Stadt Mönchengladbach
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mobilität I umwelt I energie<br />
<strong>Stadt</strong> <strong>Mönchengladbach</strong><br />
Fachbereich <strong>Stadt</strong>entwicklung und Planung
Haushaltsbefragung 2010<br />
zum Verkehrsverhalten der <strong>Mönchengladbach</strong>er<br />
Ergebnisdokumentation<br />
Auftraggeber:<br />
<strong>Stadt</strong> <strong>Mönchengladbach</strong><br />
Fachbereich <strong>Stadt</strong>entwicklung und Planung<br />
25.05.2012<br />
Spiekermann AG consulting engineers<br />
Fritz-Vomfelde-Str. 12, 40547 Düsseldorf<br />
www.spiekermann.de<br />
Bearbeitung: Dipl.-Ing. Dipl.-Wirt.-Ing. Anke Berndgen<br />
Dipl.-Ing. Kathrin Küppers<br />
Dipl.-Ing. Klaus Bösche
A ERLÄUTERUNGSTEXT<br />
INHALTSVERZEICHNIS SEITE<br />
1 EINLEITUNG<br />
1.1 Veranlassung<br />
1.2 Vorgehen<br />
1.3 Erfassungsgrad<br />
1.4 Auswertung<br />
2 DEMOGRAPHISCHE KENNGRÖßEN<br />
2.1 Geschlecht<br />
2.2 Alter<br />
2.3 Erhebungsbezirke<br />
2.4 Haushaltsgröße<br />
2.5 Anwendung der Gewichtungsfaktoren<br />
3 SOZIO-ÖKONOMISCHE KENNGRÖßEN<br />
3.1 Sozialer Status (ab 14 Jahre)<br />
3.2 Besuchte Einrichtung (unter 14 Jahre)<br />
3.3 Pkw-Führerscheinbesitz (ab 18 Jahre)<br />
3.4 Pkw-Verfügbarkeit (ab 18 Jahre)<br />
3.5 Erwerbstätigkeit in Verbindung mit Pkw-Verfügbarkeit (ab 18 Jahre)<br />
3.6 Fahrkarten-Besitz (ab 14 Jahre) nach Altersklassen<br />
3.7 Fahrkarten-Besitz (ab 14 Jahre) nach Bezirk<br />
3.8 Fahrkarten-Besitz in Verbindung mit Pkw-Verfügbarkeit (ab 18<br />
Jahre)<br />
3.9 Fahrradbesitz Kinder (unter 14 Jahre)<br />
4 MOBILITÄT<br />
4.1 Anzahl tägliche Wege pro Person (ab 14 Jahre)<br />
4.2 Wegezwecke (ab 14 Jahre)<br />
4.3 Wegezwecke (unter 14 Jahre)<br />
5 VERKEHRSMITTELWAHL<br />
5.1 Modal Split (ab 14 Jahre)<br />
5.2 Modal Split (ab 14 Jahre) nach Altersklassen
5.3 Modal Split (ab 14 Jahre) – nach Erhebungsbezirk<br />
5.4 Modal Split (unter 14 Jahre)<br />
5.5 Modal Split (ab 10 Jahre)<br />
5.6 Modal Split nach Wegezweck (ab 14 Jahre)<br />
5.7 Häufigkeit der Verkehrsmittelnutzung (ab 14 Jahre)<br />
5.8 Häufigkeit der Fahrrad-Nutzung (ab 14 Jahre)<br />
5.9 Häufigkeit der Auto-Nutzung (ab 14 Jahre)<br />
5.10 Häufigkeit der Bus- und Bahnnutzung (ab 14 Jahre)<br />
6 ZEITBUDGET<br />
6.1 Wegeanteil nach Zeitgruppen (ab 14 Jahre)<br />
6.2 Tagespegel nach Verkehrsmitteln (alle Altersklassen)<br />
7 VERKEHRSVERFLECHTUNGEN<br />
7.1 Verkehrsverflechtungen zwischen Erhebungsbezirken<br />
7.2 Verkehrsverflechtungen von <strong>Mönchengladbach</strong> Innenstadt,<br />
Erhebungsbezirk Gladbach (E06)<br />
7.3 Verkehrsverflechtungen von Rheydt-Innenstadt, Erhebungsbezirk<br />
Rheydt (E10)<br />
7.4 Räumliche Verteilung der Wege im MIV<br />
7.5 Räumliche Verteilung der Wege im MIV bezogen auf<br />
<strong>Mönchengladbach</strong> Innenstadt, Erhebungsbezirk Gladbach (E06)<br />
7.6 Räumliche Verteilung der Wege im MIV bezogen auf Rheydt-<br />
Innenstadt, Erhebungsbezirk Rheydt (E10)<br />
7.7 Räumliche Verteilung der Wege im ÖV<br />
7.8 Räumliche Verteilung der Wege im ÖV bezogen auf<br />
<strong>Mönchengladbach</strong> Innenstadt, Erhebungsbezirk Gladbach (E06)<br />
7.9 Räumliche Verteilung der Wege im ÖV bezogen auf Rheydt-<br />
Innenstadt, Erhebungsbezirk Rheydt (E10)<br />
8 BEURTEILUNG ZUM ÖPNV-ANGEBOT<br />
8.1 Beurteilung ÖPNV-Angebot (ab 14 Jahre)<br />
8.2 Kritik ÖPNV-Angebot (alle Altersklassen)<br />
8.3 Verbesserungsvorschläge ÖPNV-Angebot (alle Altersklassen)
1 EINLEITUNG<br />
1.1 Veranlassung<br />
Informationen über das Verkehrsverhalten der Bevölkerung in der <strong>Stadt</strong> <strong>Mönchengladbach</strong> bilden<br />
die Grundlage vieler wichtiger Planungsprozesse in der Verkehrsplanung, wie bei der Neuaufstellung<br />
des Nahverkehrsplanes. Der Nahverkehrsplan der <strong>Stadt</strong> <strong>Mönchengladbach</strong> stammt<br />
aus dem Jahre 1997. Seither haben sich<br />
� <strong>Stadt</strong>struktur,<br />
� Mobilitätsverhalten und<br />
� Haushaltslage<br />
verändert. Zur Neuaufstellung des Nahverkehrsplans muss daher eine neue Datenbasis geschaffen<br />
werden, die Aufschluss über das Verkehrsverhalten der Bevölkerung gibt. Aus diesem<br />
Grund hat die <strong>Stadt</strong> <strong>Mönchengladbach</strong> eine Haushaltsbefragung im Jahr 2010 beauftragt. Die<br />
Durchführung der Erhebung sowie die digitale Erfassung der Daten erfolgte durch ARGUS<br />
(Braunschweig) in Abstimmung mit der <strong>Stadt</strong> <strong>Mönchengladbach</strong>. Anschließend wertete<br />
Spiekermann AG consulting engineers das Datenmaterial aus.<br />
1.2 Vorgehen<br />
� An 24.000 durch eine Zufallsstichprobe ausgewählte <strong>Mönchengladbach</strong>er Einwohner<br />
wurden Fragebögen versandt. Um einen repräsentativen Stichprobenumfang zu erzielen,<br />
erfolgte die Auswahl entsprechend den <strong>Mönchengladbach</strong>er <strong>Stadt</strong>daten gewichtet<br />
nach Geschlecht, Alter und den nachfolgend dargestellten 17 Erhebungsbezirken (vgl.<br />
Seite 2). Hiermit wird sichergestellt, dass die demographischen Kennwerte der Stichprobe<br />
mit denen der <strong>Mönchengladbach</strong>er Bevölkerung korrelieren bzw. je nach Rücklauf<br />
mit moderaten Korrekturfaktoren anzupassen sind.<br />
� Die angeschriebenen 24.000 Einwohner sowie alle weiteren Mitglieder ihrer Haushalte<br />
wurden nach ihrem Mobilitätsverhalten befragt.<br />
� Es wurde differenziert nach Erwachsenen- und Kinderfragebögen. Mit dem Erwachsenenfragebogen<br />
wurden alle Personen angesprochen, die am Stichtag 14 Jahre oder älter<br />
waren. Der Kinderfragebogen war an Kinder unter 14 Jahren gerichtet. Dabei wurden<br />
die Eltern der Unterzehnjährigen gebeten, den Fragebogen stellvertretend für die Kinder<br />
