ZWEI sind besser als EINS

Listen 

die welt von widex 

Zwei 

sind 

besser 

als 

eins 

#03 

2011 

www.widex.com 

Printed by RD / 2011 

9 502 2410 002 #01 

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liebe leserinnen und leser, 

willkommen zur neuesten Ausgabe des LISTEN-Magazins. 

Für viele liegen die Vorteile des Hörens mit zwei Hörsystemen 

auf der Hand. Doch für manche Schwerhörige ist bereits die 

Verwendung eines einzelnen Hörsystems Herausforderung 

genug. In unserer Titelgeschichte beschäftigen wir uns deshalb 

mit den Hürden, die mit der Verwendung von zwei Hörsystemen 

verbunden werden, und sehen uns an, wie Widex daran 

arbeitet, über die Vorteile des binauralen Hörens aufzuklären. 

Widex arbeitet unermüdlich daran, Menschen mit Hörminderungen 

zu helfen, und wir sind besonders stolz auf die Fortschritte, 

die wir bei der Linderung von Tinnitusbeschwerden 

erzielen konnten. Unser harmonisches Klangprogramm Zen 

hilft in dieser Hinsicht nachweislich, und wir sprechen mit 

einem Experten auf diesem Gebiet sowie mit einem Nutzer, der 

beschreibt, wie Zen buchstäblich sein Leben verändert hat. 

In den letzten Jahren hat die Bedeutung einer starken Einzelhandelspräsenz 

immens zugenommen, und mit der kürzlich 

erfolgten Gründung von Widex USA weiten wir unseren 

Wirkungsbereich auf dem größten Markt der Welt aus. Der 

Geschäftsführer von Widex USA gibt uns einen Einblick darin, 

wie das Unternehmen diese Aufgabe meistert. 

Hinter den Produkten stehen natürlich immer die Menschen 

– diejenigen, die sie nutzen, und jene, die mit ihnen arbeiten. 

Deshalb stellen wir Ihnen eine Reihe inspirierender Persönlichkeiten 

vor, darunter eine schwerhörige Schauspielerin und 

einen niederländischen Hörakustiker mit einem Herzen aus 

Gold. 

Seit seiner Einführung 2009 ist das LISTEN-Magazin ein großer 

Erfolg. Deshalb werden wir den Erscheinungsrhythmus ab 

diesem Jahr auf zwei Ausgaben jährlich erhöhen. 

In der Zwischenzeit hoffen wir, dass Ihnen die Lektüre dieser 

Ausgabe wieder viel Vergnügen bereitet. 

Peter Hentze Knudsen 

Redaktionsleitung 

2 

Listen – die welt von widex 

Redaktionsleitung 

Peter Hentze Knudsen 

phk@widex.com 

Redaktion 

Jeanette Blom 

j.blom@widex.com 

Autoren 

Andrew Somerville 

aso@widex.com 

Julie Bauer Larsen 

jul@widex.com 

Isabella Y. Jespersen 

yje@widex.com 

Simon Brookes 

simon@boroughpr.co.uk 

Grafikdesign 

Marianne Kim Noel 

m.noel@widex.com 

Übersetzung & Korrektorat 

Stefanie C. Rasmussen 

scr@widex.com 

Simone Siebert 

simonesiebert@t-online.de 

Roland Sieber 

info@a3ag.ch

Wissenschaft & Gesundheit 

10 Wohin gehen alte Hörsysteme, 

wenn sie ihre letzte Reise antreten? 

24 Linderung von Tinnitus durch 

Zen-Klänge 

46 Nahrung für die Ohren 

Forschung & Technologie 

4 Lust am Hören für Kinder 

14 Zwei sind besser als eins 

30 Ein Modell, zahllose Möglichkeiten 

42 Wie im TV gehört 

Gesellschaft 

20 Little Voices 

32 Nächstenliebe beginnt in der Ferne 

52 Medienschau 

Widex weltweit 

6 Der größte Markt der Welt 

38 Erfolg in Korea 

51 Bono kommt von Bonavox 

54 Wunderbares Indien 

Menschen 

13 Hear for life 

28 Ein Star auf und neben dem Platz 

40 Ein Gang auf der großen Mauer 

58 Inspirierende Karrieren 


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Forschung & technologie 

4 Listen – die welt von widex

lust am hören 

Für Kinder 


Kinder lernen zu kommunizieren, indem sie unter anderem die Laute, die sie in ihrer Umgebung hören, nachahmen. 

Deshalb ist es so wichtig, dass schwerhörige Kinder die Möglichkeit erhalten, so viel wie nur möglich zu 

hören. Für den zweijährigen Oguzhan sind seine Widex mind440 Hörsysteme ein fester Teil seines Lebens. 

Kinder lernen Sprache von ihren Mitmenschen. Wenn sie nicht 

hören können, was um sie herum gesprochen wird, ist es für 

sie schwierig, Wörter zu lernen und mit den anderen Schritt 

zu halten. Das ist es, worüber sich Aysel Celik, die Mutter von 

Oguzhan, der mit einer hochgradigen Hörminderung geboren 

wurde, am meisten Sorgen macht. 

„Es war schwer, als wir erfuhren, dass unser Sohn nicht richtig 

hören kann“, erzählt sie. „Als Eltern wünscht man sich für sein 

Kind die besten Möglichkeiten fürs Leben; doch eine Hörminderung 

kann dies schwierig machen. Zum Glück kann die 

moderne Hörgeräte-Technik Oguzhan erheblich helfen.“ 

Besser hören 

Heute ist Oguzhan zwei Jahre alt und trägt zwei mind440 

Hörsysteme, mit denen er seine Eltern, seine beiden älteren 

Schwestern, Spielkameraden und Lieder in der Kita hören 

kann. 

Die Hörsysteme helfen, indem sie den Schall um ihn herum 

verstärken. Außerdem profitiert er von besonderen Funktionen 

der Hörsysteme, z. B. von der Hörbereichs-Erweiterung, die 

ihm hilft, hochfrequenten Schall wie Kinderstimmen zu hören, 

und von der Sprachhervorhebung, die Hintergrundgeräusche 

reduziert, so dass er besser verstehen kann, was gesagt wird. 

„Ich kann in seinen Augen deutlich sehen, dass er besser hören 

und verstehen kann, was ich sage. Aber auch wenn er hört, 

was wir sagen, heißt das nicht unbedingt, dass er auch macht, 

was er soll“, schmunzelt Aysel Celik. 

Vom Baby zum Teenager 

mind440 eignet sich insbesondere deshalb für Kinder, weil 

sich diese winzigen Hinter-dem-Ohr-Modelle leicht anpassen 

lassen, wenn sich die Form der Kinderohren aufgrund des 

Wachstums verändert. Zudem sind sie äußerst robust, so dass 

sie den Alltag eines aktiven Kindes unbeschadet überstehen 

können. 

„Wir haben zwei Paar mind440 Hörsysteme für Oguzhan, weil 

er ohne sie nicht auskommt“, erläutert Aysel Celik. „Wie das 

bei Kindern halt so ist, verschwinden sie manchmal einfach, 

auch wenn er sie gewöhnlich sehr gewissenhaft trägt. Denn 

er weiß, dass sie es ihm ermöglichen, den Menschen und 

Geschehnissen um ihn herum so gut wie möglich zu folgen. 

Wir haben es bisher noch nicht erlebt, dass die Hörsysteme 

mal nicht funktionierten; und das ist zweifellos enorm wichtig, 

wenn wir so abhängig von ihnen sind.“ 

widex.com/children 


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widex weltweit 

6 Listen – the world oF widex 

RÖS 

ARK 

der 

grösste 

marKt 

der welt


STE 

T 

Kürzlich hat Widex das Marketing und den Verkauf auf dem amerikanischen Markt selbst übernommen. Die neue 

Tochtergesellschaft heißt Widex USA und baut auf dem soliden Fundament auf, das ihr die vorherige Vertriebsgesellschaft 

auf dem größten Markt der Welt bereitet hat. 

Nach 54 Jahren der erfolgreichen Zusammenarbeit haben der 

Vertriebspartner der Widex Produkte in den USA, die Widex 

Hearing Aid Company Inc., und die Widex A/S beschlossen, 

die Verkaufs- und Marketingverantwortung für den amerikanischen 

Markt auf den Mutterkonzern zu übertragen. Damit 

schließt sich Widex anderen großen europäischen Herstellern 

an, die auf dem weltgrößten Markt für Hörsysteme ebenfalls 

Tochtergesellschaften gegründet haben. 

„Die Etablierung der Widex-eigenen US-Vertriebsgesellschaft 

ist ein entscheidendes Element unserer Wachstumsstrategie, 

und wir freuen uns auf die konstruktive Zusammenarbeit – 

nicht nur mit unseren amerikanischen Kollegen, sondern auch 

mit der großen Gruppe amerikanischer Kunden“, so der Widex 

Miteigentümer und stellvertretende Vorstandsvorsitzende 

Anders Westermann. 

Dynamischer Markt mit neuen Möglichkeiten 

Über mehr als fünf Jahrzehnte unterhielt die Widex Hearing 

Aid Company Inc. eine enge und produktive Beziehung zum 

Hauptsitz. In den letzten Jahren hat sich der amerikanische 

Markt jedoch erheblich entwickelt, was unabhängige Vertriebspartner 

vor große Herausforderungen stellte und nach 

beträchtlichen Investitionen verlangte. 

„Die Dynamik des amerikanischen Marktes machte es zunehmend 

erforderlich, die Position von Widex zu stärken, um weiterhin 

den bestmöglichen Service bieten zu können“, erklärt 

Anders Westermann. „Und es waren diese Umstände, welche 

die beiderseitige Entscheidung, den Vertrieb auf den Mutterkonzern 

zu übertragen, befördert haben.“ 

„Wir haben eine hervorragende Plattform erhalten, auf der wir 

aufbauen und dafür sorgen können, dass Widex auch weiterhin 

zu den sechs größten Akteuren der Hörsystem-Branche zählt 

und dass unsere Produkte auch in den USA den Marktanteil 

erreichen, den sie verdienen“, fügt er hinzu. 

Listen – the world oF widex 

7

section widex weltweit headline 

vorsprung durch erfahrung 

Jake Haycock ist der neue Geschäftsführer von Widex USA. Jake verfügt über umfangreiche Erfahrungen in 

der Hörsystem-Branche und hat in den letzten neun Jahren schon Widex Kanada sehr erfolgreich geführt. 

LISTEN hat ihn zu den bevorstehenden Herausforderungen befragt. 

Worin bestehen Ihrer Ansicht nach die Unterschiede 

zwischen dem kanadischen und dem US-amerikanischen 

Markt? 

Der größte Unterschied besteht natürlich in der Größe 

der beiden Märkte. Ihre hohe Bevölkerungsdichte und die 

Anzahl der hier verkauften Hörsysteme machen die USA 

zum größten Markt der Welt. Trotzdem gibt es für uns 

immer noch Möglichkeiten und das Ziel, auf dem amerikanischen 

Markt weiter zu wachsen. Erreichen möchten 

wir dieses Wachstum durch mehr Endkundenprodukte, in 

dem Bestreben, diesen Vertriebsweg zu stärken. In Kanada 

funktioniert der Vertrieb auf traditionellere Art und Weise. 

Auf lange Sicht wird sich das meiner Meinung nach aber 

auch auf dem dortigen Markt ändern. 

Wie können Sie Ihre in Kanada gewonnenen Erfahrungen 

für Widex USA einsetzen? 

Widex Kanada die vergangenen neun Jahre zu leiten, war 

ein großartiges Training, das mich bestens auf die neuen 

Herausforderungen bei Widex USA vorbereitet hat. 2001 

erhielt ich den Auftrag, aus einer vormals unabhängigen 

Vertriebsgesellschaft in Kanada ein Unternehmen der 

8 Listen – die welt von widex 

Widex Gruppe zu machen. Für Mitarbeiter wie auch für 

Kunden bringt solch eine Entscheidung natürlich auch 

Veränderungen hinsichtlich der Firmenphilosophie mit sich. 

Doch ich bin zuversichtlich, dass dieser Übergang auch für 

Widex USA erfolgreich verlaufen wird. 

Auf welche Herausforderungen freuen sie sich in Ihrer 

neuen Position am meisten? 

Unsere Präsenz auf dem amerikanischen Markt zu verstärken, 

wird die größte Herausforderung sein. Widex ist 

ein tolles Unternehmen und eine ausgezeichnete Marke. 

Allerdings spiegelt sich das nicht in unserem aktuellen 

amerikanischen Marktanteil wider. Deshalb müssen wir 

unseren Vertrieb durch die Einführung neuer Produkte mit 

hohem Mehrwert und durch überlegene Marketingkonzepte 

stärken. 

Verraten Sie uns etwas über die beruflichen Aufgaben, die 

nun vor Ihnen liegen? 

Es gibt viele Aufgaben, die es zu bewältigen gilt. Hauptaufgabe 

wird sein, die Anzahl der Mitarbeiter in Verkauf und 

Vertrieb zu erhöhen, um den US-Markt gut abzudecken.

Außerdem müssen wir in eine neue Kundenservice-Einrichtung 

investieren. Im Moment arbeiten wir noch von vielen 

verschiedenen Standorten aus, was die Arbeitsabläufe 

beeinträchtigt. 

Welche Veränderungen des Vertriebs, hoffen Sie, wird der 

amerikanische Markt feststellen? 

Widex USA kratzt gerade einmal an der Oberfläche des 

Marktpotentials dieser Nation. Ich glaube, dass Kunden, die 

in der Vergangenheit noch nicht mit uns gearbeitet haben, 

die Gelegenheit ergreifen werden, um die Kooperation mit 

uns einzugehen. Als fortschrittlich denkendes Unternehmen 

werden wir uns also zum einen darauf konzentrieren, neue 

Beziehungen aufzubauen, und uns zum anderen darum 

bemühen, unseren bestehenden und neuen Kunden die 

beste Qualität und den besten Service in unserer Branche 

zu bieten. 

Über JaKe haycocK 

Alter: 39 

Ausbildung: Betriebswirtschaft – Marketing 

Berufserfahrung: 9 Jahre als Geschäftsführer von 

Widex Kanada 

Familie: Verheiratet mit Andrea, 2 Kinder 

Liebste Freizeitbeschäftigung: 

Sommerwochenenden in seinem 

Ferienhaus in Muskoka, Kanada, 

verbringen 

section widex weltweit 

headline 

Listen – the world oF widex 

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10 Listen – the world oF widex

Alle Fotos gedruckt mit freundlicher Genehmigung von Mark van Kuyk 

wissenschaFt & gesundheit 

wohin gehen alte hörsysteme, wenn 

sie ihre LetZte reise antreten? 

Wenn alte Hörsysteme ihre letzte Reise antreten, sind ihre Tage noch lange nicht gezählt – sie werden ‚wiedergeboren‘. 

Nach ihrer Wiederinstandsetzung werden sie schwerhörigen Männern, Frauen und Kindern in aller Welt 

zur Verfügung gestellt, die sich die Anschaffung eigener Hörsysteme nicht leisten können. 

