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RoadNewsfor new roads<br />
<strong>Neu</strong>e Beschicker-generation von Vögele // MT <strong>3000</strong>-2 offset mit schwenkband und MT <strong>3000</strong>-2<br />
lärmmindernder Asphalt // Dünnschicht‑einbau durch zwei <strong>sUpeR</strong> 1800‑2 mit sprayJet Modul<br />
Führende Bohlentechnologie von Vögele // <strong>Neu</strong>e Ausziehbohle AB 600-2 Tp2 plus<br />
Das Anwendermagazin der Joseph Vögele Ag Ausgabe 19 // April 2010<br />
premiere des neuen Flaggschiffs der Vögele Fertiger-Flotte<br />
<strong>sUpeR</strong> breit. <strong>sUpeR</strong> stark.<br />
<strong>sUpeR</strong> <strong>3000</strong>-2.
Editorial<br />
2<br />
<strong>Neu</strong> von Vögele // Zwei Meister im <strong>sUpeR</strong> schwergewicht.<br />
Pünktlich zur größten Baumaschinen‑Messe, der bauma 2010<br />
in München, präsentieren wir einen neuen Fertiger. Und<br />
zwar einen, der dem Anlass gerecht wird: Der SUPER <strong>3000</strong>‑2<br />
ist der größte und leistungsstärkste Straßenfertiger seiner<br />
Klasse.<br />
Zwei Jahre Entwicklungsarbeit gingen dem Produktionsstart<br />
voraus. Der neue Großfertiger setzt in punkto Einbaubreite<br />
und Einbaukapazität Maßstäbe. Damit auch der Komfort und<br />
die Ergonomie <strong>für</strong> Einbauteams nicht zu kurz kommen, ist<br />
beim SUPER <strong>3000</strong>‑2 das Bedienkonzept ErgoPlus ® an Bord.<br />
Dadurch lässt sich die Maschine genauso einfach bedienen<br />
wie die anderen VÖGELE Fertiger der Strich 2‑Generation.<br />
Das VÖGELE Entwicklungsteam arbeitete auch an zwei<br />
weiteren <strong>Neu</strong>heiten fieberhaft: am MT <strong>3000</strong>‑2 Offset und am<br />
MT <strong>3000</strong>‑2. Die neue PowerFeeder Generation ist mehr als nur<br />
eine Weiterentwicklung des bisherigen VÖGELE Beschickers.<br />
So hat beispielsweise der MT <strong>3000</strong>‑2 Offset ein schwenk‑<br />
bares Transportband, wodurch sich eine ganze Reihe völlig<br />
unterschiedlicher Einsatzmöglichkeiten ergeben.<br />
Bei so vielen <strong>Neu</strong>heiten soll auch unser Anwendermagazin<br />
nicht zurückstehen. Deshalb haben wir der RoadNews einen<br />
neuen, frischen Look spendiert.<br />
Sie sehen: VÖGELE bleibt in Bewegung.<br />
Ihr Roland Schug
NEU!<br />
NEU!<br />
NEU!<br />
Inhalt<br />
Inhalt // RoadNews 19<br />
Titelthema ................................................................................................................................................................................<br />
<strong>Neu</strong>er SUPER <strong>3000</strong>‑2 // Der leistungsstärkste VÖGELE Fertiger aller Zeiten 4<br />
Technologie .............................................................................................................................................................................<br />
VÖGELE Beschicker MT <strong>3000</strong>‑2 Offset und MT <strong>3000</strong>‑2 //<br />
Weltpremiere der neuen PowerFeeder Generation auf der bauma 2010 14<br />
<strong>Neu</strong>er SUPER 700 // Mehr Leistung <strong>für</strong> <strong>den</strong> Minifertiger 22<br />
Bohlentechnologie // Hightech von VÖGELE <strong>für</strong> perfekt verdichtete Asphaltpakete und maximale Ebenheit 24<br />
Praxis‑Reports ........................................................................................................................................................................<br />
Dünnschicht‑Einbau // Zwei SUPER 1800‑2 mit SprayJet Modul im Einsatz<br />
dazu das Experteninterview //<br />
32<br />
Dipl.‑Ing. Klaus Graf über <strong>den</strong> Einsatz von Bitumen‑Emulsion beim Einbau von Dünnschichten 40<br />
45 km neue Straßen‑Infrastruktur // Sechs SUPER 2100‑2 <strong>für</strong> Nigeria 44<br />
Materialforschung ...............................................................................................................................................................<br />
<strong>Neu</strong>e Studie zu Bitumendämpfen // Von Walzasphalt geht keine Gesundheitsgefährdung aus 46<br />
Tipps & Tricks ........................................................................................................................................................................<br />
Grundprinzip Ebenheit // Typische Einbaufehler wirksam vermei<strong>den</strong> in der Heftmitte<br />
Impressum RoadNews for new roads – Das Anwendermagazin der JOSEPH VÖGELE AG | Anschrift der Redaktion: Joseph-Vögele-Str. 1,<br />
67075 Ludwigshafen, Telefon +49 (0) 621 8105 – 392, Telefax +49 (0) 621 8105 – 469, E-Mail roadnews@voegele.info, Internet www.voegele.info<br />
Redaktion: Roland Schug, Anja Sehr, Martin Hilken | Übersetzung: Maria Weckesser | Agentur: bilekjaeger, Stuttgart | Der Nachdruck von Artikeln ist<br />
mit schriftlicher Genehmigung erlaubt. Für unverlangte Einsendungen aller Art wird keine Haftung übernommen. Warenzeichen beziehungsweise<br />
eingetragene Warenzeichen sind Eigentum der jeweiligen Inhaber und als solche zu beachten.<br />
3
Titelthema<br />
<strong>Neu</strong>er Fertiger <strong>sUpeR</strong> <strong>3000</strong>-2 und neue einbaubohle sB 300-2 von Vögele feiern ihre premiere<br />
<strong>sUpeR</strong> breit.<br />
<strong>sUpeR</strong> stark.<br />
<strong>sUpeR</strong> <strong>3000</strong>-2.<br />
4
Produkteinführung SUPER <strong>3000</strong>‑2<br />
NEU!<br />
5
Titelthema<br />
Auf der bauma in München präsentiert Vögele sein<br />
neues Flaggschiff: <strong>den</strong> <strong>sUpeR</strong> <strong>3000</strong>-2. Der Nachfolger des<br />
<strong>sUpeR</strong> 2500 setzt neue Maßstäbe in der großfertiger-Klasse.<br />
In puncto leistungs werte, Benutzerfreundlichkeit und<br />
effizienz sucht das neue Mitglied der strich 2-generation<br />
seinesgleichen.<br />
Großprojekte, die innerhalb kürzester Zeit abgewickelt wer<strong>den</strong><br />
müssen, erfordern eine Maschinentechnik, die maximale<br />
Leistung bringt. Genau <strong>für</strong> solche Anwendungen hat VÖGELE<br />
<strong>den</strong> SUPER <strong>3000</strong>‑2 entwickelt. Der neue Fertiger der modernen<br />
Strich 2‑Generation bewältigt Einbaubreiten bis 16 m und<br />
verfügt über eine Einbaukapazität von 1.600 t/h. Damit setzt<br />
sich der Großfertiger an die Spitze der VÖGELE Flotte.<br />
Maximale einbauleistung<br />
Der SUPER <strong>3000</strong>‑2 ist auf vielen verschie<strong>den</strong>en Baustellen voll<br />
in seinem Element. Sein extrem breites Einbauspektrum reicht<br />
vom <strong>Neu</strong>bau und von der Sanierung von Autobahnen über<br />
Bundes‑ und große Landstraßen bis zu Flughäfen. Für solche<br />
Anwendungen sind auch seine Leistungswerte ausgelegt: Der<br />
Fertiger erreicht eine Einbaugeschwindigkeit von schnellen<br />
24 m in der Minute und kann Schichtdicken von bis zu 50 cm<br />
realisieren – ganz gleich, ob bituminöse, hydraulisch gebun<strong>den</strong>e<br />
oder rein mineralische Mischgüter verarbeitet wer<strong>den</strong>.<br />
Ausgelegt <strong>für</strong> großbaustellen:<br />
Beschickung und Materialtransport<br />
Besonderen Wert haben die VÖGELE Ingenieure darauf gelegt,<br />
dass die maximal mögliche Einbaukapazität von 1.600 t/h<br />
nicht ein rein theoretischer Wert bleibt. Deshalb sind sämtliche<br />
Komponenten zum Materialtransport groß dimensioniert. Dies<br />
beginnt beim riesigen Materialbunker, der mit einem Fassungs‑<br />
vermögen von 17,5 t aufwartet. <strong>Neu</strong>e Dimensionen erreicht<br />
auch der Materialfördertunnel, der 162 cm breit und 40 cm<br />
hoch ist und somit einen großen Durchsatz gewährleistet. In<br />
Verbindung mit einzeln angetriebenen Kratzerbändern und<br />
einem hochleistungsfähigen Verteilerschneckensystem kann<br />
der SUPER <strong>3000</strong>‑2 größte Mischgutmengen in kürzester Zeit<br />
vor die Bohle fördern. Selbst bei der maximalen Einbaubreite<br />
von 16 m ist so jederzeit genügend Material vorhan<strong>den</strong>.<br />
Raupenfahrwerk mit elektronisch geregelten<br />
einzelantrieben<br />
Beim Einbau in großer Breite oder in großer Schichtdicke ist es<br />
entschei<strong>den</strong>d, dass der Fertiger seine Leistung auf <strong>den</strong> Unter‑<br />
grund bringt. Da<strong>für</strong> »haftet« das Fahrwerk. Beim SUPER <strong>3000</strong>‑2<br />
6<br />
Der neue Fertiger der modernen<br />
Strich 2‑Generation schafft<br />
Einbaubreiten bis 16 m und<br />
verfügt über eine Einbaukapazität<br />
von 1.600 t/h. Damit setzt sich<br />
der Großfertiger an die Spitze<br />
der VÖGELE Flotte.<br />
treiben elektronisch geregelte Einzelantriebe die bei<strong>den</strong> Raupen<br />
an und ermöglichen einen konstanten Geradeauslauf und<br />
präzise Kurvenfahrten. Ein Höchstmaß an Traktion ist somit<br />
in jeder Situation gegeben.<br />
heavy-Duty-Kit macht <strong>den</strong> <strong>sUpeR</strong> <strong>3000</strong>-2<br />
hart im Nehmen<br />
Der neue VÖGELE Großfertiger ist bereits in der Standard‑<br />
version besonders robust. Teile, die mit Einbaugut in Kontakt<br />
kommen, sind aus besonders resistentem Stahl gefertigt.<br />
So sind die Bo<strong>den</strong>platten und Umlenkrollen der Kratzerbänder<br />
besonders verschleißfest ausgelegt. Speziell <strong>für</strong> großvolumige<br />
Einbaumaßnahmen mit nicht‑bituminösen Mischgütern –<br />
beispielsweise im Unter‑ und Tragschichtbau – bietet VÖGELE<br />
zusätzlich ein Heavy‑Duty‑Kit an. Damit wirken verstärkte<br />
Schutzbleche <strong>für</strong> <strong>den</strong> Materialfördertunnel und das Chassis<br />
sowie modifizierte Schneckenflügel dem abrasiven Verschleiß<br />
gezielt entgegen.<br />
höhenverstellbare Verteilerschnecke<br />
über die gesamte Arbeitsbreite<br />
Für starke Einbauleistungen ist auch die Verteilerschnecke<br />
ausgelegt. Deren Flügel messen 480 mm und sorgen <strong>für</strong> eine<br />
optimale Mischgutvorlage auch bei großen Einbaumengen.<br />
Besonders praktisch ist die Möglichkeit, die Verteilerschnecke –<br />
samt Lagerböcken und Kanalblechen – während des Einbaus<br />
um bis zu 20 cm hydraulisch in der Höhe zu verstellen. Dies<br />
geschieht über die gesamte Arbeitsbreite. Dadurch kann<br />
das Verteilerschneckensystem blitzschnell und exakt an<br />
unterschiedliche Einbaudicken angepasst wer<strong>den</strong>. Und der<br />
SUPER <strong>3000</strong>‑2 lässt sich dadurch auch ohne zeit‑ und kosten‑<br />
intensive Umbauarbeiten auf einen neuen Baustellenabschnitt<br />
umsetzen. Für <strong>den</strong> Großfertiger gehört die hydraulische<br />
Schneckenhöhenverstellung zur Standardausstattung.
