCone schützt Mitarbeitende vor Laserstrahlung
und ermöglicht den Betrieb in offenen
Fertigungsumgebungen.
OEMs stehen unter Druck, ihre Fertigung zu
digitalisieren und gleichzeitig gesetzliche Anforderungen
wie ISO 3779 zu erfüllen. Inline-Laser-
VIN-Markierung spart Zeit, reduziert Fehlerquellen
und ermöglicht eine direkte Verknüpfung
mit Rückverfolgungssystemen. Laut einer
Studie von PwC setzen bereits über 60 % der
europäischen OEMs auf automatisierte VIN-
Systeme mit MES-Anbindung.
Trotec Laser GmbH
www.troteclaser.com
Die VIN-Markierung ist längst nicht mehr nur
ein statischer Prozess – sie ist Teil der digitalen
Fertigung. Moderne Produktionslinien verlangen
nach flexiblen, automatisierten und vernetzten
Lösungen. Die Inline-FIN-Markierung mit dem
Trotec VIN Marker System erfüllt genau diese
Anforderungen: Sie ist schnell, präzise, sicher
und vollständig integrierbar.
Anwendungsbeispiel:
Ein deutscher OEM hat 2024 die Trotec VIN
Marker in seine Endmontage-Linie integriert.
Die Fahrzeug-Identifikationsnummer wird seitdem
automatisiert auf den Rahmen graviert, die
Daten direkt ins SAP-System übertragen. Ergebnis:
weniger Nacharbeitsaufwand und vollständige
Rückverfolgbarkeit. Kundenaussage: „Die
Integration der VIN-Marker in unsere Linie war
ein Meilenstein – wir haben damit nicht nur Zeit
gewonnen, sondern auch die Qualität deutlich
verbessert.“ ◄
www.beam-verlag.de
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PC & Industrie 11/2025 37
Bildverarbeitung
Zeilenraten über 1 MHz
Mit der EoSens Creation-Kamera von SVS-Vistek stößt das AIT-Team in bislang unerreichte
Geschwindigkeitsbereiche vor.
Auf Basis der Bildaufnahme mit der AIT xposure:1M-Technologie kann beispielsweise
Mikroschrift auf Banknoten selbst bei hohen Aufnahmegeschwindigkeiten noch
präzise erkannt werden. © AIT Austrian Institute of Technology
SVS-Vistek GmbH
info@svs-vistek.com
www.svs-vistek.com
AIT Austrian Institute
of Technology GmbH
Center for Vision,
Automation & Control
Forschungsgruppe
High-Performance Vision Systems
www.ait.ac.at/hvs
Mit schneller Bildverarbeitung
beschäftigt sich die Forschungsgruppe
High-Performance Vision
Systems am AIT Austrian Institute
of Technology in Wien schon seit
den 1990er Jahren. Auf Basis einer
EoSens Creation-Kamera von SVS-
Vistek stößt das AIT-Team nun jedoch
in bislang unerreichte Geschwindigkeitsbereiche
vor.
Hochautomatisierte Produktionsprozesse
können unglaublich schnell
sein: Elektronikbauteile, Batteriefolien
oder Druckerzeugnisse werden
mit Geschwindigkeiten im Bereich
von bis zu 10 Metern pro Sekunde
hergestellt. Noch schnellere Prozesse
finden sich beispielsweise
bei der Fertigung von Drähten oder
Kabeln, wo Produktionsgeschwindigkeiten
von bis zu 100 Metern
pro Sekunde keine Seltenheit sind.
Grenzen
der Highend-Systeme
Für das menschliche Auge sind
derartige Geschwindigkeiten sowieso
nicht mehr aufzulösen, doch auch
Bildverarbeitungssysteme, die zur
Qualitätsprüfung von sehr schnell
produzierten Bauteilen eingesetzt
werden, können das vorgegebene
Tempo häufig nicht zuverlässig mitgehen:
Obwohl die Leistungsfähigkeit
dieser Technologie in den vergangenen
Jahren stetig zugenommen
hat, stoßen selbst Highend-Systeme
bei extrem schnellen Prüfvorgängen
zuweilen an ihr Limit.
„Aufnahmegeschwindigkeiten um
1 MHz Zeilenrate waren bis jetzt für
industrielle Anwendungen unerreichbar“,
weiß Dr. Ernst Bodenstorfer,
Senior Expert bei der Forschungsgruppe
High-Performance
Vision Systems am AIT Austrian
Institute of Technology (AIT) in
Wien. „Diese Schallmauer haben
wir nun geknackt.“
Trickreich zu mehr Speed
Das AIT erzielt die hohen
Geschwindigkeiten bei der Bildaufnahme
auf trickreiche Weise. So werden
zur Überprüfung langer oder fast
endloser Objekte in der Regel Zeilenkameras
eingesetzt, die auf Basis
von Zeilensensoren arbeiten. Damit
werden Bilder „scheibchenweise“
aufgenommen und vor der Auswertung
aneinandergesetzt.
Das AIT geht hier jedoch einen
anderen Weg, erläutert Bodenstorfer:
„Mit der heutigen CMOS-Bildsensortechnologie
sind Flächensensoren
verfügbar, die hinsichtlich der pro
Sekunde erfassten Zeilen um ein
Vielfaches schnellere Abtastraten
erlauben als die schnellsten Zeilensensoren.
Unser Ansatz besteht
darin, die FPGA-Logik einer handelsüblichen
Kamera um eine integrierte
Echtzeitverarbeitung zu erweitern.
Damit lassen sich Flächenscans präzise
mit der Objektbewegung synchronisieren
und die Bilder nahtlos
zu einem kontinuierlichen Bildstrom
zusammenfügen. Unerwünschte
Schattierungsartefakte werden bei
diesem Konzept bereits innerhalb
der Kamera korrigiert.“
Schematisches Blockdiagramm der Kamera mit Aufteilung des FPGA-Designs
(grün) in „Vendor IP“ und „Custom IP“ © AIT Austrian Institute of Technology
Scanverfahren (schematisch): Ein schnell bewegtes Objekt wird durch
eine rasche Folge von Bildausschnitten bestehend aus wenigen Zeilen
aufgenommen. Wesentlich dabei ist eine gute Synchronisierung der
Aufnahme zur Objektbewegung. © AIT Austrian Institute of Technology
38 PC & Industrie 11/2025
Bildverarbeitung
Beispiellose
Scan-Geschwindigkeiten
Dass das AIT eine herkömmliche
Flächenkamera mit 1920 x 1080
Pixeln um eine spezielle FPGA-
Funktionalität für das Zusammenfügen
von Bildern und die präzise
Synchronisation mit ultraschnellen
LED-Blitzbeleuchtungen erweitert
hat, stellt nach Bodenstorfers Worten
die wesentliche Innovation der Entwicklung
dar. Dieser Kunstgriff führt
zu beispiellosen Scan-Geschwindigkeiten,
die denen einer Zeilenscan-Kamera
mit 1 MHz Zeilenrate
entsprechen.
Die richtige Kamera
als Basis
Der Kamera für das von AIT realisierte
Highspeed-Bildverarbeitungssystem
mit der Bezeichnung
xposure:1M kam naturgemäß eine
Schlüsselrolle zu. Bodenstorfer und
sein Team entschieden sich hier für
die Mikrotron EoSens Creation 2.0
XGE von SVS-Vistek, die der Gilchinger
Hersteller seinem Kunden
zunächst als Leihstellung überlassen
hatte. „Einer der Hauptgründe
für diese Kameraauswahl war der
darin integrierte schnelle Sensor
LUX19HS von Luxima, der ohne
Frame Overhead Time auskommt
und daher auch beim Auslesen
einer geringen Anzahl von Zeilen
noch eine gute Performance bietet“,
so Bodenstorfer. „Darüber hinaus
ermöglicht es diese Kamera, eigenes
IP für die performante, intelligente
Bildvorverarbeitung in das
FPGA der Kamera zu integrieren
sowie eine Verkettung der Aufnahmen
zu größeren Bildern für eine
optimierte Verarbeitung zu realisieren.
Diese einzigartige Möglichkeit
nutzen wir, um die Bildaufnahme
auf Sub-Mikrosekunden genau
mit der Objektbewegung und der
Blitz steuerung der Beleuchtung zu
synchronisieren und die Bilddaten
in handhabbare Frame-Größen zu
portionieren.“
Anpassung der Auflösung
In der Standardausführung stellt
die Mikrotron EoSens Creation
2.0 XGE eine Auflösung von 1920
x 1080 Pixeln sowie eine Bildrate
von maximal 2200 Bildern pro
Sekunde zur Verfügung. Für das
AIT-System wurde die Auflösung
auf 8 Zeilen mit einer Breite von
1024 Pixeln reduziert, um auf dieser
Basis eine beachtliche sensorseitige
Geschwindigkeit von 125.000
Bildern pro Sekunde zu erreichen.
Dies ermöglicht es nunmehr, die
Kamera ähnlich einer Zeilenkamera
mit einer Zeilenrate von 1 MHz zu
betreiben.
10GigE-Vision-SFP+
Schnittstelle
Ein weiterer Pluspunkt der gewählten
Kamera ist ihre 10GigE-Vision-
SFP+ Schnittstelle, welche die aufgenommenen
großen Datenmengen
via Glasfaserverkabelung
sehr schnell und auch über große
Entfernungen übertragen kann. Je
nach Anwendungsfeld kann diese
Eigenschaft entscheidend sein, um
den verzögerungsfreien Transport
der Bilddaten von der Aufnahmeposition
an den Verarbeitungsrechner
zu gewährleisten.
Beleuchtung
als mitentscheidendes
Kriterium
Die Kamera Mikrotron EoSens Creation 2.0 XGE von SVS-Vistek stellt die Basis
für das vom AIT realisierte Highspeed-Bildaufnahmesystem xposure:1M dar.
© SVS-Vistek
„Die xposure:1M-Technologie
des AIT ermöglicht erstmals
Aufnahmegeschwindigkeiten
mit rund 1 MHz Zeilenrate, die
für industrielle Anwendungen
bislang unerreichbar waren.“
Dr. Ernst Bodenstorfer
© AIT Austrian Institute of Technology/TM-photography
Die Geschwindigkeit der Bildaufnahme
ist eine Sache – ebenso
wichtig ist jedoch die erzielbare
Bildqualität bei hohen Scan-Raten
von 1 MHz und darüber. An diesem
Punkt kommt die Beleuchtung ins
Spiel, denn nur durch die Kombination
einer Highspeed-Flächenkamera
mit einer schnellen Beleuchtung
im Pulsbetrieb lassen sich
heraus ragende Ergebnisse erzielen.
„Eine Zeilenrate von 1 MHz erfordert
eine besonders kurze Belichtungszeit
von etwa 1 µs bei gleichzeitig
höchstmöglicher Lichtintensität,
um eine gute Bildqualität
zu erhalten“, erläutert Bodenstorfer.
„Im Gegensatz zu Standardbeleuchtungen
für Flächenkameras,
bei denen eine größere Fläche
ausgeleuchtet wird, müssen mit
unserer xposure:1M-Technologie
nur wenige Zeilen beleuchtet werden.
Das hat den Vorteil, dass einerseits
sehr hohe Pulsleistungen durch
die Überstromung moderner LEDs
möglich sind. Zum anderen kann ein
schmaler Aufnahmebereich sehr
hell und homogen beleuchtet werden,
was bei einer Flächenbeleuchtung
schwieriger zu realisieren ist.“
Hohe Lichtleistung
Mit heute verfügbaren Hochleistungs-LEDs
kann die Lichtleistung
durch Übersteuerung bei gepulster
Beleuchtung mit einem kleinen Tastverhältnis
deutlich erhöht werden.
Dies gilt für die Beleuchtung des
Sichtfelds der Flächenkamera, da die
Belichtungszeit nur einen Bruchteil
der Bildperiode betragen darf, um
Bewegungsunschärfen zu vermeiden.
Die Lichtquelle muss also nur
für einen kurzen Teil jedes Zyklus
eingeschaltet werden. Eine mögliche
Beleuchtungslösung für das
xposure:1M-System ist die schnelle
Stroboskop-Linienlichttechnologie
xposure:flash von AIT mit Impulsdauern
von bis zu 1 µs.
Exakt synchronisierte
Triggerung
Entscheidend für eine optimale
Bildqualität ist zudem eine exakt synchronisierte
Triggerung der Kamera
mit dem Vorschub des Objekts. „In
der aktuellen Konfiguration unseres
Systems, in der jeweils rund 10 Zeilen
ausgelesen werden, ist eine Synchronisationsgenauigkeit
mit Abweichungen
bis zu ca. ±5 % aus reichend,
was für die meisten industriellen
Anwendungen gut realisierbar ist“,
so Bodenstorfer.
Kompetenter Support
Neben den technischen Eigenschaften
der Mikrotron EoSens
Creation 2.0 XGE konnte SVS-
Vistek das AIT-Team auch auf einer
anderen Ebene überzeugen, so
Bodenstorfer: „Die gute und kompetente
Betreuung durch unsere
Ansprechpartner bei SVS-Vistek
während der Einschulungsphase
zur HDL-Programmierung (Hardware
Description Language) der
Kamera hat uns in diesem Projekt
ebenso geholfen wie der laufende
Support. Besonders wertvoll waren
für uns darüber hinaus die kundenspezifischen
Anpassungen, die SVS-
Vistek exklusiv für das AIT realisiert
hat, um die benötigten Spezialfunktionen
der Kamera zu ermöglichen.“
Einsatz in der Praxis
Die Leistungsfähigkeit des Konzepts
haben Bodenstorfer und
sein Team mittlerweile anhand
verschiedener Beispiele unter
Beweis gestellt. So montierten
sie eine Banknote auf eine Trommel,
die mit einer Geschwindigkeit
von 10 m/s rotiert. Bei der Aufnahme
einer Region of Interest von
8 Zeilen mit einer Geschwindigkeit
von 125.000 Bildern pro Sekunde
erzielte das xposure:1M-System
eine beeindruckende Gesamtgeschwindigkeit
von 1 Million Zeilen
pro Sekunde und war dabei in der
PC & Industrie 11/2025 39
Bildverarbeitung
Photometric Stereo-Aufnahmetechnik am Beispiel der Braille-Schrift
(Positionen weiß umrandet) auf einer Musternote. HouseNote mit
freundlicher Genehmigung der OEBS Oesterreichische Banknoten- und
Sicherheitsdruck GmbH © AIT Austrian Institute of Technology
Lage, Details mit einer Auflösung
von 10 µm/Pixel aufzunehmen.
Selbst 200 µm kleine Zeichen auf
der Banknote konnten damit noch
sicher gelesen werden.
Zahlreiche
Anwendungsgebiete
Aufgrund dieser Ergebnisse
sieht Bodenstorfer zahlreiche
Anwendungsbereiche für die
xposure:1M-Technologie des AIT
und nennt einige Beispiele: „Dieses
Highspeed-System eignet sich unter
anderem für die schnelle optische
Inspektion von Drähten, Kabeln oder
Metallbändern in der metallverarbeitenden
Industrie, für die Überprüfung
von Sicherheitsdrucken
wie Reisepässen oder Banknoten
sowie von Verpackungs drucken,
beispielsweise zur Kontrolle von
Braille-Code auf Medikamentenpackungen.
