ANHANG ZUM JAHRESABSCHLUSS 2009 - Bankhaus Krentschker ...
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LAGEBERICHT dES VORSTANdES<br />
Wirtschaftliche Rahmenbedingungen<br />
Im Geschäftsjahr <strong>2009</strong> ist die österreichische Wirtschaftsleistung nach vorläufiger Berechnung des WIFO<br />
infolge der internationalen Finanzmarkt- und Wirtschaftskrise gegenüber dem Jahr 2008 um 3,4 % gesunken.<br />
Die internationalen Rahmenbedingungen waren ein wesentlicher Grund für die konjunkturelle Verschlechterung<br />
in Österreich. So waren unter anderem die Exporte mit insgesamt minus 16,8 % stark rückläufig.<br />
Die Unternehmensinsolvenzen nahmen im Jahresvergleich um 9,3 % zu, während Privatkonkurse um 6,8 %<br />
anstiegen.<br />
Die Inflation belief sich <strong>2009</strong> auf durchschnittlich 0,5 %. Seit dem Höhepunkt der Finanzkrise im Herbst 2008<br />
hat die EZB das Zinsniveau um insgesamt 3,25 % reduziert. Der historisch niedrige Leitzins ist Resultat der<br />
geringen Inflation und der Wirtschaftskrise. Der Leitzins für den Euroraum lag per 31.12.<strong>2009</strong> bei 1,0 % und<br />
damit auf dem tiefsten Niveau seit Gründung der europäischen Währungsunion im Jahr 1999.<br />
Die österreichische Wirtschaftspolitik wirkte den Auswirkungen der internationalen Finanzmarkt- und<br />
Wirtschaftskrise mit einer Steuerreform, zwei Konjunktur- und Arbeitsmarktpaketen entgegen, die ihre volle<br />
Wirkung aber erst im Jahr 2010 entfalten werden. Laut Prognose der OeNB wird die österreichische<br />
Wirtschaftsleistung Ende 2011 trotzdem immer noch leicht unter dem Niveau vor Ausbruch der Krise liegen.<br />
Bericht über den Geschäftsverlauf und die wirtschaftliche Lage<br />
Trotz dieser ungemein schwierigen Rahmenbedingungen war <strong>2009</strong> für das <strong>Bankhaus</strong> <strong>Krentschker</strong> ein äußerst<br />
erfolgreiches Geschäftsjahr.<br />
Hauptursache dafür war der stark angewachsene Nettozinsertrag: gegenüber 2008 stieg dieser von rund<br />
15,4 Mio. € auf rund 17,4 Mio. €, also um rund 2,0 Mio. € oder um 12,6 %. Aus dem Dienstleistungs-<br />
geschäft und hier aus dem Wertpapiergeschäft sind aus eigenen Emissionen im Nettozinsertrag rund 0,5 Mio. €<br />
enthalten, sodass auf die Verbesserung der Zinsspanne rund 1,5 Mio. € entfallen. Dies hat vornehmlich mit<br />
der steilen Zinskurve und der Entzerrung von Kurz- und Langfristzinsen sowie einer umsichtigen Konditionenpolitik<br />
zu tun.<br />
Die Provisionen aus dem Wertpapiergeschäft haben demgegenüber um rund 5 % abgenommen; allerdings<br />
waren auch die Rahmenbedingungen für das Dienstleistungsgeschäft insgesamt wenig günstig, da die Kunden<br />
Liquidität vor allem in den Spareinlagen gehalten haben. Trotzdem stellte das Wertpapiergeschäft den größten<br />
Anteil am gesamten Dienstleistungsertrag dar, der mit insgesamt 6,4 Mio. € zum Gesamtbankergebnis <strong>2009</strong><br />
beitrug. Im Verhältnis zur Bilanzsumme entspricht dies einem Prozentsatz von 0,6 %.<br />
Die Spareinlagen sind im Jahr <strong>2009</strong> um 3,2 % auf 386 Mio. € gestiegen. Die eigenen Emissionen konnten sich<br />
auch in einem schwierigen Umfeld durch Ausgabe entsprechend konservativer Produkte sehr gut behaupten.<br />
Im Jahr <strong>2009</strong> wurden eigene Emissionen im Umfang von 30,6 Mio. € emittiert. Gleichzeitig wurden viele<br />
eigene Emissionen aufgrund des Zeitablaufs bzw. aufgrund positiver Vorgaben gemäß den Bedingungen<br />
vorzeitig getilgt.<br />
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