Dass - Diakonie Rheinland-Westfalen-Lippe
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Dass - Diakonie Rheinland-Westfalen-Lippe
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<strong>Rheinland</strong><br />
<strong>Westfalen</strong><br />
<strong>Lippe</strong><br />
www.diakonie-rwl.de<br />
Bildungswege<br />
im Sozial- und<br />
Gesundheitswesen<br />
Berufliche Bildung und<br />
Qualifizierung in der<br />
<strong>Diakonie</strong> <strong>Rheinland</strong>-<strong>Westfalen</strong>-<strong>Lippe</strong>
Impressum<br />
Herausgeber:<br />
<strong>Diakonie</strong> <strong>Rheinland</strong>-<strong>Westfalen</strong>-<strong>Lippe</strong><br />
Geschäftsbereich Familie, Bildung und Erziehung<br />
Lenaustraße 41 J 40470 Düsseldorf<br />
www.diakonie-rwl.de<br />
Redaktion und Text:<br />
Dr. Annett Herrmann<br />
Beatrix Halm-Schloesser<br />
Heidemarie Rotschopf<br />
Gestaltung und Satz: luxgrafik, Münster<br />
Druck: Buschmann, Münster<br />
Münster, 2011
<strong>Rheinland</strong><br />
<strong>Westfalen</strong><br />
<strong>Lippe</strong><br />
www.<strong>Diakonie</strong> RWL.de<br />
Bildungswege<br />
im Sozial- und<br />
Gesundheitswesen<br />
Berufliche Bildung und<br />
Qualifizierung in der<br />
<strong>Diakonie</strong> <strong>Rheinland</strong>-<strong>Westfalen</strong>-<strong>Lippe</strong>
Grußwort<br />
<strong>Dass</strong> die <strong>Diakonie</strong> <strong>Rheinland</strong>-<strong>Westfalen</strong>-<strong>Lippe</strong> mit dieser profilierten<br />
Broschüre einer breiten Öffentlichkeit erstmals ihr umfangreiches<br />
Aus-, Fort- und Weiterbildungsangebot in einer systematischen<br />
Darstellung zugänglich macht, ist außerordentlich zu begrüßen.<br />
Damit wird die Differenziertheit des Bildungsspektrums deutlich, das<br />
sehr dicht an den Anforderungen der Praxis verschiedener Berufsfelder<br />
des Sozial- und Gesundheitswesens entwickelt, in jedem Einzelfall ein<br />
hohes Maß an Fachlichkeit vermittelt. Denn die <strong>Diakonie</strong> qualifiziert<br />
nicht fern von der Praxis, sondern die Qualifizierung, ob Aus- Fort-<br />
oder Weiterbildung, ist Ergebnis reflektierter Praxis in den diakonischen<br />
Einrichtungen. So fließen die Prozesse sich verändernder beruflicher<br />
Anforderungen, sei es im Bereich der Kindertagesstätten oder der<br />
Altenhilfe, sei es bedingt durch den demografischen Wandel oder durch<br />
Ansprüche der sogenannten work-life-balance permanent in die<br />
Bildungsprofile ein.<br />
Das Erarbeiten einer solchen Broschüre ist zudem auch der Entwicklung<br />
auf dem Arbeitsmarkt geschuldet. Schon jetzt ist ein Fachkräftemangel<br />
im Bereich des Sozial- und Gesundheitswesens zu verzeichnen, der<br />
sich in den kommenden Jahren noch verschärfen wird. Insofern kommt<br />
diese Broschüre dem berechtigten Anliegen vieler Träger der <strong>Diakonie</strong><br />
3
Bildungswege im Sozial- und Gesundheitswesen<br />
4<br />
entgegen, deutlich zu machen, wie umfänglich die <strong>Diakonie</strong> <strong>Rheinland</strong>-<br />
<strong>Westfalen</strong>-<strong>Lippe</strong> in attraktive und zukunftsfähige Ausbildungswege<br />
investiert, um jungen Menschen eine berufliche Orientierung zu bieten.<br />
Bildungsprozesse sind schon längst nicht mehr auf eine zeitlich<br />
begrenzte Lebensphase reduzierbar, sondern ziehen sich als permanente<br />
Bildungsherausforderung und Bildungschance lebensbegleitend<br />
durch die (Erwerbs-)Biografie. Die diakonischen Träger und Einrichtungen<br />
investieren daher bewusst in Fort- und Weiterbildung. Dies ist nicht<br />
nur ein Mittel einer gezielten Personalentwicklung, sondern auch ein<br />
Zeichen für die Wertschätzung und Würdigung der Mitarbeitenden. Das<br />
vielfältige Angebot an Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten ist dafür<br />
ein sprechender Beleg.<br />
Es bleibt zu wünschen, dass diese Broschüre die ihr angemessene<br />
Aufmerksamkeit findet, sowohl bei den diakonischen Einrichtungen und<br />
den Mitarbeitenden als auch bei den Menschen in beruflichen Orientierungs-<br />
oder Umorientierungsphasen. Mein herzlicher Dank gilt den drei<br />
Autorinnen, Frau Dr. Annett Herrmann, Frau Beatrix Halm-Schlösser<br />
und Frau Heidemarie Rotschopf, die sich der Arbeit zur Erstellung<br />
dieser Broschüre engagiert und kreativ gestellt haben.<br />
Pfarrer Prof. Dr. Uwe Becker<br />
Vorstand<br />
<strong>Diakonie</strong> <strong>Rheinland</strong>-<strong>Westfalen</strong>-<strong>Lippe</strong>
Vorwort<br />
Die Handlungsfelder im Sozial- und Gesundheitswesen verändern<br />
sich mit einer hohen Dynamik. Die Menschen, die in diesen<br />
Handlungsfeldern arbeiten, sind darauf verwiesen, sich neuen<br />
Aufgaben und Herausforderungen zu stellen. Die (Erst-)Ausbildung von<br />
jüngeren Menschen steht ebenso im Zentrum wie die Fort- und Weiterbildung<br />
von Mitarbeitenden. Eine besondere Zielgruppe bilden junge<br />
Menschen und Menschen, die nach längerer Auszeit wieder in den<br />
Beruf zurückkehren oder sich im mittleren Lebensalter für einen neuen<br />
Beruf entscheiden. Sie haben für die Handlungsfelder des Sozial- und<br />
Gesundheitswesens der <strong>Diakonie</strong> an Bedeutung gewonnen. Die<br />
aktuellen bildungspolitischen und gesellschaftlichen Veränderungen<br />
erfordern stets qualifikatorisch und perspektivisch ausgerichtete<br />
Anpassungsleistungen.<br />
Bei der Bewältigung von gesellschaftlichen Veränderungsprozessen ist<br />
die <strong>Diakonie</strong> auf Mitarbeitende angewiesen, die gut ausgebildet und<br />
bereit sind, ihre fachlichen, persönlichen und sozialen Kompetenzen zu<br />
ergänzen und zu erweitern. Auch die einzelnen Einrichtungen der<br />
<strong>Diakonie</strong> sind dabei gefordert. Hierbei unterstützt die <strong>Diakonie</strong> RWL als<br />
Spitzenverband die diakonischen Träger, Einrichtungen und Dienste<br />
eine qualifizierte und bedarfsgerechte Bildungsstruktur anzubieten.<br />
Gegründet auf ein christliches Menschenbild werden die erforderlichen<br />
fachlichen, sozialen und persönlichen Kompetenzen von verschiedenen<br />
5
Bildungswege im Sozial- und Gesundheitswesen<br />
6<br />
Bildungseinrichtungen und Fachverbänden auf unterschiedlichen<br />
Qualifikationsniveaus vermittelt.<br />
Die Broschüre „Bildungswege im Sozial- und Gesundheitswesen.<br />
Berufliche Bildung und Qualifizierung in der <strong>Diakonie</strong> <strong>Rheinland</strong>-<strong>Westfalen</strong>-<strong>Lippe</strong>“<br />
gibt einen Überblick über die verschiedenen Ausbildungsgänge<br />
und evangelischen Ausbildungsinstitutionen sowie über die<br />
Studiengänge an den evangelischen Fachhochschulen. Junge Menschen,<br />
die z. B. ein Freiwilliges Soziales Jahr in Einrichtungen der<br />
Kirche und <strong>Diakonie</strong> absolvieren oder Einrichtungen und Angebote der<br />
<strong>Diakonie</strong> besuchen, interessieren sich für Ausbildungsmöglichkeiten im<br />
Kontext der <strong>Diakonie</strong> und fragen nach. Junge Menschen zu erreichen,<br />
die sich für die Bildungsbereiche des Sozial- und Gesundheitswesens<br />
der <strong>Diakonie</strong> interessieren, ist eine große Chance für die Personalentwicklung<br />
und Personalgewinnung evangelischer Träger und Einrichtungen.<br />
Diese Broschüre soll zunächst einfach und pragmatisch jungen<br />
Menschen eine nachhaltige Übersicht der Möglichkeiten Beruflicher<br />
Bildung bieten. Darüber hinaus können auf der homepage der <strong>Diakonie</strong><br />
RWL (www.diakonie-rwl.de) weitere Informationen und Einblicke in die<br />
Arbeitsfelder gewonnen werden.<br />
Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass die Anzahl berufsqualifizierender<br />
Möglichkeiten und der an der Berufsbildung beteiligten<br />
Bildungseinrichtungen der <strong>Diakonie</strong> RWL zugenommen hat. Dabei hat<br />
sich das fachliche Themenspektrum an die gesellschaftlichen Erfordernisse<br />
angepasst. Dies unterstreicht die Bedeutung, die der Beruflichen<br />
Bildung mit Blick auf den demografischen Wandel und den Fachkräftemangel<br />
beizumessen ist.<br />
Maria Loheide<br />
Geschäftsbereichsleitung<br />
Familie, Bildung und Erziehung<br />
<strong>Diakonie</strong> <strong>Rheinland</strong>-<strong>Westfalen</strong>-<strong>Lippe</strong>
Auftakt<br />
Ausgangspunkt und<br />
Aufbau der Broschüre<br />
Bildungsaufgaben spielten seit den Anfängen der modernen<br />
<strong>Diakonie</strong> im 19. Jahrhundert eine zentrale Rolle für diakonisches<br />
Handeln, beispielsweise für den pädagogischen Ansatz des<br />
„Rauhen Hauses“ oder für die Entwicklung der Krankenpflege.<br />
Viele der Bildungsanstrengungen konzentrierten sich im 20. Jahrhundert<br />
auf die Professionalisierung diakonischer Fachkräfte. Aber auch<br />
Aspekte der gesellschaftlichen Teilhabe, die Gestaltung von Lebenslagen<br />
sowie der Zugang auf den Arbeitsmarkt hängen zu einem großen<br />
Teil von Bildungschancen und Bildungswegen ab.<br />
Dies spiegelt sich auch in dem gegenwärtigen Bedarf an Fort- und<br />
Weiterbildungen innerhalb der <strong>Diakonie</strong> wider und wird für die zukünftige<br />
Entwicklung ihrer Handlungsfelder ein wesentlicher Aspekt sein. Die<br />
berufliche Bildung und Qualifizierung in der <strong>Diakonie</strong> RWL findet<br />
vorrangig im Sozial- und Gesundheitswesen statt. Sie lässt sich inner-<br />
halb der <strong>Diakonie</strong> RWL neben dem Handlungsfeld des Freiwiliigen<br />
Sozialen Jahres (FSJ) und den Freiwilligen Diensten in die Bereiche der<br />
Altenarbeit, der erzieherisch-pädagogischen Berufe und der Arbeit im<br />
Krankenhaus einteilen.<br />
Vorwort<br />
7
Bildungswege im Sozial- und Gesundheitswesen<br />
8<br />
Ausgangspunkt<br />
Die Begriffe der beruflichen Bildung und Qualifizierung „Ausbildung“,<br />
„Fortbildung“ und „Weiterbildung“ werden im Sprachgebrauch nicht<br />
eindeutig zugeordnet. Besonders der Unterschied zwischen Fort- und<br />
Weiterbildung ist nicht immer erkennbar. Trotz der eher vagen<br />
Unterschiede zählen die Bereiche der Aus-, Fort- und Weiterbildung<br />
insgesamt zur Berufsbildung. Daher wird in dieser Broschüre vorgeschlagen,<br />
Ausbildung als den Bereich kenntlich zu machen, in dem<br />
erste Qualifikationen in einem Berufsfeld erworben werden. Der Bereich<br />
der Fortbildung soll hier verstanden werden als Berufsbildung, die auf<br />
eine spezifische Berufsausbildung aufbaut und Kenntnisse wie Fertigkeiten<br />
erweitert. Weiterbildungen sollen dagegen als jene Bildungsangebote<br />
betrachtet werden, die sich auf Zusatzqualifikationen beziehen,<br />
oder sich auf Umschulungen spezialisieren.<br />
Wichtig mit Bezug auf eine evangelische Bildungslandschaft ist die<br />
Unterscheidung der Begriffe „Lebenslanges Lernen“ und „Lebensbegleitendes<br />
Lernen“, da mit diesen Lernformen unterschiedliche<br />
Perspektiven auf Lernprozesse fallen.<br />
Mit dem Begriff des Lebenslangen Lernens ist ein Konzept gemeint, das<br />
Menschen befähigt, während ihrer gesamten Biographie hindurch zu<br />
lernen. In einer sich ständig im Wandel befindenden Gesellschaft bilden<br />
sich neue Formen formellen Lernens (Schule und Berufsausbildung) und<br />
informellen Lernens (z. B. beruflich erworbene Erfahrung) heraus. Laut der<br />
Bund-Länder-Kommission für Bildungsplanung und Forschungsförderung<br />
wird Lernen als konstruktives Verarbeiten von Informationen und Erfahrungen<br />
zu Kenntnissen, Einsichten und Kompetenzen verstanden. Um dem<br />
Begriff des Lebenslangen Lernens den Aufforderungscharakter ökonomisch<br />
verwertbarer Prinzipien zu nehmen und Lernen verstärkt als persönliche<br />
Entwicklung hinsichtlich von Kompetenzen und nicht hinsichtlich<br />
verwertbarer oder nur messbarer Qualifikationen zu beschreiben, soll der<br />
Begriff des Lebenslangen Lernens durch den Begriff des Lebensbegleitenden<br />
Lernens ersetzt werden. Der Begriff Lebensbegleitendes Lernen setzt
den Akzent deutlicher auf lebensphasenorientierte Verarbeitungs- und<br />
Bildungsprozesse sowie auf work-learn-life-balance als Vereinbarkeit von<br />
Arbeitswelt, Lernphasen und Privatem (vgl. Herrmann 2009).<br />
Aufbau der Broschüre<br />
Die Broschüre „Bildungswege im Sozial- und Gesundheitswesen.<br />
Berufliche Bildung und Qualifizierung in der <strong>Diakonie</strong> RWL“ ist in zwei<br />
Hauptteile gegliedert.<br />
Im ersten Hauptteil geht es um die verschiedenen Ausbildungsgänge<br />
im Sozial- und Gesundheitswesen und um die verschiedenen Ausbildungseinrichtungen.<br />
Die Ausbildungsgänge der evangelischen Bildungsinstitutionen im<br />
Sozial- und Gesundheitswesen lassen sich in 18 Ausbildungswege<br />
differenzieren. Zu diesen gehört bspw. der Ausbildungsgang zum/ zur<br />
Altenpfleger/in ebenso dazu, wie die Ausbildung zum/ zur Diätassistent/in,<br />
Ergotherapeut/in, Erzieher/in, Familienpfleger/in, Hebamme/<br />
Entbindungspfleger, Heilpädagoge/in als auch die Ausbildung zum/ zur<br />
operationstechnischen Assistent/in. Die evangelischen Ausbildungseinrichtungen<br />
ermöglichen einen ersten Einstieg in die berufliche Qualifizierung.<br />
Vermittelt werden dort Kenntnisse und praktisches Wissen in<br />
der Sozialen Arbeit und dem Gesundheitswesen. Zu den hier aufgeführten<br />
evangelischen Ausbildungseinrichtungen zählen beispielsweise<br />
die evangelischen Berufskollegs, die evangelischen Fachseminare und<br />
Fachschulen für Altenpflege sowie Fachseminare für Familienpflege,<br />
die evangelischen Ausbildungsstätten für Ergotherapie, die evangelischen<br />
Hebammenschulen und die evangelischen Gesundheits- und<br />
Krankenpflegeschulen sowie die evangelischen Fort- und Weiterbildungsanbieter<br />
im Bereich der <strong>Diakonie</strong> RWL.<br />
Inhalt des zweiten Hauptteils dieser Broschüre ist das Fachhochschulangebot<br />
in der Sozialen Arbeit und dem Gesundheitswesen.<br />
Auftakt<br />
9
Bildungswege im Sozial- und Gesundheitswesen<br />
10<br />
?<br />
!<br />
Die Studiengänge im Sozial- und Gesundheitswesen sind vielfältig und<br />
spezialisiert. Grundsätzlich wird unterschieden in Bachelorstudiengänge<br />
(B.A.) und Masterstudiengänge (M.A.). Die evangelischen Fachhochschulen<br />
haben sich in ihren Bachelor- und Masterabschlüssen auf<br />
Studiengänge der Sozialen Arbeit und des Gesundheitswesens spezialisiert.<br />
Besonders den Fachkräften, die im Sozial- und Gesundheitswesen<br />
arbeiten, sollen berufliche Aufstiegs- bzw. Durchstiegsmöglichkeiten zu<br />
einem Hochschulabschluss gegeben werden.<br />
Hochschulabschlüsse gewinnen für die berufliche Weiterentwicklung<br />
eine zunehmende Bedeutung. Zu den Studiengängen im Bereich des<br />
Sozial- und Gesundheitswesens zählen beispielsweise die Bachelorstudiengänge<br />
„<strong>Diakonie</strong> im Gemeinwesen – Soziale Arbeit und Diakonik“,<br />
„Elementarpädagogik“, „Heilpädagogik“ oder der Studiengang<br />
„Management im Sozial- und Gesundheitswesen“. Zu den von den<br />
evangelischen Fachhochschulen angebotenen Masterstudiengängen<br />
zählen der Studiengang „Bildungsmanagement“, „Management in<br />
sozialwirtschaftlichen und diakonischen Organisationen“ und der<br />
Studiengang „Soziale Inklusion: Gesundheit und Bildung“.<br />
Neben der Darstellung der Ausbildungsgänge mit den dazugehörigen<br />
Ausbildungseinrichtungen und der Darstellung der verschiedenen<br />
Studiengänge im Sozial- und Gesundheitswesen und den evangelischen<br />
Fachhochschulen in NRW sind auch die spezifischen Arbeitsbereiche<br />
der <strong>Diakonie</strong> RWL dargestellt, die sich mit den Fragen der<br />
Beruflichen Qualifizierung beschäftigen.<br />
Am Ende der Broschüre befinden sich ein [Glossar] und die Kontaktdaten<br />
der Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner der <strong>Diakonie</strong> RWL<br />
für Fragen rund um den Freiwilligen Dienst sowie die berufliche Bildung<br />
und Qualifizierung, zugeordnet zu den jeweiligen Zuständigkeitsbereichen.<br />
Das Glossar beginnt auf Seite 184
Die Inhalte dieser Broschüre sind auch auf der Homepage der <strong>Diakonie</strong><br />
(www.diakonie-rwl.de) unter „Berufliche Bildung“ abrufbar. Wir wünschen<br />
Ihnen eine angenehme und informative Lesezeit mit dieser<br />
Broschüre.<br />
Dr. Annett Herrmann Beatrix Halm-Schloesser Heidemarie Rotschopf<br />
(Familie, Bildung (Pflege, Alten- (Krankenhaus und<br />
und Erziehung) und Behindertenarbeit) Rehabilitation)<br />
Auftakt<br />
11
12<br />
Inhalt<br />
Grußwort 3<br />
Vorwort 5<br />
Auftakt: Ausgangspunkt und Aufbau der Broschüre 7<br />
1. Berufliche Bildung und Qualifizierung in der <strong>Diakonie</strong> RWL 16<br />
1.1 Freiwilliges Soziales Jahr und Freiwilligendienste 18<br />
1.2 Berufliche Qualifizierung im pflegerischen Bereich von älteren<br />
Menschen (Altenarbeit) 21<br />
1.3 Berufliche Qualifizierung im erzieherisch-pädagogischen<br />
Bereich 24<br />
1.4 Berufliche Qualifizierung im Krankenhaus (Akutpflege) 27<br />
2. Evangelisches Ausbildungsangebot in der Sozialen Arbeit<br />
und dem Gesundheitswesen – Ausbildungswege im Sozial-<br />
und Gesundheitswesen 30<br />
2.1 Ausbildungsgänge im Überblick 33<br />
2.1.1 Altenpfleger/in 36<br />
2.1.2 Altenpflegehelfer/in 44<br />
2.1.3 Diätassistent/in 48<br />
