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Laos im 20. Jahrhundert

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11<br />

VermäWung mit der Tochter des Herrschers von Ayutthaya wurde die Allianz zwischen bei­<br />

den Reichen kurzzeitig neu gefestigt. Streitigkeiten <strong>im</strong> Inneren und die permanent einfallende<br />

Burmesen fuhrten nach dem ungeklärten Verschwinden von König Setthathirath (1574, er<br />

blieb <strong>im</strong> Dschungel verschollen)zu einer erneuten Instabilität. <strong>Laos</strong> geriet dann ebenso wie<br />

Ayutthaya unter burmesische Abhängigkeit. Verstärkt wurde der innere Zerfall durch Thron­<br />

streitigkeiten und Machtintrigen. Die Niederlage Kambodschas kennzeichnet das Ende des<br />

Angkor- Reiches als einer der bedeutendsten Mächte Südostasiens. An seine Stelle traten Si­<br />

am und Vietnam. Siam erlebte wieder eine Zeit der Wirren und Destabilisierung. Die Schwä­<br />

che Siams bedeutete wiederum eine Stärkung <strong>Laos</strong>. Nach 1633 sollte <strong>Laos</strong> noch einmal eine<br />

kurze, aber sehr intensive Blüte erleben, als es noch einmal unter König Soulignavongsa ver­<br />

eint wurde (1637-1694). Doch nach seinem Tod zerfiel <strong>Laos</strong> endgültig in verschiedene Teil­<br />

reiche. In diesem 17. <strong>Jahrhundert</strong>, der Zeit der zweiten großen Blüte, erfolgte nochmals eine<br />

Übereinkunft mit Vietnam, daß alle Menschen in Pfahlbauten zu <strong>Laos</strong> und alle anderen zu<br />

Vietnam zäWten. Gleichzeitig wurden die freundschaftlichen Beziehungen mit der Heirat der<br />

Tochter des vietnamesischen Herrschers mit dem laotischen König manifestiert. Der laotische<br />

König wurde <strong>im</strong> gleichen Zeitraum auch zum König von Chiang Mai gewäWt. Von 1778179<br />

bis zum Eingreifen der Franzosen 1893, stand <strong>Laos</strong> dann unter siamesischer Vorherrschaft,<br />

obwohl die Herrscher von Tongking permanent bemüht waren, ein Gegengewicht zu halten.<br />

Von seiner Gründungszeit und einer kurzen Blüte <strong>im</strong> 17. <strong>Jahrhundert</strong> abgesehen, war <strong>Laos</strong><br />

stets Spie1bal1 seiner mächtigen Nachbarn. Das Land wurde permanent von einfallenden<br />

Burmesen, Siamesen (Thais) oder Annamiten (Vietnamesen) he<strong>im</strong>gesucht. Luang Prabang<br />

(die alte Hauptstadt) und Vientiane (die neue Hauptstadt) wurden mehrfach zerstört. Thron­<br />

folgestreitigkeiten förderten diesen Prozeß von innen und beschleunigten den Zerfal1 in mehrere<br />

Reiche bzw. abhängige Gebiete. Im Laufe der Zeit wurde das Reich in drei rivalisierende<br />

Königreiche gespalten: Luang Prabang, Vientiane und Champasak (hier durch den drei­<br />

köpfigen Elefanten symbolisiert).<br />

18 Vgl. Briefvon Martin Stnart-Fox an den Autor vom 1. März 1999. Tatsächlich n<strong>im</strong>mt die schon kleine Elefantenpopulation<br />

in <strong>Laos</strong> erschreckend schnell ab.

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