Vorhang auf für
das Auto von morgen
Auch das Auto von morgen lässt das
Herz höher schlagen, ohne dass das
Fahrvergnügen darunter leidet. Das
Vergnügen geht jedoch einher mit
einem sinkenden Verbrauch, dank der
hervorragenden Innovationsfähigkeit
der Automobilindustrie, die sie in den
letzten Jahren bewiesen hat. Und das
nicht nur in der Kategorie der Stadtautos,
wie bei dem Citroën Révolte, auf
dieser Seite abgebildet und von einem
Hybridmotor angetrieben, sondern in
allen Kategorien. Die Automobilausstellung
Frankfurt hat den eklatanten
Beweis geliefert. BMW und Merce-
des, um nur zwei Beispiele unter vielen
zu nennen, haben zum ersten Mal
mehrere Hybridmodelle präsentiert.
Bevor Porsche es mit seinem Cayenne
Hybrid gleich tun kann, präsentiert der
Hersteller seinen neuen Cayenne Diesel,
seinen Panamera mit Stop & Start
System und seinen neuen Cayman
Coupé, der noch sparsamer ist als sein
Vorgänger. Und schließlich haben Lancia
und Citroën neue Dieselmotoren
vorgestellt, deren moderater Verbrauch
mit einem wahren Fahrvergnügen
einhergeht. Das ist echter Fortschritt!
Laurent Missbauer
Fotos: Laurent Missbauer,
UnitedPictures und Hersteller
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5
Kanzlerin Angela Merkel und der BMW Vision Hybrid.
Der Bentley Mulsanne.
6
Weltpremieren, VIP und
reizende... Karosserien.
Der Ford C-Max.
Der Rolls-Royce Silver Ghost.
Der Aston Martin Rapid. Der Porsche Panamera.
Der Jaguar XJ.
Der Lamborghini Reventon Spyder.
Der Audi R8 Sypder.
Lewis Hamilton und Dieter
Zetsche, Vorstandsvorsitzender
von Mercedes.
Der Mercedes SLS.
Der Audi R8 E-Tron Elektro. Der neue Citroën C3.
Der Citroën DS3.
Der Maserati Gran Cabrio.
Michael Schumacher und
der Ferrari 458.
Der Mini Concept.
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7
INSPIRATION
Der 300 SLR aus
den 50er Jahren.
DIE VERGANGENHEIT HAT
Der neue Mercedes SLS.
Der Porsche 911 Sport Classic von 2009
und der Porsche 911 RS von 1973.
8
Der Trabant NT.
Lewis Hamilton und Dieter Zetsche.
Die Automobilindustrie
lässt
sich oft von der
Vergangenheit
inspirieren. Man
muss kein Prophet
sein um
festzustellen,
dass die Vergangenheit
mehr
Zukunft hat
denn je. Davon
konnte man sich in Frankfurt
erneut anhand des Mercedes SLS
überzeugen, eine neue Interpretation
des SLR aus den 50er Jahren,
anhand des 911 Sport Classic, dessen
Flosse in Form eines Entenschwanzes
direkt von dem 911 RS
von 1973 übernommen wurde,
und anhand des Trabant NT, wobei
NT hier „new Trabant” bedeutet.
Doch der beste Beweis für die rosige
Zukunftsperpektive der Vergangenheit
wurde von BMW mit seinem
Vision ED geliefert, einem
BMW M1 mit Hybridmotor, der
nur 3,76 Liter
auf 100 km verbraucht,
und
das bei 356 PS
und einer
Beschleuni-
Der Trabant break im Original.
gung von 0 auf 100 km/h in 4,8
Sekunden.
