Kleiner Unterschied – große Wirkung - SIG Combibloc
Ausgabe 03/04
sig.biz/combibloc
Ernährungstrends
Nicht nur Geschmackssache
Profil
Campbell Soup Company
Editorial
Liebe Leserinnen und Leser,
in unserer aktuellen Titelstory haben
wir uns näher mit dem Thema Ernährungstrends
befasst. Sie erfahren unter anderem,
welche Rolle in diesem Zusammenhang
veränderte Konsumgewohnheiten und -bedürfnisse
spielen.
Dass der aseptische Karton sich vor
diesem Hintergrund immer mehr als erfolgreiche
Verpackungsvariante etabliert, zeigt
das Beispiel Campbell Soup Company. In
der Rubrik Profil berichten wir über die Errichtung
des Aseptic Center of Campbell’s
in Kanada: den vorläufigen Höhepunkt in
der Zusammenarbeit der Unternehmen
Campbell´s und SIG Combibloc.
Zudem laden wir Sie zu einer kulinarischen
Rundreise durch den südamerikanischen
Kontinent ein. Die Vielfalt einer
faszinierend exotischen Küche erwartet Sie
in unserer Rubrik Kulturen.
Aber auch vom Getränkemarkt können
wir Interessantes verkünden: Die schweizerische
Bischoffszell Nahrungsmittel AG und
das taiwanische Unternehmen Tai Hwa
haben sich als weltweit erste Anbieter für
die neue Kleinformatpackung combifitSmall
mit Trinkhalm entschieden. In der Rubrik
News lesen Sie, warum.
Das alles und noch mehr gibt’s auch im
Internet: In unserem Online-Magazin unter
www.sig.biz/combibloc finden Sie nicht nur
die aktuelle Ausgabe unseres Kundenmagazins,
sondern auch wie gewohnt jede
Menge Zusatzinformationen: z. B. aktuelle
Meldungen, relevante Links, umfangreiche
Bildergalerien und appetitanregende Rezepte.
Viel Spaß mit sig.biz/combibloc wünschen
Ihnen
Stefan Walliser,
Managing Director SIG Combibloc America
Impressum
sig.biz/combibloc, Winter 2004 Herausgeber SIG Combibloc International AG, Industrieplatz, CH-8212 Neuhausen am Rheinfall Verantwortlich für den Inhalt
Dr. Bettina Horenburg Redaktion Dr. Bettina Horenburg, Carmen Stegmüller, Heike Thevis, Evelyn Gruber, Attakrit Singhaseni, Brigitte Rinscheid, Bianca Roßkopf,
Juliana Winkel, Luciana Galvao, Andrea Eisenmann, Sandra Taylor, Dr. Isabella Claßen, RTS Rieger Team Konzeption und Realisierung RTS Rieger Team Werbeagentur
GmbH, Düsseldorf Bildnachweis SIG Combibloc, Getty Images, Zefa, Stockfood, Hans-Jürgen Burkard, Wolfgang Flamisch, Inter Ikea Systems B.V. Lithographie Weß + Lüer
GmbH, Willich Druck Druckerei Schlösser, Mönchengladbach Kontakt Telefon: +41 52 674 7756, Fax: +41 52 674 8124, E-Mail: carmen.stegmueller@sig.biz Internet
www.sigcombibloc.com. sig.biz/combibloc erscheint in deutscher, englischer, spanischer, französischer, italienischer, portugiesischer, polnischer und russischer Sprache. Alle
Rechte sind vorbehalten. Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht in jedem Fall die Meinung des Herausgebers wieder. Nachdruck und elektronische Verbreitung
von Artikeln, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung der Redaktion.
sig.biz/combibloc 03/04
Achim Lubbe,
Managing Director SIG Combibloc South America
Inhaltsverzeichnis 2/3
Inhalt Seite
Editorial & Impressum 2
News
Vive combishape! 4
Eckes-Granini France bietet ab sofort Säfte der Marke Joker in combishape an.
Fit für Premium-Milch 5
Der tschechische Marktführer Hlinsko füllt seine Premium-Marke Tatra-Milch in combifitMidi ab.
Eröffnungsfeier in China 5
Ende November 2004 wurde das neue Packungswerk in China feierlich eröffnet.
Kleiner Unterschied – große Wirkung 6
Die schweizerische Bischoffszell Nahrungsmittel AG und das taiwanische Unternehmen Tai Hwa
haben sich als weltweit erste Anbieter für combifitSmall entschieden.
Titel
Nur kein Einheitsbrei 10
Geschmacksfragen oder was in Zukunft auf den Tisch kommt: Ernährungstrends und ihre
Bedeutung für die Verpackungsindustrie.
Porträt
Der Herr der Möbel 18
Wie Ingvar Kamprad den größten Möbelkonzern der Welt gründete und wofür IKEA
eigentlich steht. Entdecken Sie die Möglichkeiten.
Kulturen
Eine exotische Mischung 20
Ein Kontinent und seine Küchen. Eine kulinarische Rundreise durch Südamerika.
Profil
Das Erfolgsrezept 24
Die Campbell Soup Company und SIG Combibloc schreiben ein weiteres Kapitel
gemeinsamer Erfolgsgeschichte.
Spektrum
Ans Eingemachte 28
Der letzte Teil unserer Serie über die Geschichte der Lebensmittelkonservierung
behandelt die Neuzeit.
Neues Packungswerk in Wittenberg 30
Ende Juli 2004 wurde in Deutschland ein weiteres Packungswerk am Standort Wittenberg
in Betrieb genommen. Vor dem Hintergrund des zehnjährigen Bestehens war dies ein doppelter
Grund zum Feiern.
Gemeinsame Schadensbegrenzung 32
Über die neu gegründete Carton User Group (CUG) in Großbritannien und ihren Einsatz
für mehr Effizienz.
Zur Feier des Tages 33
Wenn einer in sein dreißigstes Jahr geht: SIG Combibloc Ltd. aus Großbritannien feierte Jubiläum.
Umwelt
Ein Grund zu feiern 34
Eine saubere Sache: Bericht über die offizielle Eröffnung der Recyclinganlage im schottischen Leslie.
Positive Bilanz 35
Eine saubere Sache II: Die Brüsseler Alliance for Beverage Cartons and the Environment (ACE)
veröffentlichte die Recycling- und Verwertungsmengen für das Jahr 2003.
Artikel, die mit den folgenden Piktogrammen gekennzeichnet sind, enthalten im Online-Magazin zusätzlich
Texte Links
Bilder Audiodateien Videos
sig.biz/combibloc 03/04
News
Vive combishape!
Der französische Fruchtsafthersteller Eckes-Granini France bringt als weltweit erster Anbieter
Premium-Säfte in der Verpackungsinnovation combishape auf den Markt. Neu verpackt wurden
die Säfte Traube, Multifrucht, Apfel und Orange der Marke „Joker“.
Seit September 2004 erobern die „Joker“-Säfte
in der oval geformten aseptischen
Kartonpackung combishape cs R020 die Verkaufsregale
im französischen Handel. „Sie
ist schön, sie ist praktisch, sie ist modern,
und sie symbolisiert den natürlichen Charakter,
der für unsere Marke steht“, sagt
Sylvain Jungfer, Geschäftsführer von Eckes-
Granini France. Das Unternehmen zeigt sich
begeistert von der Idee, dem Design, der
Handhabung und der Einzigartigkeit der
„Ovaline“ – so der Name, unter dem die
combishape-Packung bei Eckes-Granini France
vermarktet wird.
Premium in jeder Hinsicht
Diese Attribute gaben den Ausschlag für
den französischen Fruchtsafthersteller, sich
sig.biz/combibloc 03/04
beim Relaunch der beliebten Premium-Säfte
„Joker“ für die außergewöhnliche aseptische
Kartonpackung von SIG Combibloc
zu entscheiden. „Unsere unvergleichlichen
,Joker‘-Säfte mit neuer Rezeptur verdienen
eine ebenso unverwechselbare Verpackung,
die die positiven Eigenschaften unserer Produkte
nach außen spiegelt“, betont Sylvain
Jungfer.
Die Nummer 1 in Europa
Eckes-Granini France ist Teil der Eckes-
Granini-Gruppe, die sich als die Nummer 1
der europäischen Anbieter für fruchthaltige
Getränke etabliert hat. Das Unternehmen
erwirtschaftete 2003 einen Umsatz von 704
Millionen Euro. Mit Niederlassungen in
zehn europäischen Ländern exportiert der
Fruchtsaftriese seine Produkte heute in weltweit
über 70 Länder. Die Produkte werden
unter den bekannten Marken wie granini,
hohes C, Joker, Réa, Sió, Clippo, Marli,
Mehukatti und YO vertrieben. In Frankreich
ist Eckes-Granini France mit einem Marktanteil
von 19% Marktführer im Bereich der
Fruchtsäfte. „Joker“ ist dabei auf dem Sektor
der aseptischen Fruchtsäfte die Nummer 1
in Frankreich.
Weitere Informationen finden Sie in
unserem Online-Magazin unter:
www.sig.biz/combibloc/news
Fit für Premium-Milch
Seit Mitte 2004 setzt die tschechische
Molkerei Hlinsko auf combifitMidi (1.000 ml).
Dieses Verpackungskonzept verbindet ein
modernes Erscheinungsbild mit einem optimierten
Handling. combifitMidi fasst die
gängigsten Volumina der Familienpackungen
(500 ml, 750 ml und 1.000 ml) zu einer
Serie zusammen und schließt die Lücke
zwischen den schlanken Premium- und den
Standardformaten.
Partnerschaft mit Perspektive
Seit 1996 arbeiten Hlinsko und SIG
Combibloc erfolgreich zusammen. Das Einstiegsformat
war combiblocCompact, im Jahr
2001 folgte dann combiblocStandard. Der
Relaunch der UHT-Milch von Tatra im
Format combifitMidi bildet den vorläufigen
Höhepunkt der Zusammenarbeit. Von dieser
neuen Positionierung im mittleren Preissegment
verspricht sich das Unternehmen
die Erschließung neuer Märkte.
Zudem plant Hlinsko die Einführung
des UHT-Premiumprodukts „Moccacino“ in
combifitMidi (500 ml).
Nach der offiziellen Begrüßung konnten
die rund 250 geladenen Gäste das Werk
besichtigen. Derzeit wird am Standort
Suzhou der aus dem thailändischen Produktionswerk
importierte, bereits laminierte
Packstoff bedruckt, zugeschnitten, gestanzt
und versiegelt. Schon seit Juli 2004 werden
die chinesischen Kunden mit den in Suzhou
produzierten aseptischen Getränkekartons
beliefert.
News 4/5
Die neue Verpackungsvariante combifitMidi ist bestens geeignet für das differenzierende Branding
von Premium-Marken. Das gilt auch für den Milchmarkt in Tschechien.
Eröffnungsfeier in China
Im November 2004 wurde im Rahmen einer feierlichen Zeremonie das neue Packungswerk von
SIG Combibloc in Suzhou bei Shanghai eröffnet.
