quo vadis 2009 - Quo Vadis Salzburg
quo vadis 2009 - Quo Vadis Salzburg
quo vadis 2009 - Quo Vadis Salzburg
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QUO VADIS<br />
JOURNAL<br />
SCHWERPUNKT: QUO VADIS – DIE MESSE<br />
Dort, wo das Leben endet, beginnt für viele Menschen die<br />
schwerste Arbeit. Trauerbewältigung, Wege, Fragen und<br />
die Verabschiedung. Mit all diesen Themen beschäftigt<br />
sich die Messe QUO VADIS. Damit Sie als Dienstleister<br />
die beste Unterstützung bieten können.<br />
8.–10. MAI <strong>2009</strong><br />
ÖFFNUNGSZEITEN:<br />
Freitag 09:00 – 18:00 Uhr<br />
Samstag 09:00 – 18:00 Uhr<br />
Sonntag 09:00 – 16:00 Uhr<br />
www.<strong>quo</strong><strong>vadis</strong>-salzburg.at<br />
AUSGABE 01/<strong>2009</strong>
VORWORT<br />
INHALT<br />
Liebe Leserinnen und Leser, werte Messebesucherinnen und Messebesucher,<br />
so schnell vergeht die Zeit! Am 5. Mai 2006 wurde in <strong>Salzburg</strong> die erste internationale Fachmesse<br />
QUO VADIS eröffnet. Auf dem Branchentreffen präsentierten 68 Aussteller drei Tage lang auf 7.800<br />
Quadratmetern ihre Produkte und Dienstleistungen. Über 1.400 Fachbesucher aus dem In- und Ausland<br />
waren zu der neuen Messe angereist. Sie zeigten sich von Idee und Durchführung begeistert.<br />
Die Aussteller sind mit uns in engem Kontakt geblieben. Die Nachbearbeitung der Messe ging<br />
nahtlos in die Vorbereitung zur 2. QUO VADIS über. Die Überzeugung und die Begeisterung war<br />
immer spürbar.<br />
Das beflügelt. Macht stark. Heute, drei Jahre später, können wir vom Messezentrum <strong>Salzburg</strong> zur<br />
zweiten Auflage dieser Fachmesse für Bestattung und Friedhof einladen. Vom 8. bis 10. Mai werden<br />
geplante 70 Aussteller auf 8.231 m2 Ausstellungsfläche wieder einen umfassenden Ein- und Überblick<br />
über ihre Branche geben. Die QUO VADIS <strong>2009</strong> gibt dem Thema einen würdevollen Rahmen.<br />
Und <strong>Salzburg</strong> mit seinem Kulturverständnis und einzigartigen Charme ist genau die richtige Stadt,<br />
um eine solche Messe auszurichten.<br />
Ein attraktives Rahmenprogramm ergänzt das Angebot der QUO VADIS. Bei unterschiedlichen<br />
Fachvorträgen können sich die Besucher gezielt über aktuelle Themen rund um Bestattung und<br />
Friedhof informieren. Beste Gelegenheit zum Austausch bietet der Ausstellerabend am Samstag,<br />
dem zweiten Messetag – mit viel Innovationen, Fachgesprächen und natürlich mit kulinarischen<br />
Schmankerln.<br />
Wir freuen uns, Gastgeber zu sein für Fachgespräche und Präsentationen zu einem Thema, das<br />
uns ausschließlich alle angeht.<br />
Henrick Häcker, Geschäftsführer der Messezentrum <strong>Salzburg</strong> GmbH<br />
04 FACHVERBAND BESTATTUNG<br />
EFFS-Tagung in <strong>Salzburg</strong><br />
06 SCHWERPUNKT<br />
<strong>Quo</strong> <strong>Vadis</strong> <strong>2009</strong> – Die Messe<br />
20 ÜBER UNS<br />
50 Jahre Daxecker:<br />
Sargkultur aus Oberösterreich<br />
22 BUCHBESPRECHUNG<br />
„Es ist fast ein Vergnügen zu sterben!“<br />
von Julius Müller<br />
24 INDIVIDUELL I<br />
90 Jahre Sargerzeugung Atzgersdorf<br />
26 INDIVIDUELL II<br />
Der Karner von Hallstatt<br />
28 ALLERLEI<br />
Gute Geschäfte mit dem Tod | Frau von Sarg<br />
erschlagen | Geräuchert in Bananenblättern |<br />
Zweimal verabschiedet | Hängende Särge |<br />
Ghanas Sarg-Welt<br />
30 LESERBRIEFE<br />
30 IMPRESSUM | VORSCHAU<br />
IHRE MEINUNG INTERESSIERT UNS<br />
| QUO VADIS – JOURNAL 01/<strong>2009</strong> | VORWORT |<br />
03
EFFS-TAGUNG<br />
IN SALZBURG<br />
Text: Christian M. Madlmayr<br />
ANLÄSSLICH DER QUO VADIS FINDET AM 7. MAI DIE FACHVERBANDSAUSSCHUSSSITZUNG STATT, AM 8. MAI<br />
TAGT DIE EFFS – DIE INTERESSENVERTRETUNG FÜR BESTATTER MIT ANSCHLIESSENDEM GALAABEND. DIE<br />
EFFS IST EINE EUROPÄISCHE INTERESSENVERTRETUNG FÜR BESTATTER, ENTSTANDEN 1994 IN WIEN ALS<br />
ZUSAMMENSCHLUSS DER EUROPÄISCHEN VERBÄNDE AET UND EBU. BIS HEUTE IST DER SITZ DER EFFS<br />
IN WIEN, DERZEIT AM HAUPTSITZ DER BESTATTUNG WIEN IN DER GOLDEGGASSE 19. ALLE ZWEI JAHRE<br />
FINDET EINE MITGLIEDERVERSAMMLUNG STATT, BEI DER DIE MASSGEBLICHEN ORGANE DER EFFS NEU<br />
GEWÄHLT WERDEN. DIE DERZEITIGE PRÄSIDENTIN, BIRGIT BALTZER, KOMMT AUS DÄNEMARK UND GE-<br />
HÖRT DER EFFS BEREITS SEIT DEREN GRÜNDUNG AN.<br />
INNERHALB DER EUROPÄISCHEN ORGANISATIONEN NIMMT DIE EFFS ZWAR EINEN KLEINEN PLATZ EIN, IHRE<br />
WICHTIGE BEDEUTUNG ABER HABEN MITTLERWEILE 25 STAATEN MIT ÜBER 80 MITGLIEDERN ERKANNT. IN<br />
EIGENEN AUSSCHÜSSEN WIRD PERMANENT AN DER VERBESSERUNG DES STATUS DER BESTATTERSCHAFT<br />
GEARBEITET, DENN EIN EINZELNES LAND HAT INNERHALB EINER GROSSEN STRUKTUR WENIG CHANCEN,<br />
EIGENE IDEEN UMZUSETZEN. EIN GEMEINSAMES VORGEHEN SICHERT DAHER DEN BERUFSSTAND UND SEINE<br />
EIGENHEITEN. HAUPTAUFGABE IST DIE SCHAFFUNG EINHEITLICHER STRUKTUREN, VERBINDLICH FÜR ALLE<br />
MARKTTEILNEHMER IN EINEM VEREINTEN EUROPA, UNTER BEIBEHALTUNG REGIONALER BESONDERHEITEN.