Wenn eine Marke bestens die ökologische
Wende repräsentiert, in
der sich die letzte Frankfurter
Automobilausstellung gebadet hat,
dann ist das BMW. An seinem
Stand hat der Hersteller aus München
die Besucher der Ausstellung
nicht mit seinem Formel 1
träumen lassen, der in dem ultramodernen
Werk von Peter Sauber
aus dem Züricher Oberland produziert
wurde - BMW zieht sich am
Ende des Jahres vollständig aus
der Formel 1 zurück - und auch
nicht mit dem Prototyp des BMW
M1 Homage, der im letzten Jahr
dem ursprünglichen BMW M1 von
1978 die Ehre erwiesen hat. Nein,
BMW hat den Prototyp eines leistungsstarken
Coupé präsentiert,
das mit der Technologie BMW
ActiveHybrid ausgestattet ist: der
BMW Vision Efficient Dynamics,
der nachfolgend kurz BMW Vision
ED genannt wird.
Seine kühnen Formen erinnern
durchaus an die Linien des BMW
M1, seine Motorisierung hat
jedoch mit der des Rennsports und
der Formel 1 nichts zu tun sondern
bezieht sich auf die neue Hybrid-
Der BMW M1 im Original zwischen seiner Inspirationsquelle von 1972 und dem Prototyp von 2008 (links).
MEHR ZUKUNFT DENN JE
technologie. Dieser neue BMW
Vision ED ist, um die Worte von
BMW aufzugreifen, „im Hinblick
auf zukünftige Anforderungen
durch eine nachhaltige Mobilität”
entwickelt worden. Und diese
Anforderungen lassen sich
nicht mit einem weiteren Engagement
in der Formel 1 vereinbaren,
vor allem, wenn keine Siege
zu erhoffen sind.
Ziel der Entwicklung von diesem
Prototyp BMW Vision ED ist
es, Leistungen auf der Straße zu
erzielen, die mit denen eines
BMW M konkurrieren können
und diejenigen von einem M1
überragen, und dabei eine Karosserie
anzubieten, die Emotionen
hervorruft (wie bei dem M1 von
1978) und eine kaum bezähmbare
Fahrlust.
Der BMW Vision ED vermittelt
einen realistischen Eindruck von
der Technologie BMW Active-
Hybrid und BMW EfficientDynamics
im Rahmen eines Konzepts
zur vollständigen Umstellung
auf Hybrid, denn der BMW Vision
ED wird von einem Dreizylinder-Turbodiesel
und zwei Elektromotoren
angetrieben. Die
Gesamtleistung des Systems
beträgt 356 PS bei einem maximalen
Drehmoment von 800
Newtonmeter. Mit seinem Integralgetriebe
beschleunigt er von
0 auf 100 km/h in 4,8 Sekunden
und seine maximale Geschwindigkeit
beträgt bei elektronisch
herabgesetzter Leistung 250
km/h. Der BMW M1 begnügt
sich mit 277 PS und 6,0 Sekunden,
auch wenn die Spitzengeschwindigkeit
265 km/h erreicht.
Der BMW Vision ED gewinnt auf
ganzer Linie beim Verbrauch:
3,76 l/100 km!
Die aerodynamische Kontur des
BMW Vision ED wurde dank des
Fachwissens aus der F1 entwikkelt,
wenigstens das. So sind die
Millionen, die in die Formel 1
investiert wurden, zumindest
nicht ganz verloren... Der Luftwiderstandsbeiwert
wurde optimiert
und liegt bei 0,22. Die
Fachlichkeit wurde betont und
so zeigt der Stil der Karosserie
Leichtigkeit, Sachlichkeit und
aerodynamische Qualität. Als
Viersitzer im Gegensatz zu einem
strikten Zweisitzer reiht er sich
in den Kontext einer besseren
energetischen Effektivität ein,
der berühmte Efficient Dyna-
mics. So lehnt er sich eher an
den Lamborghini Espada und
insbesondere an den Lamborghini
Marzal an (von dem er die
Flügeltüren übernommen hat)
als an den BMW M1, von dem
die ersten Prototypen tatsächlich
bei Lamborghini entwickel
wurden.
Der BMW M1 Hommage
von 2008.
Der BMW M1 Original von 1978.
UND ENTWICKLUNG
Der BMW M1 Vision
hybride von 2009.
