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Bedienungsanleitung Rosendahl bonsaiDRIVE - SINUS Event ...

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<strong>Bedienungsanleitung</strong><br />

<strong>Rosendahl</strong> <strong>bonsaiDRIVE</strong><br />

<strong>Rosendahl</strong> <strong>bonsaiDRIVE</strong> ist ein portabler Video und Audio Mehrspur<br />

Harddisk Rekorder für professionelle Anwendungen<br />

www.bonsaidrive.com<br />

- 1 -


Declaration of Conformity<br />

<strong>Rosendahl</strong> Studiotechnik GmbH<br />

Andechser Str. 5<br />

D-86919 Utting a.A.<br />

herewith confirm that the product:<br />

Type: Harddisk Video Recorder<br />

Model: <strong>bonsaiDRIVE</strong><br />

meets the requirements of the council of the European communities relating to electromagnetic<br />

compatibility (Council Directive 89/336/EEC)<br />

Technical Data: CENELEC EN 55 103-1 + 2 1997-06<br />

CENELEC EN 61000-4 –5 12/2001<br />

The CE symbol is awarded to high-quality appliances which comply with the European Directive<br />

89/336/EEC or the EMVG (law relating to electromagnetic compatibility of appliances) and which<br />

offer the following significant benefits:<br />

*Simultaneous and interference-free operation of adjoining appliances<br />

*No unpermitted interference signals<br />

*High resistance to electro-smog<br />

- 2 -<br />

Inhalt<br />

I. Allgemeiner Teil:<br />

1. Auspacken Seite 4<br />

2. Mechanik Seite 5<br />

3. Einbau einer Festplatte Seite 6<br />

4. Anschlüsse (C1...C24) Seite 8<br />

5. Anschluss eines Monitors Seite 10<br />

6. Anschließen der Fernbedienung Seite 12<br />

7. Grundfunktionen Seite 14<br />

8. Clips aufnehmen Seite 18<br />

9. Clips abspielen Seite 20<br />

10. Firmware Update Seite 22<br />

II. Firmware abhängiger Teil: Seite 25ff<br />

- 3 -


1. Auspacken<br />

Das Gerät wird in zwei Varianten hergestellt: als Netzversion mit integriertem<br />

90-230 VAC Schaltnetzteil oder als 12 Volt DC-Version.<br />

Netzversionen sind auf dem Orginalkarton mit "90-230 VAC", die DC-<br />

Versionen mit "10-18 VDC" gekennzeichnet. Auf der Geräterückseite<br />

befinden sich entsprechend entweder eine IEC-Netzbuchse oder ein 4-pol<br />

XLR DC-Eingang.<br />

Der DC-Version ist ein zusätzliches externes Netzteil mit XLR 4-pol DC-<br />

Ausgang beigefügt.<br />

Beide Versionen enthalten folgende Zubehörteile:<br />

1 Stk. IEC-Netzkabel<br />

1 Stk. 9-pol D-SUB Kabel, 5 m lang, Stecker-Stecker<br />

1 Stk. 9-pol D-SUB Kabel, 2,5 m lang, Stecker-Buchse<br />

4 Stk. Festplatten-Befestigungsschrauben mit Zollgewinde<br />

1 Stk. <strong>Bedienungsanleitung</strong> (die Sie gerade lesen)<br />

Überprüfen Sie Ihre Lieferung auf Vollständigkeit und kontaktieren Sie, falls<br />

etwas fehlt, Ihren Händler.<br />

- 4 -<br />

2. Mechanik<br />

Um eine möglichst niedrige Geräuschentwicklung zu erzielen, wurde der<br />

Rekorder ohne Lüfter konstruiert. Die Lüftungslöcher am Geräteboden, den<br />

Seiten und auf der Geräteoberseite sollten möglichst frei bleiben. Stellen Sie<br />

den Rekorder nicht auf andere Geräte mit hoher Wärmeentwicklung.<br />

Versuchen Sie starke Erschütterungen, insbesondere bei laufender<br />

Festplatte, zu vermeiden.<br />

Die Vorderseite des Gerätes ist abnehmbar und dient als absetzbare<br />

Fernbedienung (Remote) im Studio.<br />

Auf der linken Gehäuseseite vorne befindet sich ein ca. 8mm großer runder<br />

Ausbruch für die Sicherungsschraube der Fernbedienung.<br />

Drehen Sie die Sicherungsschraube nach rechts, also nach innen, um die<br />

Fernbedienung zu entsichern und abzunehmen.<br />

Umgekehrt zur Sicherung der Fernbedienung Schraube nach links, also<br />

nach außen drehen.<br />

Nach dem Entsichern läßt sich die Fernbedienung vorne links lösen und wie<br />

eine Tür öffnen.<br />

Zum Wiederaufsetzen der Fernbedienung diese zuerst auf der rechten Seite<br />

in die Führungsbolzen einsetzen und dann wieder wie eine Tür vorsichtig<br />

schließen.<br />

- 5 -


3. Einbau einer Festplatte<br />

Falls Sie das Gerät von Ihrem Händler bereits mit installierter Festplatte<br />

erhalten haben, können Sie diesen Abschnitt überspringen, beachten ihn<br />

aber bitte unbedingt, wenn Sie die Platte einmal austauschen wollen.<br />

<strong>bonsaiDRIVE</strong> wurde mit aktuellen Festplattenmodellen verschiedener<br />

Hersteller getestet. Es sind uns bisher keine Inkompatibilitäten bekannt.<br />

Folgende Anforderungen muss die verwendete Festplatte erfüllen:<br />

- IDE Laufwerk, paralleler Anschluß (PATA)<br />

- ATA100 (UDMA Mode 4 supported)<br />

Alle modernen IDE Festplatten unterstützen bereits UDMA5 (ATA133).<br />

ATAPI Laufwerke (CD writer, DVD writer, ZIPs...) werden nicht unterstützt<br />

und werden als "NO VALID DRIVE" angezeigt.<br />

Für die Verwendung von SATA Festplatten (Serial ATA) benötigen Sie einen<br />

kleinen Adapter:<br />

IDE-SATA01 Parallel ATA to Serial ATA Host Bridge Board (1.5Gbps)<br />

Marvell 88SA8040 Serial ATA Controller (ca. 30,-- EUR).<br />

Die aktuelle <strong>bonsaiDRIVE</strong> Firmware verwaltet bereits 800 Gbyte Speicher,<br />

doch Platten in dieser Größe sind noch nicht verfügbar.<br />

Sehr gute Erfahrungen machten wir bisher mit Samsung© Festplatten<br />

z.B. der SP1604N, 160 Gbyte, ca. EUR 90,--, nur 8 Watt Stromaufnahme,<br />

sehr leise.<br />

400 Gbyte Festplatten haben einen deutlich höheren Stromverbrauch,<br />

entwickeln dadurch mehr Hitze und sind lauter, können aber<br />

selbstverständlich auch eingesetzt werden.<br />

Auch 2,5" Notebookplatten können mit entsprechenden Montage- und<br />

Kabeladaptern verwendet werden.<br />

Achtung! Bevor Sie die Festplatte ein- oder ausbauen, müssen<br />

Sie die Stromzufuhr trennen! Netzkabel bzw. DC-Powerkabel<br />

unbedingt abziehen!<br />

- 6 -<br />

Setzen Sie die Adressjumper der Festplatte auf MASTER oder SINGLE.<br />

Festplatten mit der Einstellung CS (Cable Select) oder SLAVE werden nicht<br />

erkannt.<br />

Lösen Sie zunächst die 4 schwarzen Kreuzschlitzschrauben auf der<br />

Oberseite des Gerätes (nicht die 6 schwarzen Imbusschrauben).<br />

Montieren Sie die Festplatte (Anschlussseite nach rechts) mit den vier<br />

beigelegten Zollschrauben in den Festplatteneinschub.<br />

Stecken Sie nun zuerst den 4 poligen Stromanschlussstecker auf die<br />

Festplatte, danach das 40 polige Flachbandkabel.<br />

Beim Ausbau umgekehrt: zuerst das Flachbandkabel abziehen, dann erst<br />

den Stromanschlussstecker. Nur so stellen Sie eine Erdanbindung der Platte<br />

an das Gerät beim Anbringen/ Abziehen der Datenleitung (Flachbandkabel)<br />

her.<br />

(Gleiches gilt übrigens auch für jeden Computer.)<br />

Schließen Sie danach die Abdeckung wieder und achten Sie bitte darauf,<br />

dass Sie die kleinen M3 Schrauben nicht verkanten oder überdrehen!<br />

Starten Sie nun den Rekorder mit angeschlossenem Videomonitor.<br />

Nach der Anzeige der Seriennummer und der installierten Firmware-Version<br />

sucht das Gerät die Festplatte. Falls eine ATA100 oder ATA133 (UDMA4<br />

oder 5) Platte gefunden wurde, wird die Typenbezeichnung und Größe der<br />

Festplatte angezeigt.<br />

Andernfalls erscheint nach ca. acht Sekunden der Hinweis:<br />

"NO VALID DRIVE DETECTED"<br />

Nur nach korrekt erkannter Festplatte wird das eigentliche Betriebsprogramm<br />

gestartet. Falls sich auf der Festplatte bisher keine bonsaiCLIPS befinden,<br />

