Download der "Liselotte" - Ausgabe Frühjahr 2011 als PDF
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terfangen. Eine eigens für die Speyerer<br />
Ausstellung produzierte 3DRekonstruktion<br />
macht die Geschichte des Dombaus<br />
auf noch nie gesehene Weise erlebbar. Der<br />
Dom und sein Schatz sind zentrale Themen<br />
im Historischen Museum <strong>der</strong> Pfalz.<br />
Einige Kleinode wurden im Laufe <strong>der</strong><br />
Jahrhun<strong>der</strong>te aus Speyer weg gebracht,<br />
jetzt kehren eindrucksvolle Stücke für<br />
die Ausstellung zurück: So etwa das<br />
meisterhaft gestaltete Speyerer Evangelistar,<br />
eine Sammlung von Bibeltexten für den<br />
Gottesdienst. Nach 219 Jahren ist es zum<br />
ersten Mal wie<strong>der</strong> in Speyer.<br />
Geheimnisumwitterte<br />
Salierburg<br />
Unter den zahlreichen Zeugnissen dieses<br />
spannungsreichen wie spannenden Zeitalters<br />
sind auch solche zu bestaunen, die von<br />
einer ganz beson<strong>der</strong>en pfälzischen Burg in<br />
<strong>der</strong> Nähe von Klingenmünster stammen,<br />
dem Schlössel. Die Ruine im Besitz des<br />
Bezirksverbands Pfalz gibt einzigartige<br />
Hinweise auf die salische Burgbauweise,<br />
da man sie nach ihrer Zerstörung im 12.<br />
Der Nachwelt erhalten: Im Labor des<br />
Historischen Museums werden Funde aus den<br />
Kaisergräbern konserviert und restauriert<br />
Jahrhun<strong>der</strong>t nicht wie<strong>der</strong> überbaute. Die<br />
alten Steine hüllen sich allerdings in viele<br />
Geheimnisse, denn den ursprünglichen<br />
Namen sowie Erbauer o<strong>der</strong> Bewohner hält<br />
die Geschichte verschlossen; in keiner Urkunde<br />
taucht die einst stattliche Burg auf.<br />
Fleißige Hände haben dort Hun<strong>der</strong>ttausende<br />
von Objekten zutage geför<strong>der</strong>t: Knochenfragmente,<br />
Keramikscherben, Eisen und<br />
Buntmetallteile hat das Schlössel bisher<br />
preisgegeben; die wertvollsten Funde, wie<br />
Sporen, ein Tintenhorn o<strong>der</strong> Spielsteine,<br />
zeigt die Speyerer SalierSchau. Zeitgleich<br />
sind im Museum die ersten Ergebnisse eines<br />
außergewöhnlichen Projekts zu sehen. Experten<br />
haben in den vergangenen Monaten<br />
kostbare Funde aus organischen Materialien<br />
wie Textilien und Le<strong>der</strong> konserviert<br />
und restauriert, die bei <strong>der</strong> Öffnung <strong>der</strong><br />
Kaiser und Königsgräber im Jahr 1900 im<br />
Dom entdeckt wurden.<br />
Bis 31. Juli läuft zudem die Familien und<br />
Mitmachausstellung „Burg Drachenfels“.<br />
Als Dombaumeister, Bauern o<strong>der</strong> Händler<br />
können junge und junggebliebene Besucher<br />
durch das Mittelalter reisen und mit<br />
viel Spaß allerhand lernen über diese<br />
faszinierende Zeit, in <strong>der</strong> auch Brot bluten<br />
konnte. Weitere Informationen unter<br />
www.museum.speyer.de.<br />
Mo<strong>der</strong>nste Medientechnologie macht’s möglich: Rekonstruktion des Schlössels bei Klingenmünster<br />
Salierjahr<br />
in Speyer<br />
im fokus<br />
Mit <strong>der</strong> Königswahl Konrads II. betritt<br />
im Jahre 1024 zum ersten Mal ein Herrscher<br />
aus dem Haus <strong>der</strong> Salier die Bühne<br />
<strong>der</strong> Weltgeschichte. Die salische Dynastie<br />
erstreckt sich mit Konrads Sohn und Enkel<br />
bis zum kin<strong>der</strong>losen Tod seines Urenkels<br />
Heinrich V. im Jahr 1125. Das Historische<br />
Museum <strong>der</strong> Pfalz in Speyer begeht das<br />
Salierjahr <strong>2011</strong> mit <strong>der</strong> großen Ausstellung<br />
„Die Salier – Macht im Wandel“, die<br />
sich um ein ganzes Jahrhun<strong>der</strong>t salischer<br />
Herrschaft dreht. Gleich drei große Ereignisse<br />
dieser Zeit haben dieses Jahr ihr Jubiläum:<br />
Zum 950. Mal jährt sich die Weihe<br />
des Kaiserdoms, vor 900 Jahren wurde<br />
Heinrich V. zum letzten salischen Kaiser<br />
gekrönt, noch im selben Jahr verlieh er <strong>der</strong><br />
Stadt Speyer bedeutende Privilegien.<br />
In <strong>der</strong> Pfalz und insbeson<strong>der</strong>e in <strong>der</strong> Dom-<br />
stadt hielten sich die Salier beson<strong>der</strong>s<br />
gerne auf. Nicht nur deshalb ist die alte<br />
Lieblingsstadt <strong>der</strong> Kaiser <strong>der</strong> ideale Ort<br />
für diese Ausstellung: In unmittelbarer<br />
Nachbarschaft <strong>der</strong> einstigen „Hauskirche“<br />
des Herrschergeschlechts gelegen, reiht<br />
sich das Historische Museum <strong>der</strong> Pfalz,<br />
das unter an<strong>der</strong>em den Domschatz beherbergt,<br />
auch mit diesem Projekt in die erste<br />
Liga <strong>der</strong> deutschen Kulturbetriebe ein. So<br />
können wir uns <strong>als</strong> Besucher <strong>der</strong> großen<br />
Salier-Schau auf neueste Forschungsergebnisse<br />
und erstklassige Kostbarkeiten in<br />
anregen<strong>der</strong> Präsentation freuen.<br />
Herzliche Grüße<br />
Ihr<br />
zum thema ...<br />
Theo Wie<strong>der</strong><br />
Vorsitzen<strong>der</strong> des Bezirkstags Pfalz<br />
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