Für die Eröffnungsfeier in Suzhou wurde ein
Logo entwickelt.
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Die neu verpackte UHT-Milch Tatra ist in allen
drei Fettstufen (0,5%, 1,5% und 3,6%) erhältlich.
Gelungener Ausklang
Im Anschluss an die Eröffnungszeremonie
fand am Nachmittag das SIG Business
Forum statt, das sich internationalen und
chinaspezifischen Themen widmete. Bei
einer „Gala Night“, begleitet von spektakulären
artistischen Einlagen und musikalischer
Untermalung, fand die Veranstaltung
ihren Ausklang.
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sig.biz/combibloc 03/04
News
sig.biz/combibloc 03/04
combishape:
Ortstermin bei CAPSA
Kleiner Unterschied –
große Wirkung
Produkte vom Wettbewerb erfolgreich differenzieren und dem Verbraucher Mehrwerte bieten –
mit diesen Zielen entschieden sich jetzt die schweizerische Bischofszell Nahrungsmittel AG und
das taiwanische Unternehmen Tai Hwa als erste Anbieter für die neue Kleinformatpackung
combifitSmall mit Trinkhalm. Wir haben nachgefragt, warum.
Neu in combifitSmall: die GOLD-Produkte
Multivitamin, Hawaii und Traubensaft rot
der Bischofszell Nahrungsmittel AG (BINA).
Mit combifitSmall (Volumen von 250,
300, 330 und 350 ml möglich) erweitert
SIG Combibloc seine combifit-Range mit
dem typisch abgeschrägten Dach um ein
praktisches Kleinformat für unterwegs.
Umfangreiche Marktanalysen belegen, dass
sich das Packungsnovum ebenso etablieren
wird wie die volumenstärkeren Varianten
combifitPremium (erhältlich in 500, 750 und
1.000 ml), combifitMagnum (1.500 ml) und
das ebenfalls neue Format combifitMidi
(500, 750 und 1.000 ml), die bereits auf den
internationalen Märkten vertreten sind.
Formvollendet verpackt
In allen Formatgrößen präsentiert
sich combifit als stabile, schlanke Packung,
die vorn nach außen, hinten nach innen
gewölbt ist. Auf diese Weise liegt die
Packung gut in der Hand und lässt sich
Platz sparend sowohl in den Verkaufsregalen
als auch beim Transport hintereinander
reihen.
Konzipiert als bequeme Verpackungslösung
für den Out-of-Home-Konsum,
richtet sich combifitSmall sowohl an die
Zielgruppe dynamische Erwachsene als
auch an Kinder. Ausgestattet ist die
Packung mit einem U-Trinkhalm mit
einem Durchmesser von bis zu 6 mm. Er
hat damit eine deutlich größere Öffnung
als herkömmliche Trinkhalme und weist
dadurch sehr gute Trinkeigenschaften
auf.
News 6/7
Flexibel einsetzbar
combifit ist das weltweit erste Verpackungskonzept,
das die Abfüllung von zwei
unterschiedlichen Formaten auf einer Füllmaschine
mit einer Umstellzeit von nur wenigen
Minuten ermöglicht. Lediglich eine
Formstation, die der Packung ihr typisches
Aussehen gibt, komplettiert das Equipment
für die Abfüllung. Die Formatumstellung
von Füllmaschine und Formstation ist bei
gleichem Füllvolumen in ca. fünf Minuten
erledigt.
sig.biz/combibloc 03/04
News
Remo Manz, Marketingleiter bei der Bischofszell
Nahrungsmittel AG.
Im Gespräch mit BINA
Die Bischofszell Nahrungsmittel AG
(BINA) entschied sich als erster Anbieter
Europas für die neue Kleinformatpackung
combifitSmall und möchte damit die Erfolgsgeschichte
von combifit weiter ausbauen.
Seit Juli 2004 sind der Actilife Frühstücks-
Drink sowie die GOLD-Produkte Multivitamin,
Traubensaft rot und Hawaii in der
neuen aseptischen combifit-Kleinformatpackung
mit Trinkhalm erhältlich. Im Interview
erklärt Remo Manz, Marketingleiter
BINA, warum er sich für combifitSmall entschieden
hat und welche Erwartungen er in
das neue Format setzt.
sig.biz/combibloc: Warum haben Sie
sich dafür entschieden, das neue Kleinformat
combifitSmall in den Markt einzuführen?
Herr Manz: Wir haben an den Wachstumsraten
der combifitPremium 1-Liter-Packung
gesehen, dass die Konsumenten diese
Verpackung sehr gut annehmen. Die Getränke
im combifit-Karton werden als Premiumprodukte
mit Zusatznutzen gesehen.
sig.biz/combibloc 03/04
Nun möchten wir diesen Erfolg mit
combifitSmall im Kleinformatsektor weiterführen.
sig.biz/combibloc: Vor der Entscheidung
für combifitSmall haben Sie mehrere
Marktstudien durchgeführt. Was waren die
Ergebnisse dieser Studien?
Herr Manz: Der Zweck der Marktstudie
bestand darin herauszufinden,
welche Verpackung insbesondere bei Kindern
gut ankommt. Die Studie berücksichtigte
nicht nur die Eltern als Käufer,
sondern auch die Kinder als Verbraucher.
Die Befragten konnten zwischen vielen
verschiedenen Getränkekartons und Pouches
in allen möglichen Formen und
Größen wählen. combifitSmall war klar
der Favorit.
sig.biz/combibloc: Bei der Evaluierung
eines neuen Kartonformats spielen viele
Faktoren eine Rolle. Welche Argumente
haben Sie zu Ihrer Entscheidung für
SIG Combibloc bewogen?
Klein, aber fein: der Actilife Frühstücks-Drink
von BINA.
Herr Manz: Flexibilität bei der Produktion
war ein wichtiger Grund für uns.
Wir sind nun in der Lage, verschiedene
Produkte in verschiedenen Volumina für verschiedene
Zielgruppen auf einer einzigen
Maschine abzufüllen. Wir schätzen außerdem
die persönliche Beratung, die kurzen
Reaktionszeiten und den guten Service von
SIG Combibloc.
sig.biz/combibloc: Planen Sie, künftig
noch weitere Produkte in die combifitSmall-
Range aufzunehmen?
Herr Manz: Natürlich sind wir an einer
Absatzsteigerung interessiert. Hierbei kann
es sich um Exportgeschäfte handeln, wir
können uns aber auch gut vorstellen, als
Co-Verpacker für Unternehmen zu agieren,
die nach solch einer hochwertigen Verpackung
suchen.
Blickfang am POS: der Ready-to-drink-Zitronentee
von Tai Hwa im neuen Kleinformat combifitSmall.
Nachgefragt bei Tai Hwa
Im Juni 2004 führte Tai Hwa ihren
Ready-to-drink-Zitronentee „WOW“ im
neuen Kleinformat combifitSmall in den
taiwanischen Markt ein. Mit einem durchschnittlichen
Verkauf von 10.000 Packungen
pro Tag übertrifft das neue Format sämtliche
Erwartungen. Colin Wen, Marketingleiter
von Tai Hwa, über die Einführung von
combifitSmall.
sig.biz/combibloc: Was waren die
Gründe für die Einführung eines neuen
Verpackungsformats?
Herr Wen: Das innovative Verpackungsformat
combifitSmall bietet eine Vielfalt
von Differenzierungsmöglichkeiten gegenüber
der herkömmlichen Kartonpackung
und erhöht damit die Aufmerksamkeit der
Verbraucher.
Zudem verbessert der größere Trinkhalmdurchmesser
von 6 mm den Trinkgenuss,
was den Wert des aseptischen Kartons noch
erhöht und das Interesse des modernen
Handels an dieser Verpackung steigert.
sig.biz/combibloc: Kann dieses Produkt
als hochwertiges bzw. Premiumprodukt beschrieben
werden?
Herr Wen: Der japanische Markenname,
das einfache und klare Verpackungsdesign
sowie die Wahl der combifitSmall-Packung –
all dies spiegelt die herausragende Position
dieses Produkts wider. Der Endverkaufspreis
von 10 taiwanischen Dollar vermittelt
dem Verbraucher dabei dennoch den
Eindruck eines überaus positiven Preis-
Leistungs-Verhältnisses.
sig.biz/combibloc: Wie waren die Rückmeldungen
der Einzelhändler? Und die der
Verbraucher?
Herr Wen: Bei den Befragungen nach
der Produkteinführung haben sich sowohl
die Einzelhändler als auch die Verbraucher
sehr positiv geäußert. Der Einzelhandel
meldet, dieses neue Verpackungsformat sei
originell und daher für die Verbraucher
attraktiv. Die Verbraucher haben erklärt,
ihnen falle die Verpackung im Verkaufsregal
Colin Wen, Marketingleiter von Tai Hwa.
News 8/9
auf, weshalb sie das Produkt gern einmal
ausprobieren wollten.
sig.biz/combibloc: Hat combifitSmall
Tai Hwa tatsächlich einen Wettbewerbsvorsprung
auf dem taiwanischen Markt für
trinkfertige Tees eingebracht?
Herr Wen: Die herausragende Performance
des combifitSmall-Zitronentees übertrifft
in der Tat unsere Erwartungen. Bei
Familymart beläuft sich der tägliche Absatz
im Durchschnitt auf etwa 10.000 Packungen
– und übertrifft damit den Marktführer
Nestea. Es besteht kein Zweifel, dass diese
Verpackung Tai Hwa einen überragenden
Wettbewerbsvorteil auf dem taiwanischen
Getränkemarkt verschafft hat.
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sig.biz/combibloc 03/04
Titel
sig.biz/combibloc 03/04
Zwischen Koch-Unlust und Koch-Kult: Die Zubereitung von Nahrung
unterliegt einem tief greifenden gesellschaftlichen Wandel.
Nur kein Einheitsbrei
Während noch vor einigen Jahren das Essen lediglich schmecken und satt machen sollte,
haben sich die Ansprüche an Lebensmittel geändert. Heutige Produkte sollen zum Beispiel
schnell verfügbar und einfach zuzubereiten sein, die Gesundheit fördern und schlank machen.
Anforderungen, die auch bei der Wahl der Verpackung eine Rolle spielen. Ein Blick über
den Tellerrand.
Die Ausdifferenzierung unterschiedlicher
Ernährungsstile und Essgewohnheiten
wurde durch verschiedene Entwicklungen
geprägt: Die zunehmende Rationalisierung
in der technischen Produktion optimierte
die Methoden der Lebensmittelerzeugung.
Industrielle Produktionsweisen, neue Kühltechniken,
der Einsatz von Hilfsstoffen zur
Konservierung sowie Nahrungszusatzstoffe
revolutionierten unser Lebensmittelangebot.
Hinzu kamen neue Verpackungs- und Verteilungstechnologien.
Begleitet und verstärkt
wurde dieser Fortschritt durch tief
greifende gesellschaftliche Veränderungen.