springt das Programm automatisch zum Menü "FORMAT DISK".<br />

Halten Sie die [RECORD]-Taste und drücken dann gleichzeitig die [◄]-<br />

Taste, um 255 leere bonsaiCLIPS zu formatieren.<br />

Bestehende Filesysteme wie NTFS oder FAT32 werden dabei jetzt<br />

überschrieben.<br />

Beginnen Sie nun mit der Aufnahme eines Clips (Kapitel 8).<br />

- 7 -


4. Anschlüsse<br />

(C1) (C2) (C3) (C4)(C5) (C6) (C7) (C8) (C9)<br />

(C10) (C11)(C12) (C13) (C14) (C15 - C17) (C18 - C20)<br />

(C1) Options Port:<br />

Zur nachträglichen Installation einer digitalen Input/ Output Option<br />

(270 Mbit SDI in/ out, IEE 1394, Ethernet Option, geplant in 2005).<br />

(C2) Word Output:<br />

1 BNC Buchse, gibt 48 kHz Word Clock Referenz Signale aus zur Taktung<br />

peripherer professioneller Audiogeräte.<br />

(C3) Sync Input:<br />

1 BNC Buchse, 75Ω intern terminiert zum Anschluss eines quarzgenauen<br />

PAL oder NTSC Video Syncs (Blackburst).<br />

(C4/ C5) Time Code Ausgang/ Eingang:<br />

LTC Time Code Anschlüsse zur Synchronisation des Videorekorders mit<br />

anderen Audio- oder Videogeräten.<br />

(C6,C7) Analoge Audio Ausgänge:<br />

2 x RCA Buchse, Ausgangspegel per Menü einstellbar bis + 9dBU =<br />

Fullscale, niedrige Ausgangsimpedanz zum Treiben von professionellen<br />

Line-Eingängen<br />

(C8, C9) Analoge Audio Eingänge:<br />

2 x RCA Buchse, Eingangspegel per Menü einstellbar bis + 9dBU =<br />

Fullscale, Eingangsimpedanz 10kΩ.<br />

(C10) Netzbuchse:<br />

Verwenden Sie bitte das beiliegende IEC-Netzkabel zum Anschluss an eine<br />

geerdete Steckdose, 90-230 Volt AC, 50-60 Hz.<br />

(C11/ C12) Digital Audio Ausgang/ Eingang:<br />

2 x optischer Toslink Anschluss. Digital Audio Schnittstelle zur gleichzeitigen<br />

Übertragung von 8 Audiospuren mit 48 kHz/ 24 bit Auflösung im Alesis-<br />

ADAT© Format.<br />

- 8 -<br />

(C21) (C22) (C23) (C24)<br />

(C13/ C14) MIDI Ausgang/ Eingang:<br />

2 DIN Buchsen für die Übertragung von MIDI Signalen zur MTC-<br />

Synchronisation und MMC-Steuerung als auch für Firmware Updates über<br />

MIDI-SYSEX.<br />

(MTC und MMC werden erst ab Firmware BF 01.00 unterstützt.)<br />

(C15 - C17) Video Ausgänge:<br />

3 BNC Buchsen können konfiguriert werden als Composite an C17 (FBAS)<br />

und Y/C (S-Video) an C16 und C15 oder als ein Component Signal (Y, Pb,<br />

Pr) an C17, C16, C15.<br />

(C18 - C20) Video Eingänge:<br />

3 BNC Buchsen dienen zum Anschluß eines Composite (FBAS) Signals an<br />

C18, eines Y/C ( S-Video) Signals an C20, C19 oder eines Component<br />

Signals (Y, Pb, Pr) an C20, C19, C18.<br />

Alle 3 Eingänge sind intern mit 75Ω terminiert.<br />

(C21) bonsaiREMOTE Port:<br />

DSUB 9-pin zum Anschluss der Fernbedienung.<br />

(C22) GPIOs Port:<br />

DSUB 15-pin Anschluss für Schaltsignale, 4 Eingänge, 4 Ausgänge<br />

(ab Firmware BF 01.00).<br />

(C23) <strong>bonsaiDRIVE</strong> Port:<br />

DSUB 9-pin zum Anschluss des Rekorders an die Fernbedienung.<br />

(C24) Remote Port:<br />

DSUB 9-pin, RS422 zur Steuerung des Rekorders über das Sony © P2<br />

Protokoll.<br />

- 9 -


5. Anschluss eines Monitors<br />

Professionelle Videomonitore sind teuer. Deshalb werden<br />

ersatzweise gern preiswerte Consumer-Fernsehgeräte mit AV-<br />

Eingang benutzt.<br />

Achtung! Consumer-Fernsehgeräte sind meistens in Schutzklasse II<br />

ausgeführt, also ohne Erdungsanschluss. Leicht zu erkennen an dem<br />

flachen zweipoligen Netzstecker.<br />

Wenn Sie solche Fernsehgeräte bei laufendem Betrieb an Ihre<br />

geerdete Studioumgebung anschließen, entstehen<br />

Massepotentialunterschiede bis zu einigen 100V. Verbinden Sie z.B.<br />

eine BNC-Videoleitung, ist nicht gewährleistet, dass der<br />

Masseanschluss führt. Das heißt, unter Umständen kann es<br />

passieren, dass zuerst die Video-Signalleitung Kontakt herstellt und<br />

Sie somit den Massepotentialunterschied von mehreren 100V auf<br />

den Signaleingang legen. Dies überlebt kein Videoeingang.<br />

Teures Studioequipment samt Computerhardware kann dadurch<br />

zerstört werden.<br />

Wenn Sie trotzdem einen Fernseher als Monitor benutzen müssen,<br />

stellen Sie unbedingt sicher, dass die AV-Signalmasse des<br />

Fernsehgerätes immer an Ihre geerdete Studiomasse angeschlossen<br />

ist.<br />

Dies kann zum Beispiel über die Masse eines Audioeingangs am<br />

Fernsehgerät, der fest an den Schutzleiter bzw. die Studioerdung<br />

angeschlossen ist, erfolgen.<br />

Fernseher ausschalten, vom Netz trennen! Erdanbindung und AV-<br />

Verbindungen herstellen. Dann erst den Fernseher ans Netz<br />

anschließen und wieder einschalten.<br />

Die Videoausgänge am <strong>bonsaiDRIVE</strong> haben 75Ω Quellwiderstand<br />

und müßen mit 75Ω- BNC-Kabeln an 75Ω terminierte Eingänge<br />

angeschlossen werden. Bei doppelter Terminierung (2 x 75Ω) wird<br />

das Bild 6dB zu dunkel, bei fehlender Terminierung überstrahlt das<br />

Bild (6 dB zu hell).<br />

- 10 -<br />

<strong>bonsaiDRIVE</strong> unterstützt vier verschiedene analoge Videoformate:<br />

(1) Composite (CVBS, deutsch FBAS) oder einfach ein "normales<br />

Videosignal". Alle Bildsignale werden analog über eine einzige 75Ω-<br />

Leitung übertragen. Anschluss an C17 (CVBS).<br />

(2) Y/C (deutsch S-Video) wird normalerweise über kleine MiniDIN-<br />

Steckverbinder ausgeführt. Ein analoges 75Ω- Signal für den<br />

Weißwert (Y) und ein Farbträger Signal (C) bilden ein Y/C-<br />

Signalpaar. Zum Anschluss an den <strong>bonsaiDRIVE</strong> wird hierfür ein<br />

Adapterkabel auf 2 x BNC benötigt. Y/C bringt kaum Qualitätsvorteile<br />

gegenüber Composite Video. Anschlüsse an C16 (Y) und C15 (C).<br />

(3) Component (deutsch: Komponentensignal) wird aus drei 75Ω-<br />

Leitungen gebildet: Y, Pb, Pr, wobei Y den Weißwert darstellt und Pb<br />

und Pr zwei Farbdifferenzsignale sind (Y-blau, Y-rot). Anschlüsse an<br />

C17 (Y), C16 (Pb) und C15 (Pr).<br />

Diese analoge Form der Videosignalübertragung bietet die höchste<br />

Qualität und sollte unbedingt benutzt werden, wenn der verwendete<br />

Monitor über einen Komponenten-Eingang verfügt.<br />

(4) RGB wird ebenfalls aus drei 75Ω-Leitungen gebildet und bietet<br />

die gleichen Vorteile wie Komponentensignale: G ist grün mit<br />

Syncsignalen, B ist blau und R ist rot. (Nicht zu verwechseln mit<br />

einem Computer VGA-Anschluss.)<br />

In Consumergeräten wird oft in einem SCART-Steckverbinder RGB<br />

genutzt und kann mit einem Adapter auf BNC an den Rekorder<br />

angeschlossen werden.<br />

Anschlüsse an C17 (G), C16 (B) und C15 (R).<br />

(RGB-Output-Format wird erst ab Firmware BF 01.00 unterstützt.)<br />

Verbinden Sie nun den Monitor mit 75Ω-Kabeln und starten den<br />

Rekorder. Wenn kein stabiles Bild angezeigt wird, müssen Sie im<br />

Menü "ANALOG OUTPUT FORMAT" das Gerät auf die gewünschte<br />

Betriebsart stellen (COMPOSITE & Y/C , COMPONENT, RGB).<br />

Damit Ihnen hierzu auf jeden Fall wenigstens ein schwarzweißes Bild<br />

zur Verfügung steht, benutzten Sie den CVBS/Y-Ausgang C17 an<br />

einem Y- oder CVBS-Eingang Ihres Monitors.<br />

- 11 -


6. Anschließen der Fernbedienung<br />

Die abnehmbare Fernbedienung kommuniziert mit dem Rekorder<br />

über eine RS 422-DSUB 9-pin Verbindung und benutzt die gleiche<br />

Pinbelegung und das gleiche Übertragungsformat wie Sony© P2,<br />

auch Sony 9-pin genannt.<br />

Bei diesem Standard wird Pin 5 nicht genutzt und wird im<br />

<strong>bonsaiDRIVE</strong> zur 5-Volt-Stromversorgung der Fernbedienung<br />

verwendet. Pin 5 am Ausgang des Rekorders (C21)<br />

"bonsaiREMOTE" ist durch einen PTC thermisch gegen Kurzschluß<br />

gesichert.<br />

Verwenden Sie das beiliegende 5 m lange DSUB-9-pin-Kabel oder<br />

auch jedes andere 1:1 belegte 9-polige DSUB-Kabel zum Anschluss<br />

der Fernbedienung C23 an den Rekorder C21.<br />

RS-422 kann mit bis zu 100 m Kabellänge betrieben werden.<br />

Wenn Sie bereits vorhandene 9-pin-Kabelsysteme oder auch<br />

Machine Control-Kreuzschienen verwenden wollen, kann die<br />

Fernbedienung auch lokal mit 5V DC an Pin 5 gespeist werden.<br />

Vorsicht! Der DC Eingang an Pin 5 ist nicht gegen Überspannung<br />

oder Verpolung geschützt. Stellen Sie auf jeden Fall sicher, dass<br />

geregelte 5V DC anliegen (der Stromverbrauch liegt bei ca. 100mA).<br />

Die Fernbedienung kann bei jeder Betriebsart (auch während einer<br />

Aufnahme) verbunden oder getrennt werden, ohne die Funktion des<br />

Rekorders zu beeinflussen.<br />

Nach jeder Unterbrechung startet die Fernbedienung mit einem<br />

kurzen LED-Test, wobei die 10 Tasten LEDs von links nach rechts<br />

kurz aufblinken. Danach wird die Kommunikation mit dem Rekorder<br />

fortgesetzt. Die Fernbedienung kann nicht als eigenständiger Sony 9pin-Controller<br />