2.1.4 Ergotherapeut/in 50<br />
2.1.5 Erzieher/in 52<br />
2.1.6 Familienpfleger/in 56<br />
2.1.7 Gesundheits- und Krankenpfleger/in 58<br />
2.1.8 Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger/in 64<br />
2.1.9 Gesundheits- und Krankenpflegehelfer/in 66<br />
2.1.10 Hebammen / Entbindungspfleger/in 68<br />
2.1.11 Heilpädagoge/in 71<br />
2.1.12 Heilerziehungspfleger/in 73<br />
2.1.13 Heilerziehungshelfer/in 76<br />
2.1.14 Kinderpfleger/in 78<br />
2.1.15 Operationstechnische Assistentin /<br />
Operationstechnischer Assistent 80<br />
2.1.16 Physiotherapeut/in 83
2.1.17 Sozialassistent/in 85<br />
2.1.18 Sozialhelfer/in 87<br />
2.1.19 Werkstattjahr Altenhilfe in NRW (Qualifizierungsmaßnahme) 88<br />
2.2 Ausbildungseinrichtungen im Bereich der <strong>Diakonie</strong> RWL im Überblick 90<br />
2.2.1 Ev. Berufskollegs des Sozialwesens im Bereich der <strong>Diakonie</strong> RWL 91<br />
2.2.2 Ev. Fachseminare und Fachschulen für Altenpflege sowie<br />
Fachseminare für Familienpflege im Bereich der <strong>Diakonie</strong> RWL 100<br />
2.2.3 Ev. Ausbildungsstätten für Ergotherapie im Bereich<br />
der <strong>Diakonie</strong> RWL 103<br />
2.2.4 Ev. Hebammenschulen im Bereich der <strong>Diakonie</strong> RWL im Überblick 109<br />
2.2.5 Ev. Diätschulen im Bereich der <strong>Diakonie</strong> RWL 109<br />
2.2.6 Ev. Berufsschulen für operationstechnische Assistenz im<br />
Bereich der <strong>Diakonie</strong> RWL 110<br />
2.2.7 Ev. Ausbildungsstätten für Physiotherapie im<br />
Bereich der <strong>Diakonie</strong> RWL 111<br />
2.2.8 Ev. Gesundheits- und Krankenpflegeschulen im<br />
Bereich der <strong>Diakonie</strong> RWL 112<br />
2.2.9 Ev. Gesundheits- und Krankenpflegehilfeschulen im<br />
Bereich der <strong>Diakonie</strong> RWL 117<br />
2.2.10 Ev. Gesundheits- und Kinderkrankenpflegeschulen im<br />
Bereich der <strong>Diakonie</strong> RWL 118<br />
2.2.11 Evangelische Fort- und Weiterbildungsanbieter im<br />
Bereich der <strong>Diakonie</strong> RWL 120<br />
3. Evangelisches Fachhochschulangebot in der Sozialen Arbeit<br />
und dem Gesundheitswesen 124<br />
3.1 Studiengänge im Sozial- und Gesundheitswesen im Überblick 126<br />
3.1.1 Bachelorstudiengänge 131<br />
3.1.1.1 Bildung und Erziehung in der Kindheit (FFH) 132<br />
3.1.1.2 Elementarpädagogik (EFH RWL) 133<br />
3.1.1.3 Gemeindepädagogik und <strong>Diakonie</strong> (EFH RWL) 136<br />
3.1.1.4 Heilpädagogik (EFH RWL) sowie Heilpädagogik mit<br />
Schwerpunkt Management oder Mentoring (FHdD) 138)<br />
3.1.1.4.1 Grundständiger Studiengang<br />
Heilpädagogik (EFH RWL) 139<br />
3.1.1.4.2 Berufsbegleitender Aufbaustudiengang<br />
Heilpädagogik mit Schwerpunkt Management<br />
oder Mentoring (FHdD) 141<br />
3.1.1.5 Management im Sozial- und Gesundheitswesen (FHdD) 142<br />
3.1.1.6 Mentoring (Beraten und Anleiten) im Sozial- und<br />
Gesundheitswesen (FHdD) 144<br />
3.1.1.7 Pflege (EFH RWL) 146<br />
3.1.1.8 Pflege und Gesundheit (FFH) 148<br />
3.1.1.9 Pflegemanagement und Organisationswissen (FFH) 149<br />
Inhalt<br />
13
Bildungswege im Sozial- und Gesundheitswesen<br />
14<br />
3.1.1.10 Pflegepädagogik (FFH) 151<br />
3.1.1.11 Pflegewissenschaft (FHdD) 152<br />
3.1.1.12 Psychiatrische Pflege und psychische Gesundheit<br />
(FHdD) 154<br />
3.1.1.13 Soziale Arbeit (EFH RWL) 155<br />
3.1.1.14 <strong>Diakonie</strong> im Gemeinwesen – Soziale Arbeit und<br />
Diakonik (FHdD) 156<br />
3.1.2 Masterstudiengänge 159<br />
3.1.2.1 Bildungsmanagement (FFH) 159<br />
3.1.2.2 Management in sozialwirtschaftlichen und<br />
diakonischen Organisationen (EFH RWL) 161<br />
3.1.2.3 Management und Diversity (FFH) 163<br />
3.1.2.4 Soziale Inklusion: Gesundheit und Bildung (EFH RWL) 165<br />
3.1.3 Geplante Studiengänge 168<br />
3.1.3.1 Bachelorstudiengang: Heilerziehungspflege (FHdD) 168<br />
3.1.3.2 Masterstudiengang: Organisationsentwicklung mit<br />
den Schwerpunkten Beratung/ Supervison und<br />
Führen/ Management (FHdD) 169<br />
3.1.3.3 Masterstudiengang: Berufspädagogik im<br />
Gesundheitswesen (FFH) 169<br />
3.1.4 Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten an den Fachhochschulen 170<br />
3.1.4.1 Evangelische Fachhochschule der <strong>Diakonie</strong> (FHdD) 170<br />
3.1.4.2 Evangelische Fachhochschule<br />
<strong>Rheinland</strong>-<strong>Westfalen</strong>-<strong>Lippe</strong> (EFH RWL) 171<br />
3.2 Evangelische Fachhochschulen in NRW 172<br />
3.2.1 Fachhochschule der <strong>Diakonie</strong> (FHdD) 173<br />
3.2.2 Evangelische Fachhochschule<br />
<strong>Rheinland</strong>-<strong>Westfalen</strong>-<strong>Lippe</strong> (EFH RWL) 175<br />
3.2.3 Fliedner Fachhochschule i. Gr. der Kaiserswerther <strong>Diakonie</strong> (FFH) 176<br />
4. Fazit und Ausblicke 180<br />
5. Glossar 184<br />
6. Die verschiedenen Arbeitsbereiche der Beruflichen Bildung<br />
der <strong>Diakonie</strong> RWL mit Kontaktpersonen 198<br />
7. Quellenangaben 202
Inhalt<br />
15
1.<br />
Berufliche Bildung<br />
und Qualifizierung<br />
in der <strong>Diakonie</strong> RWL
18<br />
Die berufliche Bildung und Qualifizierung in der <strong>Diakonie</strong> RWL findet<br />
vorrangig im Sozial- und Gesundheitswesen statt. Innerhalb der<br />
<strong>Diakonie</strong> RWL wird berufliche Bildung und Qualifizierung im<br />
Handlungsfeld des Freiwilligen Sozialen Jahres und der Freiwilligendienste<br />
sowie in den Handlungsfeldern der Altenarbeit, der erzieherisch-pädagogischen<br />
Berufe und der Arbeit im Krankenhaus gekonnt umgesetzt.<br />
1.1 Freiwilliges Soziales Jahr und<br />
Freiwilligendienste<br />
Derzeit arbeiten im Gebiet <strong>Rheinland</strong>, <strong>Westfalen</strong> und <strong>Lippe</strong> mehr als<br />
1.000 junge Menschen im Rahmen eines Freiwilligen Sozialen Jahres<br />
(FSJ) in diakonisch-kirchlichen Einrichtungen, Kirchengemeinden und<br />
Schulen.<br />
Die Nachfrage nach einem FSJ steigt seit einigen Jahren stetig an. Das<br />
FSJ als außerschulisches Bildungsjahr wendet sich an junge Menschen<br />
zwischen 16 – 26 Jahren. In der Regel werden die Vereinbarungen für<br />
eine Dauer von zwölf Monaten geschlossen, die Mindestdauer eines FSJ
Berufliche Bildung und Qualifizierung in der <strong>Diakonie</strong> RWL<br />
beträgt sechs, die maximale Dauer kann 18 Monate betragen. Pädagogische<br />
Fachkräfte führen die begleitende Bildungsarbeit in Seminarform<br />
durch. In den Tätigkeitsfeldern werden die Freiwilligen durch Fachkräfte<br />
eingearbeitet und während der Mitarbeit fachlich begleitet. In der<br />
FSJ-Bildungsarbeit werden u. a. die Selbst- und Fremdwahrnehmung<br />
sensibilisiert, verschiedene Formen einer situationsangemessenen<br />
Kommunikation und für die Berufswelt geeignete persönliche und soziale<br />
Verhaltensweisen eingeübt. Darüber hinaus werden in der praktischen<br />
Mitarbeit und in der begleitenden Bildungsarbeit fachliche Kenntnisse<br />
über verschiedene Krankheitsbilder und ihre Therapiemöglichkeiten<br />
sowie der Umgang mit der entsprechenden Klientel vermittelt.<br />
Die erlebte Praxis wird immer wieder aktuellen sozialpolitischen<br />
Aspekten gegenüber gestellt und überprüft. Nicht zuletzt werden<br />
berufliche Entscheidungsprozesse angeregt, unterstützt und Bewerbungstrainings<br />
durchgeführt.<br />
Freiwillige bekommen für ihren Einsatz folgende Leistungen:<br />
P 25 Bildungstage,<br />
P ein qualifiziertes Zeugnis und eine FSJ-Bescheinigung,<br />
P Taschengeld und Fahrtkostenzuschuss,<br />
P Kindergeld und Sozialversicherung,<br />
P Absicherung in der Berufsgenossenschaft sowie<br />
P 26 Tage Urlaub.<br />
Die Freiwilligen können in folgenden Tätigkeitsfeldern praktisch mitarbeiten:<br />
P Schule (Integrationshilfe, Ganztagsschule),<br />
P Kindergarten / Kindertagesstätte,<br />
P Kinder- und Jugendarbeit (in Internaten, Jugendzentren, Kirchengemeinden),<br />
P Erziehungshilfen (Mitarbeit in Wohngruppen),<br />
P Behindertenhilfe (stationäre und ambulante Mitarbeit),<br />
P Altenhilfe (stationär in Pflege und Sozialen Diensten, ambulant in<br />
Betreuung),<br />
19
Bildungswege im Sozial- und Gesundheitswesen<br />
20<br />
P Krankenhaus (im Stationsdienst und in der Krankenhausseelsorge),<br />
P Kultur sowie<br />
P Soziale Beratungsstellen.<br />
Mit einem abgeleisteten FSJ erhalten Absolventinnen und Absolventen<br />
oftmals eine Anerkennung als Vorpraktikum für Ausbildungen bzw.<br />
Studiengänge. Teilnehmende mit Fachhochschulreife erlangen mit der<br />
zwölfmonatigen Teilnahme an einem FSJ die Anerkennung des einjährigen<br />
gelenkten Praktikums. Die mit einem FSJ erworbenen Nachweise<br />
sind sinnvolle Dokumente bei Bewerbungen für eine Ausbildung, einen<br />
Studienplatz oder für einen Arbeitsplatz.<br />
Interessenten für ein Freiwilliges Soziales Jahr oder einen Bundesfreiwilligendienst<br />
wenden sich bitte an:<br />
Herrn Jürgen Thor P <strong>Diakonie</strong> <strong>Rheinland</strong>-<strong>Westfalen</strong>-<strong>Lippe</strong><br />
Referat Freiwilligendienste P Friesenring 32/34 P 48147 Münster<br />
Telefon: 0251/ 2709-160 P E-Mail: j.thor@diakonie-rwl.de<br />
oder an<br />
Herrn Michael Brausch P <strong>Diakonie</strong> <strong>Rheinland</strong>-<strong>Westfalen</strong>-<strong>Lippe</strong><br />
Referat Freiwilligendienste P Quatermarkt 1 P 50667 Köln<br />
Telefon: 0221/ 271687-11 P E-Mail: m.brausch@diakonie-rwl.de
Berufliche Bildung und Qualifizierung in der <strong>Diakonie</strong> RWL<br />
1.2 Berufliche Qualifizierung im<br />
pflegerischen Bereich von älteren<br />
Menschen (Altenarbeit)<br />
Die Ausbildungen in der Altenpflege haben einen hohen Stellenwert<br />
angesichts des wachsenden Anteils immer älter werdender Menschen,<br />
die Pflege und Betreuung benötigen. Die dreijährige Ausbildung zur<br />
Altenpflegefachkraft und die einjährige Ausbildung zur Altenpflegehelferin<br />
oder zum Altenpflegehelfer sind staatlich anerkannt und werden<br />
an Fachseminaren für Altenpflege oder an Fachschulen für Altenpflege<br />
vermittelt. Die Qualitätspolitik der evangelischen Fachseminare und<br />
Fachschulen für Altenpflege orientiert sich an einem christlichen<br />
Menschenbild. Das heißt für die Ausbildung: Die Einzigartigkeit und die<br />
Begabungen der Schülerinnen und Schüler wahrzunehmen und zu<br />
fördern. Schülerinnen und Schüler werden befähigt, die Ressourcen<br />
und die Eigenständigkeit älterer Menschen so weit wie möglich zu<br />
erhalten und zu stärken. Auf der Grundlage eines gemeinsamen<br />
Rahmencurriculums erreichen die Fachseminare und Fachschulen<br />
vergleichbare Ausbildungsgänge auf einem hohen Qualitätsniveau.<br />
Fort- und Weiterbildung ist in den unterschiedlichen Handlungsfeldern der<br />
Altenpflege von besonderer Bedeutung. Über die Anpassung der erworbenen<br />
fachlichen Kompetenzen und die Weiterentwicklung der berufsfeldspezifischen<br />
Leistungen und Angebote hinaus gewinnen berufsbiografische<br />
Aspekte im Rahmen des [Lebensbegleitenden Lernens] an<br />
Gewicht. Personenbezogen soll Fort- und Weiterbildung vertiefende oder<br />
Was bedeutet Lebenslanges Lernen bzw. Lebensbegleitendes Lernen?<br />
Mit dem Begriff des Lebenslangen Lernens ist ein Konzept gemeint,<br />
dass Menschen befähigt, während ihrer gesamten Biographie<br />
hindurch zu lernen. In einer modernen Gesellschaft bilden<br />
sich neue Formen formellen Lernens (Schule und Berufsausbildung)<br />
und informellen Lernens (z. B. beruflich erworbene Erfah-<br />
?<br />
!<br />
21
Bildungswege im Sozial- und Gesundheitswesen<br />
22<br />
rung) heraus. Laut der Bund-Länder-Kommission für Bildungsplanung<br />
und Forschungsförderung wird Lernen als konstruktives<br />
Verarbeiten von Informationen und Erfahrungen zu Kenntnissen,<br />
Einsichten und Kompetenzen verstanden.<br />
Eine Konsensstrategie zwischen Bund und Ländern orientiert<br />
sich sowohl an den Lebensphasen des Menschen von der frühen<br />
Kindheit bis ins hohe Alter, als auch an wesentlichen Elementen<br />
für Lebenslanges Lernen, die Entwicklungsschwerpunkte darstellen.<br />
Letztere sind z. B. Einbeziehung informellen Lernens, Selbststeuerung,<br />
Kompetenzentwicklung, Vernetzung, Modularisierung,<br />
Lernberatung.<br />
Um dem Begriff des Lebenslangen Lernens den Aufforderungscharakter<br />
ökonomisch verwertbarer Prinzipien zu nehmen und<br />
Lernen verstärkt als persönliche Entwicklung hinsichtlich der<br />
Kompetenzen und nicht hinsichtlich verwertbarer und meßbarer<br />
Qualifikationen zu beschreiben, wurde der Begriff Lebenslanges<br />
Lernen durch den Begriff Lebensbegleitendes Lernen ersetzt. Der<br />
Begriff Lebensbegleitendes Lernen setzt den Akzent deutlicher<br />
auf lebensphasenorientierte Verarbeitungs- und Bildungsprozesse,<br />
Kompetenzorientierung sowie auf work-learn-life-balance als<br />
Vereinbarkeit von Arbeitswelt, Lernen und Privatem.<br />
erweiternde Kompetenzen für spezialisierte Handlungsfelder im Rahmen<br />
der fach- und funktionsbezogenen Qualifizierung ermöglichen. Beispiele<br />
für fachlich qualifizierende Fortbildungsangebote sind Themen wie<br />
Validation, tiergestützte Betreuung, Kinästhetik, basale Stimulation,<br />
Expertenstandards für die Pflege, Clowns in der Pflege, Therapeutisches<br />
Tischgespräch etc. Beispiele für Fachweiterbildungsangebote sind:<br />
Fachkraft für Palliativpflege, Fachkraft für Intensivpflege, Fachkraft für<br />
Gerontopsychiatrie etc. Beispiele für Funktionsweiterbildungen sind<br />
Qualitätsmanagement, Pflegedienstleitung, Wohnbereichsleitung,<br />
verantwortliche Pflegefachkraft, Projektmanagement etc. Mit Blick auf die
Berufliche Bildung und Qualifizierung in der <strong>Diakonie</strong> RWL<br />
Organisationsentwicklung spielt die Fort- und Weiterbildung als Bestandteil<br />
einer systematischen [Personalentwicklung] eine elementare Rolle.<br />
Evangelische Fortbildungsinstitute und Fortbildungsanbieter stellen ein<br />
breit gefächertes Spektrum von Fort- und Weiterbildungsangeboten für<br />
die Pflege bereit.<br />
Zur Information und Beratung von Mitgliedseinrichtungen, z. B. der Ein-<br />
richtungen der stationären und teilstationären Pflege und von Kirchengemeinden,<br />
bietet die <strong>Diakonie</strong> RWL bzw. der Fachverband für Altenarbeit<br />
– neben dem oben erwähnten Fortbildungsangebot evangelischer Träger –<br />
Fachtagungen, Workshops und Seminare an. Im Fokus stehen aktuelle<br />
Themen, die sich z. B. aus geänderten Vorschriften, Gesetzen und<br />
Richtlinien oder aus aktuellen fachlichen Strömungen ergeben. Hierzu<br />
zählen auch Themen, die nicht zum Angebotsspektrum evangelischer<br />
Fortbildner gehören oder nur regional begrenzt angeboten werden.<br />
Die Aufgaben der <strong>Diakonie</strong> RWL im Arbeitsfeld Aus-, Fort- und Weiterbildung<br />
in der Altenpflege sind:<br />
Was bedeutet Personalentwicklung?<br />
Personalentwicklung ist die systematische Bildung und Förderung<br />
aller Mitarbeitenden einer Organisation. Mitarbeitende werden<br />
für ihre aktuellen und perspektivischen Aufgaben qualifiziert. Die<br />
vielfältigen und stetig wachsenden Anforderungen an Mitarbeitende<br />
sind durch eine Reihe von Faktoren beeinflusst wie z. B.<br />
demografische Entwicklungen. Personalentwicklung wird zu einer<br />
wesentlichen Voraussetzung, qualifizierte Fach- und Führungskräfte<br />
zu fördern sowie einen fachlich und betriebswirtschaftlich<br />
sinnvollen Personalmix zu gewährleisten. Wichtigste Aufgabe der<br />
Personalentwicklung ist, die vorhandenen Kompetenzen, Fähigkeiten<br />
und Neigungen der Mitarbeitenden zu erkennen, zu erhalten<br />
und weiterzuentwickeln und kompatibel mit den Anforderungen<br />
der Arbeitsplätze zu machen.<br />
?<br />
!<br />
23
Bildungswege im Sozial- und Gesundheitswesen<br />
24<br />
P Beratung der Fachseminare für Altenpflege und der Träger der<br />
praktischen Ausbildung in fachlichen, konzeptionellen und wirtschaftlichen<br />
Fragen sowie in der Personal- und Organisationsentwicklung,<br />
P Vertretung der Interessen der Träger und Einrichtungen auf Landes-<br />
und Bundesebene,<br />
P Mitarbeit in Gremien der <strong>Diakonie</strong> RWL, den Fachverbänden Pflege,<br />
der Arbeitsgemeinschaft der Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege<br />
des Landes NRW und in Gremien auf der Bundesebene,<br />
P Weiterentwicklung der Ausbildungsqualität und eines wirksamen<br />
Qualitätsmanagements,<br />
P Konzeption von Weiterbildungsangeboten und -standards,<br />
P Beratung von Fortbildungsanbietern mit Blick auf z. B. Bedarfsermittlung,<br />
konzeptionelle Fragen, Finanzierungsfragen, Transfersicherung etc.,<br />
P Beratung von Einrichtungen der Altenpflege bei der Konzeptentwicklung<br />
zur Mitarbeiterqualifikation und Personalentwicklung sowie<br />
P Konzeption von Seminarangeboten und Qualifizierungsbausteinen.<br />
Im Bereich der <strong>Diakonie</strong> RWL gibt es 31 Fachseminare für Altenpflege,<br />
440 Einrichtungen der stationären Altenpflege und 257 Einrichtungen<br />
und Dienste der ambulanten Pflege.<br />
1.3 Beurfliche Qualifizierung im<br />
erzieherisch-pädagogischen Bereich<br />
Die Aus-, Fort- und Weiterbildung der <strong>Diakonie</strong> RWL beschäftigt sich im<br />
erzieherisch-pädagogischen Bereich im Besonderen mit den Heraus-<br />