Das Ende der Tischgemeinschaft
Bis in die sechziger Jahre des 20. Jahrhunderts
standen bei der Nahrungsaufnahme
die Stillung des Hungers und das soziale
Ereignis beim Einnehmen der Mahlzeit im
Vordergrund. In der Gegenwart wird immer
Eine Alternative, die im Trend liegt: Fertiggerichte,
die das schnelle, frische Kochen zu
Hause erleichtern.
häufiger allein gegessen. An die Stelle der
Mahlzeiten, die zeitliche Eckpfeiler im
Tagesablauf waren, tritt eine Kette von kleinen
Imbissen und Snacks. Die materielle Konsistenz
dieser Häppchen schwankt zwischen
Kalorienbomben und „Light“-Produkten,
mental bewegen sich die Konsumenten
ständig zwischen Sünde und Sühne. Die
Bedeutung der Nahrung reicht vom Genussmittel
bis zum Medikament.
Zudem hat sich der Bedarf an täglicher
Nahrung grundlegend geändert. Einerseits
sind Menschen, die körperlich schwer arbeiten,
selten geworden. Heute arbeiten
wir überwiegend im Sitzen und verbrauchen
dadurch sehr viel weniger Energie als
noch die Generation unserer Großväter.
Maschinen übernehmen in der Fabrik oder
auf der Baustelle kräftezehrende Tätigkeiten.
Andererseits lässt ein verändertes
Gesundheits- und Körperbewusstsein viele
Titel 10/11
Menschen auf ihre Kalorienzufuhr achten.
Leichte Snacks für zwischendurch, kalorienreduzierte
Schnellgerichte oder ballaststoffreiche
Salate lösen weithin schwere, fette
Mahlzeiten ab.
Schöne neue Welt
Die Auflösung traditioneller Arbeitsrhythmen
und -formen verändert die Kochund
Essgewohnheiten entscheidend. In
einer künftig deregulierten Arbeitswelt, wo
praktisch rund um die Uhr gearbeitet wird,
hat man kaum noch Zeit zu kochen.
Während die Bedeutung des Kochens
im Alltag schwindet, stellen sich viele dafür
am Wochenende extralange an den Herd.
Kochen ist zugleich Luxus geworden.
Bücher überhäufen die Konsumenten mit
Rezepten. Und Fernsehköche rühren und
braten auf allen Kanälen. Dennoch oder
gerade deswegen: Heute verlangen insbe-
sig.biz/combibloc 03/04
Titel
sondere berufstätige Menschen zunehmend
nach Fertig- und Schnellgerichten. Singlehaushalte
oder solche mit Doppelverdienern
lösen mehr und mehr die typische Familienstruktur
der 50er und 60er Jahre mit der
nicht berufstätigen Hausfrau ab. Ein verändertes
Freizeitverhalten tut ein Übriges.
Viele Menschen ziehen deshalb heute eine
Fertigpizza der langwierigen Zubereitung
einer Mahlzeit vor. Zeitmangel und veränderte
soziale Strukturen bedingen aber
schnelle, unkomplizierte Zwischenmahlzeiten:
die Grundlage für Fast-Food- und
Convenience-Produkte.
Von der Hand in den Mund
Ob Hamburger, Sushi, Dim Sum oder
Wraps: Fast Food ist in. Die schnellen Snacks
für unterwegs haben Hochkonjunktur, und
vielerorts bestimmen Filialen großer Fast-
Food-Ketten unser Stadtbild. Für die enorme
Beliebtheit der Fast-Food-Restaurants gibt
es mehrere Gründe: die Standardisierung
der Gerichte, der Verzicht auf jegliche Tischetikette,
die vergleichsweise niedrigen Preise.
Ein weiteres Geheimnis des Erfolges ist, dass
auch Kinder als vollwertige Kunden gelten.
Das erkennt man an niedrigen Verkaufstheken,
an den vielen Geschenken, die es
sig.biz/combibloc 03/04
zum Essen oft gratis gibt, oder an den Spielgeräten,
die mittlerweile in jedem größeren
Lokal angeboten werden.
Nicht nur die „Klassiker“ – Burger, Currywurst
oder Pommes frites –, auch das belegte
Brötchen und die Fischfrikadelle, Pizza,
Suppendrinks und Fertigsalate gelten als
Fast Food. Allen Speisen ist gemein, dass sie
im Nu zubereitet sind und schnell sättigen.
Neben den Inhaltsstoffen und der Zubereitung
ist die Art, wie gegessen wird, typisch:
Eine Fast-Food-Mahlzeit wird nicht in Ruhe
genossen, sondern schnell vertilgt, oft im
Stehen oder vor dem Computer im Büro.
Das schnelle Essen, obwohl auf dem
Vormarsch, hat einen schlechten Ruf, weil
es für eine einseitige und ungesunde Ernährung
steht. Für einzelne Gerichte trifft
das sicher zu: Hamburger, Würstchen & Co.
enthalten meist (zu) viele ungesunde Fette
und zu viel Salz. Außerdem fehlt es ihnen
an Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen.
Doch Fast Food ist nicht gleich
Fast Food; Inhaltsstoffe und Qualität können
je nach Produkt und Zubereitungsart
variieren. Und schließlich werden in Fast-
Food-Läden auch Salate oder Fruchtsäfte
angeboten, mit denen man sich durchaus
gesund und vollwertig ernähren kann.
Früher haben die Mahlzeiten unseren Arbeitstag strukturiert.
Heute strukturiert die Arbeit immer häufiger unsere Essenszeit.
Bequem gemacht
Aufgrund des Zeitmangels, der Fragmentierung
des Alltags und veränderter Konsumgewohnheiten
ist auch Convenience-Nahrung
in der modernen Gesellschaft nicht mehr
wegzudenken. Viele dieser Gerichte sind einfach
und schnell in der Mikrowelle zuzubereiten.
Da gibt es tiefgekühlte Erbsen und
Möhren, Fertigsuppen und -pizzen, Saucen,
Backmischungen und eingeschweißte Getreide-Burger
oder Lachs in Blätterteig.
„Bequeme Lebensmittel“ haben für die
Verbraucher viele Gesichter: Eine leichte
Portionierbarkeit und Wiederverschließbarkeit
gehören ebenso hierzu wie die einfache
Fast Food ist längst Bestandteil unserer Esskultur. Kinder und Jugendliche lieben
neben dem Geschmack die unkomplizierte Form der Nahrungsaufnahme.
und schnelle Zubereitung innerhalb der
Verpackung mit Hilfe der Mikrowelle.
Gerade Convenience-Produkte wie
Fertiggerichte oder fertige Zubereitungen
blicken im In- und Ausland auf beeindruckende
Entwicklungen zurück. Unter Einsatz
intelligenter Technologien zur Herstellung,
Haltbarmachung, Verpackung und
Lagerung gilt es, Food-Konzepte zu entwickeln,
um von den Wachstumsraten
dieses Marktes zu profitieren. Hier werden
künftig vor allem interessante Rezepturen,
qualitativ hochwertige Verarbeitung und
verbraucherfreundliche Verpackungen den
Markt weiter ankurbeln können. Um auch
Titel 12/13
Skeptiker an den Convenience-Markt heranzuführen,
können weniger vorgefertigte
Produkte, die den Kochvorgang im Haushalt
erleichtern, oder einzelne, fertige Komponenten
eines Gerichts, mit denen eine
Mahlzeit ergänzt werden kann, einen wichtigen
Beitrag leisten. Die Entwicklung neuer
Marktideen sollte sich nicht nur auf das
Produkt selbst beschränken, sondern alle
Prozesse zwischen Einkauf und Verzehr berücksichtigen.
Sie kann sich auch auf die
Verbesserung der Verpackung oder die Veränderung
der Portionsgrößen bzw. auf die
erleichterte Portionierbarkeit einfacher Produkte
beschränken.
sig.biz/combibloc 03/04
Titel
Trotz der Beliebtheit von Convenience
Food und Außer-Haus-Verzehr – der Wellness-
und Gesundheitsgedanke setzt sich
auch beim Essen immer mehr durch. Mit
Vitaminen und Nährstoffen angereicherte
Lebensmittel (Functional Food) erfreuen
sich zunehmender Beliebtheit.
Natürlich gesund
Seinen Ursprung hatte der Trend zu
Functional Food in Japan. Von dort aus gelangte
er in die USA und später dann nach
Europa.
Functional Food sind Lebensmittel,
denen der Konsument gesundheitsfördernde,
leistungssteigernde oder krankheitsabwehrende
Wirkungen zuschreibt. Joghurt mit
ausgewählten Milchsäurebakterien zur Verbesserung
der Darmflora, Müsliriegel mit
Vitaminen und Folsäure zum Schutz der
Herzfunktion, mit Vitaminen angereicherte
Fitnessgetränke oder Margarine mit Cholesterin
senkenden Substanzen: Die Liste der
Nahrungsmittel wird immer länger. Diese
werden mit überwiegend natürlichen
Nährstoffen wie Mineralstoffen, Vitaminen,
(flüssigen) Ballaststoffen oder probiotischen
Bakterienkulturen angereichert. Eine Art
sig.biz/combibloc 03/04
„natürliches“ funktionelles Lebensmittel ist
die Muttermilch: Sie enthält zum Beispiel
Lipide, die Babys für ihre Gehirnentwicklung
benötigen. Die Hersteller von Kindernahrung
orientieren sich an den Inhaltsstoffen der
Muttermilch.
In Zukunft auf dem Tisch
Wer sich modern ernähren will, sollte
auf Inhalte achten. Senioren empfiehlt sich
Omega-plus-Milch mit gleich zwei ungesättigten
Fettsäuren. Schwangere könnten den
Müsliriegel mit Betaglucan und Folsäure
gebrauchen. Und Eltern sollten ihren Kindern
die tägliche Dosis Kalzium mit einer
angereicherten Nudelsuppe schmackhaft
machen.
Die zentrale Frage an jeden Supermarktkunden
soll künftig nicht mehr
lauten „Was willst du essen?“, sondern „Was
willst du damit erreichen?“. Knochendichte
erhöhen oder Stoffwechsel ankurbeln?
Eisenmangel bekämpfen? Die Haut straffen?
So planen es weltweit führende Ernährungskonzerne.
Dahinter steckt die Überzeugung,
dass im Zeitalter des Übergewichts High-
Tech-Nahrung etwas versprechen muss, für
das Verbraucher auch in Zukunft bezahlen
Vitalität bis ins hohe Alter: Gesunde Ernährung verknüpfen die
Konsumenten eng mit den Aspekten der Lebensqualität.
wollen. In Frankreich beispielsweise ist
Gesundheit das wichtigste Kriterium für
den Einkauf von Lebensmitteln. Noch vor
Geschmack und Genuss.
Das so genannte Functional Food der
Gegenwart verspricht somit nicht mehr einen
allgemeinen gesundheitlichen Nutzen, sondern
die Lösung spezieller Probleme. Es
beugt Knochenschwund vor, regeneriert
die Magenschleimhaut oder bietet Vitaminkombinationen
für jede denkbare Lebenssituation.