zur Steuerung anderer Geräte verwendet werden.<br />

Die Firmwareversion der Fernbedienung kann über die<br />

Seriennummer auf der Rückseite der Fernbedienung "R xxxxx"<br />

identifiziert werden.<br />

- 12 -<br />

- 13 -


7. Grundfunktionen<br />

Mit der Taste [REMOTE] wird die serielle Kommunikation des<br />

Rekorders mit der Fernbedienung zu einem externen Sony P2-<br />

Controller an C24 umgeschaltet.<br />

Wenn der Schalter [REMOTE] angeschaltet ist (LED leuchtet), ist der<br />

Rekorder mit einem externen Controller an C24 verbunden und alle<br />

Funktionen der Fernbedienung sind deaktiviert.<br />

Ist der Schalter [REMOTE] ausgeschaltet (LED aus), kommuniziert<br />

die Fernbedienung mit dem Rekorder und der externe Controller wird<br />

ignoriert.<br />

Die Taste [MENU] schaltet das im Videobild eingeblendete Menü<br />

(Onscreen Menu) ein und wieder aus. Die Taste leuchtet bei<br />

angeschaltetem Menü.<br />

Wenn das Menü ausgeschaltet ist, dienen die linken acht Tasten zur<br />

Laufwerksteuerung.<br />

Direkttasten Funktionen:<br />

[►] Wiedergabe vorwärts, 100% nominal<br />

[■] Stop<br />

[◄] Wiedergabe rückwärts, 100% nominal<br />

[LOC 1] Rekorder stoppt und springt zu Locater Punkt 1<br />

[LOC 2] Rekorder stoppt und springt zu Locater Punkt 2<br />

[+] im Standbild Modus: 1 Bild vorwärts<br />

im Wiedergabe-Modus: Abspielgeschwindigkeit erhöhen<br />

[–] im Standbild Modus: 1 Bild rückwärts<br />

im Wiedergabe-Modus: Abspielgeschwindigkeit erniedrigen<br />

[RECORD] keine Funktion als Direkttaste<br />

Locater 1 und Locater 2 sind speicherbare Positionen, die dazu<br />

dienen, sofort wieder an bestimmte Stellen in einer Aufnahme zu<br />

gelangen.<br />

- 14 -<br />

Weitere Funktionen erhalten Sie mit der Stopptaste [■] als<br />

Umschalttaste. Halten Sie dafür die Stopptaste und drücken Sie<br />

zusätzlich die entsprechende zweite Taste:<br />

Stop Shift Funktionen:<br />

[■] + [►] Vorspulen (64-fache Geschwindigkeit)<br />

[■] + [◄] Zurückspulen (64-fache Geschwindigkeit)<br />

[■] + [+] Zeitlupe vorwärts<br />

[■] + [–] Zeitlupe rückwärts<br />

[■] + [LOC 1] Gehe zu Clipanfang<br />

[■] + [LOC 2] Gehe zu Clipende<br />

[■] + [MENU] Gerät ausschalten (Ruhezustand)<br />

Anstelle eines Powerschalters verfügt Ihr <strong>bonsaiDRIVE</strong> über einen<br />

Power Down-Modus, in dem die Festplatte in den "SLEEP MODE"<br />

gesetzt wird und alle DA/ AD Wandler abgeschaltet werden. Wieder<br />

geweckt wird das Gerät durch Drücken einer beliebigen Taste an der<br />

Fernbedienung. Die Taste [REMOTE] muß dabei ausgeschaltet sein.<br />

Mit der Aufnametaste [RECORD] als Umschalttaste werden folgende<br />

Funktionen ausgeführt. Halten Sie dafür die Aufnahmetaste und<br />

drücken Sie zusätzlich die entsprechende zweite Taste:<br />

Record Shift Funktionen:<br />

[RECORD] + [■] Elektronischer Durchschliff (EE)<br />

[RECORD] + [LOC 1] Setze Locater Punkt 1<br />

[RECORD] + [LOC 2] Setze Locater Punkt 2<br />

[RECORD] + [►] Aufnahme starten<br />

- 15 -


Bei angeschalteter Menüfunktion [MENU] wird im Videobild die<br />

Bedienoberfläche eingeblendet:<br />

Die erste grüne Zeile "◄ MENU 001 ►" gibt Auskunft darüber, in<br />

welchem Menüpunkt Sie sich gerade befinden. Mit den Tasten [◄]<br />

und [►] gelangen Sie in das nächste oder vorhergehende Menü.<br />

Beim Verlassen des Menüs wird die zuletzt verwendete Menüposition<br />

gespeichert und bei erneuter Menüanwahl wieder aufgerufen.<br />

Der im jeweiligen Menü zu verändernde Parameter ist in der zweiten<br />

und - je nach Menü- in weiteren Zeilen dunkelgrau dargestellt.<br />

Mit den Tasten [+] und [–] verändern Sie den Parameter.<br />

Im hier abgebildeten Menü 001 "SELECT CLIP" ändern Sie den<br />

aktuellen Clip mit den Tasten [+] und [–]. Mit der [►] Taste gelangen<br />

Sie zu Menü 2.<br />

Die unteren Zeilen sind transparent (-6dB Weißwert) mit weißer<br />

Schrift dargestellt und zeigen Informationen zum jeweiligen Menü.<br />

Siehe abgebildetes Beispiel: MENU 020 "HARDDISK INFO".<br />

Den im Beispiel eingeblendeten Timecode-Inserter können Sie im<br />

Menü "TC INSERTER" auf "LEFT" , "CENTER", "RIGHT" oder "OFF"<br />

einstellen.<br />

- 16 -<br />

Generell werden die Tasten in den Menüs folgendermaßen<br />

verwendet:<br />

[►] Menüauswahl +1<br />

[◄] Menüauswahl -1<br />

[+] angewählten Parameter +1/ anschalten<br />

[–] angewählten Parameter -1/ ausschalten<br />

[■] Bestätigungstaste<br />

[◄] + [RECORD] Bestätigung für Lösch- und Formatbefehle<br />

Beachten Sie bitte die detaillierten Beschreibungen der einzelnen<br />

Menüs im zweiten, Firmware abhängigen Teil dieser Anleitung.<br />

- 17 -


8. Clips aufnehmen<br />

Bevor Sie eine neue Aufnahme starten, überprüfen Sie bitte folgende<br />

Menü-Einstellungen:<br />

(1) "VIDEO INPUT"<br />

Aktivieren Sie das Onscreen-Menü, indem Sie die Menütaste<br />

[MENU] drücken. Benutzen Sie die Wiedergabetasten [◄][►], um<br />

zum Menüpunkt "VIDEO INPUT" zu gelangen. Eine numerisch<br />

sortierte Liste der Menüpunkte finden Sie im zweiten, Firmware<br />

abhängigen Teil dieser Anleitung. Mit der Plustaste [+] können Sie<br />

nun den Videoeingang auswählen:<br />

"CVBS" (deutsch: FBAS) stellt das Eingangsformat auf Composite<br />

Video an C18.<br />

"Y/C" stellt das Eingangsformat auf S-Video an C20 (Y) und C19 (C).<br />

"COMPONENT" stellt das Eingangsformat auf Komponentensignal<br />

an C20 (Y), C19 (Pb) und C18 (Pr).<br />

(2) "RECORD SYNC REFERENCE"<br />

Wenn Ihr Videosignal von einer nicht Haustakt synchronsierten<br />

Quelle stammt (z.B. von einem DVD Player oder Consumer VTR),<br />

stellen Sie diesen Wert auf "VIDEO INPUT" (Standard-Einstellung).<br />

Falls Ihr Videosignal von einem synchronisierten Zuspieler kommt<br />

und Ihr <strong>bonsaiDRIVE</strong> mit dem gleichen Video Sync Signal am "SYNC<br />

