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Auf dem Weg nach Peking - Deutscher Fechter-Bund eV

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Offizielles Organ des Deutschen <strong>Fechter</strong>-<strong>Bund</strong>es e. V. • 25. Jahrgang • Nr. 5 • 2006 • 5273<br />

<strong>Auf</strong> <strong>dem</strong> <strong>Weg</strong> <strong>nach</strong> <strong>Peking</strong>:<br />

WM in Turin


EDITORIAL<br />

Halbzeit im<br />

olympischen Zyklus<br />

Auch in unserer Sportart können wir hautnah die Kurzlebigkeit<br />

der Zeit fühlen. Die aufregenden Tage der Olympischen Spiele in<br />

Athen 2004 mit <strong>dem</strong> Gewinn von einer Silbermedaille mit der<br />

Damendegenmannschaft und Bronze mit <strong>dem</strong> Herrendegenteam sowie die<br />

großartige WM in Leipzig im vergangenen Jahr, bei der zwei Mal Silber durch<br />

Anja Müller im Damenflorett und die Herrendegenmannschaft sowie zwei<br />

Bronzemedaillen durch die Teams im Damendegen und Herrenflorett<br />

erkämpft werden konnten, sind zwar schon Geschichte, aber allen<br />

Beteiligten noch sehr präsent. Nun richten sich jedoch die Blicke intensiver<br />

auf die WM im Oktober in Turin, die Olympiade 2008 in <strong>Peking</strong> sowie die<br />

WM 2007 in St. Petersburg.<br />

Unsere Athleten haben ihre Position im Konzert der Großen trotz immer härterer<br />

Konkurrenz, vor allem aus den asiatischen Ländern (China, Südkorea, Japan),<br />

behalten, ja zum großen Teil noch weiter verbessert. Die Weltcupergebnisse der<br />

laufenden Saison waren mit Abstand die besten Ergebnisse der vergangenen<br />

Jahre. Rund 50 Podiumsplätze konnten die deutschen Athleten im Einzel- und/<br />

oder Mannschaftsfechten in dieser Saison belegen – besonders erfreulich ist, dass<br />

dies in allen sechs Waffen gelang. Umso unverständlicher ist die überzogene und<br />

ungerechte Kritik an unseren Herrendegenfechtern samt ihrem Umfeld <strong>nach</strong><br />

einem rabenschwarzen Tag in Heidenheim – keiner unserer <strong>Fechter</strong> kam über die<br />

Runde der letzten 64 hinaus. Gerade sie hatten sich bei den vergangenen drei<br />

Jahreshöhepunkten (WM in Havanna, Olympiade in Athen und WM in Leipzig)<br />

mit jeweiligen Medaillengewinnen als stabiler Faktor erwiesen – eine Bilanz, die<br />

es in dieser Konstanz im Degen bisher im DFB noch nicht gegeben hat.<br />

Äußerst professionell haben die betroffenen Aktiven die einschneidenden<br />

Beschlüsse der FIE-Vollversammlung in Taebaek (Südkorea) hingenommen: In<br />

<strong>Peking</strong> 2008 müssen Damendegen und Herrenflorett für Damenflorett und<br />

Damensäbel in den Mannschaftskämpfen weichen. Für die Betroffenen bedeutet<br />

dies eine völlige Neupositionierung mit <strong>dem</strong> Ziel, einen Einzelstart in <strong>Peking</strong><br />

zu erreichen. Besonders betrüblich ist, dass in diesen beiden Waffen eine<br />

Limitierung auf nur zwei Starter pro Nation in Taebaek beschlossen wurde –<br />

gegen das Votum der starken Fechtnationen.<br />

Das Fernziel geht nun über 2008 hinaus mit Blick auf die Olympiade 2012 in<br />

London. Unsere Spitzenfechter sind überwiegend jung und auch leistungsbereit<br />

genug, dieses Ziel anzustreben. Die Wettkampfplanungen des DFB laufen auf<br />

verschiedenen Ebenen, um den Erfordernissen eines erfolgreichen WM-Starts in<br />

Turin und St. Petersburg und auf die <strong>Peking</strong>-Spiele gerecht zu werden, aber auch<br />

schon in Hinblick auf London 2012. Nun beginnt mit der WM in Turin die heiße<br />

Phase für 2008. Ich würde mich sehr freuen, wenn eine möglichst große<br />

Fangemeinde bei der WM in Turin unseren Athleten optisch und akustisch den<br />

Rücken stärkt. Wir konnten im Vorjahr in Leipzig sehen, welch große Hilfe dies<br />

in kritischen Phasen bedeutet.<br />

Dr. Wilfried Wolfgarten<br />

Vizepräsident Leistungssport<br />

INHALT<br />

Editorial 3<br />

Fechtforum 4<br />

Vorschau auf die WM in Turin 6<br />

Interview mit Wilfried Wolfgarten 12<br />

Seniorenfechtsport:<br />

Eine Erfolgsstory 13<br />

Serie: Vorwärts Vereine 17<br />

Gerda Raidt und das<br />

„kunstseidene Mädchen“ 19<br />

Fechten an der Uni 21<br />

Serie: Nachwuchstrainer 22<br />

Amtliche Mitteilungen 24<br />

Landesverbände 24<br />

Menschen des Sports 33<br />

Impressum 33<br />

Termine 34<br />

Dr. Wilfried Wolfgarten,<br />

Vizepräsident Leistungssport<br />

3


■ Anja Fichtel unter der Haube<br />

Olympiasiegerin Anja Fichtel hat im historischen<br />

Trauzimmer des ehemaligen Franziskanerklosters<br />

in Tauberbischofsheim<br />

den Pädagogen Andy Koper geheiratet.<br />

Vor <strong>dem</strong> Standesamt erwartete das frisch<br />

vermählte Paar ein herzlicher Empfang der<br />

<strong>Fechter</strong>, die es mit einem Spalier und einer<br />

Musikgruppe des Teilinternats begrüßten.<br />

Der FC Tauberbischofsheim stand bereit,<br />

um seiner größten Athletin und ihrem Ehemann<br />

gebührende Referenz zu erweisen.<br />

Unter den vielen Gratulanten war auch ihr<br />

früherer Trainer Alexander Pusch und<br />

Teamkameradin Zita Funkenhauser, beide<br />

standen in der deutschen Florettmannschaft,<br />

die 1988 bei den Olympischen<br />

Spielen in Seoul die Goldmedaille erkämpfte.<br />

■ Fechtturnierkurier kostenlos<br />

im Internet<br />

Ab Oktober 2006 wird der „Fechtturnier-<br />

Kurier“ auch kostenlos im Internet veröffentlicht.<br />

Unter www.fechten.org/<br />

wettkampfsport.html finden Sie künftig<br />

alle Ausschreibungen in bewährter Form.<br />

Für diejenigen, die den „Fechtturnierkurier“<br />

weiterhin als Printversion beziehen möchten,<br />

liegt der September-Ausgabe der<br />

4<br />

FECHTFORUM<br />

Anja Fichtel heiratet Andy Koper. Foto: Jankowski<br />

Bestellschein für das neue Abonnement<br />

bei. Es kann aber auch formlos beim DFB<br />

per E-Mail (schwadorf@fechten.org), Post<br />

oder Fax gegen Vorkasse bestellt werden.<br />

■ <strong>Fechter</strong>-Visa-Card<br />

Für Fechtsportbegeisterte bietet der<br />

Deutsche <strong>Fechter</strong>-<strong>Bund</strong> sofort die Visa<br />

Classic Affinity Card an. Zeigen Sie mit Ihrer<br />

DFB-Kreditkarte, dass Sie den Fechtsport<br />

unterstützen. Ein prozentualer Anteil des<br />

getätigten Umsatzes fließt in den Fechtsport:<br />

davon profitieren der Breiten-,<br />

Senioren- und Leistungssport. Ein Antrag für<br />

die <strong>Fechter</strong>-Card findet man als Download<br />

auf der DFB-Homepage www.fechten.org.<br />

Die Visa-Hauptcard kostet 25 Euro, eine<br />

Partnerkarte weitere 7,50 Euro.<br />

■ Walter Lindenlaub ist tot<br />

Der Landesfecht-Verband Thüringen trauert<br />

um Walter Lindenlaub, der am 8. August<br />

gestorben ist. Seit der Wiedervereinigung<br />

war der 1931 geborene Fechtenthusiast<br />

ehrenamtlicher Geschäftsführer des Landesfecht-Verbandes<br />

Thüringen. In dieser<br />

Funktion hat er sich als engagierter und<br />

zuverlässiger Funktionär verdient gemacht.<br />

■ Janka bei WM<br />

Kampfrichterdelegierter<br />

DFB-Sportdirektor Claus Janka ist zusammen<br />

mit drei weiteren Kollegen bei der<br />

WM in Turin als Kampfrichterdelegierter<br />

des Weltverbandes FIE für den Einsatz der<br />

40 Obleute verantwortlich. Aus Deutschland<br />

wird Bodo Vogel aus Koblenz als<br />

Kampfrichter im WM-Einsatz sein.<br />

■ Fechten mit 85 Jahren begonnen<br />

Die älteste Frau der Welt ist kurz vor ihrem<br />

117. Geburtstag gestorben. Die am 14.<br />

September 1889 geborene María Esther<br />

Heredia de Capovilla aus Ecuador wurde<br />

im Dezember 2005 ins Guinness-Buch der<br />

Rekorde eingetragen. Sie war 14 Jahre, als<br />

der Eiffelturm 1889 fertig gestellt wurde<br />

und führte ein sehr aktives Leben. Laut<br />

Guinness begann sie mit 85 Jahren mit<br />

<strong>dem</strong> Fechten und fuhr mit 100 noch<br />

Fahrrad. Mit 114 stand sie in einem Film<br />

vor der Kamera und wurde so auch die<br />

älteste Filmschauspielerin aller Zeiten.<br />

■ DOSB und Commerzbank<br />

verleihen Preis<br />

Auch 2006 vergeben der Deutsche Olympische<br />

Sportbund und die Commerzbank<br />

wieder den Preis „Pro Ehrenamt“ – diesmal<br />

erstmals in Kooperation mit <strong>dem</strong><br />

<strong>Bund</strong>esnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement.<br />

Persönlichkeiten und Institutionen<br />

aus Wirtschaft, Medien und Politik,<br />

die sich für das Ehrenamt im Sport eingesetzt<br />

haben, sind aufgerufen, sich bis zum<br />

15. September zu bewerben. „Wir hoffen<br />

auch auf viele Vorschläge der Ehrenamtlichen<br />

selbst: Sie können ihre Förderer<br />

vorschlagen“, betont Markus Böcker, der<br />

die Initiative auf Seiten des DOSB leitet.<br />

Die Preisverleihung findet am 5. Dezember,<br />

<strong>dem</strong> Tag des Ehrenamtes, im Rahmen<br />

einer feierlichen Veranstaltung statt.<br />

Weitere Informationen und die Bewerbungs-<br />

und Vorschlagsformulare:<br />

www.ehrenamt-im-sport.de<br />

■ Strigel als Ansprechparter<br />

Der früherer Degen-Weltklassefechter<br />

Daniel Strigel wird bei der Weltmeisterschaft<br />

in Turin Ansprechparter des<br />

Deutschen <strong>Fechter</strong>-<strong>Bund</strong>es (DFB) für die<br />

Medienvertretener sein. Der 31-jährige<br />

gebürtige Mannheimer hatte sich im März<br />

<strong>nach</strong> fünf Jahren in der Nationalmannschaft<br />

vom Hochleistungssport zurückgezogen.<br />

Seit <strong>dem</strong> 1. August ist Strigel Geschäftsführer<br />

des FC Tauberbischofsheim.<br />

Außer<strong>dem</strong> ist er gewählter Aktivensprecher<br />

mit Sitz im DFB-Präsidium.<br />

■ Das Jahr 1976 – ein goldenes Jahr<br />

Das Jahr 1976 war eines der ersten, der vielen<br />

goldenen Jahre für den deutschen<br />

Fechtsport. Drei Jahre <strong>nach</strong> <strong>dem</strong> Durch-


EN GARDE<br />

Ernst Grobek – in aller Freundschaft<br />

Enst Grobek<br />

Beiläufig während des Trainings frage ich Ernst:<br />

„Sag mal, hast du ein Foto in Fechtmontur aus jüngerer<br />

Zeit?“ Der denkt kurz <strong>nach</strong> „... jee, die mal von<br />

mir gemacht worden sind, sind sicher mehr als<br />

20 Jahre alt. Warum?“ Na ja, ich erzähle ihm was<br />

von einer Galerie der Mitarbeiter und <strong>Fechter</strong> im<br />

Verein, die jetzt mal dran wäre – sollte sowieso<br />

schon immer mal gemacht werden, wurde aber<br />

immer wieder aufgeschoben, wie das so ist – kann<br />

ihm ja schlecht erzählen, was ich mit <strong>dem</strong> Foto<br />

wirklich vorhabe. „En Garde“ soll eben auch eine<br />

Überraschung sein. Warum aber Ernst Grobek?<br />

Funktionär war er nie, keine Posten im Verein, erst<br />

recht keinen im Verband. Aber immer da.<br />

Die <strong>Fechter</strong>freundschaft zum Fechtclub Moirans in der südfranzösischen<br />

Region Voiron, intensiv gelebt in den 70er und 80er Jahre des letzten<br />

Jahrhunderts, lag ihm sehr am Herzen, die Begegnungen in Frankreich und im<br />

Kreis Herford fielen in seine aktive <strong>Fechter</strong>zeit – Essen und Trinken wie Gott in<br />

Frankreich, Wittekindsturnier in Herford.<br />

Freundschaftlich ist auch sein Umgang mit „seinen“ kleinen <strong>Fechter</strong>n. Die<br />

Neuen im Verein sind sein „Revier“. Intensive Einführung in den Fechtsport, mit<br />

allem, was dazu gehört: Exakte Klingenführung, wichtig das richtige Halten<br />

des Waffengriffs, wo trifft die Quart, wie lang ist ein Miniflorett, warum ein<br />

guter Ausfall nicht nur schön anzusehen ist, weshalb das Plastron so wichtig<br />

ist ... akribisch, mit einer unendlichen Geduld, sich immer wieder vergewissernd,<br />

dass er verstanden wurde. Und wenn er die Neuen auf die Turnierreifeprüfung<br />

vorbereitet – seine Theoriestunden machen einfach Spaß, allen, ihm,<br />

den Aspiranten und uns, die wir das „am Rande“ miterleben – unvergesslich,<br />

im wahrsten Sinne des Wortes. Begeisterung schwappt aus der Gruppe herüber.<br />

Wir, die anderen in der Halle, freuen uns einfach mit. Dabei wollte Ernst<br />

schon längst „in Pension“ sein. Hat auch immer mal wieder angesetzt. Und ist<br />

immer wieder gekommen „... ich mach doch noch ein bisschen weiter ...“<br />

Auch vor einem Jahr, <strong>nach</strong><strong>dem</strong> sein Arzt ihm, 67-jährig, einen Herzschrittmacher<br />

verordnete und er sich anschließend einer schweren Herzoperation unterziehen<br />

musste. Kaum aus <strong>dem</strong> Krankenhaus, stand er schon wieder in der Halle, erst nur<br />

zum Gucken, dann aber schnell wieder einsatzbereit: „Ich muss einfach wieder<br />

was tun“, sagte er. Nur Eva, seiner Frau, sollten wir nichts verraten. Ein paar<br />

Wochen später meint er, er fühle sich wieder topfit .So auch an diesem Dienstag.<br />

Wir haben im Augenblick einen Trainerengpass. Da ist er sicherheitshalber<br />

gekommen, auch wenn’s nicht „sein Tag“ ist. Heute ist Jenny zum ersten Mal da.<br />

Sie hat in der Schul-AG mitgemacht und möchte jetzt im Verein weitermachen.<br />

Klar, ein „Fall“ für Ernst. Und <strong>nach</strong> einer Stunde strahlen beide, Jenny mit roten<br />

Bäckchen und glücklich verschwitzt, Ernst, weil „die ist schon richtig gut“ ist.<br />

Darum ist Ernst Grobek ein Kandidat für „En Garde“. Und weil ihm unser Sport<br />