V. l. n. r.: FV-Obmann Eduard Schreiner, Mitglied im geschäftsführenden Ausschuss EFFS, Geschäftsführender<br />
Direktor der EFFS Christian Fertinger, EFFS-Präsidentin Birgit Baltzer, Geschäftsführer des Bundesverbandes<br />
deutscher Bestatter Rolf Lichtner<br />
FACH-<br />
ERBAND<br />
THEMENSCHWERPUNKTE DER EFFS:<br />
BESTIMMUNGEN ZUM INTERNATIONALEN<br />
TRANSPORT VERSTORBENER:<br />
Derzeit gelten zwei Regelungen – das „Straßburger Abkommen“<br />
und das „Berliner Abkommen“. Je nachdem,<br />
welchem Abkommen die beiden betroffenen Staaten (Abgangsland<br />
und Ankunftsland) beigetreten sind, muss bei<br />
der Überführung unterschiedlich gehandelt werden. Die<br />
Intention der EFFS liegt darin, eine europaweit einheitliche<br />
Transportregelung zu schaffen.<br />
BESTIMMUNGEN ÜBER DIE ABGASENT-<br />
WICKLUNG IN KREMATORIEN:<br />
In einzelnen Staaten werden Krematorien hinsichtlich ihrer<br />
Abgasregelungen mit Müllverbrennungsanlagen gleichgesetzt.<br />
Abgesehen von dem ethischen Gesichtspunkt<br />
arbeiten beide Anlagentypen mit unterschiedlichen Ausgangsmaterialien:<br />
Während früher häufig eingesetzte<br />
Amalgam-Plomben zu quecksilberhaltigen Verbrennungsgasen<br />
führen, kommt dieses Schwermetall seit der Umstellung<br />
auf elektronische Fieberthermometer in Müllverbrennungsanlagen<br />
kaum mehr vor. Daher wurden die<br />
erlaubten Grenzwerte für Quecksilber sehr niedrig ange-<br />
setzt. Werte, die kaum ein Krematorium Europas einhalten<br />
könnte, wenn Verstorbene mit Amalgam-Plomben eingeäschert<br />
werden. Aus diesem Grund versucht die EFFS für<br />
Krematorien in Europa eine maßgeschneiderte Abgasvorschrift<br />
zu installieren.<br />
BESTATTERAUSBILDUNG IN EUROPA:<br />
Jedes Land hat unterschiedliche Gebräuche und Sitten<br />
und dennoch ähneln einander manche Usancen. Die<br />
hygienische Versorgung eines Verstorbenen sollte nicht<br />
länderspezifisch abweichen. Die EU legt großen Wert auf<br />
Regelungen zum Arbeitnehmerschutz, auf Gesundheit und<br />
Vorsorge. Hier versucht die EFFS in Form eines Dialogs<br />
auch die Ausbildungen in den verschiedenen Mitgliedsländern<br />
zu organisieren, eine gemeinsame Basis zu<br />
schaffen, damit die Grundprinzipien einheitlich werden.<br />
Dahinter steht auch der Wunsch nach freiem Wettbewerb,<br />
der den europäischen Verträgen immanent ist. Erstmals<br />
wurde für das Jahr 2008/<strong>2009</strong> eine MBA-Ausbildung unter<br />
der Ägide der EFFS installiert, der „Funeral Service MBA“,<br />
der sich an leitende Mitarbeiter in Bestattungsunternehmen<br />
richtet, die ihre Ausbildung vertiefen wollen.<br />
| QUO VADIS – JOURNAL 01/<strong>2009</strong> | FACHVERBAND BESTATTUNG |<br />
05
| QUO VADIS – JOURNAL 01/<strong>2009</strong> | SCHWERPUNKT |<br />
06<br />
AUSTAUSCH VON<br />
FACHWISSEN<br />
Text: Andrea Hinterseer<br />
FÜR FACHBETRIEBE SIND THEMEN WIE BESTATTUNG UND FRIEDHOF<br />
ALLTÄGLICH. DOCH FÜR ALLE, DIE EINEN LIEBEN MENSCHEN VERLOREN<br />
HABEN, DIE SEIN HEIMGEHEN BETRAUERN, IST DER TOD MIT ALLER<br />
VEHEMENZ IN IHR LEBEN GETRETEN. SIE BRAUCHEN EBENSO EIN-<br />
FÜHLSAME WIE BREITE UNTERSTÜTZUNG. DIE DIENSTLEISTUNG RUND<br />
UM DIE VERABSCHIEDUNG AUS DEM LEBEN HAT VIELE FACETTEN.<br />
VORTRÄGE UND AUSSTELLUNGEN AUF DER 2. QUO VADIS GEBEN EIN-<br />
FÜHRENDE UND AUSFÜHRLICHE INFORMATIONEN ZU ALLEN TRADI-<br />
TIONELLEN, ABER AUCH NEUEN FACHTHEMEN.<br />
QUO VAD<br />
PROGRAM<br />
VORTRAGSPROGRAMM FREITAG,<br />
8. MAI <strong>2009</strong> (9:00 BIS 18:00 UHR)<br />
11:00 UHR Offizielle Eröffnung<br />
Generalvikar Prälat Dr. Hansjörg Hofer, Superintendentin Mag.<br />
Luise Müller, Aufsichtsratsvorsitzender Dr. Heinz Schaden,<br />
Landtagspräsidentin Gudrun Mosler-Törnström, Landesrätin<br />
Doraja Eberle<br />
Im Anschluss: Lesung „Es ist fast ein Vergnügen<br />
zu sterben“ von Julius Müller<br />
13:00 UHR „Kirchliche Begräbnisfeier und das<br />
Kirchenrecht“ Rektor Wagner<br />
15:00 UHR Auszug aus dem „Jedermann“<br />
16:00 UHR „Status <strong>quo</strong> – Rechtliche Beurteilung von<br />
Erinnerungsdiamanten“ Andreas Wampl, Algordanza<br />
VORTRAGSPROGRAMM SAMSTAG,<br />
9. MAI <strong>2009</strong> (9:00 BIS 18:00 UHR)<br />
11:00 UHR „Thanatopraxie in Österreich“<br />
Prof. Anderhuber<br />
13:00 UHR Lesung „Es ist fast ein Vergnügen<br />
zu sterben“ von Julius Müller<br />
14:00 UHR „Todeskultur in aller Welt“ Dr. Wittigo Keller<br />
15:00 UHR Auszug aus dem „Jedermann“<br />
16:00 UHR „Bestatter 2.0 – Der Bestatter<br />
als Internetdienstleister“ Jörg Bauer<br />
VORTRAGSPROGRAMM SONNTAG,<br />
10. MAI <strong>2009</strong> (9:00 BIS 16:00 UHR)<br />
11:00 UHR „Mit den Toten in Kontakt treten – Abschieds-<br />
Erfahrung mit Kindern und Eltern am offenen Sarg“<br />
Dr. Christine Pernlochner-Kügler und Dr. Markus Ploner<br />
13:00 UHR Lesung „Es ist fast ein Vergnügen<br />
zu sterben“ von Julius Müller<br />
14:00 UHR Auszug aus dem „Jedermann“<br />
VORTRÄGE<br />
„KIRCHLICHE BEGRÄBNISFEIER UND DAS<br />
KIRCHENRECHT“ – DIE BEDEUTUNG DES FRIED-<br />
HOFES FÜR DIE GESELLSCHAFT<br />
MSGR. MAG. KARL WAGNER<br />
FREITAG, 8. MAI <strong>2009</strong>, 13:00 UHR<br />
Im Vortrag wird auf eine Reihe von Fragen rund um das<br />
Thema Bestattung eingegangen: Die Rolle der kirchlichen<br />
Begräbnisfeier | Wem wird ein kirchliches Begräbnis, wem<br />
eine Begräbnismesse verweigert? | Begräbnisse von<br />
Drogentoten und Selbstmördern | Begräbnisse von Menschen,<br />
die aus der Kirche ausgetreten sind | Anonyme<br />
Bestattungen und Begräbnisse in aller Stille<br />
MSGR. MAG. KARL WAGNER<br />
Jahrzehntelang Leiter des Referates der Erzdiözese Wien<br />
für den Einsegnungsdienst in Wien, Rektor der Friedhofs-
Drei Jahre ist es her, dass die 1. QUO VADIS-Messe im Messzentrum <strong>Salzburg</strong> mit viel Prominenz feierlich eröffnet<br />
wurde. Vom 8. bis 10. Mai ist es wieder so weit: QUO VADIS steht für umfassende Information über Bestattung und<br />
Friedhof.<br />
IS <strong>2009</strong><br />
M<br />
kirche „Zum Heiligen Karl Borromäus“ am Wiener Zentralfriedhof,<br />
Publikationen: „Die Feier der Beerdigung“ (Herder<br />
Verlag) und „Gesamtkunstwerk Luegerkirche“<br />
„ERINNERUNGSDIAMANTEN –<br />
STATUS QUO UND RECHTLICHE SITUATION<br />
IN DEUTSCHLAND UND ÖSTERREICH“<br />
ANDREAS WAMPL<br />
FREITAG, 8. MAI <strong>2009</strong>, 16:00 UHR<br />
Nach vier Jahren am Markt sind Erinnerungsdiamanten in<br />
der Bestattungsbranche ein noch immer kontrovers diskutiertes<br />
Thema. Vor allem die von vielen Bestattungsunternehmern<br />
als unklar empfundene rechtliche Situation<br />
und die möglichen Fragestellungen in Bezug auf den<br />
Transformationsprozess sind Gründe, um diese neue Form<br />
des Gedenkens nicht anzubieten. Der Vortrag von Herrn<br />
Andreas Wampl (Geschäftsleitung Algordanza) zeigt die<br />
Für und Wider der Erinnerungsdiamanten selbstkritisch auf<br />
und erläutert die rechtliche Situation in Deutschland und<br />
Österreich. Die detaillierte Erklärung des Transformationsprozesses<br />
beleuchtet den Erinnerungsdiamanten von der<br />
technischen Seite.<br />
„TODESKULTUR RUND UM DIE WELT“ – EINE<br />
ZEITREISE ZUR ÄSTHETIK DER LETZTEN DINGE<br />
MAG. ART. DR. WITTIGO KELLER<br />
SAMSTAG, 9. MAI <strong>2009</strong>, 14:00 UHR<br />
Anhand selektierter Beispiele wird das Thema in den<br />
vier markanten Phasen Sterben-Tod-Trauer-Erinnerung<br />
illustriert. Ein Einstieg in Konzepte und Rituale des Abschieds<br />
und des Danach im weiten Feld zwischen Tradition,<br />
Kreativ-Inszenierung und alternativen Tendenzen.<br />
MAG. ART. DR. WITTIGO KELLER<br />
Ritualdesigner, Gestalter und Kurator des Bestattungsmuseums<br />
der Bestattung Wien, Universitätslektor für<br />
Kulturanthropologie und Kunstwissenschaft, spezialisiert<br />