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9
LANCIA DELTA
Miss Schweiz 2008
Whitney Toyloy und
ihr Lancia Delta.
10
Als offizieller Partner
der Miss Schweiz
Wahl seit einigen
Jahren konnte Lancia
in Frankfurt erneut auf
Hostessen zählen, die
der Eleganz der italienischen
Marke alle
Ehre machten.
Ein Turbodiesel, sparsam und leistungsstark
Erneut schmückte sich der
Stand von Lancia in Frankfurt
mit einigen der elegantesten
Hostessen der Automobilausstellung.
Die italienische Gesellschaft,
die seit einigen Jahren
Patin der Miss Schweiz Wahl
ist, legt in der Tat großen Wert
auf Details und deren Eleganz,
die das Image der Marke ausmacht.
Diese Eleganz und die
Liebe zum Detail finden sich
sowohl in dem Fahrgastraum
als auch unter der Haube des
Lancia Delta 1,9 Twinturbo
Multijet mit 190 PS wieder, der
sich als besonders sparsam
erweist (5,7 Liter auf 100 km im
Durchschnitt). Der leistungsstarke
Turbodiesel verschafft
dem Lancia Delta das Etikett
der Energieeffizienz Kategorie
A, also das bestmögliche.
Sein
maximales Drehmoment
und seineSpitzengeschwindigkeit
betragen 400 Nm
bei 2000 Umdrehungen/Minute
und 222 km/h
und er braucht
nur 7,9 Sekunden
für eine
Beschleunigung
Lancia Hostesse
bei der Automobilausstellung
Frankfurt.
George Clooney
steigt in den Lancia
Delta, das offizielle
Fahrzeug vieler
internationaler
Filmfestivals.
von 0 auf 100 km/h. Diese hervorragendenLeistungsmerkmale
sind durch wesentliche technische
Neuheiten auf der Basis
des 1,9 Multijet nach dem
Muster der beiden Turbokompressoren
zu erklären (daher
die Bezeichnung Twinturbo):
ein kompakterer, der sofort reagiert,
selbst auf die niedrigsten
Drehzahlen, und ein größerer,
der eine maximale Leistung
gewährleistet. Ein weiteres
interessantes Detail ist zweifellos
das verfügbare Drehmoment
von 300 Nm ab 1250 Umdrehungen/min:
sie äußert sich in
einer sofortigen Antwort des
Twinturbo Diesel bei jeder
Ansprache des Beschleunigers.
Der Lancia Delta ist mit einem
1,9 Diesel Twinturbo ausgestattet
und wird ab 41’890 Franken
verkauft. Er vervollständigt das
neue Label „Lancia collection
ecoloChic”, das ein Konzept
der Ökologie und Eleganz vereint,
die beiden Hauptelemente
von Lancia. Hinsichtlich der
Wirtschaftlichkeit sei erwähnt,
dass der durchschnittliche Verbrauch
bei nur 5,7 l/100 km
liegt, und schon diese Zahl ist
bemerkenswert. Ein kleiner
Nachteil für unseren
Geschmack ist seine etwas zu
weiche Federung, die sich in
schnittig genommenen kurvigen
Straßen bemerkbar macht.
Es stimmt allerdings, dass ein
Lancia mit Eleganz gefahren
werden möchte. Da werden
uns Whitney Toyloy, die Miss
Schweiz 2008, oder George
Clooney sicherlich nicht
widersprechen. Wer etwas
sportlichere Fahrzeuge mag,
findet sein Glück bei Alfa
Romeo oder bei Abarth, zwei
Marken, die wie Lancia zu der
Fiat Gruppe gehören, die zahlreiche
Erfolge feiern kann,
nicht nur mit dem Fiat 500
sondern auch und gerade mit
dem Lancia Delta.
