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<strong>Weleda</strong> Magazin<br />
Pflanzenzauber<br />
Wie Heilpflanzen für unsere Gesundheit sorgen.<br />
Sommer 2012<br />
80 Jahre<br />
<strong>Weleda</strong> Magazin<br />
Jubiläumsaktion
Euphrasia D3 Augentropfen<br />
Natürlich wirksam bei<br />
gereizten und geröteten Augen.<br />
www.weleda.at<br />
Über Wirkung und mögliche unerwünschte Wirkungen informieren Gebrauchsinformation, Arzt oder Apotheker.<br />
Fotos: Barbara von Woellwarth<br />
80 Jahre.<br />
Ein gutes Gefühl<br />
Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, aus<br />
der <strong>Weleda</strong> Welt zu erzählen, über Heilpflanzen,<br />
Gesundheit und die Natur, das<br />
ist es, was uns mit jeder Ausgabe des<br />
<strong>Weleda</strong> Magazins aufs Neue Freude<br />
macht. Seit 80 Jahren bietet das <strong>Weleda</strong><br />
Magazin Geschichten über die Geheimnisse<br />
der Heilpflanzen, über Land und<br />
Leute der <strong>Weleda</strong> Anbaugebiete. Oder,<br />
wie in unserer aktuellen Jubiläumsausgabe,<br />
Anregungen und Tipps für das<br />
natür liche Leben mit der ganzen Familie.<br />
Die besten Geschichten schreibt eben<br />
das Leben. Im <strong>Weleda</strong> Magazin seit<br />
80 Jahren. Ein gutes Gefühl!<br />
Ihnen einen<br />
schönen Sommer.<br />
Ingrid Reißner,<br />
Chefredakteurin<br />
Erfrischung für<br />
Ihre Sommerhaut!<br />
<strong>Weleda</strong> Citrus-Pflege<br />
Die erfrischende Citrus-Pflegeserie<br />
von <strong>Weleda</strong> ist ein natürlicher<br />
Energiespender. Bestes ätherisches Öl<br />
sonnenverwöhnter Zitronen sorgt in<br />
Kombination mit weiteren naturreinen<br />
Ölen für aktivierende Frische, neue Energie<br />
und eine geschmeidig schöne Haut.<br />
Dazu entfaltet der Duft biologisch<br />
angebauter Zitronen seine belebende<br />
Wirkung.<br />
Editorial/Inhalt<br />
04<br />
06<br />
08<br />
Neugierig<br />
Duftet und schmeckt:<br />
sommerliches Rosenmenü.<br />
Kunst zum Versenden<br />
Zum 80-jährigen Jubiläum:<br />
wundervolle Postkarten.<br />
Naturkosmetik<br />
Ab in die Sommerfrische<br />
mit vier neuen Lotionen.<br />
Perfekte Pflege, wenn es<br />
draußen warm wird. Und<br />
Düfte aus der ganzen Welt.<br />
Auf, Kinder! Spielerisch die<br />
Natur entdecken. Seite 16<br />
16<br />
20<br />
28<br />
34<br />
Staunen<br />
Hurra, wir haben Ferien und<br />
spielen draußen!<br />
Ritter Kamille und Prinzessin<br />
Calendula finden eine<br />
winzige Wiesenpflanze.<br />
Arzneimittel<br />
Wie ein wohl sortierter Apothekenschrank:<br />
In <strong>Weleda</strong><br />
Heilpflanzengärten wachsen<br />
kostbare Arzneipflanzen für<br />
Ihre Gesundheit.<br />
Leben<br />
Die Wiener Hebamme<br />
Uschi Rein-Hofer hat ein<br />
Herz für junge Mütter.<br />
Dabei sein<br />
Magazin Gestalter n ehmen<br />
Anteil am Geschehen.<br />
3 <strong>Weleda</strong> Magazin Sommer 2012
Pf lanzenkunde No. 1<br />
Die Kleine<br />
Brennnessel<br />
«Das brennt!» Wer die Blätter<br />
der Heilpflanze Kleine Brenn-<br />
nessel mit ihren Nesselhaaren<br />
berührt, weiß, wie die mensch-<br />
liche Haut auf diesen Kontakt<br />
reagiert: Sie schmerzt, juckt,<br />
ist rot und entzündet.<br />
Der Heilpflanzenauszug, den<br />
<strong>Weleda</strong> für Arzneimittel mit<br />
Kleiner Brennnessel verwendet,<br />
wird aus dem Saft der ganzen<br />
Pflanze gewonnen und wirkt<br />
entgegengesetzt. Er lindert bei<br />
Insektenstich und Sonnenbrand,<br />
Hitzeschmerz und Juckreiz und<br />
hilft dem Organismus, mit Haut-<br />
entzündungen fertig zu werden.<br />
Meine Pf lanzenküche<br />
Rosen<br />
genießen:<br />
aus meinem<br />
Garten auf<br />
den Tisch.<br />
Duftet und schmeckt:<br />
Sommerliches mit Rosen<br />
Rosen duften wunderbar und können ihr feines,<br />
süßliches Aroma auch an Speisen und Getränke abgeben.<br />
Zum Beispiel: Pasta mit Rosenpesto.<br />
500 g Pasta nach Wahl, je eine Handvoll Blätter von Rosenblüten und<br />
Basilikum, 1 geschälte Knoblauchzehe, 1 EL geriebene Pinienkerne,<br />
100 ml kalt gepresstes Olivenöl, 2 TL Rosenwasser, 4 EL frisch geriebener<br />
Bio-Pecorinokäse, ½ TL feines Meersalz.<br />
Rosenblütenblätter (weißen Blattansatz entfernen, er schmeckt bitter)<br />
und Basilikum fein hacken. Gepresste Knoblauchzehe, Pinienkerne, Olivenöl,<br />
Rosenwasser und Pecorino dazugeben, gut vermengen und mit Meersalz<br />
abschmecken. Pasta in reichlich Salzwasser al dente kochen, abgießen<br />
und sofort mit dem Rosenpesto mischen. Vor dem Servieren mit einigen<br />
Rosenblütenblättern dekorieren.<br />
Wichtig: nur unbehandelte Bio Rosen oder Pflanzen aus dem eigenen Garten<br />
für die Küche verwenden! Essbare Rosen gibt es auch in Feinkostläden oder<br />
im Internet, z.B. bei der Bioland Rosenschule Ruf, www.rosenschule.de<br />
150<br />
und mehr Inhaltsstoffe enthält die Heilpflanze<br />
Arnica montana, darunter Flavonoide,<br />
Carotinoide und ätherische Öle. Bekannt<br />
ist sie vor allem für ihre vorbeugende<br />
und heilende Wirkung bei Bewegung und<br />
Sport, bei stumpfen Verletzungen wie<br />
Verstauchung oder Prellung.<br />
Fotos: Barbara von Woellwarth, Bernd Jonkmanns, <strong>Weleda</strong><br />
Erleben, Fragen, Verstehen<br />
Anthroposophische Medizin zum<br />
Anfassen – der 12. Gesundheitskongress<br />
lädt dazu ein, die anthroposophischen<br />
Therapieformen ganz<br />
konkret und praktisch kennenzulernen.<br />
Und zu erfahren, wie sie<br />
arbeitet und was sie so besonders<br />
macht, zum Beispiel bei Allergien,<br />
Kinderkrankheiten, Stress oder Depressionen.<br />
Was gehört unbedingt in<br />
eine gut sortierte Hausapotheke?<br />
Mit vielen Mitmachangeboten wie<br />
Heileurythmie, Mal und Musiktherapie.<br />
Veranstalter: Dachverband<br />
Anthroposophische Medizin in<br />
Deutschland (DAMiD) .<br />
Neugierig<br />
1.500 Produkttesterinnen<br />
gesucht!<br />
Sie spüren gerne Natur auf der Haut?<br />
Dann testen Sie einen Premium Cardigan<br />
aus BioSchurwolle von hessnatur und<br />
ein hochwertiges <strong>Weleda</strong> Pflegeprodukt.<br />
Das Naturmodelabel geht im Juni mit der<br />
ersten grünen ProdukttesterPlattform<br />
online und sucht für die erste Aktion<br />
1.500 Frauen für die Bewertung. <strong>Weleda</strong><br />
ist zum Auftakt dabei. Information und<br />
Anmeldung ab sofort unter<br />
www.hessnatur-insider.com<br />
Informationen und<br />
Anmeldung:<br />
29. September 2012,<br />
Kongresscentrum Dortmunder<br />
Westfalenhallen,<br />
www.kongress-gesundheit.de<br />
oder 0049 (0)30 28877094<br />
Tickets vor Ort an der Tageskasse<br />
Designpreis für<br />
gute Verpackung<br />
Die neuen Pflegelotionen gewannen dieses<br />
Jahr den renommierten iF Packaging Design<br />
Award. Die Jury hielt die neue <strong>Weleda</strong> Gestaltungswelt<br />
für zeitgemäß und offen. Der Stil stelle ein<br />
Bekenntnis zu möglichst unverfälschter Natürlichkeit<br />
dar. Der iF (Industrie Forum Design e.V.) vergibt<br />
jährlich Gütesiegel für exzellente Gestaltung.<br />
4 <strong>Weleda</strong> Magazin Sommer 2012 5<br />
<strong>Weleda</strong> Tipps<br />
Kommen Sie bei<br />
uns vorbei!<br />
Im <strong>Weleda</strong> Erlebniszentrum gibt<br />
es den ganzen Sommer schöne<br />
Veranstaltungen. Am 17. Juli, 15<br />
Uhr, stellen <strong>Weleda</strong> Gartenleiter<br />
Michael Straub und der Arzt Dr.<br />
Frank Meyer ihr Buch «Die magischen<br />
11 der heilenden Pflanzen»<br />
vor. Am 14. August können kleine<br />
Naturfreunde die Geheimnisse des<br />
Gartens erkunden. Informationen<br />
und Anmeldungen 0049 (0)7171<br />
919801.<br />
fuehrungen@weledanaturals.de<br />
www.weledanaturals.de.<br />
Für Ihre<br />
Sommerapotheke<br />
So einfach lindern Sie «drei auf<br />
einen Streich»: Verbrennung,<br />
Sonnenbrand und Insektenstiche.<br />
Die platzsparendste Empfehlung<br />
für die Sommerzeit,und gleichzeitig<br />
die allerkleinste Reiseapotheke,<br />
sind deshalb Combudoron Gel und<br />
Blasenpflaster.<br />
Tipp: Das Gel dünn auftragen und<br />
antrocknen lassen.<br />
Bis zum Abklingen der Schmerzen<br />
wiederholen.<br />
Über Wirkung und mögliche unerwünschte<br />
Wirkungen informieren Gebrauchsinformation,<br />
Arzt oder Apotheker.