auf ethnopsychologische und spirituelle Phänomene<br />
(Thanatologie, Funeral Art, Transformationsrituale ...) sowie<br />
deren erlebnishafte Kulturübersetzung.<br />
„BESTATTER 2.0 – DER BESTATTER ALS<br />
INTERNETDIENSTLEISTER“<br />
JÖRG BAUER<br />
SAMSTAG, 9. MAI <strong>2009</strong>, 16:00 UHR<br />
In diesem Vortrag geht es darum, Wege in die Zukunft mit<br />
dem Internet im Bestattungsalltag aufzuzeigen und sich<br />
der Frage zu nähern, ob mit moderner Technik neue Märkte<br />
erschlossen werden können. Durch effiziente Hilfe durch<br />
das Internet in der Trauer ist es möglich, die Zufriedenheit<br />
der Kunden zu erhöhen und diese an sich zu binden. In<br />
| QUO VADIS – JOURNAL 01/<strong>2009</strong> | SCHWERPUNKT |<br />
07
| QUO VADIS – JOURNAL 01/<strong>2009</strong> | SCHWERPUNKT |<br />
08<br />
Die <strong>Quo</strong> <strong>Vadis</strong> <strong>2009</strong> beschäftigt sich in ihrem Rahmenprogramm<br />
wieder in vielen verschiedenen Facetten mit dem Ende des Lebens.<br />
Dass man diese letzte irdische Station auch mit einem Augenzwinkern<br />
begleiten kann, zeigt Josef Guggenberger.<br />
QUO VAD<br />
PROGRAM<br />
einer offenen Diskussion sollen die Möglichkeiten und die<br />
Grenzen des Internets für den Bestatter angerissen werden.<br />
„MIT DEN TOTEN IN KONTAKT TRETEN –<br />
ABSCHIEDS-ERFAHRUNGEN MIT KINDERN UND<br />
ELTERN AM OFFENEN SARG“<br />
DR. CHRISTINE PERNLOCHNER-KÜGLER UND<br />
DR. MARKUS PLON<br />
SONNTAG, 10. MAI <strong>2009</strong>, 11:00 UHR<br />
Wenn wir uns „im Leben“ verabschieden, geben wir uns<br />
die Hand, umarmen uns oder küssen uns sogar. Abschied<br />
ist „Kommunikation“. Das gilt auch für den Abschied<br />
vom Verstorbenen: Gerade bei der letzten Möglichkeit,<br />
sich von einem Menschen zu verabschieden, ist es<br />
wichtig, Kommunikation zwischen den Angehörigen und<br />
dem Verstorbenen zu fördern und den Körperkontakt zum<br />
Verstorbenen zu „normalisieren“. Markus Ploner und<br />
Christine Pernlochner berichten anhand von Beispielen<br />
aus der Praxis, wie es gelingt, Kinder und Erwachsene<br />
in Abschiedsrituale einzubinden und den Kontakt zum<br />
Verstorbenen herzustellen.<br />
VORTRÄGE<br />
08.–10. MAI <strong>2009</strong> | GANZTAGS<br />
HALLE 6 | STAND 111<br />
Frau Eva-Maria Popp erläutert in ihrer Ausstellung,<br />
dass es bereits im Kindergartenalter – dem so<br />
genannten magischen Alter – wichtig ist, sich mit<br />
der Endlichkeit des Lebens zu beschäftigen.<br />
SONDERSCHAUEN,<br />
FREITAG – SONNTAG GANZTAGS,<br />
HALLEN 1, 2 UND 6<br />
HALLE 1, STAND 101<br />
„Sinnvoll trauern“ Eva-Maria Popp<br />
HALLE 6, STAND 111<br />
Bühne (Eröffnung, Vorträge, Lesung sowie Aufführung<br />
Jedermann)<br />
HALLE 6, STAND 414<br />
Sagzahnschmiede Guggenberger<br />
HALLE 6, STAND 416<br />
Beinhaus Hallstatt<br />
HALLE 6, STAND 113<br />
Floristen – „Blumenkunst live erleben“<br />
FREITAG, 8. MAI <strong>2009</strong><br />
von 10:00 bis 12:00 Uhr und von 14:00 bis 16:00 Uhr<br />
Vormittags und nachmittags je ein Sarggesteck<br />
SAMSTAG, 9. MAI <strong>2009</strong><br />
von 10:00 bis 12:00 Uhr und von 14:00 bis 16:00 Uhr<br />
Vormittags ein Sarggesteck und nachmittags ein Herz<br />
SONNTAG, 10. MAI <strong>2009</strong><br />
von 10:00 bis 12:00 Uhr und von 14:00 bis 16:00 Uhr<br />
Vormittags und nachmittags je ein Kranz
Die Regisseurin Elvira Faust holt das Publikum in ihr Stück, fesselt es<br />
und entlässt es auf seinen Nachhauseweg mit Reiseproviant für Geist<br />
und Seele.<br />
Sehr ausdrucksstark setzt das Theater Mosaik die letzten Schritte des<br />
reichen Mannes, begleitet von Glaube, Liebe und Hoffnung, auch auf der<br />
<strong>Quo</strong> <strong>Vadis</strong> <strong>2009</strong> um.<br />
IS <strong>2009</strong><br />
M<br />
| QUO VADIS – JOURNAL 01/<strong>2009</strong> | SCHWERPUNKT |<br />
11
| QUO VADIS – JOURNAL 01/<strong>2009</strong> | SCHWERPUNKT |<br />
10<br />
HEITERE<br />
GRABSTÄTTEN<br />
Text: Andrea Hinterseer<br />
HANS GUGGENBERGER, VATER DES MUSEUMSFRIEDHOFES<br />
IN KRAMSACH, ZEIGT AUF DER „QUO VADIS <strong>2009</strong>“, MIT WIE VIEL<br />
HUMOR, ABER AUCH SCHARFZÜNGIGKEIT MANCH ERDEN-<br />
BÜRGER VERABSCHIEDET WURDE.<br />
QUO<br />
VADIS<br />
<strong>2009</strong><br />
Mancher mag sich wundern. Die meisten aber schmunzeln,<br />
wenn sie über den seltsamen Gottesacker von<br />
Hans Guggenberger in Kramsach in Tirol wandern. Angesichts<br />
der heiteren Grabsprüche auf den alten Gedenkstätten<br />
des Museumsfriedhofes scheint der Tod etwas<br />
Heiteres zu gewinnen.<br />
Der Weg in das Museum lohnt sich in jedem Fall. Für all<br />
jene, die ihn bislang noch nicht geschafft haben, kommt<br />
Hans Guggenberger mit einer ganzen Reihe seiner<br />
Unikate aus dem Alpenraum zur „<strong>Quo</strong> <strong>Vadis</strong> <strong>2009</strong>“ nach<br />
<strong>Salzburg</strong>. „Ich bringe so an die 15 Kreuze und Sprücherl<br />
zur Ausstellung“, verspricht der Unterinntaler.<br />
Mit viel Wissen und Arbeit hat Hans Guggenberger jedes<br />
einzelne Kreuz mit Glasperlen sandgestrahlt, dann flammverzinkt,<br />
mit Zinkstaubfarbe versehen und mit echter<br />
Pigmentfarbe behandelt. Am Schluss der Renovierungsarbeiten<br />
steht die Veredelung mit Blattgold. 30 bis 40<br />
Stunden nimmt es, bis ein Kreuz verjüngt wird, ohne<br />
sein Alter zu verleugnen. Doch Guggenbergers Hobby<br />
geht weit über das Sammeln alter Originale hinaus.<br />
Anhand einer Reihe von höchst interessanten Schautafeln<br />
wird er dem Besucher die Geschichte der Friedhöfe,<br />
Kreuze und Inschriften der Alpenländer nahebringen.<br />
Zudem ist Hans Guggenberger, der Steinmetz und<br />
Schmiedemeister, ein wahrer Quell der Information. Er<br />
weiß viel zu erzählen über die Herstellung von Grabdenkmälern,<br />
die Erzeugung von schönen, handgeschmiedeten<br />
Kreuzen, und so manche Episode über das Auffinden<br />
der alten Inschriften und Gedenkkreuze löst<br />
Staunen und Erheiterung aus.<br />
SONDERSCHAU<br />
08.–10. MAI <strong>2009</strong> | GANZTAGS<br />
HALLE 6 | STAND 414
ZEICHEN SETZEN.<br />
IMPULSE GEBEN.<br />
QUO VADIS<br />
8.<br />
<strong>2009</strong> – INTERNATIONALE<br />
– 10.<br />
FACHMESSE<br />
MAI<br />
FÜR BESTATTUNG UND<br />
<strong>2009</strong><br />
FRIEDHOF<br />
www.<strong>quo</strong><strong>vadis</strong>-salzburg.at
| QUO VADIS – JOURNAL 01/<strong>2009</strong> | SCHWERPUNKT |<br />
12<br />
ALGORDANZA STEHT FÜR<br />
DIE BELEBUNG EINER<br />
ERINNERUNGSKULTUR<br />
Text: Algordanza<br />
Foto: Algordanza<br />
WAS VOR KURZER ZEIT NOCH UNMÖGLICH SCHIEN, HAT SICH ALS<br />
ECHTE ALTERNATIVE ZU DEN BESTEHENDEN BESTATTUNGS-<br />
ARTEN ETABLIERT. ALGORDANZA, EIN INTERNATIONAL TÄTIGES<br />
UNTERNEHMEN MIT HAUPTSITZ IM SCHWEIZERISCHEN CHUR, HAT<br />
ES SICH ZUR AUFGABE GEMACHT, DAS ANDENKEN AN EINEN<br />
LIEBEN VERSTORBENEN AUF GANZ PERSÖNLICHE WEISE AUS-<br />
ZUDRÜCKEN. AUS DER KREMATIONSASCHE EINES MENSCHEN<br />
WERDEN ECHTE DIAMANTEN IN HÖCHSTER QUALITÄT GEFER-<br />
TIGT, UM HINTERBLIEBENEN EINE BESONDERE ART DES GEDEN-<br />
KENS ZU ERMÖGLICHEN.<br />
QUO<br />
VADIS<br />
<strong>2009</strong><br />
Gerade in der heutigen Zeit, in der die Erinnerung an eine<br />
geliebte Person mit Grabpflege und Friedhofsbesuchen<br />
verbunden ist, bietet Algordanza eine außergewöhnliche<br />
Alternative zu den bisherigen Bestattungsmethoden.<br />
Im firmeneigenen, patentierten Prozess wird in mehreren<br />
Schritten die Asche eines Verstorbenen in einen einzigartigen<br />
Erinnerungsdiamanten transformiert. Der in der Asche<br />
enthaltene Kohlenstoff wird extrahiert und wächst mit Hilfe<br />
hoher Temperatur und hohem Druck im mehrwöchigen<br />
Wachstumsverfahren zu einem einzigartigen Edelstein<br />