Das Versprechen von Gesundheit
und Schönheit ist deswegen so interessant,
weil sich auch Krankheiten und Sehnsüchte
globalisieren. Deswegen könnten sich vielleicht
globale Produkte etablieren, die, anders
als klassische Nahrung, lokale Vorlieben
nicht mehr berücksichtigen müssten.
Wie auch immer dieser Markt sich entwickelt:
Functional-Food-Produkte müssen
in jedem Fall den heutzutage allgemein hohen
Qualitätsansprüchen der Verbraucher
gerecht werden, um erfolgreich vermarktet
werden zu können. So sollte die Anreicherung
von Nahrungsmitteln keine negativen
Veränderungen zum Beispiel in Aussehen,
Geschmack oder Konsistenz der Produkte
nach sich ziehen.
Vor allem diverse Milchprodukte wie probiotische
Joghurts und Milchmischgetränke dominieren den
Markt für Functional Food.
Titel 14/15
sig.biz/combibloc 03/04
Titel
sig.biz/combibloc 03/04
Viele Konsumenten legen Wert auf hochwertige Lebensmittel, in denen
noch die Kraft der Natur steckt und ihr Geschmack.
Man nehme: combibloc
Über Geschmack lässt sich streiten.
Und das immer wieder aufs Neue. combibloc
ermöglicht es, den unterschiedlichen Trends
mit Produktinnovationen zu begegnen, die
den sich wandelnden Ernährungsgewohnheiten
der Verbraucher entgegenkommen
und mit denen sich Food-Anbieter als
Trendsetter positionieren können.
Die Abfülltechnik von SIG Combibloc
ermöglicht es, haltbare flüssige, viskose und
stückige Lebensmittel schonend in Kartons
abzufüllen und dauerhaft zu schützen. Der
erste combibloc, in den 1985 Suppen mit
stückigen Anteilen gefüllt wurden, war
eine Revolution im Packaging von Food-
Produkten. Seither wurde das Verfahren
konsequent weiterentwickelt: Heute können
zum Beispiel Suppen und Saucen mit
stückigen Anteilen bis zu einer Würfelgröße
von 15 mm oder Faserlängen von 40 mm
aseptisch im Karton abgefüllt werden. Auch
zwei verschiedene Füllgüter unterschiedlicher
Konsistenz können im Karton zusammengebracht
werden, zum Beispiel
flüssiger Suppenfond und Gemüseeinlagen.
Kurz: Das aseptische Abfüllverfahren schont
und schützt auch mikrobiologisch empfindliches
Füllgut optimal.
Dass dieser Qualitätsvorsprung vom
Verbraucher zunehmend geschätzt und er-
Suppen, Saucen, Tomatenprodukte, Desserts und Babynahrung: Die unterschiedlichsten
Lebensmittel sind im aseptischen Karton gut aufgehoben.
wartet wird, belegen auch die Marktdaten:
Bei einer Betrachtung der für den aseptischen
Karton relevanten Liquid-Food-Segmente
wie Suppen, Saucen, Pastasaucen,
Tomatenpassata und gestückelte Tomaten
sowie Babynahrung lag die Abfüllmenge
1998 bei ca. 6 Mio. Tonnen. 2008 werden es
voraussichtlich 7,2 Mio. Tonnen sein*.
Auf den Geschmack gekommen
In vielen Marktsegmenten hat sich die
Kartonpackung von einer praktischen Alternative
zur erfolgreichen Verpackungsvariante
entwickelt. Suppen, Saucen und
Tomatenprodukte, aber auch Desserts in der
Kartonpackung werden immer beliebter.
Und selbst bei Babynahrung, wo Produktqualität
und Hygiene von entscheidender
Bedeutung sind, wird combibloc weltweit
eingesetzt.
Von der kleinen Portion für die Babymahlzeit
bis hin zur Vorratspackung für
Familie oder Gastronomie steht eine breite
Palette von Formaten mit unterschiedlichen
Füllvolumen zur Verfügung: die kleinformatigen,
speziell für den Single-Serve-Bereich
verwendeten Formate combiblocSmall
(150 ml bis 350 ml) und combiblocCompact
(200 ml bis 500 ml), das Mittelformat
combiblocStandard (500 ml, 750 ml und
1.000 ml) und combiblocMaxi (1,5 und 2 l).
* Quelle: Euromonitor
Titel 16/17
Vorteile für Anspruchsvolle
Die aseptische Kartonpackung gewährt
sowohl dem Endverbraucher als auch dem
Lebensmittelhersteller und dem Handel Vorteile.
Die markante, handliche Verpackung
wirkt aufmerksamkeitsstark. Ihre große
Displayfläche ermöglicht eine attraktive
visuelle Gestaltung und sorgt somit für eine
größere Differenzierung am Point of Sale.
Den Verbraucher überzeugt vor allem
die Convenience dieser praktischen Verpackungslösung,
die sowohl beim Transport
als auch bei der Zubereitung leicht und
handlich ist. Zudem lässt sich der Karton,
nach Gebrauch einfach zusammengefaltet,
zu 100% wiederverwerten.
Schließlich bietet er auch logistische
Vorteile. Kosten und Aufwand für Transport
und Lagerung sind im Vergleich zu
anderen Verpackungsarten geringer. Und
der Handel profitiert von der optimalen Regalflächenausnutzung
und dem einfachen
Stapeln und Lagern der Kartonpackung.
Food in der aseptischen Kartonpackung
ist eben nicht nur Geschmackssache,
sondern eine zukunftsfähige Lösung.
Ganz gleich, welcher Ernährungstrend
morgen gilt.
Weitere Informationen finden Sie in
unserem Online-Magazin unter:
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sig.biz/combibloc 03/04
Porträt
sig.biz/combibloc 03/04
Der Herr der Möbel
Ingvar Kamprad, der Pionier auf dem Gebiet der Mitnahmemöbel, ist ein
brillanter und unorthodoxer Geschäftsmann. Seinen Möbelversand benannte er nach
Ingvar Kamprad auf dem zugefrorenen
Möckelnsee in seiner schwedischen Heimat.
den Initialen seines Namens und Heimatortes: Ingvar Kamprad vom Hof Elmtary
in Agunnaryd. Das war vor über 60 Jahren, als er 17 war.
Schon als Kind soll Kamprad vom
Fahrrad aus Streichhölzer an die Nachbarn
verkauft haben. Später handelte er mit
Fisch und Kugelschreibern. Mit einem
Geldgeschenk seines Vaters gründete er
1943 den Versandhandel IKEA, verkaufte
Uhren und Nylonstrümpfe. Später kamen
Kiefernmöbel dazu, die er in einem Milchwagen
transportierte. Heute ist Kamprad
der erfolgreichste Unternehmer Schwedens:
2004 wird er in der Forbes-Liste der reichsten
Menschen der Welt mit einem Privatvermögen
von rund 18 Milliarden Euro
auf Platz 13 geführt.
Das schwedische Imperium
Die zahlreichen Anekdoten täuschen
leicht darüber hinweg, dass IKEA ein
knallhart geführter Konzern ist. Zwar vermittelt
das Unternehmen nach außen ein
lockeres, internationales, unkompliziertes
Lebensgefühl, innerhalb des Konzerns jedoch
maximieren alte Tugenden den Gewinn:
Sparsamkeit, Bescheidenheit und
konsequente Kalkulation. Jeder, der Ingvar
Kamprad einmal bei der Inspektion einer
seiner Filialen begleitet hat, versteht, wie
dieser Mann zum Milliardär wurde. Ein
eigenes Büro leistet er sich nicht, und er
parkt immer auf dem billigsten Parkplatz.
Heute ist IKEA die größte Haushaltsmöbelmarke
der Welt. Das Unternehmen
ist in 31 Ländern (u. a. USA, Russland,
China) mit rund 200 Filialen vertreten und
lässt weltweit produzieren. IKEA setzte
2003 ca. 11 Milliarden Euro um und hat
insgesamt 76.000 Mitarbeiter in 43 Ländern.
Zum Imperium gehören auch Sägewerke,
eine Versicherung, eine Bank, die Einrichtungshäuser
der Marke Habitat, Immobilien-
und Finanzverwaltungen sowie eine
eigene Güterbahngesellschaft.
Möbel für eine bessere Welt
Erklärungen für den durchschlagenden
Erfolg des Konzerns gibt es viele. Eine davon
ist das Sortiment, das die Mitarbeiter von
IKEA Schweden entwickeln. Dieses besteht
aus rund 10.000 Artikeln und ist weltweit
identisch. Hauptziel der Sortimentsarbeit ist,
dass sich dank tiefer Preise alle Menschen
attraktive und funktionale Einrichtungsgegenstände
leisten können. IKEA nennt
das „demokratisches Design“. Der größte
Umsatz wird aber nicht mit Möbeln, sondern
mit so genannten „Satellitenartikeln“
(z. B. Teelichter, Bettwäsche, Kleiderbügel)
getätigt.
Bis heute ist es Tradition, allen IKEA-
Produkten einen Namen zu geben. Bücherregale
heißen beispielsweise Billy, das ist
bei IKEA in Berlin nicht anders als bei IKEA
in Moskau. Die Namen sind auf der ganzen
Welt gleich. Sie werden von zwei Mitarbeiterinnen
in Schweden ausgewählt:
Polstermöbel etwa werden mit schwedischen
Ortsnamen versehen (Klippan), alle
Stühle und Schreibtische mit männlichen
Vornamen (Tore), Gardinen mit weiblichen
(Gudrun).
Bekannt wurde IKEA durch das seinerzeit
neuartige Konzept, dass der Kunde die
gekauften Möbel selbst transportiert und
zu Hause einfach zusammenbauen kann.
Zusätzlich vertreibt das Unternehmen seit
seiner Gründung gedruckte Kataloge, in
denen die Möbel nicht als einzelne Objekte,
sondern als Teil eines gesamten, fertig eingerichteten
Zimmers inszeniert werden.
Schließlich wurde das Einkaufen bei IKEA
zu einem Familienausflug und einem Erlebnis
umgestaltet, lange vor der Einführung
von Einkaufszentren auf der grünen Wiese.
Das Vermächtnis zu Lebzeiten
IKEA ist Kamprad, Kamprad ist IKEA.
So lange er lebt. Für die Zeit danach hat
Ingvar Kamprad ein Vermächtnis hinterlassen,
das „Testament eines Möbelhändlers“.
Eine Bastelanleitung für den Bau eines Imperiums
– und Pflichtlektüre für jeden seiner
Mitarbeiter. Hier verkündet Kamprad seine
Visionen, liefert er in einer „kleinen Wörterliste“
die Interpretation seiner Gebote
gleich mit. Es postuliert den unbedingten
Willen zum Profit und enthält das Gebot
Nummer sechs, das Kamprad „die Linie anders“
nennt. „Dadurch, dass wir nichts nur
deshalb so machen, weil es schon immer so
gemacht wird, kommen wir weiter. Wir
versuchen es einfach anders!“
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Porträt 18/19
Oben: 1963 eröffnete IKEA in Stockholm sein
Einrichtungshaus „Kungens Kurva“.