auszufüllen.<br />
� Erhebungsstichtag war Donnerstag, der 28.10.2010, zu dem 50% der Fragebögen verschickt<br />
wurden. Für die andere Hälfte der Befragungsunterlagen lag der Stichtag zwei<br />
Wochen später.<br />
� Die Teilnahme war freiwillig.<br />
Haushaltsbefragung 2010 Seite 1/43
� Einteilung des <strong>Stadt</strong>gebietes in 17 Erhebungsbezirke<br />
1.3 Erfassungsgrad<br />
� 24.000 ausgewählte Personen wurden angeschrieben. Bei einer durchschnittlichen<br />
Haushaltsgröße von etwa 2,26 Personen pro Haushalt (s. Kap. 2.4) sind somit rd.<br />
54.000 Personen erreicht worden.<br />
� Der Brutto Rücklauf beläuft sich auf 10.418 auswertbare Fragebögen.<br />
Seite 2/43 Haushaltsbefragung 2010
Rücklauf<br />
Erwachsene<br />
ab 14 Jahre<br />
Kinder<br />
bis 14 Jahre<br />
Summe<br />
Auswertbare Fragebögen 9.435 983 10.418<br />
- davon mit Wegeangaben 7.584 939 8.523<br />
Angegebene Anzahl zurückgelegter Wege 27.313 3.178 30.491<br />
- davon mit detaillierten Angaben 26.538 3.147 29.685<br />
� 261.893 Personen wohnen in <strong>Mönchengladbach</strong> (Stand 30.6.2010). Mit 10.418 auswertbaren<br />
Fragebögen liegt der Ausschöpfungsgrad bei 3,98 % und somit über dem<br />
gewünschten Wert von 2,00 %.<br />
� Der Datenrücklauf erfolgte aus 5.180 Haushalten. Der Abgleich mit den Angaben zur<br />
„Personenanzahl im Haushalt“ zeigt, dass nicht für alle Personen in den erfassten<br />
Haushalten ein Fragebogen zurückgesandt wurde.<br />
� Rd. 20 % der Kinderfragebögen wurden von Kindern alleine ausgefüllt; rd. 80% von den<br />
Eltern bzw. mit deren Hilfe. Die Bitte an die Eltern der unter Zehnjährigen, die Fragebögen<br />
stellvertretend für ihre Kinder auszufüllen, wurde weitgehend erfüllt. Nur 1,5% dieser<br />
Altersklasse füllte den Bogen dennoch alleine aus.<br />
1.4 Auswertung<br />
� Zunächst erfolgt ein Abgleich zwischen den bekannten demographischen Kenngrößen<br />
der <strong>Stadt</strong> <strong>Mönchengladbach</strong> und den mit der Befragung erfassten Kenngrößen.<br />
� Die infolge der festgestellten Abweichungen ermittelten Gewichtungsfaktoren werden<br />
auf die nachfolgenden Auswertungen zu sozio-ökonomischen Kenngrößen, Mobilität,<br />
Verkehrsmittelwahl und Zeitbudget angewendet, um ein für die <strong>Mönchengladbach</strong>er repräsentatives<br />
Mobilitätsverhalten darzustellen. Das Meinungsbild der Antwortenden zum<br />
Angebot des öffentlichen Personennahverkehrs hingegen bleibt ungewichtet.<br />
� Da die Fragebögen von den Antwortenden nicht immer komplett ausgefüllt wurden, sondern<br />
die Beantwortung einzelner Fragen teilweise ausgelassen wurde, liegen nicht jeder<br />
Einzelauswertung auch 10.418 (bzw. 9.435 Erwachsenen- und 983 Kinder-) Antworten<br />
zugrunde.<br />
Haushaltsbefragung 2010 Seite 3/43
2 DEMOGRAPHISCHE KENNGRÖßEN<br />
2.1 Geschlecht<br />
� Während <strong>Mönchengladbach</strong> tatsächlich 48,5 % männliche und 51,5 % weibliche Einwohner<br />
hat, sind die Männer in der Stichprobenerhebung mit 46,4 % leicht unterrepräsentiert,<br />
während die Frauen mit 53,6 % leicht überrepräsentiert sind. Die Abweichung<br />
ist hinnehmbar. Es wird kein Korrekturfaktor angesetzt, da der Stichprobenumfang hinsichtlich<br />
der Geschlechterverteilung als repräsentativ angesehen werden kann.<br />
� Antwortende, die die Frage nach dem Geschlecht nicht eindeutig beantwortet haben,<br />
bleiben bei der geschlechterspezifischen Aufteilung der Stichprobe unberücksichtigt.<br />
Seite 4/43 Haushaltsbefragung 2010
2.2 Alter<br />
� Von 2,2 % der Antwortenden liegen keine Altersangaben vor. Diese Fragebögen bleiben<br />
bei der Kontrolle der Altersverteilung unberücksichtigt.<br />
� Es zeigt sich, dass für die Altersklassen „unter 10 Jahre“ und „18 bis unter 35 Jahre“ unterdurchschnittlich<br />
wenig ausgefüllte Fragebögen vorliegen.<br />
� Die Gruppen mit höherem Alter, die Altersgruppen „60 bis unter 65 Jahre“ sowie „65<br />
Jahre und älter“, haben überdurchschnittlich viele Fragebögen ausgefüllt.<br />
� Um diesem Ungleichgewicht entgegenzuwirken, werden die Erhebungsdaten mit Gewichtungsfaktoren<br />
angeglichen:<br />
Altersgruppe <strong>Stadt</strong>anteil Stichprobenanteil Gewichtungsfaktor *<br />
0 bis unter 10 8,05% 5,11% 1,6<br />
10 bis unter14 3,89% 4,20% 0,9<br />
14 bis unter 18 4,26% 3,70% 1,2<br />
18 bis unter 35 20,11% 14,20% 1,4<br />
35 bis unter 60 39,96% 36,64% 1,0<br />
60 bis unter 65 5,83% 8,33% 0,7<br />
65 und älter 20,90% 27,83% 0,8<br />
* hier gerundet dargestellt<br />
Haushaltsbefragung 2010 Seite 5/43
2.3 Erhebungsbezirke<br />
� Es konnten alle Fragebögen den Erhebungsbezirken zugeordnet werden. Die Erhebungsquoten<br />
der 17 Bezirke weichen leicht von der Einwohnerverteilung der <strong>Stadt</strong> ab.<br />
Diese Abweichungen werden mittels Gewichtungsfaktoren ausgeglichen.<br />
Bezirk <strong>Stadt</strong>anteil Stichprobenanteil Gewichtungsfaktor *<br />
1 2,93% 4,18% 0,7<br />
2 8,43% 9,10% 0,9<br />
3 5,24% 6,45% 0,8<br />
4 4,94% 6,43% 0,8<br />
5 5,28% 3,83% 1,4<br />
6 4,16% 2,81% 1,5<br />
7 8,75% 7,46% 1,2<br />
8 7,72% 7,40% 1,0<br />
9 4,06% 3,65% 1,1<br />
10 6,05% 3,92% 1,5<br />
11 3,94% 3,98% 1,0<br />
12 8,20% 6,29% 1,3<br />
13 5,95% 6,71% 0,9<br />
14 7,55% 7,06% 1,1<br />
15 6,67% 8,73% 0,8<br />
16 7,21% 8,72% 0,8<br />
17 2,91% 3,28% 0,9<br />
* hier gerundet dargestellt<br />
Seite 6/43 Haushaltsbefragung 2010
2.4 Haushaltsgröße<br />
� Die durchschnittliche Größe der befragten Haushalte beträgt 2,26 Personen pro Haushalt.<br />
� Die Gruppe der 2-Personen Haushalte bildet mit fast 50% die größte Gruppe in der Befragung.<br />
� Fast ein Viertel der Antwortenden lebt in Single-Haushalten.<br />
� Ein Viertel der Antwortenden lebt in 3- bis 4-Personen Haushalten.<br />
2.5 Anwendung der Gewichtungsfaktoren<br />
