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[ E-Ticketing ] - Privatbahn Magazin

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PR I VAT B A H N IM FOKUS<br />

M AG A Z I N<br />

EUK-09-002_PrivatBahn-Titel_EUK-09-002_PrivatBahn-Titel 27.08.09 12:33 Seite 1<br />

[ E-<strong>Ticketing</strong> ]<br />

PRIMA 05.2009<br />

SEPTEMBER/OK TOBER 2009<br />

Fahrschein Richtung Zukunft


2<br />

PRIMA 05.2009


Foto: KreisVerkehr Schwäbisch Hall GmbH<br />

INHALT<br />

Editorial 4<br />

VDV-Kernapplikations GmbH & Co. KG<br />

Das (((eTicket im Kommen 6<br />

KreisVerkehr Schwäbisch Hall GmbH<br />

Die KOLIBRICARD 8<br />

Höft & Wessel AG<br />

Nahtlose Integration in bestehende<br />

Kundensysteme 0<br />

ICA Traffic GmbH<br />

ICA Traffic GmbH – Systemanbieter für<br />

zukunftsfähige <strong>Ticketing</strong>lösungen 2<br />

B+S Card Service GmbH<br />

B+S Card Service wickelt bargeldlosen<br />

Zahlungsverkehr ab 4<br />

SYSTEMTECHNIK GmbH<br />

„Vertraue, aber prüfe nach!“ 6<br />

krauth technology GmbH<br />

Alle Krauth-Systeme sind für E-<strong>Ticketing</strong><br />

modular ausrüstbar 8<br />

GeldKarte<br />

GeldKarte kontaktlos: Zahlen im<br />

Vorbeigehen 20<br />

Leipziger Verkehrsbetriebe GmbH<br />

easy.GO: die mobile Reisbegleitung<br />

mit integriertem <strong>Ticketing</strong> Made in<br />

Mitteldeutschland 22<br />

DB Mobility Logistics AG<br />

Touch & Travel – das innovative E-<strong>Ticketing</strong>-<br />

Verfahren 24<br />

ÖBB-Holding AG<br />

ÖBB setzen auf moderne Technologie und<br />

mobiles <strong>Ticketing</strong> 26<br />

mobilkom austria AG<br />

Österreicher kaufen ihre Bahntickets flexibel<br />

und sicher mit dem Handy 28<br />

Adressen 0<br />

Impressum<br />

Titelfoto: EURO Kartensysteme<br />

PRIMA 05.2009


4<br />

Editorial<br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

die Zukunft gehört den bargeldlosen Zahlungs-<br />

mitteln.<br />

Ob Reisender oder Berufspendler – der Kauf<br />

eines Fahrscheins ist stets der Erstkontakt zum<br />

Verkehrsträger Schiene. Doch nicht immer wird<br />

es dem Fahrgast leicht gemacht, sich den gewünschten Zutritt zu verschaffen:<br />

Lange Warteschlangen vor Schaltern, die lästige Suche nach Kleingeld oder<br />

die komplizierte Bedienung von Ticketautomaten wirken in Zeiten, wo Kom-<br />

fort und Service immer wichtiger werden, nicht positiv auf Bahnkunden.<br />

Doch dank modernster Technologien befindet sich das klassische Ticket auf<br />

dem Weg aufs „Abstellgleis“. So individuell wie jeder Einzelne gerne reist,<br />

möchte er auch ohne großen Aufwand seine Fahrtkosten begleichen. Dieser<br />

Schritt wird mit den neuen E-Ticketsystemen möglich. Unabhängig davon, ob<br />

die Bezahlung einer Fahrt über das Handy oder vielleicht eine Chipkarte gere-<br />

gelt wird, ist entscheidend, dass der Fahrgast mit minimalem Aufwand seinen<br />

Platz im Zug entspannt einnehmen und am Zielort sicher sein kann, den best-<br />

möglichen Preis für die zurückgelegte Strecke gezahlt zu haben.<br />

Das <strong>Privatbahn</strong> <strong>Magazin</strong> stellt Ihnen in der vorliegenden Ausgabe von<br />

„Im Fokus“ die interessantesten Systeme sowie Unternehmen und Verbände<br />

vor, die die Signale auf „Grün“ gestellt haben, um dem elektronischen Ticket<br />