80 Jahre <strong>Weleda</strong> Magazin<br />
Exklusive Kunstpostkarten<br />
zum Bestellen<br />
Wir waren vom neuen Titelbild so begeistert, dass der Illustrator Olaf Hajek<br />
für uns gleich in Serie gehen durfte. Das Ergebnis können Sie jetzt<br />
als wundervolles Postkarten-Set exklusiv bei <strong>Weleda</strong> bestellen. Und nebenbei<br />
die Initiative «Integrative Medizin» unterstützen.<br />
Heilpflanzen und<br />
der Bergkristall:<br />
Der Künstler Olaf Hajek<br />
hat acht Postkartenmotive<br />
exklusiv<br />
für <strong>Weleda</strong> gemalt.<br />
Jetzt bestellen!<br />
Per Bestellkarte auf Seite 35.<br />
Oder bequem online auf<br />
www.weleda.at/magazin<br />
Heilung und Schönheit.<br />
Calendula, Eisenhut oder Bergkristall sind nicht nur bewährte Ausgangsstoffe<br />
für <strong>Weleda</strong> Produkte, sie sind auch faszinierend schön. Mit unserem<br />
achtteiligen Postkarten-Set würdigen wir zum 80-jährigen Jubiläum des<br />
<strong>Weleda</strong> Magazins die Schönheit der Natur. Der Künstler Olaf Hajek ist ein<br />
Meister seines Metiers und arbeitet u.a. für die Financial Times, The New<br />
Yorker, Rolling Stone oder den Stern. Wir versenden das Postkarten-Set<br />
eingefasst in eine schönen Banderole. Ideal auch zum Verschenken.<br />
<strong>Weleda</strong> PostkartenSet. 9,50 € zzgl. Versand. Mehr über 80 Jahre <strong>Weleda</strong><br />
Magazin, den Künstler Olaf Hajek und die Aktion Integrative Medizin<br />
erfahren Sie auf www.weleda.at/magazin<br />
6 <strong>Weleda</strong> Magazin Sommer 2012 7<br />
Für Medizin<br />
mit Herz<br />
und Hand<br />
Mit einem Teil des Erlöses dieser<br />
Aktion unterstützt <strong>Weleda</strong><br />
die Sommerakademie Integrative<br />
Medizin Die Medizin studentin<br />
Pia Marie Hartmann sagt, um was<br />
es dabei geht.<br />
Warum gibt es die Sommerakademie<br />
Integrative Medizin?<br />
Um eine Plattform zu schaffen,<br />
auf der wir als junge Menschen<br />
erfahren, wie reich und vielfältig<br />
die Medizin ist. Ein Blick, der im<br />
klassischen Studium oft untergeht.<br />
Die Sommerakademie ist die<br />
erste Veranstaltung dieser Art<br />
im deutschsprachigen Raum.<br />
Als Studierende organisieren wir<br />
sie aus eigener Überzeugung und<br />
ehrenamtlich für andere Studierende<br />
und Interessierte. Wir wünschen<br />
uns acht nachhaltige Tage<br />
mit Freude, Mut und Tatkraft für<br />
eine Medizin mit Herz und Hand!<br />
Was heißt für dich Integrative<br />
Medizin? Toleranz. Ich wünsche<br />
mir eine Medizin, in der wir frei<br />
fragen dürfen, was unseren Patienten<br />
wirklich guttut. Der Ansatz<br />
der Integrativen Medizin ist, die<br />
Schulmedizin und die anderen<br />
Heilverfahren miteinander<br />
zu verknüpfen. Nur so können<br />
individuelle Therapiekonzepte<br />
entstehen.<br />
Pia Marie Hartmann<br />
studiert im 11. Semesteranthroposophische<br />
Medizin an der<br />
Universität Witten/Herdecke.
Naturkosmetik<br />
Wohlf ühlen<br />
Sommerzeit<br />
leicht und<br />
frisch<br />
Fröhlich? Kreativ? Selbstbewusst? Inspiriert?<br />
Jetzt passend zur aktuellen Stimmung die neuen<br />
<strong>Weleda</strong> Pflegelotionen Citrus, Sanddorn,<br />
Wildrose oder Granatapfel genießen. Mit ihrer seidigen<br />
Konsistenz und dem feinen Duft sind<br />
sie ideale Sommerbegleiter für Haut und Sinne.<br />
Text Susanne Siebel<br />
8 <strong>Weleda</strong> Magazin Sommer 2012 9<br />
Foto: Angelika Salomon<br />
Unter schattigen Zitronenbäumen<br />
die Gedanken fliegen<br />
lassen. Und ganz nah bei<br />
sich bleiben. Schöner Sommer.
Frisch, fruchtig und fein<br />
duftend: unsere vier Neuen.<br />
10 <strong>Weleda</strong> Magazin Sommer 2012<br />
Fotos: Barbara von Woellwarth, Angelika Salomon<br />
Sommer<br />
Sonne<br />
Duftende<br />
Lotionen<br />
B<br />
egrüßen Sie die warme Jahreszeit mit vier<br />
neuen, pflegenden <strong>Weleda</strong> Körperlotionen.<br />
Das Besondere: Jede von ihnen steht im Zeichen einer<br />
<strong>Weleda</strong> Leitpflanze, die nach anthroposophischen<br />
Gesichtspunkten genau zu Ihrer Lebenssituation<br />
passend ausgewählt wurde. Die starken, natureigenen<br />
Kräfte von Citrus, Sanddorn, Wildrose und Granatapfel<br />
fließen ein in Kompositionen aus rein pflanzlichen<br />
und natürlich pflegenden Ölen, die voller Energie und<br />
Wirkstoffe stecken.<br />
Alle Körperlotionen sind NaTrue-zertifiziert – das Label<br />
für echte Naturkosmetik – und lassen auf ganzheitlicher<br />
Ebene eine Qualität spüren, die Haut und Sinne<br />
berührt. Sie sind perfekt abgestimmt auf die Pflege<br />
von normaler, trockener bis hin zu anspruchsvoller Haut.<br />
Saftig und frisch<br />
Sommerzeit – und das Leben ist so leicht. Aber heiß!<br />
Wie herrlich angenehm ist es, nach dem Duschen eine<br />
kühlende Lotion auf der Haut zu spüren. Jetzt kommt<br />
die Zitrone ins Spiel, die Leitpflanze mit dem<br />
erfrischenden Wesen. Ihre nach innen gerichteten,<br />
zusammen ziehenden Kräfte bilden den Gegenpart zu<br />
ihrem nach außen gerichteten Wachstum. Blühen,<br />
grünen, Früchte tragen – am Zitronenbaum geschieht<br />
alles gleichzeitig. Er wächst, wo es heiß ist, in<br />
südlichen Ländern. Doch die Hitze macht der Frucht<br />
nichts aus. Denn die dicke Schale grenzt sie prima<br />
nach außen ab, so bleibt sie innen schön saftig.<br />
Frisch eben!<br />
11<br />
Sorgfältig von Hand geerntet: reife Zitronenfrüchte.<br />
Citrus<br />
Erfrischungsdusche<br />
Die CitrusErfrischungsdusche<br />
pflegt und belebt.<br />
Ein FrischeKick für den<br />
Tag mit dem aufmunternden<br />
und aktivierenden<br />
Duft von Zitrone und<br />
Orange.<br />
Citrus Erfrischende<br />
Feuchtigkeitslotion<br />
Die Citrus Erfrischende<br />
Feuchtigkeitslotion<br />
für normale Haut spendet<br />
intensive Feuchtigkeit,<br />
sorgt für ein erfrischtes<br />
Hautgefühl und belebt<br />
die Sinne. Die Komposition<br />
enthält Aloe vera,<br />
Kokosöl, Sesamöl<br />
und Sheabutter<br />
in BioQualität.<br />
NEU
12<br />
Uns geht es gut! Für<br />
unseren Partner <strong>Weleda</strong><br />
bauen wir Biofrüchte an.<br />
Fotos: Michael Peuckert, Angelika Salomon<br />
Symbol für<br />
natürliche<br />
Schönheit<br />
Granatapfel Natürlich gereift in südlicher Sonne: Granatäpfel.<br />
Der Granatapfel, ein Symbol für die Schönheit,<br />
steht in besonderer Beziehung zu unserer Biografie in<br />
der Lebensphase ab 40. In dieser Zeit greifen wir auf<br />
einen reichen Erfahrungsschatz zurück und sind gleichzeitig<br />
bereit für eine persönliche Weiterentwicklung.<br />
Diesen Fluss zwischen Vergangenheit und Zukunft<br />
spiegelt auch der Granatapfel wider. Einzelne Wachstumsstadien<br />
wie Knospen, Blühen und Fruchten fließen<br />
zeitlich ineinander. Sie weisen auf Kommendes hin und<br />
erinnern gleichzeitig an Vergangenes. Diese Fähigkeiten<br />
