INSTANDHALTUNG Hohe Sanierungskosten vermeiden Winterschäden an Betonbauwerken sofort beheben Die Bundesgütegemeinschaft Instandsetzung von Betonbauwerken e.V. empfiehlt, nach dem Winter Parkhäuser und Tiefgaragen zu kontrollieren und eventuelle Schäden sofort zu beseitigen. So kann ein Eindringen von Wasser und Chloriden in die Konstruktion verhindert werden. Größere Schäden, die dann nur mit hohem Aufwand zu beseitigen sind, treten gar nicht erst auf. Der vergangene strenge Winter hat nicht nur massive Schäden an Straßen und Brücken hinterlassen, auch die Betonkonstruktionen von Tiefgaragen und Parkhäusern wiesen Frostschäden auf. Länder und Gemeinden können da oftmals nur die gröbsten Schäden beseitigen. Auch die Eigentümer und Nutzer von privaten Verkehrsbauten kommen ihrer Verpflichtung zur unmittelbaren Beseitigung der Schäden häufig nicht nach und bessern, wenn überhaupt, nur notdürftig aus. So kommt es, dass die Schadensumfänge oft erst in einem fortgeschrittenen Stadium erkannt werden. „Abgesehen von den erheblichen 88 8/2012 Fotos: ib Die frühzeitige Behebung von Betonschäden hilft, kostspieligen Sanierungen vorzubeugen sicherheitstechnischen Risiken“, erläutert Dr.-Ing. Martin Mangold, Vorsitzender der Bundesgütegemeinschaft, „entstehen dadurch unnötig hohe Zusatzkosten <strong>für</strong> die Instandsetzung, die durch regelmäßige Kontrollen und eine unmittelbare fachgerechte Beseitigung der Schäden vermeidbar gewesen wären.“ Regelmäßige Kontrolle durch sachkundige Ingenieure Um die Sicherheit von Verkehrsbauten zu gewährleisten, macht der Gesetzgeber in der DIN 1076 „Ingenieurbauwerke im Zuge von Straßen und Wegen – Überwachung und Prüfung“ Vorgaben zur regelmäßigen Kontrolle durch sachkundige Ingenieure. Demnach ist regelmäßig einmal pro Jahr eine Sichtprüfung durchzuführen, alle drei Jahre ist eine einfache Prüfung und alle sechs Jahre eine Hauptprüfung fällig; außerdem gibt es Prüfungen aus besonderem Anlass, etwa nach einem Verkehrsunfall. Bei jeder Prüfung werden sämtliche Schäden dokumentiert. Ähnliches gilt <strong>für</strong> die Instandhaltung von Betonbauwerken, wie Parkhäuser oder Tiefgaragen. Hier hat der deutsche Ausschuss <strong>für</strong> Stahlbeton (DAfStb) die Richtlinie Schutz und Instandsetzung von Betonbauteilen (Instandsetzungs-Richtlinie) verfasst, die geltendes Baurecht darstellt und die entsprechend verbindlich umzusetzen ist. Demnach ist vom sachkundigen Planer nach einer Instandsetzungsmaßnahme <strong>für</strong> die gewählte Ausführung ein Instandhaltungsplan zu erstellen, der planmäßige Inspektionen und Angaben zu Wartung und gegebenenfalls weitere Instandhaltungsmaßnahmen enthält. Mit der Beurteilung und Planung von Schutz- und Instandsetzungsarbeiten sollte ein sachkundiger Planer beauftragt werden, der die erforderlichen Kenntnisse auf dem Gebiet von Schutz und Instandsetzung bei Betonbauwerken hat. Die Bundesgütegemeinschaft Instandsetzung von Betonbauwerken e.V. bietet hier Unterstützung durch ihre Mitglieder. Weitere Informationen sind erhältlich unter Tel.: 030/860004-35 oder per E-Mail: info@betonerhaltung.com Bundesgütegemeinschaft Instandsetzung von Betonbauwerken www.betonerhaltung.com Fachveranstaltungen in Hannover, Düsseldorf und Würzburg Drei Termine in 2012: DBV-Arbeitstagungen Betoninstandsetzung Dreimal lädt der Deutsche Beton- und Bautechnik-Verein in diesem Jahr ein zur Arbeitstagung Betoninstandsetzung. Das Thema lautet: „Schutz und Instandsetzung von Betonbauteilen – aktuelle Regelwerke und Hinweise zum Stand der Technik“ Gegenwärtig sind verschiedene Regelwerke <strong>für</strong> Schutz und Instandsetzung von Betonbauwerken im Umlauf. Es sind die DAf- Stb-Richtlinie Schutz und Instandsetzung von Betonbauwerken, die ZTV-ING, die ZTV-W und die DIN EN 1504. Die Tagung soll helfen, Ordnung in die Vielfalt der Begriffe zu bringen und die Unterschiede zwischen den Regelwerken und deren Anwendungsmöglichkeiten benennen. Nach einem Überblick über den aktuellen Stand der Regelwerke folgt im Programm jeweils ein Ausblick auf die zu erwartende Entwicklung. Anschließend werden Schutz und Instandsetzungsaufgaben, deren Planung, Ausführung und Überwachung von Praktikern erläutert. Aktuelle Tendenzen, zum Beispiel bei der Auswahl und Anwendung von Instandsetzungsprodukten, werden ebenso behandelt wie die rechtliche Betrachtung von Problemfällen, Risiken und Haftungsfragen bei Instandsetzungsmaßnahmen. Folgende Tagungstermine stehen zur Auswahl: - 8. 