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Fröhliche Weihnachten und ein Gutes Neues Jahr!

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2/2009 Die Zeitung der Burgenländischen Krankenanstalten-Gesellschaft m.b.H.<br />

<strong>Fröhliche</strong><br />

Internet: www.krages.at<br />

<strong>Weihnachten</strong><br />

<strong>und</strong> <strong>ein</strong><br />

<strong>Gutes</strong> <strong>Neues</strong><br />

<strong>Jahr</strong>!<br />

wünscht Ihnen das INTRO-Team


Vorwort<br />

Sehr geehrte Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeiter!<br />

Vorwort<br />

Im <strong>Jahr</strong> 2009 galt es, neben der schwierigen wirtschaftlichen<br />

Situation, zahlreiche andere Hürden zu überwinden.<br />

Obwohl die aktuellen Meldungen <strong>ein</strong> Ende der turbulenten<br />

Zeiten prophezeien, betrachten wir die derzeitigenVerhältnisse<br />

realistisch <strong>und</strong> bemühen uns auch weiterhin effizienzsteigernd<br />

zu handeln. Detailliert ausgearbeitete Strukturkonzepte<br />

<strong>und</strong> -maßnahmen sind erforderlich, um <strong>ein</strong>e wachstumsorientierte<br />

Entwicklung unserer Anstalten zu gewährleisten.<br />

Eine Maßnahme, die bereits erfolgreich implementiert wurde, umfasst die<br />

Optimierung der internen Kommunikation. Ein gut funktionierender Dialog<br />

trägt wesentlich zum Erfolg <strong>ein</strong>er Organisation bei. Darüber hinaus erleichtert<br />

der kontinuierliche Austausch von Informationen die tägliche Arbeit aller Mit-<br />

arbeiterInnen.<br />

Aus diesem Gr<strong>und</strong> wurde <strong>ein</strong> Informationsdienst ins Leben gerufen, der<br />

ab 2010 alle MitarbeiterInnen per SMS oder E-Mail ad hoc über aktuelle Ereignisse<br />

informiert – mit <strong>ein</strong>em Verweis auf <strong>ein</strong> ausführliches Informationsangebot<br />

im KRAGES-Intranet. Zusätzlich erhoffen wir uns durch den Einsatz<br />

moderner Kommunikationstechnologien, wie zum Beispiel der Verwendung<br />

von Video-Konferenzen, nicht nur <strong>ein</strong>e Kosten- <strong>und</strong> Zeitersparnis, sondern<br />

auch schnellere Reaktionszeiten <strong>und</strong> bessere Kooperation.<br />

Besonders stolz sind wir auf die TV-Beiträge über unsere vier Krankenhausstandorte,die<br />

im Burgenländischen Kabelfernsehen zu sehen waren <strong>und</strong> auch Anfang<br />

des nächsten <strong>Jahr</strong>es nochmals als Wiederholung auf Sendung gehen werden.<br />

Der Beitrag über unseren Standort in Kittsee zeigte die familiäre Atmosphäre<br />

<strong>und</strong> die ausgesprochen fürsorglichen Entlassungsvorbereitungen,die vor<br />

allem den älteren Menschen zu Gute kommen, da <strong>ein</strong>e weiterführende Betreuung<br />

auch für zu Hause organisiert werden kann. Zusätzlich wurde darüber<br />

informiert, dass demnächst das neurologische Rehabilitationszentrum errichtet<br />

wird, womit PatientInnen im Nordburgenland <strong>ein</strong>e wohnortnahe <strong>und</strong><br />

hochwertige medizinische Versorgung in Anspruch nehmen können.<br />

Über die Landesgrenzen bekannt <strong>und</strong> fortlaufend weiterentwickelt, ist das<br />

Kompetenzabteilung für Magen- <strong>und</strong> Darmerkrankungen sowie das In-vitro-<br />

Fertilisations-Zentrum im Krankenhaus Oberpullendorf. Dort erblickte vor<br />

kurzem auch das 650ste Wunschkind das Licht der Welt. Besonders hervorzuheben<br />

ist die Tatsache,dass die Methode der künstlichen Befruchtung in Oberpullendorf<br />

nicht nur von Erfolg gekrönt,sondern vor allem auch erschwinglich<br />

ist.<br />

Ein weiterer Beitrag unserer TV-Reihe bezog sich auf die Planung <strong>ein</strong>es der<br />

wohl modernsten Krankenhäuser,jenes in Oberwart.Eine unserer Hauptsorgen<br />

gilt sicher der Aufrechterhaltung <strong>ein</strong>es reibungs- <strong>und</strong> störungsfreien Betriebes<br />

während laufender Umbau- <strong>und</strong> Modernisierungsarbeiten zum Wohle aller<br />

Patienten <strong>und</strong> Angehörigen.<br />

Wir ernteten nationales Lob für das zukunftsweisende Modell des visionären,<br />

abteilungsübergreifenden Krankenhauses Güssing,wodurch dank neuer Strukturen<br />

bis zu 30 % mehr Operationen durchgeführt werden können <strong>und</strong> unsere<br />

Patienten von mehr Leistung in kürzerer Zeit profitieren. Gerade hier sieht<br />

man <strong>ein</strong> Modell für <strong>ein</strong> effizientes <strong>und</strong> prozessorientiertes Ges<strong>und</strong>heitssystem<br />

für Österreich.<br />

Auch 2010 wird mit Ihrer Unterstützung <strong>und</strong> der Fortführung des begonnenen<br />

gem<strong>ein</strong>samen Weges <strong>ein</strong> erfolgreiches <strong>Jahr</strong> s<strong>ein</strong>.Ich möchte mich auf<br />

diesem Weg für die gute Zusammenarbeit bei allen Mitarbeiterinnen <strong>und</strong><br />

Mitarbeitern sowie für die Loyalität <strong>und</strong> das Vertrauen in unser gem<strong>ein</strong>sames<br />

Unternehmen herzlich bedanken <strong>und</strong> wünsche Ihnen <strong>und</strong> Ihren Angehörigen<br />

<strong>ein</strong> frohes <strong>und</strong> besinnliches Weihnachtsfest <strong>und</strong> <strong>ein</strong> gutes <strong>Neues</strong> <strong>Jahr</strong>.<br />

Mag. Hannes Frech<br />

Geschäftsführer<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

Vorwort LR Dr. Peter Rezar ........S. 3<br />

KRAGES-Videokonferenzsystem<br />

geht in den Echtbetrieb ............S. 4<br />

Rheuma ......................................S. 5<br />

Blasen- <strong>und</strong> Darmschwäche –<br />

Erste MKÖ-Tagung im Bgld ......S. 6/7<br />

Grenzüberschreitende Zusammenarbeit<br />

– EU-Projekt HEALTH ......S. 7<br />

Medizinrecht – praxisnah beim<br />

Primarärztetreffen......................S. 8<br />

50 <strong>Jahr</strong>e PSD Burgenland ........S. 9<br />

Kooperation über Staatsgrenzen ..S. 9<br />

Wissenswertes zur Grippe H1N1..S. 10<br />

Antikorruption ............................S. 11<br />

Auszug aus dem Fort- <strong>und</strong> Weiterbildungskatalog<br />

2010 ................S.12/13<br />

Informationsabend des<br />

Ernährungskreises ........................S.14/15<br />

Psychologische Betreuung im<br />

Pflegeheim Hirschenst<strong>ein</strong> ........S. 16<br />

15 <strong>Jahr</strong>e Schmerzambulanz<br />

im a. ö. KH Güssing ....................S. 17<br />

Aktiv ges<strong>und</strong> im KH Kittsee ......S. 17<br />

Das Mitarbeiterorientierungsgespräch<br />

(MOG)..........................S. 18<br />

23 neue Pflegekräfte erhielten<br />

ihr Diplom ..................................S. 19<br />

Lieblingsrezepte unserer<br />

Mitarbeiter ..................................S. 20<br />

Praktische Ausbildung am<br />

Lehrkrankenhaus Oberwart ....S. 20<br />

Ein Leben als Spiegelbild –<br />

Franz Rubendunst ......................S. 21<br />

Karriere in der Küche..................S. 21<br />

KRAGES Mitarbeiter persönlich<br />

IRON(WO)MAN Katrin Herbst ..S.22/23<br />

Impressum:<br />

Die Zeitschrift der Burgenländischen Krankenanstalten-Gesellschaft<br />

m.b.H. • Herausgeber,Verleger<br />

<strong>und</strong> für den Inhalt verantwortlich: KRAGES Burgenländische<br />

Krankenanstalten-Gesellschaft m.b.H.,<br />

A-7000 Eisenstadt, Josef-Hyrtl- Platz 4 • Tel. +43<br />

(0) 5 7979-3060, Fax-DW 5306 • Redaktions-E-<br />

Mail: gabriele.krupich@krages.at • Richtung: Unabhängig,<br />

informativ aktuell • Redaktionsteam (in<br />

alphabetischer Reihenfolge): Ingmar Falb, Klaudia<br />

Friedl,Gabriele Krupich,Günter Radl,Franz Resch,<br />

Manfred Ritthammer • Bildnachweis: Pixelio.de<br />

(S. 1, S. 10, S. 16), Bgld. Landesmedienservice (S. 5,<br />

S.6),KRAGES • Grafik:barabas,Oberwart • Druck:<br />

Schmidbauer, Oberwart.<br />

2


VORWORT<br />

Liebe Mitarbeiterinnen, liebe Mitarbeiter!<br />

❮<br />

Ein ereignisreiches <strong>Jahr</strong> neigt sich dem Ende zu. Ein <strong>Jahr</strong><br />

in dem weit reichende ges<strong>und</strong>heitspolitische Entscheidungen<br />

getroffen <strong>und</strong> teilweise schon umgesetzt wurden.<br />

Basis für alle Pläne im Ges<strong>und</strong>heitsbereich ist der Regionale<br />

Strukturplan Ges<strong>und</strong>heit (RSG) 2009-2015,der im Juni dieses<br />

<strong>Jahr</strong>es von der Ges<strong>und</strong>heitsplattform genehmigt wurde. Der<br />

RSG wurde in Abstimmung mit dem Landeskrankenanstaltenplan<br />

von Expertinnen <strong>und</strong> Experten erarbeitet.<br />

Er ist die detaillierte Umsetzung der Vorgaben des Österreichischen<br />

Strukturplanes Ges<strong>und</strong>heit auf Landesebene.Unter<br />

Einhaltung der Gr<strong>und</strong>prinzipien der Ges<strong>und</strong>heitsplanung –<br />

Versorgungsgerechtigkeit,Qualitätsprinzip <strong>und</strong> Effizienzprinzip<br />

sollen folgende Zielsetzungen erreicht werden:<br />

• k<strong>ein</strong>e ungerechtfertigten quantitativen <strong>und</strong> qualitativen<br />

Unterschiede zwischen Zonen, Ländern <strong>und</strong> Regionen<br />

sowie zwischen städtischen <strong>und</strong> ländlichen Gebieten<br />

• k<strong>ein</strong>e Unter- <strong>und</strong> Überversorgung<br />

• länder- <strong>und</strong> sektorenübergreifende abgestimmte Versorgungsangebote<br />

zwischen stationärem <strong>und</strong> ambulantem<br />

Bereich mit dem Reha-Bereich<br />

• funktionierendes Nahtstellenmanagement zwischen den<br />

Versorgungssektoren zu angrenzenden Bereichen wie<br />

z.B. dem Pflegebereich<br />

Wir sind auf sehr gutem Weg diese Ziele zu erreichen.Ich<br />

bitte alle Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeiter eventuell anfällige<br />

Änderungen im Leistungsangebot nicht nur aus der Perspektive<br />

des eigenen Hauses, sondern auch aus der Perspektive<br />

dieser gem<strong>ein</strong>samen burgenländischen Zielerreichung zu<br />

sehen.<br />

KRAGES-Prüfbericht des B<strong>und</strong>esrechnungshofes<br />

Das <strong>Jahr</strong> 2009 war auch geprägt vom KRAGES-Prüfbericht<br />

des B<strong>und</strong>esrechnungshofes.Acht Tage vor <strong>Weihnachten</strong> 2008<br />

wurde dieser veröffentlicht.Auf Antrag der ÖVP vom März<br />

2007 wurde die KRAGES Direktion sowie alle Krankenanstalten<br />

monatelang intensiv geprüft. Der Rechnungshofprüfbericht<br />

der KRAGES hat ergeben, dass die Burgenländische<br />

Krankenanstaltengesellschaft umsichtig <strong>und</strong> verantwortungsvoll<br />

handelt. Die von der KRAGES <strong>ein</strong>geleiteten <strong>und</strong> teilweise<br />

schon wirksamen Strukturreformschritte werden ausdrücklich<br />

gut geheißen.<br />

Vom Rechnungshof angesprochene Einsparungspotenziale<br />

<strong>und</strong> Strukturverbesserungen sind von KRAGES-Seite<br />

selbstverständlich ernst zu nehmen.Einige der Empfehlungen<br />

sind auch schon umgesetzt.<br />

Vorwort<br />

In allen Häusern stehen nun Tageskliniken zur Verfügung,<br />

<strong>ein</strong> Angebot das <strong>ein</strong>erseits auf die rasante Entwicklung der<br />

medizinischen <strong>und</strong> pflegerischen Behandlung <strong>und</strong> Betreuung<br />

reagiert,andererseits den Patienten zugute kommt,die in<br />

kurzer Zeit intensiv <strong>und</strong> qualitativ hochwertig untersucht<br />

<strong>und</strong> behandelt werden. Mit der Installierung <strong>ein</strong>er Zentralen<br />

Aufnahmestation im Krankenhaus Oberwart ist <strong>ein</strong> wichtiger<br />

Schritt in der Ausweitung <strong>ein</strong>er interdisziplinären Versorgungsstruktur<br />

gemacht worden.<br />

80 Millionen Bauvorhaben<br />

Das <strong>Jahr</strong> 2008 war auch geprägt von Planungsarbeiten für das<br />

größte Projekt in der Geschichte der burgenländischen<br />

Krankenanstalten, den Um- <strong>und</strong> Ausbau des Krankenhauses<br />

Oberwart. Im Frühjahr des nächsten <strong>Jahr</strong>es soll mit den Bauarbeiten<br />

für das 80 Millionen Bauvorhaben begonnen werden.<br />

Zügig voran schreiten auch die Planungsarbeiten für den<br />

Um- <strong>und</strong> Zubau des Pflegezentrums Oberpullendorf. Im<br />

Pflegezentrum Neudörfl sind die Bauarbeiten schon weit<br />

fortgeschritten.<br />

Optimale Versorgung der burgenländischen Bevölkerung<br />

Es ist <strong>ein</strong>deutig <strong>ein</strong> politisches Ziel des Burgenlandes alle<br />

Krankenhausstandorte im Burgenland zu erhalten, um <strong>ein</strong>e<br />

leichte Erreichbarkeit <strong>und</strong> die optimale Versorgung der<br />

burgenländischen Bevölkerung mit Leistungen der Krankenanstalten<br />

sicher zu stellen,sowie die burgenländische Bevölkerung<br />

am medizinischen Fortschritt teilnehmen zu lassen. Die<br />

KRAGES hat diesen <strong>ein</strong>deutigen Auftrag seitens des Eigentümers.<br />

