Hausnotruf - DRK Kreisverband Harburg-Land
Hausnotruf - DRK Kreisverband Harburg-Land
Hausnotruf - DRK Kreisverband Harburg-Land
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ROTKREUZAKTUELL<br />
ZEITUNG FÜR DIE <strong>DRK</strong>-MITGLIEDER IM LANDKREIS HARBURG, Juni 2009/JG 4/Heft 2<br />
Frühjahrssturm:<br />
Übung mit Anspruch<br />
<strong>DRK</strong>-<strong>Kreisverband</strong>:<br />
Rückholdienst<br />
Neu in Neu Wulmstorf:<br />
<strong>Hausnotruf</strong> und Kaufhaus
Liebe Rot-Kreuz-<br />
Freundinnen und<br />
Freunde,<br />
der Satzungsentwurf<br />
aus Berlin<br />
liegt mittlerweile<br />
allen Ortsvereinen<br />
vor. Einige haben<br />
sie bereits als die eigene verabschiedet, andere<br />
Mitgliederversammlungen können sie erst später<br />
im Jahr beschließen. Sie werden sehen, dass den<br />
einzelnen Vorständen die Kompetenzen erhalten<br />
bleiben und mit dem Vier-Augen-System eine Absicherung<br />
vorhanden ist, die zum Vorteil aller dient.<br />
Die Krise in der Wirtschaft wird wahrscheinlich<br />
langfristig auch an uns, unseren Einrichtungen und<br />
Angeboten nicht ohne Auswirkungen vorüberziehen.<br />
Es ist durchaus damit zu rechnen, dass die<br />
Nachfrage in den Kleiderkammern ansteigt, weil<br />
es mehr Bedürftige geben wird. Die Reiseangebote<br />
der Ortsvereine werden weniger genutzt, weil vom<br />
Einkommen oder der Rente weniger übrig bleibt.<br />
Und die Service-Ansprüche an die Ambulante<br />
Pflege wachsen möglicherweise - auch wenn die<br />
Pflegekassen sie nicht gleichermaßen tragen.<br />
Doch in Zeiten des Bedarfs und der Not hat das<br />
Deutsche Rote Kreuz bewiesen, was es leistet.<br />
Seine Mitglieder bieten nicht nur Hilfe im<br />
Notfall, sondern auch den Zusammenhalt, der eine<br />
Gemeinschaft und damit jeden Einzelnen stärkt.<br />
Sowohl im Ehrenamt wie auch im Hauptamt,<br />
das unter denselben Grundsätzen arbeitet,<br />
halten wir zusammen, um stark zu bleiben.<br />
Herzliche Grüße<br />
Ihr<br />
Norbert Böttcher<br />
1. Vorsitzender des<br />
<strong>DRK</strong>-<strong>Kreisverband</strong>es <strong>Harburg</strong>-<strong>Land</strong> e.V.<br />
AUS DEM <strong>DRK</strong>-<br />
KREISVERBAND<br />
- 2 -<br />
<strong>DRK</strong>-Aktionskalender<br />
02.07.2009 OV Tötensen-Westerhof<br />
Tagestour nach Eutin mit Mühle und Schiffstour<br />
07.07.2009 <strong>DRK</strong>-Kita Luhdorf<br />
Kindergarten-Fußball-Meisterschaft<br />
18.07.2009 OV Hoopte, OV Ashausen<br />
Hallig Langeness, Rundfahrt, Museum, Grillparty<br />
29.07.2009 OV Hanstedt<br />
Fahrt auf dem Nord-Ostsee-Kanal nach Kiel, Laboe<br />
13.08.2009 OV Marxen<br />
14.30 Uhr Gartenfest<br />
13.08. bis 16.08.2009 OV Ohlendorf-Holtorfsloh<br />
“Zauberhaftes Flandern”: Antwerpen, Brüssel, Gent<br />
15.08.2009 OV Winsen<br />
Fahrt nach Hameln<br />
17.08.2009 OV Hoopte, OV Ashausen<br />
Bundesgartenschau Schwerin<br />
18.08.2009 OV Ohlendorf-Holtorfsloh<br />
Fahrt zum Steinhuder Meer<br />
20.08.2009 OV Vahrendorf<br />
Fahrt zum Schulmuseum in Hamburg, St. Pauli<br />
03.09.2009 OV Buchholz<br />
Fahrt zum Mühlenmuseum in Gifhorn<br />
11.09. bis 12.09.2009 OV Stöckte<br />
Dorffest in Stöckte mit JRK-Modenschau<br />
12.09.2009 OV Neu Wulmstorf<br />
Tag des Ehrenamts mit Teddy-Klinik<br />
13.09. bis 22.09.2009 OV Ashausen<br />
Südengland: Mythen und Märchen, Meereswind und<br />
Blütenpracht von London bis zum <strong>Land</strong>´s End<br />
17.09.2009 OV Vahrendorf<br />
Vier- und Marschlande-Fahrt zum Rieck-Haus<br />
22.09.2009 Stöckte<br />
Bad Doberan, “Mit der Molli nach Kühlungsborn”<br />
24.09.2009 OV Tötensen-Westerhof<br />
Fahrt nach Hamburg ins Rauhe Haus
<strong>Kreisverband</strong><br />
aktuell<br />
Seminar für Ortsvereine und Andere<br />
Mittlerweile hat es sich schon herumgesprochen - der<br />
<strong>Kreisverband</strong> veranstaltet Seminare für die Ortsvereine<br />
und alle anderen Interessierten zum Thema<br />
„Öffentlichkeitsarbeit“. Ende April war es wieder<br />
soweit und Thomas Bischof vom Blutspendedienst<br />
sollte die Werbemaßnahmen aus seinem Bereich<br />
vorstellen. Jan Bauer ergänzte den Vortrag mit Hinweisen<br />
zu zielgruppen-orientierten Maßnahmen.<br />
Die demographische Entwicklung macht ein Umdenken<br />
nötig und entsprechend reicht es nicht mehr<br />
aus, für die Aktivitäten des <strong>DRK</strong> nur mit Kaffee<br />
und Kuchen zu werben. Internet, neue Ideen zu<br />
Auftritten auf Dorffesten oder klare Fakten sind<br />
gefragt, wenn ein Ortsverein, eine Bereitschaft<br />
oder das JRK sich um neue Mitglieder bemüht.<br />
Die Zahlen im <strong>Land</strong>kreis machen deutlich, dass ein<br />
großes Potential für zukünftige Jugendarbeit vorhanden<br />
ist. Berufstätige Pendler im besten Alter sind die<br />
ganz große Gruppe, die das <strong>DRK</strong> ebenfalls braucht<br />
- und die entsprechend angesprochen werden möchte.<br />
nächstes Seminar “Wie spreche ich Leute an?”:<br />