01 //<br />
02 //<br />
03 //<br />
Produkteinführung SUPER <strong>3000</strong>‑2<br />
01 // Praxiserprobt: Auf diversen Test‑ und Baustellen‑<br />
einsätzen bewies der SUPER <strong>3000</strong>‑2 bereits seine<br />
herausragen<strong>den</strong> Fähigkeiten.<br />
02 // Damit das Mischgut vor der Bohle bei jeder Einbau‑<br />
dicke optimal verteilt wird, ist die Verteilerschnecke um bis<br />
zu 20 cm höhenverstellbar.<br />
03 // Materialtunnel, Kratzerbänder und Verteiler‑<br />
schnecken sind so groß dimensioniert, dass die maximale<br />
Einbauleistung von 1.600 t/h erreicht wer<strong>den</strong> kann.<br />
Ein Heavy‑Duty‑Kit macht unter anderem die Bo<strong>den</strong>‑<br />
platten und Kratzerbänder besonders verschleißfest.<br />
7
Titelthema<br />
einfach und komfortabel: Das Bedienkonzept ergoplus ®<br />
Wie auch die übrigen VÖGELE Fertiger der Strich 2‑Generation<br />
ist der SUPER <strong>3000</strong>‑2 mit dem beliebten, anwenderfreundlichen<br />
Bediensystem ErgoPlus ® ausgestattet. Das Herzstück von<br />
ErgoPlus ® sind die Bedienkonsolen <strong>für</strong> <strong>den</strong> Fahrer und die<br />
Bohlenbediener. Ihr einfacher und klar strukturierter Aufbau<br />
trägt dazu bei, dass ihre Bedienung intuitiv erlernbar ist und<br />
sie in jeder Situation sicher zu steuern sind. Auf Knopfdruck<br />
an der Fahrer‑Konsole stehen vier verschie<strong>den</strong>e Betriebsarten<br />
zur Verfügung: <strong>Neu</strong>tral, Transportfahrt, Ansetzen und Einbau.<br />
Besonders praktisch ist die Memory‑Funktion. Sie speichert<br />
beim Verlassen der Betriebsart »Einbau« alle eingestellten Werte<br />
und aktiviert diese nach einem Umsetzvorgang erneut.<br />
Jederzeit alles im Blick<br />
Das ErgoPlus ® Konzept kann jedoch noch mehr: Es bietet<br />
dem Fahrer einen perfekten Überblick auf alle relevanten<br />
Vorgänge wie Materialtransport und ‑verteilung vor der Bohle.<br />
Beim SUPER <strong>3000</strong>‑2 ist die Fertigerrückwand abgeschrägt,<br />
sodass der Schneckenraum einsehbar ist. Des Weiteren ist die<br />
Bedienplattform der Maschine sehr großzügig gestaltet,<br />
integriert viel Stauraum und gewährleistet freien Zugang zu<br />
<strong>den</strong> Servicestellen. Außerdem können die bei<strong>den</strong> Fahrersitze<br />
und die Bedienkonsole gemeinsam ausgeschwenkt wer<strong>den</strong>.<br />
8<br />
01 //<br />
Dies ermöglicht ergonomisches und sicheres Arbeiten. Natür‑<br />
lich gehört auch ein modernes GFK‑Dach mit ausziehbaren<br />
Markisen zur Standardausrüstung des SUPER <strong>3000</strong>‑2.<br />
Nivellierautomatik NIVelTRoNIC plus ® auch <strong>für</strong> <strong>den</strong><br />
<strong>sUpeR</strong> <strong>3000</strong>-2 verfügbar<br />
Als einziger Hersteller bietet VÖGELE ein eigenes Nivellier‑<br />
system an. Dies hat <strong>den</strong> Vorteil, dass die Maschinentechnik<br />
des SUPER <strong>3000</strong>‑2 perfekt auf das Nivelliersystem abgestimmt<br />
ist. Die Bedienung der NIVELTRONIC Plus ® erfolgt über die<br />
ErgoPlus ® Bedienkonsolen.<br />
starkes Triebwerk mit sparsamem und<br />
geräuscharmem Betrieb<br />
Damit in jeder Einbausituation genügend Leistung bereitsteht,<br />
treibt ein besonders kraftvoller 6‑Zylinder‑Dieselmotor von<br />
Deutz <strong>den</strong> SUPER <strong>3000</strong>‑2 an. Seine maximale Leistung beträgt<br />
300 kW bei 1.800 U/min. Die Abgasnormen COM 3a und<br />
US‑Tier 3 wer<strong>den</strong> selbstverständlich eingehalten. Im Vergleich<br />
zu anderen Großfertigern begnügt sich die VÖGELE Maschine<br />
mit einem niedrigen Verbrauch von 217 g/kWh. Bei aller<br />
Power hält sich auch die Geräuschentwicklung in Grenzen:<br />
Angesichts der hohen Leistungswerte arbeitet der Fertiger sehr<br />
leise. Wie alle Strich 2‑Fertiger kann auch das neue Modell in
02 //<br />
der sparsamen Antriebsart ECO‑Mode betrieben wer<strong>den</strong>. Diese<br />
reduziert die Leistung auf 292 kW bei 1.500 U/min und senkt<br />
neben dem Verbrauch auch die Lärmemissionen weiter. Damit<br />
auch lange Arbeitsschichten ohne Nachtanken möglich sind,<br />
fasst der Kraftstofftank 600 Liter.<br />
Der generatorantrieb erfolgt direkt über<br />
das pumpenverteilergetriebe und ist somit wartungsfrei<br />
Neben dem Motor kommt es bei Straßenfertigern dieser<br />
Größe auch auf das Pumpenverteilergetriebe an. Dieses ist<br />
beim SUPER <strong>3000</strong>‑2 besonders leistungsstark ausgelegt und<br />
versorgt sämtliche Hydraulikaggregate zuverlässig mit der<br />
exakt benötigten Leistung. Der Drehstromgenerator ist direkt<br />
an das Pumpenverteilergetriebe angeflanscht und somit<br />
wartungsfrei. Die hohe Generatorleistung ist Garant <strong>für</strong> ein<br />
schnelles Aufheizen und effektives Arbeiten der elektrischen<br />
Bohlenheizung über alle Arbeitsbreiten.<br />
Das Kühlsystem ist <strong>für</strong> <strong>den</strong> einsatz in allen<br />
Klimazonen ausgelegt<br />
Mit einem Fertiger mit derart hohen Leistungswerten muss<br />
natürlich auch die Kühlung Schritt halten. Die SUPER Fertiger<br />
verfügen traditionell über ein effizientes und geräuscharmes<br />
Kühlsystem. Der SUPER <strong>3000</strong>‑2 ist mit einem WAT‑konformen<br />
03 //<br />
Produkteinführung SUPER <strong>3000</strong>‑2<br />
01 // Volle Kraft voraus: Der 300 kW starke Dieselmotor<br />
ermöglicht enorme Einbauleistungen.<br />
02 // Der neue SUPER <strong>3000</strong>‑2 baut mühelos die unter‑<br />
schiedlichsten Einbaugüter ein – in Schichtdicken von bis<br />
zu 50 cm.<br />
03 // Perfekte Rundumsicht: Alle Vorgänge, von der<br />
Material beschickung über die Mischgutverteilung vor der<br />
Bohle bis zum Einbau, sind von der Bedienplattform aus<br />
hervorragend einsehbar.<br />
Dreikreiskühler ausgestattet, der Motorkühlmittel, Ladeluft<br />
und Hydrauliköl im richtigen Temperaturfenster hält. Damit<br />
kann die Maschine problemlos in allen Klimazonen der Welt<br />
eingesetzt wer<strong>den</strong>.<br />
Mit an Bord:<br />
Das zeitsparende service- und Wartungskonzept<br />
Ein weiterer wichtiger Vorteil ist das durchdachte Servicekon‑<br />
zept, mit dem alle Wartungsarbeiten in kürzester Zeit erledigt<br />
sind. Auch Stillstandszeiten wer<strong>den</strong> auf ein Minimum reduziert.<br />
Teil des Konzepts sind große Wartungsklappen, die einen<br />
leichten Zugang zu allen relevanten Punkten sicherstellen.<br />
Die dahinter liegen<strong>den</strong> Wartungsanzeigen und Messanschlüsse<br />
erleichtern die Diagnose. Servicefreundlich platziert sind auch<br />
sämtliche Pumpen. Diese sind auf dem Pumpenverteiler‑<br />
getriebe übersichtlich angeordnet und sehr gut zugänglich. Alle<br />
Lager, die <strong>den</strong> hohen Temperaturen des Mischguts ausgesetzt<br />
sind, wer<strong>den</strong> über die Zentralschmieranlage automatisch mit<br />
ausreichend Fett versorgt.<br />
9
Titelthema<br />
10<br />
steckbrief <strong>sUpeR</strong> <strong>3000</strong>-2<br />
� Max. Einbaubreite: 16 m<br />
� Max. Einbaudicke: 50 cm<br />
� Einbaukapazität: bis 1.600 t/h<br />
� Materialbunker: 17,5 t<br />
� Transportbreite: 3 m<br />
� Einbaugeschwindigkeit: bis 24 m/min<br />
� Transportgeschwindigkeit: bis 4,5 km/h<br />
� Leistungsstarker 6‑Zylinder‑Dieselmotor von Deutz<br />
(300 kW bei 1.800 U/min) mit ECO‑Mode<br />
� Bedienkonzept ErgoPlus ®<br />
� Festes GFK‑Dach<br />
� Kombinierbare Bohlen:<br />
SB 300‑2: Grundbreite 3 m<br />
Maximalbreite (TV) 16 m<br />
AB 600‑2: Grundbreite 3 ‑ 6 m<br />
Maximalbreite<br />
(TV/TP1/TP2) 9,5 m<br />
Mögliche Verdichtungseinrichtungen:<br />
TV, TP1, TP2, TP2 Plus (AB 600‑2), TVP2 (SB 300‑2)<br />
// Motorisierung<br />
Leistungsstarker Antrieb mit<br />
300 kW und ECO‑Mode.<br />
// Materialbevorratung und<br />
-transport<br />
17,5‑t‑Aufnahmebehälter, Kratzerbänder<br />
mit hydraulischen Einzelantrieben und<br />
ein hochleistungsfähiges Verteiler‑<br />
schneckensystem.<br />
// Transport<br />
Dank seiner kompakten Transport‑<br />
breite von 3 m kann der Großfertiger<br />
mit gewöhnlichen Tiefladern<br />
verfrachtet wer<strong>den</strong>.
einbauleistung<br />
Die maximale Einbaubreite beträgt<br />
16 m, die Einbaukapazität liegt<br />
bei bis zu 1.600 t/h.<br />
Produkteinführung SUPER <strong>3000</strong>‑2<br />
// Bedienkonzept ergoplus ®<br />
Einfache Bedienbarkeit der Fahrer‑<br />
und Bohlen‑Bedienkonsolen sowie<br />
die herausschwenkbaren Sitze<br />
ermöglichen entspanntes Arbeiten.<br />
// pumpenverteilergetriebe<br />
Alle Hydraulikaggregate wer<strong>den</strong><br />
zuverlässig mit der exakt benötigten<br />
Leistung versorgt.<br />
// heavy-Duty-Kit<br />
Verstärkte Schutzbleche <strong>für</strong> <strong>den</strong><br />
Materialfördertunnel und das Chassis<br />
sowie modifizierte Schneckenflügel<br />
wirken abrasivem Verschleiß gezielt<br />
entgegen.<br />
11
Titelthema<br />
0,75 m<br />
hydraulisches<br />
Ausziehanbauteil<br />
1 m<br />
Festes Anbauteil<br />
1,5 m<br />
Festes Anbauteil<br />
1,5 m<br />
Festes Anbauteil<br />
<strong>Neu</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>sUpeR</strong> <strong>3000</strong>-2:<br />
Die starre Bohle sB 300-2 <strong>für</strong> 16 m Arbeitsbreite.<br />
passend zum einbauspektrum und zu <strong>den</strong> enormen leistungswerten des <strong>sUpeR</strong> <strong>3000</strong>-2 hat Vögele eine neue starre Bohle<br />
entwickelt. Die sB 300-2 kann <strong>für</strong> einbaubreiten von bis zu 16 m aufgebaut wer<strong>den</strong>. Ausgehend von einer grundbreite<br />
von 3 m lässt sich die Bohle mit 0,25-m-, 0,5-m-, 1-m- und 1,5-m-Anbauteilen verbreitern.<br />
12
3 m<br />
grundbohle<br />
1,5 m<br />
Festes Anbauteil<br />
1,5 m<br />
Festes Anbauteil<br />
Beispielhafter Aufbau <strong>für</strong> 12,5 m Arbeitsbreite<br />
hydraulische Ausziehanbauteile auch <strong>für</strong> starre Bohlen<br />
75 cm breite hydraulische Ausziehanbauteile (HE – Hydraulic<br />
Extension) machen die Vorzüge der VÖGELE Ausziehbohlen‑<br />
technik auch <strong>für</strong> die starre Bohle nutzbar. Rechts und links<br />
angebracht, kann die Einbaubreite stufenlos um bis zu 1,5 m<br />
erweitert wer<strong>den</strong>. Die neue SB 300‑2 ist in vier Verdichtungs‑<br />
varianten erhältlich: mit Tamper und Vibration (TV), mit einer<br />
oder zwei Pressleisten (TP1 und TP2) sowie in der besonders<br />
hochverdichten<strong>den</strong> Variante TVP2.<br />
1 m<br />
Festes Anbauteil<br />
Produkteinführung SB 300‑2<br />
0,75 m<br />
hydraulisches<br />
Ausziehanbauteil<br />
ebenfalls kompatibel: Die Ausziehbohle AB 600-2<br />
Steht volle Flexibilität im Vordergrund, so kann man <strong>den</strong><br />
SUPER <strong>3000</strong>‑2 auch mit der bewährten VÖGELE Ausziehbohle<br />
AB 600‑2 kombinieren. Die maximale Einbaubreite liegt dann<br />
bei 9,5 m. Die AB 600‑2 ist in <strong>den</strong> Verdichtungsvarianten TV,<br />
TP1 und TP2 sowie TP2 Plus verfügbar.<br />
13
Technologie<br />
hochleistungsfähiges Förderkonzept ermöglicht lkw-entleerung in 60 sekun<strong>den</strong><br />
Weltpremiere auf der bauma 2010:<br />
<strong>Neu</strong>e Vögele Beschicker<br />
MT <strong>3000</strong>-2 offset und MT <strong>3000</strong>-2.<br />
14<br />
[ 1 ]<br />
MT <strong>3000</strong>-2 offset<br />
[ 2 ]<br />
[ 3 ]
Damit beim Bau von straßen eine gute einbauqualität erzielt wird, sind verschie<strong>den</strong>e Faktoren zu berücksichtigen.<br />
Von sehr großer Bedeutung ist zweifellos eine ununterbrochene Mischgutzufuhr, um <strong>den</strong> einbauprozess an keiner stelle<br />
unterbrechen zu müssen. Besonders auf großbaustellen ist deshalb die Verwendung eines Beschickers ein wesentliches<br />
Instrument, um gleichermaßen hochwertig wie wirtschaftlich zu arbeiten.<br />
Auf der bauma 2010 präsentiert die Joseph Vögele Ag die brandneue powerFeeder generation. Besonders vielseitig<br />
ist dabei der MT <strong>3000</strong>-2 offset, der weit mehr leistet, als dies bisherige Beschicker konnten: Mit seinem schwenkbaren<br />
Materialförderband erschließt er eine ganze Reihe völlig unterschiedlicher Anwendungen. Diese wirken sich sehr positiv<br />
auf die Maschinenauslastung des Betreibers aus.<br />
ebenfalls neu von Vögele ist der powerFeeder MT <strong>3000</strong>-2. Diese Maschine ist <strong>für</strong> <strong>den</strong> stoppfreien einbau in gerader<br />
linie konzipiert. sie verfügt – wie auch der MT <strong>3000</strong>-2 offset – über die modernste Technik, die derzeit am Weltmarkt<br />
angeboten wird.<br />
[ 1 ]<br />
[ 2 ]<br />
[ 3 ]<br />
[ 4 ]<br />
[ 5 ]<br />
Aufnahmebehälter // mit einem Fassungsvermögen von 8 t<br />
ErgoPlus ® Bedienkonzept // sorgt <strong>für</strong> eine einfache und<br />
sichere Maschinenbedienung bei maximaler Übersichtlich‑<br />
keit auf Mischgutzufuhr‑ und Einbauprozesse<br />
Raupenfahrwerk // bietet hervorragende Traktion und<br />
präzise Steuerung<br />
[ 6 ]<br />
[ 1 ]<br />
MT <strong>3000</strong>-2<br />
[ 4 ] Leistungsstarkes Förderkonzept // ermöglicht eine Material‑<br />
förderung von bis zu 1.200 t/h<br />
[ 5 ]<br />
[ 6 ]<br />
Produkteinführung MT <strong>3000</strong>‑2 Offset und MT <strong>3000</strong>‑2<br />
[ 2 ]<br />
[ 3 ]<br />
Höhenverstellung // das schwenkbare Transportband kann<br />
um 23° geneigt wer<strong>den</strong><br />
Schwenkbares Transportband // ist nach links und rechts<br />
um jeweils 55° schwenkbar<br />
NEU!<br />
[ 4 ]<br />
15
Technologie<br />
MT <strong>3000</strong>-2 offset:<br />
Innovatives schwenkband eröffnet<br />
ein breites Anwendungsspektrum.<br />
Der powerFeeder MT <strong>3000</strong>-2 offset wartet mit zahlreichen vorteilhaften technischen <strong>Neu</strong>erungen auf. Insbesondere<br />
das schwenkbare Transportband ist ein großer pluspunkt. Denn dieses ermöglicht <strong>den</strong> einsatz des Beschickers bei einer<br />
Vielzahl neuer Anwendungen.<br />
In tief ausgefrästen Bahnen, in <strong>den</strong>en ein Mischgut‑Lkw nicht<br />
rangieren kann, können Fertiger mit dem Schwenkband seitlich<br />
beschickt wer<strong>den</strong> (z. B. beim Einbau von Tragschichtmaterial).<br />
16<br />
OFFSET<br />
TECHNOLOGIE<br />
Das um 55° schwenkbare und feinfühlig steuerbare Transportband<br />
eignet sich hervorragend zum Verfüllen von Gräben aller Art.