wichtig ist – und er dabei jung geblieben ist.<br />

Hans-Herbert Bents<br />

FECHTFORUM<br />

bruch bei der Weltmeisterschaft in Göteborg<br />

gelang den Assen von Emil Beck bei den Olympischen<br />

Spielen 1976 in Montréal das Unglaubliche:<br />

Athleten aus der kleinen Stadt Tauberbischofsheim<br />

<strong>dem</strong>onstrierten vor 30 Jahren mit<br />

Degen und Florett ihre Stärke. Alexander Pusch<br />

triumphierte am 30. Juli 1976 im Degeneinzel<br />

<strong>nach</strong> einem Sieg gegen seinen Vereinskameraden<br />

Jürgen Hehn. Das Herrenflorettteam holte zwei<br />

Tage später im Mannschaftswettbewerb Gold.<br />

Vor 30 Jahren erkämpfte sich die deutsche Herrenflorettmannschaft<br />

bei den Olympischen Spielen in Montréal die<br />

Goldmedaille. Zum Team gehörten die vier Tauberbischofsheimer<br />

Athleten (v. l.): Harald Hein, Erk Sens-Gorius,<br />

Thomas Bach und Matthias Behr sowie Klaus Reichert<br />

(OFC Bonn). Foto: Jankowski<br />

Im Team standen die Tauberbischofsheimer<br />

Thomas Bach, Matthias Behr, Harald Hein, Erk<br />

Sens-Gorius und schließlich Klaus Reichert vom<br />

OFC Bonn. Sie boten Italien ein packendes Duell,<br />

zogen alle Register ihres Könnens, begeisterten<br />

durch ihren ungeheuren Gemeinschaftsgeist und<br />

bescherten der schwarz-rot-goldenen Delegation<br />

in Montréal die zweite Goldmedaille im Fechten.<br />

Am Ende gab es noch einmal Silber für das<br />

Degenquintett mit Pusch, Jürgen Hehn, Reinhold<br />

Behr, Hanns Jana und Volker Fischer – nur die<br />

Schweden waren in Montréal besser.<br />

■ Annabel Breuer als WM-„Küken“<br />

Die 13-jährige Annabel Breuer ist das „Küken“ im<br />

<strong>Auf</strong>gebot der deutschen Behindertenfechter bei<br />

der WM in Turin. Ihr außergewöhnliches Talent<br />

bewies die Biberacherin bereits bei ihrem ersten<br />

Weltcupstart im November 2005, bei <strong>dem</strong> sie im<br />

Degen- und Florettwettbewerb jeweils das Finale<br />

der besten Acht erreichte. Kurz darauf holte sie<br />

mit der Degen- und Florettmannschaft ihre<br />

ersten EM-Medaillen in Madrid. „Ihr gehört die<br />

Zukunft“, prophezeit <strong>Bund</strong>estrainer Sven Schmid<br />

(siehe auch Bericht auf Seite 9).<br />

5


46 – diese Zahl ist fest in den Köpfen. 46<br />

– da muss doch auch in der Lombardei<br />

etwas zu machen sein. 46 Podestplätze<br />

erreichten die deutschen <strong>Fechter</strong> in der<br />

abgelaufenen Weltcupsaison – so viele,<br />

wie noch nie. 13 Siege machen auch die<br />

Funktionärsriege optimistisch für die<br />

Weltmeisterschaften vom 30. September<br />

bis 7. Oktober in Turin . Platz eins bis drei<br />

in der Nationenwertung gibt DFB-<br />

Präsident Gordon Rapp als Ziel für die<br />

WM aus. „Wir haben sieben reelle<br />

Chancen auf eine Medaille, davon sollten<br />

vier durchaus möglich sein“, sagte<br />

der Sportdirektor Claus Janka und untermauert<br />

seine Forderung mit sieben deutschen<br />

Top-Ten-Platzierungen in den<br />

jeweiligen Weltranglisten.<br />

6<br />

WM IN TURIN<br />

WM 2006 in Turin<br />

Deutsche Rechnung: 46 = 4 + x<br />

von Marc Zeilhofer<br />

Grund zum Optimismus gaben auch die<br />

Europameisterschaften Anfang Juli im türkischen<br />

Izmir, die die DFB-Equipe erstmals<br />

seit fünf Jahren bis auf die pausierenden<br />

Degenherren in Bestbesetzung bestritt. Die<br />

überraschenden Goldmedaillen durch die<br />

beiden Routiniers Claudia Bokel (Tauberbischofsheim)<br />

im Degen und Florettfechter<br />

Ralf Bißdorf (Heidenheim) sorgten für<br />

<strong>Auf</strong>sehen. „Ich weiß, dass man ohne<br />

Doping Erfolg haben kann, sogar ohne<br />

Training“, spielt Bokel auf ihren wegen<br />

ihres Studiums verspäteten Saisoneinstieg<br />

an. Sie hat mit ihren Degenkolleginnen<br />

Imke Duplitzer (Bonn) sowie den Leverkusenerinnen<br />

Britta Hei<strong>dem</strong>ann und<br />

Marijana Markovic sowohl im Einzel als<br />

auch im Team berechtigte Erfolgsaussichten.<br />

Seit die Degendamen ihre erste<br />

WM 1988 in Orléans ausgetragen haben,<br />

konnten sie keinen Teamtitel holen.<br />

Dagegen muss der 35-jährige Bißdorf<br />

seine Chance im Einzel suchen, weil<br />

Florettbundestrainer Uli Schreck sich für<br />

den Generationswechsel entschieden hat<br />

und mit der Mannschaft ohne den<br />

Olympiazweiten von 2000 plant. Mit einer<br />

Erkrankung und Verletzungspech hatte der<br />

Weltmeister von 2003, Peter Joppich, zu<br />

kämpfen. Der Koblenzer musste die EM<br />

wegen der Nachwirkungen einer Hirnhautentzündung<br />

auslassen. Dabei hatte er als<br />

einer von drei deutschen <strong>Fechter</strong>n zwei<br />

Einzelweltcupsiege vorzuweisen. Vom Trainingslager<br />

in Tauberbischofsheim musste<br />

Joppich sogar wegen einer Rückenzerrung<br />

vorzeitig abreisen.<br />

Der 23-Jährige hatte vor knapp einem Jahr<br />

bei der Heim-WM in Leipzig für einen<br />

magischen Moment gesorgt, als er im<br />

Gefecht um Bronze gegen China als<br />

Schlussfechter mit 10 Treffern hintereinander<br />

doch noch die Medaille sicherte. Es<br />

war damals ein Höhepunkt aus deutscher<br />

Sicht, für den anderen hatte Anja Müller<br />

mit ihrer Florett-Silbermedaille gesorgt.<br />

Trotz einer hartnäckigen Handverletzung<br />

ist die Tauberbischofsheimerin <strong>nach</strong> Weltcupsiegen<br />

in Danzig und Seoul zuversichtlich:<br />

„Ich bin guter Dinge, dass wir den<br />

Italienerinnen einige Kopfschmerzen bereiten<br />

werden“, sagte Müller und freut sich


auf ein mögliches neues Duell mit ihrer<br />

Finalkontrahentin Valentina Vezzali, die<br />

„<strong>nach</strong> wie vor eine Wadenbeißerin“ sei.<br />

Nach <strong>dem</strong> Heimvorteil von Leipzig müssen<br />

sich die deutschen <strong>Fechter</strong> in der Turiner<br />

Lingotto-Halle – noch im Februar Schauplatz<br />

der olympischen Eisschnelllaufwettbewerbe<br />

– weniger auf eine frostige, als auf<br />

eine hitzige Atmosphäre gefasst machen.<br />

„Eine WM in Italien hat immer ein eigenes<br />

Geschmäckle“, sagte Janka, der davon ausgeht,<br />

„dass die Italiener alles dafür tun werden,<br />

um ihren Heimvorteil zu nutzen“.<br />

Doch mehr Sorgen als das macht <strong>dem</strong><br />

Sportdirektor, „dass wir unsere Spitzenposition<br />

mit einer immer dünneren Personaldecke<br />

verteidigen müssen“. Umso erfreulicher<br />

ist es, dass die Jungen <strong>nach</strong> vorne<br />

drängen. Neben den Florettdamen hinter<br />

Anja Müller sind da vor allem die Säbelfechterinnen<br />

zu nennen: Junioren-Vizeweltmeisterin<br />

Alexandra Bujdoso ist mit 16<br />

Jahren die jüngste Deutsche überhaupt bei<br />

einer Aktiven-WM. „Ich mache mir keinen<br />

Druck“, sagt die Koblenzerin, die an einem<br />

guten Tag ebenso wie die Säbelmannschaft<br />

für eine Überraschung sorgen kann.<br />

Ansteigende Form hatten <strong>nach</strong> einer<br />

schlechten ersten Saisonhälfte die deut-<br />

schen Degenherren. Sie sind so etwas wie<br />

die deutsche Wundertüte, wo man sehr gespannt<br />

sein darf, was in Turin heraus<br />

kommt.<br />

Nicolas Limbach hat noch eine ganz spezielle<br />

Rechnung offen: Der Dormagener<br />

Säbelfechter verpasste in Leipzig eine<br />

Medaille nur um einen Treffer, wurde aber<br />

in seinem Viertelfinale gegen den Russen<br />

Jakimenko vom wenig objektiven Obmann<br />

klar be<strong>nach</strong>teiligt. Seine gute Form unterstrich<br />

der 20-Jährige mit Weltcupsiegen in<br />

Athen und Padua.<br />

Erstmals findet die WM der Rollstuhlfechter<br />

parallel zu der der Fußfechter statt (siehe<br />

auch Bericht ab S. 9). Die sieben deutschen<br />

Behindertensportler sollen mit einem<br />

gemeinsamen <strong>Auf</strong>tritt in das DFB-Team<br />

integriert werden. Das „Küken“ im Team ist<br />

die 13-jährige Annabel Breuer. „Sie ist eine<br />

intelligente <strong>Fechter</strong>in mit einem großen<br />

Kämpferherz. Ihr gehört die Zukunft“, sagte<br />

<strong>Bund</strong>estrainer Sven Schmid, der in der Halle<br />

als Degenfechter bei den Fußgängern am<br />

Start sein wird. Nach den Paralympics 2004<br />

in Athen haben viele erfahrene <strong>Fechter</strong> ihre<br />

Karriere beendet, darunter die Aushängeschilder<br />

und Medaillengaranten Esther<br />

Weber-Kranz und Wilfried Lipinski.<br />

■<br />

WM IN TURIN<br />

7


Sie ist die jüngste deutsche<br />

<strong>Fechter</strong>in bei einer Aktiven-WM,<br />

doch trotz ihrer erst 16 Jahre fährt<br />

Alexandra Bujdoso selbstbewusst <strong>nach</strong><br />

Turin. „Ich hoffe, dass ich unter die letzten<br />

Acht komme“, sagt die Königsbacher<br />

Säbelspezialistin. Die Gymnasiastin hat<br />

aber auch einigen Grund zum Optimismus:<br />

Im April wurde sie in Taebaek/Südkorea<br />

Vizeweltmeisterin der Junioren. Zum Ende<br />

der Aktiven-Weltcup-Saison kam sie immer<br />

besser in Form, wurde erstmals deutsche<br />

Aktivenmeisterin, belegte im Mai bei ihrem<br />

Heimweltcup in Koblenz Rang sechs und<br />

kam zwei Wochen später im österreichischen<br />

Klagenfurt als Dritte sogar aufs<br />

Treppchen.<br />

Auch bei der Europameisterschaft in<br />

Izmir/Türkei schlug sich Alexandra<br />

Bujdoso achtbar und unterlag erst im<br />

Viertelfinale der späteren Siegerin Sophia<br />

Velikaja aus Russland. Mit diesen Erfolgen<br />

verbesserte sich Bujdoso auf Rang 18 der<br />

Weltrangliste. Falls zwei vor ihr platzierte<br />

Konkurrentinnen noch ausfallen, würde sie<br />

sogar noch in die Direktausscheidung rutschen.<br />

„Doch vielleicht wäre es besser,<br />

Runden zu fechten, denn als 16. würde ich<br />

8<br />

WM IN TURIN<br />

Alexandra Bujdoso vor WM-Debüt:<br />

Finale als Ziel<br />

Imke Duplitzer hat eine Medaille im Visier<br />

Fotos: Xavier Morest<br />

Alexandra Bujdoso mit Trainer und Vater Imre. Foto: Färber<br />

schon im Achtelfinale auf eine starke<br />

Gegnerin treffen“, sagt Bujdoso. Bereits<br />

mit fünf Jahren begann die gebürtige<br />

Damendegen<br />

Titelverteidigerin:<br />

Danuta Dmowska (Polen)<br />

Olympiasiegerin:<br />

Timea Nagy (Ungarn)<br />

Europameisterin:<br />

Claudia Bokel (Deutschland)<br />

Favoriteninnen:<br />

Sherrain Schalm-Mackay (Kanada)<br />

Imke Duplitzer (Deutschland)<br />

Deutsche Starterinnen:<br />

Imke Duplitzer (Bonn/31)<br />

Claudia Bokel (TBB/34)<br />

Britta Hei<strong>dem</strong>ann (Leverkusen/23)<br />

Marijana Markovic (Leverkusen/24)<br />

Budapesterin mit <strong>dem</strong> Training auf der<br />

Planche. „Am Anfang war es nur ein Spiel,<br />

aus reinem Spaß“, erinnert sich Bujdoso an<br />

WM-Mitfavoritin Anja Müller<br />

Da<br />

Titel<br />

Vale<br />

Olym<br />

Vale<br />

Euro<br />

Iann<br />

Favo<br />

Anja<br />

Vale<br />

Deut<br />

Anja<br />

Caro<br />

Katja<br />

Sand


die ersten Versuche – zuerst mit <strong>dem</strong><br />

Florett, mit acht Jahren wechselte sie zum<br />

Säbel.<br />

Vater Imre trainiert sie auch noch heute als<br />

Stützpunkttrainer in Koblenz ebenso wie<br />

Z<br />

um ersten Mal in der Geschichte<br />

des Fechtens finden die Weltmeisterschaften<br />

der Fußgänger und<br />

Rollstuhlfechter parallel und gemeinsam<br />

vom 30. September bis 7. Oktober in Turin<br />

statt. „Endlich wird der integrative Gedanke<br />

des Fechtens auch im Spitzensport gelebt“,<br />

freut sich Cheftrainerin Stefanija Jurisic.<br />

„Bisher kannten wir als gemeinsamen Wettkampfort<br />

nur die Austragungsstädte der<br />

Olympischen Spiele und der Paralympics.“<br />

Mit Turin erwartet eine weitere Olympiastadt<br />

die Musketiere. „Unsere Athleten<br />

profitieren dabei auch von den rollstuhlgerechten<br />

Unterkünften und der Infrastruktur<br />

den älteren Bruder. „Das ist kein Problem<br />

für mich. Da rede ich ihn nicht mit Papa<br />

an, sondern als Trainer.“ Für ihren ersten<br />

ganz großen <strong>Auf</strong>tritt macht sich Alexandra<br />

Bujdoso keinen Druck. „Wenn ich in Form<br />

bin, dann klappt alles. Aber es gibt auch<br />

vor Ort“, sagte Uwe Bartmann, deutsches<br />

Mitglied im Internationalen Rollstuhlfechtverband<br />

(IWFC). Insgesamt haben sich sieben<br />

Athleten aus Deutschland für die<br />

Weltmeisterschaft qualifiziert – eine<br />

erfreuliche Bilanz. „Nach den Paralympics<br />

in Athen haben viele erfahrene <strong>Fechter</strong><br />

ihre Karriere beendet, darunter die Aushängeschilder<br />

und Medaillengaranten<br />

Esther Weber-Kranz und Wilfried Lipinski.<br />

„Nach 2004 fingen wir im Prinzip bei null<br />

an“, berichtet Stefanija Jurisic. „Umso erfreulicher,<br />

dass wir vier ganz neue<br />

Gesichter dabei haben.“ Die Jüngste im<br />

Team ist die 13-jährige Annabel Breuer.<br />

Bereits bei ihrem ersten Weltcupstart im<br />

WM IN TURIN<br />

Tage, wo nichts klappt.“ Nach der Schule<br />

will sich die Junioren-Vizeweltmeisterin bei<br />

der <strong>Bund</strong>eswehr verpflichten. Als Vorbild<br />

gibt sie ihren Vereinskollegen Dennis<br />

Bauer an: „Der ist halt besser als ich.“<br />

Marc Zeilhofer<br />

Premiere in Turin:<br />

Gemeinsame WM der Fußgängerund<br />

Rollstuhlfechter<br />

menflorett<br />

verteidigerin:<br />

tina Vezzali (Italien)<br />

piasiegerin:<br />

tina Vezzali (Italien)<br />

pameisterin:<br />

a Rouzawina (Russland)<br />

riteninnen:<br />

Müller (Deutschland)<br />

tina Vezzali (Italien)<br />

sche Starterinnen:<br />

Müller (TBB/29)<br />

lin Golubitski-Wutz (TBB/20)<br />

Wächter (TBB/24)<br />

ra Bingenheim (TBB/19)<br />

Stefanie Kubissa<br />

November 2005 legte die <strong>Fechter</strong>in einen<br />

fulminanten Start im Degen- und Florettwettbewerb<br />

hin und erreichte jeweils das<br />

Finale der besten Acht. Nur drei Wochen<br />

später holte sich die Biberacherin ihre<br />

ersten EM-Medaillen mit der Degen- und<br />

Florettmannschaft in Madrid. Nach drei weiteren<br />

Platzierungen auf <strong>dem</strong> Siegertreppchen<br />

in der laufenden Saison gehört<br />

Breuer zum engeren Kreis der Medaillenkandidatinnen<br />

in der Startklasse B.<br />

„Annabel ist eine intelligente <strong>Fechter</strong>in mit<br />

einem großen Kämpferherz – ihr gehört die<br />

Zukunft“, urteilt <strong>Bund</strong>estrainer Sven<br />

Schmid, der in Turin als Degenfechter bei<br />

den Fußgängern am Start sein wird.<br />

Damensäbel<br />

Titelverteidigerin:<br />

Anneliese Touya (Frankreich)<br />

Olympiasiegerin:<br />

Mariel Zagunis (USA)<br />

Europameisterin:<br />

Sophia Velikaia (Russland)<br />

Favoriteninnen:<br />

Sophia Velikaia (Russland)<br />

Anneliese Touya (Frankreich)<br />

Deutsche Starterinnen:<br />

Alexandra Bujdoso (Koblenz/16)<br />

Sibylle Klemm (Eislingen/22)<br />

Stefanie Kubissa (Dormagen/21)<br />

Amelie Zerfass (TBB)<br />

9


10<br />

WM IN TURIN<br />

Routinier Daniela Rossek<br />

Breuers Teamkolleginnen beim EM-Bronze<br />

in Madrid starten in der Klasse A: Daniela<br />

Rossek, Zarife Imeri und Anna Kreissl. Mit<br />

Daniela Rossek steht eine erfahrene<br />

<strong>Fechter</strong>in im Team, die wie Zarife Imeri bereits<br />

in Athen bei den Paralympics mit von<br />

der Partie war. Rossek, <strong>nach</strong> Babypause<br />

2005 erfolgreich in die internationale<br />

Spitze zurückgekehrt, ist im Damendegen<br />

für eine Überraschung gut – drei Medaillen<br />

verbuchte die 29-Jährige in diesem<br />

Jahr schon auf ihrem Konto. Das Quartett<br />

geht in den Teamwettkämpfen voll auf<br />

Angriff. „Bei uns stehen die Gegner erst<br />

<strong>nach</strong> den Einzelergebnissen fest, mit ein<br />

bisschen Glück ist das Erreichen des Halbfinales<br />

möglich“, prognostiziert Jurisic.<br />

Degen-As Jörg Fiedler<br />

Bei den Herren ruhen die Hoffnungen auf<br />

Routinier Markus Lautenberg (Startklasse<br />

C). Der Saarbrücker gewann den<br />

letzten Degenweltcup vor der WM im polnischen<br />

Warschau und belegte Rang zwei<br />

im Florett. „Seit 2001 ist Markus immer mit<br />

einer Medaille von EM oder WM zurückgekehrt“,<br />

bilanziert <strong>Bund</strong>estrainer Philipp<br />

Pleier, der die Mannschaft mit Stefanija<br />

Jurisic <strong>nach</strong> Turin begleiten wird.<br />

Gemeinsam mit den Nachwuchsfechtern<br />

Christian Andree und Dimitrj Rout bildet<br />

Lautenberg die Degenmannschaft, die<br />

ebenfalls am Start ist. „Die beiden<br />

Newcomer sollen bei ihrem ersten großen<br />

Wettkampf an die Leistungen der letzten<br />

Herrendegen<br />

Deutschland im Medaillenspiegel bei WM und Olympischen Spielen seit 1993<br />