Gerade in Zeiten der Krise sind Arbeitsplätze im<br />

Ges<strong>und</strong>heitswesen <strong>ein</strong> wichtiger stabilisierender Faktor. Das<br />

Land Burgenland wird alles tun, den Krankenanstalten <strong>ein</strong>e<br />

weitere gedeihliche Entwicklung zu ermöglichen.<br />

Ein arbeitsintensives <strong>Jahr</strong> liegt hinter uns<br />

<strong>und</strong> <strong>ein</strong> noch arbeitsintensiveres vor uns.<br />

Sie, verehrte Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeiter, haben durch<br />

ihren Arbeits<strong>ein</strong>satz <strong>und</strong> ihr Engagement wesentlich dazu<br />

beigetragen, dass <strong>ein</strong>e qualitativ hochwertige Versorgung in<br />

unseren Krankenhäusern <strong>und</strong> Pflegeheimen gewährleistet<br />

werden konnte.Dafür möchte ich mich sehr herzlich bedanken.<br />

Gem<strong>ein</strong>sam werden wir auch die zukünftigen,großen Herausforderungen<br />

erfolgreich meistern. ■<br />

Dr. Peter Rezar, Landesrat<br />

3


Kommunikation<br />

KRAGES-VIDEOKONFERENZSYSTEM GEHT<br />

IN DEN ECHTBETRIEB<br />

Eine gut funktionierende interne Kommunikation trägt wesentlich zum Erfolg <strong>ein</strong>er Organisation<br />

bei. Der direkte <strong>und</strong> unmittelbare Austausch von wichtigen Informationen erleichtert die tägliche<br />

Arbeit aller MitarbeiterInnen.<br />

❮<br />

Rechtzeitig <strong>und</strong> persönlich über aktuelle<br />

Neuigkeiten informiert zu s<strong>ein</strong>,<br />

spart Umwege,Aufwand,Zeit <strong>und</strong> Geld.<br />

Aus diesem Gr<strong>und</strong> bemühen wir uns<br />

ständig, die interne Kommunikation zu<br />

verbessern.<br />

Tägliche Aufgaben <strong>und</strong> unterschiedliche<br />

Orte hindern uns oft, Personen an<br />

<strong>ein</strong>en Tisch zu bekommen. Schön, dass<br />

es auch anders geht! Neue Technologien<br />

ermöglichen uns per Video-Konferenz<br />

vor Ort zu s<strong>ein</strong>, auch wenn wir uns<br />

nicht in der Nähe befinden. Ein virtuelles<br />

Treffen sorgt somit für schnellere<br />

Kommunikation <strong>und</strong> bessere Zusammenarbeit.<br />

Diese neue Form der Kommunikation<br />

eignet sich hervorragend<br />

auch für Information, Schulung <strong>und</strong><br />

Weiterbildung.<br />

Ich freue mich auf <strong>ein</strong> baldiges virtuelles<br />

Treffen! ■<br />

GF Mag. Frech<br />

Daten <strong>und</strong> Fakten zum KRAGES-Videokonferenzsystem<br />

In den vergangenen Wochen wurde<br />

seitens der KRAGES-IT an den StandortenGüssing,Oberwart,Oberpullendorf,Eisenstadt<br />

<strong>und</strong> Kittsee das High-<br />

Definition – die Videokonferenzsysteme<br />

HDX7002 der Fa.Polycom sowie<br />

<strong>ein</strong> zentraler Kommunikationsserver<br />

installiert. Die Fa. Polycom ist <strong>ein</strong>er<br />

der Marktführer auf dem Gebiet professioneller<br />

Videokonferenzlösungen.<br />

Für die räumlich weit von<strong>ein</strong>ander<br />

getrennten Gesprächspartner soll<br />

durch hohe Qualität der übertragenen<br />

Bild- <strong>und</strong> Tondaten sowie die Darstellung<br />

des Gesprächspartners auf<br />

großen Monitoren,welche das Gegenüber<br />

b<strong>ein</strong>ahe lebensgroß darstellen,<br />

der Eindruck entstehen, gem<strong>ein</strong>sam<br />

in <strong>ein</strong>em (virtuellen) Raum zu sitzen.<br />

Die Übertragung zwischen den Stand-<br />

orten der KRAGES erfolgt über KRA-<br />

GES-eigene Datenleitungen. Es laufen<br />

jedoch bereits Gespräche mit externen<br />

Krankenhäusern über deren Anbindung<br />

an das KRAGES-Videokonferenzsystem,<br />

um diese innovative Technik auch krankenhausträgerübergreifend<br />

verwenden<br />

zu können.<br />

Über das Videokonferenzsystem können<br />

zusätzlich zu den Bild- <strong>und</strong> Tondaten<br />

der Gesprächspartnern die unterschiedlichsten<br />

Informationen übertragen<br />

werden, sodass relativ <strong>ein</strong>fach <strong>ein</strong>e<br />

gem<strong>ein</strong>same Diskussion von Bef<strong>und</strong>en<br />

aus dem Krankenhausinformationssystem<br />

i.s.h.med oder die Besprechung von<br />

Bilddaten aus dem PACS erfolgen kann.<br />

Um Videokonferenzen <strong>ein</strong>fach buchen<br />

zu können, wurden die Systeme in<br />

Outlook hinterlegt <strong>und</strong> können - indem<br />

sie ebenso wie die Geprächspartner<br />

zur Besprechung „<strong>ein</strong>geladen“ werden<br />

- <strong>ein</strong>fach für Besprechungen gebucht<br />

werden, (zB „Konferenzraum Oberpullendorf<br />

Festsaal“).<br />

Sollte Ihr Interesse an der Nutzung<br />

der neuen Möglichkeiten hiermit<br />

geweckt worden s<strong>ein</strong>, so wenden<br />

Sie sich bitte an die KRAGES-IT<br />

oder den Videokonferenzverantwortlichen<br />

Ihres Standortes. Diese, sowie<br />

weitere Informationen zur Bedienung<br />

des Systems sowie Organisation von<br />

Konferenzen, finden Sie im Intranet<br />

der KRAGES unter<br />

„Informationen / IT“.<br />

DI Horst Stagl<br />

Direktion<br />

4


Ges<strong>und</strong>heit<br />

RHEUMA – CHRONISCHE SCHMERZEN AM<br />

BEWEGUNGSAPPARAT<br />

Viele Menschen sind von schmerzenden Knochen <strong>und</strong> Gelenke betroffen. Sie leiden an Rheuma.<br />

Den <strong>ein</strong>en schmerzt es beim Ruhen, den anderen bei der Bewegung.<br />

❮<br />

Um die Bevölkerung zu informieren<br />

wurde nach dem erfolgreichen vorjährigen<br />

1. Burgenländischen Rheumatag<br />

in Oberwart am 9. Oktober in der<br />

Wirtschaftskammer in Eisenstadt der<br />

2. Burgenländische Rheumatag abgehalten.<br />

Die zwei Rheumatologen Burgenlands<br />

OA Dr. Rene Fallent in Güssing<br />

<strong>und</strong> Dr. Tamás Palotai in Eisenstadt als<br />

Veranstalter,planen abwechselnd <strong>ein</strong>mal<br />

im Süd-Burgenland <strong>und</strong> <strong>ein</strong>mal im<br />

Nord-Burgenland den Rheumatag <strong>und</strong><br />

wollen damit <strong>ein</strong>e Tradition etablieren.<br />

Frühzeitige Behandlung ist wichtig<br />

Rheumatische Erkrankungen können<br />

in jedem Alter auftreten.Wird Rheuma<br />

nicht behandelt, schreitet es immer weiter<br />

fort. Es kann zu starker Be<strong>ein</strong>trächtigung<br />

des gesamten Bewegungsapparates<br />

führen. Hinter der Bezeichnung Rheuma<br />

stehen r<strong>und</strong> 400 verschiedene Krankheiten.<br />

Entscheidend für den Krankheitsverlauf<br />

sind frühe Diagnosestellung<br />

<strong>und</strong> Therapiebeginn sowie die rechtzeitige<br />

Kontaktaufnahme mit <strong>ein</strong>em<br />

Spezialisten.<br />

„Obwohl diese Erkrankungen sehr<br />

verbreitet sind,ist das Wissen bei Betroffenen<br />

nicht optimal <strong>und</strong> bei Nicht-<br />

Betroffenen eher gering. Selbst bei den<br />

Medizinerinnen <strong>und</strong> Medizinern ist das<br />

Wissen um diese Erkrankungen nicht<br />

ausreichend“, erläutert Ges<strong>und</strong>heitslandesrat<br />

Dr. Peter Rezar.<br />

Vielfältige Einschränkungen<br />

erschweren den Alltag<br />

„Eine E-mail schreiben, <strong>ein</strong> Schuhband<br />

binden oder Zähneputzen – was im beruflichen<br />

<strong>und</strong> privaten Alltag selbstverständlich<br />

ist, können Rheumapatienten<br />

oft nicht oder nur <strong>ein</strong>geschränkt <strong>und</strong><br />

unter Schmerzen bewältigen. Stark geschwollene<br />

<strong>und</strong> schmerzende Gelenke<br />

<strong>und</strong> Weichteile, versteifte Wirbelsäule<br />

<strong>und</strong> verspannte Muskulatur führen dazu,<br />

v.l.n.r.: OA Dr. Rene Fallent, LR Dr. Peter Rezar, Dr. Tamas Palotai<br />

dass Betroffene alltägliche Bewegungen<br />

nicht mehr ausführen können.Die Folge:<br />

sie müssen sich krankmelden oder ihre<br />

bisherige Tätigkeit – auf lange Sicht –<br />

aufgeben“, beschreibt <strong>ein</strong>er der zwei<br />

burgenländischen Rheumatologen, OA<br />

Dr.Rene Fallent,die häufigsten Probleme<br />

der Betroffenen.<br />

60 Prozent aller Frühpensionierungen<br />

wegen Rheuma<br />

Rheumatologische Erkrankungen sind<br />

der Hauptgr<strong>und</strong> für Krankenstände <strong>und</strong><br />

Leistungs<strong>ein</strong>schränkungen am Arbeitsplatz,<br />

bis zu 60 Prozent aller Frühpensionierungen<br />

<strong>und</strong> Langzeitkrankenstände<br />

sind darauf zurückzuführen.<br />

Risikofaktoren: Übergewicht <strong>und</strong><br />

mangelnde Bewegung<br />

Die Gelenke nutzen sich im Laufe der<br />

<strong>Jahr</strong>e ab. Fast bei jedem Menschen über<br />

65 <strong>Jahr</strong>e lassen sich Anzeichen von<br />

Arthrose festzustellen. Aber auch aktive<br />

Leistungssportler können betroffen s<strong>ein</strong>,<br />

besonders wenn sie ihre Gelenke stark<br />

beanspruchen.<br />

Unter Arthrose<br />

sind jene Erkrankungen<br />

des Gelenkes<br />

zu verstehen,<br />

die zu <strong>ein</strong>er<br />

zunehmenden<br />

Zerstörung des<br />

Gelenkknorpels<br />

<strong>und</strong> des Knochens<br />

führen.<br />

Die Zahl der Betroffenen<br />

nimmt<br />

stetig zu,weil wesentlicheRisikofaktoren<br />

– z.B.<br />

Übergewicht <strong>und</strong><br />

mangelnde Bewegung<br />

– immer<br />

größere Anteile<br />

der Bevölkerung<br />

betreffen. Rheumatologische<br />

Beschwerden sind auch<br />

der zweithäufigste Gr<strong>und</strong> für Europäer<br />

<strong>ein</strong>en Arzt aufzusuchen“, berichtet der<br />

zweite Rheumatologe des Landes, Dr.<br />

Tamas Palotai. ■<br />

Informationen unter:<br />

www.ghz-eisenstadt.at<br />

bei Dr.Tomas Palotai<br />

www.rheuma2000.at<br />

OA Dr. Rene Fallent<br />

Rheumatologische Ambulanz<br />

am a.ö. KH Güssing<br />

Güssing, Grazer Str. 15<br />

Tel.: 05 7979 / 31225<br />

Mittwoch <strong>und</strong> Freitag<br />

von 8.00 bis 12.00 Uhr<br />

Dr.Tamas Palotai<br />

Tel.: 02682 / 72511<br />

Wahlarzt:<br />

Mittwoch von 8.30 bis 12.30 Uhr<br />

<strong>und</strong> 13.30 bis 17.30 Uhr<br />

Freitag von 16.00 bis 19.00 Uhr<br />

<strong>und</strong> nach Ver<strong>ein</strong>barung<br />

5


Ges<strong>und</strong>heit<br />

HILFE BEI BLASEN- UND DARMSCHWÄCHE<br />

ERSTE MKÖ-TAGUNG IM BURGENLAND<br />

Am 15. Oktober 2009 wurde zum ersten Mal die <strong>Jahr</strong>estagung der Medizinischen Kontinenzgesellschaft<br />

inm Burgenland abgehalten. Zu den Organisatoren zählten neben Prim. Prof. Fuith<br />

vom Krankenhaus der Barmherzigen Brüder auch zwei KRAGES-Abteilungsvorstände: Prim. Doz.<br />

Dr. Walter Kuber <strong>und</strong> Prim. Dr. Friedrich Hofbauer.<br />

❮<br />

Neben <strong>ein</strong>er umfangreichen Fachtagung<br />

für Expertinnen <strong>und</strong> Experten<br />

wurde auch kostenlose Information <strong>und</strong><br />

Beratung für Menschen mit Blasen<strong>und</strong><br />

Darmschwäche angeboten.<br />

Noch immer <strong>ein</strong> Tabuthema<br />

R<strong>und</strong> 25.000 Burgenländer leiden an<br />

Blasen- oder Darmschwäche. Nur <strong>ein</strong><br />

Bruchteil aller Betroffenen sucht Hilfe<br />

beim Arzt,die meisten verschweigen ihr<br />

„p<strong>ein</strong>liches“ Problem. Seit knapp zwei<br />

<strong>Jahr</strong>zehnten ist es das Ziel der Medizinischen<br />

Kontinenzgesellschaft Österreich<br />

(MKÖ), das Schweigen <strong>und</strong> die<br />

Scham r<strong>und</strong> um diese Erkrankung aufzubrechen<br />

<strong>und</strong> den Patienten die vielfältigen<br />

Behandlungsmöglichkeiten vor<br />

Augen zu führen. Die MKÖ veranstaltete<br />

deshalb im Vorfeld des wissenschaftlichen<br />

Kongresses auch heuer wieder<br />

<strong>ein</strong>en Informationstag für Patienten,<br />

Angehörige <strong>und</strong> Interessierte.<br />

„Mit dieser Veranstaltung wurde <strong>ein</strong><br />

wichtiger Schritt dazu gesetzt, den<br />

Krankheiten Stuhl- <strong>und</strong> Harninkontinenz<br />

mehr Bedeutung beizumessen.<br />

Bedeutung,die ihnen wegen der großen<br />

Verbreitung <strong>und</strong> vor allem wegen des<br />

enormen Leidens, das sie verursachen<br />

können, zusteht“, zeigt sich Ges<strong>und</strong>heitslandesrat<br />

Dr.Peter Rezar überzeugt.<br />

Blasenschwäche – Inkontinenz<br />

Kontinenz bedeutet, Urin willentlich<br />

gesteuert zu entleeren,das heißt sowohl<br />

der Ort als auch die Zeit sind selbstbestimmt.<br />

Inkontinenz hingegen ist der unwillkürliche<br />

Abgang von Urin, da dem<br />

Inkontinenten die Fähigkeit fehlt, den<br />

Urin anzuhalten <strong>und</strong> erst dann auszuscheiden,<br />

wenn er das will. Der Begriff<br />

Inkontinenz ist von dem lat<strong>ein</strong>ischen<br />

Wort incontinere = nicht zusammenhalten<br />

abgeleitet.<br />

v.l.n.r.: Prim. Univ. Prof. Dr. Lothar C. Fuith, Ges<strong>und</strong>heitslandesrat Dr. Peter Rezar,<br />

