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Finanzmagazin Ausgabe 8 - von Benjamin Evers

Wirtschaft muss nicht immer langweilig sein. Tauche mit uns ein in eine neue Welt. Eine Welt wo Wirtschaft und Finanzen leicht verständlich sind. Von Benjamin Evers - benjamin-evers.com

Wirtschaft muss nicht immer langweilig sein. Tauche mit uns ein in eine neue Welt. Eine Welt wo Wirtschaft und Finanzen leicht verständlich sind.
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Junges Finanzmagazin

Ausgabe 8

von Benjamin Evers


Editorial

„Wirtschaft ist kein Thema für später. Sie ist

das System, in dem wir heute schon leben

und das wir morgen gestalten müssen.“

Liebe Leserinnen und Leser,

diese Ausgabe ist ein Schritt nach vorn.

Wir leben in einer Zeit, in der sich Wirtschaft, Technologie und Gesellschaft schneller

verändern, als je zuvor. Künstliche Intelligenz revolutioniert Arbeitsplätze, Geld wird

digital, und Nachhaltigkeit ist längst mehr als nur ein Schlagwort.

Ziel dieses Magazins ist es, zu zeigen, dass Wirtschaft kein kompliziertes Expertenfeld ist,

sondern eine Sprache, die jeder verstehen kann – und sollte. Denn wer Wirtschaft

versteht, versteht seine Zukunft.

Ich danke euch, dass ihr Teil dieser jungen, wissbegierigen Leserschaft seid. Lasst uns

gemeinsam die Welt der Finanzen, Märkte und Ideen erkunden – kritisch, offen und mit

Mut zur Veränderung.

Herzlich,

Benjamin Evers

Herausgeber des jungen Wirtschaftsmagazins



Aktuelles & Trends

„Was die Welt bewegt“

Die neue Zinswelt – Warum Sparen

wieder (fast) Spaß macht

Nach Jahren mit Null- und Negativzinsen

hat sich die Geldlandschaft grundlegend

verändert.

Die Zinswende der Europäischen

Zentralbank war mehr als eine technische

Entscheidung – sie war ein Wendepunkt für

eine ganze Generation.

Viele junge Menschen erleben erstmals,

dass Geld auf dem Konto tatsächlich wieder

Zinsen bringt. Doch die Freude trügt, wenn

man nicht das Ganze versteht: Denn

parallel zu den steigenden Zinsen bleibt die

Inflation eine reale Gefahr für die Kaufkraft.

Leitzins EZB (2025): 3,75 %

Durchschnittliche Inflation in

der Eurozone: 2,6 %

Realer Zins = Nominalzins –

Inflation

Das bedeutet: Nur wer seine Finanzen aktiv managt, bleibt im Plus.

Sparbücher sind kein Rettungsanker, sondern eine Zwischenlösung. Junge Menschen sollten

verstehen, dass Investieren kein Glücksspiel ist, sondern ein Werkzeug, um Ziele zu erreichen.

Wirtschaftswachstum vs. Klimaschutz – ein scheinbarer Widerspruch

Das Spannungsfeld zwischen Wachstum und Nachhaltigkeit prägt jede politische und

wirtschaftliche Diskussion.

Doch die eigentliche Frage ist: Kann eine Wirtschaft wachsen, ohne den Planeten zu

zerstören?

In der klassischen Ökonomie steht Wachstum für Wohlstand. Mehr Produktion, mehr Jobs,

mehr Einkommen.

Doch die moderne Generation – und mit ihr viele Ökonomen – beginnt, das Konzept neu zu

definieren. Wachstum muss heute qualitativ sein, nicht nur quantitativ.

Begriffe wie Green Economy, Circular Economy oder ESG-Investments sind keine Schlagworte,

sondern das Fundament eines neuen Denkens.

Unternehmen, die nachhaltig wirtschaften, haben langfristig sogar Wettbewerbsvorteile.

„Das 21. Jahrhundert wird daran gemessen, wer

Wohlstand neu definieren kann.“


Wirtschaft neu denken

Was ist Produktivität – und warum bestimmt sie

unseren Wohlstand?