forderungen in den Arbeitsfeldern der Tageseinrichtungen für Kinder<br />
und der Erziehungshilfe.<br />
Der Bereich der erzieherisch-pädagogischen Aus-, Fort- und Weiterbildung<br />
ist vielfältig aufgestellt. Es können beispielsweise Ausbildungsgänge<br />
an Berufskollegs absolviert werden. Bildungsgänge an Berufs-
Berufliche Bildung und Qualifizierung in der <strong>Diakonie</strong> RWL<br />
kollegs führen zu einer beruflichen Qualifizierung und i. d. R. auch zu<br />
einem allgemeinbildenden Abschluss. Sie unterscheiden sich durch die<br />
jeweilige Kombination aus beruflicher Qualifizierung und allgemeinbildenden<br />
Abschlüssen. Zu den Ausbildungsgängen im erzieherischpädagogischen<br />
Bereich zählen der Ausbildungsgang zur/m staatlich<br />
geprüfte/n Erzieher/in oder zur/m staatlich geprüfte Heilpädagogen/in,<br />
zur/m staatlich geprüfte/n Sozialhelfer/in oder zur/m staatlich<br />
geprüfte/n Heilerziehungshelfer/in (mehr dazu lesen Sie bitte in der<br />
Rubrik „Evangelisches Fachschulangebot“).<br />
Auf einen Ausbildungsgang aufbauend bzw. an eine berufliche Ausbildung<br />
anknüpfend können verschiedene Studiengänge an Fachhochschulen<br />
im erzieherisch-pädagogischen Bereich besucht werden.<br />
Neben dem Bachelorstudiengang Elementarpädagogik sind weitere<br />
Studiengänge möglich, wie z. B. der Bachelorstudiengang Management<br />
im Sozial- und Gesundheitswesen, der Bachelorstudiengang<br />
Mentoring im Sozial- und Gesundheitswesen usw. (mehr dazu lesen Sie<br />
bitte in der Rubrik „Evangelisches Fachhochschulangebot“).<br />
Als Ergänzung zur beruflichen Orientierung und Qualifizierung stellt der<br />
erzieherisch-pädagogische Aus-, Fort- und Weiterbildungsbereich der<br />
<strong>Diakonie</strong> RWL ebenso ein Fortbildungsangebot zur Verfügung. Fort-<br />
und Weiterbildungsmöglichkeiten sind neben der Berufsvorbereitung,<br />
der Berufsausbildung und der beruflichen Umschulung ein wichtiger<br />
Teilbereich der Berufsbildung. Im Feld der Fort- und Weiterbildung<br />
dreht es sich stets um Aktivitäten, die der Vertiefung, Erweiterung oder<br />
Erneuerung von Wissen, Fertigkeiten und Fähigkeiten dienen. Hier<br />
spielen Lebensbegleitendes Lernen und Praxisbezogenheit eine<br />
gewichtige Rolle. Unsere Fortbildungsangebote sind im erzieherischpädagogischen<br />
Bereich oft als modularisierte Fortbildungen zu verstehen,<br />
als fachbezogene Fortbildungsreihen mit Zertifikat. Die Fortbildungsangebote<br />
sind so konzipiert, dass sie zum einen auf spezifische<br />
Qualifikationsniveaus zugeschnitten sind, beispielsweise speziell für<br />
Geschäftsführungen, für Fachberatungen, für Leitungskräfte, für<br />
Erzieher/innen, für Kinderpfleger/innen und für Ergänzungskräfte. Zum<br />
25
Bildungswege im Sozial- und Gesundheitswesen<br />
26<br />
Anderen sind einzelne Fortbildungsreihen auch quer zu den einzelnen<br />
Qualifikationsniveaus gestrickt, so dass auf unterschiedlichen Ebenen<br />
ein fachbezogener Dialog gelingen kann, der sich mit einzelnen Themen<br />
auseinandersetzt. Die Fortbildungsangebote sind stets multi- und<br />
interdisziplinäre Bildungsangebote, die an die Berufspraxis anknüpfen.<br />
Gerade aufgrund des demografischen Wandels und des damit prognostizierten<br />
Fachkräftemangels sind Bildungsangebote besonders<br />
gefordert, sich in Richtung zukunftsfähiger, sozialinnovativer und<br />
entwicklungsoffener Angebote zu entwickeln. Ziel des Bildungs- und<br />
Fortbildungsangebotes der <strong>Diakonie</strong> RWL ist dabei, Zukunftswege<br />
aufzuzeigen und sozialverträgliche Bildungsmodelle und Bildungsangebote<br />
zu konzipieren und zu initiieren.<br />
Die Aufgaben der <strong>Diakonie</strong> RWL in der Aus-, Fort- und Weiterbildung<br />
im erzieherisch-pädagogischen Bereich sind:<br />
P Beratung der Geschäftsführungen, Fachberatungen und Einrichtungen<br />
der Tageseinrichtungen für Kinder und der Träger der praktischen<br />
Ausbildung sowie Personal- und Organisationsentwicklung,<br />
P Vertretung der Interessen der Träger und Einrichtungen auf Landes-<br />
und Bundesebene,<br />
P Mitarbeit in Gremien der <strong>Diakonie</strong> RWL und der Fachverbände, des<br />
Arbeitskreises der Evangelischen Berufskollegs in <strong>Rheinland</strong>, <strong>Westfalen</strong><br />
und <strong>Lippe</strong>, der Arbeitsgemeinschaft der Spitzenverbände der<br />
Freien Wohlfahrtspflege des Landes NRW und in Gremien auf Bundesebene,<br />
P Weiterentwicklung der Ausbildungsqualität und eines wirksamen<br />
Qualitätsmanagements,<br />
P Konzeption von Fortbildungsangeboten und Fortbildungsstandards,<br />
P CurriculareGestaltung von Bildungsangeboten,<br />
P Konzeption von Seminarangeboten und Qualifizierungsbausteinen,<br />
P Analyse und Evaluation bildungspolitischer und diakoniestrategischer<br />
Entwicklungen hinsichtlich ihrer Bedeutung für die Angebote der<br />
beruflichen Bildung und Qualifizierung sowie
P Konzeptionelle Arbeit mit dem Ziel der Weiterentwicklung der durch<br />
den Deutschen Qualifikationsrahmen (DQR) geforderten Kompetenzorientierung<br />
in der beruflichen Bildung und Qualifizierung der <strong>Diakonie</strong><br />
RWL.<br />
1.4 Berufliche Qualifizierung im<br />
Krankenhaus (Akutpflege)<br />
Berufliche Bildung und Qualifizierung in der <strong>Diakonie</strong> RWL<br />
Qualifiziertes Pflegepersonal wird in Krankenhäusern, bei ambulanten<br />
Diensten, in Altenpflegeheimen und von vielen anderen Arbeitgebern<br />
gesucht. Die Ausbildungen zur/ zum Gesundheits- und Krankenpfleger/<br />
in und zur/ zum Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger/in führen zu<br />
sehr guten Berufsaussichten. Interessant sind auch die vielfältigen<br />
Weiterbildungsmöglichkeiten.<br />
Die dreijährige Ausbildung zum/ zur Gesundheits- und Krankenpfleger/<br />
in bzw. zum/ zur Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger/in sowie die<br />
einjährige Ausbildung zum/ zur Gesundheits- und Krankenpflegeassistent/in<br />
(vormals Kranken(kinder)pflegehelfer/in) sind staatlich anerkannt<br />
und werden an Gesundheits- und Krankenpflegeschulen vermittelt, die<br />
mit einem oder mehreren Krankenhäusern verbunden sind. Seit dem<br />
Jahr 2004 werden die Auszubildenden für beide Berufszweige in den<br />
ersten beiden Jahren gemeinsam ausgebildet, während das dritte<br />
Ausbildungsjahr der Differenzierung vorbehalten ist.<br />
Außerdem bieten diakonische Krankenhausträger Ausbildungen zur<br />
Hebamme/ zum Entbindungspfleger, zum/ zur Logopäden/in, zu<br />
Ergotherapeuten, zum/ zur Diätassistenten/in und zum/ zur Physiotherapeuten/in<br />
an.<br />
Die stetig steigenden und sich wandelnden Anforderungen im<br />
pflegerischen Berufsfeld verlangen kontinuierliche Weiterqualifizierung<br />
27
Bildungswege im Sozial- und Gesundheitswesen<br />
28<br />
im Sinne des Lebensbegleitenden Lernens. Dabei kann zwischen<br />
Anpassungs- und Aufstiegsweiterbildung gewählt werden. Mit einer<br />
Anpassungsweiterbildung wird die Qualifikation durch neue Erkenntnisse<br />
aktualisiert, mit einer Aufstiegsweiterbildung (Zusatzqualifikation) wird<br />
eine höhere Qualifikation erworben. Beispiel für eine Anpassungsfortbildung<br />
sind z. B. der Umgang mit dem elektronischen Krankenhausinformationssystem<br />
oder der Gebrauch von neuen Hilfsmitteln, die Anwendung<br />
von Lagerungstechniken etc. Beispiele für eine Aufstiegs-<br />
weiterbildung sind die staatlich anerkannte Weiterbildung zur Fach-<br />
gesundheits- und Krankenpflegerin in der Psychiatrie oder in der<br />
Intensivpflege und Anästhesie.<br />
Bildungsangebote in der Pflege beinhalten immer (auch) persönlichkeitsbildende<br />
Aspekte. Einen Menschen in akuten Krankheitssituationen<br />
begleitend zu unterstützen, ist im weitesten Sinne eine Form von<br />
Krisenintervention. Diese kann nur dann gelingen, wenn die Intervenierenden<br />
über Selbstreflexions-, Kommunikations-, Beratungs-, und eine<br />
ausgeprägte Fachkompetenz verfügen.<br />
Aufgaben der <strong>Diakonie</strong> RWL im Arbeitsfeld Aus-, Fort- und Weiterbildung<br />
in der Akutpflege sind:<br />
P Beratung/ Begleitung der Träger bei der strukturellen und konzeptionellen<br />
Weiterentwicklung der Bildungsgänge „Pflege“,<br />
P Planung, Durchführung und Evaluation von Informationsveranstaltungen<br />
für evangelische Pflegeschulen/ Krankenhäuser,<br />
P Aufbereitung von fachlichen Themen für Veranstaltungen, Rundschreiben<br />
und Handreichungen der <strong>Diakonie</strong> RWL,<br />
P Schriftliche und telefonische Beratung von Trägern zu Einzelfragen,<br />
z. B. zur Arbeitsorganisation und curricularen Gestaltung der<br />
Pflegeausbildung,<br />
P Unterstützung der Träger bei der Erarbeitung und Realisierung<br />
veränderter Organisationsstrukturen und/ oder fachlicher Konzepte,<br />
P Teilnahme an unterschiedlichen – teilweise zeitlich begrenzten –<br />
Gremien und Arbeitskreisen auf Bundes- und Landesebene,<br />
P Beratung und /oder Begleitung bei Gesprächen mit den zuständigen
Behörden, z. B. dem Landesgesundheitsministerium, Bezirksregierungen,<br />
P Erarbeitung von Stellungnahmen zu Gesetzesvorhaben, die Auswirkungen<br />
auf die Pflege und/ oder die Pflegeausbildung haben,<br />
P Zusammenarbeit mit Institutionen, die die Weiterentwicklung der<br />
Pflegeausbildung fördern,<br />
P Analyse und Evaluation gesundheits- und diakoniepolitischer Entwicklungen<br />
hinsichtlich ihrer Bedeutung für die Ausbildungen in der<br />
Akutpflege sowie<br />
P Konzeptionelle Arbeit mit dem Ziel der Weiterentwicklung der Pflege<br />
als Fachdisziplin.<br />
Berufliche Bildung und Qualifizierung in der <strong>Diakonie</strong> RWL<br />
29
2.<br />
Ausbildungsangebot in<br />
der Sozialen Arbeit und<br />
dem Gesundheitswesen
32<br />
Die Berufsfachschulen und die Fachschulen sind eine wesentliche<br />
Säule der beruflichen Bildung. Die Ausbildungsgänge und<br />
Abschlüsse sind auf eine berufliche Qualifizierung ausgerichtet.<br />
Ihre bundesweite Anerkennung beruht i. d. R. auf Vereinbarungen der<br />
Kultusminister.<br />
Die Fachschule ist eine Schulform, die grundsätzlich eine berufliche<br />
Erstausbildung und in der Regel eine entsprechende praktische<br />
Berufserfahrung voraussetzt. Sie vermittelt eine vertiefte berufliche und<br />
allgemeine Bildung und führt in erster Linie zu einem weiteren berufsqualifizierenden<br />
Abschluss. In Deutschland wird zwischen Berufsfachschulen<br />
und Fachschulen unterschieden. Berufsfachschulen sind<br />
Einrichtungen der beruflichen Ausbildung, das heißt, für ihren Besuch<br />
wird keine Berufsausbildung oder berufliche Tätigkeit vorausgesetzt.<br />
Fachschulen sind in Deutschland Studieneinrichtungen, die einen<br />
Bildungsgang mit starkem Praxisbezug anbieten. Sie sind Einrichtungen<br />
der beruflichen Weiterbildung, die als postsekundäre Bildungseinrichtungen<br />
nach Abschluss der Sekundarbildung II gelten. Sie setzen<br />
Berufserfahrungen voraus und führen auf dieser Grundlage zu einem<br />
staatlichen Berufsabschluss nach Landes- oder Bundesrecht. In einer<br />
Berufsfachschule wird von Schülerinnen und Schülern gesprochen und<br />
in einer Fachschule von Studierenden.
Ausbildungsangebot in der Sozialen Arbeit und dem Gesundheitswesen<br />
Die Fachschule soll die Absolventinnen und Absolventen befähigen,<br />
Funktionen zu übernehmen, die berufserfahrene Praktikerinnen und<br />
Praktiker allein nicht mehr erfüllen können und die noch nicht den<br />
Einsatz von Fachhochschul- oder Hochschulabsolventinnen und<br />
-absolventen erfordern. Daneben vermitteln die mindestens zweijährigen<br />
Fachschulen im Regelfall die Fachhochschulreife.<br />
2.1 Ausbildungsgänge im Sozial- und<br />
Gesundheitswesen im Überblick<br />
Das deutsche duale System der Berufsbildung unterscheidet sich<br />
wesentlich von fast allen anderen europäischen Berufsbildungssystemen.<br />
In jüngster Zeit lässt sich feststellen, dass das arbeitsintegrierte Lernen<br />
in Europa auf immer größeres Interesse stößt – duale Ausbildungsansätze<br />
gewinnen in vielen Mitgliedstaaten der EU an Bedeutung. Bestimmte<br />
Berufe können dabei nur erlernt werden, wenn eine schulische Ausbildung<br />
angestrebt wird. So genannte Berufsfachschulen bilden speziell im<br />
pflegerischen, sozialen sowie im kaufmännischen oder technischen<br />
Bereich aus. Es gibt Berufsfachschulen in privater oder öffentlicher<br />
Trägerschaft, letztere sind den Berufskollegs angeschlossen.<br />
Mit einer zwei- bis dreijährigen Ausbildungsdauer ist die schulische<br />
Ausbildung kürzer als die betriebliche Ausbildung. Normalerweise wird<br />
während der Ausbildung keine Vergütung gezahlt. Der überwiegende<br />
Teil der Ausbildung wird an der Schule absolviert. Nach dieser theoretischen<br />
Ausbildung folgen abschließend in aller Regel Berufspraktika.<br />
Die schulische Berufsausbildung wird in den einzelnen Bundesländern<br />
unterschiedlich gehandhabt. Über Aufnahmebedingungen, Fächerangebote,<br />
Gebühren, Anmeldefristen und weitere Formalitäten geben die<br />
jeweiligen Schulen Auskunft.<br />
33
Bildungswege im Sozial- und Gesundheitswesen<br />
34<br />
Zur Erlangung der Berufsbezeichnung "staatlich geprüft" ist ein<br />
schulischer Ausbildungsgang von zwei Jahren erforderlich, der mit<br />
einer Prüfung endet (z. B. Kinderpfleger/in, Sozialhelfer/in, Heilerziehungshelfer/in).<br />
In Fachschulausbildungsgängen wird die Berufsbezeichnung<br />
„staatlich anerkannt“ nach drei Jahren vergeben (außer bei<br />
Heilpädagoginnen und Heilpädagogen, die diese Bezeichnung bereits<br />
nach 1½ Jahren erhalten).<br />
Die Ausbildungsgänge der evangelischen Bildungsinstitutionen<br />
im Sozial- und Gesundheitswesen differenzieren sich in folgende<br />
Ausbildungswege:<br />
P Altenpfleger/in ,<br />
P Altenpflegehelfer/in,<br />
P Diätassistent/in,<br />
P Ergotherapeut/in,<br />
P Erzieher/in,<br />
P Familienpfleger/in,<br />
P Gesundheits- und Krankenpfleger/in,<br />
P Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger/in,<br />
P Gesundheits- und Krankenpflegehelfer/in,<br />
P Hebamme/ Entbindungspfleger,<br />
P Heilpädagoge/in,<br />
P Heilerziehungspfleger/in,<br />
P Heilerziehungshelfer/in,<br />
P Kinderpfleger/in,<br />
P Operationstechnische Assistent/in,<br />
P Physiotherapeut/in,<br />
P Sozialassistent/in (nicht in NRW),<br />
P Sozialhelfer/in und<br />
P Werkstattjahr Altenhilfe in NRW (Qualifizierungsmaßnahme).<br />
Die einzelnen Ausbildungsbereiche im Sozial- und Gesundheitswesen<br />
lassen sich in einer Zuordnung zu den verschiedenen Aus-, Fort- und<br />
Weiterbildungsbereichen der <strong>Diakonie</strong> RWL wie folgt zuordnen:
Ausbildungsangebot in der Sozialen Arbeit und dem Gesundheitswesen<br />
a) Spezielle Ausbildungsgänge im pflegerischen Bereich von<br />
älteren Menschen<br />
1. Altenpfleger/in ,<br />
2. Altenpflegehelfer/in und<br />
3. Werkstattjahr Altenhilfe in NRW (Qualifizierungsmaßnahme).<br />
b) Spezielle Ausbildungsgänge im<br />
erzieherisch-pädagogischen Bereich<br />
1. Erzieher/in,<br />
2. Familienpfleger/in,<br />
3. Heilpädagoge/in,<br />
4. Heilerziehungspfleger/in,<br />
5. Heilerziehungshelfer/in,<br />
6. Kinderpfleger/in,<br />
7. Sozialassistent/in (nicht in NRW) und<br />
8. Sozialhelfer/in.<br />
c) Spezielle Ausbildungsgänge im<br />
Krankenhausbereich (Akutpflege)<br />
1. Diätassistent/in,<br />
2. Ergotherapeut/in,<br />
3. Gesundheits- und Krankenpfleger/in,<br />
4. Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger/in,<br />
5. Gesundheits- und Krankenpflegehelfer/in,<br />
6. Hebammen und Entbindungspfleger,<br />
7. Operationstechnische/r Assistent/in sowie<br />
8. Physiotherapeut/in.<br />
35
Bildungswege im Sozial- und Gesundheitswesen<br />
36<br />
?<br />
!<br />
!<br />
2.1.1 Ausbildungsgang: Altenpfleger/in<br />
Altenpfleger/innen betreuen und pflegen ältere Menschen, die hilfsbedürftig<br />
sind. Sie unterstützen diese bei der Gestaltung der alltäglichen<br />
Aufgaben und Verrichtungen. Sie beraten die älteren Menschen und ihre<br />
Angehörigen. Sie motivieren zu sinnvoller Beschäftigung und Lebensgestaltung<br />
und nehmen pflegerisch-medizinische Aufgaben wahr.<br />
Altenpflegerinnen und Altenpfleger sind in stationären Einrichtungen<br />
der Altenpflege (z. B. in Alten- und Pflegeheimen, geriatrischen und<br />
[gerontopsychiatrischen] Kliniken, [Hospizen]), in teilstationären<br />
Einrichtungen (z. B. Tages-, Kurzzeitpflegeheimen) und ambulanten<br />
Diensten und Einrichtungen (z. B. <strong>Diakonie</strong>-, Sozialstationen, Altentages-<br />
und Altenbegegnungsstätten) tätig.<br />
Was meint Gerontopsychiatrie?<br />
Die Deutsche Gesellschaft für Gerontopsychiatrie und Psychotherapie<br />
(DGGPP) definiert die Gerontopsychiatrie als einen eigenständigen<br />
Teilbereich der Psychiatrie. Die Gerontopsychiatrie nimmt Bezug auf<br />
die Ergebnisse der Forschung der Gerontologie und der Geriatrie und<br />
entwickelt ihre eigene präventive, diagnostische, therapeutische und<br />
rehabilitative Strategien. Die Demenz und die Altersdepression sind die<br />
am häufigsten auftretenden, unter dem Begriff der Gerontopsychiatrie<br />
subsumierten Krankheiten.<br />
Was ist mit dem Begriff Hospiz gemeint?<br />