Lions Club International 

Das größte und älteste Programm zur Wiederinstandsetzung 

und Bereitstellung gebrauchter Hörsysteme wird durch den 

Lions Club International betrieben – einer karitativen Organisation, 

die in über 200 Ländern tätig ist. Durch teilnehmende 

Lions Clubs in den USA, Kanada, Dänemark, Großbritannien 

und andernorts konnten bereits zehntausende Hörsysteme an 

neue Nutzer weitergegeben werden. 

Die Idee, alte Hörsysteme zu sammeln, entstand 1989 während 

eines Besuchs eines englischen Lions Clubs in Simbabwe. 

In diesem Zusammenhang wurde Lions-Mitglied Vic Truluck, 

einer der Gäste aus England, vom örtlichen Club in Gweru um 

Hilfe bei der Suche nach Hörsystemen für Kinder einer Gehörlosenschule 

gebeten. Und so nahm alles seinen Anfang. 

Mittlerweile beteiligen sich verschiedenste Einzelpersonen und 

Organisationen an der Sammelaktion: Privatleute, Krankenhäuser, 

Audiologen, Hörgeräte-Akustiker, Firmen und einzelne 

Lions Clubs in Großbritannien, Kanada und Europa. 

2010 konnten allein durch das Programm in Großbritannien 

über 7 000 Hörsysteme wieder instand gesetzt werden. Dies 

geschieht in einer Einrichtung der Stiftung Inside Out Trust – 

dem Sight and Sound Workshop im Frankland-Gefängnis in 

Durham, im Nordosten Englands. Dort werden Häftlinge darin 

geschult, Hörsysteme zu reinigen, zu reparieren und zu überprüfen 

– um sie anschließend zur Verteilung an den Lions Club 

zurückzusenden. 

All Ears Cambodia 

Die Arbeit von All Ears Cambodia, einem Projekt, das der britische 

Audiologe Glyn Vaughan ins Leben gerufen hat, beweist, 

wie wertvoll solche Initiativen sind und wie sehr sie die Leben 

vieler Menschen verbessern. Das Projekt bezieht seine Hörsysteme 

über das Programm des Lions Clubs und von Leightons, 

einer britischen Hörakustik-Kette. 

All Ears wurde 2003 gegründet. Glyn Vaughan erzählt: 

„Wäh rend einer Auszeit von meiner Arbeit an einem Lehrkrankenhaus 

in London machte ich damals eine Weltreise. 

Dabei besuchte ich einige der ärmsten Regionen der Erde, um 

Berufskollegen auf meinem Gebiet zu schulen.“ 

„Vielerorts begegnete ich denselben kläglichen Bedingungen, 

unter denen Menschen mit Hörstörungen zu leiden haben. 

Und ich sah, wie Kinder völlig unnötig an den Komplikationen 

chronischer Ohrinfektionen sterben und wie Gehörlose von der 

Gesellschaft ausgegrenzt werden.“ 

„Also beschloss ich, meine Arbeitsstelle aufzugeben und etwas 

gegen dieses Leid zu tun. Kambodscha schien mir ein guter 

Ort, um damit zu beginnen.“ 


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All Ears Cambodia bietet einen einzigartigen Service – das 

Projekt arbeitet mit allen, von den Neugeborenen bis zu den 

Alten, und hilft ihnen zu hören. Dabei kooperiert es mit 34 

Hilfsorganisationen und drei öffentlichen Krankenhäusern. 

Auf die Frage, welchen Unterschied wiederverwertete Hörsysteme 

machen, lautet Glyn Vaughans Antwort schlicht: 

„Sie verändern Leben.“ 

Endlich wieder hören 

Kao Sophea ist Hausfrau und stammt aus einem Dorf in der 

Nähe der Kardamom-Berge in Südwest-Kambodscha. Sie ist 

verheiratet und hat vier Kinder. Und seitdem sie vor sieben 

Jahren auf eine Landmine trat, ist sie außerdem amputiert. 

Schätzungen zufolge liegen noch etwa 10 Millionen Landminen 

in Kambodscha. Sophea hatte Glück – die meisten Minenopfer 

verbluten irgendwo in abgelegenen Gegenden. Wenn Landminen 

explodieren, erzeugen sie eine Wand aus Luft und 

Schutt, die sich mit einer Geschwindigkeit von 7 000 Metern 

pro Sekunde in alle Richtungen ausdehnt. Ohren sind dem 

enormen Druck solcher Detonationen nicht gewachsen, und so 

wurde auch Sopheas Gehör schwer verletzt. 


Im Juni 2010 kam Sophea zum ersten Mal in die All-Ears- 

Cambodia-Klinik. Bei der dortigen Untersuchung und einem 

Hörtest wurden an beiden Ohren irreversible Schäden des 

Innenohrs festgestellt. 

Daraufhin passte man ihr ein wieder instand gesetztes Hörsystem 

für ihr rechtes Ohr an. Bei ihrem nächsten Kontrolltermin 

berichtete Sophea, dass sie ihren Mann und ihre Kinder jahrelang 

kaum hatte verstehen können und dass sie schon so lange 

davon geträumt hatte, wieder richtig hören zu können. Sie 

bekannte, dass es ihr heute die größte Freude bereitet, einfach 

nur den abendlichen Gesprächen ihrer Familie zu lauschen, 

wenn alle am Ende des Tages nach Hause zurückkehren. 

Wiederverwertung in Argentinien 

Schon seit 2003 betreibt Widex Argentinien ein Programm zur 

Wiederverwertung alter Hörsysteme, das seitdem über 1 000 

wieder instand gesetzte Geräte neuen Nutzern zur Verfügung 

gestellt hat. Nutznießer waren seither hauptsächlich die Kinder 

einer staatlichen Schule für Hörgeschädigte im Landkreis Tigre. 

wie Können sie heLfen? 

Mit einer Geldspende können Sie All Ears Cambodia am besten 

unterstützen. Das Geld wird dringend für den Kauf von Batterien 

für Kinder-Hörsysteme und Antibiotika zur Behandlung von Mittelohrinfektionen 

benötigt. Um zu spenden, besuchen Sie einfach 

die Website www.allearscambodia.org oder senden Sie eine 

E-Mail an info@allearscambodia.org 

Um herauszufinden, wie Sie das Lions-Club-Projekt bei der 

Sammlung gebrauchter Hörsysteme unterstützen können (dort 

freut man sich über Gerätespenden aus aller Welt), schreiben Sie 

eine E-Mail an Vic Truluck: verbic@hastingslions.org.uk

hear 

For 

Life 

2010 wurde Erik Westermann mit dem Hear for Life Award 

ausgezeichnet. Mit dem Preis, der von den Fachzeitschriften 

Audio Infos und Otology verliehen wird, wurde das Jahrzehnte 

währende Bestreben des Widex-Gründers, Menschen mit 

Hörminderungen zu helfen, geehrt. 

Gemeinsam mit seinem Freund und Kollegen Christian Tøpholm 

gründete Erik Westermann Widex im Jahr 1956 mit dem 

Ziel, den bestmöglichen Klang zu erzeugen. Er hat sich mehr 

als 60 Jahre lang in den Dienst guten Hörens gestellt. Einen 

Artikel über das Leben und Wirken von Erik Westermann 

finden Sie in der vorangegangenen Ausgabe von LISTEN. 

Mitbegründer von Widex, Erik Westermann 

heLfen 

ist 

möglich 

menschen 

Ein neuer Aufzug, Schreibtische, Stühle, Papier 

– all diese Dinge standen auf der Wunschliste, 

die Widex Argentinien im Rahmen seiner Helfenist-möglich-Kampagne 

(Ayudar es posible) von 

örtlichen Gehörlosenschulen erhielt. 

Widex Argentinien lancierte die Kampagne im Juni 

2010, indem das Unternehmen jedes einzelne offizielle 

Widex Zentrum des Landes aufforderte, eine Gehörlosenschule 

zu finden, die man unterstützen könnte. 

„Wir baten die Zentren, diese Schulen zu besuchen und 

herauszufinden, was dort am dringendsten benötigt 

wurde“, erläutert Pablo Caldart von Widex Argentinien. 

„Es durfte alles sein, von der Tiefkühltruhe über einen 

neuen Computer bis hin zur Reparatur des Spielplatzes.“ 

Im Verlauf der über drei Monate angelegten Kampagne 

konnten Kunden Hörsysteme zu ermäßigten Preisen 

erwerben. Der gewährte Rabatt wurde anschließend 

an eine lokale Schule oder Institution gespendet. Pablo 

betont, dass die Kampagne überaus erfolgreich war: 

„Wir konnten 200 000 Pesos (das sind etwa 25 000 

US-Dollar oder 18 500 Euro) aufbringen und hoffen, 

dass wir in Zukunft noch weitere Kampagnen dieser Art 

durchführen können.“ 

„Im Moment sind wir dabei, das Geld zu verteilen, und 

die Schulen, denen wir dadurch helfen können, sind sehr 

dankbar dafür. Die Bilder, die wir von ihnen erhalten, 

sind sehr ergreifend“, so Pablo. 

Listen – die welt von widex 13

Foto: Marc Fluri 


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Listen – die welt von widex

Forschung section & technologie 

headline 

Zwei 

sind 

besser 

als 

eins 

Beim Hören sind zwei eindeutig besser als eins. 

Listen – – the die world welt von oF widex 

15

Foto: Marc Fluri 



Die meisten von uns mussten schon mal unter einem verstopften 

Ohr leiden und wissen, wie dies unser Gehör oder sogar 

unser Gleichgewichtsvermögen beeinträchtigen kann. Beim 

Hören kommt es jedoch nicht nur darauf an, dass der Schall 

unsere Ohren erreicht. Vereinfacht ausgedrückt, brauchen wir 

zwei Ohren, um die Welt um uns herum zu hören. Unser Gehirn 

ist darauf ausgelegt, Schall von beiden Ohren zu empfangen. 

Das heißt: Wir hören mit unseren Ohren, aber hören zu und 

verstehen mit unserem Gehirn. 

Hören mit beiden Ohren nennt man „binaurales Hören“. Hören 

ist ein komplexer Vorgang, bei dem das Gehirn Informationen 

von beiden Ohren nutzt, um den Schall zu verarbeiten – Informationen 

wie die Intensität des Schalls und den Zeitpunkt, zu 

dem der Schall das jeweilige Ohr erreicht. Mit zwei Ohren ist 

es einfacher, Umgebungsgeräusche zu hören, Schallsignale in 

geräuschvollen Situationen voneinander zu unterscheiden und 

Sprache zu verstehen. Und nicht zu vergessen: Wenn wir mit 

beiden Ohren hören, können wir leichter bestimmen, aus welcher 

Richtung der Schall kommt. So können wir die Schallquelle 

genau lokalisieren, auch wenn sie weit entfernt ist. Dabei 

laufen diese komplexen Prozesse meist völlig unbewusst ab. 

Wie die klinische Audiologin Jenny Smith unterstreicht, liefert 

das Hören mit beiden Ohren zudem eine bessere Klangqualität 

„hinsichtlich der Klarheit, Fülle des Klangs, Halligkeit und der 

allgemeinen Klangqualität. Beim binauralen Hören kann man 

den Schall differenzierter wahrnehmen. Die Klangbalance und 

-qualität sind verbessert.“ 

Zurückhaltung gegenüber zwei Hörsystemen 

Es ist zwar natürlich, mit beiden Ohren zu hören; doch für 

Menschen mit Hörminderungen ist dies nicht immer so naheliegend. 

Wie Dr. Mark Ross, emeritierter Professor der Audiologie 

an der Universität von Connecticut in den USA, berichtet, 

kann es schwierig sein, Hörsystem-Träger davon zu überzeu- 


gen, dass zwei Hörsysteme besser sind als eines. Für viele 

Menschen ist es schwer genug, zu akzeptieren, dass sie ein 

Hörsystem brauchen. Zu erfahren, dass sie auch noch ein zweites 

brauchen, „ist für sie ein Zeichen dafür, dass ihr Problem 

noch schwerwiegender ist als befürchtet. Nach all der Zeit des 

Nicht-Wahrhaben-Wollens und nachdem sie endlich akzeptiert 

haben, dass sie Hilfe benötigen und für ein Hörsystem bereit 

sind, hören sie nun, dass sie sogar zwei brauchen. Das kann 

schon etwas überwältigend sein.“ 

Dazu kommen die Herausforderungen im Alltag mit Hörsystemen. 

„Insbesondere für ältere Menschen kann die Verwendung 

und Handhabung eines Hörsystems eine Herausforderung 

darstellen; zwei Hörsysteme erscheinen ihnen als doppelte 

Herausforderung und werden von ihnen als doppeltes Stigma 

empfunden“, so Ross. 

Martine Rasmussen, Managerin für angewandtes Marketing bei 

Widex, bestätigt, dass das Stigma ein relevanter Faktor und es 

genau deshalb für Widex wichtig ist, die Vorteile des binauralen 

Hörens hervorzuheben: „Manche Menschen empfinden 

zwei Hörsysteme als ‚doppeltes Handicap‘. Dieses Gefühl 

können wir ihnen nicht wirklich nehmen, aber wir können beeinflussen, 

was sie über die Bedeutung von zwei Hörsystemen 

wissen: Wir können ihnen Informationen liefern.“ 

Hervorhebung der Vorteile 

Was sind also die Vorteile von zwei Hörsystemen? Zum einen 

wird das Richtungshören deutlich verbessert. Laut Jenny Smith 

ist die Bedeutung der Lokalisierung nicht zu unterschätzen: 

„Das Richtungshören ist ein wichtiger Faktor für ein natürliches 

Hörerlebnis und einer der Bereiche, in dem Hörsystem-Träger 

oftmals große Schwierighkeiten haben.“ Für Menschen mit 

normalem binauralem Gehör stellt es kein Problem dar. „Wenn 

einem Normalhörenden ein Insekt um den Kopf herumschwirrt, 

kann er auch mit geschlossenen Augen bestimmen, in welcher 



Richtung sich der Störenfried befindet. Dies ist nur möglich, da 

wir zwei Ohren besitzen und ein Gehirn, die dabei helfen, die 

Informationen von beiden Seiten des Kopfes zu koordinieren“, 

erklärt sie. 

Mit zwei Hörsystemen – insbesondere solchen, die ohne 

Zeitverzögerung miteinander kommunizieren können, wie die 

WIDEX CLEAR Hörsysteme – kann der Hörsystem-Träger die 

Lage der Schallquelle leichter bestimmen. Hinzu kommt die 

Fähigkeit, in Umgebungen mit Störgeräuschen bestimmte 

Schallsignale herauszufiltern. Normalhörende können sich auf 

eine Stimme konzentrieren und diese von anderen unterscheiden. 

Diese Fähigkeit, der sogenannte „Cocktailparty-Effekt“ 

(siehe Kasten rechts), ist auf das Hören mit beiden Ohren 

angewiesen. 

Die Herausforderungen für die Hörsystem-Träger bei der Lokalisierung 

von Schallsignalen ist seit langem ein Schwerpunkt 

unserer Arbeit bei Widex. Um es dem Hörsystem-Träger zu 

erleichtern, sich auf eine bestimmte Stimme zu konzentrieren, 

wenn er sich in einer Menschenmenge oder anderen geräuschvollen 

Umgebungen befindet, nutzen unsere drahtlosen Hör - 

systeme die neueste Technologie. Bei den CLEAR Hör systemen 

beispielsweise filtert die InterEar Spachhervorhebung störende 

Schallsignale aus und fokussiert auf den dominanten Sprecher. 