Unten: die Småland Kinderbetreuung für die
kleinen IKEA-Besucher.
Bilderquelle: Inter IKEA Systems B. V.
sig.biz/combibloc 03/04
Kulturen
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Im Bild: Süßspeisen, die aus Kokosnuss zubereitet
werden – die so genannten Cocadas.
Eine exotische Mischung
Indianische Kräuter, Gewürze aus Europa und Afrika sowie kulinarische Einflüsse der
Lateinamerika ist eine Region der
Superlative: So leben z. B. mehr als 550
Millionen Menschen in 32 Ländern. Das
größte Land Lateinamerikas, Brasilien, das
für seine Tänze, Legenden, Feste und Bräuche
berühmt ist, hat auch kulinarisch einiges
zu bieten.
Gerüchte um Gerichte
Schon vor der Ankunft der portugiesischen
Kolonialherren bot die Küche der Ureinwohner
bereits eine Vielfalt an Speisen
und Getränken, die aus Mais oder dem der
Kartoffel ähnlichen Wurzelgemüse Cassava
bzw. Maniok zubereitet wurden. Papayas,
Bananen und Cashewnüsse standen genauso
häufig auf dem Speiseplan wie Fisch oder
kleinere, für die Regenwälder typische Tiere
wie beispielsweise Gürteltiere und Pekaris
(Nabelschweine). Noch heute gehen viele
landestypische Spezialitäten mit Kräutern,
Gemüse und Wurzeln, u. a. wilder Chicorée,
Palmherzen und Süßkartoffeln, auf dieses
alte Erbe zurück.
Die Portugiesen brachten Rinder und
Geflügel ins Land und führten damit ganz
neue Zutaten wie Eier, Milch und Milchprodukte
ein. Diese verliehen den Gerichten,
Süßspeisen, Saucen und Kuchen eine
besondere Note, die die Brasilianer noch
heute überaus schätzen.
Schwarze Bohnen und kühle Drinks
Doch was wäre die brasilianische Küche
ohne das Nationalgericht Feijoada und
den berühmten Caipirinha! Bei Ersterem
handelt es sich um ein Gericht aus Schweinefleisch
und schwarzen Bohnen, dessen Re-
Kulturen 20/21
Einwanderer: In der lateinamerikanischen Küche vermischt sich das Erbe vieler verschiedener
Völker. Die unterschiedlichen Wellen der Kolonisierung und Entwicklung haben in jedem
Land eine eigene Esskultur hervorgebracht. Eine kulinarische Rundreise.
zept in der Periode des Kaiserreiches im
19. Jahrhundert erfunden wurde. In der
Feijoada wird die Verbindung von portugiesischen
Kochgewohnheiten – das Anbraten
von Fleisch und Gemüse in einer einzigen
Pfanne – und der Küche der Ureinwohner
mit ihren Hülsenfrüchten deutlich. Der
Legende nach haben die Sklaven dieses
Gericht seinerzeit aus den Essensresten
ihrer Herren kreiert.
Um den Caipirinha, den beliebten
Cocktail aus Limettenstücken, Rohrzucker
und Cachaça (Zuckerrohrschnaps), ranken
sich ebenfalls unzählige Legenden. Wahrscheinlich
liegt der Ursprung auch hier bei
den Sklaven, die ihren Schnaps durch die
Hinzufügung verschiedener Früchte variierten.
Anderen Quellen zufolge geht das
Mixgetränk auf eine Medizin aus Limetten,
sig.biz/combibloc 03/04
Kulturen
Honig und Knoblauch zurück, die zur Heilung
der Grippe diente. Was auch immer
die Wurzeln des Nationalgetränks sein mögen:
In allen Theorien spielt der Austausch
von kulinarischem Wissen, der in der brasilianischen
Küche noch heute allgegenwärtig
ist, eine wichtige Rolle.
Asados, Vino und Tango Argentino
Argentinien, die Heimat von Carlos
Gardel und Evita Perón, das Land mit seinem
überwältigenden Panorama und seiner
Pasión, hat eine unvergessliche Küche hervorgebracht.
Das gemäßigte Klima der Pampas
macht Appetit auf herzhafte Speisen, zu
denen man auch gerne kräftige Weine genießt.
Bei den Asados, den traditionellen
argentinischen Barbecues, werden Tiras
(Rippenstücke), Vacíos (Rumpsteaks), Morcillas
(Blutwurst), Chorizos (Würstchen)
und Innereien wie beispielsweise Mollejas
(Drüsen), Riñones (Nierchen) und Chinchulines
(Kutteln) über dem Holz- oder
Kohlefeuer gegrillt. Dazu werden Pommes
frites, Salate und der gewürzte und ebenfalls
gegrillte Provoletta-Käse gereicht.
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Maisgerichte, die von den Ureinwohnern
der Pampas stammen, z. B. Locro (Rinderoder
Schweinefleischtopf mit Kartoffeln
und Mais), sind im Norden des Landes auch
heute nicht von der Speisekarte wegzudenken.
Doch auch die Gerichte, die auf die
spanischen Kolonialherren zurückgehen,
sind fester Bestandteil der argentinischen
Küche. Die Empanadas, Teigtaschen, gefüllt
mit Fleischstückchen, Zwiebeln, Eiern,
Oliven und Gewürzen, stammen von der
Empanada gallega ab, einem spanischen
Fischgericht. Arabische, deutsche und jüdische
Einwanderer bereicherten zudem diesen
Schmelztiegel der Kulturen mit ihren
kulinarischen Spezialitäten und trugen so
zur vielseitigen argentinischen Küche bei.
Der Geschmack nach Geheimnis,
Salz und Meer
In Chile, mit seiner unglaublichen
Längenausdehnung über nahezu die gesamte
Westküste des lateinamerikanischen
Kontinents hinweg und seiner geringen
Breite, konzentriert sich das ganze Leben
natürlich auf die Meeresküste. Der endlos
Oben: eine argentinische Spezialität – leckeres
Rindfleisch vom Grill.
Unten: Das Markenzeichen der mexikanischen
Küche ist der scharfe Chili, mit dem Fleisch-,
Gemüsegerichte und auch Suppen gewürzt
werden.
lange Strand sowie die exotische Kulisse
haben eine ganz eigene Esskultur hervorgebracht.
Je nach Region kann man spanische,
indianische und internationale Einflüsse
ausmachen, weshalb die Gerichte aus
Fisch – z. B. Seezunge, Meerrabe und Lachs –
und Meeresfrüchten, zu denen auch Seeigel
und Austern gehören, immer wieder
anders schmecken. Eines der bekanntesten
Gerichte ist Curanto, das insbesondere für
die Chiloé- und die Osterinsel typisch ist.
Es wurde ursprünglich in einem Erdloch
gegart, wo auf erhitzten Steinen Lagen aus
Muscheln, Fleisch, Fisch und Gemüse aufgeschichtet
wurden.
Natürlich gibt es auch chilenische
Speisen mit Rind-, Schweine-, Lamm- und
Geflügelfleisch. Sehr beliebt sind z. B. die
Empanadas de pino (Teigtaschen aus Weizenmehl
mit einer Füllung aus Hackfleisch,
Eiern, Oliven und Rosinen) oder eine Variante
der argentinischen Humitas (Maispüree,
gewürzt mit Salz, Pfeffer, aromatischen
Kräutern und gemahlener Zwiebel, auf
Maisblättern serviert). Zu diesen Delikatessen
trinkt man chilenischen Wein, das National-
Die Fülle unterschiedlicher Früchte hat in Brasilien
eine äußerst kreative Küche hervorgebracht.
getränk Pisco Sour (Traubenschnaps) oder
den berühmten „Affenschwanz“ (Cola de
mono) aus Schnaps, Milch, Kaffee, Eiern
und Vanilleextrakt.
Vom Sonnengott gesegnet
Die mexikanische Küche erfreut sich
überall auf der Welt großer Beliebtheit und
zeichnet sich – wie bei den lateinamerikanischen
Nachbarn – durch das europäische
Erbe aus. Dennoch sind gerade hier die indianischen
Einflüsse unverkennbar. Von
den hoch entwickelten und zutiefst religiösen
Azteken stammen die Originalgerichte
mit fleischlosen Zutaten wie Mais, Tomaten,
Chilischoten und Kürbis. Die spanischen
Kolonialherren brachten Schweinefleisch,
Wein, Weizenmehl, Zucker und Olivenöl
ins Land.
Die wichtigste Zutat für die mexikanische
Küche ist der Mais. In unzähligen
Varianten wird er zusammen mit dem Chili,
dem wichtigsten Gewürz Mexikos, zur Zubereitung
der Tortillas verwendet. Tortillas
sind gebackene Maisfladen, die je nach
Region und Jahreszeit mit einer anderen
Füllung zubereitet werden. In Handarbeit
werden sie frittiert oder geröstet und mit
Gemüse, Fleisch oder Guacamole, dem
traditionellen Avocadomus, heiß oder kalt
serviert. Die Tortillas als praktisches Fast
Food haben in Großstädten zu ganz neuen
Formen der Esskultur geführt. Viele Küchenchefs
bieten, ausgehend von der traditionellen
Tortilla, dreieckig geformte oder
gerollte Varianten mit Dips und Saucen an
und erfanden ganz neue Gerichte wie die
Wraps, gerollte Teigtaschen mit pikantem
Inhalt, die einen Siegeszug durch viele
Städte rund um den Globus antraten.
Neben den Tortillas bietet das Land
noch viele weitere aus Mais- oder Weizenmehl
zubereitete Köstlichkeiten mit pikanter
Füllung: Burritos, Tacos, Enchiladas,
Fajitas, Tostadas, Chimichangas, Flautas,
Quesadillas und Nachos.
In der Ruhe liegt die Kraft
Bereits zu morgendlicher Stunde werden
gern pikante Gerichte serviert. Ein typisch
mexikanisches Frühstück besteht aus Kutteln,
Chilaquiles (frittierte Tortilla-Streifen
mit Sahne und scharfer Sauce), Puntas de
filete (dünne Fleischscheiben mit pikanter
Sauce) oder einer Tasse heißer Schokolade
mit Churros. Aber auch Rührei, Speck,
Schinken, Hafer, Toastbrot, Marmelade und
Butter werden zum Frühstück aufgetischt.
Die Schärfe des mexikanischen Essens
wird u. a. durch den Jalapeño-Chili erzielt,
Kulturen 22/23
der bei übermäßigem Genuss durchaus
Magenschmerzen hervorrufen kann, die
nach dem letzten aztekischen Herrscher
„Montezumas Rache“ genannt werden.
Um ein derart herzhaftes Frühstück
oder Mittagessen richtig verdauen zu können,
liegt es natürlich nahe, eine kleine
Siesta, das traditionelle Mittagsschläfchen, zu
halten. Die Arbeitsleistung wird hierdurch
keineswegs beeinträchtigt – im Gegenteil:
Medizinische Studien belegen, dass dieser
schöne Brauch die Produktivität und Aufnahmefähigkeit
nach der Ruhe steigert.