Jahr Platz Gold Silber Bronze Total<br />

1993 Essen 1. 3 2 6 11<br />

1994 Athen 4. 1 3 2 6<br />

1995 Den Haag 5. 1 1 1 3<br />

1996 Atlanta 8 – – 1 1<br />

1997 Kapstadt 7. – 3 2 5<br />

1998 La Chaux-de-Fonds 4. 1 1 0 2<br />

1999 Seoul 2. 2 2 2 6<br />

2000 Sydney 7. – 2 3 5<br />

2001 Nîmes 4. 1 1 2 4<br />

2002 Lissabon 3. 1 2 2 5<br />

2003 Havanna 4. 1 2 1 4<br />

2004 Athen 8. – 1 1 2<br />

2005 Leipzig 8. – 2 2 4<br />

Titelverteidiger:<br />

Pavel Kolobkov (Russland)<br />

Olympiasieger:<br />

Marcel Fischer (Schweiz)<br />

Europameister:<br />

Ivan Kovacs (Ungarn)<br />

Favoriten:<br />

Fabrice Jeannet (Frankreich)<br />

Dmitro Karuchenko (Ukraine)<br />

Deutsche Starter:<br />

Jörg Fiedler (TBB/28)<br />

Christoph Kneip (Leverkusen/26)<br />

Wolfgang Reich (Heidenheim/27)<br />

Sven Schmid (TBB/28)<br />

Martin Schmitt (TBB/25)<br />

Saison anknüpfen und keine Angst vor<br />

großen Namen zeigen“, so Pleier.<br />

„Die große Unbekannte bei der WM sind<br />

die Chinesen“, erläutert Jurisic. Diese trainieren<br />

seit 2003 in einem eigens eingerichteten<br />

Paralympischen Zentrum. „Die<br />

Chinesen waren in diesem Jahr nur bei<br />

einem Weltcup dabei, sodass wir gar nicht<br />

wissen, wer in Turin am Start sein wird.“<br />

Auch die <strong>Fechter</strong>innen und <strong>Fechter</strong> aus<br />

Hongkong sind beim Rollstuhlfechten eine<br />

Bank, „europäische“ Medaillen werden<br />

daher von den anderen Ländern gemeinsam<br />

gefeiert.<br />

Ex-Weltmeister Peter Joppich<br />

Stefanija Jurisic<br />

He<br />

Tite<br />

Salv<br />

Oly<br />

Bric<br />

Eur<br />

Ral<br />

Favo<br />

Salv<br />

Pete<br />

Deu<br />

Pete<br />

Ben<br />

Dom<br />

Ral<br />

Rich


Die deutsche Weltmeisterschafts-Equipe für Turin Foto: Xavier Morest<br />

Zeitplan der WM in Turin<br />

30. September:<br />

Herrensäbel-Einzel, Elimination<br />

Damenflorett-Einzel, Elimination<br />

Eröffnungsfeier<br />

01. Oktober:<br />

Damensäbel-Einzel, Elimination<br />

Herrendegen-Einzel, Elimination<br />

Herrensäbel-Einzel, Finale<br />

Damenflorett-Einzel, Finale<br />

rrenflorett<br />

lverteidiger:<br />

atore Sanzo (Italien)<br />

piasieger:<br />

e Guyard (Frankreich)<br />

opameister:<br />

Bissdorf (Deutschland)<br />

riten:<br />

atore Sanzo (Italien)<br />

r Joppich (Bonn)<br />

tsche Starter:<br />

r Joppich (Koblenz/23)<br />

jamin Kleibrnk (Bonn/21)<br />

inik Behr (TBB/25)<br />

Bissdorf (Heidenheim/35)<br />

ard Breutner (Bonn/27)<br />

02. Oktober:<br />

Herrenflorett-Einzel, Elimination<br />

Damendegen-Einzel, Elimination<br />

Damensäbel, Einzel, Finale<br />

Herrendegen-Einzel, Finale<br />

03. Oktober:<br />

Herrenflorett-Einzel, Finale<br />

Damendegen-Einzel, Finale<br />

04. Oktober:<br />

Ruhetag<br />

Degen-Hoffnung Nicolas Limbach<br />

05. Oktober:<br />

Herrendegen, Mannschaft<br />

Damenflorett, Mannschaft<br />

06. Oktober:<br />

Herrensäbel, Mannschaft<br />

Damedegen, Mannschaft<br />

07. Oktober:<br />

Damensäbel, Mannschaft<br />

Herrenflorett, Mannschaft<br />

Schlussfeier<br />

Herrensäbel<br />

Titelverteidiger:<br />

Mihai Covaliu (Rumänien)<br />

Olympiasieger:<br />

Aldo Montano (Italien)<br />

Europameister:<br />

Alexej Jekimenko (Russland)<br />

Favoriten:<br />

Alexej Jakimenko (Russland)<br />

Mihai Covaliu (Rumänien)<br />

Deutsche Starter:<br />

Nicolas Limbach (Dormagen/20)<br />

Dennis Bauer (Koblenz/25)<br />

Björn Hübner (TBB/20)<br />

Christian Kraus (Eislingen/28)<br />

11


12<br />

WM IN TURIN<br />

Interview mit DFB-Vizepräsident Wilfried Wolfgarten:<br />

Turin-Team stärker als in Leipzig<br />

Dr. Wilfried Wolfgarten<br />

Ein Jahr <strong>nach</strong> der Heimweltmeisterschaft<br />

in Leipzig steht der nächste<br />

WM-Titelkampf vom 30 September<br />

bis 7. Oktober in der Olympiastadt Turin<br />

an. Der Deutsche <strong>Fechter</strong>-<strong>Bund</strong> (DFB) kann<br />

auf viele Aktive bauen, die bereits in Leipzig<br />

dabei waren. Wilfried Wolfgarten, als<br />

Vizepräsident im DFB für den Leistungssport<br />

verantwortlich, ist überzeugt: „Das<br />

Turin-Team ist stärker als in Leipzig.“<br />

Wilfried Wolfgarten: „Der Kern des Teams<br />

ist geblieben. Doch ich denke, die Mannschaft<br />

ist stärker geworden. Für fünf<br />

Mannschaften kann man feststellen, dass<br />

sie an Erfahrung und Stabilität dazugewonnen<br />

haben. Wir streben 4-5 Medaillen<br />

an.“<br />

fechtsport: Und für welches Team gilt das<br />

nicht?<br />

Wolfgarten: „Etwas schwächer ist die<br />

Herrendegen-Equipe einzuschätzen.<br />

Daniel Strigel ist zurückgetreten und Sven<br />

Schmitt ist nicht so richtig in Tritt gekommen.<br />

Auch beim Damensäbel gibt es noch<br />

Entwicklungspotenzial. Diese Mannschaft<br />

ist im Kommen.“<br />

fechtsport: Eine Medaillenbank könnten<br />

die Degendamen werden, die in Leipzig<br />

Bronze gewannen …<br />

Wolfgarten: „Sie haben ein klar formuliertes<br />

Ziel, sie wollen Weltmeister werden.<br />

Schließlich haben sie seit <strong>dem</strong> Gewinn des<br />

inoffiziellen WM-Titels 1988 in Orléans<br />

kein Mannschaftsgold gewonnen.“<br />

fechtsport: Wie wichtig ist es für den DFB,<br />

Titel bei der WM zu gewinnen?<br />

Wolfgarten: „In Leipzig haben wir vier<br />

Medaillen gewonnen, aber keine goldene.<br />

Deshalb wurde die WM als<br />

Enttäuschung eingestuft. Dabei hat Anja<br />

Müller den Titel im Damenflorett knapp<br />

im Sudden Death verloren. Bei den<br />

Olympischen Spielen 1992 in Barcelona<br />

holten unsere <strong>Fechter</strong> zwei Mal Gold und<br />

es wurde als großer Erfolg gewertet. In<br />

Sydney 2000 waren es fünf Medaillen,<br />

aber keine mit Goldglanz – da waren wir<br />

dann in der öffentlichen Wahrnehmung<br />

nicht so erfolgreich. Titel sind deshalb<br />

wichtig.“<br />

fechtsport: In Turin beginnt der<br />

Countdown für die Olympischen Spiele in<br />

<strong>Peking</strong>. Punkte für die Qualifikation gibt es<br />

noch nicht, dennoch aber eine Standortbestimmung!<br />

Wolfgarten: „Das Rennen beginnt in Turin,<br />

da werden die Plätze fixiert. Wenn man<br />

dann hinten drinsteckt, kommt man nur<br />

schwer unter die ersten Vier. Deshalb ist es<br />

ganz entscheidend, wie wir mit den<br />

Mannschaften dort abschneiden.“<br />

fechtsport: Ist die Olympiaqualifikation, so<br />

wie sie nun ist, gerecht?<br />

Wolfgarten: Nein, für uns ist sie ein großer<br />

Nachteil. Für die Mannschaftskämpfe<br />

im Damendegen und Herrenflorett werden<br />

Damenflorett und Damensäbel im<br />

Programm sein. Die Betroffenen müssen<br />

sich nun neu positionieren, um einen<br />

Einzelstart in <strong>Peking</strong> zu erreichen. Dass in<br />

diesen beiden Waffen eine Limitierung<br />

auf nur zwei <strong>Fechter</strong> pro Nation beschlossen<br />

wurde, ist für mich eine gezielte<br />

Schwächung der Europäer. Es sollten drei<br />

Starter sein. Das Motto lautet: Globalisierung<br />

und Europa in den Hintergrund<br />

drängen.“<br />

fechtsport: Der DFB hat mit strukturellen<br />

Änderungen und der Schaffung von<br />

Perspektivkadern versucht, die Erfolge für<br />

die Zukunft zu sichern. Wie weit haben<br />

diese Maßnahmen schon gegriffen?<br />

Wolfgarten: „Wir sind auf <strong>dem</strong> richtigen<br />

<strong>Weg</strong>, haben ihn aber erst zur Hälfte<br />

zurückgelegt. Es muss da noch mehr<br />

Vertrauen geben und das Verständnis<br />

dafür, dass diese Strukturveränderungen<br />

und Maßnahmen nicht gegen Einzelne,<br />

Vereine oder Stützpunkte gerichtet sind.<br />

Unser Ziel ist, dass Deutschland in der globalisierten<br />

Fechtwelt bestehen kann.<br />

Amerikaner und Asiaten werden immer<br />

stärker.“<br />

fechtsport: Die Anforderungen an die<br />

<strong>Fechter</strong> werden auch immer größer ...<br />

Wolfgarten: „Die <strong>Fechter</strong> stehen das ganze<br />

Jahr unter Strom, da gibt es neue soziale<br />

Herausforderungen und physische Bedingungen.<br />

Zum Glück ist ein großer Teil der<br />

Nationalfechter bei der Sportförderkompanie<br />

untergekommen. Ohne die<br />

<strong>Bund</strong>eswehr ginge es kaum.“<br />

fechtsport: Vom kommenden Jahr an werden<br />

die Europameisterschaften ein stärkeres<br />

Gewicht erhalten, da dort Punkte für<br />

die Olympiaausscheidung gesammelt<br />

werden können. Da muss der DFB mit zwei<br />

Höhepunkten planen!<br />

Wolfgarten: „Ja, bei der EM kann das<br />

Anderthalbfache an Punkten geholt werden.<br />

Wir wollen aber, dass alle Kontinentalmeisterschaften<br />

zum gleichen Zeitpunkt<br />

ausgetragen werden, damit Länder nicht<br />

<strong>nach</strong> Ausgang der Titelkämpfe abwägen<br />

können, ob sie sich besonders auf die kontinentalen<br />

Meisterschaften konzentrierten<br />

oder verstärkt im Weltcup punkten wollen.“<br />

Andreas Schirmer


Nationale Seniorenmeisterschaften<br />

werden im Deutschen <strong>Fechter</strong>-<br />

<strong>Bund</strong> (DFB) schon seit 35 Jahren<br />

ausgetragen. Nur über die Grenzen hinaus<br />

gab es lange Zeit überhaupt keine Kontakte.<br />

Da hat sich inzwischen viel getan<br />

und die rasante Entwicklung gipfelte im<br />

vergangenen Jahr mit <strong>dem</strong> Rekordergebnis<br />

von 628 Startern aus 24 Nationen bei den<br />

7. Europäischen Senioreneinzelmeisterschaften<br />

in Vöcklabruck (Österreich).<br />

Angefangen hatte alles damit, dass mich<br />

der damalige DFB-Vizepräsident Hajo<br />

Zwiesler 1989 beauftragte, die Belange<br />

der Senioren zu vertreten. Nach Kontakten<br />

zu Henry de Silva, <strong>dem</strong> sehr rührigen Präsidenten<br />

der englischen National Veterans<br />

Association konnte ich für den 10. Mai<br />

1990 den ersten Seniorenländerkampf<br />

Deutschland gegen Großbritannien vereinbaren.<br />

Austragungsort war Darmstadt aus<br />

Anlass des 100. Vereinsjubiläums des<br />

Darmstädter Fechtclubs.<br />

Als die Briten zum Abspielen der Nationalhymnen<br />

einheitlich mit ihren NVA-<br />

Anzügen antraten, rettete Hans Kilbert<br />

(damaliger Leiter des deutschen Hochschulfechtens)<br />

die Situation. Er versorgte<br />

unsere „Einzelkämpfer“ noch schnell mit<br />

Trainingsanzügen des Hochschulsports<br />

und verhalf ihnen so im doppelten Sinne<br />

zu einem „Uni-Look“. Zum ersten Mal<br />

konnten die Senioren, die sich von Bad<br />

Dürkheim und anderen deutschen Turnieren<br />

nur als Konkurrenten und Gegner<br />

kannten, nun Seite an Seite für Deutschland<br />

fechten. Es war die Geburtsstunde der<br />

deutschen Seniorennationalmannschaft.<br />

SENIOREN<br />

Die deutschen Fechtsenioren haben Spaß und viel Erfolg Foto: Dobridis<br />

Der weltweite Boom des Seniorenfechtsports<br />

Eine Erfolgsstory<br />

Dieser erste Länderkampf in unserer<br />

Geschichte endete mit einem 4:0-Sieg für<br />

Deutschland, denn neben den drei klassischen<br />

Herrenwaffen fochten die Damen<br />

damals nur Florett.<br />

Für den Rückkampf im April 1991 in<br />

Leicester (GBR) war die Seniorennationalmannschaft<br />

zwar mit einheitlichen DFB-<br />

Trainigsanzügen ausgestattet worden,<br />

aber neben der äußerlichen Erscheinung<br />

brauchten wir auch einen gemeinsamen<br />

Schlachtruf. Vor Beginn dieser zweiten<br />

Begegnung erfand ich gerade noch rechtzeitig<br />

das „Senioren? – Na klar!“, das die<br />

deutschen Senioren von nun an begleiten<br />

und manchen Erfolg besiegeln sollte. 5:0<br />

für Deutschland endete der Länderkampf<br />

in Leicester, da nun auch Damendegenmannschaften<br />

mit am Start waren.<br />

13


14<br />

SENIOREN<br />

Entwicklung des Seniorenfechtens<br />

1990 Gründung der Deutschen Seniorennationalmannschaft<br />

1. Länderkampf GER : GBR in Darmstadt<br />

1991 Gründung des European Veterans Fencing Committees<br />

Laki Dobridis Präsident, Henry de Silva Chairman<br />

1. Europäische Senioreneinzelmeisterschaften<br />

in Loughborough (GBR) (114 Starter aus 7 Nationen)<br />

1992 1. Europäische Seniorenmannschaftsmeisterschaften<br />

in Berlin (18 Mannschaften aus 6 Nationen)<br />

1995 1. Deutsche Seniorenmannschaftsmeisterschaften<br />

in Dresden<br />

1996 Einführung eines Seniorensprechers beim Deutschen<br />

<strong>Fechter</strong>-<strong>Bund</strong><br />

Gründung des DFB-Seniorenbeirats<br />

1997 1. FIE-Veteranen-WM in Kapstadt (nur Herrendegen)<br />

1998 2. FIE-Vet.-WM in La Chaux-de-Fond (SUI) Hde und Dfl<br />

1999 3. FIE-Vet.-WM in Siófok (HUN) Hfl, Hde, Hsä, Dfl, Dde<br />

mit 242 Startern aus 21 Nationen<br />

2002 6. Europäische Seniorenmannschaftsmeisterschaften<br />

in Antwerpen (BEL) mit 54 Mannschaften aus 14 Nationen<br />

2003 7. Europ. Senioreneinzelmeisterschaften in Moskau<br />

mit 422 Startern aus 21 Nationen<br />

2004 8. FIE-Veteranen-WM in Krems (AUT)<br />

mit 307 Startern aus 31 Nationen<br />

2005 8. Europäische Senioreneinzelmeisterschaften<br />

in Vöcklabruck (AUT) mit 628 Startern aus 24 Nationen<br />

Nach diesem bilateralen Beginn der Internationalität<br />

machten die Senioren im<br />

August 1991 einen gewaltigen Schritt<br />

<strong>nach</strong> vorn: Henry de Silva lud zu den<br />

ersten europäischen Seniorenmeisterschaften<br />

<strong>nach</strong> Loughborough ein, an denen sich<br />

114 Starter aus sieben Nation beteiligten.<br />

Da im FIE-Reglement der Begriff „Veteranen“<br />

überhaupt nicht existierte (auch die<br />

später gegründete Europäische Fecht-<br />

Union gab es noch nicht), entschlossen<br />

sich die Delegationsleiter der angetretenen<br />

Nationen, die Interessen der Fechtsenioren<br />

selbst in die Hand zu nehmen<br />

und gründeten das European Veterans<br />

Fencing Committee.<br />

Jede europäische Nation sollte einen<br />

Vertreter im Komitee haben. Henry de Silva<br />

wurde zum Chairman gewählt und mich<br />

wählte man zum EVFC-Präsidenten. Eine<br />

ausführliche Satzung wurde erst später ausgearbeitet<br />

und beschlossen, da zunächst<br />

Erkenntnisse aus der Praxis gesammelt werden<br />

mussten. Aber es wurden gleich die<br />

Altersklassen festgelegt: 40-49, 50-59, 60<br />

und darüber, später begrenzt auf 60-69<br />

sowie hinzu 70 und darüber. Natürlich war<br />

das FIE-Reglement Grundlage, aber es wurden<br />

einige seniorengerechte Abweichungen<br />

beschlossen, darunter die Zulassung von<br />

Obleuten über 60, kein Ausscheiden von<br />

<strong>Fechter</strong>n in der ersten Runde sowie Direkt-<br />

ausscheidung auf 10 statt auf 15 Treffer.<br />

Außer<strong>dem</strong> beschloss die Gründungssitzung,<br />

nur in den ungeraden Jahren Europaeinzelmeisterschaften<br />

zu veranstalten,<br />

in den geraden Kalenderjahren dafür europäische<br />

Mannschaftstitelkämpfe, zunächst<br />

mit Viererteams (Mindestalter 200 Jahre),<br />

später mit Dreierteams (mind. 150 Jahre).<br />

Dieser Durchschnitt von 50 Jahren sollte<br />

bewirken, dass auch die älteren Senioren<br />

über 60 ihre Chance bekamen, wenn ein<br />

Team mit starken, gerade erst 40-Jährigen<br />

antrat. Und bei der Vergabe der Wettkämpfe<br />

sollten die veranstaltenden<br />

Nationen immer wechseln, damit möglichst<br />

viele europäische Länder berücksichtigt<br />

werden konnten.<br />

So gab es für die europäischen Senioren<br />

<strong>nach</strong> Loughborough in den folgenden<br />

Jahren Einzelmeisterschaften in Lüttich,<br />

Luxemburg, San Remo, Moulins, Köln,<br />

Moskau und Vöcklabruck mit ständig<br />

wachsenden Teilnehmerzahlen und beteiligten<br />

Nationen. Dieser ständige Wechsel<br />

in verschiedene Länder löste eine enorme<br />

Belebung des Seniorenfechtsports bei<br />

anderen Nationen aus. So führte beispielsweise<br />

Italien erst <strong>nach</strong> San Remo 1997<br />

nationale Seniorenmeisterschaften ein<br />

und bietet inzwischen eine beachtliche<br />

Fülle von Seniorenturnieren mit internationaler<br />

Beteiligung an. Ähnliche Entwicklungen<br />

gab es in Russland und sogar in der<br />

Ukraine gehören nationale Seniorentitelkämpfe<br />

inzwischen zum Programm.<br />

Die ersten Seniorenmannschaftsmeisterschaften<br />

fanden mit 18 Teams aus sechs<br />

Nationen 1992 in Berlin statt; für den<br />

Turnierleiter und späteren DFB-Sportdirektor<br />

Claus Janka also ein Heimspiel. Ich<br />

hatte diesen Austragungsort auch aus <strong>dem</strong><br />

Gesichtspunkt vorgeschlagen, um so kurz<br />

<strong>nach</strong> der Wende die Integration der <strong>Fechter</strong><br />

