12. Oktober 2025
- 40 Jahre "der Grazer" - Neuer Sicherheitskanal für Grazer - Hunderte Fische vom Grazer Mühlgang in den Wald gepumpt - Stadt sieht Rot bei der Grazer Neutorgasse - Heute findet das Oktoberfest am Grazer Schlossberg statt
- 40 Jahre "der Grazer"
- Neuer Sicherheitskanal für Grazer
- Hunderte Fische vom Grazer Mühlgang in den Wald gepumpt
- Stadt sieht Rot bei der Grazer Neutorgasse
- Heute findet das Oktoberfest am Grazer Schlossberg statt
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12. OKTOBER 2025, AUSGABE 39
Jahre
FOTO
Seriös - Einfühlsam - Würdevoll
24h täglich
2 die seite zwei
www.grazer.at 12. OKTOBER 2025
E D I T O R I A L
von
Tobit
Schweighofer
✏ tobit.schweighofer@grazer.at
So wie früher
wird’s nie mehr,
aber besser
W
enn man einen alten
Journalisten fragt, wie es
früher war, dann
wünscht man sich bald, man
hätte es lieber nicht getan. So
gut wie sicher wird er sehnsüchtig
und nostalgisch von den
Goldenen Zeiten des Journalismus
schwärmen und daraus
ableiten, dass immer alles
schlechter geworden ist und
auch weiterhin schlechter
werden wird. Man verdient
deutlich weniger, muss
stattdessen viel mehr arbeiten,
und das alles wird einem damit
gedankt, dass die Menschen
guten Journalismus nicht mehr
zu schätzen wissen. Ganz im
Gegenteil wird man als Lügner
hingestellt, wenn einem Leser
das Geschriebene nicht passt.
Tatsächlich ist es verletzend und
ungerecht, solchen plumpen
Generalvorwürfen ausgesetzt zu
sein, die noch dazu immer mehr
in Mode kommen. Aber ganz
besonders in solchen Zeiten ist
solider Journalismus wichtiger
denn je. In einer immer digitaler
werdenden Welt, die sich über
primitive emotionalen Reflexe
definiert, muss der Journalismus
seine Kraft beweisen. Eine
robuste Konstante darstellen, an
der sich die Menschen reiben
können. Zum Diskurs einladen,
zur gemeinsamen Wahrheitsfindung
animieren und einen
respektvollen und einen
demütigen Umgang miteinander
einfordern. Wenn das
gelingt, sind die Goldenen
Zeiten des Journalismus stärker
denn je zurück.
Tobit Schweighofer, Chefredakteur
SONNTAGSFRÜHSTÜCK MIT ...
... dem Team des „Grazer“
Auch das
Team des
„Grazer“
freut sich
jeden
Sonntag
auf die
neueste
Ausgabe
„seiner“
Zeitung.
SCHERIAU
Der Sonntag beginnt für das „Grazer“-Team wie für jeden anderen Leser
unserer Zeitung: mit dem Gang zur Tür, um den „Grazer“ ins Haus zu holen.
Wir sind ein richtig cooles Team!
Auch wenn wir das ganze Jahr von Montag bis
Freitag am nächsten „Grazer“ arbeiten, so gleicht
kein Tag dem anderen. Abseits aller geplanten
Vorhaben weiß man nie ganz genau, was heute
geschehen wird, wenn man in der Früh ins Büro
kommt. Man wird immer wieder überrascht davon,
mit wem man sprechen wird, an welchen
Orten man im Einsatz ist und was man an Neuigkeiten
erfahren bzw. erzählen wird. Wenn man
so etwas mag, ist die Arbeit beim „Grazer“ so
ziemlich das Beste, was einem passieren kann.
Aber diese Arbeit – egal ob im Verkauf, der Redaktion
oder im Marketing – ist noch viel mehr
als ein lustiger Zeitvertreib. Auch wenn Betriebsausflüge
nach Lignano, Pizzapartys in der Firma
oder spontane Afterwork-Events was anders
vermuten ließen, sind wir meist sieben Tage die
Woche unter Strom und auch nach klassischem
Dienstschluss immer im Einsatz. Wir bringen
uns darüber hinaus in das Leben unserer Stadt
ein. Arbeiten mit Unternehmern zusammen, organisieren
Veranstaltungen, helfen Menschen,
schauen Politikern auf die Finger und lernen
Grazer kennen, die etwas Außergewöhnliches
leisten oder erlebt haben.
Selbstverständlich ist nicht immer alles eitel
Wonne, auch wir müssen hart für unseren „Grazer“
arbeiten, inhaltlich und wirtschaftlich. Aber
gerade das schweißt auch zusammen. Gerade
diese freigesetzten Kräfte machen Ihre Stadtzeitung
zu einem lebendigen Produkt, das wir alle
verlässlich am Sonntag vor unserer Haustüre,
täglich als E-Paper „Grazer24“, in den Sozialen
Medien oder auf unserer Webseite finden. Eine
Konstante im hektischen Alltag, und das seit
40 Jahren. Für Sie, für uns, für alle Grazer!
der Grazer wurde 1985 gegründet. Zum aktuellen
Team gehören: Geschäftsführer Gerhard
Goldbrich, Chefredakteur Tobit Schweighofer,
Verkaufsleiter Michael Midzan, Marketing &
Officemangement Silvia Pfeifer und Sanja Radosavljevic,
Grafiker Burkhard Leitner, die
Redakteure Clarissa Berner, Verena Leitold
(in Karenz) Sabrina Naseradsky, Leonhard
Schweighofer, Lukas Steinberger-Weiß, Linda
Steurer und Victoria Weitenthaler sowie das
Verkaufsteam mit Pia Ebert, Robert Heschl,
Mario Premuzic, Denise Schuschko-Linke und
Eva Semmler-Bruckner.
MURPARK, GA SER, GE TY
4 graz
www.grazer.at 12. OKTOBER 2025
Seit 40 Jahren bleibt „der
Chefredakteur Tobit Schweighofer und Geschäftsführer Gerhard Goldbrich geben Einblick ins Unternehmen: So ticken „der Grazer“ und sein Team.
SCHERIAU
MEDIENHAUS. „der
Grazer“ entwickelte
sich von der Wochenzeitung
zum Multichannel-Player.
Und lässt
sich nicht verbiegen.
Von Gerhard Goldbrich und Tobit
Schweighofer redaktion@grazer.at
Der Fokus ist seit 40 Jahren
der gleiche, wofür „der
Grazer“ steht, ist immer
klar: „Wir berichten von Grazern,
über Grazer, für Grazer und über
die wunderschöne Landeshauptstadt
mit ihrer Umgebung. Und
wir haben unverrückbar unsere
Schwerpunkte definiert, von denen
wir nicht abweichen. Die Lokalität,
die Politik, die Wirtschaft,
die Szene, Sport und Kultur. Alles,
was zu einer funktionierenden
Stadt gehört, bringen wir
den Lesern nach Hause oder
wo immer sie auf dem Erdball
gerade sind. Denn die
Medienwelt hat sich in diesen
vier Jahrzehnten massiv verändert,
„der Grazer“ hat sich in der
Multichannelling-Gesellschaft
von der reinen Wochenzeitung
zum Medienhaus entwickelt. Ist
Full-Service-Anbieter für alles,
was in Graz Relevanz hat. Bespielt
in Wort, Bild und Bewegtbild
eine Vielzahl an Kanälen.
Oberste Priorität hat da für uns
nicht das vieldiskutierte Match
zwischen gedrucktem
Steirischer Wein
Die Präsentation des steirischen Junker
sorgte am Mittwoch für eine ausverkaufte
Stadthalle und viel Genuss. 28
10. NOVEMBER 2024, AUSGABE 45
Steirische Posse
Die Merkur Arena wurde geprüft und für
sicher befunden, Gerald Pototschnig darf
sie nach Kritik nicht mehr betreten. 6
Murpark: Ampel
bleibt auf Rot
Warteschleife. Im letzten Teil des Faktenchecks nach der Diskussion der Spitzenkandidaten zur Landtagswahl 2024 steht der P+R-Ausbau beim
Murpark im Fokus. Seit 2021 steht man trotz Beschluss und Grundstückskauf auf der Bremse, nun arbeitet man wieder an einer Studie. SEITEN 4/5
Seriös - Einfühlsam - Würdevo l
Papier und der digitalen Welt,
sondern einzig der Content. Der
Inhalt muss stimmen, und dann
fällt die Entscheidung in der Redaktionssitzung,
ob er auf einer
oder mehreren Plattformen ausgespielt
wird.
Politik
So, wie die Öffentlichkeitsarbeit
sich einem ständigen Wandel
unterzieht, so stellt es sich auch
in der Po-
SCHERIAU, GEPA, KK
Partynacht
Volks-Rock’n’Roller Andreas Gabalier
feierte mit 10.000 Fans seinen 40er in
einer vielumjubelten Show. 22
„Grünes Licht” für
Park+Ride Murpark
Endlich. Seit 2021 steht die Stadt auf der Bremse beim dringend notwendigen Ausbau des Park+Ride-Geländes beim Murpark. Nach einem offenkundigen
Sinneswandel gibt Vizebürgermeisterin Judith Schwentner jetzt „grünes Licht“ für die 500 zusätzlichen Stellplätze. SEITEN 4/5
Seriös - Einfühlsam - Würdevo l
24h täglich
litik dar, was wieder unmittelbare
Auswirkungen auf Medien
hat. Es wird polarisiert bis an die
Grenze des Erträglichen, Politiker
und Funktionäre matchen
sich nicht mehr hauptsächlich
auf der großen Bühne, sondern
in Internetforen oder auf Social
Media. Aggressivität und
Ideologie überschatten oftmals
die Vernunft, unüberlegte Postings
mindern die Qualität der
Grundbotschaft noch in den
Nachtstunden.
Qualifizierte
Fragen oder
Meinungen
werden im-
24. NOVEMBER 2024, AUSGABE 47
Wahltag
Am heutigen Sonntag wird der
steirische Landtag gewählt. Wir haben
alle Zahlen, Daten und Fakten. 6
GRAZ
Augasse 34
8020 Graz
Tel.: 68 22 62
3 Fitness
M o nate
99
um € 119,–
„der Grazer“
macht Druck.
So manche
Entscheidung
wie die für das
„Aus“ für P&R
Murpark musste
nach „Grazer“-
Storys überdacht
werden. GRAZER
24h täglich
12. OKTOBER 2025 www.grazer.at
graz 5
Grazer“ sich selbst treu
mer seltener zugelassen, schneller,
als man glaubt, wird man in
ein linkes oder rechtes Eck geschoben,
einer Partei zugeordnet
und je nach Story und Inhalt
am nächsten Tag sogar auf die
andere Seite hinüberkommentiert.
So geht es auch uns. Ja, wir
haben eine Blattlinie, von der wir
nicht abrücken, doch geben wir
vor allem die Anregungen, Sorgen
und Ängste der Grazer Bevölkerung
und der Unternehmer
weiter, versuchen zu helfen und
zu gestalten. Und ja, wir werden
diesen Weg unbeugsam weitergehen.
Werden uns weiterhin
kritisch äußern. In der öffentlich
zugänglichen Medientransparenzdatenbank
ist klar ersichtlich,
dass „der Grazer“, insbesondere
im Vergleich zu vielen
hoch mit Steuergeld geförderten
Medien, kaum politisches Geld
bekommt, kaum Förderungen,
und sich auch nicht kaufen lässt.
Und darauf sind wir stolz. Wenn
wir nicht jede Maßnahme eines
politisch geführten Ressorts für
gut befinden, sind wir nicht automatisch
das „Parteiblatt“ einer
anderen Fraktion, sind nicht
ideologisch anders denkend
oder fremdgesteuert. Wir sitzen
nur nicht im stillen Kämmerlein
vor dem Bildschirm, sondern
sind bei den Leuten unterwegs,
bringen ihre Sorgen und Anliegen
an die Öffentlichkeit und
verschaffen ihnen Gehör. Das
oftmals in Zeiten wie diesen
bilateral verwehrt oder negiert
wird. Ein weiterer Aspekt ist die
Medienarbeit mancher Parteien
und Ressorts. Sehr häufig werden
Anfragen erst Tage später
beantwortet oder überhaupt
negiert. Mit offener und intensiver
Kommunikation können
auch politische Fraktionen oder
Ressorts deutlich an Aufmerksamkeit
gewinnen. Wir sind für
manche unangenehm. Aber für
wen, wann und warum, bestimmen
immer noch wir.
Wirtschaft
Die starken Partner
des „Grazer“
sind die
Unternehmer
weit über die
Stadtgrenzen hinaus. So, wie
wir Ihnen, geschätzte Leser, unsere
Produkte ins Haus bringen
– alleine die heutige Ausgabe,
die sie gerade in Händen halten,
kostet nur für Druck und
Verteilung so viel wie ein guter
Mittelklasse-Neuwagen –, ist
es unser oberstes Ziel, höchste
Qualität zu bieten, damit unsere
Partner ihre Dienstleistungen
und ihr Angebot bestmöglich
präsentieren können. Damit sie
die Kundenfrequenz steigern
können. Gerade im Bereich der
Werbung hat ebenfalls ein Wandel
stattgefunden. Der „klassische
Inseratenkeiler“ ist schon
lange Geschichte, die Kollegen
aus unserem Verkauf sind bestens
gebrieft über jeden ihrer
Kunden, müssen multimedial
ausgebildet sein und ersetzen
oftmals klassische Agenturen,
weil der Kunde Ideen bekommen
will und braucht. Die wir
liefern möchten und so auch ein
Vertrauensverhältnis und Nähe
aufbauen, gemeinsam erfolgreich
sein wollen und auch sind.
So wäre es ohne erfolgreiche
Wirtschaftstreibende nicht möglich,
Ihnen, liebe Leser, höchste
Qualität und gut recherchierte
Storys frei Haus zu liefern.
Szene, Kultur, Sport
Seit jeher ist es ein USP des
„Grazer“, über das zu berichten,
was in der Entertainmentwelt
der steirischen Landeshauptstadt
angesagt ist. Aber auch als
starker Partner für Veranstalter
aufzutreten oder selbst Events
zu verantworten. Wir bieten ein
Stück Lebensgefühl.
In diesen Bereichen halten wir
uns ebenso strikt an unser Leitbild
und die USPs, engagieren
uns darüber hinaus auch mit Eigenevents
für den guten Zweck.
Die Grazer Szene
wird mittlerweile
nicht verschont, es
wird fleißig polarisiert.
So werden
oftmals auch Unternehmer,
Sportler, Politiker
oder Künstler
im Netz inhaltslos
unter der Gürtellinie
kritisiert. Gerade deshalb
braucht es regionale
Qualitätsmedien
wie den „Grazer“, der
sich nicht verbiegen
lässt und sich für seine
Leser zukunftsfit für
die nächsten 40 Jahre
aufgestellt hat. Wir wünschen
Ihnen einen schönen
Sonntag.
„der Grazer“ berichtet,
was die
Grazer bewegt,
und bewegt die
Grazer. 15.000
Besucher pilgerten
zu Nena und
Co.
GRAZER
graz
6 graz
www.grazer.at 12. OKTOBER 2025
6
redaktion@grazer.at & 0316 / 23 21 10
Kein Landeshauptmann
will zum Frühstücksdirektor
werden.“
Landeshauptmann Mario Kunasek zu den
Föderalismus-Reformbestrebungen ANDREAS HOFER
Manuela Khom, Anni Seitinger und
Simone Schmiedtbauer (v. l.) BRAND IMAGES
Ehrenzeichen
für Seitinger
■ Mit dem Großen Goldenen
Ehrenzeichen wurde
posthum der verstorbene
langjährige Landesrat Hans
Seitinger geehrt. Seine Witwe
Anni Seitinger nahm die
Ehrung, die von Bundesminister
Norbert Totschnig
übergeben wurde, im Beisein
von Landeshauptmann-
Stellvertreterin Manuela
Khom und Agrarlandesrätin
Simone Schmiedtbauer
entgegen.
Sicherheits-Infos
direkt aufs Handy
ÖVP-Chef Kurt Hohensinner (l.) und Stadtpolizeikommandant Thomas Heiland unterstützen die Aktion. FISCHER, POLIZEI, GETTY
NEU. Ob Warnungen vor Einbrechern, vor Gefahren im Straßenverkehr
oder Tipps für Sicherheitsmaßnahmen: Der neue „Grazer“-Infokanal startet
nächste Woche am Sonntag mit Unterstützung von ÖVP und Polizei.
M. Kunasek, E. Szilágyiné Bátorfi
und Rudi Roth LAND STMK/ROBERT BINDER
Botschafterin zu
Besuch in Graz
■ Gemeinsam mit dem ungarischen
Honorarkonsul Rudi
Roth stattete die ungarische
Botschafterin Edit Szilágyiné
Bátorfi der Grazer Burg und
Landeshauptmann Mario Kunasek
einen Besuch ab. Kunasek
hob bei der Begrüßung
die starken Bande zwischen
der Steiermark und Ungarn
hervor. Im Landhaus wurde
die Botschafterin davor von
Landtagspräsident Gerald
Deutschmann empfangen.
Von Tobit Schweighofer
tobit.schweighofer@grazer.at
Derzeit hält Graz eine
besonders dreiste Einbruchserie
am Ruckerlberg
und darüber hinaus in
Atem. Zahlreiche Grazer wurden
bestohlen, während sie sich
ahnungslos im Haus befunden
haben. Experten sind sich einig:
Mit einem eigenen Sicherheits-
Infokanal wären die Opfer vorgewarnt
gewesen und hätten
Präventionsmaßnahmen setzen
können. Auf Anregung des Grazer
ÖVP-Chefs Kurt Hohensinner
wird „der Grazer“ genau so
einen Infokanal in Kooperation
mit der Polizei ins Leben rufen.
Dieser soll aber nicht nur vor
Verbrechern warnen, sondern
sämtliche Sicherheits-Aspekte
abdecken, die im täglichen Leben
nützlich sind. Die Grazer
Polizei wird flankierend dazu im
Rahmen der Initiative „Gemeinsam.Sicher
mit unserer Polizei“
in Kooperation mit „dem Grazer“
Informationen zu jeweils
aktuellen sicherheitsrelevanten
Themen zur Verfügung stellen
und über Print- oder Onlineberichte
kommunizieren. Stadtpolizeikommandant
Thomas
Heiland: „Diese Kooperation
bietet uns, zusätzlich zu unseren
zahlreichen weiteren Präventions-Aktivitäten,
eine sehr
gute Gelegenheit, unsere Bürgerinnen
und Bürger effizient zu
informieren.“
Rasche Information
„Sicherheit beginnt mit Information.
Ein eigener Informationskanal
ermöglicht es, Grazerinnen
und Grazer direkt und
verlässlich zu erreichen“, meint
Hohensinner. „Durch enge Zu-
sammenarbeit mit Polizei, Rettung
und Feuerwehr können
sicherheitsrelevante Informationen
rasch und abgestimmt kommuniziert
werden. Mein Dank
gilt dem ,Grazer‘ und allen Blaulichtorganisationen,
die tagtäglich
mit großem Einsatz für die
Sicherheit in unserer Stadt sorgen
– gemeinsam schaffen wir
ein sicheres Graz!“
Internationale Beispiele für
solche erfolgreichen Broadcast-Channels
gibt es einige: In
England, der Schweiz und in
Deutschland haben sich solche
regionalen Sicherheits-Kanäle
bereits etabliert.
Wir werden den „Grazer“-Infokanal
nächste Woche starten,
in unserer kommenden Ausgabe
gibt es alle Informationen
dazu, um unsere schöne Stadt
gemeinsam noch sicherer zu
machen!
12. OKTOBER 2025 www.grazer.at
graz 7
➜
TOP
Neue Straßenbahnen
Die erste Garnitur der Graz Flexity
542 von Alstom ist in Graz angekommen.
Fahren wird sie 2026.
Sperre am Hauptbahnhof
Ein herrenloser Rucksack am Grazer
Bahnhof sorgte für einen Polizeieinsatz.
Es entpuppte sich als Fehlalarm.
FLOP
➜
„DER GRAZER“ - AKTUELLE BLITZUMFRAGE
Sollte es ein Social-Media-Verbot für unter 16-Jährige geben?
■ Aufgrund der derzeitigen
Entwicklungen in Griechenland
wollten wir von unseren Lesern
diese Woche wissen, ob es ein
Social-Media-Verbot für unter
16-Jährige geben sollte. Ziel sei
es, das ständige Scrolling zu unterbinden
und Kinder von gefährlichen
Inhalten fernzuhalten.
Das Ergebnis war klar: Die
Mehrheit unserer Leser ist für ein
Social-Media-Verbot. Von insgesamt
954 Teilnehmern gaben
773 Personen an, dass sich das
Gesetz auch bei uns durchsetzen
sollte. Auch in der Politik wird
darüber bereits diskutiert. Bisher
gilt in Österreich ein Social-
Media-Verbot für unter 14-Jährige,
wobei die Realität anders
aussieht. Viele Jugendliche unter
14 Jahren haben bereits diverse
Social-Media-Accounts.
Ergebnis
unserer Online-
Abstimmung
81 %
JA
19 %
NEIN
954 Teilnehmer, nicht repräsentativ, Stand:
Freitag, 10. Oktober, 12 Uhr, Foto: Getty
Impfungen erweitert: K. Kornhäusl,
K. Schumann und A. Huss (v. l.) BMASGPK
Impfprogramm
wird erweitert
■ Rechtzeitig zur kalten Jahreszeit
wird das öffentliche
Impfprogramm um gratis
Impfungen gegen Gürtelrose
und Pneumokokken erweitert.
„Wir ermöglichen mit der
Ausweitung des Gratis-Impfprogramms
für alle einen effizienten
Schutz“, freut sich Gesundheitslandesrat
Karlheinz
Kornhäusl.
8 graz
www.grazer.at 12. OKTOBER 2025
K O M M E N T A R
von
Lukas
Steinberger
✏ lukas.steinberger@grazer.at
Eine Straße in
Graz sieht zu
viel Rot
I
ch gebe zu, ich mag die
Neutorgasse und nutze
sie seit der Neueröffnung
wieder gerne, weil sie
auch in meine Wege passt. Als
dann die Ampeln aktiviert
wurden, war aber auch ich,
neben vielen Grazern zu Rad,
zu Auto oder zu Fuß, mehr als
irritiert. Gipfel des „Genusses“:
Ich stehe bei der
Kreuzung zur Kaiserfeldgasse
Richtung Süden bei Rot, die
Ampel vor mir ist grün. Kaum
wird meine Ampel grün,
blinkt es vorne und ich stehe
wieder an der roten Ampel. In
Zeiten von Automatisierung
und KI kann es doch keine
Hexerei sein, Ampeln
miteinander zu synchronisieren
und zu optimieren. Das
sehen auch viele User auf
Social Media so. Vor allem
Radfahrer, aber auch Autofahrer
ärgern sich über die
Farbenspiele in der „Flaniermeile“.
Vielleicht soll das zum
Flanieren anregen? Glücklicherweise
ist die Erkenntnis,
dass es so nicht optimal ist,
auch bei Vizebürgermeisterin
Judith Schwentner angekommen
und sie will die Situation
überprüfen und optimieren
lassen (siehe Seite 10). In
anderen Ländern optimieren
mittlerweile übrigens
KI-gestützte Kameras den
Verkehrsfluss und erkennen,
wann es Zeit ist, zu schalten.
Der Umwelt hilft das, weil der
Verkehrsfluss erhalten bleibt.
Wäre sicher auch für Graz
eine tolle Idee, so ein System.
Politik ist alarmiert, Ermittlungen laufen
Hunderte Fische
in Wald gepumpt
Der Arbeiterfischereiverein Graz schlägt Alarm: Über einen Schlauch (kleines Bild) sollen bei der Staustufe Warnhauserstraße
hunderte Fische geschreddert und aus dem Mühlgang in Wald und Wiese gepumpt worden sein. AFV (2)
GRAUSIG. Bei der Staustufe Warnhauserstraße beim Mühlgang wurden
hunderte tote Fische auf der Straße und im angrenzenden Wald gefunden. Fischer
sind entsetzt, die Politik ist alarmiert – die Staatsanwaltschaft ermittelt.
Von Tobit Schweighofer
tobit.schweighofer@grazer.at
Einen schockierenden Fund
machte ein Bauarbeiter bei
der Staustufe Warnhauserstraße
beim Mühlgang in Puntigam
und kontaktierte den Arbeiterfischereiverein
Graz (AFV).
„Hunderte Fische sind direkt
neben den Wohnhäusern und
im angrenzenden Wald verwest“,
berichtet Markus Griesangerl
vom AFV empört. Der beeidete
Fischereiaufseher schätzt die
Menge auf 150 Kilogramm an Fischen.
„Wahrscheinlich waren es
sogar mehr, alle sind qualvoll erstickt
oder wurden geschreddert.
Darunter waren speziell für den
Artenerhalt wichtige Jungfische,
auch gefährdeter Arten.“ Weil er
den Tatbestand der Tierquälerei
ortet, kontaktierte Griesangerl
die Polizei und erstattete Anzeige.
„Auch die Beamten waren erstaunt
über die große Menge an
toten Tieren und haben den Fall
aufgenommen. Meiner Ansicht
nach geht es hier um strafrechtlich
relevante Tierquälerei!“ Offenbar
geschah der Vorfall nach der
„Fischrettungsaktion Graz“, bei
der zwei Teams den Mühlgang befischt
hatten. „Dabei wurden tausend
Kilogramm Fische gefangen
und in der Mur freigesetzt. „Für
uns normal, aber ein Spezifikum
heuer: Speziell im Grazer Süden
gab es eine sehr hohe Fischdichte
und entgegen vergangener Jahre
keine Information bei Start der
Abpumparbeiten. Wir haben eine
schnelle Aktionsgruppe genau
für solche Fischrettungsfälle. Das
hätte dieses Desaster verhindert“,
erklärt Griesangerl.
Beim Betreiber der Staustufe der
Energie Graz zeigt man sich überrascht:
„Im Zuge der diesjährigen
Maßnahme wurde bei der Reinigung
und Instandhaltung der Turbine
an der Staustufe Warnhauserstraße
beim Abpumpen des
Restwassers – wie dokumentiert
– ein geringer Anteil bereits verendeter
Fische mitausgeleitet. Alle
Tiere, die gefunden wurden, waren
bereits tot und sind nicht erstickt.“
Im Zuge der Abkehr wurde
der Mühlgang vollständig entleert
und gereinigt. Dabei konnten
heuer erneut rund zwölf Tonnen
Unrat aus dem Bachbett entfernt
und fachgerecht entsorgt werden.
Ein besonderer Fokus liegt dabei
grundsätzlich auf dem Schutz
des Fischbestands. „Ziel bleibt es
aber dennoch, die Abläufe kontinuierlich
weiterzuentwickeln, um
vergleichbare Situationen künftig
gänzlich zu vermeiden. Die bei
der diesbezüglichen Evaluierung
gewonnenen Erkenntnisse fließen
aktiv in die Planung der kommenden
Jahre ein.“
Ermittlungen
Ob damit alles erledigt ist, bleibt
abzuwarten, denn laut der für
Tierschutz zuständigen Stadträtin
Claudia Schönbacher ermittelt
bereits die Staatsanwaltschaft
in der Sache. „Wir haben den
Fall genau analysiert und haben
grundsätzlich ein gutes Einvernehmen.