der Leitpflanze erklären ihre dynamisierende, anregende<br />
Wirkung auf die Haut. Wenn Elastizität und Vitalität<br />
der Haut nachlassen, können die Wirkstoffe des Granatapfels<br />
die Regeneration fördern.<br />
Für mehr Spannkraft und Elastizität:<br />
Straffende Tagespflege<br />
Die Granatapfel Straffende Tagespflege schützt<br />
die Haut vor oxidativem Stress, mindert Falten und<br />
verbessert Elastizität und Spannkraft der Haut.<br />
Die Gesichtszüge wirken straffer, die Haut strahlt<br />
schön und lebendig.<br />
Dieses Serum kräftigt<br />
Ihre Hautstruktur<br />
Das fettfreie Konzentrat ist reich<br />
an Feuchtigkeit und enthält hochwirksame<br />
und konzentrierte Natursubstanzen<br />
wie Granatapfelsaft,<br />
der als natürlicher Radikalfänger<br />
wirkt. Täglich angewendet, kräftigt<br />
die Intensivpflege die Hautstruktur<br />
und aktiviert die Zellerneuerung.<br />
<strong>Weleda</strong> Magazin Sommer 2012 13<br />
Schön duschen<br />
mit Granatapfel<br />
Die GranatapfelSchönheitsdusche<br />
reinigt sanft<br />
und inspiriert die Sinne.<br />
Wertvolle Pflanzenöle<br />
aus Granatapfelsamen,<br />
Macadamianüssen und<br />
Sesam bewahren die<br />
natürliche Feuchtigkeit<br />
der Haut und schützen sie<br />
vor dem Austrocknen.<br />
Schönheitspflege<br />
mit sinnlichem Duft<br />
Die Granatapfel Regenerierende<br />
Pflegelotion<br />
für anspruchsvolle Haut<br />
regt die Zellerneuerung<br />
an und wirkt vorzeitiger<br />
Hautalterung aktiv entgegen.<br />
Die Komposition<br />
mit sinnlichfemininem<br />
Duft enthält BioGranatapfelsamenöl,Aprikosenkernöl<br />
und Sheabutter.<br />
NEU
Wilde<br />
Rosen,<br />
natürliche<br />
Harmonie<br />
Die Rose zeigt ihre Schönheit und Gleichmäßigkeit<br />
in ihrer Ganzheit und am «Goldene Schnitt». Dem<br />
Ideal an Ästhetik und Schönheit, so empfunden durch<br />
vollendete Proportionen. Sichtbar ist dieser an der Form<br />
der Kelch- und Blütenblätter, die den Fünfstern<br />
(Pentagramm) bilden. In der Pflanzenwelt repräsentiert<br />
die Rose deshalb die «goldene Mitte» und steht so in<br />
besonderer Beziehung zum Menschen. Denn ihre Stärke<br />
ist die Harmonie. Mit dieser Fähigkeit kann die Leitpflanze<br />
wertvolle Dienste leisten. Etwa in der Lebensphase<br />
ab 30, wenn es gilt, zwischen vielen Bereichen<br />
die perfekte Balance zu halten: Beziehung, Beruf,<br />
Kinder, Familie, Freunde und Freizeit. Die harmonisierenden<br />
Fähigkeiten und die ausgleichende Wirkung der<br />
Rose sind dann von Nutzen. Sie stärkt die Jugendkräfte<br />
der Haut und hält die auf- und abbauenden Prozesse im<br />
Gleichgewicht.<br />
Einzigartig: <strong>Weleda</strong> BioDuftrosenAnbauprojekt.<br />
<strong>Weleda</strong> Kosmetikerin<br />
Pflegetipps –<br />
nur für Sie!<br />
Lilith Schwertle<br />
mag die neuen<br />
Pflege lotionen.<br />
Ihr Favorit:<br />
Wildrose, am<br />
liebsten mit<br />
Herzmassage.<br />
Geht es um die neuen <strong>Weleda</strong> Pflegelotionen,<br />
kommt Kosmetikerin und Pharma-Referentin Lilith<br />
Schwertle ins Schwärmen. Vom Duft, der sahnigen<br />
Konsistenz, der unkomplizierten Anwendung,<br />
der Komposition und von den Leitpflanzen. Hier<br />
ihre Expertentipps für Sie!<br />
Frau Schwertle, Sie haben für jede Lotion besondere<br />
Pflegetipps entwickelt. Welche? Für einen aktiven<br />
Start in den Tag die Citrus Erfrischende Feuchtigkeitslotion<br />
mit langen Streichbewegungen von der<br />
Peripherie zum Herzen hin – erst rechts, dann links – in<br />
die Haut einstreichen. Dabei den Duft aufnehmen und<br />
genießen. Mit Zeigefinger und Daumen einige Minuten<br />
vom Ohrläppchen zum Ohrinneren hin massieren.<br />
Zur Sanddorn Reichhaltigen Pflegelotion passt die<br />
sanfte Klopfmassage. Die Masage belebt das Kreislaufsystem,<br />
die Atmung und aktiviert den Stoffwechsel.<br />
Beginnen sie beim Kopf mit den Fingerkuppen – als<br />
würden Regentropfen tanzen. Die Wildrosen Verwöhnende<br />
Pflegelotion zusammen mit einer Herzmassage<br />
anwenden. Mit der linken Handfläche von unten nach<br />
oben über die rechte Brust bis zum Schlüsselbein, dann<br />
mit der rechten Hand über die linke Brust streichen.<br />
Nach dem Duschen und vor dem Eincremen mit<br />
Granatapfel Regenerierender Pflegelotion empfehle<br />
ich eine Bürstenmassage. Die Haut und das Bindegewebe<br />
werden straffer und die Pflege kann sich gut<br />
entfalten. Tipp: Lotion mit einigen Tropfen Pflegeöl in<br />
der Handinnenfläche anreichern.<br />
Ihre Lieblingslotion? Ich bin viel auf Reisen, leite<br />
Workshops und halte Vorträge. Um dabei seelisch,<br />
geistig und physisch im Gleichgewicht zu bleiben,<br />
greife ich gerne auf die Wildrose zurück und mag die<br />
Wildrosen Verwöhnende Pflegelotion am liebsten.<br />
Fotos: Angelika Salomon, Barbara von Woellwarth, Ingrid Reißner<br />
Wie gut das duftet!<br />
Verwöhnend duschen und<br />
pflegen mit Wildrose<br />
Die WildrosenVerwöhndusche<br />
mit Pflanzenölen aus Rosa Mosqueta<br />
und Sesam pflegt die Haut<br />
beim Duschen und schützt sie vor<br />
dem Austrocknen. Feine Extrakte<br />
von biologisch angebauten<br />
Damaszenerrosen verleihen der<br />
Verwöhndusche ihren wohltuenden,<br />
harmonisierenden Duft.<br />
Die Wildrose Verwöhnende Pflegelotion<br />
für normale bis trockene<br />
Haut harmonisiert das Gleichgewicht<br />
der Haut und verwöhnt die<br />
Sinne. Die Haut fühlt sich glatt<br />
und seidig an. Mit BioWildrosenöl,<br />
Jojobaöl, Sheabutter, Hamameliswasser<br />
und dem harmonisierenden<br />
Duft der Damaszenerrose.<br />
Sanddorn liebt<br />
Licht und<br />
Wärme und gibt<br />
viel von seiner<br />
gespeicherten<br />
Energie weiter.<br />
NEU<br />
14 <strong>Weleda</strong> Magazin Sommer 2012 15<br />
Sanddornbeeren:<br />
klein, aber oho<br />
Die orange leuchtenden Sanddornbeeren sind<br />
echte Kraftprotze: In ihnen steckt ein hoher Gehalt<br />
an den Vitaminen C und B, lebenswichtigen Bausteinen<br />
für den Körper. Äußerlich unterstützen Sanddorn-<br />
Frucht- und -Kernöl die reichhaltige Pflege der Haut.<br />
Als Leitpflanze mit starken Licht- und Formkräften<br />
steht Sanddorn dafür, den Organismus zu vitalisieren.<br />
Reichhaltig Pflegen und<br />
vitalisierende Energie tanken<br />
Die SanddornVitalisierungsdusche mit der feinen<br />
Duftkomposition aus Orange, Mandarine und Grapefruit<br />
stimuliert die Sinne. Wertvolle Pflanzenöle<br />
aus Sanddorn und Sesam bewahren die<br />
natürliche Feuchtigkeit der Haut.<br />
Die Sanddorn<br />
Reichhaltige<br />
Pflegelotion für<br />
trockene Haut<br />
versorgt die Haut<br />
mit Nährstoffen,<br />
unterstützt<br />
die Feuchtig keitsbalance<br />
und<br />
vitalisiert die<br />
Aufbaukräfte<br />
der Haut.<br />
NEU
Was ist denn das?<br />
Rund, glatt und ganz<br />
leicht …<br />
Nix wie raus!<br />
Lustige Kinderspiele<br />