– in Deutschland und auch international – zum Durchbruch zu verhelfen.<br />

Mit besten Grüßen,<br />

Ihr Ulrich Vössing<br />

Chefredakteur <strong>Privatbahn</strong> <strong>Magazin</strong><br />

[ E-<strong>Ticketing</strong> ]<br />

Fahrschein Richtung Zukunft<br />

PRIMA 05.2009


Veranstalter: Partner:<br />

www.it-trans.org<br />

Kongresszentrum Karlsruhe | Germany<br />

24. – 26. Februar 2010<br />

Besuchen Sie uns vom 21. bis 25. September 2009<br />

am Stand Z125 auf dem ITS World Congress in Stockholm!<br />

PRIMA 05.2009


6<br />

E-<strong>Ticketing</strong><br />

Das (((eTicket im Kommen<br />

Täglich nutzen 28 Millionen Fahrgäste<br />

Busse und Bahnen in Deutschland.<br />

Der ÖPNV ist damit in allen<br />

Bevölkerungsgruppen ein wichtiger<br />

Garant für die Sicherung der Mobilität<br />

im Berufs-, Ausbildungs-, Versorgungs-<br />

und Freizeitverkehr. Dabei<br />

überwiegen bei Weitem nicht mehr<br />

– so wie vor 30 oder 40 Jahren – starre<br />

Wege, auf denen sich der Verkehrsteilnehmer<br />

praktisch blind auskennt<br />

und sich nach einer Entscheidung für<br />

den ÖPNV sehr schnell und gut mit<br />

dem Tarifsystem „seines“ Verkehrsunternehmens<br />

zurechtfindet. Zur flexiblen<br />

Welt in unserer stark individualisierten<br />

Dienstleistungsgesellschaft<br />

gehören vor allem zahlreiche Reisen<br />

in andere Regionen.<br />

Um Busse und Bahnen für noch<br />

mehr Menschen zu natürlichen Mobilitätspartnern<br />

zu machen, müssen<br />

weitere Barrieren abgebaut werden.<br />

Eine dieser Barrieren besteht für viele<br />

Gelegenheits- und Neukunden in der<br />

Kenntnis des Tarifsystems. Der VDV<br />

engagiert sich deshalb seit einigen<br />

Jahren im elektronischen Fahrgeldmanagement<br />

und hat – mithilfe von<br />

Bund und Industriepartnern – den<br />

Standard der VDV-Kernapplikation<br />

geschaffen. Mit diesem Standard<br />

kann der Fahrgast mit nur einem<br />

Medium überall dort fahren (Interoperabiität),<br />

wo es elektronische Fahrgeldmanagement-Systeme<br />

(EFM)<br />

gibt. Das heißt, die<br />

Medien sind interoperabel!<br />

Momentan sind über 3,5 Chipkarten<br />

auf Basis der VDV-Kernapplikation<br />

im Einsatz und für die nächsten<br />

Jahre weitere circa vier Millionen<br />

Karten bestellt. Das Handy kann<br />

inzwischen ebenfalls als Trägermedium<br />

für die elektronischen Fahrkarten<br />

in 14 Regionen sowie im Touch<br />

& Travel-Projekt der Deutschen Bahn<br />

verwendet werden. In den nächsten<br />

Jahren wird der Einsatz von Chipkarten<br />

und Handys im ÖPNV ständig<br />

erweitert. Auch ist das (((eTicket<br />

inzwischen international geworden:<br />

Mit einem Testbetrieb haben die<br />

ÖBB und der Telekom-Anbieter A1 in<br />

Österreich die Einführung des (((eTickets<br />

als elektronischer Fahrschein in<br />

Handys ausprobiert und planen einen<br />

ausgedehnten Regelbetrieb. Ein<br />

solcher Schritt verbreitert die wirtschaftliche<br />

Basis des Standards und<br />

bindet weitere Dienstleister auf der<br />

Hersteller- und Nutzerseite ein, die<br />

die produktneutrale VDV-Kernapplikation<br />

nutzen.<br />

Die Einführung des (((eTickets ist<br />

kein Selbstzweck. Ziel ist es, dem<br />

Fahrgast in immer mehr Regionen<br />

mit einer einzigen Chipkarte oder<br />

mit seinem Handy einfach und sicher<br />

die Türen zu Bussen und Bahnen zu<br />

öffnen. Besondere Tarifkenntnisse<br />

PRIMA 05.2009


sind hierbei vor allem in fremden<br />

Regionen nicht notwendig. Einfach<br />

grenzenlos und grenzenlos einfach<br />

soll der Fahrgast den öffentlichen<br />

Verkehr nutzen können. Für die Verkehrsunternehmen<br />

und Verkehrsverbünde<br />

bietet das (((eTicket auch<br />

ein Instrument, um ihre Wirtschaftlichkeit<br />

zu erhöhen. Zudem bietet<br />

das Marktsegment des öffentlichen<br />

Beim Kreisverkehr Schwäbisch Hall befinden sich<br />

die Check-in/Check-out-Terminals am Bahnsteig<br />

PRIMA 05.2009<br />

Personenverkehrs eine gute Chance<br />

für die Entwickler und Hersteller der<br />

einzelnen Hardware-Geräte und der<br />

Software, mit dieser Innovation Umsätze<br />

zu garantieren und Beschäftigung<br />

zu schaffen.<br />

Chipkartenanwendungen im SPNV<br />

auf Basis der KA sind im Moment<br />

vorhanden im Verkehrsverbund<br />

Rhein/Ruhr und Rhein/Sieg in Form<br />

von Jahreskarten auf einer Chipkarte.<br />

Im Kreisverkehr Schwäbisch Hall findet<br />

die sogenannte Stufe 3 mit automatischer<br />

Fahrpreisberechnung<br />

Anwendung. Die hier verwendeten<br />

Check-in/Check-out-Terminals befinden<br />

sich beim Bus im Fahrzeug, und<br />

bei der Bahn stehen diese am Bahnsteig.<br />

Weitere Umsetzungen sind für<br />

2009/2010 geplant. Das (((eTicket<br />

bietet nicht nur Interoperabilität<br />

zwischen ÖPNV-Unternehmen, sondern<br />

kann auch multimodal durch<br />

Verknüpfungen mit Parken, Car-Sharing<br />

oder Fahrradverleihsystemen<br />

angewandt werden. In diesem Sinne<br />

ist das (((eTicket nicht nur ein neuer<br />

Vertriebsweg, sondern die Basis für<br />

eine komplett neue Dienstleistung<br />

aus Sicht des ÖPNVs.<br />

Ansprechpartner:<br />

J. (Sjef) A.L. Janssen<br />

Geschäftsführer der VDV-<br />

Kernapplikations GmbH & Co. KG<br />

Weitere Informationen unter:<br />

www.vdv-ka.de<br />

www.eticket-deutschland.de


8<br />

E-<strong>Ticketing</strong><br />

Die neue Generation des e)))Ticket<br />

beim Kreisverkehr Schwäbisch Hall<br />

Die KOLIBRICARD<br />

Der Erschließung neuer Kundenpotenziale kommt im<br />

ÖPNV eine besondere Bedeutung zu. Die Beseitigung von<br />

existierenden Zugangshemmnissen und -barrieren, wie<br />

unübersichtlicher Informationen über Tarife und den richtigen<br />

Fahrschein, stellt eine große Zukunftsaufgabe dar.<br />

Der KreisVerkehr Schwäbisch Hall<br />

hat daher ein innovatives Vertriebskonzepts<br />

eingeführt. Kern dieses<br />

neuen Vertriebskonzepte ist das<br />

e)))Ticket. Mit dem Begriff e)))Ticket<br />

wird in erster Linie der Wegfall der<br />

Bargeldzahlung in Verbindung gebracht.<br />

Das Vertriebssystem bietet<br />

aber viele weitere Vorteile für Kunden<br />

und Verkehrsunternehmen,<br />

denn der „barrierefreie“ Einstieg in<br />

Bus und Bahn kann Gelegenheitsfahrern<br />

den Weg hin zum Dauerkunden<br />

weisen. Außerdem eröffnet das System<br />

neue Möglichkeiten zur kunden-<br />

So funktioniert die KOLIBRICARD<br />

freundlichen und<br />

einfachen Tarifgestaltung.<br />

Aus EDV-technischer<br />

Sicht bedeutet<br />

ÖPNV im<br />

ländlichen Bereich<br />

unter anderem, die<br />

elektronischen Vertriebssysteme<br />

beim<br />

Fahrer installieren<br />

zu müssen, die dieser<br />

auch bedient.<br />

Dies ist bei den<br />

Zum Einsatz kommt das System Check-in/Check-out<br />

(Stufe 3a Kernapplikation – CICO mit automatisierter<br />

Fahrpreisfindung) mit berührungsloser Karte. Erstmalig<br />

bestellt der Kunde eine personifizierte Karte und gibt eine<br />

Einzugsermächtigung über einen von ihm festgelegten<br />

Betrag. Die Karte bekommt er zugesandt.<br />

Mit der KOLIBRICARD einsteigen – Check-in, mit der<br />

KOLIBRICARD aussteigen – Check-out. Das ist das neue CICO.<br />

Bei jedem Einstieg in den Bus wird die KOLIBRICARD an<br />

die markierte Stelle des Terminals gehalten (Bild links)<br />

– ebenso beim Ausstieg (Bild rechts). Das einfache Prinzip,<br />

das im Bus angewandt wird, funktioniert natürlich auch<br />

PRIMA 05.2009


neuen berührungslosen<br />

Systemen<br />

nicht mehr nötig.<br />

Dadurch erhöht sich<br />

die Abfertigungsgeschwindigkeit,<br />

was wiederum hilft,<br />

Verspätungsanfälligkeiten<br />

zu minimieren.<br />

Eine der Grundlagen<br />

dieser Verkaufstechnik<br />

ist der<br />

vom Verband der<br />

Deutschen Verkehrsunternehmen<br />

(VDV)<br />

festgelegte Standard<br />

für das elektronische<br />

Fahrgeldmanagement:<br />

die VDV-Kernappliaktion.<br />

Vorteil<br />

der Karte ist, dass<br />

sich der Kunde nicht<br />

mehr um Tarife küm-<br />

beim Zug. Die Terminals für das CICO befinden sich auf<br />

den Bahnsteigen.<br />

Die Berechnung des Fahrpreises erfolgt in einem<br />

nachgelagerten System (Ticket Office), über das<br />

die Abrechung erstellt wird. Die aufgrund des CICO<br />

angefallenen Fahrpreise werden mit dem Guthaben auf<br />

dem Fahrkonto verrechnet. Wenn das Guthaben unter 5,–<br />