Wenn aber tatsächlich
etwas strafrechtlich Relevantes
passiert ist, muss das Konsequenzen
haben.“
derGrazer
IMPRESSUM: „der Grazer“ – Unabhängige Wochenzeitung für Graz und Umgebung | Erscheinungsort: Graz | HERAUSGEBER, HERSTELLER & MEDIENINHABER: Media 21 GmbH, Gadollaplatz 1, 8010 Graz;
Tel. 0 316/23 21 10, Mo bis Fr 8 bis 15 Uhr | GESCHÄFTSFÜHRUNG/REDAKTION: Gerhard Goldbrich | ASSISTENZ & MARKETING: Silvia Pfeifer (0664/80 66666 41) | CHEFREDAKTION/PROKURA: Tobit Schweighofer (DW 2618) | REDAK-
TION: Lukas Steinberger-Weiß (0664/80 666 6918), Sabrina Naseradsky (0664/80 666 6538), Victoria Weitenthaler (0664/80 666 6895), Leonhard Schweighofer (0664/80 666 6490), Clarissa Berner (0664 80 666 6694), Linda
Steurer (0664/80 666 6683), redaktion@grazer.at | ANZEIGENANNAHME: Fax 0 316/23 21 10 DW 2627, verkauf@grazer.at | VERKAUF: Michael Midzan (Verkaufsleitung, 0664/80 666 6891), Robert Heschl (0664/80 666 6897),
Denise Schuschko-Linke (0664 / 80 666 6848), Pia Ebert (0664/ 80 666 6642), Mario Premuzic (0664/ 80 666 6575) | OFFICE MANAGEMENT, PR-REDAKTION & ZUSTELLWÜNSCHE: Sanja Radosavljevic (0664/ 80 666 6528) | PRODUKTION:
Burkhard Leitner | VERBREITETE AUFLAGE PRINT: 175.837 (Der Grazer, wö, ÖAK 1. HJ 2025) | OFFENLEGUNG: Die Informationen gemäß § 25 MedienG können unter www.grazer.at/impressum abgerufen werden.
10 graz
www.grazer.at 12. OKTOBER 2025
Der WB Eggenberg lud zum
Business-Brunch.
Business-Brunch
in Eggenberg
■ Anfang Oktober fand der
von Robert Hagenhofer und
Andrea Lepenik organisierte
Business-Brunch in Eggenberg
statt. Diesmal war der WB Eggenberg
beim FriseurZeit zu
Gast. Neben dem Netzwerken
gab es auch zu erfahren, welche
Services hier angeboten
werden. Mit dabei waren: Nationalrätin
Daniela Gmeinbauer,
WB-Obmann-Stv.
Werner Aschenbrenner und
Viktor Larissegger von der
WKO Graz.
CLICK. FILMPRODUKTION – BUSINESS & IMAGEFILM ÖSTERREICH
Die Hausmesse im Musterhauspark
Hausmesse im
Musterhauspark
■ Ende September verwandelte
sich der Musterhauspark
in Graz in einen lebendigen
Treffpunkt rund um das Thema
Bauen und Wohnen. Zahlreiche
Besucher nutzten die Gelegenheit,
sich bei den Ausstellern
umfassend zu informieren,
sich attraktive Aktionen und
Rabatte zu sichern und am
abwechslungsreichen Rahmenprogramm
teilzunehmen.
Gewinnspiele und spannende
Aktivitäten sorgten für Stimmung.
KK
Die vielen roten Ampeln in der Neutorgasse sorgen für stockenden Verkehr, das soll sich zukünftig aber bessern. KK
Warterei in Neutorgasse
soll bald ein Ende haben
STOCKEND. Die Ampeln in der neuen Neutorgasse lassen kaum einen fließenden
Verkehr zu. Das soll sich aber schon bald ändern, aktuell läuft eine
Testphase, auch Grünpfeile für Rechtsabbieger könnte es in Zukunft geben.
Von Leonhard Schweighofer
leonhard.schweighofer@grazer.at
Die neue Neutorgasse sorgt
weiterhin für Diskussionen.
Während baulich
eine Aufwertung stattgefunden
hat, ist man verkehrstechnisch
noch weit davon entfernt. Vor
allem die vielen Ampeln stoßen
den Grazern sauer auf, sind sie
doch noch dazu noch nicht aufeinander
abgestimmt. Seit rund
einem Monat ist die neugestaltete
Gasse wieder in beide Richtungen
befahrbar, ebenso lange
sind die Ampeln im Betrieb.
Wie bereits in der Ausgabe vom
14. September berichtet, waren
vor allem Radfahrer von diesen
nur wenig begeistert.
Biegt man in die Neutorgasse
ein, kommt es nicht selten vor,
dass man gleich vom ersten roten
Licht begrüßt wird. Wenn es
dann endlich weitergeht, springt
schon die nächste Ampel auf Rot.
Von flüssigem Verkehr ist man
also noch ein Stück entfernt.
Doch wie kommt es zu diesen Situationen?
„Die Ampelschaltungen müssen
neben Fuß- und Radverkehr
auch den Straßenbahnbetrieb
koordinieren, was eine besondere
technische Herausforderung
darstellt“,
erklärt man im Straßenamt.
Aktuell befindet
man sich in
einer Test- und Evaluierungsphase
und
ist mit Feinabstimmungen
beschäftigt.
„Ziel ist eine möglichst
gute Balance zwischen Sicherheit,
Verkehrsfluss und Vorrang
für die Straßenbahn.“
Schwentner will Lösung
Diese Balance habe man noch
nicht wirklich erreicht, wie auch
die zuständige Vizebürgermeisterin
Judith Schwentner einräumt:
„Das Unverständnis und den
Ärger der Rad- und Autofahrer
teile ich.“ Ihr Ziel ist eine rasche
Verbesserung, die bereits zeitnah
umgesetzt werden soll. „Ich habe
das Straßenamt beauftragt, eine
Lösung zu finden, damit der Verkehr
flüssiger wird“, unterstreicht
Schwentner.
Grünpfeile möglich
Neben der Adaptierung
der Ampelschaltungen
könnte auch eine
andere Maßnahme
für einen flüssigeren
Verkehr sorgen. Grünpfeile
bei Rot für Rechtsabbieger
könnten zum
Judith Schwentner
Einsatz kommen und
damit Wartezeiten für Auto- und
Radfahrer verkürzen. In der Kaiserfeldgasse
und der Kalchberggasse
soll das nun geprüft werden,
kündigt Schwentner an. „Wo
es möglich ist, sollen Grünpfeile
das Rechtsabbiegen erleichtern.
Das macht den Verkehr flüssiger,
ohne die Sicherheit zu gefährden“,
so die Vizebürgermeisterin.
Es bleibt also abzuwarten, ob es
in der Neutorgasse künftig rascher
vorangeht.
12 graz
www.grazer.at 12. OKTOBER 2025
„Die Stadt muss in
GESPRÄCH. Die Entwicklung der Stadt stand im Fokus eines prominent
besetzten Symposiums. Fazit: Es gibt noch viel zu tun.
ASVÖ-Chef Christian Purrer ehrt
das Ehrenamt.
KK
Auszeichnung
für Ehrenamt
■ Was wäre der steirische
Sport ohne seine unzähligen
ehrenamtlichen Helferinnen
und Helfer? Richtig – er würde
nicht funktionieren. Doch gerade
das Ehrenamt kämpft seit
Jahren mit Nachwuchsproblemen.
Um diesem Trend entgegenzuwirken,
hat der ASVÖ
Steiermark heuer erstmals die
Initiative „Top 50 unter 50“ ins
Leben gerufen. Das Ziel: junge,
engagierte Menschen für das
Ehrenamt im Sport zu begeistern.
Am 10. Oktober war Gala.
Geballte Kompetenz beim Symposium von Christian Kovac (2. v. l.) „Stadtentwicklung – Zukunft Graz“. KOVAC MANAGEMENT GMBH
12. OKTOBER 2025 www.grazer.at
graz 13
Bewegung kommen“
Von Sabrina Naseradsky
sabrina.naseradsky@grazer.at
Unter dem Titel „Stadtentwicklung
– Zukunft Graz
– Reden wir gemeinsam!“
lud Unternehmer Christian
Kovac, Kovac Real Estate &
Management, zu einem Symposium
in die Grazer Seifenfabrik.
Es war bereits die dritte Veranstaltung
zum Thema Stadtentwicklung.
Vereinfachung
Ziel der Veranstaltung war es,
die wichtigsten Player der Stadt
zusammenzubringen, um gemeinsam
über das Thema zu
diskutieren. „Es ist natürlich
fein, wenn wir gemeinsam diskutieren.
Leider muss ich eingestehen,
dass es auch nach
der dritten Veranstaltung nicht
gelungen ist, die Stadt in Bewegung
zu bringen“, so Veranstalter
Kovac.
Im Rahmen des Symposiums
wurde auch eine Studie von Stefan
Storr vorgestellt, in der er
gemeinsam mit seinem Team 25
Vorschläge zur Beschleunigung
von Behördenverfahren aufbereitet
hat.
Auf Nachfrage im Büro von
Stadtrat Manfred Eber hieß es,
dass man zur Studie nichts sagen
kann und dass Gesetzesänderungen
im Zusammenhang
mit Beschleunigung von Verfahren
Landes- bzw. Bundessache
seien.
Dem widerspricht man beim
Land. Aus dem Büro von Landesrätin
Simone Schmiedtbauer
heißt es dazu: „Das Land hat
seine Hausaufgaben gemacht.
Wir arbeiten an einem umfassenden
Bürokratieabbau. Es ist
leider eine Tatsache, dass die
Stadt Graz bei den Genehmigungen
langsamer ist als alle
anderen.“
„Alles, was einer Verwal-
tungsvereinfachung dienen
kann, muss man als Stadt oder
zuständige Behörde einfach
kennen. Dafür gibt es schließlich
auch Juristen bei der Stadt“,
ist der Unternehmer entsetzt.
Die Themen Digitalisierung
und Entbürokratisierung sind
ebenfalls ein zentraler Punkt
des Symposiums. Hans Werner
Streicher, der beim Land Oberösterreich
beschäftigt war, stellte
EPA vor.
EPA ist eine Einreichplattform
für AVG-Verfahren. Diese
Plattform hat in Oberösterreich
die Testphase bereits hinter
sich gelassen und könnte österreichweit
zum Einsatz kommen.
„Ich verstehe nicht, warum die
Stadt Graz diese Plattform, die
Verwaltungsdinge vereinfacht,
nicht verwendet“, ärgert sich
Kovac. Der Unternehmer fordert
zudem einen Stadtrat für
Deregulierung und Digitalisierung.
Das Sommerrefektorium erstrahlt
in neuem Glanz.
UNIVERSITÄT GRAZ
Refektorium der
Jesuiten saniert
■ Das ehemalige Sommerrefektorium
der Jesuiten wurde
in den vergangenen Jahren
saniert und neu interpretiert.
Es bildet nun mit dem Universitätssportzentrum
und dem
Trainings- und Diagnostikzentrum
den dritten Teil des Uni-
Graz-Sportclusters am Grazer
Rosenhain. Das denkmalgeschützte
Gebäude bietet nun
eine rund 1800 Quadratmeter
große Fläche, einen modernen
Hörsaal, Seminarräume sowie
barrierefreie Zugänge.
14 graz
www.grazer.at 12. OKTOBER 2025
Gastro
Börse
www.grazer.at
S. Suppan, R. Pichler und J. Huber-
Grabenwarter (v. l.) ENERGYTALK | V. PÖSCHL
Energytalk: Bauen
von morgen
■ Unter dem Titel „Bauen von
morgen – über openBIM und
neue Planungsansätze“ widmete
sich der 3. Energytalk dieses
Jahres dem Thema Bauen von
morgen – einerseits anhand
konkreter Beispiele von IKEA
Österreich, andererseits auf großer
Ebene mit einem visionären
Blick in die Zukunft. Als Keynote-
Speaker mit dabei waren Robert
Charuza von IKEA Österreich
und Architekt Lars Krückeberg,
Mitgründer des international tätigen
Architekturbüros GRAFT
(Berlin).
„Drück Mich!“ macht Graz zum
„Lernort für Lebensretter“. D. PURKARTHOFER
Graz: ein Lernort
für Lebensretter
■ Am Samstag, dem 18. Oktober,
demonstrieren mehr
als 162 Studierende der Med
Uni Graz zum internationalen
„World Restart a Heart Day“ (16.
Oktober) einfache und effektive
Schritte der Wiederbelebung.
Mit der Ini tiative „Drück Mich!“
von der AGN (Arbeitsgemeinschaft
für Notfallmedizin) und
der Ärztekammer Steiermark
können Passanten lebensrettende
Sofortmaßnahmen selbst
ausprobieren. Derzeit überlebt
leider nur etwa einer von zehn
Betroffenen dieses Ereignis.
Hurra, hurra,
die Dampflok ist
bald wieder da!
Das legendäre „Aufwärm“-Lokal für Fußballfans von Sturm und GAK gleichermaßen kehrt zurück.
KULTIG. Die Mozartgasse 1 wird wieder zum Hotspot für Studierende, die
legendäre Dampflok bei der Merkur Arena kehrt frisch restauriert zurück
und Küchenchef Thomas Sonnleitner kehrt nach Seiersberg zurück.
Von Tobit Schweighofer
tobit.schweighofer@grazer.at
Generationen von Studierenden
haben sich in der
Mozartgasse 1 bereits
verköstigt. Ob „Mozart Café“,
Bica oder „Café Faudon“ – nur
der Name hat sich über die Jahre
geändert. Jetzt übernimmt
wieder ein neuer Betreiber den
Kult-Standort: Am 21. Oktober
eröffnet Jürgen Weinmüller, bekannt
als Inhaber von Eventcatering
Graz, das Lokal unter dem
Namen „Rossi“. Er erfüllt sich
damit einen Herzenswunsch:
„Ich wollte schon immer meine
Leidenschaft für Genuss und
Qualität, verbunden mit meiner
Liebe zu Italien und echter Gastfreundschaft,
in einem eigenen
Lokal erlebbar machen.“ Auf der
Karte gibt es knusprige Antipasti
und kleine Überraschungen aus
der italienischen Küche, aromatischen,
original italienischen
Kaffee aus Triest und erfrischende
Drinks mit Urlaubsflair.
s’Biergartl
Schon von 2011 bis 2014 war der
Grazer Thomas Sonnleitner Küchenchef
in Ferdl’s Restaurant
in Seiersberg, bevor er sich aufmachte,
seine eigenen Lokale
aufzumachen: „s’Biergartl“ in der
Schönaugasse, „s’Heimgartl“ in
der Kasernstraße und bis zuletzt
das „s’Steirergartl“ in Mantscha.
Jetzt kehrt Sonnleitner zurück zu
diesen Wurzeln und übernimmt
zusätzlich zu seinen anderen
Wirtshäusern auch den legendären
„Ferdl“ unter dem neuen
Namen „s’Biergartl Seiersberg“.
Für ihn eine doppelt emotionale
Rückkehr. „Nicht nur, weil
mir die Arbeit damals hier viel
Freude gemacht hat, sondern
auch, weil ich dabei meine heutige
Frau Lucy kennengelernt
habe.“ In der Küche bleibt der
46-Jährige seinem Konzept treu:
Tradition trifft Moderne, und so
findet sich steirische und österreichische
Hausmannskost in
Top-Qualität auf der Karte, er-
GEPA
gänzt durch abwechslungsreiche
Spezialitätenwochen. Außerdem
gibt es wie in den anderen Lokalen
von Montag bis Freitag ein
Mittagsbuffet. Die Küche heizt
Sonnleitner bereits am 13. Oktober
das erste Mal ein, die festliche
Eröffnung folgt dann am
19. Oktober.
Dampflok 2.0
Fußballfans können aufatmen:
Die legendäre Dampflok, die
zurzeit von Grund auf renoviert
wird, sperrt demnächst wieder
auf. Der neue Pächter Mikhail
Magomedov will versuchen, zum
nächsten GAK-Heimspiel am
18. Oktober offen zu haben. „Da
wird es aber noch keine Speisen
geben, sondern nur Getränke.“ In
Vollbetrieb wird das Lokal Mitte
November unter dem Namen
„Dampflok – Spieß und Grill“ gehen
und sieben Tage die Woche
verschiedenste Spieße anbieten.
„Da ist für jeden was dabei, egal
ob man nur kurz Zeit hat oder
lange genießen möchte.“
16 graz
www.grazer.at 12. OKTOBER 2025
Wieder Aufruhr in
Die Premiere der Doku fand in
feierlichem Rahmen statt. VERENA KOCH
Lichterszenen
auch als Film
■ Im ORF-Landesstudio Steiermark
fand die Premiere der
Dokumentation „Lichtspiele
und Klangräume – 10 Jahre
Klanglicht“ statt. Neben Bühnen-Graz-Geschäftsführer
Bernhard Rinner und Klanglicht-Kuratorin
Birgit Lill-
Schnabl waren einige Gäste
wie etwa Hermann Schützenhöfer,
Rudi Roth, Ewald Pfleger,
Beatrix Karl, Gernot
Rath, das Künstlertrio Ocho-
ReSotto und Claudia Brandstätter
anwesend.
Judith Schwentner
Helmuth Scheuch
In der Nippelgasse in Puntigam wird schon lange um eine gute Verkehrslösung gerungen. Alexis Pascuttini (r.)
ortet Rückschritte, dem widersprechen Helmuth Scheuch und Judith Schwentner.
STREET VIEW, FISCHER (2), KK
12. OKTOBER 2025 www.grazer.at
graz 17
der Nippelgasse
HIN UND HER. Die
Umgestaltung der Nippelgasse
in Puntigam
sorgt für Ärger. KFG
ortet Absage, dem widerspricht
die Stadt.
Von Lukas Steinberger-Weiß
lukas.steinberger@grazer.at
Bei einer straßenrechtlichen
Verhandlung in der Nippelgasse
am 17. August ließ sich
ein hoher Mitarbeiter der Stadt zu
einer Aussage hinreißen, die protokolliert
wurde und für Aufsehen
sorgte. Zitat: „Vom Verhandlungsleiter
wurde darauf hingewiesen,
dass die geplante umfassende
Neugestaltung der Nippelgasse
vorerst kein Thema ist bzw. diese
bei der gegenständlichen straßenpolizeilichen
Verhandlung
nicht zur Diskussion steht.“ KFG-
Klubobmann Alexis Pascuttini ortet
Versäumnisse: „Nach Jahren der
politischen Untätigkeit verschiedener
verantwortlicher Parteien sicherte
die für Verkehr zuständige
Bürgermeisterin-Stellvertreterin
eine schnelle Lösung zu. Mitunter,
weil sie die ernste Lage erkannt
hatte – scheinbar. Aus den großen
Versprechungen ist – wie mittlerweile
bei dieser Koalition üblich –
nichts geworden.“
Stadt widerspricht
Das Büro von Vizebürgermeisterin
Judith Schwentner reagiert folgendermaßen:
„Bei der vorliegenden
Verhandlung ging es in erster
Linie um die Feuerwehr-Zufahrt
und notwendige straßenpolizeiliche
Maßnahmen. Die Umgestaltung
der Nippelgasse wird planmäßig
im Dezember-Gemeinderat
eingebracht, die Umsetzung erfolgt
dann im kommenden Jahr, dann
findet auch die entsprechende Verhandlung
für dieses Projekt statt.“
Und auch Bezirksvorsteher
Helmuth Scheuch von der ÖVP
sieht kein akutes Problem: „Viele
der Anrainer der Nippelgasse und
Piccardigasse waren bei der letzten
Bezirksversammlung im Pfarrsaal
dabei, und das, was dort erarbeitet
und vereinbart worden ist, wird
auch umgesetzt. Die Nippelgasse
wird extrem verkehrsberuhigt
und in eine Art Begegnungszone
mit ausgewiesenem Parkplatz für
den Schulbus und die Feuerwehr
sowie einigen Parkplätzen für die
Eltern am Anfang der Nippelgasse
umgestaltet. Als Sofortlösung gab
es kürzlich eine straßenrechtliche
Verhandlung vor Ort, wo dafür
gesorgt wurde, dass Parkflächen
ausschließlich für Schulbus und
Feuerwehr gesichert sind. Mit der
Umgestaltung der Nippelgasse
wird nach den Energieferien, spätestens
aber vor Ostern 2026 begonnen
werden. Wenn jetzt suggeriert
wird, es gäbe keine Lösung, so
stimmt das einfach nicht.“
Siegfried Wurzinger feiert mit Steintechnik
Reinisch den 40er. REINISCH
Stein Reinisch
feiert 40 Jahre
■ Ebenso wie „der Grazer“ feiert
„Steintechnik Reinisch“ seinen
40. Geburtstag. Geschäftsführer
Siegfried Wurzinger,
der auch beim „Grazer“ als
Geschäftsführer tätig war, anlässlich
des runden Jubiläums:
„Das Geheimnis des Erfolges
von Steintechnik Reinisch ist,
dass wir seit 40 Jahren laufend
in Mitarbeiter und Maschinen
investieren und dadurch die
Erwartungen unserer Kunden
nicht nur erfüllen, sondern seit
40 Jahren übertreffen.“
18 graz
www.grazer.at 12. OKTOBER 2025
Das Kinder- und Jugendtheater
kommt ins Next Liberty. STELLA KAGER
Märchenwelt im
Next Liberty
■ In der letzten Spielsaison hat
das Mariagrüner Kinder- und
Jugendtheater großen Erfolg
verzeichnen können. Nun geht
es diese Spielzeit mit zehn weiteren
Vorstellungen weiter. Das
Märchen-Mash-up-Musical „Es
war einmal oder wie es hätte
sein können“ kann ab 17. Oktober
im Next Liberty angeschaut
werden. Besuchende können
sich auf eine bunte und fantasievolle
Märchenwelt freuen
sowie darauf, 24 junge Talente
auf der Bühne zu sehen.
Vintage-Foto-
Markt in Graz
■ Analoge Fotografie gewinnt
immer mehr an Popularität
und ist eine Kunstform für sich.
Für Begeisterte der klassischen
Fotografie sowie Interessierte
findet am Freitag , dem 17. Oktober,
der dritte Vintage-Foto-
Markt von Digital Camera Graz
statt. Am Jakominiplatz 15
kann von 10 bis 18 Uhr bei freiem
Eintritt in die Welt der analogen
Fotografie eingetaucht
werden. Zum Verkauf stehen
Kameras, Objektive, Blitzgeräte,
Filter, Taschen, Riemen
sowie Bastlergeräte. Fotobegeisterte
und Sammler können
beim Stöbern seltene Stücke
entdecken. Interessierte haben
die Möglichkeit, sich in
die analogie Fotografie zu verlieben
und womöglich in eine
neue Welt einzutreten. Es kann
sich auch untereinander ausgetauscht
werden. Der Markt
findet auch bei Schlechtwetter
statt – für wetterfeste Zelte ist
gesorgt. Die Angebote gelten
nur am 17. Oktober vor Ort.
Ein Anruf in die
Vergangenheit
Bitte Münzen einwerfen: In Graz stehen noch 130 Telefonzellen. Im Jahr 1985 waren es noch rund 900. GETTY (2)
RELIKTE. Telefonzellen
sind heutzutage kaum
noch in Gebrauch.
Dennoch sind sie an
manchen Ecken noch
immer zu finden.
Von Linda Steurer
linda.steurer@grazer.at
Kaum ein junger Mensch hat
jemals eine benutzt, und
doch stehen sie noch an manchen
Straßenecken. Telefonzellen
waren einst aus dem Alltag
nicht wegzudenken und oft
die einzige Möglichkeit, in der
Öffentlichkeit zu telefonieren.
Die dicken gelben Telefonbücher
und das Auswendiglernen
von wichtigen Telefonnummern
gehören längst der Vergangenheit
an. Wie schaut die Zukunft
dieser Relikte aus und sind sie
überhaupt noch in Verwendung?
Noch immer hier
Seit dem Telekommunikationsgesetz
2021 ist ein verpflichtender
Betrieb von Telefonzellen nicht
mehr vorgeschrieben. Das wirkt
sich deutlich auf die Anzahl der
noch vorhandenen Zellen aus.
In Graz gibt es aktuell noch 130
Telefonzellen. Vor 40 Jahren waren
es laut A1 noch rund 900. In
Graz-Umgebung stehen heute
209, verglichen mit etwa 1400 im
Jahr 1985. Die Zahlen zeigen: Telefonzellen
verschwinden nach
und nach aus dem Stadtbild.
Und doch teilt uns der Betreiber
A1 mit, dass sie noch immer von
Menschen benutzt werden. Sowohl
an Flughäfen als auch an
Bahnhöfen werden von Touristen
die Unterkünfte kontaktiert.
Wenn der Akku des Smart phones
leer ist und ein dringendes Gespräch
ansteht, greift der eine
oder andere Mensch noch immer
zum Hörer des Münztelefons.
„Fest steht aber, dass der Bedarf
an Telefonzellen im Laufe
der vergangenen Jahre aufgrund
der hohen Mobilfunkdichte immer
stärker zurückgegangen ist.
Dennoch steht nach wie vor in
fast jeder Gemeinde Österreichs
zumindest eine Telefonzelle“,
so Jochen Ohnewas-Schützenauer
von A1.
Neue Konzepte
Was passiert mit den restlichen
Telefonzellen in Zukunft? Der
Betreiber A1 setzt auf kreative
Lösungen und Kooperationen,
damit den Zellen ein zweites Leben
eingehaucht werden kann.
„Im Laufe der mehr als hundertjährigen
Geschichte wurde die
Funktionalität der Telefonzellen
sukzessive den Bedürfnissen der
Menschen angepasst. Nun beginnt
eine neue Ära, bei der die
Standorte zum Beispiel für Geldautomaten,
Werbeflächen oder als
Poststationen oder digitale Post-
Werbefenster genutzt werden können“,
erklärt Ohnewas-Schützenauer.
Mit der Österreichischen
Post sowie der Gewista soll in
Zukunft zusammengearbeitet
werden und die Zellen werden
beispielsweise in Postboxen
umgewandelt. Mittlerweile gibt
es schon umfunktionierte DEFI-
Zellen – Telefonzellen, die als
Defibrillator-Standorte dienen.
Des Weiteren wurden einige zu
Bücherzellen umfunktioniert,
wo Bücher getauscht oder ausgeborgt
werden können. Auch sind
Telefonzellen bereits zu Stromtankstellen
für E-Autos umfunktioniert
worden.
20 graz
www.grazer.at 12. OKTOBER 2025
Unternehmertum trifft
Weikhard wurde
im Jahr 1680
gegründet und
ist somit der älteste
Uhrmacher.
Die berühmte
Weikhard-Uhr
steht seit 1930
in unveränderter
Form auf ihrem
Platz. KK
HISTORISCH. Oftmals wird nur von den vielen Schließungen und Leerständen in Graz gesprochen.
Daher ist es an der Zeit, die Erfolgsgeschichten unserer Traditionsbetriebe vor den Vorhang zu holen.
Von Sabrina Naseradsky
sabrina.naseradsky@grazer.at
Beeindruckende 609 Jahre.