In Frankfurt konnte das Publikum
außerdem den Delta Executive
bewundern, der zuvor
die Politiker bei dem G8 Gipfel
in L’Aquila fahren konnte. Die
Fiat Gruppe, die konsequent
ihre Politik des „downsizing”
verfolgt, reduziert im übrigen
den Hubraum ihrer Motoren
und erhöht deren Leistung. In
Frankfurt hat sie den neuen
Motor 1,8 Turbodiesel mit 200
PS präsentiert. Seine Spitzengeschwindigkeit
liegt bei 230
km/h und die Beschleunigung
von 0 auf 100 km/h wird in nur
7,4 Sekunden absolviert.
Der Révolte, eine moderne
Interpretation des 2CV.
Citroën hat mit dem Révolte
auf der Messe in Frankfurt eine
wahre Überraschung präsentiert.
Sollte damit der Coup von
Fiat mit seinem 500 wiederholt
werden? Auf jeden Fall machen
die Verantwortlichen von Citroën
keinen Hehl daraus, dass der
Révolte eine „stylistische Provokation
und von dem 2CV
inspiriert” ist. Der 2CV ist „eine
Ikone, die bestens die Vorstellung
von einem Kleinwagen
verkörpert”, heißt es in der Pressemitteilung
in Frankfurt. Man
erfährt jedoch auch, dass der
Révolte „alle Codes des 2CV in
Frage stellt und systematisch
das Gegenteil der Werte sucht,
die den Mythos begründen, den
der 2CV noch heute darstellt”.
Citroën hat sich lange gesträubt,
einen klaren Bezug zu seiner
Vergangenheit herzustellen,
und will nun jedes Missverständnis
vermeiden.
Nach dem Vorbild des neuen
Fiat 500 schwimmt auch der
Révolte auf der Erfolgswelle des
„Retro Designs” und will doch
keinesfalls ein Nutzfahrzeug
sein. Citroën unterstreicht, dass
Révolte,
der 2CV des 21.
Jahrhunderts!
der Révolte luxuriös und farbig
ist während die ersten 2CV
spartanisch und grau daher
kamen. War der 2CV betont einfach,
so spielt der Révolte die
Karte der Spitzentechnologie
mit Hybridmotor aus. Ein traditioneller
Verbrennungsmotor
mit kleinem Hubraum wird mit
einem Elektromotor kombiniert,
der im Gegensatz zu dem
Honda Insight Hybrid in der
Lage ist, im ZEV Modus zu fahren
(Zero Emission Vehicle),
das heißt im vollelektrischen
Modus und daher ohne schädliche
Emissionen.
Der Révolte bietet zudem die
Möglichkeit, die Akkus aufzuladen,
die den Elektromotor
versorgen. „Schließlich”, so
Citroën, „wo der 2CV langsam
und schwerfällig war, ist der
Révolte spritzig und nervös”.
Er gilt als „kleiner ultraschicke
Stadtwagen, der sich den Luxus
aller Frechheiten leistet”, und
ist „der aktive Ausdruck der
Kreativität und Dynamik von
Citroën”. Die Marke feiert derzeit
ihren 90. Geburtstag mit
mehreren Innovationen. Neben
Der Révolte war eine der
Überraschungen in Frankfurt.
dem Révolte und den neuen C3
und DS3, die zu Beginn dieser
Reportage vorgestellt wurden,
ist die Ankunft der neuen Motorisierung
V6 HDi mit 240 PS
für den Citroën C5 zu nennen,
den wir in der Tourer Version in
der Nähe von Avenches testen
konnten.
Mit dieser neuen Motorisierung
macht der C5, und auch der C6,
mit seinen Eigenschaften
beim Fahrverhalten
einen neuen Schritt in
den Bereich des Vergnügens
(ein Drehmoment
von 450 Nm bei 1600
Umdrehungen/min),
Geräuscharmut und
Leistungen wurden
optimiert, und dabei
wurden Kraftstoffverbrauch
und CO2 Ausstoß
bis zu 15% reduziert.