INPUT" Eingang (C3) versorgt wird, stellen Sie RECORD SYNC<br />

REFERENCE auf "SYNC INPUT".<br />

(3) "RECORD MODE"<br />

Um einen neuen Clip aufzunehmen, stellen Sie die RECORD MODE<br />

auf "VIDEO + 2TRK + ADAT".<br />

Das Gerät zeichnet Video zusammen mit 10 Tonspuren auf.<br />

(4) "VIDEO STANDARD"<br />

Möchten Sie ein NTSC-Video aufnehmen, stellen Sie den VIDEO<br />

STANDARD auf "NTSC 30ND". Dazu muss der angeschlossene<br />

Videomonitor natürlich auch den NTSC-Videostandard unterstützen.<br />

- 18 -<br />

Gehen Sie nun zu Menü 001 "SELECT CLIP" und wählen Sie mit<br />

den [+]/[–] Tasten eine Clipnummer (1-255). Zur Aufnahme freie<br />

Clips erkennen Sie an der angezeigten Länge "LENGTH:<br />

00:00:00:00" bzw. am grauen Hintergrund anstelle eines Videobildes.<br />

Sind alle 255 Clips belegt, gehen Sie in das Menü "DELETE CLIP"<br />

um einen Clip zu löschen und für die neue Aufnahme freizugeben.<br />

Sie verlassen das Menü, indem Sie die Menütaste [MENU] drücken.<br />

Um die anliegenden Video-, Audio- und Timecode-Signale zu prüfen,<br />

wechseln Sie nun in den "EE"-Modus (Elektronischer Eingang/<br />

Electronic Entry), indem Sie die Recordtaste [RECORD] und<br />

Stopptaste [■] gleichzeitig drücken.<br />

Die Aufnahme wird dabei noch nicht gestartet. Sie können den EE-<br />

Modus auch anwählen, wenn Sie sich im Playback-Modus eines<br />

belegten Clips befinden.<br />

Im EE-Modus ist das durchgeschliffene Videosignal 1 Bild (40 ms bei<br />

PAL) verzögert, hingegen alle Audiosignale nur einige Audiosamples,<br />

also nur wenige µS. Dies führt zu Tonversatz von +1 Bild im EE-<br />

Modus.<br />

Sie starten die Aufnahme auf Festplatte, indem Sie die<br />

Wiedergabetaste [►] drücken oder, falls Sie sich nicht im EE Modus<br />

befinden, indem Sie die Aufnahmetaste [RECORD] halten und dann<br />

die Wiedergabetaste [►] drücken.<br />

Beenden Sie die Aufnahme mit der Stopptaste [■].<br />

Liegt bei Aufnahmebeginn ein gültiger LTC-Timecode an C5 an, wird<br />

dieser automatisch als Timecode-Startwert für den neuen Clip<br />

übernommen. Wenn kein LTC anliegt, wird der Timecode-Startwert<br />

des neuen Clips auf 00:00:00:00 gesetzt.<br />

Nach Beenden der Aufnahme bleibt die Abspielposition am Clipende.<br />

Halten Sie die Stopptaste [■] und drücken die Locate 1-Taste<br />

[LOC1], um an den Clipanfang zu gelangen.<br />

- 19 -


Wenn Sie bei einer Aufnahme den optischen Audioeingang C12<br />

benutzen, müssen Sie sicherstellen, dass dieses Signal<br />

synchronisiert ist zu der verwendeten Videoquelle, zum Word Clock-<br />

Ausgang C2 oder zu dem optischen Audioausgang C11 des<br />

<strong>bonsaiDRIVE</strong>s.<br />

Das heisst, Sie müssen das Audiogerät, das das digitale Signal<br />

ausgibt, entweder auf den Word Clock-Ausgang C2, den optischen<br />

Audioausgang C11 oder auf eine andere zentrale Referenz takten<br />

(Haustakt 48kHz von Video).<br />

Bei einer Soundkarte ohne Word Clock-Eingang stellen Sie die<br />

Taktreferenz auf den digitalen ADAT-Audioeingang und verbinden<br />

diesen mit C11.<br />

Asynchrone digitale Audioquellen erzeugen Störgeräusche ("klicks")<br />

in periodischen Zeitabständen, entsprechend der<br />

Frequenzabweichung der beiden verwendeten Takte.<br />

9. Clips abspielen<br />

Die Taktung während des Abspielbetriebes kann im Menü<br />

"PLAYBACK SYNC REFERENCE" entweder auf "INTERNAL" oder<br />

auf "SYNC INPUT" gestellt werden. Wenn Ihre Studioumgebung<br />

nicht über einen zentralen Video- und Audio-Haustakt (Blackburst)<br />

verfügt, stellen Sie die Playback Reference auf "INTERNAL" und<br />

benutzen den Word Clock-Ausgang C2 zur Taktung Ihrer digitalen<br />

Audiogeräte.<br />

Die Stabilität der ausgegebenen synchronen Word Clock ist<br />

geeignet, auch hochwertige Audiohardware ohne Qualitätsverlust zu<br />

takten (Clock Jitter < 1ns RMS).<br />

- 20 -<br />

Wählen Sie in Menü 1 "SELECT CLIP" mit den [+]/[–] Tasten den<br />

abzuspielenden Clip aus. Dies ist auch während der Wiedergabe<br />

möglich, wobei "leere" Clips den Wiedergabemodus stoppen.<br />

Benutzen Sie die Direkttasten und Stop Shift Funktionen wie bereits<br />

auf Seite 15 beschrieben. Die zwei Locater Punkte helfen Ihnen,<br />

bestimmte Stellen abzuspeichern und direkt wieder zu erreichen.<br />

Die Timecode-Position kann mit dem Menü "SET CURRENT TC<br />

POSITION" an jeder beliebigen Stelle auf den gewünschten Wert<br />

gesetzt werden.<br />

Zum Beispiel positionieren Sie genau auf ein Startkreuz und stellen<br />

dann den Wert auf 01:00:00:00. Dies erspart Ihnen lästige Offset-<br />

Berechnungen wie bei anderen Rekordern, bei denen nur eine<br />

absolute Offset-Eingabe möglich ist.<br />

Mit dem Menü "RESET RECORDED TC" können Sie jederzeit den<br />

aufgezeichneten Timecode-Wert wiederherstellen.<br />

Alle Timecode- und Locate-Einstellungen werden beim Neustart und<br />

beim Wechseln des Clips mit den gespeicherten Werten<br />

überschrieben.<br />

Im Menü "SAVE CLIP INFO TO DISK" ist es möglich, die zwei<br />

Locater Punkte zusammen mit dem Timecode-Offset zu jedem<br />

einzelnen Clip abzuspeichern.<br />

Der Rekorder ist auch in der Lage, sich auf ein externes Timecode-<br />

Signal zu synchronisieren. Im Menü "TIME CODE CHASE MODE"<br />

wählen Sie bitte die geeignete Synchronisationsart aus.<br />

Beachten Sie die detaillierten Hinweise zu diesem Menü.<br />

- 21 -


10 . Firmware Update<br />

Die gegenwärtig installierte Firmware Version Ihres Rekorders wird<br />

Ihnen bei jedem Anschalten des Gerätes zusammen mit der<br />

Seriennummer im Format "BF XX.XX" angezeigt.<br />

Um die Firmware zu aktualisieren, benötigen Sie einen Computer mit<br />

einer MIDI- oder seriellen Schnittstelle (COM-Port oder MAC-Serial)<br />

und ein entsprechendes Kabel.<br />

Laden Sie unter www.bonsaidrive.com eine <strong>bonsaiDRIVE</strong> Firmware<br />

Datei (BFXXXX.DAT) und eine Upload Software entsprechend Ihrem<br />

verwendeten Betriebssystem (Windows, MAC OSX).<br />

Stellen Sie nun entweder eine serielle oder eine MIDI-Verbindung<br />

wie folgt her.<br />

Verbindung zu einer seriellen Schnittstelle:<br />

Nehmen Sie bitte die Fernbedienung ab und verbinden den<br />

Anschluss C24 (Remote) mit der seriellen Schnittstelle Ihres<br />

Computers.<br />

Hierfür befindet sich ein Spezialkabel im Lieferumfang. Dieses 9polige<br />

DSUB Kabel (Stecker-Buchse) erlaubt unidirektionale<br />

Übertragung von einem PC-COM Port (RS-232) auf Sony 9-pin (RS-<br />

422) und ist ausschließlich für Firmware Updates geeignet. (Machine<br />

Control Software kann mit einer unidirektionalen Verbindung nicht<br />

funktionieren.)<br />

Nun verbinden Sie die Fernbedienung an C23 und den Rekorder an<br />

C21 mit dem ebenfalls im Lieferumfang enthaltenen 9-poligen 1:1<br />

DSUB-Kabel (Stecker-Stecker).<br />

Verbindung zu einer MIDI Schnittstelle:<br />

Verbinden Sie einen MIDI-Ausgang Ihres Computers mit dem MIDI-<br />

Eingang C14.<br />

- 22 -<br />

Die Bereitschaft zu einem Firmware Update wird an der<br />

Fernbedienung durch gleichzeitiges Leuchten der drei Tasten<br />

[◄][►][REMOTE] angezeigt. Es gibt zwei Varianten, den Rekorder in<br />

diesen Bereitschaftsmodus zu schalten:<br />

Variante (1): Menü "FIRMWARE UPDATE" anwählen und wie<br />

angezeigt mit den zwei Tasten [RECORD] und [◄] bestätigen.<br />

Variante (2): Trennen Sie den Rekorder vom Netz (oder der DC-<br />

Versorgung) und halten Sie die [◄] und die [►] Tasten gleichzeitig<br />

gedrückt.<br />

Während Sie die Tasten gedrückt halten, verbinden Sie nun den<br />

Rekorder mit dem Netz bzw. der DC-Versorgung. Nach ca. 2<br />

Sekunden leuchten dann die [◄],[►] und die [REMOTE] LEDs und<br />

zeigen die Firmware Update-Bereitschaft an.<br />

Starten Sie dann auf Ihrem Computer die Software "bonsaiLOADER"<br />

und wählen unter Punkt 1 den seriellen/ MIDI-Port, den Sie zuvor<br />

angeschlossen haben.<br />

Unter Punkt 2 laden Sie die Firmware-Datei vom Format<br />

BFXXXX.DAT aus. Das Programm zeigt Ihnen Datum und<br />

Versionsnummer der Firmware-Datei an.<br />

Nach Ausführung der Punkte 1 und 2 wird der Punkt 3 "UPLOAD<br />

FIRMWARE" aktiv. Starten Sie nun den Update-Prozess.<br />

Die Fernbedienung zeigt den Updatevorgang durch Leuchten der vier<br />

LEDs [◄], [►], [RECORD], [REMOTE] an.<br />

Dieser Vorgang dauert ungefähr 1 Minute und wird in der Software<br />

durch eine Fortschrittsanzeige dargestellt.<br />

Ein Abbruch des Firmware Updates führt zwar zu Verlust der zuvor<br />

installierten Firmware, löscht aber nicht das <strong>bonsaiDRIVE</strong> BIOS.<br />