Als Hospiz wird meist eine spezielle Pflegeeinrichtung bezeichnet, die<br />
Sterbende im Sinne der Palliativpflege umfassend versorgt. Es gibt<br />
ambulante, teilstationäre und stationär tätige Hospizvereinigungen.<br />
Unter Hospiz werden nicht nur Institutionen, sondern auch Konzepte<br />
ganzheitlicher Sterbe- und Trauerbegleitung verstanden. Im Hospiz erhalten<br />
unheilbar Kranke in ihrer letzten Lebensphase eine respektvolle,<br />
umfassende und kompetente Betreuung. Dabei spielt die Kontrolle der<br />
verschiedenen Symptome eine große Bedeutung, u. a. die Schmerzthera-
Ausbildungsangebot in der Sozialen Arbeit und dem Gesundheitswesen<br />
pie. Bei allen pflegerischen, betreuenden und medizinischen Handlungen<br />
steht der Wille der Patienten im Vordergrund. In die Beratung und die<br />
Trauerbegleitung werden Angehörige auf Wunsch einbezogen.<br />
Aufgaben von Altenpflegefachkräften sind es, die körperlichen, geistigen<br />
und seelischen Fähigkeiten und das Wohlbefinden älterer Menschen<br />
zu erhalten, zu stärken und/oder wieder herzustellen. Die<br />
selbstständige und eigenverantwortliche Altenpflege einschließlich der<br />
Beratung, Begleitung und Betreuung älterer Menschen schließt pflegerische<br />
und hauswirtschaftliche Hilfeleistungen sowie soziale Betreuung<br />
ein. Sie umfasst ferner die Mitwirkung an qualitätssichernden Maßnahmen<br />
in der Pflege, der Betreuung und der Behandlung, die Gesundheitsvorsorge<br />
einschließlich der Ernährungsberatung, die umfassende<br />
Begleitung Sterbender, die Anleitung von Hilfskräften in der Pflege, die<br />
Beratung und Betreuung von älteren Menschen in ihren persönlichen<br />
und sozialen Angelegenheiten, Hilfestellung bei einer eigenständigen<br />
Lebensführung, die Förderung von Familien- und Nachbarschaftshilfe<br />
und die Beratung pflegender Angehöriger.<br />
Die Ausbildung zur Altenpflegerin oder zum Altenpfleger ist bundesweit<br />
einheitlich geregelt und unterliegt dem Gesetz über die Berufe in der<br />
Altenpflege (Altenpflegegesetz - AltPflG) und der Ausbildungs- und<br />
Prüfungsverordnung für den Beruf der Altenpflegerin und des Altenpflegers<br />
vom 26.11.2002.<br />
Zugangsvoraussetzungen<br />
Voraussetzung für den Zugang zur [staatlich anerkannten] Ausbildung<br />
ist die gesundheitliche Eignung zur Ausübung des Berufes sowie eine<br />
abgeschlossene zehnjährige allgemeine Schulbildung.<br />
Was ist der Unterschied zwischen „staatlich geprüften“ und „staatlich<br />
anerkannten“ Ausbildungsberufen?<br />
Zur Erlangung der Berufsbezeichnung „staatlich geprüft" ist ein schuli-<br />
?<br />
!<br />
37
Bildungswege im Sozial- und Gesundheitswesen<br />
38<br />
scher Ausbildungsgang von zwei Jahren erforderlich, der mit einer Prüfung<br />
endet (z. B. Kinderpfleger/in, Sozialhelfer/in, Heilerziehungshelfer/<br />
in). In Fachschulausbildungsgängen erhält man die Berufsbezeichnung<br />
„staatlich anerkannt“ nach drei Jahren.<br />
Dauer der Ausbildung<br />
Die Altenpflegeausbildung dauert drei Jahre, in Teilzeitform bis zu fünf<br />
Jahre.<br />
Wo findet die Ausbildung statt?<br />
Der theoretische Unterricht von insgesamt 2.100 Stunden wird in einem<br />
Fachseminar für Altenpflege bzw. an einer Fachschule für Altenpflege<br />
erteilt.<br />
Im Bereich der <strong>Diakonie</strong> RWL wird die Ausbildung zur Altenpflegerin<br />
oder zum Altenpfleger an folgenden Schulen angeboten:<br />
P Fachschule der kreuznacher diakonie, Fachschule für Altenpflege in<br />
Bad Kreuznach,<br />
P Fachseminar für Altenpflege des Ev. Joanneswerks in Bielefeld,<br />
P Fachseminar für Altenpflege der Westfälischen Diakonissenanstalt<br />
Sarepta in Bielefeld,<br />
P Fachseminar für Altenpflege der Ev. Stiftung Augusta in Bochum,<br />
P Fachseminar für Altenpflege Johanniter-Akademie, Akademie der<br />
Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. in Bottrop,<br />
P Fachseminar für Altenpflege der Diakonis Stiftung Diakonissenhaus in<br />
Detmold,<br />
P Fachseminar für Altenpflege der edu.care, Gesellschaft für Aus- und<br />
Fortbildung in der Pflege mbH in Duisburg,<br />
P Fachseminar für Altenpflege der Kaiserswerther <strong>Diakonie</strong> in Düsseldorf,<br />
P Evangelisches Fachseminar für Altenpflege low-tec gGmbH in Düren,<br />
P Fachseminar für Altenpflege des Ev. Krankenhauses Lutherhaus<br />
gGmbH in Essen,<br />
P Fachseminar für Altenpflege der Ev. Frauenhilfe in <strong>Westfalen</strong> e.V. in<br />
Hamm,
Ausbildungsangebot in der Sozialen Arbeit und dem Gesundheitswesen<br />
P Fachseminar für Altenpflege des <strong>Diakonie</strong> Ruhr-Hellweg e.V. in<br />
Holzwickede,<br />
P Fachseminar für Altenpflege Clarenbachwerk Köln, in Köln,<br />
P Fachseminar für Altenpflege <strong>Diakonie</strong>werk Coenaculum Michaelshoven<br />
in Köln,<br />
P Fachseminar für Altenpflege der Kaiserswerther <strong>Diakonie</strong> in Krefeld,<br />
P Fachseminar für Altenpflege „Hasensprungmühle“ der Rheinischen<br />
Gesellschaft für Innere Mission und Hilfswerk GmbH in Leichlingen,<br />
P Fachseminar für Altenpflege Ev. Pertheswerk e.V. in Lüdenscheid,<br />
P Fachseminar für Altenpflege des <strong>Diakonie</strong> Ruhr-Hellweg e.V. in Lünen,<br />
P Fachseminar für Altenpflege der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem gGmbH in<br />
Minden,<br />
P Fachseminar für Altenpflege Seminarhaus Mülheim gGmbH in<br />
Mülheim an der Ruhr,<br />
P Ev. Ausbildungsstätte des Münsterlandes für pflegerische Berufe e.V.<br />
in Münster,<br />
P Fachseminar für Altenpflege Johanniter-Akademie Münster der<br />
Johanniter-Unfall-Hilfe in Münster,<br />
P Fachseminar für Altenpflege im St. Johannisstift in Paderborn,<br />
P Fachseminar für Altenpflege „Hasensprungmühle“, der Rheinischen<br />
Gesellschaft für Innere Mission und Hilfswerk GmbH in Remscheid,<br />
P Fachseminar für Altenpflege Johanniter Akademie der Johanniter-<br />
Unfall-Hilfe e.V. in Troisdorf,<br />
P Fachseminar für Altenpflege Evangelische Frauenhilfe in <strong>Westfalen</strong><br />
e.V. in Soest,<br />
P Fachseminar für Altenpflege Diakonisches Werk Bethanien e.V. in<br />
Solingen,<br />
P Fachseminar für Altenpflege Velbert des Deutschen Gemeinschafts-<br />
<strong>Diakonie</strong>verbands e.V. in Velbert,<br />
P Fachseminar für Altenpflege CJD BerufsFörderungsZentrum Wesel<br />
des Christlichen Jugenddorfwerks Deutschlands e.V. in Wesel,<br />
P Altenpflegeschule der Königsberger <strong>Diakonie</strong> in Wetzlar,<br />
P Fachseminar für Altenpflege Diakonisches Bildungszentrum BIZ<br />
gGmbH in Witten,<br />
39
Bildungswege im Sozial- und Gesundheitswesen<br />
40<br />
?<br />
!<br />
P Fachseminar für Altenpflege Bildungszentrum Bergisch Land, Gesellschaft<br />
für diakonische Unternehmungen Wuppertal mbH, in Wuppertal<br />
und<br />
P Fachseminar für Altenpflege der Rheinischen Gesellschaft für Innere<br />
Mission und Hilfswerk GmbH in Xanten.<br />
Die Fachseminare tragen die Gesamtverantwortung für die Ausbildungsgänge<br />
und gestalten die Theorieanteile. Die curriculare Arbeit<br />
gründet sich auf ein gemeinsames Rahmencurriculum und garantiert<br />
eine vergleichbare Ausbildung auf einem hohen Qualitätsniveau.<br />
Nahezu alle 33 evangelischen Fachseminare für Altenpflege sind nach<br />
DIN ISO 9001:2008 und AZWV zertifiziert.<br />
Die praktische Ausbildung überwiegt und umfasst 2.500 Stunden.<br />
Ausbildungsträger ist eine stationäre oder eine ambulante Pflegeeinrichtung<br />
(oder im Einzelfall eine Behinderteneinrichtung). Mit der<br />
Pflegeeinrichtung wird der Ausbildungsvertrag geschlossen. Die<br />
Pflegeeinrichtung finanziert die Ausbildungsvergütung für die Dauer<br />
der Ausbildung. Zur praktischen Ausbildung gehören neben den<br />
Pflichteinsätzen in der stationären und in der ambulanten Altenpflege<br />
auch verpflichtende Einsätze in der [Geriatrie] und in der Gerontopsychiatrie.<br />
Was bedeutet Geriatrie?<br />
Geriatrie bezeichnet die Altersheilkunde oder die Lehre von den Krankheiten<br />
des alternden Menschen und ihre Behandlung. Die Definition der<br />
European Union Geriatric Medicine Society ist anerkannt und wurde im<br />
Jahr 2008 in Kopenhagen verabschiedet: „Geriatrische Medizin ist eine<br />
medizinische Spezialdisziplin, die sich mit den körperlichen, mentalen,<br />
funktionellen und sozialen Bedingungen der akuten, chronischen, rehabilitativen,<br />
präventiven Behandlung und Pflege – auch am Lebensende –<br />
befasst. Die Gruppe der Patienten wird mit einem hohen Grad von Gebrechlichkeit<br />
und aktiven Mehrfach-Erkrankungen assoziiert, die einen<br />
ganzheitlichen Behandlungsansatz erfordern.“ (...) „Geriatrische Medizin
Ausbildungsangebot in der Sozialen Arbeit und dem Gesundheitswesen<br />
überschreitet ... die organmedizinisch orientierte Medizin und bietet<br />
zusätzliche Therapieangebote. (...) Das Hauptziel ist es, den funktionellen<br />
Status einer älteren Person zu optimieren sowie Lebensqualität und<br />
Autonomie zu verbessern.“<br />
Abschnitte der praktischen Ausbildung können in folgenden weiteren<br />
Einrichtungen, in denen ältere Menschen betreut werden, stattfinden:<br />
P psychiatrische Kliniken mit gerontopsychiatrischer Abteilung,<br />
P allgemeine Krankenhäuser, insbesondere mit geriatrischer Fachabteilung<br />
oder geriatrischem Schwerpunkt oder geriatrische Fachkliniken,<br />
P geriatrische Rehabilitationseinrichtungen und<br />
P Einrichtungen der offenen Altenhilfe.<br />
Die Träger der Altenpflegeausbildung sind – in Kooperation mit weiteren<br />
Praxisstellen und mit den Fachseminaren für Altenpflege – für die<br />
praktische Ausbildung verantwortlich. Die Vermittlung der praktischen<br />
Ausbildung geschieht durch qualifizierte Praxisanleitungen. Fachseminare<br />
für Altenpflege gewährleisten durch regelmäßige Beratung der<br />
Praxisanleitungen und durch Praxisbegleitung eine enge Verzahnung<br />
der praktischen und theoretischen Ausbildung.<br />
Für die dreijährige Ausbildung zur Altenpflegerin oder zum Altenpfleger<br />
stehen der <strong>Diakonie</strong> jährlich rund 2300 Ausbildungsplätze zur Verfügung.<br />
Die vollständigen Adressen der evangelischen Fachseminare für<br />
Altenpflege bzw. der Fachschulen für Altenpflege im Bereich der<br />
<strong>Diakonie</strong> RWL finden Sie in Kapitel 3.2 „Ausbildungseinrichtungen im<br />
Bereich der <strong>Diakonie</strong> RWL“.<br />
Entwicklungsperspektiven und Qualifizierungsoptionen<br />
Eine berufliche Ausrichtung als Pflegesachverständige/r (z. B. Medizinischer<br />
Dienst der Pflegeversicherungen), als Pflegeberater/in (z. B. in<br />
Pflegestützpunkten) oder in der Prävention (z. B. Stress und Suchtbewältigung<br />
im Alter) gewinnt für Altenpflegefachkräfte neben den<br />
vorgenannten klassischen Einsatzfeldern zunehmend an Bedeutung.<br />
41
Bildungswege im Sozial- und Gesundheitswesen<br />
42<br />
?<br />
?<br />
?<br />
!<br />
Eine an die dreijährige Ausbildung zur Altenpflegefachkraft anschließende<br />
Hochschulausbildung als [Bachelor-Studiengang (BA)] z. B. in<br />
den Ausrichtungen Pflegepädagogik, Pflege- und Gesundheitsmanagement<br />
oder Pflegewissenschaft ist bei entsprechender Zugangsvoraussetzung<br />
(Fachhochschulreife) oder über den Weg einer Zulassungsprüfung<br />
möglich.<br />
Berufsbegleitende Weiterbildungsgänge befähigen Altenpflegefachkräfte<br />
zum Aufstieg in leitende Funktionen, wie z. B. zur [„Verantwortlichen<br />
Pflegefachkraft“], als Wohnbereichs- oder Pflegedienstleitung. Mit<br />
erweiternden Modulen kann die Befähigung zur Heimleitung erlangt<br />
werden. Auch zur Praxisanleitung können sich Altenpflegefachkräfte<br />
über eine standardisierte Weiterbildung qualifizieren lassen.<br />
Zur Erweiterung der fachlichen Kompetenz steht eine breite Angebotspalette<br />
unterschiedlicher Themenschwerpunkte zur Verfügung. Häufig<br />
nachgefragte Weiterbildungsangebote sind die Themen [Gerontopsychiatrie],<br />
[Casemanagement], Qualitätsmanagement, [Palliativpflege]<br />
etc.<br />
Was ist ein Bachelorstudiengang (BA-Studiengang) und was ein Masterstudiengang<br />
(MA-Studiengang)?<br />
Der Bachelor ist der erste akademische Grad und berufsqualifizierende<br />
Abschluss eines mehrstufigen Studienmodells. Die Regelstudienzeit beträgt<br />
sechs bis acht Semester. Nach dem European Credit Transfer System<br />
(ECTS) sind durchschnittlich 30 Leistungspunkte (LP, credit points)<br />
pro Semester zu erwerben. Mit dem Bachelor erwerben die Studierenden<br />
einen ersten berufsqualifizierenden Hochschulabschluss. Der Bachelor-<br />
Abschluss ist aber auch Qualifikationsnachweis für ein anschließendes<br />
Masterstudium. Der Master als akademischer Grad wird von Hochschulen<br />
(Universitäten, Fachhochschulen, gleichgestellten Hochschulen,<br />
Kunst- und Musikhochschulen) verliehen. Der Master verleiht dieselben<br />
Berechtigungen wie die bisherigen Diplom- und Magisterabschlüsse<br />
der Universitäten. Nach den Vorgaben der Länder ist bei einem Mas-
Ausbildungsangebot in der Sozialen Arbeit und dem Gesundheitswesen<br />
terstudiengang ein hohes fachliches und wissenschaftliches Niveau zu<br />
gewährleisten, das mindestens dem der eingeführten Diplomabschlüsse<br />
entsprechen muss.<br />
Was ist unter einer „verantwortlichen Pflegefachkraft“ zu verstehen?<br />
Der Begriff „verantwortliche Pflegekraftkraft“ wird häufig synonym<br />
verwendet zur Funktionsbezeichnung „leitende Pflegefachkraft“ oder<br />
„Pflegedienstleitung“. Hier beziehen wir uns auf die Verwendung des<br />
Begriffs laut § 71 SGB XI. Nach dieser Definition hat eine verantwortliche<br />
Pflegefachkraft den Pflegeprozess qualitativ sicherzustellen.<br />
Was bedeutet Casemanagement?<br />
Case Management (CM) oder Unterstützungsmanagement wurde als Erweiterung<br />
der Einzelfallhilfe in den USA entwickelt. CM ist zu einer methodischen<br />
Orientierung in der Sozialen Arbeit und im Gesundheitswesen<br />
geworden und soll Fachkräfte im Sozial- und Gesundheitswesen befähigen,<br />
unter komplexen Bedingungen Hilfemöglichkeiten abzustimmen<br />
und die vorhandenen institutionellen Ressourcen im Gemeinwesen oder<br />
Arbeitsfeld koordinierend heranzuziehen. Aufgabe ist es, ein zielgerichtetes<br />
System von Zusammenarbeit zu organisieren, zu kontrollieren und<br />
auszuwerten, das am konkreten Unterstützungsbedarf der einzelnen<br />
Person ausgerichtet ist und an deren Herstellung die betroffene Person<br />
konkret beteiligt wird. Relevant im Case Management ist die Unterscheidung<br />
von Fallmanagement (Optimierung der Hilfe im konkreten Fall) und<br />
Systemmanagement (Optimierung der Versorgung im Zuständigkeitsbereich).<br />
Die Übergänge von Systemmanagement zum Care Management<br />
sind fließend.<br />
Unter palliativ oder Palliativpflege ist Folgendes zu verstehen:<br />
Unter Palliativpflege wird ein strukturierter und bedürfnisorientierter<br />
Pflege- und Versorgungsprozess Schwerkranker und Sterbender<br />
verstanden. Die Wünsche und Bedürfnisse der Sterbenden sowie ihrer<br />
Angehörigen bestimmen die Pflege. Fachkräfte für Palliativpflege lindern<br />
die körperlichen Beschwerden der Schwerkranken und unterstützen sie<br />
in ihrem psychischen, sozialen und spirituellen Erleben. Ethische Prinzi-<br />
!<br />
!<br />
!<br />
43
Bildungswege im Sozial- und Gesundheitswesen<br />
44<br />
pien der Pflege haben innerhalb der palliativen Pflege einen besonderen<br />
Stellenwert. Dazu gehören vor allem die Akzeptanz des Sterbens, die<br />
Wahrung der Würde und die Autonomie der Gepflegten.<br />
2.1.2 Ausbildungsgang: Altenpflegehelfer/in<br />
(in NRW)<br />
Altenpflegehelferinnen und Altenpflegehelfer sind in stationären<br />
Einrichtungen der Altenpflege (z. B. in Alten- und Pflegeheimen,<br />
geriatrischen und gerontopsychiatrischen Kliniken) in Krankenhäusern,<br />
in teilstationären Einrichtungen (z. B. Tages-, Kurzzeitpflegeheimen), in<br />
Einrichtungen des Betreuten Wohnens, in Wohngemeinschaften für alte<br />
Menschen sowie in ambulanten Diensten und Einrichtungen (z. B.<br />
<strong>Diakonie</strong>-, Sozialstationen) und in Begegnungsstätten, Altentagesstätten<br />
oder Altenclubs tätig.<br />
Zu den Aufgaben einer Altenpflegehelferin oder eines Altenpflegehelfers<br />
gehört die fachkundige Pflege und Betreuung älterer Menschen in<br />
stabilen Pflegesituationen unter Berücksichtigung ihrer Selbstständigkeit<br />
auf der Grundlage der von einer Pflegefachkraft erstellten Pflegeprozessplanung.<br />
Altenpflegehelfer/innen wirken bei der Gesundheitsvorsorge und<br />
Rehabilitationen sowie bei der Erhebung von Pflegedaten und deren<br />
Dokumentation unter Anleitung einer Pflegekraft mit. Sie helfen bei der<br />
Erhaltung und Aktivierung einer eigenständigen Lebensführung sowie<br />
der Erhaltung und Förderung sozialer Kontakte. Außerdem geben sie<br />
Anregung und Begleitung von Familien- und Nachbarschaftshilfe.<br />
Die Ausbildung zur Altenpflegehelferin oder zum Altenpflegehelfer<br />
unterliegt den Regelungen der Bundesländer. In NRW wird sie durch<br />
die Ausbildungs- und Prüfungsordnung für die Altenpflegehilfeausbildung<br />
(APRO-APH) vom 23. August 2006, geändert am 24. März 2010,<br />
geregelt.