Der SUV
C-Crosser wurde mit
einem neuen Doppelkupplungsgetriebe
und einer
neuen Inneneinrichtung ausgestattet,
sodass bei der Wahrnehmung
der Qualität deutlich
Punkte erzielt wurden.
sportsetloisirs.ch
CITROËN
Der 2CV als
Inspirationsquelle
des
Citroën Révolte.
Der Citroën
C-Crosser hat nun
ein Doppelkupplungsgetriebe.
11
PORSCHE
12
Ansturm am Stand von Porsche
Mit vier Weltpremieren (911
Turbo, 911 GT3 RS, 911 GT3
Cup und 911 Sport Classic
limitiert auf 250 Modelle) und
einer Europapremiere (Porsche
Panamera) erlebte der Stand
von Porsche in Frankfurt einen
wahren Ansturm. Das Interesse
war so groß, weil auf der
großen deutschen Messe auch
erstmals der Cayenne Diesel
und die neuen Versionen des
Boxster und des Cayman prä-
Der neue Porsche 911 Turbo ist
leistungsstärker und sparsamer...
sentiert wurden, die sich alle
drei durch einen sehr niedrigen
Kraftstoffverbrauch auszeichnen,
wenn man ihre Leistung
berücksichtigt.
Der neue 911 Turbo weicht
ebenfalls nicht von seinem
Image eines leistungsstarken
Autos und sparsamsten seiner
Kategorie ab. Die 7. Generation
des 911 Turbo hat den CO2
Ausstoß um 18% gegenüber
der vorherigen Version reduziert
und verbraucht nicht
mehr als 11,4 l auf 100 km.
Und das trotz einer Beschleunigung
von 0 auf 100 km/h in
3,4 Sekunden und einer Spitzengeschwindigkeit
von 312
km/h! Mit seinem neuen
Motor mit 500 PS kann der
911 Turbo erstmals von einem
PDK Doppelkupplungsgetriebe
mit 7 Gängen angetrieben
werden. Als Option hat er ein
neues dreiarmiges Lenkrad mit
Geschwindigkeitssteuerung
(rechts Hochschalten der Gänge
und links Zurückschalten)
anstelle eines serienmäßigen
Steuers mit den beiden üblichen
Schaltern zur Geschwindigkeitssteuerung.
...das Gleiche gilt für den
neuen Cayman.
Ein Hauch von Carrera GT
für den neuen Cayman
Auch der neue Cayman wurde in Frankfurt
zum ersten Mal präsentiert und er hat
ebenfalls noch mehr Leistung und ist bis
zu 16% sparsamer. Er wird ab 76’600 Franken
verkauft und ist nun mit einem 6-
Zylinder-Motor mit 2,9 Liter ausgestattet,
der nun 265 PS hat gegenüber den
früheren 245 PS. Er erreicht eine Spitzengeschwindigkeit
von 265 km/h und
beschleunigt von 0 auf 100 km/h in 5,8
Sekunden. Sein Gewicht ist 1330 kg, also
sehr gering für dieses Segment, und das
trägt erheblich zu der Dynamik und der
Sparsamkeit des Cayman bei. So
begnügt er sich mit 9,2 Litern auf 100
Kilometer bei unserer Testfahrt. Es sei
noch erwähnt, dass sich der neue Cayman
von der alten Version insbesondere
durch eine neue Frontpartie unterscheidet.
Sie verleiht ihm einen Hauch
von dem Carrera
GT mit
schönster Wirkung.
Die Frontpartie des
neuen Cayman...
...wurde direkt
von dem Carrera
GT inspiriert.
Der Cayenne Diesel, ein sehr „grüner” Porsche
Buch über die Porsche Diesel Traktoren
Die Begeisterung für
die Porsche Diesel
Die Porsche Traktoren haben zwei sehr
aktive Clubs hervorgerufen: den Club
Porsche Diesel Classic in Deutschland*
und den Porsche Diesel Registry**
in den Vereinigten Staaten. Dr.