Zur Wiederholung müssen Sie erneut ein Firmware-Update durch<br />

Variante 2 initalisieren (Halten der [◄] und [►] Tasten während des<br />

Herstellens einer Netz/ DC-Verbindung).<br />

- 23 -


Falls ein CRC-Fehler während der Übertragung der Firmware-Datei<br />

auftritt, wird der Updateprozess sofort angehalten und durch die rote<br />

[RECORD] LED, ohne die [◄] und [►] LEDs, angezeigt.<br />

Nach erfolgreichem Firmware Update startet der Rekorder und zeigt<br />

die neue Firmware-Version zusammen mit der Seriennummer an.<br />

Die vorherigen Menüeinstellungen werden übernommen, sollten aber<br />

trotzdem überprüft werden, da es in der eben installierten Firmware-<br />

Version eventuell auch neue Einstellungen gibt.<br />

Nach einem abgebrochenen Firmware Update gehen die vorherigen<br />

Menüeinstellungen verloren und werden deshalb auf die<br />

Grundeinstellungen zurückgesetzt.<br />

Diese <strong>Bedienungsanleitung</strong> besteht aus zwei Teilen:<br />

(I) diesem allgemeinen Teil und<br />

(II) einem Firmware-Version abhängigen Teil, in dem die einzelnen<br />

Menüpunkt erklärt werden.<br />

Sie können Ihre <strong>Bedienungsanleitung</strong> ebenfalls der neuen Firmware<br />

