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Schlesischer Gottesfreund

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Geistliches Wort 34<br />

GEISTLICHES WORT<br />

Das Gute Wort S. 34<br />

BEITRÄGE<br />

Trauer ... und … Dankbarkeit S. 35<br />

Pastor Herbert Rutz S. 36<br />

Die Kammerswaldauer<br />

Bethauskirche S. 37<br />

Ein großer König S. 40<br />

Ein junger Christ auf einer Südseeinsel sagte einmal<br />

zu einem deutschen Besucher im Laufe eines<br />

Gesprächs: „Sieh, Jesus hat zwei Dinge getan: er hat<br />

den Menschen, die in Not waren, geholfen, und er hat ihnen<br />

das Gute Wort gesagt.”<br />

Das Gute Wort, damit meinte er das Evangelium. Wie<br />

schlicht dieser Ausdruck! In Berichten aus Westafrika war<br />

ähnliches zu finden. Das Evangelium wurde von den Hörern<br />

als ein Gutes Wort bezeichnet. Wir wissen, daß unser<br />

deutsches Wort „Frohe Botschaft” sprachlich das Fremdwort<br />

Evangelium richtiger wiedergibt. Aber ob es uns nicht<br />

guttäte, wenn wir diesen allzu gewohnten Ausdruck einmal<br />

beiseite ließen? Vielleicht gibt es doch ein neues Aufhorchen,<br />

wenn wir das Evangelium mit manchen Brüdern in<br />

der weiten Welt einmal schlicht das Gute Wort nennen! Das<br />

Gute Wort Gottes, das Evangelium, ist eine Weltbotschaft.<br />

Es wendet sich an alle Menschen ohne Unterschied der<br />

Nation, des Geschlechtes und des Alters. Dieses Gute Wort<br />

wird heute in aller Welt gesagt. Menschen aus allen Völkern,<br />

die es hören, versammeln sich in der Gemeinde Jesu<br />

Christi.” –<br />

Diese Sätze sind zitiert aus einem weithin vergessenen<br />

Buch eines auch schon weithin vergessenen Mannes, durch<br />

dessen Leben und Wirken konkret geworden ist, was im<br />

Matthäus-Evangelium berichtet ist vom Heiland der<br />

Heiden: „Sie werden kommen vom Osten und vom Westen<br />

und mit Abraham und Isaak und Jakob im Himmelreich zu<br />

Tisch sitzen.” (Matth. 8,5-13)<br />

Und mit diesen Zeilen im „<strong>Gottesfreund</strong>” soll an diesen<br />

Mann erinnert werden: Carl Paeschke, ehemals Superintendent<br />

und Pfarrer der Kirchengemeinde Niesky.<br />

Die Sendepforte<br />

Aktion früheres<br />

ev. Kirchspiel Karzen S. 41<br />

MELDUNGEN<br />

Ja, na klar, die Mittmann's S. 43<br />

BUCHEMPFEHLUNG S. 44<br />

VERANSTALTUNGEN S. 45<br />

AUS DER LESERGEMEINDE S. 46<br />

Wenn – in vorstehender Andacht – über die Verbindungen<br />

von Niesky zur weltweiten Missionsarbeit berichtet<br />

wird, darf die Arbeit der evangelischen Brüdergemeine<br />

nicht unerwähnt bleiben. Auf dem brüderischen Gottesacker<br />

liegt Georg Schmidt begraben, der bereits im 18.<br />

Jahrhundert (von 1737 bis 1744) im südlichen Afrika tätig<br />

war und bei den dortigen Missionskirchen unvergessen<br />

Das Gute Wort<br />

Ein wertvolles Dokument kehrt nach<br />

Schweidnitz zurück – Beitrag S. 43<br />

Carl Paeschke stammte aus Bunzlau und wurde dort im<br />

Jahre 1893 geboren. Nach dem Theologiestudium und einer<br />

Hauslehrerzeit trat er 1929 in das Berliner Missionshaus.<br />

Trotz einer guten fachlichen Ausbildung durfte er<br />

aber nicht als Missionar ausreisen, weil die Ärzte ihn als<br />

nicht tropentauglich ansahen. So wurde er zum Missionsinspektor<br />

berufen. Elf Jahre lang war er als Lehrer und<br />

Seminarleiter im Berliner Missionswerk tätig.<br />

1940 hat er dann das Gemeindepfarramt in Thommendorf<br />

bei Bunzlau übernommen. Von dort ist er zum 1.<br />

Dezember 1944 zum Superintendenten des Kirchenkreises<br />

Niesky berufen worden. Hier durchlebte er die Wirren des<br />

Kriegsendes, hier war er 19 Jahre lang Pfarrer und Superintendent.<br />

Am 31. Dezember 1966 ist er in den Ruhestand<br />

gegangen, der 2. Dezember 1969 ist sein Todestag.<br />

Die Verbindung zum Berliner Missionshaus haben Carl<br />

Paeschke und seine Frau Kaethe immer aufrecht erhalten.<br />

Die Kirchengemeinde hat bei Gemeindeabenden viele<br />

Mitarbeiter und Gäste des Missionshauses kennenlernen<br />

dürfen; und ein Kreis von Frauen hat auch noch viele Jahre<br />

nach dem Tod von Carl Paeschke durch selbstgefertigte<br />

Produkte die großen Basare des Missionswerkes in Berlin<br />

unterstützt.<br />

Als Frucht der bleibenden Verbundenheit mit der weltweiten<br />

Missionsarbeit konnte Carl Paeschke 1955 eine thematische<br />

Sammlung von Kurzberichten aus der Arbeit der<br />

Mission drucken lassen, die als Hilfe für Verkündigung und<br />

Unterweisung dienen konnte und 1956 eine zweite Auflage<br />

erfuhr. Der Titel des Buches: „Das Gute Wort in der Welt.”<br />

Hans-Wolfgang Hennig �<br />

ist. Und in der Ödernitzer Straße von Niesky steht ein großer<br />

roter Backsteinbau, bis 1924 das Missionshaus der<br />

Brüdergemeine. Die „Sendepforte” dieses Hauses trägt<br />

bis heute die Inschrift „Gehet hin in alle Welt und prediget<br />

das Evangelium.” Diese Schrift ist aber erst seit 1989<br />

wieder sichtbar; in der DDR-Zeit war sie mit Sperrholz<br />

vernagelt, die Überdeckung durfte nicht entfernt werden.<br />

Hans-Wolfgang Hennig

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