Möglicherweise erklärt dies auch die unglaubliche
Kreativität der mexikanischen
Küche.
Weitere Informationen finden Sie in
unserem Online-Magazin unter:
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sig.biz/combibloc 03/04
Profil
sig.biz/combibloc 03/04
Der Künstler Richard Caston arbeitet zurzeit an einem Bild
für das Aseptic Center of Campbell’s in Toronto.
Das Erfolgsrezept
Die Partnerschaft zwischen der Campbell Soup Company und SIG Combibloc
währt seit rund zwei Jahrzehnten. Den vorläufigen Höhepunkt dieser erfolgreichen
Zusammenarbeit bildet der Aufbau einer Produktionsstätte in Kanada.
Nach drei Jahren Entwicklungsarbeit wurde im März 2004 in Toronto das
Aseptic Center of Campbell’s (A. C. C.) eröffnet.
Um dieses Großprojekt zu realisieren,
wurde das fundierte Know-how der beiden
Unternehmen für die Abfüllung von Food,
das sich weltweit auf verschiedene Standorte
verteilt, zusammengeführt. Dank der bewährten
Zusammenarbeit dauerte es nur
vier Monate von der Installation bis zur
Inbetriebnahme der Maschinen. Neben
diversen Brühen wird in erster Linie die gebundene
Gemüsesuppe der Marke Gardennay
abgefüllt. Diese wurde in der Vergangenheit
noch in Australien für den
nordamerikanischen Markt produziert.
Potenzial für eine erfolgreiche Zukunft
Das Premiumprodukt Gardennay, in
combiblocCompact (500 ml) verpackt, wird
in zehn verschiedenen Geschmacksrichtungen
angeboten. Es enthält ausschließlich
hochwertige natürliche Zutaten und bedient
den allgemeinen Konsumentenwunsch nach
Qualität und Natürlichkeit.
Nahrungsmittel sind hoch empfindlich:
Wertvolle Inhaltsstoffe wie Vitamine, aber
auch der Geschmack, das Aussehen und die
Konsistenz werden beim nicht aseptischen
Abfüllprozess oftmals in Mitleidenschaft ge-
zogen. Das aseptische Abfüllverfahren hingegen
schont und schützt das Füllgut optimal.
Dieser Qualitätsvorsprung wird von den
Konsumenten in Nordamerika zunehmend
geschätzt und erwartet. Vor diesem Hintergrund
erweist sich die Errichtung des A. C. C.
als zukunftsweisende strategische Entscheidung,
um die Wachstumspotenziale des
amerikanischen Marktes auszuschöpfen
und ein weiteres Kapitel in der Erfolgsgeschichte
der Campbell Soup Company zu
schreiben. Die glänzenden Perspektiven des
A. C. C. basieren auf der Einschätzung, dass
die Umstellung auf den aseptischen Karton
ein revolutionärer Innovationssprung ist.
Vergleichbar nur mit der Einführung der
Dose vor mehr als hundert Jahren.
America’s most wanted
Im Jahr 1869 gründeten in Camden im
Bundesstaat New Jersey (USA) der Obstund
Gemüsehändler Joseph Campbell und
der Kühlschrankfabrikant Abraham Anderson
eine gemeinsame Firma, die eines Tages
einen der bekanntesten Markennamen der
Welt tragen und zu einem Symbol für
Amerika werden sollte: die Campbell Soup
Profil 24/25
Company. Damals hieß das Unternehmen
allerdings noch Joseph A. Campbell Preserve
Company und produzierte Konserven mit
Dosentomaten, Gemüse, Gelees, Suppen,
Gewürzzutaten und Hackfleisch. Das Jahr
1897 markiert einen Meilenstein in der Firmengeschichte:
Dr. John T. Dorrance, ein in
Europa ausgebildeter Chemiker, erfand die
konzentrierte Suppe. Durch den Entzug des
Wasseranteils der Dosensuppen schrumpfte
der Doseninhalt: Die Dosen wurden kleiner,
leichter, und es ließen sich mehr Lagerbestände
anlegen. So konnten mit einem
Schlag die Kosten für die Verpackung, die
Distribution und die Lagerhaltung drastisch
gesenkt werden. Diese Einsparungen wurden
in Form von niedrigeren Preisen an die Verbraucher
weitergegeben. Die Idee kam bei
den Amerikanern so gut an, dass die Campbell
Company 1922 beschloss, das Wort
„Soup“ als Mittelteil in den Firmennamen
aufzunehmen. Die Marke Campbell’s verdankt
ihre weltweite Bekanntheit nicht zuletzt
dem amerikanischen Pop-Art-Künstler
Andy Warhol, der in den 60er Jahren u. a.
Campbell’s-Suppendosen als Motiv für seine
berühmten Serien genutzt hat.
sig.biz/combibloc 03/04
Profil
Die Gemüsesuppe Gardennay wird für den
nordamerikanischen Markt in combiblocCompact
(500 ml) abgefüllt.
Dem Trend auf der Spur
Heute ist die Campbell Soup Company
der weltweite Marktführer im Bereich Suppen.
Das international tätige Unternehmen
beschäftigt über 24.000 Mitarbeiter und erzielte
im abgelaufenen Geschäftsjahr 2003
einen Umsatz von rund 6,7 Mrd. USD. Die
Produkte von Campbell’s sind in 120 Ländern
vertreten.
Internationale Kompetenz, kombiniert
mit der Ausrichtung auf nationale Verbraucherbedürfnisse,
sichert den entscheidenden
Vorsprung. Immer mit dem Ziel, neue
gesellschaftliche Entwicklungen konsequent
und früher aufzugreifen als der Wettbewerb.
Die Basis dieses Erfolges und Maxime des
Handelns sind das ausgeprägte Qualitätsbewusstsein
und Leistungsdenken des
Unternehmens. Diese Werte werden auch
nach innen kommuniziert und bilden die
Basis für ein positives, erfolgsorientiertes
sig.biz/combibloc 03/04
Die Deli Soup von Campbell’s, erhältlich auf
dem belgischen Markt im combiblocStandard
(1.000 ml).
Unternehmen, das seine Mitarbeiter fördert
und fordert.
Heiß begehrt: Suppen von Campbell’s
In den USA werden jährlich über zehn
Milliarden Teller Suppe konsumiert, wobei
das Campbell’s-Suppenkonzentrat in der
Dose die Hitliste anführt. Eine von zehn
selbstgekochten Mahlzeiten wird mit einer
Dose Campbell’s-Suppenkonzentrat zubereitet.
Die beliebtesten Sorten sind Hühnersuppe
mit Nudeln und Tomatensuppe. Diese
beiden Sorten rangieren unter den Top 10
der meistverkauften Lebensmittel im Einzelhandel.
Darüber hinaus bietet Campbell’s zwei
sehr beliebte Ready-to-serve-Varianten
(Campbell’s Select ® und Campbell’s Chunky ® )
sowie die Marke Campbell’s Healthy Request ®
für Konsumenten mit speziellen Anforderungen
an ihre Ernährung. Die Produktion
Die führende Suppenmarke in Frankreich:
Liebig Pur Soup in combiblocStandard (1.000 ml).
von Suppen ist nach wie vor ein starker
Eckpfeiler und die Kernkompetenz des
Unternehmens. Der Konzern hält im Suppenmarkt
70% Marktanteile.
Campbell’s stellt aber auch Getränke,
Snacks, Suppenwürfel, Saucen und Beilagen
her. Diese Produkte werden aufgrund ihrer
unterschiedlichen Konsistenz und aufgrund
ihrer unterschiedlichen Zielgruppen und
Konsumsituationen in allen erdenklichen
Verpackungen verpackt und vertrieben.
Auf dem Vormarsch:
der Verpackungskarton
Zwar ist die Dose weltweit nach wie
vor die dominierende Verpackungsform für
Suppen. Der Trend zu verbraucherfreundlichen
Verpackungen, die in puncto Convenience
allen Ansprüchen gerecht werden
und außer Haus konsumiert werden können,
begünstigte aber in jüngster Vergangenheit
Qualität und Natürlichkeit der Produkte
werden zunehmend vom Konsumenten geschätzt
und erwartet.
die Entwicklung der aseptischen Kartonverpackung
in diesem Marktsegment.
In Frankreich z. B. hat der aseptische
Karton die Dose längst überholt. Die Fertigsuppe
der Marke Liebig von Campbell’s wird
dort seit 1987 in combiblocSmall (300 ml)
und combiblocStandard (1.000 ml) abgefüllt.
Aber auch in Belgien, Großbritannien und
Australien findet der Konsument in den
Regalen Produkte von Campbell’s, die im
aseptischen Karton abgefüllt werden. Eine
Erfolgsgeschichte, die die Verantwortlichen
darin bestärkt hat, das Projekt A. C. C. ins
Leben zu rufen. In der Gegenwart liefert
SIG Combibloc weltweit aseptische Kartonverpackungen
an Campbell’s. Und das aus
vielen guten Gründen.
Voller Vorteile: combibloc
Die Abfülltechnik von SIG Combibloc
erlaubt es als einzige weltweit, neben den
klassischen flüssigen Produkten wie Saft
oder Milch auch pastöse und stückige Güter
in Karton abzufüllen.
Zudem bietet die Kartonverpackung
echte Convenience-Vorteile: combibloc ist
leicht, handlich und praktisch. Es ermöglicht
in jeder Hinsicht ein sicheres und einfaches
Handling – sowohl beim Transport
als auch bei der Zubereitung. Und ganz
gleich, welches Format auch gewählt wird:
combibloc fällt auf im Verkaufsregal. Die
markante, handliche Form wird zum Blickfang
und lädt zum Zugreifen ein. Zusätzliche
Aufmerksamkeit lässt sich durch eine
attraktive visuelle Gestaltung erzielen, für
die auf den Flächen reichlich Platz ist.
Die Verpackungen von SIG Combibloc
bestechen durch ihre Standfestigkeit und
Formschönheit, die ein weiteres Verkaufsplus
darstellen. Nicht zuletzt der Handel
befürwortet die Kartonverpackung, da sie
Profil 26/27
Weltweit heiß begehrt: die Fertigsuppen der
Campbell Soup Company.
erhebliche logistische Vorteile bietet. Zum
einen ist sie leicht zu stapeln und zu transportieren,
zum anderen garantiert sie eine
optimale Platzausnutzung.
Die besten Aussichten
Und das Konzept scheint auch in Nordamerika
zu greifen: In den letzten drei
Monaten entwickelte sich die Gemüsesuppe
Gardennay zu einer vielfach verkauften
Fertigsuppe auf dem kanadischen Markt.
Grund genug für Campbell’s, auch in
Zukunft das Thema aseptische Abfüllung
intensiv weiterzuverfolgen.