Für viele Menschen, so Jenny Smith, „macht dies den Unterschied 

aus, ob sie nur einen geringen oder den Großteil eines 

Gesprächs verstehen.“ 

Weitere Vorteile sind vielleicht offensichtlicher, z. B. eine verbesserte 

Klangqualität, nicht zuletzt, da Stereo im Allgemeinen 

besser ist als Mono. Ein anderer Vorteil von zwei Hörsystemen, 

so Martine Rasmussen, ist zudem „die sogenannte Lautheitssummation: 

Da der Schall mit beiden Ohren gehört wird, benötigt 

man keinen so hohen Pegel. Das erhöht den Hörkomfort.“ 


Die Rolle der Hörgeräte-Akustiker 

Zweifellos ist binaurales Hören, das durch die technischen 

Fortschritte ermöglicht wird, vorteilhaft für Hörsystem-Träger. 

Auch die Hörgeräte-Akustiker spielen eine wichtige Rolle und 

müssen die Hörsystem-Träger angemessen informieren. Für 

erfahrene Praktiker wie Mark Ross heißt das, dass sie zunächst 

einmal selbst davon überzeugt sein müssen, dass zwei wirklich 

besser sind als eins: „Der Hörgeräte-Akustiker muss selbst fest 

davon überzeugt sein, dass sein Kunde mit zwei Hörsystemen 

besser hören würde als mit einem. Wenn ich wirklich überzeugt 

bin, dass man mit zwei besser hört, kann ich es auch 

glaubhaft und verständlich vermitteln.“ 

Darum ist es so wichtig, dass Hersteller wie Widex sich nicht 

nur auf die Technik verlassen. „Ungeachtet all der technischen 

Fortschritte in der Hörsystem-Technologie stellen sich den 

Schwerhörigen weiterhin die gleichen Fragen, Zweifel, Ängste, 

Befürchtungen, Probleme etc. Wenngleich sich die Technik 

verändert hat: Der Mensch hat es nicht“, fasst Mark Ross zusammen.

der cocKtaiLparty-effeKt – die unterscheidung 

einer stimme von anderen 

Der Cocktailparty-Effekt bezieht sich auf die menschliche 

Fähigkeit, in Umgebungen mit Störgeräuschen 

einen einzelnen Sprecher oder ein Gespräch aus der 

Geräuschkulisse und den anderen Gesprächen herauszuhören. 

Ein Beispiel: Sie sind auf einer lauten Party und 

unterhalten sich mit einem Freund. Dabei sind Sie in der 

Lage, Ihrem Freund zuzuhören und zu verstehen, was er 

sagt, und gleichzeitig auszublenden, worüber sich die 

anderen Gäste unterhalten. Oder entsprechend funktioniert 

es auch, wenn man seinem Gesprächspartner 

nicht mehr richtig zuhört, sondern auf ein Gespräch am 

Nebentisch fokussiert und lauscht. 

Beschrieben wurde der Cocktailparty-Effekt erstmals in 

den frühen Fünfzigern des 20. Jahrhunderts von Colin 

Cherry, einem britischen Wissenschaftler. Cherry führte 

eine Reihe von Versuchen durch, um herauszufinden, 

wie Menschen zuhören. Zunächst spielte er Versuchspersonen 

über Kopfhörer zwei verschiedene Nachrichten 

(gesprochen von derselben Person) in beide 

Ohren ein. Die Versuchspersonen sollten dann eine der 

beiden Nachrichten aufschreiben. Mit einiger Mühe und 

Konzentration gelang es ihnen letzten Endes, die eine 

Nachricht von der anderen zu unterscheiden. 

Die eigentliche Überraschung offenbarte sich jedoch 

in der zweiten Versuchsreihe: Die Versuchspersonen 

bekamen eine Nachricht ins linke Ohr und eine andere 

Nachricht ins rechte Ohr eingespielt (wiederum von 

derselben Person gesprochen). Nun konnten sie die 

Nachrichten mühelos voneinander unterscheiden – 

und ihre Aufmerksamkeit mal auf die eine, mal auf die 

andere richten. 

[Quelle: www.spring.org.uk] 


Listen – die welt von widex 19 

Foto: Marc Fluri

section headline 


little 

gesellschaFt 

voices 

Ein ‚Vier Hochzeiten und ein Todesfall‘-Darsteller spielt die Hauptrolle in einem Film über Hörminderungen. 

Der Kurzfilm ‚Little Voices‘ erzählt die Geschichte von Quint, 

gespielt von David Bower, der durch seine Rolle als Hugh 

Grants schwerhöriger Bruder im Filmerfolg ‚Vier Hochzeiten 

und ein Todesfall‘ bekannt wurde. Quint ist ein vorsprachlich 

gehörloser Mann, der einen rabenschwarzen Tag erlebt. 

Während sich sein Tag zunehmend verschlimmert, sieht er sich 

gezwungen, den Tod der Liebe seines Lebens noch einmal zu 

durchleben – ein Tod, für den er sich verantwortlich fühlt. 

Der Film stammt aus der Feder von Chris McFall und wurde 

von Chris Colton und Glen Biesker produziert, einem Filmstudenten-Trio 

der University of Glamorgan in Wales. 

David Bower schildert, was ihn an seinem Part so gereizt hat: 

„Viele Drehbücher, die sich mit Behinderungen oder Gehörlosigkeit 

beschäftigen, sind gut gemeinter Kitsch. Dieses 

hingegen war unsentimental und kompromisslos. Für mich ist 

es eine starke metaphorische Beschreibung der semantischen 

Kluft zwischen gehörlosen und hörenden Menschen. Das 

Drehbuch ist ausgefallen, punkig und mutig, und aus darstellerischer 

Sicht war es ein riesiger Spaß, es umzusetzen.“ 

Fizzy Oppe, ein angesehener Filmproduzent und der Tutor des 

Trios, ergänzt: „Es ist eine zeitgemäße und innovative Annäherung 

an die Geschichte eines gehörlosen Mannes, der seinen 

Kummer bewältigen muss. Sie ist wunderbar gezeichnet und 

wurde von der Regie sehr gut inszeniert.“ 


gesellschaFt 

Wir haben mit Chris McFall gesprochen, um noch mehr zu 

erfahren. 

LISTEN: Wie kam es zu diesem Projekt? 

McFall: „Ich habe mit einigen Designideen in Bezug auf Denkprozesse 

und Entscheidungsfindung gespielt und dabei auf 

einmal erkannt, dass jemand, der niemals eine Stimme gehört 

hat, unmöglich einen inneren Monolog entwickeln kann. Von 

dieser Vorstellung fasziniert, begann ich zu recherchieren. Und 

‚Little Voices‘ ist das Ergebnis.“ 

LISTEN: Wie lange hat es vom ersten Konzept bis zum fertigen 

Film gedauert? Und gab es in dieser Zeit irgendwelche 

Schwierigkeiten zu bewältigen? 

McFall: „Bevor ich mit dem Schreiben des Drehbuchs begann, 

habe ich drei Jahre lang mit der Idee gespielt. Das Filmen in 

Cardiff nahm dann nur vier Wochen in Anspruch, das war im 

August 2010. Anschließend ging alles in die Nachbearbeitung, 

und im März dieses Jahres haben wir den Film schließlich ver - 

öffentlicht. Die Finanzierung hat uns die größten Schwierigkeiten 

bereitet. Deshalb sind wir der Skillset Media Academy 

Wales, die uns ein Stipendium gewährt hat, auch besonders 

dankbar.“ 


LISTEN: Warum wollten Sie gerade diese Geschichte verfilmen? 

McFall: „Die Geschichte, um die es mir eigentlich geht, ist nach 

wie vor unerzählt. Denn ‚Little Voices‘ ist lediglich ein Konzeptfilm, 

eine Andeutung dessen, was in Spielfilmlänge tatsächlich 

erzählt werden könnte. Er soll der Filmbranche demonstrieren, 

was wir mit einem kleinem Budget alles leisten können.“ 

LISTEN: Warum haben Sie sich speziell mit Hörminderungen 

auseinandergesetzt? 

McFall: „Ich wollte zeigen, wie verschieden wir alle verdrahtet 

sind, dass wir Informationen ganz unterschiedlich verarbeiten 

und dass sich genau darüber definiert, wer wir als Individuen 

sind. Indem ich eine Figur erschuf, die bereits vor dem Spracherwerb 

gehörlos war und welche die Welt allein durch ihre 

Bildersprache erlebt, erhielt ich eine Menge Raum, um diese 

Vorstellung zu ergründen. Aber nicht nur das: Je mehr ich über 

Hörminderungen erfuhr, desto mehr hat mich diese Thematik 

fasziniert. Denn Gehörlosigkeit wirkt sich auf jeden Aspekt des 

Lebens aus.“ 

Ende März fand die Premiere von ‚Little Voices‘ in Cardiff, 

Wales, statt. Aktuell ist der Film auf diversen internationalen 

Filmfestivals zu sehen, alle Termine sind auf der Website 

www.littlevoicesfilm.com zu finden. In Kürze wird der Film 

auch im Internet veröffentlicht. 

www.littlevoicesfilm.com

David Bower wurde durch seine Rolle 

als Hugh Grants Bruder im Film ‚Vier 

Hochzeiten und ein Todesfall‘ bekannt. 

section gesellschaFt 

headline 


23



Linderung von tinnitus 

durch Zen-KLänge 

Chefarzt Ture Andersen von der Universitätsklinik Odense arbeitet unermüdlich daran, die Lebensqualität für 

Tinnitusbetroffene zu verbessern. Hier erklärt er uns das Leiden und wie Betroffene Linderung im Alltag erfahren 

können, z. B. mithilfe von Widex Hörsystemen mit Zen-Klängen. 

„Es ist möglich, von Tinnitus betroffen zu sein, ohne Tinnitusbeschwerden 

zu haben. Beschwerden treten erst auf, wenn der 

Tinnitus den Betroffenen davon abhält, sein Leben so zu leben, 

wie er möchte. Leider widerfährt dies vielen; doch zum Glück 

können wir etwas dagegen tun“, versichert Ture Andersen, der 

mit Kollegen anderer Fachrichtungen zusammenarbeitet, um 

die Lebensqualität Tinnitusbetroffener zu verbessern. 

„Unser Ansatz beruht auf der Ermittlung der Zusammenhänge“, 

erklärt Ture Andersen. „Tinnitus ist ein Leiden, das von 

den Betroffenen ganz unterschiedlich empfunden wird und 

verschiedene Beschwerden verursacht. Generell kann man 

jedoch sagen, dass viele der schwer Betroffenen unter Stress 

leiden, was den Tinnitus sowohl verursachen als auch verschlimmern 

kann.“ 


Ablenkung durch Schallstimulation 

Durch seine jahrelange Erfahrung mit der Behandlung tausender 

von Tinnituspatienten hat Ture Andersen einen guten Ein- 

blick darin gewonnen, was Tinnitusbeschwerden lindert und 

was nicht. 

„Unglücklicherweise kann es rasch zu einem Teufelskreis 

kom men, wo der Fokus auf den Tinnitus die Beschwerden nur 

noch verschlimmert. Deshalb können viele Betroffene davon 

profitieren, wenn sie lernen, ihre Aufmerksamkeit vom Tinnitus 

zu lösen. Das braucht Zeit, aber es ist möglich, und die meisten 

Betroffenen können dadurch Linderung erfahren“, ermutigt der 

Mediziner und fährt fort: 

„Wenn die Betroffenen zudem eine Art der Schallstimulation 

nutzen, fällt es vielen leichter, sich abzulenken und zu vermeiden, 

dass sie den Tinnitus bewusst wahrnehmen. Erst kürzlich 

führten wir eine Studie durch, deren Ergebnisse zeigen, dass 

es für Tinnitusbetroffene, die Hörsysteme mit Zen-Klängen 

nutzen, erheblich einfacher ist, ihren Tinnitus zu vergessen. 

Das bringt ihnen mehr Lebensqualität trotz Tinnitus.“ 


section wissenschaFt headline & gesundheit 

26 Listen – the die welt world von oF widex 

Grundlage des Zen-Programms ist 

die Fraktal-Technologie. Fraktale sind 

geometrisch gebildete Strukturen mit 

immer weiteren, sich jedoch nie wiederholenden 

Details – gleichgültig, 

wie hoch die Vergrößerung ist.

Zen – mehr Lebensqualität für Anders 

Vor zehn Jahren musste Anders S. seine Arbeit als Lehrer 

aufgeben: Tinnitus und eine Überempfindlichkeit gegenüber 

Schall machten ihm den Alltag mit anderen Menschen unmöglich. 

Anders gab seine Lehrerstelle auf und musste sich nach 

einer anderen Beschäftigung umsehen – möglichst ohne Lärm. 

Heute hat er dank des Zen-Programms mehr Energie für seine 

Familie und seine neue Arbeit. 

Im Alter von 53 Jahren wurden bei Anders Tinnitus und 

Hyperakusis (Schallüberempfindlichkeit) diagnostiziert. Der 

Zusammenfall dieser beiden Leiden war für ihn sehr schwer 

und hinderte ihn immer wieder daran, an normalen sozialen 

Aktivitäten wie Restaurantbesuchen teilzunehmen. 

„Wenn ich in einem Raum mit viel Lärm war, bekam ich grippeähnliche 

Symptome. In Restaurants erlebte ich häufig, dass 

ich von Übelkeit völlig überrollt werde. Es war schwer, aber ich 

musste erkennen, dass es am besten ist, einfach zu gehen – 

mitten in einer Feier –, um dem Lärm zu entkommen“, erzählt 

Anders. 

„Es war schlimm, meine Arbeit als Lehrer aufgeben zu müssen. 

Für meine Frau und unsere beiden Kinder war es nicht leicht, 

mit mir zusammenzuleben, weil sie ständig aufpassen mussten, 

nicht mit dem Besteck zu klappern oder andere hohe, 

schrille Geräusche zu machen. Sie mussten um mich herum auf 

Zehenspitzen schleichen, und den Fernseher konnte ich nur 

aushalten, wenn der Ton gedämpft war.“ 

wissenschaFt section & gesundheit 

headline 

Erleichterung im Alltag 

Die Probleme mit seinem Gehör stellten Anders‘ Leben auf den 

Kopf. Trotz seiner neuen Arbeit als freischaffender Webprogrammierer 

sieht er sich in seinem Alltag weiterhin Herausforderungen 

gegenüber, mit all den vielen Schalleindrücken zurechtzukommen, 

die uns im Alltag umgeben. Doch letztes Jahr 

tauchte für Anders ein Silberstreif am Horizont auf, als er beim 

Tinnitusspezialisten Ture Andersen in Behandlung kam und 

sich zur Teilnahme an einer Studie über das Zen-Programm 

von Widex entschloss. 

„Ich war es müde, wegen meines Tinnitus und meiner zunehmenden 

Schallüberempfindlichkeit andauernd erschöpft zu 

sein“, erzählt Anders. „Ich bin sehr zufrieden mit dem Zen-Programm. 