Euro fällt, wird der festgelegte Betrag per Lastschrift erneut<br />

eingezogen. Monatlich erhält der Kunde eine Abrechung<br />

über den Stand des Guthabens und eine Auflistung der<br />

Fahrten. Die Fahrten können auch im Internet unter www.<br />

kolibricard.de eingesehen werden.<br />

mern muss, denn der Fahrpreis wird<br />

aufgrund der Standortbestimmung<br />

über GPS nachträglich im Ticket Office<br />

automatisch berechnet.<br />

Mehr Transparenz ermöglicht effektives<br />

Marketing, lässt gezieltere<br />

Angebotsplanungen zu und führt zur<br />

gewünschten Qualitätssteigerung, die<br />

wiederum bewirken soll, dass mehr<br />

Bürger zu zufriedenen ÖPNV-Kunden<br />

werden. Daher ist die Modernisierung<br />

des Vertriebswegs und der Ausbau<br />

der Vertriebskanäle eine Maßnahme<br />

zur Zukunftssicherung des ÖPNV. Die<br />

Chance, den ÖPNV weiter nach vorne<br />

zu bringen, sein Image zu verbessern<br />

und neue Kunden zu gewinnen, wird<br />

genutzt. Die neue Karte beim Kreis-<br />

Verkehr heißt: KOLIBRICARD.<br />

PRIMA 05.2009 9


0<br />

E-<strong>Ticketing</strong><br />

Nahtlose Integration in<br />

bestehende Kundensysteme<br />

Almex – der <strong>Ticketing</strong>- und Telematikspezialist<br />

für den öffentlichen Personenverkehr<br />

Almex bietet Unternehmen des<br />

öffentlichen Personenverkehrs ein<br />

umfassendes Lösungsportfolio für<br />

alle <strong>Ticketing</strong>- und Telematikanforderungen.<br />

Mobil oder stationär, Bus<br />

Der kundenbediente<br />

Ticketautomat für Bus und<br />

Bahn – almex.compact.<br />

oder Bahn, Bahnhof oder Flughafen:<br />

Almex liefert schnell und zuverlässig<br />

maßgeschneiderte Lösungen.<br />

Mit ausgereiften Produkten und offenen<br />

Standards bietet Almex seinen<br />

Kunden eine hohe Investitionssicherheit.<br />

Almex-Lösungen zeichnen sich<br />

durch eine nahtlose Integration in<br />

bestehende Kundensysteme aus. Das<br />

spart langfristig Betriebskosten und<br />

sorgt für schnelle, effektive Prozesse.<br />

Der modulare Aufbau der Geräte<br />

und Automaten gewährleistet eine optimale<br />

Anpassung an die Wünsche des<br />

Kunden. Dazu kommen offen programmierte<br />

Softwareanwendungen, die<br />

sich in bestehende Systeme einpassen.<br />

Mit der integrierten Backoffice-Lösung<br />

almex.office können alle Komponenten<br />

vernetzt und die zentralen IT-Anwendungen<br />

dargestellt werden.<br />

Der wichtigste Erfolgsfaktor ist die<br />

einfache Bedienbarkeit der Almex-<br />

Systeme durch den Benutzer. Bei<br />

der Umsetzung der Hard- und Software-Lösungen<br />

setzt Almex auf den<br />

Universal Design-Ansatz. Die daraus<br />

resultierende hohe Akzeptanz der<br />

Almex-Lösungen bei Fahrgästen,<br />

Passagieren und Personal sorgt für<br />

PRIMA 05.2009


zufriedene Kunden und geringe Betriebskosten.<br />

Almex steuert als Geschäftsbereich<br />

des IT- und Hardwarespezialisten Höft<br />

& Wessel seine europa- und weltweiten<br />

Aktivitäten vom Hauptstandort<br />

Hannover aus. In Großbritannien ist<br />

Almex mit einem großen Standort in<br />

Swindon westlich von London sowie<br />

in Glasgow vertreten.<br />

Die Höft & Wessel-Gruppe ist seit<br />

30 Jahren ein zuverlässiger Partner<br />

im Personenverkehr. Zu den Kunden<br />

PRIMA 05.2009<br />

Die bewährte Lösung für den Ticketverkauf an<br />

der Station – der almex.station.<br />

Das mobile Verkaufsgerät für den<br />

Zugbegleiter – das almex.mobile.<br />

gehören unter anderem Deutsche<br />

Bahn, First Group, Hamburger Hochbahn<br />

und Finnische Staatsbahn.<br />

Ansprechpartner:<br />

Almex<br />

Höft & Wessel AG<br />

Rotenburger Str. 20<br />

Vertriebsleiter Torsten Seipelt<br />

30659 Hannover<br />

Tel.: +49 511 6102-513<br />

Fax: +49 511 6102-411<br />

info@almex.de<br />

www.almex.de


2<br />

E-<strong>Ticketing</strong><br />

ICA Traffic GmbH –<br />

Systemanbieter für zukunftsfähige<br />

<strong>Ticketing</strong>lösungen<br />

Die Qualität eines Verkehrsunternehmens fängt für den Fahrgast beim<br />

schnellen problemlosen Ticketerwerb an. Da ein wichtiger Vertriebsweg die<br />

Fahrkartenautomaten sind, bestimmen sie die Kundenzufriedenheit entscheidend<br />

mit. Ein guter Automat zeichnet sich durch Zuverlässigkeit und<br />

eine übersichtliche, leicht bedienbare Benutzeroberfläche aus. Darüber<br />

hinaus ist von Bedeutung, dass ein Automat servicefreundlich ist und eine<br />

einfache Abrechnung und Statistik der Verkaufsdaten ermöglicht.<br />

Diese Anforderungen erfüllen die<br />

Automaten der Dortmunder Firma<br />

ICA Traffic GmbH. Sie ist vor allem<br />

durch die qualitativ hochwertigen,<br />

zukunftsfähigen Fahrkartenautomaten,<br />

aber auch durch das spezielle<br />

Hintergrundsystem seit Jahren einer<br />

der führenden Anbieter von <strong>Ticketing</strong>systemen<br />

in Deutschland.<br />

Das Produktsortiment von ICA umfasst<br />

sowohl stationäre Fahrausweisautomaten,<br />

die an vielen deutschen<br />

Bahnhöfen zu finden sind, als auch<br />

mobile Automaten für den Einsatz im<br />

Fahrzeug.<br />

Für Regional- und Nahverkehrszüge<br />

bietet sich der mobile Automat<br />

DUALIS 3000 an. Dieser Automat<br />

verfügt über einen großen, leicht bedienbaren<br />

Touch-Screen und akzeptiert<br />

als Zahlungsmittel neben<br />

Münzen auch Banknoten, EC- und<br />

Kreditkarten. Die besondere Servicefreundlichkeit<br />

des Automaten ergibt<br />

sich aus seinem modularen Grundaufbau,<br />

der einen schnellen und ein-<br />

fachen Wechsel von Gerätekomponenten<br />

ermöglicht.<br />

Stadtbahnen, Trams oder auch<br />

Busse verfügen meist über weniger<br />

Platz und begrenzen das Maximalgewicht<br />

eines Automaten. Für diese<br />

speziellen Anforderungen gibt es bei<br />

ICA den DUALIS 3000 S. Das „S“ steht<br />

bei diesem Produkt für „small“ – der<br />

DUALIS 3000 S ist besonders kompakt<br />

konstruiert, hat daher ein deutlich<br />

geringeres Gewicht als der DU-<br />

ALIS 3000 und akzeptiert trotzdem<br />

alle gängigen baren und unbaren<br />

Zahlungsmittel.<br />

Beide mobilen Automaten können<br />

per Funk (GPRS, UMTS) oder über ein<br />

WLAN-Modul an das dazugehörige<br />

Hintergrundsystem DUALIS Central<br />

Management System (CMS) angebunden<br />

werden. Im CMS laufen alle<br />

Daten der Automaten zusammen. Es<br />

dient zur Konfiguration, Steuerung<br />

und Überwachung der Fahrkartenautomaten,<br />

zum Datenmanagement<br />

für alle Verkaufstransaktionen<br />

PRIMA 05.2009


und Automatendaten<br />

sowie<br />

zur Abrechnung<br />

und statistischenAuswertung<br />

der Transaktionsdaten.<br />

Fa h r k a r t e n -<br />

automaten sind<br />

Investitionsgüter,<br />

die mehrere<br />

Jahre im Einsatz<br />

sind. Das heißt<br />

vor allem, dass<br />

sie auf zukünftige<br />

Techniken<br />

wie das elektronische<br />

Ticket<br />

schon jetzt vorbereitet<br />

sein<br />

müssen. Diese<br />

Zukunftsfähigkeit<br />

steckt bei<br />

der ICA-Produktreihe<br />

DU-<br />

ALIS schon im<br />

Namen: DUALIS<br />

steht für ein<br />

duales System,<br />

bei dem die Erfordernisse<br />

des<br />

klassischen Ticketautomaten,<br />

der Papiertickets<br />

verkauft, verbunden werden mit den<br />

Anforderungen an das elektronische<br />

<strong>Ticketing</strong>.<br />

Alle ICA-Produkte werden in enger<br />

Zusammenarbeit mit den Anwendern<br />

aus der Praxis für die Praxis lau-<br />

Stationärer ICA-Ticketautomat bei den DSW21 in Dortmund<br />

PRIMA 05.2009<br />

fend weiterentwickelt und setzen<br />

heute Standards an Zuverlässigkeit,<br />

Flexibilität und Vielseitigkeit.<br />

Weitere Informationen erhalten Sie<br />

unter www.ica-traffic.de oder direkt<br />

per E-Mail von info@ica-traffic.de.


4<br />

E-<strong>Ticketing</strong><br />

üstra implementiert in Hannover neue Fahrkartenautomaten<br />

B+S Card Service wickelt<br />

bargeldlosen Zahlungsverkehr ab<br />

Die üstra Hannoversche Verkehrsbetriebe AG hat ihr Erneuerungsprogramm<br />

pünktlich abgeschlossen und ihre alte Generation von Fahrkartenautomaten<br />

im gesamten Stadtgebiet von Hannover durch 8 neue Almex-<br />

Geräte von Höft und Wessel ersetzt. Während die alten Automaten nur<br />

Münzen akzeptierten, können die Fahrgäste jetzt auch mit Banknoten, EC-<br />

Karte/Girocard und mit ihrer GeldKarte bezahlen. Die Abwicklung des bargeldlosen<br />