Produktivität ist eines der am häufigsten

missverstandenen Worte in der Wirtschaft.

Viele denken dabei an Fleiß, Disziplin oder

Überstunden. Doch in Wahrheit bedeutet

Produktivität etwas anderes: Sie misst, wie

effizient wir Ressourcen nutzen, um Werte

zu schaffen.

Wenn ein Unternehmen in der gleichen Zeit

doppelt so viele Güter produziert, ist es

produktiver – selbst wenn seine Mitarbeiter

genauso lange arbeiten.

Produktivität ist damit der Motor, der bestimmt, ob eine Volkswirtschaft wächst oder

stagniert.

Seit Jahrzehnten gilt sie als stiller Schlüssel zum Wohlstand. Doch sie verändert sich: Früher

wuchs Produktivität durch Maschinen, heute durch Wissen, Software und künstliche

Intelligenz.

Ein gut programmierter Algorithmus kann die Leistung von Dutzenden Menschen ersetzen –

nicht, weil Menschen überflüssig werden, sondern weil sich ihre Arbeit verschiebt: weg von

Routine, hin zu Kreativität.

Das Problem: Während Technologie immer schneller wird, stockt die Produktivität vieler

Länder.

Warum? Weil Innovation nicht automatisch Fortschritt bedeutet. Viele Firmen investieren in

Digitalisierung, ohne ihre Prozesse wirklich zu verändern.

Wahre Produktivität entsteht erst, wenn Menschen verstehen, wie Technik ihr Denken ergänzt

– nicht ersetzt.

Am Ende geht es also nicht darum, mehr zu arbeiten, sondern klüger.

Und das gilt nicht nur für Unternehmen, sondern auch für jeden Einzelnen.


Warum

Schulden nicht

immer schlecht

sind

Das Wort „Schulden“ ruft

sofort negative Assoziationen

hervor: Krise, Abhängigkeit,

Versagen.

Doch in der Welt der

Wirtschaft sind Schulden weit

mehr als das.

Sie sind ein Werkzeug –

gefährlich, wenn man es

falsch nutzt, aber mächtig,

wenn man es richtig versteht.

Wenn ein Staat sich

verschuldet, ist das kein

Zeichen von Schwäche,

sondern von Investition in die

Zukunft.

Schulden ermöglichen

Wachstum, Forschung,

Infrastruktur und Bildung.

Natürlich gibt es Grenzen –

aber eine Welt ohne Kredit

wäre eine Welt ohne

Fortschritt.

Auch im privaten Bereich gilt:

Schulden können nützlich

sein, wenn sie Werte schaffen.

Ein Kredit für ein Studium

oder eine Ausbildung kann die

Grundlage für ein besseres

Einkommen legen.

Ein Kredit für Konsum

dagegen verpufft.

Die Kunst liegt also darin,

zwischen „guten“ und

„schlechten“ Schulden zu

unterscheiden.

Gute Schulden bauen Werte

auf. Schlechte Schulden

kaufen Momente.

Das gilt für jeden von uns –

und auch für Staaten.

Wie Preise wirklich

entstehen

Die meisten Menschen nehmen Preise

als gegeben hin – als Etikett, das einfach

„so“ ist. Doch jeder Preis erzählt eine

Geschichte: von Angebot und Nachfrage,

Knappheit, Konkurrenz und Emotionen

Weil Marken, Design, Innovation und Vertrauen

einen Preis haben. In der Wirtschaft spricht man

vom Zusammenspiel von objektiven und

subjektiven Faktoren. Objektiv ist, was messbar ist

– Rohstoffe, Arbeitszeit, Transport. Subjektiv ist,

was wir fühlen – Status, Komfort, Zugehörigkeit.

Preise entstehen dort, wo beide Welten sich

treffen. In Zeiten der Globalisierung und des

Onlinehandels verändert sich dieses Spiel

dramatisch. Künstliche Intelligenz setzt heute

Preise in Echtzeit, angepasst an Nachfrage, Wetter

oder sogar Tageszeit. Die Folge: Wir leben in einer

Welt, in der Preise nicht mehr fest sind, sondern

flexibel. Das mag bequem sein – aber es verlangt

auch ein neues Bewusstsein dafür, wie Märkte

funktionieren. Denn wer versteht, wie Preise

entstehen, versteht auch, wie Macht verteilt ist.