Beispiele aus der Elektronikfertigung
sind die schnelle Inspektion
von Printed Circuit Boards oder von
Batterie-Folien bzw. -Elektroden. Das
System kann aber auch zur Inspektion
von Infrastruktur wie Schienenoder
Straßenoberflächen oder viele
weitere Aufgaben eingesetzt werden,
wo flache und schmale Oberflächen
von sehr schnell bewegten Objekten
mit hoher Auflösung gescannt werden
müssen.“
Das gilt auch insbesondere dann,
wenn Objekte unter unterschiedlichen
Beleuchtungsgeometrien quasi
„gleichzeitig“ mit Hilfe von schnellem
Zeit-Multiplex aufgenommen werden
sollen wie beispielweise durch
Inline Photometric Stereo-Systeme.
Für sehr schnelle Anwendungen,
die dennoch eine hohe Präzision
des Vision-Systems erfordern, ist
die xposure:1M-Technologie des
AIT somit ein heißer Kandidat. ◄
Effizienz, Präzision und Rückverfolgbarkeit
vereint in einer Bildverarbeitungslösung
OCTUM GmbH
info@octum.de
www.octum.de
Die Vorteile der automatisierten Qualitätsprüfung:
Octum entwickelt maßgeschneiderte
Bildverarbeitungslösungen, die gleich mehrere
Prüfprozesse inline abbilden – integriert,
kompakt und effizient.
Die Herausforderung:
Eine kombinierte Lösung zur Etiketten kontrolle,
Füllstandsprüfung sowie Siegelnahtinspektion
– direkt in die bestehende Linie integrierbar,
bei gleichzeitig hohem Durchsatz und minimalem
Platzbedarf.
Die Antwort von Octum:
Speziell auf die Kundenanforderungen zugeschnittene
modulare Bildverarbeitungssysteme,
die sich flexibel an verschiedene Verpackungsformate
und Produktvarianten anpassen.
Die robuste Bauweise und präzise optische
Auswertung gewährleisten zuverlässige Prüfergebnisse
– auch unter anspruchsvollen Produktionsbedingungen.
Das Ergebnis:
• Reduzierte Reklamationsquote
durch automatisierte Inline-Prüfung
• Lückenlose Rückverfolgbarkeit
jedes Prüfschritts
• Schnellere Chargenfreigabe
dank digital dokumentierter Qualitätsdaten
Solche integrierten Inspektionslösungen
sind der Schlüssel für stabile Prozesse und
eine gleichbleibend hohe Produktqualität in
der Verpackungsindustrie – vom Mittelstand
bis zum internationalen OEM. ◄
40 PC & Industrie 11/2025
Bildverarbeitung
Kompakt, leistungsstark und vielseitig
Balluff präsentiert innovative 5 GigE Kamerafamilie GV
Balluff kündigt die Markteinführung seiner
neuen 5 GigE Kamerafamilie BVS CA-GV an.
Die Kameras werden ab Sommer 2025 in Serie
geliefert und bieten neue Möglichkeiten in der
Bildverarbeitungstechnik.
Die BVS CA GV-Kamerafamilie zeichnet sich
durch eine kompakte Bauform mit einer Frontfläche
von 29 x 29 mm und einer Leistungsaufnahme
von weniger als 4,8 Watt aus. Diese
Eigenschaften erleichtern die Integration in bestehende
Systeme ohne zusätzliche Kühlkörper.
Mit dem Serienstart werden Pregius-S Monochrom-
und Farbsensoren von Sony in Auflösungen
von 3,2 bis 24,6 MPixel verfügbar sein.
Diese Sensortechnologie bietet eine hohe
Quanten effizienz und ermöglicht eine verbesserte
Empfindlichkeit bei gleichbleibender Pixelgröße.
Zudem werden spezielle UV- und SWIR-
Sensoren von Sony in die Kamerafamilie integriert,
sodass Balluff über 20 unterschiedliche
Sensoren direkt zum Start anbieten kann.
Kamerafamilie wird erweitert
Im Herbst 2025 wird die Kamerafamilie um
gekühlte SWIR-Sensoren erweitert. Ein neues
Kühlkonzept ermöglicht den Betrieb ohne zusätzlichen
Lüfter. Für diese Sensoren sowie den großformatigen
16,4 MP Sensor IMX901 (8008 x 2040
Pixel, 1,4 Zoll) wird ein 40 x 40 mm Gehäuse
verwendet, da die Sensoren nicht in das 29 x
29 mm Gehäuse passen.
Balluff GmbH
www.balluff.com
Die Kameras mit dem IMX901 Sensor werden
mit dem kompakten TFL-Mount Anschluss
ausgestattet, der die Vorteile eines C-Mount
Anschlusses bietet und gleichzeitig die Verwendung
größerer Objektive bis zu 2“ Bilddiagonale
ermöglicht.
Die 5 GigE-Schnittstelle ist GenICam-konform
und kann softwareseitig auf 2,5 GigE gedrosselt
werden. Dies ermöglicht es den Kunden,
auf die neue Kameratechnologie umzusteigen,
ohne sofort ihre Rechner- und Netzwerkkarten-
Infrastruktur anzupassen.
Anpassung für ältere Kameramodelle
Um den Übergang von älteren Kameramodellen
zur neuen BVS CA GV-Familie zu erleichtern,
bietet Balluff optional eine Montageplatte
an, die eine einfache Integration in bestehende
Systeme ermöglicht. Die optische Achse zwischen
der BVS CA GX- und der BVS CA GV-Kamerafamilie
bleibt hierbei gleich. Zusätzlich gibt es
einen Montagering, der eine frontale Montage
der Kamera erlaubt.
Die BVS CA GV-Kamerafamilie bietet verschiedene
Konfigurationen für digitale Ein- und
Ausgänge. Die RS232-Schnittstelle wird für die
Parametrierung von Flüssiglinsen oder Blitzcontrollern
genutzt. Zudem kann die Kamera familie
über PoE (Power over Ethernet) mit Strom versorgt
werden.
Dank der digitalen Schnittstellen und der modularen
Bauweise erfüllt die BVS CA GV-Kamerafamilie
viele Kundenwünsche bereits in der Standardausführung.
Dies führt zu reduzierten Herstellungskosten,
sodass die Kameras zu attraktiven
Preisen angeboten werden können. ◄
Hochleistung für präzise Bildverarbeitung
Die Industriekameras von Hikrobot liefern
hochauflösende Bilder und schnelle Datenverarbeitung
für anspruchsvolle Machine-Vision-
Anwendungen. Sie sind in verschiedenen Auflösungen
von VGA bis 604 MP erhältlich und
unterstützen Flächen- sowie Zeilenkameras
(Linescan) für kontinuierliche Inspektionsaufgaben
in der Fertigung und Qualitätssicherung.
Zusätzlich bietet Hikrobot SWIR- (Short-
Wave Infrared) und LWIR-Kameras (Long-
Wave Infrared) für Spezialanwendungen, wie
Wärmebildanalyse, Materialuntersuchung und
Defekt erkennung außerhalb des sichtbaren
Spektrums. Mit GigE, USB, Camera Link und
CoaXPress Schnittstellen lassen sich die Kameras
flexibel in industrielle Bildverarbeitungssysteme
integrieren.
EQ Photonics GmbH
info@eqphotonics.de
www.eqphotonics.de
PC & Industrie 11/2025 41
Bedienen und Visualisieren
Web-HMI für die Aufbereitungstechnik
PROCON-WEB, die HMI/SCADA-Lösung der Weidmüller-Gruppe, digitalisiert Anlagen von Vecoplan.
Der Maschinenbauer für Aufbereitungstechnik
Vecoplan nutzt PRO-
CON-WEB als HMI für seine Maschinen.
Die WEB-HMI von Weidmüller
GTI Software digitalisiert die Anlagen
und eröffnet neue Nutzungsmöglichkeiten
für die Kunden des
Maschinenbauers.
Recycling mit Vecoplan
Um Kreislaufwirtschaft und Upcycling
zu verwirklichen, braucht es
Maschinen, die Restprodukte aufbereiten.
Der Maschinenbauer
Vecoplan hat sich auf Maschinen
und Anlagen für die Reststoffaufbereitung
spezialisiert.
Weidmüller Interface
GmbH & Co. KG
info@weidmueller.de
www.weidmueller.de
Das im Westerwald ansässige
Unternehmen ist seit 1969 aktiv
und befähigt seine Kunden zum
Recycling: Die Maschinen und Anlagen
von Vecoplan zerkleinern und
fördern Rohstoffe und bereiten sie
für den Wertstoffkreislauf wieder auf.
Damit Vecoplans Kunden von
einem umfassenderen Nutzererlebnis
profitieren können, digitalisiert
der Maschinenbauer seine Produkte
immer weiter. Für die Kunden geht
das mit entscheidenden Vorteilen
einher: in Echtzeit Fehler erkennen,
analysieren und beheben.
Webbasierte HMI-Lösung
Die Schnittstelle zwischen Mensch
und Maschine sind die Touch panels
an den Anlagen. Die Software dahinter
kommt von Weidmüller GTI Software.
„Wir haben nach einer flexiblen
Lösung gesucht, mit der wir unsere
Anforderungen leicht umsetzen
können“, erklärt Paul Mockenhaupt,
Vecoplan AG Elektro entwicklung.
In PROCON-WEB, der webbasierten
HMI-Lösung von Weidmüller,
hat Vecoplan eine geeignete Software
gefunden.
Beliebige Endgeräte
Die Ansprüche an die HMI sind
vielfältig. Denn der Maschinenbauer
möchte seinen Kunden einen unabhängigen
und vielseitigen Zugang
zu Maschinen und Anlagen bieten.
Daher sollen Maschinendaten an
verschiedenen Endgeräten auslesbar
sein – nicht nur direkt am
Panel der Maschine. Da PROCON-
WEB auf HTML 5 basiert, werden
die Maschinendaten auf allen Endgeräten,
ob PC oder Notebooks,
Tablets, Smartphones bis hin zu
Wearables, angezeigt. Vecoplan
schöpft die gesamte Bandbreite aus:
Push-Nachrichten werden automatisch
auf Smartphone, Smartwatch
oder als E-Mail gesendet. So bleiben
Betreiber jederzeit informiert
und sind in der Lage, bei Bedarf
schnell einzugreifen. Des Weiteren
können Historiendaten vom Browser
auf den PC heruntergeladen
und die Maschine per Touchpanel
bedient werden.
Integrierte Kameralösungen
Außerdem nutzt Vecoplan PRO-
CON-WEB, um verschiedene
Kameraanwendungen einzubinden.
Mittels einer HoloLens werden
Service leistungen zwischen Vecoplan
und seinen Kunden vereinfacht.
So überträgt die Spezialbrille
das Sichtfeld ihres Trägers an die
Service mitarbeiter von Vecoplan.
Akute Fragen oder die Fehlersuche
an der Maschine können jetzt
vielseitig gestaltet werden. Lange
Termin absprachen und Anfahrtswege
entfallen.
Eine weitere Kamera, die über
PROCON-WEB eingesehen werden
kann, befindet sich im Innenraum
der Vecoplan-Maschinen. Sie
filmt den Verarbeitungsprozess der
Materialien. Dabei werden festgeklemmte
Reststücke und ähnliche
Störungen für den Betreiber sichtbar
gemacht. Das erleichtert die
Wartung der Anlagen und verkürzt
Stillstandszeiten. Die Anlagen müssen
nicht zur Kontrolle heruntergefahren
werden. Auch bei mobiler
Arbeit oder im Homeoffice sehen die
Kunden von Vecoplan den Zustand
ihrer Maschinen, was mehr Effizienz
in den Arbeitsalltag bringt. „Für
unsere Kunden ist das ein enormer
Vorteil. Die Flexibilität dieses Systems
überzeugt auf ganzer Linie“,
erklärt Mockenhaupt.
Datenorganisation
im gesamten Prozess
Neben diesen Funktionen visualisiert
PROCON-WEB die anfallenden
Daten im gesamten Produktionsprozess:
Echtzeitwerte in der
Aufbereitung der Wertstoffe, die
Maschinenauslastung sowie die
verbleibenden Betriebs stunden bis
zur Wartung. Ebenso sind Historienwerte
und vergangene Daten in verschiedenen
Datei formaten herunterladbar.
◄
42 PC & Industrie 11/2025
Bedienen und Visualisieren
Robust, zuverlässig und kompakt
Für die Bedienung von sicherheitsrelevanten
Anwendungen in Fahrzeugen
und Maschinen ist maximale
Zuverlässigkeit unverzichtbar
– sei es in Baufahrzeugen, Landmaschinen
oder in Spezial- und
Nutzfahrzeugen verschiedenster
Art. Raue Umgebungsbedingungen
und enge Einbauverhältnisse setzen
ein robustes und intuitives
Produkt-Design voraus.
EAO GmbH
www.eao.com
EAO erweitert die besonders
robuste Produktfamilie der Baureihe
09 Rugged Keypads um die CANbasierten
HMI-Funktionen eines
Rotary Cursor Controllers sowie
eines Rotary Pushbuttons – für eine
zeitgemäße Systemintegration und
eine zuverlässige Bedienung und
Navigation in rauen Umgebungsbedingungen.
Vielfältige Funktionen
abgedeckt
Die neuen Rotary Cursor Controller
(RCC) und Rotary Pushbutton
(RPB) Module der Baureihe 09
decken die Funktionen eines Drehreglers,
einer Drucktaste und, im
Falle des Rotary Cursor Controllers,
auch eines digitalen Joysticks ab.
Die Drehregler mit Joystick-Funktion
sind ideal für die einfache und
effiziente Navigation innerhalb eines
Displays oder in einem Benutzermenu
geeignet. Mit der integrierten
Druckfunktion des Drehreglers können
die ausgewählten Funktionen
direkt ausgewählt werden. Die zwei
zusätzlichen Drucktasten ergänzen
die Funktionalitäten des RCC und
RPB und können wie bei den weiteren
Produkten der Rugged-Produktreihe
je nach Variante mit individueller
HALO-Ring und Symbolausleuchtung
sowie anwendungsspezifischen
Symbolen konfiguriert
werden.
Typische Anwendungen:
• Einfache und effiziente
Navigation in Displaymenus
oder Bedienoberflächen
• Justierung von Parametern
und Einstellungen in rauen
Umgebungsbedingungen
Die digitale Joystick-Funktion
beim Rotary Cursor Controller ist
als dreidimensionale Neigungsfunktion
realisiert. Die Kippfunktion
in X / Y-Richtung wurde mit einem
integrierten Schutz gegen unbeabsichtigtes
Berühren und Auslösen
konzipiert, damit eine sichere
Bedienung auch unter schwierigen
Bedingungen, beispielsweise unter
starker Bewegung des Fahrzeugs,
möglich ist.
Vorteile:
• Robustes, ergonomisches
und innovatives Design mit
Schutzart bis zu IP6K7
• Intelligente, zuverlässige HMIs
mit CAN-Bus-Anbindung
• Programmierbare Symbolund
4-Segment RGB
Halo Ring Ausleuchtung
für höchstmögliche
Helligkeit und moderne
Funktionsrückmeldung
• Maximale Flexibilität durch
modularen Aufbau und
anwendungsspezifische
Konfigurationsmöglichkeiten
• Exzellente Haptik und Schutz
gegen unbeabsichtigtes
Auslösen der Joystick-Funktion
In Anlehnung an die bisherigen
Produkte der Baureihe 09 Rugged
Keypads sind die Rotary Cursor Controller
in den Varianten SUPER und
PLUS verfügbar und werden nach
dem renommierten Automotive-
Standard IATF 16949 ent wickelt
und produziert. Mit einem hohen
Maß an Sicherheit stehen die Baureihe
09 Rugged Module nicht nur
für eine intuitive sondern auch für
eine zuverlässige Bedienung in
rauen Bedingungen. ◄
4x20-Kompakt für Handheld und 1 HE
Wenn wenig Platz vorhanden
ist, zum Beispiel in mobilen Geräten
oder im Schaltschrankbau,
sind diese Displays ideal: sie bieten
4 Zeilen mit je 20 Zeichen bei
extrem kompakten 75x27 mm
Außenabmessung.