Für Auswertungen nach Alter (bzw. nach Alter und Geschlecht) kommen nur die Gewichtungsfaktoren<br />
für die „Erhebungsbezirke“ zur Anwendung. Anpassungen für die Altersgruppen werden<br />
nicht vorgenommen, da die Ergebnisse für jede Altersgruppe einzeln ausgegeben werden,<br />
die Altersgruppen also in sich schlüssig sind.<br />
Entsprechend werden bei den Auswertungen nach Erhebungsbezirken nur die Gewichtungsfaktoren<br />
für die „Altersgruppen“ genutzt, denn hier werden für jeden Erhebungsbezirk getrennte, in<br />
sich stimmige Ergebnisse dargestellt.<br />
Für gesamtstädtische Auswertungen hingegen werden sowohl die Gewichtungsfaktoren für die<br />
„Altersgruppen“ als auch die für die „Erhebungsbezirke“ herangezogen.<br />
Die Gewichtungen werden auf alle nachfolgenden Auswertungen angewendet, die in das Mobilitätsverhalten<br />
der <strong>Mönchengladbach</strong>er Bevölkerung eingehen. Die vorgenommenen Beurteilungen<br />
der Antwortenden zum öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) hingegen werden ungewichtet<br />
dargestellt.<br />
Haushaltsbefragung 2010 Seite 7/43
3 SOZIO-ÖKONOMISCHE KENNGRÖßEN<br />
3.1 Sozialer Status (ab 14 Jahre)<br />
� Rd. 45 % der mindestens 14 Jahre alten <strong>Mönchengladbach</strong>er sind aktiv berufstätig<br />
(Vollzeit und Teilzeit).<br />
� 39% sind freigestellt, Rentner(in), Hausfrau/-mann oder arbeitslos.<br />
� Knapp 14 % befindet sich in Ausbildung (Schüler, Azubi, Studium).<br />
Seite 8/43 Haushaltsbefragung 2010
3.2 Besuchte Einrichtung (unter 14 Jahre)<br />
� Die Landesdatenbank benennt für <strong>Mönchengladbach</strong> im Schuljahr 2010/2011 folgende<br />
Schülerzahlen: 3.774 Hauptschüler, 2.678 Realschüler, 7.100 Gymnasiasten und 4.906<br />
Gesamtschüler. Dies entspricht folgenden Schüleranteilen für die weiterführenden Schulen:<br />
20% Hauptschüler, 14% Realschüler, 39% Gymnasiasten und 27% Gesamtschüler.<br />
� Ein Vergleich der erhobenen Daten mit den von der Landesdatenbank herausgegeben<br />
<strong>Mönchengladbach</strong>er Schülerzahlen für das Schuljahr 2010/11 zeigt, dass bei den weiterführenden<br />
Schulen insbesondere die Hauptschüler, gefolgt von den Gesamtschülern, in<br />
der Befragung unterrepräsentiert sind. In Bezug auf die Summe der Antwortenden, die<br />
weiterführende Schulen (100%) besuchen, haben 7% Hauptschüler, 16% Realschüler,<br />
59% Gymnasiasten und 18% Gesamtschüler geantwortet.<br />
Haushaltsbefragung 2010 Seite 9/43
3.3 Pkw-Führerscheinbesitz (ab 18 Jahre)<br />
� Hier wird nur die Altersklasse ab 18 Jahre betrachtet, da nur die Personen dieser Altersklasse<br />
alleine, unabhängig jeder Begleitung einen Pkw führen darf.<br />
� Rd. 85% der <strong>Mönchengladbach</strong>er besitzen einen Pkw-Führerschein. Die Besitzer können<br />
grundsätzlich wählen, ob sie bei der Verfügbarkeit eines Pkw diesen oder alle anderen<br />
Verkehrsmittel benutzen möchten.<br />
� Knapp 15% haben keine Fahrausbildung und können daher nur als Pkw-Mitfahrer oder<br />
mit den anderen Verkehrsmitteln mobil sein.<br />
� Während bei den Frauen gut 80% einen Pkw-Führerschein besitzen, sind es bei den<br />
Männern knapp 90%. Damit verfügen die Frauen immer noch seltener über einen Führerschein<br />
als die Männer. Die Diskrepanz zwischen Männern und Frauen liegt bei den<br />
<strong>Mönchengladbach</strong>ern in den Altersklassen ab 60 Jahre aufwärts besonders ausgeprägt<br />
vor.<br />
� Herausragend ist die Gruppe der 35- bis 60-Jährigen, in der lediglich knapp 8% der<br />
<strong>Mönchengladbach</strong>er keinen Pkw-Führerschein besitzt.<br />
Seite 10/43 Haushaltsbefragung 2010
3.4 Pkw-Verfügbarkeit (ab 18 Jahre)<br />
� Auch hier wird nur die Altersklasse ab 18 Jahre ausgewertet.<br />
� 63% der Erwachsenen ab 18 Jahre steht ständig einen Pkw zur Verfügung.<br />
� Die ständige Pkw-Verfügbarkeit bei den Erwachsenen zwischen 35 und 65 Jahren liegt<br />
bei rd. 70%.<br />
� Während 69% der Männer ständig einen Pkw zur Verfügung stehen haben, sind es bei<br />
den Frauen nur 57%.<br />
Haushaltsbefragung 2010 Seite 11/43
3.5 Erwerbstätigkeit in Verbindung mit Pkw-Verfügbarkeit (ab 18 Jahre)<br />
� Nur die Antworten der Befragten ab 18 Jahre werden ausgewertet.<br />
� Die Pkw-Verfügbarkeit ist in der Gruppe der Berufstätigen (Voll- und Teilzeitbeschäftigte)<br />
am höchsten. Dreiviertel der Vollzeitkräfte steht ständig einen Pkw zur Verfügung, während<br />
nur jeweils etwa einem Drittel der Auszubildenden, der Studierenden, der Arbeitslosen<br />
und der Wehr- und Zivildienstleistenden ständig ein Pkw zur Verfügung steht. In<br />
der Gruppe der Schüler steht 14% der Antwortenden ständig ein Pkw zur Verfügung.<br />
� Nach Absprache verfügbar ist der Pkw insbesondere von den Schülern, Studierenden<br />
sowie Wehr- und Zivildienstleistenden (jeweils etwa zu einem Drittel).<br />
Seite 12/43 Haushaltsbefragung 2010
3.6 Fahrkarten-Besitz (ab 14 Jahre) nach Altersklassen<br />
� Knapp 70% der <strong>Mönchengladbach</strong>er besaßen am Stichtag keine Fahrkarte für den öffentlichen<br />
Verkehr, gut 20% eine Monatskarte und knapp 10 % nutzten ein Einzelticket.<br />
� Knapp 80% der 14- bis 18-Jährigen sind im Besitz einer Fahrkarte (Monatskarte 71,4%,<br />
Einzelticket 7,3%). Ihnen steht mit dem Schokoticket ein attraktives Ticketangebot zur<br />
Verfügung.<br />
� Die Möglichkeit, unabhängig jeder Begleitung einen Pkw führen zu dürfen, verändert das<br />
Mobilitätsverhalten. Mit Übergang in die Gruppe der 18- bis 35-Jährigen halbiert sich der<br />
Fahrkartenbesitz nahezu. Knapp 45% dieser Altersklasse zählt zu den Fahrkartenbesitzern<br />
(Monatskarte 38,2%, Einzelticket 5,2%).<br />
� Die Anteile zum Führerscheinbesitz und Pkw-Verfügbarkeit nehmen in der Altersklasse<br />