Giuseppe Beconcini, ein italienischer
Fan von Porsche, organisiert jedes
Jahr ein internationales Treffen von Porsche
Traktoren in Fucecchio in der
Nähe von Florenz. Seine Leidenschaft
für die Porsche Traktoren ist so groß,
dass er selbst etwa dreißig besitzt.
Gerade hat er ihnen ein Buch mit 146
Seiten mit dem Titel „Porsche, mito e
trattori nelle campagne italiane” gewidmet.
Es ist bei La Versiliana Editrice
erschienen, kostet 20 Euro und die ISBN
Nummer lautet: 978 88 95081 59 5.
*www.porsche-diesel-classic.de
**www.porsche-diesel.com
***www.laversilianaeditrice.com/pop
upLibri.php?ID=80
Der Cayenne Diesel wird ab
86’200 Franken verkauft und
passt sich perfekt der Tendenz
der Fahrzeuge mit einem moderaten
Verbrauch an, die an zahlreichen
Ständen der Frankfurter
Automobilausstellung zu sehen
waren. Es sei daran erinnert, dass
der Cayenne Diesel nicht das erste
Fahrzeug von Porsche ist, das von
einem Dieselmotor angetrieben
wird. In den fünfziger und sechziger
Jahren wurden mehrere
Zehntausend Porsche Traktoren
unter der Bezeichnung Porsche
Diesel hergestellt. Heute sind sie
sehr gefragt und nehmen einen
besonderen Platz bei den Porsche
Sammlern sowohl in Europa als
auch in den Vereinigten Staaten
ein. Zu den Persönlichkeiten, die
ihrem Charme erlegen sind, gehören
der mehrfache Rallye Weltmeister
Walter Röhrl und Karl-
Friedrich Scheufele, der Direktor
der Uhrmanufaktur Chopard. Sein
Porsche Traktor befindet sich
neben einem 550 Spyder und verschiedenen
356 und 911 in bester
Gesellschaft.
Der Porsche Cayenne Diesel verbindet
seinerseits auf ungeahnte
Weise den sportlichen Charakter
und die Vielseitigkeit eines Porsche
Geländewagens mit einer
beispielhaften Sparsamkeit. Bei
einer fast einstündigen Fahrt mit
durchschnittlich 110 km/h haben
wir zum Beispiel nur 7,9 l auf
100 km verbraucht, was den
Werksangaben für einen Verkehr
außerhalb der Stadt entspricht.
Das ist ein bemerkenswertes
Ergebnis für ein Fahrzeug, das
mehr als zwei Tonnen auf die
Waage bringt und 240 PS hat. Mit
seinem maximalen Drehmoment
von 550 Nm bei 2250 Umdrehungen/min
erweist sich der
Cayenne Diesel als ideales Zugfahrzeug
für einen Anhänger wie
einen Pferdeanhänger oder zum
Transport eines Rennwagens. Seine
Leistungen (214 km/h Spitzengeschwindigkeit
und 8,3
Sekunden für die Beschleunigung
von 0 auf 100 km/h) können sich
durchaus sehen lassen.
Ein weiterer Aspekt, der für eine
gewisse Klientel durchaus von
wesentlicher Bedeutung ist, ist
die Tatsache, dass der Cayenne
Diesel die gleiche Karosserie hat
wie der Benziner Cayenne V6,
und zwar bis zum Cayenne Logo
auf der Heckklappe. Nichts deutet
auf seinen Dieselmotor hin.
Der durchschnittliche Verbrauch
liegt bei 9,3 Liter auf 100 Kilometer
(244 g CO2 Ausstoß / km). Bei
seinem Tank mit 100 Litern Fassungsvermögen
bietet er eine
unglaubliche Autonomie von
mehr als 1000 Kilometern!
sportsetloisirs.ch
PORSCHE
13
HONDA
Fließende Fahrweise = der Hintergrund
des Tachos ist grün.
Aggressive Fahrweise = der Hintergrund
des Tachos ist blau.
Blätter und Blüten belohnen den
Fahrer für eine umweltfreundliche
Fahrweise.