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sig.biz/combibloc 03/04
Spektrum
Ans Eingemachte
Der dritte Teil unserer historischen Serie widmet sich der Lebensmittelkonservierung in der
Neuzeit. Erst in diesem Zeitraum entdeckten die Menschen Möglichkeiten, ihre Nahrung länger
essbar zu halten. Und zwar so, dass sie ihnen besser schmeckte und sie nicht mehr den ganzen
Winter nur mit Trockenfleisch, Salzfisch und Sauerkraut auskommen mussten.
Anfang des 20. Jahrhunderts noch weit verbreitet:
das Einkochen von Obst und Gemüse
in der eigenen Küche.
sig.biz/combibloc 03/04
Bahnbrechende Erfindungen dieser Zeit
markierten den Beginn der modernen
Lebensmittelindustrie und verbesserten nachhaltig
die Nahrungsversorgung der Bevölkerung:
Liebig entwickelte seinen Fleischextrakt,
Pasteur entdeckte das Verfahren, wie
Milch durch kurzzeitiges Erhitzen haltbar
gemacht werden kann, Maggi entwickelte
die Suppenwürfel, und Knorr brachte die
vegetarische Version der Wurst, die Erbswurst,
auf den Markt. Die wichtigsten technischen
Neuerungen auf dem Gebiet der
Konservierung waren das Einmachen und
das Kühlen oder Einfrieren.
Not macht erfinderisch
Bevor das erste Einmachglas konstruiert
werden konnte, mussten sich Forscher mit
zwei physikalischen Prinzipien befassen: mit
dem Vakuumverschluss und mit dem Sterilisieren
durch Erhitzen. Otto von Guericke
(1602–1686) und Denis Papin (1647–1712)
experimentierten mit dem Evakuieren von
Gefäßen und entwickelten den noch heute
oft verwendeten Vakuumverschluss. Er verhindert
das Eindringen von Mikroorganismen
in das verschlossene Glas. Die Allgegenwart
von Bakterien und deren Abtötung durch
Erhitzen wurden erstmals durch den französischen
Chemiker Louis Pasteur (1822–1895)
wissenschaftlich beschrieben. Die Chancen,
die in der Verbindung der beiden beschriebenen
Prinzipien liegen, erkannte François
Nicolas Appert (1752–1841) schon früher.
Er gilt deshalb zu Recht als der Erfinder des
Einmachglases.
Im Namen der Dose
Im Jahr 1804 testete Appert ein von
ihm entwickeltes Verfahren, Lebensmittel
durch Erhitzen in geschlossenen Glasbehältern
haltbar zu machen. Es war die Zeit der
Kriege Napoleons, das Heer brauchte Proviant,
der Russlandfeldzug stand noch bevor.
Die französische Regierung hatte einen
Preis von 12.000 Franc ausgesetzt für eine
Erfindung, die es ermöglichen würde, Soldaten
mit haltbarer Nahrung zu versorgen.
Fünf Jahre später erhielt Appert den Preis.
Er versäumte es, ein Patent anzumelden;
Engländer und Amerikaner übernahmen
seine Methode und ersetzten die schweren,
teuren Glasgefäße durch leichte, billige
Blechdosen. Bald schon brachen Forscher
zu Weltreisen mit Konservendosen im Gepäck
auf; Dosengemüse und -fleisch wurden
auf Schiffen mitgenommen, und zahlreiche
Armeen wurden damit ernährt. Für viele
waren Dosenobst und -gemüse im Winter
aber immer noch ein Luxus, und Dosenfleisch
wurde erst gegen Ende des 19. Jahrhunderts
billiger als frisches.
Auf Eis gelegt
Inzwischen war eine besser schmeckende
Konkurrenz auf dem Markt: Gekühltes
und Tiefgefrorenes. Anfang des 19. Jahrhunderts
begann in Nordamerika ein richtiger
Versandhandel mit Natureis, der wenig
später auch auf Europa übergriff. Gletschereis
aus Norwegen und den Schweizer Alpen
wurde in Brauereien, Schlachthöfe, Schokoladenfabriken
und andere Betriebe geliefert.
Aber die Kosten des Einsammelns, Aufbewahrens
und Verfrachtens waren so hoch,
dass diese Technik kein durchschlagender
Erfolg war. Das Kühlen wurde erst einfacher
und billiger, als Techniken erfunden
wurden, Eis künstlich herzustellen. 1850
konstruierte der Australier James Harrison
eine Maschine, die mit Verdampfung und
Kompression von Äther Eis erzeugte. Der
französische Ingenieur Ferdinand Carré
baute 1857 eine Eismaschine, die mit Ammoniak
arbeitet. Der Durchbruch war geschafft:
Die Kühltechnik eroberte die Welt,
lieferte zuverlässig haltbares und auch
außerhalb der Saison verfügbares Obst,
Gemüse, Fleisch. Die ersten elektrischen
Kühlschränke für Privathaushalte wurden
um das Jahr 1920 hergestellt. Diese konnten
sich zunächst nur die vermögenden
Familien leisten. Heute steht in fast jedem
Haushalt ein solches Gerät. Der Griff in den
Kühlschrank ist so selbstverständlich geworden,
dass wir uns kaum über die lange
Entwicklung, die dahinter steht, Gedanken
machen.
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Cooler Komfort: Der Kühlschrank ist aus einem
modernen Haushalt nicht mehr wegzudenken.
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Spektrum
Neues Packungswerk
in Wittenberg
Ende Juli 2004 wurde in Deutschland ein weiteres Packungswerk am Standort Wittenberg
in Betrieb genommen. Mit dieser Investition wird die Produktion in Wittenberg weiter
zu einem Hochleistungswerk für Getränkekartons im Mittel- und Großformat ausgebaut.
Vor dem Hintergrund des zehnjährigen Bestehens war dies ein doppelter Grund zum Feiern.
Mit einem Tag der offenen Tür feierte SIG Combibloc
Wittenberg sein zehnjähriges Bestehen
und die Eröffnung des neuen Packungswerkes.
Am 19. September 2004 feierte SIG
Combibloc das zehnjährige Jubiläum seines
Standortes Wittenberg und die Inbetriebnahme
eines weiteren Packungswerkes mit
einem Tag der offenen Tür. Dieser Tag ermöglichte
den rund 10.000 Besuchern, einmal
einen Blick „hinter die Kulissen“ zu
werfen und hautnah die Produktion des
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Die neue Endfertigungslinie, die beschichtete
und bedruckte Packstoffe stanzt und versiegelt,
wurde planmäßig in Betrieb genommen.
Packstoffs mitzuerleben. Ein abwechslungsreiches,
ganztägiges Programm sorgte auf
dem gesamten Firmengelände für Information
und Unterhaltung.
Bei einem Konzertabend am Vorabend
in der neuen Produktionshalle mit über 400
geladenen Gästen und Mitarbeitern des
Standortes Wittenberg dankte der Minister-
präsident des Landes Sachsen-Anhalt, Prof.
Dr. Wolfgang Böhmer, dem Unternehmen
für sein Engagement in Sachsen-Anhalt
und lobte SIG Combibloc für den Einsatz
umweltschonender Verfahren. Ebenso fanden
Deddo Lehmann, Beigeordneter des
Landkreises Wittenberg, und Eckhard Naumann,
Oberbürgermeisters der Lutherstadt
Wittenberg, lobende Worte über das Unternehmen
und seine Mitarbeiter.
Blick zurück mit Stolz
Als in den Jahren 1990/1991 die bestehenden
Packungswerke in Linnich, dem
ältesten und größten Produktionsstandort
der SIG Combibloc Gruppe, ihre Kapazitätsgrenzen
erreicht hatten, fiel die Entscheidung
für ein neues Produktionswerk. Nach
detaillierter Prüfung und Besichtigung verschiedener
Standorte entschied sich die
SIG-Konzernleitung für Wittenberg als zusätzlichen
Produktionsstandort, um sich
strategisch für neue Märkte im Osten zu positionieren.
Innerhalb nur eines Jahres entstand in
der Lutherstadt Wittenberg (Sachsen-Anhalt)
eines der weltweit modernsten Packungswerke
der SIG Combibloc Gruppe. Bereits
ein Jahr nach der Grundsteinlegung, im
Januar 1994, wurde die Produktion mit
damals 130 Mitarbeitern aufgenommen.
Zunächst wurden 1-Liter-Getränkekartons
gefertigt, später kamen auch Klein-, Mittelund
Großformate hinzu. Bis heute wurden
in Wittenberg ca. 13 Milliarden combibloc-
Getränkekartons produziert.
Kundennahe Produktion weltweit
Das Werk in Wittenberg ist ein Beispiel
für die erfolgreiche Ansiedlung eines Unternehmens
und die Schaffung von Arbeitsplätzen
in den neuen Bundesländern. Der
Bau eines weiteren Werkes in Deutschland
ist ein bedeutender Schritt für die gesamte
Unternehmensgruppe und stellt einen weiteren
Meilenstein dar in der konsequenten
Ausrichtung von SIG als Verpackungskonzern.
Im Rahmen der Konzentration auf das
Verpacken von flüssigen und pastösen Nahrungsmitteln
hat SIG im letzten Jahr ein
mehrere hundert Millionen Euro umfassendes
Investitionsprogramm beschlossen.
Allein in Linnich und Wittenberg werden
bis 2006 über hundert Millionen Euro inves-
tiert. Weitere Produktionsstätten von SIG
Combibloc befinden sich in Österreich,
Thailand, Großbritannien und seit kurzem
in China. Anfang 2005 wird darüber hinaus
ein weiteres Werk in Riad, Saudi Arabien,
den Betrieb aufnehmen.
Gute Aussichten für die Zukunft
Am 19. November 2003 begann der
Bau des fünften Packungswerkes von SIG
Combibloc in Deutschland. Mit dieser Investition
wird die Produktion in Wittenberg
weiter zum Hochleistungswerk für volumenstarke
Verpackungen im Mittel- und
Großformat ausgebaut. Nach Fertigstellung
des neuen Bauvorhabens umfasst die bebaute
Gesamtfläche künftig rund 48.000 m 2 .
Der erste Bauabschnitt ist bereits fertiggestellt.
Die Inbetriebnahme der ersten neuen
Endfertigungslinie erfolgte Ende Juli 2004.
Mit einem weiteren Bauabschnitt, der
Mitte 2005 abgeschlossen sein wird, entsteht
Platz für zusätzliche Druckmaschinen.
Der Anlauf der ersten neuen Druckmaschine
sowie einer zweiten Endfertigungslinie ist
für Herbst 2005 geplant. Die Gesamtinvestition
beläuft sich auf ca. 50 Millionen
Euro.
Die Erweiterung der Schichtsysteme in
der Produktion ermöglichte neben Mengensteigerungen
auch einen deutlichen Personalzuwachs.
Allein in den vergangenen zwei
Jahren stieg die Zahl der Mitarbeiter in
Wittenberg um rund 30 Prozent auf über
300 Beschäftigte. In naher Zukunft wird das
Werk voraussichtlich ca. 350 Mitarbeiter
beschäftigen.
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Wie wird ein Getränkekarton hergestellt?