und Vereine aus den neuen <strong>Bund</strong>esländern<br />

zu beschleunigen, was auch problemlos<br />

gelang. Es folgten in den geraden Jahren<br />

Weinfelden (SUI), Keszthely (HUN), Wien<br />

(AUT), Brighton (GBR), Antwerpen (BEL)<br />

und Bergamo (ITA). Die höchste Teilnehmerzahl<br />

hatte Antwerpen mit 54 Mannschaften<br />

aus 14 Nationen.<br />

Es ist schon ein Wunder, dass solche<br />

Mammutveranstaltungen überhaupt stattfinden<br />

konnten, obwohl das EVFC über kei-


16<br />

SENIOREN<br />

nerlei Gelder verfügt. Denn die Mitgliednationen<br />

zahlen nur einen jährlichen<br />

Beitrag von ganzen e 15,00 für den Erhalt<br />

der Be<strong>nach</strong>richtigungen in die Portokasse.<br />

Das ist nur möglich, weil die Komiteemitglieder<br />

einschließlich Präsidium absolut<br />

ehrenamtlich arbeiten und alle Reise- und<br />

<strong>Auf</strong>enthaltskosten aus eigener Tasche zahlen.<br />

So kann der jeweilige Veranstalter einer<br />

Senioreneuropameisterschaft alle Startgelder,<br />

Spenden und Sponsorenzahlungen<br />

für sich verwenden.<br />

Steigerung des Selbstwertgefühls<br />

Den wertvollsten Effekt aber hat das regelmäßige<br />

Wiedertreffen von Fechtsenioren<br />

aus ganz verschiedenen Ländern bei solchen<br />

Meisterschaften darin, dass man sich<br />

inzwischen gut kennt, dass regelrechte<br />

Freundschaften entstanden sind und dass<br />

man zu einer richtigen großen Familie zusammengewachsen<br />

ist. Als viele der europäischen<br />

Senioren 1998 bei den World<br />

Masters Games in Portland/Oregon antraten,<br />

staunten die gastgebenden Amerikaner<br />

nicht schlecht und waren sehr beeindruckt,<br />

wie herzlich sich etwa Briten und Italiener<br />

und Deutsche begrüßten und umarmten.<br />

Ganz wichtig ist aber noch eine andere Auswirkung<br />

dieser Entwicklung. Früher endete<br />

eine Fechtkarriere normalerweise in einem<br />

Alter zwischen 30 und 40 Jahren und<br />

da<strong>nach</strong> kam so gut wie gar nichts mehr.<br />

Manche gaben dann das Fechten sogar<br />

ganz auf. Durch die Einführung von Europameisterschaften<br />

für Senioren aber haben<br />

diese nun die Möglichkeit, auch internationale<br />

Medaillen zu gewinnen und als Sieger<br />

sogar ihre Nationalhymne zu hören. Das<br />

bedeutet eine gewaltige Steigerung des<br />

Selbstwertgefühls und der Lebensqualität.<br />

Zu<strong>dem</strong> fördern die sportliche Betätigung<br />

und das Weitertrainieren die Gesundheit<br />

und das Wohlbefinden. Aber nicht nur<br />

quantitativ glänzen die Senioren-EM mit<br />

ihren enormen Teilnehmerzahlen, sondern<br />

erst recht qualitativ haben sie viel zu bieten.<br />

Schließlich stehen auch große Namen ehemaliger<br />

Medaillengewinner von Weltmeisterschaften<br />

und Olympischen Spielen<br />

auf den Starterlisten. Dabei ist ein Turniersieg<br />

selbst für diese Stars gar nicht mal<br />

garantiert. Inzwischen hatte auch die FIE<br />

den Seniorenfechtsport entdeckt und startete<br />

1997 im südafrikanischen Kapstadt mit<br />

den ersten Weltmeisterschaften, zunächst<br />

nur für Herrendegen in drei Alterskategorien:<br />

40-49, 50-59, 60 und darüber.<br />

Im Jahr darauf kam in La Chaux-de-Fonds<br />

(SUI) Damenflorett hinzu, aber die jüngste<br />

Altersklasse wurde gestrichen und seit<strong>dem</strong><br />

nicht mehr berücksichtigt. 1999 in Siófok<br />

(HUN) gab es endlich neben Degen auch<br />

Herrenflorett und -säbel, für die Damen<br />

neben Florett auch Degen. So blieb es in<br />

den folgenden Jahren in Gödöllö (HUN),<br />

Martinique (FRA), Tampa (USA), Limoges<br />

(FRA) und 2004 Krems (AUT) mit der<br />

Rekordteilnehmerzahl von 307 Startern aus<br />

31 Nationen. Erst 2005 in Tampa (USA)<br />

wurde von der FIE auch für die Senioren der<br />

Damensäbel eingeführt.<br />

Laki Dobridis (l.) und Henry da Silva.<br />

Hatte ich in den ersten Jahren noch kommissarisch<br />

als Seniorenbeauftragter des<br />

DFB fungiert, so wurde meine Tätigkeit ab<br />

1996 offiziell: Durch eine Änderung und<br />

Neufassung der DFB-Satzung wurde das<br />

Amt eines Seniorensprechers mit Sitz und<br />

Stimme beim <strong>Fechter</strong>tag und Hauptausschuss<br />

eingeführt. Als erster gewählter<br />

Seniorensprecher gründete ich den Seniorenbeirat<br />

mit Vertretern aus allen Landesfechtverbänden.<br />

Die Belange im Seniorenfechtsport<br />

waren inzwischen so komplex,<br />

dass einer allein nicht mehr in der Lage<br />

gewesen wäre, alle Entscheidungen alleine<br />

zu treffen – wie etwa die Nominierung für<br />

die Seniorennationalmannschaft. Neben<br />

der Teilnahme an der Mannschafts-EM<br />

bestritt das Nationalteam seit ihrer<br />

Gründung vor 16 Jahren noch 28 Länder-<br />

kämpfe, von denen sie nur zwei verlor.<br />

Meine Verantwortung als Teamchef war<br />

<strong>nach</strong> 1999 auf Franz Hirt übergegangen,<br />

der als mein Nachfolger zum DFB-Seniorensprecher<br />

gewählt worden war und seit<strong>dem</strong><br />

dieses Amt erfolgreich ausübt.<br />

Die Erfolgsbilanz der deutschen Fechtsenioren<br />

kann sich wirklich sehen lassen.<br />

Bei den bisher ausgetragenen acht Europaeinzelmeisterschaften<br />

gewannen die deutschen<br />

Teilnehmer nicht weniger als 218<br />

Medaillen, davon 65 Gold, 78 Silber und 75<br />

Bronze. Sehr gut ist das deutsche Abschneiden<br />

auch bei den bisher neun FIE-<br />

Veteranenweltmeisterschaften mit insgesamt<br />

91 Medaillen (27/25/39). Hinzu<br />

kommen noch 31 Medaillen bei zwei World<br />

Masters Games (9/11/11). Gleichzeitig<br />

erfochten die deutschen Mannschaften bei<br />

sieben Europameisterschaften 31 Medaillen<br />

(15/10/6). Inzwischen sind die Senioren zu<br />

einem Aushängeschild des DFB geworden.<br />

Nach der 8. Mannschafts-EM im finnischen<br />

Turku im vergangenen Mai standen im<br />

September die FIE-Veteranenweltmeisterschaften<br />

in Bath (GBR) auf <strong>dem</strong> Programm<br />

(Bericht im nächsten fechtsport).<br />

Für die Zukunft des Seniorenfechtsports in<br />

Europa wird eine Zusammenarbeit zwischen<br />

<strong>dem</strong> European Veterans Fencing Committee<br />

(EVFC) und der Europäischen Fecht-<br />

Confederation (EFC) angestrebt. Hatte das<br />

EVFC alle bisherigen EM unabhängig und<br />

in eigener Regie veranstaltet, so soll dies<br />

künftig in Kooperation mit der EFC geschehen.<br />

Für dieses Ziel hat die EFC eine<br />

Seniorenkommission eingeführt, die unter<br />

Vorsitz von DFB-Vizepräsident Max Geuter<br />

aus fünf Mitgliedern besteht, von denen<br />

zwei – nämlich Rudi Coessens (BEL) und<br />

David Sweeney (GBR) – aus <strong>dem</strong> EVFC kommen.<br />

Die erste Sitzung dieser EFC-Seniorenkommission<br />

fand im Februar in Amsterdam<br />

statt, wo der Grundstein für eine künftige<br />

Integration gelegt werden konnte.<br />

Heute stellt der Seniorenfechtsport endlich<br />

eine feste Größe im internationalen<br />

Programm dar. Es ist wie ein Wunder, in<br />

welch kurzer Zeit dies praktisch aus <strong>dem</strong><br />

Nichts entstehen konnte. Ich bin sehr glücklich<br />

und auch ein bisschen stolz, dass ich<br />

an dieser Entwicklung mitarbeiten durfte.<br />

Laki Dobridis


Serie: Vorwärts Vereine<br />

Drei Jahre Fechtsport<br />

Club Berlin<br />

Aktive des Fechtsport Clubs Berlin<br />

Gut drei Jahre ist es her, seit sieben<br />

<strong>Fechter</strong> sich trafen, um den<br />

Fechtsport Club Berlin ins Leben<br />

zu rufen. Vorausgegangen waren interne<br />

Auseinandersetzungen in der Fechtabteilung<br />

eines Breitensportvereins zwischen<br />

der Abteilungsleitung und <strong>dem</strong> Gesamtvorstand.<br />

Als Konsequenz daraus entschlossen<br />

sich Edwin Junginger, Thomas<br />

Kischa, Eckehart Willrich und Janina<br />

Dietrich einen Einspartenverein zu gründen,<br />

um dort Fechtsport zu betreiben.<br />

Obwohl einige aktive <strong>Fechter</strong> <strong>dem</strong> neuen<br />

Verein gleich beitraten, ergaben sich all<br />

die Probleme, mit denen wohl jeder neu<br />

gegründete Klub zu kämpfen hat. Gerade<br />

in Berlin gibt es nicht nur 13 weitere<br />

Fechtvereine, es existiert in je<strong>dem</strong> Bezirk<br />

kaum eine Sportart, die nicht betrieben<br />

werden kann und bemüht ist, Mitglieder<br />

zu akquirieren. Die Auswahl und Konkurrenz<br />

ist groß. Berlin ist Deutschlands<br />

Sportstadt Nr. eins mit über 530.000 Mitgliedern<br />

in mehr als 1.800 Vereinen.<br />

„Allein Hallenzeiten für das Training zu<br />

bekommen, gelang erst <strong>nach</strong> heftigen Auseinandersetzungen<br />

mit der zuständigen<br />

Verwaltung, obwohl in Reinickendorf eine<br />

Fechthalle mit fest installierter Bahnen-<br />

technik vorhanden ist“, sagt Thomas<br />

Kischa, der <strong>dem</strong> Verein mit seiner<br />

langjährigen Erfahrung als Rechtsanwalt<br />

und Notar tatkräftig zur Seite<br />

stand und steht. Zwar wurden Zeiten<br />

zur Verfügung gestellt, jedoch an<br />

verschiedenen Orten. Trotz all der<br />

Unwägbarkeiten ließ sich der Vorstand<br />

des FCB nicht entmutigen und<br />

schaffte es mit viel Unterstützung<br />

der Mitglieder und des Trainers, der<br />

teilweise auf sein Honorar verzichtete,<br />

die erforderliche Ausrüstung für<br />

das Anfängertraining, transportable<br />

Fechtbahnen und sogar einen eigenen<br />

Vereinsbus zu erwerben mit <strong>dem</strong><br />

man das notwendige Equipment bei<br />

Bedarf zwischen den einzelnen Hallen hinund<br />

hertransportieren kann.<br />

„Das Engagement hat sich gelohnt“,<br />

meint Trainer Carsten May. Denn inzwischen<br />

trainieren über 40 aktive <strong>Fechter</strong><br />

das Klingenspiel beim FCB. Nicht zuletzt<br />

deswegen, weil der Verein mithilfe des<br />

Lehrers im Rahmen eines Programms der<br />

Sportjugend Berlin eine AG Fechten an<br />

einer Reinickendorfer Grundschule gestemmt<br />

hat, die sich so großer Beliebtheit<br />

erfreut, dass pro Schulhalbjahr nur ein<br />

Teil der durchschnittlich 140 interessierten<br />

Bewerber um einen Platz in der AG<br />

angenommen werden können.<br />

Neben der Nachwuchsarbeit ging man<br />

genauso engagiert daran, Wettkämpfe zu<br />

besuchen und dies mit Erfolg. So konnten<br />

in den drei Jahren des Bestehens in jeder<br />

vergangenen Saison einige <strong>Fechter</strong> des<br />

FCB Berliner Meistertitel erringen. Der<br />

Höhepunkt war ein zweiter Platz eines<br />

<strong>Fechter</strong>s des FCB beim A-Jgd. Qu-Turnier<br />

in Halle und der Titelgewinn der Berliner<br />

Mannschaft bei den deutschen A-Jugendmeisterschaften<br />

2005 in Moers. Genauso<br />

stolz ist man auf das Abschneiden der<br />

Fünfkämpferinnen, die beim FCB ihre<br />

Fechtausbildung erhalten.<br />

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* Nur so lange der Vorrat reicht<br />

Foto: © Digital Vision/gettyimages


Gerda Raidt und das<br />

„kunstseidene Mädchen“<br />

Illustratorin und Grafikerin Gerda Raidt<br />

„Matrosentango“: die Diplompräsentation der Berliner Künstlerin<br />

Der Sport ist für die Illustratorin Gerda<br />

Raidt künstlerisches Neuland, das Fechten<br />

ohnehin. Dennoch reichten der 1975 in<br />

Berlin geborenen Meisterschülerin der BGB<br />

Leipzig nur wenige Angaben, um das<br />

Titelbild zu den anstehenden Weltmeisterschaften<br />

in Turin zu gestalten.<br />

Seit 2004 arbeitet Gerda Raidt freiberuflich<br />

als Illustratorin, Grafikerin und Lehrbeauftragte<br />

in der Klasse Illustration an der<br />

HBG in Leipzig. Neben der Arbeit an der<br />

Hochschule, wo sie den Studenten unter<br />

anderem Hilfestellung in technischen<br />

PORTRÄT<br />

Fragen gibt, zieht sie sich an mehreren<br />

Tagen in ein Atelierhaus zurück, in <strong>dem</strong> vor<br />

allem Maler, auch einige der jetzt Erfolgreichen<br />

arbeiten, und zeichnet für <strong>Auf</strong>träge<br />

und freie Projekte.<br />

Für die Büchergilde Gutenberg hat sie zum<br />

Beispiel die Illustrationen zu Irmgard<br />

Keuns „Das kunstseidene Mädchen“ gemacht.<br />

Hinzu kommen fünf illustrierte<br />

Hefte <strong>nach</strong> Texten von Schlagern der 20er<br />

und 40er Jahre wie „Wenn ich sonntags in<br />

mein Kino gehe“ oder „Montmartre um<br />

halb zehn“. AS<br />

19


Für den Olympiastützpunkt Tauberbischofsheim (<strong>nach</strong>folgend: „OSP“), eine von <strong>Bund</strong> und Land geförderte Einrichtung des<br />

Spitzensports, wird zum 01. November 2006 ein/eine<br />

20<br />

Olympiastützpunktleiter/in<br />

gesucht.<br />

Der OSP-Leiter bzw. die OSP-Leiterin führt die Geschäfte des OSP. Ihm/Ihr obliegt die Organisation der OSP-Arbeit und die<br />

Betreuung der <strong>Bund</strong>eskader-Athleten/innen des Deutschen <strong>Fechter</strong>-<strong>Bund</strong>es sowie die Betreuung von Kaderathleten aus anderen<br />

Sportarten.<br />

Das Tätigkeitsfeld umfasst folgende <strong>Auf</strong>gaben:<br />

• Führung der Mitarbeiter und Koordinierung der Zusammenarbeit in den Teilbereichen: Haushalt, Organisation, Personal, Service<br />

TI, Haus der Athleten, Trainingswissenschaften.<br />

• Wahrnehmung, Organisation und Kontrolle der Abläufe in Verwaltung, Betrieb des Olympiastützpunktes, Öffentlichkeitsarbeit<br />

und Außenrepräsentanz.<br />

• Enge Zusammenarbeit mit <strong>dem</strong> DOSB und den Zuwendungsgebern.<br />

• Koordination der Leistungsanforderung und der Leistungserstellung im trainingswissenschaftlichen/physiotherapeutischen<br />

Bereich.<br />

• Organisation der leistungssportlichen Infrastruktur.<br />

• Weiterentwicklung des Gesamtkonzepts OSP.<br />

• Wirtschaftliche Aktivitäten zur Verbesserung der Vermarktung des OSP.<br />

Neben einer hohen Einsatzbereitschaft und Belastbarkeit erwarten wir von Ihnen:<br />

• Erfahrung im Spitzensport, idealerweise als Spitzensportler oder –trainer<br />

• Erfahrungen in Gremien der Selbstverwaltung des Sports.<br />

• Affinität zum Fechtsport als Kernsportart des OSP TBB.<br />

• Fähigkeit und Bereitschaft zu zukunftsorientierter Entwicklungsarbeit.<br />

• Fundierte Kenntnisse im finanztechnischen Bereich.<br />

• Erfahrungen in der Personalführung.<br />

• Teamfähigkeit/Teamorientierung.<br />

• Erfahrungen in der Öffentlichkeits- und Medienarbeit.<br />

• Fremdsprachenkenntnisse (Englisch).<br />

Die Stelle wird an die Vergütung des <strong>Bund</strong>es für Führungskräfte in Verbänden angelehnt.<br />

Ihre aussagefähige Bewerbung, die auf Wunsch vertraulich behandelt wird, richten Sie bitte bis zum<br />

an folgende Adresse:<br />

Fecht-Club Tauberbischofsheim e. V.<br />

Herrn Präsident Prof. Dr. h. c. Kleinert<br />

Pestalozziallee 12<br />

97941 Tauberbischofsheim<br />

09. Oktober 2006


Die Lehramtsstudenten (Studiengang<br />

Sport) der Universität Essen-<br />

Duisburg haben seit <strong>dem</strong> Sommersemester<br />

2005 die Möglichkeit, im<br />

Rahmen ihres Studiums als anzurechnende<br />

Fachveranstaltung die Grundlagen des<br />

Fechtens zu erlernen.<br />

Dies wurde möglich durch den Einsatz der<br />

Ex-Nationalmannschaftsfechterin Bettina<br />

Fichtel, die von 1991-1994 als wissenschaftliche<br />

Mitarbeiterin für Laufbahnplanung,<br />

Soziales und Sporthilfeangelegenheiten<br />

am Olympiastützpunkt in<br />

Tauberbischofsheim beschäftigt war.<br />

Die Diplom-Sportlehrerin ist seit 2002 als<br />

wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität<br />

Duisburg-Essen im Team von Prof.<br />

Werner Schmidt in den Forschungsprojekten<br />

„Erster <strong>Deutscher</strong> Kinder- und<br />

Jugendsportbericht“, „Stadtteilorientierte<br />

Jugendsozialarbeit mit Sport“ und „SPRINT<br />

– Sportunterricht in Deutschland“ tätig. Ihr<br />

<strong>Auf</strong>gabenbereich in der Lehre umfasst die<br />

Leitung der fachpraktischen Lehrveranstaltungen<br />

in den Bereichen „Schwimmen –<br />

Bewegen im Wasser“ und nun auch<br />

„Fechten – Zweikampfsport“ für alle Lehramtsstudiengänge<br />

Sport.<br />

Für die Lehrveranstaltungen im Fechten<br />

wurden Ausrüstung für insgesamt<br />

25 Studierende angeschafft. Kleidung,<br />

Masken, elektrische Degen sowie mechanische<br />

Floretts und Säbel, außer<strong>dem</strong> drei<br />

Fechtbahnen und vier Meldeanlagen<br />

gehören nun zum Equipment der Universität.<br />

Das Rektorat der Universität stellte<br />

insgesamt 23.000 Euro für die Neueinrichtung<br />

der Sportart zur Verfügung.<br />

Die zukünftigen Sportlehrer setzen sich<br />

nun mit den Grundlagen der Strategie und<br />

Technik des Fechtens auseinander. Es werden<br />

Grundelemente des Florett- und<br />

Degenfechtens mithilfe von Partnerübungen,<br />

Schul- und Trainingsassauts<br />

sowie das Freifechten mit Elektroausrüstung<br />

vorgestellt und erprobt. Erste Einblicke<br />

in das Szenische Fechten mit <strong>dem</strong><br />

Säbel untermauern die Bedeutung der<br />

Sportart auch für ein vielseitiges und<br />

attraktives Schulsportangebot. Die Erarbeitung<br />

einer einfachen Szene ermöglicht<br />

eine kreative Auseinandersetzung mit Bewegungsverbindungen<br />

bzw. Fechtaktionen<br />

und benötigt Koorperationsfähigkeit und<br />

partnerschaftliches Miteinander.<br />

Die Studenten sind begeistert, das Fechten<br />

im Rahmen einer Lehrveranstaltung zu<br />

erlernen. Mittlerweile sind sogar schon die<br />

ersten positiven Rückmeldungen im Inter-<br />

FECHTEN AN DER UNI<br />

Ein Projekt für Lehramtsstudenten an der Uni Duisburg-Essen<br />

Vom Fechtvirus infiziert<br />

Initiatorin mit Studentinnen: v. l. Bettina Fichtel, Christina Marklewitz, Angela Köhler<br />

Sportstudenten begeistert dabei<br />

net unter www.meinprof.de veröffentlicht,<br />

eine Webseite, auf der Studierende ihre<br />

Dozenten beurteilen können. Und die<br />

Kommentare zum universitären Fechtangebot<br />

sind meist positiv: Eine Vielzahl<br />

von zukünftigen Sportlehrern konnte mit<br />

<strong>dem</strong> „Fechtvirus“ infiziert werden, was<br />

langfristig die Verbreitung unserer tollen<br />

Sportart mit all den positiven Effekten fördern<br />

kann. Weitere Informationen:<br />

Bettina.Fichtel@uni-essen.de, Tel.: (02 01)<br />

1 83 72 31<br />

Bettina Fichtel<br />

21


22<br />

SERIE: NACHWUCHSTRAINER<br />

Zur „pädagogischen Führungsqualität“ von Nachwuchstrainern<br />

Kognitive Lernmotive<br />

Teil VII:<br />

Das Interesse gehört zu den<br />

wichtigsten Beweggründen für das<br />

Training. Was einen <strong>Fechter</strong> interessiert,<br />

motiviert ihn auch. Ob ein <strong>Fechter</strong><br />

für das Training (eine bestimmte Übung,<br />

eine Technik) Interesse entwickelt, hängt<br />

ganz stark von der Interessensausbildung<br />

ab. Der <strong>Fechter</strong> braucht zur Ausbildung<br />

von Interessen Anregungen, Angebote, Anreize,<br />

Förderung und Wissen. Zwischen<br />

<strong>dem</strong> <strong>Fechter</strong> und <strong>dem</strong> Trainingsgegenstand<br />

muss ein notwendiges, trainingsförderndes<br />

Maß geistig-emotionaler Beziehung<br />

entstehen.<br />

Interessenverknüpfung heißt in diesem<br />

Zusammenhang, Interessen und Erfahrungen<br />

des <strong>Fechter</strong>s ansprechen, sodass vorhandene<br />

Kenntnisse, Gefühle und Motivationen<br />

auf das zunächst „Uninteressante“<br />

(gemeint ist Unbekanntes) positiv übertragen<br />

werden. Dazu beitragen können<br />

Projekte, Interessengruppen, Riegen, das<br />

Führen von Tabellen zur Leistungsentwicklung<br />

(Gewicht, Größe, Zeiten usw.).<br />

So wird im Buch „Ich trainiere Fechten“*<br />

(S. 50-54) angeregt, die <strong>dem</strong> <strong>Fechter</strong> entsprechenden<br />

konditionellen Fähigkeiten<br />

dort einzutragen und ebenfalls eine<br />

Leistungskurve anzufertigen.<br />

Deshalb ist es notwendig, u. a.<br />

• sowohl unmittelbar wirkende Motive<br />

(interessante Trainingsgestaltung,<br />

Sympathie für den Trainer) als auch<br />

• perspektivisch wirkende Motive zu fördern,<br />

die mit der sportlichen Tätigkeit<br />

in der Zukunft verbunden sind (die<br />

Weiterführung der sportlichen Tätigkeit<br />

in höheren Leitungsklassen, der<br />

Eintritt in einen Kader, eine sportbetonte<br />

Schule oder in das Fechtinternat<br />

des DFB in Bonn usw.).<br />

An Vorbildern orientieren: Claudia Bokel gibt Nachwuchsfechtern Autogramme.<br />