am 07. November 2009, 11 Uhr<br />
im <strong>DRK</strong>-Zentrum “Haus am Steinberg”, Hanstedt,<br />
Seminarraum, kein Fremdreferent und für alle, die an<br />
Praxisübung interessiert sind.<br />
- 3 -<br />
Rückholdienst im<br />
<strong>Land</strong>kreis <strong>Harburg</strong><br />
Der Rückholdienst ist ein Argument, mit dem man<br />
Mitglieder werben kann, wenn er korrekt angeboten<br />
wird. Oft genug wird er nur als „Flugdienst“<br />
bezeichnet und schürt damit Erwartungen, die<br />
nicht unbedingt wörtlich erfüllt werden können.<br />
Im <strong>Land</strong>kreis <strong>Harburg</strong> bietet das <strong>DRK</strong> zwei verschiedene<br />
Dienste an: einmal den Rückholdienst im<br />
Inland, der als Kameradschaftshilfe von ehrenamtlichen<br />
Helfern geleistet wird. Voraussetzung dafür<br />
ist ein Krankenhaus-Aufenthalt am Urlaubsort, eine<br />
Transportfähigkeits-Bescheinigung vom behandelnden<br />
Arzt und meist ist die Weiterbehandlung in einem<br />
Krankenhaus in der Nähe des Wohnorts nötig. Wer<br />
sich beim Wandern im Bayerischen Wald „nur“ den<br />
Knöchel verstaucht hat und humpelt, fällt eher nicht<br />
unter die Versicherungsregelung. Dennoch empfiehlt<br />
es sich, im Fall der Fälle beim <strong>Kreisverband</strong> anzurufen<br />
und nachzufragen, ob eine Rückholung möglich<br />
und abgedeckt ist. Die ehrenamtlichen Helfer<br />
begleiten dann fachkundig den Transport über <strong>Land</strong>.<br />
Außerdem werden die <strong>DRK</strong>-Mitglieder des <strong>Land</strong>kreises<br />
<strong>Harburg</strong> aus dem Ausland nach Hause geholt.<br />
Dieser Service ist ebenfalls im jährlichen<br />
<strong>DRK</strong>-Mindestbeitrag von 20 Euro mit 0,86 Euro<br />
enthalten. Entspricht die medizinische Versorgung<br />
eines Mitglieds im ausländischen Krankenhaus nicht<br />
dem deutschen Standard, wird der Patient zurückgeholt<br />
- falls er transportfähig und die Maßnahme medizinisch<br />
notwendig ist! Allerdings nicht immer per<br />
Flugzeug. Das Transportmittel kann ebenfalls ein<br />
Krankentransportwagen sein, wenn die Rückreise<br />
aus dem benachbarten Ausland angetreten wird oder<br />
ein Flug im Vergleich zu kompliziert oder zu teuer<br />
wäre. Die Entscheidungen liegen bei den Ärzten des<br />
Flugdienstes gemeinsam mit dem behandelnden Arzt.<br />
In beiden Fällen sind die Ehegatten, Kinder unter<br />
18 Jahren und Lebensgefährten mitversichert.<br />
Wie bei allen Versicherungen, gibt es auch beim<br />
Rückholdienst Einschränkungen. Über die Details<br />
informiert der <strong>Kreisverband</strong> demnächst<br />
ausführlich in einem Flyer, den die Ortsvereine<br />
gerne für ihre Mitglieder bestellen können.
aus den<br />
Ortsvereinen<br />
Ortsverein Nenndorf<br />
Hildegard Heuer war eine der Ersten, die im <strong>DRK</strong>-<br />
Ortsverein Nenndorf Sanitätsdienst gemacht haben.<br />
Für ihre 65jährige Mitgliedschaft wurde sie im April<br />
ausgezeichnet. Die Vorsitzende Angelika Gemmeker<br />
hielt die vorgeschriebenen Tagesordnungspunkte kurz<br />
und ging nur auf die Zahlen der Kleiderkammer ausführlicher<br />
ein. Deren Angebot wird mittlerweile auch<br />
von Menschen aus Seevetal oder Buchholz genutzt.<br />
Die sieben festen Helfer der Kleiderkammer haben<br />
oft an einem Sack 20 Kilogramm und mehr zu schleppen.<br />
Ihr Engagement wurde von Kreisgeschäftsführer<br />
Roger Grewe besonders gewürdigt. Er betonte den<br />
wieder anwachsenden Stellenwert und die Weiterentwicklung<br />
der Kleiderkammern in der heutigen wirtschaftlichen<br />
Situation.<br />
Ortsverein Ashausen<br />
Axel Klemp fühlte sich bei seiner 100. Blutspende<br />
so fit, dass er scherzhaft meinte: „Die 101. könnten<br />
Sie gleich mit abzapfen“. Der 54-Jährige Ashausener<br />
wurde von der Vorsitzenden Iris Fletcher mit offenen<br />
Armen empfangen. Als Dank für 25 Jahre und insgesamt<br />
53 Liter Blut bekam er von der Erstspenderin<br />
Nadja Moldenhauer ein Präsent überreicht. „Man<br />
kennt sich und man trifft sich“, sagt der Techniker,<br />
der nicht mit der Wimper zuckt, wenn die Nadel in<br />
den Arm fährt.<br />
AxelKlemp und Nadja Moldenhauer,<br />
- 4 -<br />
Ortsverein Brackel<br />
Mit Kuchen, Blasmusik und lustigen Sketchen<br />
hat der <strong>DRK</strong>-Ortsverein Brackel am 17. Mai<br />
sein 60-jähriges Jubiläum gefeiert. Mit dabei waren<br />
vier Gründungs-Mitgliederinnen, die mit Urkunde<br />
und Ehrennadel ausgezeichnet wurden.<br />
Zur Feier des Tages hatte der Ortsverein zu Spenden<br />
für die Typisierungsaktion “Hilfe für Audrey” in Salzhausen<br />
aufgerufen und konnte am Ende des Jubiläumstages<br />
750 Euro zählen. Dazu beigetragen haben unter<br />
anderem die Ortsvereine Hanstedt, Marxen und Thieshope,<br />
die als Gäste an der Feier teilgenommen haben.<br />
Ortsverein Hittfeld von Heinz Thiermann<br />
Zu Beginn der Jahreshauptversammlung des Ortsvereins<br />
Hittfeld Ende März verkündete die Vorsitzende<br />