Um 55° schwenkbar<br />
Das neu entwickelte Transportband ist nach rechts und links<br />
um jeweils 55° schwenkbar sowie nach oben um 23° neigbar, was<br />
eine Menge an Vorteilen mit sich bringt. Dazu zählen beispiels‑<br />
weise das seitliche Beschicken von Fertigern, das Verfüllen<br />
von Gräben oder von Leitwand‑Zwischenräumen beim<br />
Fernstraßenbau sowie Umbaumaßnahmen auf Standstreifen.<br />
Der Einsatz des PowerFeeder MT <strong>3000</strong>‑2 Offset beschränkt sich<br />
nicht allein auf bituminöse Mischgüter. Das Förderkonzept ist<br />
so ausgelegt, dass neben Bitumen auch andere Materialien wie<br />
zum Beispiel Mutterbo<strong>den</strong>, Schotter, hydraulisch gebun<strong>den</strong>es<br />
Tragschicht‑Mischgut oder Recyclingmaterial befördert wer<strong>den</strong><br />
können.<br />
ein- oder Zwei-Mann-Bedienung möglich<br />
Der PowerFeeder MT <strong>3000</strong>‑2 Offset kann auch dann von nur<br />
einer Person bedient wer<strong>den</strong>, wenn das Mischgut seitlich<br />
abgela<strong>den</strong> wird. Denn das Schwenkband lässt sich ganz ein‑<br />
fach mit einem Joystick bedienen, der in der Armlehne des<br />
Mit der Offset‑Technologie lassen sich auch Zwischenräume von<br />
Leitwän<strong>den</strong> schnell und wirtschaftlich verfüllen.<br />
Produkteinführung MT <strong>3000</strong>‑2 Offset und MT <strong>3000</strong>‑2<br />
Fahrersitzes untergebracht ist. Bei Anwendungen, bei <strong>den</strong>en<br />
es zweckmäßiger ist, mit einem zweiten Bediener zu arbeiten,<br />
steht standardmäßig ein zweiter Fahrersitz zur Verfügung. Diese<br />
Situation kommt etwa dann vor, wenn Material äußerst exakt<br />
seitlich abgela<strong>den</strong> wer<strong>den</strong> muss. Während sich der Fahrer<br />
allein auf die Vorwärtsfahrt und <strong>den</strong> Beschickungsvorgang<br />
konzentrieren kann, bedient ein anderer mit dem Joystick<br />
vom zweiten Sitz aus das Schwenkband. Dazu dreht er <strong>den</strong><br />
Sitz entgegen der Fahrtrichtung.<br />
einsatz mit dem Inline pave ® Maschinenzug<br />
Natürlich ist der neue PowerFeeder MT <strong>3000</strong>‑2 Offset auch<br />
die ideale Maschine <strong>für</strong> das »Heiß auf Heiß«‑Einbauverfahren<br />
von VÖGELE. Denn <strong>für</strong> die Beschickung des Binder‑ und des<br />
Deckschichtfertigers im InLine Pave ® Einbauzug sind einige<br />
Kriterien unbedingt einzuhalten: eine große Reichweite und<br />
ausreichende Höhe des Transportbandes sowie ein Aufnahme‑<br />
behälter, der sich restlos entleeren lässt. Dies alles leistet der<br />
MT <strong>3000</strong>‑2 Offset perfekt.<br />
Eine seitliche Beschickung kann überall dort erfolgen, wo unter<br />
beengten Bedingungen gearbeitet wer<strong>den</strong> muss und eine normale<br />
Mischgutbeschickung nicht möglich ist.<br />
17
Technologie<br />
Förderleistung in neuer Dimension.<br />
Bei großen straßenbauprojekten wie dem Bau oder der sanierung von Fernstraßen zählen vor allem eine größtmögliche<br />
einbaukapazität und ein stoppfreier einbauprozess. Denn nur so lassen sich die hohen Tagesleistungen von 4.000 t und<br />
mehr realisieren. Wenn die lkw-Wechselintervalle bei der Übergabe des Mischguts an <strong>den</strong> Beschicker zu lang sind, entsteht<br />
hier ein »Flaschenhals«, der die tatsächlich mögliche einbaukapazität verringert und die Baustellenlogistik behindert.<br />
Deshalb hat Vögele das Förderkonzept der neuen powerFeeder generation auf maximale leistung ausgerichtet.<br />
leistungsstarkes Förderkonzept<br />
Die Förderleistung des MT <strong>3000</strong>-2 offset sowie des<br />
MT <strong>3000</strong>-2 ist ausgesprochen hoch. Da<strong>für</strong> sind folgende<br />
Features maßgeblich:<br />
� großer Aufnahmebehälter mit einem Fassungsvermögen<br />
von 8 t<br />
� proportional geregelte Förderschnecken mit großen<br />
schneckenflügeln (400 mm) <strong>für</strong> eine homogenisierende<br />
und rückstandsfreie Mischgutförderung<br />
� 1,1 m breites, mul<strong>den</strong>förmiges Transportband,<br />
das bis zu 1.200 t Mischgut in der stunde fördert<br />
entleerung eines 25-t-lkw in 60 sekun<strong>den</strong><br />
18<br />
schnelle Mischgutübergabe erhöht die prozesssicherheit<br />
Durch das Förderkonzept ist es <strong>den</strong> bei<strong>den</strong> Maschinen<br />
der neuen powerFeeder generation möglich, selbst große<br />
lkw in einem Zug zu entleeren. Der entleerungsprozess<br />
eines lkw mit 25 t Mischgut geht in sehr schnellen<br />
60 sekun<strong>den</strong> vonstatten. Dadurch beschleunigen die neuen<br />
Vögele Beschicker die Baustellenlogistik erheblich, da <strong>den</strong><br />
lkw-Fahrern mehr Zeit <strong>für</strong> das prozesskritische Rangieren<br />
bleibt. Das Förderkonzept trägt zudem entschei<strong>den</strong>d dazu<br />
bei, ein großes Tagespensum zu erfüllen.<br />
60<br />
55 5<br />
50<br />
10<br />
60<br />
45 55 5 15<br />
50<br />
10<br />
40 sec<br />
60<br />
20<br />
45 55<br />
35 25 5 15<br />
30<br />
50<br />
10<br />
40 sec 20<br />
45 35 25 15<br />
30<br />
40 sec<br />
35 25<br />
30<br />
20<br />
60<br />
55 5<br />
50<br />
10<br />
60<br />
45 55 5 15<br />
50<br />
10<br />
40 sec<br />
60<br />
20<br />
45 55<br />
35 25<br />
5 15<br />
30<br />
50<br />
10<br />
40 sec 20<br />
45 35 25 15<br />
30<br />
40 sec<br />
35 25<br />
30<br />
20<br />
60<br />
55 5<br />
50<br />
10<br />
60<br />
45 55 5 15<br />
50<br />
10<br />
40 sec<br />
60<br />
20<br />
45 55<br />
35 25<br />
5 15<br />
30<br />
50<br />
10<br />
40 sec 20<br />
45 35 25 15<br />
30<br />
40 sec<br />
35 25<br />
30<br />
20<br />
0 sekun<strong>den</strong><br />
Der Mischgut‑Lkw fährt an <strong>den</strong> Beschicker<br />
heran.<br />
30 sekun<strong>den</strong><br />
Durch das leistungsstarke Förderkonzept<br />
sind die 25 t bereits mehr als zur Hälfte<br />
abgela<strong>den</strong>.<br />
60 sekun<strong>den</strong><br />
Der Beschickungsvorgang ist abgeschlossen.<br />
Das Mischgut ist verteilt auf <strong>den</strong> Auf‑<br />
nahmebehälter des Beschickers und <strong>den</strong><br />
Zusatzbehälter des Fertigers.
Mit an Bord: Modernste Maschinentechnik<br />
und das ergoplus ® Bedienkonzept.<br />
Um <strong>für</strong> das große einsatzspektrum und die hohe Förderkapazität gerüstet zu sein, flossen auch zahlreiche Innovationen in die<br />
Maschinentechnik der neuen powerFeeder generation ein. Diese ermöglichen einen wirtschaftlichen und sicheren Betrieb.<br />
leistungsstark, aber sparsam<br />
Die Motorisierung der Beschicker ist perfekt auf das sehr große<br />
Aufgabenspektrum abgestimmt. Es wird genügend Leistung<br />
zur Verfügung gestellt, um je<strong>den</strong> der SUPER Fertiger in jeder<br />
Einbausituation versorgen zu können. Da<strong>für</strong> treibt ein gleicher‑<br />
maßen durchzugsstarker wie sparsamer Deutz‑Dieselmotor<br />
mit 160 kW bei 2.000 U/min und ECO‑Mode die Beschicker an.<br />
Das Aggregat erfüllt bereits die künftigen Abgasnormen<br />
COM 3b und US‑Tier 4i. Selbst bei Volllastbetrieb ist ein Tank‑<br />
stopp frühestens nach einer Arbeitsschicht notwendig. Da<strong>für</strong><br />
sorgt der 380 l fassende Kraftstofftank.<br />
Produkteinführung MT <strong>3000</strong>‑2 Offset und MT <strong>3000</strong>‑2<br />
ergoplus ® auch <strong>für</strong> <strong>den</strong> MT <strong>3000</strong>-2 offset und<br />
<strong>den</strong> MT <strong>3000</strong>-2<br />
Das Design und die Bedienung des PowerFeeder MT <strong>3000</strong>‑2 Offset<br />
und des MT <strong>3000</strong>‑2 sind genauso modern und einfach, wie<br />
man dies auch von <strong>den</strong> VÖGELE Fertigern der Strich 2‑Gene‑<br />
ration gewohnt ist. Da<strong>für</strong> steht das benutzerfreundliche<br />
ErgoPlus ® Bediensystem, das bei <strong>den</strong> neuen Beschickern mit<br />
an Bord ist. Das Kernstück ist die sehr übersichtlich gestaltete<br />
Fahrer‑Bedienkonsole mit einem neuen, kontrastreichen<br />
Display und logisch belegten Kurzhubtastern. Ein weiteres<br />
ErgoPlus ® Merkmal: Der Bediener kann die Fahrerseite frei<br />
wählen, je nachdem wie es in der jeweiligen Einbausituation am<br />
besten ist. Zusätzlich ist beim MT <strong>3000</strong>‑2 Offset ein Joystick am<br />
jeweiligen Sitz des Bedieners angebracht, mit dem das Schwenk‑<br />
band komfortabel und feinfühlig bedient wer<strong>den</strong> kann.<br />
Besonders praktisch ist die Funktion »automatisierter Förder‑<br />
prozess«. Auf Knopfdruck an der ErgoPlus ® Bedienkonsole<br />
wer<strong>den</strong> sämtliche Förderanlagen aktiviert – mit aufeinander<br />
abgestimmten Geschwindigkeiten. Der Maschinist des<br />
Beschickers kann sich somit voll und ganz auf die Mischgut‑<br />
übergabe konzentrieren.<br />
19
Technologie<br />
heizen mit Diesel statt mit gas<br />
Für ein möglichst perfektes Materialmanagement hält eine neu<br />
entwickelte Diesel‑Heizung das Transportband auf Temperatur,<br />
um ein Ankleben des Mischguts zu verhindern. Die Diesel‑<br />
Heizung hat einen entschei<strong>den</strong><strong>den</strong> Vorteil: Gasflaschen auf der<br />
Maschine und deren Austausch gehören der Vergangenheit an.<br />
Es wird nur noch ein Betriebsstoff auf der Baustelle benötigt,<br />
und das ist Diesel.<br />
Transportgurt mit langer lebensdauer<br />
Die Gurte des Transportbandes sind besonders robust<br />
und langlebig, da sie industriell gefertigt wer<strong>den</strong> sowie<br />
ohne Stoß und Nahtstelle ausgeführt sind. Die Mul<strong>den</strong>‑<br />
form (30°) verhindert ein Verklemmen von Mischgut im<br />
Randbereich. Ein wichtiges Feature ist die intelligente<br />
20<br />
Anwendungstechnische highlights des MT <strong>3000</strong>-2 offset<br />
� stoppfreie und kontaktlose Beschickung von<br />
Fertigern sorgt <strong>für</strong> höchste einbauqualität<br />
� hochmodernes Förderkonzept erlaubt die<br />
entladung selbst großer Mischgut-lkw binnen<br />
60 sekun<strong>den</strong><br />
� Transportband ist nach links und rechts um 55°<br />
schwenkbar sowie nach oben um 23° neigbar<br />
� Das ergoplus ® Konzept ermöglicht eine sichere<br />
und einfache Bedienung – sowohl von einem<br />
wie auch von zwei Männern<br />
� ein modernes lasersystem <strong>für</strong> die Abstandsregelung<br />
stellt sicher, dass der MT <strong>3000</strong>-2 offset<br />
stets im korrekten Abstand zum Fertiger operiert<br />
Spannungsautomatik des Gurtes. Wird die maximale Förder‑<br />
leistung benötigt, etwa unmittelbar nach einem Beschickungs‑<br />
vorgang durch einen Mischgut‑Lkw, erhöht sich die Spannung<br />
und überträgt die Antriebskraft zu 100 %. Sobald eine geringere<br />