Was bedeutet Wirtschaftswachstum eigentlich?

Wenn Politiker und Medien über Wirtschaft sprechen, fällt ein Begriff immer wieder: Wachstum.

Aber was bedeutet das eigentlich? Und warum ist es so wichtig?

Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) misst, wie viel eine Volkswirtschaft in einem Jahr produziert –

Waren, Dienstleistungen, Einkommen.

Wächst das BIP, gilt das Land als erfolgreich. Doch diese Definition wird zunehmend hinterfragt.

Denn Wachstum misst nicht, wie gerecht Wohlstand verteilt ist.

Es sagt nichts über Umwelt, Bildung oder Lebensqualität.

Deshalb sprechen Ökonomen immer häufiger von „qualitativem Wachstum“: einem Fortschritt,

der nicht auf Kosten anderer geht.

Was macht der Staat mit unserem Geld?

Steuern sind die Grundlage des Gemeinwesens.

Sie finanzieren Straßen, Schulen, Krankenhäuser und Sicherheit – also alles, was wir

selbstverständlich finden.

Doch nur wenige wissen, wohin das Geld wirklich fließt.

Ein großer Teil geht in Sozialleistungen – Renten, Arbeitslosengeld, Pflege.

Ein weiterer in Bildung, Infrastruktur und Verteidigung.

Und ein wachsender Anteil in die Schuldentilgung.

Staatliche Ausgaben sind also ein Spiegel unserer Prioritäten.

Wenn eine Gesellschaft mehr für Bildung ausgibt, investiert sie in Zukunft.

Wenn sie mehr für Zinsen zahlen muss, zahlt sie für die Vergangenheit.

Wirtschaftspolitik bedeutet daher immer, zwischen diesen Polen zu balancieren: Gerechtigkeit,

Stabilität und Wachstum.


Zukunft & Wandel

Die KI-Wirtschaft – wenn Maschinen Werte

schaffen

Vor kaum zehn Jahren war künstliche Intelligenz ein Randthema. Heute ist sie der Motor ganzer

Volkswirtschaften.

Ob in Banken, bei Versicherungen oder im Marketing – KI-Systeme analysieren, planen und

entscheiden in Sekunden, was früher Tage dauerte.

Doch diese Effizienz wirft eine alte Frage neu auf:

Was passiert, wenn Maschinen wirtschaftlichen Wert schaffen, aber keine Gehälter beziehen?

Das klingt abstrakt, betrifft aber jeden Einzelnen.

Wenn KI Aufgaben übernimmt, verschieben sich Einkommen, Steuern und Konsum. Menschen,

die ihre Arbeit verlieren, kaufen weniger. Unternehmen, die Gewinne durch Automatisierung

erzielen, müssen Wege finden, diesen Wohlstand gerecht zu verteilen.

Einige Ökonomen sprechen bereits vom „post-industriellen Kapitalismus“:

Eine Welt, in der Kapital nicht mehr Maschinen aus Stahl bedeutet, sondern Daten, Algorithmen

und Rechenleistung.

Die Herausforderung liegt darin, ein neues Gleichgewicht zu finden.

KI kann Arbeit ersetzen, aber sie kann auch Arbeit neu definieren.

Vielleicht entsteht in den nächsten Jahren eine Wirtschaft, in der Kreativität, Ethik und

emotionale Intelligenz genauso wichtig werden wie Programmierkenntnisse.

KI wird nicht entscheiden, ob Menschen überflüssig werden – sondern ob sie lernen, sich selbst

neu zu erfinden.

Energie, Macht, Geld – Europas neue

Abhängigkeiten

Europa erlebt einen wirtschaftlichen Umbruch, der selten so sichtbar war wie heute.

