Hundezentrum Groß-Gerau - Das WIR-Magazin im Gerauer Land
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Bezirksdirektion Dieter Fessl<br />
Am Höfchen 9<br />
64521 <strong>Groß</strong>-<strong>Gerau</strong><br />
Telefon 06152 82750<br />
Fax 06152 911160<br />
Nachgefragt (167)<br />
Ausländerbeirat ist<br />
Brücke „zwischen allen“<br />
Unlängst wurde er vom Hessischen<br />
Innenminister für sein<br />
ehrenamtliches Engagement<br />
ausgezeichnet (siehe Foto auf<br />
nächster Seite aus <strong>WIR</strong>-Ausgabe<br />
Nr. 179), jetzt ist er Vorsitzender<br />
des Ausländerbeirats in<br />
der Kreisstadt – Adil Papak.<br />
<strong>Das</strong> <strong>WIR</strong>-<strong>Magazin</strong> hat mit ihm<br />
gesprochen.<br />
Ringstraße 9<br />
65205 Wiesbaden<br />
Telefon 0611 4509860<br />
Fax 0611 4509861<br />
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sind.<br />
Herr Papak, was alles haben Sie sich <strong>im</strong> Auftrag Ihrer<br />
Wähler vorgenommen?<br />
Adil Papak: Nun, die Wähler/-innen erwarten<br />
von uns Ausländerbeiräten, dass<br />
wir in ihrem Auftrag die Integration sowie<br />
die gesellschaftliche Teilhabe vorantreiben.<br />
Hierbei wird uns auferlegt, nach<br />
gelungener Integration zu streben. Dies<br />
wird in erster Linie durch die Förderung<br />
der Sprachkurse erreicht. Der Fokus wird<br />
in dieser Sache besonders an die Jugend<br />
bzw. Kinder gelegt, denn Integration fängt<br />
bereits <strong>im</strong> Kindergarten an. Es ist wichtig<br />
zu verstehen, dass der Schlüssel für eine<br />
gute Integration, für Bildung und späteren<br />
Erfolg <strong>im</strong> Leben, in der Beherrschung<br />
der deutschen Sprache liegt. Desweiteren<br />
kann ich unsere gemeinsamen Ziele stichpunktartig<br />
wie folgt nennen: Der sozialen<br />
Ausgrenzung von Migranten/-innen entgegenwirken;<br />
den Diskr<strong>im</strong>inierungen aller<br />
Art, wie z.B. dem Antisemitismus, dem<br />
Rassismus & dem Antiislam (Islama-Fobi),<br />
Einhalt gebieten; Kommunalwahlrecht<br />
für Migranten/-innen erreichen; Bildungsgleichheit<br />
für alle; präventive Maßnahmen<br />
gegen Frauengewalt; Beteiligung an der<br />
Lösung der Probleme von Asylanten; Unterstützung<br />
von ausländischen Vereinsarbeiten.<br />
Wir sind uns <strong>im</strong> Klaren darüber,<br />
dass alles durch ein funktionierendes<br />
Netzwerk der Institutionen erreichbar ist.<br />
An der jüngsten Wahl haben gerade mal 13,5 Prozent<br />
der Wahlberechtigten sich beteiligt. Können Sie aufgrund<br />
dieses Umstands eigentlich (noch) die Interessen<br />
der aus fast 100 Nationen stammenden, in <strong>Groß</strong>-<br />
<strong>Gerau</strong> ansässigen Ausländer vertreten?<br />
Adil Papak: Die Beteiligung an den Wahlen<br />
zum Ausländerbeirat ist in den letzten zehn<br />
Jahren, nicht nur in <strong>Groß</strong>-<strong>Gerau</strong>, sondern<br />
landesweit rückläufig. Es gibt praktisch<br />
keine Kommune, die sich diesem Trend<br />
entziehen oder ihn gar umkehren konnte.<br />
Die Wahlberechtigten in <strong>Groß</strong>-<strong>Gerau</strong><br />
beinhalten ca. über 40 Prozent EU-Bürger,<br />
die das Kommunalwahlrecht besitzen.<br />
Diese kommen ihren Pflichten nach, indem<br />
sie ihre Vertreter des Kreises und der<br />
Gemeinde wählen. Wenn man nun nur<br />
die Ausländer betrachtet, die sonst kein<br />
anderes Wahlrecht haben, könnte man sagen,<br />
dass die eigentliche Wahlbeteiligung<br />
sehr viel höher liegt als 13,5 Prozent.<br />
In der Hessischen Gemeindeordnung (HGO) sind<br />
Rechte und Pflichten der Ausländerbeiräte festgeschrieben.<br />
Welche Handlungsspielräume leiten Sie<br />
daraus für Ihre Arbeit ab?<br />
Adil Papak: Unsere Handlungsspielräume<br />
sind an die Entscheidungen der Gemeinde<br />
und des Kreises gebunden. Da wir laut<br />
HGO nur eine beratende Funktion haben,<br />
ist hier die Einstellung der politischen<br />
Entscheidungsträger gegenüber uns sehr<br />
wichtig. Sie entscheiden über die Größe des<br />
Spielraums. Wir stehen jeder Zeit für Rat<br />
und Tat zur Verfügung, solange wir von<br />
der Gemeinde in die Angelegenheiten der<br />
ausländischen Mitbürger und der Integrationsarbeit<br />
mit einbezogen werden. Auch<br />
wenn es so aussieht, dass hier kein großer<br />
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