• Es sind auch Motive erforderlich, die im<br />

Prozess der Tätigkeit entstehen (das Gefühl<br />

der Befriedigung im Prozess sportlicher<br />

Tätigkeit selbst, beim Stellen und<br />

Lösen von Trainingsaufgaben).<br />

Konsequenzen:<br />

• Es kommt auf die Vermittlung handlungsrelevanter<br />

Kenntnisse an.<br />

• Der <strong>Fechter</strong> soll zur Selbsteinschätzung<br />

und Selbstbewertung befähigt werden.<br />

Der Fechttrainer steht vor der <strong>Auf</strong>gabe,<br />

festzustellen,<br />

• welche konkreten Motive beim einzelnen<br />

<strong>Fechter</strong> in der aktuellen Situation<br />

vorhanden sind und wie sie wirken, um<br />

sie zu berücksichtigen.<br />

• Andererseits muss er aktiv zur Ausbildung<br />

der Motive beitragen, die in<br />

besonderem Maße <strong>dem</strong> Wesen der<br />

Tätigkeit entsprechen. Dabei handelt<br />

es sich vor allem um kognitive und<br />

soziale Lernmotive.<br />

Mit den Kinderfechtbüchern soll ganz speziell<br />

die Entstehung der kognitiven, also der<br />

auf Erkenntnis gerichteten Motive unterstützt<br />

werden. Das Streben <strong>nach</strong> Erkenntnis<br />

kann sich vorrangig auf einzelne Sachverhalte<br />

und Fakten, also auf die Erscheinung,<br />

richten. In diesem Fall ist der <strong>Fechter</strong><br />

bestrebt, mehr konkrete Einzelheiten über<br />

die ihn interessierenden Gebiete im<br />

Fechtsport und im Training zu erfahren.<br />

Ein solches Erkenntnisinteresse wird durch<br />

Betrachten, Lesen, Beschreiben, Probieren<br />

und ähnliche Handlungen befriedigt. Es<br />

bildet häufig den Ausgangspunkt für eine<br />

tiefer gehende Beschäftigung mit <strong>dem</strong><br />

Interessengebiet.<br />

Mehr als 1.000 Sportbücher im Programm. Die Kompetenz im Sport www.dersportverlag.de


Auch Muttis können bei der Herausbildung kognitiver Lernmotive helfen. Fotos: Herbert Wagner<br />

So lässt sich mit den Kindersportbüchern<br />

zunächst das Interesse wecken, zuerst zum<br />

Anschauen, Ausmalen, Einkleben, Rätsellösen<br />

– später wird mit der anschaulichen<br />

Vermittlung von Trainingswissen fortgefahren.<br />

Wenn sich das Erkenntnisstreben<br />

jedoch in der Erfassung der Erscheinung<br />

erschöpft, fehlt die Triebkraft für die tiefgründigere<br />

und längerfristige Beschäftigung<br />

mit der Sportart und vor allem mit<br />

<strong>dem</strong> Streben <strong>nach</strong> ständiger Leistungsverbesserung.<br />

Dies erfordert Motive, die auf<br />

die Erkenntnis des Wesens gerichtet sind.<br />

Die erste Art kognitiver Lernmotive ist relativ<br />

leicht zu befriedigen und stellt daher<br />

keinen ständig wirkenden, weiterführenden<br />

Antrieb dar. Wenn es nicht mehr<br />

„interessant“ ist, versiegt der Antriebsquell<br />

ziemlich schnell. Die zweite Art kognitiver<br />

Motive ist dagegen unerschöpflich. Diese<br />

Art gibt sich nicht mit der Beschreibung<br />

der Sachverhalte zufrieden, wie es ist, sondern<br />

sie will herausfinden, warum es so ist.<br />

Das Wesen kann nur mittelbar, mithilfe<br />

von Mitteln, erschlossen werden. Von<br />

Interesse ist dann nicht nur und nicht einmal<br />

in erster Linie, dass man eine <strong>Auf</strong>gabe<br />

löst und ein entsprechendes Ergebnis<br />

erzielt, sondern wie man sie löst, welche<br />

Zusammenhänge und Bedingungen beachtet<br />

werden müssen und welche<br />

Methoden dafür adäquat sind.<br />

Es ist also wichtig, eine Übung nicht nur in<br />

einer bestimmten Anzahl auszuführen,<br />

sondern sie auszuführen, damit das angestrebte<br />

Ziel, das erwartete Ergebnis, eintritt.<br />

Warum muss die Ausführung einer<br />

Lektion so sein, die Intensität bzw. Wiederholungszahl<br />

beim Konditionstraining so,<br />

die Pausengestaltung so usw.? Warum<br />

muss kontinuierlich trainiert werden?<br />

Warum beeinflusst die Ernährung den Ausbildungsprozess<br />

usw.?<br />

Das Interesse für die Methoden des<br />

Trainings ist dann ein untrügliches Zeichen<br />

für das Entstehen kognitiver Trainingsmotive.<br />

Durch eigene geistige Anstrengungen<br />

(geführt und angeregt durch den<br />

Trainer, die Bücher und die Trainingskameraden),<br />

etwas (subjektiv) Neues<br />

selbst herauszufinden, tiefer in die<br />

Wirklichkeit einzudringen, das ist für jedes<br />

normale Kind und jeden Jugendlichen ein<br />

Ereignis, das auch stolz und froh macht.<br />

Bei aller Bedeutung kann aber die kognitive<br />

Motivation allein die erforderliche Lernund<br />

Trainingsaktivität nicht gewährleisten.<br />

* Ich trainiere Fechten, Barth/Barth, Meyer & Meyer Verlag, Aachen 2006 ISBN 3-89899-169-8<br />

SERIE: NACHWUCHSTRAINER<br />

Das Pendant zur kognitiven bildet die<br />

soziale Lernmotivation, und man kann<br />

nicht sagen, die eine sei wichtiger als die<br />

andere. Soziale Lernmotive als Triebkräfte<br />

der Lerntätigkeit umfassen viele Aspekte,<br />

vom angestrebten sozialen Status des<br />

Trainierenden in seiner Gruppe bis zu seinen<br />

Beziehungen in seinem sozialen<br />

Umfeld, z. B. zu den Eltern, zum Trainer,<br />

zum Klassenleiter, Sportlehrer in der<br />

Schule, Vereinsvorsitzenden u. a. Das ist<br />

aber nicht speziell Gegenstand der Bücher,<br />

sondern hauptsächlich des Gruppentrainings.<br />

Hier soll lediglich auf deren Bedeutung<br />

verwiesen werden.<br />

Ein notwendiges Nachwort in Bezug zum<br />

Beitrag über den Nachwuchstrainer<br />

Herbert Wagner im fechtsport Nr. 3, 2006,<br />

Seite 11: Ich weiß nicht so richtig, was mit<br />

„Märchenpädagogik“ gemeint ist und mit<br />

„Demokratie“ in der Trainingshalle? Klar<br />

sollte allen sein, weder das eine noch das<br />

andere Extrem bringt auf Dauer Erfolg.<br />

Hier halte ich mich an den bekannten<br />

Ausspruch des erfolgreichen Rudertrainers<br />

Karl Adam: „Zum Gleichschritt kann man<br />

jemanden zwingen, zum Olympiasieg<br />

nicht.“ Da ich Herbert Wagner kenne und<br />

seine Berufung zum verantwortlichen<br />

Trainer für den Florettperspektivkader ausdrücklich<br />

unterstütze, hätte ich mir<br />

gewünscht, dass eine andere Aussage zum<br />

Leitmotiv des Beitrags gewählt worden<br />

wäre: „Jeder entscheidet selbst, wie gut<br />

oder schlecht er wird“. Also, nicht nur die<br />

Überschrift, sondern den ganzen Text<br />

lesen.<br />

Dass in der Trainingshalle nicht jeder<br />

machen kann, was er will, ist klar. Hier<br />

bedarf es der Autorität des Trainers. Und<br />

wenn die sich im Verlaufe gemeinsamen<br />

Trainings auf der Grundlage guter persönlicher<br />

Voraussetzungen, sowohl sozialer,<br />

mitmenschlicher als auch fachlicher und<br />

sachlicher Art entwickelt hat, ist Vertrauen<br />

in die „klare Ansage“ und Wertschätzung<br />

gegeben. Und wenn der junge <strong>Fechter</strong><br />

dann noch weiß, warum der Trainer dieses<br />

oder jenes und in dieser oder jener Form<br />

verlangt, dann ist eine freiwillige Unterordnung<br />

bzw. gleichberechtigte Einordnung<br />

gewährleistet. So verstehe ich die<br />

Aussagen von Herbert Wagner.<br />

Prof. Dr. Berndt Barth<br />

23


24<br />

AMTLICHE MITTEILUNGEN<br />

Amtliche Mitteilungen<br />

Verschärfte Regelungen für Meldungen und Abmeldungen<br />

zu Weltcup-/Satelliten-Weltcup-Turnieren<br />

Ab der kommenden Saison gelten für alle Turniere der FIE folgende Bedingungen für die An- und Abmeldung:<br />

(siehe auch FIE-Reglement Stand 2006 – auf www.fechten.org )<br />

o.54 Namentliche Meldungen zu Weltcupturnieren und Satellitenturnieren<br />

Für Grand Prix und Mannschaftsweltcups: (ab Saison 2006-07 alle Turniere der FIE)<br />

a) Die namentliche Meldung der <strong>Fechter</strong> und eventueller Ersatzfechter und die Meldung der Mannschaften muss bis spätestens<br />

15 Tage (Satellitenturniere acht Tage) vor <strong>dem</strong> Wettkampf auf der Internetseite der FIE vorgenommen werden.<br />

b) Nach diesem Termin für die Meldung auf der Internetseite der FIE kann weder eine weitere Meldung angenommen werden,<br />

noch kann eine namentliche Änderung vorgenommen werden. Eine namentliche Änderung ist nur im Falle höherer Gewalt<br />

oder bei ordnungsgemäß bestätigten Verletzungen möglich.<br />

c) Falls ein gemeldeter <strong>Fechter</strong> oder eine gemeldete Mannschaft nicht antreten kann, erhält der betreffende Verband ein Bußgeld<br />

in Höhe von 750 CHF/500 e, das an die FIE zu bezahlen ist, außer im Falle <strong>nach</strong>gewiesener Verletzung oder höherer Gewalt.<br />

Das bedeutet für alle Starter bei FIE-Turnieren:<br />

• Die Meldungen müssen 18 Tage (bei Satellitenturnieren 12 Tage) vor Turnierbeginn beim DFB eingehen, damit die Meldung über<br />

die FIE-Website rechtzeitig vorgenommen werden kann.<br />

• Zu zahlende Bußgelder (z. B. wegen Nichtantritt beim Turnier) gehen zu Lasten des Verursachers!<br />

BAYERN<br />

Bändchenturnier: Farbe „Lila“ dominiert<br />

Beim 12. Durchgang des Helmbrechtser „Ernst<br />

Steeger“-Degenturniers wurden neben den Teilnehmern<br />

aus Thüringen, Sachsen und Oberfranken<br />

auch drei <strong>Fechter</strong> aus Tschechien (Prag, Pilsen) und<br />

eine <strong>Fechter</strong>in aus der Slowakei (Martin) begrüßt. Alle<br />

Mannschaften werden bei diesem Degenwettbewerben<br />

aus den gemeldeten Startern zusammengelost<br />

und vertreten ihre gemeinsame Kampffarbe, die<br />

sie am Ärmel tragen. Deshalb der Name „Bändchenturnier“.<br />

Insgesamt gingen 10 Mannschaften auf vier<br />

Bahnen an den Start.<br />

Es waren 25 Teamkämpfe unter der bewährten<br />

Turnierorganisation von Kurt Neumann zu bewältigen.<br />

Je fünf Mannschaften bildeten einen Pool im<br />

Modus „jeder gegen jeden“. Da<strong>nach</strong> erfolgte eine<br />

Reihung vom ersten bis zum fünften Platz und im<br />

Endvergleich mussten die jeweiligen Mannschaften<br />

mit gleicher Platzziffer gegeneinander antreten und<br />

um die Gesamtplatzierung von Rang 1-10 kämpfen.<br />

Bereits in den Poolentscheidungen zeigte die Mannschaft<br />

„Lila“ mit der <strong>Fechter</strong>in Brit Melzer (Chemnitzer<br />

Alle Teilnehmer des Ernst-Steeger-Turniers.<br />

PSV) und den <strong>Fechter</strong>n Daniel Kaspar (CSFR/Pilsen )<br />

und Uwe Fritzlar (SV Mühlhausen) ihr Können, gelang<br />

es ihr doch, in 36 Einzelgefechten nicht weniger als<br />

29 Siege zu erzielen. Ihr Gegner um Platz eins war die<br />

Mannschaft „Rosa“ mit der <strong>Fechter</strong>innen Sarah<br />

Homberg (SV Mühlhausen) und Ida Kamenisvakova<br />

(Slowakei/Martin) sowie den <strong>Fechter</strong> Philipp Böttner<br />

(SV Mühlhausen), die mit 25 Siegen aus der<br />

„Vorrunde“ kam. Die Mannschaft „Lila“ siegte auch<br />

im Finale deutlich mit 7:2 gegen „Rosa“. Die


Bronzemedaille sicherte sich „Weiß“ mit der <strong>Fechter</strong>in<br />

Jana Morova (CSFR, Prag) sowie den <strong>Fechter</strong>n Pavel<br />

Holy (CSFR, Prag) und Dieter Czap (TV Jahn<br />

Bamberg) mit 27 Siegen in 45 Gefechten. Die Teilnehmer<br />

des TV Helmbrechts konnten mit „ihren<br />

Willi Scharf deutscher Meister<br />

Florett B-Jugend 92<br />

Einen turnierreichen <strong>Weg</strong> hatten die jungen <strong>Fechter</strong><br />