Die Anzeigemodule von Display
Visions sind mit einer kontrastreichen,
alphanumerischen LCD-
Supertwist-Anzeige samt Kontroller
ausgestattet. Die serienmäßige
LED-Hintergrundbeleuchtung lässt
die Schrift klar und bestens lesbar
erscheinen.
Das Dotmatrix-Display ist in
drei Varianten erhältlich. Anwender
können zwischen schwarzer
Schrift auf weißem Hintergrund,
weißer Schrift auf blauem Hintergrund
und einer gelb/grünen Darstellung
wählen. Eine automatische
Temperaturkompensation sorgt für
einen problemlosen im Bereich
von -20 °C bis +70 °C ohne den
Kontrast nachstellen zu müssen.
Die Ansteuerung erfolgt über
einen integrierten Kontroller
RW1073, welcher weitestgehend
zu dem weit verbreiteten Kontroller
HD44780 kompatibel ist. Der eingebaute
Zeichensatz stellt 240 Buchstaben,
Zahlen und Symbole bereit;
zusätzlich kann der Anwender
acht eigene Zeichen definieren.
Die Anbindung erfolgt über eine
schnelle SPI-Schnittstelle. Alternativ
bietet das Display auch ein
4- und 8-Bit Datenbus Interface.
In der Fertigung ist das DIP205-4
besonders einfach zu handhaben:
Eine mechanische Montage ist nicht
erforderlich, denn das Modul wird
einfach in die Leiterplatte eingesteckt
und festgelötet oder alternativ
auch gesockelt.
Das Display benötigt als Versorgung
lediglich 3,3 V. Durch eine
kleine Umbaumaßnahme kann das
Display auch mit 5V versorgt werden.
Die LED-Beleuchtung arbeitet
mit einer Flussspannung von
typ. 4,2V (gelb/grün) bzw. 3,2V
(blau/weiß und schwarz/weiß) mit
150 mA bzw. 45 mA.
Halle 7, Stand 160
DISPLAY VISIONS GmbH
neu@lcd-module.de
www.lcd-module.de
PC & Industrie 11/2025 43
Komponenten/Stromversorgung
Einsatzoptimierte Anschlusskabel
für das NVH-Testing
Der Spezialkabel-Hersteller SAB Bröckskes entwickelt und fertigt für das NVH-Testing optimierte Sensorkabel
„Made in Germany“ in verschiedensten Ausführungen.
Mantelmaterialien werden die Kabel optimal an
die spezifischen Anforderungen adaptiert, um
für jede Einbausituation die passende Variante,
sei es als robuste IEPE-Sensor leitung oder als
flexibel konfektionierte Sonderlösung, bereitzustellen.
Während sich TPFK-Mäntel ideal für hohe
Temperaturen und enge Einbauräume eignen,
bieten sich PUR-Ummantelungen für mechanisch
Beanspruchungen und Silikon für hochflexible
Anwendungen mit engen Biegeradien an.
In der NVH-Messtechnik (Noise, Vibration,
Harshness), bei Schwingungsanalysen oder
im Bereich der E-Mobilität ist eine störungsfreie
Verbindung zwischen Sensorik und Messsystem
essentiell. Als einer der führenden Kabelhersteller
bietet SAB Bröckskes ein breites Portfolio
an Anschlussleitungen für Beschleunigungssensoren,
die höchste Signalqualität und langlebige
Performance gewährleisten. Die NVH-
Kabel des Spezialkabel-Anbieters sorgen für
eine präzise Datenübertragung selbst unter
anspruchsvollen Bedingungen. Das Portfolio
umfasst Sensorkabel für tri axiale und uni axiale
Sensoren, die mit IEPE- oder Charge-basierten
Systemen kompatibel sind.
Spezielle Low-Noise-Koaxialkabel
Für besonders empfindliche Charge-Anwendungen
liefert der Hersteller spezielle Low-Noise-
Koaxialkabel, die störspannungsarm arbeiten und
die Messkette zuverlässig vor elektrostatischen
Störeinflüssen schützen. Durch unterschiedliche
Maßgeschneiderte Kabellösungen
Neben bewährten Standardausführungen
entwickelt SAB Bröckskes maßgeschneiderte
Kabellösungen: von spezifischen Steckerkonfigurationen
(z. B. für PAK II von Müller-BBM)
über HV-taugliche Varianten für berührsichere
Anwendungen bis zu Sonderlösungen wie
Koax-Kabeltrommeln und Mehrfachleitungen
für NVH-Prüfstände. Darüber hinaus unterstützt
der Hersteller seine Kunden mit umfassenden
Serviceleistungen. Dazu gehören die Fertigung
von Kleinstmengen ebenso wie die Lieferung
individueller Kabellängen, kundenspezifische
Beschriftungen und eine persönliche Beratung
online oder vor Ort.
SAB BRÖCKSKES
GmbH & Co. KG
www.sab-kabel.de
Pulse-Transformer für Ethernet-Anwendungen
Standards und bietet zuverlässige
Signaltrennung sowie effiziente
Anbindung zwischen Physical
Layer und RJ-Schnittstelle. Zusätzlich
unterstützt die Serie moderne
Power-over-Ethernet-Anwendungen
(PoE) bis zu 60?W – ideal für leistungsstarke
Netzwerklösungen.
Hauptmerkmale:
• Weiter Betriebstemperaturbereich
von -40 °C bis +85 °C
• Modularer Aufbau
durch Kombination
mit NCC-Gleichtaktdrosseln
Anwendungsgebiete:
• Ethernet-fähige Geräte mit
Gigabit-Anbindung Netzwerk-
Switches und Router
• Unterstützt 10/100/1G BASE-T,
2.5G/5G und 10G BASE-T
• ADSL-/VDSL-Systeme
• IoT-Industrieanwendungen
Mit der neuen NTX-Serie präsentiert
NIC Components hochleistungsfähige
oberflächenmontierbare
(SMT) Pulse-Transformatoren,
die speziell für den Einsatz in
Ethernet-Anwendungen entwickelt
wurden. Die Baureihe erfüllt die
Anforderungen des IEEE802.3-
• Kompatibel mit PoE, PoE+
und PoE++ (bis 60 W)
• Kompakte Chipgrößen:
1210 und 1812
• Set-Top-Boxen und
Heimvernetzungslösungen
pk components
www.pk-components.de
44 PC & Industrie 11/2025
Komponenten/Stromversorgung
Kompakt und geräuscharm
TDK erweitert seine Serie medizinischer und industrieller AC/DC-Netzteile
um neue kompakte Leistungsklasse für geräuscharmen Betrieb
abj-sensorik.de
Die TDK Corporation fügt in die TDK-Lambda
CUS-M-Serie im Leistungsspektrum von 30 W bis
1500 W neue Modelle mit einer Nennleitung von
1200 W ein. Die neue Baugröße besticht mit einer
äußerst kompakten Grundfläche von nur 187 x 93 mm
und einer geringen Bauhöhe von 42,5 mm. Das
Modell CUS1200M verfügt über einen integrierten
Lüfter mit variabler Drehzahl, dessen Geräuschpegel
bei 20 % Last nur 30 dBA und bei Volllast 42 dBA
beträgt. Die Netzteile können in einer Vielzahl von
Anwendungen eingesetzt werden, darunter medizinische
und zahnmedizinische Geräte, Test- und
Messgeräte, Rundfunkgeräte und Industrieanlagen.
Technische Daten
Die neue Leistungsklasse ist mit Ausgangsspannungen
von 24 V, 36 V und 48 V erhältlich
und arbeitet mit dem typischen Eingangsbereich
von 85 bis 265 VAC. Bei 90 VAC steht bereits die
volle Ausgansleistung zur Verfügung. Ein Standby-
Ausgang mit 5 V / 2 A, Remote ON/OFF, Remote-
Sense und ein Power-Good-Signal gehören zur
Standard- Ausstattung. Mit Wirkungsgraden von
bis zu 95,5 % wird die interne Wärmeentwicklung
so weit reduziert, dass ein absolut zuverlässiger
Betrieb trotz der kompakten Größe sichergestellt ist.
Die Leistungsaufnahme im Standby liegt typischerweise
bei <0,6 W. Die CUS1200M-Modelle können
bei Umgebungstemperaturen zwischen -20 °C und
+70 °C betrieben werden, wobei bei hohen Temperaturen
ein lineares Leistungsderating erforderlich
wird. Die CUS1200M-Serie hat eine Gewährleistung
von fünf Jahren.
TDK-Lambda Germany GmbH
www.emea.lambda.tdk.com
Einsatz in der Medizintechnik
Für den Einsatz in der Medizintechnik bietet
die CUS1200M-Serie Isolationsspannungen von
4.000 VAC Eingang/Ausgang (2x MoPP), 2.000 VAC
Eingang/Erde /1x MoPP) und 1.500 VAC Ausgang/
Erde (1x MoPP) für Endgeräte mit Patientenkontakt
der Klassen B und BF. Der Ableitstrom beträgt nur
<250 µA, bei einer maximalen Betriebs-, Transportund
Lagerhöhe von 5000 m.
Sicherheitszulassungen
Die Sicherheitszulassungen umfassen IEC/EN/
ES 60601-1 und IEC/EN/UL 62368-1 mit CE/UKCA-
Kennzeichnung für die Niederspannungs-, EMV- und
RoHS-Richtlinien. Die Geräte entsprechen außerdem
den Normen EN 55011-B und EN 55032-B
für leitungsgebundene und abgestrahlte Störaussendungen
und erfüllen die Normen EN 61000-3-2
für Oberschwingungen sowie IEC60601-1-2 Ausgabe
4 und IEC 61000-4 für Störfestigkeit.
Hauptanwendungsgebiete:
• Medizinische und zahnmedizinische Geräte
• Test- und Messgeräte
• Rundfunkausrüstung
• Industrieausrüstung
Hauptmerkmale und Vorteile:
• Kompakte Gehäusegröße
abjoedden.de
• Der Geräuschpegel beträgt typischerweise
30 dBA bei 20 % Last und 42 dBA bei Volllast
• <0,250 mA Ableitstrom
• Medizinische und industrielle
Sicherheitszulassungen
• EMV der Klasse B,
leitungsgebunden und abgestrahlt ◄
SM17
ASIC BAUSTEIN
Betriebsspannung:
± 9 V bis ± 16 V
Ausgang:
Sinus AC mit 10 kHz Frequenz,
0,5 V Amplitude
Geeignet für induktive
Weg- und Winkelaufnehmer
Fragen?
Anfrage@abj-sensorik.de
PC & Industrie 11/2025 45
Komponenten/Stromversorgung
DC/DC-Wandler als Schlüsseltechnologie
für moderne Energiespeichersysteme
darzustellen. Die kompakte Bauweise
vereinfacht die Integration in
bestehende Infrastruktur und spart
wertvollen Platz – gerade bei großen
Energie speicheranwendungen.
Neben voll galvanisch getrennten
Ausführungen bietet Knestel
auf Kundenwunsch auch Varianten
ohne galvanische Isolation an – ideal
für Anwendungen, bei denen maximaler
Wirkungsgrad und reduzierte
Komplexität im Vordergrund stehen.
Resiliente und dezentrale
Energieversorgung
Knestel Technologie & Elektronik
GmbH
vertrieb@knestel.de
www.knestel.de
Knestel treibt die Energiewende
voran: Mit kompakter Bauweise,
2,5-facher Leistungsdichte und bis
zu 500 kW in einem 19“-Schrank
liefert der neue DC/DC-Wandler
einen zukunftsfähigen Beitrag für
die Integration von Batteriespeichern
in moderne Energiesysteme.
Intelligent, zuverlässig
und hocheffizient
Die Energiewende braucht intelligente,
zuverlässige und hocheffiziente
Technologien. Mit dem neuen
DC/DC-Wandler leistet die Knestel
GmbH einen wichtigen Beitrag zur
Transformation des Energiesystems
– insbesondere im Bereich der stationären
Batteriespeicherlösungen
(BESS – Battery Energy Storage
Systems).
Der Bedarf an leistungsfähigen
Speichersystemen wächst rasant
– nicht nur zur Stabilisierung von
Stromnetzen, sondern auch zur
Integration volatiler Energie quellen
wie Wind- und Sonnenenergie.
Der Knestel DC/DC-Wandler ist
genau auf diese Anforderungen
zugeschnitten und spielt damit eine
zentrale Rolle in der Umsetzung
nachhaltiger Energieinfrastrukturen.
Technologie
für die Energie von morgen
Der neu entwickelte Wandler
basiert auf modernster Siliciumcarbid-Technologie
(SiC) und erreicht
Leistungen bis zu 250 kW – bei
gleichzeitig sehr hoher Effizienz von
bis zu 98 %. Dank der hohen Leistungsdichte
und flexiblen Integration
in bestehende Systeme ermöglicht
er eine verlustarme Umwandlung
zwischen unterschiedlichen Spannungsniveaus
– ein entscheidender
Faktor für die effiziente Nutzung von
Energiespeichern.
Kompaktes Design
Besonders hervorzuheben ist
das kompakte Design: Mit einer
Breite von nur 24 cm passen zwei
250-kW-Module nebeneinander in
ein klassisches 19-Zoll-Schrankformat,
um zusammen 500 kW auf nur
48 cm x 124 cm x 50 cm (B x H x T)
mit integrierter Galvanischer Isolation
„Unsere Technologie unterstützt
den flächendeckenden Einsatz
von Batteriespeichern – sei es zur
Netzstabilisierung, zur Lastspitzenkappung
oder zur Nutzung regenerativer
Energiequellen im industriellen
Maßstab. Damit wird Knestel
zur treibenden Kraft im Hintergrund
der Energiewende“, erklärt
Dr.-Ing. Markus Knestel, Geschäftsführer
der Knestel GmbH.
Dank eigener Entwicklung und
Fertigung am Standort Hopferbach
können kundenspezifische Anpassungen
schnell umgesetzt werden
– ein großer Vorteil in einem dynamisch
wachsenden Zukunftsmarkt.
Einsatzgebiete
des DC/DC-Wandlers:
• DC-Microgrids
und Hybridlösungen
• Industrielle Energiespeicher
(BESS)
• DC-Ladesäulen
für Elektrofahrzeuge
• Integration erneuerbarer
Energiequellen
Versorgung
kritischer Infrastrukturen
Mit seinem neuen DC/DC-Wandler
setzt Knestel ein klares Zeichen
für technologische Verantwortung –
und zeigt, wie Mittelstand und Innovation
gemeinsam zur Energiewende
beitragen können. ◄
46 PC & Industrie 11/2025
80-mm-Lüfter für höchste Ansprüche
Komponenten/Stromversorgung
Telemeter Electronic GmbH
info@telemeter.de
www.telemeter.info
Ob in Werkzeugmaschinen, Messgeräten
oder Telekommunikationssystemen – überall
dort, wo zuverlässige Kühlung unter anspruchsvollen
Bedingungen gefragt ist, setzt der neue
80x80x38 mm Lüfter von Telemeter Electronic,
Maßstäbe. Entwickelt für maximale Lebensdauer
und Effizienz, erfüllt dieser Lüfter die steigenden
Anforderungen moderner Industrie anwendungen.