Ausbildungsangebot in der Sozialen Arbeit und dem Gesundheitswesen<br />
Zugangsvoraussetzungen<br />
Voraussetzung für den Zugang zur [staatlich anerkannten] Ausbildung<br />
in Nordhein-<strong>Westfalen</strong> (NRW), Hessen und in <strong>Rheinland</strong>-Pfalz<br />
P ist die Vollendung des 16. Lebensjahres,<br />
P die persönliche und gesundheitliche Eignung zur Ausübung einer<br />
beruflichen Tätigkeit in der Altenpflegehilfe,<br />
P der Hauptschulabschluss oder ein gleichwertiger Bildungsstand oder<br />
in NRW die durch das durchführende Fachseminar bescheinigte<br />
Eignung auf der Grundlage einer besonders erfolgreichen Teilnahme<br />
an mindestens zwei Bausteinen von je zwei bis drei Monaten des<br />
nordrhein-westfälischen Werkstattjahres im Bereich Altenhilfe.<br />
Dauer der Ausbildung<br />
Die Ausbildung dauert in der Vollzeitausbildung zwölf Monate, in einer<br />
Teilzeitausbildung höchstens 24 Monate. Sie umfasst insgesamt 1.650<br />
Stunden, davon 750 Stunden theoretischen und fachpraktischen<br />
Unterricht und 900 Stunden praktische Ausbildung.<br />
Die Ausbildung wird nach den Prinzipien der Erwachsenenbildung<br />
durchgeführt; u.a. durch Gruppenarbeiten, Referate und Vorträge,<br />
Lerngruppen, Rollenspiele, Supervision und Selbsterfahrung. Die<br />
berufspraktische Ausbildung erfolgt durch Praxisanleiter in Einrichtungen<br />
der stationären und ambulanten Altenhilfe.<br />
Wo findet die Ausbildung statt?<br />
Die theoretische Ausbildung wird in einem Fachseminar für Altenpflege<br />
(als Träger der Ausbildung), die praktische Ausbildung in einer stationären<br />
oder ambulanten Pflegeeinrichtung vermittelt. Träger der Ausbildung<br />
zur Altenpflegehelferin/ zum Altenpflegehelfer sind Fachseminare<br />
für Altenpflege.<br />
Im Bereich der <strong>Diakonie</strong> RWL bieten Fachseminare für Altenpflege in<br />
NRW, in Hessen und <strong>Rheinland</strong>-Pfalz Fachschulen für Altenpflege die<br />
Ausbildung zur Altenpflegehelferin oder zum Altenpflegehelfer an:<br />
45
Bildungswege im Sozial- und Gesundheitswesen<br />
46<br />
P Fachschule der kreuznacher diakonie, Fachschule für Altenpflege in<br />
Bad Kreuznach,<br />
P Fachseminar für Altenpflege der Ev. Stiftung Augusta in Bochum,<br />
P Fachseminar für Altenpflege Johanniter-Akademie, Akademie der<br />
Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. in Bottrop,<br />
P Fachseminar für Altenpflege der Diakonis-Stiftung Diakonissenhaus in<br />
Detmold,<br />
P Fachseminar für Altenpflege edu.care, Gesellschaft für Aus- und<br />
Fortbildung in der Pflege mbH in Duisburg,<br />
P Fachseminar für Altenpflege der Kaiserswerther <strong>Diakonie</strong> in Düsseldorf,<br />
P Evangelisches Fachseminar für Altenpflege low-tec gGmbH in Düren,<br />
P Fachseminar für Altenpflege der Ev. Frauenhilfe in <strong>Westfalen</strong> e.V. in Hamm,<br />
P Fachseminar für Altenpflege des <strong>Diakonie</strong> Ruhr-Hellweg e.V. in<br />
Holzwickede ,<br />
P Fachseminar für Altenpflege Clarenbachwerk Köln, in Köln,<br />
P Fachseminar für Altenpflege der Kaiserswerther <strong>Diakonie</strong> in Krefeld,<br />
P Fachseminar für Altenpflege „Hasensprungmühle“ der Rheinischen<br />
Gesellschaft für Innere Mission und Hilfswerk GmbH in Leichlingen,<br />
P Fachseminar für Altenpflege Ev. Pertheswerk e.V. in Lüdenscheid,<br />
P Fachseminar für Altenpflege des <strong>Diakonie</strong> Ruhr-Hellweg e.V. in Lünen,<br />
P Fachseminar für Altenpflege der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem gGmbH in<br />
Minden,<br />
P Fachseminar für Altenpflege Seminarhaus Mülheim gGmbH in<br />
Mülheim an der Ruhr,<br />
P Fachseminar für Altenpflege Johanniter-Akademie Münster der<br />
Johanniter-Unfall-Hilfe in Münster,<br />
P Fachseminar für Altenpflege im St. Johannisstift in Paderborn,<br />
P Fachseminar für Altenpflege „Hasensprungmühle“ der Rheinischen<br />
Gesellschaft für Innere Mission und Hilfswerk GmbH in Remscheid,<br />
P Fachseminar für Altenpflege Johanniter Akademie der Johanniter-<br />
Unfall-Hilfe e.V. in Troisdorf,<br />
P Fachseminar für Altenpflege Evangelische Frauenhilfe in <strong>Westfalen</strong><br />
e.V. Soest,<br />
P Fachseminar für Altenpflege Velbert des Deutschen Gemeinschafts-<br />
<strong>Diakonie</strong>verbands e.V. in Velbert,
Ausbildungsangebot in der Sozialen Arbeit und dem Gesundheitswesen<br />
P Fachseminar für Altenpflege CJD BerufsFörderungsZentrum des<br />
Christlichen Jugenddorfwerks Deutschlands e.V. in Wesel,<br />
P Altenpflegeschule der Königsberger <strong>Diakonie</strong> in Wetzlar,<br />
P Fachseminar für Altenpflege Diakonisches Bildungszentrum BIZ in<br />
Witten und<br />
P Fachseminar für Altenpflege Bildungszentrum Bergisch Land in<br />
Wuppertal.<br />
Die vollständigen Adressen der evangelischen Fachseminare für<br />
Altenpflege bzw. der Fachschulen für Altenpflege im Bereich der<br />
<strong>Diakonie</strong> RWL finden Sie in Kapitel 2.2 „Ausbildungseinrichtungen im<br />
Bereich der <strong>Diakonie</strong> RWL“.<br />
Entwicklungsperspektiven und Qualifizierungsoptionen<br />
Staatlich anerkannte Altenpflegehelferinnen und Altenpflegehelfer<br />
erwerben durch das bestandene Examen einen Anspruch auf Zugang<br />
zur dreijährigen Ausbildung zur Altenpflegerin oder zum Altenpfleger.<br />
Bei einem sehr guten oder guten Examensabschluss kann die dreijährige<br />
Fachausbildung um ein Jahr verkürzt werden.<br />
In der Berufspraxis unterstützen Altenpflegehelfer/innen die Altenpfleger/<br />
innen bei allen Tätigkeiten rund um die Betreuung und Pflege älterer<br />
Menschen. Dabei haben sie eine assistierende Funktion. In stabilen<br />
Pflegesituationen können sie Tätigkeiten in der Grundpflege und Betreuung<br />
sowie Tätigkeiten mit hauswirtschaftlichem Schwerpunkt selbstständig<br />
durchführen. Durch Fort- und Weiterbildung können sich staatlich<br />
anerkannte Altenpflegehelfer/innen in verschiedenen fachlichen Bereichen<br />
der Betreuung und Pflege älterer Menschen weiterqualifizieren.<br />
Beispiele sind [Validation], 10-Minuten-Aktivierung, Bewegung und<br />
Tanz, Basale Stimulation, [Kinästhetik], tiergestützte Therapie etc.<br />
Was meint Validation?<br />
Validation beschreibt ein Handlungskonzept, das nicht urteilt und bewertet,<br />
sondern Menschen, die scheinbar in ihrer eigenen Welt leben,<br />
?<br />
?<br />
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Bildungswege im Sozial- und Gesundheitswesen<br />
48<br />
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ernst nimmt und akzeptiert. Das Validationskonzept hilft, Stress abzubauen<br />
und ermöglicht den betroffenen Menschen, sich angenommen und<br />
verstanden zu fühlen. Validation basiert auf einem empathischen Ansatz<br />
und einer ganzheitlichen Erfassung des Individuums.<br />
Was bedeutet Kinästhetik?<br />
Die Kinästhetik ist ein Instrument zur Analyse von menschlichen Bewegungsmustern.<br />
Die Kinästhetik befasst sich mit der menschlichen<br />
Bewegung, die für die Ausübung der Aktivitäten des täglichen Lebens<br />
erforderlich ist. Grundlage ist die Erkenntnis, dass die Art und Weise,<br />
wie Menschen diese Aktivitäten gestalten, ihre Gesundheits- und Lernprozesse<br />
beeinflussen.<br />
2.1.3 Ausbildungsgang: Diätassistent/in<br />
Diätassistentinnen und Diätassistenten sind Fachleute für die Ernährung<br />
und Verpflegung von Patienten, die aufgrund ihrer Krankheit eine<br />
bestimmte Diät einhalten müssen. Sie setzen ärztliche Diätverordnungen<br />
in die Praxis um, erstellen Speise- und Diätpläne, bereiten Diätkost<br />
zu und beraten in Ernährungsfragen. Ein wesentlicher Teil ihrer Tätigkeit<br />
besteht in der Beratung. Sie sprechen mit den Patienten über deren<br />
Ernährungsgewohnheiten und erarbeiten neue Diätrezepte.<br />
Im Rahmen der ärztlichen Verordnung und in Abstimmung mit den<br />
Patienten erstellen Diätassistentinnen und Diätassistenten einen<br />
Ernährungstherapieplan. Sie informieren sich über die Erkrankung der<br />
Patienten und arbeiten dabei eng mit Ärztinnen und Ärzten sowie dem<br />
Pflegepersonal zusammen. Sie wählen die entsprechenden Nahrungsmittel<br />
sowie Rezepte aus und erstellen Essenspläne. In der Küche<br />
organisieren und überwachen sie die Zubereitung der verschiedenen<br />
Diätkostformen oder kochen Diätgerichte selbst. Sie prüfen die Qualität<br />
der fertigen Speisen und sorgen für die reibungslose Verteilung der<br />
Gerichte. Außerdem berechnen sie den Lebensmittelbedarf für die<br />
Diätküche sowie die damit verbundenen Kosten. Darüber hinaus
Ausbildungsangebot in der Sozialen Arbeit und dem Gesundheitswesen<br />
kümmern sie sich um eine rechtzeitige Beschaffung der Nahrungsmittel<br />
einschließlich der Warenkontrolle.<br />
Diätassistentinnen und Diätassistenten arbeiten vor allem in Krankenhäusern,<br />
Ernährungsberatungsstellen oder Altenwohn- und Pflegeheimen.<br />
Sie können beispielsweise auch in Fitnessstudios, Apotheken, an<br />
Volkshochschulen, in Wellnesshotels oder bei Herstellern diätetischer<br />
Lebensmittel tätig werden. Entsprechend der Aufgabenstellung des<br />
Berufes befähigt die Ausbildung zur eigenverantwortlichen Durchführung<br />
diättherapeutischer und ernährungsmedizinischer Maßnahmen auf<br />
ärztliche Anordnung oder im Rahmen einer ärztlichen Verordnung.<br />
Zugangsvoraussetzungen<br />
Die Voraussetzungen für den Zugang zum Ausbildungsgang „staatlich<br />
anerkannte/r Diätassistent/in“ sind:<br />
P gesundheitliche Eignung zur Ausübung des Berufes und<br />
P die Fachoberschulreife oder eine gleichwertige Ausbildung.<br />
Empfohlen wird vor Beginn der Ausbildung der Besuch einer Fachschule<br />
für Ernährung und Hauswirtschaft und/ oder ein Praktikum in<br />
einer Großküche.<br />
Dauer der Ausbildung<br />
Die Ausbildung dauert drei Jahre.<br />
Wo findet die Ausbildung statt?<br />
Diätassistent/in ist eine bundesweit einheitlich geregelte schulische<br />
Ausbildung an Berufsfachschulen und Berufskollegs. Im Bereich der<br />
<strong>Diakonie</strong> RWL bietet das Ev. Johanneswerk in Bielefeld die Ausbildung<br />
zur Diätassistentin an.<br />
Die vollständigen Adressen der evangelischen Fachschulen für Diätassistenz<br />
im Bereich der <strong>Diakonie</strong> RWL finden Sie in Kapitel 2.2 „Ausbildungseinrichtungen<br />
im Bereich der <strong>Diakonie</strong> RWL“.<br />
49
Bildungswege im Sozial- und Gesundheitswesen<br />
50<br />
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Entwicklungsperspektiven und Qualifizierungsoptionen<br />
Die Weiterbildungsmöglichkeiten im Bereich der Diätassistenz sind<br />
vielfältig. Hier sind beispielhaft genannt: Diabetesassistent/in DDG<br />
(Deutsche Diabetes Gesellschaft), Diabetesberater/in DDG, Verpflegungsmanager/in,<br />
Lehrbefähigung an Schulen im Gesundheitswesen,<br />
und weiterführend ein Bachelorstudiengang in Präventions-, Therapie-<br />
und [Rehabilitation]smanagement oder ein Bachelorstudiengang im<br />
Gesundheitsmanagement.<br />
2.1.4 Ausbildungsgang: Ergotherapeut/in<br />
Ergotherapeutinnen und Ergotherapeuten unterstützen und fördern<br />
Menschen jeden Alters, die in ihrer alltäglichen Handlungsfähigkeit<br />
eingeschränkt sind. Ziel der Ergotherapie ist es, die [motorischen],<br />
[kognitiven], psychischen und sozialen Fähigkeiten der Patienten zu<br />
erhalten oder wiederzuerlangen. Ergotherapeutinnen und Ergothera-<br />
Was versteht man unter dem Begriff Rehabilitation?<br />
Rehabiliation bedeutet „Wiederherstellung“. Unter Rehabilitation<br />
versteht man in der Medizin die Wiederherstellung der physischen<br />
und/ oder psychischen Fähigkeiten eines Patienten mit dem Ziel<br />
der Wiedereingliederung in den Alltag bzw. in das Berufsleben.<br />
Was heißt motorisch?<br />
Motorisch bedeutet „den Bewegungsablauf betreffend“ oder – besonders<br />
in Bezug auf Nerven – „Bewegungen steuernd“.<br />
Was versteht man unter kognitiv?<br />
Der Begriff kognitiv beschreibt Prozesse, die mit Wahrnehmen, Analysieren,<br />
Beobachten, Erkennen, Beurteilen, Planen verbunden werden.<br />
Kognitive Prozesse stehen im Gegensatz zu emotionalen Prozessen wie<br />
Trauer, Freude, Angst, Aggression. Bei bestimmten Alterskrankheiten,<br />
wie z. B. der Demenz, gehen kognitive Fähigkeiten zunehmend verloren.