Prim. Univ.Doz. Dr. Walter Kuber, Prim. Dr. Friedrich Hofbauer<br />

All<strong>ein</strong> von der Harninkontinenz ist<br />

jede 4. Frau <strong>und</strong> jeder 10. Mann im<br />

Laufe des Lebens betroffen. Mit zunehmendem<br />

Alter steigt die Wahrsch<strong>ein</strong>lichkeit,<br />

an unfreiwilligem Harnverlust<br />

zu leiden.<br />

Viele Betroffene ziehen sich aus<br />

Angst, ihr Problem könnte in der Öffentlichkeit,<br />

im Fre<strong>und</strong>eskreis oder in<br />

der Familie bemerkt werden, zurück<br />

<strong>und</strong> ver<strong>ein</strong>samen.Nur 15 % der Betroffenen<br />

suchen ärztliche Hilfe. Hilfe, die<br />

Fachärztinnen <strong>und</strong> Fachärzte für Gynäkologie<br />

<strong>und</strong> Urologie anbieten können.<br />

„In der Behandlung der Inkontinenz<br />

unterscheidet man zwischen konservativer<br />

<strong>und</strong> operativer Therapie. Zur<br />

konservativen Therapie zählen Empfehlungen<br />

zur allgem<strong>ein</strong>en Lebensführung,<br />

krankengymnastische Behandlung<br />

<strong>und</strong> die medikamentöse Behandlung“<br />

erläutert Primarius Doz. Dr.<br />

Kuber.<br />

…bei Frauen<br />

Bei leichten Beschwerden <strong>ein</strong>er Stress-<br />

Inkontinenz verbessern <strong>ein</strong>e Gewichtsabnahme<br />

zur Entlastung des Beckenbodens,<strong>ein</strong>e<br />

Umstellung der Ernährung<br />

auf ballaststoffreiche Kost zur Vermeidung<br />

von Verstopfung, die Vermeidung<br />

des Hebens schwerer Lasten <strong>und</strong> die Behandlung<br />

chronischer Lungenerkrankungen<br />

die Situation oft schon deutlich.<br />

Hierzu zählt auch der Verzicht auf das<br />

Rauchen. In Kombination mit <strong>ein</strong>em<br />

konsequenten Beckenbodentraining zur<br />

Stärkung des Schließmuskels erreicht<br />

man mit diesen Maßnahmen in vielen<br />

Fällen bereits <strong>ein</strong>e vollständige Kontinenz.<br />

…bei Männern<br />

Bei Männern,die durch Operation oder<br />

Unfall inkontinent geworden sind,hängt<br />

die Behandlung vom Schweregrad des<br />

Urinverlustes ab.Bei leichteren Formen<br />

kann man durch Einspritzen von Kolla-<br />

6


genpolstern unter die Schleimhaut im<br />

Schließmuskelbereich <strong>ein</strong>e Einengung<br />

des verletzten Schließmuskels erreichen.<br />

Bei schweren Formen des Urinverlustes<br />

besteht die Möglichkeit, <strong>ein</strong>en künstlichen<br />

Schließmuskel <strong>ein</strong>zupflanzen.<br />

…bei Kindern<br />

Bei Kindern erfordert <strong>ein</strong> verspätetes<br />

Trockenwerden verhaltenstherapeutische<br />

<strong>und</strong> medikamentöse Maßnahmen,während<br />

alle angeborenen Fehlanlagen von<br />

Organen eher <strong>ein</strong> operatives Vorgehen<br />

erforderlich machen. In beiden Fällen<br />

sollte die Behandlung von speziell kinderurologisch<br />

ausgerichteten Fachärzten<br />

oder Fachabteilungen durchgeführt<br />

werden.<br />

Darmschwäche – Stuhlinkontinenz<br />

„Die Stuhlinkontinenz ist <strong>ein</strong> massiv<br />

stigmatisierendes Krankheitsbild,das den<br />

Patienten sowohl körperlich als auch<br />

psychisch enorm belastet. Sie führt zu<br />

<strong>ein</strong>er sozialen Isolation. Der Betroffene<br />

ist bemüht, s<strong>ein</strong> Leiden zu verbergen,<br />

auch gegenüber s<strong>ein</strong>en Ärzten, die aufgefordert<br />

sind direkt danach zu fragen.<br />

Stuhlinkontinenz tritt v.a. bei älteren<br />

Menschen auf, aber auch junge Menschen<br />

können von diesem Leiden befallen<br />

s<strong>ein</strong>“, erläutert Prim. Dr. Friedrich<br />

Hofbauer.<br />

EU-PROJEKT HEALTH<br />

Auf der österreichischen Seite ist das<br />

Landeskrankenhaus Villach, welches als<br />

Lead Partner des Projektes fungiert, sowie<br />

die KRAGES, vertreten durch das<br />

KH Oberwart mit dem Kaufmännischen<br />

Direktor KH-Bw. Ewald Schlaffer<br />

<strong>und</strong> die KAGES Steiermärkische Krankenanstalten<br />

Ges.m.b.H, die als Projektpartner<br />

beteiligt sind. Auf der slowenischen<br />

Seite sind die Krankenhäuser Ptuj,<br />

Jesenice <strong>und</strong> Murska Sobota Projektpartner.<br />

Die exakte Diagnose ist die Voraussetzung<br />

für <strong>ein</strong>e gezielte Therapie der<br />

Inkontinenz. Gr<strong>und</strong>sätzlich muss bei<br />

der Inkontinenz unterschieden werden,<br />

ob der Schließmuskel intakt oder defekt<br />

ist <strong>und</strong> ob die Nervenversorgung erhalten<br />

oder gestört ist.<br />

Voraussetzung für die exakte Diagnostik<br />

ist die genaue Anamnese hinsichtlich<br />

Stuhlkonsistenz,Stuhlvolumen<br />

<strong>und</strong> Stuhlfrequenz. Abklärung gastrointestinaler<br />

Erkrankungen,internistischer<br />

Erkrankungen (z.B. Diabetes mellitus)<br />

<strong>und</strong> neurologischer Erkrankungen (z.B.<br />

senile Demenz, multiple Sklerose) sowie<br />

hinsichtlich Voroperationen im Analbereich.<br />

Bei Frauen ist die Anamnese<br />

hinsichtlich der Geburten wichtig.<br />

Je nach Diagnose ergibt sich die<br />

Therapie der fäkalen Inkontinenz,sei es<br />

konservativ-diätetisch oder medikamentös<br />

oder noch immer konservativ mit<br />

den Möglichkeiten des Biofeedback <strong>und</strong><br />

Training der Beckenbodenmuskulatur.<br />

Die chirurgischen Möglichkeiten<br />

bestehen u. a. in der Schließmuskelrekonstruktion<br />

oder der Beckenbodenstraffung.<br />

Hilfe im Burgenland<br />

Vor drei <strong>Jahr</strong>en wurde in Eisenstadt <strong>ein</strong>e<br />

Inkontinenz-Beratungsstelle gegründet.<br />

Eine ausgebildete Kontinenz- <strong>und</strong> Sto-<br />

Wissensbasis über Grenzen hinweg<br />

Ziel des Projektes HEALTH ist es, mit<br />

<strong>ein</strong>er grenzüberschreitenden Qualitätsverbesserung<br />

<strong>und</strong> Harmonisierung in<br />

den Bereichen Aus- <strong>und</strong> Weiterbildung<br />

für Personen, die im Ges<strong>und</strong>heitsbereich<br />

tätig sind <strong>und</strong> <strong>ein</strong>er wachsenden grenzüberschreitenden<br />

Patienten- <strong>und</strong> Mitarbeitermobilität<br />

Rechnung zu tragen.<br />

Weiters wird HEALTH bestehende <strong>und</strong><br />

zukünftige,traditionelle <strong>und</strong> digitale Technologien<br />

aufzeigen,um <strong>ein</strong>e Wissensbasis<br />

Ges<strong>und</strong>heit<br />

maberaterin bietet regelmäßig persönliche<br />

Beratungen an <strong>und</strong> steht den Betroffenen<br />

am Telefon für deren Fragen<br />

<strong>und</strong> Sorgen zur Verfügung. ■<br />

Inkontinenz-Beratungsstelle<br />

Burgenland<br />

Landesstelle der Medizinischen<br />

Kontinenzgesellschaft Österreich<br />

(MKÖ)<br />

Elisabeth Tschank<br />

Esterhazystraße 18<br />

7000 Eisenstadt<br />

0664/974 69 02<br />

(in den Räumlichkeiten der Krebshilfe<br />

Burgenland)<br />

Beratungstelefon<br />

„Blase inForm“:<br />

0810 / 100 455<br />

Montag bis Freitag<br />

von 8.00-12.00 Uhr<br />

kann kostenloses Informationsmaterial<br />

bestellt werden<br />

Dienstags von 16.30-18.00 Uhr<br />

beraten ausgebildete Kontinenz<strong>und</strong><br />

Stomaberaterinnen<br />

Internet:<br />

www.inkontinenz.at<br />

Das Projekt HEALTH forciert die grenzübergreifende Zusammenarbeit von Institutionen im<br />

Bereich Ges<strong>und</strong>heit <strong>und</strong> deren Organisationsumfeld. Durch den Aufbau von ges<strong>und</strong>heitsbezogenen<br />

Diensten soll die Kooperation von drei österreichischen <strong>und</strong> drei slowenischen Krankenanstalten<br />

<strong>und</strong> deren Kompetenzentwicklung gefördert werden.<br />

❮<br />

zu errichten,die den Austausch über verschiedene<br />

regionsbedingte Abweichungen<br />

in den Strukturen des Ges<strong>und</strong>heitswesens<br />

hinweg ermöglichen. Es werden<br />

<strong>ein</strong>erseits die internen Kommunikationsabläufe<br />

der Partnerinstitutionen an Effizienz<br />

gewinnen <strong>und</strong> andererseits der<br />

brancheninterne Austausch erhöht, da<br />

alle am Ges<strong>und</strong>ungsprozess des Patienten<br />

beteiligten Personen <strong>und</strong> Institutionen<br />

mit <strong>ein</strong>bezogen werden. ■<br />

Günter Radl, KH Oberwart<br />

7


Aus den Häusern<br />

MEDIZINRECHT – PRAXISNAH BEIM<br />

HALBJÄHRLICHEN PRIMARÄRZTETREFFEN<br />

Hoher Besuch <strong>und</strong> spannende Themen waren bei der Primarärztesitzung im KH Oberpullendorf<br />

am 21.10.2009 angesagt. Diese Veranstaltung, bei der sich alle Primarärzte der KRAGES im<br />

halbjährlichen Rhythmus treffen um relevante Themen für ihre Berufsgruppe zu besprechen.<br />

❮<br />

Als Vortragende konnten zwei prominente<br />

Persönlichkeiten gewonnen<br />

werden:Herrn Univ.Prof.Dr.Wolfgang<br />

Mazal, <strong>ein</strong>en der bekanntesten Arbeitsrechts-<br />

<strong>und</strong> Medizinrechtsexperten<br />

Österreichs, <strong>und</strong> Herrn Dr. Paul Yvon,<br />

<strong>ein</strong>en profilierten Journalisten <strong>und</strong><br />

Medienexperten.<br />

Vollständige, gut nachvollziehbare<br />

Aufzeichnung der Krankengeschichte<br />

Prof.Mazal referierte zu <strong>ein</strong>em viel diskutierten,<br />

praxisnahen medizinrechtlichen<br />

Thema:die Spielregeln <strong>und</strong> Notwendigkeiten<br />

der medizinischen Dokumentation,<br />

die sich in der so genannten<br />

Krankengeschichte widerspiegeln.<br />

Eine rechtskonforme Dokumentation<br />

wird weniger davon bestimmt,<br />

welches Aufzeichnungs- oder EDV-System<br />

genutzt wird bzw. welche formalen<br />

Vorschriften erlassen sind.Vielmehr wird<br />

<strong>ein</strong>e zeitnahe, vollständige <strong>und</strong> gut<br />

nachvollziehbare Aufzeichnung vom<br />

Gesetzgeber verlangt.Diese Unterlagen<br />

(Krankengeschichte) sind sowohl in den<br />

v.l.n.r.: Univ. Prof. Dr. Wolfgang Mazal,<br />

LR Dr. Peter Rezar, GF Mag. Hannes<br />

Frech<br />

Berufsrechten als auch im Zivil- <strong>und</strong><br />

Strafrecht <strong>ein</strong>e bedeutende Gr<strong>und</strong>lage<br />

für etwaige rechtliche Betrachtungen.<br />

Je <strong>ein</strong>deutiger nachvollziehbar der jeweilige<br />

Behandlungsvorgang dokumentiert<br />

ist, um so eher kann der behandelnde<br />

Arzt s<strong>ein</strong> korrektes Handeln nachweisen.<br />

Aufgabe des Dienstgebers ist es dabei,<br />

geeignete Strukturen <strong>und</strong> Hilfsmittel<br />

(z.B. Formulare <strong>und</strong> EDV-Pro-<br />

gramme) zur Verfügung zu stellen <strong>und</strong><br />

dafür zu sorgen, dass die Bediensteten<br />

somit die Möglichkeit haben, ihren<br />

Dokumentationspflichten nachzukommen.Die<br />

Mitarbeiter haben ihre Dokumentationspflichten<br />

nach bestem Wissen<br />

<strong>und</strong> Gewissen zu erfüllen, <strong>ein</strong> Versäumnis<br />

oder <strong>ein</strong>e Zuwiderhandlung<br />

muss zum Schutz der Patienten, aber<br />

auch der Kollegen Konsequenzen haben.<br />

Laut Prof. Mazal erfüllen oft <strong>ein</strong>fache<br />

organisatorische oder persönliche<br />

Maßnahmen die gesetzlichen Vorgaben<br />

durchaus ausreichend – jedoch immer<br />

vorausgesetzt, sie werden auch konsequent<br />

durchgeführt: z.B. <strong>ein</strong>e gut leserliche<br />

Handschrift, <strong>ein</strong>e Eindeutigkeit in<br />

der Anordnung von Medikationen,<br />

zeitnahes Vidieren von Krankengeschichten.<br />

Zum Abschluss des Vortrages zeigten<br />

die zahlreichen Wortmeldungen der<br />

Anwesenden, welche hohe Praxisrelevanz<br />

dieses Thema für das tägliche<br />

Arbeiten unserer Spitalsärzte hat. ■<br />

8


50 JAHRE PSD BURGENLAND –<br />

EIN GRUND ZUM FEIERN<br />

Aus den Häusern<br />

Seit <strong>ein</strong>em halben <strong>Jahr</strong>h<strong>und</strong>ert bietet der Psychosoziale Dienst Burgenland (PSD) Beratung,<br />

