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FORUM WARE - DGWT

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18 USABILITY<br />

Abbildung 1 Das Dokumentationsmodell besteht aus verschiedenen Dokumentationsmodulen, die formale oder<br />

semi-formale Anweisungen u. a. zur Fehlerbehebung enthalten<br />

Bei dem hier verfolgten Ansatz wird das Dokumentationsmodell entweder direkt auf dem jeweiligen Gerät<br />

hinterlegt oder über eine referenzierte Webadresse abgerufen. Dezentrale, produktgebundene Datenspeicher,<br />

z. B. auf Basis der RFID-Technologie, bilden die Grundlage dafür, dass Produkt- und Anlagenwissen unmittelbar<br />

und zielgerichtet angefordert werden kann [15]. Personal Digital Assistants (PDA), Smartphones und<br />

Tablet-PC bieten sich dank ihrer umfangreichen Kommunikationsfähigkeit und Rechenleistung als geeignete<br />

Plattformen (User-Assistenz-Device) zum Abrufen und Interpretieren der produktgebundenen Dokumentationsmodelle<br />

an. Ein interoperables Datenformat und ein standardisiertes Kommunikationsprotokoll zwischen<br />

Produkt und mobilem User Assistance Device gewährleisten, dass das System universell und produktübergreifend<br />

angewendet werden kann.<br />

Informationen und Modelle aus der Produktentwicklung können nahtlos in die Entwicklung des Dokumentationsmodells<br />

einfließen. So können beispielsweise Aufgabenmodelle, wie sie bei der Entwicklung der Benutzungsschnittstelle<br />

erstellt werden, als Grundlage für das Dokumentationsmodell genutzt werden. Dadurch lässt<br />

sich der Redaktionsaufwand deutlich reduzieren und sicherstellen, dass alle während der Produktentwicklung<br />

betrachteten Aspekte adressiert und Inkonsistenzen zwischen Dokumentation und Benutzungsschnittstelle<br />

eines Gerätes ausgeschlossen werden.<br />

2. Anwendungsbereiche<br />

Die Entwicklung von nutzergerechter Assistenz auf Basis von technischen Dokumentationen stellt ein allgemeingültiger<br />

Ansatz dar, der sich prinzipiell auf eine Vielzahl von Anwendungsdomänen übertragen lässt<br />

(z. B. Fabrik, Büro, Haushalt). Das Produktionsumfeld kann als besonders repräsentativer Anwendungsfall<br />

gesehen werden, da Fabriken komplexe, heterogene Gebilde aus verschiedenartigen Maschinen, Geräten und<br />

Anlagen sind. Um diese Komplexität und Vielschichtigkeit abzudecken, müssen Lösungsansätze offen und<br />

interoperabel gehalten sein. Das bedeutet, dass solche Assistenzsysteme fähig sind, mit unterschiedlichen<br />

Feldgeräten (z. B. Pumpen, Ventile, Sensoren) verschiedener Hersteller zu operieren.<br />

Stellen wir uns exemplarisch den Lebenszyklus einer Abwasserpumpe vor. Um einen zusätzlichen Kaufanreiz<br />

für den Kunden zu schaffen, rüstet der Pumpenhersteller seine Produkte mit einem Dokumentationsmodell<br />

aus, das Informationen zu jeder Phase des Produktlebens bereitstellt (vgl. Abbildung 2).<br />

<strong>FORUM</strong> <strong>WARE</strong> 38 (2010) NR. 1 - 4

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