So lange ist der Schanzlwirt
beim LKH schon als
Lokal bekannt. Die Adler-Apotheke
am Hauptplatz gibt es bereits
seit 1535, und die Bäckerei
Edegger-Tax versorgt die Grazer
seit 1569 mit Backwaren. Mit
dem Juwelier Weikhard verfügt
die Stadt zudem über den ältesten
Uhrmacher Österreichs. So
wie diese exemplarisch genannten
Betriebe haben zahlreiche
Unternehmen und Gastronomiebetriebe
in Graz und Umgebung
die Jahrhunderte, zwei
Weltkriege und mehrere Wirtschaftskrisen
überdauert.
Wir haben bei den Unternehmen
und ihren Eigentümern
und Führungskräften nachgefragt,
was das Geheimnis ihres
jahrzehntelangen Erfolges ist.
Kunden im Fokus
„Ein zentrales Element ist sicher,
den Kunden im Auge zu
haben, und die Bereitschaft zu
Entwicklung und Veränderung.
Wichtig ist es auch, Qualität
und Leistungsanreize zu haben.
Ein schönes Ambiente und gute
Mitarbeiter schaffen besondere
Momente für die Kunden“, so
Kastner&Öhler-Vorstand und
-Eigentümer Martin Wäg.
„Beständigkeit und für die
Kunden da zu sein, ist sicher ein
wichtiger Punkt. Wir sind älter
als alle anderen Uhrmacher. Daher
ist es essenziell, auch modern
zu bleiben und den Kunden
zuzuhören und mit ihnen
einen freundlichen Umgang zu
pflegen“, erklärt Juwelier Klaus
Weikhard.
Die SPAR-Filiale in der Muchargasse war der Nahversorger in Geidorf. SPAR
Visionen
Für Juwelier Hans Schullin ist
die Leidenschaft besonders
wichtig: „Man muss eine Passion,
eine Leidenschaft für sein
Handwerk und für das, was
man tut, haben. Es ist aber auch
wichtig, beharrlich zu sein und
ein Durchhaltevermögen zu haben,
um seine Visionen durchzuziehen.“
Christoph Holzer, Geschäftsführer
SPAR Steiermark und
südliches Burgenland: „Was
SPAR Steiermark seit Jahrzehnten
erfolgreich macht, sind die
Menschen – unsere engagierten
Teams, verlässliche regionale
Produzenten und Kundinnen
und Kunden, die uns ihr
Vertrauen schenken. Diese Verbundenheit
zur Region teilt der
,Grazer‘ seit 40 Jahren – dafür
danken wir herzlich und gratulieren
zum Jubiläum.“
Engagement
„75 Jahre ÖWG Wohnbau sind
75 Jahre im Dienst der Menschen
– mit dem Ziel, leistbaren,
nachhaltigen und lebenswerten
Wohnraum zu schaffen.
Dieses Jubiläum ist für uns nicht
nur Anlass zur Rückschau, sondern
auch Motivation, unseren
gemeinnützigen Auftrag mit Innovationskraft
und sozialem
Engagement in die Zukunft zu
tragen“, so Hans Schaffer, Vorstandsdirektor
von ÖWG Wohnbau.
„Wir sind ein Familienbetrieb,
und genau das macht uns stark.
Mit derselben Gastfreundschaft,
12. OKTOBER 2025 www.grazer.at
graz 21
in Graz auf Tradition
Das Sporthaus von Kastner&Öhler eröffnete im Jahr 1982. KASTNER&ÖHLER
mit der unsere Urgroßeltern das
Parkhotel einst geführt haben,
sind auch wir heute zugange. In
einem Hotelmarkt, der immer
stärker von Konzernen geprägt
wird, ist das Familiäre für uns
auch die richtige Antwort auf die
Zukunft. Gerade Graz hat seine
Unverwechselbarkeit durch Familienbetriebe
wie den unseren“,
weiß Hotelier Philipp Florian
vom Parkhotel.
Traditions-Unternehmen (Auszug)
■ Schanzlwirt seit 1416
■ Adler-Apotheke seit 1535
■ Hofbäckerei Edegger-Tax seit
1569
■ Zur Goldenen Birn 1574 erstmals
erwähnt
■ Juwelier Weikhard seit 1680
■ Bäckerei Sorger seit 1688
■ Samen Köller seit 1773
■ Steiermärkische Sparkasse seit
1825
■ Grazer Wechselseitige seit 1828
■ Juwelier Löschnigg seit 1839
■ Klammerth seit 1840
■ Handschuh Simon seit 1840
■ WKO Steiermark seit 1850
■ Andritz AG seit 1852
■ Petz Hornmanufaktur seit 1862
■ Uhren Gerstner seit 1871
■ Scala seit 1872
■ Das Weitzer erbaut als Hotel
Florian 1872
■ Kastner&Öhler seit 1873
■ Sefra Farben seit 1886
■ Gösser Bräu seit 1902
■ Delikatessen Nussbaumer seit
1903
■ Juwelier Kreuzig seit 1905
■ Café Weitzer seit 1910
■ Graz Airport seit 1914
■ Anton Paar seit 1922
■ Autohaus Gaberszik seit 1925
■ Konditorei Philipp seit 1926
■ Parkhotel seit 1934
■ Foto Fischer seit 1948
■ ÖWG seit 1950
■ Knapp AG seit 1952
■ SPAR Steiermark seit 1958
■ Schuster Schalk seit 1962
■ Saubermacher seit 1979
■ Feichtinger seit 1979
■ Café Grossauer seit 1984
■ Casino Graz seit 1984
■ KAGes seit 1985
22 graz
www.grazer.at 12. OKTOBER 2025
1000 Dinge und Tipps für Graz
LESENSWERT. Nach Wien, Berlin und London widmet das Medienhaus 1000things jetzt auch Graz
ein ganzes Buch an Empfehlungen und kuratierten Tipps für Touristen, aber auch Einheimische.
Von Tobit Schweighofer
tobit.schweighofer@grazer.at
Graz ist reich an kulinarischen
Überraschungen
– das beweist auch das
neue 1000things Kulinarikbuch
Graz 2026. Von urigen Wirtshäusern
über innovative Küche
bis hin zu kleinen, oft noch unbekannten
Produzenten spannt
das Buch den Bogen über die
Vielfalt der Stadt.
„Während meiner Recherchen
quer durch Graz habe ich Lokale
und Produzenten entdeckt, die
mich wirklich überrascht haben:
kleine Schätze, die selbst viele
Grazer noch nicht kennen“, erzählt
Autorin Melanie Köppel.
„Mir war wichtig, auch diese Geschichten
ins Buch zu holen und
zu zeigen, dass Kulinarik in Graz
voller Überraschungen steckt.“
Das Wiener Medienhaus
1000things inspiriert täglich
nach eigenen Angaben zehntausende
Menschen im DACH-
Raum mit Freizeitaktivitäten für
diverse Großstädte (Wien, Berlin,
London, etc.) und ganz Europa.
Allein die beiden Instagram-
Kanäle zählen gesamt mehr als
480.000 Follower.
Auch bei der Erlebnisregion
Graz setzt man auf das neue
Buch: „Das 1000things Kulinarikbuch
Graz zeigt, wie vielfältig
unsere Region ist. Es ist ein Impulsgeber
für alle, die in der Gegend
leben oder auf Besuch sind
und neue kulinarische Seiten
entdecken möchten.“
Das 1000things Kulinarikbuch
Graz 2026 ist ab Oktober
im Buchhandel sowie im
1000things-Online-Shop erhältlich.
Im neuesten Werk aus dem „1000things“-Medienhaus geht es um Graz. SZALACHY /1000THINGS
24 graz
www.grazer.at 12. OKTOBER 2025
Schöckelbachweg
40 Prozent fahren
Kasic (l.) mit seinen Stellvertretern
G. Kolar und P. Samt FOTO FISCHER
Staffelübergabe
bei Mandataren
■ In der Generalversammlung
der Vereinigung Öffentlicher
Mandatare in der Steiermark
wurde der ehemalige Landtagsabgeordnete
Wolfgang Kasic
einstimmig zum neuen Präsidenten
gewählt. Er folgt damit
auf Ridi Steibl, die sechs Jahre
lang die Vereinigung geführt
hat. In seiner Antrittsrede betonte
Kasic, wie wichtig der gesellschaftliche
Zusammenhalt
sei, insbesondere die Zusammenarbeit
zwischen ehemaligen
und aktiven Mandataren.
ÄRGERLICH. Der enge
Schöckelbachweg verläuft
in Andritz parallel
zur Reichsstraße und
wird oft als Durchzugsweg
missbraucht.
Von Lukas Steinberger-Weiß
lukas.steinberger@grazer.at
Wer in der Früh oder
abends in Andritz unterwegs
ist, weiß: Es
herrscht viel Verkehr. Besonders
in der Andritzer Reichsstraße
bis zur Radegunder Straße. Dort
verläuft auch der enge und verkehrsberuhigte
Schöckelbachweg
und wird oft als Schleichweg
missbraucht. Anrainer haben sich
deswegen beim KFG beschwert,
und die Gemeinderatsfraktion hat
eine Zählung durchgeführt. Das
Ergebnis in eineinhalb Stunden
(7–8.30 Uhr) war eindeutig: Von
gesamt 120 Fahrzeugen fuhren 44
durch – das sind rund 37 Prozent.
Auch bestätigte das Ergebnis,
dass sich der Durchzugsverkehr
in der Früh nach Süden fahrend
konzentriert – hier waren es rund
41 Prozent Durchfahrten, wobei
davon rund 40 Prozent kein Grazer
Kennzeichen hatten.
Die Zählung fand statt, weil
Klubobmann und Gemeinderat
Alexis Pascuttini mittels Gemeinderatsantrag
geprüft wissen
wollte, wie der Durchzugsverkehr
(Nutzung als Schleichweg)
am Schöckelbachweg reduziert
werden kann. Die Antwort war,
dass die Nutzung als Abkürzung/
Schleichweg nicht zielbringend
sein wird, somit keine weiteren
Maßnahmen gesetzt werden.
Auseinanderklaffen
Das aktuelle Beispiel des Schöckelbachwegs
zeigt, dass die
Empfindungen der Bewohner
und die „fachliche Meinung“
der Verantwortlichen oft weit
auseinander gehen. Während
manche Bewohner den Durchzugsverkehr
als nicht störend
empfinden, leiden andere durchaus
unter erhöhtem Verkehrsaufkommen.
Pascuttini: „Die Zählung am
Schöckelbachweg zeigt vor allem,
dass es mit einfachen Verkehrszählungen,
die nur die Anzahl an
Fahrten berücksichtigen, nicht
getan ist. Es muss differenziert
werden, wer wohin fährt. Also,
was ist den Anrainern und was
dem übrigen Verkehr zuzurechnen.
Nur dann können gezielte
Maßnahmen ergriffen werden,
die zu weniger negativen Auswirkungen
auf umliegende Straßen
führen. Das betrifft den Schöckelbachweg
gleichermaßen wie
andere Straßen. Ich werde daher
in der kommenden Gemeinderatssitzung
entsprechende Maßnahmen
einfordern.“
12. OKTOBER 2025 www.grazer.at
graz 25
dort durch
Vor allem Richtung Süden wird oft über den engen Weg abgekürzt. STREET VIEW
26 graz
www.grazer.at 12. OKTOBER 2025
Lieblinge der Vergangenheit
GAK Teufel
Sturm Hannes
Der GAK Teufel hatte stets
Süßigkeiten für die kleinen
Fans dabei und brachte
Stimmung mit ins Stadion.
TIERISCH. Von
Bären über Teufel
bis hin zu Bienen
und Clowns –
diese Maskottchen
haben die Grazer
schon vor 40 Jahren
zum Lächeln
gebracht.
Sturm Hannes beendete
im Jahr 2006
seine Maskottchen-
Karriere. GEPA (2)
Von Victoria Weitenthaler
victoria.weitenthaler@grazer.at
In den 1980er Jahren spielten
Maskottchen in Graz eine besondere
Rolle im städtischen
Leben und in der regionalen
Identität. Sie waren nicht nur
bunte Werbefiguren, sondern oft
auch Symbolträger für Gemeinschaftssinn,
sportlichen Ehrgeiz
oder kulturelle Veranstaltungen.
Ob bei Stadtfesten, Sportvereinen
oder regionalen Kampagnen
– Maskottchen verkörperten den
freundlichen, nahbaren Charakter
der Stadt.
Fußball
Fragt man die Grazer nach Maskottchen
im Fußball, fallen vielen
sofort zwei Begriffe ein. Der
eine ist „Sturm Hannes“ und
der zweite „GAK Teufel“. Der
Sturm-Plüschbär hat seinen Namen
nicht von irgendwo, denn
er wurde nach dem ehemaligen
Präsidenten des steirischen Fußballvereins
SK Sturm Graz Hannes
Kartnig benannt. Sie beendeten
gemeinsam im Jahr 2006
ihre Fußball-Ära. Unklar bleibt
jedoch, wo das Kostüm abgeblieben
ist. Klingt nach einem lang
andauernden Winterschlaf.
Sepp Traunwieser erlebte
sein erstes GAK-Match im Jahr
1970. 2000 folgte sein allererster
„Teufelsauftritt“ als GAK Teufel.
Mittlerweile ist der „Teufel“ 69
Jahre alt und nur noch privat bei
den Spielen anzutreffen.
Bienchen und Euros
Summ summ summ... die
schwarz-gelbe Biene
Sumsi, wer kennt sie
nicht. Bereits in den
späten 1960er Jahren
entstand diese
süße und stets lachende
Biene, doch
da sie nicht genügend
Anklang fand, verschwand
sie wieder in
der Schreibtischschublade. Ende
der 70er kramte man sie wieder
heraus, und sie fungiert seitdem
als Maskottchen der Raiffeisen-
Sparefroh
Sumsi
Banken. Bis heute hört man
Kinder lachen, wenn die emsige
Biene bei Spartagen oder Events
herumstolziert.
Auch der kleine Sparefroh
ist wohlbekannt. Bereits in den
50ern wurde er in Deutschland
erfunden, ist dann aber
nach Österreich „gezogen“.
Seitdem ist er
das bekannte Maskottchen
der Erste
Bank und Sparkassen.
Er steht für den
bewussten
mit Geld und Ressourcen
und soll
Kindern auf spielerische
Weise den Wert des Sparens
näherbringen. Seinen
Namen hat er deshalb, weil
Sparen glücklich macht.
I’m lovin it
Fast jeder hat diesen
Satz schon
Sparefroh vermittelt
Kindern
wichtige Werte
und zeigt ihnen
die richtige
Balance zwischen
Konsumieren und
Erhalten.
PETER HOISS/SAMMLUNG TRAIMER WIEN
Umgang
einmal gehört oder gelesen,
und er stammt von keinem Geringeren
als dem Clown Ronald
McDonald. Er wurde bereits in
den 1960er Jahren erfunden und
schaffte es schnell zu weltweiter
Bekanntheit. Der Clown hatte
nicht wenig Einfluss darauf,
dass sich die Fastfood-Kette als
kinderfreundliches Restaurant
etablierte. Mittlerweile ist der
Clown im „Ruhestand“ und aus
dem Marketing verschwunden.
Im heurigen Sommer besuchte
jedoch Grimace, der flauschige
lila Freund von Ronald
McDonald, Graz und
verteilte seine violetten
Milchshakes.
Ronald McDonald
Der lustige Clown war
über Jahrzehnte
das
McDonald’s-
Maskottchen.
Nun
ist er im
Ruhestand.
GETTY
28 graz
www.grazer.at 12. OKTOBER 2025
Aufwachsen mit Barrieren
WICHTIG. Am 13. Oktober findet die öffentliche Sitzung „Aufwachsen mit Behinderungen“ statt.
Ziel ist es, die Herausforderungen für junge Menschen mit Behinderung sichtbar zu machen.
Von Clarissa Berner
clarissa.berner@grazer.at
Kinder und Jugendliche
mit Behinderung müssen
noch immer um ihre
Rechte kämpfen – auch in Österreich.
Aus diesem Anlass laden
der Steiermärkische Monitoringausschuss
und der Unabhängige
Monitoringausschuss am
Montag, dem 13. Oktober, in das
Hotel Steiermarkhof zur gemeinsamen
öffentlichen Sitzung zum
Thema „Aufwachsen mit Behinderungen“
ein.
Ausgeschlossen
Die Situation von Kindern und
Jugendlichen mit Behinderung
in Österreich ist Gegenstand der
Veranstaltung. Im Bildungsbereich
ist die Situation für Betroffene
noch immer nicht ideal.
Wie ein Rechnungshofbericht
zeigt, ist auch die psychiatrische
Versorgung unzureichend. Von
Nachmittags- und Ferienangeboten
fühlen sich junge Menschen
mit Behinderung oft ausgeschlossen.
„Graz ist auf einem guten
Weg“, erzählt Matthias Grasser,
Vorsitzender des Steiermärkischen
Monitoringausschusses
für Menschen mit Behinderung,
und holt aus: „Natürlich muss
wie überall die Barrierefreiheit
ausgebaut werden. Außerdem
müssen die nötigen Rahmenbedingungen
nachgeschärft
werden.“ Grasser ist selbst betroffen:
Ein Sauerstoffmangel
während seiner Geburt führte zu
einer Spastischen Tetraparese.
Aufgrund dessen ist Grasser an
einen elektronisch steuerbaren
Rollstuhl gebunden.
Kinder und Jugendliche mit Behinderung begegnen im Alltag zahlreichen
Hürden. „Aufwachsen mit Behinderungen“ macht darauf aufmerksam. GETTY
30 graz
www.grazer.at 12. OKTOBER 2025
1985 wurden die Weichen für
BIM. Heute fahren
täglich über 300.000
Fahrgäste mit den
Öffis. 1985 waren die
Straßenbahnen und
Busse weniger beliebt.
Von Clarissa Berner
clarissa.berner@grazer.at
In den 80er Jahren hatten die
öffentlichen Verkehrsmittel
einen schlechten Ruf. Sie galten
als „muffig“, Fahrer als unfreundlich.
Zu jener Zeit war es
noch nicht „en vogue“, auf das
Auto zu verzichten. Aus diesem
Kommendes Jahr werden die neuen Flexity-Trams in Graz fahren.
HOLDING GRAZ
Grund wurde 1985 die Marketingoffensive
der damaligen GVB
„Einsteigen bitte …“ ins Leben
gerufen. Höflichkeit, ein neuer
„Look“ und Dankbarkeit sollte
das Fahrerlebnis verbessern.
Immerhin verzeichneten die
GVB im zweiten Halbjahr einen
Anstieg um 417.000 Fahrgäste
und damit auch Mehreinnahmen
von 5,4 Millionen Schilling.
In die letzten 40 Jahren sind die
Frequenzen gestiegen und das
Öffi-Angebot wurde größer. Die
Haltestellenanzahl hat sich von
rund 600 auf etwa 1500 mehr als
verdoppelt.
Neubau Remise
Tatsächlich gibt es die Remise in
der Steyrergasse schon seit 1899,
als die Pferdetramway elektrifiziert
wurde. Während des Zweiten
Weltkriegs wurde die Remise
teilweise zerstört. Im Jahr 1985
kam es zum Spatenstich für den
Neubau der Remise Steyrergasse.
Ein Jahr später wurde diese
eröffnet. Noch dieses Jahr sollten
die Umbauarbeiten der Remise
beginnen.
Außerdem wurde 1985 die
Schönaubrücke erneuert und ein
Jahr später als Bertha-von-Suttner-Friedensbrücke
wiedereröffnet.
Die Brücke wurde anlässlich
ihres 100. Todestages nach der
Im Jahr 1985 entstand der Neubau
Remise Steyrergasse. TRAMWAY MUSEUM GRAZ
12. OKTOBER 2025 www.grazer.at
graz 31
Öffis gestellt
be-
Friedensnobelpreisträgerin
nannt.
Altgarnituren
Doch welche Bims waren 1985
unterwegs? „Es fuhren noch die
letzten Altgarnituren (Triebwagen
mit Beiwagen) und Solotriebwagen,
die Sechsachser
Reihe 260 und die ersten aus
Wuppertal gekauften Achtachser.
Die Achtachser-Reihe 500
ist heute noch im Einsatz“, verrät
die Holding Graz. Busse der Firmen
MAN, Gräf&Stift und Steyr
fuhren durch Graz.
Übrigens: Die Nightline gab
es 1985 noch nicht. Diese wurde
erst im Kulturhauptstadtjahr
2003 eingeführt.
Der „Wuppertaler“ TW 551 wurde für Graz umlackiert.
TRAMWAY MUSEUM GRAZ
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Günter Rieglers
Schlussakkord
ZUM ABSCHIED. Wenige Tage, bevor sich Günter
Riegler als Kulturstadtrat verabschiedet, präsentierte
er die mehrjährigen Förderverträge. Insgesamt
steigt das Budget hier um 200.000 Euro.
Von Tobit Schweighofer
tobit.schweighofer@grazer.at
Es ist quasi sein Schlussakkord
als Kulturstadtrat:
Günter Riegler (ÖVP) hat
wenige Tage vor seinem Abschied
aus dem Grazer Rathaus
noch die mehrjährigen Kultur-
Förderverträge präsentiert. Beschlossen
werden sie allerdings
erst im November. Insgesamt
steigt das von Riegler geplante
Budget der „Mehrjährigen“
um 4,7 Prozent (das sind rund
200.000 Euro im Jahr). „Eigentlich
wollte ich sie schon im Juli
in den Gemeinderat einbringen,
um möglichst früh Planungssicherheit
zu schaffen“, erklärt
Riegler. Nun wurde der Beschluss
von der Koalition neuerlich vertagt.
Dass KPÖ und Grüne nicht
zustimmen, hält der scheidende
Kulturstadtrat für undenkbar:
„Es ist guter politischer Brauch,
dass der Vorschlag des Kulturstadtrats
angenommen wird.“
Mit seiner Nachfolgerin Claudia
Unger sei die Liste jedenfalls akkordiert.
Ihm sei wichtig, dass es bei den
insgesamt 81 „Mehrjährigen“ –
sie laufen drei Jahre – keine Ein-
Stadtrat
Günter
Riegler
präsentierte
noch einmal
die mehrjährigen
Förderverträge.
STADT GRAZ
schnitte geben wird, betont Riegler:
„Sie sind die Visitenkarten
der Grazer Kulturszene!“ Exemplarisch
seien hier das Filmfestival
Diagonale, das Theater im
Bahnhof, das Forum Stadtpark
und auch das neue Theaterhaus
am Kai erwähnt. Einige dürfen
sich sogar über kleine Erhöhungen
freuen, zum Beispiel das Elevate
Festival (plus 10.300 Euro).
In Anbetracht der strengen
Budgetvorgaben heißt das jedoch
auch, dass für die – einjährigen
– Projektförderungen 2026
weniger Geld zur Verfügung stehen
wird als bisher. Riegler ist es
in den letzten Jahren immer wieder
gelungen, einen Kahlschlag
zu verhindern. „Es ist traurig,
dass man immer um Geld betteln
muss. Auf dem Sparbuch
von Bürgermeisterin Elke Kahr
liegen aktuell mehr als zehn Millionen
Euro – es sollte also noch
etwas möglich sein.“
12. OKTOBER 2025 www.grazer.at
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Wie in den 80ern
in Graz gefeiert
wurde
NOSTALGIE. Lang ist es her, und verändert
hat sich so einiges. In den 80ern wurde
noch etwas anders gefeiert als heute.
Das Bermuda-Dreieck war der Hotspot für
alle Partybegeisterten in Graz.
Von Victoria Weitenthaler
victoria.weitenthaler@grazer.at
Die Nacht hat gerade erst
angefangen zu atmen.
Im Bermuda-Dreieck
drängen sich die Leute durch
die Gassen, und Zigaretten
glühen im Dunkeln. Vor dem
„Studio“ steht eine Traube
aus Studenten und Musikern,
die über Politik und Platten
reden, während drinnen
der DJ Musik auflegt und das
Licht in Nebel getaucht ist.
Ein paar Schritte weiter, beim
„Peggy Sue“, läuft der Schaum
über die Biergläser, jemand ruft
nach zwei Spritzern, ein anderer
lacht laut auf. Die Luft ist
dicht von Rauch und Parfum,
und irgendwo hört man ein vertrautes
Lachen aus der Menge.
Rückblick
Die Szene-Urgesteine Michi
Hüttler und Michi Schunko,
die das bekannte Bermuda-Dreieck
quasi mitaufgebaut
haben, erzählen aus der
Vergangenheit. Denn Graz hat
sich, was die Fortgehkultur angeht,
stark verändert.
„Das Fortgehverhalten hat
sich im Vergleich zu vor 40 Jahren
grundlegend verändert,
das ist keine Frage. Es fängt
schon damit an, dass es kei-
ne Handys gab. Weiters war die
Preisgestaltung eine ganz andere.
Fortgehen war als Student
und Jugendlicher noch leichter
leistbar“, erklärt Hüttler. Auch
das mittlerweile sehr beliebte
Vorglühen hat sich erst mit der
Zeit und den steigenden Preisen
entwickelt. Es gab die sogenannten
Szenelokale, die
hauptsächlich in der Innenstadt
und im Univiertel ansässig waren.
Top-Lokale waren in den
80er-Jahren unter anderem das
Studio, M1, Claweki, Haring, die
Gamlitzer, Peggy Sue oder das
Theatro.
„Die Szene war anders als
heute. Damals war die Szene
auf Personen aufgebaut, nämlich
auf uns als Gastronomen.
Wir waren die Szene-Gastronome
und jeder wusste,
wem welches Lokal gehört“,
erklärt Hüttler weiter. Heute
fluktuiert alles viel
schneller, Lokale
sperren auf,
schließen
wieder
und neue
kommen
d a n n
wieder
dazu.
A u c h
Schunko lässt
die 80er für
uns noch einmal Revue passieren.
„Es hat sich einiges zum Positiven
verändert. Die Fortgehmeile
hat sich um einiges
erweitert. Mehlplatz, Glockenspielplatz,
Franziskanerplatz,
Lendplatz, Mariahilferplatz
und Südtirolerplatz sind mit
dazu ins Zentrum gerückt. Das
ist also ein viel größeres Fortgehzentrum
als früher. Außerdem
passiert viel mehr im Freien
als in den 80er Jahren. Das
italienische Flair ist intensiver
geworden, und das Angebot hat
sich vergrößert. Der Spaß jedoch
ist der gleiche“, erzählt er
schmunzelnd.
Auch das
Angebot
hat sich weiterentwickelt. Früher
gab es nicht so viel Auswahl
wie heute, obwohl es natürlich
auch Trendgetränke
wie das Flügerl oder auch diverse
Shots gab. Nicht jedoch
zu vergleichen mit den ganzen
Cocktails und verschiedensten
Spritzer-Varianten, die es heute
gibt.
Corona
Was man natürlich auch bedenken
muss, ist, dass Corona
eine große Rolle darin spielt,
dass sich das Fortgehverhalten
verändert hat.
„Damals begannen wir am
Donnerstag schon damit, fortzugehen,
und das zog sich bis
Samstag durch. Das gibt es,
glaube ich, heute nicht mehr“,
sagt Hüttler zum Abschluss.
Gefeiert wurde damals wie
auch heute viel. Auch wenn
sich einiges verändert hat, ist
Graz ein guter Ort, um Party
zu machen und den Alltag
hinter sich zu lassen.