Gerda Kunkel erleichtert: „Mit geht es wieder gut“.<br />
Im Jahr zuvor musste sie ihre Teilnahme an den Aktivitäten<br />
des OV eingrenzen, behielt aber die Planung<br />
bei. Aus ihrem Bericht zum Jahr 2008: Zu vier Blutspendeterminen<br />
kamen etwa 400 Teilnehmer. Dorle<br />
Wiegers hatte 17 Jahre lang die Regie über die Küche<br />
und präsentierte mit ihrem Team den Blutspendern<br />
ein ansprechendes Buffet. Der Vorstand würdigte ihr<br />
Engagement und fand in Angela Büttner eine Nachfolgerin.<br />
Mit 13500 Teilen, die sortiert und ausgegeben<br />
worden sind, war die Kleiderkammer stark<br />
gefordert. Zum Reiseprogramm, das zehn Termine<br />
umfasste, gehörten Theater-Besuche wie „Entführung<br />
aus dem Serail“, „Zirkusprinzessin“ oder Reisen und<br />
Tagesfahrten nach Dresden, Mirow / Müritz oder zur<br />
Kreuzfahrt auf Main, Rhein und Mosel. Die Gymnastik-Gruppe<br />
und der Schachclub, der sich über einen<br />
teilnehmer-Zuwachs freuen würde, sind weiterhin aktiv.<br />
Zum Ausklang der Versammlung unterhielt Luise<br />
Hering die Zuhörer mit „Geschichten up Platt“.<br />
Ortsverein Jesteburg<br />
Der Ortsverein Jesteburg hat endlich ein eigenes<br />
Zuhause. Die Bereitschaft hat in Eigenarbeit eine<br />
ehemalige Wohnung im alten Spritzenhaus renoviert.<br />
In Zukunft sollen dort Erste Hilfe Kurse angeboten<br />
und eine JRK-Gruppe aufgebaut werden.
Neue Ideen: Flohmarkt, Teddyklinik<br />
und Sozialkaufhaus in Neu Wulmstorf<br />
Der Ortsverein<br />
(OV) Neu Wulmstorf<br />
und das Frauen-<br />
und Mütterzentrum<br />
Courage<br />
haben sich zusammen<br />
geschlossen,<br />
um in Neu Wulmstorf<br />
ein soziales<br />
Kaufhaus zu eröffnen.<br />
Dort sollen<br />
nicht nur Menschen<br />
mit finanziell<br />
begrenzten Mitteln<br />
zu kleinsten Preisen<br />
einkaufen können<br />
sondern alle<br />
Bürger. Sozial Benachteiligte<br />
werden dennoch nach dem Prinzip der<br />
<strong>DRK</strong>-Kleiderkammer weiterhin gefördert.<br />
Die Startphase hat am Samstag, 16. Mai, mit dem<br />
ersten <strong>DRK</strong>-Flohmarkt in Neu Wulmstorf begonnen.<br />
Der OV stellt die Erlöse aus Standmieten und Verkauf<br />
von Kleiderkammer-Sachen als erstes Stammkapital<br />
dem neuen Kaufhaus für die Einrichtung der<br />
Geschäftsräume zur Verfügung. Bis Spätsommer soll<br />
das Ladenlokal fertig gestellt sein. Die Raummiete,<br />
Versicherungen und alle weiteren Kosten müssen mit<br />
dem Verkauf gespendeter Waren erwirtschaftet werden.<br />
Dennoch ist das Kaufhaus nicht als kommerzieller<br />
Gebrauchtwarenladen angelegt, denn es ist ebenso<br />
wenig auf Gewinn ausgelegt wie die beiden Betreibervereine.<br />
Noch sind die Räume nicht komplett ausgebaut<br />
und der OV sowie Courage gehen davon aus,<br />
das das Sozialkaufhaus „Fundus“ im Spätsommer<br />
seine Türen öffnet.<br />
„Wir haben an unseren Ständen und am Stand der<br />
SPD, die alle zu Gunsten des Sozialkaufhauses ´Fundus´<br />
verkauft haben, unsere Erwartungen mehr als<br />
übertroffen“, sagt Frank Rehmers, zweiter Vorsitzender<br />
des OV Neu Wulmstorf. Mit etwa 30 privaten Anbietern,<br />
die sich vom anfänglich bedeckten Himmel<br />
nicht abhielten ließen, startete der erste <strong>DRK</strong>-Flohmarkt.<br />
Mit etwa 1000 Euro für die Startfinanzierung des<br />
Kaufhauses, die die Kleiderkammer, der Extra-Stand<br />
- 5 -<br />
des <strong>DRK</strong>, der Verein Courage und die SPD eingenommen<br />
haben, hat Frank Rehmers nicht gerechnet<br />
und freut sich umso mehr.<br />
Das <strong>DRK</strong> präsentierte sich jedoch auf dem Flohmarkt<br />
nicht nur mit Verkaufsständen zu Gunsten von „Fundus“,<br />
sondern auch mit einem Programm für Kinder.<br />
Großen Zulauf hatte das Kinderschminken der Jugendrotkreuzler<br />
aus Salzhausen und die jugendlichen<br />
Helfer unterstützten die neue „Teddy-Klinik“. An<br />
einem Krankentransportwagen des Sanitätsdienstes<br />
konnten die kleinen Besucher des Flohmarktes ihre<br />
Kuscheltiere versorgen lassen.<br />
Die fünfjährige Lilli hatte großen Spaß daran, ein<br />
bunt gestreiftes Plüschtier mit einem Mullverband<br />
zu verarzten oder den Blutdruck eines Stoff-Gorillas<br />
zu messen. Während die Eltern über den Flohmarkt<br />
spazierten, konnten die Kinder sich auch im Krankenwagen<br />
umsehen. Der Einsatz der Bereitschaftsmitglieder<br />
für den Flohmarkt zeigt ihr Engagement über<br />
Sanitätsdienst und Betreuungsgruppe hinaus.<br />
Langfristig soll die Teddy-Klinik weiter ausgebaut<br />
werden und damit spielerisch Kindern die Scheu vor<br />
medizinischer Erstversorgung oder einem Rettungsund<br />
Krankenwagen genommen werden.<br />
Zum nächsten <strong>DRK</strong>-Flohmarkt, der für den Herbst<br />
geplant ist, können wieder alle kleinen Neu Wulmstorfer<br />
ihre Kuscheltiere selber mit einem Pflaster bekleben<br />
oder fachgerecht nach den Regeln der Ersten<br />
Hilfe versorgen lassen.