Im Sommer wird es Kindern nie langweilig. Denn draußen spielen hat jetzt Saison.<br />
Auch <strong>Geburt</strong>stage lassen sich im Freien gut vorbereiten.<br />
Was für Glückspilze, die im Sommer<br />
<strong>Geburt</strong>stag haben! Da feiert die ganze Kindergesellschaft<br />
im Freien bei Sonnenschein. Im eigenen Garten<br />
oder auf der Wiese hinterm Haus. Vielleicht auf einem<br />
schönen Waldspielplatz, zu dem alle gemeinsam hinspazieren.<br />
Oder auf dem Gelände des Sportvereins?<br />
Auch stadtnahe Jugendfarmen oder Waldheime<br />
bieten sich an. Möglichkeiten gibt es in der Stadt und<br />
auf dem Land viele. Und bei so schönen Ideen müssen<br />
selbst WinterGeborene nicht traurig sein. Warum nicht<br />
mal zu einer «DraußenParty» im Sommer einladen?<br />
Vor allem Spaß soll der gemeinsame Spielnachmittag<br />
machen. Und für Eltern und ihre Helfer unkompliziert<br />
sein. Ein kleines Programm, etwa mit einer schönen<br />
Bastelei und lustigen Kinderspielen, bietet sich an. Viel<br />
Material ist dazu gar nicht nötig, denn die Kinder stromern<br />
ja durch die Natur – mal sehen, was sich aus den<br />
gesammelten Schätzen alles zaubern lässt.<br />
Natürlich können die benötigten Materialien auch<br />
auf einem Spaziergang gesammelt und die Kinderspiele<br />
anschließend auf dem Balkon ausprobiert werden.<br />
Und so geht’s:<br />
Das lustige<br />
Kinderprogramm<br />
1<br />
Was bin ich?<br />
Augen zu und in den mit Wasser<br />
gefüllten Eimer greifen. Auf dem<br />
Boden liegt allerhand herum.<br />
Wie fühlt es sich an? Was ist das?<br />
Richtig erkannt?<br />
Staunen<br />
16 <strong>Weleda</strong> Magazin Sommer 2012 17<br />
Text Susanne Siebel Fotos Barbara von Woellwarth<br />
2 Schiffchen-Regatta<br />
Das wird benötigt: Eine wasserdichte<br />
Wanne, Rinde, Zahnstocher, Blatt.<br />
Die Wanne mit Wasser füllen und<br />
darin zum Beispiel mit Zweigen einen<br />
Parcours bauen. Zahnstocher als Mast<br />
in die Rinde stecken, das Blatt als<br />
Segel in den Mast spießen. Fertig ist<br />
das Schiffchen. Kräftig pusten!<br />
Wer gewinnt die Regatta? Immer zwei<br />
pusten um die Wette.
4<br />
Sommer-Windlicht<br />
Dazu werden benötigt: Schwimmkerzen<br />
sowie ein großes Einmachglas, wenn das<br />
Windlicht als Dekoration zwischen Kuchen<br />
und Kakao auf dem Tisch stehen soll. Oder<br />
mehrere kleine Marmeladengläser, wenn<br />
jedes Kind ein kleines Windlicht als Geschenk<br />
mit nach Hause nimmt.<br />
Dann mal los: Ausschwärmen und entdecken. Kleine<br />
Steine. Solche, die besondere Farben oder eine<br />
ungewöhnliche Form haben. Rinde, Wurzeln oder kleine<br />
Äste, die am Waldboden liegen. Schöne Wiesenblumen<br />
und Blätter.<br />
Alle gesammelten Schätze im Glas anordnen. Dann<br />
Wasser aufgießen (kann man auch erst zu Hause<br />
machen) und die Schwimmkerze zu Wasser lassen.<br />
Hübsch ist auch: ein schönes Band um das Glas binden<br />
und dazwischen Blümchen stecken.<br />
3<br />
Forscherkinder: was schwimmt?<br />
Eimer oder Wanne mit Wasser füllen. Eltern<br />
und Helfer haben bereits verschiedene<br />
kleine Gegenstände ausgesucht. Schwimmt<br />
das Stück Holzkohle oder geht es unter?<br />
Was ist mit dem leeren Schneckenhaus?<br />
Der Tannenzapfen? Was schwimmt,<br />
was nicht? Auf einer Liste wird notiert,<br />
wer richtig geraten hat.<br />
Die Sonne stand hoch am Himmel. Kein Lüftchen öffnete<br />
regte sich. Es war heiß, still und wer konnte, hatte sich<br />
ein Plätzchen im Baumschatten gesucht und döste vor<br />
sich hin.<br />
Doch was war das? Eine ärgerliche Stimme erklang von<br />
irgendwoher.<br />
«Nein, nein, nein! Keinen Schritt gehe ich weiter!»<br />
«Aber jetzt beruhige dich doch. Nur noch diesen einen<br />
Korb.»<br />
«Nein, nein, nein! Es ist viel zu heiß. Ich habe Durst. Ich<br />
möchte zurück in die kühle Wurzelburg, mich hinlegen<br />
und schlafen!»<br />
Richtig, das war Ritter Kamille! Und Prinzessin<br />
Calendula antwortete seufzend: «Aber unsere<br />
Kamillenblüten gehen zur Neige und wir müssen neue<br />
Vorräte sammeln. Das geht am besten zur Mittagzeit<br />
und im hellen Sonnenschein.»<br />
«Nein, nein, nein! Es ist genug. Morgen ist auch noch<br />
ein Tag.»<br />
Calendula blieb ruhig.<br />
«So nimm doch Vernunft an. Keine Stunde mehr, dann<br />
ist unser Korb gefüllt. Was ist, wenn es am Abend<br />
Gewitter gibt? Dann sind die Blüten morgen feucht und<br />
werden in unseren Tonkrügen verfaulen.»<br />
«Nein!» Der Ritter stampfte mit dem Fuß auf.<br />
«Nein!» Er schüttelte heftig den Kopf.<br />
«Nein!» Er verließ den Weg, lief ein paar Schritte in die<br />
Wiese, legte sich längelang auf den Boden. Verschränkte<br />
die Arme hinter dem Kopf. Und schloss die Augen.<br />
«Na gut, wenn du nicht willst, dann sammle ich eben<br />
alleine!»<br />
Die Prinzessin sprach's, nahm den Weidenkorb<br />
von der Schulter, rupfte trotzig die Blüten der<br />
Kamillepflanzen ab und warf sie in den Korb.<br />
Während sich Calendula murmelnd<br />
und grummelnd entfernte, öffnete<br />
der Ritter blinzelnd die Augen und<br />
sah ihr hinterher.<br />
«Ist doch wahr! Bei der Hitze schickt<br />
man keinen Hund vor die Türe.<br />
Selber Schuld, wenn sie alleine<br />
weiterpflückt. Phh!»<br />
Wieder schloss er die Augen,<br />
18 <strong>Weleda</strong> Magazin Sommer 2012 19<br />
Prinzessin Calendula und Ritter Kamille<br />
Hilfe für Kamille<br />
Geschichte Ralf Lilienthal Illustration Elena Conti-Wiesinger<br />
sie aber im Handumdrehen erneut, um nach<br />
der Prinzessin Ausschau zu halten.<br />
«Sie soll nicht denken, dass ich faul bin. Nein, ich bin<br />
überhaupt nicht faul! Nur müde. Und durstig.»<br />
Schon im nächsten Moment hatte ihn der Schlaf übermannt<br />
und das kleine Kerlchen schlief ein.<br />
Eine gute Stunde verstrich, bis Calendula mit ihrem<br />
vollen Korb zurück war und ihn anstupste.<br />
«He, du Schlafmütze, aufstehen, ich bin fertig.»<br />
Der Ritter räkelte sich. Doch was war das? Als er die<br />
Augen öffnete, stöhnte er schmerzvoll auf.<br />
«Ich sehe alles ganz verschwommen. Die Sonne! Ich<br />
habe auf dem Rücken gelegen und mein Gesicht nicht<br />
bedeckt. Oh, wie das brennt und juckt und tränt.»<br />
«Was soll ich tun?» Prinzessin Calendula sah sich<br />
verzweifelt nach allen Seiten um.<br />
Und dann hörten sie beide ein ganz feines Stimmchen.<br />
«Schließe die Augen, ich beuge mich zu dir hinunter!»<br />
Das helle Stimmchen gehörte zu einem feinen Pflänzchen.<br />
Was dann geschah? Das Pflänzlein senkte sich immer<br />
weiter hinab und legte vorsichtig zwei seiner Blättchen<br />
auf die geschlossenen Augen des Ritters.<br />
Die Minuten verstrichen.<br />
«Merkst du schon etwas?»<br />
«Oh ja, wie gut das tut!»<br />
«Rupf dir ein paar Blättchen ab und lege sie dir auf die<br />
Augen. Morgen früh wird dein Schmerz vergessen sein.»<br />
«Recht herzlichen Dank, liebes Pflänzchen!»