Zahlungsverkehrs übernimmt die Frankfurter B+S Card Service<br />

GmbH, ein Beteiligungsunternehmen des Deutschen Sparkassenverlags.<br />

Am 30. Juni wurde die letzte<br />

Stadtbahnhaltestelle mit einem<br />

neuen Automaten ausgestattet. Damit<br />

wurde ein Projekt erfolgreich<br />

abgeschlossen, das vor einem Jahr<br />

mit den ersten Feldtests und der anschließenden<br />

Inbetriebnahme der<br />

ersten Geräte in in der Praxis gestartet<br />

worden war.<br />

„Die Kunden nehmen das bargeldlose<br />

Bezahlen sehr gern an“, erklärt<br />

üstra-Pressesprecher Udo Iwannek.<br />

„Seit Anfang des Jahres wurden an<br />

den neuen Automaten bereits fast<br />

zehn Millionen Euro umgesetzt. 15<br />

Prozent aller Nutzer haben dabei mit<br />

ihrer EC-Karte bezahlt, fünf Prozent<br />

mit der GeldKarte.“<br />

Innovationstreiber<br />

Kartenzahlung<br />

Die Tatsache, dass die Fahrgäste<br />

heute nicht mehr nur auf Münzen<br />

angewiesen sind, hat die üstra au-<br />

ßerdem in die Lage versetzt, an den<br />

Automaten jetzt neben Einzelfahrscheinen<br />

auch Zeittickets (zum Bei-<br />

PRIMA 05.2009


spiel Wochen- oder Monatskarten)<br />

zu verkaufen.<br />

„Gerade beim Bezahlen von etwas<br />

höheren Beträgen ist das Electronic-Cash-Verfahren<br />

in Sachen<br />

Bequemlichkeit und Sicherheit für<br />

Kunden und Verkehrsunternehmen<br />

gleichermaßen die beste Option“,<br />

erklärt Sibylle Schnell, Key Account<br />

Managerin bei B+S Card Service.<br />

„Die üstra AG hat den Trend zu mehr<br />

Kartenzahlungen frühzeitig erkannt<br />

und nimmt damit auch eine Vorreiterrolle<br />

für viele andere Anbieter im<br />

Bereich des ÖPNV ein. Das Wachstumspotenzial<br />

für bargeldlose Bezahlverfahren<br />

ist in dieser Branche<br />

PRIMA PRIMA 04.2009 05.2009<br />

Ansprechpartner:<br />

B+S Card Service GmbH<br />

Martin Jung<br />

Unternehmenskommunikation<br />

Lyoner Str. 9<br />

60528 Frankfurt<br />

Tel.: +49 (0)69 6630-5426<br />

Fax: +49 (0)69 6630-5622<br />

martin.jung@bs-card-service.com<br />

www.bs-card-service.com<br />

immer noch enorm. Mobile Bezahllösungen<br />

werden die Entwicklung<br />

in der nächsten Zeit wahrscheinlich<br />

erheblich forcieren.“


6<br />

E-<strong>Ticketing</strong><br />

Systemtechnik GmbH<br />

„Vertraue, aber prüfe nach!“<br />

Fast zwei Millionen Abonnement-<br />

Kunden nutzen heute in den großen<br />

Verkehrsverbünden Nordrhein-Westfalens<br />

(VRR, VRS und VGN) die Möglichkeit,<br />

ihren Fahrschein im Rahmen<br />

des 2003 gestarteten Projektes „elektronisches<br />

Fahrgeldmanagement<br />

(EFM)“ als Chipkarte zu beziehen. In<br />

dem Chip sind Fahrtberechtigungen<br />

hinterlegt, die Angaben zur zeitlichen<br />

und räumlichen Gültigkeit<br />

und, bei speziellen Fahrscheintypen,<br />

auch Angaben zur Person des Besitzers<br />

enthalten (zum Beispiel Name,<br />

Geburtsdatum).<br />

Bei Verlust, Diebstahl oder nicht<br />

eingehaltener Zahlungsweise (normalerweise<br />

monatlich) werden die<br />

Daten dieser Chipkarte in eine „Sperrliste“<br />

übergeben. Diese Daten werden<br />

über den Verbund an alle Unternehmen<br />

verteilt, die diesen Typ Fahrtberechtigung<br />

ebenfalls ausgeben oder<br />

akzeptieren. So ist gewährleistet,<br />

dass bei einer Prüfung der Chipkarte<br />

(eTicket) gegen diese Sperrliste deren<br />

Ungültigkeit festgestellt wird.<br />

An dieser Stelle hat sich die<br />

SYSTEMTECHNIK GmbH<br />

als kompetenter Partner<br />

bewiesen und Lösungen<br />

zur schnellen und sicheren<br />

Auswertung von Chipkarten<br />

zum Einsatz gebracht. Basis sind<br />

dabei mobile Prüfgeräte (MDE), die<br />

mit spezieller Software, den erforderlichen<br />

Sicherheitsmodulen (SAM)<br />

und mit verschiedenen Sperrlisten<br />

im Hintergrund die Daten der Fahrtberechtigungen<br />

anzeigen, deren<br />

räumliche und zeitliche Gültigkeit<br />

feststellen und den Sperrlistenabgleich<br />

ausführen.<br />

Bis heute sind circa 18.000 mobile<br />

Systeme im Einsatz, die über die<br />

Prüfung von eTickets verschiedener<br />

Standards (Paycard, VDV-KA usw.)<br />

hinaus auch verschiedene 2-D-Barcode-Standards<br />

(zum Beispiel DB-<br />

OnlineTicket, Ticket2Print, VDV-Handyticket)<br />

verifizieren und für andere<br />

Servicefunktionen bis hin zum mobilen<br />

Fahrscheinverkauf eingesetzt<br />

werden.<br />

Mit der Absicht,<br />

schon bei An-<br />

PRIMA 05.2009


tritt der Fahrt ein gültiges Ticket zu<br />

erkennen, haben die meisten Verkehrsunternehmen<br />

ab 2004 den<br />

kontrollierten Vordereinstieg in<br />

Bussen eingeführt. Dazu muss jeder<br />

Fahrgast sein Ticket dem Fahrpersonal<br />

vorzeigen. Der Nachteil: Auf den<br />

neuen, seit 2007 zum Einsatz gebrachten<br />

VDV-KA-Karten werden keine<br />

Tarifinformationen mehr auf die<br />

Karte gedruckt, eine qualifizierte Prüfung<br />

der eTickets ist also durch reine<br />

visuelle Kontrolle nicht möglich.<br />

Die Lösung ist einfach: Im Einstiegsbereich<br />

der Busse werden Prüfsysteme<br />

installiert (EKS = Einstiegskontrollsysteme),<br />

die, wie bei den<br />

mobilen Systemen auch, über alle<br />

erforderlichen Daten und Algorithmen<br />

verfügen, um ein eTicket oder<br />

ein 2-D-Barcodeticket qualifiziert<br />

in kürzester Zeit zu verifizieren.<br />

Wie auch bei den mobilen Systemen<br />

bietet die SYSTEMTECHNIK<br />

GmbH schon seit Jahren Lösungen,<br />

die effizient eTickets und 2-D-Barcodetickets<br />

prüfen und Fahrgast<br />

und Fahrpersonal leicht erkennbar<br />

über den Ticketstatus informieren.<br />

Dazu führt der Fahrgast seine<br />

Chipkarte lediglich an eine gekennzeichnete<br />

Lesefläche. Das System<br />

verifiziert die Daten und signalisiert<br />

sowohl dem Fahrgast als auch dem<br />

Fahrpersonal den Gültigkeitsstatus.<br />

Beide Komponenten (MDE und EKS)<br />

sind Bestandteil eines integrierten<br />

PRIMA 05.2009<br />

Vertriebsabrechnungssystems (VAS),<br />

das von der Abonnementverwaltung<br />

über die Ticketverwaltung bis hin zur<br />

EBE-Bearbeitung (EBE = erhöhtes<br />

Beförderungs-Entgelt) alle Aufgaben<br />

eines Vertriebsmanagementsystems<br />

bedient.<br />

Ansprechpartner:<br />

SYSTEMTECHNIK GmbH<br />

Georg Gugolka<br />

Wielandstrasse 12<br />

99610 Sömmerda<br />

Tel.: +49 (0)3634-37020<br />

Fax: +49 (0)3634-370225<br />

info@systemtechnik-online.de


8<br />

E-<strong>Ticketing</strong><br />

Alle Krauth-Systeme sind für<br />

E-<strong>Ticketing</strong> modular ausrüstbar<br />

Die Firma Krauth technology GmbH ist das Traditionsunternehmen im Bereich<br />

Fahrgeld-Management für den ÖPV. Mit seiner Innovationskraft hat<br />

krauth technology den Übergang aus der reinen Mechanik in die digitale<br />

Welt hervorragend geschafft.<br />

Die Neuentwicklungen von krauth<br />

technology sind vor allem im Bereich<br />

Ticket-Automaten, Fahrscheindrucker<br />

und Bordrechner zu finden:<br />

• ARIS-Automatenfamilie – AK0328<br />

mobil und AK0333 stationär – für<br />

den reinen Fahrscheinverkauf,<br />

• MODIS Fahrscheindrucker mit Bordrechner<br />

– AK0139 mit integriertem<br />

Zahltisch und AK0139compact –<br />

für den Fahrscheinverkauf und den<br />

RBL-Bordrechnerbetrieb,<br />

Bordrechner AK0139c<br />

Fotos: Krauth<br />

PRIMA 05.2009<br />

• MODIS Bordrechner – AK6010 – als<br />

reiner Bordrechner im 19“-Rahmen.<br />

Die Entwicklungen der MODIS-<br />

Familie vereinigen den heute geforderten<br />

und zukunftsweisenden<br />

Bordrechner mit dem Fahrscheinverkaufssystem<br />

und sind mit den Telematikeinheiten<br />

• WLAN,<br />

• GSM/GPRS,<br />

• GPS-Ortung und<br />

• Betriebsfunk ausrüstbar.<br />

Mittels der Telematikdienste können<br />

insbesondere neue Formen der<br />

Fahrgastinformation online realisiert<br />

werden. Dies betrifft zum Beispiel<br />

Dienste wie Meldungen zur Anschlusssicherung.<br />

Nicht nur an der Haltestelle,<br />

sondern auch im Fahrzeug wird<br />

eine kundenorientierte, dynamische<br />

(online) Fahrgastinformation gewährleistet,<br />

die dem Kunden eine Erleichterung<br />

im stressigen Alltag bietet.<br />

Die modernen Fahrzeugsysteme<br />

von krauth technology verfügen neben<br />

den klassischen über alle heute<br />

üblichen Schnittstellen:


• IBIS-Bus,<br />

• Ethernet,<br />

• CAN,<br />

• serielle Schnittstellen (RSxxx),<br />

• Fahrzeug-Kriterien.<br />

Damit werden die erweiterten<br />

Dienste im<br />

F a h r z e u g<br />

u n t e r s t ü t z t ,<br />

zum Beispiel<br />

E t h e r n e t a n -<br />

schluss für die<br />

D a r s t e l l u n g<br />

von Fahrgastinformation<br />

im Fahrzeug<br />

oder CAN-<br />

Bus-Schnittstelle<br />

für die<br />

Erfassung von<br />

Fahrzeug-Zustandsdaten<br />

(„Öl fehlt!“),<br />

v e r b u n d e n<br />

mit der Weiterleitung<br />

an<br />

die Zentrale.<br />

Die Zukunft<br />

Mobiler Fahrscheinautomat liegt aber si-<br />

AK0328<br />

cher in der<br />

kontaktlosen<br />

Chipkarte, daher sind alle Krauth-<br />

Systeme für E-<strong>Ticketing</strong> modular ausrüstbar.<br />

Erste Projekte mit Chipkarten<br />

auf LEGIC-Basis und Mifare-Basis wurden<br />

auch schon realisiert. Diese zeigen,<br />

wie der Einsatz von Chipkarten<br />

für den Fahrscheinverkauf als Mehr-<br />

fahrten-, Zeit-, Schülerkarte oder aber<br />

auch als ‚Prepaid-Card’ (Debitkarte)<br />

nicht nur zu enormen Vorteilen für<br />

den Betreiber führt, sondern auch<br />

zu Preis- und Nutzungsvorteilen für<br />

den Kunden (zum Beispiel Rabatt bei<br />

Debitsystemen).<br />

Mehrfachnutzung und Verbundsysteme<br />

sind gerade durch die Verwendung<br />

von Chipkarten möglich,<br />

wie das Beispiel der Oberallgäu-<br />

Card zeigt. Die Kundenbindung<br />

kann aber auch mit innovativen<br />

Applikationen auf Chipkarten-Basis,<br />

wie dem Best-Preis-System in Steyr/<br />

Wels, gesteigert werden. Möglich<br />

sind ebenfalls Check-in/Check-out-<br />

Systeme mit fahrstreckenbezogener<br />

Abrechnung.<br />

Natürlich bieten die Verkaufssysteme<br />

von krauth technology die<br />

nötigen Schnittstellen sowohl hardware-<br />

wie auch softwareseitig, um<br />

die VDV-Kernapplikation in ihren<br />

unterschiedlichen Phasen zu unterstützen.<br />

Die Integration von EC-Geldkarte<br />

oder EC-Lastschrift ist bereits<br />

heute Standard.<br />

Kontakt:<br />

krauth technology GmbH<br />

Ohrsbergweg 1 + 2<br />

69412 Eberbach<br />

Tel.: +49 (0)6271 805 - 0<br />

Fax: +49 (0)6271 805 - 39<br />

www.krauth-technology.de<br />

info@krauth-online.de<br />

PRIMA 05.2009 9


20<br />

E-<strong>Ticketing</strong><br />

GeldKarte kontaktlos:<br />

Zahlen im Vorbeigehen<br />

Zwischen Bonn und Dortmund können Fahrgäste des öffentlichen Nahverkehrs<br />

bereits seit zwei Jahren die Zukunft des ÖPNV-Tickets erleben. In Bussen<br />

und Trams der Verkehrsverbünde werden in einem Pilotprojekt elektronische<br />

Fahrscheine angeboten, die neben der bekannten Bezahlfunktion<br />

und Ticketlösung per GeldKarte nun auch berührungslos überprüft werden<br />

können. Diese kontaktlose Technologie ist eine Weiterentwicklung des goldenen<br />

Chips, die mittlerweile auch in anderen Alltagsbereichen erfolgreich<br />

zum Einsatz kommt.<br />

Komfortables<br />

Fahrkartenhandling<br />

Im Rahmen eines Pilotprojektes<br />

wurde im Juni 2007 in 26 Verkehrsbetrieben<br />

der Regionen Rhein-Sieg und<br />

Rhein-Ruhr erstmalig die GeldKarte<br />

kontaktlos eingeführt. Die moderne<br />

Ticketlösung basiert auf einer kre-<br />

Die GeldKarte kontaktlos ist seit August 2009 in der<br />

Leverkusener BayArena erfolgreich im Einsatz<br />

Foto: Bayer 04 Leverkusen<br />

ditwirtschaftlichen Chipkarte – der<br />

kontoungebundenen Dual-Interface-<br />

Karte – und vereint eine kontaktlose<br />

und eine kontaktbasierte Schnittstelle.<br />

Sie kann über eine integrierte<br />

Antenne oder auch auf herkömmlichem<br />

Wege über die Kontaktoberfläche<br />

angesprochen werden. So<br />

kann der Fahrgast neben den<br />

normalen kontaktbehafteten<br />

Anwendungen – wie dem<br />

Laden der GeldKarte – auch<br />

per kontaktlosem E-Ticket am<br />

öffentlichen Nahverkehr teilnehmen.<br />

PRIMA 05.2009<br />

„Die Erfahrungswerte derartiger<br />

Pilotprojekte zeigen,<br />

dass die kontaktlose Technologie<br />

bei Weitem keine Zukunftsmusik<br />

mehr ist. Sie hat<br />

ihre Zuverlässigkeit mehrfach<br />

unter Beweis gestellt<br />

und ist nunmehr reif für weitere<br />

Herausforderungen des<br />

Alltags“, so Ingo Limburg,<br />

Leiter Marketing GeldKarte.