Mit einer beeindruckenden Lebensdauer von
100.000 Stunden bei 60 °C – das sind über
11 Jahre Dauerbetrieb – übertrifft er herkömmliche
Modelle deutlich in Sachen Zuverlässigkeit.
Dank einer optimierten Konstruktion konnte
die Stromaufnahme um 32 % gegenüber dem
Vorgängermodell gesenkt werden – für mehr
Energieeffizienz. Der neue 80-mm-Lüfter von
Telemeter Electronic überzeugt mit einer Vielzahl
technischer Highlights. Er ist wahlweise für
Betriebsspannungen von 12 V, 24 V oder 48 VDC
ausgelegt und erreicht einen statischen Druck von
bis zu 1260 Pa. Mit einer Luftfördermenge von
bis zu 205 m³/h sorgt er für eine effiziente Kühlung
auch unter anspruchsvollen Bedingungen.
Selbstverständlich ist der Lüfter RoHS- konform
und erfüllt damit aktuelle Umwelt- und Sicherheitsstandards.
Besonders beein druckend ist
seine Langlebigkeit: Bei einer Umgebungstemperatur
von 60 °C beträgt die Lebensdauer
rund 100.000 Stunden. Mit dieser Neuentwicklung
schließt Telemeter Electronic eine wichtige
Lücke im Sortiment und bietet endlich einen langlebigen
Lüfter in dieser kompakten Baugröße
80x80x38 mm – für alle, die keine Kompromisse
bei Qualität und Leistung eingehen wollen. ◄
Akkupacks der Serien FMB und QHB von Mean Well Europe
Der Distributor Schukat erweitert
sein Sortiment um Li-Ion- und
LiFePO 4 -Akkus der FMB- und QHB-
Serien von Mean Well Europe.
Mit Kapazitäten bis zu 70 Ah und
der Möglichkeit, mehrere Akkus
parallel zu schalten, sind die beiden
Serien die optimale Lösung
für Anwendungen im Innen- und
Außenbereich mit hohen Kapazitätsanforderungen.
Beiden Serien
gemein sind folgende Merkmale:
Dank ihres modularen Konzepts
können sie mit verschiedenen Steckertypen
angeboten werden. Das
BMS integriert eine automatische
Ein-/Ausschaltfunktion und es gibt
keinen Ruhestromverbrauch. Ein
Datenlogger liefert Informationen
der Akku-Parameter über die optionale
CANBus-Schnittstelle oder
der Bluetooth-Konnektivität mit der
kostenfreien „Charged By Mean
Well“ App für IOS und Android. Die
Akkuleistung und Lebensdauer werden
anhand aller erfassten Werte
beim Laden/Entladen optimiert. Der
Hersteller gewährt 2 Jahre Garantie
auf alle Typen.
Bei der Serie QHB handelt es
sich um Lithium-Eisenphosphatund
Li-Ionen- Akkupacks mit drei
Nennspannungen für 12 V, 24 V
und 48 V Batteriesysteme und
mit Nennkapazitäten von 33,8 Ah,
62,4 Ah bis 70 Ah. Die Akkupacks
lassen sich in jeder Position montieren.
Bei Abmessungen von
197 x 167 x 296,5 mm beträgt
das Gewicht 10,8 kg. Sie sind in
einem robusten Kunststoffgehäuse
(IP67) untergebracht und für die
Anwendung in den Bereichen Industrie,
Schifffahrt, Elektromobilität
und für mobile Energieversorgung
ausgelegt.
Bei der Serie FMB handelt es
sich um Lithium-Ionen-Akkupacks
mit zwei Nennspannungen für 24 V
und 48 V Batteriesysteme und mit
Nennkapazitäten von 33,8 Ah,
43,5 Ah Ah bis 70,2 Ah. Sie sind auf
bis zu 16 Stück parallel skalierbar
und für Hot-Swapping ausgelegt.
Das automatische Master/Slave-
CAN-Protokoll integriert einen virtuellen
Master. Bei Abmessungen
von 265 x 74 x 410 mm beträgt das
Gewicht 10,2 kg. Diese Typen sind
für die Anwendung in den Bereichen
Elektromobilität, Industrie und als
Energiespeicher geeignet.
Schukat electronic
Vertriebs GmbH
info@schukat.com
www.schukat.com
PC & Industrie 11/2025 47
Komponenten/Stromversorgung
100W USB-C-Netzteil mit GaN-Technologie
für Medizin und Industrie
PD-Steckernetzteil mit internationalen Zulassungen und 2×MOPP-Sicherheit
internationalen Märkten. Das PD-Stecker netzteil
ist ab Lager sofort verfügbar. Bicker Elektronik
gewährt auf das ATN100A3-W200U eine dreijährige
Garantie.
Vorteile der GaN-Technologie
Die GaN-Halbleitertechnologie ermöglicht im
Vergleich zu klassischen Silizium-Bauelementen
höhere Schaltfrequenzen und geringere Verluste.
Dies führt zu kompakteren Abmessungen, erhöhter
Leistungsdichte und besserer Energieeffizienz.
Gleichzeitig sinkt die Wärme entwicklung, was die
Lebensdauer verlängert und die Betriebssicherheit
erhöht. Für den langjährigen Einsatz bedeutet
dies ein leichtes, platzsparendes Netzteil mit
dauerhaft stabilem Betrieb auch unter Volllast.
Alle Produktvorteile auf einen Blick:
© Bicker Elektronik GmbH
Hintergrundmotiv © Adobe Stock/Art.disini
Die Bicker Elektronik GmbH stellt mit dem
ATN100A3-W200U ein kompaktes AC/DC- -
Steckernetzteil auf Basis moderner GaN-Halbleitertechnologie
(Galliumnitrid) vor. Das fortschrittliche
Design ermöglicht eine hohe Leistungsdichte
bei kleiner Bauform und geringer
Wärme entwicklung. Mit bis zu 100 Watt
Ausgangs leistung über USB-C erfüllt das PD-
Steckernetzteil höchste Anforderungen an Sicherheit,
Effizienz und Zuverlässigkeit. Es ist für
den Einsatz in industriellen und medizinischen
Anwendungen konzipiert und erfüllt dabei auch
die strengen 2× MOPP-Sicherheitsanforderungen
für patientennahe Systeme.
Internationale Sicherheitsnormen
Das ATN100A3-W200U verfügt über eine verstärkte
2× MOPP-Isolation (Means of Patient
Protection) und eine Isolationsspannung von
4000 VAC zwischen Ein- und Ausgang. Die
Berührungsströme liegen unter 100 µA.
Produktlink ATN100A3-W200U:
https://www.bicker.de/atn100a3-w200u
Bicker Elektronik GmbH
info@bicker.de
www.bicker.de
Es ist zertifiziert nach den Sicherheitsnormen
IEC/EN/ANSI/AAMI ES60601-1 (Edition 3.2) und
IEC/EN/UL 62368-1 (3. Ausgabe), sowie hinsichtlich
der EMV-Konformität nach IEC60601-1-2
(Edition 4.1). Damit erfüllt das Netzteil höchste
Sicherheitsstandards für den weltweiten Einsatz
in Medizin und Industrie.
Flexible USB-C-Stromversorgung
mit PD 3.0 und QC 4.0+
Das ATN100A3-W200U unterstützt USB
Power Delivery 3.0 sowie Quick Charge 4.0+
und liefert über seine zwei USB-Ausgänge eine
Ausgangsspannung von bis zu 20 V bei maximal
5 A. Leistungsprofile von 15 bis 100 Watt
werden abgedeckt, wodurch eine zuverlässige
und schnelle Stromversorgung für unterschiedliche
Endgeräte möglich ist. Die stabil geregelte
Ausgangsspannung mit sehr geringem Ripple
& Noise stellt den zuverlässigen Betrieb auch
sensibler Geräte sicher.
Energieeffizient
und flexibel weltweit einsetzbar
Das hocheffiziente Steckernetzteil erfüllt die
Anforderungen der Energieeffizienzstandards
CEC Level VI und ErP Stage 2. Durch die GaN-
Technologie wird ein hoher Wirkungsgrad erzielt,
wodurch Stromkosten gesenkt und die Umwelt
geschont werden. Der integrierte Weitbereichseingang
(100 - 240 VAC) sowie die im Lieferumfang
enthaltenen wechselbaren EU- und
UK-Stecker ermöglichen den direkten Einsatz in
• 100W USB-C Steckernetzteil
für Medizin und Industrie
• Neuste GaN-Halbleiter-Technologie
• IEC/EN/ANSI/AAMI ES60601-1 (Ed. 3.2)
2x MOPP
• EMV: IEC60601-1-2 (Ed. 4.1)
• IEC/EN/UL 62368-1 (Ed. 3)
• P.D. 3.0 / QC 4.0+ / QC 4.0
• Berührungsstrom: < 100 µA
• Geregelter Ausgang
mit geringem Ripple&Noise
• EU-und UK-AC-Stecker wechselbar
• Gehäusefarbe: Weiß
• 3 Jahre Garantie
• Ab Lager sofort lieferbar ◄
48 PC & Industrie 11/2025
Komponenten/Stromversorgung
Gehäuse mit einschiebbarem Deckblech
Fischer Elektronik
GmbH & Co. KG
www.fischerelektronik.de
Für eine sichere und ordnungsgemäße Integration
von Elektronikkomponenten, die mit Steckverbindern,
Displays oder Schaltern bestückt
sind, welche nicht nur front- und rückseitig, sondern
auch oberhalb durch das Gehäuse nach
außen geführt werden müssen, bietet die Firma
Fischer Elektronik die Gehäuseserie GD an.
Die Gehäuse dieser Serie bestehen aus einseitig
offenen Halbschalenprofilen mit einschiebbaren
Deckblechen. Die Deckbleche, deren Fixierung
durch front- und rückseitige Deckelplatten
erfolgt, sind in ihren Materialstärken und somit
in ihrer Stabilität variierbar. Diverse Bauteile wie
LCDs, Steckverbinder etc. können problemlos
durch mechanisch eingebrachte Öffnungen an
den Deckblechen montiert und anschließend
gemeinsam in das Halbschalenprofil eingeschoben
werden. Ein Durchbiegen des Deckbleches
wird durch die innenliegenden Schattenfugen
der Deckelplatten verhindert.
Um der wachsenden Nachfrage von Gehäusen
für derartige Anwendungsfälle auf dem
Markt gerecht zu werden, bietet die Firma
Fischer Elektronik jetzt eine weitere Variante der
bereits bestehenden Gehäusegrößen an. Das
U- förmige Gehäuseprofil des neuen Gehäuse GD
201 64 verfügt über 18 integrierte Führungsnuten
zur Aufnahme von Elektronikkomponenten
oder Leiterplatten mit einer Breite von
195,5 mm. Ebenso wie bei den bereits bestehenden
Gehäusegrößen ist die Aufnahme von
Folientastaturen oder Frontfolien aufgrund der
speziellen Geometrie des Aluminiumprofils möglich.
Die Gehäuseserie GD ist standardmäßig
in acht unterschiedlichen Größen, vier Längen
(100, 120, 160, 220 mm), sowie in den Oberflächenausführungen
„schwarz“ oder „naturfarben
eloxiert“ erhältlich. Für Abmusterungen
und Anfertigungen von kundenspezifischen Prototypen
werden die Gehäuseprofile auch in der
Länge 1000 mm angeboten. Neben den Standardausführungen
können die Gehäuse auf Kundenwunsch
mechanisch bearbeitet, oberflächenbehandelt
und bedruckt werden. ◄
Einfache Integration für effizientere Konstruktionsprojekte
Franz Binder GmbH & Co.
Elektrische Bauelemente KG
www.binder-connector.de
Seit Mai profitieren Entwickler
und Konstrukteure von einer weiteren
wichtigen digitalen Ressource:
Rund 1.600 Artikel von binder sind
nun im EPLAN Data Portal hinterlegt.
Dies ermöglicht eine noch einfachere
Integration in elektrische
und mechatronische Konstruktionsprojekte.
Die digitale Bereitstellung technischer
Produktdaten ist ein entscheidender
Faktor für effiziente
Entwicklungsprozesse in der Industrie.
Neben den etablierten Plattformen
Traceparts und Cadenas
stellt binder seine Produkte nun
auch im EPLAN Data Portal zur
Verfügung, einem der weltweit
führenden Anbieter für softwaregestütztes
Engineering in der Elektro-
und Automatisierungstechnik.
Das EPLAN Data Portal bietet
Konstrukteuren direkten Zugriff auf
hochwertige, normgerechte CADund
Artikeldaten und ist eingebunden
in eine durchgängige Maschinenbau-Umgebung.
Damit wird die
Integration von Steckverbindern
in Schaltpläne, Verdrahtungsansichten
und Stücklisten wesentlich
vereinfacht. Die bereitgestellten
Daten unterstützen die Standardisierung
und Automatisierung
innerhalb der Entwicklung und
beschleunigen die Projektumsetzung
entlang der gesamten Wertschöpfungskette.
Aktuell umfasst der EPLAN-
Katalog von binder rund 1.600 Artikel,
darunter Lösungen für vielfältige
Applikationen im Maschinenund
Anlagenbau, in der Automatisierung
sowie in weiteren industriellen
Bereichen. Das Sortiment
wird fortlaufend erweitert, um
Anwendern ein vollständiges Portfolio
an elektrischen Steckverbindern
in gewohnter binder-Qualität
zu bieten.
Die Anbindung an das EPLAN
Data Portal ist ein weiterer Schritt
in Richtung digitalisierter Produktkommunikation.
Standardisierte
ERP- und PLM/PDM-Schnittstellen
ermöglichen eine nahtlose
Integration der Daten in unternehmensinterne
Systeme. Damit werden
nicht nur Engineering-Prozesse
vereinfacht, sondern es wird auch
die Zusammenarbeit über Abteilungs-
und Unternehmensgrenzen
hinweg gefördert. ◄
Link zum Portal:
https://dataportal.eplan.com/
parts/list?search=binder&page=
1&manufacturer=BIN
PC & Industrie 11/2025 49
Komponenten/Stromversorgung
Hochgeschwindigkeitskabel
in kundenspezifischen Längen
N&H Technology GmbH
info@nh-technology.de
www.nh-technology.de
Die N&H Technology GmbH stellt
eine neue Produktreihe an High-
Speed-Kabeln vor, die für Anwendungen
mit höchsten Anforderungen
an Bandbreite und Signalqualität
ausgelegt sind. Die Kabel erfüllen
internationale Standards wie
SAS 3.0/4.0, PCIe 4.0/5.0, IEEE
802.3ba und IEEE 802.3bs und
decken Datenraten von 10 Gbps
bis 400 Gbps ab.
Zum Sortiment gehören interne
Kabeltypen wie SlimSAS, MCIO und
Gen-Z sowie externe Varianten wie
SFP+, QSFP+, QSFP-DD und Mini-
SAS HD. Damit bietet N&H Technology
eine breite Auswahl an Verbindungslösungen
für Server- und Storage-Systeme,
Rechenzentren, Industrieelektronik
und Telekommunikationsanwendungen.
Ein zentraler Vorteil ist die Möglichkeit,
Kabellängen kundenspezifisch
anzupassen. Kunden können ihre
Kabellösungen exakt auf die jeweilige
Systemumgebung abstimmen –
von kurzen internen Verbindungen
bis hin zu externen Kabeln mit Längen
von bis zu fünf Metern. Darüber
hinaus lassen sich auch Parameter
wie Leiterquerschnitt (AWG) und
Impedanz (85 Ω / 100 Ω) projektspezifisch
konfigurieren.