Nach Jahrzehnten der Stabilität ist klar geworden: Energie ist nicht nur ein Thema der Umwelt,

sondern auch der Geopolitik. Der Krieg in der Ukraine, die Spannungen in Nahost und der

globale Wettlauf um seltene Rohstoffe zeigen, wie verletzlich moderne Wirtschaftssysteme sind.

Lange galt: Wenn Märkte offen sind, fließt Energie. Heute gilt: Wer Energie kontrolliert,

kontrolliert Wachstum. Europa versucht, unabhängig zu werden – durch erneuerbare Energien,

durch Speichertechnologien, durch Kooperation mit neuen Partnern in Afrika und Asien. Doch

der Weg ist steinig. Die Umstellung kostet Milliarden, die Akzeptanz in der Bevölkerung ist

begrenzt, und viele Industrien stehen unter Druck. Gleichzeitig entstehen neue Chancen:

Solarstrom aus Südeuropa, Wasserstoff aus Nordafrika, Offshore-Windparks in der Nordsee.

Wenn Europa klug investiert, kann es zum Vorreiter einer nachhaltigen Weltwirtschaft werden.

Aber das erfordert Mut – und strategisches Denken jenseits von Legislaturperioden.

Die Energiefrage ist keine technische Frage mehr. Sie ist eine Frage der wirtschaftlichen

Souveränität.


Start-up-Generation – Gründen statt

Bewerben

Früher galt der sichere Job als Ziel. Heute

träumen viele junge Menschen davon,

selbst etwas zu erschaffen.

Das ist mehr als ein Trend – es ist eine neue

Haltung zur Arbeit.

Start-ups sind die Labore der modernen

Wirtschaft. Sie testen Ideen, die große

Unternehmen oft nicht wagen.

Doch Gründen ist kein romantischer Akt. Es

bedeutet Risiko, Verantwortung und die

Fähigkeit, mit Unsicherheit umzugehen.

Deutschland hat eine lebendige, aber noch

junge Gründerszene.

Hindernisse wie Bürokratie, Kapitalmangel

und Angst vor dem Scheitern bremsen

viele.

Doch gleichzeitig entstehen Netzwerke,

Förderprogramme und Inkubatoren, die

jungen Menschen den Schritt erleichtern.

Gründen bedeutet heute nicht

mehr, ein Büro zu mieten und

Mitarbeiter einzustellen.

Oft reicht ein Laptop, eine

Idee und der Wille, ein

Problem zu lösen.

Ob App,

Nachhaltigkeitsprojekt oder

Finanzplattform – die besten

Ideen entstehen dort, wo

Menschen alltägliche

Herausforderungen mit

wirtschaftlichem Denken

verbinden.

Gründen bedeutet heute nicht mehr, ein Büro zu mieten und Mitarbeiter einzustellen.

Oft reicht ein Laptop, eine Idee und der Wille, ein Problem zu lösen.

Ob App, Nachhaltigkeitsprojekt oder Finanzplattform – die besten Ideen entstehen dort, wo

Menschen alltägliche Herausforderungen mit wirtschaftlichem Denken verbinden.

Die Start-up-Generation ist nicht nur ein wirtschaftliches Phänomen, sondern ein kulturelles.

Sie steht für Selbstbestimmung, Kreativität und den Wunsch, die Zukunft selbst zu gestalten –

und nicht nur auf sie zu warten.


Globalisierung im Wandel – von offenen Märkten zu neuen Grenzen

Globalisierung war lange Zeit gleichbedeutend mit Fortschritt.

Waren, Menschen und Ideen zirkulierten freier denn je.

Doch seit einigen Jahren hat sich der Wind gedreht.

Pandemie, politische Krisen, Handelskonflikte und Lieferkettenprobleme haben gezeigt, wie

verletzlich eine vernetzte Welt ist.

Viele Länder beginnen, wieder nationaler zu denken – „Reshoring“ und „strategische

Autonomie“ sind die neuen Schlagworte.

Doch Globalisierung verschwindet nicht. Sie verändert sich.

Sie wird regionaler, digitaler, selektiver.