Klasse trotz Masse<br />

Dass die GeldKarte kontaktlos<br />

selbst extremen Anforderungen<br />

innerhalb eines knappen Zeitfensters<br />

gewachsen ist, belegte<br />

zuletzt auch die Feuertaufe der<br />

neuen Stadionlösung in der Bay-<br />

Arena. Am 15. August 2009 wurde<br />

die Technologie erstmalig bei der<br />

Heimspiel-Premiere von Bayer 04<br />

Leverkusen angewendet. Rund<br />

28.000 Besucher passierten dabei<br />

problemlos die Einlasskontrolle.<br />

Der Zugang erfolgte kontaktlos<br />

per elektronischem Merkmal auf<br />

dem Chip der BayArena-Card.<br />

Im Stadion konnte dann erstmals<br />

kontaktlos am Bierstand oder im<br />

Fanshop bezahlt werden. Auch die<br />

Gäste ohne spezielle Mitgliedskarte<br />

waren dank der offenen Systemlösung<br />

in der Lage, die zahlreichen<br />

GeldKarte-Funktionen vor Ort anzuwenden.<br />

Mittels GeldKarte-Chip<br />

auf der eigenen girocard konnten<br />

auch gegnerische Fans bargeldlos<br />

zahlen. Erforderlich hierfür war lediglich<br />

ein ausreichendes Guthaben<br />

auf der GeldKarte, das entweder vor<br />

Ort, zuvor über das Internet oder in<br />

nahezu jeder Sparkassen- und Bankfiliale<br />

geladen werden konnte. Auch<br />

hier bewies die Technologie, dass<br />

sie den gesteigerten Anforderungen<br />

im Massenbetrieb standhält. Rund<br />

6.000 Ladetransaktionen mit einem<br />

Gesamtvolumen von über 113.000<br />

Euro wurden alleine in der kurzen<br />

Vorlaufzeit vor Anpfiff und der Halbzeit<br />

durchgeführt. Ein erfreulicher<br />

Die GeldKarte kontaktlos ist vielseitig einsetzbar<br />

Foto: EURO Kartensysteme<br />

Beweis dafür, dass das System rundum<br />

zuverlässig funktioniert und der<br />

GeldKarte kontaktlos zweifelsohne<br />

eine goldene Zukunft bevorsteht.<br />

Vorteile der GeldKarte<br />

kontaktlos<br />

- Schnellere Kontrolle des E-Tickets<br />

- Einfache Handhabung, da kein Einstecken<br />

der Karte erforderlich ist<br />

- Einsparung der Papiertickets und<br />

Prozesskosten<br />

- Reduzierung des Bargeldhandlings<br />

und damit verbundener Verwaltungskosten<br />

- Geringe Transaktionskosten (Beträge<br />

unter fünf Euro ein Cent, Beträge<br />

darüber 0,3 Prozent des Kaufumsatzes)<br />

- Offenes System, das auch an Park-,<br />

Zigaretten- und Briefmarkenautomaten<br />

einsetzbar ist<br />

PRIMA 05.2009 2


22<br />

E-<strong>Ticketing</strong><br />

easy.GO: die mobile Reisbegleitung<br />

mit integriertem <strong>Ticketing</strong><br />

made in Mitteldeutschland<br />

Die Leipziger Verkehrsbetriebe testen<br />

seit Mai diesen Jahres easy.GO,<br />

die mobile Reisebegleitung inklusive<br />

Fahrkartenkauf für das Handy.<br />

Die Reisebegleitung in easy.GO wurde<br />

im Rahmen des Forschungsprojektes<br />

MOSAIQUE mit dem Fraunhofer<br />

Institut für Verkehrs- und<br />

Infrastruktursysteme (IVI) entwickelt.<br />

Die <strong>Ticketing</strong>-Komponente sowie<br />

weitere Informationsdienste<br />

wurden ergänzend im Rahmen<br />

eines Industrieprojektes mit den<br />

Partnern the agent factory GmbH<br />

(TAF) und DIMOCO – Direct Mobile<br />

Communications GmbH – mit Unterstützung<br />

der Mobilfunknetzbetreiber<br />

umgesetzt. Das Projekt<br />

MOSAIQUE konnte durch die Förderung<br />

des Bundesministeriums<br />

für Wirtschaft und Technologie<br />

im Rahmen der Förderinitiative<br />

Verkehrsmanagement 2010 und<br />

durch den Freistaat Sachsen umgesetzt<br />

werden.<br />

Die Zielstellung von easy.GO<br />

besteht darin, das Potenzial der<br />

Nicht- beziehungsweise Gelegenheitsnutzer<br />

zu erschließen, indem<br />

man diesen Personen ein Mittel<br />

an die Hand gibt, welches sämtliche<br />

ÖPNV-Informationen und<br />

-Dienste in verständlicher Art und<br />

Weise integriert. Durch Synergien aus<br />

Informationssystem und Vertriebskanal<br />

sollen die ÖPNV-Nutzung für den<br />

Fahrgast erleichtert und Zugangshemmnisse<br />

abgebaut werden.<br />

In der <strong>Ticketing</strong>-Komponente von<br />

easy.GO wurden folgende Innovationen<br />

umgesetzt:<br />

PRIMA 05.2009


• Kunden bezahlen ihre Fahrkarten<br />

über die Mobilfunkrechnung<br />

• Um easy.GO zu nutzen, bedarf es<br />

keiner vorherigen Anmeldung im<br />

Internet, wodurch der Dienst spontan<br />

genutzt werden kann<br />

• Kunden müssen ihre persönlichen<br />

Daten nicht preisgeben<br />

• Die Kopplung mit der Verbindungsauskunft<br />

und der integrierten<br />

Tarifempfehlung vereinfacht den<br />

Bestellprozess für die Kunden, da<br />

der Fahrkartenerwerb keine Zonenkenntnis<br />

voraussetzt<br />

• easy.GO wird für verschiedene<br />

Handy-Plattformen individuell bereitgestellt,<br />

wodurch java-fähige<br />

Endgeräte und die iPhone-Plattform<br />

gleichermaßen unterstützt<br />

werden<br />

Die Macher von easy.GO sehen<br />

die Einbindung der Mobilfunknetzbetreiber<br />

(MNO) als Chance, einen<br />

Paradigmenwechsel im mobilen<br />

Fahrgeldmanagement herbeizuführen,<br />

da mit der Telefonrechnung auf<br />

ein bestehendes und für den Kunden<br />

vertrautes Bezahlverfahren gesetzt<br />

wurde.<br />

Damit entfallen Hürden wie die<br />

Registrierung und die damit verbundene<br />

Preisgabe personenbezogener<br />

Daten. Einziges Identifikationsmerkmal<br />

bleibt die Telefonnummer (MSIS-<br />

DN) des Kunden. Bestätigt wird dies<br />

durch Studien, welche gezeigt haben,<br />

dass Kunden viel häufiger auf<br />

ein Bezahlverfahren zurückgreifen,<br />

wenn dieses registrierungsfrei und<br />

anonym ist.<br />

Dieser Abrechnungsweg wird<br />

konsequent in den Mittelpunkt des<br />

<strong>Ticketing</strong> gestellt und alle weiteren<br />

Komponenten sind daran ausgerichtet.<br />

Dadurch war es möglich, easy.GO<br />

als ein schlankes System aufzustellen.<br />

Die psychologische Hürde, als Gelegenheitskunde<br />

eine Art „Dauervertragszustand“<br />

durch Bekanntgabe<br />

von persönlichen Daten herzustellen,<br />

wurde beseitigt.<br />

Aktuell werden die Tests zu easy.GO<br />

mit rund 500 Testnutzern aus der Leipziger<br />

Bevölkerung fortgeführt. Der<br />

Übergang zum Produktivbetrieb in<br />

Leipzig und<br />

die Einführung<br />

in weiterenRegionen<br />

wird<br />

momentan<br />

vorbereitet.<br />

Für weitereInformationen<br />

zu<br />

easy.GO können<br />

Sie sich<br />

gern an die<br />

L e i p z i g e r<br />

Verkehrsbetriebewenden,<br />

Tel.<br />

0341 492<br />

1713 (Herr<br />

Tauscher).<br />

PRIMA 05.2009 2


24<br />

E-<strong>Ticketing</strong><br />

Touch & Travel – das innovative<br />

E-<strong>Ticketing</strong>-Verfahren<br />

Touch & Travel ist ein innovatives E-<strong>Ticketing</strong>-Verfahren, entwickelt unter<br />

der Federführung der Deutschen Bahn, Vodafone Deutschland, T-Mobile<br />

Deutschland und o2.<br />

Touch & Travel basiert auf der NFC-<br />

Technologie (Near Field Communication)<br />

und funktioniert nachdem<br />

„Check-in/Check-out“, das heißt: Der<br />

Kunde muss weder die Tarife kennen<br />

noch zuvor einen Fahrschein<br />

erworben haben. Die Nutzung kann<br />

verbund- und verkehrsmittelübergreifend,<br />

zum Beispiel mit Übergang<br />

von der U-Bahn zum ICE, erfolgen.<br />

Der Kunde meldet sich vor Fahrtantritt<br />

mit einem NFC-fähigem Handy<br />

an einem Touchpoint, dem Kontaktpunkt,<br />

an und nach Fahrtende an<br />

einem anderen Touchpoint wieder<br />

ab. In die Touchpoints sind Funkchips<br />

integriert, deren Identifikationsnummern<br />

zur Ortsbestimmung vom<br />

Handy ausgelesen werden können,<br />

jeweils vor dem Reisebeginn und<br />

nach dem Reiseende. Diese Daten<br />

werden vom Handy über das Mobilfunknetz<br />

an ein Hintergrundsystem<br />

übertragen. Nach Beendigung der<br />

Fahrt werden die gefahrene Strecke<br />

sowie die genutzten Verkehrsmittel<br />

ermittelt, automatisch der Preis berechnet<br />

und auf dem Handydisplay<br />

angezeigt. Touch & Travel ist konform<br />

zum deutschen E-<strong>Ticketing</strong>-Standard<br />

VDV-Kernapplikation (VDV-KA). Die<br />

VDV-KA ist ein definierter Daten- und<br />

Schnittstellenstandard für E-<strong>Ticketing</strong>.<br />

Dieser ermöglicht auch eine<br />

einfache und sichere Kontrolle der<br />

Fahrtberechtigung.<br />

Touch & Travel stellt außerdem eine<br />

kostengünstige Alternative zu anderen<br />

chipkartenbasierten Check-in/<br />

Check-out-Ansätzen dar, da nur geringe<br />

Investitionen in die Erfassungsinfrastruktur<br />

notwendig sind. Die<br />

Touchpoints benötigen keine direkte<br />

Verbindung zum Hintergrundsystem,<br />

da die Daten über das Mobilfunknetz<br />

übertragen werden.<br />

Somit ist<br />

keine Stromversorgung<br />

und Systemanbindung<br />

erforderlich.<br />

Es ist davon<br />

a u s z u g e h e n ,<br />

dass sich NFC<br />

zu einer künftigenStandardtechnologie<br />

in<br />

Mobiltelefonen<br />

entwickelt und<br />

dass sich neben<br />

T i c k e t i n g - A n -<br />

PRIMA 05.2009<br />

Vor der Abfahrt wird<br />

die Touch & Travel-<br />

Taste auf dem Handy<br />

aktiviert. Handy an den roten<br />

Punkt auf dem Touchpoint halten.<br />

Ausgewählte Klasse und Anmelden<br />

bestätigen. Der Fahrtantritt wird<br />

vom System festgehalten.