Ausbildungsangebot in der Sozialen Arbeit und dem Gesundheitswesen<br />
peuten arbeiten in Krankenhäusern, Rehabilitationskliniken, Gesundheitszentren<br />
oder auch in speziellen Praxen für Ergo- und Physiotherapie<br />
(Bewegungstherapie). Ebenso sind sie in Altenheimen sowie in<br />
Wohnheimen für Menschen mit Behinderungen beschäftigt.<br />
Zugangsvoraussetzungen<br />
Die Voraussetzungen für den Zugang zum Ausbildungsgang „staatlich<br />
anerkannte/r Ergotherapeut/in“ sind:<br />
P die Fachoberschulreife bzw. ein als gleichwertig anerkannter Bildungsabschluss.<br />
Alternativ wird der Hauptschulabschluss anerkannt, wenn<br />
eine mindestens zweijährige Berufsausbildung abgeschlossen wurde.<br />
Dauer der Ausbildung<br />
Die Ausbildung dauert drei Jahre und beinhaltet sowohl theoretischen<br />
als auch praktischen Unterricht an der Schule sowie die praktische<br />
Ausbildung in den Einsatzfeldern.<br />
Wo findet die Ausbildung statt?<br />
Die Ausbildung findet an Schulen für Ergotherapie statt. Im Bereich der<br />
<strong>Diakonie</strong> <strong>Rheinland</strong>-<strong>Westfalen</strong>-<strong>Lippe</strong> wird sie an der:<br />
P Schule für Ergotherapie Eckardtsheim in Bielefeld und<br />
P Schule für Ergotherapie der Ev. Stiftung Tannenhof in Remscheid<br />
angeboten.<br />
Die vollständigen Adressen der evangelischen Fachschulen für Ergotherapie<br />
im Bereich der <strong>Diakonie</strong> RWL finden Sie in Kapitel 2.2 „Ausbildungseinrichtungen<br />
im Bereich der <strong>Diakonie</strong> RWL“.<br />
Entwicklungsperspektiven und Qualifizierungsoptionen<br />
Die Fortbildungsmöglichkeiten als Ergotherapeut/in sind vielfältig. Sie<br />
können entweder fachlich-inhaltlich oder – falls eine Selbständigkeit<br />
angestrebt wird – betriebswirtschaftlich ausgerichtet sein. Beispiele für<br />
Fortbildungsmöglichkeiten sind Fortbildungen unterschiedlicher<br />
ergotherapeutischer Theorien, Fortbildungen im Bereich Angehörigenberatung,<br />
Arbeitstherapie (also Einrichtung des Arbeitsplatzes gemäß<br />
51
Bildungswege im Sozial- und Gesundheitswesen<br />
52<br />
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!<br />
der persönlichen Einschränkungen), Musiktherapie und Fortbildung im<br />
Hinblick auf eine freiberufliche Tätigkeit, z. B. Praxismanagement, EDV,<br />
Abrechnungsgrundlagen oder auch betriebswirtschaftliche Aspekte.<br />
2.1.5 Ausbildungsgang: Erzieher/in<br />
Der Beruf der Erzieherin oder des Erziehers ist aus drei ursprünglich<br />
eigenständigen Berufen entstanden. Bereits im Jahre 1928 wurden die<br />
Berufe „Kindergärtnerin“ und „Hortnerin“ zusammengefasst. Zur<br />
Vereinigung mit dem Beruf „Jugend- und Heimerzieher/in“ kam es in<br />
den einzelnen Bundesländern Westdeutschlands zwischen 1962 und<br />
1972. Im Zuge der Wiedervereinigung Deutschlands im Jahre 1990<br />
wurden ähnliche berufliche Ausbildungen in den östlichen Bundesländern<br />
in den Beruf der Erzieher/in integriert, so dass die heutige Ausbildung<br />
dazu befähigt, in allen Bundesländern als sozialpädagogische<br />
Fachkraft in den vielfältigen Bereichen der Jugendhilfe selbstständig<br />
und eigenverantwortlich tätig zu sein.<br />
Erzieherinnen und Erzieher arbeiten selbstständig und eigenverantwortlich<br />
in allen sozialpädagogischen Bereichen, wie z. B. in Tageseinrichtungen<br />
für Kinder, in Einrichtungen für Schulkinder oder in Einrichtungen der<br />
[Erziehungshilfe], in der offenen Kinder- und Jugendarbeit, der Jugendsozialarbeit,<br />
im erzieherischen Kinder- und Jugendschutz, in Werkstätten<br />
für Menschen mit Behinderungen, in der Behindertenarbeit allgemein, in<br />
Was versteckt sich hinter dem Begriff Erziehungshilfe?<br />
Die Hilfen zur Erziehung sind in Deutschland staatliche (kommunale) Leistungen<br />
der Kinder- und Jugendhilfe für Familien mit Kindern. Die Kinder-<br />
und Jugendhilfe hält mittlerweile eine ganze Reihe von Unterstützungsangeboten<br />
für Eltern, Kinder sowie junge Erwachsene in Belastungs- und<br />
Krisensituationen bereit. Es werden grob zwei Arten von Arbeitsformen<br />
unterschieden, denen verschiedene Angebote zugeordnet werden. Familienunterstützende<br />
Hilfen sind Angebote der Erziehungsberatung, Angebo-
Ausbildungsangebot in der Sozialen Arbeit und dem Gesundheitswesen<br />
te sozialpädagogischer Familienhilfe oder Erziehungsbeistände. Familienergänzende<br />
Hilfen sind Angebote zu sozialpädagogischer Tagespflege,<br />
gemeinsame Wohnformen für Mütter, Väter und Kinder sowie Angebote<br />
der Vollzeitpflege, der Heimerziehung oder sonstige Wohnformen und<br />
intensive sozialpädagogische Einzelbetreuung. (Die drei letzteren Hilfen<br />
wurden früher als „familienersetzende Hilfen“ bezeichnet, wovon man<br />
heute absieht, da die Herkunftsfamilie bestehen bleibt.)<br />
Kinderkrankenhäusern, Erziehungsheimen und Förderschulen. Sie<br />
übernehmen Erziehungs-, Bildungs- und Betreuungsaufgaben. Träger<br />
dieser Einrichtungen sind Kommunen, freie Wohlfahrtsverbände, Kirchen<br />
und sonstige Träger der freien Jugendhilfe, wie z. B. Elternvereine.<br />
Erzieher/innen sind nach den Lehrer/innen zahlenmäßig die größte<br />
Berufsgruppe des gesamten Bildungs-, Sozial-, und Erziehungswesens.<br />
Zugangsvoraussetzungen<br />
Die Voraussetzungen für den Zugang zum Ausbildungsgang „staatlich<br />
anerkannte/r Erzieher/in“ sind:<br />
P eine einschlägige zweijährige Berufsausbildung oder als gleichwertig<br />
anerkannte Bildungsgänge oder<br />
P ein Abschluss an einer Fachoberschule, Fachrichtung Sozial- und<br />
Gesundheitswesen (FOS 11/12) oder<br />
P eine Hochschulzugangsberechtigung (AHR) und ein bis zu einem Jahr<br />
absolviertes Praktikum im sozial-/heilpädagogischen Bereich oder<br />
P die Fachoberschulreife und eine zweijährige Berufsausbildung z. B.<br />
als Sozialhelfer/in, Kinderpfleger/in oder<br />
P ein schulischer Teil der FHR z. B. nach Klasse 12 (gymnasiale Oberstufe)<br />
und ein Jahr gelenktes Praktikum im sozial- oder heilpädagogischen<br />
Bereich.<br />
Die abgeschlossene Berufsausbildung an einer Fachschule für Sozialpädagogik<br />
wird an einigen Fachhochschulen auf Bachelor-Studiengänge<br />
im Bereich der Elementar- und Vorschulpädagogik angerechnet und<br />
verkürzt so die Studiendauer.<br />
53
Bildungswege im Sozial- und Gesundheitswesen<br />
54<br />
Dauer der Ausbildung<br />
Insgesamt währt die Ausbildung an den Fachschulen für Sozialpädagogik<br />
drei Jahre. Die Ausbildung gliedert sich in fachtheoretischen und<br />
fachpraktischen Unterricht. Die ersten beiden Ausbildungsjahre sind<br />
charakterisiert durch den Wechsel von Theorie- und Praxisblöcken. Der<br />
theoretische Unterricht bildet die Grundlage zur kritischen Auseinandersetzung<br />
mit den Voraussetzungen, Bedingungen, Inhalten und<br />
Methoden pädagogischen Handelns.<br />
Während der Ausbildung kann die Fachhochschulreife erworben<br />
werden. In der Fachpraxis werden von den Schulen organisierte<br />
Praktika durchgeführt. Ein einjähriges Berufspraktikum, begleitet von<br />
der Fachschule durch Praxisbesuche und Blockunterricht, stellt das<br />
dritte Ausbildungsjahr dar. Die Ausbildung schließt ab mit einer größeren<br />
Arbeit und einer Prüfung, die zur staatlichen Anerkennung führt. In<br />
einigen Bundesländern ist das Berufspraktikum (als Praxisblöcke)<br />
stärker in die gesamte Ausbildung integriert.<br />
Wo findet die Ausbildung statt?<br />
Die Ausbildung findet in NRW an Berufskollegs mit dem Fachbereich<br />
Sozialwesen statt.<br />
An folgenden evangelischen Berufskollegs kann der Ausbildungsgang<br />
zum/r „staatlich anerkannten Erzieher/in“ absolviert werden:<br />
P Berufskolleg Bethel, Fachschule für Sozialpädagogik in Bielefeld,<br />
P Berufskolleg Malche e. V., Fachschule für Soziapädagogik in Porta<br />
Westfalica,<br />
P Comenius Berufskolleg, Fachschule für Sozialwesen in Witten,<br />
P ESPA, Sozialpädagogische Ausbildungsstätte Münster gGmbH in<br />
Münster,<br />
P Wittekindshof Diakonische Stiftung, Berufskolleg in Bad Oeynhausen,<br />
P Neuenkirchener Berufskolleg, Fachschule für Sozialpädagogik in<br />
Neuenkirchen-Vluyn,<br />
P Berufskolleg Bleibergquelle in Velbert und<br />
P Bildungszentrum kreuznacher diakonie, Fachschule für Sozialwesen<br />
in Bad Kreuznach.
Ausbildungsangebot in der Sozialen Arbeit und dem Gesundheitswesen<br />
Die vollständigen Adressen der evangelischen Berufskollegs im Bereich<br />
der <strong>Diakonie</strong> RWL finden Sie in Kapitel 2.2 „Ausbildungseinrichtungen<br />
im Bereich der <strong>Diakonie</strong> RWL“.<br />
Entwicklungsperspektiven und Qualifizierungsoptionen<br />
Innerhalb der EU gibt es unterschiedliche Ausbildungsstandards, was<br />
den Beruf der Kinderbetreuung und Kindererziehung angeht. Die<br />
meisten europäischen Länder bilden Erzieherinnen und Erzieher an<br />
Hochschulen aus. Dies geschieht zum Teil jetzt auch in Deutschland<br />
und wird vermutlich zukünftig die jetzige Ausbildungsform ergänzen.<br />
Die Sprachförderung wird aufgrund des steigenden Anteils an Mitbürgerinnen<br />
und Mitbürgern mit Migrationshintergrund zu einem festen<br />
Bestandteil der täglichen Arbeit. Insgesamt werden die Anforderungen<br />
für Erzieherinnen und Erzieher höher, was sich allerdings noch nicht in<br />
der Vergütungsstruktur bemerkbar macht. Die Arbeitsmarktaussichten<br />
sind für diesen Beruf sehr gut. Allein durch den geplanten flächendeckenden<br />
Ausbau von Ganztagsangeboten in Kitas und Schulen wird es<br />
in den nächsten Jahren vermutlich einen steigenden Bedarf an Erzieherinnen<br />
und Erziehern geben.<br />
Die Entwicklungsperspektiven einer Erzieherin/ eines Erziehers sind<br />
vielfältig. Innerhalb des Bereichs Tagseinrichtungen für Kinder beispielsweise<br />
können Leitungspositionen angestrebt werden, die über eine<br />
Gruppenleitung hinaus auch die Leitung einer Einrichtung (Kita) oder die<br />
Tätigkeit einer Fachberatung (hier wahrscheinlich mit ergänzendem<br />
Studium) betreffen können. Ebenso können nach absolvierten Qualifizierungsoptionen<br />
Geschäftsführungspositionen ausgeübt werden. Seit<br />
einigen Semestern führen Fachhochschulen den Bachelorstudiengang<br />
„Elementarpädagogik“, der konkret auf die Inhalte des Arbeitsfeldes<br />
einer Erzieherin/ eines Erziehers im Bereich der Erziehung von Kindern<br />
im Alter von Null bis sechs Jahren eingeht. Ebenso können weitere<br />
Studiengänge – auch berufsbegleitend – absolviert werden, die die<br />
Aufstiegschancen im Bereich pädagogischer Einrichtungen verbessern.<br />
55
Bildungswege im Sozial- und Gesundheitswesen<br />
56<br />
2.1.6 Ausbildungsgang: Familienpfleger/in<br />
Die Familienpflegerin oder der Familienpfleger übernimmt alle Aufgaben<br />
und Pflichten bei der Betreuung und Versorgung von Kindern sowie der im<br />
Haushalt lebenden älteren Menschen. Die Einsätze in der Familienpflege<br />
sind zunehmend in familiären Krisen- und Notsituationen erforderlich, wie<br />
zum Beispiel bei einer Gefährdung des Kindeswohls. Die Einsätze werden<br />
von den Jugendämtern und von den Krankenkassen in die Wege geleitet.<br />
Zu den Aufgaben von Familienpflegekräften gehören: Pflegerische<br />
Grundversorgung, Kinderbetreuung in Familien, Anleitung bei hauswirtschaftlichen,<br />
betreuenden und pflegerischen Tätigkeiten sowie Hilfestellung<br />
zur Erhaltung und Aktivierung der selbstständigen Lebensführung.<br />
Weiterhin beziehen sich die Aufgaben auf das Unterstützen von Personen<br />
bei der Erlangung von Haushaltsführungs- und Alltagskompetenzen sowie<br />
auf die Führung des Haushalts in Vertretung oder in Zusammenarbeit mit<br />
der zu betreuenden Familie.<br />
Die Ausbildung zur Familienpflegerin oder zum Familienpfleger unterliegt<br />
der Ausbildungs- und Prüfungsordnung des Landes Nordrhein-<br />
<strong>Westfalen</strong> vom 2.4.2004 und schließt mit einer staatlichen Prüfung ab.<br />
Zugangsvoraussetzungen<br />
Voraussetzung für den Zugang zur Ausbildung ist die gesundheitliche<br />
und persönliche Eignung zur Ausübung des Berufes, die Vollendung<br />
des 17. Lebensjahres und der Abschluss der Hauptschule.<br />
Dauer der Ausbildung<br />
Die Familienpflegeausbildung dauert in Vollzeitform drei Jahre. Sie<br />
umfasst eine zweijährige Ausbildung mit anschließendem einjährigen<br />
Anerkennungsjahr und endet bei erfolgreicher Abschlussprüfung und<br />
erfolgreicher Ableistung des einjährigen Berufspraktikums mit einer<br />
staatlichen Anerkennung. Die Ausbildung kann auch berufsbegleitend<br />
durchgeführt werden und dauert für die theoretische und fachpraktische<br />
Ausbildung in der Regel 36 Monate.
Ausbildungsangebot in der Sozialen Arbeit und dem Gesundheitswesen<br />
Wo findet die Ausbildung statt?<br />
Die Ausbildung wird in NRW von Fachseminaren für Familienpflege<br />
angeboten:<br />
P Fachseminar für Familienpflege der Kaiserswerther <strong>Diakonie</strong> in<br />
Düsseldorf,<br />
P Fachseminar für Familienpflege CJD (Christliches Jugenddorfwerk<br />
Deutschlands e. V.) in Wesel.<br />
Die vollständigen Adressen der evangelischen Fachseminare für<br />
Familienpflege im Bereich der <strong>Diakonie</strong> RWL finden Sie in Kapitel 2.2<br />
„Ausbildungseinrichtungen im Bereich der <strong>Diakonie</strong> RWL“.<br />
Die Ausbildung kann auch in Berufskollegs durchgeführt werden.<br />
Lehrgangskosten entstehen den Schülerinnen und Schülern nicht.<br />
BAföG kann beantragt werden, Förderungen über die Agenturen für<br />
Arbeit oder [ARGE]n sind möglich.<br />
Der theoretische Unterricht von 1.800 Stunden wird in einem Fachseminar<br />
für Familienpflege erteilt. Die fachpraktische Ausbildung umfasst<br />
1.200 Stunden in zwei Jahren. Die Ausbildung erfolgt in Blockform.<br />
Hauptschwerpunkte der Ausbildung sind Pflege, Pädagogik und<br />
Hauswirtschaft. Mehrwöchige Praktika werden im pflegerischen und<br />
pädagogischen Bereich absolviert, z. B. in der Kinder- und Jugendhilfe,<br />
Was ist eine ARGE?<br />
Allgemein ausgedrückt ist eine Arbeitsgemeinschaft (je nach Zusammenhang<br />
AG oder Arge) ein Zusammenschluss mehrerer natürlicher<br />
oder juristischer Personen, um gemeinsame Ziele zu erreichen. Als ARGE<br />
gemäß § 44b SGB II zur Verwaltung von Leistungen nach dem 2. Buch<br />
Sozialgesetzbuch (Grundsicherung für Arbeitsuchende, Arbeitslosengeld<br />
II) wird eine Arbeitsgemeinschaft bezeichnet, die von Arbeitsagenturen<br />
und kommunalen Trägern nach privatem oder öffentlichem Recht gebildet<br />
wurde.<br />
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57
Bildungswege im Sozial- und Gesundheitswesen<br />
58<br />
der ambulanten oder stationären Altenpflege, der Behindertenhilfe oder<br />
Psychiatrie und der klassischen Familienpflege.<br />
Entwicklungsperspektiven und Qualifizierungsoptionen<br />
Der Beruf als Familienpflegerin oder Familienpfleger ist in seiner<br />
Verbindung aus Pädagogik, Psychologie, Hauswirtschaft und Pflege<br />
vielgestaltig und anspruchsvoll mit unterschiedlichen beruflichen<br />
Perspektiven und Einsatzmöglichkeiten. Mögliche Einsatzorte sind die<br />
häusliche Umgebung hilfebedürftiger Menschen, Haus- und Wohngemeinschaften<br />
hilfebedürftiger Menschen, stationäre und ambulante<br />
Einrichtungen der Alten- und Krankenpflege, Einrichtungen der Kinder-,<br />
Jugend- und Behindertenhilfe. Fort- und Weiterbildungen z. B. in den<br />
Bereichen Suchtbehandlung und Suchtprävention, Schuldnerberatung,<br />
Gerontopsychiatrie, Konfliktmanagement etc. können die fachlichen<br />
und personalen Kompetenzen erweitern und vertiefen sowie das<br />
Spektrum beruflicher Einsatzfelder verbreitern.<br />
2.1.7 Ausbildungsgang: Gesundheits- und<br />
Krankenpfleger/in<br />
Gesundheits- und Krankenpflegerinnen sowie Gesundheits- und<br />
Krankenpfleger arbeiten nicht nur in Krankenhäusern. Sie sind u. a. in<br />
Ambulanzen, in Arztpraxen, bei Krankenkassen, in der häuslichen<br />
Pflege, im Altenheim, in Rehabilitationskliniken und in Projekten der<br />
Entwicklungshilfe tätig. In den ersten beiden Jahren verläuft die<br />
Ausbildung seit dem 01.01.2004 integriert, d.h. die Ausbildungsinhalte<br />
und Einsatzvorgaben der Gesundheits- und Krankenpflege sind mit<br />
denen der Gesundheits- und Kinderkrankenpflege identisch. Erst im<br />
dritten Ausbildungsjahr wird differenziert.<br />
Die Aufgabenschwerpunkte werden gegliedert in eigenverantwortliche<br />
Aufgaben (u.a. die geplante, fachgerecht durchgeführte Pflege), mitwir-
Ausbildungsangebot in der Sozialen Arbeit und dem Gesundheitswesen<br />
kende Aufgaben (z. B. in der [Diagnostik], der Therapie und Rehabilitation)<br />
und Aufgaben, die interdisziplinär mit anderen Berufsgruppen<br />
gemeinsam bearbeitet werden wie beispielsweise die Entwicklung von<br />
berufsübergreifenden Lösungen von Gesundheitsproblemen. Die<br />
wichtigste Aufgabe ist die unmittelbare, kompetente Betreuung von<br />
Patienten. Im Einzelnen heißt das z. B. Pateinten zu motivieren und<br />
dabei zu unterstützen ihre Gesundheit zu erhalten bzw. wiederzuerlangen,<br />
Angehörige von Patienten und Pflegebedürftigen fachkompetent zu<br />
beraten und anzuleiten, an der Weiterentwicklung und Verbesserung von<br />
Pflegemethoden und Pflegetechniken auf der Grundlage neuer wissenschaftlicher<br />
Erkenntnisse zu arbeiten sowie Schülerinnen und Schüler<br />
im Pflegeberuf und Assistenzpersonal sach- und fachgerecht anzuleiten.<br />
Die Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpflegerin/ zum Gesundheits-<br />
und Krankenpfleger ist bundesweit einheitlich geregelt und<br />
unterliegt dem Gesetz über die Berufe in der Krankenpflege (KrPflG) und<br />
der Ausbildungs- und Prüfungsverordnung für die Berufe in der Krankenpflege<br />
(KrPflAPrV vom 10.11.2003).<br />
Zugangsvoraussetzungen<br />
Die Voraussetzungen für den Zugang zum Ausbildungsgang „staatlich<br />
anerkannte/r Gesundheits- und Krankenpfleger/in“ sind:<br />
P die gesundheitliche Eignung zur Ausübung des Berufes und<br />
P der Realschulabschluss oder eine andere gleichwertige abgeschlos-<br />
sene Schulbildung oder<br />
Was meint der Begriff Diagnostik?<br />
In der Medizin werden mit dem Begriff Diagnostik all jene Methoden oder<br />
Maßnahmen bezeichnet, die der Erkennung und Benennung einer Krankheit<br />
oder Verletzung dienen. Absicht der Diagnostik ist die Stellung<br />
einer Diagnose, die als Grundlage für therapeutische Entscheidungen<br />
dienen kann. Ursprünglich stammt der Begriff der Diagnostik aus der<br />
Medizin und wird heute auch in anderen Bereichen verwendet, wie bspw.<br />
in der Psychologie als Psychodiagnostik oder in der Erziehungswissenschaft<br />
als pädagogische Diagnostik.<br />
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Bildungswege im Sozial- und Gesundheitswesen<br />
60<br />
P der erfolgreiche Abschluss einer sonstigen zehnjährigen allgemeinen<br />
Schulausbildung oder<br />
P der Hauptschulabschluss und eine erfolgreich abgeschlossene<br />
andere Ausbildung mit einer vorgesehenen Ausbildungsdauer von<br />
mindestens zwei Jahren oder<br />
P einer Erlaubnis als Krankenpflegehelferin oder Krankenpflegehelfer<br />
oder<br />
P einer erfolgreich abgeschlossenen landesrechtlich geregelten Ausbildung<br />
von mindestens einjähriger Dauer in der Krankenpflegehilfe oder<br />
Altenpflegehilfe.<br />
Dauer der Ausbildung<br />
Die Ausbildung dauert drei Jahre.<br />
Wo findet die Ausbildung statt?<br />
Der theoretische und praktische Unterricht (2.100 Unterrichtsstunden)<br />
wird an staatlich anerkannten Krankenpflegeschulen vermittelt. Die<br />
praktische Ausbildung findet in Krankenhäusern, Altenheimen, Rehabilitationseinrichtungen<br />
sowie ambulanten Pflegeeinrichtungen und anderen<br />
Einrichtungen des Gesundheitswesens (z. B. Gesundheitsbehörden,<br />
Hospizen) statt. Im dritten Ausbildungsjahr, in der Differenzie-<br />
rungsphase, vertiefen Gesundheits- und Krankenpfleger/innen ihre<br />
Kenntnisse in der Inneren Medizin, der Chirurgie sowie in der Psychiatrie.<br />
Die Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpflegerin/ zum Gesundheits-<br />
und Krankenpfleger bieten folgende Institutionen an:<br />
P Bildungsakademie Luisenhospital Aachen in Aachen,<br />
P Bildungsstätte für Pflege Rhein-Berg in Bergisch Gladbach,<br />
P Gesundheitsschulen am EvKB in Bielefeld,<br />
P Ev. u. Johanniter Bildungs GmbH in Bonn,<br />
P Ausbildungsstätte für Krankenpflege am Lukas-Krankenhaus in<br />
Bünde,
Ausbildungsangebot in der Sozialen Arbeit und dem Gesundheitswesen<br />
P Kaiserswerther <strong>Diakonie</strong> Kranken- u. Kinderkrankenpflegeschule in<br />
Düsseldorf,<br />
P Krankenpflegeschule u. Kinderkrankenpflegeschule am Ev. Krankenhaus<br />
Düsseldorf, in Düsseldorf,<br />
P Krankenpflegeschule Duisburg e.V. in Duisburg,<br />
P Kliniken Essen-Mitte gGmbH, Krankenpflegeschule in Essen,<br />
P Krankenpflegeschule an der Ruhr in Essen,<br />
P KBG Kirchliches Bildungszentrum für Gesundheitsberufe im Revier in<br />
Gelsenkirchen,<br />
P Allgemeines Krankenhaus Hagen gGmbH in Hagen,<br />
P Zentrale Ausbildungsstätte für Krankenpflegeberufe in Hattingen,<br />
P Ev. Krankenhausgemeinschaft Herne-Castrop Rauxel gGmbH,<br />
Zentrale Krankenpflegeschule in Herne,<br />
P Diakonisches Bildungszentrum Mark-Ruhr (DiBiZ) in Iserlohn,<br />
P Ev. Krankenpflegeschule Köln Träger gGmbH in Köln,<br />
P Ausbildungszentrum für Pflegeberufe, Ev. Krankenhaus Lippstadt, in<br />
Lippstadt,<br />
P Staatl. anerkannte Krankenpflegeschule am Ev. Krankenhaus Mettmann<br />
GmbH in Mettmann,<br />
P Schulzentrum für Gesundheitsberufe am Niederrhein GmbH in<br />
Mönchengladbach,<br />
P Stiftung Krankenhaus Bethanien für die Grafschaft Moers, Krankenu.<br />
Kinderkrankenpflegeschule in Moers,<br />
P Ategris Bildungszentrum in Mühlheim,<br />
P Bildungszentrum für Gesundheits- und Sozialberufe St. Johannisstift<br />
in Paderborn,<br />
P Diakonisches Bildungszentrum Bergisch Land,<br />
P Staatl. anerkannte Krankenpflegezentralschule der <strong>Diakonie</strong> Südwestfalen<br />
gGmbH am Jung-Stilling Krankenhaus in Siegen,<br />
P Bildungszentrum Niederrhein in Wesel und<br />
P Krankenpflegeschule im <strong>Diakonie</strong>werk Ruhr in Witten.<br />
61
Bildungswege im Sozial- und Gesundheitswesen<br />
62<br />
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Die vollständigen Adressen der evangelischen Gesundheits- und<br />
Krankenpflegeschulen im Bereich der <strong>Diakonie</strong> RWL finden Sie in<br />
Kapitel 2.2 „Ausbildungseinrichtungen im Bereich der <strong>Diakonie</strong> RWL“.<br />
Entwicklungsperspektiven und Qualifizierungsoptionen<br />
Typische Qualifizierungslehrgänge aus dem Bereich der Anpassungsweiterbildung<br />
sind beispielsweise [Bobath-Kurse], Kinästhetik, Praxisanleitung,<br />
[transkulturelle] Pflege, EDV-Kurse, Arbeitsorganisation,<br />
Hygiene, Kommunikation und Gesprächsführung, Palliative Pflege,<br />
Pflegeplanung und -dokumentation, Evaluation oder Validation.<br />
Beispiele für Aufstiegsweiterbildungen sind Fachweiterbildungen für<br />
Anästhesie und Intensivpflege, Gerontopsychiatrie, häusliche Intensiv-<br />
Was heißt Bobath?<br />
Das Bobath-Konzept ist ein rehabilitativer Ansatz in Therapie und Pflege<br />
von Patienten mit Erkrankungen des zentralen Nervensystems. 1943<br />
wurde es von der Physiotherapeutin Berta Bobath und ihrem Ehemann,<br />
dem Neurologen und Kinderarzt Karel Bobath entwickelt.<br />
Was ist unter transkultureller Pflege zu verstehen?<br />
In Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen wird in den nächsten Jahren<br />
der Anteil der Patienten und Bewohner, die aus anderen Kulturkreisen<br />
kommen, stark zunehmen. Die Pflege von Menschen mit Migrationshintergrund<br />
stellt für das Pflegepersonal eine große Herausforderung dar.<br />
Einen Patienten oder Bewohner unter Berücksichtigung seines kulturellen<br />
Hintergrundes zu pflegen, erfordet ein hohes Maß an sozialer<br />
Kompetenz.<br />
Transkulturelle Pflege ist sich der verschiedenen kulturellen Hintergründe<br />
von Pflegeempfängern bewusst. Sie reflektiert die eigenen kulturellen<br />
Wertvorstellungen und macht diese nicht zum Maß aller Dinge.<br />
Konkret bedeutet dies zum Beispiel das Wissen über und die Berücksichtigung<br />
von Sterberitualen in anderen Religionen.