Statt einer Weltwirtschaft gibt es künftig viele regionale Wirtschaftsräume, die miteinander

verbunden, aber nicht mehr völlig abhängig sind.

Für junge Menschen bedeutet das: Chancen und Risiken zugleich.

Neue Märkte entstehen, aber sie sind schwerer zugänglich.

Wer in der globalen Wirtschaft erfolgreich sein will, braucht Flexibilität, Sprachkenntnisse und

ein Bewusstsein für kulturelle Unterschiede.

Globalisierung 2.0 wird weniger über Container laufen – und mehr über Daten, Wissen und

Ideen.

Arbeiten in der Zukunft – Zwischen Freiheit und Verantwortung

Homeoffice, flexible Arbeitszeiten, digitale Tools – die Arbeitswelt hat sich in wenigen Jahren

stärker verändert als in den Jahrzehnten davor.

Doch die eigentliche Revolution steht erst bevor: die Verschmelzung von Arbeit und Leben.

Viele Unternehmen entdecken, dass Produktivität nicht davon abhängt, ob jemand im Büro

sitzt, sondern ob er motiviert ist.

Gleichzeitig verschwimmen Grenzen: Arbeit wird mobiler, aber auch dauerpräsenter.

Das schafft neue Freiheiten – und neue Belastungen.

Die Zukunft der Arbeit wird nicht nur von Technologie bestimmt, sondern von Werten.

Wie viel Freiheit wollen wir? Wie viel Sicherheit brauchen wir?

Zwischen der Vier-Tage-Woche und der ständigen Erreichbarkeit liegt eine ganze Bandbreite an

Möglichkeiten.

In Zukunft wird Arbeit weniger als Ort, sondern als Haltung verstanden.

Nicht: „Wo arbeitest du?“

Sondern: „Woran arbeitest du – und warum?“


Finanzplanung – wie du dein Geld richtig einteilst

Wer jung ist, hat selten ein großes Einkommen, aber viele Wünsche.

mso wichtiger ist es, früh zu verstehen, dass finanzielle Freiheit nicht von der Höhe des

Geldes abhängt, sondern von der Art, wie man damit umgeht.

Finanzplanung klingt nach Buchhaltung – tatsächlich ist sie Selbstorganisation.

Es geht nicht darum, jede Ausgabe zu kontrollieren, sondern Strukturen zu schaffen.

Eine einfache Faustregel hilft: 50–30–20.

Was banal klingt, hat große Wirkung.

Wer konsequent 20 % seines Einkommens zurücklegt, baut sich über Jahre einen finanziellen

Puffer auf, der Freiheit ermöglicht – zum Beispiel, um zu reisen, zu studieren oder zu gründen.

Entscheidend ist dabei nicht Perfektion, sondern Konstanz.

Auch kleine Beträge, regelmäßig angelegt, wachsen durch Zinseszins.

Geldmanagement ist weniger Mathematik als Gewohnheit.

Finanzielle Bildung ist deshalb keine Option, sondern eine Form der Selbstbestimmung.


Was ist eigentlich ein

Investmentfonds?

Viele junge Menschen wollen

ihr Geld anlegen, wissen aber

nicht, wo sie anfangen sollen.

Aktien wirken riskant,

Kryptowährungen

undurchsichtig.

Investmentfonds bieten hier

einen Mittelweg.

Ein Fonds bündelt das Geld

vieler Anleger und investiert

es in unterschiedliche

Unternehmen oder Anleihen.

Dadurch verteilt sich das

Risiko: Wenn eine Aktie fällt,

gleichen andere sie aus.

Es gibt aktive Fonds, bei

denen Manager entscheiden,

worin investiert wird,

und passive Fonds,

sogenannte ETFs, die einfach

einen Index wie den DAX

nachbilden.

ETFs sind besonders für

Einsteiger interessant, weil sie

günstig und transparent sind.

Ein monatlicher Sparplan ab

25 Euro kann über Jahre

beachtlich wachsen.

Natürlich gibt es keine

Garantie auf Gewinne.

Aber langfristig hat sich

gezeigt, dass breit gestreute

Anlagen mehr Ertrag bringen

als das bloße Sparen auf dem

Konto.