Förderleistung ausreichend ist, lässt die Bandspannung nach.<br />
Dadurch ist der Gurt lediglich zeitweise straff gespannt, was<br />
zu einer langen Lebensdauer beiträgt.<br />
perfekte Rundumsicht nach vorne und hinten<br />
Die bei<strong>den</strong> Sitze und das Bedienpult lassen sich – wie bei <strong>den</strong><br />
SUPER Fertigern auch – ausschwenken. Daneben bestehen<br />
zusätzliche Verstellmöglichkeiten: Die Sitze können nach<br />
dem Ausschwenken um weitere 90° gedreht wer<strong>den</strong>, sodass<br />
der Bediener quer zur Fahrtrichtung sitzt. Für eine perfekte<br />
Sicht nach hinten lassen sich die Sitze in der eingeschwenkten<br />
Position um 180° drehen.<br />
Eine stoppfreie und kontaktlose Mischgutversorgung des Fertigers ermöglicht der MT <strong>3000</strong>‑2 Offset – sowie auch<br />
der MT <strong>3000</strong>‑2 – in Perfektion.<br />
60<br />
55 5
Der neue VÖGELE Beschicker ist auch ohne die Offset‑<br />
Technologie erhältlich. Der PowerFeeder MT <strong>3000</strong>‑2 ist<br />
perfekt geeignet <strong>für</strong> Baumaßnahmen, bei <strong>den</strong>en es auf<br />
<strong>den</strong> unterbrechungsfreien Einbau von großen Mischgut‑<br />
mengen ankommt. Die Maschinentechnik ist abgesehen vom<br />
Schwenkband und von einigen Details i<strong>den</strong>tisch mit der des<br />
MT <strong>3000</strong>‑2 Offset.<br />
Anwendungstechnische highlights des MT <strong>3000</strong>-2<br />
� stoppfreie und kontaktlose Beschickung von<br />
Fertigern sorgt <strong>für</strong> höchste einbauqualität<br />
� hohe Förderleistung von 1.200 t Material<br />
pro stunde – lkw-entladungen sind somit<br />
binnen 60 sekun<strong>den</strong> möglich<br />
Produkteinführung MT <strong>3000</strong>‑2 Offset und MT <strong>3000</strong>‑2<br />
MT <strong>3000</strong>-2:<br />
Der leistungsstarke Beschicker <strong>für</strong> <strong>den</strong><br />
stoppfreien einbau auf großbaustellen.<br />
NEU!<br />
Mit dem MT <strong>3000</strong>‑2 und dem MT <strong>3000</strong>‑2 Offset stellt<br />
VÖGELE zwei neue Beschicker der Superlative vor. Weitere<br />
Informationen zum »Standard‑Beschicker« MT <strong>3000</strong>‑2,<br />
aber auch zum MT <strong>3000</strong>‑2 Offset, stellen wir Ihnen in einer<br />
der folgen<strong>den</strong> Ausgaben der RoadNews vor.<br />
� Auffahrschutz und eine zuverlässige Abstandsregelung<br />
sorgen <strong>für</strong> einen sicheren Betrieb<br />
� ergoplus ® Bedienkonzept bietet hervorragende<br />
Übersichtlichkeit und ermöglicht eine sichere<br />
und einfache Bedienung<br />
21
Technologie<br />
optimale Technik sorgt <strong>für</strong> eine große Bandbreite an einsatzmöglichkeiten<br />
<strong>Neu</strong>er <strong>sUpeR</strong> 700:<br />
Minimale Abmessungen,<br />
größere Arbeitsbreite,<br />
maximales einsatzspektrum.<br />
Vor vier Jahren wurde der <strong>sUpeR</strong> 600 erfolgreich eingeführt. Jetzt löst der <strong>sUpeR</strong> 700 diese Maschine ab. Der neue<br />
Minifertiger behält die kompakten Abmessungen, verfügt jedoch über gesteigerte leistungswerte. Die wichtigsten sind<br />
die größere einbaubreite von bis zu 3,2 m und der stärkere Deutz-Dieselmotor mit 45 kW.<br />
Vielfältige Anwendungsgebiete<br />
Das flexible Fertigerkonzept des SUPER 700 eröffnet Bauunter‑<br />
nehmen eine große Bandbreite an Einsatzmöglichkeiten. Da<strong>für</strong><br />
sorgen eine Spurbreite von nur 1,1 m und eine Durchfahrts‑<br />
breite von nur 1,2 m. Die Maschine ist prädestiniert <strong>für</strong> kleinere<br />
und mittlere Aufgaben wie das Verfüllen von Kanalgräben oder<br />
das Herstellen von Geh‑ und Radwegen, aber auch <strong>für</strong> <strong>den</strong><br />
Asphalteinbau auf kleinen Verkehrsflächen und Straßen.<br />
prädestiniert <strong>für</strong> spezialeinsätze<br />
Der maschinelle Einbau von Belägen in Hallen oder Tief‑<br />
garagen stellt hohe Ansprüche an die Maschinentechnik,<br />
weil Wendigkeit und Kompaktheit gefordert sind. Auch hier<br />
überzeugt der SUPER 700 mit seinen kompakten Abmessungen.<br />
Ebenso zählen Einsätze im Garten‑ und Landschaftsbau zu <strong>den</strong><br />
besonderen Stärken dieses Fertigers.<br />
Mit der AB 200 V bestens ausgerüstet<br />
Die Einbaubohle AB 200 V (mit Vibration als Verdichtungs‑<br />
aggregat in der Grundbohle sowie in <strong>den</strong> Ausziehteilen) ist<br />
speziell <strong>für</strong> <strong>den</strong> Einsatz mit dem SUPER 700 konzipiert.<br />
22<br />
Die Bohle verfügt über eine Grundbreite von 1,1 m und ist<br />
hydraulisch auf eine Breite von 2 m ausfahrbar. Mithilfe von<br />
starren Anbauteilen kann die AB 200 V auf eine maximale<br />
Einbaubreite von 3,2 m erweitert wer<strong>den</strong>.<br />
Verschmälerungssystem ermöglicht einbau ab 0,5 m Breite<br />
Für Einbaubreiten, die kleiner sind als die Grundbreite von<br />
1,1 m, wurde ein spezielles Verschmälerungssystem entwickelt.<br />
Mit diesem System lässt sich die Einbaubreite der AB 200 V<br />
stufenlos von 1,1 m bis auf 0,5 m reduzieren – ohne Umbau.<br />
Da die Einbaubohle auch mit diesem Verschmälerungs‑<br />
system auf dem Belag schwimmt, wer<strong>den</strong> immer optimale<br />
Verdichtungswerte erzielt. Zudem erübrigt sich Handarbeit<br />
beim Asphalteinbau nahezu vollständig.<br />
elektrische Bohlenheizung mit an Bord<br />
MINI<br />
FErTIGEr<br />
TECHNOLOGIE<br />
Wie die größeren VÖGELE Einbaubohlen ist auch die AB 200 V<br />
mit einer elektrischen Bohlenheizung ausgerüstet. Dies garan‑<br />
tiert eine gleichmäßige Wärmeverteilung auf <strong>den</strong> Glättblechen<br />
der Grundbohle sowie <strong>den</strong> Auszieh‑ und Anbauteilen. Somit<br />
sind die Voraussetzungen <strong>für</strong> das Herstellen einer perfekten<br />
Oberfläche gegeben.
schmaler halleneingang<br />
Der SUPER 700 passt selbst durch<br />
schmale Türen.<br />
// Wegebau entlang von Mauern<br />
Bis zu 5 cm kann an Hindernisse<br />
heran eingebaut wer<strong>den</strong>.<br />
highlights<br />
Raupenfertiger <strong>sUpeR</strong> 700<br />
� spurbreite 1,1 m<br />
� Durchfahrtsbreite nur 1,2 m<br />
� einbaubreiten von 0,5 m bis 3,2 m<br />
� einbaukapazität bis zu 200 t/h<br />
� einbaugeschwindigkeit bis 60 m/min<br />
� Deutz-Dieselmotor mit 45 kW<br />
� Ausziehbohle AB 200 V mit Vibration<br />
� Asymmetrische Bunkerwand<br />
// parkanlage<br />
Perfekter Helfer im Garten‑ und<br />
Landschaftsbau.<br />
// seiten- und Mittelstreifen<br />
Der SUPER 700 unterstützt die<br />
Großfertiger optimal.<br />
// Tiefgarage<br />
Produkteinführung SUPER 700<br />
Der SUPER 700 eignet sich auch <strong>für</strong><br />
Indoor‑Anwendungen hervorragend.<br />
// Verfüllen schmaler streifen<br />
Selbst auf kleinsten Flächen – etwa<br />
zwischen Gleisen oder bei Kanal‑<br />
gräben – ist der Einsatz möglich.<br />
23
Technologie<br />
Ausziehbohle AB 600-2 mit neuer Verdichtungsvariante Tp2 plus<br />
Führende Bohlentechnologie:<br />
Made by Vögele.<br />
Asphaltschichten, die mit hohen Vorverdichtungswerten eingebaut wer<strong>den</strong>,<br />
sind eine sehr wichtige grundlage <strong>für</strong> langlebige, standfeste Verkehrs-<br />
flächen. Mit dem Know-how der einzigartigen impulshydraulisch<br />
beaufschlagten hochverdichtungstechnologie hat Vögele dabei seit<br />
Jahrzehnten die Nase vorn.<br />
Führende Bohlentechnologie bedeutet jedoch noch weit mehr. Von großer<br />
Wichtigkeit <strong>für</strong> qualitativ hochwertige ergebnisse ist es, dass der Ausziehvorgang<br />
beim einbau in variieren<strong>den</strong> Breiten ruckfrei vonstattengeht.<br />
In diesem punkt suchen die Vögele Ausziehbohlen mit ihrem hochwertigen<br />
Führungssystem ihresgleichen.<br />
24
13<br />
roadnews 19<br />
Tipps & Tricks aus der anwendungsTechnik<br />
grundprinzip ebenheit:<br />
Typische einbaufehler<br />
wirksam vermei<strong>den</strong>.<br />
Unebenheiten im Belag zählen zu <strong>den</strong> häufigsten Einbaufehlern.<br />
Denn ihre nachträgliche Beseitigung ist mit hohem Kosten- und<br />
Zeitaufwand verbun<strong>den</strong>. Es gibt jedoch einige einfache Kniffe,<br />
mit <strong>den</strong>en die Maschinentechnik von VÖGELE in jeder Situation<br />
<strong>für</strong> ein perfektes, gleichmäßiges Ergebnis sorgt. Einige davon<br />
stellen wir Ihnen in dieser Ausgabe von »Tipps & Tricks« vor.<br />
an dieser stelle gibt andré Felchner, Leiter anwendungstechnik der JOseph VÖgeLe ag, regelmäßig Tipps<br />
<strong>für</strong> <strong>den</strong> einbau. er kennt aufgaben aus der straßenbaupraxis wie auch die super Fertiger aus dem effeff und<br />
gibt sein wissen auch in VÖgeLe seminaren und schulungen an einbauteams aus aller welt weiter.<br />
Die Maschinentechnik der VÖGELE Fertiger ist »von Natur aus« so ausgelegt, dass ein Höchstmaß an Ebenheit beim<br />
Einbau gegeben ist. Dies liegt zuallererst an der schwimmen<strong>den</strong> Einbaubohle. Diese sorgt <strong>für</strong> eine gute Eigennivellierung<br />
und somit auch <strong>für</strong> ein planes Ergebnis. Es gibt jedoch auch Einbausituationen, in <strong>den</strong>en das nicht ausreicht.<br />
Im Folgen<strong>den</strong> gehen wir auf drei häufig auftretende Probleme ein und zeigen die entsprechende Lösung auf.<br />
Perfekte Ebenheit dank VÖGELE Technik:<br />
Einige Kniffe erleichtern es Anwendern,<br />
erstklassige Arbeit abzuliefern.
13<br />
roadnews 19<br />
7<br />
Befin<strong>den</strong> sich Mischgutreste im Bereich der Fahr-<br />
werksspur, so kommt es beim Überfahren des Fertigers<br />
zu einer »Nickbewegung«, die sich im Ergebnis in Form<br />
einer kleinen Welle auswirkt. Diese fällt aber durch die<br />
Eigennivellierung der schwimmen<strong>den</strong> Bohle im Vergleich<br />
3 Muss ein absolut planes Ergebnis<br />
erreicht wer<strong>den</strong>, sollte der Einbaubereich<br />
stets sauber gehalten wer<strong>den</strong>. Lässt sich<br />
eine Verunreinigung, etwa durch Mischgut,<br />
nicht vermei<strong>den</strong>, kommen bei <strong>den</strong><br />
SUPER Fertigern mit Raupenfahrwerk<br />
räumer zum Einsatz. Diese sind unmittelbar<br />
vor <strong>den</strong> Raupen angebracht und<br />
schieben – ähnlich wie ein Schneepflug –<br />
verloren gegangenes Mischgut zur Seite.<br />
Tipps & Tricks aus der anwendungsTechnik<br />
1 unebenheiten durch durch Überfahren überfahren von von Mischgut<br />
Lösung:<br />
zum Hindernis weniger stark aus. Denn kurzgestreckte<br />
Unebenheiten wer<strong>den</strong> durch dieses Prinzip im Verhältnis<br />
von ca. 1 : 5 ausgeglichen. War also die unerwünschte<br />
Erhebung 5 cm hoch, so spiegelt sich dies im Ergebnis<br />
mit lediglich 1 cm wider.