Eine synoptische
Anzeige präsentiert
das Ergebnis.
14
INSIGHT
Der Citroën Révolte Hybrid und
der BMW Vision Hybrid waren
zwei der großen Stars der
Frankfurter Automobilausstellung.
Der einzige Haken ist,
dass man nicht weiß, ob diese
beiden Prototypen eines Tages
in Serie gehen werden. Bei
Honda, der bei dem Genfer
Autosalon einen großen Coup
gelandet hat, als er seinen
erstaunlichen Insight Hybrid
und den ebenso außergewöhnlichen
Roboter Asimo präsen-
Ein sicheres und sparsames Hybridfahrzeug
tiert hat, ist der
Hybridantrieb in
greifbarer Nähe. Der
Honda Insight wird
ab 28’800 Franken
verkauft und hat
sich das ehrgeizige
Ziel gesetzt, so der
Schweizer Importeur,
„das erste
Hybridfahrzeug für
alle” zu sein.
Mit der sehr aerodynamischen
Kontur,
den klappbaren Sitzen
und seiner Heckklappe
unterscheidet er sich durch
ein kompaktes IMA System
(Integrated Motor Assist). In
der Praxis bedeutet das, dass
ein Elektromotor mit 14 PS
einen Benzinmotor 1,3 l (88
Der Honda Insight Hybrid ist eines
der „grünsten” Fahrzeuge auf dem
Schweizer Markt.
Der Roboter Asimo und Yasunari Seki, der Entwickler des Honda Insight.
PS) unterstützt, wenn zum Beispiel
bei einer Steigung oder
beim Überholen Bedarf ist. Dieser
zusätzliche Elektromotor
arbeitet zudem als Generator,
um die Bremsenergie zu verwerten.
Das einzigartige System Eco-
Assist hilft dem Fahrer außerdem,
einen wirtschaftlichen
Fahrstil zu praktizieren. Dabei
wird ein System mit Piktogrammen
im Armaturenbrett angezeigt,
das auf den Fahrstil des
Fahrers reagiert. Es geht darum,
die Piktogramme bei einem
möglichst umweltfreundlichen
Fahrstil mit Blättern und Blüten
auszustatten (siehe Piktogramme
links). Der Fuß soll dazu
leicht auf dem Gaspedal ruhen,
sodass der Hintergrund des
Tachos grün bleibt. Wenn er
blau wird, beurteilt der Computer
die Beschleunigung als
zu stark und Energie fressend...
Für Fahrer, die mit einer sparsamen
Fahrweise nicht vertraut
sind, ist das wirklich hilfreich.
Wir sind leidenschaftliche Verfechter
eines solchen Fahrstils,
nachdem wir 1993 und 1994 an
der Eco-Tour Europa teilgenommen
haben, und wir haben dieses
spielerische System sehr
geschätzt.
Gleiches gilt für das stufenlose
Getriebe. Manchmal kann es
zwar die wahren Absichten des
Fahrers nicht erfassen, zum Beispiel
bei einer Steigung, und hat
daher die Tendenz, übertrieben
zu reagieren. Es genügt dann,
den Schalthebel in den Modus S
zu stellen und die Gänge manuell
zu schalten, damit sich der
Motor nicht im oberen Drehzahlbereich
verliert. Wenn man diese
Praxis gut beherrscht, ist man
mit diesem Honda Insight sehr
zufrieden, der 5,9 l auf 100 km
verbraucht. Abschließend sei
erwähnt, dass der Honda Insight,
der in diesem Sommer einer
Serie von Crash-Tests von der
unabhängigen Stelle Euro NCAP
unterzogen wurde, die Bestnote
von 5 Sternen erhalten hat. Der
Insight ist nicht nur sehr
umweltfreundlich (101 g/km
CO2 Ausstoß) sondern auch sehr
sicher. Das zur großen Freude
von seinem Entwickler Yasunari
Seki und natürlich von Roboter
Asimo.