Eine starke<br />
Familie -<br />
Kinder, Geschwister,<br />
Enkel und<br />
Nachbarn<br />
von Hilde<br />
Braatz<br />
wechseln<br />
sich mit der<br />
Betreuung<br />
am Wochenende,<br />
in der Woche<br />
sowie in<br />
Urlaubszeiten ab. Wenn Claudia und Norbert Braatz<br />
morgens früh nach Hamburg zur Arbeit fahren, brauchen<br />
sie sich um die pflegebedürftige Mutter keine<br />
Sorgen zu machen. Schwester Mirella vom <strong>DRK</strong>-<br />
Pflegestützpunkt kümmert sich um den Start in den<br />
Tag und die Nachbarin richtet das Frühstück, kauft<br />
ein oder macht den Haushalt. Doch am Nachmittag<br />
saß Hilde Braatz an ihrem Lieblingsplatz auf der Eckbank<br />
in der Küche und schaute auf das Hinweisschild,<br />
das sie daran erinnert viel zu trinken. Dabei war sie<br />
früher so gerne draußen. „An der Fischerbeek habe<br />
ich als kleiner Murks Gänse gehütet und war auch<br />
sonst immer an der frischen Luft“, erinnert sie sich.<br />
Die 82-Jährige braucht besondere Betreuung, Anleitung<br />
und Beaufsichtigung, denn ihren Alltag kann sie<br />
nur noch schwer meistern und von alleine macht sie<br />
nichts.<br />
„Bei Menschen mit Demenz ist es wichtig, dass Gesellschaft<br />
vorhanden ist“, sagt Sohn Norbert Braatz,<br />
„vor allem wenn alles andere ebenfalls zu Hause<br />
machbar ist“. Der 52-Jährige hat bei der Pflegekasse<br />
für die Mutter zusätzliche Leistungen beantragt, die<br />
für Pflegebedürftige mit eingeschränkter Alltagskompetenz<br />
bis zu 2400 Euro im Jahr zusätzlich ausmachen<br />
können – unabhängig von einer Pflegestufe.<br />
An drei Nachmittagen in der Woche weiß der kaufmännische<br />
Angestellte jetzt, dass seine Mutter nicht<br />
alleine ist. Schwester Mirella vom Roten Kreuz<br />
kommt, um mit Hilde Braatz spazieren zu gehen oder<br />
bei schlechtem Wetter Fotos anzusehen - vielleicht<br />
- 6 -<br />
Ambulante Pflege:<br />
Freizeit trotz Pflege<br />
auch „Mensch-ärgere-Dich-nicht“ zu spielen. Ihren<br />
ehemaligen Chef erkennt die frühere Büroleiterin<br />
auf den Bildern, aber bei den Enkeln muss sie erst<br />
nachdenken. Dennoch ist sich die Familie einig, dass<br />
die regelmäßige Beschäftigung am Nachmittag Hilde<br />
Braatz sehr gut tut. Und das Ehepaar Braatz mit Vollzeitjob<br />
in Hamburg, kann sich währenddessen noch<br />
auf die Arbeit konzentrieren. Dass jemand nach der<br />
Mutter sieht, mache den Kopf freier, erklären sie.<br />
An den Wochenenden wechseln sich die Familienmitglieder<br />
reihum mit der Pflege und Betreuung der<br />
Hanstedterin ab. Norbert Braatz nimmt bei Sonnenschein<br />
seine Mutter zu einem kleinen Spaziergang mit<br />
in ihren Garten oder sogar bis zum Hansenbarg. „Ein<br />
Ausgleich muss sein“, sagt er, „wir sind selber gerne<br />
in unserem Garten, fahren Rad, schwimmen oder gehen<br />
spazieren“. Die eigene Freizeit hätte nicht unter<br />
der Pflege der Mutter gelitten, erklärt er. „Gerade weil<br />
wir das alles im Wechsel lösen können und auch die<br />
zusätzlichen Leistungen bekommen.“ Selbst in Urlaub<br />
könne er jetzt beruhigter fahren – auch wenn er<br />
telefonisch erreichbar bleibt.<br />
Informationen zu zusätzlichen Leistungen für Menschen<br />
mit Demenz:<br />
Anspruch haben Pflegebedürftige mit erheblichem<br />
allgemeinen Betreuungsbedarf, die im häuslichen<br />
Umfeld gepflegt werden. Zusätzlich zu den Mitteln<br />
der Pflegeversicherung können die Betroffenen einen<br />
jährlichen Grundbetrag von maximal 1200 Euro nutzen,<br />
bei besonders hohem Aufwand auch bis zu 2400<br />
Euro.<br />
Eine weitere Leistung ist die „stundenweise Verhinderungspflege“.<br />
Ist die Pflegeperson verhindert, besteht<br />
ein begrenzter Anspruch auf die Übernahme der<br />
Kosten für eine stundenweise Vertretung.<br />
Beratung in den <strong>DRK</strong>-Pflegestützpunkten für den<br />
<strong>Land</strong>kreis <strong>Harburg</strong>:<br />
in Winsen, Rosengarten/Nenndorf und Hanstedt,<br />