heran. Der Wachstumsverlauf unterliegt strengen Qualitätskontrollen,<br />
die die Echtheit, Größe, Farbe und den Schliff<br />
des Diamanten bestätigen.<br />
Um jegliche Verwechslung auszuschließen, wird die Asche<br />
vor jeder Diamantsynthese auf ihre chemische Zusammensetzung<br />
untersucht, wobei eine Art „chemischer Fingerabdruck“<br />
genommen wird, der hochpräzise Angaben über<br />
die einzigartige Zusammensetzung jeder Kremationsasche<br />
liefert. Algordanza legt Wert auf die Tatsache, dass keine<br />
Zusätze oder Beigaben bei der Herstellung verwendet<br />
werden, sodass der Erinnerungsdiamant ausschließlich<br />
aus dem gewonnenen Kohlenstoff der Kremationsasche<br />
besteht. Abhängig vom Karatgewicht, dauert die Transformation<br />
mehrere Monate.<br />
Bedingt durch unterschiedlich lange Wachstumsphasen,<br />
bewegen sich die Kosten je nach gewünschtem Karatgewicht<br />
des Diamanten zwischen EUR 4.600 und EUR<br />
13.400 inklusive Mehrwertsteuer, edler Holzschatulle und<br />
Zustellung oder persönlicher Übergabe.<br />
Eine weitere Philosophie des Unternehmens, welches<br />
sich den Standesregeln der internationalen Bestatter<br />
verpflichtet und selbst Mitglied im Schweizerischen Verband<br />
der Bestattungsdienste ist, ist der pietätvolle Umgang<br />
mit den Kremationsaschen. Jeder Auftrag wird<br />
vom Herstellungsprozess bis zur Endkontrolle und Verpackung<br />
mit höchstem Respekt vor dem Verstorbenen<br />
behandelt, als ob es dabei um die eigenen Angehörigen<br />
ginge.<br />
Ein Erinnerungsdiamant ist ein Unikat, so wie auch schon<br />
der verstorbene Mensch zu Lebzeiten einzigartig war.<br />
www.algordanza.at
Ein weltweit einzigartiges Verfahren<br />
ermöglicht die Herstellung von<br />
Diamanten aus menschlicher Asche<br />
ohne Zusätze oder Beigaben.<br />
Jeder der Algordanza Erinnerungsdiamanten<br />
wird in einer edlen Holzschatulle<br />
auf Wunsch per Zustellung<br />
geliefert oder persönlich übergeben.<br />
ERINNERUNGSDIAMANTEN …
| QUO VADIS – JOURNAL 01/<strong>2009</strong> | SCHWERPUNKT |<br />
14<br />
JEDERMANN:<br />
KURZ UND PRÄGNANT<br />
Text: Andrea Hinterseer<br />
DER SALZBURGERIN ELVIRA FAUST IST EINE BEARBEITUNG DES JEDERMANN GELUNGEN,<br />
BEI DER IN DER KÜRZE DIE WÜRZE LIEGT. NICHT VERSÄUMEN: DIE THEATERGRUPPE<br />
„MOSAIK“ SPIELT AUF DER „QUO VADIS <strong>2009</strong>“ – AUSSERGEWÖHNLICHE 20 MINUTEN!<br />
ZUERST KONNTE SIE ES SELBST NICHT GLAUBEN. DOCH NACH DER ERSTEN AUFFÜH-<br />
RUNG IHRES KOMPAKT-JEDERMANNS IST ELVIRA FAUST GLÜCKLICH.<br />
QUO<br />
VADIS<br />
<strong>2009</strong><br />
50 Personen konnten sich davon überzeugen, dass das<br />
Stück vom Leben und Sterben des reichen Mannes in 20<br />
Minuten vollständig gezeigt werden kann. Wer es nicht<br />
glaubt – oder auch jene, die sich von Außergewöhnlichem<br />
angezogen fühlen – können die Bearbeitung der <strong>Salzburg</strong>er<br />
Jedermann-Expertin auf der Messe „<strong>Quo</strong> <strong>Vadis</strong><br />
<strong>2009</strong>“ miterleben. Denn diese Inszenierung ist denn tatsächlich<br />
ein Erlebnis! 20 Schauspieler – und kaum ein<br />
Wort wird von ihnen gesprochen. Dafür begleiten sie in<br />
beeindruckenden Szenen den Vortrag der Vorleserin.<br />
„Der Autrag, Jedermann in 20 Minuten zu bearbeiten,<br />
schien schier unmöglich“, sagt Elvira Faust. Die zündende<br />
Idee lag in einem Kinderbuch. „Ich habe mir den Aufbau<br />
eines Bilderbuches zum Vorbild genommen. Jetzt wird der<br />
Text gelesen und die eindrucksvollsten und einprägsamsten,<br />
die wichtigsten und erklärenden Szenen werden<br />
gespielt.“ Was leicht gesagt ist, wird für die Schauspieler<br />
Schwerarbeit. Ausdrucksstark und von wohltuender Klarheit<br />
zeigen sie Bilder aus der Geschichte.<br />
Unterstützt werden die Szenen durch die Beleuchtung.<br />
Die besondere Anforderung an die Schauspieler ist es<br />
wohl, dass sie fast ausnahmslos in Bildern sprechen.<br />
Gestik, Mimik, Dramaturgie – doch die Worte sind sehr<br />
knapp gehalten. Nur einzelne Sätze, die wie Headlines<br />
über der Szene stehen. Pointiert und mit all der Aufmerksamkeit<br />
des Seltenen behaftet.<br />
Elvira Faust hat das Stück uraufgeführt. Im Schloss Leopoldskron<br />
im Rahmen einer privaten Gesellschaft von<br />
Menschen, die allesamt dem „Jedermann“ zum ersten Mal<br />
begegnet sind. Durch diese prägnante Inszenierung ist es<br />
ihr gelungen, dem begeisterten Publikum den tieferen<br />
Sinn des Stückes in kürzester Zeit zu vermitteln.<br />
SONDERSCHAU<br />
08. UND 9. MAI, 15:00 UHR | 10. MAI, 14:00 UHR<br />
HALLE 6 | STAND 111
16<br />
SINNVOLL TRAUERN<br />
Text: Andrea Hinterseer<br />
„SO WAR UND IST DAS MIT DEM TOD“ IST EINE AUSSTELLUNG WÄH-<br />
REND DER „QUO VADIS <strong>2009</strong>“ IN HALLE 1, STAND 101.<br />
DIE DIPLOMPÄDAGOGIN EVA-MARIA POPP FÜHRT INDIVIDUELL, EIN-<br />
FÜHLSAM UND INNOVATIV DURCH DAS THEMA DER TRAUERKULTUR.<br />
In unserem Leben gibt es nur zwei Dinge, die absolut sicher<br />
sind: die Geburt und der Tod. Während man sich<br />
mit dem Eintritt in das Leben mit Freude befasst, ist das<br />
Verlassen dieser Welt mit vielen Tabus, Ängsten und mit<br />
Verdrängung verbunden. „Es kann sich aber niemand<br />
diesem Kreislauf entziehen. Deshalb ist es ratsam, offen<br />
mit dieser Thematik umzugehen“, sagt Eva-Maria Popp.<br />
Die Diplompädagogin befasst sich mit Trauerkultur, mit<br />
der Bewältigung eines endgültigen Abschiedes und mit<br />
dem Umgang mit dem Tod. „Es ist nicht vom Alter abhängig,<br />
dass mit dem Tod konfrontiert wird. Auch Kinder<br />
müssen oft sehr früh mit dem Verlust eines geliebten<br />
Menschen leben lernen. Deshalb ist es besonders wichtig,<br />
dass Erwachsene selbst wissen, wie man mit dem<br />
Tod umgeht. Und dass sie den Tod mit ihren Kindern<br />
altersgerecht thematisieren “, erklärt sie.<br />
VADIS<br />
<strong>2009</strong><br />
Bestattungsunternehmen sind per se ständig mit dem<br />
Tod verbunden. Und damit auch mit den Angehörigen<br />
und deren Leid. So gibt es eine besondere Synergie zwischen<br />
der Kernkompetenz der Bestatter und der Hilfe<br />
zum Umgang mit dem Tod. „Ein modernes Bestattungsunternehmen<br />
ist Berater. Diese Beratungstätigkeit erstreckt<br />
sich aber weit über die Basis hinaus“, so Eva-Maria Popp.<br />
| QUO VADIS – JOURNAL 01/<strong>2009</strong> | SCHWERPUNKT | QUO<br />
In einem Bestattungsunternehmen kann auch die Begleitung<br />
der Angehörigen zur hohen Kompetenz beitragen.<br />
Kinder im Alter zwischen drei und acht Jahren haben<br />
aus entwicklungspsychologischer Sicht ein entspanntes<br />
Verhältnis zum Tod. Diese natürliche Sicht der Dinge<br />
wird oft durch die Tabuisierung des Themas zerstört. „Darum<br />
ist es sehr wichtig, dass gerade Kinder im Kindergarten-<br />
und Grundschulalter auf sensible, aber ehrliche<br />
Weise an das Thema Tod herangeführt werden und spielerisch<br />
Trauerrituale einüben. Mit den Projekten „Tim trauert<br />
um seinen Freund“ oder „Georgs Reise zu Gott“ fällt<br />
es leichter, dieses Thema zu berühren. Sowohl in Kindergärten<br />
und Schulen als auch im Elternhaus.<br />
Der Bestatter erreicht mit einem Beratungsangebot in<br />
dieser Richtung eine wichtige Zielgruppe: die junge<br />
Familie mit Kindern. Sie ist es auch, die im Ernstfall entscheidet<br />
und den Bestatter ruft. Wer schon vor dieser<br />
Zeit mit dem Unternehmen Kontakt hat, weiß, wohin er<br />
sich wendet. www.sinnvolltrauern.de<br />
SONDERSCHAU<br />
08.–10. MAI <strong>2009</strong> | GANZTAGS<br />
HALLE 1 | STAND 101
DIE AUSSTELLUNG IM FOYER DER MESSE ZEIGT IN ELF ANREGENDEN SCHAUTAFELN VOM STERBEN EINST UND<br />
HEUTE BIS ZU TRAUERRITUALEN, WIE KINDER TRAUERN BIS ZU WISSENSWERTEM ÜBER DAS PRINZIP HOFFNUNG.