Sommerlicher Höhepunkt<br />
Calendula-Ernte.<br />
Arzneimittel<br />
<strong>Weleda</strong> Gärten<br />
Arzneipflanzen für<br />
die Gesundheit<br />
Wo potenziertes Gold Pflanzen berührt und gefüllte Hörner dem<br />
Boden Kraft geben, wächst die Grundlage für einen<br />
großartigen Arzneimittelschatz: <strong>Weleda</strong> Heilpflanzengärten<br />
in Deutschland und der Schweiz. Hier treffen Himmel und<br />
Erde für die Gesundheit zusammen.<br />
Text Ingrid Reißner<br />
Fotos: Bernd Jonkmanns<br />
Wenn ihre Kraft<br />
am größten ist,<br />
wird die Heilpflanzegeerntet<br />
und sofort<br />
verarbeitet.<br />
20 <strong>Weleda</strong> Magazin Sommer 2012 21<br />
Vielfältiges Grün, großer Himmel und kräftige<br />
Erde. Dieser Ort fühlt sich an, als sei er im Gleichgewicht,<br />
als stünden Sonne, Planeten, Bäume, Blumen,<br />
Früchte und der Mensch in optimalem Verhältnis zueinander.<br />
Vielleicht ist es wirklich ein bisschen so. Immerhin<br />
wachsen im <strong>Weleda</strong> Arzneipflanzengarten nahe der<br />
süddeutschen Kleinstadt Schwäbisch Gmünd rund 180<br />
Heilpflanzenarten auf gut 20 Hektar Fläche. Weil sie<br />
seit der Gartengründung im Jahr 1959 stetig erweitert<br />
wurde, wirken die Felder wie ein bunter Teppich.<br />
«Mich erinnern sie an einen reich gefüllten Apothekenschrank»<br />
findet Agrarwissenschaftlerin Eva Maria Walle,<br />
die täglich dort arbeitet. Wohl auch, weil die meisten der<br />
angebauten Pflanzen heilend wirken und zu Medikamenten<br />
ver arbeitet werden. Pflanzen, die für die<br />
anthroposophische Metalltherapie angebaut werden,<br />
kommen auch mit potenziertem Gold oder anderen<br />
Metallen in Berührung.<br />
Großartige Landschaft, starke Kräfte und doch<br />
ganz anders zeigt sich der Schweizer <strong>Weleda</strong> Heilpflanzengarten.<br />
Am Rand der Stadt Basel auf einer Erhebung<br />
zwischen Birsig- und Laufental liegt das Gebiet Froloo.<br />
Als idealen Ort beschreibt Pierre Kappler, Gärtner und<br />
verantwortlich für die <strong>Weleda</strong> Anbau flächen in Frankreich<br />
und der Schweiz, das idyllische Gebiet.
«Der Bruderholzhof in Oberwil war ab 1973 der erste<br />
Versuchsbetrieb der Stiftung zur Förderung des<br />
biologischen Landbaus (FiBL). Die Biobewegung in der<br />
Schweiz hat hier ihre Wurzeln». Seit 20 Jahren bewirtschaftet<br />
<strong>Weleda</strong>, integriert in diesen Hof, eine<br />
Anbaufläche von mittlerweile 2,4 Hektar biologisch-<br />
dynamisch. 50 verschiedene Pflanzenarten werden<br />
kultiviert, darunter einige, die es im «großen» <strong>Weleda</strong><br />
Garten in Deutschland nicht gibt, erklärt Kappler mit<br />
Stolz. Und: «Wir bauen hier ausschließlich Pflanzen zur<br />
Arzneimittelherstellung an».<br />
Jeder Handgriff in Berührung mit der<br />
Natur. Die Kleine Brennnessel wirkt<br />
in Arznei gegen Sonnenbrand.<br />
hinweg. Michael Straub, Diplom-Agraringenieur und<br />
Leiter des deutschen Heilpflanzengartens, weiß sehr<br />
wohl, dass das klassische wissenschaftliche Modell<br />
davon ausgeht, dass molekulare Wirkstoffe einer<br />
Pflanze im Organismus eines Menschen Heilreaktionen<br />
auslösen können. Zu leuchten beginnen seine Augen<br />
jedoch, wenn er die Heilbeziehung zwischen Pflanze<br />
und Mensch erklärt und davon berichtet, wie die Pflanze<br />
durch ihre Signatur ihr Wesen zeigt. Man müsse sich<br />
intensiv mit ihr auseinandersetzen, sie beobachten und<br />
verstehen lernen. Ihren Standort, die Bedingungen von<br />
Klima und Boden und ihren Platz in der Evolutionskette<br />
zu betrachten, gehöre ebenfalls dazu. Alles zusammen<br />
in Beziehung zum Menschen, seinem Organismus und<br />
auch seiner Seele gesetzt, zeigt, an welcher Stelle die<br />
<strong>Weleda</strong><br />
Was macht eine Pflanze zur Heilpflanze?<br />
Und wie kann sie ihre heilende Kraft in einem Arzneimit-<br />
Peuckert,<br />
tel entfalten? Um zu erfahren, wie eine Pflanze wirken<br />
Michael<br />
kann, muss man ihr begegnen. Mit allen Sinnen intensiv Pflanze im Arzneimittel hilft, Krankheiten<br />
mit ihr in eine Beziehung treten, am besten über Jahre zu überwinden.<br />
Fotos:<br />
Idealer Ort für den Arzneipflanzenanbau: Anhöhe zwischen<br />
Laufen- und Birsigtal in der Schweiz.<br />
Interview<br />
Alle verfolgen das<br />
gleiche Ziel und<br />
haben trotzdem eine<br />
Individualität.<br />
Im Gespräch mit Pierre Kappler,<br />
Leiter der <strong>Weleda</strong> Heilpflanzengärten in<br />
der Schweiz und in Frankreich.<br />
Herr Kappler, die <strong>Weleda</strong> Heilpflanzengärten<br />
Deutschland, Schweiz und Frankreich sind sehr<br />
unter schiedlich. Ja, das stimmt. Ich betrachte sie aber<br />
gar nicht so sehr einzeln, für mich bilden sie einen<br />
großen Organismus. In Süddeutschland ist der <strong>Weleda</strong><br />
Heilpflanzengarten sehr groß und vielfältig, ein<br />
bisschen wie der Vater der beiden kleineren Areale in<br />
der Schweiz und in Frankreich. Das ist ein großer Reichtum:<br />
Alle verfolgen das gleiche Ziel und haben trotzdem<br />
eine Individualität.<br />
Was zeichnet den Schweizer Heilpflanzengarten aus?<br />
Er ist ein sehr spezieller Garten, seit vielen Jahren integriert<br />
in den Biobetrieb Bruderholzhof. Mit dem Milchvieh<br />
22 <strong>Weleda</strong> Magazin Sommer 2012 23<br />
und dem Wald bilden die Flächen einen schönen<br />
Gesamt organismus. Ich lasse mich übrigens gerade zum<br />
Imker ausbilden, dann können Bienen als Nützlinge Teil<br />
des landwirtschaftlichen Organismus werden. Hier am<br />
Froloo gibt es immer auch einen kleinen Wind. Ein ideales<br />
Klima zum Beispiel für die Walderdbeeren, die wir<br />
für ein Arzneimittel anbauen, das die Leber unterstützt.<br />
Und für 50 weitere Pflanzenarten.<br />
Sie tragen auch für den <strong>Weleda</strong> Heilpflanzengarten<br />
in Frankreich Verantwortung. Ja, im elsässischen<br />
Bouxwiller ernten wir jährlich etwa 3.000 Kilogramm<br />
Frischpflanzen für Arzneimitteltinkturen. Auf dem<br />
sandigen Boden gedeiht zum Beispiel die Echinacea<br />
angustifolia hervorragend, sodass wir in Zukunft<br />
den Bedarf aller <strong>Weleda</strong> Länder decken können. Der<br />
französische Heilpflanzengarten mit seinen vielen<br />
Hecken und Sträuchern ist wie eine Insel in einer weitläufigen<br />
Ebene: ein großes Plus in der Landschaft.<br />
Was schätzen Sie an der Arbeit mit Heilpflanzen?<br />
Den engen Kontakt zur Erdscholle, die Bodenbearbeitung<br />
– ich brauche das! Wir schaffen den Heilpflanzenanbau<br />
am Froloo mit zweieinhalb Arbeitsstellen,<br />
da packt jeder mit an. Demnächst zum Beispiel breiten<br />
wir grobmaschige Netze über den Walderdbeerreihen<br />
aus, um sie vor Rehfraß zu schützen und den Insekten<br />
die Befruchtung trotzdem zu ermöglichen.