zentrale Telefonnummer: 04171-61995<br />
demnächst in Hanstedt in der Winsener Straße 9
Senioren auf dem<br />
Kiez<br />
Der Titel hörte sich vielversprechend an und so<br />
lud der <strong>Kreisverband</strong> die Senioren des „Haus am<br />
Steinberg“ ins Theater ein. Zur „Villa Sonneschein“<br />
auf dem Kiez - zu „Sex and Crime im Altenheim“<br />
in Schmidts Theater. Das Thema Alter - gewagt?<br />
Schon - aber gesehen hatte das Stück vorher niemand.<br />
Etwas grobe Szenen wechselten zu liebevollen<br />
Abschnitten und die Puppendarsteller überzeugten<br />
sogar wenn sie sich zu Zweit synchron<br />
bewegten. Sprechende Lampen und fluchende<br />
Pflanzen wurden abgelöst von überzogenen Szenen<br />
der „Bösen“, die normal gespielt wurden.<br />
Im Publikum wurden die Köpfe geschüttelt, manch<br />
einer hielt sich die Ohren zu, wenn die Musik zu<br />
laut wurde. Aber hauptsächlich nahmen die Besucher<br />
aus Hanstedt das Stück mit Humor. Ruth Wille<br />
meinte in der Pause: „Das ist das Leben, ein bißchen<br />
kitschig vielleicht - aber so ist es doch“. Martha<br />
Främke freute sich, dass sie einmal etwas anderes<br />
zu sehen bekam und Theaterluft schnuppern konnte.<br />
Karl-Theodor Meinecke hielt das Stück für „sehr<br />
milieugetreue, gut gemachte Kleinkunst. Er fand,<br />
die Wahrheit werde einmal ganz anders dargestellt.<br />
„Und das geht nur hier auf dem Kiez“, betonte er.<br />
Über das Thema alt zu werden solle man keine Scherze<br />
machen, sagten diejenigen zu Anfang, die skeptisch<br />
waren. Doch auch wenn für sie die Darstellung am<br />
- 7 -<br />
<strong>Hausnotruf</strong><br />
Reinhard Henke hat seine Mutter vor vollendete<br />
Tatsachen gestellt. Als sie nach einem Schlaganfall<br />
aus der Reha-Klinik kam, hat er ihr ein <strong>Hausnotruf</strong>system<br />
vom <strong>DRK</strong> spendiert. „Ich wohne über<br />
hundert Kilometer entfernt und kann im Zweifelsfall<br />
nicht so schnell bei ihr sein“, erklärt er.<br />
Der 55-Jährige sagt: „Ich habe ein sichereres Gefühl,<br />
wenn ich weiß, dass jemand in der Nähe sich<br />
kümmern kann, solange meine Mutter alleine lebt“.<br />
Der Sohn wünscht sich für die Mutter, dass sie so<br />
lange wie möglich selbstständig in den eigenen vier<br />
Wänden bleibt. Das zählt zur Lebensqualität, die<br />
mit der Eigenständigkeit bei älteren Menschen eine<br />
immer größere Rolle spielt. Ein Notfall ist durch die<br />
Technik mittlerweile kein Grund mehr, die vertraute<br />
Umgebung zu verlassen. Elisabeth Henke sorgt im<br />
eigenen Haus noch für sich selber – selbst wenn die<br />
Kraft der 88-Jährigen etwas nachgelassen hat. Wenn<br />
sie auf den roten Notrufknopf an ihrem mobilen Sender<br />
drückt, startet sie eine umfassende Hilfs-Aktion.<br />
<strong>DRK</strong>-<strong>Hausnotruf</strong> für den <strong>Land</strong>kreis <strong>Harburg</strong>:<br />
Deutsches Rotes Kreuz, <strong>Kreisverband</strong> <strong>Harburg</strong>-<strong>Land</strong> e.V.<br />
Rote-Kreuz-Str. 5, 21423 Winsen<br />
Ansprechpartner Wolfgang Albrecht, Telefon 04181-292660<br />
Einmalige Anschlussgebühr 29,50 €<br />
(für Mitglieder des <strong>DRK</strong> im <strong>Land</strong>kreis frei)<br />
Monatliche Kosten: 43,80 €, davon Grundbetrag 18,36 €<br />
(zahlt auch die Pflegekasse) und 25,44 € <strong>DRK</strong>-Leistungen wie<br />
Schlüsseldepot, kostenlose Hilfe durch <strong>DRK</strong>-Personal<br />
Ende ein wenig zu albern und mit zu viel Klamauk<br />
herüberkam - richtig beschwert hat sich niemand.<br />
Selbst dem 20-jährigen Zivi Arne Dittmer hat die<br />
Show gefallen - das hat ihn genauso überrascht,<br />
wie das positive Echo seiner Schützlinge, die<br />
fanden, es wäre eine schöne Vorstellung gewesen.<br />
Nach dem positiven Tenor von Kiez und Klamauk hatte<br />
der <strong>Kreisverband</strong> anschließend zum Benefiz-Konzert<br />
mit dem Bundespolizeiorchester in Winsen eingeladen.