Betreuung sowie die Integration von Personen mit psychischen Problemen in das gesellschaftliche<br />

<strong>und</strong> berufliche Leben <strong>und</strong> ist auch erste Anlaufstelle für Angehörige psychisch Kranker.<br />

❮<br />

Flächendeckend im gesamten Burgenland<br />

stehen sogenannte Zentren für<br />

seelische Ges<strong>und</strong>heit zur ambulanten<br />

Betreuung von psychisch kranken Erwachsenen<br />

<strong>und</strong> Kindern <strong>und</strong> Suchtkranken<br />

zur Verfügung.<br />

1959 wurde der PSD als Ver<strong>ein</strong> im<br />

Burgenland gegründet.Damit war dieser<br />

Verband die erste Einrichtung dieser<br />

Art in Österreich. Ende der 1990er <strong>Jahr</strong>e<br />

wurde unter Univ.-Prof. Dr. Karl Dantendorfer<br />

<strong>ein</strong> umfassendes Konzept zur<br />

psychosozialen Versorgung des Burgenlandes<br />

ausgearbeitet <strong>und</strong> erfolgreich umgesetzt.Im<br />

Zuge dessen wurde der PSD<br />

auch von <strong>ein</strong>em Ver<strong>ein</strong> in <strong>ein</strong>e GmbH<br />

umgewandelt, um den neuen Aufgaben<br />

gerecht zu werden.<br />

Mehr als 80 Mitarbeiter – von Fachärzte<br />

<strong>und</strong> Psychologen über Psychothe-<br />

rapeuten <strong>und</strong> Sozialarbeiter bis hin zum<br />

Pflegepersonal – garantieren <strong>ein</strong>e burgenlandweite<br />

Versorgung wobei noch immer<br />

der Gr<strong>und</strong>satz „soviel ambulante Betreuung<br />

wie möglich, so wenig stationär als<br />

notwendig“, im Vordergr<strong>und</strong> steht. ■<br />

KOOPERATION ÜBER STAATSGRENZEN<br />

Krankenanstaltengesellschaften von Frankenberg <strong>und</strong> die KRAGES schließen Partnerschaftsvertrag<br />

❮<br />

Die burgenländische Krankenanstalten<br />

GmbH <strong>und</strong> die Kreiskrankenhaus<br />

Frankenberg GmbH<br />

werden in den kommenden 5<br />

<strong>Jahr</strong>en <strong>ein</strong>e intensive Zusammenarbeit<br />

pflegen.<br />

Nutzbringende<br />

Zusammenarbeit<br />

Im Rahmen <strong>ein</strong>es staatenübergreifenden<br />

Modells wird es in<br />

Fragen der medizinischen <strong>und</strong><br />

pflegerischen Betreuung der<br />

Patienten, der technischen <strong>und</strong><br />

administrativen Führung der<br />

Anstalten sowie der Aus-, Fort<strong>und</strong><br />

Weiterbildung des Personals <strong>ein</strong>e<br />

für beide Seiten nutzbringende Zusammenarbeit<br />

geben.<br />

v.l.n.r.: GF Mag. Karl Helm, LR Dr. Peter Rezar, LH Hans Niessl, Dr. Brigitte Schmidl-<br />

Mohl, Dr. Gerhard Miksch, Dr. Klaus Schwienbacher<br />

v.l.n.r.: GF Hans Dieter Segschneider, LR Helmut<br />

Eichenlaub, LR Dr. Peter Rezar, GF Mag. Hannes<br />

Frech<br />

Die Zusammenarbeit wird beispielsweise<br />

auf dem Austausch von Erfahrungen<br />

<strong>und</strong> Fachwissen, dem Kennen ler-<br />

nen der jeweiligen Rahmenbedingungen<br />

des Ges<strong>und</strong>heitswesens,dem<br />

Austausch von Ärztinnen<br />

<strong>und</strong> Ärzten in der Weiterbildung<br />

zum Facharzt, dem<br />

Austausch von Pflegekräften<br />

<strong>und</strong> sonstigen Fachkräften, dem<br />

Austausch von Auszubildenden<br />

sowie der Erarbeitung gem<strong>ein</strong>samer<br />

Standards basieren.<br />

Bei der Durchführung der<br />

Zusammenarbeit sollen in erster<br />

Linie fachlich qualifizierte Mitarbeiter<br />

aus den jeweiligen Institutionen<br />

<strong>ein</strong>bezogen werden.<br />

Darüber hinaus können in speziellen<br />

Fragestellungen auch externe Experten<br />

beratend agieren. ■<br />

9


Ges<strong>und</strong>heit<br />

WISSENSWERTES ZUR NEUEN GRIPPE H1N1<br />

Die neue pandemische Grippe wird durch den Virusstamm des Subtyps A/H1N1 verursacht.<br />

Der Begriff Pandemie bezeichnet Infektionskrankheiten, die mehrere Kontinente betreffen<br />

oder sich weltweit ausbreiten. Das neue Virus weist <strong>ein</strong>e neue genetische Konstellation <strong>und</strong><br />

<strong>ein</strong>e Mensch-zu-Mensch Übertragung auf.<br />

❮<br />

Die neuartige Grippe A/H1N1 zirkuliert<br />

derzeit nur unter Menschen.Der<br />

Krankheitsverlauf ist überwiegend milde.<br />

Von schwereren Verläufen sind meist<br />

Personen mit chronischen Erkrankungen<br />

wie Asthma, Diabetes, Herzkreislauferkrankungen<br />

oder Niereninsuffizienz<br />

betroffen – sowie Schwangere.<br />

Ab November wurden burgenlandweit<br />

Impfungen gegen die H1N1-<br />

Grippe angeboten.Inbesondere Risikogruppen<br />

wurden <strong>ein</strong>geladen,sich gegen<br />

die H1N1 Grippe zu schützen. Gr<strong>und</strong>sätzlich<br />

kann sich aber jeder <strong>und</strong> jede,<br />

der/die sich vor der neuen Influenza<br />

schützen will, impfen lassen.<br />

Die Impfung ist im Abstand von<br />

drei Wochen zweimal zu verabreichen.<br />

Die Kosten für den Impfstoff übernehmen<br />

die Sozialversicherungsträger. Die<br />

Rezeptgebühr (4,90 Euro) wird vor<br />

Ort <strong>ein</strong>gehoben.<br />

Risikogruppen<br />

Personen ab dem 6. Lebensmonat<br />

bis zum 49. Lebensjahr, mit folgenden<br />

Gr<strong>und</strong>erkrankungen:<br />

• chronische Krankheiten des Atmungssystems,<br />

• chronische Krankheiten des Herzkreislaufsystems,<br />

• chronische neurologische <strong>und</strong> neuromuskuläre<br />

Erkrankungen,<br />

• andere Gr<strong>und</strong>krankheiten, die die<br />

Immunität schwächen oder die<br />

Atmungsfunktion be<strong>ein</strong>trächtigen<br />

(inklusive Fettsucht),<br />

• chronische Stoffwechselerkrankungen<br />

(insbesondere Diabetes mellitus),<br />

• chronische Leber- <strong>und</strong> Nierenerkrankungen,<br />

• Immunsystemschwäche (angeboren<br />

oder erworben),<br />

• Krebserkrankungen<br />

Schwangere (vorerst ab dem<br />

4. Schwangerschaftsmonat)<br />

Schwangere haben im Falle <strong>ein</strong>er Infektion<br />

mit dem Influenzavirus A/H1N1<br />

<strong>ein</strong> erhöhtes Risiko für krankheitsbedingte<br />

Komplikationen.<br />

Enge Familienangehörige <strong>und</strong><br />

Betreuungspersonen von Kindern<br />

unter 6 Monaten mit oben genannten<br />

Gr<strong>und</strong>erkrankungen, da diese nicht<br />

selbst geimpft werden können.<br />

Gr<strong>und</strong>sätzlich kann sich aber jeder, der<br />

sich vor der neuen Influenza schützen<br />

will, auch impfen lassen. Die Impfung<br />

erfolgt immer auf freiwilliger Basis.Personen<br />

ab dem 50. Lebensjahr wird wie<br />

bisher die Impfung gegen die saisonale<br />

Grippe angeraten.<br />

Geimpft wird an den Bezirkshauptmannschaft,Mitarbeiterinnen<br />

<strong>und</strong> Mit-<br />

arbeiter der Krankenanstalten werden vor<br />

Ort geimpft.<br />

Krankheitszeichen:<br />

Krankheitsanzeichen <strong>und</strong> Übertragungsweg<br />

der neuen Grippe H1N1 ähneln der<br />

saisonalen Influenza.<br />

• Plötzlich beginnendes Krankheitsgefühl<br />

mit Fieber (über 38 Grad<br />

Celsius),Atemwegbeschwerden,<br />

Husten, Muskel-, Glieder- <strong>und</strong><br />

Kopfschmerzen<br />

• Halsschmerzen <strong>und</strong> Schnupfen<br />

• Durchfall <strong>und</strong> Erbrechen können<br />

auftreten<br />

Durch <strong>ein</strong>fache Hygienemaßnahmen<br />

kann man sich selbst schützen<br />

• Waschen oder desinfizieren Sie sich<br />

regelmäßig die Hände.<br />

• Verwenden Sie Wasser <strong>und</strong> Seife<br />

beim Händewaschen.<br />

• Halten Sie die Hände vom Gesicht<br />

entfernt.<br />

• Husten/Niesen Sie nicht in die<br />

Hände, sondern in den Ärmel.<br />

• Wenden Sie sich beim Husten/<br />

Niesen von anderen Personen ab.<br />

• Verwenden Sie Papiertaschentücher<br />

<strong>und</strong> entsorgen Sie diese sofort nach<br />

Gebrauch.<br />

• Lüften Sie mehrmals täglich jeweils<br />

zehn Minuten.<br />

• Bei ersten Krankheitsanzeichen<br />

kontaktieren Sie unverzüglich Ihre<br />

Ärztin/Ihren Arzt.<br />

• Bleiben Sie während der Krankheit<br />

zu Hause.<br />

Nähere Informationen unter<br />

Abteilung 6 – Hauptreferat<br />

Ges<strong>und</strong>heit <strong>und</strong> Sport<br />

WHR Dr.in Claudia Krischka<br />

02682/600/2681 <strong>und</strong> auf<br />

http://www.burgenland.at/<br />

ges<strong>und</strong>heit-soziales/ges<strong>und</strong>heit/<br />

pandemieimpfung<br />

10


„Geschenke sind (nur) etwas<br />

für Fre<strong>und</strong>e …“<br />

Viel war in der vergangenen Zeit über Antikorruption in den Medien<br />

zu lesen <strong>und</strong> zu hören. Doch was genau heißt das eigentlich?<br />

Und was heißt das für die Mitarbeiter in <strong>ein</strong>em Krankenhaus?<br />

Nach dem Korruptionsstrafrecht<br />

ist sowohl die Bestechung <strong>ein</strong>es<br />

Amtsträgers für pflichtwidrigesVerhalten,<br />

als auch die Bestechung <strong>ein</strong>es<br />

Amtsträgers für pflichtgemäßes<br />

Verhalten mit Freiheitsstrafe bedroht.<br />

Unter dem Begriff Amtsträger sind<br />

alle Bediensteten <strong>ein</strong>es Krankenhauses<br />

zu verstehen.<br />

Bestechung von Amtsträgern für<br />

pflichtwidriges Verhalten:<br />

Wenn <strong>ein</strong> Amtsträger für die pflichtwidrige<br />

Vornahme oder Unterlassung<br />

<strong>ein</strong>es Amtsgeschäftes <strong>ein</strong>en<br />

Vorteil annimmt, fordert oder sich<br />

versprechen lässt, ist dieser mit <strong>ein</strong>er<br />

Freiheitsstrafe von bis zu 3 <strong>Jahr</strong>en<br />

zu bestrafen.Wenn der Vorteil <strong>ein</strong>en<br />

Wert von € 3.000,– bzw.€ 50.000,–<br />

übersteigt,erhöht sich die Freiheitsstrafe<br />

auf bis zu 5 bzw. 10 <strong>Jahr</strong>e.<br />

Bestechung <strong>ein</strong>es Amtsträgers<br />

für pflichtgemäßes Verhalten:<br />

Nimmt der Amtsträger für die<br />

pflichtgemäße Vornahme oder<br />

Unterlassung <strong>ein</strong>es Amtsgeschäftes<br />

entgegen <strong>ein</strong>em dienst- oder organisationsrechtlichen<br />

Verbot <strong>ein</strong>en Vorteil<br />

an bzw. lässt sich diesen verspre-<br />

chen, ist der Amtsträger mit <strong>ein</strong>er<br />

Freiheitsstrafe von bis zu zwei <strong>Jahr</strong>en<br />

zu bestrafen. Dieser Strafrahmen<br />

erhöht sich auf 3 bzw. 5 <strong>Jahr</strong>e, wenn<br />

der Wert den Vorteils € 3.000,– bzw.<br />

€ 50.000,– übersteigt. Ein solches<br />

dienst- oder organisationsrechtliches<br />

Verbot könnte z.B. <strong>ein</strong>e Vorschrift<br />

s<strong>ein</strong>, dass die Annahme jeglicher<br />

Vorteile nicht erlaubt ist oder dass<br />

die Annahme von Vorteilen bis zu<br />

<strong>ein</strong>em bestimmten Betrag erlaubt ist.<br />

Gem<strong>ein</strong>sam ist diesen Tatbeständen,<br />

dass sie vom Staatsanwalt verfolgt<br />

werden müssen <strong>und</strong> dass es im<br />

Fall der Tätigen Reue zu k<strong>ein</strong>er<br />

Bestrafung kommen kann. Tätige<br />

Reue liegt dann vor, wenn die Ausführung<br />

der Bestechung freiwillig<br />

aufgegeben wird, bevor die Staatsanwaltschaft<br />

davon erfahren hat <strong>und</strong><br />

der angenommene Vorteil oder <strong>ein</strong><br />

entsprechender Geldbetrag im Zuge<br />

der Selbstanzeige bei der Behörde<br />

erlegt wird.<br />

Zu beachten ist, dass sowohl die<br />

Annahme als auch die Vorteilszuwendung<br />

mit Strafe bedroht sind!<br />

Neben dem Korruptionsstrafrecht<br />

enthalten auch das Bgld.<br />

Mag. Elisabeth Jagsch<br />

Landesbeamten-Dienstrechtsgesetz<br />

<strong>und</strong> das Landesvertragsbedienstetengesetz<br />

<strong>ein</strong>e Regelung,dass es Beamten<br />

<strong>und</strong> Vertragsbediensteten untersagt<br />

ist, im Hinblick auf ihre amtliche<br />

Stellung für sich oder <strong>ein</strong>en<br />

Dritten <strong>ein</strong> Geschenk oder sonstigen<br />

Vorteil zu fordern, anzunehmen<br />

oder sich versprechen zu lassen.<br />

Zulässig ist allerdings die Annahme<br />

von orts- oder landesüblichen Aufmerksamkeiten<br />

von geringem Wert.<br />

Für Sie als Mitarbeiterin <strong>und</strong><br />

Mitarbeiter in <strong>ein</strong>em Krankenhaus<br />

heißt das, dass es Ihnen gr<strong>und</strong>sätzlich<br />

untersagt ist, von Patienten,<br />

deren Angehörigen oder von anderen<br />

Personen, in unmittelbarem<br />

Zusammenhang mit Ihrer Dienstleistung,<br />

Geld oder sonstige Geschenke<br />

anzunehmen oder sich Vorteile<br />

zuwenden oder zusichern zu<br />

lassen. Allerdings ist es zulässig,<br />

Geschenke mit geringfügigen Werten,<br />

welche nur symbolischen Charakter<br />

haben (z.B. <strong>ein</strong>fache Kugelschreiber,<br />

Bonboniere etc.), anzunehmen.<br />

■<br />

Mag. Elisabeth Jagsch<br />

Direktion<br />

Liebe Leserin, lieber Leser,<br />

wenn Sie <strong>ein</strong>e Idee für die INTRO haben oder selbst <strong>ein</strong>mal <strong>ein</strong>en Artikel<br />

verfassen wollen – oder <strong>ein</strong> tolles Foto haben – wenden Sie sich an das<br />