Interview<br />
Was brauchen<br />
Heilpflanzen?<br />
Zum Beispiel einen<br />
lebendigen Boden.<br />
Im Gespräch mit Michael Straub,<br />
Leiter des <strong>Weleda</strong> Heilpflanzengartens<br />
Deutschland.<br />
Gut für die<br />
Heilpflanze:<br />
mit Bergkristall<br />
gefüllte Hörner.<br />
Herr Straub, wie viele Pflanzen kann man überhaupt<br />
für die Gesundheit einsetzen? 36.000 Pflanzenarten<br />
werden weltweit in unterschiedlichsten Kulturkreisen<br />
medizinisch genutzt. <strong>Weleda</strong> braucht weniger als<br />
200 Arten zur Arzneimittelherstellung, viele davon<br />
kultivieren wir durch Eigenanbau, beziehen sie von<br />
Partnerprojekten, aus kontrollierter Wildsammlung<br />
oder von Zulieferern unseres Vertrauens. Die Herkunft<br />
der Inhaltsstoffe von <strong>Weleda</strong> Arzneimitteln kennen<br />
wir immer.<br />
Welche Rolle spielt die biologisch- dynamische Wirtschaftsweise<br />
beim Anbau von Arzneipflanzen? Heilpflanzen<br />
sollen nicht nur Inhaltsstoffe liefern, sondern<br />
auch Heilkräfte schenken. Dafür brauchen sie einen<br />
lebendigen Boden. Die Verlebendigung oder Dynamisierung<br />
geschieht durch die Gabe von Kompost, hergestellt<br />
nach den Grundsätzen des anthropo so phischen Naturverständnisses<br />
und den Angaben von Rudolf Steiner*.<br />
Hier geht es nicht nur um stoffliche, messbare oder<br />
berechenbare Zusammenhänge wie die mineralische<br />
Zusammensetzung der Erde, ihren Gehalt an Humus,<br />
Säure, Durch wurzelung oder Kleinstlebewesen. Es geht<br />
auch um kosmisch- terrestrische Kräfte, die wir, wie es<br />
früher ganz normal war, in den natürlichen Anbaukreislauf<br />
einbeziehen.<br />
So wie man die Pflanze als Lebe wesen erfassen sollte<br />
und nicht als Summe ihrer Einzelteile, ist auch der Boden<br />
ein lebendiges Gesamtwesen.<br />
Hüllen und Hörner für Winter- und Sommerkräfte.<br />
Harmonie mit den Jahresrhythmen ist wichtig für<br />
die Qualität von Arzneipflanzen. Für den <strong>Weleda</strong><br />
Heilpflanzengarten stellen wir biologisch- dynamische<br />
Präparate selbst her. Tierische Hüllen werden mit<br />
frischen Blüten von Löwenzahn, Kamille und Schafgarbe<br />
gefüllt und ab Herbst in der Erde den Winterkräften<br />
ausgesetzt. Nach Ostern nehmen wir sie wieder heraus<br />
und präparieren damit unseren Kompost. Gemahlener<br />
Bergkristall wird im Frühjahr in Hörner gefüllt, in der Erde<br />
den Sommerkräften ausgesetzt und im Herbst ausgegraben.<br />
Im folgenden Jahr bringen wir dies als Präparat<br />
fein vernebelt auf den Pflanzen aus. So können sie<br />
besser mit den über das Sonnenlicht vermittelten<br />
kosmischen Kräften umgehen und ausgeglichener<br />
wachsen.<br />
Mehr dazu: «Die magischen 11 der heilenden Pflanzen» ,<br />
M. Straub und F. Meyer, Verlag Gräfe und Unzer<br />
* Begründer der Anthroposophie<br />
Fotos: Barbara von Woellwarth, Bernd Jonkmanns, Valentin Jeck, Demeter, <strong>Weleda</strong><br />
Das Beste aus<br />
unseren Gärten<br />
Heilpflanzen für <strong>Weleda</strong> Arzneimittel dürfen in Harmonie mit den Kreisläufen<br />
der Natur wachsen. In lebendigen Böden, mit dem rechten Maß<br />
an Licht und Feuchtigkeit. Dafür sorgen wir Tag für Tag. Unsere Wichtigsten,<br />
und was sie können, auf einen Blick.<br />
Calendula<br />
Auch bekannt als Ringelblume,<br />
blüht ab Juli monatelang in<br />
strahlendem Orange und treibt<br />
unermüdlich neue Blätter und<br />
Blüten aus. Wir ver arbeiten sie<br />
in zahlreichen Arzneimitteln für<br />
die Gesundheit der Haut.<br />
Arnika<br />
Wächst am liebsten in den<br />
Bergen, aber auch im <strong>Weleda</strong><br />
Heilpflanzengarten. Die Zierliche<br />
mit den gelben Blütenblättern<br />
trotzt Wind und Wetter und hat<br />
sich bei stumpfen Verletzungen<br />
im Sport einen Namen gemacht.<br />
Kleine Brennnessel<br />
Die kleine Urtica urens leistet als<br />
Arzneibestandteil Großartiges.<br />
Vor allem im Sommer, wenn es<br />
um Insektenstiche, Sonnenbrand<br />
oder leichte Verbrennungen<br />
geht, trägt sie zu Linderung<br />
und Heilung bei.<br />
Eisenhut<br />
Oder Aconitum napellus, sieht<br />
mit seinen tiefblauen Blüten<br />
beeindruckend aus und ist giftig.<br />
In Arzneimitteln gegen Erkältung<br />
und grippale Infekte aktiviert er die<br />
Selbst heilungskräfte und hilft<br />
zuverlässig.<br />
24 <strong>Weleda</strong> Magazin Sommer 2012 25<br />
Euphrasia<br />
Im Volksmund auch Augentrost,<br />
ist ein winziges Wiesenkräutlein,<br />
das sich gut zwischen Gräsern<br />
versteckt und sehr sorgsam<br />
geerntet werden muss. In Augentropfen<br />
und -salbe sind Euphrasia-<br />
Auszüge traditionell bewährt.<br />
Schöllkraut<br />
Auch Chelidonium, ist in einem<br />
<strong>Weleda</strong> Arznei mittel gegen<br />
trockene Augen enthalten.<br />
Der Hei lpflanzenauszug trägt zur<br />
Verbesserung der körper eigenen<br />
Tränenproduktion auf natür liche<br />
Weise bei.
Gesunde Haut<br />
Calendula 10 % Salbe bei<br />
Schnitt- und Schürfwunden.<br />
Unterstützt die Neubildung<br />
von gesundem Hautgewebe,<br />
wirkt antientzündlich und<br />
abschwellend und hemmt das<br />
Wachstum von Bakterien und<br />
Keimen in der Wunde.<br />
Combudoron® Gel bei Insektenstichen,<br />
Sonnenbrand und<br />
leichten Verbrennungen. Das<br />
kühlende Gel mit Auszügen aus<br />
Arnika und Kleiner Brennnessel<br />
lindert Juckreiz, Brennen und<br />
Rötungen und fördert den Aufbau<br />
von gesundem Hautgewebe.<br />
Bewegung<br />
Arnica-Salbe <strong>Weleda</strong> zur Nachbehandlung<br />
stumpfer Verletzungen<br />
wie Verstauchungen, Prellungen,<br />
Zerrungen oder Quetschungen.<br />
Hilft vor allem bei einem verbleibenden<br />
Bluterguss, die natürliche<br />
Zirkulation des Blutes und der<br />
Gewebsflüssigkeit wiederherzustellen<br />
und unterstützt so die<br />
Regeneration des Gewebes.<br />
Foto: Barbara von Woellwarth; ; Illustrationen Katja Kleinebrecht<br />
Alles Gute<br />
für Ihren Sommer<br />
Die wichtigsten <strong>Weleda</strong> Arzneimittel für gesunde Haut und<br />
gute Augen im Sommer. Mit Auszügen aus natürlich wirksamen Heilpflanzen<br />
wie Calendula, Arnika und der Kleinen Brennnessel.<br />
Augen<br />
Euphrasia D3 Augentropfen bei<br />
entzündeten, gereizten und überanstrengten<br />
Augen. Die Tropfen<br />
mit Augentrost beruhigen unangenehmes<br />
Brennen und Jucken<br />
und lassen leichte Bindehautentzündungen<br />
schnell abklingen.<br />
Die Augentropfen können langfristig<br />
angewendet werden und<br />
sind auch für Kontaktlinsenträger<br />
geeignet. Erhältlich in der<br />
Tropfflasche oder als praktische<br />
Einzeldosen.<br />
26 <strong>Weleda</strong> Magazin Sommer 2012 27<br />
Über Wirkung und mögliche unerwünschte Wirkungen informieren<br />
Gebrauchsinformation, Arzt oder Apotheker.
Leben<br />
<strong>Geburt</strong><br />
Das Lächeln<br />
des Lebens<br />
Für die Wiener Hebamme Uschi Reim-Hofer<br />
ist <strong>Geburt</strong> das Lächeln des Lebens.<br />
Besonders am Herzen liegen ihr sehr junge<br />
Schwangere und Mütter.<br />
Text Sabine Fisch Fotos Christian Fischer<br />
28 <strong>Weleda</strong> Magazin Sommer 2012 29<br />
«Am meisten gelernt<br />
habe ich von den Frauen,<br />
die ich begleitet habe.»