Nachts auf dem Gleis<br />
Fortbildung und Übung für Rettungsdienst<br />
Üben mit Anspruch und Aufgaben<br />
Spiele für Erwachsene oder Vorbereitung auf eine Realität,<br />
die hoffentlich nicht eintritt? Regelmäßig üben<br />
die Bereitschaften des <strong>DRK</strong> gemeinsam mit dem<br />
Rettungsdienst und den Feuerwehren das Vorgehen,<br />
Verhalten und Organisieren während eines Einsatzes.<br />
Die Szenen werden genau vorbereitet und was auf<br />
den ersten Blick für Uneingeweihte nicht zu erkennen<br />
ist: dahinter stecken anspruchsvolle Aufgaben. Sie ergeben<br />
sich aus möglichen Katastrophenfällen, die so<br />
realistisch wie möglich durchgespielt werden sollen.<br />
Die Übung<br />
„Frühjahrssturm“<br />
im<br />
März hielt<br />
fast 150 Personen<br />
eine<br />
halbe Nacht<br />
lang in Atem.<br />
Die Vorbereitungszeit<br />
von<br />
mindestens<br />
150 Stunden<br />
dabei nicht<br />
gerechnet.<br />
Die Situation,<br />
in Fachsprache<br />
„Lage“<br />
genannt, an<br />
diesem kaltenSamstag-Abend:<br />
Vor und hinter einem Zug umgestürzte Bäume.<br />
Fast 50 Verletztendarsteller, die zwischen Sitzen<br />
eingeklemmt lagen oder durch den angrenzenden<br />
Wald irrten und der nächste Bahnübergang<br />
in 500 Metern nur über die Gleise erreichbar.<br />
Die Feuerwehren aus Tostedt und Wistedt waren<br />
für die technische Seite der Rettungsaktion zuständig,<br />
für die Personensuche und sie beseitigten die<br />
umgestürzten Bäume von den Schienen. Der Rettungsdienst<br />
und die Schnelleinsatzgruppen (SEG)<br />
Elbe und Heide hatten die Aufgabe, Verletzte zu<br />
- 8 -<br />
versorgen und zu betreuen. Teams des Rettungsdienstes<br />
kämpften sich nach der Feuerwehr über die<br />
stockdunklen Gleise, kletterten über Baumstämme<br />
und Äste zum Unfallort und erkundeten die Lage.<br />
Die Verletztendarsteller rannten durch den Zug und in<br />
den Wald, riefen nach Familie und waren nicht einfach<br />
in Zaum zu halten, um ihre Anzahl und die Schwere<br />
ihrer Verletzungen zu ermitteln. Das war so gewollt,<br />
denn nach erster Einschätzung der Situation sollten<br />
weitere Hilfskräfte angefordert werden. Während rund<br />
um den Triebwagen nur die Kegel von Taschenlampen<br />
durch den Wald zuckten, blitzten auf der nächstgelegenen<br />
Zufahrtsstraße mehr und mehr Blaulichter auf.<br />
Die SEGen haben bei diesen Einsätzen mit vielen<br />
verletzten und betroffenen Personen die Aufgaben,<br />
den Rettungsdienst mit Material und Personal<br />
zu unterstützen. Durch die Einrichtung<br />
eines Behandlungsplatzes werden separate Bereiche<br />
beispielsweise in Zelten geschaffen, in denen<br />
Rettungsdienst und Notärzte in der Reihenfolge<br />
der Verletzungsschwere behandeln können.<br />
Ziel ist es, alle Patienten für den Transport in die<br />
Klinik zu stabilisieren und sie mit Schmerzmitteln<br />
zu versorgen. Währenddessen kann die Einsatzlei-<br />
tung festlegen, welcher Patient mit welchem Rettungsmittel<br />
in welche Klinik transportiert werden<br />
soll. Leichtverletzte oder unverletzte Personen wer-
und SEG<br />
den separat durch die Helfer der SEGen betreut.<br />
Außerdem wird ein Rettungsmittelhalteplatz eingerichtet<br />
- eine Art Parkplatz, der als Bereitstellungsraum<br />
dient. Von hier aus können Material, Fahrzeuge<br />
und Personal gezielt abgerufen und in den Einsatz<br />
gebracht werden. Die Koordination aller Kräfte und<br />
Materialien von dieser Stelle aus ist die Voraussetzung<br />
für eine reibungslose An- und Abfahrt auch<br />
für ortsunkundige Einsatzkräfte. Außerdem behält<br />
dieEinsatzleitung dadurch einen fortlaufenden<br />
Überblick über verfügbares Personal und Material.<br />
An jeder Schadensstelle entsteht noch vor Eintreffen<br />
der Rettungskräfte ein gewisses Chaos. Betroffene versuchen<br />
selbständig ungeachtet ihrer Verletzungen, den<br />
Unfallort zu verlassen um so dem Geschehen scheinbar<br />
zu entrinnen. Dieses Chaos muss aufgefangen und für<br />
alle Patienten muss eine geordnete Versorgung gesichert<br />
werden. Dazu werden alle eingerichteten Bereiche<br />
wie Rettungsmittelhalteplatz, Behandlungsplatz,<br />
aber auch der Sitz der Einsatzleitung ausreichend mit<br />
Strom, Licht und Heizungen versorgt. Die Kommunikation<br />
untereinander erfolgt vielfach per Funk und<br />
wird zentral durch den Einsatzleitwagen gesteuert.<br />
Alle Einsatzkräfte müssen in den jeweiligen Bereichen<br />
gezielt geführt werden. Keine leichte Aufgabe, aber<br />
die Führungskräfte des <strong>DRK</strong> sind dafür an diesem Wochenende<br />
speziell weitergebildet worden. Sie haben in<br />
verschiedenen Unterrichtseinheiten trainiert, welche<br />
Daten man schnell beschaffen muss, um den Bedarf an<br />