BLUMEN ALS<br />
TRAUERBEGLEITER<br />
Text: Andrea Hinterseer<br />
SALZBURGS FLORISTINNEN ZEIGEN AUF DER QUO<br />
VADIS <strong>2009</strong> LIVE, WIE EIN TRAUERGESTECK UND<br />
SARGSCHMUCK ENTSTEHT.<br />
QUO<br />
VADIS<br />
<strong>2009</strong><br />
In Zeiten der Trauer sagen Blumen oft mehr als tausend<br />
Worte. Sie kommen einer Umarmung gleich, sind Ausdruck<br />
des Mitgefühls, der Hochachtung vor dem Verstorbenen<br />
und lassen ganz heimliche Botschaften zu, die nur den<br />
Gebenden mit dem Verstorbenen verbinden.<br />
Blumen sind also nicht nur schön. Sie haben auch eine<br />
hohe emotionale Aussagekraft. Die Lieblingsblumen eines<br />
Menschen begleiten ihn auf seinem letzten Weg. Und sie<br />
trösten die Angehörigen und Freunde. Wenn die Gefühle<br />
von Verlust und Trauer mit der Schönheit von Blumen in<br />
einfühlsamen Kreationen verbunden werden, so ist das<br />
noch einmal ein ganz enger, der letzte enge Kontakt mit<br />
dem Menschen, der heimgegangen ist.<br />
„Jede Blume hat ihre symbolische Aussagekraft. Über die<br />
Wahl der Pflanze, aber auch der Farbe kann viel kommuniziert<br />
werden. Doch nicht allein die verwendeten Blumen<br />
können die Verbindung zu dem Verstorbenen beschreiben.<br />
Auch die Trauerschleife ist ein Instrument, mit dem<br />
sehr viel ausgedrückt werden kann“, sagt Maria Awender,<br />
stellvertretende Innungsmeisterin der <strong>Salzburg</strong>er Floristen.<br />
So beraten die Floristen und Floristinnen nicht allein die<br />
florale Verabschiedung. „Die Menschen sollten darüber<br />
nachdenken, diese Schleife auch wirklich individuell zu<br />
nutzen“, rät Awender. „In stillem Gedenken“ oder „Im Andenken“<br />
sind Standards, die eigentlich keiner persönlichen<br />
Beziehung Ausdruck verleihen. Als Anregung bieten die<br />
Floristen/-innen Vorschläge, die zu eigenen Ideen anleiten<br />
können. Auch hat das Schwarz als Farbe der Schleife die<br />
Dominanz verloren. Heute werden Schleifen passend zu<br />
den verwendeten Blumen verwendet, auch die Aufschrift<br />
muss nicht mehr golden sein.<br />
Was floral alles möglich ist, zeigen <strong>Salzburg</strong>s Gärtner/innen<br />
und Floristen/-innen auf der Messe <strong>Quo</strong> <strong>Vadis</strong> <strong>2009</strong>.<br />
Sie, die durch ihre Handwerkskunst die Menschen durch<br />
das Leben begleiten – es gibt wohl kaum ein Familienereignis<br />
oder ein Fest, bei dem Blumen fehlen –, haben<br />
ganz feine Sensoren dafür entwickelt, was die Hinterbliebenen<br />
wünschen, geben aber durch ihr hohes Fachliches<br />
Know-how jede Menge Anregungen für ganz individuellen<br />
Kranz-, Bouquet- und Sargschmuck.<br />
LIVE-KREATIONEN<br />
08.–10. MAI <strong>2009</strong> |<br />
10:00–12:00 UND 14:00–16:00 UHR<br />
HALLE 6 | STAND 113<br />
| QUO VADIS – JOURNAL 01/<strong>2009</strong> | SCHWERPUNKT |<br />
19
| QUO VADIS – JOURNAL 01/<strong>2009</strong> | ÜBER UNS |<br />
20<br />
50 JAHRE DAXECKER:<br />
SARGKULTUR AUS<br />
OBERÖSTERREICH<br />
Text: Andrea Hinterseer<br />
ES BEGANN ALLES MIT EINER BAU- UND MÖBELTISCHLEREI, GEGRÜNDET 1959 IN<br />
BRAUNAU AM INN, DIE SICH IMMER STÄRKER MIT DEM SARGBAU BESCHÄFTIGTE.<br />
HEUTE WIDMET SICH DAS UNTERNEHMEN AUF 25.000 M 2 IN FELDKIRCHEN AN DER<br />
DONAU AUSSCHLIESSLICH DER HERSTELLUNG VON SÄRGEN HÖCHSTER QUALITÄT.<br />
ÜBER UNS<br />
das Eichenholz – massiv oder furniert –, welches am<br />
Es waren überwiegend Möbel, Fenster und Türen, die Firmengründer<br />
Johann Daxecker mit Hilfe zweier Lehrlinge<br />
für die Bewohner der näheren und weiteren Umgebung<br />
anfertigte. Doch wer sich auf seinen Tischler verlässt, will<br />
auch für den letzten Gang von der bewährten Qualität profitieren.<br />
Was lag also näher, als bei Johann Daxecker den<br />
Sarg zu bestellen? „So entschloss sich mein Vater, auch<br />
Särge zu fertigen, welche er selbst verkaufte und – erstmalig<br />
in Österreich – auch frei Haus zustellte“, sagt Hannes<br />
Daxecker, der den Betrieb seines Vaters, mittlerweile nach<br />
Feldkirchen/D. verlegt, weiterführt. Und gerade dieser Service<br />
der Anlieferung entwickelte sich als nicht unwesentlicher<br />
Wettbewerbsvorteil, mussten sich die Bestatter damals<br />
doch großteils die Särge vom nächstgelegenen Bahnhof<br />
selbst abholen. „Heute beliefern wir sämtliche Bestatter in<br />
ganz Österreich sowie auch unsere Kunden in Deutschland<br />
mit unserem LKW-Fuhrpark frei Haus“, berichtet er.<br />
Die Daxecker Holzindustrie hat sich über die Jahre zu einem<br />
Unternehmen mit rund 40 vollzeitbeschäftigten Mitarbeitern/-innen<br />
entwickelt. 2008 wurden rund 19.000 Särge<br />
erzeugt. Wie so vieles sind auch die Vorlieben für Särge<br />
von Regionen abhängig. Während im Westen Österreichs<br />
vermehrt Särge aus Nadelholz, vor allem aus Lärche und<br />
Fichte, nachgefragt werden, so ist es im Süden und Osten<br />
stärksten vertreten ist. Hannes Daxecker selbst bevorzugt<br />
die Eiche. „Sie repräsentiert für mich Bodenständigkeit,<br />
Heimatverbundenheit; aber sie steht auch für Bedächtigkeit<br />
und Kontinuität. Das sind Werte, die für mich in meinem<br />
unternehmerischen Handeln und in meinen Entscheidungen<br />
eine große Rolle spielen“, verrät der Herr der Särge. Die<br />
Vorlieben der Kunden prägen auch das Angebot. „Wir<br />
erzeugen ausschließlich Särge aus Massivholz, vor allem<br />
in Eiche, Lärche, Birke, Fichte, astreiner Kiefer, Zirbenkiefer<br />
und Nussbaum. Das sind die gängigsten“, so Daxecker,<br />
der allerdings auch immer öfter Sonderwünsche zu betreuen<br />
hat. Das Besondere betrifft aber meist die Holzart.<br />
Zum Beispiel Särge aus Zwetschkenholz mit Ahornintarsie.<br />
Aber auch in der Oberflächentechnik wird des<br />
öfteren beispielsweise „Metallic-Effekt“ erwünscht.<br />
Die Handarbeit darf bei den Särgen trotz hohem Automatisierungsgrad<br />
der Produktion nicht unterschätzt werden.<br />
Speziell in der Teilefertigung wird hohes hand- und fachwerkliches<br />
Können von den Mitarbeitern verlangt. Zu<br />
einer „schönen Leich“ gehört nun einmal auch ein Sarg,<br />
der den Respekt vor dem Verstorbenen widerspiegelt.<br />
Diese Särge fertigt die Daxecker Holzindustrie nunmehr<br />
seit 50 Jahren.