vom MTV München hinter sich, bis sie ihre harte<br />

Trainingsarbeit mit einem deutschen Meistertitel krönen<br />

konnten. Mit einem großen Stab an Trainern und<br />

Betreuern war die Münchner Gruppe zu den B-<br />

Jugendtitelkämpfen im Herrenflorett <strong>nach</strong> Mülheim<br />

angereist, um deutliche Signale zu setzen.<br />

Bedingt durch fehlendes Meistertraining musste leider<br />

der einzige bayrische Nichtmünchner, Philipp<br />

Greiner aus Coburg, schon frühzeitig seinen Waffensack<br />

packen. Aber auch Marc Ortmann (MTV) war<br />

<strong>nach</strong> seiner Knieverletzung gleich raus. Während<br />

Mannschaften“ leider nur auf den hinteren Plätzen<br />

landen, den achten Platz für Laura Teufel, Rang neun<br />

für Christoph Callsen und den 10. Platz für Herbert<br />

Groh. In der Wertung der Einzelkämpfe lagen Daniel<br />

Kaspar (CSFR, Prag), Uwe Fritzlar (SV Mühlhausen)<br />

Münchner Engagement trägt Früchte<br />

Neuer deutscher Meister: Willi Scharf<br />

Jugendliche und Schüler duellieren sich in Füssen<br />

Traditionell routiniert und freundschaftlich organisierte<br />

die TSG Füsssen im südlichsten Bayern ihr<br />

Qualifikationsturnier zum Saisonausklang. Für die<br />

bayrischen Jugendlichen ist dieses Turnier die letzte<br />

Möglichkeit, sich noch für die deutschen Meisterschaften<br />

zu empfehlen. Um die jungen <strong>Fechter</strong> möglichst<br />

viel <strong>Fechter</strong>fahrung auf der Planche sammeln<br />

Ergebnisse:<br />

B-Jugend<br />

Herrenflorett 1992<br />

1. Albrecht,Tobias, TV Memmingen<br />

2. Geiger, Felix,TSV Tettnang<br />

Herrenflorett 1993<br />

1. Schmutzler, Yannic, SC Prinz<br />

Eugen München<br />

2. Huber, Julian,<br />

MTV München<br />

3. Zwink, Dominikus,<br />

TSV Oberammergau<br />

3. Laubert, Maximilian,<br />

TSV Oberammergau<br />

Damenflorett 1992<br />

1. Hampel, Eva,<br />

TV Jahn Kempten<br />

2. Schmidbauer, Anja,<br />

TV Kaufbeuren<br />

3. Hoffmann, Teresa,<br />

TSV Tettnang<br />

zu lassen, wurden manche Runden doppelt gefochten,<br />

was die <strong>Fechter</strong> auch sehr gerne annahmen.<br />

Vielleicht sollten da auch die nordöstlichsten Bayern<br />

endlich davon lernen.<br />

Die reichlichen Preise werden dann ausgelost, womit<br />

auch die nicht so gut platzierten <strong>Fechter</strong> sehr zufrieden<br />

waren. Sowohl Yannic Schmutzler (SC Prinz<br />

Damenflorett 1993<br />

1. Dichirico, Ilaria,<br />

TSV Ottobrunn<br />

2. Weber, Tina, TSV Neu-Ulm<br />

3. Hofmann, Anna Maria,<br />

TSV Oberammergau<br />

Herrendegen 1992<br />

1. Roos, Michael, TSF Ditzingen<br />

2. Rettig, Julian, TSF Ditzingen<br />

3. Reeh, Laurens, FC Gröbenzell<br />

Herrendegen 1993<br />

1. Schmutzler, Yannic,<br />

SC Prinz Eugen München<br />

2. Schneider, Philipp,<br />

TV Rheinfelden a.K.<br />

3. Roos, Alexander, TSF Ditzingen<br />

Damendegen 1993<br />

1. Weber, Tina, TSV Neu-Ulm<br />

2. Ulm, Anna-Lea,<br />

Schwaben Augsburg<br />

Schüler<br />

Herrenflorett 1994<br />

1. Schneider, Philipp, TV Rheinfelden<br />

2. Widhammer, Florian,<br />

TV Feldkirchen<br />

3. Dennemarck, Johannes,<br />

TV Nürnberg Jahn-Schweinau<br />

Herrenflorett 1995<br />

1. Rothe, Sebastian,<br />

SAK 1914 Salzburg<br />

2. Holderby, Tyler, TG Würzburg<br />

3. Widhammer, Thomas,<br />

TV Feldkirchen<br />

Herrenflorett 1996<br />

1. Hörter, Tizian, TSV Ottobrunn<br />

2. Menzel, Wolfgang, VfL Kaufering<br />

3. Schlatt, Colin, TSV Ottobrunn<br />

Damenflorett 1994<br />

1. Fichtinger, Pia,<br />

TV Nürnberg Jahn-Schweinau<br />

LANDESVERBÄNDE<br />

und Pavel Holy (CSFR) mit jeweils 14 Siegen in<br />

15 Gefechten an der Spitze. Als beste <strong>Fechter</strong>innen<br />

gingen Brit Melzer (Chemnitz) und Sarah Homberg<br />

(Mühlhausen) mit acht Siegen in 15 Gefechten von<br />

der Bahn.<br />

Philipp Tinschert (MTV) den 22. Platz belegen konnte,<br />

hatte der MTV München erstmals wieder zwei<br />

<strong>Fechter</strong> im Finale. Der ehrgeizige und analytisch<br />

fechtende Steffen Thalmann, der schon vorher den<br />

hochgehandelten Hartmann (Halle-Neustadt) mit<br />

10:6 aus <strong>dem</strong> Turnier stach, wurde im Viertelfinale<br />

mit 6:10 vom Sindelfinger Hentschel gestoppt, während<br />

gleichzeitig Willi Scharf mit einem 10:1-Sieg<br />

gegen den Bad Mergentheimer Tatusch seinen unaufhaltsamen<br />

<strong>Weg</strong> nahm. Im Halbfinale nahm er<br />

Revanche für seinen Klubkameraden Steffen, in<strong>dem</strong><br />

er seinerseits Hentschel mit 10:8 aus <strong>dem</strong> Rennen<br />

warf. In einem, von den begeisterten Zuschauern<br />

emotional gefeierten Finale, besiegte er den Solinger<br />

Andre Sanita mit 10:6.<br />

Arno Greiner<br />

Eugen München) wie auch Philipp Schneider (TV<br />

Rheinfelden) konnten jeweils den Degen und das<br />

Florett in ihrer Altersklasse dominieren. Auch Ilaria<br />

Dichirico <strong>dem</strong>onstrierte saubere Florettaktionen, die<br />

sie sich mit großem persönlichen und familiären Engagement<br />

in vielen Trainingseinheiten und Trainingslagern<br />

erarbeitete.<br />

2. Jahn, Jessica, TSV Neu-Ulm<br />

3. Hinzpeter, Rosa Selina,<br />

TSV Neu-Ulm<br />

Damenflorett 1995<br />

1. Härtle, Franziska,<br />

TSV Oberammergau<br />

2. Bruckner, Priscilla,<br />

TSV Bad Kissingen<br />

3. Drazek, Ada, MTV München<br />

Damenflorett 1996<br />

1. Zibert, Paulina, TV Feldkirchen<br />

2. Kainz, Corina, TSV Ottobrunn<br />

Herrendegen 1994<br />

1. Schneider, Philipp, TV Rheinfelden<br />

Herrendegen 1995<br />

1. Sieber, Stephan, TV Kaufbeuren<br />

Damendegen 1994<br />

1. Jahn, Jessica, TSV Neu-Ulm<br />

25


26<br />

LANDESVERBÄNDE<br />

Coburger Florettfechter gewinnen Traditionsturnier<br />

Die drei herausragenden bayrischen Spitzenfechter<br />

im Schülerbereich, Moritz Greiner (Neustadt),<br />

Tamina Knauer (Rödental) und Max Firsching<br />

(Coburg), stellten sich zum zweiten Mal in der Nähe<br />

von Hanau den gesamten hessischen Nachwuchsfechtern<br />

beim traditionsreichsten deutschen Mannschaftsturnier<br />

für Schülerfechter. Wurde im letzten<br />

Jahr noch der fünfte Platz aller Mannschaften von<br />

der Coburger TS belegt, so war in diesem Jahr der<br />

Gesamtsieg über alle 11 gemeldeten Teams das<br />

erklärte Ziel. Mit drei bayrischen Meistertiteln im<br />

Gepäck reisten die jungen Coburger mit breiter<br />

Brust <strong>nach</strong> Hessen.<br />

Mit Dörnigheim 2 war die erste gegnerische<br />

Mannschaft in der Einordnungsrunde noch keinerlei<br />

Prüfstein. Beim Kantersieg von 36:1-Treffern machten<br />

die jungen Coburger Florettfechter schon gleich<br />

auf sich aufmerksam. Mit den FTV Frankfurt und<br />

<strong>dem</strong> FC Offenbach machten die drei Coburger<br />

Musketiere genauso kurzen Prozess und qualifizierten<br />

sich sich als beste Mannschaft für den finalen<br />

K.-o.-Entscheid. Im Viertelfinale wehrten sich noch<br />

die <strong>Fechter</strong> aus Offenbach und erzielten mit<br />

19 Treffern das höchste Trefferergebnis gegen die<br />

Coburger, während diese unbeirrt innerhalb<br />

kürzester Zeit die Maximalzahl von 36 Treffern austeilten.<br />

Das Halbfinale gegen eine Frankfurter Mannschaft<br />

war eine kurze Angelegenheit, denn dieses Team<br />

hatte unverständlicherweise zu wenig Elektrofloretts<br />

beim Wettkampf dabei und musste <strong>nach</strong> <strong>dem</strong> ersten<br />

von neun Kämpfen aufgeben. Auch diesmal hatte<br />

Tamina Knauer, wie bei allen anderen Kämpfen<br />

auch, die Coburger schon mit 4:0 in Führung<br />

gebracht. Große Hoffnungen setzte die gastgebende<br />

erste Mannschaft aus <strong>dem</strong> Landesleistungs-<br />

39 Jahre „Ums Würzburger Stadtwappen“<br />

Trotz der starken Konkurrenz der Fußball-WM fanden<br />

177 Teilnehmer den <strong>Weg</strong> zur TG Würzburg, um bei<br />

diesem traditionsreichen Ranglistenturnier für Bayern<br />

und Hessen die Klingen zu kreuzen. Während der<br />

Herrendegen mit 73 Teilnehmern am stärksten<br />

besetzt war, standen beim Herrenflorett 42, im<br />

Damendegen 33 und beim Damenflorett 29 <strong>Fechter</strong><br />

auf der Planche. Leider zogen fast 30 gemeldete<br />

<strong>Fechter</strong> den Fußballbildschirm der Planche vor. Nur<br />

bei diesem bayrischen Qu-Turnier jurieren von den<br />

Die drei Musketiere aus Coburg (v. l.): Moritz Greiner, Tamina Knauer, Max Firsching mit der „Goldenen Maske“<br />

zentrum in das Finale. Denn sie waren auch gut mit<br />

Hessenmeistern und Ranglistenfechtern besetzt.<br />

Und sie hatten die ganze heimische Halle hinter<br />

sich. Anfänglich lagen die Oberfranken nur mit 10:6<br />

in Führung, dann aber fackelten sie nicht mehr<br />

lange und fertigten die Gastgeber mit 36:11 deut-<br />

Würzburgern eingeladene, anerkannt gute Kampfrichter!<br />

Und keine Pflichtobleute.<br />

Die jungen Talente Leila Kummer und Marius Braun<br />

nutzten den Wettkampf, um sich kurz <strong>nach</strong> der<br />

Kadetten-WM auf hohem fechterischen Niveau auch<br />

national bestens zu präsentieren. Aus bayrischer Sicht<br />

erfreute die A-Jugendliche Sandra Assaloni (Jahrg.<br />

91) mit einem 18. Platz bei den Aktiven. Eine noch<br />

bessere Tagesform zeigten Franziska und Katharina<br />

Besuchen Sie unseren Stand auf der Frankfurter Buchmesse<br />

vom 04. bis 08. Oktober 2006 in Halle 3.1 G 134-140.<br />

lich ab. Erstmals in der Geschichte des Turniers wanderte<br />

die „Goldene Maske von Maintal“, ein<br />

Wanderpokal mit einem Maskengeflecht aus Gold,<br />

<strong>nach</strong> Bayern. Auch in der hessischen Sportpresse<br />

wurde den Coburgern eine „herausragende sportliche<br />

Leistung“ attestiert.<br />

Fichtinger (9. und 8.), Lena Vockentanz (7.) und die –<br />

aus bayrischer Sicht – hervorragend fechtende<br />

Barbara Schormair auf <strong>dem</strong> Bronzeplatz. In einer<br />

freundschaftlich entspannten Atmosphäre erfocht<br />

sich der junge Martin Seitz den erfreulichen achten<br />

Platz im Herrendegen.<br />

Auch den achten Platz erfocht sich der talentierte<br />

Alexander Grossmann im HFl, genauso Jahrgang 88<br />

wie Seitz.


BERLIN<br />

Gewohnt großes Teilnehmerfeld<br />

Zum neunten Mal fanden am 26. August die offenen<br />

Berliner Seniorenmeisterschaften statt. <strong>Auf</strong> Einladung<br />

der FG Rotation Berlin kamen 83 <strong>Fechter</strong> aus<br />

37 Vereinen, darunter auch Starter aus Kanada,<br />

Mazedonien, Österreich und Polen. Trotz der<br />

Ergebnisse:<br />

Damendegen:<br />

AK 3:<br />

1. F. Kahlke, VfL Pinneberg<br />

2. W. Link,<br />

FTV 1860 Frankfurt<br />

3. A. Richter, FC Kassel<br />

AK 2:<br />

1. A. Kummich,<br />

Blau-Weiß Kleinmachnow<br />

2. B. Nägele,<br />

MTV 1846 Ludwigsburg<br />

3. A. Herrmann, FC Grunewald<br />

AK 1:<br />

1. U. Hannemann, FC Bremen-Nord<br />

2. K. Elsner, SV Lokomotive Pritzwalk<br />

3. S. Leipertz,<br />

Eintracht Duisburg 1848<br />

Sonderklasse:<br />

1. A. Bröker, ETV Hamburg<br />

2. S. Hoffmann,<br />

SV Medizin Bautzen<br />

3. N. Winkelmann, VfL Pinneberg<br />

Herrendegen:<br />

AK 4:<br />

1. J. Vogel, TV 1861 Ingolstadt<br />

2. B. Raveling, ETV Emden<br />

3. H. Fronia, FG Rotation Berlin<br />

HESSEN<br />

Abwesenheit vieler langjähriger Begleiter des Turniers<br />

kam somit wieder ein stattliches Teilnehmerfeld zu<br />

Stande. Das Turnier wurde wie gewohnt an einem Tag<br />

ausgetragen, abends fand wie üblich ein gemeinsames<br />

Abendessen einiger Teilnehmer statt. In allen<br />

AK 3:<br />

1. Dr. M. Stotz,<br />

MTV 1846 Ludwigsburg<br />

2. M. Rentel, Darmstädter FC 1890<br />

3. Dr. M. Richter, FC Kassel<br />

AK 2:<br />

1. A. Greiner, Coburger TS<br />

2. D. Bergmann, FC Grunewald<br />

3. K. Heinrich,<br />

SV Athletik Oranienburg<br />

AK 1:<br />

1. L. Dermitchev, FC Kassel<br />

2. C. Rodriguez, Steglitzer FC<br />

3. M. Schibilsky, KSV 90 Weißwasser<br />

Sonderklasse:<br />

1. S. Hanke, KSV 90 Weißwasser<br />

2. B. Vogler, Steglitzer FC<br />

3. A. Gerulat, 1. FKR Frankfurt/Oder<br />

Damenflorett:<br />

AK 3:<br />

1. Dr. E. Cremer-Schlede,<br />

FC Grunewald<br />

2. W. Link, FTV 1860 Frankfurt<br />

AK 2:<br />

1. A. Herrmann, FC Grunewald<br />

2. H. Braun, TSV Calw<br />

AK 1:<br />

1. F. Janshen, ETV Hamburg<br />

2. U. Hannemann, FC Bremen-Nord<br />

Sonderklasse:<br />

1. A. Bröker, ETV Hamburg<br />

2. G. Reimers, ETV Hamburg<br />

Herrenflorett:<br />

AK 3:<br />

1. M. Hojer, VfL Pinneberg<br />

2. R. Menck, SB Heidenheim/Ulm<br />

3. A. Anastasov, Skopje (MKD)<br />

AK 2:<br />

1. A. Greiner, Coburger TS<br />

2. Dr. K. Irmscher, FG Rotation Berlin<br />

AK 1:<br />

1. O. Ziebell, ETV Hamburg<br />

2. U. Jacoby, Eintracht Duisburg 1848<br />

3. L. Buchterkirchen, FC Leipzig<br />

Sonderklasse:<br />

1. S. Hanke, KSV 90 Weißwasser<br />

2. A. Gerulat, 1.FKR Frankfurt/Oder<br />

3. B. Demitter, PFC Potsdam<br />

Damensäbel:<br />

AK 1:<br />

1. F. Janshen, ETV Hamburg<br />

Israelische Nationalfechterin trainiert im FTV<br />

Ksenia Kobiakov, Degenfechterin des israelischen<br />

Nationalkaders, trainiert in der Fechtabteilung des<br />

Frankfurter Turnvereins 1860 (FTV). Seit Anfang<br />

August weilt die gebürtige Litauerin in der Rhein-<br />

Main-Metropole, um an der Goethe-Universität ihre<br />

Deutschkenntnisse zu vertiefen. Ihre freie Zeit nutzt<br />

sie, um der Fechtleidenschaft auch in Frankfurt <strong>nach</strong>zugehen.<br />

„Selbstverständlich ist das Training in den<br />

verschiedenen Ländern sehr unterschiedlich“, sagte<br />

die 23-Jährige , die im Alter von 10 Jahren mit <strong>dem</strong><br />

Fechten begonnen hat. „Die Deutschen sind wirklich<br />

sehr gastfreundlich“, so Kobiakov. Bereits in einem<br />

Monat habe sie viele Freunde gefunden. Als Kobiakov<br />

im Alter von 16 Jahren <strong>nach</strong> Israel kam, wurde sie<br />

recht bald für die Nationalauswahl entdeckt und<br />

bestritt mit 18 Jahren ihre ersten Weltcupgefechte.<br />

Bei den Europameisterschaften in Venedig erreichte<br />

sie mit <strong>dem</strong> 19. Platz ihre bislang beste Platzierung.<br />

In Jerusalem, ihrem Wohnsitz, studiert Ksenia<br />

Kobiakov Germanistik und Journalistik an der<br />

Hebräischen Universität. Auch die aktiven <strong>Fechter</strong><br />

LANDESVERBÄNDE<br />

Waffen wurden, in nahezu allen Altersklassen, insgesamt<br />

24 Sieger ausgefochten. Zum Abschluss des<br />

Turniers wurde ein Preis des Sponsors unter den<br />

Siegern verlost. Glücklicher Gewinner war hier Bette<br />

Raveling. Matthias Karg<br />

Sonderklasse:<br />

1. G. Reimers, ETV Hamburg<br />

2. S. Hoffmann,<br />

SV Medizin Bautzen<br />

3. T. Gaskell-Myles, ETV Hamburg<br />

Herrensäbel:<br />

AK 4:<br />

1. B. Raveling, ETV Emden<br />

AK 3:<br />

1. W. Gieger, FS Pforzheim<br />

2. P. Urban, CND<br />

3. N. Decker, Raspo Osnabrück<br />

AK 2:<br />

1. Dr. V. Herbst,<br />

Eintracht Hildesheim<br />

2. J. Döring, ETV Hamburg<br />

3. A. Leipertz,<br />

Eintracht Duisburg 1848<br />

AK 1:<br />

1. P. Brock, FC Leipzig<br />

2. O. Ziebell, ETV Hamburg<br />

3. J. Dietz, VfL Traben-Trarbach<br />

Sonderklasse:<br />

1. M. Stier, Berliner FC<br />

2. P. Donaldson, ETV Hamburg<br />

3. S. Hanke, KSV 90 Weißwasser<br />

des FTV genießen den Besuch und nutzen die Gelegenheit,<br />

in den Kämpfen gegen eine Nationalfechterin<br />

wertvolle Erfahrungen zu sammeln. Zu<strong>dem</strong><br />

hat Ksenia Kobiakov auf Grund ihrer Begeisterung<br />

über die Frankfurter Gastfreundschaft befreundeten<br />

<strong>Fechter</strong>n in Israel nahegelegt, den anstehenden FTV-<br />

Jugendpokal 2006, das größte internationale<br />

Fechtturnier Hessens, als Teilnehmer zu besuchen.<br />

Anja Laupichler<br />

27


Der 27. Landesfechtertag des Fecht-Verbandes<br />

Niedersachsen fand am 8. Juli in der Aka<strong>dem</strong>ie des<br />

Sports in Hannover statt. Und weil wichtige Entscheidungen<br />

zu treffen waren, wunderte sich niemand<br />

über die große Resonanz. Denn mehr als<br />

30 Delegierte waren angereist und sorgten durch<br />

angeregte wie engagierte Wortbeiträge für eine<br />

jederzeit sachliche und faire Diskussion.<br />

In seinem Bericht des Vorstandes begann der erste<br />

Vorsitzende Detlev Hofmann einmal anders. Er<br />

bedankte sich zuallererst bei den vielen <strong>Fechter</strong>n, Verantwortlichen<br />

und Eltern für ihr Engagement und<br />

Verständnis im zurückliegenden Berichtszeitraum und<br />

machte damit deutlich, welch hohen Stellenwert dieser<br />

ehrenamtliche Einsatz für den Verband hat. Bei<br />

den Fakten des Berichts zeichnete er allerdings ein<br />

sehr gemischtes Bild. <strong>Auf</strong> der einen Seite ist da die<br />

enge finanzielle Situation. Diese begründet sich in<br />

den Beitragserhöhungen für den Deutschen <strong>Fechter</strong>-<br />

<strong>Bund</strong>, aber auch in Kürzungen der Mittel des<br />

Landessportbundes (LSB). Diese Kürzung der Mittel<br />

ist u. a. verantwortlich für den <strong>Weg</strong>fall der Stelle des<br />

Landestrainers Mitte 2007. <strong>Auf</strong> der anderen Seite<br />

beginnen die Maßnahmen der Strukturreform innerhalb<br />

des Verbandes zu greifen. Die neue Geschäftsstelle<br />

macht hervorragende Arbeit und die Unterstützung<br />

des Vorstandes durch die einzelnen Vereine<br />

ist <strong>nach</strong> wie vor sehr gut. Verbunden mit der hohen<br />

Anzahl an Lehrgängen auf Landes- und <strong>Bund</strong>es-<br />

28<br />

LANDESVERBÄNDE<br />

Nachwuchsfechter legen Prüfung ab<br />

Der aktuelle hessische Fechtsport<strong>nach</strong>wuchs <strong>nach</strong> der Turnierreifeprüfung Foto: Paul Pfister<br />

Im Juli absolvierte der hessische Fecht<strong>nach</strong>wuchs die<br />

Turnierreifeprüfung. Insgesamt 89 Jungfechter fanden<br />

sich an den Standorten Offenbach und Gießen<br />

ein, um ihre Kenntnisse im Klingensport unter Beweis<br />

zu stellen. Von 32 gemeldeten hessischen Fechtvereinen<br />

konnten immerhin 17 Klubs auf Teilnehmer verweisen.<br />

Diesmal konnte der MTV Gießen mit<br />

NIEDERSACHSEN<br />

Gelungener Landesfechtertag<br />

20 Kandidaten das größte Nachwuchspotenzial aufzeigen.<br />

Die Organisation lief wie schon bei den vorangegangenen<br />

Veranstaltungen reibungslos.<br />

Für die Prüfungsdurchführung traten Norbert Borhau<br />

(UFC Frankfurt; Vizepräsident Sport HFV), Ekkehard<br />

Brüggemann (TV Hanau; Lehrwesen HFV), Carsten<br />

Der neue Vorstand Niedersachsens<br />

ebene, blieben auch die sportlichen Erfolge nicht aus.<br />

So errangen <strong>Fechter</strong> aus niedersächsischen Vereinen<br />

bei Weltmeisterschaften, Weltcupturnieren und deutschen<br />

Meisterschaften vordere Platzierungen.<br />

Muschenich (VFL Marburg; Jugendarbeit HFV), Julia<br />

Lesche und Georg Magoss (FC Offenbach, Turnierplanung<br />

HFV) an. Der Hessische <strong>Fechter</strong>-Verband<br />

unterstützt ein möglichst halbjährliches Prüfungsangebot<br />

und zeigt sich hinsichtlich steigender Mitgliederzahlen<br />

auch für die zukünftige Fechtsportentwicklung<br />

optimistisch.<br />

Ein anderer wesentlicher Punkt des <strong>Fechter</strong>tags war<br />

die Verabschiedung einer Sportordnung für den FN.<br />

Hatten sich an dieser Sportordnung auf <strong>dem</strong> laußerordentlichen<br />

<strong>Fechter</strong>tag 2005 in Soltau noch heftige


Diskussionen entzündet, so ging die Verabschiedung<br />

der Ordnung dieses Jahr sehr harmonisch vonstatten.<br />

Somit ist der <strong>Weg</strong> für den lang ersehnten Sportausschuss<br />

frei und der FN gewinnt weiter an Flexibilität.<br />

Als nächste Schritte plant der FN die Erstellung eines<br />

Sportstrukturplans und die Einführung von noch<br />

mehr Lehrgängen auf Bezirksebene. Der Sportstrukturplan<br />

soll die Zusammenarbeit des FN mit seinen<br />

Vereinen auf der einen und mit <strong>dem</strong> LSB auf der<br />

anderen Seite konkretisieren. Dazu wurde vom<br />

<strong>Fechter</strong>tag ein Arbeitsauftrag an den erweiterten<br />

NORDBADEN<br />

Die Stabübergabe an der Spitze des FC Tauberbischofsheim<br />

ist in der Hauptversammlung am<br />

19. Juli im Olympiastützpunkt einvernehmlich und<br />

ohne jede Diskussion vollzogen worden: Matthias<br />

Kleinert, ehemaliger baden-württembergischer Regierungssprecher<br />

unter Ministerpräsident Lothar Späth,<br />

wurde einstimmig zum neuen Präsidenten des Vereins<br />

gewählt. Er tritt damit die Nachfolge des früheren<br />

Daimler-Benz-Direktors Helmut Schmidt an, der 1987<br />

die Präsidentschaft übernommen und den Verein vor<br />

allem in den Krisenjahren <strong>nach</strong> <strong>dem</strong> Ende der Ära<br />

