04.01.2013 Aufrufe

Umsetzungskonzept - Übersichtskarte der Klima- und Energie ...

Umsetzungskonzept - Übersichtskarte der Klima- und Energie ...

Umsetzungskonzept - Übersichtskarte der Klima- und Energie ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Zur Bodensituation in <strong>der</strong> Region ASTEG<br />

Der Boden bildet neben dem <strong>Klima</strong> die Gr<strong>und</strong>voraussetzung für eine ertragreiche<br />

Biomasseproduktion. Viele Eigenschaften des Bodens werden durch den Landschaftsraum<br />

charakterisiert. Hierbei spielen zahlreiche Faktoren, wie Kleinform des Geländes, Lokalklima,<br />

Erosion, Sedimentation, Sonneneinstrahlung, Wind, etc. eine wichtige Rolle (vgl.: Biomasse<br />

Berichte aus den Umweltsystemwissenschaften 2006/08 Dezember 2006,<br />

Umweltsystemwissenschaften Karl-Franzens-Universität Graz). Die Region ASTEG weist neben<br />

kleinstrukturierten Landschaftsräumen auch große „leergeräumte“ Landschaftsstrukuren auf (z.B.<br />

um Göpfritz, Schwarzenau), die dadurch empfindlicher auf <strong>Klima</strong>wandel, intensive<br />

Landbewirtschaftung beispielsweise mit Erosionsschäden <strong>und</strong> Bodendegradierung reagieren<br />

können.<br />

Bodenversauerung: Das Waldviertel ist geologisch bedingt - aufgr<strong>und</strong> des silikatischen<br />

Ausgangsgesteins - als ein mögliches Risikogebiet für Bodenversauerung anzusehen. Dabei ist <strong>der</strong><br />

Einfluss <strong>der</strong> Versauerung des Bodens auf Parameter <strong>der</strong> Bodenfruchtbarkeit wie<br />

Kationenaustausch-Kapazität (KAK) <strong>und</strong> Humusgehalt wesentlich, die Humusgehalte waren in <strong>der</strong><br />

Region Zwettl in den Grünlandböden höher als in den Ackerböden. Daher sollten angesichts <strong>der</strong><br />

Kohlenstoffspeicherung in <strong>der</strong> Region ASTEG keine Grünlandböden umgebrochen werden (vgl.<br />

Evaluierung von ÖPUL Agrar-Umweltmaßnahmen im Hinblick auf Parameter <strong>der</strong> Bodenfruchtbarkeit<br />

Jänner 2010).<br />

In <strong>der</strong> REGION ASTEG gibt es mittelwertige Böden wie:<br />

Felsbraunerde: z.B. Allentsteig- Braunerden unterliegen infolge <strong>der</strong> auf sie einwirkenden<br />

Nie<strong>der</strong>schläge einer mehr o<strong>der</strong> weniger intensiven Verwitterung. Sie entwickeln sich aus<br />

silikatischem o<strong>der</strong> silikatisch-karbonatischem Gestein. Der Wert dieser Böden hängt von ihrer<br />

Gründigkeit, den damit zusammenhängenden Wasserverhältnissen, <strong>der</strong> Bodenart <strong>und</strong> <strong>der</strong><br />

vorliegenden Basensättigung ab.<br />

braune Auböden: z.B. Schwarzenau, Allentsteig – sind Böden, die eine Audynamik (d.h.<br />

Wasserdurchpulsung in Abhängigkeit vom Wasser des zugehörigen Gerinnes) aufweisen <strong>und</strong> aus<br />

Schwemmmaterial entstanden sind. Infolge ihres geringen Alters verfügen sie noch über große<br />

Reserven im Mineralbestand. Unter einem gut ausgebildeten Humushorizont ist ein mehr o<strong>der</strong><br />

min<strong>der</strong> braun o<strong>der</strong> rostbraun gefärbter Verwitterungshorizont zu finden.<br />

Braunlehme: z.B. Schwarzenau, Göpfritz, Echsenbach- sind aus ortsfremdem<br />

Reliktmaterial (reliktes Erosionsmaterial) o<strong>der</strong> aus Verwitterungsmaterial,<br />

das zwar an Ort <strong>und</strong> Stelle, aber schon in <strong>der</strong> Vorzeit entstanden ist, hervorgegangen. Sie zeigen<br />

eine sepiabraune bis ockerbraune Farbe <strong>und</strong> weisen mehr o<strong>der</strong> min<strong>der</strong> hohe Plastizität sowie<br />

gewöhnlich eine blockig- scharfkantige Struktur auf. Die oberen Horizonte (A <strong>und</strong> B) sind in <strong>der</strong><br />

Regel kalkfrei. Es besteht oft eine ausgeprägte Neigung zu Dichtschlämmung, Erosion <strong>und</strong><br />

Tagwasservergleyung. Der Wasserhaushalt hängt von <strong>der</strong> Gründigkeit <strong>und</strong> von <strong>der</strong> Bodenart ab.<br />

Hanggley: z.B. Göpfritz, entstehen dann, wenn an einem Hang Wasser<br />

austritt, das auf den tiefer liegenden Flächen des Hanges dauernde Vernässungen bewirkt. Diese<br />

Zonen leiden zwar nicht so stark unter Sauerstoffverarmung wie normale Gleye, weil das Wasser<br />

hangabwärts in Bewegung ist, trotzdem zeigen sie oft eine beträchtliche Eisenverarmung.<br />

Lockersediment-Braunerde: z.B. Allentsteig, Echsenbach - wenn ein Boden einen<br />

Verwitterungshorizont zeigt, aber aus feinem o<strong>der</strong> transportiertem, grobem<br />

Lockermaterial entstanden ist.<br />

Reliktpseudogley: z.B. Schwarzenau, Allensteig, Echsenbach, Göpfritz entwickelte sich aus<br />

silikatischem Ausgangsmaterial, <strong>und</strong> zwar aus Gestein, das bereits im Tertiär tiefreichend verwittert<br />

ist <strong>und</strong> dadurch völlig aufgemürbt vorliegt.<br />

<strong>Energie</strong>agentur <strong>der</strong> Regionen T 02842 / 9025 - 40871 74

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!