Damit kann ich Lärm besser ertragen, und es lindert 

meinen Tinnitus, wenn ich sehr müde bin. Es hat ein paar 

Monate gedauert, aber inzwischen hilft es, und vielleicht wird 

es sogar noch besser. Ich hoffe, das Zen-Programm wird es mir 

ermöglichen, mit Lärm in Flugzeugen und Zügen zurechtzukommen, 

so dass ich etwas mehr reisen kann.“ 

„Ich nutze die Zen-Klänge mehrmals am Tag. Ich merke, wie 

ich mehr Energie bekomme für meine Arbeit und umgänglicher 

werde, so dass ich wieder am sozialen Leben teilnehmen 

und es genießen kann“, freut sich Anders. 


27

menschen 


ein star auF 

und neben 

dem platz 

Natália Martins, eine 26-jährige Volleyballspielerin aus Brasilien, ist 

ein leuchtendes Beispiel dafür, wie erfolgreich Menschen ihr Leben 

trotz Hörminderungen meistern können. Natália (im Bild), bei der 

bereits in ihrer Kindheit eine hochgradige Hörminderung diagnostiziert 

wurde, spielt für den Superliga-Club São Caetano/Blausiegel 

und war Teil der erfolgreichen brasilianischen Nationalmannschaft. 

Um es so weit zu bringen, hat der junge Volleyballstar hart gearbeitet. 

„Ich setze mir Ziele und verfolge sie mit Entschlossenheit, 

Bescheidenheit und dem Glauben an mich selbst. Es ist mir wichtig, 

mich auf persönlicher wie auf athletischer Ebene immer weiterzuentwickeln“, 

erklärt sie. 

2005 war Natália außerdem Teil des ersten Widex Marathon-Teams, 

für das sie gemeinsam mit Hörgeräte-Akustikern, Ärzten und anderen 

Hörsystem-Trägern aus ganz Lateinamerika lief. Die Begegnung 

mit den anderen Teammitgliedern hat sie nachhaltig beeindruckt: 

„Der Kontakt mit den anderen Hörsystem-Trägern hat meinen Blick 

auf das Leben verändert und mir geholfen, dieses Schamgefühl 

hinter mir zu lassen. Ich bin sehr dankbar für alles.“ 

Hörsysteme von Widex spielen eine wichtige Rolle in Natálias 

Leben. „Ohne mein Hörsystem“, beschreibt sie, „fühle ich mich, als 

stünde ich außerhalb der Welt – an einem sehr stillen Ort, völlig 

sprachlos.“ 

Widex ist stolz, Natália dabei zu helfen, ihre Stimme zu finden.

menschen 

„Ich setze mir Ziele und verfolge 

sie mit Entschlossenheit.“ 



ein modell, ZahLLose möglichKeiten 

Das neue FUSION Hörsystem – Teil der erfolgreichen 

CLEAR440 Serie – bietet Hörgeräte-Akustikern ultimative 

Flexibilität. 

Manche Lösungen sind so einleuchtend, dass es überrascht, 

dass sie nicht schon früher gefunden wurden. Bei einer immensen 

Vielfalt von Modellen, die auf dem Markt erhältlich 

sind, kann es für Hörgeräte-Akustiker recht frustrierend und 

zeitaufwendig sein, die einzelnen Hörminderungen mit jeweils 

unterschiedlichen Modellen zu versorgen. Was ist die Lösung 

von Widex? Ein Modell für zahllose Bedürfnisse. 

FUSION ist ein neues RIC/RITE-Modell, bei dem je nach 

Hörverlust verschiedene Hörer und Ohrstücke zur Auswahl 

stehen; so eignet sich dasselbe Hörsystem-Modell für ganz 

unterschiedliche Hörminderungen – von gering bis hochgradig 

und Resthörigkeit. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, 

die Ausgangsleistung des Hörsystems dank des branchenersten 

Output-Extenders zu erhöhen. Der Output-Extender ist 

ein speziell konzipierter Schallkanal, der mithilfe der präzisen 

Lasertechnik CAMISHA von Widex im Maßohrstück angelegt 

wird und den Spitzenwert des maximalen Ausgangspegels bei 

etwa 1 kHz erhöht. 


Die Anforderungen des Marktes werden erfüllt 

Laut Produktmanagerin Lisa Dam wird durch die Entwicklung 

von FUSION eine Marktlücke gefüllt: „Wir sehen ein Wachstum 

des RIC-Marktes voraus; und da erwarten wir, dass sich FUSION 

als eines der Schlüsselprodukte erweisen wird. Mit FUSION 

müssen sich die Hörgeräte-Akustiker mit nur einem Produkt 

vertraut machen, das aber dank seiner großen Flexibilität 

zahllose Möglichkeiten für ganz unterschiedliche Kundenbe - 

dür fnisse bietet.“ 

Trotz der kleinen Größe des Gehäuses „ist es uns außerdem 

gelungen, eine 312er-Batterie unterzubringen, was ebenfalls 

ein wichtiger Wunsch vonseiten des Marktes ist.“ 

Beste Widex Technologie 

Natürlich bietet FUSION all dies ohne Abstriche bei der Qualität, 

die Hörsystem-Träger und Hörgeräte-Akustiker von Widex 

kennen und erwarten. FUSION bietet eine Vielzahl hochentwickelter 

technischer Features, die zur Zufriedenheit der Nutzer 

beitragen, z. B. eine neue und verbesserte, nanobeschichtete 

Mikrofonabdeckung, die Windgeräusche deutlich reduziert. 

Das spezielle geometrische Design der Unterseite der Mikrofonabdeckung 

reduziert die Luftverwirbelungen, die an die 

Hörsystem-Mikrofone gelangen. Verglichen mit herkömmlichen 

Hörsystemen können Windgeräusche so um bis zu 

16 dB SPL reduziert werden.

Darüber hinaus ermöglicht das neue Hörprogramm Telefon+ 

dem Hörsystem-Träger, sowohl Festnetz- als auch Mobiltelefonate 

erstmals in beiden Hörsystemen zu hören. 

„Auch dieses Feature konnten wir in dem extrem kleinen 

Gehäuse unterbringen“, freut sich Lisa Dam. „Dafür wie auch 

für andere hochmoderne InterEar Features nutzen wir unser 

einzigartiges WidexLink.“ WidexLink ist eine Eigenentwicklung 

von Widex und die erste Drahtlos-Technologie, die speziell für 

Hörsysteme entwickelt wurde. 

Herausforderungen bei der Mechanik 

Die Entwicklung eines so besonderen Hörsystems barg natürlich 

auch ihre Herausforderungen. Kennie Falk Havn, Konstrukteur 

in der Abteilung Mechanisches Design bei Widex, erzählt: 

„Die größte Herausforderung war, all die mechanischen Bauteile 

auf so kleinem Raum unterzubringen wie möglich, ohne 

dass sie gegenseitige Störungen verursachen. Käme es zu 

Interferenzen, würde dies die Klangqualität beeinträchtigen.“ 

„Weitere Schwerpunkte waren die neue drahtlose Technik 

sowie eine unkomplizierte Produktion und die Servicefreundlichkeit 

der FUSION Hörsysteme.“ 


* Abbildung in Originalgröße 

Die Erfahrungen, die bei der Entwicklung von FUSION gesammelt 

wurden, können wertvolle Anstöße für die Konzeption 

zukünftiger Hörsysteme geben. „Beispielsweise die guten Ergebnisse 

bei der Reduzierung von Windgeräuschen sind auch 

für die Zukunft hilfreich“, so Kennie Falk Havn weiter. „Durch 

eine digitale Bearbeitung von Windgeräuschen lässt sich bereits 

viel erreichen, aber die besten Ergebnisse werden durch 

eine Verfeinerung der mechanischen Bauteile selbst erzielt.“ 

Eine immer größere Bedeutung für Konstruktion und Design 

der Hörsysteme gewinnt letztendlich jedoch das Zusammenspiel 

von Form und Funktion. Kenny Falk Havn dazu: „Wir 

sollten auch weiterhin unaufhaltsam danach streben, ausgewogene 

und formschöne Hörsysteme zu kreieren.“ 

Eines ist auf jeden Fall sicher, so Lisa Dam: „Mit 

CLEAR440 FUSION, dem flexibelsten Produkt 

auf dem Markt, setzen wir neue Maßstäbe 

im RIC/RITE-Segment. An dieser Flexibilität 

werden wir auch weiterhin arbeiten; 

denn sie bietet den Hörgeräte-Akustikern 

klare Vorteile.“ 


society 


nächsten- 

Liebe 

beginnt in 

der Ferne

gesellschaFt 

Die meisten von uns haben gute Vorsätze, wenn es 

darum geht, anderen Menschen zu helfen. Doch nur 

die wenigsten setzen diese Vorsätze auch wirklich in 

die Tat um. Roland Zweers hat es getan – und diese 

Erfahrung veränderte sein Leben. 

Man sagt, Nächstenliebe beginnt zuhause. Im Fall von 

Roland Zweers nahm sie jedoch auf einer Reise nach China 

ihren Anfang. Der 42-jährige, niederländische Hörakustiker 

besuchte China zu den Olympischen Spielen 2008 im Auftrag 

von Widex Niederlande. 

Nur ein paar Monate zuvor waren bei einem verheerenden 

Erdbeben in Westchina über 70 000 Menschen ums Leben 

gekommen. „Viele Menschen, darunter auch viele Kinder, 

waren davon betroffen“, erinnert sich Roland. „Ich dachte 

mir, dass es in den Waisenhäusern sicher auch Kinder mit 

Hörminderungen geben würde, denen wir helfen könnten. 

Also lautete mein nächster Gedanke: Ich bin unabhängig, 

mir geht es ziemlich gut – wie kann ich auf eigene Faust 

etwas Gutes für die Welt tun?“ Die chinesischen Behörden 

lehnten sein Angebot leider ab. Doch in Roland keimte der 

Samen seiner Idee weiter. 

Nach seiner Rückkehr in die Niederlande wurde er von 

einem holländischen Wohlfahrtsverband (Lejofonds) kontaktiert 

und gebeten, einigen Kindern in Uganda zu helfen. 

Ursprünglich sollte er nur möglichst schnell einige Hörsysteme 

beschaffen und nach Uganda schicken, damit ein 

HNO-Arzt sie dort Kindern anpassen konnte, die Gehörlosenschulen 

außerhalb der Hauptstadt Kampala besuchten. 

Doch dabei verlief nicht alles nach Plan, wie Roland herausfand, 

als er die Fortschritte dieser Kinder im Internet 

recherchierte. „Im Netz las ich, dass es mit den Hörsystemen 

nicht besonders gut klappte: Es gab Probleme mit 

Rückkopplungspfeifen, die Kinder hatten Angst vor zu 

vielen Störgeräuschen und Ähnliches. Also fragte meine 

Frau eines Sonntagmorgens, als ich mir gerade einen Film 


gesellschaFt 

über ugandische Kinder auf YouTube ansah: ‚Wenn es den 

Kindern nicht gut geht, warum fliegst Du nicht einfach hin?‘ 

Und innerhalb von zwei Wochen saß ich gemeinsam mit einem 

Freund im Flugzeug!“ 

Eine bewegende Erfahrung 

Die Ankunft in Uganda und die erste Begegnung mit den 

Kindern hinterließ einen bleibenden Eindruck bei Roland, der 

diesen Moment sichtlich bewegt schildert: „Es war eine großartige 

Erfahrung! Wir kamen mit dem Taxi und hielten zwischen 

zwei Schulen, die zu beiden Seiten der Straße lagen. Auf 

einer Seite hatten sich viele Kinder versammelt, die nach uns 

Weißen riefen und schrien, Fotos mit uns machen wollten und 

so weiter. Und auf der anderen Seite der Straße lag der andere 

Schulhof, auf dem sich ebenfalls viele Kinder befanden, die 

auf und ab hüpften – aber ohne jeglichen Lärm! Weil sie nicht 

hören können, können sie auch nicht sprechen, und sie wollen 

dich anfassen und prüfen, ob du wirklich weiß bist und ob ihre 

Finger auch weiß werden, wenn sie dich berühren. Und diese 

Kinder kommunizieren in Gebärdensprache. Das muss man 

sich vorstellen: Man steht dort mit fünfzig bis siebzig Kindern, 

die keinerlei Geräusche machen. Das ist einfach unglaublich.“ 

Mercy heißt Barmherzigkeit 

Roland hatte einige Widex Senso Diva (19) Hörsysteme 

mitgebracht, die er vier Kindern anpasste. Alle reagierten 

positiv. Eines der Kinder – Mercy – hinterließ einen bleibenden 

Eindruck. „Das Komische war, dass wir ihren Namen riefen, 

sie aber nicht darauf reagierte. Also baten wir den Gebärdendolmetscher: 

‚Kannst du ihr bitte sagen, dass wir ihren Namen 

rufen? Und zwar nicht in Gebärdensprache, sondern dass das, 

was sie hört, wenn wir Mercy sagen, ihr Name ist.‘ Also rief 

mein Freund Mercy erneut! Und sie reagierte! Am Ende – und 

das war besonders bewegend – haben wir uns verabschiedet, 

und sie ist in die eine und wir in die andere Richtung gegangen; 

und als sie etwa einhundert Meter entfernt war, konnte ich 

durch das Teleobjektiv meiner Kamera die Hörsysteme hinter 

ihren Ohren sehen, und ich rief ‚Mercy!‘. Sie drehte sich um und 

winkte uns zu!“ 

Mercy ist einer von schätzungsweise 700 000 Menschen mit 

Hörminderungen in Uganda. Dort existiert vielfach das Vorurteil, 

dass gehörlose oder schwerhörige Kinder ‚dumm‘ seien. 


Weil ihnen die Kommunikation mit anderen schwerfällt, leiden 

sie oft unter Ausgrenzung, Isolation und manchmal auch unter 

Missbräuchen. 

Für Roland war dies nur ein weiterer Grund, um ihnen zu 

helfen: „Viele gehörlose Kinder werden von ihren Vätern oder 

Nachbarn missbraucht, weil sie ja niemandem sagen können: 

‚Der und der hat mir das angetan.‘ Ich erfuhr, dass die Rate von 

AIDS-Erkrankungen unter gehörlosen Kindern viel höher als 

normal ist, weil sie so häufig missbraucht werden. Und daher 

rührt meine Motivation [ihnen zu helfen]. Natürlich sind schon 

Hörminderungen für sich genommen ein ausreichender Grund, 

aber das hatte ich eben einfach nicht gewusst, bis man mir 

davon erzählte.“ 

Auf einem guten Weg 

Roland schöpft seine Kraft aus den Fortschritten, welche die 

Kinder machen. „Eines der Mädchen – sie ist die Jüngste – 

heißt Sharon. Sie konnte die Gehörlosenschule (in Mukono) 

verlassen, um stattdessen eine normale Schule zu besuchen!“, 

erzählt er. „Sie hat gelernt zu sprechen und kann nun mit 

normalhörenden Kindern zur Schule gehen. Das waren 2011 

die bisher besten Neuigkeiten.“ 

Zweifellos bestärken solch gute Nachrichten Roland in seinem 

Tun. „Ich hoffe, dass ich Anfang nächsten Jahres wieder nach 

Uganda reisen und gute Audiogramme und Abdrücke für die 

Ohrstücke machen kann, um einige Monate später erneut und 

mit noch mehr Leuten zurückzukehren – darunter hoffentlich 

weitere Hörakustiker, die gerne helfen möchten. Das lässt sich 

auch gut mit einem Urlaub verbinden. Interessierte Kollegen 

können zum Beispiel zwei Wochen dort arbeiten und anschließend 

noch eine Woche Ferien machen“, empfiehlt er. Roland 

plant, auch seine Frau mit einzubeziehen. „Wir hatten ohnehin 

schon darüber gesprochen, gemeinsam etwas auf die Beine 

zu stellen“, bestätigt er. „Sie ist Augenoptikerin. Und kann 

es etwas Besseres geben, als gemeinsam dorthin zu fliegen, 

den eigenen Beruf auszuüben und gleichzeitig Menschen zu 

helfen?“

gesellschaFt 


gesellschaFt 


Über roLand Zweers 

Roland Zweers ist 42 Jahre alt. Er ist seit 1997 als Hörakustiker 

tätig und besitzt ein eigenes Geschäft in Zevenbergen, einer 

kleinen Stadt mit 14 000 Einwohnern im Süden der Niederlande. 