wendungen wie Touch & Travel zahlreiche<br />

andere Anwendungsfelder<br />

ergeben, zum Beispiel in den Bereichen<br />

Mobile Payment und Gating.<br />

Dadurch entstehen Synergieeffekte,<br />

welche die NFC-Technologie und<br />

die Marktdurchdringung von NFC-<br />

Handys auch in Deutschland weiter<br />

vorantreiben werden. In Japan beispielsweise<br />

sind bereits Millionen<br />

NFC-Handys im Einsatz.<br />

Touch & Travel wird in einem umfangreichen<br />

zweistufigen Pilotbetrieb<br />

zwischen Berlin und Hannover<br />

sowie in den Stadtgebieten von Berlin<br />

und Potsdam zusammen mit den<br />

Berliner Verkehrsbetrieben (BVG) und<br />

dem Verkehrsbetrieb Potsdam (ViP)<br />

erfolgreich getestet. Im Dezember<br />

2008 ist Touch & Travel bereits in die<br />

zweite Pilotstufe gestartet. Ab Oktober<br />

2009 wird das Pilotgebiet um die<br />

Die Verkehrsmittel können während<br />

der Reise gewechselt werden.<br />

Unterwegs nimmt ein Kontrolleur<br />

die Prüfung mit einem mobilen<br />

Terminal vor, dabei wird ein<br />

Kontrolldatensatz auf dem Handy<br />

abgelegt.<br />

Fernverkehrsstrecke von Hannover<br />

nach Frankfurt am Main erweitert<br />

und ab Januar 2010 wird Touch &<br />

Travel im Rahmen des europäischen<br />

Kulturhauptstadtjahres RUHR.2010<br />

auf den Kulturhauptstadtraum im<br />

Ruhrgebiet ausgeweitet. Für dieses<br />

verstärkte Angebot werden im Moment<br />

weitere 3.000 Kunden gesucht,<br />

die das Verfahren testen sollen. Der<br />

Pilot wird durch Marktforschung<br />

begleitet. Mehr als 80 Prozent der<br />

Testkunden sagten bereits in der<br />

Pilotstufe 1, dass der Zugang zum<br />

öffentlichen Personenverkehr durch<br />

Touch & Travel unkomplizierter und<br />

zeitsparender wird. Ab 2010/2011<br />

soll Touch & Travel gemeinsam mit<br />

weiteren Verkehrsunternehmen und<br />

Verbünden sukzessive in den Regelbetrieb<br />

überführt werden.<br />

Mehr Informationen unter:<br />

www.touchandtravel.de<br />

Am Zielort wird die Touch & Travel-<br />

Taste auf dem Handy wieder<br />

aktiviert. Handy an den roten Punkt<br />

auf dem Touchpoint halten und<br />

Abmelden bestätigen. Fahrtende<br />

ist gebucht und der Preis wird im<br />

Display angezeigt.<br />

PRIMA 05.2009 2


26<br />

E-<strong>Ticketing</strong><br />

ÖBB setzen auf moderne Technologie<br />

und mobiles <strong>Ticketing</strong><br />

Das Mobiltelefon hat längst nicht mehr nur die Aufgabe des Telefonierens<br />

allein. Es bietet uns Internetzugang, liefert Informationen und wird zum<br />

Zahlungsmittel. Die ÖBB bieten bereits seit zehn Jahren die Möglichkeit, via<br />

SMS oder mobiles Internet Bahntickets mit dem Mobiltelefon zu kaufen.<br />

Immer und überall Zugang zu Produkten<br />

und Informationen zu haben,<br />

das wünschen sich nicht nur die Kunden<br />

der ÖBB. Dieser Zugang muss<br />

einfach und unkompliziert möglich<br />

sein, dafür ist ein Mobiltelefon mit<br />

seinen neuen Features perfekt geeignet.<br />

Besonders hohes Potenzial wird<br />

in einer Innovation am Mobiltelefonmarkt<br />

gesehen: Near Field Communi-<br />

cation (NFC). NFC ermöglicht die einfache<br />

und schnelle Kommunikation<br />

über kurze Entfernungen zwischen<br />

elektronischen Geräten. Als Nokia<br />

2007 das erste Mobiltelefon mit integriertem<br />

NFC-Chip auf den Markt<br />

brachte, begannen die ÖBB gemeinsam<br />

mit der mobilkom austria AG<br />

(A1) mit der Entwicklung des ersten<br />

NFC-Services.<br />

Das NFC Handy-Ticket bringt auch für Zugbegleiter Vorteile. Mit einem speziellen Kontrollgerät, mit<br />