Redaktionsteam!<br />

(siehe Impressum)<br />

Recht<br />

11




Aus den Häusern<br />

INFORMATIONSABEND DES ERNÄHRUNGS-<br />

KREISES DES A.Ö. KH OBERWART<br />

Wie vielfältig <strong>und</strong> aktiv der Ernährungskreis des a.ö. Krankenhauses Oberwart ist, konnten die<br />

Mitglieder bereits dieses <strong>Jahr</strong>es im ausnehmend gut besuchten Hörsaal der Ges<strong>und</strong>heits- <strong>und</strong><br />

Krankenpflegeschule unter Beweis stellen.<br />

❮<br />

Im Rahmen <strong>ein</strong>er Abendveranstaltung<br />

die 4 Highlights des vorangegangenen<br />

<strong>Jahr</strong>es <strong>und</strong> <strong>ein</strong>es zukünftiges<br />

Projektes mittels 10-minütiger Impulsreferate<br />

präsentiert.<br />

Prophylaxe <strong>und</strong> Therapie der M<strong>und</strong>schleimhautentzündungen<br />

bei<br />

Patienten mit Chemotherapie<br />

DGKS Andrea Posch hat im Rahmen<br />

dieser Update-Veranstaltung nochmals<br />

das preisgekrönte Projekt der Onkologiestation<br />

vorgestellt, das mit <strong>ein</strong>em multidisziplinären<br />

Team Ende 2006 gestartet<br />

wurde.<br />

Ein entscheidender Faktor ist der<br />

M<strong>und</strong>höhlenstatus vor Einleitung <strong>ein</strong>er<br />

Chemotherapie, sowie das sorgfältige<br />

Ausspülen. Am besten geeignet sind<br />

Mineralwasser (prickelnd) <strong>und</strong> Salzwasserlösung<br />

(1/2 Teelöffel Speisesalz auf<br />

1/2 Liter Wasser). Die Aus<strong>ein</strong>andersetzung<br />

mit dem Bereich Prophylaxe<br />

mündete in der Gestaltung des Patientenfolders<br />

„GESUND IM MUND“.<br />

Die patientenfre<strong>und</strong>liche Broschüre<br />

kann von der onkologischen Station<br />

angefordert werden.<br />

Patienteninformation in der<br />

Dialysestation<br />

Antworten auf Patientenfragen zur Dialysediät<br />

finden sich in <strong>ein</strong>er von diplomierten<br />

KrankenpflegerInnen,Fachärzt-<br />

Innen <strong>und</strong> <strong>ein</strong>er Diätologin ausgearbeiteten<br />

Broschüre.<br />

Als Besonderheit dieser Broschüre<br />

hob die Referentin DGKS Monika<br />

Tunkel hervor, dass anhand von häufig<br />

gestellten Fragen, Patienten <strong>ein</strong>e Basisinformation<br />

erhalten, da die zur Verfügung<br />

stehenden Informationen oftmals<br />

zu umfangreich sind. DGKS Tunkel<br />

betont aber in ihrem Vortrag, dass diese<br />

Broschüre in k<strong>ein</strong>em Fall <strong>ein</strong>e ausführliche<br />

Diätberatung durch <strong>ein</strong>e Diätologin<br />

ersetzt.<br />

Projekt Kostformen bei Patienten<br />

mit Schluckstörungen<br />

Eine interdisziplinäre Gruppe,allen voran<br />

Prim. Höger, hat sich an der neurologischen<br />

Abteilung mit den Kostformen<br />

bei Schluckstörung (Dysphagie)<br />

befasst. Eine Vielzahl von neurologisch<br />

begründbaren Krankheiten führt zu<br />

<strong>ein</strong>er klinisch relevanten Schluckstörung<br />

(Dysphagie). Die klinischen Anzeichen<br />

hierfür sollten rechtzeitig erkannt wer-<br />

14


den. Insbesondere dann, wenn bereits<br />

Probleme beim Abschlucken des eigenen<br />

Speichels auftreten, besteht Aspirationsgefahr<br />

(Eindringen von Nahrung in die<br />

Atemwege). An der Neurologie wird<br />

insbesondere beim Schlaganfall nach<br />

<strong>ein</strong>em abgestuften Schema vorgegangen.<br />

Solange akute Aspirationsgefahr<br />

besteht, muss die Nahrung zunächst<br />

noch auf anderem Wege – etwa mittels<br />

Sonde oder parenteral – verabreicht<br />

werden.<br />

In intensiver Zusammenarbeit von<br />

Pflege, Logopädie, Diätologie, Küche<br />

<strong>und</strong> Ärzten wurde weiterführend <strong>ein</strong>e<br />

Richtlinie erarbeitet <strong>und</strong> etabliert, die<br />

<strong>ein</strong> speziell auf Schluckstörungen abgestuftes<br />

Vorgehen ermöglicht. Die in<br />

diesem Projekt erarbeiteten Hilfestellungen<br />

zur Auswahl der richtigen Dysphagie-Kost<br />

sind im Intranet für KRA-<br />

GES-Mitarbeiter abrufbar.<br />

Prim. Höger, die Diätologin Eva<br />

Hütter <strong>und</strong> die Logopädin Annekristin<br />

Tölly haben dieses umfassende Thema<br />

an diesem Update-Abend präsentiert.<br />

Projekt: Erhebung des<br />

Ernährungszustandes<br />

Der Vorstellung <strong>ein</strong>es zukünftigen Projektes<br />

hat sich die Diätologin Renate<br />

Amtmann gewidmet.<br />

Die international geforderte Erhebung<br />

des Ernährungszustands <strong>ein</strong>es Patienten<br />

bei der Krankenhausaufnahme<br />

(Ernährungsscreening) soll anhand von<br />

3 Pilotstationen auf ihre Machbarkeit<br />

im a.ö. Krankenhaus Oberwart geprüft<br />

werden. Die Dauer des geplanten Projekts<br />

beläuft sich auf <strong>ein</strong> <strong>Jahr</strong>. Das Screening<br />

auf Mangelernährung wird mittels<br />

<strong>ein</strong>es standardisierten Fragebogens<br />

der AKE (Arbeitsgem<strong>ein</strong>schaft Klinische<br />

Ernährung) durchgeführt.<br />

Ziel ist es,dem Patienten/der Patientin<br />

so früh wie möglich <strong>ein</strong>e adequate<br />

Ernährungsintervention bzw. -therapie<br />

in multidisziplinärer Zusammenarbeit<br />

(Arzt, Diätologin, DGKP) zukommen<br />

zu lassen.<br />

Bericht der Ergebnisse des Nutrition<br />

Days<br />

Warum dieses Screening für Patienten<br />

relevant ist, hat Mag. Alt in ihrem abschließenden<br />

Referat veranschaulicht.<br />

Initiiert durch OA Dr. Sudar hat das<br />

Krankenhaus Oberwart an <strong>ein</strong>er international<br />

durchgeführten Erhebung des<br />

Ernährungszustandes teilgenommen.<br />

In der Untersuchung wurden mittels<br />

Fragebögen anonymisiert möglichst<br />

viele Patienten an <strong>ein</strong>em Tag im Krankenhaus<br />

erfasst. Diese Ernährungserhebung<br />

fand an drei hinter<strong>ein</strong>ander folgenden<br />

<strong>Jahr</strong>en statt.<br />

Die Mitarbeiter von insgesamt acht<br />

Stationen unterschiedlicher medizinischer<br />

Fachrichtungen haben sich die<br />

Mühe gemacht, die Patienten nach<br />

Gewichtsverlust,Appetit etc.zu befragen.<br />

Zusätzlich wurden Zusatzerkrankungen,<br />

<strong>und</strong> Art der im Krankenhaus durchgeführten<br />

Ernährungstherapie in <strong>ein</strong>em<br />

weiteren Fragebogen erhoben.<br />

Diese Daten wurden nach medizinischer<br />

Fachrichtung gepoolt <strong>und</strong> daraus<br />

Aus den Häusern<br />

<strong>ein</strong> Referenzwert errechnet. Dadurch<br />

konnten sich die jeweiligen Abteilungen<br />

mit dem Referenzwert vergleichen.<br />

Eine Besonderheit ist, dass der Bodymassindex<br />

(BMI) der Patienten des<br />

Krankenhauses Oberwart weit höher<br />

liegt als der Durchschnitt aller teilnehmenden<br />

Zentren. Ebenso wurden an<br />

diesen Tagen auch Patienten erfasst, wo<br />

anhand der Erhebung festgestellt wurde,<br />

dass diese <strong>ein</strong>er Ernährungstherapie bedürfen.<br />

Einen „kulinarischen Ernährungskreis“<br />

gab es dann beim reichlichen<br />

Buffet, wo anschließend noch lange<br />

<strong>und</strong> lebhaft über die Vorträge diskutiert<br />

wurde. ■<br />

Mag. pharm. Marion Alt,<br />

Prim. Dr. Franz Stefan Höger<br />

KH Oberwart<br />

15


Ges<strong>und</strong>heit<br />

PSYCHOLOGISCHE BETREUUNG DER<br />

BEWOHNER IM PH HIRSCHENSTEIN<br />

Im Pflegeheim Hirschenst<strong>ein</strong> werden auf drei Stationen mit insgesamt 105 Betten pflegebedürftige<br />

Menschen betreut. Seit Anfang 2008 besteht für die BewohnerInnen an drei Vormittagen pro<br />

Woche die Möglichkeit, psychologische Betreuung in Anspruch zu nehmen.<br />

❮<br />

Der Umzug in <strong>ein</strong> Pflegeheim stellt<br />

<strong>ein</strong>en wichtigen Einschnitt im Lebenslauf<br />

dar <strong>und</strong> wird als „kritisches Lebensereignis“<br />

empf<strong>und</strong>en.Selbst unter günstigen<br />

Voraussetzungen sind mit der<br />

Übersiedlung enorme Veränderungen<br />

verb<strong>und</strong>en. Oft kommt es zu <strong>ein</strong>er Verschlechterung<br />

des gesamten Ges<strong>und</strong>heitszustandes,zu<br />

<strong>ein</strong>er Verringerung des<br />

Selbstwertgefühls <strong>und</strong> <strong>ein</strong>er Abnahme<br />

der Lebensqualität.<br />

Die psychologische Betreuung unterstützt<br />

die BewohnerInnen bei der<br />

erfolgreichen Anpassung an die neue<br />

Lebenssituation <strong>und</strong> hat die Steigerung<br />

der Lebensqualität zum Ziel.<br />

Lebenserwartung steigt<br />

Die Lebenserwartung hat sich in den<br />

letzten <strong>Jahr</strong>zehnten sehr verändert.<br />

Menschen werden immer älter. Daher<br />

ist es wichtig,sich mit dem Erleben <strong>und</strong><br />

Verhalten des alternden Menschen zu<br />

beschäftigen. Im Pflegeheim Hirschenst<strong>ein</strong><br />

sieht die Altersverteilung der psychologisch<br />

betreuten Personen folgendermaßen<br />

aus:<br />

bis 50 J. 10 %<br />

51-65 J. 27 %<br />

66-80 J. 25 %<br />

über 80 J. 38 %<br />

Verschiedene Diagnosemethoden<br />

Ein Schwerpunkt der psychologischen<br />

Versorgung liegt in der klinisch-psychologischen<br />

Diagnostik.Mit Hilfe von<br />

verschiedenen Verfahren (Tests, Fragebögen,<br />

Beobachtung,…) werden vor<br />

allem die kognitive Leistungsfähigkeit<br />

<strong>und</strong> Persönlichkeit untersucht. Der<br />

Demenzdiagnostik sowie der Verlaufsdiagnostik<br />

kommt dabei große Bedeutung<br />

zu. In der Statistik zeigt sich, dass<br />

21 % der psychologisch betreuten BewohnerInnen<br />

im Pflegeheim Hirschenst<strong>ein</strong><br />

<strong>ein</strong>e „organische, <strong>ein</strong>schließlich<br />

symptomatische psychische<br />

Störung“ haben,<br />

zu der auch die<br />

Demenzen zählen.<br />

Bei 18 % der betreuten<br />

Bewohner wurde<br />

mehr als <strong>ein</strong>e psychiatrische<br />

Diagnose<br />

festgestellt.<br />

Die Ergebnisse der<br />

klinisch-psychologischen<br />

Diagnostik stellen<br />

die Basis für die<br />

psychologische Behandlung<br />

dar.Dabei ist<br />

uns wichtig, nicht nur<br />

die Defizite, sondern<br />

vor allem die Ressourcen<br />

zu beachten <strong>und</strong><br />

bestehende Fähigkeiten/Fertigkeiten<br />

zu erhalten. Es wird<br />

auch versucht, die Lebensgeschichte/<br />

Biographie in die Behandlung mit <strong>ein</strong>zubeziehen.<br />

Individuelle Betreuung<br />

Von Bedeutung ist aber auch die Zusammenarbeit<br />

mit anderen Berufsgruppen.<br />

So werden wir bereits in der Früh<br />

über die Ereignisse der vergangenen<br />

Tage informiert bzw. erhalten Zuweisungen<br />

für Erstkontakte. Im <strong>Jahr</strong> 2008<br />

konnten folgende Kontakte verzeichnet<br />

werden.<br />

Erstkontakte Folgekontakte<br />

63 266<br />

Dabei werden die BewohnerInnen<br />

<strong>ein</strong>zeln betreut, um auf deren Bedürfnisse<br />

individuell <strong>ein</strong>gehen zu können.<br />

Der Zeitrahmen richtet sich je nach<br />

Art/Inhalt der Betreuung bzw. nach<br />

dem psychischen <strong>und</strong> körperlichen Zustand<br />

der BewohnerInnen. Zusätzlich<br />

gibt es regelmäßige beziehungsbildende<br />

Kurzkontakte, die in der Statistik nicht<br />

berücksichtigt wurden.<br />

Da die Unterbringung in <strong>ein</strong>em<br />

Pflegeheim auch für die Angehörigen<br />

<strong>ein</strong>e Belastung darstellt, besteht für diese<br />

ebenfalls die Möglichkeit <strong>ein</strong>er psychologischen<br />

Betreuung. Jedoch ist es oft<br />

schwierig, mit Angehörigen Kontakt<br />

aufzunehmen bzw. sie anzutreffen.<br />

Skepsis gegenüber der Psychologie<br />

Nach anfänglicher Skepsis der BewohnerInnen<br />

der Psychologie gegenüber ist<br />

es uns nun gelungen, ihr Vertrauen zu<br />

gewinnen <strong>und</strong> somit die Basis für <strong>ein</strong>e<br />

regelmäßige <strong>und</strong> effektive Betreuung<br />

<strong>und</strong> Unterstützung der Bewohner-<br />

Innen in ihrer neuen Umgebung zu<br />

schaffen. ■<br />

Mag. Petra<br />

Gabriel<br />

Klinische- <strong>und</strong><br />

Ges<strong>und</strong>heitspsychologin<br />

16


15 JAHRE SCHMERZAMBULANZ<br />

IM A. Ö. KRANKENHAUS GÜSSING<br />

Ges<strong>und</strong>heit<br />

Ende September dieses <strong>Jahr</strong>es feierte die Schmerzambulanz des Krankenhauses Güssing im<br />