Roland ist verheiratet und Fan der holländischen Fußball-Nationalmannschaft. 

gehörLose Kinder in uganda 

Nach einem Bericht der Hilfsorganisation Deaf Child Worldwide 

gab es 2009 in ganz Uganda nur sechs Gehörlosenschulen, die 

von weniger als zwei Prozent aller gehörlosen Kinder besucht 

wurden, weil viele Familien nicht in der Lage sind, die Schulgebühren 

zu tragen. Darüber hinaus bedeutet das mit Gehörlosigkeit 

und Hörminderungen verbundene Stigma, dass viele 

gehörlose Kinder aus der Gesellschaft ausgeschlossen und von 

ihren Familien oft aus Scham versteckt werden. 

So bleiben gehörlose und schwerhörige Kinder oft alleine zuhause 

zurück und werden von ihrer Umwelt vielfach gering geschätzt. 

Dadurch werden sie besonders häufig zu Opfern körperlichen, 

sexuellen und emotionalen Missbrauchs. 

www.deafchildworldwide.info 

www.deaflinkuganda.org

Tragödie 

Während Rolands Besuch in Uganda fand das Finale der Fußball-Weltmeisterschaft 

statt. Die Niederlande traten gegen 

Spanien an, und natürlich verfolgte auch Roland das Spiel in 

einer Bar, gemeinsam mit vielen anderen Touristen. Während 

des Finales explodierten zwei Bomben ganz in der Nähe von 

Rolands Aufenthaltsort. 

„Wir waren mit vielen anderen Niederländern in einer Bar“, berichtet 

Roland, „und plötzlich erhielten wir Kurznachrichten der 

niederländischen Botschaft: Wir sollten vorsichtig sein, denn 

um uns herum habe es Bombenanschläge gegeben. Zunächst 

wollten wir das nicht glauben, aber es war die Wahrheit. Als 

wir das Pub verließen, sahen wir überall Rettungswagen. Zwischen 

den Orten der Detonationen lagen vielleicht eineinhalb 

Kilometer. Eine hatte sich in einem äthiopischen Restaurant, 

die andere in einem Rugby-Club ereignet. An diesem Rugby- 

Club waren wir sogar um die Zeit der Explosion vorbeigegangen 

– etwa eine halbe Stunde vorher.“ 

stecKbrief uganda 

Vollständiger Name: Republik Uganda 

Lage: Uganda ist ein Binnenstaat in Ostafrika und grenzt 

an die Demokratische Republik Kongo, an den 

Sudan, Kenia, Ruanda und Tansania. 

Bevölkerung: 33,8 Millionen (UN, 2010) (16 Millionen Kinder im 

Alter zwischen 0 und 14 Jahren) 

Hauptstadt: Kampala 

Fläche: 241 038 km 2 

Hauptsprachen: Englisch (Amtssprache), Swahili (Amtssprache), 

Luganda, verschiedene Bantu- und nilotische 

Sprachen 

Hauptreligionen: Christentum, Islam 

Durchschnittliche Lebenserwartung: 

55 Jahre (Männer), 56 Jahre (Frauen) (UN) 

Hauptexportgüter: Kaffee, Fisch und Fischprodukte, Tee, Tabak, Baumwolle, 

Mais, Bohnen, Sesam 

gesellschaFt 

„Das alles hat uns sehr geschockt. Da besucht man ein Land 

und verliebt sich direkt in dieses Land und in die Kinder. Man 

versteht sich sofort mit ihnen und allen anderen Menschen 

dort. Das sind wunderbare Leute, deren Kinder als einziges 

Spielzeug oft nicht mehr besitzen als einen alten Autoreifen 

oder eine leere Flasche. Und nichtsdestotrotz sind die Menschen 

freundlich und einfach fantastisch. Kein Wunder, dass 

man sich sofort in das Land verliebt. Doch dann kommen Leute 

aus einem anderen Land, Al-Qaida oder wer auch immer, und 

töten all diese Menschen, und man selbst ist gleich nebenan.“ 

„Am folgenden Tag wollten wir die nächste Schule besuchen, 

erhielten jedoch einen Anruf mit der Bitte, noch einen Tag 

später zu kommen, weil einer der Lehrer am Tag zuvor seinen 

Sohn verloren hatte.“ 

Eine Gruppe somalischer Rebellen mit Verbindungen zu Al- 

Qaida bekannte sich zu den Anschlägen, bei denen 74 Menschen 

ums Leben kamen. 




erFolg 

in Korea 


Seit der Gründung von Widex Korea 2009 konnte ein Netzwerk von über 60 Partnern im ganzen Land aufgebaut 

werden. Damit ist Widex zum Hörsystem-Anbieter mit der größten Zahl von Hörakustik-Partnern aufgestiegen. 

Wie Jayson Jeon, der Vorstandsvorsitzende von Widex Korea, 

erklärt, konnte mit dieser Strategie die Markenbekanntheit 

erhöht werden: „Ursprünglich konzentrierten wir uns auf den 

Großhandel, mussten aber schnell feststellen, dass dies nicht 

der optimale Weg ist, um auf dem koreanischen Markt Fuß zu 

fassen. Also sind wir Partnerschaften eingegangen und haben 

dadurch eine viel größere Markenbekanntheit erreicht.“ 

„Für unsere Partner organisieren wir vierteljährlich ein Hörakustiker-Treffen, 

das wir den Widex Partner-Tag nennen. Hier 

stellen wir neue Produkte vor, machen auf Änderungen in der 

Verkaufsstrategie aufmerksam und bieten Vorträge externer 

Spezialisten an. Ich bin mir sicher, dass unsere Hörgeräte- 

Akus tiker diese regelmäßigen Aktivitäten, die uns dabei helfen, 

ihre Solidarität als Mitglieder der Widex-Familie zu stärken, zu 

schätzen wissen“, so Jeon. 

„Wir möchten erreichen, dass Widex Korea dafür bekannt ist, 

die besten Produkte von höchster Klangqualität und größter 

Zuverlässigkeit anzubieten. Und wir möchten als Unternehmen 

bekannt sein, das Hörgeräte-Akustikern vielerlei Möglichkeiten 

eröffnet, um mit Berufskollegen zu kommunizieren und sich 

über nützliche Praxismethoden auszutauschen.“ 

Tabuthema 

„An einer Hörminderung zu leiden und ein Hörsystem zu 

benötigen, ist in Korea häufig ein Tabuthema. Niemand möchte 

als ältere Person wahrgenommen werden, weshalb die Leute, 

wenn zwingend nötig, unsichtbare Hörsysteme bevorzugen. 

Außerdem leiden unsere Erstkunden üblicherweise schon an 

sehr hochgradigen Hörminderungen, weil sie meist lange 

zögern, bevor sie Hilfe suchen“, ergänzt Jayson Jeon. 

Aus diesem Grund haben diskrete CIC-Modelle, die vollständig 

im Gehörgang sitzen, in Korea einen Marktanteil von etwa 30 

Prozent und ist die Rate von Hörsystem-Trägern dort im Verhältnis 

geringer als in westlichen Ländern. 

Jayson hofft, durch intensive Werbemaßnahmen in nationalen 

Zeitungen dazu beizutragen, Hörsystemen ihr Stigma zu 

nehmen. Bislang konnte mit Anzeigen große Aufmerksamkeit 

für die Marke Widex und den Nutzen von Hörsystemen erzielt 

werden, und als nächstes Ziel will man es innerhalb der nächsten 

Jahre auf 100 Partnerschaften bringen. 


ein gang 

auF der 

grossen mauer 

Indem sie die Chinesische Mauer entlangwanderte, sammelte die langjährige Widex-Kundin 

Jane Thomas 3 000 britische Pfund für das englische Royal Institute for the Deaf, das sich für 

Menschen mit Hörminderungen einsetzt. Jane erzählt LISTEN von ihrem Leben mit Widex Hörsystemen 

und wie sie ihr das Selbstvertrauen für dieses Abenteuer gaben. 

Jane, eine 52-jährige Beamtin, stammt aus Durham in 

Nordengland. Sie leidet an einer beidseitigen Schallempfindungsschwerhörigkeit, 

die erstmals diagnostiziert wurde, 

als sie zehn Jahre alt war. 

Leben vor Widex 

Die meisten Jahre ihrer Teenagerzeit bewältigte Jane ganz 

ohne Hörsysteme, teilweise deshalb, weil diese damals nicht 

besonders attraktiv waren. Sie studierte, um Lehrerin zu 


werden, und erhielt vom Gesundheitswesen diverse unansehnliche 

Hörhilfen – Hinter-dem-Ohr-Systeme, analoge Geräte 

und schließlich ein Paar riesige Im-Ohr-Modelle –, die allesamt 

nicht wirklich für ihre Art von Hörminderung geeignet waren. 

Schließlich gab sie ihre Lehrtätigkeit aufgrund ihrer Hörminderung 

auf und nahm nach der Geburt ihrer Kinder nur noch 

Stellen an, bei denen keine guten Hörfähigkeiten nötig waren. 

Das digitale Zeitalter 

Aber mit der Digitalisierung in der Hörsystem-Technologie 

kehrte auch die Hoffnung zurück. 2002 wurde Jane an ein Hörzentrum 

in Ponteland überwiesen, wo sie Widex Senso Diva 

Hörsysteme erhielt. Dies war ein entscheidender Wendepunkt 

in Janes Leben und gab ihr ihr Selbstvertrauen zurück. Nun 

konnte sie endlich ein abwechslungsreicheres Gesellschaftsleben 

genießen und sich bei ihrer Arbeitsstelle selbstbewusster 

präsentieren. 

2009 wechselte sie zu Widex mind440 Hörsystemen. Sie ist 

mittlerweile vollständig auf sie angewiesen. 

Jane beschreibt ihr Leben mit diesen Hörsystemen folgendermaßen: 

„Seit ich die Widex Hörsysteme bekommen habe, habe 

ich nie wieder zurückgeschaut. Ich kann nun an Unterhaltungen 

teilnehmen, Telefongespräche führen, etwas anderes tun, 

während ich jemandem zuhöre, und allgemein eine größere 

und erfüllendere Rolle in der Welt der Hörenden spielen.“ 

„Ich bin mir sicher, dass ich ohne meine Widex Hörsysteme 

niemals das Selbstvertrauen gehabt hätte, um den Great Wall 

of China Trek, die Wanderung auf der Chinesischen Mauer, zu 

unternehmen.“ 

Großes Abenteuer 

Jane entschied, dass die Zeit für ein Abenteuer gekommen 

war. Sie las eine Anzeige, die dazu einlud, die Chinesische 

Mauer entlangzuwandern, um Geld für wohltätige Zwecke 

zu sammeln. Für die Teilnehmer wurde alles organisiert – sie 

musste sich nur noch vorbereiten und zum Flughafen fahren. 

Jane und 62 weitere Wanderer flogen nach Peking, von wo 

aus sie in einer zweistündigen Busfahrt zur Mauer gebracht 

wurden. Anschließend wanderten sie fünf Tage lang auf der 

Chinesischen Mauer – an unterschiedlichen Orten wie Jin shanling, 

Gubeiko, Mutianyu, Juyongguan und Dragon Paw Park. 

Die Gruppe lief bis zu sieben Stunden täglich, und ihr Aufenthalt 

auf der Mauer verlängerte sich zusätzlich durch regelmäßige 

Pausen. 

menschen 

„Unsere Nachtquartiere waren meistens sehr einfach“, erzählt 

Jane. „Die sanitären Einrichtungen waren äußerst primitiv, und 

die Dusche bestand oft nur aus einem simplen Schlauch, der 

an einem über Kopf hängenden Wasserbehälter angebracht 

war. Am schönsten war es in familiengeführten Betrieben, wo 

sogar noch das jüngste Kind bei der Zubereitung und dem 

Servieren unseres Essens mithalf.“ 

Tipps und Tricks 

Als erfahrene Mauer-Gängerin hat Jane einige Insider-Tipps 

für uns. So ist es beispielsweise wichtig, im Vorfeld die Kondition 

zu trainieren, um die Wanderung noch mehr genießen zu 

können. Jane bereitete sich schrittweise vor, indem sie ihren 

Körper durch Wandern und Schwimmen fit machte. Außerdem 

wanderte sie im Vorfeld den Hadrianswall im Norden Englands 

entlang und übernachtete unterwegs in Jugendherbergen, um 

herauszufinden, ob sie ausreichend viele Meilen bewältigen 

konnte und mit eingeschränkten Annehmlichkeiten auskommen 

würde. 

Auch was die Ausrüstung angeht, hat sie einige Tipps parat. 

Man sollte unbedingt bequeme Wanderschuhe mit einer 

griffigen Sohle und einer guten Stützfunktion für die Knöchel 

tragen und einen kleinen Rucksack für die Wegzehrung, eine 

wasserdichte Jacke und ein Erste-Hilfe-Set mitnehmen. Ein 

wenig Schokolade zwischendurch hilft, den Energiespeicher 

wieder aufzufüllen. Außerdem ist eine Ersatzkamera sinnvoll 

(Janes Fotoapparat ging gleich am ersten Tag kaputt) sowie 

jede Menge Blasenpflaster und Ersatzsocken! 

Würde sie es noch einmal tun? „Ja, auf jeden Fall. Es war eine 

fantastische Erfahrung, die mich mental und körperlich gefordert 

hat. Und das Erreichen der Ziele, die ich mir im Vorfeld 

gesetzt hatte – fit zu werden, Spenden zu sammeln, alleine zu 

reisen, neue Menschen und ein Land kennenzulernen, das so 

ganz anders ist als unseres – das hat mir eine Menge Selbstvertrauen 

gegeben.“ 

auch sie Können es schaffen 

Es gibt viele Wohltätigkeitsorganisationen, die ähnliche Abenteuer 

organisieren. Sehen Sie sich einfach auf deren Websites um. 

Wahlweise gibt es auch Unternehmen, die alle Angebote sichten 

und eine große Auswahl ‚weltweiter Spendenaktionen’ anbieten 

– und Ihnen die Wahl überlassen, welchen wohltätigen Zweck Sie 

unterstützen möchten. Jane buchte über www.classictours.co.uk 

Listen – the world oF widex 41



TV 

Wie im 

gehört

Die mangelnde Sprachverständlichkeit von Fernsehsendungen, 

besonders für Über-65-Jährige und für Zuschauer mit Hörminderungen, 

wird zunehmend zum Problem. Diese Studie hat 

überraschende Ursachen aufgedeckt und eine BBC-Initiative 

angestoßen, die diese beseitigen soll. 