der 35- bis 60-Jährigen weiter zu. Entsprechend halbiert sich der Fahrkartenbesitz erneut<br />
auf rd. 20% (Monatskarte 13,8%, Einzelticket 7,0%).<br />
� Bei den Altersgruppen ab 65 Jahre steigt der Fahrkartenbesitz wieder moderat an bis<br />
auf knapp 30% in der Altersklasse „80 Jahre und älter“ (Monatskarte 16,1%, Einzelticket<br />
12,8%).<br />
Haushaltsbefragung 2010 Seite 13/43
3.7 Fahrkarten-Besitz (ab 14 Jahre) nach Bezirk<br />
� Der größte Anteil an ÖV-Fahrkartenbesitzern ist in Eicken (E05) zu finden. 39,5% der<br />
Einwohner dort verfügen über ein Ticket, 30,6% sogar über ein Monatsticket.<br />
� Auch die Einwohner in Bungt/Hardterbroich/Schloss Rheydt/Geneicken (E08) und<br />
Rheydt-Mitte (E10) verfügen mit jeweils über 35% zu einem vergleichsweise hohen Anteil<br />
über ein Ticket.<br />
� In Rheindahlen (E16) wohnen mit einem Anteil von 22,4% die wenigsten Fahrkartenbesitzer.<br />
Seite 14/43 Haushaltsbefragung 2010
3.8 Fahrkarten-Besitz in Verbindung mit Pkw-Verfügbarkeit (ab 18 Jahre)<br />
� Nur die Antworten der Befragten ab 18 Jahre werden ausgewertet.<br />
� Zwischen Fahrkartenbesitz und Pkw-Verfügbarkeit kann eine große umgekehrte Korrelation<br />
festgestellt werden.<br />
� Personen mit ständiger Pkw-Verfügbarkeit sind nur zu 7,3% regelmäßige Nutzer des öffentlichen<br />
Verkehrs (ÖV) und zu 5,6% ÖV-Gelegenheitsnutzer.<br />
� Der Anteil der ÖV-Nutzer steigt in der Gruppe derjenigen, bei denen ein Pkw nur nach<br />
Absprache zur Verfügung steht, auf rund ein Drittel regelmäßige Nutzer des öffentlichen<br />
Verkehrs und 11,6% ÖV-Gelegenheitsnutzer an.<br />
� Mehr als die Hälfte derjenigen, denen kein Pkw zur Verfügung steht, ist im Besitz eines<br />
Tickets.<br />
Haushaltsbefragung 2010 Seite 15/43
3.9 Fahrradbesitz Kinder (unter 14 Jahre)<br />
� Bezogen auf die <strong>Mönchengladbach</strong>er Bevölkerung besitzen 83% der Kinder unter 14<br />
Jahre ein fahrbereites Fahrrad.<br />
� Der Anteil der Fahrradbesitzer steigt mit zunehmendem Alter.<br />
Seite 16/43 Haushaltsbefragung 2010
4 MOBILITÄT<br />
4.1 Anzahl tägliche Wege pro Person (ab 14 Jahre)<br />
� Die Befragten wurden gebeten, alle Wege eines Tages im Erhebungsbogen aufzuführen.<br />
Als Weg galt dabei die Strecke, die zum Erreichen eines Zieles zurückgelegt wurde,<br />
unabhängig von der Anzahl der benutzten Verkehrsmittel. Beim Erreichen eines Zieles<br />
begann dann jeweils ein neuer Weg. Hin- und Rückweg galten als zwei Wege.<br />
� Die <strong>Mönchengladbach</strong>er legen im Durchschnitt 3 Wege pro Person und Tag zurück. Die<br />
mobilen <strong>Mönchengladbach</strong>er (alle Personen, die tatsächlich Wege durchführen) legen<br />
durchschnittlich 3,6 Wege pro Tag zurück. Die Wege finden sowohl auf <strong>Mönchengladbach</strong>er<br />
<strong>Stadt</strong>gebiet als auch außerhalb statt.<br />
� Frauen sind mit 3,8 Wegen pro Tag mobiler als Männer mit 3,4 Wegen pro Tag.<br />
� Mit steigendem Alter nimmt der Anteil der nichtmobilen <strong>Mönchengladbach</strong>er zu.<br />
Haushaltsbefragung 2010 Seite 17/43
4.2 Wegezwecke (ab 14 Jahre)<br />
� 37,7% der Wege finden zum Zweck der Arbeit und der Ausbildung statt.<br />
� 46% der Wege dienen dem Einkauf, der privaten Erledigung und der Freizeit.<br />
� 9,1% der Wege werden zum Bringen oder Holen durchgeführt.<br />
Seite 18/43 Haushaltsbefragung 2010
4.3 Wegezwecke (unter 14 Jahre)<br />
� 54,6% aller Wege der Kinder unter 14 Jahre betreffen Schule und Kindergarten. Ungefähr<br />
die Hälfte dieser Wege (Hinweg zu Schule und Kindergarten) finden meist morgens<br />
statt.<br />
� Freizeitaktivitäten betreffen 18,2% der Wege.<br />
� 11,1% der Wege werden durch die Kinder lediglich zur Begleitung z.B. der Eltern zurückgelegt.<br />
Haushaltsbefragung 2010 Seite 19/43
5 VERKEHRSMITTELWAHL<br />
5.1 Modal Split (ab 14 Jahre)<br />
� Die Daten zum Modal Split beziehen sich auf die Wege, die die <strong>Mönchengladbach</strong>er Bevölkerung<br />
an Werktagen innerhalb und außerhalb des <strong>Stadt</strong>gebietes zurücklegen. Angaben<br />
zum Verkehrsverhalten von Einpendlern sind nicht erhoben worden.<br />
� 37,2% aller Wege werden von der <strong>Mönchengladbach</strong>er Bevölkerung ab 14 Jahre mit<br />
Verkehrsmitteln des Umweltverbundes (zu Fuß, mit dem Fahrrad oder dem ÖV) zurückgelegt,<br />
62,6% mit dem MIV (53,2% als Fahrer und 9,4% als Mitfahrer).<br />
Seite 20/43 Haushaltsbefragung 2010
5.2 Modal Split (ab 14 Jahre) nach Altersklassen<br />
� Der Anteil der nichtmotorisierten Verkehrsteilnehmer (zu Fuß und Fahrrad) beträgt bezogen<br />
auf alle Einwohner ab 14 Jahre 21%. Mit jeweils etwa 30% ist diese Gruppe bei<br />
den 14- bis 18-Jährigen und den über 65-Jährigen am höchsten. Die 18- bis 65-Jährigen<br />
bewegen sich zu knapp 20% zu Fuß oder mit dem Fahrrad.<br />
� 62,6% der Wege werden von den Einwohnern ab 14 Jahre mit dem motorisierten Individualverkehr<br />
(MIV) durchgeführt. Bei den 35- bis 65-Jährigen ist der MIV-Anteil mit mehr<br />
als 70% am höchsten (72,4% bei den 35- bis 60-Jährigen, 70,1% bei den<br />
60- bis 65-Jährigen). In der Altersklasse zwischen 35 und 60 Jahren sind die meisten<br />
MIV-(Selbst-)Fahrer zu finden. Die meisten Mitfahrer (16%) sind erwartungsgemäß bei<br />
den unter 18-Jährigen zu verzeichnen.<br />
� Der ÖV-Anteil beträgt insgesamt 16% bezogen auf die Wege aller Einwohner. Bei den<br />
Verkehrsteilnehmern unter 18 Jahren ist der ÖV-Anteil mit fast 50% am höchsten. Mit<br />
Übergang in die Gruppe der 18- bis 35-Jährigen, in denen fast 80% im Besitz eines<br />
Pkw-Führerscheins sind und 47% ständig über einen Pkw verfügen, halbiert sich der<br />
ÖV-Anteil (26,5%). In der Gruppe der 35- bis 80-Jährigen reduziert sich der Anteil weiter<br />
auf 10%. Erst ab 80 Jahren nimmt er wieder auf 20% zu.<br />
Haushaltsbefragung 2010 Seite 21/43