Die neue Daxecker-<br />
Produktlinie – das<br />
MEMORIA ® -Markenkonzept<br />
MEMORIA ® -Särge sind eine registrierte Marke<br />
der Daxecker HOLZINDUSTRIE GmbH. Seit nunmehr<br />
5 Jahrzehnten erzeugen wir formvollendete<br />
Särge in höchster Qualität zu attraktiven<br />
Preisen.Wir verfügen daher über lange Erfahrung<br />
und große Erfolge in der Sargerzeugung –<br />
Erfolge, an denen Sie teilhaben sollten.<br />
Das Österreich-Produkt<br />
MEMORIA ® -Särge werden ausschließlich in<br />
Österreich gefertigt. Eine Auslagerung der<br />
Produktionsstätten in weniger lohnkostenintensive<br />
Länder ist schon aufgrund des gleichbleibend<br />
hohen Qualitätsanspruches, den<br />
wir an unsere Särge stellen, nicht möglich.<br />
Der Musterbetrieb<br />
Daxecker -Särge sind bekannt für ihre<br />
Qualität, sowohl in Bezug auf die Güte der<br />
verwendeten Rohstoffe als auch hinsichtlich<br />
der sorgfältigen Verarbeitung. Daher wurde<br />
unserem Unternehmen als erstem und einzigem<br />
österreichischem Sargproduzenten das<br />
AUSTRIA-QUALITÄTS-GÜTEZEICHEN verliehen.<br />
Wir dürfen unsere Produktionsstätte daher<br />
als Musterbetrieb kennzeichnen.<br />
Hauptstraße 23 | A-4101 Feldkirchen/D.<br />
Tel.: +43 (0)7233/62 77 0 | Fax: +43 (0)7233/62 77 70<br />
E-Mail: info@daxecker.at | www.daxecker.at<br />
Modell: LFS-Kiesel natur
22<br />
„ES IST FAST<br />
EIN VERGNÜGEN<br />
ZU STERBEN!“<br />
Text: Andrea Hinterseer<br />
JULIUS MÜLLER SCHRIEB SEIN ZWEITES SAMMELSURIUM VON<br />
SCHAURIG-SCHÖNEN ANEKDOTEN ÜBER DIE ENDLICHKEIT DES<br />
MENSCHEN.<br />
groß.“ Nichtsdestotrotz wurde Julius Müller zum Aufnah-<br />
BESPREC<br />
Julius Müller lacht gerne. Auch wenn es um das Thema<br />
Tod geht, fällt dem Wiener Neustädter eher Kurios-<br />
Belustigendes, aber auch viel Interessantes und Außergewöhnliches<br />
ein. Weit entfernt von Pietätlosigkeit,<br />
aber dennoch mit einem Schmunzeln betrachtet er das,<br />
wovor viele Menschen gerne die Augen verschließen.<br />
Das Einzige, das im Leben hundertprozentig ist: das<br />
Ende desselben.<br />
Die Vorliebe, sich mit Themen rund um das Vergängliche<br />
zu beschäftigen, hängt wohl mit seinem ehemaligen Beruf<br />
zusammen. Schließlich drehte sich die Arbeit von<br />
Julius Müller 40 Jahre zuerst peripher und dann absolut<br />
mittig um den Tod. Nach seinen Jahren in der Abteilung<br />
für Verlassenschaften des Bezirksgerichts Wiener Neustadt<br />
wechselte er in den damals nicht gerade bestens<br />
beleumundeten Beruf des Mitarbeiters in einem Bestattungsunternehmen.<br />
„Manchmal sagte ich, ich sei bei den Wiener Stadtwerken<br />
beschäftigt. Was ja stimmte, denn die Bestattung Wien<br />
gehört zu den Stadtwerken. Aber ich umschrieb meine<br />
Tätigkeit unseren Kindern zuliebe. Die Vorurteile waren<br />
mebeamten und zeichnete sich durch seine Einfühlsamkeit<br />
den Hinterbliebenen gegenüber aus. Anteilnehmen<br />
anstatt mitleiden – eine Aufgabe, die er als Leiter des<br />
Schulungsreferates in all seinen Berufsjahren an viele<br />
Bestattungsmitarbeiter weitergeben konnte.<br />
Er selbst hat seinen Beruf zudem auch zum Hobby gemacht<br />
und begann alles zu sammeln, was mit dem Tod zu<br />
tun hat. „Es verging kein Urlaub ohne Friedhofsbesuche“,<br />
erzählt er lachend. Die Familie gewöhnte sich an das<br />
seltsame Interesse des Herrn Papas, der schlussendlich<br />
begann, durch seine Vorträge „Literarischer Leichenschmaus“<br />
die Menschen für das Thema Tod zu sensibilisieren.<br />
„Es ist so wichtig, dass sich jeder mit diesem<br />
Thema zeitgerecht auseinandersetzt. Immerhin trifft es<br />
ja alle früher oder später!“, erklärt er seine leidenschaftliche<br />
Mission.<br />
Da war es dann wohl auch eine ganz klare „Folgeerscheinung“,<br />
dass er sich hinsetzte und seine Erlebnisse<br />
und Erkenntnisse zu Papier brachte. Der Erfolg des<br />
ersten Elaborates erforderte ein zweites Buch.<br />
| QUO VADIS – JOURNAL 01/<strong>2009</strong> | BUCHBESPRECHUNG | BUCH-
Zweimal Julius Müller<br />
„Man stirbt nur einmal – Heitere Geschichten übers Grab hinaus” und „Es ist fast<br />
ein Vergnügen zu sterben! – Besinnliches und Heiteres über das Ende alles<br />
Irdischen” (beide Bücher sind im Seifert Verlag erschienen)<br />
den Friedhof für Hollywood-Stars, Tiere oder für Fußball-<br />
HUNG<br />
Beide wurden zu einer Sammlung schaurig-schöner<br />
Anekdoten über die letzten Dinge, aufgezeichnet mit<br />
jener Mischung aus Ironie und Galgenhumor, die Julius<br />
Müller, dem „Bestatter mit Leib und Seele“, als der er<br />
sich gerne bezeichnet, eine begeisterte Leserschaft<br />
quer durch alle Schichten beschert hat. Augenzwinkernd<br />
erzählt er von Undingen wie dem „Telefon-Engel“, von<br />
Deutschlands fröhlichster Todesanzeige, aber auch über<br />
granden und zeigt, wie man sogar den düsteren Seiten<br />
des Lebens noch ein Lächeln abgewinnen kann.<br />
LESUNG<br />
08.–10. MAI <strong>2009</strong> | 13:00 UHR<br />
HALLE 6 | STAND 111
24<br />
90 JAHRE SARG-<br />
ERZEUGUNG ATZGERSDORF<br />
SEIT 1919 STELLT DIE SARGERZEUGUNG ATZGERSDORF IM SÜDEN WIENS<br />
SÄRGE HER. ANFANGS NUR FÜR DIE „GEMEINDE WIEN – STÄDTISCHE LEI-<br />
CHENBESTATTUNG“, DIE HEUTIGE BESTATTUNG WIEN. MITTLERWEILE IST<br />
DIE SARGERZEUGUNG ATZGERSDORF DEREN SELBSTSTÄNDIGE TOCHTER<br />
UND BELIEFERT BESTATTER IN GANZ ÖSTERREICH MIT HOLZ- UND METALL-<br />
SÄRGEN.<br />
DIE SARGERZEUGUNG ATZGERSDORF HAT IHREN SITZ IN WIENS 23. BEZIRK<br />
AN DER BREITENFURTER STRASSE 176 IN EINEM DENKMALGESCHÜTZTEN<br />
GEBÄUDE. AUF EINEM WEITEN AREAL HINTER DICKEN BACKSTEINMAUERN<br />
FERTIGEN DIE 50 MITARBEITER/-INNEN DES TRADITIONSUNTERNEHMENS<br />
DERZEIT RUND 25.000 SÄRGE PRO JAHR.<br />
Rund 450 Modelle – berücksichtigt man alle Ausfertigungsvarianten<br />
– sind im Permanentangebot. 95 Prozent<br />
der Produktion sind Holzsärge, knapp fünf Prozent sind<br />
Metallsärge und Metalleinsätze. Dazu kommen Sonderanfertigungen.<br />
In der Metallsargherstellung ist das Unternehmen<br />
führend, wie die Särge für Bundespräsidenten<br />
oder hohe kirchliche Würdenträger beweisen.<br />
NEUES FÜHRUNGSDUO<br />
Im August 2008 hat Alfred Lachout (50) die Geschäftsführung<br />
der Sargerzeugung Atzgersdorf übernommen.<br />
Sein Vorgänger Ing. Emil Brenner war in den Ruhestand<br />
gewechselt. Lachout, langjähriger Leiter der<br />
Abteilung Rechnungswesen der Bestattung Wien, ist<br />
primär für den kaufmännischen und administrativen<br />
Part zuständig.<br />
Das technische Know-how bringt sein Betriebsleiter,<br />
Prokurist Ing. Helmut Bauer (43), ein. Bauer absolvierte<br />
die HTL Mödling im Fach Möbel- und Innenausbau und<br />
sammelte Verkaufserfahrung in einem Möbelhaus, bevor<br />
er 1991 zur Sargerzeugung Atzgersdorf kam.<br />
KONZENTRATION AUF ÖSTERREICH<br />
60 Prozent der Sargproduktion gehen an die Bestattung<br />
Wien, „der Rest“ in die Bundesländer. Die Konzentration<br />
auf österreichische Kunden möchte Lachout beibehalten.<br />
Die Holzsärge und -truhen sind aus Eiche, Buche, Erle,<br />
Zirbe, Fichte, Lärche, Kiefer, Birke, Pappel oder Nuss. Es<br />
gibt sie in massiver oder furnierter Verarbeitung, gebeizt<br />
oder patiniert, mit Prägung oder Einlegearbeiten. Verschiedene<br />
Griffe und Füße sorgen für weitere Varianten.<br />
Mit dieser Vielfalt schafft es die Sargerzeugung Atzgersdorf,<br />
regionale Vorlieben abzudecken. Die Metallsärge<br />
aus Zink- oder Kupferblech sind in der Standardausführung<br />