Das Team 

Drei pensionierte BBC-Führungskräfte beschlossen, den Hinweisen 

– die sich auf Erfahrungen, die Aussagen von Kollegen 

und auf Leserbriefe aus Zeitungen stützten – nachzugehen, 

nach denen eine steigende Zahl von Zuschauern die gesprochenen 

Inhalte im Fernsehen aufgrund aufdringlicher Hintergrundmusik 

nicht in vollem Umfang hören beziehungsweise 

verstehen kann. 

Dick Bates war der ‚Vater‘ dieses Projekts. Er beauftragte 

Klangforscher damit, das Problem zu identifizieren und seine 

Ausmaße zu beziffern. Außerdem holte er die führende TV- 

Interessenvereinigung Voice of the Listener & Viewer (VLV) 

mit ins Boot und gewann Widex und den britischen Sender 

Channel 4 für die Finanzierung des Projekts. 

Weshalb hat sich Widex für dieses Projekt engagiert? Peter 

Knudsen, der PR-Leiter bei Widex, beantwortet die Frage von 

LISTEN folgendermaßen: „Sprachverständlichkeit ist eines der 

Hauptanliegen von Widex. Es ist unser erklärtes Ziel, den Grad 

des Sprachverstehens für Hörsystem-Träger zu verbessern – 

und deshalb investieren wir sehr viel in Technologien, denen 

genau dies gelingt. Doch die Wirksamkeit dieser Technologien 

wird ernsthaft beeinträchtigt, wenn Sendeanstalten Sprache 

nicht mit den richtigen Schallpegeln ausstrahlen. Aus diesem 

Grund lag uns dieses Projekt derart am Herzen.“ 


Eine aufschlussreiche Studie, die von der Organisation Voice of the Listener & Viewer in Auftrag gegeben und von 

Widex finanziert wurde, hat herausgefunden, dass viele Menschen Schwierigkeiten haben, gesprochene Inhalte 

im Fernsehen zu verstehen – und sie hat analysiert, woran das liegt. 

Die VLV-Vorsitzende Jocelyn Hay ergänzt: „Die Mehrzahl 

der Beschwerden, die uns erreicht haben, bezogen sich auf 

störende Hintergrundgeräusche und Musik im Fernsehen. Und 

obwohl wir die Sendeanstalten schon seit Jahren darauf aufmerksam 

gemacht hatten, war nie etwas passiert.“ 

Dick Bates schließt: „Deshalb benötigten wir konkrete Daten, 

die unsere Indizien untermauerten – nur so konnten wir der 

Lösung des Problems einen Schritt näher kommen. Wir mussten 

also herausfinden, wie problematisch Hintergrundmusik 

wirklich ist und ob es weitere beeinträchtigende Faktoren 

gibt.“ 

Die Studie 

Die Teilnehmer der Studie führten ein Fernseh-Tagebuch, in 

welchem sie detaillierte Fragen zu ihrem TV-Konsum beantworteten. 

8 000 Mitglieder des BBC-Pulse-Internetforums 

und 500 Nicht-Internetnutzer über 65 Jahren führten dieses 

Tagebuch im August 2010 über sieben Tage. 

Anschließend wurden die Ergebnisse von Dick Bates und seinem 

Team analysiert, das infolgedessen 22 ‚Problem-Sendungen‘ 

identifizierte, die einer erheblichen Anzahl von Zuschauern 

Schwierigkeiten bereiteten. 

The Voice of the Listener & Viewer (zu Deutsch ‚Die Stimme des 

Zuhörers & Zuschauers‘) vertritt die Interessen von Bürgern und 

Konsumenten gegenüber dem britischen Funkwesen und setzt 

sich in einer großen Bandbreite von Rundfunkthemen für die 

Anliegen von Zuhörern und Zuschauern ein. Der Verband wurde 

1983 von Jocelyn Hay, Trägerin des britischen Verdienstordens, 

Autorin und TV-Produzentin, gegründet. 

www.vlv.org.uk 



ergebnisse der studie 

20 % aller Sendungen, die von Menschen mit mittel- bis schwergradigen 

Hörminderungen verfolgt wurden, bereiteten ihnen Probleme 

hinsichtlich des Sprachverstehens. 

Die Über-65-Jährigen machten 53 % der Fälle aus, die über Probleme 

bei der Hörbarkeit berichteten. 

29 % der Sendungen bereiteten mindestens 10 % der über 65-jährigen 

Zuschauer Probleme bei der Hörbarkeit von Sprache. 

52 % aller Studienteilnehmer bestätigten, dass Hintergrundmusik 

ihren ‚Fernsehgenuss für gewöhnlich beeinträchtigt‘. 

mitwirKende 

Dick Bates, Peter Menneer und David Walker (alle ehemalige BBC- 

Führungskräfte) initiierten das Projekt. 

Das Marktforschungsunternehmen GfK NOP führte die BBC-Pulse- 

Onlineforen-Befragung und das VLV-Tagebuch-Projekt in der Altersgruppe 

der Über-65-Jährigen durch. 

Louise Willcox (Mitglied des Institute of Broadcast Sound und Partnerin 

bei DWR Associates) erklärte sich freiwillig dazu bereit, die 

Analyse der Sendungen vorzunehmen. 


fasZinierende faKten 

Männliche Stimmen sind im Fernsehen für gewöhnlich lauter als 

weibliche Stimmen. Testosteron macht die männlichen Stimmbänder 

länger, so dass sie in der Lage sind, tiefere Töne und, 

aufgrund der zusätzlichen Muskelkraft, eine bessere Stimmresonanz 

zu erzeugen. 

Bis zu 20 % des Gehörten bestätigen wir uns selbst durch die 

zusätzliche Beobachtung menschlicher Lippenbewegungen. 

Weibliche Stimmen entwickeln ihre meiste Kraft in höheren Frequenzen. 

Bei erworbenen Hörminderungen sind es meist genau 

diese Frequenzen, die nicht mehr gehört werden – das macht es 

schwieriger, weibliche Stimmen zu verstehen als männliche. 

Bühnensprache weist einen größeren dynamischen Schallbereich 

auf als die normale Stimme. 

Zeitgenössische Musik klingt im Fernsehen lauter als klassische 

Musik, weil sie verdichtet wird. 

Hintergrundmusik mit Gesang muss leiser eingespielt werden als 

Musik ohne Gesangsstimme, da der Gesang zur Ablenkung des 

Zuschauers beiträgt. 

Musik beeinflusst unsere Emotionen. Schnelle Musik verstärkt 

den Eindruck von Eile. Langsame Musik bewirkt das Gegenteil.

Die Analyse 

Aufzeichnungen dieser 22 Sendungen wurden anschließend 

eingehenden Klangtests unterzogen. Dabei stellte sich heraus, 

dass Hintergrundmusik tatsächlich zu den problematischen 

Faktoren zählt – doch es waren vielmehr die schlechte Aufnahme- 

und die unterdurchschnittliche Sprachqualität, die eine 

noch größere Anzahl von Sendungen negativ beeinträchtigten. 

Sechs Sendungen (27 %) waren mit Musik unterlegt, welche die 

Stimme des Moderators oder Schauspielers überdeckte. Bei 

weiteren sechs Sendungen sorgte wiederum die ungünstige 

Positionierung der Mikrofone dafür, dass Dialoge nur verschwommen 

aufgezeichnet wurden. Und in sieben Sendungen 

(32 %) traten Künstler auf, deren stimmliche Leistung zu leise 

war, um in ausreichendem Maße von den Mikrofonen aufgefangen 

zu werden. 

All diese Faktoren beeinflussten die Schallpegel von Stimmen 

negativ. Doch was sind die eigentlichen Ursachen für diesen 

Zustand? Nach Dick Bates Ansicht basieren sie auf der Kombination 

von ungeschultem Personal, das mit der Tonaufzeichnung 

betraut ist, und dem zunehmend häufigeren Einsatz externer 

Tontechniker, die nicht berechtigt sind, Aufzeichnungen 

zu unterbrechen, wenn die Dialogsignale zu gering ausfallen. 


Die Lösung 

Es ist der BBC zugutezuhalten, dass sie schnell auf die Ergebnisse 

reagierte. Sie lancierte eine branchenweite Schulungsinitiative 

über die BBC Academy. Im Zuge dieser Initiative wird 

der gesamten Rundfunkindustrie eine Reihe von Schulungsmodulen 

zur Verfügung gestellt, die auf den Ergebnissen der 

durchgeführten Studie basieren. Diese Module werden zukünftig 

auch in Hochschulseminaren, beispielsweise an der National 

Film and TV School, eingesetzt. 

Dick Bates ist überzeugt, dass diese Maßnahmen schnell zu 

Ergebnissen führen werden, die sich hören lassen können. 

Jocelyn Hay ist derselben Meinung: „Die Richtlinien, die sich 

daraus für Rundfunkanstalten ergeben, sollten bei Millionen 

von Fernsehzuschauern in der ganzen Welt für eine bessere 

Lebensqualität und größeren Fernsehgenuss sorgen.“ 

Sind Sie betroffen? 

Dick Bates hat gute Ratschläge für alle unzufriedenen Fernsehzuschauer. 

Wenn die Sprachverständlichkeit einer Sendung 

nicht gut genug ist: Beschweren Sie sich! Kontaktieren Sie den 

Produzenten und die Produktionsfirma (ihre Namen tauchen 

im Abspann am Ende jeder Sendung auf); Sie können sich auch 

an die Sendeanstalt wenden oder an Zeitungen schreiben. 

Stellen Sie sicher, dass Ihre Stimme gehört wird – auch wenn 

die Stimmen im Fernsehen nicht zu hören sind. 



46 


nahrung 

Für die 

ohren

Zahlreiche Studien zeigen einen möglichen Zusammenhang 

zwischen Hörminderungen und unserer 

Ernährung. Wenn wir die folgenden Nahrungsmittel 

auf unsere tägliche Speisekarte setzen, können wir 

damit nicht nur unsere Gesundheit generell positiv 

beeinflussen, sondern auch insbesondere unser 

Gehör. Probieren Sie doch mal das Drei-Gänge-Menü 

des renommierten dänischen Spitzenkochs Anders 

Peter Jørgensen. Die Rezepte zum Nachkochen finden 

Sie auf den folgenden Seiten. 

Vitamin D ist verantwortlich für die Aufnahme von Calcium, 

das wir für starke Knochen benötigen. Vitamin-D-Mangel führt 

bei Erwachsenen zu Osteopenie, einem Leiden, bei dem die 

Gehörknöchelchen verhärten und porös werden. 

Vitamin-D-Quellen: Lebertran, Fischöl, Lachs, Makrele, Thunfisch, 

Leber und Eigelb. 

Die Vitamine A, C und E zusammen mit Magnesium verhindern 

die Bildung freier Radikale, die bei Lärmbelastungen gebildet 

werden und hochreaktiv sind. 

Vitamin-A-Quellen: Brokkoli, Zucchini, Spinat, Rübstiel, Karotte, 

Cantaloupe-Melone, Süßkartoffel, Kürbis, Aprikose, Leber, 

Milch, Butter, Käse und ganze Eier. 

Vitamin-C-Quellen: Brokkoli, grüne und rote Paprika, Blumenkohl, 

Rot- und Weißkohl, Wirsing, Grünkohl, Rosenkohl, Erdbeere, 

Zitrone, Ananas und andere Zitrusfrüchte. 

Vitamin-E-Quellen: Weizenkeime, grünes Blattgemüse, Margarine 

und Pflanzenöle. 

Magnesium-Quellen: Milchprodukte, Fleisch, Fisch, Geflügel, 

grünes Gemüse und Hülsenfrüchte. 

Vitamin B12 unterstützt das Gehör, indem es die Bildung roter 

Blutkörperchen steuert, den Abbau von Homocystein* unterstützt 

und Tinnitus entgegenwirkt. 

Vitamin-B12-Quellen: Milchprodukte, Eier, mageres Rindfleisch, 

Schalen- und Krustentiere. 


Folsäure senkt die Bildung von Homocystein* und fördert die 

Durchblutung der inneren Strukturen des Ohres. 

Folsäure-Quellen: Rinderleber, Spinat, Spargel, grüne Erbsen, 

Brokkoli, Avocado, Salat, Erdnüsse, Tomatensaft, ganze Eier, 

Erdbeere, Papaya, Banane und Cantaloupe-Melone. 

Mangan verbessert das Gehör, indem es den Aufbau von 

Bindegewebe und Knochen unterstützt sowie für die normale 

Gehirn- und Nervenfunktion benötigt wird. Bei Mangan-Mangel 

tritt vermehrt Tinnitus auf. 

Mangan-Quellen: Apfel, Aprikose, Avocado, Bohnen, Ananas, 

Beeren, Rosinen, Sellerie, Eigelb, Hülsenfrüchte und Pinienkerne. 

* Homocystein wird als Ursache bestimmter Arten von Hörminderungen 

angesehen. 

Über den KochKÜnstLer 

Anders Peter Jørgensen ist Profikoch und ehemaliger Küchenchef 

des renommierten Restaurante San Giovanni im dänischen 

Aalborg. Heute ist er Postenchef im Søgaards Bryghus (ebenfalls 

in Aalborg) und bekannt für seine kulinarischen Kreationen u. a. 

auf madogvin.wordpress.com. 


47


nahrung Für die ohren – vorspeise 

Krustentiere wie Kaisergranate sind gute Vitamin-B12-Quellen. 

Kaisergranatschwänze an Blumenkohlpüree, 

bittersüßen Frühlingszwiebeln, 

gerösteten Blumenkohlröschen 

und Kurkuma-Mayonnaise 

Kaisergranatschwänze 

12 Kaisergranate 

Olivenöl 

Salz und Pfeffer 

Die Kaisergranatschwänze vom Körper 

trennen. (Körper und Scheren eignen 

sich hervorragend für eine Suppe.) Die 

Schwänze aus der Schale lösen und den 

Darm entfernen. Die Schwänze erst kurz 

vor dem Servieren in Olivenöl, Salz und 

Pfeffer wenden und in der Pfanne heiß 

braten. 


Blumenkohlpüree 

200 g Blumenkohl 

Olivenöl 

300 ml Wasser 

100 ml Crème double 


Den Blumenkohl grob hacken und in 

einem kleinen Topf mit Olivenöl anschwitzen. 

Mit dem Wasser aufgießen 

und 10 Minuten köcheln lassen. Die 

Crème double unterrühren und 5 Minuten 

leicht köcheln lassen. Mit Salz und 

Pfeffer abschmecken. 10 Minuten ruhen 

lassen und pürieren. 

Bittersüße Frühlingszwiebeln 

4 Frühlingszwiebeln 

200 ml Wasser 

50 ml Weißweinessig 

3 EL dunkler Agavensirup 

1 Prise Salz 

Das Wasser mit dem Weißweinessig, 

dem Agavensirup und einer Prise Salz 

zum Kochen bringen und 5 Minuten 

sieden lassen. Die Hitze zurücknehmen, 

die Frühlingszwiebeln hinzugeben und 

mindestens 15 Minuten ziehen lassen. 

Geröstete Blumenkohlröschen 

12 kleine Blumenkohlröschen 

Olivenöl 


Die Blumenkohlröschen in der Pfanne 

mit Olivenöl heiß rösten – dabei schwenken. 