5.3 Modal Split (ab 14 Jahre) – nach Erhebungsbezirk<br />
� Die bezirksweise Auswertung der Erhebung zeigt, dass die Einwohner in den Zentren<br />
Gladbach (E06) und Rheydt-Mitte (E10) durch die integrierte Lage jeweils rd. 33% ihrer<br />
Wege zu Fuß erledigen, was im Vergleich zu den übrigen Bezirken sehr hoch ist.<br />
� Dementsprechend liegt der MIV-Anteil der in den beiden Zentren lebenden Einwohner<br />
mit 44% (Gladbach E06) bzw. 40% (Rheydt-Mitte E10) vergleichsweise niedrig.<br />
� Die ÖV-Anteile sind bei den Einwohnern aus Eicken (E05) mit 22,0%, Rheydt-Mitte<br />
(E10) mit 20,3%, Bungt/Hardterbroich/Schloss Rheydt/Geneicken (E08) mit 19,7%,<br />
Gladbach (E06) mit 19,4% und Dahl/Ohler/Westend (E07) mit 19,3% am höchsten.<br />
� Am geringsten sind die ÖV-Anteile bei den Einwohnern in den Erhebungsbezirken<br />
Windberg/Am Wasserturm (E04) mit 10,3%, in Giesenkirchen/Schelsen (E13) mit<br />
10,4%, in Rheindahlen (E16) mit 11,7% und in Venn/Waldhausen (E03) mit 11,8%.<br />
� Der höchste Radverkehrsanteil ist mit 9,1% in Eicken (E05) zu verzeichnen.<br />
Seite 22/43 Haushaltsbefragung 2010
5.4 Modal Split (unter 14 Jahre)<br />
� Der Anteil der nichtmotorisierten Verkehrsteilnehmer (zu Fuß und Fahrrad) beträgt bei<br />
den Kindern unter 14 Jahren 36%, der Anteil der MIV-Mitfahrer 46% und der der ÖV-<br />
Nutzer 17%.<br />
� Bei Kindern unter 10-Jahren ist der Anteil der Wege, die sie zu Fuß zurücklegen (37%),<br />
sehr hoch, während der Radverkehrsanteil nur 4% ausmacht. Außerdem werden diese<br />
Kinder noch sehr häufig von Erwachsenen im Pkw mitgenommen (51%), während der<br />
ÖV-Anteil nur 7% einnimmt.<br />
� Im Vergleich mit den Kindern unter 10 Jahren nimmt der nichtmotorisierte Verkehr in der<br />
Altersgruppe der 10- bis unter 14-Jährigen von 41% auf 28% ab, wobei der Wegeanteil<br />
„zu Fuß“ überproportional auf 17% zurückgeht und der Radverkehr auf 11% ansteigt.<br />
Der Mitfahreranteil reduziert sich auf 34%, während sich der ÖV-Anteil auf 38% erhöht.<br />
Haushaltsbefragung 2010 Seite 23/43
5.5 Modal Split (ab 10 Jahre)<br />
� Die Haushaltsbefragung 1996 erfasste die Mobilität der <strong>Mönchengladbach</strong>er Bevölkerung<br />
ab 10 Jahre. Daher werden an dieser Stelle ebenfalls alle Daten der Bevölkerung<br />
ab 10 Jahre der aktuellen Haushaltsbefragung einbezogen.<br />
� Gut 38% aller Wege werden von der <strong>Mönchengladbach</strong>er Bevölkerung ab 10 Jahre mit<br />
Verkehrsmitteln des Umweltverbundes zurückgelegt, rd. 62% mit dem MIV.<br />
Seite 24/43 Haushaltsbefragung 2010
5.6 Modal Split nach Wegezweck (ab 14 Jahre)<br />
� 28,5% der Wege finden zum Zweck der Arbeit statt (Kap. 4.2). Der MIV-Anteil bestimmt<br />
das Verkehrsgeschehen hier mit einem Anteil von 70 bis 85%.<br />
� Im Ausbildungsverkehr, der etwa 10% aller Wege ausmacht (Kap. 4.2), dominiert der<br />
ÖV. Schule und Ausbildungsplätze werden zu fast 50% mit Bus und Bahn erreicht, während<br />
die Studenten sogar zu über 72% den ÖV nutzen. Hierzu kann das Semesterticket<br />
beitragen, das an die Studiengebühren gekoppelt ist.<br />
� Der größte Radverkehrsanteil ist unter den Schülern mit 13,3% zu finden.<br />
� Für Einkauf, private Erledigung und Freizeit (rd. 45% der Wege, Kap. 4.2) wird bevorzugt<br />
das Auto (rd. 60%) genutzt. Bei diesen Wegezwecken liegen aber auch die höchsten<br />
Fußgängeranteile vor (rd. 20%).<br />
� Bringen oder Holen (rd. 10% aller Wege) erfolgt ebenfalls meist mit dem Auto. Der MIV-<br />
Anteil beträgt knapp 80%.<br />
Haushaltsbefragung 2010 Seite 25/43
5.7 Häufigkeit der Verkehrsmittelnutzung (ab 14 Jahre)<br />
� Das Auto ist bei den <strong>Mönchengladbach</strong>ern ab 14 Jahre das am stärksten genutzte Verkehrsmittel.<br />
� (Fast) täglich benutzen 58% der Einwohner den MIV, 20% den ÖV und 12% das Fahrrad.<br />
Diese Angaben entsprechen tendenziell den Daten zur Verkehrsmittelnutzung.<br />
� Während jeweils gut 70% den ÖV und das Fahrrad nur selten (höchstens 3 Tage pro<br />
Monat) bis nie benutzen, trifft dies beim MIV nur auf knapp 20% zu.<br />
Seite 26/43 Haushaltsbefragung 2010
5.8 Häufigkeit der Fahrrad-Nutzung (ab 14 Jahre)<br />
� Am häufigsten fahren die Verkehrsteilnehmer unter 18 Jahren mit dem Fahrrad. 45,1%<br />
dieser Altersklasse nutzen das Fahrrad mindestens einmal pro Woche, nur 24,5% nutzen<br />
es (fast) nie.<br />
� Mit der Möglichkeit zum Erwerb der Fahrerlaubnis reduziert sich die Fahrradnutzung<br />
signifikant. Die Zahl der regelmäßigen Fahrrad-Nutzer wird auf 21,7% halbiert, während<br />
die Zahl derer die (fast) nie radeln, sich auf 43,3% nahezu verdoppelt.<br />
� Unter den über 80-Jährigen sind aufgrund der ggf. mit dem Alter einhergehenden körperlichen<br />
Einschränkungen die wenigsten Fahrradfahrer zu finden.<br />
Haushaltsbefragung 2010 Seite 27/43
5.9 Häufigkeit der Auto-Nutzung (ab 14 Jahre)<br />
� Die MIV-Nutzung in der Altersklasse zwischen 14 und 18 Jahren betrifft überwiegend die<br />
Nutzung als Mitfahrer, da die Fahrerlaubnis frühestens an 17-Jährige ausgehändigt wird<br />
(begleitendes Fahren ab 17). Auch im Alter über 80 lässt die körperliche Verfassung viele<br />
nicht mehr selbst fahren. Entsprechend ist die Nutzungshäufigkeit des Autos in beiden<br />
Altersklassen am geringsten.<br />
� Die 35 bis 60-Jährigen nutzen am häufigsten den Pkw.<br />
� Diese Angaben entsprechen tendenziell den Daten zum Modal Split. Sie hängen u.a.<br />
von Führerscheinbesitz, Kfz-Verfügbarkeit und sozialem Status ab.<br />
Seite 28/43 Haushaltsbefragung 2010
5.10 Häufigkeit der Bus- und Bahnnutzung (ab 14 Jahre)<br />
� Der öffentliche Verkehr wird am häufigsten von den nichtwahlfreien 14- bis 18-Jährigen<br />
in Anspruch genommen. Fast 70% der Altersklasse fahren (nahezu) täglich mit Bus und<br />
Bahn.<br />