schwarz lackiert mit Verzierungen in Gold antik.<br />
Gängig sind auch kupferfarbene, dunkelblaue oder dunkelrote<br />
Modelle.<br />
AUSGEREIFTER MASCHINENPARK<br />
Der Maschinenpark vom Zuschnitt bis zum Zusammenbau<br />
setzt sich sowohl aus Standardanlagen als auch<br />
aus Spezialanfertigungen zusammen und wird konti-<br />
| QUO VADIS – JOURNAL 01/<strong>2009</strong> | INDIVIDUELL I | INDIVIDU
Jahrzehntelange Tradition<br />
Schon 1943 wurden bei der Sargerzeugung Atzgersdorf mehr als<br />
20.000 Särge jährlich erzeugt. Heute sind es rund 450 Modelle, die<br />
im Permanentangebot der Firma zu finden sind.<br />
ELL I<br />
kisten- und Holzwarenfabrik E. Koffmahn im 23. Bezirk,<br />
nuierlich erneuert. So wurde etwa eine MBM-Oberteilrahmenpresse<br />
für die Bedürfnisse der Sargerzeugung<br />
Atzgersdorf weiterentwickelt. Präzisionsmaschinen von<br />
der Kupfermühle-Hobel-Raimann-Säge-Kombination bis<br />
zur Weinig-Hobel- und Fräsmaschine unterstützen beim<br />
Sägen, Prägen, Lackieren und Montieren. Die Metallsargproduktion<br />
erfolgt zu einem hohen Prozentsatz<br />
manuell.<br />
DIE ANFÄNGE DES UNTERNEHMENS<br />
Weil die Sargerzeuger nicht ausreichend liefern konnten,<br />
wurde der „Gemeinde Wien – Städtische Leichenbestattung“,<br />
der heutigen Bestattung Wien, 1919 eine „Tischlerei“<br />
angeschlossen. 1923 übersiedelte die Sargerzeugung<br />
in den 10. Wiener Bezirk. 1943 wurden erstmals<br />
mehr als 20.000 Särge jährlich erzeugt. Zwei Jahre<br />
später zerstörte ein Bombentreffer die Sargfabrik. Noch<br />
im gleichen Jahr wurde die Produktion in einer ehemaligen<br />
Holzwarenfabrik im Süden Wiens wieder aufgenommen.<br />
Ab der Nachkriegszeit wurde auch in die<br />
österreichischen Bundesländer geliefert. Die letzte Übersiedlung<br />
erfolgte 1968 in die ehemalige Maschinen-<br />
Breitenfurter Straße 176, wo sich die Sargerzeugung<br />
Atzgersdorf noch heute befindet.<br />
LETZTER GROSSER SARGERZEUGER IM OSTEN<br />
1976 erreichte die Produktion mit 52.000 Särgen einen<br />
jährlichen Spitzenwert. 1987 verließ der zweimillionste<br />
Sarg die Fabrik. 1994 bekam die Sargerzeugung Atzgersdorf<br />
das österreichische Staatswappen verliehen. 10 Jahre<br />
später, 2004, folgte der Schritt in die Selbstständigkeit<br />
als 100-Prozent-Tochter der Bestattung Wien.<br />
Das Unternehmen ist der letzte namhafte Sargproduzent<br />
in Ostösterreich. Wodurch zeichnet sich die Sargerzeugung<br />
Atzgersdorf abgesehen von sorgfältigster Verarbeitung,<br />
prompter Lieferung und der bestmöglichen<br />
Umsetzung individueller Kundenwünsche aus? Lachout:<br />
„Nicht zuletzt sind uns – neben Kundenzufriedenheit –<br />
Umweltschutz und Nachhaltigkeit ein großes Anliegen.<br />
Wir denken langfristig.“<br />
www.se-a.at<br />
| QUO VADIS – JOURNAL 01/<strong>2009</strong> | INDIVIDUELL I |<br />
27
26<br />
DER KARNER<br />
VON HALLSTATT<br />
Text: Andrea Hinterseer<br />
ANLÄSSLICH DER MESSE QUO VADIS <strong>2009</strong> WERDEN EINDRUCKSVOLLE BILDER ZU<br />
SEHEN SEIN. SIE ERZÄHLEN VON EINER GANZ AUSSERGEWÖHNLICHEN ART DER BE-<br />
STATTUNG, VON EXHUMIERUNG UND DEM EINZUG IN DEN KARNER VON HALLSTATT.<br />
Schon die Kirche ist imposant. Auf einem Felsen über<br />
den Dächern des Ortes Hallstatt am gleichnamigen See<br />
im Salzkammergut thront die spätgotische Pfarrkirche<br />
„Mariae Himmelfahrt“, eine zweischiffige Hallenkirche mit<br />
einem doppelten Flügelaltar zu Ehren der heiligen Maria<br />
aus dem Jahr 1515.<br />
mangel – wie lange Zeit angenommen –, sondern kommt<br />
auch aus der Tradition einzelner Familien heraus. Der<br />
Friedhof ist so klein, dass er nicht mehr erweiterbar ist.<br />
DUELL II<br />
Doch weshalb wohl kein Besucher des bezaubernden<br />
Ortes den Weg zur Kirchescheut, ist eine Kuriosität: der<br />
Karner mit dem kleinen Beinhaus, das bis ins 12. Jahrhundert<br />
zurückreicht. 1.200 Totenschädel sind auf den<br />
Knochen der Verstorbenen übereinandergestapelt. Natürlich<br />
wurden die Menschen auch in Hallstatt begraben.<br />
Doch nach rund 20 Jahren wurden die Gebeine wieder<br />
exhumiert, gebleicht und anschließend verziert. Ganz<br />
nach dem Wunsch des Verstorbenen oder deren<br />
Familien.<br />
Auf der Stirn stehen Geburts- und Sterbedatum. Meist ist<br />
auch der Name zu lesen. Efeu, Rosenblüten, Lorbeer<br />
und Eichenlaub sind die beliebtesten Kunstwerke auf den<br />
Totenschädeln. Gebeine ganzer Generationen sind in diesem<br />
Karner verwahrt, was ihn weltweit einzigartig macht.<br />
Das Geheimnis des Ursprungs dieser wohl außergewöhnlichen<br />
Bestattungsart liegt vermutlich nicht nur am Platz-<br />
Deshalb wurden die menschlichen Überreste teilweise<br />
wieder ausgegraben, der Schädel einige Wochen lang<br />
dem Sonnen- und Mondlicht ausgesetzt, bis der Knochen<br />
die Farbe von Elfenbein angenommen hatte. Statt der<br />
Blumen am Grab wurden viele der Schädel von Künstlern<br />
oder aber auch vom Totengräber verziert.<br />
Der jüngste Schädel kam übrigens 1995 ins Beinhaus.<br />
Diese Frau starb 1983, und während die modernen Hallstätter<br />
eine Feuerbestattung vorziehen, war es ihr ausdrücklicher<br />
Wunsch gewesen, ins Beinhaus gelegt zu<br />
werden. Nach testamentarischem Wunsch ist es auch<br />
heute noch möglich, zehn Jahre nach der Erdbestattung<br />
exhumiert und in den Karner gebracht zu werden. Der<br />
Schädel wurde zu diesem Zwecke vor dem „Umzug“ traditionell<br />
gereinigt, gebleicht und bemalt. An bestimmten<br />
Festtagen wie Allerheiligen wird im Beinhaus jedes Jahr<br />
eine Andacht gehalten.<br />
SONDERSCHAU<br />
08.–10. MAI <strong>2009</strong> | GANZTAGS<br />
HALLE 6 | STAND 416<br />
| QUO VADIS – JOURNAL 01/<strong>2009</strong> | INDIVIDUELL II | INDIVI-
| QUO VADIS – JOURNAL 01/<strong>2009</strong> | ALLERLEI |<br />
28<br />
ALLERLEI<br />
GUTE GESCHÄFTE MIT DEM TOD<br />
Wilhelmshaven. Kaum war die Trauerfeier vor-<br />
bei, wurden die Toten von Bestattungshelfern<br />
aus 1.000 Euro teuren Särgen in Kieferkisten im<br />
Wert von 65 Euro umgebettet. Die teuren Särge<br />
dienten anschließend wieder als Ausstellungsstücke<br />
im Bestattungsunternehmen. Am Montag<br />
wurden zwei Bestatterinnen zu je zwei Jahren<br />
Haft mit Bewährung, Geldstrafen und gemeinnütziger<br />
Arbeit verurteilt.<br />
FRAU VOM SARG IHRES EHEMANNS ERSCHLAGEN<br />
Sao Paulo. In Brasilien wurde eine Frau auf dem Weg zum Friedhof<br />
vom Sarg ihres Mannes erschlagen. Die 67-Jährige saß in<br />
einem Leichenwagen auf dem Beifahrersitz, als der Sarg laut<br />
Polizei bei einem Verkehrsunfall gegen ihren Nacken prallte. Die<br />
Frau war auf der Stelle tot. Ihr Mann war am Sonntag gestorben.<br />
GERÄUCHERT IN BANANEN-<br />
BLÄTTERN<br />
Papua-Neuguinea. Stirbt ein Mitglied des<br />
Stammes der Iafar, wird er drei Tage nackt<br />
aufgebahrt und von den Verwandten besucht.<br />
Anschließend wird er unter Trauergesängen<br />
und lautem Jammern mit dem<br />
Saft von Bananenblättern gewaschen und<br />
auf einem Bambus-Gerüst in ihrem Feld<br />
aufgebahrt. Ein Feuer wird entzündet, bis<br />
die Leiche geräuchert ist und das Gerüst<br />
zusammenbricht. Die Trauer stoppt, die<br />
Verwandtschaft schert sich die Haare. Der<br />
Schädel wird im Haus der Verwandten<br />
aufbewahrt, Unterkiefer und Gelenkknochen<br />
werden in Astgabeln neu gepflanzter<br />
Obstbäume geklemmt, damit sie in das<br />
Holz des Baumes einwachsen können.<br />
Nur der Rest wird beerdigt.