Die beiden Bermuda-
Dreieck-Urgesteine
Michi Schunko und Michi
Hüttler erzählen aus der
Fortgehszene in Graz in
den 80ern. Verändert hat
sich einiges, der Spaß war
jedoch der gleiche. PRIVAT, GETTY
graz
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Katastrophenschutz
Europa übt in Graz und GU
SPANNEND. Von 14. bis 18. Oktober findet in Graz und Graz-Umgebung eine große Einsatzübung mit
Kräften aus ganz Europa statt. Die Bevölkerung braucht sich indes überhaupt keine Sorgen zu machen.
Von Lukas Steinberger-Weiß
lukas.steinberger@grazer.at
Nächste Woche werden
Graz und Graz-Umgebung
zum Schauplatz
einer großen internationalen Katastrophenschutzübung
mit Einsatzkräften
aus acht Ländern, die
mit vielen heimischen Organisationen
für den Ernstfall üben. Unter
dem Titel „EU MODEX Austria
2025“ wird ein Szenario geprobt,
welches von Erdbeben, starken
Regenfällen und Vermurungen
ausgeht. Gebäude sind in Trümmern,
Straßen blockiert. Es wird
„Rettungseinsätze“ in Höhlen,
Tunneln und Gebäuden geben.
In Graz sind Schlossberg und
Murinsel sowie die Karlau eingebunden.
Außerhalb von Graz
werden drei Feldlager errichtet,
und auch bei der Schöckl-Seil-
bahn und dem Flughafen Graz
wird es zu Einsätzen kommen.
Die Bevölkerung muss sich keine
Sorgen machen – die vielen
Rettungskräfte sind der Übung
geschuldet und dienen rein der
Perfektion von Abläufen im EU-
Katastrophenschutz. Wer also
diese Woche vermehrt Einsatzfahrzeuge
wahrnimmt und internationale
Kräfte sieht, kann dies
auf die Übung zurückführen.
Mitmachen
Wer aktiv am Geschehen teilnehmen
will, hat auch die Möglichkeit
dazu. Es werden rund 300
Rollenspieler gesucht, die Verletzte
mimen oder im Feldspital
aushelfen. Die Teilnahme ist ab
16 Jahren möglich. Von Dienstag,
12 Uhr, gibt es viele Slots bis Freitag,
12 Uhr. Anmeldung unter:
roleplay@dmat.at
MODEX-Übungen finden immer wieder in Österreich statt, wie hier in
Wr. Neustadt. In Graz wird ein Erdbeben-Szenario geübt.
WWW.EU-MODEX.EU
12. OKTOBER 2025 www.grazer.at
graz 37
38 graz
www.grazer.at 12. OKTOBER 2025
Cool und geil: Die
Graz wurde heuer zum Hotspot
der Mechatronik. STUDIO LOU – LUKAS ELSNEG
Graz ist Hotspot
für Mechatronik
■ Für zwei Tage wurde Graz
heuer beim internationalen Forum
Mechatronik zum ersten
Mal zum Hotspot für Machatronik.
Knapp 400 Gäste, darunter
zahlreiche Experten, Unternehmen
und Forschungseinrichtungen
aus dem In- und
Ausland, kamen zusammen,
um sich über neueste Entwicklungen,
innovative Lösungen
und zukünftige Trends auszutauschen.
So wurde Graz zu
einem Ort der Inspiration und
des internationalen Spirits.
ZEITREISE. Jugendsprache
verändert sich
schnell. Was heute „in“
ist, kann morgen wieder
„out“ sein. Wie war
das in den 80ern?
Von Linda Steurer
linda.steurer@grazer.at
W
alkman, Dauerwellen
und Schulterpolster
– willkommen in den
80er Jahren, einem Jahrzehnt mit
ausgeprägter Jugendkultur. Viele
Wörter, die damals von jungen
Menschen eingeführt wurden,
sind bis heute im allgemeinen
Sprachgebrauch geblieben.
Rudolf Muhr kührt seit 1999
die Wörter des Jahres für Österreich
und war lange an der Universität
Graz tätig. Er erzählt, welche
Einflüsse die Jugendsprache
der 80er prägten und welche Ausdrücke
unter den jungen Menschen
besonders beliebt waren.
Einflüsse
„Die meisten Wörter wurden von
Deutschland übernommen“, erklärt
Muhr. Junge Menschen ließen
sich durch das Fernsehen
und von Zeitschriften inspirieren
und übernahmen viele Ausdrücke
von unserem Nachbarland.
Die Jugend der 80er Jahre wurde
somit stark durch kulturelle
Entwicklungen beeinflusst. Neben
Deutschland war auch die
englische Sprache ein wichtiger
Einfluss. Zunächst kamen die Jugendlichen
durch die Popmusik
mit dem Englischen in Kontakt.
So entstanden die ersten Anglizismen.
Durch das Satellitenfernsehen
nahm der englische Einfluss
auf die Sprache noch weiter zu.
Jugendwörter der 80er
Zu den beliebten Begriffen der
Jugendlichen der 80er zählte zunächst
„Disco“. Ein wenig später
entwickelte sich die moderne Bedeutung
des Wortes „geil“. „Ein
Student von mir hat das Wort
geil im Jahr 1983 untersucht. Er
fragte die Menschen, ob sie das
Wort verwenden, und musste
dann ein paar Mal fast die Flucht
ergreifen“, erzählt er. Geil war ursprünglich
mit „sexuell erregt“
gleichzusetzen. In den 80er Jahren
setzte sich die Bedeutung
im Sinne von „gut“ oder „toll“
durch, die auch heute noch geläufig
ist. Auch „cool“ wurde in
den 80ern populär. „Super“ als
Verstärkung sowie Ausdrücke
wie „keinen Bock haben“ oder
„voll oag“ wurden von den jungen
Menschen eingeführt. Viele
dieser Begriffe werden bis heute
verwendet und sind im täglichen
Sprachgebrauch zu finden. Wörter
wie „cool“ werden generationenübergreifend
– von Jung bis
Alt – benutzt.
12. OKTOBER 2025 www.grazer.at
graz 39
Sprache der 80er
Das Satellitenfernsehen und die Popmusik prägten die Jugend der 80er Jahre und ihre Sprache stark.
GETTY
Die Parktherme Bad Radkersburg lud
zum Herbst’ln. PARKTHERME BAD RADKERSBURG
„Herbst’ln“ in
der Therme
■ Die Parktherme Bad Radkersburg
lud zur Einstimmung
auf die Thermen- und Sauna-
„Hochsaison“ zum mittlerweile
traditionellen Herbstfest. Inmitten
des großzügigen Saunagartens
genossen zahlreiche
Stammgäste und Saunafreunde
zünftige Buschenschank -
Atmosphäre und ein Saunaprogramm
der Extraklasse. Neben
liebgewonnenen Traditionsaufgüssen
waren beim Herbst’ln
auch eigens konzipierte, kreative
Saunaaufgüsse zu erleben.
40 graz
www.grazer.at 12. OKTOBER 2025
Schöne Pflege in Graz
WOHLBEFINDEN. In der Neutorgasse gibt es ein neues Kosmetikstudio.
Die Liebe zum Detail merkt man schon beim Hineingehen.
Von Victoria Weitenthaler
victoria.weitenthaler@grazer.at
Bereits im April eröffnete
Mirjeta Neziri ihr La
Beauté in der Neutorgasse
44. Doch bevor es so weit war,
waren einige Umbauarbeiten
nötig, vom Boden bis zu den Decken
waren einige Sanierungsarbeiten
zu erledigen.
Neziris ästhetisches Studio
widmet sich der Schönheit und
dem Wohlbefinden der Kunden.
Von Fußpflege über Gesichtsbehandlungen
bis hin zu Wimpernverlängerungen
und Haarentfernung
wird alles geboten,
was man an einem Schönheitstag
so braucht.
Gemeinderat Arsim Gjergji
schaute sich das Studio persönlich
an und gratulierte Neziri zur
Eröffnung.
Gemeinderat Arsim Gjergji gratulierte Neziri persönlich in ihrem Studio. Es
gibt Gesichtsbehandlungen, Wimpernverlängerungen und vieles mehr. KK
Der heurige aufrüttelnde Titel hieß
„Never Again Peace“.
GRUPA EE
Bilanz steirischer
herbst 2025
■ Heute endet die 58. Ausgabe
des steirischen herbst.„Einmal
mehr hat der steirische herbst
auf das schwierige politische
Klima in einer Weise reagiert,
wie es nur die Kunst kann – politisch,
aber nicht dogmatisch,
künstlerisch, aber nicht formalistisch,
tiefgründig, aber humorvoll.
Das macht mich stolz“,
so Intendantin und Chefkuratorin
Ekaterina Degot. Bisher
konnten 50.000 Besucher an 39
Spielorten bei mehr als 440 Veranstaltungen
gezählt werden.
12. OKTOBER 2025 www.grazer.at
graz 41
42 graz
www.grazer.at 12. OKTOBER 2025
„Es geht uns immer
um die Menschen“
Notarin Marcella
Handl möchte
auch als Vizepräsidentin
der
Notariatskammer
den Weg der
Erneuerung an
der Seite der
Menschen weitergehen.
SCHERIAU
IM GESPRÄCH. Marcella Handl ist seit Mitte August Vizepräsidentin der Österreichischen Notariatskammer.
Wir haben mit ihr über Tradition, alles rund um die KI und neue Notariatsstellen gesprochen.
Von Tobit Schweighofer
tobit.schweighofer@grazer.at
Frau Handl, Sie sind seit zwei
Monaten Vizepräsidentin
der Österreichischen Notariatskammer
und vertreten 540
Standeskolleginnen und -kollegen
im gesamten Bundesgebiet.
Wie geht es Ihnen mit der neuen
Aufgabe?
Marcella Handl: „Ich empfinde
das nach wie vor als sehr
schöne Herausforderung, aber
auch als wahnsinnige Ehre. Dieser
Schritt war definitiv nicht in
meiner Lebensplanung. Aber
wenn du gefragt wirst, musst
du dich entscheiden. Man kann
nicht Veränderungen fordern
und dann keine Verantwortung
übernehmen, wenn sich die
Möglichkeit ergibt, Teil dieser
Veränderung zu sein. Da muss
man sich dem schon stellen.“
Welche Veränderungen meinen
Sie denn konkret? Und was
davon können Sie zeitnah umsetzen?
Handl: „Wir sind in einem
Prozess, in dem sich unser be-
rufliches Umfeld und die gesellschaftliche
Dynamik generell
rasant verändern. Die Digitalisierung
ist natürlich ein riesiges
Thema, das uns auch künftig begleiten
wird. Dem stellen wir uns
aber auch. Es wird wichtig sein,
Tradition, Werte und Innovation
verantwortungsbewusst
miteinander zu
verbinden. Wir
müssen die digitalen
Chancen
nutzen, aber
dürfen nie vergessen,
worum
es eigentlich
geht: Es geht um die Bedürfnisse
der Menschen und das Vertrauen,
das sie uns schenken.“
Und was ändert sich in der Notariatskammer
mit Ihrer Bestellung?
Handl: „Wir werden den Weg
der Erneuerung und der Diversität
weitergehen. Auch wenn
die konkreten Herausforderungen
sich natürlich ändern werden,
bleiben wir eine wesentliche
Säule für Rechtssicherheit,
Wir bleiben eine
wesentliche
Säule für Rechtssicherheit,
Klarheit und für den
Rechtsfrieden.“
Klarheit, Sicherheit und für den
Rechtsfrieden.“
Die gängige Meinung ist, dass
die KI speziell auch bei Rechtsberatungen
hilfreich sein kann und
die Arbeitswelt dementsprechend
verändern wird. Wird der Notar
bald von der KI
abgelöst?
Handl: „Eben
genau nicht! In
der Qualitätssicherung
kann
die KI sicher
enorme Erleichterungen
bringen.
Aber unser
Interesse liegt auf den individuellen
Wünschen und Themen
der Menschen. Künstliche Intelligenz
kann bei Recherchen unterstützen,
aber man muss diese
Themen schlussendlich auf den
einzelnen Menschen übersetzen.
Und das kann die KI nicht.“
Haben wir genug Notare in
Graz und der Steiermark, oder
brauchen wir mehr Stellen?
Handl: „Wir sind flächendeckend
im ganzen Land zugänglich,
und das muss auch so
bleiben. Ansonsten sind wir permanent
mit dem Justizministerium
im Austausch und machen
ein ständiges Screening. In jüngerer
Vergangenheit sind in Graz
zwei neue Amtsstellen geschaffen
worden, in Laßnitzhöhe,
Kumberg und Seiersberg/Pirka,
Raaba/Grambach und Lieboch
auch. Also kann man sagen: Wir
sind dran!“
Sie bleiben Ihren Klienten ja als
Notarin erhalten, inwiefern hat
sich Ihr Tagesablauf mit der neuen
Funktion verändert?
Handl: „Ich habe unglaublich
viel mehr Termine (lacht)! Aber
ich liebe es, mit Menschen zu arbeiten,
und bin glücklich, einen
der schönsten Berufe ausüben
zu dürfen. Ich bleibe nach wie
vor direkt bei den Menschen als
neutraler, verlässlicher Partner.
Im Durchschnitt fahre ich jetzt
einmal in der Woche nach Wien
und komme schon auf 70 bis 80
Wochenstunden. Aber ich jammere
nicht, ich hab mir das so
ausgesucht, und so möchte ich
das auch haben.“
GETTY
44 graz
www.grazer.at 12. OKTOBER 2025
Das vielfältige Medienhaus
PRODUKTE. „der Grazer“ ist mehr als eine Wochenzeitung.
Mit einem Online-Auftritt, dem täglichen E-Paper „Grazer24“
und Sonderprodukten, die unter dem Jahr erscheinen, ist die
Stadtzeitung stets präsent.
Im Jahr 1985 war es „einfach“
– „der Grazer“ erschien als
Wochenzeitung und erreichte
als Print-Ausgabe die Leser
genau da, wo sie waren. In ihren
Eigenheimen. In den letzten 40
Jahren hat sich die Medienlandschaft
aber stark verändert, und
„der Grazer“ ist mitgezogen.
Tages-News
Heutzutage gibt es auf unserer
Seite www.grazer.at die aktuellsten
Nachrichten
aus Graz
und Graz-Umgebung.
Unsere Redakteure
durchforsten
das Netz
nach den neuesten
Infos und bereiten
diese für
die Leser auf.
Zusätzlich
dazu erscheint
von Montag bis
Freitag das E-Paper
„Grazer24“.
Dort gibt es neben
den wichtigsten
News des
Tages auch exklusive
Recherchen
zu den
Top-Themen des
Tages, die zuerst
nur im „Grazer24“
zu lesen
sind.
Auch auf Social Media ist
„der Grazer“ stark vertreten.
Egal ob Face book, Instagram,
You tube oder LinkedIn – lokale
Nachrichten gibt es dort ebenso
wie auf unserer klassischen
Homepage, die jedoch trotzdem
die Schaltzentrale für die
Online-Aktivitäten bleibt. Mit
einer großen Anzahl an Direkt-
Zugriffen ist www.grazer.at eine
wichtige Nachrichtenquelle für
die Grazer Bevölkerung. Auch
die neue „der Grazer“-App ist
höchst beliebt.
GU-Spezial
21. SEPTEMBER 2025, AUSGABE 2
DIE JÜNGSTEN DIE REICHSTEN
Rekordgemeinden
in Graz-Umgebung
UNSERE GESUNDHEIT. GUT GESCHÜTZT.
Die neue Gesundheitsversicherung.
DIE SCHLAUESTEN DIE ÄRMSTEN
Unter der Lupe. Wir haben alle Zahlen, Daten und Fakten der Landesstatistik über die GU-Gemeinden analysiert. Mit überraschenden Ergebnissen.
Haben Sie gewusst, welche Gemeinde die jüngste der Steiermark ist? Oder wo die gebildetsten Steirer wohnen? Alle Antworten gibt es auf den SEITEN 4/5
SCHÖN,
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DICH GIBT!
grawe.at/mymed
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INKL.
PHYSIO-
THERAPIE,
HEIL-
MASSAGE,
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Da Gesundheit das höchste Ziel ist, bezeichnen wir unsere Krankenversicherung als Gesundheitsversicherung.
* Alljährlich werden in einer unabhängigen, österreichweiten Studie 8.000 Versicherungs- und Bankkund:innen zu ihrer Zufriedenheit und Weiterempfehlungsbereit
schaft befragt. Auch 2025 wurde die GRAWE für ihre besondere Kundenorientierung ausgezeichnet. In der Kategorie „Versicherungen bundesweit“ belegen wir den 1.
Platz – bereits zum 13. Mal in Folge! Mehr unter: grawe.at/meistempfohlen
Sonderprodukte
In der „Special Interest“-Schiene
arbeitet „der Grazer“ mit
Sonderprodukten wie dem „Insider“,
der Themen wie Jobs
oder Gesundheit behandelt.
Im „GU-Spezial“ dreht sich alles
um das Grazer Umland, immerhin
der nach Einwohnern
zweitgrößte Bezirk der Steiermark
hinter Graz. Auch dort
lauern spannende und interessante
Geschichten, denen wir
beim „Grazer“ Platz geben. Und
mit dem „SchülerGrazer“ geben
?
www.grazer.at JUNI 2025, AUSGABE 2
?
?Das große
Sicherheitsquiz
Gewusst, wie. Welche Kleidung braucht ein Mopedfahrer? Was ist ein Toter Winkel? Und wie schnell darf ein Moped in Österreich überhaupt
fahren? Löse unser Sicherheitsquiz und vergleiche dein Ergebnis mit deinen Freunden und Schulkollegen! Alle Infos dazu gibt’s auf den SEITEN 4/5
GETTY (4)
„der Grazer“ ist
mehr als eine
Wochenzeitung.
Online wie im Print
gibt es eine große
Vielfalt an Medien.
KK
wir der Oberstufe
in den vielen
Gymnasien
und BORGs Orientierung
über neue
Themen und Trends
im Schulbereich. Unser
Kernprodukt
bleibt jedoch der
Print-„Grazer“
mit exklusiven
Storys und den
Ressorts, die alle
wichtigen Themen
abdecken.
Ausgabe 2/25
GRATIS
Magazin
Fit in den Sommer
Die besten Experten-Tipps
Insider-Informationen zu den Themen Vorsorge und
Prävention, orthopädische Ratschläge im Sport,
Erhalt der psychischen Gesundheit und das Wohlergehen
Ihres Haustiers im Urlaub.
Gesundheit
GETTY
powered by derGrazer
Vorsorgen statt behandeln / Öfter unten ohne / Der Mensch ist für die Ausdauer
gemacht / Gedächtnis: Training hilft / Endometriose: mehr als nur Periodenschmerz
Jahre
Wir sagen DANKE!
Seit 1985 informieren wir unsere Leser zuverlässig über die Geschehnisse in Graz und
Umgebung. Mit viel Engagement und Leidenschaft berichten unsere Mitarbeiter über das
tägliche Leben in unserer Stadt.
Wir danken unserer treuen Leserschaft, die uns seit Jahrzehnten ihr Vertrauen schenkt.
Ein ebenso großes Danke gilt den Menschen aus Politik, Wirtschaft, Kultur und Gesellschaft,
die mit uns zusammenarbeiten und Graz so lebendig machen.
Wir freuen uns darauf, Sie auch in Zukunft mit aktuellen Nachrichten und spannenden
Geschichten zu begleiten.
Herzlichst, Ihr Grazer-Team
www.grazer.at
46 graz
www.grazer.at 12. OKTOBER 2025
So sollte Graz in 40 Jahren
ZUKUNFT. Wie soll
Graz in 40 Jahren
aussehen? Wir haben
uns bei Entscheidungsträgern
in Politik und
Wirtschaft umgehört.
Bei unserem 26. Wirtschafts-
Stammtisch haben wir unseren
Besuchern die Frage
gestellt, wie Graz in 40 Jahren
aussehen sollte. Die Antworten
zeigten schnell, dass sich viele
bereits heute Gedanken über die
Zukunft unserer Stadt machen.
Ob nachhaltige Mobilität, grüne
Lebensräume oder die Arbeitssituation,
die Vorstellungen waren
so vielfältig wie inspirierend.
Manche wünschten sich ein
Graz, das noch lebenswerter und
umweltfreundlicher ist, andere
betonten den Wunsch nach wirtschaftlicher
Stärke und sozialem
Zusammenhalt.
Mario Kunasek
Landeshauptmann
Ich hoffe, Graz ist in
40 Jahren eine Wirtschaftsmetropole
und
eine lebenswerte Stadt.
Und vor allem sollte sie
eine schöne Stadt für
unsere Kinder und Kindeskinder
sein, das ist das
Wichtigste und liegt in
unserer Verantwortung.
Ich bin guter Dinge, dass
wir den richtigen Weg
einschlagen.
Graz sollte meiner Meinung nach in 40 Jahren
wieder so ausschauen, dass die Innenstadt
wieder belebt wird, dass die Menschen wieder
in der Stadt wohnen wollen und dass wieder
mehr Arbeit, auch in der Industrie, in den Grazer
Raum kommt. Den Menschen muss es erleichtert
werden, wieder in der Stadt zu leben,
zu arbeiten, zu wohnen und einzukaufen.
Das wäre wichtig, und so muss Graz in 40
Jahren aussehen.
Graz sollte genug Arbeitsplätze
für alle bieten.
Die Grazer sollten aber
auch ihre Freizeit gut gestalten
können. Es sollte einfach eine
lebenswerte Stadt sein, die ein
pulsierender Lebensraum ist,
das wünsche ich
Wolfgang Forstner mir für Graz.
Center-Manager Citypark
Ich hoffe, dass in 40 Jahren
noch einige Autos in Graz
herumfahren. Und dass es
noch Wirtschaft gibt – dass
man sagt „Wirtschaftsstandort“
und nicht „Wirtschaft
stand dort“. In diesem Sinne
hoffe ich, dass Graz
weiterhin blüht und
gedeiht und wir
nicht vergessen, dass
auch Feste gefeiert
werden dürfen.
Jürgen Roth
WKO
Ich hoffe, Graz entwickelt sich zum Guten für die arbeitenden
Menschen und für die Wirtschaft. Ich werde es
wohl nicht mehr erleben, denn dann wäre ich eine der
wenigen, die 104 Jahre alt werden. Ich hoffe aber, dass
es für unsere Kinder eine gute Entwicklung nimmt,
und zwar in allen Bereichen. Vor allem wünsche
ich mir, dass wir den Grünraum und den
öffentlichen Verkehr weiter ausbauen.
Gerald Deutschmann
Landtagspräsident
Ich würde mir
wünschen, dass ein
positiver Umschwung
passiert und dass es den
Grazern etwas besser
geht. Außerdem sollte in
40 Jahren auf die Interessenslagen
aller Grazer
geschaut werden, das
hoffe ich.
Elke Kahr
Bürgermeisterin
Stefan Hermann
Landesrat
SCHERIAU (7), FEDOROVA
12. OKTOBER 2025 www.grazer.at
graz 47
ausschauen
Auf jeden Fall sollte auch in
40 Jahren jeden Sonntag
der „Grazer“ auf mich
warten. Graz sollte eine Stadt der
unbegrenzten Bildungsangebote
sein, und die Wirtschaft
muss sich wohlfühlen.
Denn nur dann können
wir weiter gestalten.
Kurt Hohensinner
Stadtrat
Charly Temmel
Eiskönig
Man muss auf jeden Fall
mit der Zeit gehen. Doch
was die Zeit bringt, kann
man jetzt noch nicht genau
sagen. Ich hoffe aber auf alle
Fälle, dass sich Graz in den
nächsten 40 Jahren
weiterhin positiv entwickeln
wird.
48 graz
www.grazer.at 12. OKTOBER 2025
Neuer Kindergarten in Kalsdorf
WACHSTUM. Kalsdorf hat einen neuen Kindergarten, und die Eröffnung wurde feierlich zelebriert.
Kalsdorf bei Graz wächst stark und braucht deswegen viele neue Betreuungsplätze in der Gemeinde.
Von Lukas Steinberger-Weiß
lukas.steinberger@grazer.at
Vergangene Woche wurde
der neue Kindergarten
Ost in Kalsdorf bei strahlendem
Herbstwetter feierlich
eröffnet.
Der neue Kindergarten
GEMEINDE KALSDORF
Zahlreiche Vertreter aus Politik
und Gesellschaft sowie viele
Eltern folgten der persönlichen
Einladung des Bürgermeisters
Manfred Komericky und nutzten
die Gelegenheit, die modernen
und liebevoll gestalteten
Räumlichkeiten zu besichtigen.
In nur vier Monaten wurde das
Gebäude der ehemaligen Musikschule
in einen hochmodernen
Kindergarten mit zwei Gruppen
umgebaut.
Großer Bedarf
Kalsdorf gilt als die jüngste
Gemeinde im Bezirk Graz-
Umgebung und wächst stark,
deswegen ist der Bedarf an Kindergartenplätzen
dort besonders
groß. Für den Bürgermeister ist
dies deswegen eine absolute Priorität,
und es wird viel Bauliches
auch umgesetzt.
Bürgermeister Manfred Komericky (3. v. r.) und Landesrat Stefan Hermann
(3. v. l.) kamen zur Eröffnung des neuen Kindergartens in Kalsdorf.GEMEINDE KALSDORF
50
TOBER
graz
OKTOBER
www.grazer.at 12. 2025
arten
Biergarten
artenFEST
BiergartenFEST
Oktoberfest am
Schlossberg
OKTOBER
OKTOBER
rgarten
Biergarten
OKTOBER
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OKTOBER
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GRATIS AUFFAHRT
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rgarten
mit der Schloßberg-Bahn
10 - 11 UHR
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der 10 10 - 11 - 11 UH
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mit der Schloßberg-Bahn
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mit mit der der Schloßberg-Bah
11 11 - -
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OKTOBER
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11 - 12 UHR
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FEUERRING-GRILLEN
10 - 11 UHR
Das Austropop-Duo DeZwa wird heute mit den größten
Genuss-Region-Schmankerl
FEUERRING-GRILLEN
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FEUERRING-GR
10 10 - 110 - 11 UH -
Hits von Wolfgang Ambros, Georg Danzer, Rainhard Fend-
Genuss-Region-Schm
FEUERRING-GRILLE
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mit der Schloßberg-Bahn
Genuss-Region-Schmankerl
rich, STS und Co für die gute Stimmung sorgen.
mit mit der mit der Schloßberg-Ba
der FEDOROVA Genuss-Region-Schmanke
AB 13 UHR: OKTOBER
LIVE-MUSIK
AB AB AB 13 13 AB 13 UHR: 13 13 UHR: 11 UHR:
10 LIVE-MUS
11
- 11 - 12 11
UHR
- 12 LI UH -
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AUSTRO-POP
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W
mit der Stargast Schloßberg-Bahn
FEUERRING-GRILL
STARGAS
Genuss-Region-Schmank
11 Biergarten
Jazz Gitti wird
Unser live on stage
- 12 UHR
ihre Top-Hits
WEISSWURST-FRÜHSTÜCK
performen.