11. 2012, Hannover, Congress Hotel am Stadtpark - 22. 11. 2012, Düsseldorf, Lindner Congress Hotel - 6. 122012, Würzburg, Post-Hotel Information und Anmeldung Deutscher Beton- und Bautechnik-Verein e.V. Frau Kerstin Mrochen Tel.: 030 236096-30 Fax: 030 236096-46 E-Mail k.mrochen@betonverein.de www.betonverein.de Fotos: Hochschule Regensburg Masterstudiengang an der Hochschule Regensburg Bauingenieurwesen – Bauen im Bestand Infos Studierende bei der Baustellenerprobung eines neu entwickelten Konsistenzprüfers (links) und bei der Besichtigung der spezielle Bewehrungsführung <strong>für</strong> Erdbeben sicherung an einem Hochhaus in Istanbul (rechts) Die kontinuierliche Verlagerung der Bautätigkeit vom Neubau hin zur Bestandserhaltung, Instandsetzung und Ertüchtigung von Gebäuden, der Verkehrsinfrastruktur und der öffentlichen Ver- und Entsorgung ist Fachleuten schon seit vielen Jahren bekannt. Bauen im Bestand wird von der mittelständigen Bauindustrie als der zukünftige Markt angesehen. Während in der Praxis die Unternehmen auf diese Entwicklung bereits reagieren, war bislang die Möglichkeit in speziellen Fragestellungen des Bauens im Bestand eine fundierte technische Ausbildung zu erhalten, gering. Mit dem Master-Studiengang „Bauingenieurwesen - Bauen im Bestand“ an der Hochschule Regensburg wird der großen Nachfrage nach Bauingenieuren mit besonderen Kenntnissen in der Beurteilung, Umplanung, Instandsetzung, Verstärkung, Betontechnologie und Betonin standsetzung entsprochen. Vertiefte Ausbildung in den konstruktiven Ingenieurfächern Der Masterstudiengang bietet eine vertiefte Ausbildung in den konstruktiven Ingenieurfächern mit einem Schwerpunkt auf den Bestandsbau. Ziel dieses Studienganges ist es, neueste wissenschaftliche und technische Methoden auf dem Gebiet der Bauerhaltung, Instandsetzung und Verstärkung <strong>für</strong> die praktischen täglichen Fragestellungen aufzubereiten. Dazu wird in überschaubaren Studierendengruppen der Stoff im seminaristischen Unterricht vermittelt. Die Vertiefung erfolgt dann in Labor-Praktika und auf Exkursionen. Die unterrichtenden Dozenten haben viel praktische Erfahrung in der Durchführung von Instandsetzungsaufgaben. Nach den Grundvorlesungen des ersten Studienabschnitts arbeiten die Studierenden im vertiefenden zweiten Studienabschnitt in interdisziplinären Projekten und ihren Masterarbeiten an aktuellen Themenstellungen aus der Praxis bzw. der angewandten Forschung. Die Fakultät Bauingenieurwesen der Hochschule Regensburg kooperiert weltweit mit einer Vielzahl von Partnerhochschulen. Dieses Netzwerk nutzen die Studierenden zunehmend, um ihre Masterarbeiten auch an ausländischen Partneruniversitäten durchzuführen. Diese geschah zuletzt hauptsächlich an amerikanischen Universitäten. Darüber hinaus enthält der Studiengang im heutigen Berufsleben unabdingbare Fortbildungsangebote, wie Methoden des Projektmanagements, Verhandlungs- und Präsentationstechniken. Auch die fremdsprachliche Ausbildung wird gefördert. Hochschule Regensburg, Fakultät Bauingenieurwesen www.hs-regensburg.de 30 Jahre Erfahrung Anhebung von Betonböden und Fundamenten durch Expansionsharze ✔ sofort belastbar ✔ kein Betriebsausfall ✔ langzeitbeständig ✔ spart Zeit und Kosten ✔ wird weltweit eingesetzt SCHAFFT TRAGFÄHIGE UNTERGRÜNDE www.uretek.de URETEK Deutschland GmbH Tel. 0800-3773250