Mountainbike

Gegen das negative Biker-Image, das durch einzelne Extremisten und durch die Medien entstanden
ist, haben verschiedene Bikerorganisationen anzukämpfen versucht. Sie sind der Meinung, dass der
erste Eindruck sehr wichtig ist und dass durch anständiges Benehmen gegenüber Mensch und
Natur das angekratzte Image wieder aufpoliert werden kann. Darum haben sie einige
Verhaltensregeln für Biker aufgestellt, die sie empfehlen zu beachten.
Regelempfehlungen des SRB (Schweizerischer Rad- und Motorfahrerbund):
Die Mountainbikefahrer...
...freuen sich am Leben und an der Natur. Sie tragen Sorge zur Umwelt, lassen keine Abfälle liegen
und beschädigen keine Pflanzen, Wiesen und kein Gehölz.
...benutzen wo immer möglich, markierte Mountainbike-Routen und geeignete, breite Fahrwege,
fahren nicht rudelweise und bei unübersichtlichen Teilstücken stets hintereinander.
...beachten strikte das Vortrittsrecht der Wanderer auf den markierten Berg- und Wanderwegen,
steigen bei engen und gefährlichen Stellen vom Bike und setzen den Weg zu Fuss fort.
...fahren nicht über bewirtschaftete Weiden und Naturschutzzonen, schliessen Zaungatter und
stören keine Nutztiere oder das Wild.
...respektieren das Ruhebedürfnis der Wanderer, sind besorgt für deren Sicherheit, machen sich
frühzeitig bemerkbar und passieren sie langsam und rücksichtsvoll. (Ein Mountainbike fährt lautlos
und kann andere von hinten erschrecken!)
...schonen durch massvolles Fahren die Wanderwege und beteiligen sich an deren Bau und
Unterhalt.
...informieren sich beim Planen eines Ausflugs über wenig begangene Wanderwege und
berücksichtigen bei Extremaktivitäten die geeigneten Tages- und Jahreszeiten.
...fördern ihre sportliche Leistungsfähigkeit im Einklang mit der Natur und fahren ausschliesslich mit
eigener Kraft bergwärts. Grössere Touren lassen sich umweltschonend mit geeigneten öffentlichen
Verkehrsmitteln kombinieren (z.B. SBB).
...beachten ihre fahrerischen und körperlichen Grenzen, um nicht sich und andere in Gefahr zu
bringen.
...sorgen mit ihrem Verhalten dafür, dass sie als Naturfreunde akzeptiert werden und dadurch die
Ausübung dieser umweltbewussten Freizeitbetätigung erhalten bleibt.
Des weiteren kann ein freundliches Grüssen, ein Dankeschön an zur Seite gehende Wanderer, oder
einfach ein paar nette Worte schon im vornherein einen möglichen Konflikt verhindern. Und genau
dies muss im Sinne des Bikers sein, denn er wird nie um Wanderer herum kommen. Hier mag man
jetzt ein wenig den Eindruck haben, dass vor allem junge und rüpelhafte Biker diesen Konflikt
hervorrufen, doch nicht selten sind es mürrische Wanderer, die einen Biker anmeckern, obwohl sich
dieser korrekt verhalten hat. Auch dies mögen Ausnahmen sein, doch genau das zeigt auf, dass sich
Biker und Wanderer entgegenkommen müssen, damit sie ihre Aktivitäten auch in Zukunft friedlich
verfolgen können. Denn eigentlich haben beide Gruppen ja dieselben Ziele: Loslösen vom Alltag,
Naturerlebnis und Spass.
6.5. Sollen Biker Bergbahnen benutzen?
Für die Downhiller unter Bikern kein Thema, bei den umweltbewussten Bikern allerdings verpönt:
das Seilbahnfahren mit dem Bike.
Was in den USA bereits gang und gäbe ist, wie zum Beispiel im Big-Bear-Gebiet Südkaliforniens,
hält langsam auch bei uns, in den Alpen und Mittelgebirgen, Einzug.
Die Gemeinde Laax in Graubünden hat Pläne, den Mountainbikern Teile der Skiregion zu öffnen.
In Österreich fahren die Ehrwalder Almbahnen seit zwei Jahren die Mountainbiker auf den Gipfel.
Auch in Ischgl transportieren die Gondeln Biker. Ein Teil des Skigebietes wurde für die Biker
freigegeben. Schilder weisen vier Touren aus, und eine Downhillstrecke bekommt sogar noch eine
Geschwindigkeitsmessanlage!