LIVE LIVE ON LIVE ON STAG ON S
mit ihren Top-H
AB 13 FEUERRING-GRILLEN
UHR: LIVE mit ihren
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KK
Genuss-Region-Schmankerl
AUSTRO-POP mit mit WARM- ihren mit WihT
LIVE LIVE AUSTRO-PO LIVE AB Unser 13 Summer Unser UHR: Summer Unser STARGAS
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AUSTRO-POP
LIVE LIVE
WARM-UP
Unser STARGAST: LIVE
LIVE
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AUSTR
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Summer
mit mit
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ihren mit ihren Top-H
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LIVE ON STAGE
GENUSS-TOMBOL
mit ihren Top-Hits
KINDERPROGRAM
LIVE LIVE AUSTRO-P LIVE Summer LIVE Summer Summer AUSTRO-POP
Closing Closing Conc
uv
C
Summer Closing Concert
GENUSS-TOM
+ POWEP
KINDERPROGR
GENUSS-TOMBOLA
KINDERPROGRAMM
Essen | Trinken | Feiern Essen | Trinken | Feiern Essen | Trinken | Feiern
KINDERPRO
Zwischen 10 und Biergarten 11 Uhr SCHLOSSBERG, bringt terhaltung Am Schlossberg und Abwechslung. 7, 8010 Graz
Biergarten Biergarten Biergarten SCHLOSSBERG, Am Am Schlossberg
Am uvm.
7, 80
uvm.
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AB AB 13 AB 13 LIVE UHR: POWERED BY
g Concert
POWERED 13 LIVE UHR: UHR: Summer Closing BY:
AUSTRO-POP
LIVE-MUSIK
Summer Summer Closing Concert Closing Concert Concert
Concert
Summer Closing
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Summer Summer Closing
BY:
Concert Closing Concert
WARM-UP
Concert
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Essen | Trinken | Feiern
Unser Unser Unser
Biergarten SCHLOSSBERG, Am Schlossberg 7, 8010 Gra
rgartenFEST
rgartenFEST
FEIERLAUNE. Heute AB 13 die UHR: 11
Schlossbergbahn LIVE-MUSIK - 12 UHR
Gäste kostenlos
und mit bester WARM-UP
Aussicht che und einem Blick über
Mit Musik, regionaler Kü-
AUSTRO-POP WEISSWURST-FRÜHSTÜCK
T
findet am Schlossberg nach oben. Trotz des gleichzeitig
stattfindenden Graz-Marathons
das legendäre Okto-
die Dächer von Graz
wird das Oktoberfest am
Unser BiergartenFEST
OKTOBER
FEUERRING-GRILLEN
ist der ungehinderte STARGAST:
Zugang mit Schlossberg zu einem
T
berfest mit steirischen Bahn und Lift auf den Schlossberg
über den Karmeliterplatz
Schmankerln Genuss-Region-Schmankerl
statt.
BiergartenFEST
unvergesslichen Erlebnis
LIVE ON STAGE
für Groß und Klein, mitten
möglich. mit ihren Top-Hits in der Steiermark und
AB 13 UHR: LIVE LIVE-MUSIK ON STAGE
doch weit
11 UHR
AUSTRO-POP Programm mit WARM-UP ihren Top-Hits
über dem
Von LIVE einem AUSTRO-POP
28.9.25
Von Victoria Weitenthaler
10 - 10 11 - 10 UHR
11 - UHR
11 UHR
FFAHRT
victoria.weitenthaler@grazer.at
klassischen Weißwurst-Frühstück
STARGAST:
Closing bis Concert
hin mit zu def-
mit der mit der men der Sie Schloßberg-Bahn
vorbei
GRATIS Alltag. GRATIS GRATIS Kom-
AUFFAHRT
erg-Bahn
Unser Summer
Mit dem Einzug des tigen
LIVE
Köstlichkeiten vom Feuerring-Grill,
LIVE
und genießen
Sie den
+
HSTÜCK
Herbstes verwandelt
sich der Grazer Wunsch
AUSTRO-POP
12 UHR
kulinarisch ON STAGE bleibt kein
mit
offen.
ihren
Dazu gibt
Top-Hits
es frisch Sonntag.
- 11 UHR
AB AB 11 AB 11 UHR
11 UHR
UHR 11
Summer Closing Concert
- 11 12 - 11 UHR
12 - UHR
12 UHR
WEISSWURST-FRÜHSTÜCK
10 10 - 10 - 11 - 11 UHR
Schlossberg in eine lebendige gezapftes Bier, regionale Spezialitäten
GENUSS-TOMBOLA GRATIS GRATIS GRATIS AUFFAHRT
UFFAHRT
Bühne für alle Oktoberfest-
und einen Ausblick, der
GRILLEN
+
berg-Bahn
Liebhaber.
das Fest einzigartig macht. Für
mankerl
Am heutigen Sonntag lädt Stimmung KINDERPROGRAMM
LIVE AUSTRO-POP
mit mit der mit der FEUERRING-GRILLEN
der Schloßberg-Bahn
sorgen das Austropop-Duo
DeZwa
Genuss-Region-Schmankerl
der stimmungsvolle Biergarten
zu
Summer Closing
sowie
Concert
uvm. Jazz
E-MUSIK
- 12 UHR
einem besonderen Fest Gitti als Stargast, die ihre AB Top-
11 - 12 UHR
ARM-UP
ÜHSTÜCK
GENUSS-TOMBOLA
AB 13 UHR: 13 AB UHR: 13 UHR: 11 LIVE-MUSIK
11 - 12 - 12 UHR UHR
+
ein, und das bei freiem Eintritt
und einem Programm, das men wird. Auch an die POWERED kleinen BY:
GAST:
Unser
Hits live auf der Bühne perfor-
WEISSWURST-FRÜHSTÜCK
AUSTRO-POP WARM-UP
Tradition, Musik und Genuss Besucher ist gedacht: Ein buntes
GENUSS-TOMBOLA
G-GRILLEN
KINDERPROGRAMM
Unser Unser STARGAST:
harmonisch vereint. Schon die
N Kinderprogramm und eine
Essen | Trinken | Feiern
STAGE
uvm. LIVE
FEUERRING-GRILLEN
präsentiert
chmankerl
n Anreise wird zum Erlebnis: Genuss-Tombola
KINDERPROGRAMM
sorgen für Un-
Top-Hits
LIVE ON STAGE
LIVE ON STAGE
ON STAGE
Genuss-Region-Schmankerl
Top-Hits
mit
mit
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mit
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Top-Hits
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Top-Hits
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TRO-POP
VE-MUSIK
WARM-UP
RGAST: +
OMBOLA
ON STAGE
GRAMM
Essen | Trinken | Feiern
Essen | Trinken | Feiern
Biergarten Biergarten SCHLOSSBERG, Am Schlossberg 7, 8010 7, Graz 8010 Graz
Biergarten Biergarten SCHLOSSBERG, Am Am Schlossberg
Am 7, 8
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mit KINDERPROGRAMM
mit ihren mit ihren Top-Hits ihren Top-Hits Top-Hits
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Paar Weißwürste +
Breze + Bier um 9,50
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Unser Unser Unser STARGAST:
GENUSS-TOMBOLA
LIVE LIVE ON LIVE ON STAGE ON STAGE STAGE
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AB 13 UHR: LIVE-M
Paar Paar Weißwürste Paar Weißwürste Weißwürste + + +
Breze Breze + Bier Breze + Bier um + 9,50 Bier um 9,50 um 9,50
Essen | Trinken Essen | Feiern | Trinken Essen | Feiern | Trinken
Essen | Trinken | Feiern Essen | Trinken | Feiern Essen | Trinken | Feiern
+
52 graz
www.grazer.at 12. OKTOBER 2025
Gelbe Bänder
Naschen erlaubt in Gratkorn
AKTION. In Gratkorn hat man sich eine nette Aktion überlegt. Bäume mit gelben Bändern darauf
dürfen ohne schlechtes Gewissen abgejausnet werden. Private können dabei auch mitmachen.
Von Lukas Steinberger-Weiß
lukas.steinberger@grazer.at
Wer beim Spaziergang
durch Gratkorn einen
Obstbaum mit einer
gelben Schleife am Stamm entdeckt,
darf zugreifen – denn hier
heißt es: Pflücken erlaubt!
Mit dem „Gelben Band“ kennzeichnet
die Gemeinde Bäume
und Sträucher, deren Früchte
von allen kostenlos geerntet werden
dürfen.
Damit setzt die Gemeinde, gemeinsam
mit den Bürgern, ein
starkes Zeichen für:
➢ Nachhaltigkeit,
➢gelebte Gemeinschaft,
➢ weniger Lebensmittelverschwendung.
Mitmachen
Die Gemeinde lädt alle Bürger
ein, bei der Aktion mitzumachen,
denn es geht vor allem um
Nachhaltigkeit, denn wenn das
Obst nicht geerntet wird, verfault
es. Außerdem kann man
regional und saisonal genießen,
ohne Spritzmittel und schlechtes
Gewissen. Weiters lädt man
zum Teilen statt Wegwerfen ein.
Damit sollen Gemeinschaft und
Achtsamkeit gefördert werden.
Wer sich an der Aktion beteiligen
will, erhält die gelben Bänder
kostenlos im Gemeindeamt
Gratkorn. Die Gemeinde und allen
voran Bürgermeister Michael
Feldgrill rufen dazu auf, die
Lebensmittel wertzuschätzen
und sie natürlich, nachhaltig und
regional zu verwerten. Von Gratkorn
für die Gratkorner.
Ein gelbes Band kennzeichnet in Gratkorn ab sofort Bäume und Sträucher,
von denen man die Früchte pflücken darf. Regional und nachhaltig. GEMEINDE
54 graz
www.grazer.at 12. OKTOBER 2025
Sammeln für guten Zweck
SAMMELAKTION. Bis Ostern können Pfandflaschen direkt am Campus des Universitätsklinikums
Graz zurückgegeben werden. Der Erlös wird an das Marienstüberl der Caritas in Graz gespendet.
Von Clarissa Berner
clarissa.berner@grazer.at
Seit der Einführung des
Pfandsystems in Österreich
sind Dosen und Flaschen
25 Cent wert. In vielen Supermärkten
können sie gespendet
werden. Nun startet das Universitätsklinikum
Graz gemeinsam
mit Saubermacher eine
Pfandsammelaktion. Den Erlös
erhält das Marienstüberl der Caritas
in Graz.
Pfandspenden
Bis Ostern kann beim Versorgungszentrum
und beim Kinderzentrum
des Uniklinikums
Pfand gespendet werden. Hierfür
wurden gekennzeichnete Behälter
von Saubermacher bereitgestellt.
Innerhalb eines Jahres
könnten so bis zu 20.000 Gebin-
de gesammelt werden. Jedes davon
kommt dem Marienstüberl
zugute.
„Das Marienstüberl lebt von
Solidarität und kleinen Gesten,
die in Summe Großes bewirken.
Dass das LKH-Univ.-Klinikum
Graz gemeinsam mit Saubermacher
nun über eine Pfandsammelaktion
Unterstützung leistet,
ist ein starkes Zeichen“, betont
Nora Tödtling-Musenbichler,
Direktorin der Caritas Steiermark,
und holt aus: „Jeder Euro
hilft uns, täglich warme Mahlzeiten,
Beratung und einen sicheren
Ort für Menschen in Not
bereitzustellen. Wir freuen uns
über diese Initiative.“
Auch Hans Roth, Saubermacher-Gründer,
ist „sehr dankbar
für diese gemeinsame Initiative
mit dem LKH-Univ.-Klinikum
Graz“.
Michael Kazianschütz, Nora Tödtling-Musenbichler, Hans Roth und Gebhard
Falzberger (v. l.) stellten die Sammelaktion vor.
SAUBERMACHER
56 graz
www.grazer.at 12. OKTOBER 2025
Graz rockt 1985
Am 29. Juni fand im Liebenauer Stadion das große Open Air „Opus & Friends“ statt. Es zog 25.000 Fans an. OPUS, UNIVERSAL MUSIC, CC BY-SA 4.0/HELGE ØVERÅS (2), CC BY-SA 4.0/BIHA
KONZERTE. 1985 spielten
viele internationale
und heimische Künstler
in Graz. Wir haben für
Sie den Rückblick.
Von Clarissa Berner
clarissa.berner@grazer.at
zutage nicht mehr für Konzerte
genutzt.
Weltstars
Internationale Weltstars performen
regelmäßig auf den Bühnen
der Landeshauptstadt.
Auch im Jahre 1985 war
einiges los. So besuchte
Tina Turner Graz
über die Jahre hinweg
gleich mehrere Male.
Am 1. April spielte sie
während ihrer „Private
Dancer“-Tour im Eisstadion
Liebenau. Begleitet
wurde sie von Bryan Adams,
der mit ihr gemeinsam „It’s Only
Love“ sang. Die britische Rockband
Dire Straits spielte am
14. Mai in Graz. Ein besonderes
Konzert, denn einen Tag zuvor
war ihr legendäres Album
„Brothers in Arms“ erschienen.
Am 7. Juli konnten die Grazer
Leonard Cohen im Zuge seiner
„Various Positions“-Tour auf der
Schlossbergbühne Kasematten
Bereits in den 1980er Jahren
ging in Graz die Post
ab. Schon vor 40 Jahren
verschlug es einige Weltstars
in die steirische Landeshauptstadt.
Zu verantworten hatte
dies mitunter Vojo Radkovic,
Konzertveranstalter, Journalist
und ehemaliger Redakteur beim
„Grazer“. Von 1970 bis 2013 veranstaltete
er hunderte Konzerte.
Viele fanden im „Haus der Jugend“,
dem heutigen Orpheum,
im Liebenauer Stadion oder im
Eisstadion Liebenau statt – die
beiden Stadien werden heutlive
sehen. Für italienisches Flair
sorgte die Rock-Ikone Gianna
Nannini am 28. April im Eisstadion
Liebenau.
Heimische Künstler
Am 29. Juni fand ein ganz
besonderes Open-Air-
Festival statt: „Opus &
Friends“. Es stellt den
Live-Höhepunkt des
Austropop dar. Gemeinsam
mit Opus
gastierten viele heimische
Künstler in Graz,
Falco
darunter Falco, Wolfgang
Ambros, Erste Allgemeine
Verunsicherung, STS, KGB,
Wilfried, Maria Bill, Peter Cornelius,
Ulli Bäer und Hansi
Dujmic. Rund fünf Monate später,
am 5. November, kam Falco
wieder nach Graz – 4000 Fans
besuchten das Eisstadion. Ein
besonderes Konzert lieferte die
EAV: Am 24. Februar spielte die
österreichische Pop-Rock-Band
in den Kammersälen.
Konzerte 1985
■ Tina Turner und Bryan Adams,
1. April Eisstadion Liebenau
■ Gianna Nannini, 28. April,
Eisstadion Liebenau
■ Dire Straits, 14. Mai, Eisstadion
Liebenau
■ „Opus & Friends“: Opus
gemeinsam mit Falco, Wolfgang
Ambros, Erste Allgemeine Verunsicherung,
STS, KGB, Wilfried,
Maria Bill, Peter Cornelius, Ulli
Bäer, Hansi Dujmic, 29. Juni,
Liebenauer Stadion
■ Leonard Cohen, 7. Juli,
Schlossbergbühne Kasematten
■ New Model Army, 29. September,
Ska
■ The Toy Dolls, 20. Oktober, Ska
■ Falco, 5. November, Eisstadion
Liebenau
■ Dire Straits, 10. November,
Eisstadion Liebenau
■ Lee Aaron, 1. Dezember, Haus
der Jugend
EAV
Dire Straits
Tina Turner
58 graz
www.grazer.at 12. OKTOBER 2025
S E R V I C E
Leser
Briefe
redaktion@grazer.at
Fehlende Menschlichkeit
Wo ist die Menschlichkeit nur geblieben?
Das höre ich in der heutigen
Zeit immer öfter, als mir lieb
ist. Ich bin Pensionistin und viel
mit den Öffis und zu Fuß in Graz
unterwegs. Habe so gesehen viel
Zeit, die Menschen zu beobachten.
Ich liebe die Menschen und
gehe diesbezüglich auch nett auf
sie zu. Da fällt mir immer wieder
auf, dass auch die anderen mir gegenüber
sehr nett sind. Denn wie
heißt es so schön? Wie ich in den
Wald rufe, kommt es auch zurück.
Meistens ist es auch so. Dennoch
verstehe ich auch die Aussage, wo
ist die Menschlichkeit nur hin? Ich
bin sehr traurig, dass Kinder und
Erwachsene das Einfachste im
Leben verlernt haben. Und zwar
handelt es sich hier um ganz einfache
Dinge. Grüßen, Bitte oder
Danke sagen. Das tut nicht weh.
Und zaubert vielen Menschen ein
Lächeln ins Gesicht. Also vergesst
doch nicht, einfach mal Hallo
oder Servus oder Grüß Gott zu sagen.
Es ist einfach eine sehr nette
Wahl des Respekts und sollte nicht
vergessen werden. Also zaubern
wir uns doch ein Lächeln ins Gesicht.
Monika Ulen
* * *
Innenstadt ohne Autos?
Grazer Innenstadt ohne Autos?
Denkbar, jedoch nicht lebbar!
Kinder zum Sport, Ältere und gehbehinderte
Menschen zum Arzt.
Einkaufen in der City sollte auch
sein. Alles mit Öffis oder Rad?
Das Auto will jeder benutzen
und auch parken können. Also
Radfahrer und E-Scooter nur auf
Radwegen. Fußgänger auf Gehsteigen.
Und Autos auf die Straße.
Das wäre sinnvoll!
Ulrike Schreiber
* * *
Digitale Versklavung?
Unter der Begründung „erhöhte
Sicherheit“ gelten seit 1. Oktober
bei FinanzOnline neue Zugangsregeln.
Benutzername und Passwort
sind daher beispielsweise für
die Erledigung eines Lohnsteuerausgleiches
nicht mehr ausreichend.
Als „ID-Austria-erfasster
Staatsbürger“ funktioniert alles
wie gewohnt. Der „Glückliche“
hat mit keinen weiteren Hürden
zu rechnen. Für „ID-Austria-lose
Freigeister“ wird es allerdings zunehmend
spannend. Als anfänglichem
FinanzOnline-Nutzer ohne
plötzliche Zugangsbewilligung für
elektronisch zugestellte Bescheide
und mit einer damit eventuell verbundenen
Fristversäumnis drohen
nämlich Strafzahlungen.
Alfons Kohlbacher
* * *
Kein Volksfest mehr
Die Grazer Herbstmesse 2025
hat deutlich gezeigt, wie sehr das
einstige Volksfest seinen Charakter
verloren hat. Was früher
ein lebendiges Highlight war, ist
heute nur noch ein Schatten seiner
selbst. Zwar findet die Messe
wie gewohnt zweimal im Jahr
statt (Anm.: ab 2026 nur mehr
die Herbstmesse), doch gerade
der Vergnügungspark, einst Herzstück
und Publikumsmagnet, ist
von Jahr zu Jahr kleiner und uninteressanter
geworden. Besonders
fragwürdig bleibt, dass der
Eintritt bis 18 Uhr kostenpflichtig
war, obwohl das Angebot sichtlich
abgenommen hat. Erst am Abend
war der Zutritt gratis, ein Konzept,
das kaum jemand nachvollziehen
konnte. Frauen mussten
beim Eintritt in den Vergnügungspark
nach 18 Uhr ihre Parfums
abgeben, angeblich aus Sicherheitsgründen.
Eine fragwürdige
Maßnahme, die eher an Schikane
als an Sicherheit erinnerte. Während
Volksfeste in Salzburg, Wels
oder Ried ganztägig freien Eintritt
bieten, hält Graz an einem Modell
fest, das weder besucherfreundlich
noch volksnah wirkt. Sinnvoller
wäre es, den Vergnügungspark
kostenlos zu öffnen und nur
für die Hallen Eintritt zu verlangen.
Doch dort wiederholte sich
auch heuer derselbe langweilige
Mix aus Pools, Küchenmaschinen,
Fenstern, Balkontüren und
Gartenmöbeln – nichts Neues,
vieles Altbekanntes. Alles in allem
hat die Grazer Herbstmesse 2025
eindrucksvoll vor Augen geführt,
wie eine Stadt ihre Volksfesttradition
verliert. Graz, die zweitgrößte
Stadt Österreichs, hat im Grunde
gar kein richtiges Volksfest mehr
– und das ist ein Armutszeugnis.
Daniel Herzog
Jetzt App downloaden!
Vergangene Woche
im täglichen E-Paper
Bim ist da
■ Bürgermeisterin Elke Kahr
sorgte in einem Interview für Aufsehen.
Sie sagte die Aufstockung
der Merkur Arena quasi ab. Für
Koalitionspartner SPÖ nur eine
„Privatmeinung“. Auch Sturm will
das nicht so hinnehmen.
Renovierung
■ Am Montag erreichte die erste
Alstom Flexity ihre zukünftige
Heimat in Graz. Die Bim wurde in
der Remise Alte Poststraße abgeladen.
Jetzt geht es an Testfahrten
und Einschulungen für das Personal.
Ab 2026 soll sie dann auch im
Netzbetrieb unterwegs sein.
Stadion-Posse
■ Das Jesuitenrefektorium am
Rosenhain wurde diese Woche
wieder eröffnet und wird von der
Universität Graz als Gebäude bespielt.
Die Renovierung wurde
von der Uni bezahlt, dafür darf sie
das Gebäude 70 Jahre mieten.
HOLDING, CC, UNI GRAZ
szene
graz
60
www.grazer.at 12. OKTOBER 2025
60
Victoria Weitenthaler
victoria.weitenthaler@grazer.at
Schwarzes Gold wurde auch in Graz
gefunden. Das ist so, wie wenn woanders
Erdöl gefunden wird.“
Stadtrat Günter Riegler bei der Prämierung der
Trüffelweinsieger
KK
Alles, was bisher geschah:
40 JAHRE. Wir blicken auf ein erfolgreiches und feierlustiges Jahr zurück. Wir hatten viele
Möglichkeiten, mit unseren Freunden, Partnern, Kunden und Lesern zu feiern, zu reden und
uns auszutauschen. Hier ein kleiner Überblick über unser bisheriges Event-Jahr.
SCHERIAU
Von Victoria Weitenthaler
victoria.weitenthaler@grazer.at
Es war bisher ein sehr veranstaltungreiches
und
feierlustiges Jahr beim
„Grazer“. Wir blicken auf viele
schöne, lustige und erfolgreiche
Events zurück, die wir dieses
Jahr mit unseren Lesern, Kunden,
Partnern und Freunden
feiern durften.
Bereits Ende Juni verwandelte
sich unter der Organisation
von Manfred Leitold der Lendpatz
jeden Mittwoch beim Latin
Live zu einer bebenden Tanzfläche.
Ein Erfolgskonzept, das
die letzten 14 Jahre die
Massen begeisterte.
Weiter ging es
mit den Konzerten
am
Karmeliterplatz
von 13.
bis 16. August.
Drei Tage, drei
Top-Acts und jede
Menge gute Laune.
Am Fuße des Schlossbergs
strömten insgesamt rund 15.000
www.grazer.at
präsentiert
Tag des Sports
20 Jahre San Pietro
Fans zu den Konzerten. Den
Auftakt am Mittwochabend
machten Pizzera & Jaus
mit ihrer „Comedian
Rhapsody“;
sie heizten der
Menge sofort
ordentlich ein.
Am Tag darauf
setzte Álvaro
Soler den musikalischen
Höhenflug
fort. Mit seinen eingängigen
Melodien und seinem
besonderen Gespür für die
Beim Tag des Sports im Stadtpark war großer Andrang von Politik und Szene.
Crowd zog er das
Publikum in seinen
Bann. Nicht irgendwie, irgendwo,
irgendwann ..., sondern voller
Power und mitten am Karmeliterplatz
lieferte Nena am Samstag,
dem 16. August, den krönenden
Abschluss.
Kurz darauf verwandelte sich
der Grazer Stadtpark in eine riesige
Sportarena. Unter dem Motto
„Sport bringt Zusammenhalt!“
ging der Tag des Sports am 7. September
in die nächste Runde. An
51 Stationen präsentierten sich
die Vereine und luden zum Mitmachen
und Ausprobieren ein.
Stammtisch
Alleine dieses Jahr veranstaltete
der „Grazer“ bereits drei Wirtschafts-Stammtische
im San
Pietro. Immer wieder freuen
wir uns, einen Abend voller Gespräche,
Ideen und guter Laune
zu verbringen. Doch beim
26. Stammtisch gab es gleich
doppelten Grund zu feiern. Mehr
als 300 Gäste ließen sich 40 Jahre
„der Grazer“ und 20 Jahre San
Pietro von Angelo und Fabio Urban
nicht entgehen. Als oberste
Gratulanten stellten sich die Gra-
Die Veranstalter Angelo Urban (2. v. l.),
Gerhard Goldbrich (2. v. r.) und Fabio
Urban (r.)
Andreas Gabalier ließ es
sich nicht nehmen,
ein Ständchen zu
singen. SCHERIAU (2)
zer Bürgermeisterin Elke
Kahr und Landeshauptmann
Mario Kunasek ein.
Feste über Feste
Am 19. September erlebte der
Grazer Lendplatz eine ganz besondere
Stimmung: Beim dritten
„Grazer“ Marktfest wurde der
Platz zu einem Treffpunkt, an
dem sich Besucher bei Musik,
Kulinarik und guter Gesellschaft
wohlfühlen konnten.
Bei unserer Jubiläumsfeier am
27. September im San Pietro hieß
es „O’zapft is“. Gemeinsam feierten
wir unsere Jubiläen im großen
Festzelt und holten so ein Stückchen
vom Münchner Oktoberfest
nach Graz. Als Stargast sang
Volks-Rock’n’Roller Andreas Gabalier
für die beiden Jubilare.
Das kommt noch
Das Jahr ist noch lange nicht vorbei
und wir freuen uns auf weitere
Feste und Veranstaltungen.
Am 13. Dezember verwandelt
sich bei „Let’s Spend“ durch
Alina Radkovic das Orpheum
wieder in einen Ort voller Musik,
Humor und Emotionen.
Außerdem findet zur Feier seines
20-jährigen Jubiläums im San
Pietro am 18. Oktober ein Küchenchefsdinner
statt. Ein Abend
voller Genuss und Party.
12. OKTOBER 2025 www.grazer.at
szene graz 61
ULRIK HÖLZEL, SCHULLIN
Wolfram Berger
GEBURTSTAGSKINDER
Hans Schullin
Wir wünschen dem Schauspieler alles
Gute zum runden 80. Geburtstag.
Happy Birthday!
DER WOCHE Zum 84. Geburtstag an den Unternehmer
nur das Beste – und davon bitte
in Goldqualität.
Happy Birthday!
unsere Veranstaltungen
Wirtschafts-Stammtisch
Das Team des „Grazer“ freute sich, gemeinsam mit seinen Gästen auf 40 Jahre „der
Grazer“ anzustoßen. Ein Meilenstein in der Unternehmensgeschichte. SCHERIAU (2)
Konzerte Karmeliterplatz
Bürgermeisterin Elke Kahr und Landeshauptmann Mario
Kunasek gratulierten „der Grazer“-Geschäftsführer
Gerhard Goldbrich zu 40 Jahre „der Grazer“.
Marktfest Lendplatz
GETTY
Nena
brachte
bei ihrem
Konzert
den Karmeliterplatz
zum Beben.