Tipps & Tricks aus der anwendungsTechnik<br />
2 unebenheiten durch durch zu überfahren großen anstellwinkel<br />
von Mischgut<br />
7<br />
Bei schlechter Tragfähigkeit des Mischgutes ergibt<br />
sich beim Einbau ein relativ großer Anstellwinkel an<br />
der Einbaubohle, damit die gewünschte Einbauhöhe<br />
erreicht wer<strong>den</strong> kann. Ein zu großer Anstellwinkel geht<br />
allerdings zulasten der Ebenheit.<br />
Lösungen:<br />
3 Um einem zu großen Anstellwinkel entgegenzuwirken,<br />
verfügen VÖGELE Fertiger über die (optional<br />
erhältliche) hydraulische Bohlenentlastung. Diese be-<br />
wirkt einen Auftrieb des Einbauaggregats und sorgt da<strong>für</strong>,<br />
dass das gewünschte Höhenniveau auch bei großen<br />
Einbaudicken erreicht wer<strong>den</strong> kann. Die Aktivierung<br />
erfolgt auf Knopfdruck an <strong>den</strong> ErgoPlus ® Bedienkonsolen<br />
(siehe auch »Tipps & Tricks« in RoadNews 11).<br />
eine anmerkung: die Bohlenentlastung sollte nie<br />
bei deckschichten verwendet wer<strong>den</strong>!<br />
3 Gegebenenfalls sollte zusätzlich die Tampergeschwindigkeit<br />
erhöht wer<strong>den</strong>. Dazu kann die<br />
Drehzahl der Exzenterwelle des Tampers stufenlos in<br />
einem Bereich zwischen 500 U/min und 1.800 U/min<br />
reguliert wer<strong>den</strong> – ebenfalls über die ErgoPlus ® Bedienkonsole.<br />
Für Tragschichten empfiehlt VÖGELE, je nach<br />
Einbautempo, Drehzahlen zwischen 1.200 U/min und<br />
1.800 U/min.<br />
3 Für ein ebenes Ergebnis ist auch der Tamperhub<br />
mitverantwortlich. Dieser kann bei VÖGELE Hochverdichtungsbohlen<br />
auf 2 mm, 4 mm und 7 mm verstellt<br />
wer<strong>den</strong> (bzw. bei der neuen AB 600-2 TP2 Plus um 4, 7<br />
und 9 mm). Bei großen Einbaudicken, wie sie bei Tragschichten<br />
üblich sind, sollte der maximale Hub gewählt<br />
wer<strong>den</strong>. Damit wer<strong>den</strong> zugleich auch bei großen<br />
Einbaudicken hervorragende Vorverdichtungswerte<br />
erreicht (siehe auch »Tipps & Tricks« in RoadNews 7).<br />
2 mm<br />
4 mm<br />
7 mm<br />
13<br />
roadnews 19
Tipps & Tricks aus der anwendungsTechnik<br />
3 anfahrbuckel<br />
unebenheiten durch überfahren von Mischgut<br />
7<br />
13<br />
roadnews 19<br />
Ein Problem, das in der Praxis besonders häufig auftritt, ist der sogenannte Anfahrbuckel. Ein solcher kann<br />
nach Einbaustopps entstehen, also beim Wiederanfahren des Fertigers. Speziell in der kalten Jahreszeit oder in<br />
kühlen Klimazonen haben Einbauteams mit diesem Problem zu kämpfen.<br />
Anfahrbuckel können entstehen, weil bei jedem Anhalten des Fertigers das Kräftegleichgewicht der<br />
schwimmen<strong>den</strong> Einbaubohle gestört wird. Dieses Gleichgewicht setzt sich zusammen aus dem Bohlengewicht,<br />
der Auftriebsbewegung der schwimmen<strong>den</strong> Bohle und der Vorwärtsbewegung.<br />
Bei einem einbaustopp passiert Folgendes:<br />
Das Mischgut im Schneckenraum, das noch<br />
nicht verarbeitet ist, kühlt aus. Abgekühltes<br />
Mischgut ist jedoch tragfähiger, also widerstandsfähiger<br />
als heißes. Beim Fortsetzen der Arbeiten<br />
kann die Bohle deshalb aufschwimmen und ein<br />
Anfahrbuckel entstehen.<br />
Lösung:<br />
3 Um Anfahrbuckel zu vermei<strong>den</strong>, ist darauf<br />
zu achten, dass vor Arbeitsbeginn die Funktion<br />
Bohlenblockierung aktiviert wird. Dazu betätigt<br />
man im Hauptmenü des Displays der Fahrer-Bedienkonsole<br />
die Taste F1 (Menü Bohlenfunktionen) und<br />
anschließend F2 (Bohlenblockierung). Die Funktion<br />
wird dann immer zugeschaltet, wenn der Fahrjoystick<br />
im Einbaugang wieder auf F gesetzt wird.<br />
Für einen kurzen Zeitraum wird die Bohle mit Druck<br />
beaufschlagt, also gewissermaßen schwerer gemacht<br />
(siehe auch »Tipps & Tricks« in RoadNews 13).<br />
natürlich gilt generell:<br />
die standzeit des Fertigers sollte so kurz<br />
wie möglich gehalten wer<strong>den</strong>.<br />
Vorwärtsbewegung<br />
auftriebsbewegung<br />
Bohlenblockierdruck<br />
Bohlengewicht
Bohlen‑ und Verdichtungstechnik<br />
Den allerneusten stand der Vögele Bohlentechnik stellt die Ausziehbohle<br />
AB 600-2 Tp2 plus dar. Ursprünglich entwickelt <strong>für</strong> das »heiß auf heiß«-einbauverfahren<br />
Inline pave ® von Vögele, spielt diese extrem leistungsfähige<br />
hochverdichtungsbohle ihre Vorteile auch bei anderen Anwendungen aus, bei<br />
<strong>den</strong>en es auf eine sehr hohe Vorverdichtung durch <strong>den</strong> Fertiger ankommt.<br />
RoadNews stellt die konstruktiven grundlagen der hochverdichtungstechnologie<br />
und des Führungssystems vor, die in das neue hightech-Aggregat<br />
AB 600-2 Tp2 plus einflossen – und zeigt die vielen Vorteile der neuen<br />
Ausziehbohle auf.<br />
25
Technologie<br />
Die highlights der<br />
Vögele hochverdichtungstechnologie.<br />
In sachen Verdichtung setzt Vögele seit jeher Maßstäbe:<br />
Ausgereifte Technologie in Verbindung mit modernsten<br />
Werkstoffen gewährleistet die leistungsstärke und<br />
Zuverlässigkeit der Vögele hochverdichtung. Deren<br />
Ausgangspunkt war die entwicklung der impulshydraulisch<br />
beaufschlagten pressleisten, einer bis heute einzigartigen<br />
Innovation.<br />
26<br />
Der Tamper<br />
Der Tamper stampft das Mischgut unter <strong>den</strong> Bohlenkörper<br />
und sorgt so <strong>für</strong> die geregelte Materialzufuhr in allen<br />
Einbausituationen. Die optimale Einstellung des Tampers<br />
ist entschei<strong>den</strong>d da<strong>für</strong>, dass, abgestimmt auf Sollhöhe<br />
und Einbaugeschwindigkeit, immer genügend Mischgut<br />
unter der Bohle vorhan<strong>den</strong> ist. Bei VÖGELE Bohlen<br />
kann deshalb die Tamperdrehzahl verstellt wer<strong>den</strong>, bei<br />
Hochverdichtungsbohlen auch der Tamperhub (siehe<br />
auch »Tipps & Tricks«).<br />
Im Zusammenspiel mit <strong>den</strong> weiteren Verdichtungs-<br />
aggregaten Tamper und Vibration sorgt das system von<br />
Vögele <strong>für</strong> die höchsten Verdichtungswerte überhaupt.<br />
Mehr zur Funktionsweise der einzelnen Aggregate und zu<br />
<strong>den</strong> einstellmöglichkeiten lesen sie im Folgen<strong>den</strong>.<br />
Die Vibration<br />
Die auf das Glättblech wirkende Unwuchtvibration sorgt<br />
<strong>für</strong> eine optimale Kornverteilung im Mischgut. Es entsteht<br />
eine geschlossene und gleichmäßige Belagsoberfläche.<br />
Genau wie beim Tamper lässt sich die Vibrationsstärke<br />
über die Drehzahl der Antriebswelle von <strong>den</strong> Bedienstän‑<br />
<strong>den</strong> aus stufenlos einstellen.
Die pressleisten<br />
Das Pressleistensystem, als Abschluss der Bohle, ist das entschei<strong>den</strong>de Verdichtungsaggregat <strong>für</strong> <strong>den</strong> hochverdichten<strong>den</strong><br />
Einbau bei VÖGELE Straßenfertigern. Mit <strong>den</strong> Verdichtungsvarianten TP1 (Tamper und eine Pressleiste), TP2 (Tamper und<br />
zwei Pressleisten) und natürlich TP2 Plus liegen die Einbaubohlen von VÖGELE bei <strong>den</strong> Verdichtungswerten weltweit an<br />
der Spitze.<br />
Die Pressleisten sind – anders als die schlagende Tamperleiste –<br />
mit dem Belag in ständigem Kontakt. Beim Einbau wer<strong>den</strong><br />
die Pressleisten so weit nach unten getrieben, bis sich das<br />
Mischgut nicht mehr weiter verdichten lässt. Es entsteht ein<br />
Kräftegleichgewicht zwischen Pressleiste und verdichtetem<br />
Material.<br />
Um diese hohe Endverdichtung zu erreichen, arbeitet das<br />
Pressleistensystem mit einer stufenlosen Impulshydraulik.<br />
Über ein Begrenzungsventil kann separat <strong>für</strong> beide Press‑<br />
leisten der Druck stufenlos zwischen 40 und 120 bar reguliert<br />
wer<strong>den</strong>. Vereinfacht lässt sich sagen:<br />
Je größer die Einbaudicke und je verdichtungsunwilliger das<br />
Material, desto höher ist der Pressleistendruck zu wählen.<br />
Selbst dicke Schichten können dadurch in einem Durchgang<br />
bei hoher Vorverdichtung eingebaut wer<strong>den</strong>. Durch die<br />
feinfühlige Dosierung des Drucks lassen sich aber auch Deck‑<br />
schichten verdichten, ohne dass dabei Kornzertrümmerung<br />
entsteht.<br />
Abschalten der pressleisten auf Knopfdruck<br />
VÖGELE Hochverdichtungsbohlen können zu jeder Zeit<br />
auch <strong>für</strong> <strong>den</strong> Einbau von Deckschichten verwendet wer<strong>den</strong>.<br />
Ist lediglich die Verdichtungsleistung des Tampers erwünscht,<br />
kann man die Pressleisten abschalten – ganz einfach<br />
auf Knopfdruck am Display der ErgoPlus ® Fahrer‑Bedien‑<br />
konsole (Display‑Taste F6 <strong>für</strong> das Pressleisten‑Menü, dann<br />
F4 <strong>für</strong> »aus«). Auf diese Weise kann dieselbe Bohle sowohl <strong>für</strong><br />
<strong>den</strong> Einbau der Trag‑ und Binderschicht verwendet wer<strong>den</strong><br />
als auch <strong>für</strong> die Herstellung von Deckschichten.<br />
Bohlen‑ und Verdichtungstechnik<br />
27
Technologie<br />
präzision und Qualität:<br />
Das einzigartige Führungssystem<br />
der Vögele Ausziehbohlen.<br />
Neben der Verdichtung gibt es natürlich noch weitere wichtige Kriterien, die eine moderne einbaubohle erfüllen muss.<br />
so muss eine Bohle in unterschiedlichsten situationen und bei Verwendung verschie<strong>den</strong>ster Mischgüter eines immer<br />
leisten: präzise einbauen. egal in welcher Arbeitsbreite und schichtstärke. Vögele legt deshalb in der entwicklung und<br />
auch in der produktion allerhöchsten Wert auf präzision und Qualität. Das ergebnis sind Ausziehbohlen, die variabel im<br />
einbau und hochstabil in allen Breiten sind.<br />
01 //<br />
Die Breitenverstellung der Ausziehbohlen erfolgt äußerst exakt über zwei Hydraulikzylinder, die über die ErgoPlus ® Bedien‑<br />
konsolen angesteuert wer<strong>den</strong> können.<br />
02 //<br />
Das groß dimensionierte Teleskoprohr hält die seitlichen Ausziehteile sicher in Position. Bei voller Bohlenbreite sind die drei<br />
ineinander verschachtelten einzelrohre des Teleskoprohrs noch zur Hälfte eingespannt. Aufgrund der großen Stützweite wird<br />
<strong>den</strong> vertikalen Auftriebskräften sicher entgegengewirkt.<br />
28
03 //<br />
Auf die Ausziehteile der Bohle wirkt ein enormer Materialdruck. Die Folge: Die Ausziehteile wür<strong>den</strong> sich um das Teleskoprohr win<strong>den</strong>.<br />
Gegen diesen Materialdruck setzt VÖGELE die Drehmomentabstützung, die dieser Kraft entgegenwirkt und die Bohle sicher in<br />
Position hält.<br />
04 //<br />
Der störungsfreie lauf der Teleskoprohre, ohne Verklemmen oder Verkanten, ist eine wichtige Voraussetzung <strong>für</strong> einwandfreie<br />
Qualität – insbesondere bei häufig wechseln<strong>den</strong> Einbaubreiten. Deshalb sind VÖGELE Ausziehbohlen vor Verschmutzung und<br />
Beschädigung geschützt, besitzen eine extrem feine Oberfläche sowie verschleißfreie Gleitbänder <strong>für</strong> ruckfreie Bewegungen.<br />
05 //<br />
Die bei<strong>den</strong> großen Ausziehbohlen von VÖGELE, die AB 500‑2 und die AB 600‑2, können ihre Grundbreite durch Ausfahren<br />
verdoppeln. VÖGELE erreicht diese Variabilität unter Wahrung der hohen Stabilität durch ein zusätzliches Führungsrohr, das<br />
mit dem Ausziehteil über ein lineares Gleitlager verbun<strong>den</strong> ist. Durch die ausreichende Überlappung im kritischen Bereich<br />
am Übergang von Grundbohle und Ausziehteil bleibt kein unverdichtetes Material hinter der Bohle liegen. Das Ergebnis ist ein<br />
überzeugendes Einbauresultat über die gesamte Breite.<br />
Bohlen‑ und Verdichtungstechnik<br />
29
Technologie<br />
Die Ausziehbohle<br />
AB 600-2 Tp2 plus:<br />
hochverdichtungstechnik neu definiert.<br />
Im Zuge der Markteinführung der Inline pave ® Maschinentechnik hat Vögele die hochverdichtungstechnologie erheblich<br />
weiterentwickelt. Denn bei dem speziellen »heiß auf heiß«-Verfahren muss verfahrensbedingt der einbau der Binderschicht<br />
durch <strong>den</strong> Fertiger so hochverdichtend erfolgen, dass Verdichtungswerte von über 98 % ohne Walzen erzielt wer<strong>den</strong>.<br />
einsatz <strong>für</strong> konventionelle Aufgaben<br />
Das Herzstück des »Heiß auf Heiß«‑Verfahrens stellt die Einbau‑<br />
bohle AB 600‑2 IP dar. IP steht dabei <strong>für</strong> InLine Pave ® . Diese<br />
Hochverdichtungsbohle steht pünktlich zur bauma 2010 auch<br />
<strong>für</strong> Anwendungen außerhalb dieses Verfahrens zur Verfügung.<br />
Als AB 600‑2 TP2 Plus kann die Ausziehbohle überall dort<br />
eingesetzt wer<strong>den</strong>, wo es auf höchste Verdichtungsleistungen<br />
ankommt. Zum Beispiel beim Einbau von bituminösen oder<br />
nicht‑bituminösen Tragschichten oder auch von Binder‑<br />
schichten.<br />
Vögele hochverdichtungstechnologie in Topform<br />
Der Garant <strong>für</strong> diese nachgewiesene extrem hohe Verdichtungs‑<br />
leistung ist die einzigartige VÖGELE Hochverdichtungstechnik<br />
(siehe RoadNews 15, Sonderausgabe InLine Pave ® ). Durch<br />
die konsequente Umsetzung des über viele Jahre aufgebau‑<br />
ten Expertenwissens der VÖGELE Ingenieure wurde die<br />
AB 600‑2 TP2 Plus in Perfektion weiterentwickelt. Einige<br />
der vielen <strong>Neu</strong>erungen, die in das aktuelle Technikkonzept<br />
einflossen: Die Abstufungen des Tamperhubs wur<strong>den</strong><br />
gegenüber normalen TP2 Bohlen verändert. So stehen bei<br />
der TP2 Plus Bohle die Einstellungen von 4, 7 und 9 mm zur<br />
Verfügung. Die Tamperhubverstellung ist dabei einfach und<br />
mit wenigen Handgriffen bewerkstelligt. Auch die Geometrie<br />
des Tampers wurde verändert – und zwar so, dass ein optimaler<br />
Materialeinzug sowie eine hervorragende Verdichtungsleistung<br />
bereits durch <strong>den</strong> Tamper erfolgen. Im hinteren Teil der neuen<br />
VÖGELE Ausziehbohle sorgen zwei Pressleisten <strong>für</strong> or<strong>den</strong>tlich<br />
Power. Der Pressleistendruck kann dabei komfortabel zwischen<br />
40 und 120 bar variiert wer<strong>den</strong>. Dies stellt eine baustellen‑ und<br />
materialgerechte Dosierung sicher.<br />
30<br />
hohe Vorverdichtung sorgt <strong>für</strong> maximale ebenheit<br />
Einbautechnisch bietet das VÖGELE Hochverdichtungssystem<br />
eine Menge Vorteile. So ist eine hohe Vorverdichtung der<br />
Binderschicht durch <strong>den</strong> Fertiger eine wichtige Basis <strong>für</strong> die<br />
Ebenheit von Straßen. Insbesondere bei größeren Einbau‑<br />
stärken wird auf diese Weise der berüchtigten »Bugwelle« beim<br />
Walzen entgegengewirkt, was sich sehr positiv auf die Ebenheit<br />
der Straße auswirkt.<br />
Tragschichteinbau in einem Durchgang<br />
NEU!<br />
Auch bei besonders großen Schichtstärken bietet die<br />
VÖGELE Hochverdichtungstechnik neue Perspektiven. So ist<br />
es mit dieser Bohle beispielsweise möglich, Tragschichten in<br />
einem Durchgang einzubauen. Der Vorteil liegt auf der Hand:<br />
Statt zwei Durchgängen ist lediglich einer notwendig, wodurch<br />
viel Zeit und Geld gespart wer<strong>den</strong> kann. Voraussetzung hier<strong>für</strong><br />
ist natürlich eine gute Logistik, da abhängig von Einbau‑<br />
dicke und ‑breite sowie der Baustellenlänge große Mengen an<br />
Mischgut durch <strong>den</strong> Fertiger eingebaut wer<strong>den</strong> können.<br />
AB 600-2 Tp2 plus mit maximaler einbaubreite von 8,5 m<br />
Die AB 600‑2 TP2 Plus ist eine hervorragende Bohle <strong>für</strong><br />
<strong>den</strong> hochverdichten<strong>den</strong> Einbau von Binderschichten,<br />
Asphalttragschichten und sonstigen Tragschichten, wie z.B.<br />
Schottertragschichten oder Frostschutzschichten. Sie lässt<br />
sich mit <strong>den</strong> VÖGELE Straßenfertigern SUPER 1900‑2 und<br />
SUPER 2100‑2 sowie dem neuen Großfertiger SUPER <strong>3000</strong>‑2<br />
kombinieren. Ausgestattet mit Verbreiterungsteilen von<br />
2 x 1,25 m können Einbaubreiten bis 8,5 m realisiert wer<strong>den</strong>.