örtlichen Technologiezentrum ihr 15-jähriges Bestehen. Neben <strong>ein</strong>em Festakt fand <strong>ein</strong>e Fachtagung<br />

für Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeiter statt.<br />

❮<br />

Das Team der Schmerzambulanz <strong>und</strong><br />

Aufsichtsratsvorsitzender Dr.Peter Rezar<br />

nahmen dieses Jubiläum zum Anlass, den<br />

Patientinnen <strong>und</strong> Patienten Mut zu machen:„Wir<br />

wissen heute,dass Schmerzen<br />

nicht s<strong>ein</strong> müssen.Holen Sie sich Hilfe!“<br />

Die Fachvorträge waren sehr informativ:<br />

Die leitende OÄ Dr. Adelheid<br />

Karausz machte <strong>ein</strong>en Rückblick über<br />

15 <strong>Jahr</strong>e Schmerzambulanz, Dr. Gustav<br />

Herincs informierte über die pallitivmedizinische<br />

Versorgung, Univ. Prof.<br />

Dr. Wilfried Illias referierte über den<br />

Stellenwert des Schmerzes im Wandel<br />

der Zeit <strong>und</strong> Dr.Thomas Kovacs erläuterte<br />

das Konzept der postoperativen<br />

Schmerztherapie im ungarischen Zalaegerszeg.<br />

Die „Querulanten“ sorgten<br />

als musikalische Umrahmung für <strong>ein</strong>en<br />

stimmungsvollen Ausklang des Festaktes.<br />

Gezieltes Vorgehen gegen Schmerzen<br />

Ziel der modernen Schmerztherapie ist<br />

es, den Betroffenen ihre Lebensqualität<br />

wiederzugeben, ihnen <strong>ein</strong>en normalen<br />

Alltag <strong>und</strong> ungestörte Nachtruhe zu<br />

verschaffen.Etwa die Hälfte der Betrof-<br />

fenen bekommt diese Hilfe jedoch nicht.<br />

Viele finden sich mit ihren Schmerzzuständen<br />

ab,wollen nicht als „wehleidig“<br />

gelten <strong>und</strong> gehen nicht zum Spezialisten.<br />

Oft wissen Sie auch nicht, dass es<br />

Schmerzexperten gibt, an die man sich<br />

wenden kann.<br />

Viele „behandeln“ sich selber.Aber:<br />

Über längere Zeit Schmerzmittel in<br />

Eigenregie <strong>ein</strong>zunehmen, gefährdet die<br />

Ges<strong>und</strong>heit. Zusätzlich besteht die Gefahr,dass<br />

der Schmerz zum Dauerleiden<br />

wird. Es ist wichtig möglichst rasch die<br />

Ursache der Schmerzen festzustellen <strong>und</strong><br />

die Behandlung gezielt auszurichten.<br />

Schmerzen behinderten die Betroffenen<br />

massiv im Alltag. Arbeitsunfähigkeit <strong>und</strong><br />

Frühpensionierungen sind oft die Folge.<br />

Schmerzen müssen nicht s<strong>ein</strong><br />

Mit der Installierung der interdisziplinären<br />

Tagesklinik in Güssing – ebenfalls<br />

der ersten im Burgenland – mit dem<br />

Schwerpunkt Schmerzambulanz, hat<br />

die Burgenländische Krankenanstaltengesellschaft<br />

schon vor 15 <strong>Jahr</strong>en begonnen,<br />

diesen sehr wichtigen Bereich der<br />

Ges<strong>und</strong>heitsversorgung auch im Burgenland<br />

zu etablieren.<br />

Leiterin der Schmerzambulanz ist<br />

Oberärztin Dr. Adelheid Karausz.<br />

„Schmerzen müssen nicht s<strong>ein</strong>.Ver<strong>ein</strong>baren<br />

Sie bitte <strong>ein</strong>en Termin, damit wird<br />

genügend Zeit haben, Sie sorgfältig zu<br />

untersuchen <strong>und</strong> mit Ihnen zu sprechen“,<br />

appelliert die überaus engagierte<br />

Medizinerin an die Schmerzpatienten. ■<br />

AKTIV GESUND IM KRANKENHAUS KITTSEE<br />

Anfang September startete das Projekt „Aktiv Ges<strong>und</strong> im Betrieb“ im Krankenhaus Kittsee.<br />

Nachdem schon <strong>ein</strong>ige große Betriebe erfolgreich mitmachen, ist nun auch das erste Krankenhaus<br />

im Burgenland <strong>ein</strong> Teil davon.<br />

❮<br />

Dabei werden <strong>ein</strong>e orthopädische<br />

Untersuchung, <strong>ein</strong> sportwissenschaftlicher<br />

Einstiegstest der Wirbelsäule, sowie<br />

<strong>ein</strong> Back-Check zur Ermittlung<br />

der Maximalkraft <strong>und</strong> Kraftverhältnisse<br />

<strong>und</strong> <strong>ein</strong>e Muskelfunktionsprüfung im<br />

Vorfeld durchgeführt.<br />

Danach wird <strong>ein</strong> dreimonatiges Trainingsprogramm<br />

absolviert.Am Ende erfolgt<br />

dann noch <strong>ein</strong>e Nachuntersuchung.<br />

Das Team der Schmerzambulanz<br />

Zu diesem Anlass gaben Ges<strong>und</strong>heitslandesrat<br />

Dr. Peter Rezar, ASKÖ<br />

Präsident Christian Illedits <strong>und</strong> Betriebsratsvorsitzender<br />

Gerhard Braun<br />

<strong>ein</strong>e Pressekonferenz,um dieses Projekt<br />

näher vorzustellen.<br />

Interessant ist das Projekt für das<br />

Krankenhaus Kittsee bereits seit 2007.<br />

Der Betriebsrat zusammen mit den<br />

Sicherheitsfachkräften entwarf <strong>ein</strong>en<br />

Schmerzambulanz KH Güssing<br />

Öffnungszeiten: Mo, Mi, Do<br />

<strong>und</strong> Fr von 8.00 bis 14.00 Uhr<br />

Info<br />

Voranmeldungen sind erbeten<br />

unter: Tel. 057979 – 31207<br />

(Vorbef<strong>und</strong>e bitte mitbringen)<br />

Fragebogen, um den körperlichen Zustand<br />

der Mitarbeiter zu erheben.<br />

Das Ergebnis war, dass 48 Prozent<br />

derjenigen, die den Fragebogen abgegeben<br />

hatten, mit Rückenproblemen<br />

zu kämpfen haben.<br />

Nach <strong>ein</strong>er Informationsveranstaltung<br />

im Mai 2009 entschieden wir uns<br />

für die Durchführung des Projekts. ■<br />

17


Personalentwicklung<br />

DAS MITARBEITERORIENTIERUNGS-<br />

GESPRÄCH (MOG) – EIN MODERNES<br />

INSTRUMENT DER PERSONALENTWICKLUNG<br />

Wie können Menschen gute Arbeitsergebnisse erzielen <strong>und</strong> dabei <strong>ein</strong>e positive Gr<strong>und</strong><strong>ein</strong>stellung<br />

für sich selbst, für ihr Unternehmen <strong>und</strong> für die Menschen, mit denen sie zu tun haben,<br />

entwickeln? Gr<strong>und</strong>voraussetzung dafür ist <strong>ein</strong> gutes Gesprächsklima <strong>und</strong> Gr<strong>und</strong>vertrauen s<strong>ein</strong>em<br />

direkten Vorgesetzten gegenüber.<br />

❮<br />

Eine allgem<strong>ein</strong>e Studie über das Fehlverhalten<br />

der unmittelbaren Vorgesetzten<br />

aus Sicht der Mitarbeiter zeigt jedoch <strong>ein</strong><br />

bedenkliches Bild.<br />

Wie kann dem entgegen gewirkt<br />

werden?<br />

Ein möglicher Baust<strong>ein</strong> wäre das Mitarbeiterorientierungespräch<br />

(MOG).<br />

Mitarbeiterbefragung:<br />

Fehlverhalten der unmittelbaren<br />

Vorgesetzten aus Sicht der<br />

Mitarbeiter<br />

• Die Vorgesetzten haben zu wenig<br />

Zeit<br />

• Es wird zu spät oder nicht<br />

ausreichend informiert<br />

• Falsche Form der Kritik<br />

(unsachlich; öffentlich; es wird<br />

nur das Negative gesehen)<br />

• Zu wenig Förderung/Weiterbildung<br />

(k<strong>ein</strong>e Aufstiegschancen)<br />

• Die Vorgesetzten sind zu<br />

überheblich<br />

• K<strong>ein</strong>e Mitsprachemöglichkeiten<br />

bei Änderungen<br />

• Fehlende oder unzureichende<br />

Ein- <strong>und</strong> Unterweisung<br />

• Hektik,Termindruck, Stress<br />

• Unklare Anweisungen<br />

• Zu wenig Kontakt mit den<br />

Mitarbeitern<br />

• Mangelndes Verständnis für<br />

Probleme der Mitarbeiter<br />

• Mangel an Autorität<br />

• Die Vorgesetzten können nicht<br />

zuhören<br />

Quelle: Mentzel / Grotzfeld / Haub:<br />

Mitarbeitergespräche, Rudolf Haufe<br />

Verlag, 7.Auflage<br />

v.l.n.r.: PDir. Renate Peischl MAS, Mag. (FH) Helene Sommer, Mag. Helmut Dörfler<br />

Das Mitarbeiterorientierungsgespräch<br />

ist <strong>ein</strong> unerlässliches Instrument <strong>ein</strong>er<br />

zeitgemäßen Personalführung.Dabei soll<br />

den Mitarbeitern die Gelegenheit gegeben<br />

werden, über Ziele <strong>und</strong> Aufgaben,<br />

die Zusammenarbeit <strong>und</strong> die Entwicklungsmöglichkeiten<br />

zu sprechen.<br />

Das gut vorbereitete Mitarbeiterorientierungsgespräch<br />

bietet „den geschützten<br />

Rahmen“ mit <strong>ein</strong>er fairen<br />

<strong>und</strong> vertrauensvollen Gesprächsbasis,<br />

den viele Mitarbeiter im täglichen Berufsalltag<br />

vermissen. Dadurch eröffnet<br />

<strong>ein</strong>e gute Gesprächskultur zwischen<br />

Mitarbeitern <strong>und</strong> Vorgesetzten, dem<br />

Mitarbeiter die Möglichkeit, Verbesserungsvorschläge,<br />

Ideen, Lob, aber auch<br />

„nach oben“ gerichtete Kritik <strong>ein</strong>zubringen.<br />

Warum <strong>ein</strong>e Beschreibung dieses<br />

Themas in der INTRO?<br />

Das Mitarbeiterorientierungsgespräch<br />

soll stufenweise in allen Einrichtungen<br />

der KRAGES – flächendeckend – <strong>ein</strong>geführt<br />

werden. Um <strong>ein</strong>e optimale<br />

Qualität bei der Umsetzung gewähren<br />

zu können, wird die Einführung in den<br />

<strong>ein</strong>zelnen KRAGES-Häusern durch<br />

Informationsveranstaltungen für MitarbeiterInnen,Führungskräfteschulungen<br />

<strong>und</strong> Feedbackr<strong>und</strong>en durch <strong>ein</strong>en externen<br />

Berater <strong>und</strong> Trainer unterstützt.<br />

Wichtig ist vorwegzuschicken: Ein<br />

Mitarbeiterorientierungsgespräch ist<br />

KEIN Leistungsbeurteilungsgespräch.<br />

Gesprächskultur verbessern<br />

Wir möchten in diesem geschützten<br />

Rahmen auch unseren Mitarbeitern die<br />

Chance geben, das Vertrauen zu den<br />

Führungskräften zu fördern, die Motivation<br />

zu steigern <strong>und</strong> vor allem die Gesprächskultur<br />

innerhalb der KRAGES<br />

zu verbessern.<br />

... Eine vertrauensvolle Zusammenarbeit<br />

ist nur möglich, wenn anstehende<br />

Aufgaben <strong>und</strong> Probleme in gem<strong>ein</strong>samen<br />

Gesprächen geklärt werden. ■<br />

Mag. (FH) Helene Sommer<br />

Direktion<br />

18


23 NEUE HOCHQUALIFIZIERTE PFLEGE-<br />

KRÄFTE ERHIELTEN IHR DIPLOM<br />

diesen Tagen standen Freude <strong>und</strong> Spaß<br />

im Vordergr<strong>und</strong>. Es wurden Höhenmeter<br />

überw<strong>und</strong>en, die Kondition verglichen,<br />

gesungen <strong>und</strong> gelacht.<br />

Mit dem Tag der Diplomierung,<br />

dem Anfang <strong>ein</strong>es neuen Lebensabschnittes,<br />

stehen nunmehr weitere 20<br />

diplomierte Ges<strong>und</strong>heits- <strong>und</strong> Krankenschwestern<br />

<strong>und</strong> 3 diplomierte Ges<strong>und</strong>heits-<br />

<strong>und</strong> Krankenpfleger als qualifizierte<br />

Angehörige des gehobenen<br />

Dienstes, den Ges<strong>und</strong>heits<strong>ein</strong>richtungen<br />

zur Verfügung.Von den 23 Diplomanden<br />

haben 15 ihren Dienst im Burgenland<br />

<strong>und</strong> 7 in den anliegenden B<strong>und</strong>esländern,<br />

angetreten.<br />

Wir wünschen ihnen viel Freude<br />

<strong>und</strong> Erfolg für ihren weiteren Lebensweg.<br />

■<br />

Schule<br />

Am 10. September 2009 fand im großen Festsaal des Kulturzentrums Oberschützen die feierliche<br />

Überreichung von 23 Diplomen für die allgem<strong>ein</strong>e Ges<strong>und</strong>heits- <strong>und</strong> Krankenpflege im<br />

Beis<strong>ein</strong> vieler Ehrengäste statt. Nach der Begrüßung durch die Schuldirektorin Monika Zambo<br />

erfolgte die traditionelle Diplomverleihung durch den Herrn Landeshauptmann Hans Niessl.<br />