Ausbildungsangebot in der Sozialen Arbeit und dem Gesundheitswesen<br />
pflege, [Onkologische] Pflege, Operationsdienst, Psychiatrie oder zur<br />
Hygienefachkraft, Fachkraft zur Leitung einer Funktionseinheit, als Qualitätsmanager<br />
im Gesundheitswesen, [Auditor] und [Wundmanager].<br />
Liegt eine den Zulassungsvoraussetzungen entsprechende Fachhochschul-<br />
oder Hochschulreife vor, können Pflegefachkräfte eine akademische<br />
Aus- und Weiterbildung anstreben. An Fachhochschulen werden<br />
Studiengänge im Bereich der Pflegewissenschaften, des Pflegemanagements<br />
und der Pflegepädagogik sowie Gesundheitsmanagement<br />
und betriebswirtschaftliche Studiengänge im Gesundheitswesen,<br />
Gesundheits- oder Medizininformatik angeboten. Die Studiengänge<br />
enden je nach Ausprägung mit dem akademischen Grad des Bachelor<br />
oder Master. An Universitäten ist die Promotion im Bereich Pflegewissenschaften<br />
zum „Dr. rer. cur.“ (rerum curae) möglich.<br />
Was ist mit dem Begriff onkologisch gemeint?<br />
Die Onkologie ist die Wissenschaft von der Entstehung, Entwicklung und<br />
Behandlung von Tumorerkrankungen. Onkologie ist die Wissenschaft von<br />
der Krebsheilkunde.<br />
Was ist mit Auditor/in gemeint?<br />
Eine Auditorin oder ein Auditor ist eine Person, die ein Audit durchführt<br />
und dabei durch Befragen, Beobachten, Zuhören überprüft, wie eine<br />
Person oder Organisation sich entwickelt und ob bestimmte (Qualitäts-)<br />
Vorgaben eingehalten werden.<br />
Was macht eine Wundmanagerin?<br />
Als Wundbehandlung oder Wundmanagement wird die Beurteilung,<br />
Reinigung und Versorgung oberflächlicher Gewebsschäden, also der<br />
Haut und der unter ihr liegenden Gewebestrukturen bezeichnet. Das<br />
Wundmanagement wird sowohl in ambulanten wie auch in stationären<br />
Einrichtungen zunehmend von Pflegekräften ausgeübt, die eine Fachweiterbildung<br />
als Wundmanager, Wunddiagnostiker oder Wundtherapeut<br />
abgeschlossen haben. Im engeren Sinn wird darunter besonders die<br />
Dauerversorgung chronischer Wunden verstanden.<br />
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Bildungswege im Sozial- und Gesundheitswesen<br />
64<br />
2.1.8 Ausbildungsgang: Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger/in<br />
Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger/innen arbeiten im stationären<br />
Bereich von Kinderkliniken, in Kinderabteilungen von Allgemeinkrankenhäusern,<br />
in Ambulanzen, Arztpraxen, in Familien, Kurheimen,<br />
heilpädagogischen Einrichtungen sowie in der Kinder- und Jugendpsychiatrie.<br />
In den ersten beiden Jahren verläuft die Ausbildung seit dem<br />
01.01.2004 integriert, d. h. die Ausbildungsinhalte und Einsatzvorgaben<br />
der Gesundheits- und Krankenpflege sind mit denen der Gesundheits-<br />
und Kinderkrankenpflege identisch. Erst im dritten Ausbildungsjahr<br />
wird differenziert. Daraus folgt, dass sich die Aufgabenbereiche der<br />
Gesundheits- und Krankenpflege und die der Gesundheits- und<br />
Kinderkrankenpflege nicht wesentlich unterscheiden. Die Differenzierung<br />
erfolgt über die Zielgruppe Kinder und ihre Angehörigen.<br />
Die Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger/innen sowie die Gesundheits-<br />
und Kinderkrankenpfleger übernehmen die pflegerische Betreuung<br />
von gesunden, akut oder chronisch kranken Kindern aller Altersstufen<br />
bis zum ca. 16. Lebensjahr.<br />
Die Ausbildung zur Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin/ zum<br />
Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger ist bundesweit einheitlich<br />
geregelt und unterliegt dem Gesetz über die Berufe in der Krankenpflege<br />
(KrPflG) und der Ausbildungs- und Prüfungsverordnung für die<br />
Berufe in der Krankenpflege (KrPflAPrV vom 10.11.2003).<br />
Zugangsvoraussetzungen<br />
Die Voraussetzungen für den Zugang zum Ausbildungsgang „staatlich<br />
geprüfte/r Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger/in“ sind:<br />
P die gesundheitliche Eignung zur Ausübung des Berufes oder<br />
P der Realschulabschluss oder eine andere gleichwertige abgeschlos-<br />
sene Schulbildung oder<br />
P der erfolgreiche Abschluss einer sonstigen zehnjährigen allgemeinen<br />
Schulausbildung oder
Ausbildungsangebot in der Sozialen Arbeit und dem Gesundheitswesen<br />
P der Hauptschulabschluss und eine erfolgreich abgeschlossene<br />
andere Ausbildung mit einer vorgesehenen Ausbildungsdauer von<br />
mindestens zwei Jahren oder<br />
P einer Erlaubnis als Krankenpflegehelferin oder Krankenpflegehelfer oder<br />
P einer erfolgreich abgeschlossenen landesrechtlich geregelten Ausbildung<br />
von mindestens einjähriger Dauer in der Krankenpflegehilfe oder<br />
Altenpflegehilfe.<br />
Dauer der Ausbildung<br />
Die Ausbildung dauert drei Jahre.<br />
Wo findet die Ausbildung statt?<br />
Der theoretische und praktische Unterricht (2.100 Unterrichtsstunden)<br />
wird an staatlich anerkannten Kinderkranken- und Krankenpflegeschulen<br />
vermittelt. Die praktische Ausbildung findet in den ersten beiden<br />
Jahren in Krankenhäusern, Altenheimen, Rehabilitationseinrichtungen<br />
sowie ambulanten Pflegeeinrichtungen und anderen Einrichtungen des<br />
Gesundheitswesens (z. B. Gesundheitsbehörden, Hospizen) statt.<br />
Im dritten Ausbildungsjahr, in der Differenzierungsphase, werden<br />
Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger/innen in unterschiedlichen<br />
Fachabteilungen ausgebildet, z. B. in der [Neonatologie], in der<br />
Kinderchirurgie sowie in der Kinder- und Jugendpsychiatrie.<br />
An folgenden Einrichtungen im Bereich der <strong>Diakonie</strong> RWL e.V. kann die<br />
Ausbildung zur Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin oder zum<br />
Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger absolviert werden:<br />
P Gesundheitsschulen am EvKB in Bielefeld,<br />
Was bedeutet Neonatologie?<br />
Die Neonatologie ist ein Zweig der angewandten Kinderheilkunde, der<br />
sich mit Neugeborenenmedizin – häufig auch Frühgeborenenmedizin –<br />
und Neugeborenenvorsorge befasst.<br />
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Bildungswege im Sozial- und Gesundheitswesen<br />
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P Kaiserswerther <strong>Diakonie</strong> Kranken- u. Kinderkrankenpflegeschule in<br />
Düsseldorf,<br />
P Krankenpflegeschule u. Kinderkrankenpflegeschule am Ev. Krankenhaus<br />
Düsseldorf, in Düsseldorf<br />
P Krankenpflegeschule Duisburg e.V., in Duisburg,<br />
P KBG Kirchliches Bildungszentrum für Gesundheitsberufe im Revier in<br />
Gelsenkirchen,<br />
P Ausbildungsstätten Allgemeines Krankenhaus Hagen gGmbH, in<br />
Hagen,<br />
P Ausbildungszentrum für Pflegeberufe Ev. Krankenhaus Lippstadt, in<br />
Lippstadt,<br />
P Stiftung Krankenhaus Bethanien für die Grafschaft Moers, Krankenund<br />
Kinderkrankenpflegeschule in Moers<br />
P Bildungszentrum Niederrhein in Wesel.<br />
Die vollständigen Adressen der evangelischen Gesundheits- und<br />
Krankenpflegeschulen im Bereich der <strong>Diakonie</strong> RWL finden Sie in<br />
Kapitel 2.2 „Ausbildungseinrichtungen im Bereich der <strong>Diakonie</strong> RWL“.<br />
Entwicklungsperspektiven und Qualifizierungsoptionen<br />
Die Weiterbildungsmöglichkeiten in der Gesundheits- und Kinderkrankenpflege<br />
sind im Wesentlichen mit denen in der Gesundheits- und<br />
Krankenpflege identisch. Es besteht in vielen Weiterbildungen die<br />
Möglichkeit, einen [pädiatrischen] Schwerpunkt zu wählen.<br />
Was versteht man unter dem Begriff pädiatrisch?<br />
Die Pädiatrie ist die Lehre von den Erkrankungen des kindlichen Organismus,<br />
den Entwicklungsstörungen und Fehlbildungen des Kindes sowie<br />
ihrer Behandlung.
Ausbildungsangebot in der Sozialen Arbeit und dem Gesundheitswesen<br />
2.1.9 Ausbildungsgang: Gesundheits- und Krankenpflegehelfer/in<br />
Gesundheits- und Krankenpflegehelfer/innen unterstützen examinierte<br />
Pflegefachkräfte bei der Versorgung und Pflege von Patienten. Sie<br />
wirken bei Therapiemaßnahmen mit und sorgen für Sauberkeit und<br />
Hygiene auf der Station.<br />
Gesundheits- und Krankenpflegehelfer/innen arbeiten hauptsächlich in<br />
Krankenhäusern, Facharztpraxen oder Gesundheitszentren. Ebenso<br />
sind sie in Altenwohn- und Altenpflegeheimen, bei ambulanten sozialen<br />
Diensten, in Einrichtungen der Kurzzeitpflege sowie in Wohnheimen für<br />
Menschen mit Behinderungen beschäftigt.<br />
Gesundheits- und Krankenpflegehelfer/in ist eine landesrechtlich<br />
geregelte Ausbildung an Schulen des Gesundheitswesens und anderen<br />
Bildungseinrichtungen. In Nordrhein-<strong>Westfalen</strong> heißen sie „Gesundheits-<br />
und Krankenpflegeassistenten“. Die Ausbildung ist landesgesetzlich<br />
geregelt und heißt in NRW Ausbildungs- und Prüfungsordnung für<br />
den Beruf der Gesundheits- und Krankenpflegeassistentin und des<br />
Gesundheits- und Krankenpflegeassistenten (GesKrPflassAPrV vom<br />
6. Oktober 2008).<br />
Zugangsvoraussetzungen<br />
Zu den Zugangsvoraussetzungen zählen:<br />
P Vollendung des siebzehnten Lebensjahres und<br />
P Hauptschulabschluss.<br />
Bewerber/innen ohne Hauptschulabschluss können in der Regel zur<br />
Ausbildung zugelassen werden, wenn sie bereits eine Berufsausbildung<br />
abgeschlossen haben und die gesundheitliche Eignung für den Beruf<br />
besteht.<br />
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Bildungswege im Sozial- und Gesundheitswesen<br />
68<br />
Dauer der Ausbildung<br />
Die Ausbildung dauert ein Jahr. Sie umfasst 500 Stunden theoretischen<br />
und praktischen Unterricht und 1.100 Stunden praktische Ausbildung.<br />
Während dieser Zeit finden Einsätze in operativen Bereichen sowie in<br />
ambulanten Bereichen außerhalb des Krankenhauses statt.<br />
Wo findet die Ausbildung statt?<br />
P Gesundheitsschulen am EvKB in Bielefeld,<br />
P Krankenpflegeschule Duisburg e.V., in Duisburg,<br />
P Krankenpflegeschule an der Ruhr in Essen,<br />
P Kaiserswerther <strong>Diakonie</strong> Kranken- u. Kinderkrankenpflegeschule<br />
sowie<br />
P Ausbildungsstätten Allgemeines Krankenhaus gGmbH in Hagen.<br />
Die vollständigen Adressen finden Sie in Kapitel 2.2 „Ausbildungseinrichtungen<br />
im Bereich der <strong>Diakonie</strong> RWL“.<br />
Entwicklungsperspektiven und Qualifizierungsoptionen<br />
Etliche Gesundheits- und Krankenpflegeassistenten setzen die Ausbildung<br />
fort und werden Gesundheits- und Krankenpfleger/in. Daran<br />
anschließend bieten sich vielfältige Perspektiven in der Weiterqualifizierung<br />
an.<br />
Es besteht die Möglichkeit, als Gesundheits- und Krankenpflegeassistentin<br />
an Anpassungsfortbildungen teilzunehmen oder sich auf bestimmte<br />
Arbeitsbereiche, wie z. B. in der ambulanten Pflege, zu spezialisieren.<br />
2.1.10 Ausbildungsgang: Hebamme und<br />
Entbindungspfleger<br />
Hebammen und Entbindungspfleger arbeiten in Krankenhäusern, in<br />
Geburtshäusern, in Beratungsstellen oder in Einrichtungen. Sie betreuen<br />
Frauen während der Schwangerschaft, der Geburt und im Wochenbett.
Ausbildungsangebot in der Sozialen Arbeit und dem Gesundheitswesen<br />
Sie führen die Schwangerenvorsorgeuntersuchungen durch, bieten<br />
Hilfeleistungen bei Beschwerden in der Schwangerschaft sowie<br />
Beratungen an. Viele von ihnen leiten Kurse zur Geburtsvorbereitung<br />
und Rückbildungsgymnastik.<br />
Die Schwerpunkte der theoretischen Ausbildung sind Naturwissenschaften,<br />
Sozial- und Geisteswissenschaften sowie Hebammen- und<br />
Pflegetätigkeiten. Das Ausbildungsziel ist in § 5 Hebammengesetz wie<br />
folgt festgelegt: „Die Ausbildung soll insbesondere dazu befähigen,<br />
Frauen während der Schwangerschaft, der Geburt und dem Wochenbett<br />
Rat zu erteilen, und die notwendige Fürsorge zu gewähren,<br />
normale Geburten zu leiten, Komplikationen des Geburtsverlaufs<br />
frühzeitig zu erkennen, Neugeborene zu versorgen, den Wochenbettverlauf<br />
zu überwachen und eine Dokumentation über den Geburtsverlauf<br />
anzufertigen (Ausbildungsziel).“<br />
Die praktische Ausbildung der Schüler/innen erfolgt neben Übungen an<br />
Modellen durch zahlreiche praktische Einsätze in den Bereichen<br />
Entbindungsabteilung, Wochenstation, Neugeborenenzimmer, Hebammenpraxis,<br />
Kinderklinik, OP und operative/nichtoperative Pflegestation.<br />
Während dieser praktischen Einsätze werden die Schüler/innen von<br />
Hebammen und Pflegekräften der Abteilungen in die Aufgaben einer<br />
Hebamme und eines Entbindungspflegers eingeführt. Sie betreuen<br />
unter Anleitung die Schwangeren, Gebärenden und Wöchnerinnen<br />
sowie ihre Familien und andere Patienten. Praxisanleiterinnen und<br />
Praxisanleiter sowie Lehrerinnen und Lehrer der Hebammenschule<br />
unterstützen anleitend und begleitend den praktischen Lernprozess.<br />
Die Hebammen- und Entbindungspflegerausbildung endet mit der<br />
staatlichen Prüfung, die aus einem schriftlichen, mündlichen und<br />
praktischen Teil besteht. Die Ausbildung zur Hebamme und zum<br />
Entbindungspfleger unterliegt dem Gesetz über den Beruf der Hebamme<br />
und des Entbindungspflegers (Hebammengesetz - HebG) vom<br />
04.06.1985 und der Ausbildungs- und Prüfungsverordnung für Hebammen<br />
und Entbindungspfleger (HebAPrV).<br />
69
Bildungswege im Sozial- und Gesundheitswesen<br />
70<br />
Zugangsvoraussetzungen<br />
Die Voraussetzungen für den Zugang zum Ausbildungsgang „staatlich<br />
anerkannte/r Hebamme/ Entbindungspfleger“ sind:<br />
P das vollendete 17. Lebensjahr,<br />
P die gesundheitliche Eignung,<br />
P der Realschulabschluss oder eine gleichwertige Schulbildung oder<br />
P der Hauptschulabschluss und eine mindestens zweijährige abge-<br />
schlossene Berufsausbildung.<br />
Dauer der Ausbildung<br />
Die Hebammen- und Entbindungspflegerausbildung findet an Hebammenschulen<br />
statt, die an Krankenhäusern angegliedert sind. Sie<br />
umfasst 1.600 Unterrichtsstunden Theorie und 3.000 Unterrichtsstunden<br />
praktische Ausbildung. Die Ausbildung dauert drei Jahre.<br />
Wo findet die Ausbildung statt?<br />
An folgenden Krankenhäusern kann der Ausbildungsgang zur/m<br />
staatlich anerkannten Hebamme/ Entbindungspfleger absolviert<br />
werden:<br />
P Bildungsakademie Luisenhospital Aachen in Aachen und<br />
P Ev. Krankenhaus Bethesda zu Duisburg GmbH in Duisburg.<br />
Die vollständigen Adressen der evangelischen Hebammenschulen im<br />
Bereich der <strong>Diakonie</strong> RWL finden Sie in Kapitel 2.2 „Ausbildungseinrichtungen<br />
im Bereich der <strong>Diakonie</strong> RWL“.<br />
Entwicklungsperspektiven und Qualifizierungsoptionen<br />
Seit einigen Jahren können Hebammen an Fachhochschulen Pflegewissenschaft<br />
und verwandte Studiengänge studieren. Sie erhalten<br />
damit die Möglichkeit, in unterschiedlichen Bereichen des Gesundheitswesens,<br />
in der Forschung und in der Ausbildung neue Tätigkeitsfelder<br />
zu finden. Darüber hinaus machen sich viele Hebammen und<br />
Entbindungspfleger selbstständig oder arbeiten in einem Geburtshaus.
