Umsetzungskonzept - Übersichtskarte der Klima- und Energie ...
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3.2.3 Potential <strong>Energie</strong>sparen beim Wärmebedarf<br />
Der Wärmebedarf ist großteils durch die Raumwärmebereitstellung verursacht. 83,0 GWh<br />
Wärmebedarf Endenergie für die Raumwärmebereitstellung <strong>der</strong> Haushalte bedeuten alleine 63,6%<br />
des gesamten Wärmebedarfs <strong>der</strong> KEM ASTEG von 130,6 GWh (ohne Fernwärmeverluste).<br />
Weiteren Wärmebedarf haben auch die Infrastrukturobjekte <strong>und</strong> die Betriebe für die Bereitstellung<br />
<strong>der</strong> Raumwärme. So kann als gesamter Wärmebedarf für Raumwärme etwa 84% des gesamten<br />
Wärmebedarfs angenommen werden. Weitere ~10% werden für Prozesswärme <strong>und</strong> weitere ~6%<br />
für Warmwasser angesetzt.<br />
Als wichtigsten Schritt empfiehlt es sich daher, den benötigten Bedarf zur Raumwärme zu senken.<br />
Dies ist durch mehrere Maßnahmen erreichbar.<br />
• Bauliche Verbesserungen (Dämmen <strong>und</strong> bessere Fenster <strong>und</strong> Türen) des Bestandes<br />
• Austausch alter Objekte mit fehlen<strong>der</strong> Sanierungstauglichkeit zu Neubauten in<br />
Niedrigenergie- <strong>und</strong> Passivhausbauweise<br />
• Optimierung alter Heizungsanlagen (Steuerungen, Leitungsdämmung, richtige<br />
Einstellungen, Wartung <strong>und</strong> Service)<br />
• Austausch ineffizienter Heizungsanlagen gegen effiziente Varianten ( langfristig nur mit<br />
erneuerbaren <strong>Energie</strong>trägern betrieben)<br />
• Bei unterschreiten <strong>der</strong> Gebäudeenergiekennzahl von 40 kWh/m²a wird durch<br />
Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung eine weitere Effizienzsteigerung ermöglicht<br />
• Das Nutzerverhalten ist ein weiterer Einflussfaktor auf den Bedarf (Nutzungsst<strong>und</strong>en,<br />
Lüftungsverhalten, Raumtemperaturen, Nachtabsenkung, Wartung, …). Untersuchungen <strong>der</strong><br />
<strong>Energie</strong>agentur <strong>der</strong> Regionen im Rahmen des <strong>Energie</strong>monitorings (Intelligent Metering)<br />
haben hier Einsparungspotentiale von durchschnittlich 10 bis 15 % ergeben.<br />
Verbesserung des Bauzustandes (Dämmen, dämmen, dämmen!)<br />
Die ersten beiden Punkte <strong>der</strong> oben stehenden Liste sind hier betrachtet wie bereits in Punkt 2.1.<br />
dargestellt. Hier nochmals die Berechnungstabelle <strong>der</strong> empfohlenen durchschnittlichen<br />
<strong>Energie</strong>kennzahlen <strong>und</strong> die Einsparung in MWh.<br />
Tab. 51: <strong>Energie</strong>einsparung durch Verbesserung <strong>der</strong> Gebäudehülle – Potential – KEM ASTEG<br />
Diese Einsparungen bei Wohnobjekten wurden eins zu eins hochgerechnet auf alle Objekte <strong>der</strong><br />
Gemeinde, also auch auf die Infrastruktur <strong>und</strong> auf die Betriebsobjekte. Dies kann als grobe<br />
Annahme gerechtfertigt werden, da <strong>der</strong> Großteil des Wärmebedarfs in <strong>der</strong> KEM ASTEG für die<br />
Raumwärmebereitstellung benötigt wird, <strong>und</strong> im zweitgrößten Bereich Prozesswärme üblicherweise<br />
ähnliche Einsparraten (~30-60%) möglich erscheinen.<br />
Effizienzsteigerung bei den Heizungsanlagen:<br />
Hier wurden durchschnittliche Jahresanlagenwirkungsgrade je <strong>Energie</strong>träger angenommen, nach<br />
dem <strong>Energie</strong>beraterhandbuch. Feststoffanlagen wie Kohle werden auf mo<strong>der</strong>ne Holzheizungen<br />
ausgetauscht angenommen. Auch die Fernwärmeanlagen besitzen hinsichtlich ihres<br />
Wirkungsgrades Verbesserungspotential. Hier ist auch die Erhöhung <strong>der</strong> Anschlussdichte eine<br />
Maßnahme, die sich sowohl bei <strong>der</strong> Anlageneffizienz <strong>der</strong> Nutzer als auch auf den Fernwärmebetrieb<br />
positiv auswirkt.<br />
<strong>Energie</strong>agentur <strong>der</strong> Regionen T 02842 / 9025 - 40871 52