Emil Beck wieder in ruhigeres Fahrwasser führte.<br />

Der scheidende Präsident hatte im Bericht des Vorstandes<br />

mitgeteilt, dass im Hinblick auf Lücken in vorangegangenen<br />

Finanzvorlagen die staatsanwaltschaftlichen<br />

Ermittlungen keinerlei Verfehlungen<br />

ergeben hätten. Es treffe zu, dass bei einem früheren<br />

Unwetter Akten vernichtet und als solche offiziell<br />

anerkannt worden seien. „Zu keinem Zeitpunkt ist ein<br />

Mitglied des früheren oder des jetzigen Vorstandes<br />

von der Staatsanwaltschaft als Beschuldigter vernommen<br />

worden. Im Gegenteil, sie sind ausschließlich als<br />

Zeugen befragt worden“, stellte Helmut Schmidt heraus.<br />

Allen Vorstandschaften der vergangenen Jahre<br />

wurde daraufhin die einstimmige Entlastung erteilt.<br />

Der FC TBB müsse seine alte Geltung im Weltsport<br />

behalten, alles tun, um den Nachwuchs zu fördern,<br />

für Stabilität in der Mitgliederbewegung sorgen und<br />

seine wirtschaftliche Substanz bewahren, erklärte<br />

Matthias Kleinert in seiner Antrittsrede.<br />

In einem Grußwort betonte IOC-Vizepräsident und<br />

DOSB-Präsident Thomas Bach, dass die Mitgliederversammlung<br />

des Fechtklubs dazu beitragen könne,<br />

ein neues Kapitel in der Vereinsgeschichte aufzuschlagen.<br />

Die zukünftige Vorstandschaft baue ihre Arbeit<br />

auf einem guten und soliden Fundament auf.<br />

Besondere Beachtung verdiene die Tatsache, dass eine<br />

Vielzahl von internationalen und inländischen<br />

Sponsoren zu dieser Gemeinschaft stehe und ihre<br />

Vorstand einstimmig beschlossen. Die erhöhte Anzahl<br />

an Lehrgängen soll sowohl der Talentsichtung als<br />

auch der Förderung des organisatorischen Umfeldes,<br />

der Übungsleiter oder Kampfrichter dienen.<br />

Bei den anschließenden Wahlen des Vorstandes, alle<br />

Posten mussten routinemäßig neu gewählt werden,<br />

ging es ebenfalls sehr zügig und harmonisch zu. Kurz<br />

gesagt, der alte ist auch der neue Vorstand.<br />

1. Vorsitzender: Detlev Hofmann (SV Alfeld)<br />

2. Vorsitzender: Folker Mehliss (Osnabrücker SC)<br />

Bestrebungen <strong>nach</strong>haltig unterstütze. Die Nachwuchsergebnisse<br />

der Gegenwart ließen darauf hoffen, dass es<br />

eine gute und erfolgreiche Zukunft gebe. Er drücke <strong>dem</strong><br />

neuen Präsidenten und seiner guten Mannschaft die<br />

Daumen für ein gedeihliches Miteinander.<br />

Nach einem Totengedenken für die Verstorbenen des<br />

Vereins, das stellvertretend für alle Emil Beck sowie<br />

Paul und Annemie Neckermann gewidmet war, ging<br />

Helmut Schmidt auf die wirtschaftlichen Grundlagen<br />

des Vereins ein, für die es nun Klarheit gebe. In zwei<br />

Jahrzehnten als FC-Präsident habe er stets Freundschaft<br />

und Loyalität erfahren. „Das wird auch bei<br />

Matthias Kleinert so bleiben und ich fühle mich weiterhin<br />

mit <strong>dem</strong> Club sehr eng verbunden.“<br />

Von schweren, aber erfolgreich abgewickelten Zeiten<br />

sprach anschließend Vorstandsmitglied Karl-Friedrich<br />

Schönleber. Bei einem gesamten Haushaltsvolumen<br />

LANDESVERBÄNDE<br />

Sportwart: Andreas Ewertowski (Osnabrücker SC)<br />

Kassenwart: Susanne Kaulbach (Osnabrücker SC)<br />

Abschließend wurden die Anträge zur Änderung der<br />

Satzung besprochen und beschlossen. Die beiden<br />

wichtigsten Neuerungen sind:<br />

• die Veränderung der Sitzungsfrequenz des<br />

<strong>Fechter</strong>tags von zweijährig auf einjährig;<br />

• die Festlegung eines neuen Wahlzyklus für den<br />

geschäftsführenden Vorstand. Dabei werden ab<br />

jetzt nur jeweils unterschiedliche Teile des<br />

Vorstandes jährlich neu gewählt.<br />

Matthias Kleinert neuer Präsident des FC Tauberbichofsheim<br />

Der neue und alte Präsident: Matthias Kleinert (r.)<br />

und Helumt Schmidt<br />

von vier Millionen Euro habe die Vereinsführung mit<br />

großer Kostensensibilität agiert und auch Reduzierungen,<br />

nicht zuletzt im Personalbereich, vornehmen müssen.<br />

Der Olympiastützpunkt registriere im Laufe eines<br />

Jahres bei der Fülle von großen Turnieren 4.600 Über<strong>nach</strong>tungen,<br />

weitere 3.000 könnten in der Region vermittelt<br />

werden. Zahlreiche andere Veranstaltungen<br />

kämen hinzu. Frei von Altlasten werde der FC TBB im<br />

nächsten Jahr sein 40-jähriges Bestehen feiern.<br />

Finanzvorstandsmitglied Steffen Wiesinger ging<br />

anschließend auf die Haushaltsentwicklung ein. Es<br />

seien Ausgabenkürzungen und Umstrukturierungsmaßnahmen<br />

erforderlich gewesen, auch für den<br />

Sportbereich stünde weniger Geld zur Verfügung. <strong>Auf</strong><br />

die Einschnitte im Sport ging auch Sabine Bau in<br />

ihrem Bericht ein. Während in anderen Ländern<br />

immer stärker die Profifechter anzutreffen seien, gebe<br />

es in Deutschland andere Verhältnisse. Dennoch<br />

könnten sich die <strong>Fechter</strong> des FC TBB weiterhin in der<br />

internationalen Spitze behaupten. Die aktuelle<br />

Situation erfordere aber eine besondere Förderung<br />

des Nachwuchses. Wichtigste Voraussetzung für gute<br />

Leistungen sei die Motivation. Ihre Anerkennung galt<br />

<strong>dem</strong> sportlichen Leiter am Fechtzentrum, Jochen<br />

Behr, sowie den Trainern.<br />

In großer Einmütigkeit wählte die Mitgliederversammlung<br />

am Ende den Vorstand und den <strong>Auf</strong>sichtsrat.<br />

Diesen Gremien gehören <strong>nach</strong> diesem einstimmigen<br />

Votum an:<br />

Vorstand: Präsident Matthias Kleinert, Vorstandsmitglieder:<br />

Dr. Sabine Bau für den Bereich Sport,<br />

Michael Grethe (Betriebswirtschaft), Dieter Schneider<br />

(Marketing) und Karl-Friedrich Schönleber als geschäftsführendes<br />

Mitglied.<br />

<strong>Auf</strong>sichtsrat: Bürgermeister Wolfgang Vockel, Ernst<br />

Eisenhauer, Oskar Fuchs, Mathias Gey, Harald Hein,<br />

Markus Karl, Manfred Maninger, Wolfgang Mika,<br />

Professor Thomas Müller und Steffen Wiesinger.<br />

Jankowski<br />

Mehr als 1.000 Sportbücher im Programm. Die Kompetenz im Sport www.dersportverlag.de<br />

29


30<br />

LANDESVERBÄNDE<br />

Deutschland gegen die Schweiz: Tolle Premiere<br />

Zum ersten Mal fand am 17. Juni in Mosbach-<br />

Neckarelz das neue Turnier um den Volvo-Cup im<br />

Herrendegen statt. Dabei wird A-Jugendlichen die<br />

Möglichkeit gegeben, sich im Mannschaftswettbewerb<br />

zu vergleichen. Hier tritt jeder der drei <strong>Fechter</strong><br />

gegen jeden der gegnerischen Mannschaft an, bis in<br />

Fünferschritten 45 Punkte oder 9 x 3 Minuten reine<br />

Kampfzeit erreicht sind. Die Klasse des antretenden<br />

Starterfeldes war hoch, da nicht nur deutsche Teams<br />

mit WM-Teilnehmern angereist waren.<br />

Nach der Vorrunde standen die besten Acht für die<br />

Finalrunde im K.-o.-System fest. Knapp schafften Felix<br />

und Max Bracht, Matthias Daab und Christian Türk<br />

vom FC Mosbach die Finalteilnahme und mussten<br />

gegen den Vorrundenersten und späteren zweitplatzierten<br />

Lausanne II (Schweiz) eine Lektion hinnehmen.<br />

Für die Mosbacher war dieses Turnier schon der<br />

Test für die Saison 2006/07, da alle vier auch im<br />

kommenden Jahr <strong>dem</strong> Kadettenbereich angehören.<br />

Ein willkommener Hinweis ihrer Stärken, aber auch<br />

ihrer Schwächen für ihren Trainer Jürgen Poerschke<br />

was er zu Saisonbeginn im Trainingslager in Zinnowitz<br />

versuchen wird abzustellen.<br />

„Eine gelungene Premiere, unser Volvo-Cup“, urteilte<br />

Vorstandsvorsitzender Marcus Bracht, „und wir<br />

hoffen, dass sich der Städtecup in Mosbach so etabliert<br />

wie die beiden fast schon zur Tradition gewordenen<br />

jährlichen CH-Alpha-Cups.“ Im Finale standen<br />

sich die Degenhochburgen Lausanne und<br />

Heidenheim gegenüber. Beide jedoch mit ihren<br />

zweiten Mannschaften. Als Maximilian Keck (HDH)<br />

und Anatra Alexandre das Gefecht mit 4:5 weitergaben,<br />

war noch alles offen. Nach <strong>dem</strong> vierten<br />

RHEINLAND<br />

Am 6. August war es wieder so weit: Das Bonner<br />

Fechtzentrum öffnete erneut seine roten Pforten für<br />

rund 30 fechtbegeisterte Jugendliche des Sommerferienlehrgangs<br />

der Deutschen <strong>Fechter</strong>jugend. Wie in<br />

je<strong>dem</strong> Jahr wurden wir mit einem leichten <strong>Auf</strong>wärmtraining<br />

von unseren Betreuern Angelika, Dirk<br />

und Henri empfangen. Neu an Bord war Saeid (neuer<br />

Floretttrainer in Bonn). Schon am ersten Abend durften<br />

wir die Klingen kreuzen. Nach <strong>dem</strong> ersten<br />

Eindruck erholten wir uns bei einem gemeinsamen<br />

Abendessen, auch hier spielte der gute gegenseitige<br />

Umgang, wie auch beim Fechten, eine wichtige Rolle.<br />

In den nächsten Tagen sollte harte Arbeit auf uns<br />

zukommen und Disziplin unseren Tag bestimmen! Der<br />

Spaß dabei kam jedoch nicht zu kurz. Am Anfang war<br />

das frühe <strong>Auf</strong>stehen verhasst, wurde im Laufe der<br />

Woche aber zu einem angenehmen Begleiter. Denn<br />

<strong>nach</strong> <strong>dem</strong> morgendlichen Lauf wurden wir Jugendlichen<br />

mit einem gemütlichen Frühstück belohnt. Da<strong>nach</strong> ging<br />

Beim Stand von 4:4 war noch alles offen beim Volvo-Cup, aber ab <strong>dem</strong> fünften Treffer für den Heidenheimer<br />

Maximilian Keck gaben die Schwaben die Führung beim Finalegefecht nicht mehr ab.<br />

Wechsel hatten sich die Heidenheimer jedoch langsam<br />

einen 9-Punkte-Vorsprung erfochten, den sie<br />

bis zum Ende nicht mehr abgaben bzw. am Ende zu<br />

einem 45:33 ausbauten. Im Kampf um Platz drei<br />

setzte sich der FC Tauberbischofsheim gegenüber<br />

Lausanne I mit 45:42 durch.<br />

Ergebnisse:<br />

1. Heidenheim II (Keck, Maximilian; Languth, Lars;<br />

Marcovics, Thomas)<br />

2. Lausanne II (Anatra, Alexandre; Da Silva Souza,<br />

Flavo; Ischer, Valentin)<br />

3. Tauberbischofsheim (Bickelmann, Julien; Erdmann,<br />

Jan Lukas; Fischer, Lukas; Wakayama, Kentaro)<br />

4. Lausanne I<br />

5. Heidenheim I<br />

6. Hanau<br />

7. Heidelberg<br />

8. Mosbach<br />

Joachim Pfisterer<br />

Sommerferienlehrgang der deutschen <strong>Fechter</strong>jugend<br />

Die Teilnehmer des Bonner Lehrgangs 2006


es mit <strong>dem</strong> richtigen Training los. Wir Sportler wurden<br />

im Bereich Koordination, Kondition und geistiger Arbeit<br />

gefordert, denn in den fechterischen Pausen wurden wir<br />

durch die Trainer über das neue Reglement aufgeklärt<br />

und in die sportliche Geschichte eingeführt.<br />

Für ein effektives Fechttraining wurden wir in waffenspezifische<br />

Gruppen eingeteilt. Wenn es am Nachmittag<br />

einmal freie Zeit gab, wurde diese für das Bad-<br />

Die Florettfechter Lucas Fenger, Aljoscha Gollan,<br />

Tobias Süß und Dominic Struck haben bei den deutschen<br />

Meisterschaften der A-Jugend in Lübeck die<br />

Silbermedaille geholt. Damit hat der Fechtclub Moers<br />

zum ersten Mal auf nationaler Ebene eine Mannschaftsmedaille<br />

in dieser Altersklasse gewonnen.<br />

Dieser Teamerfolg konnte <strong>nach</strong> den guten Einzeler-<br />

minton- und Tischtennisturnier genutzt. Besonders<br />

am Donnerstag spielte der Faktor Vergnügen eine<br />

große Rolle. Wir besuchten Attraktionen wie „Das<br />

Haus der Geschichte“, das „Sealife“ in Königswinter<br />

und das Labyrinth im Bonner Rheinauen-Park.<br />

Abgerundet wurde der Tag mit Pizzaessen und einer<br />

Stadtrallye durch Bonn. Auch gab es kleinere sportliche<br />

Wettkämpfe, wir maßen uns bei einem ca. 3 km<br />

Moerser A-Jugendzweite beim Länderpokal<br />

gebnissen der vier Fechtmusketiere nicht überraschen.<br />

Mit den glänzend aufgelegten <strong>Fechter</strong>n Tobias Süß<br />

und Aljoscha Gollan stellte der FCM in Lübeck nämlich<br />

gleich zwei Finalteilnehmer in der Einzeldisziplin.<br />

Beide verloren ihre Finalgefechte nur denkbar knapp<br />

und etwas unglücklich mit 14:15. Sie belegten die<br />

FC Moers dominiert B-Jugendmeisterschaft<br />

Die sportbegeisterten Mitglieder des Fechtclubs<br />

Moers werden dieses denkwürdige Wochenende am<br />

17./18. Juni nicht so schnell vergessen. Bei den deutschen<br />

Meisterschaften der B-Jugend (älterer Jahrgang)<br />

sorgten Hannah Fenger und Natascha Gollan<br />

für den ersten Doppelerfolg der Vereinsgeschichte. Im<br />

erhofften Traumfinale vor heimischem Publikum<br />

waren die Moerser Mädchen nicht zu schlagen und<br />

machten die ersten beiden Plätze unter sich aus.<br />

Das vereinsinterne Finalgefecht konnte Hannah<br />

Fenger mit 10:4 für sich entscheiden. Fenger hatte<br />

zuvor im Halbfinale Elisa Winter aus Dillingen mit<br />

10:7 besiegt. Die Braunschweigerin Ina-Miriam<br />

Schicke war gegen Natascha Gollan im zweiten<br />

Halbfinale chancenlos und verlor mit 1:10.<br />

Meistertrainer Matthias Block träumte übrigens tatsächlich<br />

vom Doppelerfolg. Und das hatte er auch<br />

seinen <strong>Fechter</strong>innen erzählt. „Ernst genommen haben<br />

die beiden das zu diesem Zeitpunkt aber noch nicht.“<br />

Block ist seit zweieinhalb Jahren für den weiblichen<br />

SAAR<br />

Nicht zu schlagen: Hannah Fenger<br />

LANDESVERBÄNDE<br />

langen Crosslauf und im Mannschaftswettkampf in<br />

den unterschiedlichen Waffen. Damit uns der Abschied<br />

nicht so schwerfallen würde, veranstalteten<br />

die Betreuer am letzten Abend einen bunten Abend,<br />

bei <strong>dem</strong> wir Sportler zur Unterhaltung beitrugen! Uns<br />

allen hat die Woche viel Spaß und neue Freunde<br />

gebracht, allerdings auch viel Anstrengung und wir<br />

sind auch an unsere Grenzen gestoßen.<br />

Plätze fünf und acht Auch Lucas Fenger ereichte einen<br />

guten 11. Platz. Dominic Struck belegte Rang 30.<br />

Fechttrainer Herbert Wagner war mit den Leistungen<br />

seiner Schützlinge sichtlich zufrieden: „Diese Leistungsdichte<br />

in der A-Jugend hatten wir noch nie. Das<br />

lässt auf weitere Erfolge bei den Junioren in der<br />

nächsten Saison hoffen.“ Helmit Zekorn<br />

Nachwuchs des Fechtclubs Moers verantwortlich. Sein<br />

Kollege Herbert Wagner kümmert sich um die Jungen<br />

und ist seit Mai 2006 auch Nachwuchstrainer des<br />

Deutschen <strong>Fechter</strong>-<strong>Bund</strong>es (DFB) für Herrenflorett.<br />

Am Folgetag kämpften sich die beiden Finalistinnen<br />

zusammen mit Julia Alvincz (ebenfalls FCM) und<br />

Viviane Filor (Etuf Essen) auch noch ins Finale des<br />

Länderpokals 2006. Die sieggewohnten Moerser<br />

Mädchen ließen <strong>dem</strong> Team Westfalen 1 keine Siegchance<br />

und holten sich auch noch den Mannschaftstitel<br />

souverän mit 45:16. Der niederrheinische<br />

Fechtclub Moers trainiert aktuell ca. 80 Kinder bzw.<br />

Jugendliche und finanziert zwei hauptamtliche<br />

Trainer. Die außerordentlichen Erfolge des FCM sind<br />

auch das Ergebnis gezielter Talentförderung. In den<br />

Moerser Grundschulen werden in Schul-AGs frühzeitig<br />

Kinder gesichtet und für den Fechtsport begeistert.<br />

Möglich ist das u. a. mit Mitteln des Landesprogramms<br />

Talentsuche und Talentförderung in NRW.<br />

<strong>Fechter</strong> mit 6,4 Knoten unterwegs auf <strong>dem</strong> Ijsselmeer<br />

Die diesjährige Segeltour des <strong>Fechter</strong>rings Hochwald<br />

Wadern in den großen Ferien war für alle <strong>Fechter</strong> des<br />

Vereins und anderer saarländischer Fechtvereine ein<br />

tolles Erlebnis. Der von Landestrainer Peter Molter<br />

organisierte Segeltörn sollte eine Kombination von<br />

Ferienfreizeit und Trainingslager sein. Zum einen sollten<br />

beim Segeln und bei Ausdauerläufen im Rahmen<br />

der Saisonvorbereitung erste konditionelle Grund-<br />

lagen gelegt werden und zum anderen erforderten<br />

Wenden und Halsen bei Segelmanövern eine entsprechende<br />

Teamfähigkeit unter den Teilnehmern. Aber<br />

neben <strong>dem</strong> sportlichen Programm kam das Freizeitprogramm<br />

nicht zu kurz: Die Route bei der einwöchigen<br />

Tour ging mit <strong>dem</strong> Zweimaster der „Golden Belofte“<br />

von Monickendam in die Seefahrerstadt Horn<br />

und von dort in die Grachten <strong>nach</strong> Amsterdam, wo<br />

Helmut Zekorn<br />

Sightseeing und Museumsbesuche auf <strong>dem</strong> Programm<br />

standen. Für Frank Kaufmann, einen der<br />

Betreuer der diesjährigen Tour, steht fest, dass dies<br />

nicht der letzte Segeltörn für die <strong>Fechter</strong> aus <strong>dem</strong><br />