� Die Nutzungshäufigkeit sinkt bei den 18- bis 35-Jährigen ungefähr auf die Hälfte und reduziert<br />
sich erneut deutlich bei den 35- bis 65-Jährigen, um dann bis zur Altersgruppe<br />
der ab 80-Jährigen wieder moderat anzusteigen.<br />
� Auch diese Daten entsprechen den Auswertungen zum Modal Split.<br />
Haushaltsbefragung 2010 Seite 29/43
6 ZEITBUDGET<br />
6.1 Wegeanteil nach Zeitgruppen (ab 14 Jahre)<br />
� Alle Wege der Einwohner ab 14 Jahren werden Zeitgruppen zugeordnet.<br />
� 16% der Wege sind kürzer als 10 min. Gut 70% der Wege dauern nicht länger als 30<br />
min.<br />
� Nur 8% der Wege dauern eine Stunde und länger.<br />
Seite 30/43 Haushaltsbefragung 2010
6.2 Tagespegel nach Verkehrsmitteln (alle Altersklassen)<br />
� Die Auswertung zeigt das stark ausgeprägte Verkehrsaufkommen zur morgendlichen<br />
Spitzenstunde zwischen 7 und 8 Uhr, wenn sich Ausbildungs- und Berufsverkehre überlagern.<br />
12% des täglichen Verkehrsaufkommens finden zu dieser Zeit statt. Mit jeweils<br />
rd. 8% liegt die zweite tageszeitliche Ausprägung in den beiden Stunden zwischen 16<br />
und 18 Uhr.<br />
� Die Spitze des im Nahbereich stattfindenden Fußgängerverkehrs ist nicht so ausgeprägt<br />
wie im motorisierten Verkehr. Die Spitzenwerte liegen bei 11% (7-8 Uhr), gut 9% (8-9<br />
Uhr), gut 10% (12-13 Uhr) und fast 9% (13-14 Uhr) des täglichen Fußgängeraufkommens.<br />
� Der Radverkehr zeigt mit 14% der täglich mit dem Rad zurückgelegten Wege die morgendliche<br />
Spitze zwischen 7 und 8 Uhr.<br />
� Der öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) ist stark vom Schülerverkehr geprägt. 19%<br />
des täglichen ÖPNV-Aufkommens findet in der Zeit zwischen 7 und 8 Uhr statt. Die Mittagspitze<br />
zwischen 13 und 14 Uhr (9% des täglichen ÖPNV-Aufkommens) ist nicht mehr<br />
ganz so ausgeprägt, da sich durch den zunehmenden Nachmittagsunterricht an vielen<br />
Schulen die Heimfahrten der Schüler über den Nachmittag verteilen und in dieser Zeit<br />
auch keine Überlagerung mit dem Berufsverkehr stattfindet.<br />
� Der MIV dominiert alle Zeitklassen. Für sich betrachtet lässt sich feststellen, dass der<br />
meiste MIV-Verkehr zur morgendlichen Spitzenstunde zwischen 7 und 8 Uhr (gut 10 %<br />
des täglichen MIV) und in den nachmittäglichen Spitzenstunden zwischen 16 und 18 Uhr<br />
(knapp 9% des täglichen MIV) stattfindet.<br />
Haushaltsbefragung 2010 Seite 31/43
7 VERKEHRSVERFLECHTUNGEN<br />
7.1 Verkehrsverflechtungen zwischen Erhebungsbezirken<br />
� Die Einteilung des <strong>Stadt</strong>gebietes in 17 Erhebungsbezirke ist auf Seite 2 dargestellt.<br />
� Rd. 785 Tsd. Wege legen die <strong>Mönchengladbach</strong>er pro Tag zurück. Davon sind<br />
rd. 610 Tsd. Wege Binnenverkehre, die innerhalb der <strong>Stadt</strong>grenzen starten und enden.<br />
Rd. 255 Tsd. dieser Wege sind Binnenverkehre innerhalb eines Erhebungsbezirks.<br />
� Besonders ausgeprägt sind die Verkehrsbeziehungen zu den Zentren Gladbach (E06)<br />
mit rd. 110 Tsd. Wegen und Rheydt-Mitte (E10) fast 100 Tsd. Wegen pro Tag. Die Verkehrsbeziehungen<br />
zu diesen Bezirken werden in den nachfolgenden Kapiteln detaillierter<br />
dargestellt.<br />
� Darüber hinaus existieren ausgeprägte Verkehrsbeziehungen zwischen den Erhebungsbezirken<br />
Heyden/Geistenbeck/Mülfort (E12) und Odenkirchen/Sasserath (E14) sowie<br />
zwischen den Erhebungsbezirken Westend/Holt/Dahl/Ohler (E07) und<br />
Bungt/Hardterbroich/Schloss Rheydt /Geneicken (E08) mit jeweils rd. 7,5 Tsd. Wegen<br />
pro Tag.<br />
Seite 32/43 Haushaltsbefragung 2010
7.2 Verkehrsverflechtungen von <strong>Mönchengladbach</strong> Innenstadt, Erhebungsbezirk Gladbach<br />
(E06)<br />
� Die Einteilung des <strong>Stadt</strong>gebietes in 17 Erhebungsbezirke ist auf Seite 2 dargestellt.<br />
� Rd. 110 Tsd. Wege legen die <strong>Mönchengladbach</strong>er täglich von bzw. zum Erhebungsbezirk<br />
Gladbach (E06) zurück. Davon gehen 9 Tsd. dieser Wege über die <strong>Stadt</strong>grenzen<br />
hinaus, während 83 Tsd. Wege zwischen dem Erhebungsbezirk Gladbach und den anderen<br />
Erhebungsbezirken erfolgen und 18 Tsd. Wege innerhalb des Erhebungsbezirks<br />
Gladbach zurückgelegt werden.<br />
� Die stärkste Verkehrsbeziehung besteht zu dem benachbarten Erhebungsbezirk Westend/Holt/Dahl/Ohler<br />
(E07) mit 12 Tsd. täglichen Wegen, gefolgt von den Erhebungsbezirken<br />
Neuwerk/Flughafen/Uedding/Lürrip (E02) und Bungt/Hardterbroich/Schloss<br />
Rheydt/Geneicken (E08) mit jeweils rd. 9 Tsd. Wegen pro Tag.<br />
Haushaltsbefragung 2010 Seite 33/43
7.3 Verkehrsverflechtungen von Rheydt-Innenstadt, Erhebungsbezirk Rheydt (E10)<br />
� Die Einteilung des <strong>Stadt</strong>gebietes in 17 Erhebungsbezirke ist auf Seite 2 dargestellt.<br />
� Rd. 100 Tsd. Wege legen die <strong>Mönchengladbach</strong>er täglich von bzw. zum Erhebungsbezirk<br />
Rheydt (E10) zurück. Davon gehen 11 Tsd. dieser Wege über die <strong>Stadt</strong>grenzen hinaus,<br />
während 70 Tsd. Wege zwischen dem Erhebungsbezirk Rheydt und den anderen<br />
Erhebungsbezirken erfolgen und 19 Tsd. Wege innerhalb des Erhebungsbezirks Rheydt<br />
zurückgelegt werden.<br />
� Die stärkste Verkehrsbeziehung besteht zum benachbarten Erhebungsbezirk Heyden/Geistenbeck/Mülfort<br />
(E12) mit 14 Tsd. Wegen, gefolgt vom Erhebungsbezirk Bungt<br />
/Hardterbroich/Schloss Rheydt/Geneicken (E08) mit 8 Tsd. täglichen Wegen.<br />
Seite 34/43 Haushaltsbefragung 2010
7.4 Räumliche Verteilung der Wege im MIV<br />
� Die Einteilung des <strong>Stadt</strong>gebietes in 17 Erhebungsbezirke ist auf Seite 2 dargestellt.<br />
� Rd. 466 Tsd. Wege legen die <strong>Mönchengladbach</strong>er pro Tag mit dem MIV zurück. Davon<br />
sind rd. 348 Tsd. Wege Binnenverkehre, die innerhalb der <strong>Stadt</strong>grenzen starten und enden.<br />