Maßgeschneiderte
Kabelkonfektion
Neben High-Speed-Kabeln bietet
N&H Technology auch die Konfektion
sämtlicher anderer Kabeltypen
an. Dazu zählen unter anderem Koaxialkabel,
Datenkabel, Sonderkabel,
Einzelleitungen und Kabelbäume.
Kunden profitieren von
einer individuellen Anpassung in
Bezug auf Steckverbinder, Kabellänge,
Abschirmung und technische
Spezifikationen, abgestimmt auf die
jeweilige Anwendung und Branche.
Mit der neuen Produktreihe baut
N&H Technology sein Portfolio im
Bereich Kabelkonfektion weiter aus
und positioniert sich als zuverlässiger
Partner für maßgeschneiderte
elektromechanische Lösungen. Alle
Kabel werden in enger Abstimmung
mit den Kunden entwickelt
und projekt spezifisch gefertigt. ◄
EC-Axialventilator für energieeffiziente und sparsame Kühlung
Mit dem neuen EC-Axialventilator
UF-T200 von Fulltech erweitert
Sepa Europe sein Portfolio um
ein besonders energieeffizientes
Produkt für die Kühlung sowie Beund
Entlüftung. Der entscheidende
Unterschied zu herkömmlichen
AC-Ventilatoren liegt in der deutlich
geringeren Stromaufnahme:
Der UF-T200 benötigt im Betrieb
nur etwa die Hälfte der elektrischen
Leistung im Vergleich zu
einem AC-Lüfter und senkt damit
nicht nur die Betriebskosten sondern
auch die CO 2 -Emissionen.
Der Ventilator mit einem Durchmesser
von 250 mm kombiniert
ein robustes Kunststoffgehäuse
mit einem Metallrotor und ist
zudem nach Explosionsschutzrichtlinie
ATEX klassifiziert. Er ist
besonders geeignet für die Kühlung
von Schaltschränken, Steuerungen
und Leistungselektronik,
findet aber ebenso Einsatz im
Maschinen- und Anlagenbau und
dank ATEX auch in sicherheitskritischen
Bereichen wie Chemieund
Fördertechnik. Passend dazu
ist das Lüftergitter FG220 erhältlich,
das optimal auf den UF-T200
abgestimmt ist und ein Höchstmaß
an Sicherheit garantiert.
Darüber hinaus ist das Schutzgitter
strömungstechnisch optimiert
und weist nur einen geringen
Luft widerstand auf.
Mit zwei analog ansteuerbaren
Drehzahlstufen von 1400 U/min und
2200 U/min lässt sich der Betrieb
flexibel anpassen. Bei 1400 U/min
beträgt die Leistungsaufnahme
lediglich 9 Watt bei einem Volumenstrom
von 490 Kubikmetern pro
Stunde, während bei 2200 U/min
27 Watt benötigt werden und ein
Volumenstrom von 780 Kubikmetern
pro Stunde erreicht wird.
Auch in puncto Zuverlässigkeit
überzeugt der UF-T200. Der Ventilator
ist für einen Betriebstemperaturbereich
von -25 bis +60 °C
ausgelegt und erreicht bei 40 °C
eine Lebensdauer von 40.000
Stunden (L10) oder 200.000 Stunden
(MTBF). Trotz seiner hohen
Leistungsfähigkeit bringt er lediglich
ein Gewicht von einem Kilogramm
auf die Waage. Damit
eignet er sich besonders für Entwickler,
die kompakte, zuverlässige
und zugleich umweltfreundliche
Kühllösungen in ihren
Designs umsetzen möchten.
SEPA EUROPE GmbH
info@sepa-europe.com
www.sepa-europe.com
50 PC & Industrie 11/2025
Komponenten/Stromversorgung
Hohe Leistungsdichte und vereinfachte
Systemintegration
Microchip stellt sechs Varianten für wachstumsstarke Anwendungen in den Bereichen Motorantriebe,
Rechenzentren und Nachhaltigkeit vor
Der wachsende Bedarf an kompakten,
effizienten und zuverlässigen
Stromversorgungslösungen
treibt die Nachfrage nach Power-
Management-ICs (PMICs) mit
höherer Leistungsdichte und vereinfachtem
Systemdesign voran.
Microchip Technology Inc
www.microchip.com
Microchip Technology stellt nun
eine neue Serie von DualPack-3-/
DP3-Leistungsmodulen auf IGBT7-
Basis vor, die in sechs Varianten mit
1200 und 1700 V und einem hohen
Strombereich von 300 bis 900 A
erhältlich sind. Sie wurden entwickelt,
um der wachsenden Nachfrage
nach kompakten, kostengünstigen
und vereinfachten Leistungswandlern
gerecht zu werden.
IGBT7-Technologie
Die Module basieren auf der neuesten
IGBT7-Technologie, die im
Vergleich zu IGBT4 Leistungsverluste
um 15 bis 20 % reduziert und
bei Überlastung auch bei höheren
Temperaturen bis zu 175 °C zuverlässig
arbeitet. DP3-Module verbessern
den Schutz und die Steuerung
beim Schalten hoher Spannungen
und eignen sich daher für
maximale Leistungsdichte, Zuverlässigkeit
und Benutzerfreundlichkeit
in den Bereichen industrielle
Antriebe, erneuerbare Energien,
Traktion, Energiespeicher und landwirtschaftliche
Fahrzeuge.
Kompakte Abmessungen
Die DP3-Leistungsmodule sind
in einer Phasenzweig-Konfiguration
mit den kompakten Abmessungen
152 mm × 62 mm × 20 mm
erhältlich und ermöglichen so einen
Sprung in der Baugröße für mehr
Ausgangsleistung. Dies erübrigt die
Parallelschaltung mehrerer Module
und reduziert die Komplexität des
Systems sowie die Kosten für die
Stückliste (BOM). Darüber hinaus
bieten DP3-Module eine zweite
Bezugsquelle zu den branchenüblichen
EconoDUAL-Gehäusen
und sorgen so für mehr Flexibilität
und Sicherheit in der Lieferkette
der Kunden.
Leon Gross, Corporate Vice President
der High-Reliability and RF
Business Unit bei Microchip: „Unsere
neuen DualPack-3-Module auf
IGBT7-Basis verringern die Designkomplexität
und die Systemkosten,
während hohe Leistungsfähigkeit
garantiert bleibt. Um den Entwicklungsprozess
weiter zu optimieren,
können die Leistungsmodule als Teil
einer umfassenden Systemlösung
zusammen mit unseren Mikrocontrollern,
Mikroprozessoren, Sicherheits-,
Datenkommunikations- und
anderen ICs von Microchip integriert
werden, um die Entwicklung und
Markteinführung zu beschleunigen.“
Einsatzbereiche
Die DualPack-3-Leistungsmodule
eignen sich für allgemeine Motorantriebe
und bedienen häufige Herausforderungen
wie dv/dt, Komplexität
der Ansteuerung, höhere Leitungsverluste
und fehlende Überlastfähigkeit
Microchip bietet eine Reihe von
Power-Management-Lösungen,
darunter analoge Bauelemente,
Leistungselektronik auf Silizium-/
Si- und Siliziumkarbid-/SiC-Basis,
dsPIC-Digital-Signal-Controller
(DSCs) sowie Standard-, modifizierte
und kundenspezifische Leistungsmodule.
Weitere Informationen
zu den Power-Management-
Lösungen von Microchip finden sich
auf der Website. ◄
Flaggschiff-Docking-Station fit für die Zukunft
Deutscher PC-Hardware Spezialist ICY BOX launcht die IB-DK7401-CU31
mit fortschrittlichen Features als neues Powerhouse.
Mit der IB-DK7401-CU31 machen
Nutzer weltweit ihr System bereit
für die Zukunft. Mit seinen überlegen
Features ist diese High-End
DockingStation der Fels in der Brandung
für die nächsten Jahre. Darunter
zählen: 4 USB 3.2 Gen 2 Type-
A und 2 USB 3.2 Gen 2 Type-C
Anschlüssen, Power Delivery 3.1
mit bis zu 140 W Lade leistung,
DisplayPort sowie ein integrierter
Kartenleser.
IB-DK7401-CU31 komplettiert
damit das High-End Portfolio
des deutschen Herstellers
für PC-Komponenten. „Wer sich
für unser neues Powerhouse entscheidet,
ist für die nächsten Jahre
gewappnet“, sagt General Manager
Yong Chen und ergänzt: „Mit
IB-DK7401-CU31 unterstreichen
wir unseren Anspruch als Marke
Nr. 1 für DockingStations.“
Raidsonic Technology GmbH
info@icybox.de
www.icybox.de
PC & Industrie 11/2025 51
Komponenten/Stromversorgung
Portfolio durch innovative und
maßgeschneiderte Lösungen erweitert
Die Brands Knowles und Syfer sind selbstverständlich
weiterhin im Produktsortiment
enthalten. Des Weiteren sind nun auch Lieferungen
in die Schweiz möglich.
Die wts // electronic components GmbH,
ein etablierter Anbieter im Bereich elektronischer
Bauteile, setzt ihren Wachstumskurs
fort und erweitert ihr Produktportfolio gezielt
um innovative Lösungen. Mit der Produkterweiterung
reagiert das Unternehmen auf aktuelle
Marktanforderungen und stärkt gleichzeitig
seine Position als zuverlässiger Partner für die
Elektronikindustrie.
wts // electronic components GmbH
info@wts-electronic.de
www.wts-electronic.de
Strategische Weiterentwicklung
des Angebots
Im Zentrum der Produkterweiterung stehen
neue Komponenten und Systeme, die sowohl
in Qualität als auch in Funktionalität auf dem
neuesten Stand der Technik sind. Damit trägt
wts dem wachsenden Bedarf nach hochpräzisen,
leistungsfähigen und gleichzeitig wirtschaftlichen
Lösungen Rechnung.
Das erweiterte Portfolio umfasst unter anderem
Keramikkondensatoren der Brands:
• Johanson
• Voltronics
• Dielectric Laboratories (DLI) – High Q
Fokus auf Kundenorientierung
und Innovation
Mit dem Ausbau der Produktpalette unterstreicht
die wts // electronic components GmbH
ihren Anspruch, maßgeschneiderte Lösungen
für unterschiedlichste Anwendungsbereiche
anzubieten – von der Industrieelektronik über
die Medizintechnik bis hin zur Luft- und Raumfahrttechnik.
„Unser Ziel ist es, unseren Kunden nicht nur
Bauteile zu liefern, sondern echte Mehrwerte
durch umfassende Beratung, technische Kompetenz
und ein breites Produktspektrum zu schaffen“,
erklärt die Geschäftsleitung. Durch die enge
Zusammenarbeit mit internationalen Herstellern
und die kontinuierliche Markt beobachtung gelingt
es wts, frühzeitig auf technologische Trends zu
reagieren und diese in marktfähige Produkte
umzusetzen. ◄
40-Watt DC/DC-Wandler – Bewährte Qualität in kostengünstigem Design
Traco Electronic AG
www.tracopower.com
Die THL-40WI-Serie ergänzt
das bestehende Portfolio an
DC/DC-Wandlern von Traco
Power mit 40-Watt-Wandlern in
25,4× 25,4 mm großen Gehäusen.
Diese Serie isolierter, hochleistungsfähiger
DC/DC-Wandler vereint
Rentabilität und Qualität und
eignet sich für viele verschiedene
Anwendungen.
Die Modelle dieser Serie sind
in gekapselten und geschirmten
25,4 x 25,4 x 10,92 mm großen
Metallgehäusen untergebracht
und bieten eine integrierte Extern-
Ein/Aus-Funktion sowie eine Trim-
Funktion. Aufgrund des hohen Wirkungsgrads
von bis zu 93 % kann
der Wandler in einem Temperaturbereich
von -40 °C bis +65 °C ohne
Lastreduktion eingesetzt werden.
Alle Modelle verfügen über einen
weiten 4:1-Eingangsspannungsbereich
und präzise geregelte,
isolierte Ausgänge.
Die Serie erfüllt die neuesten
IT-Sicherheitszertifizierungen
(UL 62368-1) und kann daher
für mobile Geräte, technische
Aus rüstung, Distributed-Power-
Architekturen in Kommunikation
und Industrieelektronik sowie
überall da eingesetzt werden, wo
kostengünstige Wandler in guter
Qualität gefragt sind.
Keyfeatures im Überblick:
• 40-Watt-Wandler in einem
25,4 × 25,4 mm großen
Metallgehäuse
• Kostengünstiges Design
• Breiter
Eingangsspannungsbereich
4:1: 9 - 36 und 18 - 75 VDC
• Arbeitstemperaturbereich -40
bis +65 °C ohne Lastreduktion
• 1.500 VDC E/A-Isolation
• Überlast-, Überspannungsund
Kurzschlussschutz
• Extern Ein/Aus, trimmbar
• Optionaler Kühlkörper für
erweiterten Temperaturbereich
• 3 Jahre Produktgarantie ◄
52 PC & Industrie 11/2025
Kommunikation
Mehr Daten für SPS-Diagnose
PROFINET Diagnose-Agent
erleichtert Inbetriebnahme
Bei der Anlagen-Inbetriebnahme
stehen Funktions- und Qualitätstests
der einzelnen Anlagenteile im Fokus.
In der Praxis kommt es aber immer
wieder zu nichtreproduzierbaren
Auffälligkeiten in der PROFINET-
Kommunikation. Das kostet unnötig
Zeit, Geld und Nerven. Hier hilft der
PROFINET Agent Blond von Indu-
Sol. Wo die SPS-Diagnose keinen
eindeutigen Aufschluss liefert, generiert
er Informationen über die Qualität
der PROFINET-Kommunikation.
Dafür überwacht er als intelligenter
TAP (Test Access Point) Auffälligkeiten
in der Kommunikation zwischen
Controller und Devices.
Indu-Sol GmbH
info@indu-sol.com
www.indu-sol.com
So werden beispielsweise Telegrammlücken
teilnehmerbezogen
erfasst und gezählt.
Der Agent lässt sich einfach in die
SPS-Konfiguration integrieren und
seine Informationen im Diagnosepuffer
auslesen oder bei Bedarf
auf dem HMI anzeigen. Der Agent
Blond bringt aber nicht nur bei der
Inbetriebnahme, sondern auch im
Service viele Vorteile: Er liefert dem
Service-Techniker vorab per SPS-
Fernzugriff wertvolle Informationen
zu Problemursachen. So kann dieser
optimal vorbereitet zur Anlage
fahren. Der Agent reduziert bei Inbetriebnahme
und im Servicefall den
Aufwand für Fehlersuche im Netzwerk
und amortisiert sich daher in
kürzester Zeit.
Weitere Informationen zum Thema
unter: https://www.indu-sol.com/
produkte/profinet/ueberwachung/
profinet-agent/ ◄
Zuverlässige Netzwerke für Automatisierung, Fertigung und IIoT
Spectra GmbH & Co. KG
www.spectra.de
Spectra stellt mit dem
IGS-820TF-PN und IGS-800T-PN
kompakte, industrielle PROFI-
NET-Switches vor, die speziell
für zuverlässige und performante
Netzwerklösungen in anspruchsvollen
Industrieumgebungen entwickelt
wurden.
Beide Modelle verfügen über
robuste, IP30-zertifizierte Metallgehäuse
und sind für den Einsatz
in Temperaturbereichen von -40 bis
75 °C optimiert. Sie eignen sich
besonders für Automations-, Fertigungs-
und IIoT/AIoT- Szenarien in
Fabrikhallen, Schalt schränken oder
Anlageninstallationen, in denen
Platz, Zuverlässigkeit sowie Schutz
vor Staub und Frem dkörpern entscheidend
sind.