❮<br />

Strahlende Gesichter zeigten<br />

den Stolz über den erhaltenen<br />

Lohn für drei <strong>Jahr</strong>e Arbeit<br />

an der Schule für allgem<strong>ein</strong>e<br />

Ges<strong>und</strong>heits- <strong>und</strong> Krankenpflege.<br />

Im 1. Semester stand der<br />

theoretische Unterricht im Vordergr<strong>und</strong>.<br />

Es wurden der<br />

Sprachschatz <strong>und</strong> das Wissen<br />

erweitert, die Hände erprobt,<br />

der soziale Umgang unter<strong>ein</strong>ander<br />

kultiviert.<br />

So gerüstet gingen sie dann im 2.<br />

Semester in die Praxis ans Krankenbett.<br />

Auch hier kam <strong>ein</strong>e Vielzahl von Anforderungen<br />

auf sie zu, denn nun galt es,<br />

das theoretische Wissen durch praktisches<br />

Üben zu vertiefen. Beginnend<br />

vom Einfachen hin zum Komplexen<br />

steigerten sich die Fachkompetenz <strong>und</strong><br />

persönliche Reife der Auszubildenden.<br />

Diese Fortschritte zeigten sich dann im<br />

dritten Ausbildungsjahr anhand der<br />

Fachbereichsarbeiten sowie der praktischen<br />

<strong>und</strong> theoretischen Diplomprüfungen.<br />

Die vielen St<strong>und</strong>en des Lernens <strong>und</strong><br />

der Prüfungen wurden aber auch unterbrochen<br />

durch Schulveranstaltungen,<br />

Wandertage <strong>und</strong> Feierlichkeiten. An<br />

Es diplomierten 23 Absolvent-<br />

Innen, davon 2o Damen <strong>und</strong><br />

3 Herren.<br />

8 MIT „AUSGEZEICHNETEM<br />

ERFOLG UND AUSSCHLIESSLICH<br />

SEHR GUT“<br />

FASCHING Denise<br />

MAUERBAUER Margit<br />

LAISTER Isabella<br />

SCHNALZER-BEIGLBÖCK<br />

Regina<br />

LECHNER Monika<br />

VORAUER Veronika<br />

LOIDL Marina<br />

WOHLMUTH Drazana<br />

3 MIT „AUSGEZEICHNETEM<br />

ERFOLG“<br />

RAMEDER Alexandra<br />

URBAN Barbara<br />

THALER Hajnalka<br />

12 MIT „GUTEM ERFOLG“<br />

bzw. „ERFOLG“<br />

HUTTER Elisabeth<br />

STEIF Katharina<br />

KONCZER Beate<br />

WELLES Lisa<br />

LIPP Tamara<br />

WELLES Manuel<br />

MÜHL Melanie<br />

ZACH Benjamin<br />

NEUBAUER Stefan<br />

ZANKL Isabell<br />

PIRIBAUER Claudia<br />

FELLINGER Claudia<br />

19


Aus den Häusern<br />

Lieblingsrezepte unserer Mitarbeiter<br />

„Scholle im Blätterteig“<br />

Zutaten:<br />

1 Pkg. Blätterteig, 4 Stk. Scholle tiefgefroren<br />

1 Pkg.Tiefkühl-Blattspinat, 1 Zitrone, 1 Ei<br />

Salz, Pfeffer,Thymian, Muskatnuss gemahlen<br />

Für den Kräuterschaum:<br />

1 Pkg. Schlagobers, 8 Kräuter, Salz, Pfeffer<br />

Karin Thumberger<br />

Direktion<br />

Zubereitung:<br />

Tiefkühl-Blattspinat in der Mikrowelle auftauen, Schollenfilets mit Zitrone<br />

beträufeln <strong>und</strong> salzen,Blätterteig ausrollen <strong>und</strong> mit Blattspinat belegen,<br />

salzen, pfeffern <strong>und</strong> mit Thymian <strong>und</strong> Muskat bestreuen, Blätterteig nun<br />

auf 4 Teile teilen <strong>und</strong> auf je <strong>ein</strong> Teil <strong>ein</strong> Schollenfilet legen,die Scholle nun<br />

komplett in den Blätterteig <strong>ein</strong>wickeln, mit verquirltem Ei bestreichen<br />

<strong>und</strong> bei ca. 220 Grad für ungefähr 1 /2 bis 3 /4 St<strong>und</strong>e im Rohr backen.<br />

Kräuterschaum:<br />

3<br />

/4 des Schlagobers in <strong>ein</strong>em Topf zum Kochen bringen <strong>und</strong> <strong>ein</strong>mal<br />

Aufkochen lassen,mit Salz <strong>und</strong> Pfeffer abschmecken,8 Kräuter nach Belieben<br />

hinzugeben <strong>und</strong> auf kl<strong>ein</strong>er Flamme köcheln lassen, kurz vor<br />

dem Servieren den restlichen Schlagobers mit dem Mixer steif schlagen,<br />

mit dem Schneebesen dann bei der heißen Masse unterheben <strong>und</strong><br />

nochmals aufkochen lassen,währenddessen mit dem Schneebesen schaumig<br />

rühren, den Kräuterschaum noch heiß über die Scholle im Blätterteig<br />

gießen <strong>und</strong> servieren.<br />

Praktische Ausbildung<br />

am Lehrkrankenhaus<br />

Oberwart<br />

M<strong>ein</strong> Name ist Ursula<br />

Neun <strong>und</strong> ich studiere seit<br />

Oktober 2004 Humanmedizin<br />

an der Medizinischen Universität Graz.<br />

Heuer habe ich mit m<strong>ein</strong>er praktischen<br />

Ausbildung im Rahmen des sechsten Studienjahres<br />

an der Inneren Abteilung des<br />

Krankenhauses Oberwart begonnen. Als<br />

Oberwarterin bin ich sehr froh, dass es die<br />

Möglichkeit gibt, diesen Teil des Studiums<br />

in der Heimatstadt zu absolvieren.<br />

Für die Dauer von zehn Wochen bin<br />

ich voll in den Stationsbetrieb integriert<br />

<strong>und</strong> habe die Gelegenheit m<strong>ein</strong>e praktischen<br />

Fertigkeiten zu erweitern. Was mir<br />

besonders gefällt, ist die Chance in mehrere<br />

Teilbereiche der Inneren Medizin hin<strong>ein</strong>zuschnuppern.Die<br />

Mitarbeiter des Hauses<br />

sind sehr bemüht mir den Arztberuf <strong>ein</strong><br />

weiteres Stück näher zu bringen <strong>und</strong> haben<br />

mich herzlich aufgenommen.<br />

Auf diesem Weg möchte ich mich dafür<br />

bedanken!<br />

Ursula Neun, KH Oberwart<br />

20


EIN LEBEN ALS SPIEGELBILD –<br />

FRANZ RUBENDUNST<br />

Vom Pflegehelfer bis zur Pflegefachkraft<br />

❮<br />

Im Frühjahr 1975 habe ich mich auf<br />

Anraten <strong>ein</strong>es Arztes im damaligen<br />

Krankenhaus (Altbau in der Stadt) zur<br />

Ausbildung zum Stationsgehilfen beworben.<br />

M<strong>ein</strong>e Dienstleistungen erbrachte<br />

ich vom ersten Tag an in den Operationssälen.<br />

Nach ca. 3 Monaten Einlernzeit<br />

absolvierte ich in Wien die<br />

Ausbildung zum Stations- bzw. Operationsgehilfen.Der<br />

erfolgreiche Abschluss<br />

motivierte mich, die Schule zum Ges<strong>und</strong>heits-<br />

<strong>und</strong> Krankenpfleger in der<br />

GKPS Oberwart zu besuchen. Das<br />

Diplom konnte ich 1979 entgegen<br />

nehmen. Während m<strong>ein</strong>er 3-jährigen<br />

Ausbildung sah m<strong>ein</strong> Lebensrythmus<br />

folgendermaßen aus:<br />

Tagsüber besuchte ich die Vorlesungen<br />

in der Ges<strong>und</strong>heits- <strong>und</strong> Krankenpflegeschule.<br />

Abends, an den Wochenenden<br />

<strong>und</strong> an Feiertagen erbrachte ich<br />

m<strong>ein</strong>e 40 Arbeitsst<strong>und</strong>en.<br />

Als diplomierter Krankenpfleger<br />

wechselte ich anschließend vom Operationsgehilfen<br />

zum Anästhesiepfleger. In<br />

diesem Zeitraum wurde auch das Notarztsystem<br />

in Oberwart ins Leben gerufen.<br />

Ich war von Anfang an dabei <strong>und</strong><br />

kam auf ca. 3.400 Einsätze.<br />

Nach 14-jähriger Tätigkeit im Operationssaal<br />

wurde ich gebeten, den<br />

Schwerpunkt Krankenhaushygiene zu<br />

übernehmen <strong>und</strong> als Stellvertreter für<br />

die Pflegedirektorin zu fungieren.Somit<br />

ergab sich für mich <strong>ein</strong> Arbeitsbereich,<br />

der aus drei Funktionen bestand: Notfallsanitäter,Hygienefachkraft<br />

<strong>und</strong> Stellvertreter<br />

der Pflegedirektorin. Auch<br />

diese Tätigkeitsbereiche dauerten 14<br />

<strong>Jahr</strong>e.Die Sonderausbildung zur Hygienefachkraft<br />

absolvierte ich an der Akademie<br />

in Mödling. Praktische Erfahrungen<br />

sammelte ich z.B. in Linz bei<br />

den Elisabethinen,im KH Mödling <strong>und</strong><br />

im KH Wr. Neustadt.<br />

Im <strong>Jahr</strong>e 1986 wurde vom damaligen<br />

hygienebeauftragten Arzt <strong>und</strong> mir <strong>ein</strong>e<br />

landesweite Arbeitsgruppe für Krankenhaushygiene<br />

geschaffen. Zu diesem<br />

Zwecke wurden in allen Krankenhäusern<br />

<strong>und</strong> Pflegeheimen des Burgenlandes<br />

Begehungen durchgeführt, um den Ist-<br />

Stand im Bereich der Hygiene zu ermitteln<br />

<strong>und</strong> Verbesserungen umzusetzen.<br />

Daraus resultierend wurde die landesweite<br />

Hygiene-Arbeitsgruppe ins Leben<br />

gerufen.<br />

Im selben Zeitraum arbeitete ich in<br />

<strong>ein</strong>er Arbeitsgruppe für das „B<strong>und</strong>esministerium<br />

für Ges<strong>und</strong>heit“ um hygienerelevante<br />

Daten zu erheben.Das Ergebnis<br />

dieser Erhebungen war richtungweisend<br />

für den erforderlichen Hygiene-<br />

KARRIERE IN DER KÜCHE<br />

Zusatzausbildung zur diätisch geschulten Köchin<br />

❮<br />

Im Rahmen <strong>ein</strong>es achtwöchigen<br />

WIFI-Kurses in Eisenstadt, welcher<br />

berufsbegleitend als Ganztagskurs abgehalten<br />

wurde, absolvierte Frau Martina<br />

Philipp vom Küchenteam des KH<br />

Oberwart <strong>ein</strong>e Zusatzausbildung zur<br />

„diätisch geschulten Köchin“.<br />

Die Ausbildung umfasste neben der<br />

praktischen Umsetzung auch theoreti-<br />

sche Gr<strong>und</strong>lagen. Besonders in den<br />

Großküchen des Ges<strong>und</strong>heitsbereiches<br />

ist Expertenwissen in den Bereichen<br />

Vollwert,Diätik <strong>und</strong> ges<strong>und</strong>e Ernährung<br />

<strong>ein</strong>e wichtige Zusatzqualifikation.<br />

Am 31.März 2009 konnte sie in <strong>ein</strong>er<br />

sehr anspruchvollen schriftlichen,mündlichen<br />

<strong>und</strong> praktischen Prüfung den<br />

Lehrgang im WIFI-Eisenstadt mit gut-<br />

Vorstellung<br />

standard in den österreichischen Krankenanstalten.<br />

In der Zeit von 1997 – 1999 absolvierte<br />

ich an der NÖ Landesakademie<br />

die Ausbildung zum Krankenhausmanager.<br />

Während m<strong>ein</strong>er Tätigkeiten<br />

im KH Oberwart fungierte ich zusätzlich<br />

als Sicherheitsvertrauensperson,wobei<br />

mir für die Erstellung <strong>und</strong> Auflistung<br />

der biologischen Arbeitsstoffe<br />

von der Allgem<strong>ein</strong>e Unfallversicherungsanstalt<br />

(AUVA) <strong>ein</strong>e hohe Anerkennung<br />

zuteil wurde.<br />

In den <strong>Jahr</strong>en 2004 – 2008 lag der<br />

Schwerpunkt m<strong>ein</strong>er Tätigkeiten in der<br />

Krankenhaushygiene <strong>und</strong> als Notfallsanitäter.<br />

Danach konnte ich mich voll<br />

<strong>und</strong> ganz der Krankenhaushygiene widmen.<br />

Mit 31. Juli 2009 ging ich in den<br />

wohlverdienten Ruhestand. ■<br />

em Erfolg abschließen.<br />

Franz Rubendunst<br />

KH Oberwart<br />

Die Kollegen-<br />

Innen <strong>und</strong><br />

die Küchenleitung<br />

des KH Oberwart gratulieren<br />

auf das Herzlichste! ■<br />

Gerald Lagler, KH Oberwart<br />

21


Vorstellung<br />

KRAGES MITARBEITER PERSÖNLICH<br />

Ein besonderer Tag im Leben – IRON(WO)MAN Katrin Herbst<br />

❮<br />

Der Tag des Ironman Zürich am<br />

12. 07. 2009 begann für mich bereits<br />

um 3:30 Uhr.<br />

Nach <strong>ein</strong>er sehr unruhigen Nacht<br />

„durfte“ ich endlich aufstehen. Gott sei<br />

Dank, die Nacht <strong>und</strong> die Tage davor<br />

waren nun endlich vorbei, der Tag X<br />

auf den ich nun 1 <strong>Jahr</strong> gewartet habe,ist<br />

nun endlich da!! Um 3.45 Uhr ging’s ab<br />

zum Frühstück. Dort bekam ich m<strong>ein</strong>e<br />

erste Überraschung, nämlich: m<strong>ein</strong>e<br />

Fans (Mutti, Papa, Helga, Max, Silke<br />

<strong>und</strong> Geza) hatten alle gleiche T-Shirts in<br />

grün mit m<strong>ein</strong>em Namen an. Ich war<br />

nun zum ersten Mal an diesem Tag zu<br />

Tränen gerührt.<br />

Nachdem ich mich wieder gesammelt<br />

hatte, versuchte ich doch <strong>ein</strong>ige<br />

Brote mit Marmelade <strong>und</strong> Nutella runter<br />

zu würgen. Um 4.45 Uhr Abfahrt<br />

mit dem Taxi zur Ironmancity. Wir<br />

checkten nochmals unsere Räder, bereiteten<br />

die Laufsachen vor. M<strong>ein</strong>e<br />

Nervosität hielt sich eigentlich noch in<br />

Grenzen.<br />

Dann ab zum Schwimmstart, der<br />

Neo wurde um 6.00 Uhr angezogen,<br />

aufwärmen, noch <strong>ein</strong>e kl<strong>ein</strong>e R<strong>und</strong>e<br />

