valmet 350.1 - Komatsu Forest
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Die Menge des brennbaren Materials in den amerikanischen<br />
Wäldern ist groß: bis zu 120 Tonnen Biomasse pro Hektar.<br />
wenn die Brandgefahr geringer<br />
ist. Außerdem wird mithilfe kontrollierter<br />
Feuer die Menge des<br />
brennbaren Materials reduziert.<br />
WENN IN DEN USA Waldbrände<br />
der Hauptgrund für das gestiegene<br />
Interesse an der Durchforstung<br />
sind, ist es in Kanada<br />
der Insektenangriff durch den<br />
Bergkiefernkäfer. Die Durchforstung<br />
geschädigter Bäume<br />
und der schnelle Abtransport des<br />
insektenbefallenen Holzes sind<br />
wichtig, um eine Verbreitung zu<br />
verhindern.<br />
Auch in Europa nimmt die<br />
Durchforstung zu, nicht zuletzt<br />
dank der gestiegenen Nachfrage<br />
nach Biobrennstoff, und neue<br />
Methoden sind im Vormarsch.<br />
Antti Asikainen, Professor am<br />
Finnischen Institut für Waldforschung<br />
(Metla), rechnet mit<br />
einem steigenden Interesse an<br />
mit Fäller-Sammlern geerntetem<br />
Schwachholz, aber auch an der<br />
Rodung in älteren Beständen.<br />
Er hat auch eine Theorie, warum<br />
der Biobrennstoff in Nordamerika<br />
keine große Rolle spielt.<br />
„Sowohl in Nordamerika als<br />
auch in Russland gibt es sehr viel<br />
Wald, sodass dort so viel Bioenergie<br />
aus den Sägewerken bezogen<br />
wird, dass man nicht extra in den<br />
Wald gehen muss, um Biobrennstoff<br />
zu sammeln“, meint er. Don<br />
28 JUST FOREST NO 4 • 2007<br />
Gosnell vom Ministry of <strong>Forest</strong><br />
and Range im kanadischen British<br />
Columbia bestätigt diesen<br />
Eindruck und erläutert, dass die<br />
Sägewerke oftmals den Sägeabfall<br />
– wie Sägespäne, Hackschnitzel<br />
und sogar Rinde – verwenden,<br />
um Wärme und Elektrizität<br />
zu produzieren, da das Material<br />
ohnehin anfällt. Jedoch erklärt er,<br />
dass es sich aufgrund des niedrigen<br />
Strompreises von etwa 0,035<br />
USD pro Kilowattstunde nicht<br />
lohnt, Elektrizität mit Abfall herzustellen,<br />
der transportiert werden<br />
muss.<br />
Antti Asikainen sieht eine<br />
beschleunigte Entwicklung in<br />
Europa, wo immer mehr Länder,<br />
u. a. Italien und Österreich, aber<br />
auch Polen, sowohl Rundholz als<br />
auch Schlagabraum ernten. Das<br />
Hacken erfolgt in der Regel am<br />
Polterplatz vor dem Transport.<br />
Asikainen beobachtet in Europa<br />
auch ein immer größeres Interesse<br />
an Stümpfen, die einen<br />
höheren Energiewert als Abraum<br />
haben.<br />
ROLF BJÖRHEDEN leitet ein<br />
Biobrennstoffprojekt am schwedischen<br />
Forschungsinstitut<br />
Skogforsk und glaubt, dass die<br />
Entwicklung in Richtung verstärkter<br />
Effektivisierung gehen<br />
muss, bei der das Biobrennstoffhandling<br />
mehr in die übrige<br />
In den kanadischen Sägewerken fallen große Mengen Abfall an, so<br />
viel, dass es sich gegenwärtig nicht lohnt, Biobrennstoff aus dem<br />
Wald zu entnehmen.<br />
Zusammen mit der herkömmlichen Holzernte werden neue<br />
Sortimente mit den vorhandenen Maschinen verarbeitet.<br />
Forstwirtschaft integriert wird.<br />
Er prophezeit, dass der Biobrennstoff<br />
im Zuge anderer Arbeiten<br />
und mit den vorhandenen<br />
Maschinen entnommen werden<br />
wird, und erhält dabei Unter-<br />
stützung von Asikainen, der<br />
glaubt, dass die herkömmlichen<br />
Forstmaschinen mit einer<br />
entsprechenden Biobrennstoff-<br />
Anpassung in absehbarer Zeit<br />
aktuell werden können. r