Der IGS-820TF-PN bietet
sechs Gigabit-RJ45-Ports und
zwei dual-speed SFP-Slots für
flexible Glasfaseranbindung,
während der IGS-800T-PN über
acht Gigabit-RJ45-Ports für reine
Kupfer-Netzwerke verfügt. Beide
Modelle unterstützen PROFINET
Conformance Class A (CC-A)
zur Priori sierung von PROFINET-
Traffic. Hot-Swap-fähige Installation
von SFP-Transceiver, redundante
Stromversorgung und
energie effizienter Betrieb nach
IEEE 802.3az, runden den Leistungsumfang
der beiden Modelle
ab. Beide Geräte ermöglichen
Plug-and-Play-Implementierung
und durch die kompakte Bauform
auch in engen Einbauverhältnissen.
Mit ihrer Kombination aus Stabilität,
umfangreichen industriellen
Zulassungen und einfachen
Installationsmöglichkeiten sind
der IGS-820TF-PN und der
IGS-800T-PN, die ideale Lösung
für robuste und zukunftssichere
industrielle Netzwerke. ◄
PC & Industrie 11/2025 53
Kommunikation
Produkte für kritische Anwendungen
Belden bringt die nächste Generation von Produkten für kritische Anwendungen
im Bereich Verbindungstechnik und Cybersicherheit auf den Markt.
und eine einfache Installation aus. Die Belden
RemoteIP OSP-Kabel verlängern die Reichweite
des Ethernet-Kanals auf bis zu 215 m,
während sie gleichzeitig niedrige Wärmeentwicklung
und geringen Leistungsverlust gewährleisten.
Diese neue Ergänzung der RemoteIP-
Produktlinie ist vollständig kompatibel mit den
REVConnect-Verbindungssystemen.
• Die Belden Industrial Firewall IAF-240 bietet
skalierbaren, mehrschichtigen Schutz für kritische
OT-Netzwerke. Sie vereint umfassende
Transparenz, Bedrohungsabwehr und hohe
Verfügbarkeit in einem kompakten, industrietauglichen
Design, das darauf ausgelegt ist,
Risiken und Ausfallzeiten zu minimieren.
Zu den Produktneuheiten gehören gel-freie
Glasfaserkabel, erweiterte Ethernet-Reichweite
und verbesserter Schutz für OT-Netzwerke, um
den wachsenden Anforderungen im Bereich
Automatisierung und intelligenter Infrastruktur
gerecht zu werden.
Belden Inc. hat heute eine Reihe neuer Produkte
vorgestellt, die entwickelt wurden, um die
Leistungsfähigkeit, Sicherheit und Zuverlässigkeit
in Automatisierungs- und intelligenten Infrastrukturumgebungen
zu verbessern.
Belden
www.belden.com
• Beldens gel-freie Bündelader-Glasfaserkabel
zeichnen sich durch ein kompaktes, widerstandsfähiges
Design aus, das robuste Verbindungen
ermöglicht und gleichzeitig schmierige
Gelverbindungen überflüssig macht. Diese
Kabel sind resistent gegen das Eindringen von
Feuchtigkeit und gewährleisten eine lange
Lebensdauer in Rechenzentren und Unternehmensumgebungen.
• Beldens Classics Essential-Lite - LSZH IEC-
EN klassifizierte Kabel bieten eine verbesserte
analoge und serielle Datenleistung sowie eine
raucharme, halogenfreie Klassifizierung für
Standard-Innenraumumgebungen.
• Belden RemoteIP OSP-Kabel zeichnen sich
durch ein kostengünstiges, vereinfachtes Design
• Die Version 1.11 der Netzwerkplanungs- und
Netzwerkkommissionierungssoftware Belden
PROVIZE Suite bietet neue Funktionen und
unterstützt ab sofort die Netzwerkplanung für
den GREYHOUND2000 Switch. PROVIZE
Explorer bietet eine neue MultiConfig-Funktion,
die es dem Anwender ermöglicht, die Firmware
mehrerer Geräte auf einmal zu aktualisieren
und so Zeit zu sparen. Eine Reihe von
weiteren Verbesserungen erleichtern die Planung
und Inbetriebnahme noch mehr als zuvor.
• Hirschmann BOBCAT Switches sind jetzt
nach den funktionalen Anforderungen der
IEC 62443-4-2 Security Level 2 zertifiziert.
Diese IEC-Norm befasst sich mit der Sicherheit
in industriellen Automatisierungs- und
Steuerungs systemen. ◄
Innovative Konnektivitätslösung
TOSIBOX 350 setzt neue Maßstäbe bei der OT-Infrastruktur.
Die TOSIBOX 350 stellt eine
revolutionäre Lösung für Unternehmen
dar, die auf sichere, flexible
und einfach zu bedienende Konnektivität
angewiesen sind. Mit der
einzigartigen Plug & Go-Technologie
setzt die TOSIBOX 350 neue
Maßstäbe für die Einrichtung und
Verwaltung von OT-Infrastrukturen.
ICO Innovative Computer GmbH
www.ico.de
Schnelle Inbetriebnahme
und maximale Flexibilität
Mit der Plug & Go-Technologie
wird die Einrichtung der TOSI-
BOX 350 zum Kinderspiel. Technische
Vorkenntnisse sind nicht
erforderlich – einfach anschließen
und sofort loslegen. Dank globaler
Kompatibilität und der Unterstützung
von dynamischen, statischen
und privaten IP-Adressen
ermöglicht die Lösung weltweite
Konnektivität. Die auto matische
Netzwerk erkennung und die
54 PC & Industrie 11/2025
Kommunikation
Partnerschaft für IoT Router, Gateways
und Cloud-Systemlösungen
InHand Networks, ein führender Anbieter
von IoT Routern, Gateways inklusive Management
Software sowie Cloud Anbindung, und die
Actron AG, ein Unternehmen der Steliau Technology
Company, Distributor für Display-, Touchund
Funk-Technologien mit Sitz in Erding, geben
ihre neue Partnerschaft bekannt. Actron wird
künftig alle IoT-Produkte von InHand Networks
in der DACH-Region vertreiben und Kunden
bei Design-In-Projekten technisch unterstützen.
Erweitertes Portfolio
Die Partnerschaft ermöglicht es Kunden aus
Branchen wie Industrieautomation, Mobility,
Enterprise Networking, Digital Energy sowie
Smart Commerce, auf ein erweitertes Port folio
hochwertiger IoT-Mobilfunklösungen zuzugreifen
– mit direkter technischer Beratung und logistischer
Betreuung durch Actron.
Michael Wöginger, Geschäftsführer der
Actron AG erklärt: „Mit InHand Networks erweitern
wir unser Portfolio um leistungsfähige, langzeitverfügbare
IoT Mobilfunkprodukte, die als
Kommunikations- & Steuereinheiten perfekt zu
unserem Display- und Touch-Angebot passen.
Unsere Kunden profitieren von noch mehr Möglichkeiten
bei der IoT Anbindung ihrer HMI- und
Steuerungslösungen.“
Frederic Luu, VP Sales der InHand Networks,
ergänzt: „Mit der Actron AG freuen wir uns, die
Partnerschaft mit Steliau auch in Deutschland
auszubauen. In Frankreich, den Benelux-Ländern
und Südeuropa ist die Zusammenarbeit bereits
erfolgreich. Die Kombination aus InHand-Produkten,
dem Linecard-Portfolio und den Kompetenzen
von Actron ist äußerst vielversprechend. “
Verbesserte Kundenbetreuung
Die Kooperation zwischen InHand Networks
und Actron geht über den klassischen Vertrieb
hinaus. Im Zentrum steht eine enge technische
Abstimmung, um Kunden individuell und
praxis nah zu beraten. So wird Actron in künftige
Produktentwicklungen frühzeitig eingebunden,
Eckdaten der Kooperation:
• Produktportfolio:
Mobilfunk, Edge Router, Cellular Router,
IoT Edge Gateways, Industrial Router,
Vehicle Gateways sowie Cloud & Device
Management
• Anwendungsfelder:
Industrieautomation, Mobilität, Enterprise
Networking, Digital Energy sowie Smart
Commerce
• Leistungen von Actron:
technische Beratung, Design-In-Support,
Lagerhaltung, After-Sales-Service
• Vertriebsgebiet:
Deutschland, Österreich und Schweiz
um Rückmeldungen aus dem Markt direkt an
InHand Networks weiterzugeben. Umgekehrt
stellt InHand Networks Actron tiefgreifendes
technisches Know-how, Schulungen und Vorabzugang
zu neuen Produkten bereit.
Zudem sind gemeinsame Kunden-Workshops,
Webinare und Anwendungsdemos geplant,
die die Anbindung von InHand Networks
IoT mit Displays, Touch-Lösungen und Embedded-Zubehör
aus dem Portfolio von Actron zeigen.
Langfristig sollen so komplette Lösungspakete
entstehen, die Kunden Entwicklungszeit
und -kosten sparen.
InHand Networks
www.inhand.com/de/
ACTRON AG
www.actron.de
einfache Verwaltung über eine
Web-Oberfläche (HTTP/HTTPS)
sorgen für eine reibungslose
Handhabung.
Maximale Sicherheit für
OT-Netzwerke
Die Sicherheit der Verbindungen
steht bei der TOSIBOX 350 im Vordergrund.
End-to-End-Verschlüsselung
sowie eine integrierte Firewall
sorgen dafür, dass sensible
Daten jederzeit geschützt sind. Die
Möglichkeit, bis zu 50 gleichzeitige
VPN-Verbindungen mit einer
Gesamt-VPN- Kapazität von bis
zu 10 Mbit/s zu unterstützen, ermöglicht
den sicheren Zugriff auf
Netzwerke weltweit.
Robustes Design für
industrielle Umgebungen
Für den Einsatz in industriellen
Umgebungen bietet die TOSI-
BOX 350 ein kompaktes, lüfterloses
Gehäuse mit Schutzklasse
IP30. Die robuste Bauweise ermöglicht
den Betrieb in einem
Temperaturbereich von -35 °C
bis +75 °C. Die Befestigung an
einer DIN-Schiene sowie der industrielle
DC-Stromanschluss mit
Verpolungs- und Überspannungsschutz
machen die TOSIBOX 350
zur idealen Wahl für den Einsatz
in rauen Umgebungen.
Erweiterte Konnektivität
und Vielseitigkeit
Mit vier LAN-Ethernet-Ports
(10/100 Mbps), einem WAN-Port
(10/100 Mbps) sowie einer WLAN-
Schnittstelle (IEEE 802.11 b/g/n)
bietet die TOSIBOX 350 maximale
Flexibilität. Die Unterstützung für
Access-Point- oder Client-Modus
ermöglicht vielseitige Einsatzszenarien.
Zusätzlich können
über die Digital-I/O-Anschlüsse
(2 digitale Eingänge, 2 digitale
Ausgänge) OT-Anwendungen
flexibel integriert werden.
Erhältlich bei ICO
Innovative Computer
Die TOSIBOX 350 ist ab sofort
über ICO erhältlich. Unternehmen
können damit ihre OT-Infrastrukturen
schnell, sicher und effizient
ausbauen. Die Lösung ist ideal für
industrielle Anwendungen, bei
denen Sicherheit, Flexibilität und
eine einfache Inbetriebnahme von
entscheidender Bedeutung sind. ◄
PC & Industrie 11/2025 55
Kommunikation
Welches industrielle Netzwerk ist das Beste?
Ein Überblick über Kriterien, Entwicklungen und Herausforderungen der Standardisierung
Tool- Integrationen und Kompatibilität mit
Engineering-Systemen sind entscheidend.
PROFIBUS und PROFINET profitieren beispielsweise
von der engen Verankerung im
Siemens-Umfeld, EtherNet/IP ist im Ökosystem
von Rockwell Automation stark vertreten.
In Asien dominiert CC-Link IE, insbesondere
durch Mitsubishi Electric. Zunehmend
etablieren sich auch herstellerunabhängige
Standards wie OPC UA, die durch plattformneutrale
Datenmodelle eine herstellerübergreifende
Kommunikation ermöglichen.
Fazit: Das Ökosystem zählt oft mehr als das
Protokoll selbst.
Die Frage nach dem „besten“ industriellen
Kommunikationsnetzwerk beschäftigt seit Jahrzehnten
Ingenieure, Automatisierungsexperten
sowie Gerätehersteller gleichermaßen. Die Wahl
des passenden Netzwerks beeinflusst maßgeblich
die Integration, Skalierung, Wartung sowie
die langfristige Zukunfts sicherheit industrieller
Systeme. Doch gibt es dieses eine beste Netzwerk
überhaupt? Die kurze Antwort: Nein. Denn
entscheidend ist nicht das perfekte Netzwerk,
sondern eine Strategie, die auf Offenheit, Flexibilität
und Zukunftsfähigkeit setzt.
Entscheidungsfaktoren
bei industriellen Netzwerken
Die Bewertung industrieller Kommunikationsprotokolle
erfolgt üb licherweise anhand zentraler
technischer und strategischer Kriterien. Besonders
relevant sind die folgenden vier Aspekte.
1. Echtzeitfähigkeit und Determinismus
In zahlreichen Automatisierungsanwendungen
– etwa bei synchronisierter Mehrachsenbewegung
oder anspruchsvollen Verpackungsprozessen
– sind deterministisches
Verhalten und minimale Latenzen unerlässlich.
Protokolle wie EtherCAT oder Sercos
bieten extrem kurze Zykluszeiten von unter
einer Millisekunde und werden daher oft in
der Antriebstechnik eingesetzt.
HMS Industrial Networks GmbH
info@hms-networks.de
www.hms-networks.de
Auch PROFINET IRT oder POWERLINK
liefern hohe Echtzeitleistungen mit entsprechender
Hardwareunterstützung. EtherNet/
IP und Modbus TCP sind für viele Standardanwendungen
geeignet, benötigen aber mitunter
Optimierungen für strenge Echtzeitanforderungen.
Fazit: In der Antriebstechnik ist Geschwindigkeit
unverzichtbar.
2. Skalierbarkeit
und Topologie-Flexibilität
Ein zukunftssicheres Netzwerk muss sich
sowohl für einzelne Maschinen oder Geräte als
auch für verteilte Produktionssysteme eignen.
Protokolle wie PROFINET und EtherNet/IP
lassen sich flexibel skalieren und unterstützen
unterschiedliche Netzwerkarchitekturen wie
Linien-, Stern- oder Ringtopologien. Darüber
hinaus ermöglichen sie ihren etablierten feldbusbasierten
Vorgängern PROFIBUS und
DeviceNet eine schrittweise Migration zu
den moderneren Ethernet-basierten Protokollen.
Das erleichtert den Umstieg von PRO-
FIBUS auf PROFINET sowie von DeviceNet
auf EtherNet/IP. Implementierungen, etwa auf
Basis von WLAN oder zukünftig auch 5G,
erweitern das Einsatzspektrum.
Fazit: Skalierbarkeit bedeutet mehr als Größe –
es geht um Anpassungsfähigkeit im gesamten
Lebenszyklus.
3. Interoperabilität
und Ökosystemunterstützung
Die Leistungsfähigkeit eines Netzwerks
hängt nicht allein von seiner technischen
Spezifikation ab, sondern auch vom verfügbaren
Ökosystem: Herstellerunterstützung,
4. Diagnosefähigkeit und Wartbarkeit
Ungeplante Stillstände entstehen oft durch
nicht erkannte Probleme. Für einen zuverlässigen
Betrieb sind daher Diagnosefunktionen
unerlässlich. Moderne Netzwerke liefern
umfassende Informationen über Gerätestatus,
Fehler quellen und Signalqualität.