schwimmen.<br />

Kurz vor sieben Uhr verabschiedeten<br />

wir uns dann von unseren Eltern<br />

<strong>und</strong> Max <strong>und</strong> Silke. Okay, da ging’s mit<br />

mir dann durch.Sch… hatte ich auf <strong>ein</strong>mal<br />

Angst!! Ich versuchte m<strong>ein</strong>e Angst,<br />

die Tränen noch zu verbergen, doch bei<br />

Mutti ging’s dann nicht mehr – wurscht<br />

ich heulte los.Auch die stärksten, größten<br />

Männer heulen vor diesem Start<br />

(hab ich gesehen …)!<br />

Das Gefühl ist <strong>ein</strong>fach unbeschreiblich:<br />

Angst ins Wasser zu gehen, Angst<br />

vor dem ganzen Tag, was alles passieren<br />

kann, Angst vor den Schmerzen, Angst<br />

davor, wie hart es s<strong>ein</strong> wird, Angst vor<br />

dem Ungewissen!<br />

Wir gingen noch <strong>ein</strong> Stück zum<br />

Startplatz der Frauen (waren getrennt<br />

von den Männern), dann trafen wir<br />

noch unsere Tri-Fre<strong>und</strong>e Binders, <strong>und</strong><br />

die Heulerei ging wieder los. Geza<br />

m<strong>ein</strong>te,ich solle mich<br />

nun konzentrieren,<br />

es geht schon alles<br />

gut :-)! Ok, ich ging<br />

r<strong>ein</strong> ins Wasser zu<br />

den anderen Frauen,<br />

schwamm nach vor<br />

zur Startlinie <strong>und</strong><br />

drehte mich nochmals<br />

um, <strong>und</strong> bevor<br />

ich über die ganze<br />

Situation nochmals<br />

nachdenken konnte,<br />

fiel der Startschuss.<br />

Das Warten hat <strong>ein</strong><br />

Ende …<br />

Es ging nun los. Das<br />

Schwimmen verlief<br />

dann eigentlich ohne<br />

große Dränglerei,<br />

außer <strong>ein</strong>mal musste<br />

ich <strong>ein</strong>en Mann kurz<br />

anschreien.Doch das<br />

war sowieso sinnlos,<br />

er verstand mich<br />

ohnehin nicht.<br />

2 R<strong>und</strong>en mussten wir schwimmen.<br />

Nach der ersten R<strong>und</strong>e war <strong>ein</strong> kurzer<br />

Landgang, wo ich m<strong>ein</strong>e Fans auch<br />

gesehen habe (Abklatsch bei Papa), ich<br />

fühlte mich sehr gut!<br />

Doch die zweite R<strong>und</strong>e war so was<br />

von „zach“, nicht zu beschreiben. Die<br />

Zeit verging nicht,es dauerte alles ewig.<br />

Ich dachte, als ich aus dem Wasser stieg,<br />

ich wäre fast zwei St<strong>und</strong>en durchgeschwommen,<br />

aber als ich auf m<strong>ein</strong>e<br />

Stoppuhr sah, war es 1 h 35 min!!! Ich<br />

war total begeistert. Jawohl, ich hatte<br />

das Schwimmen geschafft, <strong>und</strong> noch in<br />

<strong>ein</strong>er (für mich) guten Zeit.<br />

Bei der Wechselzone wartete schon<br />

m<strong>ein</strong> Papa,auch er war sichtlich erleichtert,<br />

mich wieder im Trockenen <strong>und</strong><br />

lächelnd zu sehen. Nun hieß es raus aus<br />

dem Neopren-Anzug, rauf auf’s Rad.<br />

noch 222 km – nicht endend<br />

wollende Qualen …<br />

Unter tosendem Geschrei m<strong>ein</strong>er Fans<br />

ging es auf die 2 R<strong>und</strong>en der 180 km<br />

Radstrecke <strong>und</strong> kurz gesagt, lief es die<br />

erste R<strong>und</strong>e SUPER! Ich hielt m<strong>ein</strong><br />

Tempo eher zurück (so war es ausgemacht,<br />

der Tag ist lang, es folgt noch <strong>ein</strong><br />

Marathon), in der zweiten R<strong>und</strong>e wollte<br />

ich dann etwas Gas geben.<br />

Doch es kam leider anders. Als ich<br />

den letzten knackigen Anstieg hinter<br />

mir hatte <strong>und</strong> die nächsten 90 km in<br />

Angriff nehmen wollte, fuhren wie <strong>ein</strong><br />

Blitz plötzlich unerklärliche Magenkrämpfe<br />

<strong>ein</strong>.<br />

Oh m<strong>ein</strong> Gott, was sollte das? Ich<br />

wollte mich nicht schon jetzt mit<br />

irgendwelchen Schmerzen plagen.Doch<br />

leider – diese Krämpfe blieben mir über<br />

3 St<strong>und</strong>en über 90 km! Ich konnte<br />

nicht mehr auf m<strong>ein</strong>em Auflieger fahren,<br />

jede Bodenwelle schmerzte, auch das<br />

Essen <strong>und</strong> Trinken fiel mir schwer.Aber<br />

ich biss die Zähne zusammen, am letzten<br />

Berg warteten nochmals m<strong>ein</strong>e<br />

Eltern, ich konnte nichts sagen, versuchte<br />

nur halbwegs okay auszusehen.<br />

Ich war froh, sie hier zu sehen. Papa lief<br />

fast den ganzen Berg mit mir rauf, ich<br />

war doch gezeichnet!<br />

22


Dann fuhr ich in die Wechselzone.<br />

Ging zu m<strong>ein</strong>em Platz <strong>und</strong> sah Barbara<br />

mit ihrem Bruder dort warten.Langsam<br />

<strong>und</strong> gemächlich zog ich mich um,<br />

schüttelte nur den Kopf – wie soll ich<br />

mit diesen Schmerzen nun <strong>ein</strong>en Marathon<br />

laufen?<br />

Ich ging zu ihr, fing völlig fertig an<br />

zu heulen, <strong>und</strong> m<strong>ein</strong>te nur, ich kann<br />

nicht laufen,das schaff ich nie <strong>und</strong> nimmer.<br />

Barbara aber fand die richtigen<br />

Worte, baute mich auf, ich solle es doch<br />

probieren, ich hab dafür <strong>ein</strong> <strong>Jahr</strong> trainiert,<br />

aufgeben gibt’s nicht!<br />

noch 42,195 km – ich gebe nicht<br />

auf …<br />

Okay, langsam lief ich los. Es ging, ich<br />

fühlte mich gar nicht sooo schlecht. Bei<br />

der ersten Labestation nahm ich dann<br />

auf Christians Tipp <strong>ein</strong>e Hühnerbrühe<br />

<strong>und</strong> siehe da, die Schmerzen verschwanden<br />

zunehmend (m<strong>ein</strong>e Gebete<br />

wurden also erhört). Ich war wieder die<br />

Alte.<br />

M<strong>ein</strong>e Fans hatten sich auf der<br />

Strecke,die 4 R<strong>und</strong>en war,super aufgeteilt,<br />

so war immer <strong>und</strong> überall irgendwer.Silke<br />

wechselte zwischen zwei Seiten,hielt<br />

immer <strong>ein</strong> Plakat in die Höhe,<br />

die Binders kam mir vor, waren überhaupt<br />

auf der ganzen Strecke. Christian<br />

war immer mit aufmunternden Worten<br />

da: Schau die anderen an, die schaun<br />

auch so aus – so gut wie du! Super, wie<br />

a Nähmaschin’ – schaut guat aus! Hol<br />

dir das rote Band (Anm.: bei jeder<br />

R<strong>und</strong>e bekam man <strong>ein</strong> Band auf den<br />

Arm, das rote war das letzte!).<br />

Auch m<strong>ein</strong>e Eltern feuerten mich<br />

den gesamten Marathon an,wurden nie<br />

müde, aufzuspringen, zu klatschen <strong>und</strong><br />

mit Ratschen <strong>und</strong> Tröten sich bemerkbar<br />

zu machen. Ich war von ihnen völlig<br />

begeistert. Es war <strong>ein</strong> tolles Gefühl.<br />

Auch das restliche Publikum auf der<br />

Laufstrecke war toll, viele<br />

riefen m<strong>ein</strong>en Namen (er<br />

stand vorne auf der Startnummer).<br />

Trotz <strong>ein</strong>iger<br />

Klopausen, war ich mit<br />

m<strong>ein</strong>er Laufleistung zufrieden.<br />

Ich wusste, ich<br />

werde laufend das Ziel<br />

erreichen! Als ich das<br />

letzte rote Band endlich<br />

am Arm hatte, versuchte<br />

ich die letzte R<strong>und</strong>e trotz<br />

<strong>ein</strong>iger Wehwechen (ich<br />

war doch schon 13 St<strong>und</strong>en<br />

auf den B<strong>ein</strong>en) zu<br />

genießen.<br />

Ich genoss es wirklich,<br />

sah jedem Menschen,<br />

der mir zurief, in<br />

die Augen, nickte, ja, ich<br />

schaff es, danke. Endlich<br />

hab ich die Zielkurve erreicht,<br />

endlich durfte ich<br />

nach 4 R<strong>und</strong>en in die<br />

heiß ersehnte Zielgerade<br />

<strong>ein</strong>biegen.Max,Silke <strong>und</strong><br />

Helga schrien was das<br />

Zeug hielt!! Ich auch.<br />

Vorstellung<br />

Dann das Zielstadion, Barbara, Christian,<br />

die Eltern von Barbara – wie <strong>ein</strong><br />

Star klatschte ich ab. Mega. Alle jubelten!!<br />

Ich auch.<br />

Noch <strong>ein</strong>e Kurve, dann m<strong>ein</strong>e<br />

Eltern – beide umarmte ich,schrie:„Ich<br />

hab’s geschafft, ich hab’s geschafft“. Sie<br />

heulten. Ich auch.<br />

Los ging’s weiter zum Zielbogen,<br />

dahinter stand Geza. Ich sah ihn, streckte<br />

die Arme in die Höhe lief nach 13<br />

St<strong>und</strong>en 6 Minuten über die Ziellinie<br />

direkt in s<strong>ein</strong>e Arme!!<br />

Ich freute mich soooooooo riesig,<br />

heulte los. Mann, war das <strong>ein</strong> Feeling.<br />

I am an IRON(WO)MAN!!<br />

Der längste, härteste Tag in m<strong>ein</strong>em<br />

Leben war nun vorbei.Unbeschreiblich<br />

das Gefühl, Emotionen pur, es hat sich<br />

alles ausgezahlt. Ein <strong>Jahr</strong> Training mit<br />

r<strong>und</strong> 200 Schwimmkilomter,über 6000<br />

Radkilometer <strong>und</strong> über 700 Laufkilometer<br />

war Geschichte.<br />

Danke an alle, die mich in diesem<br />

<strong>Jahr</strong> unterstützt haben, <strong>und</strong> die für vieles<br />

Verständnis hatten. ■<br />

Katrin Herbst<br />

BMA Labor KH Oberwart<br />

23


Personelles<br />

Neue MitarbeiterInnen<br />

Dr.Assi Fady 02. 06. 2009 KH Kittsee<br />

Dr. Dosch Verena 01. 09. 2009 KH Kittsee<br />

PH Gisch Romana 08. 06. 2009 KH Kittsee<br />

BMA Haberler Günther 27. 10. 2009 KH Kittsee<br />

MTF Hrubesch Manuela 16. 11. 2009 KH Kittsee<br />

DGKS Klackova Renata 11. 09. 2009 KH Kittsee<br />

DGKS Krejcy Elisabeth 03. 11. 2009 KH Kittsee<br />

Dr. Kugler Christina 02. 09. 2009 KH Kittsee<br />

Dr. Lazar Dara 01. 11. 2009 KH Kittsee<br />

DGKS Rafajova Juliana 06. 10. 2009 KH Kittsee<br />

Dr. Rothm<strong>und</strong> Sabine 02. 06. 2009 KH Kittsee<br />

Dr. Sobotka Catherine 03. 11. 2009 KH Kittsee<br />

DGKS Unger Linda 01. 09. 2009 KH Kittsee<br />

Dr. Calayir Emine 02. 06. 2009 KH Oberwart<br />

RT Grünauer Nicole 01. 10. 2009 KH Oberwart<br />

Dr. Hofer Jasmin 03. 11. 2009 KH Oberwart<br />

Dr. Kett Antonia 07. 09. 2009 KH Oberwart<br />

Dr. Kudla-Permoon Azita 01. 10. 2009 KH Oberwart<br />

Dr. Mrak Sabine 02. 09. 2009 KH Oberwart<br />

DGKS Mühl Melanie 14. 09. 2009 KH Oberwart<br />

RT Poller Bianca 14. 09. 2009 KH Oberwart<br />

Dr. Riedl Bernhard 03. 11. 2009 KH Oberwart<br />

Dr. Samek Veronika 01. 10. 2009 KH Oberwart<br />

Dr. Stecher Rebecca 02. 06. 2009 KH Oberwart<br />

Allen Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeitern <strong>und</strong><br />

Ihren Angehörigen wünsche ich erholsame<br />

Weihnachtsfeiertage <strong>und</strong> alles erdenklich<br />

Gute im Neuen <strong>Jahr</strong>!<br />

***<br />

Minden kedves munkatársunknak<br />

és családjának kellemes karácsonyi<br />

ünnepeket és boldog új<br />

évet kívánok!<br />

PH Tallian Tanja 01. 07. 2009 KH Oberwart<br />

Dr.Todjeras Naemi 01. 10. 2009 KH Oberwart<br />

DGKS Vorauer Veronika 14. 09. 2009 KH Oberwart<br />

Dr.Wallner Astrid 01. 10. 2009 KH Oberwart<br />

DGKS Welles Lisa 14. 09. 2009 KH Oberwart<br />

Lehrer f. GuKP<br />

Schweighofer Maria 01. 09. 2009 GKPS Oberwart<br />

Bruckner Katharina 17. 08. 2009 KH Oberpullendorf<br />

BMA Grill Katrin 01. 10. 2009 KH Oberpullendorf<br />

DGKS Hutter Elisabeth 14. 09. 2009 KH Oberpullendorf<br />

Dr. Lalics Sebastian 01. 10. 2009 KH Oberpullendorf<br />

Dr. Lukic Dobrica 01. 07. 2009 KH Oberpullendorf<br />

DGKP Neubauer Stefan 14. 09. 2009 KH Oberpullendorf<br />

Dr. Prandl Judith 01. 09. 2009 KH Oberpullendorf<br />

Dr. Seedoch Elisabeth 01. 06. 2009 KH Oberpullendorf<br />

RTA Zigling Barbara 02. 06. 2009 KH Oberpullendorf<br />

Dr. Bencsik Laszlo 06. 07. 2009 KH Güssing<br />

Dr. De Bruin Saskia 01. 07. 2009 KH Güssing<br />

Dr. Hagara Bianca 01. 10. 2009 KH Güssing<br />

Dr. Kraus Sigird 01. 09. 2009 KH Güssing<br />

DGKS Lipp Tamara 14. 10. 2009 KH Güssing<br />

Dr. Mistelbauer Nicole 01. 10. 2009 KH Güssing<br />

Dr. Sommer Karina 03. 11. 2009 KH Güssing<br />

Svim sudjela/icam i svim sudjela/em<br />

i njihovim obiteljam zeljim `´<br />

`´ `´<br />

blazene svetke i uspjesno<br />

Novo ljeto!<br />

***<br />

me kivaninav le cile butschaschtscha<br />

taj lengere nipo bastale botschitscha,<br />

taj jek latscho bersch dujeseri<br />

taj pantsch!

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