AB 600‑2 TP2 Plus – der neuste Stand der<br />
Bohlen‑ und Verdichtungstechnik<br />
„Die Einbauergebnisse der<br />
VÖGELE Hochverdichtungstechnik<br />
haben wir im Rahmen von<br />
»Heiß auf Heiß«‑Baumaßnahmen<br />
mit dem InLine Pave ® Maschinenzug<br />
untersucht. Die Materialprüfungen<br />
ergaben, dass Verdichtungsgrade<br />
von 98 % und mehr erreicht wer<strong>den</strong> –<br />
ohne Walzen. Ein Wert, der die<br />
Binderschicht als hochstandfest<br />
ausweist.“<br />
Prof. Dr.‑Ing. Kurt Schellenberg,<br />
Geschäftsführer des Instituts <strong>für</strong> Materialprüfung<br />
Dr. Schellenberg Rottweil GmbH<br />
VÖGELE Hochverdichtungstechnologie: Die veränderte<br />
Geometrie und der große Tamperhub von 9 mm machen<br />
<strong>den</strong> Tragschichteinbau in einem Durchgang möglich.<br />
31
Praxis‑Report<br />
sanierung eines Abschnitts der Autobahn A 9 in Bayern<br />
Dünnschicht-einbau von<br />
lärmminderndem Asphalt durch zwei<br />
<strong>sUpeR</strong> 1800-2 mit sprayJet Modul.<br />
32
Sprühfertigereinsatz durch zwei SUPER 1800‑2 mit SprayJet Modul<br />
SPrAY<br />
JET<br />
TECHNOLOGIE<br />
33
Praxis‑Report<br />
Der Ausbau der Bundesautobahn A 9 nördlich von München war in vielerlei hinsicht besonders. so stellte das<br />
ausführende Bauunternehmen Richard schulz Tiefbau gmbh & Co. Kg die Deckschicht <strong>für</strong> die drei Fahrspuren und <strong>für</strong><br />
<strong>den</strong> temporär befahrbaren seitenstreifen im Dünnschichtverfahren her. Das eingesetzte Mischgut verfügt zudem über<br />
spezielle, lärmmindernde eigenschaften. Diese innovative Deckschicht bauten zwei <strong>sUpeR</strong> 1800-2 mit sprayJet Modul<br />
»heiß an heiß« ein.<br />
34<br />
Deutschland // Fürholzen<br />
Nordsee<br />
Belgien<br />
Nieder‑<br />
lande<br />
Frankreich<br />
Baustellendaten<br />
Kombinierte sanierungs- und <strong>Neu</strong>baumaßnahme<br />
A 9 / München – Nürnberg, bei Fürholzen<br />
Dünnschicht im heißeinbau auf Versiegelung (Dsh-V)<br />
Länge der Baumaßnahme: 6 km<br />
Breite der Baumaßnahme: insgesamt 15,2 m<br />
einbaudaten<br />
(realisiert in 2 Teilabschnitten<br />
à 7,6 m)<br />
Einbaubreite: 3,8 m<br />
Einbaudicke: 1,5 cm<br />
einbaumaterial<br />
Schweiz<br />
Dünnschicht‑Mischgut DSH‑V (0/5) mit<br />
polymermodifiziertem Bitumen PmB 65 (70/100)<br />
Maschineneinsatz<br />
2 SUPER 1800‑2 mit SprayJet Modul<br />
und der Einbaubohle AB 500‑2 TV<br />
Beschicker MT 1000‑1<br />
Deutschland<br />
Fürholzen<br />
Berlin<br />
Österreich<br />
Polen<br />
Tschechische<br />
Republik<br />
Die Autobahn A 9 ist eine der wichtigsten Fernstraßen Bayerns.<br />
Sie verbindet die bei<strong>den</strong> Metropolen München und Nürnberg,<br />
außerdem fließt ein beträchtlicher Teil des Verkehrs zwischen<br />
Nord‑ und Südeuropa über die 6‑spurig ausgebaute Trasse.<br />
Durchschnittlich kommen so 97.000 Kraftfahrzeuge am<br />
Tag zusammen, darunter ca. 11.000 schwere Lkw. Liegt der<br />
Tagesschnitt darüber, etwa freitags und montags durch Pendler<br />
oder in Ferienzeiten, bil<strong>den</strong> sich regelmäßig kilometerlange<br />
Staus. Angesichts der knappen öffentlichen Kassen war der<br />
Wunsch vieler Autofahrer nach einem 8‑spurigen Ausbau der<br />
A 9 mittelfristig nicht zu realisieren. Stattdessen entwickelte<br />
die Autobahndirektion Südbayern, der Auftraggeber der Bau‑<br />
maßnahme, eine kreative Lösung: Durch eine Benutzung der<br />
Seitenstreifen während der Rushhour morgens und abends<br />
sollen zukünftig die Spitzenbelastungen aufgefangen wer<strong>den</strong>.<br />
Ohne allzu großen finanziellen Aufwand ist so ein zusätzlicher<br />
Fahrstreifen in beide Richtungen nutzbar.<br />
Ausbau der Autobahn auf 6 km länge<br />
In einem ersten Bauabschnitt erfolgte der Ausbau auf einer<br />
Länge von 6 km in Fahrtrichtung Nürnberg, beginnend nörd‑<br />
lich des Autobahnkreuzes <strong>Neu</strong>fahrn. Dieses ist knapp 20 km<br />
von München entfernt. Eine Bedingung des Auftraggebers<br />
war es, dass auch während der Bauarbeiten drei Fahrstreifen je<br />
Richtung zur Verfügung stan<strong>den</strong>, wobei einer der Fahrstreifen<br />
auf die Gegenfahrbahn verschwenkt wurde. Es musste also<br />
unter fließendem Verkehr gearbeitet wer<strong>den</strong>.<br />
seitenstreifen wurde <strong>für</strong> <strong>den</strong> schwerlastverkehr<br />
fit gemacht<br />
Die zeitlich begrenzte Freigabe der Standstreifen <strong>für</strong> <strong>den</strong> Verkehr<br />
war jedoch leichter gesagt als getan. Denn <strong>für</strong> Belastungen des<br />
Schwerlastverkehrs, der hier verkehrt, sind diese nicht geeignet.<br />
Der Bereich musste also erneuert wer<strong>den</strong>. Deshalb wurde in<br />
diesem Bereich das komplette Asphaltpaket bis zur Frostschutz‑<br />
schicht abgetragen und anschließend bis zur Binderschicht<br />
wieder aufgebaut. Zusätzlich wur<strong>den</strong> Nothaltebuchten neu<br />
gebaut, damit möglichst keine Fahrzeuge auf <strong>den</strong> regulären<br />
Fahrstreifen liegen bleiben können.
Sprühfertigereinsatz durch zwei SUPER 1800‑2 mit SprayJet Modul<br />
Die bei<strong>den</strong> SUPER 1800‑2 mit SprayJet Modul arbeiteten<br />
auch im Team hervorragend zusammen.<br />
35
Praxis‑Report<br />
02 //<br />
03 //<br />
36<br />
01 // Mischgutübergabe in kurzen Intervallen:<br />
Ein VÖGELE Beschicker MT 1000‑1 unterstützte einen der<br />
bei<strong>den</strong> Fertiger bei der Materialversorgung.<br />
02 // Eine saubere Sache:<br />
Das SprayJet Modul verhindert ein Vernebeln der Emulsion<br />
und Verschmutzungen im Randbereich.<br />
03 // Sprühfertiger mit gewohnter Bedienung:<br />
„Mit dem ErgoPlus ® Bedienkonzept ist der SUPER 1800‑2<br />
mit SprayJet Modul ganz einfach zu bedienen“, freute sich<br />
der Bohlenbediener.<br />
04 // Einbau unter fließendem Verkehr:<br />
Der kompakte SUPER 1800‑2 mit SprayJet Modul nimmt<br />
nicht mehr Raum ein als ein Standardfertiger und erhöht<br />
somit die Einsatzflexibilität.<br />
04 //<br />
01 //
<strong>Neu</strong>e Binderschicht über die gesamte Breite<br />
Bei <strong>den</strong> drei regulären Fahrstreifen wur<strong>den</strong> lediglich die Deck‑<br />
und die Binderschicht der drei Fahrbahnen abgefräst. Auch<br />
hier baute das Einbauteam der Richard Schulz GmbH & Co.<br />
KG die Binderschicht neu ein. Somit war die Grundlage <strong>für</strong><br />
<strong>den</strong> Einbau der Dünnschicht im Heißeinbau auf Versiegelung<br />
über die komplette Breite der Fahrbahn gegeben.<br />
einbau durch zwei <strong>sUpeR</strong> 1800-2 mit sprayJet Modul<br />
Als diese Vorbereitungen abgeschlossen waren, schlug die<br />
Stunde <strong>für</strong> zwei SUPER 1800‑2 mit SprayJet Modul, die <strong>den</strong><br />
Einbau der Deckschicht in Form einer dünnen Schicht im<br />
Heißeinbau auf Versiegelung (DSH‑V) übernahmen. Ingesamt<br />
betrug die Breite der Baustelle 15,2 m. Die Deckschicht wurde<br />
in zwei Teilabschnitten à 7,6 m hergestellt. Jeder der bei<strong>den</strong><br />
VÖGELE Fertiger arbeitete dabei im Sprüheinsatz und in einer<br />
Breite von 3,8 m.<br />
Vögele sprühfertiger arbeiteten »heiß an heiß«<br />
Die Autobahnbaustelle bot eine echte Besonderheit, <strong>den</strong>n die<br />
zwei SUPER 1800‑2 mit SprayJet Modul bauten gemeinsam<br />
»heiß an heiß« ein. Deshalb galt es, die bei<strong>den</strong> Maschinen<br />
perfekt aufeinander abzustimmen. Schließlich sollte die<br />
Baumaßnahme so reibungslos wie möglich ablaufen. So<br />
unterstützte ein VÖGELE Beschicker MT 1000‑1 einen der<br />
Fertiger bei der Materialversorgung. Die bei<strong>den</strong> Fertigerfahrer<br />
des Bauunternehmens Richard Schulz GmbH & Co. KG gingen<br />
hoch konzentriert und mit einigem Respekt vor der Aufgabe zu<br />
Werke. Nach kurzer Zeit entspannte sich ihr Zustand jedoch<br />
zusehends. Ein wesentlicher Grund da<strong>für</strong>: Die Sprühfertiger<br />
SUPER 1800‑2 mit SprayJet Modul sind genauso einfach zu<br />
bedienen wie »normale« VÖGELE Fertiger. Auch sie verfügen<br />
über das innovative Bedienkonzept ErgoPlus ® . Im Unterschied<br />
zum SUPER 1800‑2 ohne SprayJet Modul verfügen die Maschi‑<br />
nen über einen Emulsionstank auf der rechten Seite sowie über<br />
ein separates Bedienpult <strong>für</strong> die Sprüheinstellungen.<br />
Dünnschicht mit lediglich 1,5 cm Dicke<br />
Beim Einbau der dünnen Deckschicht in einer Dicke von ledig‑<br />
lich 1,5 cm konnte auf Nivellier‑Sensoren verzichtet wer<strong>den</strong>.<br />
Auch durch die Eigennivellierung der SUPER Fertiger mit ihren<br />
Einbaubohlen vom Typ AB 500‑2 entstand ein hervorragend<br />
planes Einbauergebnis.<br />
Sprühfertigereinsatz durch zwei SUPER 1800‑2 mit SprayJet Modul<br />
Verwendung von lärmminderndem Asphalt<br />
Die zahlreichen Staus auf der A 9 waren jedoch nicht der<br />
einzige Grund <strong>für</strong> <strong>den</strong> Ausbau des Autobahnabschnitts. Die<br />
Fernstraße verläuft durch ein relativ dicht besiedeltes Gebiet,<br />
sodass sich viele Anwohner durch Verkehrslärm gestört<br />
fühlten. Deshalb sollte die Deckschicht über die gesamte<br />
Fahrbahnbreite aus einem speziellen, lärmmindern<strong>den</strong> Asphalt<br />
hergestellt wer<strong>den</strong>. Das Einbaugut, das <strong>den</strong> lärmmindern<strong>den</strong><br />
Effekt bewirkt, war ein Dünnschichtmaterial DSH‑V (0/5) mit<br />
polymermodifiziertem Bitumen der Sorte PmB 65 (70/100).<br />
Charakteristisch <strong>für</strong> dieses Material ist ein großer Anteil an<br />
Edelsplitt und Edelbrechsand, der in der fertigen Schicht zu<br />
einem ausreichend hohen Hohlraumgehalt führt und so einen<br />
Teil der Schallwellen schluckt. Im Verbund mit dem hochwerti‑<br />
gen Bindemittel PmB 65 (heute: 45/80‑50) ist DSH‑V (0/5) auch<br />
<strong>für</strong> höchste Verkehrsbeanspruchungen geeignet.<br />
Die bei<strong>den</strong> SUPER 1800‑2 mit SprayJet Modul trugen Emulsion<br />
vom Typ C67 auf und bauten das Mischgut in einem Arbeits‑<br />
gang ein. Die Dosierung der Emulsion lag bei 800 g/m 2 . Somit<br />
war ein zuverlässiger Schichtenverbund gewährleistet.<br />
// Lesen Sie ab Seite 40 ein Interview mit dem Experten<br />
Dipl.‑Ing. Klaus Graf zum Thema lärmmindernder Asphalt.<br />
highlights<br />
<strong>sUpeR</strong> 1800-2 mit sprayJet Modul<br />
� Maximale einbaubreite 6 m<br />
� einbaugeschwindigkeit bis 20 m/min<br />
� Verdichtungsvarianten TV, Tp1<br />
� emulsionstank mit 2.000 l Fassungsvermögen,<br />
optional mit 7.000 l<br />
� sprühbalken bis 6 m Arbeitsbreite<br />
� Druck der sprühdüsen 3 bar<br />
� exakt dosierbare sprühmenge<br />
von 0,2 bis 1,6 kg/m 2<br />
� Integrierte elektroheizung hält die emulsion<br />
zuverlässig auf idealer sprühtemperatur<br />
37
Praxis‑Report<br />
Technologie <strong>für</strong> <strong>den</strong> effizienten einsatz<br />
SPrAY<br />
JET<br />
TECHNOLOGIE<br />
perfekte Dosierbarkeit<br />
auch kleinster sprühmengen:<br />
Das sprayJet Modul.<br />
38
Das sprayJet Modul lässt sich problemlos von sehr geringen<br />
sprühmengen bis zu großen Dosierungen regulieren. Das<br />
spektrum reicht von 0,2 bis 1,6 kg/m 2 emulsionsauftrag.<br />
Wichtig ist dabei zu wissen, dass diese Werte unabhängig<br />
von der einbaugeschwindigkeit realisiert wer<strong>den</strong> können.<br />
Die Möglichkeit, emulsion bereits ab äußerst sparsamen<br />
0,2 kg/m 2 exakt aufzubringen, macht die Vögele sprayJet<br />
Technologie einzigartig. Zu beachten ist, dass diese Angaben<br />
abhängig von der Art der emulsion, ihrer Viskosität<br />
und der Temperatur bei der Verarbeitung sind.<br />
Drei verschie<strong>den</strong> geschlitzte Düsentypen sind <strong>für</strong> die sprüh-<br />
balken des sprayJets verfügbar: 07er-Düsen, 10er-Düsen<br />