Mit Salz und Pfeffer abschmecken. 

Kurkuma-Mayonnaise 

2 Eigelb 

150 ml neutrales Pflanzenöl 

2 TL hochwertiges Kurkuma 

Weißweinessig 


Die Eigelbe mit einer Prise Salz und 

einem kleinen Schuss Weißweinessig 

auf hoher Stufe schlagen, bis die Masse 

weißlich geworden ist und eine dickflüssige 

Konsistenz erreicht hat. Nach 

und nach das Öl hinzugeben und dabei 

weiterhin auf hoher Stufe schlagen, bis 

die Masse cremig wird. Das Kurkuma 

unterrühren und mit Weißweinessig, Salz 

und Pfeffer abschmecken. 

Die Kaisergranatschwänze mit dem Blumenkohlpüree, 

den Frühlingszwiebeln, 

den Blumenkohlröschen und der Kurkuma-Mayonnaise 

portionsweise anrichten 

und mit in etwas Olivenöl gewendeten 

Kräutern garnieren.


nahrung Für die ohren – hauptgang 

Rinderfilet mit Limetten-Ingwer- 

Marinade an Rosenkohl, Apfel, 

Spinat und Aprikosen 

Rinderfilet mit Limetten- 

Ingwer-Marinade 

600–800 g Rinderfilet 

1 kleines Stück frischer Ingwer 

1 kleine rote Chilischote 

2 Limetten 

Olivenöl 


Den Ingwer schälen und mit der Chilischote 

fein hacken. Die Limetten auspressen 

und den Limettensaft mit Ingwer, 

Chili, Olivenöl, Salz und Pfeffer zu 

einer Marinade verrühren. Das Rinderfilet 

gründlich mit der Marinade einreiben 

und ruhen lassen. Je mürber das Fleisch 

ist, desto rascher nimmt es die Aromen 

der Marinade an. Das Fleisch ganz nach 

Belieben garen. 

Sautierter Rosenkohl 

300 g Rosenkohl 

8 Datterino-Tomaten (Kirschtomaten) 

Brunnenkresse 

Olivenöl 


Den Rosenkohl putzen und vierteln. Die 

Tomaten dritteln. Den Rosenkohl für 

ein paar Minuten in Olivenöl sautieren. 

Tomaten und Brunnenkresse hinzugeben 

und mit Salz und Pfeffer würzen. 

Rosenkohl ist ein guter 

Vitamin-C-Lieferant. 

Apfel mit Spinat und 

getrockneten Aprikosen 

2 aromatische Äpfel (z. B. Gala) 

100 g Blattspinat 

50 g getrocknete Aprikosen (je nach 

Saison alternativ auch frisch, dann aber 

unbedingt vollreif) 

Olivenöl 


Die Äpfel entkernen und in dünne 

Scheiben schneiden. Die Aprikosen klein 

hacken. Den Spinat waschen. Die Äpfel 

mit den Aprikosen und dem Spinat in der 

Pfanne mit Olivenöl bei mittlerer Hitze 

anschwitzen – dabei schwenken. Mit Salz 

und Pfeffer abschmecken. 



nahrung Für die ohren – dessert 

Karamellisierte Ananas an Vanillesauce, 

Erdnuss-Karamell-Bällchen 

und getrockneten schwarzen 

Johannisbeeren 

Erdnuss-Karamell-Bällchen 

4 EL dunkler Rohrzucker 

3 EL Wasser 

4 EL gesalzene Erdnüsse 

Den Rohrzucker in der Pfanne bei mittlerer 

Hitze schmelzen lassen. Das Wasser 

hinzugeben und zum Kochen bringen, 

bis der Zucker karamellisiert. Die Erd- 


nüsse hinzugeben und köcheln lassen, 

so dass das Karamell die Erdnüsse 

überzieht. Die Erdnuss-Karamell-Masse 

auf Antihaft-Backpapier verteilen und 

abkühlen lassen. Das Erdnuss-Karamell 

klein hacken und zu Bällchen rollen. 

Vanillesauce 

2 Eigelb 


1 EL Puderzucker 

½ Vanilleschote 

Die Crème double schaumig schlagen. 

Die Eigelbe mit dem Puderzucker auf 

hoher Stufe schlagen, bis die Masse 

weißlich geworden ist und eine dickflüssige 

Konsistenz erreicht hat. Die 

Vanilleschote der Länge nach aufschneiden, 

das Mark herausschaben und zur 

Eiermasse hinzugeben. Die geschlagene 

Crème double zur Eiermasse geben und 

gut verrühren. 

Karamellisierte Ananas 

1 kleine Ananas 

10 EL dunkler Rohrzucker 


Die Ananas schälen, entkernen und 

achteln. Den Rohrzucker schmelzen 

lassen und die Crème double hinzugeben. 

Sobald die Zuckermasse dickflüssig 

karamellisiert ist, die Ananas hinzugeben 

und 10 Minuten köcheln lassen – dabei 

die Ananasstücke häufig wenden, so 

dass das Karamell die Ananas überzieht. 

Die karamellisierten Ananasstücke mit 

der Vanillesauce und den Erdnuss-Karamell-Bällchen 

portionsweise anrichten 

und mit fein gehackten, getrockneten 

schwarzen Johannisbeeren und frischen 

Minzblättern garnieren. 

Eier sind reich an Vitamin B12, und Ananas 

versorgt Ihren Körper mit Mangan.


bono Kommt von bonavox 

Die Firmenräume von Widex Irland befinden sich in einem Gebäude, das Rockmusikgeschichte geschrieben hat. 

Der Hörakustik-Betrieb im selben Gebäude, der heute ein Teil von Widex’ wachsendem Vertriebsnetz in Irland ist, 

diente als Inspiration für den Namen des Frontmanns der weltbekannten Rockband U2. 

Der irische Hauptsitz von Widex in Dublin befindet sich in 

demselben Gebäude, das einst ein Hörakustik-Fachgeschäft 

namens Bonavox beherbergte. „In den Siebzigerjahren arbeitete 

Bono – der mit bürgerlichem Namen Paul David Hewson 

heißt – als Auslieferer für einen Batteriehersteller, der regelmäßig 

Batterien an Bonavox lieferte“, erklärt der Geschäftsführer 

von Widex Irland, Morten Sørensen. 

„Auf der Suche nach einem Bühnennamen für die Auftritte 

seiner Rockband entschied er sich schließlich, einen Teil des 

Laden namens zu verwenden, der aus dem Lateinischen übersetzt 

‚gute Stimme‘ bedeutet. Sie können sich also sicher vorstellen, 

dass unser Gebäude eine Sehenswürdigkeit für U2-Fans 

ist – vor allem, wenn die Band Konzerte in der Stadt gibt.“ 

Widex Irland vertreibt seine Hörsysteme seit dem Sommer 

2009 in ganz Irland und beschäftigt in seinem Hauptsitz im 

Zentrum Dublins aktuell 18 Mitarbeiter. „Wir gehen davon aus, 

dass wir innerhalb des nächsten Jahres vollständig auf dem 

irischen Markt etabliert sein werden“, so Morten Sørensen. 

„Bislang hat alles wunderbar funktioniert, und wir sind aktuell 

im Begriff, unseren Hauptsitz zu vergrößern, um noch mehr 

Raum für unsere Mitarbeiter zu schaffen.“ 


gesellschaFt 

Schon seit langem gibt es eine große Anzahl verschiedenster 

Medien für „Gehörlose“ – und fast schon standardmäßig 

auch für Schwerhörige. Doch in den letzten 

Jahren haben kühne Verleger auch einige Medien speziell 

für jene Menschen auf den Markt gebracht, deren 

Hörminderungen erst im Laufe ihres Lebens auftraten. 

In Großbritannien gibt es eine ganze Reihe von Medien für 

Gehörlose. So publiziert das Royal National Institute of the 

Deaf, das nationale Institut für Gehörlose, nach wie vor sein 

preisgekröntes Magazin One in Seven (Einer von Sieben). Und 

im Fernsehen geht die Sendung See Hear – ein wöchentliches 

Magazin für Gehörlose – mittlerweile schon in ihr dreißigstes 

Jahr. Dieses Format wurde in der Gemeinschaft der Gehörlosen 

in den Achtzigerjahren zunehmend populärer, hat seither 

zahlreiche Modernisierungen erfahren und wurde von verschiedensten 

Moderatoren präsentiert. 

Außerdem existieren rund um den Globus auch zahlreiche 

Druckpublikationen – in den USA beispielsweise Deaf Nation, 

TCE News und World Around You, in Australien der Deaf Australia 

Outlook, in Japan und auf den Philippinen Deaf Life. 

Viele Menschen mit Hörminderungen und Hörsystem-Träger 

fühlen sich allerdings nicht der Zielgruppe dieser Medien 

zugehörig, weil sie sich selbst nicht als gehörlos bezeichnen. 


schau 

Aus diesem Grund haben geschäftstüchtige Verleger nun neue 

Medien speziell für Menschen mit Hörminderungen, die erst im 

Laufe der Zeit auftraten, entwickelt. 

Het Sein, Niederlande 

Het Sein wurde 2005 durch den holländischen Geschäftsmann 

Felix van Dijk in den Niederlanden gegründet. Dahinter verbirgt 

sich eine monatliche Zeitung mit einer Auflage von mehr 

als 80 000 Exemplaren. Zu ihrer Leserschaft zählen mehrheitlich 

Menschen im Alter von über 55 Jahren, die an Hörminderungen 

leiden, deren Familien und Freunde, sowie Audiologen 

und Hörakustiker. 

Doch warum verlegt Felix diese Zeitung? „Meine Eltern sind 

gehörlos“, erklärt er. „Wie viele in dieser Position – ein Kind 

gehörloser Eltern – fühle ich mich sehr für andere Menschen 

verantwortlich. Viele Kinder gehörloser Eltern wählen später 

Berufe, in denen sie anderen helfen können – wie Gebärdendolmetscher 

oder Gebärdensprachlehrer. Mit der Gründung 

von Het Sein habe ich mir den Wunsch erfüllt, genau das zu 

tun – und zwar speziell für Menschen mit Hörminderungen.“ 

Die Zeitung veröffentlicht Artikel über eine breite Palette von 

Themen. Die letzten Ausgaben berichteten beispielweise über 

afrikanische Kinder mit Hörminderungen und erzählten die 

persönlichen Lebensgeschichten einiger schwerhöriger Menschen.

Was sagen die Leser zu der Zeitung? „Sie sagen, wir seien 

Pioniere“, antwortet Felix. 

Mit der Website www.zicotv.nl hat Het Sein sein Portfolio 

mittlerweile auch um Online-Fernsehen erweitert. Dort finden 

sich verschiedenste Video-Inhalte wie Interviews, Filmkritiken, 

persönliche Lebensgeschichten, Dokumentarsendungen und 

vieles mehr. Der TV-Sender produziert außerdem auch Untertitel 

(in Englisch und Niederländisch) für regionale Rundfunkanstalten 

in den gesamten Niederlanden. 

Het Sein wird an Haushalte überall in den Niederlanden geliefert 

(wenn auch Sie die Zeitung regelmäßig erhalten möchten, 

senden Sie eine E-Mail an info@het-sein.nl). Sie liegt außerdem 

in Pflegeheimen und Krankenhäusern aus. Und auch 

online ist sie auf www.het-sein.nl zu lesen. 

Hearing Times, Großbritannien 

Die in Großbritannien ansässige Hearing Times erschien erstmals 

im September 2008. Sie ist die einzige nationale Zeitung 

des Landes, die sich an Menschen mit Hörminderungen richtet. 

Sie erscheint monatlich mit einer Auflage von 20 000 Exemplaren, 

und 80 % der an ihr mitwirkenden Personen sind selbst 

ebenfalls schwerhörig. 

Helen Dewey, die Herausgeberin der Hearing Times, beschreibt 

die Inhalte, die veröffentlicht werden: „Wir haben regelmäßig 

Kolumnen über das Leben mit Hörminderungen, die Beiträge 

von Schwerhörigen enthalten. Zudem thematisieren wir Gesundheitsfragen, 

geben Ratschläge und Unterstützung und 

berichten über wissenschaftliche und technische Entwicklungen. 

Außerdem veröffentlichen wir auch Briefe und Geschichten 

unserer Leser, stellen neue, für hörgeschädigte Menschen 

interessante Produkte vor und bringen Reportagen über Sport 

und Kunst.“ 

Die Zeitung ist ein Forum für alle, die mit erworbenen Hörminderungen 

zu tun haben. Sie fördert das Engagement ihrer 

Leser aktiv, indem sie zur Einsendung von Geschichten und zur 

Mitwirkung in ihrem Diskussionsforum auffordert. 

Die Hearing Times wird an Abonnenten verschickt und ist 

ferner bei auf Hörminderungen spezialisierten Wohlfahrtsverbänden, 

HNO- und hörtherapeutischen Kliniken, Hörgeräte- 

Akustikern, Audiologen und in Krankenhäusern erhältlich. 

gesellschaFt 

Seit Januar letzten Jahres ist die Zeitung auch online verfügbar 

– auf www.hearingtimes.co.uk. Die Lektüre ist kostenlos – um 

in vollem Umfang Zugriff zu erhalten, muss man sich lediglich 

registrieren. 

Wie sieht die Zukunft aus? 

Wird sich der Trend hin zu Medien speziell für Menschen mit 

Hörminderungen in Zukunft weltweit fortsetzen? Da die Bevölkerungen 

vieler Länder zunehmend überaltern und die Rate 

altersbedingter Schwerhörigkeit entsprechend ansteigen wird, 

ist dies sehr wahrscheinlich. 




wunderbares 


Widex dominiert 25 Prozent des indischen Hörsystem-Marktes. Es dauerte 14 Jahre, um die Inder zu überzeugen, 

dass das Tragen eines Hörsystems der Schlüssel zu einem besseren Leben sein kann, und es brauchte Jahre 

erfolgreichen Marketings, um Widex zu einer bekannten Marke zu machen. 

1997 war Widex der erste internationale Hörsystem-Hersteller, 

der Geschäfte in Indien machte, dem Land mit der zweitgrößten 

Bevölkerungszahl der Welt. Mit einer Bevölkerung von 

mehr als einer Milliarde Menschen war das dortige Absatzpotential 

riesig; dennoch erwiesen sich die ersten Jahre auf dem 

indischen Markt als schwierig, so T. S. Anand, seit mehr als 

einem Jahrzehnt Geschäftsführer von Widex Indien. 

„Als ich meine Karriere bei Widex begann, sahen wir uns mit 

drei großen Herausforderungen konfrontiert“, erläutert er. „Zunächst 

einmal mussten wir HNO-Ärzte und andere Spezialisten 

überzeugen, dass Hörsysteme für Menschen mit Hörminderungen 

tatsächlich einen Unterschied machen können. Außerdem 

mussten wir den Menschen erklären, was mit Hörsystemen, die 

zu diesem Zeitpunkt kaum verbreitet waren, alles möglich ist. 

Und zu guter Letzt war es eine weitere Herausforderung, dass 

nur wenige Inder damals über genug Geld verfügten, um ein 

Hörsystem zu erwerben.“ 

Rasantes Wachstum 

Die indische Wirtschaft wächst jährlich um acht Prozent. Dadurch 

wurde die Kaufkraft innerhalb der letzten Jahre kontinuierlich 

größer, während es Widex gelang, durch umfangreiches 

Marketing zum Marktführer aufzusteigen. 