Hochwald war, wenngleich beim nächsten Mal auch<br />

fechtspezifisches Training an Deck des Schiffs praktiziert<br />

werden soll. Die Bilder der Fahrt sind unter<br />

www.frhw.de zu sehen. Benjamin Loy<br />

31


32<br />

LANDESVERBÄNDE<br />

SCHLESWIG-HOLSTEIN<br />

„High Noon“ in der Nacht – der Klassiker des Elmshorner TV<br />

Das Fechten zur Geisterstunde ist beim Elmshorner<br />

TV zur Tradition und ein Klassiker von überregionaler<br />

Beliebtheit geworden. Das ungewöhnliche Degenturnier<br />

wurde in diesem Jahr bereits zum 12. Mal<br />

ausgetragen. Im „Elmshorner System“, das heißt, im<br />

Falle eines Doppeltreffers, darf die Dame den Punkt<br />

für sich allein buchen, traten 27 <strong>Fechter</strong> aller<br />

Altersklassen jeder gegen jeden an. Am Ende hatte<br />

Gerald Hinz aus den Reihen der Gastgeber gegen ein<br />

WESTFALEN<br />

Am ersten Tag der westfälischen Aktivenmeisterschaften<br />

am 26. August 2006 in Paderborn holten<br />

sich zwei junge Damen innerhalb von acht Tagen die<br />

zweite Goldmedaille.<br />

Laura Giesen (Degen – TSC Eintracht Dortmund) und<br />

Nadine Wehmeyer (Säbel – TG Herford) holten sich<br />

Uhr <strong>nach</strong>ts mit nur drei Niederlagen die Nase vorn.<br />

Dass das Teilnehmerfeld eng zusammenlag und es<br />

viele hart umkämpfte Begegnungen gab, zeigte sich<br />

daran, dass es mit Thilo Kaiser (Heidelberg), Olaf<br />

Ziebell (ETV Hamburg), Benny Tilsner und Rico<br />

Kühling (beide PSV Berlin) vier siegleiche Zweitplazierte<br />

zu ehren galt. Beste Dame war Ulrike<br />

Staffeldt (FC Uni Kiel, Platz acht in der Gesamtwertung).<br />

Die Elmshorner konnten neben einer<br />

<strong>nach</strong> Juniorengold auch den Titel bei den Aktiven. Der<br />

Herrendegentitel ging an „Altmeister“ Michael<br />

Zimmermann (Warendorf), Säbelgold bei den Herren<br />

sicherte sich Michael Berger (Herne). Der Sonntag war<br />

der Tag der Florettfechter. Bei den Damen holte sich<br />

Ulrike Müller (FGTG Münster) Gold, bei den Herren<br />

erwartungsgemäß Stefan Lomberg (Burgsteinfurt).<br />

gelungenen Veranstaltung auch sportlich zufrieden<br />

sein. „Insbesondere die zweite Reihe der Elmshorner<br />

hat sich erfreulich entwickelt“, stellte einer der<br />

<strong>Fechter</strong> aus Berlin fest, der offensichtlich einige<br />

Punkte den Gastgebern überlassen musste. Der<br />

lockeren allgemeinen Partystimmung zum Trotz ist<br />

das Mitter<strong>nach</strong>tsturnier für die Athleten mit <strong>dem</strong><br />

Degen auch eine letzte Standortbestimmung vor der<br />

neuen Saison.<br />

Mindener Fechtabteilung trauert um Friedhelm Schipper<br />

Die Fechtabteilung des MTV 1860 Minden trauert um<br />

Friedhelm Schipper. Das langjährige Mitglied der Abteilung<br />

ist am Mittwoch, 5. Juli, im Alter von 71 Jahren<br />

gestorben. Mehr als 50 Jahre hat er <strong>dem</strong> Fechtsport in<br />

Minden immer wieder neue Impulse gegeben, die<br />

Abteilung durch Höhen und Tiefen begleitet und dabei<br />

nie mit persönlichem Engagement gegeizt.<br />

Bleibende Verdienste erwarb er sich in den letzten<br />

Jahrzehnten vor allem durch seine unermüdliche<br />

Bereitschaft, den Fechtanfängern die ersten Schritte<br />

in den von ihm so geliebten Sport zu zeigen und<br />

ihnen das kleine Einmaleins des Fechtens beizubringen.<br />

Generationen von Mindener Fechtanfängern<br />

und deren Eltern haben „Friedhelm“, wie er auch bei<br />

den Jüngsten stets liebevoll genannt wurde, für seinen<br />

dabei gezeigten Einsatz in ihr Herz geschlossen.<br />

Auch um die Technik kümmerte er sich jahrelang aufopferungsvoll,<br />

wobei <strong>dem</strong> begeisterten Modellbauer<br />

sein tüftlerisches Talent zugute kam.<br />

Sportlich hatte der Degen-, Säbel- und Florettfechter<br />

bereits in frühen Jahren schöne Erfolge vorzuweisen:<br />

seit 1951 <strong>Fechter</strong> mit allen Waffen beim MTV 1860<br />

Minden, besuchte er von 1954-1955 die Sportschule<br />

in Oberwerries und war aus beruflichen Gründen<br />

außer in Minden auch beim TV Gütersloh als <strong>Fechter</strong><br />

aktiv. 1963 war er sowohl mit der Degen-, als auch<br />

mit der Florettmannschaft Westfalenmeister, 1954<br />

Friedhelm Schipper<br />

hatte er bereits die Qualifikation zur deutschen<br />

Meisterschaft im Säbelfechten geschafft. 1963 nahm<br />

er in Essen am Friesenkampf im Rahmen des deutschen<br />

Turnfests teil. Er war auch Starter beim Landesturnfest<br />

1964 in Minden. Neben der Teilnahme an<br />

verschiedenen internationalen Turnieren startete<br />

Schipper auch mehrmals beim prestigeträchtigen<br />

Degenturnier um den „Berliner Bär“.<br />

Im Wesentlichen Friedhelm Schippers Initiative war<br />

1962 die Wiederbelebung der Fechtabteilung zu verdanken<br />

gewesen, die <strong>nach</strong> einem <strong>Auf</strong>schwung zu Beginn<br />

bis Mitte der 50er Jahre zu zerfallen drohte. Auch<br />

in der Folge gab es immer wieder Phasen stärkerer und<br />

schwächerer sportlicher und vereinsinterner Aktivitäten<br />

der Abteilung, auch durch den regelmäßigen Abzug<br />

der hier ausgebildeten Jugendlichen <strong>nach</strong> ihrem<br />

Schulabschluss bedingt. Eines blieb konstant: „Friedhelms“<br />

Engagement und seine Liebe zum Fechtsport.<br />

Mit besonderer Freude nahm er deshalb am jüngsten<br />

<strong>Auf</strong>schwung der Abteilung teil, der Ende der 90er<br />

Jahre einsetzte und nicht nur zu einem steten Mitgliederzuwachs<br />

und wachsenden Turnieraktivitäten<br />

führte, sondern auch zu beachtlichen sportlichen<br />

Erfolgen, vor allem im Schüler- und Jugendbereich. Bis<br />

zuletzt ließ Friedhelm Schipper, der seit einigen Jahren<br />

an einer Herzerkrankung litt, kein Training aus, auch<br />

wenn er seit einer Operation das aktive Fechten zu seinem<br />

großen Leidwesen hatte aufgeben müssen.<br />

Im März 2004 wurde Friedhelm Schipper für seine<br />

langjährigen Verdienste im Fechtsport von der<br />

Präsidentin des Wesfälischen <strong>Fechter</strong>-<strong>Bund</strong>es, Gertrud<br />

Peters, mit der bronzenen Ehrenplakette des WFB ausgezeichnet,<br />

auch der Hauptverein MTV ehrte ihn<br />

mehrfach für Engagement und langjährige Mitgliedschaft.<br />

Giesen und Wehmeyer westfälische Doppelmeisterinnen<br />

Bei den Mannschaften holten sich die Florettfechter<br />

aus Burgsteinfurt beide Titel, Gold im Damendegen<br />

ging an die FGTG Münster, die Mannschaft des TSV<br />

Hagen siegte im Herrendegen und Säbelgold ging<br />

<strong>nach</strong> Dortmund an die Herren des TSC Eintracht.<br />

Hans-Herbert Bents


Juniorentitel gleichmäßig über<br />

Westfalen „verteilt“<br />

Als hätte jemand genau darauf geachtet, dass die<br />

westfälischen Regionen bei den Juniorenlandesmeisterschaften<br />

alle berücksichtigt werden ... Die<br />

ersten Titelmeisterschaften der Saison 2006/2007 in<br />

Dortmund brachten eigentlich wenig Überraschendes,<br />

aber der Blick auf die Landkarte zeigt, dass überall<br />

im Land gut gefochten wird.<br />

Die neuen Landesmeister:<br />

Damendegen: Laura Giesen (TSC Eintracht Dortmund)<br />

Damenflorett: Dorina Rosenbaum (FGTG Münster)<br />

Damensäbel: Nadine Wehmeyer (TG Herford)<br />

Herrendegen: Felix Göhner (Quernheimer FC)<br />

Herrenflorett: Fabian Herzberg (VfL Bochum)<br />

Herrensäbel: Lukas Rüller (Herner TC)<br />

MENSCHEN DES SPORTS<br />

Jürgen Kelm feiert 70. Geburtstag<br />

Jürgen Kelm feiert runden Geburtstag<br />

Am 6. August hat der Fechtmeister Jürgen Kelm vom<br />

TUS 1860 Neunkirchen im Kreise der Familie und<br />

geladenen Gästen seinen 70. Geburtstag gefeiert.<br />

Die beachtliche Karriere begann 1949 allerdings als<br />

Turner, da er zum Fechten zu schwach war. Doch das<br />

Schicksal war gnädig und Jürgen Kelm hatte am<br />

6. Januar 1950 das erste Fechttraining. Der erste<br />

Höhepunkt sollte 1952 das olympische Jugendlager<br />

in Helsinki sein, sechs Wochen vor Beginn wurde er<br />

ausgeladen mit der Begründung, er sei kein Saarländer<br />

(J. Kelm lebte seit 1938 im Saarland). Durch<br />

Bei den Mannschaften überwogen die Startgemeinschaften,<br />

lediglich in den Säbelwettbewerben hatte<br />

der TSC Eintracht Dortmund ausreichend Man- bzw.<br />

Lady-Power, um alleine anzutreten. Alle Siegermannschaften:<br />

Damendegen: Startgemeinschaft Dortmund/Quernheim/Hagen<br />

Damenflorett: Startgemeinschaft Bochum/Münster<br />

Damensäbel: TSC Eintracht Dortmund<br />

Herrendegen: Startgemeinschaft Herne/Bochum<br />

Herrenflorett: Startgemeinschaft Bochum/Burgsteinfurt/Quernheim<br />

Herrensäbel: TSC Eintracht Dortmund<br />

die Eigenständigkeit des Saarlandes hatten die Einwohner<br />

rote Pässe, Jürgen Kelm hatte einen grauen<br />

(deutschen) Pass.<br />

In den Jahren 53-56 nahm er an Juniorenweltmeisterschaften<br />

teil. 1956 wurde Jürgen Kelm Saarlandmeister<br />

im Florett, mit diesem Datum wurde erstmals<br />

elektrisch im Saarland gefochten.<br />

Der vielfache Teilnehmer an den deutschen Seniorenmeisterschaften<br />

ist sechsfacher deutscher Meister im<br />

Einzel und fünfmaliger Mannschaftsmeister mit <strong>dem</strong><br />

Säbel. Auch bei Europameisterschaften gewann Kelm<br />

zwei Goldmedallien 1991 und 1999. In Moskau 2003<br />

kam die Bronzemedaille dazu. Bei der Weltmeisterschaft<br />

der Senioren 1999 in Ungarn holte er den Titel,<br />

2001 in Martinique wurde Jürgen Kelm Vizeweltmeister.<br />

Auch der Nachwuchsarbeit hat sich der Jubilar verschrieben.<br />

Neben den Tätigkeiten als Schülerwart im<br />

<strong>Fechter</strong>bund Saar und als Schüler und Jugendwart in<br />

Neunkirchen, ist Jürgen Kelm seit 1965 Trainer beim<br />

Heimatverein TUS 1860 Neunkirchen. In den zwei<br />

Nachbarvereinen TV Homburg, (seit 1965) und <strong>dem</strong><br />

1. FC Holz (seit 1972) trainiert Kelm den Nachwuchs.<br />

Seit 1960 betreut er zu<strong>dem</strong> für den Saarländischen<br />

Turner-<strong>Bund</strong> die Friesenkämpfer. Seit 1989 ist Jürgen<br />

Kelm Diplomfechtmeister. Die fachliche Qualifikation<br />

als <strong>Fechter</strong> führte zur Berufung in die Technische<br />

Kommission bei den Olympischen Spielen 1972 in<br />

München.<br />

Dieter Dörrenbächer<br />

MENSCHEN DES SPORTS<br />

Offizielles Organ des<br />

Deutschen <strong>Fechter</strong>-<strong>Bund</strong>es e. V.<br />

Herausgeber:<br />

<strong>Deutscher</strong> <strong>Fechter</strong>-<strong>Bund</strong> e. V.<br />

Am Neuen Lindenhof 2, 53117 Bonn<br />

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Lizenznehmer des DFB ist der Bezugspreis in der Lizenzgebühr<br />

enthalten. Abokündigung muss mit einer Frist von<br />

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Einzelheft e 4,-<br />

Redaktionsschluss ist ca. vier Wochen vor Erscheinen und<br />

wird in der jeweils vorherigen Ausgabe bekannt gegeben.<br />

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Die Verwendung ohne Zustimmung des Verlages ist strafbar<br />

– insbesondere Vervielfältigung, Übersetzung, Verfilmung<br />

und Einspeicherung in Datensysteme. Gekennzeichnete<br />

Berichte geben nicht unbedingt die Meinung der<br />

Redaktion und des Herausgebers wieder. Wir behalten uns<br />

vor, Manuskripte und Leserbriefe zu kürzen.<br />

Nächster Erscheinungstermin: 01. Dezember 2006<br />

ISSN 0720-2229<br />

Verbindlicher Redaktionsschluss für die Ausgabe 6/2006<br />

ist der 31. Oktober 2006, für die Ausgabe 1/2007 der<br />

12. Januar 2007.<br />

Beiträge sind ausdrücklich auf Diskette oder per E-Mail<br />

erwünscht und sollten im Format rtf/doc gespeichert<br />

werden!<br />

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Badminton Sport • Betrifft Sport • condition (Laufsport)<br />

• Deutsches Turnen • Judo-Magazin • Ü-Magazin für<br />

Übungsleiter • Senioren Leichtathletik• Sportjournalist •<br />

Zeitschrift des Instituts für Angewandte Trainingswissenschaften<br />

(IAT) • New Studies in Athletics (Leichtathletik)<br />

33


September<br />

34<br />

TERMINE<br />

Datum Ort Nation FIE/EFC Name des Turniers Waffe/Altersklasse E/M Qu DFB<br />

29.9.-7.10. Turin ITA WM Weltmeisterschaften a.W. E/M<br />

30. Bad Dürkheim GER Off. südwestdeutsche Meistersch. Sen. a.W. Sen E<br />

Oktober<br />

1. Frankfurt/M GER 22. Frankfurter Bembel Df/Hf/Dd/Hd E<br />

7. Heidelberg GER 2.Margarethe-Uthardt-Turnier Dd/Hd E<br />

7. Warschau POL JWC Junioren-Weltcup Dd Jun. E<br />

7./8. Ludwigsburg GER 30.Ludwigsburger Barock Df/Hf/Dd/Hd Sen. E<br />

8. Mosbach GER 2.Mosbacher Kadetten-Minicup Dd/Hd Jgd E<br />

13. Dillingen GER 10. EM Medizin-Berufe a.W. E<br />

14./15. Turku FIN ST Kupittaa Tournament Dd/ Hd Akt. E<br />

14. Bratislava SVK JWC Memorial Martinengo Dd Jun. E QAJ<br />

14. Bratislava SVK JWC Memorial Martinengo Hd Jun. E<br />

15. Bratislava SVK JWC Memorial Martinengo Hf/Df Jun E<br />

14. Sosnowiec POL JWC Junioren-Weltcup Ds Jun. E<br />

15. Sosnowiec POL JWC Junioren-Weltcup Hs Jun. E<br />

20./21. Bad Dürkheim GER DSenEM a. W. E<br />

21. Ponte de Sor POR JWC Junioren-Weltcup Dd Jun. E<br />

21. London GBR JWC Eden-Cup Hf Jun. E<br />

21. Lucca ITA JWC Junioren-Weltcup Df Jun. E<br />

21./22. Gent BEL ST Intern. Turnier Hd/Dd E<br />

21./22. London GBR ST Leon Paul Satellitenturnier Hf Akt. E<br />

21./22. Solingen GER Nationales Turnier Dd A-Jgd. E QAJgd.<br />

22. Ponte de Sor POR JWC Junioren-Weltcup Hd Jun. E<br />

28./29. Donauwörth GER Donau-Juniorenturnier Hf/Df/Hd/Dd<br />

28./29. München GER Internat. Franz-Hofer-Turnier Dd/Hd/Df/Hf E<br />

28./29. Samorin SVK Coupe de Samaria 2006 Df/Hf Jgd E<br />

28./29. Kopenhagen DEN ST F.I.E.-Satellitenturnier Dd/ Hd Akt. E<br />

28./29. Bonn GER Internat. Turnier Hd A-Jgd. E QAJgd.<br />

30. Bad Dürkheim GER Off. südwestdeutsche Meistersch. Sen. a.W. Sen E<br />

November<br />

2.-9. Poznan POL JEM Junioren-EM a.W. Jun E/M<br />

4. Immendingen GER Finale Deutschland-Pokal a. W. M<br />

4./5. Kenten GER Internat. Turnier Ds/ Hs A-Jgd. E QAJgd.<br />

4./5. Halle GER Internat. Turnier. 3. Händel-Cup Hf A-Jgd. E QAJgd.<br />

4./5. Mülheim GER Internationales Degen-Pokal-Turnier Dd/Hd Sch/Jgd/Jun/Akt E<br />

5. Hasselt BEL Jeugdcup Herckenrode Df/Hf Sch/Jgd E<br />

11. Luxembourg LUX JWC Internat. Turnier Hf Jun. E<br />

11./12. Offenbach GER Deutsche Junioren Meisterschaften Dd Jun. E/ M QBJ<br />

11./12. Tauberbischofsheim GER Pokal der Sparkasse Tauberfranken Df A-Jgd. E QAJgd<br />

11./12. Sint-Niklaas BEL Internat. Turnier Dd/Hd E<br />

12. Sint-Niklaas BEL Internat. Turnier Ds/Hs E<br />

19. Ludwigsburg GER Eulen-Turnier/Er & Sie Dd/Hd gM<br />

12. Luxembourg LUX JWC Internat. Turnier Hd Jun. E<br />

18. Loures POR JWC Internat. Turnier Df Jun. E<br />

19. Lignano Sabbiadoro ITA JWC Internat. Turnier Dd Jun. E<br />

18. Ariccia ITA JWC Internat. Turnier Ds Jun. E<br />

19. Ariccia ITA JWC Internat. Turnier Hs Jun. E<br />

18. Madrid ESP JWC Comunidad de Madrid Hf Jun. E<br />

18./19. Amsterdam NED ST FIE-Satellien-Turnier Ff/Hs E<br />

19. Laupheim GER JWC Uhlmann-Cup Hd Jun. E QAJ<br />

25. Bonn GER <strong>Deutscher</strong> <strong>Fechter</strong>tag<br />

25. Jesi ITA JWC Internat. Turnier Df Jun. E<br />

25. Helsinki FIN JWC Internat. Turnier Hd Jun. E<br />

25./ 26. Heidenheim GER Mc Donald’s-Cup Dd A-Jgd. E QAJgd.<br />

26. Aix-en-Provence FRA JWC Internat. Turnier Hf Jun. E QAJ<br />

26. Helsinki FIN JWC Internat. Turnier Dd Jun. E<br />

26. Dormagen GER JWC Internat. Turnier Ds/ Hs Jun. E QAJ<br />

Dezember<br />

2. Tauberbischofsheim GER JWC Junioren-Weltcup Dd Jun. E QAJ<br />

2. Münster GER Deutsche Juniorenmeisterschaften Df Jun. E/ M QBJ<br />

2./ 3. München GER Internat. Turnier Ds/Hs Akt. E QB<br />

2./3. Weinstadt GER Deutsche Juniorenmeisterschaften Hf Jun. E/ M QBJ<br />

3. Tourcoing FRA JWC Internat. Turnier Hd Jun. E QAJ<br />

2. Leszno POL JWC Internat. Turnier Df Jun. E<br />

3. Leszno POL JWC Internat. Turnier Df Jun. E


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