Investieren bedeutet,

Verantwortung zu

übernehmen – für das eigene

Geld und für die Welt, in die

es fließt.


Die fünf häufigsten finanziellen

Fehler junger Menschen

Finanzielle Intelligenz heißt nicht, reich zu sein, sondern bewusst zu handeln.

Jeder Euro, über den du entscheidest, zeigt, was dir wichtig ist.


Erste Wohnung, erstes Gehalt – die Realität der Selbstständigkeit

Der Schritt in die erste eigene Wohnung ist ein Meilenstein – aber auch ein Crashkurs in Wirtschaft.

Plötzlich geht es nicht mehr nur um Miete, sondern auch um Strom, Versicherung, Internet, GEZ,

Nebenkosten.

Die Erfahrung zeigt: Junge Erwachsene unterschätzen oft, wie teuer das Leben wirklich ist.

Ein realistisches Haushaltsbudget ist daher wichtiger als jede Dekoration.

Das erste Gehalt fühlt sich groß an – bis man merkt, dass Netto nicht gleich Brutto ist.

Steuern, Sozialabgaben und Versicherungen sind Teil eines Systems, das Sicherheit schafft, aber

Transparenz verlangt.

Wer früh versteht, wie Lohnabrechnung, Steuererklärung und Krankenkasse funktionieren,

dem fällt der Einstieg ins Berufsleben leichter.

Finanzielle Bildung bedeutet hier nicht nur Zahlen zu verstehen,

sondern das System, in dem wir leben.


Meinung & Debatte

Warum Wirtschaft keine Angst machen sollte

Viele junge Menschen verbinden Wirtschaft mit Stress, Komplexität oder sogar Ungerechtigkeit.

Man hört von Krisen, Inflation, Aktiencrashs oder Reichen, die immer reicher werden.

Doch Wirtschaft ist kein Gegner – sie ist ein Spiegel unserer Gesellschaft.

Wirtschaft ist nichts anderes als das Zusammenspiel von Menschen, Ideen und Bedürfnissen.

Wenn wir kaufen, arbeiten, konsumieren oder sparen, gestalten wir sie aktiv mit.

Das bedeutet: Wer Wirtschaft versteht, versteht auch sich selbst ein Stück besser.

Der Fehler liegt oft im Bild, das wir vermittelt bekommen.

In der Schule taucht Wirtschaft selten als Fach auf.

Viele lernen eher, wie man Gedichte interpretiert als wie man Steuern oder Zinsen versteht.

Das führt dazu, dass viele Jugendliche später glauben, Finanzen seien „nicht ihr Ding“.

Dabei ist wirtschaftliche Bildung der Schlüssel zu Selbstbestimmung.

Sie befähigt, Entscheidungen zu treffen – im Job, im Konsum, in der Politik.

Wirtschaft ist kein kaltes Zahlengebäude.

Sie ist das System, in dem Träume, Arbeit und Verantwortung zusammenfließen.

Und wer das versteht, verliert die Angst davor – und gewinnt die Fähigkeit, sie zu verändern.

Soll Wirtschaft Pflichtfach in der Schule werden?

Pro:

Ja, unbedingt.

Finanzielle Bildung ist heute so wichtig

wie Lesen und Schreiben.

Junge Menschen müssen verstehen, wie

Märkte funktionieren, wie Steuern wirken

und wie man Geld sinnvoll nutzt.

Wer das erst mit 25 lernt, hat Jahre

verloren.

Ein Schulfach Wirtschaft würde nicht

bedeuten, dass alle Banker werden sollen.

Es würde bedeuten, dass alle Bürger

werden, die Verantwortung übernehmen

können – für ihr Geld, ihre Arbeit und ihr

Leben.

In Zeiten von Fake News, Social Media

und Konsumdruck ist das wichtiger denn

je.

Contra:

Nicht unbedingt.

Zu viele Fächer versuchen, zu viel zu

vermitteln.

Wirtschaft ist komplex, politisch und

stark von Meinungen geprägt.