und 16er-Düsen, wobei die 10er die standard düsen sind.<br />
Die 07er-Düsen haben einen Durchsatz von etwa 70 % im<br />
Vergleich zu <strong>den</strong> 10er-standarddüsen (100 %), die 16er-<br />
Düsen entsprechend 160 %.<br />
01 //<br />
02 // 03 //<br />
Bezeichnung einheit<br />
07er-<br />
Düsen<br />
10er-<br />
Düsen<br />
16er-<br />
Düsen<br />
Sprühdruck bar 2 3 3<br />
Sprühmenge kg/m 2 0,2 ‑ 0,5 0,3 ‑ 0,8 ab 0,8<br />
Spritzflecklänge<br />
in Fahrtrichtung<br />
Das SprayJet Modul<br />
mm 35 35 35<br />
01 // Am farbigen Touchscreen‑Display erhält der Bediener<br />
alle wichtigen Informationen und kann die gewünschte<br />
Sprühmenge sehr einfach eingeben.<br />
02 // Die Sprühanlage ist <strong>für</strong> Einsätze bis 5 m mit insgesamt<br />
5 Sprühbalken und 20 Sprühdüsen ausgestattet, <strong>für</strong> Einsätze<br />
bis 6 m Arbeitsbreite mit 24 Sprühdüsen.<br />
03 // Die besonders hochwertigen, zweifach geschlitzten<br />
Sprühdüsen sind der Garant <strong>für</strong> ein hervorragendes Sprüh‑<br />
bild.<br />
39
Praxis‑Report<br />
Interview mit Dipl.-Ing. Klaus graf, experte <strong>für</strong> lärmmindernde Asphaltbauweisen<br />
Durch die option, Bitumenemulsionen und Mischgut in<br />
einem Arbeitsgang aufzutragen, eignet sich der <strong>sUpeR</strong> 1800-2<br />
mit sprayJet Modul ganz besonders <strong>für</strong> <strong>den</strong> einbau dünner<br />
schichten im heißeinbau auf Versiegelung (Dsh-V). solche<br />
schichten reduzieren, ähnlich wie offenporiger Asphalt, <strong>den</strong><br />
Verkehrslärm. Um diese und ähnliche Asphaltbauweisen<br />
hat sich Dipl.-Ing. Klaus graf verdient gemacht. Im Interview<br />
mit RoadNews geht der ehemalige prüfstellenleiter des<br />
Instituts <strong>für</strong> Materialprüfung Dr. schellenberg in leipheim<br />
auf die Bedeutung der Vögele sprühtechnologie <strong>für</strong> die<br />
herstellung dieser lärmmindern<strong>den</strong>, dünnen Deckschichten<br />
ein.<br />
RoadNews: Herr Graf, Sie beschäftigen sich seit vielen<br />
Jahren mit lärmmindern<strong>den</strong> Asphaltbauweisen im Straßenbau.<br />
Welche Bedeutung hat diesbezüglich der Einbau von dünnen<br />
Schichten?<br />
Dipl.-Ing. Klaus graf: Darüber kann man wahrlich lange<br />
referieren, <strong>den</strong>n der Einbau von dünnen Schichten hat in<br />
<strong>den</strong> letzten Jahren deutlich an Bedeutung gewonnen. Das<br />
kommt zum einen daher, dass die öffentlichen Kassen mehr<br />
als knapp sind und deswegen die zur Verfügung stehen<strong>den</strong><br />
Finanzmittel häufig nur <strong>für</strong> Deckschicht‑Sanierungsmaßnah‑<br />
men ausreichen. Zum anderen bietet der Einbau von dünnen<br />
Schichten tolle Möglichkeiten, <strong>den</strong> steigen<strong>den</strong> Anforderungen<br />
an lärmmindernde Asphalte gerecht zu wer<strong>den</strong>. Durch <strong>den</strong><br />
passen<strong>den</strong> Belag können heute Lärmreduzierungen von gut<br />
5 dB(A) erzielt wer<strong>den</strong>. Ein weiterer Aspekt beim Einsatz von<br />
dünnen Deckschichten im Heißeinbau ist die Reduzierung der<br />
Menge an hochwertigen Gesteinskörnungen.<br />
RoadNews: Meinen Sie dabei beispielsweise auch <strong>den</strong> Einbau<br />
im DSH‑V Verfahren?<br />
Dipl.-Ing. Klaus graf: Nicht nur DSH‑V. Das ist nur eines<br />
der möglichen Verfahren. Um lärmmindernde Asphalte ein‑<br />
zubauen, gibt es auch noch SMA LA, also »Splittmastixasphalt<br />
Lärmarm«, der erstmals 2005 in Bayern auf Autobahnen zur<br />
Anwendung kam. Ein weiterer lärmmindernder Belag mit der<br />
Bezeichnung LOA 5 D wurde 2007 erstmals in Nordrhein‑<br />
Westfalen eingebaut. LOA steht <strong>für</strong> »lärmtechnisch optimierte<br />
Asphaltdeckschicht«. DSH‑V und LOA 5 D weisen ein Größtkorn<br />
von 5 mm auf, SMA LA eines von 8 mm. Die Einbaumengen<br />
variieren je nach Bauweise zwischen 30 und 60 kg/m².<br />
40<br />
RoadNews: Beim Einbau von Dünnschichtbelägen kommt<br />
ja der Frage nach Art und Verwendung des Vorspritzmittels<br />
eine große Bedeutung zu. Welche Erfahrung haben Sie hier<br />
gemacht?<br />
Dipl.-Ing. Klaus graf: Klar ist, dass ohne Versiegelung der<br />
Unterlage beim Dünnschichteinbau nichts geht. Ob nun<br />
Emulsionen vom Typ C60BP1‑S oder C67BP5‑DSH‑V verwendet<br />
wer<strong>den</strong>. Wichtig ist, dass der Emulsionsauftrag in konstanten<br />
Mengen über die gesamte Fläche aufgetragen und der Emul‑<br />
sionsfilm vor dem Überbauen mit Asphalt nicht beschädigt,<br />
also aufgerissen wird.<br />
Deshalb bin ich ja auch ein Fan und Be<strong>für</strong>worter der neuen<br />
Sprühfertiger‑Technik. Diese ermöglicht es, dass der Asphalt<br />
direkt im Anschluss an das Aufsprühen der Emulsion eingebaut<br />
wird. Ein »Aufwickeln« des Emulsionsfilms durch die Reifen<br />
der Transportfahrzeuge, des Beschickers oder des Fertigers wird<br />
dadurch vermie<strong>den</strong>. Dazu kommt, dass auch die Menge der<br />
Emulsion exakt gesteuert wer<strong>den</strong> kann. Und das ist extrem<br />
wichtig, weil die Menge der benötigten Emulsion in hoher<br />
Abhängigkeit von der Beschaffenheit der zu überbauen<strong>den</strong><br />
Schicht und auch der Qualität des Asphalts steht. So ist es<br />
verständlich, dass beispielsweise eine gefräste Fläche eine<br />
andere Emulsionsmenge erfordert, als dies beim Überbauen<br />
einer frischen oder neu eingebauten Binderschicht der Fall ist.<br />
Das erfüllt die VÖGELE Sprühfertigertechnik par excellence.<br />
Hier lassen sich die Sprühmengen von 0,2 kg/m2 bis über<br />
1,6 kg/m 2 einstellen. Und genau das ist in der Praxis wichtig.<br />
Zur person // Dipl.‑Ing. Klaus Graf<br />
Dipl.‑Ing. Klaus Graf beschäftigt sich seit Jahrzehnten intensiv<br />
mit dem Einbau von dünnen Asphaltschichten. Bis zu seinem<br />
Ruhestand war Herr Graf Prüfstellenleiter des Instituts <strong>für</strong><br />
Materialprüfung Dr. Schellenberg in Leipheim. In dieser Funk‑<br />
tion hat er dutzende Dünnschicht‑Baumaßnahmen begleitet<br />
und sich ein Expertenwissen über Sprühfertiger erworben. Er<br />
ist Mitglied der Bayerischen Ingenieurekammer‑Bau sowie<br />
diverser Arbeitskreise der Forschungsgesellschaft <strong>für</strong> Straßen‑<br />
und Verkehrswesen (FGSV), in <strong>den</strong>en er nach wie vor an der<br />
Ausarbeitung verschie<strong>den</strong>er Merkblätter mitwirkt.
Experteninterview<br />
„präzise Dosierung gelingt<br />
mit der Vögele sprühfertiger-<br />
Technik par excellence!“<br />
41
Praxis‑Report<br />
RoadNews: Von vielen Praktikern im Straßenbau wird immer<br />
wieder eine Frage gestellt: Was passiert eigentlich mit dem<br />
Wasser, das in der Emulsion enthalten ist, wenn direkt nach<br />
dem Aufsprühen der Emulsion der Straßenfertiger <strong>den</strong> Asphalt<br />
einbaut? Das Wasser muss doch irgendwohin!<br />
Dipl.-Ing. Klaus graf: Das ist eine sehr gute Frage. Die<br />
Antwort fällt sehr differenziert aus, weil das stark von der<br />
verwendeten Emulsion und der einzubauen<strong>den</strong> Asphaltmisch‑<br />
gutart abhängig ist. Zum Beispiel beträgt der Wasseranteil bei<br />
der C60BP1‑S ca. 40 %, bei der C67BP5‑DSH‑V ca. 33 %. Wenn<br />
nun die auf 70 bis 80 °C vorgeheizte Emulsion auf die untere<br />
Schicht aufgetragen wird, beginnt das darin enthaltene Wasser<br />
sofort zu verdampfen. Und da wir beim Dünnschichteinbau<br />
im Regelfall einen Asphalt verwen<strong>den</strong>, der halbdurchlässig<br />
(semipermeabel) ist, kann die nach dem Einbau noch enthal‑<br />
tene Restfeuchtigkeit durch die offene Struktur des Asphalts<br />
entweichen. Der Emulsion wird also das Wasser entzogen und<br />
es bleibt nur noch ein Bitumenfilm übrig. Diese Besonderheit,<br />
bei der von der Emulsion durch Kontakt mit dem Gestein nur<br />
noch ein festhaftender Bitumenfilm übrig bleibt, wird in der<br />
Fachsprache »Brechen der Emulsion« genannt.<br />
RoadNews: Und wie ist es beim sogenannten Haftkleber?<br />
Dipl.-Ing. Klaus graf: Haftkleber gibt es in dieser Form in<br />
Deutschland nicht mehr. Die ZTV Asphalt‑StB 07 (Zusätzliche<br />
Technische Vertragsbedingungen und Richtlinien <strong>für</strong> <strong>den</strong> Bau<br />
von Verkehrsflächenbefestigungen aus Asphalt) sieht außer der<br />
Verwendung von polymermodifizierter Emulsion auch die flux‑<br />
mittelhaltige Emulsion vom Typ C40BF1‑S vor. Diese verfügt<br />
über weniger Bitumen, da<strong>für</strong> aber über mehr Wasser und auch<br />
über ein Fluxmittel (eine Verarbeitungshilfe zur Verringerung<br />
der Viskosität). Das war früher der Haftkleber. Diese Emulsion<br />
kommt in Bauklassen mit niedriger Verkehrsbeanspruchung<br />
zum Tragen, also <strong>den</strong> Bauklassen IV bis VI. Und weil hier<br />
die Beanspruchung geringer ist, wird auch deutlich weniger<br />
Emulsionsmenge benötigt. Der dünnere Auftrag erlaubt dann<br />
ein schnelleres Verdampfen des Wassers, als dies bei größeren<br />
Emulsionsmengen der Fall ist. Grundsätzlich empfehle ich, die<br />
C40‑Emulsion bevorzugt in <strong>den</strong> warmen Sommermonaten zu<br />
verwen<strong>den</strong>, weil dann das Emulsionswasser leichter verdunsten<br />
kann.<br />
42<br />
RoadNews: Heißt das also, dass die Emulsion unabhängig<br />
vom Typ beim Einbau »brechen« kann, so wie es in der ZTV<br />
Asphalt gefordert wird?<br />
Dipl.-Ing. Klaus graf: Auf alle Fälle. Man muss aber natürlich<br />
richtig damit umgehen. Es ist zwingend erforderlich, dass die<br />
Maschinentechnik es ermöglicht, die passende Emulsions‑<br />
menge fein dosiert aufzutragen. Wird beispielsweise von der<br />
C40 zu viel aufgetragen, so kann es passieren, dass das Wasser<br />
nicht rechtzeitig verdampft. Das Bitumen fängt dann an zu<br />
schäumen und kann durch die Deckschicht an die Oberfläche<br />
treten. Diese wird überfettet und verliert an Griffigkeit. Das ist<br />
natürlich ein ungewünschter Effekt, <strong>den</strong> es zu vermei<strong>den</strong> gilt.<br />
Dies gelingt mit der passen<strong>den</strong> Maschinentechnik und dem<br />
nötigen Know‑how. Damit lassen sich lärmreduzierte Dünn‑<br />
schichtbeläge auf Versiegelung langlebig und wirtschaftlich<br />
herstellen.<br />
RoadNews: Und wie verhält sich das bei dichten, also<br />
nichtoffenporigen Asphalten?<br />
Dipl.-Ing. Klaus graf: Auch das geht. Nur ist es hier noch<br />
wichtiger, dass die passende Emulsionsmenge gesprüht wird,<br />
damit das Wasser rechtzeitig verdampfen kann. Aber beim<br />
Einbau dünner Schichten im Heißeinbau auf Versiegelung<br />
kommen eigentlich immer semipermeable Asphaltdeck‑<br />
schichten zum Einsatz, sodass sich im Normalfall die Frage<br />
nach dem Einsatz bei dichten Asphalten nicht so häufig stellt.<br />
Im Einzelfall sollte die Machbarkeit mithilfe eines Probefeldes<br />
verifiziert wer<strong>den</strong>.<br />
Ein ganz wichtiger Tipp an alle Praktiker ist folgender:<br />
Die abgefräste Fläche sollte immer sehr gut gereinigt und<br />
auch das Reinigungswasser abgesaugt wer<strong>den</strong>. Für die Qualität<br />
des neuen Belages ist es unabdingbar, dass Schmutz und<br />
Reinigungswasser möglichst vollständig von der zu überbau‑<br />
en<strong>den</strong> Unterlage entfernt wer<strong>den</strong>. Geometrisch anspruchsvolle<br />
Flächen wie Zwickel an Verkehrsinseln oder bei Einmündungen<br />
sowie Bereiche um Wassereinläufe sollten vorab von Hand<br />
vorgespritzt wer<strong>den</strong>. Wenn das berücksichtigt wird, die richtige<br />
Maschinentechnik zum Einsatz kommt sowie die geeignete<br />
Emulsionsart und die passen<strong>den</strong> Emulsionsmengen aufgetragen<br />
wer<strong>den</strong>, sind die Voraussetzungen <strong>für</strong> langlebige dünne und<br />
lärmarme Deckschichten sehr gut.
