TIPP - BBB
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TEST RADBRILLEN<br />
die Sportbrille einschleifen lassen. Das<br />
ist diskret, aber recht teuer und geht<br />
nicht für alle Dioptrien. Alternative:<br />
Ein Optik-Clip, der direkt hinter die<br />
Scheibe gesetzt wird. Der ist günstiger<br />
und ermöglicht ein breites Dioptrien-<br />
Band. Allerdings sitzen die Brillen<br />
meist schlechter, und es sieht weniger<br />
ästhetisch aus.<br />
Was bedeutet das Etikett UV 400?<br />
Die Bezeichnung gibt die Wellenlänge<br />
an, unterhalb derer ultraviolettes<br />
(UV) Licht durch das Glas abgeblockt<br />
wird. Das für das menschliche Auge<br />
sicht bare Spektrum geht von Blau bis<br />
Rot, das Licht strahlt dabei mit Wellenlängen<br />
von 400 bis 800 Nanometern.<br />
Die schädlichen UVB-Strahlen<br />
haben eine Wellenlänge von 280 bis<br />
315 Nanometer, UVA-Strahlen eine<br />
Wellenlänge zwischen 315 und 380<br />
Nanometer. „UV 400“ bedeutet somit<br />
62 TOUR 6/2006<br />
»Mir ist wichtig,<br />
dass man die Brille<br />
anpassen kann<br />
und eine ausführliche<br />
Anleitung,<br />
zum Beispiel zum<br />
Scheibenwechsel,<br />
beiliegt.«<br />
Ingo Hüttner,<br />
40 Jahre<br />
So haben wir getestet<br />
Jede der 22 vorgestellten Brillen wurde<br />
im TOUR-Trainingslager im spanischen<br />
Cambrils von mehreren Fahrern bei unterschiedlichen<br />
Wetterverhältnissen<br />
ausgiebig getestet. Die Praxiserfahrungen<br />
wurden von den Teilnehmern in<br />
standardisierte Fragebögen eingetragen,<br />
die Werte gemittelt. Interessant:<br />
Egal, welche Marke – die Tester wählten<br />
stets zuerst zielsicher die Top-Modelle.<br />
Vermutlich aufgrund des oft auffälligeren<br />
Designs. In der Bewertung gab es<br />
zwischen Top- und günstigen Modellen<br />
dann aber kaum Unterschiede, was die<br />
Noten für Passform und Funktion betraf.<br />
Zurück in der TOUR-Redaktion, testeten<br />
wir die Scheiben auf ihre Kratzfestigkeit.<br />
Dazu berieselten wir sie in einem standardisierten<br />
Verfahren mehrmals mit<br />
Quarzsand (siehe Foto) – mit sehr unter-<br />
»Ich will die Brille<br />
beim Fahren<br />
quasi nicht spüren.<br />
Sie darf weder<br />
drücken<br />
noch rutschen.«<br />
Bettina Fürst-Fastré,<br />
44 Jahre<br />
absoluten Schutz gegen UV-Strahlung<br />
(in Produktinformationen auch als<br />
„100% UV-Schutz“ bezeichnet).<br />
Was sagt das CE-Zeichen innen am Bügel?<br />
Das CE-Zeichen belegt, dass die Brille<br />
grundlegende Sicherheitsforderungen<br />
aus europäischen Richtlinien erfüllt<br />
und einen UV-Schutz aufweist. Es gibt<br />
keine unabhängige Instanz, die jedes<br />
Modell kontrolliert. Die meisten europäischen<br />
Hersteller unterziehen ihre<br />
Brillen jedoch einem freiwilligen<br />
Zusatztest. Vorsicht aber vor Billig-<br />
Importen, zum Beispiel aus Asien. Will<br />
man ganz sicher gehen, kann man den<br />
UV-Schutz der Brille bei den meisten<br />
Augenoptikern per Messgerät überprüfen<br />
lassen.<br />
Woran erkennt man hochwertige Brillen?<br />
Neben den genannten Etiketten sind<br />
die Scheiben ein guter Indikator für<br />
die Qualität einer Sportbrille. Sie dür-<br />
schiedlichem Ergebnis: Während einige<br />
Gläser – etwa Rudy Projects „Rydon“,<br />
Uvex’ „Racer“, Oakleys „M-Frame“ oder<br />
Specialized – die Berieselung unbeeindruckt<br />
wegsteckten, hinterließ der Sand<br />
auf verspiegelten und einigen Anti-Fog-<br />
Scheiben deutliche Spuren.<br />
Sand-Angriff aus 60 Zentimetern Höhe<br />
»Meine Radbrillen<br />
sollten nicht zu<br />
schwer sein<br />
und ein geringes<br />
Packmaß haben.«<br />
Frank Sill,<br />
40 Jahre<br />
fen keine Blasen oder Schlieren aufweisen<br />
– das könnte Kopfschmerzen<br />
verursachen und die Augen unnötig<br />
ermüden. Auf Fingerdruck darf das<br />
Glas nicht nachgeben und eine durch<br />
die Scheibe fixierte gerade Linie sollte<br />
sich nicht verzerren, wenn man den<br />
Kopf hin und her bewegt. Das Gestell<br />
sollte keine scharfen Kanten haben und<br />
bruchfest sein, sonst besteht bei einem<br />
Sturz die Gefahr von Schnittverletzungen<br />
im Gesicht. Die Bügelscharniere<br />
sollten möglichst flexibel sein, damit<br />
die Bügel dort unter Druck nicht<br />
brechen oder splittern. Bügel-Enden<br />
und Nasenauflagen sollten aus rutschfestem<br />
Material bestehen und möglichst<br />
verformbar sein, damit man die<br />
Brille individuell anpassen kann. Passt<br />
die Bügelkrümmung nicht zur Kopfform,<br />
kann man versuchen, die Bügel<br />
mit einem Fön zu erwärmen und in<br />
Form zu biegen. Besser lässt man das<br />
aber den Optiker machen.<br />
Wie habe ich möglichst lange etwas von<br />
meiner Brille?<br />
Mit der richtigen Pflege. Sprich:<br />
Schmutz nicht trocken abreiben, sondern<br />
immer mit reichlich Wasser abspülen.<br />
Bügel nicht einfach einklappen,<br />
sondern so verformen, dass sie nicht an<br />
den Scheiben anstoßen – andernfalls<br />
können vor allem beim Transport in<br />
der Trikottasche die Gläser zerkratzen.<br />
Sind die Scheiben einmal zerkratzt,<br />
hilft eventuell eine Reinigung mit<br />
Zahncreme oder Scheuermilch. Bei<br />
verspiegelten Gläsern und solchen mit<br />
Anti-Beschlag-Beschichtung aber erst<br />
am Rand ausprobieren.<br />
Was tun, wenn sich die Scheiben zum<br />
Wechseln schlecht rausnehmen lassen?<br />
Die Brille ein paar Minuten mit dem<br />
Fön anwärmen oder in heißes Wasser<br />
legen. Das macht die Kunststoff-<br />
Fassung flexibler.<br />
BORCHERS (3)