anpassen, indem Sie Ergänzungen zum II. Teil, die als PDF-<br />

Dokument zu jeder Version erhältlich sind, ausdrucken und hier<br />

abheften.<br />

- 24 -<br />

- 25 -


II. Firmware abhängiger Teil:<br />

Übersicht der Menüpunkte<br />

Dieser Firmware abhängige Teil bezieht sich auf Version BF 00.24<br />

vom 1. Dezember 2005. Die Reihenfolge und die<br />

Auswahlmöglichkeiten der hier beschriebenen Menüpunkte können<br />

sich von älteren oder neueren Firmwareversionen unterscheiden.<br />

In Firmware BF 00.24 implementierte Menüpunkte sind:<br />

001 SELECT CLIP Seite 28<br />

002 DELETE CLIP Seite 28<br />

003 SET CURRENT TC POSITION Seite 28<br />

004-7 SET TC HOURS, MINUTES, SECONDS, FRAMES Seite 28<br />

008 RESET RECORDED TC Seite 29<br />

009 SAVE CLIP INFO TO DISK Seite 30<br />

020 RECORD MODE Seite 30<br />

021 VIDEO INPUT Seite 31<br />

022 ANALOG OUTPUT FORMAT Seite 31<br />

023 SDI OUTPUT Seite 31<br />

024 8TRK AUDIO INPUT Seite 32<br />

025 2TRK PLAYBACK MODE Seite 32<br />

026 2TRK INPUT SENSITIVITY Seite 32<br />

027 2TRK OUTPUT LEVEL Seite 32<br />

030 TIME CODE CHASE MODE Seite 33<br />

031 TIME CODE INPUT Seite 35<br />

032 AUTO PLAY MODE Seite 36<br />

060 INSERTER Seite 37<br />

061 BATTERY MONITOR Seite 37<br />

062 PEAKMETER INSERTER Seite 37<br />

063 PEAKMETER COLOR RED Seite 38<br />

064 PEAKMETER COLOR YELLOW Seite 38<br />

- 26 -<br />

070 VIDEO STANDARD Seite 38<br />

071 NTSC PEDESTAL Seite 38<br />

072 STILL & SLOMO PICTURE Seite 39<br />

073 9-PIN MACHINE ID Seite 40<br />

074 GPIO FUNCTION Seite 41<br />

075 [+] / [–] KEY FUNCTIONS Seite 42<br />

080 RECORD SYNC REFERENCE Seite 43<br />

081 PLAYBACK SYNC REFERENCE Seite 44<br />

082 SYNC LOCK MODE Seite 45<br />

083 SC-H ADJUST Seite 45<br />

084 CALIBRATE INTERNAL Seite 45<br />

085 COLOR BAR Seite 46<br />

090 FORMAT DISK Seite 47<br />

091 FIRMWARE Seite 48<br />

092 HARDDISK INFO Seite 48<br />

099 SAVE AND POWER DOWN Seite 48<br />

- 27 -


Mit der Taste [MENU] aktivieren Sie das im Bild eingeblendete Menü<br />

und navigieren mit den Tasten [►] und [◄] zum nächsten bzw.<br />

vorherigen Menüpunkt.<br />

Den einzustellenden Parameter ändern Sie dann mit den [+] und [–]<br />

Tasten.<br />

In einigen Menüs dient [■] als Bestätigungstaste und<br />

[◄] + [RECORD] zur Bestätigung von Lösch- und Formatbefehlen.<br />

MENU 001 SELECT CLIP<br />

Drücken Sie die [+] und [–] Taste zur Auswahl des aktuellen Clips<br />

von 001 bis 255.<br />

Das Gerät wechselt zum angewählten Clipanfang und zeigt die<br />

Länge als auch den gespeicherten Time Code Startwert an.<br />

Halten Sie die [+] oder [–] Taste für ca. 1 Sekunde gedrückt, um in<br />

den Automatik Increment/ Decrement Modus zu gelangen. Dieser<br />

zählt zunächst langsam die Clipnummern automatisch hoch bzw.<br />

runter und wechselt nach weiteren 5 Sekunden gehaltener Taste in<br />

den schnelleren Increment/ Decrement Modus.<br />

MENU 002 DELETE CLIP<br />

Um einen Clip zu löschen, halten Sie [RECORD] und drücken dann<br />

[◄]. Die Größe des aktuellen Clips wird Ihnen in Gigabyte angezeigt<br />

(SIZE: XX GBYTE).<br />

Ein unbenutzter, also gelöschter Clip wird durch einen grauen<br />

Bildhintergrund und Größe "0 GBYTE" angezeigt. Mit den [+] und [–]<br />

Tasten können Sie , wie in Menü CLIP SELECT, den aktuellen Clip<br />

auswählen.<br />

MENU 003-007 SET CURRENT TC POSITION<br />

Der Time Code wird im Bonsaidrive nicht auf einer separaten Spur<br />

aufgezeichnet, sondern mit einem festgelegten Offset (Versatz)<br />

generiert. Während einer Aufzeichnung wird einfach der Time Code<br />

des ersten Bildes als Offset gespeichert. Bei der Wiedergabe<br />

- 28 -<br />

generiert das Gerät Time Code entsprechend der Clipposition und<br />

dem aufgenommenen Offset.<br />

Im Menü SET CURRENT TC POSITION ist es möglich, den Offset<br />

an einer beliebigen Position neu zu definieren. Sie können zum<br />

Beispiel einen Clip auf das Startkreuz einer Filmkopie positionieren<br />

und dann den Time Code an dieser Stelle auf 01:00:00:00 stellen.<br />

Das Gerät errechnet dabei den entsprechenden Offset des ersten<br />

Bildes dieses Clips.<br />

Dafür positionieren Sie zunächst mit Hilfe der normalen<br />

Transportfunktionen den Clip an der gewünschten Position.<br />

Drücken Sie MENU und gehen zu Menü SET CURRENT TC<br />

POSITION. Mit der Stoptaste [■] gelangen Sie in Menü SET TC<br />

HOURS. Setzten Sie mit den [+] und [–] Tasten die Stunden. Mit der<br />

Playtaste [►] gelangen Sie zu den Menüs SET TC MINUTES,<br />

SECONDS, FRAMES um entsprechend auch Minuten, Sekunden<br />

und Bildwerte zu editieren.<br />

Durch nochmaliges Betätigen der Playtaste [►] gelangen Sie nun zu<br />

Menü SAVE CLIP INFO TO DISK um die gesetzten Werte auf die<br />

Festplatte zu schreiben. Wenn Sie nicht sichern, gehen die aktuellen<br />

Einstellungen beim nächsten Clipwechsel verloren.<br />

Es ist auch möglich, während des laufenden CHASE TC Betriebs<br />

den Offset zu "trimmen", um bildgenaue Synchronisation empirisch<br />

zu ermitteln.<br />

MENU 008 RESET RECORDED TC<br />

Wie bereits unter SET CURRENT TC POSITION beschrieben, wird<br />

bei der Aufnahme der Time Code Offset des ersten Bildes<br />

gespeichert. Sie können jederzeit diesen Orginal Offset<br />

wiederherstellen, indem Sie im Menü RESET RECORDED TC die<br />

Stoptaste [■] drücken.<br />

Um diesen Wert als aktuellen Offset auf Festplatte zu speichern,<br />

benutzen Sie bitte das Menü SAVE CLIP INFO TO DISK. Ansonsten<br />

bleibt der Orginal Offset nur bis zum nächsten Clipwechsel erhalten.<br />

- 29 -


MENU 009 SAVE CLIP INFO TO DISK<br />

Zu jedem Clip gibt es auf der Festplatte einen sogenannten Clipinfo-<br />

Sektor. In diesem werden Daten wie Cliplänge, Offset, Orginal<br />

Record Offset, Locaterpunkte, Clipname und Metadaten gespeichert.<br />

Bei jedem Clipwechsel werden diese Daten von der Festplatte neu<br />

eingelesen, deshalb müssen Sie vor jedem Clipwechsel die Daten<br />

sichern, um neu eingestellte Offset oder Locaterpunkte zu erhalten.<br />

Drücken Sie im Menü SAVE CLIP INFO TO DISK die Stoptaste [■]<br />

um die Clipinfodaten auf der Festplatte zu speichern.<br />

MENU 020 RECORD MODE<br />

Mit den [+] und [–] Tasten wählen Sie in diesem Menü den Aufnahme<br />

Modus. In Firmware BF 00.14 stehen Ihnen derzeit nur die beiden<br />

Modi VIDEO+2TRK+ADAT und DISABLE zur Verfügung.<br />

DISABLE bedeutet, dass alle Festplatten-Schreibfunktionen<br />

gesperrt sind. Dies betrifft auch die Funktionen SAVE CLIP INFO<br />

TO DISK, DELETE CLIP und FORMAT DISK.<br />

Dies erlaubt für bestimmte Anwendungen einen zusätzlichen Schutz<br />

gegen versehentliches Überschreiben oder Löschen von Daten.<br />

Mit der Einstellung VIDEO+2TRK+ADAT wird der Videokanal<br />

zusammen mit allen 10 Spuren Audio für eine neue Aufnahme scharf<br />

geschaltet.<br />

Hier sind weitere Einstellungen für sogenannte Audioinserts in<br />

zukünftigen Firmwareversionen geplant.<br />

- 30 -<br />

MENU 021 VIDEO INPUT<br />

Wählen Sie den verwendeten Videoeingang mit den [+] und [–]<br />

Tasten. Zur Auswahl stehen: CVBS (Composite oder auch FBAS<br />

genannt), Y/C (S-Video), COMPONENT (Komponentensignal) und<br />

GBR (PAL oder NTSC RGB-Videosignal, G an C20, B an C19 und R<br />

an C18).<br />

Mit installierter SDI Option erscheint ebenfalls die Auswahlmöglichkeit<br />

SDI.<br />

Weitere Informationen zu den Eingangsformaten finden Sie auch in<br />

Kapitel 8 "Clips aufnehmen" (I, Seite 18).<br />

MENU 022 ANALOG OUTPUT FORMAT<br />

Über die [+] und [–] Tasten wählen Sie das analoge Ausgangsformat.<br />

Bei Einstellung CVBS & Y/C wird ein Composite (FBAS ) Video<br />

Signal an C17 und ein Y/C (S-Video) Signal an C16 und C15<br />

ausgegeben. Mit Auswahl COMPONENT wählen Sie ein analoges<br />

Komponentensignal an C17-C15 und mit Auswahl GBR steht Ihnen<br />

ein analoges RGB Videosignal (G an C17, B an C16 und R an C15)<br />

zur Verfügung.<br />

Eine detailliertere Beschreibung dieser Formate finden Sie in Kapitel<br />

5 "Anschluß eines Monitors" (I, Seite 10).<br />

MENU 023 SDI OUTPUT<br />

Wenn Sie eine SDI Optionskarte installiert haben, können Sie in<br />

Menü 023 auswählen, ob das SDI Ausgangsignal nur aus dem<br />

Programm (d.h. dem Videobild) oder zusätzlich auch aus den<br />

Einblendungen (Menüs, TC, Peakmeter) bestehen soll.<br />

Einstellung PROGRAM ONLY gibt nur die Videodaten aus,<br />

Einstellung PROGRAM & INSERTS dagegen Videodaten und alle<br />

Einblendungen. An den Analogausgängen wird unabhängig von<br />

dieser Einstellung immer Programm und Einblendungen<br />

ausgegeben.<br />

- 31 -


MENU 024 8TRK AUDIO INPUT<br />

Wählen Sie zwischen OPTICAL ADAT oder SDI EMBEDDED AUDIO<br />

als Quelle für den 8 Spur Aufnahmeweg.<br />

SDI Signale mit nur vier eingebetteten Audiospuren werden auf den<br />

ersten vier Spuren aufgezeichnet.<br />

MENU 025 2TRK PLAYBACK MODE<br />

Die analogen Stereoausgänge (2TRK) können auch zur Wiedergabe<br />

der 8 Spur Audiosektion genutzt werden. Mit Einstellung 2TRK<br />

werden die beiden Stereosignale abgespielt und mit<br />

8TRK CH 1-2, CH 3-4, CH 5-6, CH 7-8 jeweils die entsprechenden<br />

Paare der 8 Spur Audiosektion.<br />

Diese Auswahl hat keinen Einfluß während der Aufnahmefunktion.<br />

Diese Einstellung schaltet auch die Signale für die Onscreen Stereo-<br />

Peakmeter im Wiedergabemodus.<br />

MENU 026 2TRK INPUT SENSITIVITY<br />

Die Empfindlichkeit der analogen Stereoeingänge (2TRK) kann in<br />

3dB Schritten von -6dBU bis +9dBU = digitale Vollaussteuerung (Full<br />

Scale) angepasst werden.<br />

MENU 027 2TRK OUTPUT LEVEL<br />

Der Ausgangspegel der analogen Stereoausgänge (2TRK) können in<br />

3 dB Schritten von -6dBU bis +9dBU = digitale Vollaussteuerung<br />

eingestellt werden.<br />

- 32 -<br />

MENU 030 TIME CODE CHASE MODE<br />

Der Time Code Chase Mode ist eine Betriebsart, in der sich das<br />

Gerät zu einem externen Time Code Signal synchronisiert (chase =<br />

verfolgen). Dazu benötigt Ihr Bonsaidrive ein Time Code Signal im<br />

entsprechenden Time Code Format, also 25 FPS für PAL oder 29.97<br />

FPS DF/ND für NTSC Videoformate (siehe Menu 24 VIDEO<br />

STANDARD).<br />

