Berlin Mitte 4. Tag - Institut für Raumgestaltung
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Le Corbusier 1957_ Flatowallee 16 _ Unité d‘habitation, Typ <strong>Berlin</strong><br />
1956-58 von Le Corbusier (Charles Eduard Jeanneret, 1887 - 1965) im Rahmen der Interbau<br />
(Internationale Bauausstellung) errichtet. Nach Marseille und Nantes ist die „Unité<br />
d‘habitation, Typ <strong>Berlin</strong> die dritte derartige Wohnanlage als 17-geschossiges auf Stützen<br />
stehendes Hochhaus (Stahlbetonskelettbau) mit 557 Wohnungen (viele davon Maisonettes),<br />
die über neun mittig angelegte „Straßen“ erschlossen werden. Das Haus ist 141 m<br />
lang, 23 m breit und 53 m hoch. Durch spezifische Bauvorschriften erzwungene starke<br />
bauliche Veränderungen, vor allem hinsichtlich des „Modulor“-Maßsystems (statt der vorgesehenen<br />
Raumhöhe von 2,26m entsprechend den Vorschriften des sozialen Wohnungsbaues<br />
2,50m), und Reduzierung der geplanten infrastrukturellen Einrichtungen gegenüber<br />
dem ursprünglichen Entwurf führten zur Distanzierung des Architekten vom ausgeführten<br />
Bau.<br />
Le Corbusier hatte sein drittes Großprojekt zunächst <strong>für</strong> das Hansaviertel in Tiergarten<br />
vorgesehen. Da das Haus <strong>für</strong> dieses Gebiet jedoch zu groß war, einigte er sich mit dem<br />
<strong>Berlin</strong>er Senat auf den „olympischen Hügel“. Das Gebäude wurde in einer Rekordzeit von<br />
18 Monaten als eigenständige kleine Stadt errichtet. Dieses Hochhaus sollte nach den<br />
Vorstellungen des Architekten eine „Stadt in der Stadt“ mit Einkaufsstraße, Kindergarten<br />
usw. sein.<br />
Die Wohnungen boten maximalen Komfort auf minimalem Raum.