SCHERIAU
Stadtrat Kurt
Hohensinner
und Edi
& Friends
sangen dem
„Grazer“ beim
Marktfest ein
Ständchen.
B. GASSER
62 graz
www.grazer.at 12. OKTOBER 2025
Charity beim „Grazer“
Stadtrat K. Hohensinner (l.) und Gemeinderat
M. Huber (r.) waren dabei.KK
Die Brettljause
2.0 in der Dose
■ Die Grazer Fleischerei Mosshammer
präsentierte mit dem
„Steirer Dreier“ eine kulinarische
Innovation: drei hausgemachte
Fleischaufstriche in der
Dose – traditionell und innovativ.
„Wir wollten etwas schaffen,
das typisch steirisch ist, aber
auch international funktioniert
– ähnlich wie die französischen
Pasteten. Eine Scheibe frisches
Schwarzbrot dazu und fertig ist
der liebste Klassiker der Steiermark“,
erklärt Fleischermeister
Josef Mosshammer.
GUTER ZWECK. Als „Grazer“ möchten wir Menschen unterstützen, die Hilfe
brauchen. Deshalb organisieren wir verschiedene Charity-Veranstaltungen.
Als „Grazer“ liegt uns das
Wohl unserer Mitmenschen
besonders am
Herzen. Deshalb möchten wir
direkt dort helfen, wo Unterstützung
wirklich gebraucht wird.
Aus diesem Grund organisieren
wir immer wieder verschiedene
Charity-Veranstaltungen, um
Menschen in Not zu unterstützen
und ein starkes Zeichen für
Zusammenhalt zu setzen. Denn
nur gemeinsam können wir viel
bewegen.
Für alle da
Im Frühling schon starten wir für
unsere Kleinsten. Dort begeben
wir uns auf die Suche nach Ferienpaten,
die Gratisferien und
eine unbeschwerte Auszeit im
Sommer für Kinder aus finanziell
schlechter gestellten Familien
ermöglichen. Auch bei der Be-
„Let’s Spend The Night Together“ ist längst mehr als ein musikalisches
Highlight in der Vorweihnachtszeit. Jedes Ticket ist eine Spende.
SCHERIAU
nefizshow „Let’s Spend“, welche
heuer wieder am 13. Dezember
stattfindet, wird fleißig gespendet.
Denn jedes Ticket ist gleichzeitig
ein Beitrag. Ebenso setzen
wir uns mit den Oberlandlern,
dem Rotary Club und weiteren
Grazer Vereinen immer wieder
für gute Zwecke ein und sammeln
für die, die es brauchen.
Kultstandl wird fett feiern
www.grazer.at
präsentiert
JUBILÄUM. Zum Start
ins zehnte Jahr lässt es
WILDING – FETT ESSEN
richtig krachen.
Der Klassiker in Graz: ein
netter Abend in der Innenstadt
und dann ab
zum Dietrichsteinplatz. Das
Kultstandl von Bardh Bakalli
und Oliver Schütze
geht in sein zehntes
Jahr. Und startet
den Jubiläumsreigen
mit einer fetten Party.
Am 14. November um
17 Uhr beginnt in der
Seifenfabrik die Sause
mit einer Weinverkostung von
Silvia Heinrich und den Weingütern
Strauß und Ruggeri, begleitet
von der Steirischen Streich.
Silvia Heinrich
Danach bringen die Austropop-
Spezialisten von De Zwa und
Grodaus die größten österreichischen
Hits auf die Bühne, und
ab 22 Uhr heißt es dann „Theatro
Revival Night“ mit DJ Raoul. Von
ABBA bis Depeche Mode reicht
die Palette und getanzt wird bis in
die Morgenstunden. Damit man
sich den Weg zum Standl erspart,
wird natürlich mächtig aufgetischt
– die beste Schweinerei
in Form des legendären
Spanferkels vom
Ritter dreht sich die
ganze Nacht am Spieß,
aber die eigene Kost
der Eigentümer wird
ebenso nicht fehlen.
Das beliebte Wilding
Street Food lädt zum FETT ESSEN
– FETT FEIERN. Tickets gibt es
unter www.wilding.at/fett-feiern
oder Ö-Ticket.
POWERED BY
De Zwa und Grodaus servieren gemeinsam Austropop vom Feinsten. GRODAUS
64 szene
www.grazer.at 12. OKTOBER 2025
Robert Nguyen lädt zum zweiten „Vinalicious Wine & Dine“. Als Premiere
werden zwei neue Biersorten präsentiert.
MICHAEL KINK
Bierpremiere beim 2. Vinalicious
■ Nach dem großen Erfolg des
ersten „Vinalicious Wine & Dine“
geht die Veranstaltungsreihe am
18. Oktober in eine zweite Runde.
VINA-Chef Robert Nguyen freut
sich dabei auf eine besondere Premiere.
Gemeinsam mit Thomas
Winkler und Harald Kristen von
„Tom & Harry Brewing“ wurden
mit dem Good Night Vietnam und
dem Feel Good Vietnam zwei neue
Biere kreiert, die speziell auf die
Aromen der vietnamesischen Küche
abgestimmt sind. „Good Night
Vietnam ist ein dunkles Bier und
Feel Good Vietnam ist ein alkoholfreies
Bier“, verrät Nguyen. Neben
den neuen Biersorten erwartet die
Gäs te beim „Vinalicious Wine &
Dine“ ein 5-Gänge-Gourmetmenü
inklusive Weinbegleitung vom
Weingut Karl Schnabel sowie aus
dem Ferragamo-Weingut „Il Borro“.
Für die passende musikalische
Begleitung sorgt Saxofonist Nicolo
Loro Ravenni.
All in One Ball – Ball der Inklusion
■ Unter dem Motto „Begegnung
auf Augenhöhe“ feierten rund
800 Gäste den All in One Ball. Ein
Abend, an dem Menschen aus unterschiedlichsten
Lebensbereichen,
Generationen und Hintergründen
gemeinsam tanzten, lachten und
feierten. Das Ballereignis nicht
entgehen ließen sich: Vizekanzler
a. D. und Nationalratsabgeordneter
Werner Kogler, mit Gattin Sabine
Jungwirth, Nationalratsabgeordnete
Daniela Gmeinbauer, Stadtrat
Kurt Hohensinner, die künftige
Stadträtin für Inklusion Claudia
Unger sowie die Gemeinderäte Stefan
Stücklschweiger, Georg Topf,
Marion Kreiner, Alexandra Würz-
Stalder und Günter Wagner, Isabella
Essl von der Essl Foundation/
Zero Project sowie Schauspielerin
Aglaia Szyszkowitz. Veranstaltet
wurde der Ball von Conny Leban-
Ibrakovic von der Tanzschule Conny
& Dado sowie dem Verein Dance
and make a Difference.
Georg Schröck-Weikhard, Stadtrat Kurt Hohensinner, Stadträtin in spe
Claudia Unger, GR Stefan Stücklschweiger und Daniela Gmeinbauer
LUEF
Opernpremiere
■ Nach dem erfolgreichen
Spielzeitauftakt mit Wolfgang
Amadeus Mozarts „Idomeneo“
fand am vergangenen Samstag
die Premiere von Dmitri
Schostakowitschs „Moskau,
Tscherjomuschki“ statt. Die Premiere
der Operette ließen sich
unter anderen Intendant Ulrich
Lenz, Bernhard Rinner, Bernd
Pürcher sowie Stadtrat Günter
Riegler mit Gattin Stefania nicht
entgehen. Schostakowitschs
Operette wurde noch ein weiteres
Mal am 9. Oktober aufgeführt.
Intendant Ulrich Lenz mit Bernhard
Rinner vor der Premiere.
LUEF
Peter Drechsler eröffnete am Donnerstag sein Lokal in
der Schmiedgasse und viele Promis kamen.
FEDOROVA
Die Sieger sind gekürt
■ Von 22. Oktober bis 2. November findet in Graz
wieder das Trüffelfestival statt. Im Vorfeld wurden
nun die passenden Weine zu den Gerichten, die
im Rahmen des Festivals in verschiedenen Restaurants
serviert werden, ausgewählt. Ein hochkarätige
Jury rund um Wein-Steiermark-Chef Martin Palz,
Marketingleiterin Andrea Jöbstl-Prattes, Claudia
Rossbacher mit Gatte Hannes, Stadtrat Günter Riegler,
Graz-Tourismus-Chef Dieter Hardt-Stremayr
und GenussHauptstadt-Doyenne Waltraud Hutter
kürten den Riesling vom Weingut Lambauer, den
Chardonnay vom Weingut Pfeifer Daniel und den
Grauburgunder vom Weingut Edi Tropper zu den
Trüffelweinen des Jahres.
Amore Loui für Pizza-Fans
■ Das neue Lokal in der Schmiedgasse 21 bietet
neapolitanische Pizza zum Essen oder zum Mitnehmen.
Das Konzept ist genial, die Pizza wird als
Bausatz, vorgebacken, geliefert und daheim fertig
belegt und gebacken. Im Lokal gibt es halbe oder
ganze Pizzen zum Sofort-Essen. Zur Eröffnung des
Lokals von Peter Drechsler kamen unter anderen
SPÖ-Klubobmann Hannes Schwarz, ARBÖ-Präsident
Klaus Eichberger, AMS-Chef Karl-Heinz
Snobe, SPÖ-Graz-Klubchefin Daniela Schlüsselberger
und viele Gemeinderäte und Würdenträger
der SPÖ. Wenig verwunderlich, denn der Lokalbetreiber
war früher SPÖ-Pressesprecher.
Martin Palz, Claudia Rossbacher und Günter Riegler mit
den Trüffelweinen des Jahres
GRAZ TOURISMUS – WERNER KRUG
12. OKTOBER 2025 www.grazer.at
graz 65
66
eco
graz
www.grazer.at 12. OKTOBER 2025
Sabrina Naseradsky
66 sabrina.naseradsky@grazer.at
Wer in Bildung investiert, der
investiert in den Standort.“
Wirtschaftskammer-Steiermark-Präsident
Josef Herk zur „International Baccalaureate (IB)“-
Zertifizierung der VS Leopoldinum WOLF
„Der Handel ist im Wandel“
INTERVIEW. Kastner&Öhler-Vorstand und -Eigentümer Martin Wäg im Gespräch über die Geschichte seines
Hauses, die Zukunft des stationären Handels und darüber, wie sich das Kaufverhalten verändert hat.
Von Sabrina Naseradsky
sabrina.naseradsky@grazer.at
Wie hat sich das Einkaufsverhalten
der Kunden
in den letzten 40 Jahren
gewandelt?
Martin Wäg: „Vor 40 Jahren
gab es, so weit ich weiß, noch
kein Einkaufszentrum am Stadtrand.
Der Zug, zum Einkaufen
nach Graz zu kommen, war viel
stärker. Auch gab es in der Innenstadt
viel mehr Wettbewerb.
Unser Haus hatte damals auch
noch keine Tiefgarage. Die 750
Plätze, die wir unseren Kunden
anbieten können, sind heute
nicht mehr wegzudenken!“
Inwieweit hat sich das Sortiment
Ihres Hauses geändert?
Wäg: „Früher hatten wir ein
breiteres Sortiment mit Möbeln,
Meterware, Elektrogeräten und
Tonträgern. Wir hatten zudem
noch unsere Süßigkeitenabteilung
und das berühmte Feuerwehrauto
in der Schuhabteilung,
aber dafür kein Freiblick und keine
Champagnerbar. Vieles war
früher anders, und es gab auch
bei uns eine viel stärkere Versorgungskomponente.
Heute haben
wir auf Mode, Sport und Lifestyle
sowie Genuss spezialisiert. Handel
ist Wandel – vor 40 Jahren
sah Kastner&Öhler ganz anders
aus als heute. Es gab noch keinen
Onlineversand. Wir hatten
damals noch einen gedruckten
Katalog. Unser Sporthaus war
damals erst knapp drei Jahre alt,
und auch die große Eingangshalle
von heute hat es vor 40 Jahren
noch nicht gegeben.“
Hat sich das Klientel in den letzten
Jahren verändert?
Wäg: „Nach Graz zu fahren,
war damals noch ein richtiges
Erlebnis. Das hat sich mit Sicherheit
stark verändert. Früher ist
man teilweise noch mit der Bahn
nach Graz gefahren. Es war für
die ganze Familie
ein Einkaufserlebnis.“
Auch die In-
Handel ist
Wandel. Vor 40
Jahren sah der Handel
ganz anders aus als heute,
auch bei Kastner&Öhler.“
nenstadt hat
sich in den letzten
40 Jahren
stark verändert.
Wie erleben
Sie diesen Wandel?
Wäg: „Am stärksten hat sich
mit Sicherheit das Angebot geändert.
Es gab damals in Graz noch
Eisenwarengeschäfte. Auch war
in den Nebengassen viel mehr
Handel vetreten. Viele kleine
wie Rebus und Koch sind weggefallen
und damit auch ihr Sortiment.
Andere wie Klammerth
oder Schullin haben sich hingegen
gehalten. Die Konkurrenz
am Stadtrand ist sicher stärker
geworden. Dennoch höre ich vor
allem von Gästen aus Wien, dass
es ein Geschäft wie den ,Kastner‘
in Wien nicht gibt. Die Stadt ist in
den letzten 40 Jahren sicher auch
noch schöner und spannender
geworden. Ich denke da zum Beispiel
an den Lendplatz und den
Kaiser-Josef-Platz. Hier wurde
auch bei den Häusern rund um
die Plätze viel investiert. Vor allem
am Kaiser-Josef-Platz ist es
spannend und lustig.“
Wo sehen Sie Kastner&Öhler in 40
Jahren?
Wäg: „Immer noch als den Leitbetrieb
in der Grazer Innenstadt
und als Anziehungspunkt für
Menschen. Für mich gilt zudem
die Weiterentwicklung im Onlinehandel
nicht als Entwederoder,
sondern als Sowohl-alsauch.
Es gibt Momente, wo es
praktisch ist, online einzukaufen,
aber den echten Einkauf kann
das nicht ersetzen. Man will die
Ware angreifen, sehen und anprobieren.
Viele verbinden Einkaufen
auch mit einem Besuch
Martin Wäg führt mit
Kastner&Öhler eines der
ältesten Unternehmen in
der Grazer Innenstadt.
KASTNER&ÖHLER
in der Stadt. Das Einkaufserlebnis
ist auch ein gesellschaftlicher
Moment. Menschen wollen unter
Menschen sein. Ich glaube auch,
je mehr Zeit man im Homeoffice
verbringt, desto mehr will man
danach unter Menschen sein.“
Wird es in 40 Jahren noch einen
stationären Handel geben?
Wäg: „Davon gehe ich aus. Es
wird wahrscheinlich anders sein,
aber der Handel wird weiterhin
ein Treffpunkt sein. Wie ich vorher
schon ausgeführt habe, kommen
Menschen gerne zusammen,
daher wird der stationäre
Handel weiterhin eine wichtige
Rolle spielen.“
12. OKTOBER 2025 www.grazer.at
graz eco 67
➜
TEURER
GETTY (2)
Gewürze +24,6 %
Schlechte Nachrichten für alle, die gern
neue Gewürze ausprobieren. Diese
sind um 24,6 Prozent teurer geworden.
Die Landeshauptmann-Stellvertreterin Kärnten Gaby Schaunig, Silicon-Alps-
Geschäftsführer Robert Gfrerer und Landesrat Willibald Ehrenhöfer PHILIPP PODESSER
Schöpferische Zerstörung
■ Die Ebscon 5.0 beschäftigte
sich mit dem Leitthema „Creative
Destruction“, also mit schöpferischer
Zerstörung. Mehr als 340
Teilnehmer aus 23 Ländern ließen
sich die Konferenz nicht entgehen.
Höhepunkt der Tagung war die Unterzeichnung
der „Declaration of
Graz“. „Mit der ‚Declaration of Graz‘
bekunden wir gleichsam als Selbstverpflichtung
die gemeinsame
Absicht, die grenzüberschreitende
Zusammenarbeit zu fördern“, so Silicon-Alps-Geschäftsführer
Robert
Gfrerer. Mit dabei waren: Gaby
Schaunig, Willibald Ehrenhöfer
und Michael Jerne, NXP® Semiconductors
Austria.
Altmaterial –8,7 %
Gute Nachrichten für alle, die Altmaterialien
sammeln. Diese sind um
8,7 Prozent günstiger geworden.
Grazer Leuchtturm
BILLIGER
➜
■ Die Volksschule Leopoldinum
in der Smart City wurde
nun als erste Volksschule mit
der „International Baccalaureate
(IB)“-Zertifizierung versehen.
Ein Meilenstein in der
Grazer Bildungsstrategie, wie
auch Bildungsstadtrat Kurt Hohensinner
findet. Für WK-Steiermark-Präsident
Josef Herk und
Industriellenvereinigung-Steiermark-Präsident
Kurt Maier ist
diese Zertifizierung besonders im
Zusammenhang mit der Gewinnung
internationaler Fachkräfte
essenziell. Denn diese brauchen
für ihre Kinder auch ein englischsprachiges
Schulangebot.
Kurt Maier, Bildungsdirektorin Elisabeth Meixner, Kurt Hohensinner, VS-
Direktorin Andrea Schulte-Andrianakis und Josef Herk (v. l.) STADT GRAZ/FISCHER
68 eco
www.grazer.at 12. OKTOBER 2025
Arbeit im Wandel der Zeit
Arbeiten einst
und in Zukunft:
Viele Jobs vor
allem in der
Industrie und am
Bau sind in den
letzten 40 Jahren
verschwunden.
Viele neue sind
hinzugekommen.
Und wer weiß,
vielleicht sind in
40 Jahren Roboter
unsere Arbeitskollegen.
GETTY (2), SCHERIAU
VERÄNDERUNG. Seit mittlerweile 40 Jahren begleitet der „Grazer“ auch die heimische Arbeitswelt.
Diese hat sich in den letzten vier Jahrzehnten massiv verändert. Und die KI-Revolution steht erst bevor.
Von Sabrina Naseradsky
sabrina.naseradsky@grazer.at
Die Arbeitswelt vor 40 Jahren
war eine komplett andere
als heute. Aber schon damals
befand sich die Arbeitswelt in
einem Wandel. Das Computerzeitalter
begann langsam, aber stetig, in
die Arbeitswelt vorzudringen. Heute
stehen wir vor der nächsten großen
Revolution in der Arbeitswelt.
Die Künstliche Intelligenz unterstützt
uns immer mehr in unserem
Arbeitsalltag.
Wir haben mit AMS-Landesgeschäftsführer
Karl-Heinz Snobe
über den Wandel der Arbeitswelt
gesprochen.
Herr Snobe, wie hat sich
der Jobmarkt in den letzten
40 Jahren verändert?
Karl-Heinz Snobe:
„1985 beherrschte die
,Krise der verstaatlichten
Industrie‘ die Steiermark.
Bis dahin war der
Eisen- und Metallsektor in der Steiermark
wirtschaftlich bestimmend.
Tausende Menschen verloren in
TopJobs
In Kooperation mit
Karl-Heinz Snobe
www.
■ Begleiter (m/w/d)
- Jugend am Werk sucht einen Begleiter für Menschen mit Behinderung.
Abgeschlossene Ausbildung wird vorausgesetzt. Das kollektivvertragliche
Mindestgehalt beträgt 2.996,90 Euro (Basis Vollzeit).
■ Client Solutions Manager (m/w/d)
- Marmind sucht einen Client Solutions Manager. Erfahrung mit
Softwarelösungen vonnöten. Das Mindest-Jahresbruttogehalt beträgt
63.000 Euro.
mehreren Regionen der Steiermark
mit Auswirkungen auf viele andere
Branchen ihre Jobs. Die Arbeitslosenquote
stieg 1985 auf 5,4
Prozent und war um 0,8
Prozentpunkte höher als
in Österreich. 1986 stieg
die Arbeitslosenquote
erstmals auf über 6 Prozent.
Im Vergleich zu heute:
Die Arbeitslosenquote
im September 2025
beträgt in der Steiermark 6 Prozent
und in Österreich 7 Prozent.“
Welche Jobs waren damals State
of the Art, die heute keiner mehr
ausübt?
Snobe: „Wegen der dominanten
Schwerindustrie waren es
Bergbauberufe, Metallberufe wie
der Schlosser oder Schmied, aber
auch landwirtschaftliche Berufe,
die heute in der Zahl nicht mehr
nachgefragt werden. Die männerdominierten
Berufe haben sich viel
stärker verändert als die typischen
Frauenberufe.“
Sind eher die Top-Jobs oder eher
die nicht so hoch qualifizierten Stellen
weggefallen?
Snobe: „Es haben eindeutig die
Anlernberufe und Hilfstätigkeiten
stark abgenommen. 1984 lag die
Akademikerquote bei circa acht
Prozent, heute sind es rund 38 Prozent.“
Wie wird der Jobmarkt in 40 Jahren
aussehen? Gibt es dann noch
Jobs, oder macht dann schon alles
die Künstliche Intelligenz?
Snobe: „Es gibt keine seriöse
Prognose zur Entwicklung der Skills
in den nächsten 40 Jahren. Fakt ist,
dass der technologische Fortschritt
– auch die KI – einen enormen Einfluss
haben wird und dass es viele
der heutigen Jobs in 40 Jahren nicht
mehr geben wird.
70 eco
www.grazer.at 12. OKTOBER 2025
W I R T S C H A F T
EcoNews
sabrina.naseradsky@grazer.at
Positive Bilanz zur
Herbstmesse
■ Von 2. bis 6. Oktober ging in
Graz wieder die Herbstmesse
über die Bühne. Die Veranstalter
zeigten sich mit dem Besucheransturm
und der Resonanz
mehr als zufrieden. Aus Sicht
des neuen MCG-Chefs Martin
Ullrich ist der Relaunch
geglückt: „Die Stimmung war
unglaublich positiv – vom ersten
Messetag bis zum letzten
Abend. Das war ein Aufbruch,
der Mut macht.“
Die Bilanz zur heurigen Herbstmesse
fällt positiv aus. CHRISTOF HÜTTER FOTOGRAFIE
René Jonke mit Ricardo-José
Vybiral (l.)
KSV1870 lud zum
Herbstfest
■ Auch heuer lud KSV1870-
Region-Süd-Leiter René Jonke
wieder zum traditionellen
Herbstfest. In der Zentrale in
der Kaiserfeldgasse wurde bei
Sturm und Maroni genetzwerkt.
Auch KSV1870-CEO Ricardo-
José Vybiral, Karl-Heinz Snobe
und Yvonne Popper-Pieber,
Ernst Albegger, Robert Rieder,
Bernd Kröpfl, Christian
Strobel-Ludwig, Martin Swoboda,
Andreas Jaklitsch, Thomas
Zehetleitner, Michael
Paternoga, Werner Leitold,
Ulrich-Simon Terkl und Gerd
Trnka haben vorbeigeschaut.
KK
Kritik an neuer
Förderung
■ Die bisher eingefrorene steirische
„Wohnraumoffensive“
wird 2026 wieder aufgetaut. Allerdings
ohne den Jungfamilien-Bonus,
was Johannes Tratz
von den steirischen Finanzdienstleistern
kritisch sieht:
„Zu kritisieren ist die deutliche
Reduktion der Darlehen von
200.000 Euro auf 80.000 Euro
und dass es offenbar keinen
Jungfamilienbonus mehr geben
soll. Gerade junge Menschen
verfügen oft noch nicht
über hohe Einkommen und
Eigenkapital und können sich
daher kein großes Haus leisten.“
Johannes Tratz sieht den Wegfall
des Jungfamilienbonus kritisch. KK
Für den guten Zweck: David Pugl
(l.) und Michael Hüttler
KK
Mit Genuss Hilfe
schenken
■ Der Grazer Unternehmer Michael
Hüttler veranstaltet heuer
wieder die Charity-Aktion „Genuss
kaufen, Hilfe schenken“.
In Kooperation mit dem Weingut
von David Pugl und heuer
auch erstmals mit Unterstützung
von TOSO Genussreich
Sirup werden 500 Flaschen des
Balsam-Essigs „Roseline“ und
500 Flaschen des Steirischen
Kürbiskernöls „Black Pearl“
verkauft. Der Erlös kommt in
diesem Jahr der Steirischen
Kinderkrebshilfe, genauer der
Mobilen Kinderkrebshilfe von
DGKS Doris Prasch, zugute.
12. OKTOBER 2025 www.grazer.at
graz 71
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www.grazer.at 12. OKTOBER 2025
Lebenslanges Lernen in Beruf,
BILDUNG. S-Bim, die Bildungsmesse der
Steiermark, steigt heuer wieder in Graz.
Bildungshungrige bitte
vormerken: Die BeSt
2025, die größte Bildungsmesse
im Süden Österreichs,
findet von 16. bis
18. Oktober 2025 in der
Halle A der Messe Graz bei
freiem Eintritt statt. Die Halle
A wird drei Tage lang DAS
Ziel tausender Bildungswilliger
aus der Steiermark, aus
Kärnten und dem Burgenland
sein, die alles zum Thema
Beruf, Studium und Weiterbildung
erfahren möchten.
Zielgruppe des Angebots
sind nicht nur Jugendliche
gegen Ende der Schullaufbahn,
sondern auch Studierende,
Personen, die sich
beruflich umorientieren wollen,
oder Wiedereinsteiger
nach Karenz oder Arbeitslosigkeit.
Der Eintritt ist frei!
Langjährige Veranstalter der
Messe sind das Bundesministerium
für Bildung (BMB),
das Bundesministerium für
Frauen, Wissenschaft und
Forschung (BMFWF) und das
Öster-
Arbeitsmarktservice
reich (AMS).
BeSt Beruf
Informationen über den direkten
Berufseinstieg nach
der Matura und die aktuelle
Arbeitsmarktsituation geben
z. B. das Arbeitsmarktservice
(AMS) und zahlreiche Berufsund
Interessensvertretungen.
Öffentliche Einrichtungen sowie
namhafte Unternehmen
der Privatwirtschaft stellen
ihre innerbetrieblichen Qualifikationsprogramme
vor, suchen
aber auch gezielt nach
potenziellen Mitarbeitern.
BeSt Studium
Bestens geschulte Mitarbeiter
nahezu aller österreichischen
Universitäten, Fachhochschulen,
Privatuniversitäten,
Akademien und Kollegs geben
Auskünfte über die von
ihnen angebotenen Studien.
Allgemeine Hilfestellung zur
Orientierung geben u. a. die
Beratungsstellen der Ministerien
und die Österreichische
Hochschülerschaft.
BeSt Weiterbildung
Ob berufsbegleitendes Studium,
ob Zusatzausbildung und
Höherqualifizierung oder persönliche
Horizonterweiterung:
Experten des AMS Steiermark
und anderer namhafter Institutionen
stellen sich ebenso
den Fragen der Besucher wie
verschiedene Universitäten
mit berufsbegleitenden Angeboten
oder Anbieter mit maßgeschneiderten
Nischenangeboten.
Bei Sprachschulen
können Infos über Kurse, Reisen
und Praktika in verschiedensten
Ländern eingeholt
werden, dazu kommen Kursanbieter,
die Weiterbildungen in
Bereichen aufzeigen, die in der
Öffentlichkeit kaum bekannt
sind.