Der Time Code kann entweder im LTC (manchmal auch nur als<br />

SMPTE bezeichnet) oder im MTC Midi Time Code Format vorliegen<br />

und ist in Menü 016 TIME CODE INPUT einstellbar.<br />

Unterschieden werden vier Chase Betriebsarten:<br />

(1) DISABLE<br />

Keine Synchronisation zu externem Time Code.<br />

(2) VARISPEED<br />

Bei dieser Betriebsart wird die Abspielgeschwindigkeit von Video und<br />

Audio entsprechend dem eingehenden Time Code nachgeführt.<br />

Hierfür wird jeweils das nächstliegende Videobild gezeigt und die<br />

Audiokanäle durch sogenannte lineare Interpolation (14 bit) in ihrer<br />

Abspielgeschwindigkeit geregelt. Die Audioqualität entspricht hierbei<br />

nicht der gleichen wie bei der nominalen, Sample-getakteten<br />

Playfunktion.<br />

Die Frequenz des Word Clock Ausgangs C2 und des digitalen<br />

Audioausganges C11 werden bei dieser Technik nicht<br />

nachgeführt und können somit asynchron zum eingehenden<br />

Time Code Signal sein.<br />

Die Bild- und Audioinformation dagegen werden synchron<br />

ausgegeben.<br />

Das Regelverhalten wird durch das Leuchten der [+] und [–] Tasten<br />

angezeigt. [+] bedeutet dabei Abspielgeschwindigkeit über<br />

nominalem und [–] unter nominalem Wert.<br />

- 33 -


Der Chase Mode Varispeed sollte immer dann verwendet werden,<br />

wenn keine Möglichkeit der Taktverkopplung gegeben ist oder das<br />

Gerät nur als Bildzuspieler eingesetzt wird.<br />

(3) GENLOCKED<br />

Wenn die verwendete Time Code Quelle synchron zu einem Video<br />

Haustakt oder zum Bonsaivideotakt vorliegt, kann die Betriebsart<br />

GENLOCKED verwendet werden.<br />

Die Synchronisation wird in den ersten Bildern durch das gleiche<br />

Verfahren wie bei VARISPEED hergestellt, aber nach Erreichen der<br />

richtigen Frameposition und Videophase wechselt die<br />

Abspielgeschwindigkeit automatisch auf nominal und wird nicht<br />

weiter geregelt. Dieser Zustand ist leicht daran zu erkennen, dass<br />

nur die Playtaste vorwärts leuchtet.<br />

Bei synchroner Time Code Quelle ist die kontinuierliche<br />

Synchronisation dann durch die verkoppelten Takte gewährleistet.<br />

Bei nominaler Playgeschwindigkeit sind die Audiodaten nicht<br />

interpoliert und werden mit voller 24 Bit-Auflösung ausgegeben.<br />

Sollte die verwendete Time Code Quelle nicht synchronsiert sein,<br />

wird bei einer erreichten Abweichung von über einem Bild die<br />

Regelung erneut vorgenommen (Varispeed).<br />

Chase Mode Genlocked ist hauptsächlich für die Synchronisation zu<br />

professionellen Videomaschinen oder mehreren Bonsaidrive Geräten<br />

untereinander implementiert.<br />

(4) TRIGGER<br />

Midi Time Code wird oft von PC-Audioworkstations ausgegeben.<br />

Betriebssystembedingt gibt es hier größere Latenzen, was das<br />

Timing des ausgegebenen Time Codes für eine kontinuierliche<br />

Regelung zu unstabil macht. Zur Abhilfe wird hier ein sogenanntes<br />

TRIGGER Verfahren verwendet.<br />

Dabei wird der eingehende Time Code nur als Startmarke benutzt,<br />

der den Synchronisationsvorgang einleitet. Ab diesem Zeitpunkt<br />

- 34 -<br />

laufen Zuspieler und synchronisertes Gerät fix auf nominaler<br />

Geschwindigkeit. Durch die Verwendung synchronisierter Takte ist<br />

eine kontinuierliche Synchronität auch über längere Zeitabschnitte<br />

gewährleistet.<br />

Sie können hierfür den Word Clock Ausgang des Bonsaidrives als 48<br />

kHzTakt Referenz für Ihre Audioworkstation nutzen.<br />

Ähnlich wie im GENLOCK Modus wird der eingehenden Time Code<br />

mit dem internen verglichen und ab einer Abweichung von mehr als<br />

einem Vollbild nachsynchronisiert.<br />

Im Trigger Modus sind die Audiodaten ebenfalls nicht interpoliert und<br />

werden mit voller 24 Bit Auflösung ausgegeben.<br />

Zur Synchronisation zu einer MTC Quelle empfiehlt es sich, den<br />

Chase Modus Trigger zu verwenden.<br />

MENU 031 TIME CODE INPUT<br />

Wählen Sie mit den [+] und [–] Tasten den verwendeten Time Code<br />

Eingang für den TC Chase Modus als auch für die Time Code<br />

Aufnahmefunktionen. Firmware BF 00.14 unterstützt als TC Quellen<br />

bisher LTC und MTC. Geplant sind des weiteren TC Generator und<br />

VITC.<br />

- 35 -


MENU 032 AUTO PLAY MODE<br />

Mit den [+] und [–] Tasten wählen Sie eine der beiden AUTO PLAY<br />

MODES "LOOP LOC1...LOC2" oder START LOC1, STOP LOC2.<br />

LOOP LOC1...LOC2 spielt eine Endlosschleife, deren Start und<br />

Endpunkt über die beiden Locaterpunkte definiert werden.<br />

START LOC1, STOP LOC2 ist eine automatische Abspielfunktion,<br />

die bei Locater 1 beginnt und beim Erreichen von Locater 2 stoppt<br />

und darauf zu Locater 1 springt.<br />

In Verbindung mit den GPIO (General Purpose Inputs/ Outputs) lässt<br />

sich damit das einmalige Abspielen einer definierten Szene per<br />

Knopfdruck realisieren.<br />

Wenn Sie eine Autoplay Betriebsart aktiviert haben, springen<br />

vorwärts Play- und Shuttle-Abspielfunktionen automatisch vom<br />

rechten Locater LOC2 zurück zum linken Locater LOC1. Um aber<br />

einen neuen Locaterpunkt zu bestimmen, muß es auch möglich sein,<br />

diese Schranke zu verlassen. Dazu drücken Sie LOC2, um an den<br />

aktuellen Endpunkt zu gelangen und danach zweimal die [+] Taste<br />

(STEP FORWARD). Nun können Sie außerhalb des Endpunktes mit<br />

normalen Play- oder Shuttle-Funktionen rangieren, um einen neuen<br />

Endpunkt zu setzen. Start- und Endpunkte werden wie normale<br />

Locaterpunkte mit [REC] + [LOC1] bzw [REC] + [LOC2] gesetzt.<br />

- 36 -<br />

MENU 060 INSERTER<br />

Um den Time Code und die Clipnummer im Bild einzublenden,<br />

stehen Ihnen vier Darstellungen zur Verfügung:<br />

Timecode links (TC LEFT), mittig (TC CENTER) oder rechts (TC<br />

RIGHT).<br />

TC & CLIP blendet den Timecode links und die Clipnummer rechts<br />

unten im Bild ein. OFF schaltet die Inserterfunktion aus.<br />

MENU 061 BATTERY MONITOR<br />

AUTO POWER DOWN<br />

Wenn Sie eine DC Version für 12V Akkubetrieb benutzen, können<br />

Sie hier eine Batteriestandsanzeige durch Auswahl<br />

BATTERY MONITOR: ON im Bild einblenden.<br />

Die AUTO POWER DOWN Funktion schaltet das Gerät bei einer<br />

externen DC Versorgungsspannung unter 10,5 Volt automatisch aus.<br />

MENU 062 PEAKMETER INSERTER<br />

Die Aussteuerung der Audiokanäle kann mit Hilfe von im Bild<br />

eingeblendeten Spitzenwertpegelanzeigen kontrolliert werden.<br />

Zur Auswahl stehen 2TRK, 8TRK, 2TRK & 8TRK oder OFF um<br />

entsprechend 2, 8, oder 10 Kanäle darzustellen.<br />

Werte von 0dB bis -30dB werden linear in 1 dB Schritten, von -30dB<br />

bis -60dB logarithmisch dargestellt.<br />

0, -10, -20, -30, -40, -50, -60dB Positionen sind durch weiße Punkte<br />

markiert.<br />

- 37 -


MENU 063 PEAKMETER COLOR RED<br />

Die Pegelanzeige stellt drei Pegelintervalle mit den Farben grün, gelb<br />

und rot dar. Der Anfang des oberen roten Bereichs läßt sich in 1 dB<br />

Schritten von 0dB bis -30dB einstellen.<br />

MENU 064 PEAKMETER COLOR YELLOW<br />

Der Anfang des mittleren gelben Bereichs der Pegeldarstellung läßt<br />

sich ebenfalls in 1 dB Schritten von 0dB bis -30dB einstellen.<br />

MENU 070 VIDEO STANDARD<br />

Wählen Sie den verwendeten Video Standard mit den [+] und [–]<br />

Tasten. Zur Auswahl stehen:<br />

PAL 25 FPS<br />

NTSC 29.97 ND (non drop TC format)<br />

NTSC 29.97 DF (drop frame TC format)<br />

NTSC Clips können sowohl im non drop als auch im drop frame<br />

Format abgespielt werden, unabhängig vom verwendeten Format<br />

während der Aufnahme.<br />

MENU 071 NTSC PEDESTAL<br />

Bei analogen NTSC Videosignalen gibt es unterschiedliche Normen<br />

für den Schwarzwert.<br />

Wählen Sie zwischen 7.5 IRE (USA) oder 0 IRE (JAPAN).<br />

- 38 -<br />

MENU 072 STILL & SLOMO PICTURE<br />

Beim PAL als auch beim NTSC Video Standard werden immer zwei<br />

aufeinander folgende Halbbilder ausgegeben. Es gibt sowohl<br />

Videoquellen, bei denen beide Halbbilder sich auf dieselbe Zeit<br />

beziehen (25 Hz Scan), als auch Sequenzen mit zeitlich<br />

aufeinanderfolgender Abtastung (50 Hz Scan). Die Vollbild-<br />

Wiedergabe eines Standbildes mit zeitlich versetzter Abtastung führt<br />

zu einem Flackern zwischen den beiden Halbbildern.<br />

Mit der Einstellung STILL PICTURE können Sie den<br />

Wiedergabemodus für Standbilder und Zeitlupe auswählen:<br />

FIELD zeigt nur das erste Halbbild, was die vertikale Auflösung<br />

natürlich auf halbe Zeilenzahl reduziert, dafür aber bei 50 Hz<br />

Videomaterial kein Bildflackern verursacht.<br />

FRAME zeigt beide Halbbilder mit voller vertikaler Auflösung.<br />

- 39 -


MENU 073 9-PIN MACHINE ID<br />

Um den Rekorder über das Sony 9-pin Protokoll (P2) zu steuern,<br />

verbinden Sie das Gerät über den Remote Port C24 mit dem<br />

verwendeten Controller.<br />

Mit der Remotetaste [REMOTE] schalten Sie die Bonsaidrive-<br />

Kommunikation von der Fernbedienung zu dem externen Controller<br />

um. Für Einstellungen im Menü oder normale Transportbefehle<br />

müssen Sie die Kommunikation auf die Fernbedienung schalten, das<br />

heißt, [REMOTE] muß deaktiviert sein.<br />

Zur Verbindung mit dem Controller beachten Sie bitte, dass C24 ein<br />

Sony 9-pin CONTROLLED DEVICE Anschluß ist. Die Pinbelegung<br />

als auch der Pegel sind nicht kompatibel zu PC Com Ports und<br />

sollten mit entsprechenden Konvertern adaptiert werden.<br />

Die Sony 9-pin Kommunikation startet ein Controller in der Regel mit<br />

dem sogenannten "device request" Befehl. Das gesteuerte Gerät gibt<br />

dann zur Identifizierung eine Kennung (ID) zurück.<br />

In Menü 25 "9-PIN MACHINE ID" können Sie zwischen den beiden<br />

Kennungen B1 00 PAL/ B000 NTSC für eine Sony A500 und der<br />

Bonsaidrive Kennung 31 E0 PAL/ 30 E0 NTSC wählen.<br />

- 40 -<br />

MENU 074 GPIO FUNCTION<br />

Der GPIO (General Purpose Input/ Output) Port C22 hat folgende<br />

Pinbelegung:<br />

(1) GPO_1 (5) GPI_1<br />

(2) GPO_2 (6) GPI_2<br />

(3) GPO_3 (7) GPI_3<br />

(4) GPO_4 (8) GPI_4<br />

(9-15) GND<br />

Die Eingänge (GPIs) werden mit einem Taster gegen Masse (GND)<br />

geschaltet. Die Signale werden im Bonsaidrive entprellt und das<br />

entsprechende GPI-Ereignis findet beim Schließen des Tasters statt.<br />

