meilensteine
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6<br />
EINBLICK<br />
Richard Uerlings, Alexej Dreger, Peter Collard, Axel<br />
Johnen, Andreas Monsior, Martin Rohweder, Andreas<br />
Janyga , Bernd Spoelgen (v.l.n.r.)<br />
Die Eroberung des Weltraums<br />
Wollte Andreas Janyga mal so richtig auftrumpfen<br />
im Bekannten- und Freundeskreis, er brauchte<br />
nur diesen Satz zu sagen: „Mal so am Rande<br />
– auch ich habe an der Eroberung des Weltraums<br />
mitgewirkt...“ Als 1994 die neue Europa-<br />
Rakete Ariane 5 zum Start ins All abhob, ging<br />
auch ein Stück Löwenkamp mit in die Luft. Hier<br />
wurde der Anschlussflansch gefertigt, an dem<br />
die Stufe der Ariane 5 befestigt wird. Die vorgegebenen<br />
Toleranzen lagen im Bereich von<br />
0,5 Millimetern. Und dies bei einer Wandstärke<br />
von gerade einmal fünf Millimetern und einem<br />
Durchmesser von 5.400 Millimetern. 658 Löcher<br />
bohrte Andreas Janyga in den Adapterring. Karl-<br />
Heinz Löwenkamp lakonisch: „Eine Schraube<br />
passte wie die andere.“<br />
Qualität ist das oberste Gesetz bei den Fräsern.<br />
„Nicht immer ganz einfach bei dem ständig herrschenden<br />
Zeitdruck“, sagt Meister Axel Johnen.<br />
Damit trotzdem Qualität und Genauigkeit gewahrt<br />
bleiben, ist Vielseitigkeit gefragt. Acht<br />
Vorwärts in die Zukunft<br />
Alexej Dreger am neuen Universal-Bett-Fräsund<br />
Bohrcenter TA-35 A. Schneller und auch<br />
genauer als bisher kann hier gearbeitet werden.<br />
Einsparungen bis zu 40 Prozent bei der<br />
Alexej Dreger<br />
verschiedene Fräsen stehen in der Halle. Damit<br />
möglichst viele aus dem achtköpfigen Team auch<br />
möglichst viele Steuerungen beherrschen, spielt<br />
Weiterbildung eine zentrale Rolle. Allein im ersten<br />
Quartal 2007 besuchten fünf Fräser verschiedene<br />
Fortbildungskurse, in der Regel Lehrgänge<br />
der Maschinenhersteller. „Wir nehmen so viel<br />
mit, wie nur irgendwie möglich ist“, kommentieren<br />
Martin Rohweder und Andreas Monsior.<br />
„Stimmt“, ergänzt Richard Uerlings, der gerade<br />
einen Weiterbildungs-Marathon abgeschlossen<br />
hat. „Man kann niemals genug wissen.“<br />
Der enorme Innovationsschub des Unternehmens<br />
sorgt für eine permanente technische<br />
Aufrüstung. Gerade erst wurde für rund 400.000<br />
Euro das Universal-Bett-Fräs- und Bohrcenter<br />
TA-35 A der Bimatec-Soraluce Frästechnologie<br />
GmbH aufgebaut. „Damit können wir jetzt mit<br />
gerade einer Aufspannung vier Seiten eines<br />
Werkstücks bearbeiten“, sagt Alexej Dreger.<br />
„Wir sparen also in erheblichem Umfang Zeit<br />
Bearbeitungszeit lasen sich erreichen. Auch<br />
die Fertigungskosten insgesamt werden erheblich<br />
reduziert.<br />
FRÄSER<br />
und damit Kosten ein.“ Außerdem erlaubt die<br />
neue Maschine eine größere Genauigkeit bei<br />
der Bearbeitung. Mit jedem Umspannen geht<br />
eine wenn auch geringe Ungenauigkeit einher,<br />
ein Zustand, den sich das Team nicht leisten<br />
kann und nicht leisten will. Es geht um Hundertstel-Millimeter.<br />
Bernd Spoelgen braucht diese Herausforderung:<br />
„Ich liebe die Abwechslung und suche gern nach<br />
Lösungen für neue Probleme. Die Arbeit an einer<br />
Serie, nein, das ist nichts für mich. Zu monoton.“<br />
Peter Collard nickt: „Wir Fräser haben ja<br />
auch die meisten Verfahrenswege, weil wir<br />
auch die meisten Achsen haben. Mit möglichst<br />
wenig Spannungen möglichst genau und schnell<br />
zu arbeiten – das ist für mich das Größte.“ Axel<br />
Johnen ist stolz auf sein Team: „Gefragt sind<br />
Multitalente.“ Und gemeint sind damit nicht<br />
allein Künstler der Frästechnik, sondern vor<br />
allem auch mitdenkende sowie selbständig und<br />
verantwortungsvoll handelnde Mitarbeiter.<br />
Zurück zu den Wurzeln<br />
Hier fing einmal alles an – an der alten<br />
Universal-Fräsmaschine: Alexej Dreger, Axel<br />
Johnen und Richard Uerlings (v.l.n.r.) haben<br />
hier ihre Ausbildung als Maschinenbauer<br />
begonnen. Heute sind sie Multitalente in<br />
ihrem Fach.<br />
Alexej Dreger, Axel Johnen, Richard Uerlings<br />
(v.l.n.r.)