Die Antwort bekamen die rund 10.000 Besucher
beim Rundgang durch die Produktion.
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Spektrum
Gemeinsame
Schadensbegrenzung
In Großbritannien spielt SIG Combibloc eine wichtige Rolle in der neu gegründeten
Carton User Group (CUG). Diese gibt unter anderem Forschungsstudien in Auftrag,
um die Effizienz von Lebensmittellieferketten im Einzelhandel zu verbessern.
Die Mitglieder der CUG, allesamt wichtige
Industrieunternehmen mit einem kombinierten
Umsatz von mehr als 2 Billionen £,
sind: SIG Combibloc, Tetra Pak, Gerber
Foods Soft Drinks, Del Monte Europe Ltd.,
Histogram, Rubicon Beverages und Milk
Link.
„In den vergangenen Jahren hat die
CUG neuartige Untersuchungen als Teil ihres
Engagements zur Steigerung der Effizienz
der Kommunikation in der Lieferkette
durchgeführt“, so Neil Selby, Convenor der
Gruppe. „Diese Initiative hat zur Entwicklung
von wichtigen Partnerschaften mit
zwei hoch angesehenen Forschungs- und
Beratungsorganisationen geführt, dem Lean
Enterprise Research Centre der Cardiff University
und PIRA International, die beide
auf die Besonderheiten von Lieferketten
spezialisiert sind.“
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Durch Schaden klug werden
Ziel der gesamten Forschungsstudie
war die Festsetzung des Schadensausmaßes,
dem Waren in typischen Lieferketten
in Großbritannien unterworfen sind: vom
Abfüllen im Werk über ihre Lagerung
und Distribution bis hin zum Regal beim
Einzelhändler. „Zusammen mit CUG-Mitgliedern
hat die Forschungsgruppe einige
britische Einzelhändler und führende
Fruchtsafthersteller, Princes Soft Drinks
und GlaxoSmithKline, in die Untersuchung
einbezogen. Durch weit reichenden Zugang
zu deren Warenlagern war es möglich herauszufinden,
wo und wie die Schäden auftreten“,
erläutert Neil Selby. Die signifikanten
oder kritischen Schäden am Karton
lagen im Allgemeinen unter 1% für alle
Kategorien beim Verpacker und Abfüller
sowie unter 2% in den Lagerstätten der
Verteilerzentren. Beim Einzelhändler stiegen
sie jedoch in der Regel auf einen höheren
Wert. Dies galt für alle Kartonarten in
nahezu allen Lieferketten.
Offen für neue Ziele
„Die Untersuchungsergebnisse wurden
mit großem Interesse aufgenommen, und
in der Folge haben Procter & Gamble und
Tesco mitgeteilt, dass sie in den nächsten
Phasen dieser betriebsorientierten Untersuchung
gerne mit der Gruppe zusammenarbeiten
würden. Die nächsten Schritte
werden sich genauer mit der Lagerumgebung
und Warenhaltungsfragen befassen“,
erklärt Neil Selby.
Was klar aus den bisher durchgeführten
Forschungsarbeiten und den Ergebnissen
hervorgegangen ist, sind die Vorteile, die
durch die aktive Zusammenarbeit in Form
von schnell verfügbaren und relevanten
Informationen entstehen können. Diese
können nicht nur auf Kartonverpackungen
angewendet werden, sondern auch im
weiteren Sinne auf Verpackungen und
Lieferketten im Einzelhandel. Vor diesem
Hintergrund möchte die CUG mehr Mitglieder
gewinnen und die Industrie in den
nächsten Jahren noch stärker unterstützen.
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Zur Feier des Tages
Im September 2004 feierte SIG Combibloc Ltd. aus Großbritannien, das 1974
als Joint Venture von Rexam plc (zuvor Bowater) und SIG Combibloc (zuvor PKL)
gegründet wurde, sein 30-jähriges Bestehen.
Bei Jung und Alt besonders beliebt war das
Bungee-Rennen.
Neben den Mitarbeitern und ihren
Familien war auch der Bürgermeister von
Sunderland eingeladen, dieses Jubiläum bei
einem bunten, fröhlichen Treiben mit lustigen
Wettkämpfen, Livemusik und Grillständen
zu begehen. Im Rahmen einer
Besichtigung des Packstoffwerks erhielten
die Gäste zudem die Gelegenheit, den
Produktionsprozess kennen zu lernen.
Effizienz eines Spezialisten
Im Laufe der vergangenen 30 Jahre hat
das Unternehmen zahlreiche Veränderungen
erlebt, u. a. im Hinblick auf die Besitzverhältnisse
und das Produktportfolio. Heute
ist das britische Packstoffwerk dank seiner
äußerst kurzen Produktionsläufe eines der
wettbewerbsfähigsten SIG Combibloc Werke
weltweit. Sowohl in Großbritannien als
auch im konzerninternen Geschäftsbereich
hat sich das Unternehmen als Spezial-
Eine weitere Attraktion: der Sumo-Ringkampf
bei den Mannschaftsspielen.
hersteller für außerstandardmäßige Produkte
(u. a. spezielle Drucke, Kartonstrukturen und
Perforierungen) und Sonderformate etabliert.
Die Anzahl der in den letzten anderthalb
Jahren bei bedeutenden Saftherstellern neu
installierten Maschinen, das Debüt von
combifit in Großbritannien sowie die Einführung
der 1,5-Liter-Verpackung haben die
Stellung des Unternehmens als führender
Anbieter von aseptischen Getränkeverpackungen
und Füllmaschinen auf dem britischen
Markt gestärkt. Beliebte Marken
wie die Säfte von Del Monte, Ocean Spray
und Libby’s sowie die Saucen von Birds und
Ambrosia werden in combibloc-Kartons angeboten.
Für eine erfolgreiche Zukunft
Die Zielsetzung des Unternehmens
liegt in der weiteren Entwicklung und Erschließung
des Verpackungsmarktes.
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Der Bürgermeister von Sunderland, seine
Frau und Stefan Haferkorn (Geschäftsführer
SIG Combibloc Ltd.).
Hierzu setzt es zum einen auf kontinuierliche
Innovationen, zum anderen auf die
Förderung seiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,
um einen konstant hochwertigen
Service zu gewährleisten. Dank dieser Förderung
ist es SIG Combibloc Ltd. gelungen,
sich von einem Betrieb mit lediglich 20 Beschäftigten
und nur einem Betriebsgebäude
zu einem Unternehmen zu entwickeln, das
auf dem eigenen Betriebsgelände mit seinen
fünf Werksgebäuden nunmehr 200 Mitarbeiter
beschäftigt.
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Umwelt
Ein Grund zu feiern
In der Papierfabrik „Fettykil Mills“ im idyllischen Leslie in Schottland gab
Umweltminister Elliot Morley im Juli den offiziellen Startschuss für das Recycling
von Getränkekartons aus Großbritannien und Nordirland.
Der britische Umweltminister Elliot Morley
besichtigt die neue Recyclinganlage.
Schon seit dem 19. Jahrhundert ist die
Region um Leslie ein Zentrum der Papierherstellung.
Das Unternehmen Smith Anderson
& Co Ltd., seit 1859 hier ansässig,
hat sich zum führenden integrierten Hersteller
und Recycler von Papierprodukten
in Europa entwickelt. Darunter vor allem
Verpackungen und Tüten für weltbekannte
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Firmen wie Burger King und McDonald’s,
aber auch The Body Shop.
Ein wichtiger Schritt in die Zukunft
Smith Anderson ist Pionier beim Einsatz
von Recyclingfasern. Keith Verden-
Anderson, Direktor der Fettykil Mills, hat
die besonders hohe Qualität der langen
Von links: Malcolm Allum (SIG Combibloc Ltd.
UK), Keith Verden-Anderson (Smith Anderson/
Fettykil Mills), Dr. Kevin Bradley (ACE Brussels),
Petra Gerber (SIG Combibloc GmbH Linnich),
Sandra Taylor (SIG Combibloc Ltd. UK) und
Samantha Edgar (Tetra Pak).
Getränkekartonfasern erkannt und sieht
das Recyclingengagement als eine klare
Investition in die Zukunft. Auch Umweltminister
Morley betonte im Rahmen seiner
Eröffnungsrede vor rund 90 Gästen, dass
das Recycling von Getränkekartons ein
wichtiger Schritt zur Erfüllung der Europäischen
Verpackungs- und Abfalldirektive
sei. Die Recyclinganlage verarbeitet derzeit
rund 20 Prozent der Marktmenge aus
Großbritannien und Nordirland – „eine
Menge Getränkekartons und Rohmaterial“,
betonte Morley.
Gesamte Getränkekartonbranche
engagiert
In enger Zusammenarbeit mit dem
LFCMA (Liquid Food Carton Manufacturers
Association), der Interessenvereinigung
Positive Bilanz
Umwelt 34/35
Der europäische Verband der Getränkekartonhersteller, die Brüsseler Alliance for Beverage Cartons
and the Environment (ACE), hat die insgesamt erzielten Recycling- und Verwertungsmengen für
das Jahr 2003 bekannt gegeben.
Demnach sind 30 Prozent aller im
Europa der 15 Mitgliedstaaten auf den
Markt gebrachten Getränkekartonverpackungen
wieder dem Wertstoffkreislauf zugeführt
worden. Dies entspricht nahezu
280.000 Tonnen gesammelter gebrauchter
Verpackungen, die in Papierwerken zur
Herstellung anderer Papierprodukte wie
beispielsweise Hülsen-, Hygiene-, Toilettenpapiere
und Wellpappe genutzt werden. In
Bezug auf die erweiterte EU mit ihren
25 Mitgliedsländern konnte ACE für das
vergangene Jahr eine Recyclingmenge von
28 Prozent vermelden.
„Zwar sind wir nur für einen Bruchteil
des erzeugten Verpackungsmengenstroms
verantwortlich, dennoch möchten wir sicherstellen,
dass Getränkekartons sowohl zur
der UK-Getränkekartonhersteller, wurde
die Recyclinganlage realisiert. Zurzeit kümmert
sich der LFCMA gemeinsam mit
einigen Kommunen um eine Reihe von
Pilotprojekten zur Sammlung von Getränkekartons
in England, Schottland und Irland.
Anders als in Deutschland gibt es hier kein
einheitliches Sammel- und Sortiersystem.
Unterstützt wird das Recyclingengagement
durch SIG Combibloc Ltd. (UK),
repräsentiert durch Sandra Taylor, Marketing
Ressourceneffizienz in unserer eigenen Wertschöpfungskette
als auch zur anvisierten
Recyclingmenge für Papierverpackungen
gemäß der EU-Richtlinie über Verpackungen
und Verpackungsabfälle beitragen“, bekräftigt
Dr. Kevin Bradley, Generaldirektor von ACE.
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Manager, und Malcolm Allum, Technischer
Direktor, die ebenso wie Petra Gerber aus
Linnich, verantwortlich für Umweltangelegenheiten
in Westeuropa, bei der Inbetriebnahme
vor Ort waren.
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