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7. Jahrgang Dezember 2012 - Spix eV

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Guten Tag. Mein Name ist Fridolin von Perrich.<br />

Seit September <strong>2012</strong> bin ich als ehrenamtlicher<br />

Reporter für <strong>Spix</strong> tätig.<br />

• Pseudonym: „Rudi Ratte“<br />

• Gewicht: 0,120 Kg<br />

• Fellfarbe: grau –fleischfarben<br />

• Augenfarbe: Braun<br />

• Größe: 35 cm, von der Nasenspitze bis zur<br />

Schwanzspitze<br />

Wie ich zu <strong>Spix</strong> gekommen bin, erzähle ich ihnen<br />

irgendwann mal, dazu bleibt jetzt keine Zeit, is ne<br />

Geschichte für sich.<br />

Bis vor kurzem habe ich mich auch noch immer<br />

“zu Pfoten“ auf den Weg gemacht, aber dann habe<br />

ich das Angebot bekommen, in einen Dienstwagen<br />

von <strong>Spix</strong> einzuziehen. Dieses Angebot habe<br />

ich dankbar angenommen. Ich hatte zwar von<br />

Anfang an das Gefühl, dass dieses Angebot nicht<br />

uneigennützig war, aber ich war ja froh, nach meinem<br />

Weggang aus Perrich irgendwo unter zu<br />

kommen. Tja und dann kam der Deal. Gemütliches<br />

Büro, was zu fressen und einen Schlafplatz<br />

im Dienstwagen. Gegen Berichterstattung für die<br />

<strong>Spix</strong>-Info, Schwerpunkt BWF. Da habe ich natürlich<br />

zugeschlagen. Es hat nicht lange gebraucht,<br />

bis ich kapiert habe, dass die Abkürzung BWF<br />

nicht unbedingt für „Brot, Wurst, Fleisch“ steht.<br />

„Aber wat tut man nich alles fürn Dach übern`n<br />

Kopp und jeden Tach wat zu fressen.“<br />

Für die Fortsetzung der Berichterstattung vom<br />

BWF - wat natürlich „Betreutes Wohnen in Familien“-<br />

heißt, bin also ab sofort ich verantwortlich.<br />

Positive Rückmeldungen jederzeit an die<br />

Postadresse des BWF-Büros…oder per Mail an<br />

Frau Pilath. Mein Können ist noch nicht so weit<br />

bekannt, dass ich über eine eigene E-Mail-<br />

Adresse verfügen dürfte…Negative Kritik…Sie<br />

haben doch bestimmt einen Abfalleimer zu Hause….<br />

�������������<br />

Nun aber zu meinem ersten Bericht.<br />

„Wat get denn da so ab in dat Büro vom BWF<br />

mit dat Personal“?<br />

Küche, Bad, Gesprächsraum, Büro. Computer, Aktenschränke,<br />

Bücher, Kopierer, Bürostühle, ab und<br />

zu nasse Wände, Frau Pilath und Frau Schüller. Ich<br />

hab´s geahnt… reine Frauwirtschaft. Na das kann<br />

ja spannend werden. Erst mal passierte aber nix<br />

zwischen den Beiden, bis auf den Tag als Frau Pilath<br />

schon einige Zeit in ruhiger Computerarbeit (so<br />

unter uns, sie würde es Schreibkram nennen) saß<br />

und dann Frau Schüller auftauchte, die ja nicht immer<br />

da ist, wenn auch Frau Pilath da ist.<br />

„Na jetzt geht’s aber rund“, dachte ich. Von Natur<br />

aus auf Krawall gebürstet, war ich gespannt was<br />

passieren würde. Was haben die Beiden gemacht?<br />

Och nee, sie haben sich in aller Ruhe zusammengesetzt<br />

und miteinander besprochen, was so anliegt.<br />

Was war in der zurückliegenden Woche passiert?<br />

Sind neue Klienten und/oder Gastfamilien<br />

dazu gekommen? Welche Gespräche müssen geführt<br />

werden? Gibt es Abmeldungen? Worauf muss<br />

besonders geachtet werden? Was läuft gut, was<br />

muss sich ändern? Etwas enttäuscht, dass es nicht<br />

krawallig wurde, aber doch neugierig geworden,<br />

setzte ich mich auf die Fensterbank und spitzte die<br />

Ohren.<br />

Uijuijui, dass war ja nicht wenig, was die Beiden da<br />

zu erledigen hatten. Gespräche mit den Klienten.<br />

Die Klienten zu Ärzten und Ämtern begleiten. Ein<br />

tröstendes Wort haben, wenn´s mal nicht so läuft,<br />

wie es laufen soll. Gespräche mit den Gasteltern<br />

führen, die manchmal nicht verstehen, warum die<br />

Dinge so sind wie sie sind. Dafür aber sehr oft rein<br />

intuitiv das Richtige tun, weil sie über eine bewundernswerte<br />

Lebenserfahrung verfügen. Dann die<br />

Entscheidung treffen, welcher Klient, welche Klientin<br />

passt zu welcher Gastfamilie. Viele Dinge überlegen<br />

und besprechen, damit es den Klienten in<br />

den Gastfamilien auch wirklich gut geht und umgekehrt.<br />

Kennenlern-Besuche für Familien und Klienten<br />

begleiten und reflektieren. Ich dachte nur: „Die<br />

denken da en bisken anders als ich. Is nich nur mit<br />

Dach übern Kopp und regelmäßig wat zu essen.<br />

Gehört wohl doch en bisken mehr dazu.“ Dann<br />

müssen „Sozialrechtliche Angelegenheiten“ für die<br />

Klienten geregelt werden. „Mein Gott wat Kompliziert“,<br />

dachte ich. „ wat issn daran so schwer, son<br />

Betreutes Wohnen in Familien hinzukriegen? Is<br />

doch ganz einfach: da is einer der Plan davon hat,<br />

welche Hilfe er vonne Gastfamilie und von <strong>Spix</strong> und<br />

von all die andern Hilfeanbietenden braucht (woher

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