dem er das NFC-Handy des Fahrgasts berührt, wird das Ticket entwertet.<br />

PRIMA 05.2009


Das NFC Handy-Ticket kann auch abgerufen werden, wenn<br />

der Akku des Handys leer ist<br />

ÖBB und A1 entwickeln<br />

ersten NFC-Service<br />

Der erste NFC-Service der ÖBB war<br />

einfach: Wurde das NFC-Handy an<br />

einen am Bahnsteig installierten<br />

Touchpoint gehalten, öffnete sich automatisch<br />

die Ticketseite im Display<br />

des Mobiltelefons. Das Merken von<br />

Internetadressen oder SMS-Codes<br />

entfiel. Die Resonanz der Benutzer<br />

und die Pilotergebnisse fielen sehr<br />

positiv aus, daher haben die ÖBB und<br />

mobilkom austria NFC-Tickets entwickelt<br />

und im Jänner 2009 präsentiert.<br />

Ein wichtiger Schritt in<br />

Richtung elektronisches<br />

<strong>Ticketing</strong><br />

Der Bestellvorgang ändert sich mit<br />

dem neuen NFC Handy-Ticket nicht.<br />

Tickets werden allerdings nicht mehr<br />

als SMS zugestellt, sondern im sogenannten<br />

Secure Element des NFC-<br />

Handys gespeichert. Sie können<br />

dann mit einer einzigen Berührung<br />

ausgelesen und validiert werden.<br />

Mit dem chip-basierten<br />

NFC Handy-Ticket muss der<br />

Kunde bei der Kontrolle<br />

nicht mehr extra die SMS-<br />

Inbox aufrufen. Tickets können<br />

nicht verloren gehen,<br />

und der Fahrschein ist auch<br />

dann noch abrufbar, wenn<br />

der Akku des Handys leer<br />

ist. Das NFC Handy-Ticket<br />

bringt nicht nur für Kunden,<br />

sondern auch für Zugbegleiter<br />

Vorteile. Mit einem<br />

speziellen Kontrollgerät,<br />

mit dem er das NFC-Handy des<br />

Fahrgasts berührt, wird das Ticket<br />

entwertet. Damit ist die Eingabe<br />

des SMS-Codes nicht mehr notwendig<br />

und die Fahrscheinkontrolle ist<br />

schnell erledigt.<br />

Ausblick<br />

Aktuell werden die Ergebnisse des<br />

NFC-Pilotbetriebs analysiert. Hardwareseitig<br />

sollen in Zukunft ÖBB<br />

Handy-Tickets im Chip der SIM-Karte<br />

abgelegt werden. Das wird dem Kunden<br />

den Wechsel von einem NFC-<br />

Handy auf ein neues erleichtern. Softwareseitig<br />

wird an der Verbesserung<br />

der Userinterfaces für Kunden und<br />

Zugbegleiter gearbeitet werden.<br />

Langfristiges Ziel der ÖBB ist ein<br />

interoperables <strong>Ticketing</strong>system,<br />

das es dem Kunden ermöglicht,<br />

mit einem einzigen NFC-Fahrschein<br />

Verkehrsmittel unterschiedlicher<br />

Betreiber – sogar länderübergreifend<br />

– zu nutzen.<br />

PRIMA 05.2009 2


28<br />

E-<strong>Ticketing</strong><br />

mobilkom austria<br />

Österreicher kaufen ihre Bahntickets<br />

flexibel und sicher mit dem Handy<br />

mobilkom austria ist mit 4,6 Millionen<br />

Kunden und einem Marktanteil<br />

von 42,3 Prozent Österreichs führender<br />

Mobilfunkbetreiber und bietet<br />

unter der Produktmarke A1 umfassende<br />

mobile Payment-Lösungen an.<br />

Seit 1999 können ÖBB Handy-Tickets<br />

bequem über das Handy gekauft<br />

werden. Damit ist man flexibel und<br />

spart Wartezeit, denn Anstellen am<br />

Automaten oder Schalter ist nicht<br />

mehr notwendig. Fahrscheine können<br />

bis zur letzten Minute am Bahnsteig<br />

bargeldlos gekauft werden und<br />

landen dann Sekunden später direkt<br />

am Handy.<br />

Mit dem chipbasierten NFC Handy-Ticket wird<br />

die ÖBB-Fahrkarte im NFC-Handy gespeichert<br />

und mit nur einer Berührung validiert<br />

Mit einer einzigen Berührung<br />

ein ÖBB Handy-Ticket kaufen<br />

Als weiterer Meilenstein im Bereich<br />

E-<strong>Ticketing</strong> mit dem A1 Handy-Fahrschein<br />

gilt die Einführung des weltweit<br />

ersten kommerziellen NFC (Near<br />

Field Communication) Services 2007.<br />

Mit der leicht, schnell und sicher zu<br />

bedienenden drahtlosen Übertragungstechnologie<br />

NFC wurden viele<br />

alltägliche Anwendungen wie der<br />

Kauf von Bahntickets noch einfacher.<br />

Dank NFC kaufen Kunden ihr Bahnticket<br />

im Handumdrehen, denn A1 gibt<br />

beim Kauf eines NFC-Handys immer<br />

einen NFC-Tag zur noch einfacheren<br />

Bestellung des ÖBB Handy-Tickets<br />

dazu. „Ziel ist es, unseren Kunden<br />

Produkte, die ihnen das Leben vereinfachen,<br />

als Erster anzubieten. NFC<br />

steht für einen solchen Service, mit<br />

dem der Kunde mit einer Handbewegung<br />

in Sekundenschnelle einen<br />

Fahrschein kaufen kann“, erklärt Dr.<br />

Reinhard Zuba, Bereichsleiter Marketing<br />

bei mobilkom austria.<br />

Mehr Benutzerfreundlichkeit<br />

für Kunden und Zugbegleiter<br />

Mit dem neuen NFC Handy-Ticket<br />

auf Chipkarten-Basis nach VDV-KA-<br />

Standard werden die Fahrscheine<br />

seit Januar 2009 im Testbetrieb nicht<br />

mehr als SMS zugestellt, sondern<br />

PRIMA 05.2009


Mit NFC wird das Handy zu Fahr-, Park- oder<br />

Lottoschein und vielem mehr<br />

im sogenannten „Secure Element“<br />

des NFC-Handys gespeichert und<br />

können nun mit einer einzigen Berührung<br />

entwertet werden. Damit<br />

wurde die Benutzerfreundlichkeit<br />

für Fahrgast und Zugbegleiter nochmals<br />

gesteigert. Mit diesem chipbasierten<br />

NFC Handy-Ticket muss der<br />

Kunde bei der Kontrolle nicht mehr<br />

die SMS-Inbox aufrufen. Außerdem<br />

ist der Fahrschein auch dann noch<br />

belegbar, sollte der Akku des Handys<br />

leer sein. Die Tickets können sogar<br />

während eines Telefonates validiert<br />

beziehungsweise entwertet werden.<br />

Bei der Validierung muss der Zugbegleiter<br />

keinen SMS-Code mehr eingeben,<br />

sondern berührt einfach das<br />

Handy des Fahrgastes mit seinem<br />

Kontrollterminal.<br />

Auch für Kunden aller<br />

anderen österreichischen<br />

Mobilfunkbetreiber<br />

Der Handy-Fahrschein von A1 ist<br />

vollkommen interoperabel. So können<br />

Kunden aller österreichischen<br />

Mobilfunkbetreiber ÖBB Handy-Ti-<br />

ckets kaufen oder einheitlich über<br />

die Rufnummer 0828 20 200 bestellen.<br />

Für ein Ticketangebot genügt<br />

eine SMS mit dem Inhalt „Zug Wien<br />

Graz Max Muster“. Private Vertragskunden<br />

von A1, Orange, T-Mobile<br />

und tele.ring bezahlen einfach über<br />

die monatliche Handyrechnung – dafür<br />

ist keine zusätzliche Anmeldung<br />

notwendig. Kunden aller anderen<br />

Mobilfunkbetreiber sowie Wertkartenbesitzer<br />

und Firmenkunden bezahlen<br />

nach einmaliger Anmeldung<br />

zur paybox (www.paybox.at) über<br />

Bankeinzug.<br />

Länderübergreifende<br />

Lösung geplant<br />

In Zukunft werden NFC Handy-Tickets<br />

nicht mehr auf einem Chip im<br />

Handy, sondern im Chip der SIM-<br />

Karte abgelegt sein. Langfristiges<br />

Ziel ist ein interoperables System,<br />

das es ermögli- chen wird, mit<br />

einem einzigen<br />

NFC-Fahrschein<br />

Verkehrsmittel<br />

u n t e r s c h i e d -<br />

licher Betreiber<br />

– sogar länderübergreifend<br />

– zu nutzen.<br />

„Innovision<br />

Topaz® NFC-<br />

Tags: Schnell<br />

und bequem<br />

auf die<br />

Vodafone<br />

live! Services<br />

von A1<br />

zugreifen.“<br />

PRIMA 05.2009 29


0<br />

Adressen<br />

B+S Card Service GmbH<br />

Lyoner Straße 9<br />

60528 Frankfurt/Main<br />

www.bs-card-service.com<br />

DB Mobility Logistics AG<br />

Lennéstraße 5<br />

10785 Berlin<br />

www.db.de<br />

EURO Kartensysteme GmbH<br />

GeldKarte<br />

Solmsstr. 6<br />

60486 Frankfurt/Main<br />

www.geldkarte.de<br />

Höft & Wessel AG<br />

Rotenburger Straße 20<br />

30659 Hannover<br />

www.hoeft-wessel.com<br />

ICA Traffic GmbH<br />

Walter-Welp-Straße 27<br />

44149 Dortmund<br />

www.ica-traffic.de<br />

Karlsruher Messe- und Kongress-GmbH<br />

Festplatz 9<br />

76137 Karlsruhe<br />

www.messe-karlsruhe.de<br />

krauth technology GmbH<br />

Ohrsbergweg 1 + 2<br />

69412 Eberbach<br />

www.krauth-technology.de<br />

KreisVerkehr Schwäbisch Hall GmbH<br />

Am Spitalbach 20<br />

74523 Schwäbisch Hall<br />

www.kreisverkehr-sha.de<br />

Leipziger Verkehrsbetriebe GmbH<br />

Karl-Liebknecht-Straße 12<br />

04107 Leipzig<br />

www.lvb.de<br />

mobilkom austria AG<br />

Obere Donaustraße 33<br />

A-1020 Wien<br />

www.mobilkomaustria.com<br />

ÖBB-Holding AG<br />

Wienerbergstraße 11<br />

A-1100 Wien<br />

www.oebb.at<br />

Stadler Pankow GmbH<br />

Lessingstraße 102<br />

13158 Berlin<br />

www.stadlerrail.de<br />

SYSTEMTECHNIK GmbH<br />

Wielandstraße 12<br />

99610 Sömmerda<br />

www.systemtechnik-online.de<br />

VDV-Kernapplikations GmbH & Co. KG<br />

Kamekestraße 37–39<br />

50672 Köln<br />

www.vdv-ka.org<br />

www.eticket-deutschland.de<br />

PRIMA 05.2009


IMPRESSUM<br />

Verlag:<br />

Bahn-Media Verlag GmbH & Co. KG<br />

Marktplatz 15<br />

D-29562 Suhlendorf<br />

Telefon 0 58 20 / 97 01 77-0<br />

Telefax 0 58 20 / 97 01 77-20<br />

www.privatbahn-magazin.de<br />

Redaktion:<br />

Ulrich Vössing, M.A. (V.i.S.d.P)<br />

voessing@privatbahn-magazin.de<br />

Bildredaktion & Layout:<br />

Christine Heller<br />

Telefon 0 58 20 / 97 01 77-13<br />

grafik@bahn-media.com<br />

Anzeigenleitung:<br />

Christian Wiechel-Kramüller<br />

Telefon 0 58 20 / 97 01 77-15<br />

anzeigen@bahn-media.com<br />

Druck: Meiling Druck<br />

39340 Haldensleben<br />

ISSN: 1868-4386<br />

PRIMA 05.2009<br />

Urheberrechte: Nachdruck, Reproduktionen oder<br />

sonstige Vervielfältigung – auch auszugsweise und<br />

mithilfe elektronischer Datenträger – nur mit vorheriger<br />

schriftlicher Genehmigung des Verlags. Namentlich<br />

gekennzeichnete Artikel geben nicht die Meinung der<br />

Redaktion wieder. Alle Verwertungsrechte stehen dem<br />

Verleger zu. Das Copyright 2009 für alle Beiträge liegt<br />

beim Verlag.<br />

Haftung: Für unverlangt eingeschickte Manuskripte<br />

und Abbildungen wird keine Gewähr übernommen.<br />

Eine Haftung für die Richtigkeit der Veröffentlichungen<br />

kann trotz sorgfältiger Prüfung durch die Redaktion<br />

nicht übernommen werden, sofern nicht vorsätzlich<br />

oder grob fahrlässig gehandelt wurde.


Vorfahrt für Design<br />

und Individualität.<br />

2<br />

PRIMA 05.2009<br />

www.stadlerrail.com

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