Rd. 115 Tsd. dieser Wege sind Binnenverkehre innerhalb eines Erhebungsbezirks.<br />
� Besonders ausgeprägt sind die MIV-Verkehrsbeziehungen zu den Zentren Gladbach<br />
(E06) mit 47 Tsd. und Rheydt-Mitte (E10) mit 41 Tsd. MIV-Wegen pro Tag.<br />
� Darüber hinaus existieren ausgeprägte MIV-Verkehrsbeziehungen zwischen den Erhebungsbezirken<br />
Neuwerk/Flughafen/Uedding/Lürrip (E02) und Bungt/Hardterbroich<br />
/Schloss Rheydt /Geneicken (E08) mit 5,4 Tsd., zwischen Heyden/Geistenbeck/Mülfort<br />
(E12) und Odenkirchen/Sasserath (E14) mit 5,3 Tsd. und zwischen Bettrath (E01) und<br />
Neuwerk/Flughafen/Uedding/Lürrip (E02) sowie zwischen Westend/Holt/Dahl/Ohler<br />
(E07) und Bungt/Hardterbroich/Schloss Rheydt /Geneicken (E08) mit jeweils 5,1 Tsd.<br />
MIV-Wegen pro Tag.<br />
Haushaltsbefragung 2010 Seite 35/43
7.5 Räumliche Verteilung der Wege im MIV bezogen auf <strong>Mönchengladbach</strong> Innenstadt,<br />
Erhebungsbezirk Gladbach (E06)<br />
� Die Einteilung des <strong>Stadt</strong>gebietes in 17 Erhebungsbezirke ist auf Seite 2 dargestellt.<br />
� Rd. 72 Tsd. Wege erfolgen zwischen dem Erhebungsbezirk Gladbach und den übrigen<br />
Bezirken mit dem motorisierten Verkehr. Davon werden rd. 47 Tsd. Fahrten mit dem MIV<br />
zurückgelegt. Dies entspricht einem MIV-Anteil von 65% bezogen nur auf den motorisierten<br />
Verkehr (MIV und ÖV).<br />
� Die meisten MIV-Wege finden zu den Bezirken Westend/Holt/Dahl/Ohler (E07) mit<br />
6,5 Tsd. Fahrten (65% MIV-Anteil), Neuwerk/Flughafen/Uedding/Lürrip (E02) mit 4,8<br />
Tsd. Fahrten (58% MIV-Anteil) und Am Wasserturm/Windberg (E04) mit 4,5 Tsd. Fahrten<br />
pro Tag (70% MIV-Anteil) statt.<br />
� Der höchste MIV-Anteil ist in der Verkehrsbeziehung zum Erhebungsbezirk Giesenkirchen/Schelsen<br />
(E13) mit 78% zu verzeichnen.<br />
Seite 36/43 Haushaltsbefragung 2010
7.6 Räumliche Verteilung der Wege im MIV bezogen auf Rheydt-Innenstadt, Erhebungsbezirk<br />
Rheydt (E10)<br />
� Die Einteilung des <strong>Stadt</strong>gebietes in 17 Erhebungsbezirke ist auf Seite 2 dargestellt.<br />
� Rd. 58 Tsd. Wege erfolgen zwischen dem Erhebungsbezirk Rheydt und den übrigen Erhebungsbezirken<br />
mit dem motorisierten Verkehr. Davon werden rd. 41 Tsd. Fahrten mit<br />
dem MIV zurückgelegt. Dies entspricht einem MIV-Anteil von 71% bezogen nur auf den<br />
motorisierten Verkehr (MIV und ÖV).<br />
� Die meisten MIV-Wege finden zu den Erhebungsbezirken Heyden/Geistenbeck/Mülfort<br />
(E12) mit 7,2 Tsd. Fahrten (76% MIV-Anteil) und Bungt/Hardterbroich/Schloss<br />
Rheydt/Geneicken (E08) mit 4,4 Tsd. Fahrten pro Tag (68% MIV-Anteil) statt.<br />
� Der höchste MIV-Anteil ist in der Verkehrsbeziehung zum Erhebungsbezirk Hardt (E17)<br />
mit 91% zu verzeichnen.<br />
Haushaltsbefragung 2010 Seite 37/43
7.7 Räumliche Verteilung der Wege im ÖV<br />
� Die Einteilung des <strong>Stadt</strong>gebietes in 17 Erhebungsbezirke ist auf Seite 2 dargestellt.<br />
� Rd. 126 Tsd. Wege legen die <strong>Mönchengladbach</strong>er pro Tag mit dem ÖV zurück. Davon<br />
sind rd. 88 Tsd. ÖV-Wege Binnenverkehre, die innerhalb der <strong>Stadt</strong>grenzen starten und<br />
enden. 13 Tsd. dieser ÖV-Wege sind Binnenverkehre innerhalb eines Erhebungsbezirks.<br />
� Besonders ausgeprägt sind die ÖV-Verkehrsbeziehungen zu den Zentren Gladbach<br />
(E06) mit 25 Tsd. und Rheydt-Mitte (E10) mit 17 Tsd. ÖV-Wegen pro Tag.<br />
� Darüber hinaus existieren ausgeprägte ÖV-Verkehrsbeziehungen zwischen den Erhebungsbezirken<br />
Heyden/Geistenbeck/Mülfort (E12) und Odenkirchen/Sasserath (E14) mit<br />
1,5 Tsd. und zwischen Westend/Holt/Dahl/Ohler (E07) und Bungt/Hardterbroich/Schloss<br />
Rheydt /Geneicken (E08) mit 1,4 Tsd. ÖV-Wegen pro Tag.<br />
Seite 38/43 Haushaltsbefragung 2010
7.8 Räumliche Verteilung der Wege im ÖV bezogen auf <strong>Mönchengladbach</strong> Innenstadt,<br />
Erhebungsbezirk Gladbach (E06)<br />
� Die Einteilung des <strong>Stadt</strong>gebietes in 17 Erhebungsbezirke ist auf Seite 2 dargestellt.<br />
� Zwischen dem Erhebungsbezirk Gladbach (E06) und den übrigen Bezirken werden täglich<br />
rd. 72 Tsd. Wege mit dem motorisierten Verkehr zurückgelegt. Davon erfolgen rd. 25<br />
Tsd. Fahrten mit dem ÖV. Dies entspricht einem ÖV-Anteil von 35% bezogen nur auf<br />
den motorisierten Verkehr (MIV und ÖV).<br />
� Die meisten ÖV-Wege finden zu den Erhebungsbezirken Westend/Holt/Dahl/Ohler (E07,<br />
35% ÖV-Anteil) und Neuwerk/Flughafen/Uedding/Lürrip (E02, 42% ÖV-Anteil) mit jeweils<br />
3,5 Tsd. Fahrten pro Tag statt.<br />
� Der höchste ÖV-Anteil ist in der Verkehrsbeziehung zum Erhebungsbezirk Hardt (E17)<br />
mit 48% festzustellen, gefolgt von den Bezirken Neuwerk/Flughafen/Uedding/Lürrip<br />
(E02) mit 42% und Eicken (E05) mit 41%. Der geringste ÖV-Anteil ist in der Verkehrsbeziehung<br />
zum Erhebungsbezirk Giesenkirchen/Schelsen (E13) mit 22% zu vermerken.<br />
Haushaltsbefragung 2010 Seite 39/43
7.9 Räumliche Verteilung der Wege im ÖV bezogen auf Rheydt-Innenstadt, Erhebungsbezirk<br />
Rheydt (E10)<br />
� Die Einteilung des <strong>Stadt</strong>gebietes in 17 Erhebungsbezirke ist auf Seite 2 dargestellt.<br />
� Rd. 58 Tsd. Wege erfolgen zwischen dem Erhebungsbezirk Rheydt (E10) und den übrigen<br />
Bezirken mit dem motorisierten Verkehr. Davon werden rd. 17 Tsd. Fahrten mit dem<br />
ÖV zurückgelegt. Dies entspricht einem ÖV-Anteil von 29% bezogen nur auf den motorisierten<br />
Verkehr (MIV und ÖV).<br />
� Die meisten dieser Wege werden vom Erhebungsbezirk Rheydt-Mitte zu den Bezirken<br />
Heyden/Geistenbeck/Mülfort (E12, 24% ÖV-Anteil) mit 2,2 Tsd. Fahrten sowie Wickrath/Wanlo<br />
(E15, 39% ÖV-Anteil) und Bungt/Hardterbroich/Schloss Rheydt/Geneicken<br />
(E08, 32% ÖV-Anteil) mit jeweils rd. 2,1 Tsd. Fahrten pro Tag zurückgelegt.<br />