Funktionen wie I&M (Identification & Maintenance)
bei PROFINET oder Diagnosedaten
im CIP-Protokoll unterstützen die vorausschauende
Wartung und ermöglichen eine
deutlich beschleunigte Fehlerbehebung im
Störungsfall.
Fazit: Netzwerkdiagnose ist kein Luxus – sie
schützt vor Stillstand.
Weitere Anforderungen
an industrielle Netzwerke
Zusätzlich zu diesen sehr protokollnahen Entscheidungskriterien
kommen weitere Anforderungen
wie IT-Sicherheit und digitale Integration
hinzu.
• Cybersecurity:
Mit der zunehmenden Vernetzung industrieller
Anlagen steigt auch das Risiko gezielter
Cyberangriffe. Entsprechend entwickeln sich
die Protokolle weiter: Verschlüsselung (z. B.
TLS), Authentifizierung, rollenbasierte Zugriffskontrollen
und segmentierte Netzwerke gehören
heute zum Stand der Technik. Beispiele
dafür, wie Sicherheitsmechanismen aus der
IT zunehmend in die OT-Welt übergehen sind
CIP Security für EtherNet/IP, Modbus Security
oder die verschiedenen Sicherheits klassen
von PROFINET.
• Digitalisierung und IT/OT-Konvergenz:
Netzwerke bilden die Grundlage für die digitale
Transformation der industriellen Produktion.
Protokolle wie OPC UA oder MQTT sowie
Technologien mit Time-Sensitive Networking
(TSN) ermöglichen die durchgängige Datenübertragung
vom Sensor bis in die Cloud.
Sie schaffen die Basis für Anwendungen wie
56 PC & Industrie 11/2025
Kommunikation
Fernwartung, KI-gestützte Prozessoptimierung,
Edge Computing und umfassende
Analyse funktionen.
Fazit: Die besten Netzwerke übertragen nicht
nur Daten – sie schaffen Mehrwert.
• Marktstruktur: Fragmentiert und
regional differenziert
Trotz technischer Konvergenzen ist der Markt
für industrielle Netzwerke weiterhin stark segmentiert.
Unterschiedliche regionale Verbreitung,
bestehende Installationslandschaften
und herstellerspezifische Ökosysteme tragen
zu einer Vielfalt der eingesetzten Protokolle
bei. Laut der aktuellen Studie zu Marktanteilen
industrieller Netzwerke von HMS Networks
existieren weltweit über 20 Protokolle
mit relevanten Marktanteilen. Während Ethernet-basierte
Systeme weiter an Bedeutung
gewinnen, zeichnet sich keine globale Dominanz
eines einzelnen Netzwerks ab.
Strategischer Ausblick:
Flexibilität als Erfolgsfaktor
Angesichts der Heterogenität am Markt ist
nicht die Wahl eines bestimmten Netzwerks
entscheidend, sondern die Fähigkeit, sich flexibel
an verschiedene Kommunikationsstandards
anzupassen. Unternehmen, die sich für offene,
interoperable Lösungen entscheiden, profitieren
von einer schnelleren Markteinführung durch
universelle Kommunikationsschnittstellen, geringeren
Integrationskosten und der Möglichkeit,
ihre Absatzmärkte zu erweitern, in dem sie
die in den verschiedenen Regionen etablierten
Netzwerke unterstützen.
Ein Beispiel für diese Heran gehensweise ist
die Anybus-Produkt reihe von HMS Networks.
Sie ermöglicht die Anbindung von Automatisierungsgeräten
an verschiedenste industrielle
Netzwerke über standardisierte einbaufertige
embedded Kommunikationsmodule oder
Die einbaufertigen Anybus embedded
Kommunikationsschnittstellen unterstützen
alle gängigen Netzwerke. Sie sind in drei
verschiedenen Formfaktoren erhältlich und
hinsichtlich Netzwerkkonformität vorzertifiziert.
Anybus-Gateways tauschen Daten über Netzwerkgrenzen hinweg aus und vereinfachen die Geräte- und
Systemintegration.
Gateways – unabhängig davon, ob es sich um
PROFINET, EtherCAT, EtherNet/IP, Modbus
oder ältere Feldbus systeme handelt.
Fazit
Die Frage nach dem „besten“ industriellen
Netzwerk lässt sich nur im jeweiligen Anwendungskontext
beantworten. Technische Anforderungen,
regionale Gegebenheiten, bestehende
Infrastrukturen und strategische Zielsetzungen
müssen gleichermaßen berücksichtigt
werden. Zukunftsfähig sind vor allem
Systeme, die Offenheit, Skalierbarkeit, Interoperabilität
und Sicherheitsstandards miteinander
verbinden – und damit eine echte Basis für
digitale Industrie prozesse bieten.
Wachsende Dominanz
von Industrial Ethernet
Der jährliche Bericht von HMS Networks
bestätigt die wachsende Dominanz von Industrial
Ethernet.
HMS Networks hat seine jährliche Analyse
des industriellen Netzwerktechnologie-
Marktes veröffentlicht und dabei zentrale
Trends und Entwicklungen aufgezeigt. Nach
einem außergewöhnlich starken Wachstum im
Jahr 2023 verzeichnete der Markt 2024 eine
leichte Abschwächung, mit einem Rückgang
von ca. 10 - 11 % bei neu installierten Knotenpunkten.
Dieser Rückgang wird hauptsächlich
auf ein schwierigeres wirtschaftliches Umfeld,
anhaltende Un sicherheiten und Überkapazitäten
in stark automatisierten Sektoren wie der
Automobilindustrie und der Fertigung, insbesondere
in Europa, zurückgeführt.
Trotz dieser allgemeinen Verlangsamung
bestätigt die Studie, dass Industrial Ethernet
seine Position weiter ausbaut, während herkömmliche
Feldbus-Technologien zunehmend
schneller an Bedeutung verlieren. In den vergangenen
zwei Jahren führten Engpässe bei elektronischen
Komponenten zu einer anhaltenden
Nachfrage nach seriellen Feldbus lösungen, da
Unternehmen auf jede verfügbare Technologie
zurück griffen. Da Komponenten mittlerweile
besser verfügbar sind und der wirtschaftliche
Druck steigt, verlagert sich der Fokus nun auf
kosteneffizientere und skalierbare Ethernetbasierte
Kommunikation.
Der Markt wächst
In der Studie 2025 kommt HMS zu dem Schluss,
dass der Markt für industrielle Netzwerke weiterhin
wächst. Das gesamte Marktwachstum in den
nächsten fünf Jahren wird auf +7,7 % geschätzt.
Auch wenn 2025 voraussichtlich unter diesem
Durchschnitt liegen wird, wird in den Folge jahren
ein erneuter Anstieg erwartet – ein Beleg für die
anhaltende Relevanz von Netzwerkverbindungen
in der Industrie.
Die Analyse 2025 zeigt, dass Ethernet-basierte
industrielle Netzwerke mittlerweile 76 % der neu
installierten Knoten ausmachen – ein Anstieg
gegenüber 71 % im Jahr 2024.
Die führenden Ethernet-Technologien:
• PROFINET baut seine Führungs position
auf 27 % aus (zuvor 23 %)
• EtherNet/IP folgt mit 23 % (zuvor 21 %)
• EtherCAT setzt seinen Aufwärtstrend
mit 17 % fort (zuvor 16 %)
• Modbus TCP bleibt stabil bei 4 %
• POWERLINK, CC-Link IE und weitere Ethernet-Protokolle
bleiben weitgehend stabil mit
geringfügigen Veränderungen
Feldbus-Technologien machen nun nur noch
17 % der Neuinstallationen aus – ein Rückgang
gegenüber 22 % im Jahr 2024.
Feldbusse:
• PROFIBUS bleibt der größte, fällt jedoch auf
5 % (von 7 %)
• DeviceNet, CC-Link und Modbus RTU
verlieren jeweils einen Prozentpunkt
• CAN/CANopen bleibt stabil bei 2 %
• Andere Feldbus-Protokolle machen
gemeinsam 4 % aus
PC & Industrie 11/2025 57
Kommunikation
In der industriellen Automation finden sich oft heterogene Netzwerkarchitekturen und verschiedene Kommunikationsstandards, hier eine Einschätzung
der Marktanteile weltweit aus Sicht von HMS für 2025.
Wireless bleibt stabil bei 7 %
Funklösungen verbinden 7 % der neu installierten
Knoten – unverändert im Vergleich zu 2024.
Wireless-Technologien spielen weiterhin eine
wichtige ergänzende Rolle für nicht zeitkritische
Kommunikation, insbesondere bei Anwendungen
mit Mobilitätsanforderungen, flexiblen Netzwerken
oder schwer zugänglichen Bereichen –
z. B. bei fahrerlosen Transportsystemen (AGVs),
mobilen Industrieanlagen oder beim Nachrüsten
älterer Systeme.
5G-Funktechnologie
Die Einführung von 5G-Funktechnologie in der
industriellen Automatisierung verläuft weiterhin
schleppend. Gründe hierfür sind komplexe Infrastruktur,
hohe Implementierungs kosten und die
Herausforderung, bezahlbare Echtzeitfähigkeiten
bei Mobilfunkchips zu erreichen. Dennoch gibt
es bereits erste industrielle Pilotprojekte, insbesondere
in Asien und die Technologie birgt
großes Potenzial für die Zukunft der industriellen
Kommunikation.
Magnus Jansson, VP Marketing bei HMS Networks
Regionale Einblicke
Europa: Starke Verbreitung von PROFINET
und EtherCAT sowie wachsendes Interesse an
neuen Infrastrukturlösungen wie APL (Advanced
Physical Layer) für Ethernet-Kommunikation
in der Prozessautomatisierung und SPE
(Single Pair Ethernet) für Kommunikation bis
zu den Sensoren.
Nordamerika: EtherNet/IP bleibt das führende
Protokoll. Technologien wie IO-Link, APL
und SPE, die sich gut für smarte Geräte eignen,
gewinnen an Bedeutung. In den nächsten
Jahren wird ein starker Marktzuwachs erwartet.
Asien: PROFINET und EtherCAT verzeichnen
Wachstum im chinesischen Markt, während
CC-Link IE – das erste industrielle Protokoll mit
TSN (Time-Sensitive Networking) – eine starke
regionale Präsenz behauptet.
Perspektive von HMS Networks
„Die diesjährigen Daten bestätigen eindeutig
den anhaltenden Übergang von traditionellen
Feldbussen hin zu Industrial Ethernet“,
sagt Magnus Jansson, VP Marketing bei HMS
Networks. „Dieser Wandel ist vom Bedarf nach
moderneren Netzwerklösungen in heutigen Automatisierungssystemen
getrieben. Auch wenn
Industrial Ethernet mittlerweile etabliert ist, beobachten
wir weiterhin ein starkes Wachstum –
angetrieben durch den Hunger nach mehr Information
und die Digitalisierung der Industrie. Die
Ethernet-Infrastruktur bereitet auch den Weg
für weitere Innovationen wie Gigabit-Ethernet,
TSN, Single Pair Ethernet und die Konvergenz
von OT und IT.“
Trotz kurzfristiger politischer und wirtschaftlicher
Unsicherheiten sowie bevorstehender Cybersicherheitsregulierungen,
die Automatisierungsunternehmen
zum Umdenken zwingen, liegt das
durchschnittliche Wachstum in den nächsten
fünf Jahren bei geschätzten 7,7 %.
Gestalten Sie die Zukunft der industriellen
Netzwerke mit! Nehmen Sie an unserer kurzen
Umfrage teil und helfen Sie uns, den nächsten
Marktbericht zu gestalten. Als Dankeschön
erhalten Sie frühzeitigen Zugang zu den vollständigen
Ergebnissen.
Hier geht es zur Umfrage: https://www.hmsnetworks.com/de/landing-pages/-networksurvey#survey
Über die Studie
Die Analyse von HMS Networks basiert auf
einer Kombination aus Marktdaten, internen
Erkenntnissen sowie Rückmeldungen zentraler
Akteure der industriellen Automatisierung. Im
Fokus stehen neu installierte Knotenpunkte in
der weltweiten Fabrikautomatisierung – also
Geräte oder Maschinen, die mit einem industriellen
Steuerungsnetzwerk verbunden sind. ◄
Die Umfrage für die Einschätzung der Marktanteile
industrieller Netzwerke für 2026 ist bereits eröffnet.
Alle Teilnehmer erhalten als Dankeschön Zugang zu
den ausführlichen Ergebnissen.
58 PC & Industrie 11/2025
Kommunikation
Zukunftsfähige, sichere
und zuverlässige OT-Netzwerke
Moxa zeigt auf der SPS 2025 ein breites Produktportfolio.
Moxa Europe GmbH, ein führender Anbieter
industrieller Kommunikation und Vernetzung,
präsentiert auf der SPS Lösungen für den Aufbau
zukunftsfähiger, sicherer und zuverlässiger
Maschinen, Anlagen und OT-Netzwerke.
Unter dem Motto „Manufacturing connected.
Securely. Since 1987.“ zeigt Moxa sein umfassendes
Portfolio an Switches, Next-Gen-Firewalls,
Intrusion Prevention Systems und Serialto-Ethernet-Gateways,
die dem IEC-Normenwerk
62443-4-2 entsprechen. Damit lassen
sich industrielle Cybersecurity-Vorgaben wie
NIS-2 und der Cyber Resilience Act (CRA)
praxisnah umsetzen. Durch die Unterstützung
zahlreicher Protokolle (z. B. PROFINET, MRP,
EtherCAT, OPC UA FX) steht das Moxa-Portfolio
für Interoperabilität, Skalierbarkeit und Flexibilität.
Mit einem erweiterten Serial-To-Ethernet-Gateway-Portfolio
schafft Moxa die Möglichkeit,
in Retrofitting-Projekten das Brownfield
in moderne OT-Netzwerke einzubinden.
Die wachsende Nachfrage nach Echtzeit-Performance
beantwortet Moxa mit Gateways und
Junction Boxen für EtherCAT.
Halle 5, Stand 419
Moxa Europe GmbH
www.moxa.com
OT-Cybersecurity im Fokus
Mit den NAT-Geräten (Adressübersetzung &
Zugriffskontrolle) der NAT-102/108 Serie löst
Moxa IP-Konflikte in der Produktion. Selbst wenn
mehrere Maschinen dieselbe IP haben, können
diese aufwandsarm und sicher in das OT-Netzwerk
eingebunden werden. Die Serie beschleunigt
das Maschinen-Onboarding und unterstützt
die rollenbasierte Zugriffskontrolle. Das gehärtete
Design gemäß IEC 62443-4-2 Security Level 2
(SL2) umfasst z. B. Secure Boot, signierte Firmware-Updates,
Traffic Logging sowie MAC-/IP-/
Port-Filtering und unterstützt zentrale Anforderungen
aus dem CRA Annex I Part I.
Intrusion Prevention System
Die industrielle IPS (Intrusion Prevention System)
EDF-G1002-BP-Serie kombiniert Deep
Packet Inspection (DPI) und Virtual Patching mit
bis 500 Mbit/s bzw. 45.000 Paketen/s für Echtzeit-Schutz
in Maschinen- oder Anlagen-Netzwerken.
Sie stärkt die Netzwerksicherheit durch
gehärtete Zugriffskontrolle, die Abwehr bekannter
Bedrohungen und umfassendes Logging für
lückenlose Nachvollziehbarkeit, und unterstützt
Maschinenbauer dabei, zentrale Anforderungen
aus dem CRA umzusetzen. Ob im passiven
Erkennungsmodus oder in der aktiven
Prävention erhöht die Firewall die Sichtbarkeit
von Bedrohungen.