Die Ausgänge (GPOs) treiben inaktiv 0V (GND) und aktiv 5V mit<br />

einem internen Serienwiderstand von 100 Ohm, wodurch der<br />

Ausgangsstrom auf maximal 50 mA begrenzt wird.<br />

Zum Anschließen einer LED sollten Sie einen zusätzlichen<br />

Serienwiderstand von 330 Ohm vorsehen, um den Diodenstrom auf<br />

ca 7mA zu begrenzen. Zum Anschluß eines Reed- oder Spulen-<br />

Relais empfiehlt es sich, eine Schutzdiode zu verwenden.<br />

Elektronische Solid State Relais (SSR) können direkt ohne<br />

zusätzliche Bauteile betrieben werden.<br />

Achten Sie bei allen GPIO Verbindungen auf galvanische Trennung<br />

zu anderen Strom- oder Massepotentialen.<br />

Mit der Einstellung DISABLE haben alle GPI-Eingangssignale keine<br />

Funktion und die GPO-Ausgänge werden kurz nach dem Start<br />

(Reset) des Gerätes auf inaktiv (= 0V) gesetzt.<br />

Mit der Funktion SELECT CLIP 1,2,3,4 schalten die GPIs 1...4 zu<br />

Clip Nr. 1...4.<br />

Wenn Sie eine Auto Play Mode (Menü 014) aktiviert haben, wird der<br />

entsprechende Clip ab Locater 1 eimal bis Locater 2 abgespielt bzw.<br />

läuft in der Endlosschleife (Loop).<br />

- 41 -


Damit läßt sich leicht ein Player für Präsentationen oder<br />

Ausstellungen realisieren, der vom Publikum über die externen GPI-<br />

Taster gesteuert wird. Selbst nach einer Stromunterbrechung oder<br />

dem Aus- und Wieder-Einschalten sind keinerlei Eingaben oder<br />

Einstellungen am Gerät vorzunehmen.<br />

MENU 075 [+] / [–] KEYS FUNCTION<br />

Die Funktionen der [+] und [–] Tasten im Stop Modus läßt sich in<br />

diesem Menüpunkt definieren.<br />

Stop Modus bedeutet daß die Maschine steht (Standbild) und das<br />

Menü ausgeschaltet ist.<br />

Bei Auswahl STEP FWD/REVERSE kann mit den [+] und [–] Tasten<br />

die aktuelle Position um 1 Bild vorwärts bzw. rückwärts verändert<br />

werden.<br />

Mit den INC/DEC CLIP NUMBER Funktionen dagegen wechselt man<br />

direkt zum nächsten bzw. vorhergehenden Clip.<br />

- 42 -<br />

MENU 080 RECORD SYNC REFERENCE<br />

Die Taktreferenz des Bonsaidrives kann separat für den Aufnahme-<br />

und für den Wiedergabe-Modus eingestellt werden.<br />

Im Menü RECORD SYNC REFERENCE wählen Sie die Taktreferenz<br />

für den Aufnahme-Modus.<br />

Die Einstellung VIDEO INPUT benutzt das verwendete<br />

Eingangssignal als Taktreferenz. Eine digitale PLL-Regelung<br />

ermöglicht es, selbst von sehr unstabilen und verstimmten<br />

Videoquellen wie z.B. von einem VHS-Videorekorder, eine stabile<br />

interne Referenz abzuleiten.<br />

Die Farbträgerfrequenz des FBAS Videoausgangs wird dabei ab<br />

einer Abweichung von über 5 ppm asynchron nachgeregelt.<br />

Abweichungen der Videoquelle von bis zu +/- 150 ppm können<br />

kompensiert werden.<br />

Der Audioteil des Recorders wird synchron zur Videoeingangsreferenz<br />

getaktet und kann mit dem Word Clock Ausgang C2 als<br />

Taktung für zusätzliche Audiogeräte benutzt werden.<br />

Bei Synchronisation auf den Videoeingang wird nur die Taktfrequenz<br />

vom Videoeingang abgeleitet, Halbbild- und Zeilenlage werden am<br />

Ausgang nicht nachgeführt.<br />

Die Einstellung SYNC INPUT benutzt einen externen Haustakt an C3<br />

(Sync Input) zur Taktung des Gerätes während der Aufnahme.<br />

Bei dieser Auswahl muß die anliegende Videoquelle natürlich<br />

ebenfalls zum gleichen Haustakt synchronisiert sein.<br />

- 43 -


MENU 081 PLAYBACK SYNC REFERENCE<br />

Im Abspielmodus kann das Gerät sowohl intern als auch zu einem<br />

externen Haustakt getaktet werden.<br />

Die Einstellung INTERNAL setzt die Taktreferenz auf den internen<br />

hochstabilen VCXO. Audio und Videotakte werden dabei intern<br />

synchron generiert.<br />

Der Word Clock Ausgang hat absolute Referenzqualität und kann zur<br />

Taktung von hochwertigen Audiogeräten benutzt werden.<br />

Die Stimmung des internen Quarzes kann im Menü 22 CALIBRATE<br />

INTERNAL mit Hilfe eines genauen, externen Referenzsignals<br />

kalibriert werden (0,02 ppm Auflösung).<br />

Soll das Gerät im Abspielmodus zu einem Haustakt synchronisiert<br />

werden, stellen Sie die PLAYBACK SYNC REFERENCE auf SYNC<br />

INPUT und verbinden Sie das Haustakt Referenzsignal mit dem<br />

Eingang C3 (SYNC INPUT).<br />

Wenn kein externes Referenzsignale anliegt, wird dies durch eine<br />

blinkende Anzeige an der Bonsaidrive Fernbedienung signalisiert.<br />

Der Synchronisationsvorgang zu einem externen Haustakt dauert je<br />

nach verwendeter SYNC LOCK MODE ca 2 Sekunden im 2 FIELD-<br />

bzw ca. 8 Sekunden im 8 FIELD-Modus.<br />

Das verwendete Signal sollte möglichst den normalen Anforderungen<br />

an einen professionellen Haustakt entsprechen (+/- 1 ppm, Black &<br />

Burst, Line Jitter < 10 ns).<br />

- 44 -<br />

MENU 082 SYNC LOCK MODE<br />

MENU 083 SC-H ADJUST<br />

Bei einem PAL Composite Signal (FBAS) wiederholt sich die<br />

Phasenlage zwischen dem Farbträger (Subcarrier SC) und dem H-<br />

Sync alle 8 Felder (SC-H Phase).<br />

Wenn Sie SYNC LOCK MODE auf 8 FIELD stellen, können Sie die<br />

Composite Ausgänge phasentreu zu einem Haustakt<br />

synchronisieren.<br />

Die Phasenlage kann dann in Menü 21 SC-H ADJUST in 1,8 Grad<br />

Schritten justiert werden.<br />

Zum Mischen von analogen Composite Signalen ist es erforderlich, in<br />

8 Feld Sequenz zu synchronisieren, für alle anderen Anwendungen<br />

stellen Sie bitte SYNC LOCK MODE auf 2 FIELD.<br />

MENU 084 CALIBRATE INTERNAL<br />

Ein Composite Videosignal benötigt eine sehr präzise Stimmung für<br />

das Farbträgersignal. Die Toleranzen liegen hier im ppm Bereich<br />

(parts per million).<br />

Mit diesem Menü ist es möglich, den internen Quarz Oszillator für die<br />

Betriebsart PLAYBACK SYNC REFERENCE = INTERNAL zu<br />

rekalibrieren.<br />

Hierzu benötigen Sie entweder einen präzisen Studio Taktgenerator<br />

oder alternativ ein sauber empfangenes Rundfunk Videosignal als<br />

Referenz.<br />

(1) Verbinden Sie das Referenzsignal mit dem Sync Input C3.<br />

(2) Stellen Sie die PLAYBACK SYNC REFERENCE auf SYNC<br />

INPUT. Stellen Sie sicher, dass das Gerät stabil gelockt ist, die<br />

Tastenbeleuchtung also kontinuierlich leuchtet und nicht mehr blinkt.<br />

Am Composite Ausgang muß nun ein sauberes Bild ohne Farbfehler<br />

zu sehen sein.<br />

- 45 -


(3) Halten Sie nun die [REC] Taste und drücken Sie [◄]. In der<br />

Anzeige erscheint die Meldung "DONE". Die aktuelle Stimmung zum<br />

externen Sync Signal wurde für die Betriebsart PLAYBACK SYNC<br />

REFERENCE = INTERNAL kopiert.<br />

Stellen Sie die PLAYBACK SYNC REFERENCE zurück auf<br />

INTERNAL und überprüfen das Composite Ausgangssignal.<br />

Führen Sie diese Prozedur nur durch, wenn am Composite Ausgang<br />

keine oder fehlende Farbinformationen in der Betriebsart PLAYBACK<br />

SYNC REFERENCE = INTERNAL erscheinen.<br />

Die Kalibrierung hat keinerlei Auswirkung auf die Record Sync<br />

Funktionen bzw. auf die Betriebsarten zu externen Sync Quellen<br />

(SYNC INPUT).<br />

MENU 085 COLOR BAR<br />

Zu Testzwecken können Sie mit der Taste [+] den internen 75%<br />

Farbbalkengenerator anschalten. Drücken Sie die [■] oder [–] Taste,<br />

um zum Menü zurückzukehren.<br />

Der Farbbalken wird nur auf den analogen Ausgängen ausgegeben.<br />

- 46 -<br />

MENU 090 FORMAT DISK<br />

In Firmware BF 00.14 wird die Festplatte nur in dem eigenen<br />

Bonsaidrive-Format verwendet. Dabei wird die gesamte Festplatte in<br />

Blöcke (Cluster) von 512 Mbyte unterteilt. Ein solcher Block umfasst<br />

ungefähr eine halbe Minute des verlustfrei Huffman-codierten<br />

Videostroms zusammen mit 10 Kanälen Audio.<br />

Jede Aufnahme, egal wie kurz, besetzt mindestens einen dieser<br />

Blöcke. Das Löschen eines Clips gibt den entsprechenden Block<br />

wieder frei. Die Fragmentierung der gesamten Platte beschränkt sich<br />

dadurch auf (2 x Plattenkapazität / GB) Einheiten.<br />

Fehlerhafte Bereiche der Festplatte werden während der Aufnahme<br />

automatisch ausgeschlossen.<br />

Im unteren Bereich einer Bonsaidrive Festplatte werden sogenannte<br />

Metadaten geschrieben, welche die LBA Adressen und andere<br />

Verwaltungsdaten beinhalten. Beim Starten des Gerätes wird<br />

überprüft, ob gültige Metadaten für 255 Clips vorhanden sind.<br />

Wenn keine Clips vorhanden oder einzelne fehlerhaft sind, springt<br />

das Gerät automatisch zu Menü FORMAT DISK.<br />

Mit Ausführung des Formatbefehles werden neue Metadaten für 255<br />

leere Clips geschrieben. Alle bisher aufgenommenen Clips werden<br />

dabei gelöscht.<br />

Der gesamte Vorgang dauert weniger als eine Sekunde.<br />

Halten Sie [RECORD] und drücken [◄], um die Festplatte zu<br />

formatieren.<br />

- 47 -


MENU 091 FIRMWARE<br />

In Menü 91 können Sie die aktuell installierte Firmwareversion<br />

ermitteln. BF 00.14 ist der Stand dieser <strong>Bedienungsanleitung</strong>.<br />

Um ein Firmware Update einzuleiten halten Sie [RECORD] und<br />

drücken [◄]. Siehe hierzu auch Kapitel 10 "Firmware Update" im<br />

Hauptteil.<br />

MENU 092 HARDDISK INFO<br />

Das Menü 092 liefert Ihnen Informationen zum Status der Festplatte.<br />

In der obersten Zeile erscheint die Kennung der Platte (Name). In der<br />

zweiten Zeile steht die Gesamtgröße in GBYTE (Gigabyte).<br />

Darunter steht, wieviele Clips derzeit aufgezeichnet sind und wieviel<br />

Speicherplatz diese in Anspruch nehmen. Die Differenz der<br />

Gesamtgröße abzüglich des verwendeten Platzes ergibt<br />

logischerweise den verfügbaren Speicherplatz.<br />

Eine Stunde beansprucht derzeit ca. 35 Gbyte, abhängig vom<br />

Videomaterial.<br />

In der untersten Zeile erscheint die Anzahl der CRC Fehler, die seit<br />

dem letzten Start des Gerätes aufgetreten sind. Dieser Wert sollte<br />

stets 0 sein (CRC-Fehler sind Checksummenfehler im Ultra DMA<br />

Modus).<br />

MENU 099 SAVE AND POWER DOWN<br />

Drücken Sie [■], um alle Menüeinstellungen zu speichern und<br />

den Bonsaidrive in den Power Down Modus zu schalten.<br />

Benutzen Sie Menü 009 SAVE CLIP INFO TO DISK um<br />

Locaterpunkte und Time Code Offsets im Clip Info Bereich auf der<br />

Festplatte zu sichern.<br />

- 48 -

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