� Die höchsten ÖV-Anteile sind in den Verkehrsbeziehungen mit den Erhebungsbezirken<br />
Westend/Holt/Dahl/Ohler (E07) mit 42% und Wickrath/Wanlo (E15) mit 39% zu verzeichnen.<br />
Der geringste ÖV-Anteil besteht vom bzw. zum Erhebungsbezirk Hardt (E17).<br />
Seite 40/43 Haushaltsbefragung 2010
8 BEURTEILUNG ZUM ÖPNV-ANGEBOT<br />
8.1 Beurteilung ÖPNV-Angebot (ab 14 Jahre)<br />
� Die Einschätzungen der Antwortenden werden ungewichtet ausgewertet.<br />
� 6009 Antwortende gaben eine Beurteilung zum Fahrtenangebot tagsüber ab, 4.824 zum<br />
Fahrtenangebot abends, 5.158 zur Fahrdauer und 5.226 zum Fahrpreis. Jeweils bezogen<br />
auf 9.435 ausgefüllte Erwachsenenfragebögen gaben somit je nach Kriterium zwischen<br />
51% und 64% (durchschnittlich 56%) der Antwortenden eine Beurteilung ab. Der<br />
Rest, also durchschnittlich 44% der Antwortenden, verzichtete auf eine Beurteilung. Dies<br />
entspricht ungefähr dem Anteil der Antwortenden, die angeben, „(fast) nie“ den ÖV<br />
(41,5%, Kap. 5.7) zu nutzen.<br />
� Die Beurteilung des ÖPNV-Angebotes erfolgte im Schulnotensystem. Dabei schneidet<br />
das tagsüber angebotene Fahrtenangebot mit einer Durchschnittsnote von 2,3 vergleichsweise<br />
gut ab. Die Fahrdauer wird mit einer Durchschnittsnote von 2,9 als befriedigend<br />
beurteilt. Das abends angebotene Fahrtenangebot sowie der Fahrpreis hingegen<br />
werden mit einer Durchschnittsnote von jeweils nur 4,2 als schlecht bewertet.<br />
Haushaltsbefragung 2010 Seite 41/43
8.2 Kritik ÖPNV-Angebot (alle Altersklassen)<br />
Die Frage nach der Kritik zum heutigen ÖPNV-Angebot der <strong>Stadt</strong> Mönchgladbach wurde offen<br />
gestellt, d.h. es gab keine vorgegebenen Antworten zum Ankreuzen. Bei den Erwachsenen<br />
wurde zwar nach dem „Hauptkritikpunkt“ für Bus- und Bahnangebote gefragt, jedoch wurden bei<br />
der Auswertung auch Mehrfachnennungen berücksichtigt. Bei den Kindern wurde gefragt, was<br />
ihnen nicht gefällt, wenn sie Bus und Bahn benutzen, so dass Mehrfachnennungen erlaubt waren.<br />
� 5.118 Befragte machten Angaben, wohingegen 5.300 Befragte keine Angaben machten.<br />
� 50 (knapp 1%) der 5.118 Antwortenden teilten ihre Zufriedenheit mit. Vier der zufriedenen<br />
Erwachsenen artikulierten dennoch Kritik.<br />
� Somit haben 5.072 Antwortende 6.325 Kritikpunkte genannt. Die Zahl der Nennungen<br />
verteilt sich auf die Erhebungsbezirke äquivalent der Zahl der dafür vorliegenden ausgefüllten<br />
Fragebögen.<br />
� Rd. ein Viertel der Kritik (1.518 Nennungen) betrifft das Verkehrsangebot mit seiner heutigen<br />
Taktung, schlechten Anschlussverbindungen und zu spätem Betriebsbeginn, zu<br />
frühem Betriebsende bzw. zu wenig Verbindungen in den Abendstunden.<br />
� Die Höhe der Ticketpreise wird zu knapp 20% (1.158 Nennungen) kritisiert.<br />
� 16,3% (1.028 Nennungen) beziehen sich auf die Beförderungsqualität. Hierbei werden<br />
mangelnde Schnelligkeit und Pünktlichkeit genannt.<br />
� Unter den Schülern ist überwiegend das mangelnde Platzangebot zu Stoßzeiten ein Ärgernis.<br />
Mangelndes Platzangebot betrifft 72 (38%) der 189 Kritikpunkte, die von unter<br />
Zehnjährigen genannt wurden, 199 (46%) von 428 Kritikpunkten, die von Zehn- bis unter<br />
14-Jährigen genannt wurden, und 70 (21%) von 336 Kritikpunkte, die von 14- bis unter<br />
18-Jährigen benannt wurden.<br />
Seite 42/43 Haushaltsbefragung 2010
8.3 Verbesserungsvorschläge ÖPNV-Angebot (alle Altersklassen)<br />
Auch die Frage nach Verbesserungsvorschlägen wurde entsprechend der vorangegangenen<br />
Frage offen, also ohne vorgegebene Auswahlantworten, erbeten. Mehrfachnennungen waren<br />
erlaubt.<br />
� 1.393 Befragte sahen hier die Frage nach der Kritik wiederholt, bloß eben gegenteilig<br />
ausgedrückt, so dass sie die Beantwortung als überflüssig ansahen und darauf verzichteten.<br />
Umgekehrt machten 355 Antwortende Verbesserungsvorschläge, ohne zuvor Kritik<br />
geübt zu haben.<br />
� Insgesamt machten 6.357 der 10.418 Befragten keine Angaben. 29 Antwortende äußerten<br />
ihre Zufriedenheit. Zwei der zufriedenen Erwachsenen teilten trotzdem Verbesserungsvorschläge<br />
mit. Somit haben 4.034 Befragte Anregungen zu Verbesserungen im<br />
ÖV gegeben.<br />
� Die 4.034 Antwortenden haben 5.054 Verbesserungsvorschläge benannt. Der Anteil der<br />
Nennungen pro Erhebungsbezirk korreliert auch hier ungefähr mit dem Anteil der ausgefüllten<br />
Fragebögen im Erhebungsbezirk.<br />
� Fast ein Drittel der Verbesserungsvorschläge (1.626 Nennungen) betrifft das Verkehrsangebot,<br />
was die zuvor gegebene Kritik hinsichtlich Taktung, Anschlussverkehre und<br />
Betriebszeiten noch einmal unterstreicht.<br />
� 12% der Verbesserungsvorschläge (602 Nennungen) beziehen sich auf die Bedienungsqualität;<br />
d.h. es werden eine verbesserte Erschließung des <strong>Stadt</strong>gebietes durch<br />
den ÖV und mehr Direktverbindungen angeregt. 11% der Vorschläge (574 Nennungen)<br />
betreffen den Ticketpreis sowie jeweils 9% der Verbesserungshinweise das Platzangebot<br />
(447 Nennungen) und die Beförderungsqualität (d. h. Verbesserungen bei Schnelligkeit<br />
und Pünktlichkeit, 434 Nennungen).<br />
� Die Schüler unter 14 Jahren geben auch hier wieder der Erhöhung des Platzangebotes<br />
zu Stoßzeiten die höchste Priorität. Dieser Aspekt betrifft 28 (20%) der 143 Verbesserungsvorschläge,<br />
die von unter Zehnjährigen genannt wurden, und 83 (25%) von 331<br />
Verbesserungsvorschlägen, die von Zehn- bis unter 14-Jährigen benannt wurden.<br />
Haushaltsbefragung 2010 Seite 43/43
ANLAGEN
Haushaltsbefragung 2010 Anlage<br />
Anleitung<br />
1
Haushaltsbefragung 2010 Anlage<br />
Erwachsenenfragebogen<br />
(ab 14 Jahre)<br />
2
Haushaltsbefragung 2010 Anlage<br />
Kinderfragebogen<br />
(unter 14 Jahre)<br />
3