Wie das Wasser aus der<br />
Bitumenemulsion entweicht.<br />
[ 1 ]<br />
[ 2 ]<br />
[ 1 ] [ 2 ] [ 3 ]<br />
Vorbereitete grundlage in Form einer gefrästen<br />
Fläche oder einer neu eingebauten Binderschicht.<br />
Auftragen der Bitumenemulsion mit dem<br />
<strong>sUpeR</strong> 1800-2 mit sprayJet Modul: Der Fertiger<br />
arbeitet im sprühmodus und bringt exakt die<br />
benötigte emulsionsmenge auf – vorgewärmt auf<br />
eine Temperatur von 70 bis 80 °C.<br />
sofort setzt eine chemische Reaktion ein, die als<br />
»Brechen der emulsion« bezeichnet wird. Dabei<br />
wird der emulsion Wasser entzogen, übrig bleibt ein<br />
festhaftender Bitumenfilm.<br />
emulsionstyp<br />
Nenngehalt<br />
Bitumen in Massen-%<br />
[ 3 ]<br />
[ 4 ]<br />
Die einbaubohle baut direkt im Anschluss die dünne<br />
schicht aus offenporigem Asphalt ein. Das heiße<br />
Mischgut lässt noch mehr Wasser verdampfen.<br />
eventuell noch verbliebenes Wasser in der emulsion<br />
verdunstet durch die »offenen poren« der Asphalt-<br />
schicht.<br />
Übersicht der emulsionstypen <strong>für</strong> lärmmindernde Dünnschichten<br />
Brechverhalten-Klasse<br />
Bei Kontakt mit<br />
der Unterlage<br />
C60BP1‑S 60 1 bricht schnell<br />
C40BF1‑S 40 1 bricht schnell<br />
C67BP5‑DSH‑V 67 5 bricht sehr schnell<br />
C67Bp5-Dsh-V ist eine kationische, polymermodifizierte Bitumenemulsion mit einem Brechverhalten der Klasse 5.<br />
Dies bedeutet, dass die emulsion bei Kontakt mit dem Untergrund sehr schnell bricht. Das Brechverhalten und der hohe<br />
Bitumenanteil der emulsion sind ideal beim einbau dünner schichten im heißeinbau auf Versiegelung (Dsh-V).<br />
[ 4 ]<br />
Experteninterview<br />
43
+++ Baustellen-ticker +++ Baustellen-ticker +++ Baustellen-ticker +++ Baustellen-ticker +++<br />
sechs <strong>sUpeR</strong> 2100-2 an straßenbauprojekten beteiligt<br />
<strong>sUpeR</strong> Infrastruktur<br />
<strong>für</strong> Nigeria.<br />
44
+++ Baustellen-ticker +++ Baustellen-ticker +++ Baustellen-ticker +++ Baustellen-ticker +++<br />
Ausgestattet mit sechs fabrikneuen <strong>sUpeR</strong> 2100-2 nahm<br />
das Bauunternehmen Julius Berger plC, die nigerianische<br />
Tochter des international operieren<strong>den</strong> Konzerns Bilfinger<br />
Berger Ag, mehrere große Infrastrukturprojekte in Angriff.<br />
so fertigten die neuen Vögele Maschinen neue highways<br />
rund um die provinzhauptstadt Uyo. Zudem wur<strong>den</strong><br />
Infrastruktur-projekte in der hauptstadt Abuja und in der<br />
Metropole lagos realisiert. Die Bauleute von Julius Berger<br />
plC waren begeistert von ihren neuen Maschinen und<br />
insbesondere von <strong>den</strong> überzeugen<strong>den</strong> einbauergebnissen.<br />
Die Auslieferung der neuen SUPER 2100‑2 begleiteten zwei<br />
Servicetechniker von VÖGELE. Sie übergaben die Maschinen<br />
und schulten die Einbauteams von Julius Berger PLC. Denn<br />
<strong>für</strong> die Bauleute in Nigeria war es ihre erste Erfahrung mit<br />
VÖGELE Fertigern. Dass die Einführung <strong>den</strong>noch innerhalb<br />
kurzer Zeit erfolgen konnte, lag in erster Linie an dem intuitiv<br />
bedienbaren und sprachneutral erlernbaren Bedienkonzept.<br />
Auch in Nigeria fand ErgoPlus ® rasch neue Fans.<br />
20 und 25 km lange großprojekte zum Auftakt<br />
Nach der Einweisung in die Maschinentechnik warteten bereits<br />
drei große Infrastrukturprojekte auf die Teams und ihre neuen<br />
Maschinen. Bei <strong>den</strong> Baumaßnahmen in der Provinzhaupt‑<br />
stadt Uyo wurde ein 20 km langer Abschnitt eines Highways<br />
saniert. Gelobt wurde hier vor allem die hohe Stabilität der<br />
Ausziehbohle AB 600‑2. Bei einer weiteren Baumaßnahme<br />
bauten die neuen Fertiger eine Einfallstraße nach Uyo. Bei dem<br />
25 km langen Projekt arbeiteten die SUPER 2100‑2 erstmals<br />
im »Heiß an Heiß«‑Einsatz. Für eine hohe Einbaugenauigkeit<br />
sorgt Hightech von VÖGELE: Die Nivellierung erfolgte mit<br />
Big‑MultiPlex‑Ski.<br />
01 // Insgesamt sechs SUPER 2100‑2 bauen moderne<br />
Highways in Nigeria.<br />
02 // Nach einer kurzen Schulung waren die Einbauteams<br />
mit ihren neuen Maschinen vertraut und bestan<strong>den</strong> <strong>den</strong><br />
Praxistest.<br />
03 // Wo immer die VÖGELE Fertiger auftauchten, war<br />
die Begeisterung der Bevölkerung groß.<br />
01 //<br />
02 //<br />
03 //<br />
45
Materialforschung<br />
Vorstellung einer humanstudie des gesprächskreises BITUMeN<br />
Von Walzasphalt-Dämpfen<br />
geht keine gesundheits-<br />
gefährdung aus.<br />
sind die Dämpfe, die aus frischem Asphaltmischgut entweichen, gesundheits-<br />
schädlich? Dies ist eine Frage, die sich sicherlich jeder schon einmal gestellt<br />
hat, der täglich auf straßenbaustellen arbeitet, auf <strong>den</strong>en bituminöse<br />
Mischgüter verarbeitet wer<strong>den</strong>. Der erforschung der gesundheitsgefahren<br />
widmet sich die umfangreiche humanstudie BITUMeN, die der gesprächskreis<br />
BITUMeN unter der leitung von prof. Dr. Monika Raulf-heimsroth<br />
durchgeführt hat. Das ergebnis: es konnten keine auffälligen Auswirkungen<br />
der emissionen aus heißem Bitumen auf die lungenfunktion festgestellt<br />
wer<strong>den</strong>.<br />
46
Die humanstudie BITUMeN wurde vom berufsgenossen-<br />
schaftlichen Forschungsinstitut <strong>für</strong> Arbeitsmedizin<br />
durchgeführt. Dabei untersuchten Wissenschaftler bei<br />
500 Arbeitern auf 74 Baustellen vor und nach der Arbeitsschicht<br />
die lungenfunktion. Zudem nahmen sie Blut- und<br />
Urinproben und werteten diese im labor aus. Initiiert wurde<br />
die studie vom gesprächskreis BITUMeN. Der gesprächskreis<br />
vereint sämtliche Institutionen, deren Mitglieder<br />
Umgang mit Bitumen oder bitumenhaltigen produkten<br />
haben oder <strong>für</strong> <strong>den</strong> Umgang damit verantwortlich sind. seit<br />
der gründung 1997 beschäftigt sich der gesprächskreis mit<br />
der Abklärung und Minimierung möglicher gesundheitsgefahren<br />
durch Dämpfe und Aerosole aus Bitumen.<br />
Keine schweren gesundheitsrisiken nachweisbar<br />
Vorausgegangen waren der humanstudie einige langzeit-<br />
untersuchungen. „eine 24-monatige Inhalationsstudie mit<br />
Ratten am Fraunhofer-Institut in hannover, eine europa-<br />
weite epidemiologische studie bei Asphaltarbeitern und<br />
eine weitere studie an Mäusen in <strong>den</strong> UsA hatten bereits<br />
<strong>den</strong> Verdacht auf eine krebserzeugende Wirkung der<br />
Dämpfe und Aerosole aus Bitumen bei der heißverarbeitung<br />
ausgeräumt“, so Dr. Reinhold Rühl, obmann des gesprächs-<br />
kreises BITUMeN.<br />
Walzasphalt ist auch ohne Temperaturabsenkung<br />
unbe<strong>den</strong>klich<br />
Bei der Inhalationsstudie mit Ratten sowie einer intensiven<br />
arbeitsmedizinischen Betreuung aller gussasphaltarbeiter<br />
waren Atemwegsreizungen bei hohen expositionen<br />
festgestellt wor<strong>den</strong>. Als expositionen bezeichnet man<br />
das Ausgesetztsein des Körpers gegenüber schädigen<strong>den</strong><br />
einflüssen. Die humanstudie BITUMeN hat diese ergebnisse<br />
nun bestätigt. Allerdings wird gussasphalt deshalb<br />
seit Anfang 2008 nur noch bei Temperaturen unter 230 °C<br />
eingesetzt. Damit liegen die expositionen bei Dämpfen<br />
und Aerosolen aus Bitumen nicht mehr bei bis zu 60 mg/m 3 ,<br />
sondern unter dem grenzwert von 10 mg/m 3 . Den grenz-<br />
wert von 10 mg/m 3 verabschiedete der Ausschuss <strong>für</strong><br />
gefahrstoffe, ein gremium des Bundesministeriums <strong>für</strong><br />
Arbeit und soziales, auf Vorschlag des gesprächskreises<br />
BITUMeN im Jahr 2000. Bei der Verarbeitung von Walz-<br />
asphalt wird dieser Wert bereits dann eingehalten, wenn<br />
er nicht temperaturabgesenkt ist.<br />
Niedrigere Temperatur bringt Vorteile<br />
Möglich wurde der temperaturabgesenkte einbau von<br />
Asphalt durch eine in Deutschland entwickelte Technik, die<br />
auch bei Walzasphalt eingesetzt wer<strong>den</strong> kann. etwa 80 % des<br />
in der Bundesrepublik verwendeten Bitumens kommen in<br />
Walzasphalten zum einsatz. Durch <strong>den</strong> einbau temperatur-<br />
abgesenkter Walzasphalte (ca. 130 - 140 °C statt 160 - 180 °C)<br />
können gesundheitliche Belastungen weiter verringert<br />
wer<strong>den</strong>. „eine Absenkung der Temperatur um zehn grad<br />
halbiert die emissionen. es entstehen weniger Dämpfe und<br />
Aerosole aus Bitumen, der sogenannte Blue smoke“, sagte<br />
Dr. Rühl. Zudem ergeben sich weitere positive effekte:<br />
� Weniger emissionen an der Mischanlage<br />
� geringerer energieverbrauch<br />
� geringerer Anlagenverschleiß<br />
� Reduzierung der Co2-produktion<br />
� Kaum Alterung des Bindemittels bei produktion<br />
und einbau<br />
� Verbesserte gebrauchseigenschaften des Asphaltes<br />
� Frühere Verkehrsfreigabe ohne Qualitätseinbuße<br />
Beitrag <strong>für</strong> <strong>den</strong> Umweltschutz<br />
Humanstudie BITUMEN<br />
somit ist temperaturabgesenkter Asphalt nicht nur ein<br />
innovativer Beitrag zu mehr Arbeitsschutz im straßenbau,<br />
sondern auch zu mehr Klimaschutz. Bei <strong>den</strong> 2008 in<br />
Deutschland verarbeiteten 50 Mio. t Asphalt gibt es ein<br />
einsparpotenzial von 40 Mio. l heizöl und 125.000 t Co2 .<br />
Vorstellung der Humanstudie BITUMEN bei VÖGELE:<br />
Vertreter des Gesprächskreises BITUMEN erläutern<br />
die Ergebnisse internationalen Asphaltexperten und<br />
Mitarbeitern der WIRTGEN Group in Mannheim.<br />
47
Die Storseisund‑Brücke, größtes Bauwerk der Atlantikstraße,<br />
Provinz Møre og Romsdal, Norwegen.<br />
RoadNews im Internet<br />
Alle Ausgaben der RoadNews in digitaler Form und dazu <strong>Neu</strong>igkeiten von <strong>den</strong> produkten und Technologien der<br />
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