Zeitgleich bietet die S-Bim –
Schul- und Berufsinfomesse
wie gewohnt einen umfassenden
Überblick über zahlreiche
Bildungsangebote in der Steiermark.
Die Informationen
können je nach Alter in drei verschiedenen
Messebereichen
eingeholt werden, wobei das
Spektrum vieles abdeckt: von
der „Qual der Schulwahl“ nach
Vollendung der Schulpflicht bis
hin zur Lehre oder Matura.
Im Bereich Lehrlingsinitiative
wird Lehrstellensuchenden und
deren Eltern ein breites Spektrum
an Lehrberufen präsentiert.
Namhafte Unternehmen
bieten dabei einen umfassenden
Einblick in verschiedene
Ausbildungsprogramme und
in die Lehrlingsausbildung.
Weiterführende Bildungs- und
Berufsberatung bieten die AK
Steiermark, die Wirtschaftskammer
Steiermark, das WIFI
und andere Branchenvertretungen
bzw. Bildungseinrichtungen.
Am Freitag, 17., und Samstag,
18. Oktober, werden aus
den besten steirischen Elektrotechnikern
die Teilnehmer
der nächsten AustrianSkills/
Staatsmeisterschaften ermittelt.
Seien Sie live dabei, wenn
die Besten der Steiermark ihre
handwerklichen Fähigkeiten in
einem „elektrisierenden“ Wettbewerb
unter Beweis stellen!
Die Schulinformationsmesse
bietet einen Überblick über
die Bildungswege nach der
8. Schulstufe. Wirtschaftliche
und Technische Schulen,
Wer sich rechtzeitig
rund um die
Themen Beruf,
Studium und
Weiterbildung
informiert, kann
seine Karriere-
Chancen steigern.
GETTY
12. OKTOBER 2025 www.grazer.at
anzeige 73
Schule und Weiterbildung
Tourismusschulen, Kaufmännische
Schulen, Oberstufenrealgymnasien,
Landwirtschaftliche
Schulen, Polytechnische
Schulen sowie Unikatsschulen
aus ganz Österreich stehen
zur Auswahl und stellen ihr Bildungsangebot
im Rahmen der
Messe vor.
Ergänzende Informationen
können am Stand der Bildungsdirektion
für Steiermark und der
AK Bildungsberatung eingeholt
werden. Die kompetenten Berater
an den Ständen können
gleichermaßen umfassende
wie detaillierte Informationen
geben. Auf der BeSt und S-Bim
ist das persönliche Gespräch
das wesentliche Element, das
diese Messen von vielen anderen
Informationsmöglichkeiten
unterscheidet.
Bitte umblättern!
Bei der S-Bim von 16. bis 18. Oktober in der Halle A bei der Messe in Graz erfährt man von
9 bis 17 Uhr alles rund um Beruf, Studium und Weiterbildung. UNISERVICE GMBH
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www.grazer.at 12. OKTOBER 2025
Noch mehr Bildungsangebote
Dazu gibt es natürlich Fakten,
Broschüren und Kurzinfos
sowie Gesprächsvereinbarungen
für vertiefende Kontakte.
Im Vortragsbereich der beiden
Messen werden diverse
Studiengänge und Berufsfelder
vorgestellt. Das Fokusthema
2025 „Public Health &
Pflege“ wird hier vor den Vorhang
geholt. Darüber hinaus
gibt es u. a. auch konkrete
Tipps zu Aufnahmetests oder
zu Bewerbungen. Einen ständig
aktualisierten Überblick
über das Programm und die
Aussteller bieten die jeweiligen
Websites.
HTLBA Kaindorf
Die Zukunft selbst gestalten
in der HTBLA Kaindorf.
Schulzweig Informatik: Entwickle
Apps, designe Websites
und werde online erfolgreich.
Schulzweig Automatisierung:
Konstruiere, automatisiere
und setze Projekte in Laboren
und Werkstätten um.
Schulzweig Robotik: Programmiere
Roboter und baue eigene
kleine Helfer.
Schulzweig Mechatronik:
Create the next Mars-Rover
and build your own Smart Systems.
www.htl-kaindorf.at
SPAR
Aktuell sind bei SPAR in der
Steiermark und im Südburgenland
noch Lehrstellen
verfügbar. Für Jugendliche,
die mit einer fundierten Ausbildung
den Grundstein für
ihre berufliche Zukunft legen
möchten, heißt es jetzt:
schnell sein und einen der
begehrten Ausbildungsplätze
sichern. Ob im Verkauf,
bei TANN oder in der Logistik:
SPAR bietet eine Ausbildung
mit echten Perspektiven, sicheren
Rahmenbedingungen
und vielfältigen Entwicklungsmöglichkeiten.
Schulschwestern
Die Grazer Schulschwestern
feierten Ende
September 2023 ihr
180-jähriges Bestehen
und führen
gemäß dem Erziehungsgrundsatz
der Ordensgründerin
Sr.
Franziska Antonia
Lampel
„Den Kindern
alles sein“ an
zwei Standorten
in Graz
Schulen und Kindergärten:
am Standort Eggenberg eine
Volksschule, eine Mittelschule,
ein Oberstufenrealgymnasium,
eine HLA für Landwirtschaft
und Ernährung mit dem
Ausbildungsschwerpunkt „Ernährungsökologie“
sowie seit
September 2025 auch
einen Kindergarten
mit Krabbelstube –
und am Standort Kaiser-Franz-Josef-Kai
eine weitere Volksschule
und einen
Kindergarten.
Insgesamt werden
knapp
1200 Schülerinnen
und Schüler
von 130 Pädagoginnen
und
Pädagogen
unterrichtet.
GETTY
Bei der S-Bim von 10. bis 12. Oktober in der Halle A bei der Messe in Graz erfährt man alles rund um Beruf, Studium und
Weiterbildung.
UNISERVICE GMBH
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www.grazer.at 12. OKTOBER 2025
Aus- und Weiterbildung: Man
Karriere. Aus- und Weiterbildungen können
wesentlich für die eigene Karriere sein.
Der eigene Aus- und
Weiterbildungsweg
kann entscheidend
sein für die eigene berufliche
Zukunft. Doch wie weiß ich,
in welche Richtung ich gehen
möchte bzw. welche Aus- und
Weiterbildung mich in meiner
Karriere weiterbringt?
Die zahlreichen Schulen, Bildungseinrichtungen
und Institutionen
in der Steiermark
haben ein umfangreiches Bildungsangebot.
Auch haben
die meisten ein Beratungsangebot,
bei dem man sich über
die einzelnen Studiengänge
oder Bildungsangebote informieren
kann. Oftmals finden
auch einmal oder mehrmals
im Jahr Tage der offenen Tür
statt, wo man sich die Einrichtungen
anschauen und
sich mit Lehrpersonal, Schülern,
Auszubildenden oder
Studierenden austauschen
kann.
Welcome beautiful minds
Die Universität Graz versteht
sich als weltoffene, zukunftsorientierte
Institution mit einem
modernen Campus im
Herzen der Stadt. Hochwertige
Lern- und Arbeitsräume sowie
digitale Angebote schaffen
ideale Bedingungen für Studium,
Forschung und Arbeit.
Wer sich für Geistes-, Natur-,
Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften,
Theologie
oder Umwelt-, Regional- und
Bildungswissenschaften interessiert,
findet hier ebenso Inspiration
wie Austausch über
aktuelle Zukunftsfragen. Die
Uni Graz zeigt, wie vielseitig,
verantwortungsvoll und nahbar
akademische Bildung heute
ist, und lädt dazu ein, Teil
dieser Gemeinschaft zu werden.
Zukunft gestalten mit
Sappi Gratkorn
Sappi steht für Sicherheit,
Vertrauen und nachhaltige
Innovation – auch in der Ausbildung.
In den Lehrberufen
Papiertechnik, Metalltechnik
und Elektrotechnik fördern
wir junge Talente und begleiten
sie auf ihrem Weg in eine
erfolgreiche Zukunft. Wer bei
Sappi startet, bekommt mehr
als eine hochwertige Lehrausbildung:
persönliche Entwicklung,
Teamgeist und echte
Perspektiven in der Hightech-
Papierindustrie.
AK Steiermark
Komm zu uns in die AK zur Bildungsberatung!
Lass dich persönlich
von unseren Bildungsexperten
beraten und entwickle
mit ihnen gemeinsam deinen
Bildungsweg! Ob Schule,
Studium oder Förderungen ...
Vielleicht fragst du dich aber
auch: „Welcher Lehrberuf
passt zu mir?“ Auf diese Frage
können die Abteilungen
Bildung und Jugend die passende
Antwort liefern. Aus
über 200 Lehrberufen kannst
du so den richtigen finden. Gemeinsam
sind wir für dich da!
Vereinbare noch heute einen
Termin und wir begleiten dich
auf deinem Weg.
Infos unter:
Tel. 05 7799-2352
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Rätsel-Lösung vom 5.10.2025
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R I R O N I E U O R
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L I E B E N A U BUERGER
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Sudoku-Lösung
vom 12.10.2025
2 6 8 3 4 9 1 7 5
9 3 1 7 5 2 6 8 4
4 7 5 6 8 1 9 3 2
6 4 3 2 9 5 7 1 8
5 8 7 4 1 6 2 9 3
1 9 2 8 7 3 5 4 6
3 1 9 5 2 4 8 6 7
7 5 6 9 3 8 4 2 1
8 2 4 1 6 7 3 5 9
12. OKTOBER 2025 www.grazer.at
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lernt immer etwas Neues
Bei der S-Bim-Messe von 16. bis 18. Oktober in der Messehalle A in Graz kann man sich zu dem breiten Bildungsangebot in
der Steiermark beraten lassen. Zahlreiche Stationen bieten einen breiten Überblick über Aus- und Weiterbildungen. UNISERVICE GMBH
78
viva
graz
www.grazer.at 12. OKTOBER 2025
Clarissa Berner
clarissa.berner@grazer.at
78
Die Grippeimpfung ist kein Luxus,
sondern eine wichtige Vorsorge
und ein wichtiger Schutz.“
Gesundheitsstadtrat Robert Krotzer über die Grippe-
Impfaktion des Grazer Gesundheitsamts A. RENNER
Die Ausstellung findet vom 14.
bis zum 22. Oktober statt.TINA GÖTZ/MSF
Ärzte ohne
Grenzen in Graz
■ Vom 14. bis zum 22. Oktober
findet am Grazer Hauptplatz
vor dem Rathaus die Ausstellung
„Ärzte ohne Grenzen
hautnah“ statt.
Am ganzen Hauptplatz werden
Zelte aufgestellt. Solche
Zelte werden auch in den Einsatzorten
der Ärzte ohne Grenzen
verwendet. So tauchen die
Besucher in die spannende
Welt des humanitären Hilfsangebots
ein. Den Besuchern
wird eine breite Palette an Themen
vorgestellt: vom Einsatz
für Menschen auf der Flucht
über Mangelernährung bis hin
zur Versorgung mit sauberem
Wasser und Hygiene. Die Ausstellung
bietet außerdem die
Möglichkeit, die Funktionsweise
des weltweiten humanitären
Hilfsangebots kennenzulernen.
Im Vordergrund steht
dabei die Arbeit der Teams.
Welche medizinische Nothilfe
in Konflikt- und Krisengebieten
müssen die Ärzte leisten?
Welche Herausforderungen
müssen sie dabei meistern?
Die Ausstellung hat von
14. bis 22. Oktober von 9 bis
18 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist
kostenlos. Für Gruppen und
Schulklassen ab zehn Personen
gibt es Gruppenführungen.
Eine Anmeldung ist notwendig.
Die Ausstellung ist für
alle Altersgruppen geeignet.
FÜNF SINNE. Mit seinem Unternehmen Fivsen will der Grazer René Nagl all
unsere Sinne ansprechen. Inspiriert wurde er dabei von seinen Reisen.
Von Sabrina Naseradsky
sabrina.naseradsky@grazer.at
Sehen, Hören, Schmecken,
Riechen und Fühlen: Unsere
fünf Sinne helfen uns, unsere
Umgebung wahrzunehmen,
und können auch unsere Empfindungen
beeinflussen. Genau
hier setzt René Nagl mit seinem
Unternehmen Fivsen an.
durch soll Wohlbefinden erzeugt
oder eine gewisse Performance
Mood geschaffen werden“, erklärt
der Gründer. So kann Fivsen etwa
zum Stressabbau dienen oder
helfen, die Konzentrationsfähigkeit
zu steigern.
Dafür hat Nagl eigene patentierte
Module geschaffen. Das
Technik-Modul Fivsen Portal ist
dabei das Herzstück. Hier werden
die verschiedenen Stimmungen
gespeichert: „Wir passen jedes
Portal individuell auf jeden Kunden
an. Dafür arbeiten wir zum
Beispiel mit eigenen Designern
und Komponisten zusammen.“
Einzigartig
Neben dem Portal kommt auch
noch die Fivsen V-Sculpture zum
Einsatz. Diese dient dazu, die
verschiedenen Sinneswahrnehmungen
wiederzugeben. Hier
findet man auch eine Art Kamin,
die wie bei einem echten Kamin
René Nagl mit
seiner Fivsen
V-Sculpture.
Diese soll alle
fünf Sinne
anregen. Ziel
von Fivsen
ist es, Wohlbefinden
zu
erzeugen oder
den Nutzern
zu helfen, ihre
Performance zu
steigern. SCHERIAU
Mit allen fünf Sinnen
Innovativ
„Ich war beruflich sehr viel unterwegs,
und in vielen Hotels gab es
Beschallung mit Musik oder eine
Duftberieselung, aber das hat mir
meistens nicht so gut gefallen“,
so Fivsen-Gründer René Nagl.
So kam der junge Grazer auf die
Idee, sein eigenes Unternehmen
zu gründen, das sich genau damit
beschäftigt, die fünf Sinne zu stimulieren.
„Ich schaffe Atmosphären
und ein Ambiente, das alle
fünf Sinne stimulieren soll. Daeinen
Feuereffekt erzeugt. „Jeder
kennt den beruhigenden Effekt,
wenn man einfach irgendwo
sitzt und ins Lagerfeuer schaut.
Das wollten wir hier auch wiedergeben“,
so Nagl. Und ergänzt:
„Keine Sorge, das Feuer ist dabei
nicht echt. Es wird nur der Effekt
davon erzeugt.“
Die Zielgruppe für diese neuartige
Form, alle Sinne anzusprechen,
ist für den Unternehmer
klar: „Es klingt immer sehr groß,
wenn man sagt, ,alle‘ (lacht),
aber wir wollen wirklich alle mit
unserem Konzept abholen.“ Derzeit
stehen bei René Nagl vor allem
B2B-Kunden im Fokus. „Ich
denke da an Thermen, aber auch
große Hotels. Kunden könnten
beim Einchecken nach ihren
Vorlieben gefragt werden und
so ein individuell zugeschnittenes
Portal ausgehändigt bekommen“,
denkt Nagl schon über die
nächsten Schritte nach.
12. OKTOBER 2025 www.grazer.at
graz viva 79
➜
IN
KK, GETTY
Kultmaus aus Deutschland
Viele Mädchen haben in den 00er-
Jahren Diddl-Blätter gesammelt.
Nun ist die Maus zurück.
Plüschtiere aus China
Die Sammelfigur Labubu mit dem
frechen Grinsen und den großen
Augen verliert an Popularität.
OUT
➜
Ohne Sicht durch Graz
WICHTIG. Für viele ist es unvorstellbar, ohne Augenlicht zu leben. Am
13. Oktober machen Blinde mit einer Awareness-Aktion darauf aufmerksam.
Von Clarissa Berner
clarissa.berner@grazer.at
Am 15. Oktober findet der
„Tag des weißen Stocks“
statt. An diesem Tag wird
weltweit auf die Situation blinder
und sehbehinderter Menschen
aufmerksam gemacht. In
der Grazer Innenstadt wird am
Montag, dem 13. Oktober, eine
Awareness-Aktion stattfinden.
Herausforderungen
Die Hilfsgemeinschaft der Blinden
und Sehschwachen, Stadtrat
Kurt Hohensinner und die
Grazer OnTours Software OG
rund um den CEO Paul Kalcher
machen in der Grazer Albrechtgasse
auf die Herausforderungen
aufmerksam, denen Menschen
im Alltag begegnen.
Im Rahmen der Aktion erhalten
sehende Teilnehmer eine
Augenbinde, die verschiedene
Sehbeeinträchtigungen simuliert.
Gemeinsam mit blinden
und seheingeschränkten Personen
bewältigen sie kurze Wege
durch die Innenstadt. Ontrack
ist eine Navigations-App der
OnTours Software OG, die an
einer Lösung arbeitet, Betroffene
akustisch durch den Alltag
zu begleiten. Die App wurde
gemeinsam mit der Community
entwickelt.
Die App hilft blinden und sehbehinderten
Menschen. NATASCHA PETERS
Der „Tag der offenen Tür“ findet am
23. Oktober statt. STREET VIEW
Erratum zur
VS St. Leonhard
■ In unserem Artikel vom
5. September „Bunte Schule
lädt ein“ berichteten wir über
den „Tag der offenen Tür“ in der
Volksschule St. Leonhard. Hier
hat sich ein kleiner Fehler eingeschlichen.
Der „Tag der offenen
Tür“ findet nicht, wie beschrieben,
am 29. Oktober statt. Die
Schule lädt alle Interessierten am
23. Oktober ein.
80 viva
www.grazer.at 12. OKTOBER 2025
KAGes: Eine Zeitreise in
JUBILÄUM. Die KAGes
wurde im Sommer 40.
Nicht nur auf medizinischer
Ebene, auch in
Sachen Teamwork hat
sich einiges getan.
Von Clarissa Berner
clarissa.berner@grazer.at
Nicht nur der „Grazer“, sondern
auch die Steiermärkische
Krankenanstaltengesellschaft
(KAGes) feiert 2025
40-jähriges Jubiläum.
liarden Schilling. Zu jener Zeit
lagen die Patienten im Durchschnitt
14 Tage im Bett. Jeder
Standort bot nahezu das gesamte
Fachangebot.
Heute hat sich das Bild radikal
verändert: Mit ihren 20 Standorten
stellen die sieben LKH-
Verbünde einen fruchtbaren
Gegenentwurf zu den bislang
etablierten Doppelstrukturen
dar. Der Verbund Südweststeiermark
trat am 1. Jänner 2025 in
Kraft.
Digitalisierung
Aus einzelnen Krankenhausstandorten
wurden leistungsfähige
Verbünde mit hoher Versorgungsqualität.
So können
Ressourcen effizienter genutzt
werden. Das zeigt sich etwa bei
der tagesklinischen Leistung, die
seit 2017 um über 60 Prozent gesteigert
wurde.
Auch in Sachen Digitalisierung
hat sich einiges getan. 1985
mussten Röntgenbilder kilome-
Grundstein
Im Juli 1983 wurde beschlossen,
die 21 Landeskrankenanstalten
in eine gemeinnützige GmbH
auszugliedern. 1985 wurde der
Gesellschaftsvertrag unterzeichnet.
Damals verfügte man über
9000 Betten, beschäftigte 10.000
Mitarbeiter und erwirtschaftete
einen Jahresumsatz von drei Milterweit
mit den Taxi transportiert
werden, 1993 führte die KAGes
österreichweit das elektronische
Bild- und Archivierungssystem
ein. Das elektronische Dokumentations-
und Informationssystem
openMEDOCS vernetzt
seit über zwei Jahrzehnten die
KAGes-Standorte untereinander.
KI-Anwendungen prognostizieren
Delirrisiken, elektronische
Fieberkurven, schlagen
Dosiskorrekturen vor, und KIgestützte
Bildanalyseverfahren
unterstützen beim Auffinden
verdächtiger Areale in Röntgenbildern.
Teamgeist
Der Beruf des Arztes hat sich im
Laufe der Zeit verändert. Teamgeist
ist gefragt: Ärzte arbeiten
nicht mehr im Alleingang,
sondern im Team und in Abstimmung
mit Pflege, Therapie,
Pharmazie und Sozialarbeit. Das
kommt besonders dem Wohl
der Patienten zugute. Damit
diese Zusammenarbeit so gut
funktioniert, werden in Simulationsszenarien
optimiertes Crew
Resource Management sowie kooperative
Entscheidungsfindung
unter Stress trainiert. Besonders
deutlich zeigt sich der Wandel in
der Pflege, die seit 2023 – neben
Medizin, Technik, Finanzen und
Personal – in einer eigenen Direktion
verankert ist.
Fortschritt
1962 gelang in Graz der erste
offene Herzeingriff Österreichs
mithilfe einer Herz-Lungen-
Maschine. Heute werden rund
900 solcher Operationen pro
Jahr durchgeführt. Seit 2021 finden
Roboter-assistierte Eingriffe
statt.
„Seit vier Jahrzehnten steht
die KAGes für verlässliche und
hochwertige Gesundheitsversorgung“,
sagen KAGes-Vorstandsvorsitzender
Gerhard Stark und
Ulf Drabek, KAGes-Vorstand für
Finanzen und Technik.
12. OKTOBER 2025 www.grazer.at viva
81
die 1980er
1998 wurde die Magnetresonanz-Angiographie in der KAGes eingeführt.KAGES
1992 erblickten Fünflinge im LKH-Univ.-Klinikum das Licht der Welt. KAGES
82 viva
www.grazer.at 12. OKTOBER 2025
Der goldene Herbst
Details & mehr:
K. Hohenlohe, K. und G. Höflehner
und M. Hohenlohe
HÖFLEHNE
Auszeichnung
für Höflehner
■ Das Natur- und Wellnesshotel
Höflehner wurde von
Gault&Millau als Longevity- und
Wellnesshotel des Jahres 2026
ausgezeichnet. Das Hotel bietet
auf 1117 Metern Seehöhe einen
beeindruckenden Blick auf das
Dachstein-Massiv und überzeugt
mit einem umfassenden Angebot
für Körper und Geist. Ergänzt
wird das Programm durch maßgeschneiderte
Health-Care-Angebote.
Damit positioniert sich
das Haus als ganzjährige Alpine-
Longevity-Destination.
Eine Wanderung durch die steirischen Weinberge macht auch hungrig und durstig.
STEIERMARK TOURISMUS - TOM LAMM
12. OKTOBER 2025 www.grazer.at viva
83
lädt zum Wandern ein
GENUSS. Herbstzeit
ist Wanderzeit. Doch
Wandern macht auch
hungrig. Dagegen helfen
nur eine Jause oder
Sturm und Maroni.
In der Steiermark ist Herbstzeit
auch immer Wanderzeit.
Denn was gibt es Schöneres,
als im goldenen Licht der dritten
Jahreszeit durch die wunderschöne
Landschaft der Grünen Mark
zu spazieren? Die Blätter verfärben
sich langsam, dennoch wärmen
die Strahlen der Sonne noch
Körper, Geist und Seele. Der sogenannte
Altweibersommer lockt
viele nach draußen. Doch so ein
Streifzug durch die Landschaft
macht oftmals auch hungrig und
durstig. Daher gibt es entlang der
Wege zahlreiche Buschenschänken,
die eine deftige Jause und
herrlichen Wein anbieten. Aber
auch Stände mit Sturm und Kastanien
laden zum Verweilen ein.
Überblick
➢ Weinwanderung in Kitzeck:
In Kitzeck findet man die höchsten
Weingärten mit einzigartig
steilen Weinhängen. Der elf Kilometer
lange Wanderweg startet
in Heimschuh im Sulmtal und
führt hinauf nach Kitzeck, dem
mit 564 Metern höchstgelegenen
Weinbauort Österreichs. Hier
kann man das örtliche Weinbaumuseum
besuchen. Die gesamte
Wanderung führt einen bergauf
und bergab vorbei an zahlreichen
Buschenschänken mit ihrem
ausgezeichneten kulinarischen
Angebot.
➢ Kulinarische Weinbergwanderung
„Von der Alm zum
Wein“: In Glanz startet man
beim Weingut Hotel Mahorko.
Der Weg führt durch den Wald
in Richtung Unterglanz. Gleich
nach dem Weingut Gamser befindet
sich die Gamser Kapelle.
Eine romantisch gelegene kleine
Kapelle, in ruhiger Lage, in
der auch Hochzeiten gefeiert
werden können. Danach geht
es vorbei an den Steirer-Büffeln
durch einen Weingarten zur Buschenschank
Germuth Stammhaus.
Entlang der Glanzer Kellerstraße
warten zahlreiche
Einkehrmöglichkeiten wie die
Buschenschank Zirngast und
die Weingüter Ertl Ehmannkeller,
Ertl Eibenhof und Oberer
Germuth. An der Kreuzung zur
Südsteirischen Weinstraße wartet
kurz vor dem Ziel, das auch
der Ausgangspunkt war, noch die
Buschenschank Repolusk.
➢ Wein-Erlebnis-Weg Bad
Loipersdorf: Rund um Bad Loipersdorf
warten ein großer und
zwei kleine Rundwanderwege auf
Wanderfreunde. Entlang der beschilderten
Wege finden sich fünf
Buschenschänken und 14 Gastronomiebetriebe.
Die „Wein-
Rast-Platzln“ bieten zusätzlich
Selbstbedienung rund um die
Uhr. Hier warten regionale Produkte
und besonders der Wein
auf die Wanderer. Besonderes
Highlight der Tour ist Österreichs
größte begehbare, 13 Meter hohe
Holz-Weinflasche mit einem acht
Meter hohen Edelstahl-Weinglas.
➢ Traminerweg Klöch: Nördlich
von Bad Radkersburg findet
man den beliebten Traminerweg.
Er besteht aus zwei Teilen und
verbindet in Form einer „Achterschleife“
das Umland von Klöch.
Der Startpunkt für beide Etappen
liegt bei der Vinothek und
dem Weinbaumuseum. Der Weg
führt die Wanderer durch eine
abwechslungsreiche Landschaft.
Während der Tour warten zahlreiche
Rast- und Aussichtsplätze mit
Selbstbedienungsstationen. Am
Ende des Weges sollte man die
Wanderung mit einem Glas Traminer
ausklingen lassen. NASA
84 viva
www.grazer.at 12. OKTOBER 2025
Die dänische Gelassenheit
HOHER NORDEN. Kopenhagen kennt jeder, doch die wenigsten kennen Aarhus. Dabei hat die zweitgrößte
Stadt Dänemarks, die direkt am Meer liegt, viele schöne Ecken und Sehenswürdigkeiten zu bieten.
Von Sabrina Naseradsky
sabrina.naseradsky@grazer.at
Die wunderschöne Stadt
Aarhus, im Osten Jütlands
direkt an der Aarhusbucht
gelegen, ist allen, die
Dänemark besuchen wollen,
absolut zu empfehlen. Die zweitgrößte
Stadt des Landes besticht
durch ihre historische Architektur
und ein einzigartiges Lebensgefühl.
Denn auch hier spürt
man in allen Ecken die Freundlichkeit
und Gelassenheit der
Dänen.
Vielseitig
Mit knapp 300.000 Einwohnern
ist Aarhus mit Graz vergleichbar.
In der wunderschönen historischen
Innenstadt gibt es einiges
zu sehen und zu entdecken. Das
Rathaus ist mit seinem 60 Meter
hohen Turm ein Beispiel für die
moderne dänische Architektur.
Ebenfalls besonders sehenswert
sind der Dom von Aarhus, das
Kunstmuseum sowie das Freilichtmuseum
Den Gamle By, das
an unser Stübing erinnert. Ein
Gang zum Hafen vermittelt zudem
Urlaubsfeeling pur.