Wenn sie schlecht unterrichtet wird, kann

sie mehr verwirren als helfen.

Besser wäre, wirtschaftliches Denken in

andere Fächer einzubauen – etwa

Geschichte, Politik oder Mathematik.

Dort lassen sich Zusammenhänge

begreifen, ohne ein weiteres Schulfach zu

schaffen.

Fazit:

Wirtschaft gehört in die Bildung, keine Frage.

Aber wie sie dort ankommt, ist entscheidend.

Denn Wissen ohne Verständnis ist nur halbe Bildung.


Verantwortung in Zeiten des Überflusses

Unsere Generation hat mehr Möglichkeiten als jede zuvor – aber auch mehr Verantwortung.

Wir können global handeln, konsumieren und investieren.

Doch jede Entscheidung hat Folgen: ökologisch, sozial und moralisch.

Wirtschaftlich zu denken bedeutet nicht, egoistisch zu handeln.

Es bedeutet, Wirkungen zu erkennen und zu bewerten.

Wenn du ein Produkt kaufst, stimmst du ab – mit deinem Geld.

Wenn du investierst, entscheidest du, welche Zukunft du förderst.

Die wahre Reife unserer Zeit wird sich daran zeigen,

ob wir lernen, mit unseren Möglichkeiten klug umzugehen.

Wohlstand ist nicht das Ziel, sondern das Werkzeug, um Gutes zu tun.

Generation Verantwortung – die junge Sicht auf Erfolg

Erfolg wird heute anders gemessen.

Nicht nur an Gehältern, Karrieren oder Statussymbolen, sondern an Sinn, Freiheit und

Wirkung.

Viele junge Menschen wollen nicht einfach reich werden, sondern relevant.

Die klassische Karriere – Ausbildung, Festanstellung, Rente – verliert an Bedeutung.

Stattdessen wächst der Wunsch nach Selbstverwirklichung, nach Projekten, die etwas

verändern.

Diese Haltung prägt auch die Wirtschaft. Unternehmen, die Sinn bieten, gewinnen Talente.

Unternehmen, die nur Gewinne bieten, verlieren sie.

Unsere Generation steht zwischen zwei Welten: Stabilität und Wandel.

Der Schlüssel liegt darin, beides zu verbinden – Sicherheit mit Sinn, Einkommen mit Ethik.

Das ist keine leichte Aufgabe, aber sie lohnt sich.

Denn am Ende ist Erfolg das, was bleibt, wenn man aufhört zu arbeiten.


Werte, Wandel und die Wirtschaft von morgen

Wirtschaft war nie ein starres System.

Sie verändert sich mit den Menschen, die sie gestalten.

Unsere Generation erlebt gerade eine Zeit, in der Gewissheiten verschwinden – aber auch

neue Chancen entstehen.

Wir lernen, dass Geld nicht alles ist, aber ohne Geld vieles nicht möglich.

Wir begreifen, dass Wachstum wichtig ist, aber Verantwortung wichtiger.

Und wir sehen, dass Erfolg neu gedacht werden muss – nicht als Ziel, sondern als Wirkung.

Die Zukunft der Wirtschaft liegt nicht in den Händen einiger weniger,

sondern in der Haltung vieler.

Sie entsteht in Start-ups und Schulen, in Familien und Foren,

überall dort, wo Menschen Ideen mit Mut verbinden.

Wenn du bis hier gelesen hast, gehörst du zu denen,

die Wirtschaft nicht nur konsumieren, sondern verstehen wollen.

Und das ist vielleicht die wichtigste Voraussetzung, um sie mitzugestalten.

Die Themen der nächsten Ausgabe werden noch tiefer in dieses Denken eintauchen –

unter dem Leitmotiv: „Werte schaffen Werte“.

Es wird darum gehen, wie Ethik, Nachhaltigkeit und Unternehmertum sich nicht

ausschließen,

sondern gegenseitig stärken können.

Bleib neugierig.

Bleib kritisch.

Und vor allem: Bleib interessiert an dem, was die Welt antreibt.

Bis zur nächsten Ausgabe,

Benjamin Evers

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