Transparenter Modus
Das Gerät arbeitet im transparenten Modus,
kann also ohne Änderung bestehender IP-Adressen
direkt in die Netzwerk-Topologie integriert
werden. Die Management-Schnittstelle lässt
sich in einem separaten VLAN betreiben und
ermöglicht so die Segmentierung von Zugriff
und Monitoring ohne Einfluss auf die Produktion.
Die EDF-G1002-BP-Serie ist zertifiziert
nach IEC 62443-4-2 SL2, EN 50121-4, NEMA
TS2 und IECEx und eignet sich auch für den
Einsatz in Bahn-, Verkehrs- und explosionsgefährdeten
Umgebungen.
CRA-Alignement
über den Produktlebenszyklus
Neben Secure-by-Default-Geräten, die den
CRA Annex I Part I abdecken, unterstützt Moxa
auch den CRA Annex I Part II mit einem nach
IEC 62443-4-1 ausgerichteten Secure Development
Lifecycle (SDL). Dazu gehören eine
systematische, Portfolio-weite Threat-Modellierung,
sicheres Coding und kontinuierliche
Tests. Das Product Security Incident Response
Team (PSIRT) von Moxa koordiniert verantwortungsvolle
Schwachstellenmeldungen gemäß
internationalen Standards. Als offizielle CVE
Numbering Authority (CNA) vergibt Moxa CVE-
Kennungen für eigene Produkte und veröffentlicht
konsistent Einträge für hohe Nachvollziehbarkeit.
Für Transparenz sorgen Security Advisories
und SBOMs (Software Bill of Materials).
Zudem unterstützt Moxa bei der Erfüllung der
CRA-Dokumentationspflicht für Drittanbieter-
Komponenten und bei der Umsetzung sicherer
OT-Netzwerke ent sprechend der Frameworks
IEC 62443 und NIS-2 mit Lösungen für Zonenbildung
und Netzwerksegmentierung, Zugriffskontrolle
sowie Auditierbarkeit und langfristige
Resilienz.
Transparenz im Netzwerk
Live-Demo MXview One: Anhand einer Live-
Demo der Netzwerkmanagement-Plattform
MXview One erleben Besucher Echtzeit-Monitoring
und Diagnose in industriellen Netzwerken.
Die Software erkennt und visualisiert Netzwerkund
SNMP/IP-Geräte in Subnetzen automatisch.
Die Verwaltung und Konfiguration erfolgen zentral
über den Webbrowser. Eine dynamische
Topologieansicht zeigt den Verbindungs- und
Redundanz-Status auf einen Blick: Umfassende
Berichte sowie Benachrichtigungen zu Ereignissen,
detaillierte Geräteinformationen, vollständige
Sichtbarkeit redundanter LAN-Verbindungen und
zahlreiche weitere Funktionen sorgen jederzeit
für durchgängige Transparenz. ◄
PC & Industrie 11/2025 59
Kommunikation
Bahn frei für SPE
SPE Steckverbinder basieren auf internationalen Standards (IEC 63171), welche die Kompatibilität fördern und eine
zuverlässige Nutzung in verschiedenen Einsatzbereichen gewährleisten.
Die Standardisierung von Single
Pair Ethernet steht kurz vor dem
Durchbruch. Damit fällt eine entscheidende
Hürde: Die unüberschaubare
Zahl an Steckergesichtern,
die viele Unternehmen bisher
zögern ließ. Der neue, universelle
Steckerstandard könnte vor allem
die industrielle IoT-Vernetzung für
digitale KI-Services und die intelligente
Fabrik deutlich vereinfachen.
Autor:
Thomas Keller
Product Manager Industries
Rosenberger Hochfrequenztechnik
www.rosenberger.com
In den letzten Jahren hat sich
Single Pair Ethernet (SPE) bereits
in der Automobilindustrie durchgesetzt.
Die zunehmende Vernetzung
im „Software-defined Vehicle“ erfordert
eine sichere, kompakte Verkabelung
auf engstem Raum im Fahrzeug,
die Sensoren und Steuerungen
für autonomes Fahren, Batteriemanagement-
und Fahrerassistenzsysteme
verbindet. Als Partner
für die OEMs hat Rosenberger diesen
Paradigmenwechsel seit 2012
begleitet und die Protokolle für den
Automotive-Stecker mitentwickelt.
Diese Erfahrung floss auch in den
aktuellen Standardisierungsprozess
ein und spiegelt sich im neuen
Hybrid-Steckverbinder-Standard IEC
63171-7 (ED2), der bald die Grundlage
für die kommende Interoperabilität
bildet.
SPE birgt Potenzial für
unterschiedlichste Bereiche
Eine Übertragungstechnologie
mit großer Reichweite, die
Powerversorgung und Datenübertragung
in einem Kabel kombiniert,
gewinnt auch in der industriellen
Vernetzung zunehmend an Bedeutung.
Die Entwicklung rund um Industrie
4.0, Digitalisierung und
Vernetzung wird immer relevanter.
Die Basis dafür sind Daten! Zwar
wird in der industriellen Vernetzung
bereits mit bestehenden Protokollen
gearbeitet, doch in der Praxis
bleibt es ein Problem, kostengünstig,
nachhaltig und effizient an die
Daten zu kommen. Indem Sensorik
und Aktorik in IoT-Anwendungen
die notwendigen Informationen
liefern, die von KI-Systemen beispielsweise
für vorausschauende
Wartung oder Simulationen analysiert
werden, steigt der Bedarf an
bezahlbarer, intelligenter Vernetzung
weiter. SPE stellt hier eine
sinnvolle Alternative dar, die zudem
Security-Strategien wie Time Sensitive
Networking (TSN) für Sicherheits-
und Safety-kritische Echtzeitanwendungen
ermöglicht.
Anwendungsbereiche
Zahlreiche Anwendungsszenarien
in unterschiedlichsten Branchen
können von SPE profitieren:
Besonders relevant ist die Technologie
in der Automatisierung
und der Robotik, wo die wesentlich
schmaleren und biegbareren
SPE-Kabel zu mehr Bewegungsfreiheit
beitragen. Ein weiteres Beispiel
sind Fahrzeuge in der Agrarwirtschaft,
die zunehmend Daten
zu Bodenbeschaffenheit und Wetter
einbeziehen. Aber auch in der
Die Norm IEC 63171-7 ED2 definiert ein universelles Steckgesicht für
Anwendungen im Schaltschrank und im Feld.
60 PC & Industrie 11/2025
Kommunikation
SPE Industrial Steckverbinder
SPE Industrial Steckverbinder Interface
Elektromobilität entstehen Anwendungsfälle
– etwa durch Sensorik
in Ladesäulen oder in der Weiterverwendung
von Fahrzeugbatterien
in großen Energiespeichern,
die eine aufwendige Verkabelung
erfordern. SPE kann zudem die
Vernetzung von Zugabteilen vereinfachen
und gehört mittlerweile
auch in der Gebäudeautomatisierung
zu den Trendthemen.
Miniaturisierung und mehr
Überall dort, wo eine leistungsfähige
Vernetzung wichtig ist, kann
SPE mit Eigenschaften wie Miniaturisierung,
Energieversorgung über
das Datenkabel (Power over Dataline
[PoDL]) und starken Materialeinsparungen
glänzen. Mittels Multidrop-Topologie
können zudem mehrere
Sensoren und Aktoren gleichzeitig
über ein Kabel angesteuert werden.
Speziell im IoT-Umfeld müssen
viele kleine Devices auch gleich mit
Strom versorgt werden – Wireless-
Ansätze reichen daher in der Regel
nicht aus. Sie spielen in der Fabrikautomation
weiter eine untergeordnete
Rolle: Die Markt analyse von
HMS Networks für das Jahr 2024
stellt fest, dass nur sieben Prozent
aller neu installierten Netzwerkknoten
auf drahtloser Kommunikation
basieren.
Teure Protokollvielfalt
Die Protokollvielfalt in der Industrie
verteuert die Entwicklung. In
der industriellen Vernetzung gibt
es aktuell über 80 verschiedene
Protokolle, über die einzelne Komponenten
kommunizieren können.
Um diese Protokolle zu übersetzen,
sind teure Gateways nötig. Vor allem
gestaltet sich jedoch die Implementierung
kostenintensiv, denn sie erfordert
eine hohe Expertise für diese
Protokolle: Ein Bereich, in dem die
Fachkräfte rar sind. Damit steigen
etwa im Maschinen- und Anlagendesign
die Entwicklungskosten relativ
stark an. Je mehr Sensorik-, Aktorik-
und Connector-Hersteller also
auf SPE setzen, desto schneller
könnte perspektivisch eine komplette
Anlage – ohne Gateways –
ausschließlich über Ethernet-Protokoll
kommunizieren. In einem Forschungsprojekt
mit der TU München
für eine CNC-Anlage konnten so
bis zu 25 Prozent Entwicklungskosten
eingespart werden. Mit zunehmender
Verbreitung von Single Pair
Ethernet fallen zudem die Kosten für
diese Kommunikationstechnologie.
Bisher kommt SPE vor allem ergänzend
zu bestehenden Ethernet-Verkabelungen
für neue digitale, IoTbasierte
Szenarien zum Einsatz. In
neuen Produkten und Produktionsstandorten
könnte SPE künftig auch
zur Grundlage werden.
Einheitliches Steckgesicht
Warum ein einheitliches Steckgesicht
die Verbreitung von SPE
stärkt: Der Standard IEEE 802.3
beschreibt die SPE-Protokolle für
Automotive, Transport und für die
Fabrik-, Gebäude- und Prozessautomatisierung
hinsichtlich physischem
Layer und Datenübertragungsgeschwindigkeiten.
Während
in der Autoindustrie aufgrund der
hohen Datenvolumen 25 Gigabit
pro Sekunde erforderlich sind,
wäre das etwa in der Gebäudeindustrie
überdimensioniert. Bei bis
zu 80 Prozent der industriellen Use
Cases sind 10 Mbit ausreichend, mit
100 Mbit lassen sich nahezu sämtliche
Fälle abdecken. Auch unterschiedliche
Distanzen werden von
den jeweiligen Protokollen berücksichtigt:
Während in Gewächshäusern
oder in Chemieparks Sensorik
auf hunderten Metern oder einige
Kilometern zusammenwirken soll,
sind in einer Maschine oder Anlage
oder einem Roboter nur sehr kurze
Kabeldistanzen notwendig.
Sämtliche Anwendungsszenarien
abdeckbar
Auf Basis früherer Normierungsbemühungen
gibt es dazu passend
bereits eine ganze Reihe an standardisierten
Industriesteckverbindern
für SPE, die in den Unternormen
der IEC 63171 beschrieben
sind. Sie eignen sich für unterschiedliche
Einsatzszenarien, die
sich allerdings teils überschneiden.
Hinzu kommen viele nichtstandardisierte
Stecker am Markt.
Das führt sowohl für Hersteller als
auch Betreiber zu viel Komplexität.
Die damit verbundene Unsicherheit
bewog viele Unternehmen
zum Abwarten. Ende 2024 gab die
Profibus Nutzerorganisation (PNO)
bekannt, dass sie mit IEC 63171-7
(ED2) ein einheitliches, hybrides
Steckgesicht normieren und als
Industriestandard festlegen will.
Mit dem IEC 63171-7 ED2 Standard, initiiert von der PROFIBUS
Nutzerorganisation (PNO), entsteht ein neuer Industriestandard, der eine
wichtige Grundlage für die Weiterentwicklung und den Erfolg von Single
Pair Ethernet bildet.
PC & Industrie 11/2025 61
Kommunikation
SPE bietet eine einheitliche, Ethernet-basierte Kommunikation vom Sensor bis in die Cloud und ist eine Schlüsseltechnologie für Anwendungen
in IIoT und Smart Factory.
Damit sollen sämtliche Anwendungsszenarien,
auch im geschützten
Bereich, universell abdeckbar
sein. Aus Rosenberger-Sicht wird
damit der vorhergehenden Entwicklungsarbeit
in der Automobilindustrie
Rechnung getragen, für die
Stecker bereits vollautomatisch in
Massenproduktion (300 Millionen
in 2024) hergestellt werden: Mit
dem „High-Speed Modular Twisted
Pair Data“ gibt es hier seit 2016
einen Single-Panel-Steckverbinder
für hohe Datenraten, der komplett
geschirmt ist. Der künftig von
der PNO empfohlene Steckverbinder
weist – insbesondere hinsichtlich
Größe und Schirmung – eine
starke Ähnlichkeit mit diesem für
die Automobilindustrie entwickelten
Steckverbinder auf.
Der richtige Moment,
SPE zu evaluieren
Der derzeit laufende Normierungsprozess,
in dem die Key Player
sich bereits auf ein Design geeinigt
haben, sollte bis Ende 2025
in einer CDV-Norm münden – und
dann die vom Markt gewünschte
und benötigte Interoperabilität einläuten.
Dass viele Unternehmen
hier bereits in den Startlöchern
stehen, zeigt das große Interesse
auf Kundenseite und die spürbare
Erleichterung, dass das „Steckerdrama“
zu Ende geht. Für viele ist
SPE aber auch noch Neuland und
es gibt einen erheblichen Beratungsbedarf:
Denn ein wichtiger
Aspekt bleibt auch weiterhin, den
jeweiligen Anwendungsfall genau
zu analysieren, und davon ausgehend
den passenden Physical
Layer und das passende Protokoll
auszuwählen, um die größtmöglichen
Benefits herauszuarbeiten.
SPE in der Praxis
Jede neue Technologie braucht
ihre Zeit, um im Markt Fuß zu fassen.
Am Beispiel der Autoindustrie
ist jedoch gut als Trend erkennbar,
wie vergleichsweise schnell
sich SPE aufgrund seiner Vorteile
durchsetzen kann. Die aktuell rückläufige
wirtschaftliche Situation mit
weniger gut gefüllten Auftragsbüchern
könnte – wie auch schon
bei anderen Innovations sprüngen
zu beobachten – für die nötige
Luft sorgen, mehr Ressourcen in
die Auseinandersetzung mit der
neuen Technologie zu stecken. Für
alle, die sich in Unternehmen mit
dem Thema Datenkommunikation
beschäftigen, ist jetzt der richtige
Zeitpunkt, um sich mit SPE auseinanderzusetzen
– gleich, ob es
sich um Automatisierung und Robotik
handelt, Gebäudeautomation,
Kühlsysteme in der Lebensmittelindustrie
oder die Anlagenentwicklung.
Vor allem Hersteller sollten
evaluieren, welche Vorteile SPE
für die nächsten Produktgenerationen
mitbringt, um ihre Wettbewerbsfähigkeit
zu steigern.
Weitere Informationen:
www.rosenberger.com/de/spe
Wer schreibt:
Rosenberger, ein weltweit renommierter
Hersteller von Elektronik-Komponenten
und -Systemen,
steht für Spitzentechnologien,
Entwicklungskompetenz
und kompromisslose Qualität.
Die Rosenberger-Gruppe mit Unternehmenszentrale
in Deutschland ist
weltweit mit Vertriebs- und Produktionsstandorten
vertreten und bietet
ein breites Spektrum an standardisierten
und maßgeschneiderten
Verbindungslösungen in Hochfrequenz-,
High-Voltage- und Fiberoptik-Technologien.
◄
Thomas Keller, Product Manager
Industries bei Rosenberger
Hochfrequenztechnik
62 PC & Industrie 11/2025
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