„Ich bin stolz auf die Ergebnisse, die wir erzielt haben. Widex 

Indien ist innerhalb der letzten fünf Jahre um 25 Prozent gewachsen, 

und mittlerweile sind wir die bekannteste Marke der 

Branche. Heute besteht unsere größte Herausforderung darin, 

die Konkurrenz in Schach zu halten, die nun ebenfalls das 

Potential dieses Marktes erkannt hat. Erfreulicherweise sind 

wir als professioneller Partner mit zuverlässigen Produkten 

bekannt“, so T. S. Anand. 

Die indische Widex-Familie 

Widex Indien beschäftigt 160 Mitarbeiter und versorgt ein 

Netzwerk aus 350 Hörgeräte-Akustikern in allen großen 

Städten des Landes mit Hörsystemen und den zugehörigen 

Serviceleistungen. Es wird erwartet, dass der indische Markt 

für digitale Hörsysteme auch zukünftig pro Jahr um 25 bis 30 

Prozent wachsen wird, weshalb T. S. Anand prophezeit, dass 

sich die indische Widex-Familie noch weiter vergrößern wird. 

„Ein Unternehmen zu repräsentieren, das die Familie so in den 

Mittelpunkt stellt, ist ein Privileg. Das ist auch innerhalb unseres 

starken Vertriebsnetzes zu spüren: Alle fühlen sich als Teil 

von etwas Größerem, und genau das verleiht uns einen zusätzlichen 

Wettbewerbsvorteil“, ergänzt er. Und tatsächlich gehört 

Widex für T. S. Anand auch ganz real zur Familie, denn seine 

Frau ist bei Widex Indien für die Finanzen und die Verwaltung 

verantwortlich. 




Reisetipps 

T. S. Anand und seine Frau Preety lieben es, gemeinsam durch 

Indien zu reisen. Denn das Land hält für jeden etwas bereit. 

Hier kann man alle möglichen Extremsportarten ausüben, 

Yoga machen oder die eigene Spiritualität erforschen. Man 

kann sich aber auch auf die zahlreichen Sehenswürdigkeiten 

konzentrieren und historische Monumente, Tempel und Ruinen 

besichtigen. Ganz besonders empfiehlt das Ehepaar folgende 

drei Attraktionen des Landes: 

1. Rundreise im Goldenen Dreieck 

Dies ist eine beliebte Tour, um die Wüstenstädte Nordindiens 

und deren Umgebung zu erkunden. Besucher können sich in 

das bunte Treiben der historischen Stadtviertel Neu-Delhis 

stürzen und nach einem Tag auf dem Rücken von Kamelen den 

nächtlichen Sternenhimmel bestaunen. Aber keine Rundreise 

ist vollständig ohne einen Besuch in Agra. Die Stadt beherbergt 

Indiens Sehenswürdigkeit Nummer eins, das Taj Mahal, 

ein Mausoleum, das ein indischer Kaiser Mitte des 17. Jahrhunderts 

zu Ehren seiner verstorbenen Frau errichten ließ. 

2. Die Strände von Goa 

Nach Goa kommt man, um sich zu entspannen, zu schwimmen 

und um die Sonne zu genießen. 

3. Wandern in den Berg-Nationalparks 

Indien ist ein Land mit zahlreichen Bergregionen. Vom indischen 

Widex-Hauptsitz genießt man eine ausgezeichnete Sicht 

auf die Berge. Sie liegen ganz in der Nähe – es dauert weniger 

als zwei Stunden Fahrzeit, um 600 Meter an Höhe zu gewinnen 

und dort die frische Luft und die wunderschöne Landschaft zu 

genießen. Viele Berggegenden sind geschützte Nationalparks, 

die vielfach die Möglichkeit bieten, lokale Führer zu engagieren, 

um einen oder mehrere Tage darin zu wandern und die 

Tierwelt und die Natur aus nächster Nähe zu erleben. 

T. S. und Preety Anand von Widex Indien 

indien auf einen bLicK 

Vollständiger Name: Republik Indien 

Bevölkerung: Über 1,2 Milliarden 

Hauptstadt: Neu-Delhi 

Fläche: 3 287 240 km 2 

Landessprachen: Hindi, Englisch 

Staatsoberhaupt: Präsidentin Pratibha Patil 

Regierungsform: Parlamentarische konstitutionelle 

Bundesrepublik 



menschen 


inspirierende Karrieren 

menschen 

Bei Widex dreht sich alles darum, Menschen mit Hörminderungen dieselben Chancen zu ermöglichen, 

wie sie auch Normalhörende haben. LISTEN hat mit zwei inspirierenden Frauen gesprochen und erfahren, 

wie sie ihre Leben meistern, ohne sich dabei von ihren Hörminderungen aufhalten zu lassen. 


59

menschen 

„Ohne mein Hörsystem wäre ich 

niemals in der Lage gewesen, 

meinen Beruf auszuüben.“ 


Die Schauspielerin 

Babette ist gebürtige Französin und lebt heute in London. Sie 

ist Schauspielerin und eine der bekanntesten Synchronsprecherinnen 

des britischen Fernsehens und Radios. Ihre Stimme 

kam schon in zahllosen Werbespots zum Einsatz. Auf dem linken 

Ohr ist sie beinahe gehörlos, während ihr rechtes Ohr von 

einer leichten Hörminderung beeinträchtigt wird – auf dieser 

Seite trägt sie ein Widex mind330 CIC-Hörsystem. 

Babette erlebte eine glückliche Kindheit in Frankreich. „Meine 

Familie ist französisch, was bedeutet, dass Sprache und Kommunikation 

bei uns schon von jüngster Kindheit an von großer 

Bedeutung waren“, schildert sie. „Ich wurde zweisprachig 

erzogen und besitze außerdem ein sehr musikalisches Gehör. 

Ich glaube, das hat mir den Umgang mit meiner Hörminderung 

erleichtert.“ 

Bei der Wahl ihrer beruflichen Laufbahn ließ sie sich deshalb 

auch nicht durch ihre Hörminderung beeinflussen. „Als Schauspielerin 

und Synchronsprecherin bin ich sehr glücklich, auch 

wenn ich aus Angst, auf einer großen Bühne zu stehen und 

meinen Einsatz zu verpassen, nur wenig am Theater arbeite.“ 

Ihr Widex Hörsystem ist nahezu unsichtbar, weshalb die Leute 

meistens gar nicht wissen, dass sie es trägt oder dass sie überhaupt 

schwerhörig ist. 

Was waren die bisherigen Höhepunkte ihrer Karriere als 

Schauspielerin und Synchronsprecherin? „Mich selbst auf dem 

Bildschirm zu sehen und glücklich mit der Rolle zu sein, die ich 

verkörpert habe“, antwortet Babette. „Das Reisen an verschiedene 

Orte in der ganzen Welt und die Arbeit mit einigen sehr 

talentierten Menschen. Die Freundschaften, die ich unterwegs 

geschlossen habe. Und die Möglichkeit, meine Stimme in 

vollem Umfang nutzen zu können, z. B. indem ich einen neuen 

Akzent lerne oder wenn ich einen Werbesong singe und höre, 

dass es gut klingt.“ 

Babette ist sehr dankbar für ihr Widex Hörsystem: „Ohne mein 

Hörsystem wäre ich niemals in der Lage gewesen, diesen Beruf 

auszuüben. Die Rollenauswahl wäre eingeschränkt gewesen 

– vielleicht hätte man mir nur die Darstellung gehörloser oder 

schwerhöriger Charaktere angeboten, und dann hätte meine 

Hörminderung die Art meiner Rollen beeinflusst, und nicht 

mein schauspielerisches Talent.“

Die Hörakustikerin 

Kate Cross ist ausgebildete Hörakustikerin und lebt und arbeitet 

im Südwesten Englands. Ihr Gehör ist auf beiden Ohren 

durch eine angeborene, mittelgradige Hörminderung beeinträchtigt, 

weshalb sie ein Paar Widex mind440 CIC-Hörsysteme 

trägt. 

Kate beschreibt ihre Arbeit folgendermaßen: „Ich bin selbstständige 

Hörakustikerin. Ich führe Hörtests durch und passe 

unterschiedliche Hörsysteme an. Dabei bin ich stolz darauf, 

dass ich meinen Kunden ein komplettes audiologisches Rehabilitationsprogramm 

bieten kann, um für sie das Beste aus 

der aktuell verfügbaren Hightech herauszuholen. Außerdem 

erstelle ich gerichtsmedizinische Gutachten und statte Musiker 

mit Gehörschutz aus.“ 

Am meisten erfüllt sie an ihrer Arbeit, dass sie Menschen dabei 

helfen kann, die bestmögliche Hörsystem-Spitzentechnologie 

zu nutzen, und sie so dabei unterstützt, sich von der Last ihrer 

Hörminderungen zu befreien. Dazu zählt unter anderem, dass 

sie Musikliebhabern dabei hilft, endlich wieder Musik zu genießen, 

dass sie Vogelbeobachtern das Hören von Vogelgesang 

ermöglicht oder Großeltern das Hören des Eheversprechens 

ihres Enkels. 

Kates professionelles Wissen hat sie zur Eröffnung eines neuen 

Geschäftsfeldes bewogen – dem Verkauf von Hearrings, zu 

Deutsch Hörohrringe. Dabei handelt es sich um eine Auswahl 

austauschbarer, modischer Designer-Accessoires, durch die 

Hörsystem-Träger ihre Individualität ausdrücken können. Sie 

hofft, dass ihre Hearrings den Umgang mit Hörsystemen in den 

Medien und der Popkultur verändern werden. 

„Meine ersten digitalen Hörsysteme waren Widex Senso CIC- 

Modelle, die komplett im Gehörgang getragen werden“, so 

Kate. „Ich hatte das Glück, die verschiedensten Widex Modelle 

zu tragen, von Senso über Diva bis hin zu mind und hoffentlich 

bald zu CLEAR. Mit jedem technischen Fortschritt fügt sich ein 

weiteres Teil des Puzzles rund um unser Gehör an seinen Platz. 

Meine Hörsysteme inspirieren nicht nur meine Arbeit, sondern 

sie erlauben es mir, mein Leben zu leben.“ 

hearrings 

menschen 

„Meine Hörsysteme erlauben 

es mir, mein Leben zu leben.“ 

Sehen Sie sich Kates Modeaccessoires für 

Hörsysteme auf ihrer Website 

www.katecrosshearing.co.uk/hearrings 

an. 



ÄGYPTEN Widex-Egypt 

ALGERIEN Widex Algérie eurl 

ARGENTINIEN Widex Argentina SA 

AUSTRALIEN Widex Australia Pty Ltd 

BELARUS LTD Arnikatrade 

BELGIEN Veranneman b.v.b.a. 

BOSNIEN-HERZEGOWINA Widex Slusni Aparati d.o.o. 

BRASILIEN Centro Auditivo Widex Brasitom Ltda. 

BULGARIEN ANKA - Anka Peeva 

CHILE Widex Chile 

CHINA Widex Hearing Aid (Shanghai) Co. Ltd. 

COSTA RICA Tecnomédica S.A., Clínica Dinamarca 

DÄNEMARK Widex DK A/S 

DEUTSCHLAND Widex Hörgeräte GmbH 

DOMINIKANISCHE REPUBLIK Widex Dominicana 

ECUADOR Guillermo Muñoz Robles 

ESTLAND Indium Ltd. 

FINNLAND Widex Akustik OY 

FRANKREICH Widex France 

GHANA Krispat Ear Center 

GRIECHENLAND D. Chryssikos & Co. 

GROSSBRITANNIEN Widex UK 

GUYANA Roger Viapree 

HONGKONG Widex Hong Kong Hearing & Speech Centre Ltd. 

INDIEN Widex India Private Limited 

INDONESIEN Melawai Hearing Aid 

IRAN Persia Samak Newshan 

IRLAND Widex Ireland Ltd. 

ISRAEL Steiner Hearing Instruments 

ITALIEN Widex Italia S.P.A 

JAMAIKA Siredan Enterprises Ltd. dba Caribbean 

Hearing Center 

JAPAN Widex Co., Ltd. 

JEMEN National Hearing Center 

JORDANIEN Queen Alia Foundation for Hearing and Speech 

KANADA Widex Canada Ltd. 

KASACHSTAN Almaton-2 

KENIA Beam Hearing Centre 

KOLUMBIEN Widex Colombia 

KOREA Widex Korea Ltd. 

KOSOVO N.T.SH. “QUENDRA E DEGJIMIT” 

KROATIEN Microton d.o.o. 

KUWAIT Al-Shammary Hearing Center 

LETTLAND SIA Dzirdes Serviss 

LIBANON Beeco Speech & Hearing Center 

LIBYEN Widex Libya 

LITAUEN Surdotechnika JSC 

LITAUEN UAB Audiofon 

MALAYSIA Top Hearing Care Centre 

MALTA Beacon Healthcare Ltd. 

MAROKKO Widex Maroc 

MAZEDONIEN Otomedical Skopje 

MEXIKO Distribuidora de Equipo Audiológico S.A. de C.V. 

MONGOLEI Mon-Anir Co., Ltd. 

NAMIBIA Windhoek Hearing Aids 

NEUSEELAND Widex New Zealand Ltd. 

NIEDERLANDE Veenhuis Medical Audio B.V. 

NORWEGEN Medisan A/S 

ÖSTERREICH Neuroth AG 

OMAN National Optical Centre 

62 


PAKISTAN Rehabilitation Centre for Hearing Impaired 

PANAMA Widex Panama 

PARAGUAY Centro Auditivo SRL 

PERU Panadex S.A. 

PHILIPPINEN Ledesma Audiological Center 

POLEN Widex Polska Sp. z.o.o. 

PORTUGAL Widex - Reabilitação Auditiva, Lda. 

RUMÄNIEN Sonorom SRL 

RUSSLAND 000 “Widex” 

SAUDI-ARABIEN Basha Medical Group 

SCHWEDEN AB Widex 

SCHWEIZ Widex Hörgeräte AG 

SERBIEN OPTICUS d.o.o. 

SINGAPUR Widex Singapore Pte Ltd 

SLOWAKEI Slovtón 

SLOWENIEN Slusni Aparati - Widex d.o.o. 

SPANIEN Widex Audífonos S.A. 

SRI LANKA D.S. Jayasinghe Opticians (Pvt) Ltd. 

SUDAN Sudanese Hearing Center 

SÜDAFRIKA Widex South Africa 

SYRIEN TEBA Medical Equipment 

TAIWAN Melody Medical Instrument Corp 

THAILAND D MED Hearing Center Co,.Ltd. 

TSCHECHISCHE REPUBLIK Widex Line s.r.o. 

TÜRKEI Elektromediks Karabeyoğlu Ltd. 

TUNESIEN C. M. Acoustiques 

UKRAINE ReOton 

UNGARN Widex-H Kft. 

URUGUAY Audilux 

USA Widex USA 

VENEZUELA Instituto Auditivo Widex S.A. 

VEREINIGTE ARABISCHE EMIRATE Widex Emirates Hearing Care 

VIETNAM QUANG DUC HEARING SERVICES Co., Ltd. 

ZYPERN CH & M Cyprus Audiology Center

ZWEI sind besser als EINS

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