Achtsamkeit<br />
für Mutter<br />
und Kind.<br />
«Sie brauchen Unterstützung, Betreuung und Liebe.»<br />
Uschi Reim-Hofer ist Hebamme mit Leib und<br />
Seele. 37 Jahre Berufspraxis, die Etablierung des Wahlhebammenmodells<br />
in Österreich und die Gründung<br />
und Leitung von «Young Mum», einem Betreuungsnetz<br />
für schwangere Teenager und junge Mütter in Wien,<br />
das sind die Eckpfeiler im Berufsleben der engagierten<br />
<strong>Geburt</strong>shelferin.<br />
Uschi Reim-Hofer wirkt jugendlich – und hat Fältchen<br />
im Gesicht und graue Haare. Quirlig ist sie und dennoch<br />
liegt in ihren Erzählungen von <strong>Geburt</strong>en eine unendliche<br />
Ruhe. Sie strahlt Sanftheit aus und bezeichnet<br />
sich selbst als Kämpferin. Die Hebamme leitet seit zehn<br />
Jahren das «Haus Lena», das neben dem Krankenhaus<br />
Göttlicher Heiland in Wien untergebracht ist. Sie hat ein<br />
Projekt initiiert, das zuerst «Babydoll» hieß und dann in<br />
«Young Mum» umbenannt wurde. Junge Frauen werden<br />
hier unterstützt, die vor ihrem 20. Lebensjahr schwanger<br />
geworden sind.<br />
«Eigentlich war Hebamme das Letzte, was ich werden<br />
wollte», erzählt sie. Mit 18 hatte ein Sportunfall ihre<br />
Karriere als Leistungsturnerin beendet und «ich fiel in<br />
ein tiefes schwarzes Loch.» Ihre Mutter schlug die Ausbildung<br />
zur Hebamme vor. «Hebamme? Damals hatte ich<br />
gar keine Ahnung, was eine Hebamme eigentlich so tut.»<br />
«Eine Hebamme muss den Frauen helfen, ein Kind<br />
zur Welt zu bringen.» So kurz, so knapp, so klar war ihre<br />
Begründung in der Bewerbung für die Hebammenschule.<br />
Sie wurde angenommen. Und schon kurz darauf<br />
stellte sich heraus: Hebamme zu werden ist das Richtige<br />
für sie. Gleich die erste <strong>Geburt</strong>, die sie als Schülerin begleiten<br />
durfte, war prägend: «Die Schwangere war sehr<br />
nett zu mir», weiß sie heute noch. «Sie sah in<br />
mir nicht die unfertige Schülerin, sondern hat mich als<br />
Person ernst genommen und in das <strong>Geburt</strong>sgeschehen<br />
mit einbezogen.»<br />
Kraft hat sie bezogen von dieser ersten <strong>Geburt</strong>, der<br />
bis heute mehr als 2.500 folgten. Und viel gelernt: «Ich<br />
glaube, das zieht sich durch mein ganzes Berufsleben<br />
wie ein roter Faden – ich lerne bei jedem Schritt, den ich<br />
tue. Und am meisten gelernt habe ich von den Frauen,<br />
die ich begleitet habe.» Und ihr Weg hat sie von Stuttgart,<br />
wo Uschi Reim-Hofer zu Hause war und ihre Ausbildung<br />
absolvierte, nach Wien geführt – «der Liebe wegen»<br />
kam sie mit 21 Jahren in die Stadt an der Donau<br />
– und blieb.<br />
30 <strong>Weleda</strong> Magazin Sommer 2012 31<br />
Die engagierte <strong>Geburt</strong>shelferin<br />
hat 37 Jahre Berufspraxis.<br />
Zehn Jahre lang war sie als Hebamme in freier<br />
Praxis tätig, begleitete eine Vielzahl von Hausgeburten,<br />
brachte ihre drei Kinder – ebenfalls zu Hause – zur Welt<br />
und ärgerte sich, wenn sie eine Hausgeburt abbrechen<br />
und ins Krankenhaus fahren musste. Nicht wegen der<br />
Tatsache an sich, sondern einer abstrusen Vorschrift<br />
wegen: «Musste eine Hausgeburt abgebrochen werden,<br />
durfte die Hebamme die Schwangere im Krankenhaus<br />
nicht weiterbetreuen.» Wenn Uschi Reim-Hofer sich<br />
ärgert, dann schreit sie nicht oder wirft mit Geschirr.<br />
Nein, wenn Uschi Reim-Hofer sich ärgert, setzt sie sich<br />
an den Computer und schreibt ein Konzept. Das tat sie<br />
auch in diesem Fall und entwarf 1994 das Wahlhebammenmodell<br />
– «In Geborgenheit geboren». Gemeinsam<br />
mit dem damaligen Leiter der <strong>Geburt</strong>sklinik Semmelweis,<br />
Dr. Peter Wagenbichler, und der Frauengesundheitsbeauftragten<br />
der Stadt Wien, Prof. Dr. Beate Wimmer-<br />
Puchinger, wurde das Modell etabliert und verbreitete<br />
sich rasch in ganz Österreich. «Und es wurde sogar<br />
WHO-Modellprojekt», berichtet Reim-Hofer.<br />
Der Selbstmord eines Teenagers Anfang der Nullerjahre<br />
entfachte – neben Trauer – erneut den Zorn<br />
der engagierten Hebamme. Das junge Mädchen war<br />
schwanger gewesen, verzweifelt und allein. Sie hatte
«Ich lerne<br />
bei jedem Schritt,<br />
den ich tue.»<br />
Uschi Reim-Hofer, Hebamme<br />
für sich keinen anderen Ausweg gefunden als den<br />
Freitod. Auch diesmal beschränkte Uschi Reim-Hofer<br />
sich nicht auf Zorn und Trauer, sondern schrieb wieder<br />
ein Konzept. «Schwangere Teenager dürfen nicht alleingelassen<br />
werden», sagt sie. «Sie brauchen Unterstützung,<br />
Betreuung und Liebe.» 2002 wurde das Projekt<br />
«Babydoll» im «Haus Lena» eröffnet. Finanziert wird<br />
das Projekt vom Krankenhaus «Göttlicher Heiland – ein<br />
Unternehmen der Vinzenzgruppe», zu dessen Abteilung<br />
für Gynäkologie und <strong>Geburt</strong>shilfe es gehört.<br />
Mittlerweile wurden über 1.200 junge Frauen unter<br />
20 Jahren im «Haus Lena» während ihrer Schwangerschaft,<br />
bei der <strong>Geburt</strong> und im ersten Jahr danach unterstützt.<br />
Viele der Kinder wurden von Uschi Reim-Hofer<br />
und ihrem Team begleitet. Denn so sieht sie sich als<br />
<strong>Geburt</strong>shelferin: Nicht als «Macherin», sondern als Begleiterin<br />
der Schwangeren. Wieder war es ein Erlebnis<br />
mit einer Gebärenden, das sie nachhaltig beeindruckte.<br />
«Die richtige Atemtechnik ist eine wichtige Sache<br />
für uns Hebammen», berichtet sie. «Ich habe der Frau<br />
immer wieder gezeigt, wie sie atmen soll. Irgendwann<br />
schaut sie mich an und sagt: ‹Sag mal, glaubst du nicht,<br />
dass ich das selber hinkriege?› » In diesem Moment<br />
wurde ihr klar, wie wichtig die Begleitung ist und nicht<br />
die «Zwangsbetreuung» einer Gebärenden und wie sehr<br />
eine Hebamme auf die Bedürfnisse «ihrer» Gebärenden<br />
hören soll. Achtsamkeit ist dabei ein wesentlicher<br />
Begriff. Achtsamkeit für die werdende Mutter, das<br />
werdende Elternpaar. Achtsamkeit für das Kind, das zur<br />
Welt kommt.<br />
Inzwischen ist es Usus, ein Kind, das gerade geboren<br />
wurde, sofort der Mutter auf den Bauch zu legen,<br />
damit die beiden sich kennenlernen können. Aber auch<br />
hier beschreitet Uschi Reim-Hofer neue Wege, weil<br />
sie bemerkt hat, dass manche Mütter überfordert damit<br />
sind, nach den Anstrengungen der <strong>Geburt</strong> sofort ihr<br />
Neugeborenes in den Arm zu schließen. «Wenn das<br />
Baby geboren ist, lasse ich es, wo es ist, lege es nur auf<br />
32<br />
Das Neugeborene im eigenen Tempo kennenlernen.<br />
ein warmes Tuch», erzählt sie. «Dann haben die Eltern<br />
die Gelegenheit, ihr Kind in ihrem Tempo kennenzulernen.»<br />
Dieses Kennenlernen vollzieht sich in mehreren<br />
Stadien: Zuerst wird das Kind betrachtet, dann wird es<br />
angesprochen und begrüßt. Als Nächstes wird es<br />
vorsichtig gestreichelt und erst dann wird es von Mutter<br />
und Vater gemeinsam vorsichtig hochgenommen und an<br />
die Brust der Mutter gelegt. «In diesen Augen blicken<br />
sieht man buchstäblich, wie aus den Einzelpersonen<br />
einen Familie wird», sagt Uschi Reim-Hofer leise. «Die<br />
Eltern entscheiden sich gemeinsam dafür, das ist unser<br />
Kind.» Die Babys mögen diese Vorgehensweise –<br />
sie erleben ihre ersten Minuten auf Erden ruhig und entspannt<br />
und in einer Atmosphäre des Friedens. Dieses<br />
Vorgehen passt nicht zu jeder jungen Familie. Die Hebamme<br />
entscheidet hier mit dem notwendigen<br />
Feingefühl,wann und für welche Familie das stimmig ist.<br />
Seit 37 Jahren ist Uschi Reim-Hofer mittlerweile als<br />
Hebamme tätig und ihrer Mutter auch heute noch<br />
dankbar für den Anstoß, den Beruf zu erlernen, der sich<br />