ZWEIMAL VERABSCHIEDET<br />
Borneo. In Borneo, aber auch in Sulawesi vollziehen die<br />
Menschen gleichsam eine zweifache Beerdigung, begleitet<br />
von zwei großen Zeremonien. Zwischen den beiden Ritualen<br />
liegt eine Zeitspanne von mindestens acht Monaten bis zu<br />
fünf Jahren. Die erste Zeremonie beginnt unmittelbar nach dem<br />
Tod. Die Leiche wird, auf einen Stuhl gesetzt, zwei Tage lang<br />
den Verwandten und Freunden präsentiert. Danach wird die<br />
Leiche in einem Sarg gelagert. In der Nähe des Wohnhauses,<br />
manchmal sogar im Wohnhaus. Die zweite Zeremonie dauert<br />
bis zu zehn Tagen. Eine große Bedeutung kommt beispielsweise<br />
bei den Berawan auf Borneo den Todesliedern zu. Bei<br />
den Toraja in Sulawesi wiederum ist es wichtig, Buch zu führen,<br />
welcher Verwandte welches Geschenk mitbrachte, damit ihm<br />
das, im Todesfalle eines seiner Familienmitglieder, gleichwertig<br />
wieder zurückgegeben wird. Meist sind es lebende<br />
Schweine, Stiere oder anderes Getier.<br />
HÄNGENDE SÄRGE<br />
Philippinische Inseln. In Sagada auf der philip-<br />
pinischen Insel Luzon findet man Särge, die in<br />
Felsen hängend angebracht sind. So sollen die<br />
Toten vor wilden Tieren beschützt werden und<br />
dennoch dem Himmel nah sein. Auch bei den<br />
Sa´dan Torja in Zentral-Sulawesi sind sie anzutreffen.<br />
Im Süden von China sind die hängenden<br />
Särge der Bo zu finden, die seit 2006 auf der<br />
Liste der Denkmäler der Volksrepublik China stehen,<br />
die Xianshui-Yan-Felsgrabstätte ist darauf<br />
seit 2001 verzeichnet. Während in China und auf<br />
den Philippinen diese Beerdigungsform heute<br />
nicht mehr praktiziert wird, sind im Tana Toraja<br />
noch immer jüngst angebrachte Särge in Felswänden<br />
zu finden. Allerdings sind immer noch<br />
große Teile dieses Volkes Animisten. Die Missionare,<br />
die vor 60 Jahren ins Land kamen, konnten<br />
nur einen geringen Prozentsatz der Menschen<br />
nachhaltig überzeugen.<br />
GHANAS SARG-WELT<br />
Ghana. Ghana ist berühmt für seinen Ideenreichtum. Auch was die Sargkultur betrifft. Dem Fischer seinen Fisch, dem<br />
Trinker seine Bierdose, dem Sportler seinen Laufschuh. Alles von einfachster bis zur feinsten Ausstattung. Ein Besuch<br />
in einer Sargmanufaktur in diesem westafrikanischen Staat ist allemal ein Erlebnis.<br />
Und wenn ein paar Männer eine große Holzente oder ein Holzflugzeug über die Straße tragen, die zu Spielzwecken<br />
dann doch etwas zu groß scheinen: Sie sind auch nicht dafür gedacht. Es sind Särge!<br />
| QUO VADIS – JOURNAL 01/<strong>2009</strong> | ALLERLEI |<br />
29
LESERBRIEFE<br />
ZU AUSGABE 02/2008<br />
LESERBRIEF ZU<br />
„QUO VADIS JOURNAL 02/2008“<br />
Die Bestattungskultur in Österreich und Europa wird sich sehr<br />
verändern. Die Zahl der Bestattungen steigt kontinuierlich an –<br />
sowohl Urnenbegräbnisse als auch anonyme Bestattungen<br />
werden im Vergleich zu der traditionellen Erdbestattung zu-<br />
nehmen. Dadurch werden die Betriebe vor neue Herausforde-<br />
rungen gestellt. Ich denke, dass künftig die Bestatter mit einem<br />
breiteren Leistungsspektrum, individueller Beratung und nach-<br />
haltiger Hilfe bei der Begleitung der Hinterbliebenen gefragt<br />
sind. Ich würde mich freuen, wenn das QVJ diese Themen noch<br />
mehr beleuchten könnte.<br />
Magister Klaus Delvita,<br />
Leserbrief per Mail<br />
VORSCHAU<br />
AUSGABE 02/<strong>2009</strong><br />
IMPRESSUM<br />
HERAUSGEBER<br />
Messezentrum <strong>Salzburg</strong><br />
GmbH<br />
Am Messezentrum 1<br />
5020 <strong>Salzburg</strong> / Österreich<br />
T +43 (0)662 24 04-0<br />
F +43 (0)662 24 04-20<br />
REDAKTION<br />
Charlotte Reichenspurner<br />
SCHWERPUNKT<br />
Im nächsten Journal werden wir einen Messerückblick<br />
auf die <strong>Quo</strong> <strong>Vadis</strong> <strong>2009</strong> in <strong>Salzburg</strong> werfen.<br />
Was waren die Trends und wohin entwickelt sich<br />
die Branche. Zu Wort kommen Aussteller sowie<br />
Besucher – eine interessante Retrospektive.<br />
Ein weiterer Schwerpunkt wird der Transport von<br />
Verstorbenen sein. Der Weg des Toten vom Sterbeort<br />
bis zum Leichenhaus und zum Begräbnis.<br />
Alles über den Leichentransport, was historisch<br />
geschah und was uns in der Zukunft erwartet –<br />
führende Anbieter von Bestattungsfahrzeugen<br />
werden sich hier zu Wort melden.<br />
DAS NEUE JOURNAL „QUO VADIS“<br />
ERSCHEINT IM SEPTEMBER <strong>2009</strong>.<br />
ART DIRECTION<br />
O&U<br />
BILDREDAKTION<br />
Messezentrum <strong>Salzburg</strong><br />
Andrea Hinterseer<br />
ERSCHEINUNGSWEISE |<br />
AUFLAGE<br />
halbjährlich | 3.500 Stück<br />
IHRE MEINUNG INTERESSIERT UNS:<br />
Haben Sie Kritik, Anregungen oder Themenwünsche? Wir freuen<br />
uns über Ihren Beitrag:<br />
<strong>Quo</strong> <strong>Vadis</strong> – Journal<br />
c/o Messezentrum <strong>Salzburg</strong> GmbH,<br />
Am Messezentrum 1, 5020 <strong>Salzburg</strong> / Österreich<br />
<strong>quo</strong><strong>vadis</strong>-journal@messezentrum-salzburg.at
Vito „Klassik“ Vito „Landaulet“<br />
Vito „Panorama“<br />
VW „Caddy Maxi“ VW T5 „Klassik“<br />
VW T5 „Panorama“<br />
Sechs von 1.000 Möglichkeiten<br />
CARRY-LOADTEC® DUO-LOADTEC® NIVEAU-LOADTEC®<br />
ist das multifunktionale Raumnutzungs-System von<br />
Kuhlmann-Cars. Sargroller, Schaufeltrage, ROLL-IN-<br />
Fahrgestell und Klapptrage können gleichzeitig verstaut<br />
werden, ohne dass man es im Sargraum sieht.<br />
ist ein Sargschlitten-System von Kuhlmann-Cars,<br />
das es Ihnen erlaubt, bei der Beladung Ihres Bestattungswagens<br />
im 2-Sarg-Betrieb, den Sarg vor<br />
der Stoßstange aufzusetzen.<br />
… und drei von 1.000 Möglichkeiten der Sargraumgestaltung:<br />
ist ein Fahrzeug-Heckabsenkungs-System von<br />
Kuhlmann-Cars, welches, je nach Modelltyp, das<br />
Fahrzeugheck zum leichteren Be- und Entladen bis<br />
zu 200 mm absenkt – auf den Millimeter genau!<br />
Kuhlmann-Cars GmbH · The Hearse Company · Lembecker Straße 17 · D- 46359 Heiden / Germany<br />
Tel.: (+49) 0 28 67 / 97 57- 0 · Fax: (+49) 0 28 67 / 97 57- 47 · E-Mail: info@kuhlmann-cars.de · Internet: www.kuhlmann-cars.de
ausgezeichnet<br />
umweltfreundlich<br />
individuell<br />
Metallsarg <strong>Salzburg</strong><br />
Breitenfurter Strasse 176<br />
A-1230 Wien<br />
Tel.: 01 / 50195 / 2310<br />
Fax: 01 / 50195 / 2399<br />
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staatlich ausgezeichneten Sargerzeugungsbetrieb.