Kräften und Material richtig einzuschätzen, entsprechend<br />
nachzufordern und schließlich so einzusetzen,<br />
dass mit den tatsächlich verfügbaren Kräften die maximale<br />
Versorgungskapazität geschaffen werden kann.<br />
Da gilt es Entscheidungen zu treffen, wie viele Sanitätshelfer<br />
gebraucht werden, welcher Patient wie schwer<br />
verletzt ist und wer schon wie zum Behandlungsplatz<br />
gebracht werden kann. So erfordert beispielsweise ein<br />
Einsatz in unwegsamen Gelände bei Nacht und Regen<br />
ganz andere Maßnahmen als am Tage bei 20 Grad Celsius<br />
und Sonne auf einer gut befestigten Autobahn.<br />
Die Zusammenarbeit von Rettungsdienst, Feuerwehr<br />
und den SEGen - auch das will geübt werden. Anderes<br />
ist dagegen schon beinahe Routine. Das Aufbauen<br />
von vier vollständig eingerichteten Zelten hatten die<br />
- 9 -<br />
40 <strong>DRK</strong>ler,<br />
die auf den<br />
Alarm hin<br />
anrückten,<br />
in 20 Minutengemeistert<br />
und bei<br />
der TostedterFeuerwehr<br />
eine<br />
Betreuungsstelle<br />
mit Verpflegungeingerichtet.<br />
Sowohl Arne Meinel vom <strong>DRK</strong> als Übungsleiter wie<br />
auch Falk Pillath, beim <strong>Land</strong>kreis für Ordnung und<br />
Zivilschutz zuständig, betonten, dass die realistische<br />
und anspruchsvolle Übung erfolgreich war. Vor allem<br />
hätten alle Helfer bis zum Schluss der Übung<br />
motiviert mitgemacht und wären ehrgeizig an die<br />
Aufgaben herangegangen - aller widriger Bedingungen<br />
zum Trotz. „Jeder Handgriff und jede ausdauernde<br />
Arbeitsbereitschaft ist von entscheidender<br />
Bedeutung für den Erfolg. Das gilt für jede Tätigkeit<br />
und in jedem Einsatz“, kommentierte Falk Pillath.<br />
Eine Übung - egal mit welchem Szenario - als Spiel<br />
anzusehen, würde niemandem einfallen. Denn allen<br />
Beteiligten, die im Rettungsdienst, ehrenamtlich in<br />
den Bereitschaften oder der Feuerwehr tätig sind,<br />
ist bewusst, dass daraus ein Ernstfall werden kann.<br />
Und dann soll jeder Handgriff auf Anhieb sitzen.<br />
IMPRESSUM:<br />
Redaktion und Layout: Stephanie Zwilling<br />
Pressestelle <strong>Kreisverband</strong> <strong>Harburg</strong>-<strong>Land</strong> e.V.<br />
Rote-Kreuz-Straße 5, 21423 Winsen,<br />
Tel: 04171-8890 0<br />
Email: pressestelle@drk-lkharburg.de<br />
redaktionelle Mitarbeit: H. Thiermann, J.Bauer,<br />
A.Meinel, B.Dibbern, F.Rehmers<br />
Fotos: St.Zwilling, K.Steffens<br />
verantwortlich: Geschäftsführer Roger Grewe
Hilfe für Audrey<br />
und andere<br />
Die Initiativgruppe „Hilfe für Audrey und andere“, die<br />
DKMS Deutsche Knochenmarkspenderdatei gGmbH<br />
und der <strong>DRK</strong>-Ortsverein Salzhausen bedanken sich<br />
bei allen, die am Samstag, den 9. Mai zum Erfolg<br />
der Typisierungsaktion für die 14-jährige Audrey aus<br />
Salzhausen beigetragen haben.<br />
Bürgermeisterin Elsabe Rolle ist stolz auf die Salzhausener.<br />
„ Die Hilfsbereitschaft und Spendenbereitschaft<br />
hat uns überwältigt“, sagt die Schirmherrin der<br />
Aktion. Für die Suche nach einem „genetischen Zwilling“<br />
für Audrey und andere haben sich 897 potentielle<br />
Stammzellspender typisieren lassen. Organisator<br />
Siegfried Koch, Vorsitzender des <strong>DRK</strong>-Ortsvereins<br />
Salzhausen, hob vor allem das Engagement der Schüler<br />
hervor. „Es ist enorm, was die Jugend hier auf die<br />
Beine gestellt hat“, lobte er und sprach damit sowohl<br />
die Gymnasiasten wie auch die Schüler der Hauptund<br />
Realschule Salzhausen an.<br />
Siegfried Koch freute sich besonders, dass Audrey<br />
Grußkarten vieler Schüler selber entgegen nehmen<br />
konnte. „Ich bin froh, dass ich hier sein kann“, sagte<br />
sie und wurde überschwänglich von ihren Freundinnen<br />
empfangen.<br />
LSM mit S-Club 99<br />
Sechs S-Club 99-Mitglieder haben am Samstag, 23.<br />
Mai erfolgreich an ihrem Ersthelfer-Kurs teilgenommen.<br />
Die Sparkasse <strong>Harburg</strong>-Buxtehude hatte in ihrem<br />
Clubheft, dem S-Club 99-Magazin, einen Kurs<br />
in Lebensrettenden Sofortmaßnahmen am Unfallort<br />
angeboten und das Deutsche Rote Kreuz (<strong>DRK</strong>) hatte<br />
vergünstigte Plätze für S-Club 99-Mitglieder reserviert.<br />
In Winsen hockte Ausbilder Karsten Schlabbach<br />
mit den Kursteilnehmern auf dem Boden und<br />
zeigte Ihnen, wie sie einen Druckverband anlegen.<br />
Einen halben Tag theoretischen und praktischen Unterricht<br />
hatten die sechs Schüler zusammen mit anderen<br />
Teilnehmern aus dem ganzen <strong>Land</strong>kreis bereits<br />
hinter sich. Da der Lehrgang sich mit grundlegenden<br />
Hilfemaßnahmen befasst, standen auf dem Programm<br />
Themen wie Absicherung am Unfallort, die Kontrolle<br />