als ihre Berufung erwiesen hat. Ihre drei Kinder sind<br />
erwachsen, sie selbst entspannt sich mit Malerei und<br />
langen Spaziergängen mit ihrem Hund. Und wenn<br />
sie wieder einmal zornig ist, weil etwas nicht so ist,<br />
wie es sein sollte? Dann setzt sie sich wieder an den<br />
Computer und schreibt ein Konzept!<br />
Unterstützung für junge Mädchen<br />
Rund 3.000 Teenager bringen in Österreich jährlich<br />
ein Baby zur Welt. Seit 2002 finden sie dabei in<br />
Wien Unterstützung. Das Projekt «YoungMum», ins<br />
Leben gerufen von der Hebamme Uschi Reim-Hofer<br />
und dem Frauenarzt Dr. Albert Mayer, begleitet<br />
schwangere Teenager in einer österreichweit einzigartigen<br />
Initiative. «Mit diesem Projekt wollen wir<br />
die Mädchen in der Situation von Überforderung,<br />
Einsamkeit und Ausgrenzung nicht alleinlassen»,<br />
sagt die Initiatorin des Projekts, Uschi Reim-Hofer.<br />
Vor, während und ein Jahr nach der <strong>Geburt</strong> stehen<br />
den Mädchen Hebammen, GynäkologInnen, SozialpädagogInnen<br />
und PsychologInnen zur Seite.<br />
Die Beratung erfolgt unbürokratisch, direkt und für<br />
die Schwangeren/Mütter kostenlos. Finanziert wird<br />
«YoungMum» vom Krankenhaus Göttlicher Heiland<br />
in Wien und Privatsponsoren.<br />
Informationen: www.babydoll.at<br />
Young Mom – Haus Lena<br />
Begleitung für schwangere Teenager<br />
Dornbacher Straße 30, 1170 Wien<br />
Tel.: 01/400 88/4400, E-Mail: ym@khgh.at<br />
www.young-mum.at<br />
<strong>Weleda</strong> Magazin Sommer 2012 33<br />
Adressen<br />
Hilfe für<br />
junge Eltern<br />
Säuglingspsychosomatik<br />
und Schreiambulanz<br />
Wilhelminenspital<br />
Montleartstraße 27<br />
1160 Wien<br />
Tel.: 01/491 50/2912<br />
Baby Care Ambulanz<br />
Preyer'sches Kinderspital<br />
Schrankenberggasse 31<br />
1100 Wien<br />
Tel.: 01/601 91/2680<br />
SMZ Baumgartner Höhe –<br />
Spezialambulanz für<br />
perinatale Psychiatrie<br />
(bei Depressionen nach<br />
der <strong>Geburt</strong>)<br />
Baumgartner Höhe 1<br />
Pavillon 18/2<br />
1140 Wien<br />
Tel.: 01/910 60/21820<br />
Zentrum für<br />
Entwicklungs förderung<br />
(mit Schreiambulanz, Musiktherapie,Unterstützung<br />
und Hilfe für Eltern)<br />
Langobardenstraße 189<br />
1220 Wien<br />
Tel.: 01/280 20 50<br />
E-Mail: zef@wiso.or.at<br />
www.wiso.or.at/foebe/<br />
zentrum.php<br />
Servicetelefon der MAG11<br />
(Amt für Jugend und Familie<br />
Wien)<br />
Rüdengasse 11, 1030 Wien<br />
Tel.: 01/4000/8011<br />
E-Mail: service@<br />
m11.magwien.gv.at<br />
F.E.M. Süd Frauengesundheitszentrum<br />
im Kaiser<br />
Franz Josef-Spital<br />
Kundratstraße 3<br />
1100 Wien<br />
Tel.: 01/601 91/5201<br />
E-Mail: femsued.post@<br />
wienkav.at<br />
www.ief.at<br />
(Onlineberatung)<br />
Caritas<br />
Familienhilfe für Eltern von<br />
Kindern mit besonderen<br />
Bedürfnissen<br />
MA11 – Rüdengasse 11<br />
1030 Wien<br />
Tel.: 01/4000/90887<br />
Familienberatungs stellen<br />
Österreich<br />
www.familienberatung.<br />
gv.at<br />
Zentrum R6<br />
Jugend- und Familienbegleitung<br />
(für junge Eltern)<br />
Karlauer Gürtel 1/2<br />
8020 Graz<br />
Tel.: 050/7900/2300<br />
E-Mail: zentrumR6@jaw.<br />
or.at<br />
www.jaw.or.at/home/<br />
standorte/Zentrum-R6.<br />
php<br />
Frühe Hilfen Vorarlberg<br />
Landhaus<br />
6901 Bregenz<br />
Tel.: 05574/511/24105<br />
E-Mail: gesellschaftsoziales@vorarlberg.at
Wie war das?<br />
Gute Laune<br />
«Ich habe für <strong>Weleda</strong> eine ganz besondere<br />
Bildsprache entwickelt!», hat Barbara von<br />
Woellwarth einmal festgestellt. Kein Wunder,<br />
sie ist seit Jahren in jeder Magazin-Ausgabe<br />
vertreten. Toll: Sie hat fast immer gute Laune<br />
und viel Spaß bei der Arbeit. Außer vielleicht,<br />
als sie während einer <strong>Weleda</strong> Reportage<br />
in Sri Lanka wegen Kreuzbandabriss über die<br />
Berge getragen werden musste.<br />
In Form bringen<br />
«Die Nähe zum Menschen und zur Natur ist<br />
das Besondere bei <strong>Weleda</strong>. Das zu zeigen, ist<br />
mir bei der Gestaltung des <strong>Weleda</strong> Magazins<br />
besonders wichtig. Mich beeindruckt, dass<br />
diese Kundenzeitschrift bereits seit 80 Jahren<br />
erscheint. Und ich habe die wunderbare<br />
Aufgabe, dem Magazin sein unverwechselbares<br />
Gesicht zu geben.» Seit 2009 bringt<br />
die Hamburgerin Katja Kleinebrecht das<br />
<strong>Weleda</strong> Magazin in ihrem graphiksalon in Form.<br />
Spannend wird’s immer zum Ende, wenn der<br />
Drucktermin näherrückt.<br />
Dabei sein<br />
Inspirationsquellen<br />
«Ich liebe es, Pflanzen und Blumen zu malen,<br />
sie neu zu kreieren und sie in einen anderen<br />
Kontext zu setzen. Die Symbolkraft der<br />
Natur ist eine starke Inspirationsquelle für<br />
mich.» Der Illustrator Olaf Hajek zelebriert<br />
Fauna und Flora, Fabelwesen, barocke<br />
Farbenpracht und opulente Blüten- und<br />
Obstarrangements – und setzt sie besonders<br />
gern zu neuen Kreationen zusammen.<br />
Impressum<br />
Herausgeber<br />
<strong>Weleda</strong> Ges.m.b.H & Co. KG<br />
Hosnedigasse 27<br />
1220 Wien<br />
www.weleda.at<br />
Leitung Kundenmedien<br />
Christoph Möldner<br />
Chefredakteurin<br />
Ingrid Reißner<br />
Redaktion<br />
Kristina Hartmann,<br />
Joachim Pfitzer,<br />
Sophia Pirsch,<br />
Kristina Schmidl,<br />
Susanne Siebel<br />
Art-Direktion und Grafik<br />
graphiksalon.de<br />
Katja Kleinebrecht<br />
Schlusskorrektur<br />
Agentur für Sprache und<br />
Sprachen/Waltraud Ries<br />
Koordination<br />
Jessica Köhler<br />
Artikelnummer<br />
100049<br />
Litho<br />
Digitalprint GmbH<br />
Druck<br />
Media Impression/<br />
Mohn media<br />
Sie können der Nutzung<br />
Ihrer Daten durch uns für<br />
Werbezwecke jederzeit<br />
telefonisch, schriftlich oder<br />
per E-Mail widersprechen.<br />
Hebammengeschichten<br />
Es war witzig – die Wiener Medizinjournalistin Sabine<br />
Fisch erhielt den <strong>Weleda</strong> Auftrag einige Tage, nachdem<br />
sie ihr Buch «In die Welt gelacht – Hebammen<br />
und Mütter erzählen vom Abenteuer <strong>Geburt</strong>» veröffentlicht<br />
hatte. Das hat ihr sehr gefallen. «Bei der<br />
Arbeit an dem Artikel über Uschi Reim-Hofer durfte<br />
ich ein interessantes Projekt und eine sehr interes-<br />
Jonkmanns<br />
sante Persönlichkeit kennenlernen – etwas, das<br />
ich nach all meinen Jahren als Journalistin immer noch<br />
Bernd<br />
und immer wieder als großes Privileg empfinde.» Foto:<br />
34 <strong>Weleda</strong> Magazin Sommer 2012<br />
<strong>Weleda</strong><br />
Postkarten-<br />
Set<br />
So schön ist die Natur. Ob Bergkristall,<br />
Granatapfel oder Calendula. Unser achtteiliges<br />
Kunstpostkarten-Set eignet sich<br />
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<strong>Weleda</strong> Magazin, den Künstler Olaf Hajek<br />
und die Aktion Integrative Medizin<br />
erfahren Sie auf<br />
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Bestellkarte für das<br />
<strong>Weleda</strong> Postkarten-Set<br />
Liefer- und Rechnungsanschrift<br />
Vorname<br />
Name<br />
Straße<br />
PLZ/Ort<br />
Land<br />
Mit der Bestellkarte,<br />
telefonisch 0049 (0)7117252231<br />
oder online<br />
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Postkarten-Set zum Preis<br />
von 9,50 € zzgl. 2, 95 € Versand.<br />
Bestellkarte bitte a usschneiden<br />
und in einem frankierten Umschlag<br />
senden an:<br />
ZENIT Pressevertrieb GmbH<br />
WELEDA Postkarten-Set<br />
Postfach 81 05 80<br />
70522 Stuttgart, Deutschland<br />
Schneller geht es per Fax:<br />
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