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Diagnostische und therapeutische Ansätze der Hypo-, bzw ...

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Unterkiefers <strong>und</strong> prothetischer Versorgung mit Stegen; 3 Personen wurden festsitzend mit<br />

Oberkiefer- <strong>und</strong> Unterkiefer-Implantaten versorgt. Aufgr<strong>und</strong> <strong>der</strong> hochatrophen Kieferkämme<br />

wurden bei diesen 3 Personen zusätzliche Augmentationsmaßnahmen mit Beckenkammtransplantaten<br />

durchgeführt. 3 Probanden erlitten einen Implantatverlust. 2 <strong>der</strong> befragten Personen<br />

wurden implantatfrei mit einer Teleskopprothese o<strong>der</strong> teleskopierenden Brücke versorgt, von<br />

einer Person ist die Versorgung unbekannt.<br />

Die Jugendlichen, die mit Implantaten versorgt waren, gaben an, dass die Implantatversorgung<br />

eine entscheidende Verbesserung gegenüber ihrer bisherigen herkömmlichen prothetischen<br />

Versorgung gebracht hat.<br />

Schlussfolgerungen:<br />

Obwohl die Diagnostik in <strong>der</strong> neonatalen Phase aufgr<strong>und</strong> <strong>der</strong> Hitzeintoleranz von vitaler<br />

Indikation ist, geben oft erst die Zahnverän<strong>der</strong>ungen <strong>und</strong> die <strong>Hypo</strong>trichose bei ED die<br />

entscheidenden Hinweise zur Diagnosefindung im Alter von 2-3 Jahren. An 37,5% <strong>der</strong> an dieser<br />

Studie beteiligten Personen wurde die Diagnose „ED“ an Zahnmissbildungen erkannt, bei 12,5%<br />

erst vom behandelnden Zahnarzt gestellt.<br />

Die zahnärztliche Versorgung spielt eine entscheidende – wenn nicht gar die entscheidendste –<br />

Rolle in <strong>der</strong> symptomatischen Therapie <strong>der</strong> anhidrotischen Ekto<strong>der</strong>malen Dysplasie. Eine frühe<br />

prothetische Rehabilitation im Alter von 2 bis 3 Jahren, zumindest jedoch vor <strong>der</strong> Einschulung,<br />

ist sinnvoll <strong>und</strong> notwendig für die physische <strong>und</strong> psychische Entwicklung des Kindes.<br />

Dem Zahnarzt stehen zur prothetisch-restaurativen Versorgung von AED Patienten sämtliche<br />

abnehmbaren <strong>und</strong> festsitzenden Maßnahmen einschließlich implantatprothetischer Restauration<br />

zur Verfügung. Für die Versorgung im Wachstumsalter ist eine prothetische Maßnahme zu<br />

wählen, die keine einschränkende Wirkung auf das Kieferwachstum hat.<br />

Die implantat-prothetische Rehabilitation bringt eine entscheidende Verbesserung gegenüber<br />

konventionellen Methoden, ist jedoch keine empfohlene Routinemaßnahme bei sehr jungen<br />

Patienten. Die Nachteile <strong>und</strong> Probleme, die mit einer Implantatinsertion bei wachsenden<br />

Patienten verb<strong>und</strong>en sind, entstehen aus <strong>der</strong> Tatsache, dass Implantate sich wie ein ankylosierter<br />

Zahn verhalten, nicht mitwachsen <strong>und</strong> in Infraposition gelangen, sobald durch durchbrechende<br />

Nachbarzähne ein Alveolarknochenwachstum stattfindet. Da das zu ästhetischen <strong>und</strong><br />

funktionellen Problemen führen kann, sollte die Verwendung von Implantaten bei teilbezahnten<br />

Kin<strong>der</strong>n sorgfältig abgewogen werden, vor allem in ästhetischen Bereichen <strong>und</strong> in Bereichen wo<br />

viele eigene Zahnanlagen vorhanden sind. Implantate in zahnlosen Kiefern zeigen jedoch auch<br />

schon während des Wachstums voraussagbare Ergebnisse, speziell in <strong>der</strong> zahnlosen anterioren<br />

Mandibula <strong>und</strong> können gegebenenfalls auch bei AED-Patienten vor dem 12. Lebensjahr

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