der Vitalfunktionen oder einen Verletzten in die stabile<br />
Seitenlage zu bringen.<br />
- 10 -<br />
aus den <strong>DRK</strong>-Kitas<br />
Selbstbehauptung und Sicherheit<br />
Das zweitägige Selbstbehauptungstraining in<br />
der <strong>DRK</strong>-Kita Stelle-Niedersachsenstraße soll<br />
Kinder unterstützen, ihre eigenen Grenzen wahrzunehmen<br />
und setzen zu können. Ihre Eltern sind<br />
vor und nach dem Kurs einbezogen worden, so<br />
dass sie die Kinder in dem Lernprozess stärken<br />
können indem sie die Übungen wiederholen.<br />
Trainer Philippe Grabner hat in Rollenspielen vorgeführt,<br />
dass es nicht schlimm ist, Angst zu haben<br />
- dass Angst eher vorsichtig macht. Er hat mit den<br />
Drei- bis Fünfjährigen verschiedene Situationen<br />
durchgespielt, in denen sie von anderen geärgert<br />
oder von Erwachsenen sogar bedroht werden.<br />
Mit einem Ausfallschritt, (Elefantenschritt), der<br />
vorgestreckten rechten Hand und lauten Rufen von<br />
„Stop! Lass mich in Ruhe!“, sollten sie ihre Grenzen<br />
zeigen. Mit diesem Ritual können sie lernen<br />
gewaltfrei aus Konflikten untereinander hervorgehen.<br />
Außerdem bekommen die Kinder spielerisch<br />
die Gelegenheit ihre gefühle zu erkennen und zu<br />
äußern. Das machte eine Übung besonders deutlich,<br />
in der die Kinder „Nein“ sagen lernen sollten<br />
und entscheiden sollten, wer sie wo berühren darf.<br />
Der mittlerweile vertraute Trainer spielte dafür<br />
das Spiel „Autowaschanlage“ mit den Kindern,
Stop! Lass mich in Ruhe!<br />
die als Rennwagen durch den Raum krabbelten.<br />
Jedes Kind durfte entscheiden, ob es an den Reifen<br />
(den Armen) oder auf dem Dach (dem Rücken)<br />
geschrubbt werden wollte und wie stark. Die<br />
meisten ließen sich die Reifenwäsche gefallen,<br />
nur wenige mochten sich auch über den Rücken<br />
fahren lassen und ein Mädchen sagte generell<br />
„Nein“ zu allem und blieb lieber ein „Matschauto“.<br />
Das Training soll den Kindern helfen, in Konfliktsituationen<br />
sicherer zu reagieren. Doch einmal<br />
zwei Tage lang angeleitet zu werden, macht sie<br />
noch nicht sicher. Daher sind in der Nachbereitung<br />
die Eltern gefordert, die Übungen mit<br />
kleinen Rollenspielen zu wiederholen. Dazu<br />
bekamen die Eltern eine Zusammenfassung der<br />
Rollenspiele, ihrer Ziele und ihrer Ergebnisse.<br />
Für die Mutter der fünfjährigen Kira ist es selbstverständlich,<br />
zu Hause weiter zu üben. Es sei<br />
ein wichtiges Thema und die Kinder sollen ohne<br />
Angst lernen, was sie zu ihrer eigenen Sicherheit<br />
tun könnten. Philippe Grabner warnt die zwölf<br />
Mütter, die zur Nachbesprechung zusammen sitzen<br />
auch, dass die Grenzen zuerst an ihnen ausprobiert<br />
werden könnten - beispielsweise, wenn es<br />
ums Zähneputzen ginge. Doch je öfter gute und<br />
schlechte Geheimnisse angesprochen werden, je<br />
öfter das „Bescheid sagen“ und „Hilfe holen“ geübt<br />
wird - desto mehr werden die Kinder in dem<br />
bestärkt, was sie in den Übungen gelernt haben.<br />
Mit solchen und weiteren Angeboten, wie dem<br />
Selbstbehauptungstraining ist die <strong>DRK</strong>-Kita Stelle<br />
Niedersachsenstraße auf dem Weg zu einem Familienzentrum.<br />
Vor dem Hintergrund von demografischer<br />
Entwicklung, einer von Flexibilität und<br />
Beispiele weiterer Angebote in verschiedenen <strong>DRK</strong>-Kitas<br />
für Eltern und Kinder:<br />
Details bei den einzelnen <strong>DRK</strong>-Kitas unter:<br />
http://drk-kita-leitung.drk-lkharburg.de/<br />
Erste Hilfe am Kind, Väterqualitäten - Vortrag für Väter,<br />
Familien-Radtour, “Mama lernt deutsch”,<br />
Großeltern lesen vor, Babysitter-Vermittlung<br />
Mutter-und-Kind-Gruppe Homöopathie, Pilates<br />
Filzen, Weihnachts-Samstag zum Einkaufen<br />
- 11 -<br />
Mobilität geprägten Arbeitswelt und einer Vielzahl<br />
in pädagogischen Fragen verunsicherter Eltern, werden<br />
alle <strong>DRK</strong>-Kitas im <strong>Land</strong>kreis zu Familienzentren<br />
erweitert. Dabei werden nach und nach neben<br />
der Kinderbetreuung Hilfen zur Alltagsbewältigung<br />
angeboten, die Erziehungskompetenz der Eltern<br />
gestärkt und Möglichkeiten geschaffen, Familie<br />
und Beruf besser zu vereinbaren. Die <strong>DRK</strong>-Kitas<br />
werden durch erweiterte familienbezogene Angebote<br />
wie Themenabende, Abendkurse für Eltern oder<br />
Vorsorgeprogrammen zu Begegnungsorten für die<br />
Familien der Kita-Kinder und anderer Familien im<br />
jeweiligen Ort. An die vorhandenen Gegebenheiten<br />
und den Bedarf angepasst, setzt jede <strong>DRK</strong>-Kita<br />
das Konzept „Familienzentrum“ individuell um.
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