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Elektropalatographie - UK-Online

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Übung:<br />

Phonetik und Phonologie<br />

4. Sitzung<br />

Martina Krüger und Christine Röhr<br />

SoSe 2008<br />

1. Test am 28.05.2008<br />

2. Test am 16.07.2008<br />

Ü: Phonetik und Phonologie - Krüger & Röhr - SoSe 2008<br />

2<br />

1


Sonagramme lesen – „Sie fing sie“<br />

Ü: Phonetik und Phonologie - Krüger & Röhr - SoSe 2008<br />

Sonagramme lesen – „Sie erschienen“<br />

Ü: Phonetik und Phonologie - Krüger & Röhr - SoSe 2008<br />

3<br />

4<br />

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„Er verteilte es unter den Armen“<br />

Ü: Phonetik und Phonologie - Krüger & Röhr - SoSe 2008<br />

<strong>Elektropalatographie</strong> (EPG)<br />

• <strong>Elektropalatographie</strong> oder auch dynamische Palatographie<br />

• Labortechnik zur Aufnahme und Analyse eines Aspekts der Zungenaktivität:<br />

Kontakt mit dem harten Gaumen während fortlaufendem Sprechen<br />

• Informationen bezüglich zeitlicher und räumlicher Aspekte von Zungen-Gaumen<br />

Kontakten<br />

• zur Untersuchung der lingualen (Zungen-) Koartikulation<br />

• künstlicher Gaumen in den eine bestimmte Anzahl einzelner verdrahteter<br />

Elektroden eingebettet sind, exponiert zur Zungenoberfläche, damit die<br />

Elektroden bei Kontakt mit der Zunge „ein Signal an den Computer weiterleiten<br />

können“<br />

Ü: Phonetik und Phonologie - Krüger & Röhr - SoSe 2008<br />

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6<br />

3


<strong>Elektropalatographie</strong> (EPG)<br />

• verschiedene EPG-Systeme<br />

• 3 EPG-Systeme im Gebrauch (britisch, japanisch, amerikanisch), die generelle<br />

Merkmale gemeinsam haben, sich jedoch in Details, wie der Konstruktion des<br />

künstlichen Gaumens, Anzahl und Anordnung der darauf angebrachten<br />

Elektroden und Hardware/Software-Ausführungen unterscheiden.<br />

• Kölner Phonetik-Institut: (britischer) Reading-Palatograph = EPG3<br />

Ü: Phonetik und Phonologie - Krüger & Röhr - SoSe 2008<br />

<strong>Elektropalatographie</strong> (EPG)<br />

• Elektrodenverteilung im<br />

künstlichen Gaumen bei den<br />

verschiedenen EPG-<br />

Systemen<br />

1. Reading-Palatometer (britisch)<br />

62 Elektroden<br />

2. Rion Palatometer (japanisch)<br />

63 Elektroden<br />

3.-6. Kay Palatometer (amerikanisch)<br />

unterschiedliche Elektrodenanzahl (bis 96)<br />

Abbildung aus: Gibbon & Niccolaidis<br />

1. 2.<br />

3. 4.<br />

5. 6.<br />

Ü: Phonetik und Phonologie - Krüger & Röhr - SoSe 2008<br />

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4


<strong>Elektropalatographie</strong> (EPG)<br />

• Der Reading-Palatograph (EPG 3)<br />

• 100 palatographische Messungen („Bilder“) pro Sekunde = palatographische<br />

Sampling-Frequenz von 100 Hz<br />

• akustische Daten bis zu 10.000 Hz darstellbar<br />

• 62 Elektroden (Sensoren), die nach gut definierten Kriterien, wie erkennbaren<br />

anatomischen Markierungen, angeordnet sind:<br />

• hinterste Reihe – Verbindung zwischen hartem und weichem Gaumen, so<br />

dass die Registrierung der Produktion von velaren Gesten gewährleistet ist<br />

• laterale Elektroden Region zwischen oberen Zähnen und der<br />

Zahnfleischgrenze, so dass der laterale Verschluss für alveolare<br />

Obstruenten erfasst werden kann<br />

• Die Elektroden sind in 8 horizontalen Reihen angeordnet, mit 8 Elektroden<br />

in jeder Reihe, wobei die Vorderste nur aus 6 Elektroden besteht.<br />

Ü: Phonetik und Phonologie - Krüger & Röhr - SoSe 2008<br />

<strong>Elektropalatographie</strong> (EPG)<br />

• Der künstliche Gaumen<br />

• Der künstliche Gaumen wird in Referenz-Zonen eingeteilt, die sich annähernd<br />

auf phonetische relevante Regionen des harten Gaumens beziehen.<br />

• 2 phonetische Begrenzungsysteme bei Reading:<br />

•1. mit 4 Zonen: alveolar, postalveolar, palatal und velar<br />

•2. mehr detailiertes Begrenzungsschema mit einer Unterteilung des<br />

Gaumens in die 2 Bereiche ('zones') alveolar und palatal und ihre Unter-<br />

Bereiche ('subzones') -<br />

•alveolar: 'front alveolar' und postalveolar;<br />

•palatal: prepalatal, mediopalatal und postpalatal<br />

Ü: Phonetik und Phonologie - Krüger & Röhr - SoSe 2008<br />

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5


<strong>Elektropalatographie</strong> (EPG)<br />

• Einteilung in Artikulationsstellen bei versch. künstlichen Gaumen<br />

Reading<br />

Abbildungen aus: Gibbon & Niccolaidis<br />

• zu beachten<br />

Rion<br />

Ü: Phonetik und Phonologie - Krüger & Röhr - SoSe 2008<br />

<strong>Elektropalatographie</strong> (EPG)<br />

• Die Dichte der Kontakte im alveolaren Bereich des Gaumens ist höher, um<br />

sicherzustellen, dass wichtige Ereignisse, wie die Furchenbildung der Zunge bei<br />

der Produktion von Sibilanten, detailiert genug erfasst werden kann.<br />

• Schlussfolgerung über Teil der Zunge der bei der Produktion bestimmter Laute<br />

beteiligt ist (als aktiver Artikulator, wo Elektroden kontaktiert werden):<br />

• Zungenspitze/-blatt – alveolare und postalveolare Region des künstlichen<br />

Gaumens<br />

• Zungenrücken – palatale und velare Regionen<br />

• Anhand einer palatographischen Darstellung lässt sich nur bedingt eine<br />

Aussage über die Artikulationsart treffen. (z.B. ein oralen Verschlusses – Plosiv<br />

oder Nasal?)<br />

Ü: Phonetik und Phonologie - Krüger & Röhr - SoSe 2008<br />

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<strong>Elektropalatographie</strong> (EPG)<br />

Ü: Phonetik und Phonologie - Krüger & Röhr - SoSe 2008<br />

Akustik - Hausaufgabe<br />

• Sonagramme segmentieren<br />

• Segmentiert die 2 ausgehändigten Sonagramme bis zur nächsten Stunde:<br />

„Sie umschlang den Baum.“<br />

„Sie waren von Sinnen.“<br />

• verschliffene Aussprache beachten!<br />

• Die beiden Sonagramme können auch bei <strong>UK</strong>-<strong>Online</strong> heruntergeladen werden.<br />

Ü: Phonetik und Phonologie - Krüger & Röhr - SoSe 2008<br />

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Literatur<br />

Gibbon F. + K. Niccolaidis (1999). „Palatography.“<br />

Ü: Phonetik und Phonologie - Krüger & Röhr - SoSe 2008<br />

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