Das absolute Highlight ist jedoch
das einzigartige Salling
Rooftop mit dem Salling Rooftop
Garden. Die wunderschöne
Dachterrasse mit eigenem Garten
ist auf verschiedenen Ebenen
angelegt und bietet einen
360-Grad-Blick über die Stadt.
Ähnlich wie die Dachterrasse des
Grazer Kastner&Öhler ist auch
sie über ein Kaufhaus zugänglich
und kann gratis besucht werden.
Auch finden sich hier Cafés, Bars
und Restaurants, die zum Verweilen
und Genießen einladen.
Vom Salling Rooftop aus hat man einen 360-Grad-Rundumblick über die
Stadt. Auch den Dom kann man von dort aus bewundern.
KK
12. OKTOBER 2025 www.grazer.at viva
85
Mario Kunasek, ÖBB-Boss Andreas Matthä und Wolfgang Moitzi von der
SPÖ präsentierten den lokalen neuen Fahrplan in Graz.
ÖBB/ HOFFMANN
Günstig nach Klagenfurt
■ Mit dem 6. Oktober haben die
ÖBB den Ticketvorverkauf für
eine neue Ära im Bahnbetrieb gestartet:
die Koralmbahn. Die Verbindungen
für das Fahrplanjahr
2026 können über die ÖBB-Fahrplanauskunft
SCOTTY abgerufen
und Zugtickets für den Tag- und
Nachtverkehr können in der ÖBB-
App erworben werden. Die Preisanpassung
für das Fahrplanjahr
2026 erfolgt mit dem Fahrplanwechsel.
Frühbucher kaufen bis
dahin zum Preis des aktuellen
Fahrplanjahrs. Zugreisende haben
die Möglichkeit, die neue Koralmbahn
mit Sparschiene-Tickets
kostensparend zu erkunden und
das Jahrhundertprojekt selbst zu
erleben. Sparschiene-Tickets gibt
es für die Strecke Graz – Klagenfurt
ab 9,90 Euro und für die Strecke
Wien – Klagenfurt ab 19,90 Euro.
Der neue Fahrplan ist dann ab
14. Dezember 2025 gültig. Landeshauptmann
Mario Kunasek: „Die
Koralmbahn ist ein infrastruktureller
Booster für die heimische
Wirtschaft und den Personenverkehr
in der gesamten Steiermark.“
mobil
graz
www.grazer.at
86 12. OKTOBER 2025
86
Lukas Steinberger-Weiß
lukas.steinberger@grazer.at
Der Fahrzeuglenker hat die
Geschwindigkeit den Sichtverhältnissen
anzupassen.“
VCÖ-Expertin Katharina Jaschinsky plädiert
gerade jetzt im Herbst zu viel Vorsicht. VCÖ
Autokauf vor 40 Jahren
VERÄNDERUNG. Wer
vor 40 Jahren in ein
Autohaus ging, kaufte
anders ein. Ein Ausflug
in die automobile Vergangenheit.
Von Lukas Steinberger-Weiß
lukas.steinberger@grazer.at
Wer im Jahr 1985 ein Autohaus
betrat, der hatte
viel weniger Auswahl
als heute – das sieht auch Jagersberger-Verkaufsleiter
Michael
Muhrer so: „Die 80er waren, so
wurde mir von den älteren Kollegen
erzählt, zwar die goldene Zeit
des Automobilhandels, da eine
Aufbruchstimmung herrschte,
aber damals gab es meist nur
Benziner, und die Ausstattungen
waren spärlich“, erzählt er.
Als Beispiel nimmt er einen
Ford Scorpio, ein Oberklassemodell
von Ford, welches dem
legendären Ford Granada nachfolgte
und 1985 auf den Markt
kam. „Es gab Benziner mit 90 bis
150 Pferdestärken, und das war
es zum Verkaufsstart. 1986 kam
dann ein Diesel mit 69 Pferdestärken.
Für eine stattliche Limousine
wie den Scorpio aber ein
eher schwacher Motor. Und ja,
damals gab es eben die Beratung
zwecks Motor und Ausstattung,
und dann war der Deal oft fertig.
Auch von den vielen technischen
Details von heute waren wir weit
entfernt“, erzählt Muhrer. Beim
Blick in die Aufpreisliste gab es
Servolenkung, Drehzahlmesser
oder einen Bordcomputer sowie
elektrische Fensterheber extra zu
erwerben. „Damals waren dies
Luxus-Features, die heute absolut
selbstverständlich und schon
in der Grundausstattung dabei
sind“, sagt Muhrer.
Technischer Wandel
Der Fortschritt in 40 Jahren ist
in der Automobilbranche gigantisch.
Wer heute in ein Autohaus
geht, der hat die Auswahl an
vielen Motorisierungen, Ausstattungen
und Extras. Das wirkt
sich auch auf den Beruf des
Verkäufers aus. „War vor Jahren
der Schulungsaufwand von Verkäufern
bei ein bis zwei Tagen
im Jahr, sind wir mittlerweile
bei fast einem
Monat pro Jahr. Online-Schulungen
mitgezählt. Auch
für uns Verkäufer
ist ein Verkauf viel
beratungsintensiver
geworden, wir
machen es liebend
gerne – aber der Aufwand
steigt“, meint Muhrer.
Wenn Kunden gut vorinformiert
kommen, ist es einfacher,
aber auch dann darf gerne geredet
werden. Muhrer: „Das Einfachste
für uns wäre, der Kunde
kommt mit der Konfiguration
und wir bestellen das Auto so.
Win-win, aber durch die viele
Technik und unterschiedliche
Motorisierungen darf uns der
Michael Muhrer
Kunde bitte nicht bös sein, wenn
wir auch ein wenig den Bedarf
anschauen und an Stellschrauben
drehen, damit der Kunde
das für ihn wirklich beste Auto
bekommt.“
Den Aufwand sieht man auch
bei Auslieferungen von Autos:
„Vor 30, 40 Jahren hat
eine Auslieferung rund
30 Minuten gedauert.
Blinker, Scheibenwischer,
Radio, Tempomat,
und los ging es.
Heute sprechen wir
von rund zwei Stunden!
Und selbst dann ist
beim Umfang der heutigen
Fahrzeuge nicht alles erklärt,
deswegen ist Nachbetreuung extrem
wichtig“, sagt Muhrer.
Seinen Job liebt der Kärntner,
der in Graz arbeitet, aber genauso
wie zu seinem Einstieg: „Es
ist herausfordernder, aber extrem
spannend, und es tut sich
so wahnsinnig viel. In der Autobranche
wird einem definitiv
nicht langweilig.“
Peter Jagersberger
Das Autohaus Jagersberger ist über 50 Jahre alt und wurde von den Eltern des derzeitigen Geschäftsführers Peter Jagersberger gegründet. Heute ist es
modernes Autozentrum mit mehreren Marken und Standorten in Graz, Gleisdorf, Weiz, Liezen und Klagenfurt.
FEDOROVA, STREET VIEW, KK
12. OKTOBER 2025 www.grazer.at
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Hier gibt es noch 43 historische
Leuchten. Der Rest der
Beleuchtung ist elektrisch.
ANZAHL DER LICHTPUNKTE
... in Linz
Hier sind es rund 20.000 Lichtpunkte,
der Großteil davon mit
28.802 : 20.000
modernen LEDs bestückt.
und jetzt
Der Ford Scorpio erschien im Jahr 1985,
gleich wie der erste „Grazer“.
CC
88 mobil
www.grazer.at 12. OKTOBER 2025
Landeswappen für Gaberszik
EHRUNG. Viel zu feiern hat man beim Autohaus Gaberszik. Heuer kann man auf eine 100-jährige Unternehmensgeschichte
zurückblicken. Zudem erhielt man vergangenen Freitag das steirische Landeswappen.
Von Sabrina Naseradsky
sabrina.naseradsky@grazer.at
In Vertretung von Landeshauptmann
Mario Kunasek
überreichte FPÖ-Klubobmann
Marco Triller in einem
feierlichen Festakt diese Woche
die Urkunde zur Führung des
steirischen Landeswappens an
die Geschäftsführerinnen Maria
und Sonja Gaberszik.
Leuchtendes Beispiel
„Das Unternehmen ist ein
leuchtendes Beispiel dafür, wie
man Tradition und Innovation
miteinander verbinden kann,
um langfristig Erfolg zu sichern.
Das Autohaus Gaberszik verkörpert
den steirischen Unternehmergeist
in Reinform. Sein
40-köpfiges Team bietet sowohl
in der Werkstatt als auch im Ver-
kauf beste Serviceleistungen –
und kann auch mit Stolz auf die
Ausbildung von insgesamt rund
70 Lehrlingen zurückblicken“, so
Marco Triller in seiner Laudatio.
Dem Festakt wohnten ebenfalls
Bürgermeisterin Elke Kahr,
Wirtschaftskammer-Steiermark-
Präsident Josef Herk und Ford-
Austria-Generaldirektor Andreas
Oberascher bei.
Das Autohaus Gaberszik wurde
am 19. Oktober 1925 mit der
Eröffnung eines Mechanik-Betriebs
in der Schönaugasse 25 in
Graz durch August Gaberszik
gegründet. 1953 übersiedelte
man an den heutigen Standort in
der Fabriksgasse gegenüber dem
heutigen Citypark. Mittlerweile
ist mit Julia und Markus auch
die vierte Generation der Familie
in das Unternehmen eingestiegen.
FPÖ-Klubobmann Marco Triller überreichte das steirische Landeswappen
an Maria (l.) und Sonja Gaberszik.
LAND STEIERMARK/KORMANN
12. OKTOBER 2025 www.grazer.at
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sport
graz
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Klaus Molidor
redaktion@grazer.at
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Erst 1986 kehrte der GAK in die Körösistraße zurück.
GEPA
Ich hab es wieder geschafft,
das Beste aus mir rauszuholen.
Die Auszeichnung ist
etwas, auf das ich sehr stolz bin.“
Thomas Frühwirth, Para-Sportler des Jahres GEPA
Das Jahr der Turbulenzen
RÜCKBLICK. Vor 40 Jahren ist es bei Sturm und GAK drunter und drüber gegangen. Bei den
„Roten“ gab es Rekord-Sieg und Rekord-Niederlage. Sturm verbrauchte in dem Jahr drei Trainer.
Von Clarissa Berner und Klaus Molidor
redaktion@grazer.at
Die Grazer Fußballvereine
GAK und SK Sturm Graz
waren bereits 1985 fixer
Bestandteil der Stadt. Wir sprachen
mit Michael Rath und Herbert
Troger – beide beschäftigen
sich intensiv mit der Geschichte
der Vereine.
Rote Legenden
„Die beiden Grazer Klubs gehörten
dem ‚erweiterten Kreis‘
der Europacupstarter an. Unser
Kader war stark und wohl auch
nicht ganz billig“, sinniert der
Vereinshistoriker Michael Rath:
„Da waren meine Legenden
Harry Gamauf, Sepp Stering
oder Mario Zuenelli, im Tor
Jahrhundertspieler Savo Ekmecic
und Größen wie Rudi Steinbauer
oder Angelo Devescovi.“
Einer blieb Rath besonders in Erinnerung:
„Im belagerten Sarajevo
hatte Želimir „Keli“ Vidović,
ein ‚ethnischer Serbe‘, an einem
Hilfstransport, der verletzte Zivilisten
ins Krankenhaus bringen
sollte, teilgenommen. Die Verabschiedung
von seiner Frau war
ein Abschied für immer. Erst Jahre
später wurden seine Überreste
in einem Massengrab entdeckt.“
Im Jahr 1985 passierte „die desaströse
Niederlage (0:10) gegen
Rapid im Herbst“, erinnert sich
Rath. Diese Niederlage hielt die
Roten jedoch nicht auf: „In der
Herbsttabelle rangierte der GAK
trotz des Debakels gegen Rapid
auf Platz 4. Am Ende lagen
wir, punktegleich mit Sturm, auf
Rang 6. Noch im August war der
GAK übrigens mit 7:0 auswärts
über DSV Leoben gerauscht.“
Spiele im Casino-Stadion gab
es 1985 übrigens keine: „Heimstätte
war das (alte) Stadion in
Liebenau. Erst mit der Saison
1986/87 kehrte der GAK in das
Stadion in der Körösistraße zurück.
Die Zuschauerzahlen im
großen Liebenauer Oval waren
meist überschaubar: rund 3800
in der Saison 1984/85 und unwesentlich
mehr (rund 4600) im
Jahr darauf“, weiß Rath.
Entlassung zur Pause
Bei Sturm war 1985 das „Drei-
Trainer-Jahr“, wie sich Herbert
Troger, Mitglied des Beirats und
Archivar, erinnert. „Unter Hermann
Stessl ist es so mittelmäßig
gelaufen. Präsident Alois
Paul hat die Mannschaft damals
zu viele Gegentore bekommen,
und er hat darum dann den Kroaten
Djalma Markovic geholt,
Želimir Vidović (M.) trug das rote Dress bis zur Saison 1988/89.
der die Abwehr gestärkt hat und
zusätzlich zum Libero mit Peter
Huberts damals auch einen
Mittelfeld-Libero eingesetzt hat.“
Auch unter Markovic, der laut
Troger ein „rustikales Auftreten“
hatte, lief es alles andere
als nach Wunsch. „Er war schon
skurril und hatte zum Beispiel
eine Stoppel-Schleifmaschine.
Als Sturm dann gegen den SAK
aus Salzburg zur Pause 0:2 hinten
war, hat Präsident Paul aus
dem ersten Stock im Klubhaus in
der Gruabn vom offenen Fenster
der Gaupe runtergerufen:
Der Trainer ist weg. Dadurch
hat es damals geheißen, Markovic
wäre in der Pause rausgeworfen
worden.“ Auf Markovic
folgte dann Franz Mikscha als
dritter Coach 1985. „Unter ihm
hat es zwei besonders einprägsame
Spiele gegeben“, erinnert
sich Troger. „Das Derby gegen
den GAK, in dem wir lange 0:1
hinten waren, ehe fünf Minuten
vor Schluss Josip Cop der Ausgleich
gelang und Rudi Schauss
dann noch das 2:1.“ Wenig später
drehte Sturm in der Gruabn ein
1:3 gegen Innsbruck und siegte
am Ende – wieder durch einen
Treffer von Schauss – mit 4:3.
„Der Deutsche Hansi Müller,
der 1980 Europameister wurde,
war damals die zentrale Figur
bei den Innsbruckern. Nach dem
4:3 hat er sein Dress ausgezogen
und ist wütend darauf herumgetrampelt.“
Kader Sturm
Torhüter: Walter Saria (AUT),
Otto Konrad (AUT).
Abwehr: Christian Binder
(AUT), Franz Feirer (AUT), Peter
Huberts (AUT), Klaus Löschnig
(AUT), Michael Petrovic (YUG),
Anton Pichler (AUT), Rudolf
Schauss (AUT).
Mittelfeld: Josip Cop (YUG),
Johnny Hansen (DEN), Josef
Stocker (AUT), Heinz Thonhofer
(AUT).
Sturm: Bozo Bakota (YUG),
Wolfgang Eberhardt (AUT),
Gernot Jurtin (AUT), Hannes
Jurtin (AUT), Rupert
Marko (AUT),
Manfred
Peritsch (AUT),
Laszlo Szokolai
(HUN), Günther
Vidreis (AUT).
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sport graz 91
OHA!➜
GEPA (2)
Rekord-Teilnehmerfeld
Knapp 14.000 Teilnehmer werden
heute die Bewerbe im Rahmen des
Graz-Marathons in Angriff nehmen.
Neuerliche Auftakt-Niederlage
Filip Misolic kommt weiter nicht in
Fahrt: Aus in Roanne in Runde eins
gegen Henry Bernet mit 6:3, 3:6, 4:6.
OJE!
➜
Sturm gewann das Derby 2:1. Den Siegestreffer
erzielte Rudolf Schauss (r.).
SAMMLUNG STURM GRAZ/FISCHER (2)
Kader GAK
Torhüter: Savo Ekmecic (AUT),
Manfred Trost (AUT).
Abwehr: Angelo Devescovi
(AUT), Harald Gamauf (AUT),
Hermann Kern (AUT), Wilfried
Marchl (AUT), Erich Marko
(AUT), Michael Zisser (AUT).
Abwehr: Herwig Aichholzer
(AUT), Wolfgang Rebernig
(AUT), Klaus Spirk (AUT), Rudolf
Steinbauer (AUT), Josef
Stering (AUT), Mario Zuenelli
(AUT).
Sturm: Ralph Hasenhüttl
(AUT), Jarosław Jedynak
(POL), Günther
Koschak
(AUT), Kurt
Nessl (AUT),
René Pauritsch
(AUT),
Johann Pigel
92 sport
www.grazer.at 12. OKTOBER 2025
Mit mehr Show und Chemie
BASKETBALL. Der UBSC Graz empfängt heute (Sportpark, 19 Uhr) im Schlagerspiel der Superliga
den BC Vienna. Ein Sieg gegen die wieder erstarkten Wiener wäre für die Grazer ein echter Bonus.
Von Klaus Molidor
redaktion@grazer.at
Eine gute Show – das wollen
die Grazer Basketballer
heute gegen den BC Vienna
(Sportpark, 19 Uhr) bieten.
„Die Leute wollen ja unterhalten
werden“, sagt UBSC-Manager
Michael Fuchs. Wieder
einmal ist die Truppe völlig neu
formiert, Legionäre wie Jordan
Wood, Tevin Brewer oder
Peyton Gerald sind an Bord.
„Die Chemie unter den Spielern
passt heuer viel besser als
im Vorjahr“, sagt Fuchs. Da hätten
die Spieler abseits des Platzes
kaum Kontakt untereinander
gehabt.
Heuer ist das anders. Neo-
Kapitän Alan Derado hilft da
beim Integrieren und Zusammenwachsen
als Mannschaft.
„Er macht seine Sache sehr gut“,
sagt Fuchs. Viel erwartet man
sich bei den Grazern von Forward
Peyton Gerald. „Er hat
aufgrund seiner spielerischen
Qualitäten und seiner Art das
Zeug zum Publikumsliebling.“
Wichtiges Spiel
Bei Gegner Vienna, der auch in
der internationalen ABA-League
mit Vereinen aus Slowenien,
Kroatien, Bosnien, Serbien und
Montenegro spielt, hat man unter
Coach Mike Coffin aufgerüstet.
„Allein das Startgeld für die
ABA-League ist höher als unser
Saison-Budget für die Superliga“,
sagt Fuchs und spricht von
einem extrem wichtigen Spiel.
„Ein Sieg gegen Vienna wäre ein
Bonus für uns, denn die Liga ist
heuer noch stärker als in den
Jahren zuvor.“
US-Boy Peyton Gerald hat mit seinen Qualitäten auf dem und abseits des
Basketball-Courts das Zeug zum Publikumsliebling beim UBSC Graz. GEPA
94 grazer sonntag
www.grazer.at 12. OKTOBER 2025
SO ISST GRAZ
Der Feldkirchnerhof präsentiert
einen ...
... Striezel
Chefin Christa mit Küchenchefin
und Konditorin Silvia KK (2)
Ein klassisch steirisches Wirtshaus
findet man in Feldkirchen bei
Graz. Wer im Restaurant einkehrt,
bekommt herzhafte Speisen serviert,
die absoluten Klassiker fehlen hier
natürlich keineswegs.
LEO
Zutaten:
375 g Krapfenmehl (alternativ glattes
Weizenmehl, Type 480), ⅓ Würfel
frische Germ (≈ 15 g), 60 ml lauwarme
Milch, 20 g Kristallzucker, 1 EL Rum (≈ 12
ml), 1 Päckchen Vanillezucker (≈ 12 g), 2
Eier, 50 g Rosinen (nach Belieben in Rum
oder Wasser einweichen), 1 Prise Salz,
etwas Butter oder Öl zum Bestreichen
(optional: Hagelzucker oder Mandelblättchen
zum Bestreuen)
Zubereitung:
Germ in der lauwarmen
Milch auflösen.
1 TL Zucker und 1–2 EL
vom Mehl zugeben, zu
einem dickflüssigen Teig
verrühren. Abgedeckt an einem
warmen Ort ca. 15–20 Minuten
gehen lassen, bis sich Blasen bilden.
Restliches Mehl in eine große Schüssel
geben. Zucker, Vanillezucker, Eier, Rum
und eine Prise Salz hinzufügen. Das aufgegangene
Dampfl dazugeben. Alles zu
einem glatten, geschmeidigen Teig verkneten
(ca. 8–10 Minuten). Zum Schluss
die abgetropften Rosinen unterkneten.
Den Teig abgedeckt an einem warmen
Ort 45–60 Minuten gehen lassen, bis er
sich etwa verdoppelt hat. Striezel-Teig
auf eine leicht bemehlte Fläche geben.
In 3 oder 4 gleich große Stränge teilen
und zu einem Zopf flechten. Auf ein mit
Backpapier belegtes Blech legen. Nochmals
20–30 Minuten rasten lassen. Mit
verquirltem Ei oder Milch bestreichen.
Nach Belieben mit Hagelzucker oder
Mandelblättchen bestreuen. Im vorgeheizten
Backofen bei 170–180 °C (Ober-/
Unterhitze) etwa 25–30 Minuten goldbraun
backen. Auf einem Kuchengitter
auskühlen lassen. Nach Wunsch mit
Staubzucker bestreuen.
GRAZWORTRÄTSEL
Park-Projekt
bei der
Smart City
(3 Wörter)
Handel,
Geschäft
9
umsonst,
ohne Erfolg
darüber
hinaus
Heimcomputer
höchste IT-
Qualität
Abk. für
"Knoten"
Kirche in
Waltendorf
Oper von
Verdi
"Hohlweg"
im 1. Bezirk
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Lendplatz
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für "Stier"
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Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Gewinn
nicht übertragbar. Einsendeschluss: 15.10.2025.
Gewinner werden telefonisch verständigt und
sind mit der Veröffentlichung einverstanden.
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1 5
6 1 3
4 2 7 8
8 6 9
8 7 3 6
1 2 6 7
7 5 8
4 6 7 3 9
862
Jede
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in jeder
Reihe in
jedem
Quadrat
nur
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Bleistift
spitzen,
los geht’s.
Viel Spaß!
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12. OKTOBER 2025 www.grazer.at
grazer sonntag 95
„GRAZER“-TIPPS FÜR DEN 12. OKTOBER
Graz Marathon
Heute findet der alljährliche Graz
Marathon statt. Es laufen wieder
tausende Sportbegeisterte durch
die Grazer Innenstadt, vorbei an
schönen Kulissen und jubelnden
Menschen. Mehrere tausend Zuschauer
finden sich jährlich entlang
der Strecke ein und machen den
Marathon dadurch zu etwas ganz
Besonderem. Start ist um 10 Uhr,
Zielschluss um 16 Uhr. Der Start-/
Zielbereich ist auf Höhe der Oper
Graz.
steirischer herbst
Der steirische herbst geht zu Ende.
Heute wird daher noch einmal
ein großes Programm geboten. In
der ehemaligen Destillerie Bauer
findet um 11 Uhr eine Führung mit
der Chefkuratorin Ekaterina Degot
statt. Von 13 bis 14 Uhr kann dort
Hobby Horsing ausprobiert werden.
Um 14.30 Uhr geht es dann
mit einer interaktiven Führung
weiter. Im herbstcafé findet um
16 Uhr ein Gespräch zum Thema
„Versuche, den steirischen herbst
zu zerstören“ statt. Ab 22 Uhr wird
im Café das Festival mit einem DJ-
Set gemeinsam ausgeklungen. Um
18 und 20.30 Uhr werden im Dom
im Berg Performances von Isabella
Sedlak und Yousef Sweid geboten.
In der Prankergasse 16 gibt es eine
weitere Aufführung von Franz von
Strolchen.
Steiermark Schau
Wer sich die glanzvolle Welt der
Eggenberger anschauen möchte,
hat noch rund drei Wochen Zeit.
Die Steiermark Schau macht das
Schloss Eggenberg zu einem
Schauplatz der Geschichte seiner
Bewohner. Der Aufstieg und Fall
der Familie Eggenberg wird beleuchtet.
Das große Highlight: die
goldene Kutsche von Fürst Johann
Anton von Eggenberg. Von 10 bis
18 Uhr.
Biergarten-Oktoberfest
Heute findet das große Biergarten-Oktoberfest
am Schlossberg
statt. Um 11 Uhr geht es mit einem
traditionellen Weißwurstfrühstück
los. Angefangen von steirischen
Schmankerln vom Grill bis hin
zu musikalischen Performances
von DeZwa und Jazz Gitti – am
Sonntag ist für Musik, Speis und
Trank gesorgt. Die Auffahrt mit
der Schlossbergbahn ist von 10 bis
11 Uhr kostenlos. Außerdem gibt
HIGHLIGHT:
ab 11 Uhr
Biergarten-
Oktoberfest
Am Schlossberg findet heute das große Biergarten-Oktoberfest statt. Von
10 bis 11 Uhr ist die Auffahrt mit der Bahn kostenlos. KK, GETTY
es für die kleinen Gäste ein buntes
Kinderprogramm.
Tag der offenen Tür
Das Buddhistische Diamantweg-
Zentrum lädt heute zum Tag der
offenen Tür ein. Der Eintritt ist
frei und um 11 Uhr geht es los. Um
11.30 Uhr und um 15 Uhr findet ein
Vortrag über Meditation statt.
Knopftheater
Sonntag ist Theatertag. Die Kleinen
können sich heute wieder
auf ein Knopftheater im
Kindermuseum Frida &
Fred freuen. Heute
wird das Stück
„Das kleine Ich bin
WOHIN AM SONNTAG
Ich“ aufgeführt. Ein absoluter Klassiker
der Kinderbücher. Das Stück
ist ab 3 Jahren empfohlen. Beginn
ist um 16 Uhr.
Familienfest
In Gratkorn findet heute ein Familienfest
im Wirtshaus Gratkorn
statt. Es gibt Sturm und Maroni,
Schmankerln vom Grill und Musik
von Edi and Friends. Um 10 Uhr
geht’s los!
Komödie Graz
Im Theater der Komödie Graz
kann heute ab 16.30 Uhr ein ausgelassener
Nachmittag verbracht
werden. Die „Cover Girls“ kommen
mit ihrem Programm „License to
Swing“, um die größten James-
Bond-Hits in neuem Licht erstrahlen
zu lassen. Musik trifft Witz und
sorgt daher für einen unvergesslichen
Abend voller guter Laune.
Comedy im Orpheum
Lustig geht es im Orpheum weiter.
Um 20 Uhr bringt Ines Anioli
ihr neues Programm „Danzing
Kween“ auf die Bühne. Sie verbindet
Selbstliebe und Tiefgang mit
Humor und großen Lachern. Ein
Abend, der berührt und bewegt.
Jazz Brunch
Im Grand Hôtel Wiesler wird heute
zum Jazz-Brunch geladen. Ab
11.30 gibt es im Salon Marie ein
großes Buffet mit frischen kulinarischen
Kreationen und Spezialitäten
des Grand Hotel Wiesler.
Die Band „Aunt
Marie“ sorgt
für musikalische
Begleitung
beim
Brunchen.