Ausbildungsangebot in der Sozialen Arbeit und dem Gesundheitswesen<br />
2.1.11 Ausbildungsgang: Heilpädagoge/in<br />
Heilpädagoginnen und Heilpädagogen erziehen, fördern und begleiten<br />
Menschen jeglichen Alters, die ihren Alltag aufgrund körperlicher,<br />
geistiger oder seelischer Beeinträchtigungen nicht selbstständig<br />
bewältigen können. Ziel dieses Ausbildungsganges ist es, durch<br />
geeignete pädagogisch-therapeutische Maßnahmen die Eigenständigkeit<br />
und Gemeinschaftsfähigkeit von Menschen zu verbessern, um<br />
ihnen ein möglichst eigenständiges Leben in der Gesellschaft zu<br />
ermöglichen.<br />
Heilpädagoginnen und Heilpädagogen analysieren die Fähigkeiten und<br />
Möglichkeiten mit Hilfe diagnostischer Verfahren, erarbeiten individuelle<br />
pädagogische Konzepte und führen die hieraus abgeleiteten pädagogischen<br />
Maßnahmen durch. Je nach Altersgruppe und Sachlage vermitteln<br />
sie schulische oder berufliche Förderung, organisieren zwischenmenschliche<br />
Kontakte, beraten Angehörige, unterstützen in Konfliktsituationen<br />
oder betreuen Rehabilitationsmaßnahmen.<br />
Beschäftigungsmöglichkeiten für Heilpädagoginnen und Heilpädagogen<br />
gibt es in Einrichtungen der Jugendhilfe und der Behindertenhilfe, in<br />
Kinder- und Jugendheimen, in Erziehungs- und Familienberatungsstellen,<br />
in Förderschulen, in Kindergärten, in integrativ arbeitenden Schulkindergärten<br />
und der Frühförderung, in Kliniken und Rehabilitationseinrichtungen,<br />
jugendpsychiatrischen Einrichtungen und Einrichtungen der Altenhilfe,<br />
heilpädagogischer Beratung und Behandlung im Rahmen von Stadtteilarbeit.<br />
Das Berufsbild zielt auf das Erkennen und Behandeln von körperlichen,<br />
geistigen oder seelischen Beeinträchtigungen bei Kindern, Jugendlichen<br />
und Erwachsenen, auf ein gezieltes Einwirken durch heilpädagogische<br />
Arbeit mit Eltern und Kindern, auf das Erstellen von Förder- und<br />
Therapieplänen, die Entwicklung heilpädagogischer Praxiskonzepte in<br />
Institutionen, die fachliche Beratung und Anleitung von Mitarbeitenden<br />
sowie die Unterstützung in besonderen pädagogischen Situationen. Als<br />
71
Bildungswege im Sozial- und Gesundheitswesen<br />
72<br />
Heilpädagogin und Heilpädagoge erfüllt man die Aufgaben eines<br />
Ansprechpartners, Beraters und Helfers für Eltern und Angehörige von<br />
Menschen mit Behinderungen. Heilpädagoginnen und Heilpädagogen<br />
arbeiten im Team mit Eltern, Sozialpädagog/innen, Erzieher/innen,<br />
Krankengymnast/innen, Heilerziehungspfleger/innen und Heilerziehungshelfer/innen,<br />
Sonderpädagog/innen sowie Mediziner/innen.<br />
Zugangsvoraussetzungen<br />
Die Ausbildung zur Heilpädagogin und zum Heilpädagogen ist eine<br />
landesrechtlich geregelte Weiterbildung an Fachschulen und Fachakademien.<br />
Die Weiterbildung dauert 1 1/2 Jahre im Vollzeitunterricht und<br />
im Teilzeitunterricht drei Jahre. Fernunterrichtslehrgänge haben eine<br />
Dauer von max. 2 1/2 Jahren. Daneben bieten auch Hochschulen<br />
Studiengänge im Bereich Heilpädagogik an.<br />
Die Voraussetzungen für den Zugang zum Ausbildungsgang „staatlich<br />
anerkannte/r Heilpädagogen/in“ sind:<br />
P eine abgeschlossene Fachschulausbildung im Fachbereich Sozialwesen<br />
oder<br />
P eine als gleichwertig anerkannte Ausbildung (z. B. Gesundheits- und<br />
Krankenpfleger/in) und<br />
P eine mindestens einjährige einschlägige hauptberufliche Tätigkeit in<br />
sozialen oder pädagogischen Einrichtungen.<br />
Dauer der Ausbildung<br />
Die Ausbildung dauert 1 ½ Jahre oder – berufsbegleitend – drei Jahre.<br />
Wo findet die Ausbildung statt?<br />
An folgenden evangelischen Fachschulen kann dieser Ausbildungsgang<br />
absolviert werden:<br />
P Berufskolleg Bethel, Fachschule für Sozialpädagogik in Bielefeld,<br />
P Berufskolleg der Stiftung Eben-Ezer, Fachschule für Heilpädagogik in<br />
Lemgo,<br />
P ESPA, Sozialpädagogische Ausbildungsstätte Münster gGmbH in<br />
Münster und<br />
P Evangelisches Berufskolleg der Bergischen <strong>Diakonie</strong> Aprath.
Ausbildungsangebot in der Sozialen Arbeit und dem Gesundheitswesen<br />
Die vollständigen Adressen der evangelischen Berufskollegs im Bereich<br />
der <strong>Diakonie</strong> RWL finden Sie in Kapitel 2.2 „Ausbildungseinrichtungen<br />
im Bereich der <strong>Diakonie</strong> RWL“.<br />
Entwicklungsperspektiven und Qualifizierungsoptionen<br />
Gerade der Bereich der Heilpädagogik und der Integration – verstanden<br />
als Inklusionsbereich – erleben in gegenwärtigen Zeiten einen ernormen<br />
Prestigezuwachs. In vielen Bereichen, wie den Tageseinrichtungen für<br />
Kinder, der Erziehungshilfe, der Offenen Ganztagsschule und den<br />
Schulen allgemein, findet das Berufsfeld der Heilpädagogin und des<br />
Heilpädagogen einen wichtigen Platz. Die Entwicklungsperspektiven<br />
liegen hier einerseits in den Aufstiegschancen innerhalb einer pädagogischen<br />
Institution und andererseits besteht auch hier die Möglichkeit<br />
des Anknüpfens eines Bachelorstudiums für Heilpädagogik oder auch<br />
eines Hochschulstudiums, das bspw. Aspekte des Sozial- und Gesundheitsmanagements<br />
hervorhebt.<br />
2.1.12 Ausbildungsgang: Heilerziehungspfleger/in<br />
Die Heilerziehungspflege ist ein eigenständiger Ausbildungsberuf.<br />
Die Ausbildung dauert als schulische Ausbildung zwei Jahre mit<br />
anschließendem praktischem Anerkennungsjahr. Einige Bundesländer<br />
bieten die Ausbildung auch in kompakter, sogenannter praxisintegrierter,<br />
dreijähriger Form an. Dort erfolgen der Unterricht in der<br />
Fachschule und die praktische Ausbildung in der Praktikumsstelle<br />
abwechselnd.<br />
Das Berufsfeld der Eingliederungshilfe ist im Wandel. Menschen mit<br />
Behinderungen wollen nicht mehr versorgt werden, sondern sind<br />
selbstbewusste Partner, die auf ihre persönliche Art mitteilen, was sie<br />
an Unterstützung benötigen. Heilerziehungspflegerinnen und Heilerziehungspfleger<br />
sind mit ihrer Qualifikation, die Pflege und Pädagogik<br />
verbindet, die Fachkräfte, die diesen Wandel des Berufsfeldes aktiv mit<br />
gestalten.<br />
73
Bildungswege im Sozial- und Gesundheitswesen<br />
74<br />
Heilerziehungspflegerinnen und Heilerziehungspflegehelfer arbeiten in<br />
Einrichtungen der Behindertenhilfe, in Einrichtungen der Jugendhilfe,<br />
Außenwohngruppen, Förderstätten, Therapie- und Rehabilitationseinrichtungen,<br />
Tagesstätten, Werkstätten, in der Psychiatrie sowie in<br />
Tageseinrichtungen für Kinder, die Kinder mit und ohne Behinderungen<br />
integrieren. Ihre Aufgabe liegt also in der Lebensbegleitung, Pflege,<br />
Förderung und Betreuung von Menschen mit Behinderungen aller<br />
Altersstufen in Einrichtungen und ambulanten Diensten der Behindertenhilfe<br />
und der Sozialpsychiatrie.<br />
Die Berufsbezeichnung nach Abschluss der Ausbildung lautet „staatlich<br />
anerkannter Heilerziehungspfleger bzw. staatlich anerkannte<br />
Heilerziehungspflegerin“. Als Heilerziehungspfleger/in erwerben Sie (im<br />
Gegensatz zum/zur Helfer/in) zusätzlich auch Kompetenzen in der<br />
Führung von Mitarbeiter/innen, Arbeiten im Team, Orientierung an<br />
Kundenbedürfnissen sowie effektiver und kostenbewusster Gestaltung<br />
von betrieblichen Prozessen.<br />
Zugangsvoraussetzungen<br />
Die Voraussetzungen für den Zugang zum Ausbildungsgang „staatlich<br />
anerkannte/r Heilerziehungspfleger/in“ sind:<br />
P eine einschlägige zweijährige Berufsausbildung oder als gleichwertig<br />
anerkannte Bildungsgänge oder<br />
P ein Abschluss an einer Fachoberschule, Fachrichtung Sozial- und<br />
Gesundheitswesen (FOS 11/12) oder<br />
P eine Hochschulzugangsberechtigung (AHR) und ein bis zu einem Jahr<br />
absolviertes Praktikum im sozial-/heilpädagogischen Bereich oder<br />
P die Fachoberschulreife und eine zweijährige Berufsausbildung z. B.<br />
als Sozialhelfer/in, Kinderpfleger/in oder<br />
P ein schulischer Teil der FHR z. B. nach Klasse 12 (gymnasiale Oberstufe)<br />
und ein Jahr gelenktes Praktikum im sozial- oder heilpädagogischen<br />
Bereich.
Ausbildungsangebot in der Sozialen Arbeit und dem Gesundheitswesen<br />
Dauer der Ausbildung<br />
Die Ausbildung dauert drei Jahre (zwei Jahre schulische Ausbildung<br />
und ein einjähriges Berufspraktikum). In den ersten beiden Jahren<br />
findet vorwiegend theoretischer Unterricht statt (ca. 16 Wochen<br />
fachpraktische Ausbildung). Inhalte der Ausbildung sind Elemente aus<br />
der Pädagogik, Psychologie, Krankenpflege, Logopädie, Medizin,<br />
Gesundheits-, Musik-, Gestaltungserziehung und Psychomotorik. Es ist<br />
keine therapeutische Ausbildung. An vielen Schulen kann gleichzeitig<br />
die Fachhochschulreife erlangt werden. Die Ausbildungsdauer und die<br />
Zugangsvoraussetzungen sind von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich<br />
geregelt. Einige Schulen verlangen die Fachhochschulreife<br />
im Bereich Sozial- und Gesundheitswesen, oder eine vorangegangene<br />
Berufsausbildung als Zugangsvoraussetzung. Das Berufspraktikum<br />
findet bei einem anerkannten Träger statt und wird von der Schule<br />
begleitet. Während der Ausbildung zum/r Heilerziehungspfleger/in kann<br />
die Fachhochschulreife erworben werden.<br />
Wo findet die Ausbildung statt?<br />
Die Ausbildung findet an folgenden evangelischen Berufskollegs mit<br />
dem Fachbereich Sozialwesen statt:<br />
P Berufskolleg Bethel, Fachschule für Sozialpädagogik in Bielefeld,<br />
P Berufskolleg Evangelisches Johanneswerk e.V. in Bochum,<br />
P Berufskolleg der Stiftung Eben-Ezer, Fachschule für Heilpädagogik in<br />
Lemgo,<br />
P ESPA, Sozialpädagogische Ausbildungsstätte Münster gGmbH in<br />
Münster,<br />
P Wittekindshof Diakonische Stiftung, Berufskolleg in Bad Oeynhausen<br />
und<br />
P Bildungszentrum kreuznacher diakonie, Fachschule für Sozialwesen<br />
in Bad Kreuznach.<br />
Die vollständigen Adressen der evangelischen Berufskollegs im Bereich<br />
der <strong>Diakonie</strong> RWL finden Sie in Kapitel 2.2 „Ausbildungseinrichtungen<br />
im Bereich der <strong>Diakonie</strong> RWL“.<br />
75
Bildungswege im Sozial- und Gesundheitswesen<br />
76<br />
Entwicklungsperspektiven und Qualifizierungsoptionen<br />
Als Heilerziehungspflegerin oder Heilerziehungspfleger kann man sich<br />
durch verschiedene Qualifizierungsmöglichkeiten in den Stand der<br />
Heilerziehungspädagogin oder des Heilerziehungspädagogen qualifizieren.<br />
Durch Qualifizierungsmaßnahmen können weitere Arbeitsfeldthemen<br />
intensiviert werden, wie beispielsweise der Bereich der Frühkindlichen<br />
Bildung sowie der Bereich der Erziehung von Kindern mit und ohne<br />
Behinderungen. Weiterbildungsmöglichkeiten für Heilerziehungs-<br />
pfleger/innen sind auch in therapeutischen Bereichen möglich, wie z. B.<br />
heiltherapeutisches Reiten oder Psychomotoriktherapie. Weiter gibt es<br />
verschiedene Fachhochschulstudiengänge, die vertiefende Einblicke in<br />
die Bereiche der Heilpädagogik, der Sozialarbeit, der Sozialpädagogik<br />
und des Pflegemanagement bieten. Möglich ist nach Absolvierung<br />
eines Studiums der Beruf einer Fachlehrerin oder eines Fachlehrers für<br />
alle Sonderschulbereiche.<br />
2.1.13 Ausbildungsgang: Heilerziehungshelfer/in<br />
Heilerziehungshelferinnen und Heilerziehungshelfer assistieren Menschen<br />
mit geistigen, körperlichen, seelischen Behinderungen oder<br />
Sinnes- und Lernbehinderungen im Sinne ihres Grundrechtes auf<br />
Gleichbehandlung.<br />
Heilerziehungshelferinnen und Heilerziehungshelfer sind sozialpädagogisch<br />
und pflegerisch ausgebildete Mitarbeitende der Behindertenhilfe.<br />
Die Berufsausbildung zur/zum staatlich geprüften Heilerziehungs-<br />
helfer/in orientiert sich in Theorie und Praxis an den Anforderungen des<br />
alltäglichen Lebens der Menschen mit Behinderung. Die Schülerinnen<br />
und Schüler lernen wesentliche Aspekte der praktischen Arbeit kennen<br />
und wenden diese während der Praxisphasen unter Anleitung an.<br />
Gleichzeitig können die Absolventinnen und Absolventen die Fachoberschulreife<br />
und die Berechtigung zum Besuch einer Fachschule für
Ausbildungsangebot in der Sozialen Arbeit und dem Gesundheitswesen<br />
Heilerziehungspflege mit der Möglichkeit zur Fachhochschulreife<br />
erwerben.<br />
Die professionelle Heilerziehungshilfe soll Menschen mit Behinderungen<br />
Schutz, Pflege, Lebensbegleitung und Beratung geben, damit sie ihre<br />
Fähigkeiten entfalten und ein möglichst selbstbestimmtes und sinnerfülltes<br />
Leben führen können. Dazu gehört, je nach Unterstützungsbedarf<br />
des Einzelnen, die Sorge für Bekleidung, Ernährung, Hygiene ebenso,<br />
wie die individuelle Förderung zur Stärkung der Eigenständigkeit und<br />
des Leistungsvermögens. Auch die aktive Freizeitgestaltung und die<br />
Unterstützung während der sozialen und beruflichen Integration gehören<br />
zum vielseitigen Aufgabenbereich der Heilerziehungshelferinnen und<br />
Heilerziehungshelfer.<br />
Die Ausbildungsschwerpunkte sind Lernfeldunterricht unter den Aspekten<br />
der heilerzieherischen Aufgaben und Institutionen, der assistierenden<br />
Begleitung, heilerzieherischen Konzepte und der professionellen Zusammenarbeit.<br />
Berufsübergreifender Fächerunterricht wird in Deutsch/<br />
Kommunikation, Religionslehre, Sport/Gesundheitslehre und Politik/<br />
Gesellschaftslehre erteilt. Für die Fachoberschulreife sind die Fächer<br />
Mathematik und Englisch verpflichtend sowie die Praxiselemente in einer<br />
Einrichtung der Behindertenarbeit unter Anleitung.<br />
Zugangsvoraussetzungen<br />
Die Voraussetzungen für den Zugang zum Ausbildungsgang „staatlich<br />
geprüfte/r Heilerziehungshelfer/in“ sind:<br />
P mindestens der Hauptschulabschluss,<br />
P gesundheitliche Eignung sowie<br />
P seelische und körperliche Belastbarkeit.<br />
Dauer der Ausbildung<br />
Die Ausbildung dauert zwei Jahre, die sich in schulische und fachpraktische<br />
Bereiche ausdifferenziert. Während der Ausbildung kann die<br />
Fachoberschulreife erworben werden. Die Ausbildung zur Heilerziehungshelferin<br />
oder zum Heilerziehungshelfer eignet sich als berufliche<br />
77
Bildungswege im Sozial- und Gesundheitswesen<br />
78<br />
Grundbildung bzw. Erstausbildung oder für Berufswechsler, die sich für<br />
die Arbeitsfelder der Eingliederungshilfe qualifizieren möchten.<br />
Wo findet die Ausbildung statt?<br />
An folgenden Berufskollegs mit dem Fachbereich Sozialwesen findet<br />
die Ausbildung statt:<br />
P Ev. Berufskolleg der Bergischen <strong>Diakonie</strong> Aprath, Fachoberschule,<br />
Fachrichtung Sozial- und Gesundheitswesen in Wuppertal,<br />
P Ev. Berufskolleg Bethel, Fachschule für Sozialpädagogik in Bielefeld,<br />
P Berufskolleg Ev. Johanneswerk e.V. in Bochum,<br />
P Berufskolleg der Stiftung Eben-Ezer, Fachschule für Heilpädagogik in<br />
Lemgo,<br />
P Wittekindshof Diakonische Stiftung, Berufskolleg in Bad Oeynhausen<br />
sowie<br />
P Bildungszentrum kreuznacher diakonie, Fachschule für Sozialwesen<br />
in Bad Kreuznach.<br />
Die vollständigen Adressen der evangelischen Berufskollegs im Bereich<br />
der <strong>Diakonie</strong> RWL finden Sie in Kapitel 2.2 „Ausbildungseinrichtungen<br />
im Bereich der <strong>Diakonie</strong> RWL“.<br />
Entwicklungsperspektiven und Qualifizierungsoptionen<br />
Als Heilerziehungshelferin oder Heilerziehungshelfer besteht die<br />
Möglichkeit sich für die Ausbildung zur Heilerziehungspflegerin oder<br />
zum Heilerziehungspfleger zu qualifizieren. Darüber hinaus besteht die<br />
Möglichkeit, sich über Fortbildungsangebote auf spezifische Themen<br />
der Heilerziehungspflege zu spezialisieren.<br />
2.1.14 Ausbildungsgang: Kinderpfleger/in<br />
Kinderpflegerinnen und Kinderpfleger arbeiten in Kindertageseinrichtungen,<br />
Pflege- und Kinderheimen als pädagogisch-pflegerische Ergänzungskräfte<br />
Hand in Hand mit den sozialpädagogischen Fachkräften.
Ausbildungsangebot in der Sozialen Arbeit und dem Gesundheitswesen<br />
Zu ihren Aufgaben gehören alle Arbeiten bei der Pflege, Erziehung und<br />
Versorgung von Klein- und Vorschulkindern: Anleitung beim Spiel,<br />
Sinnesschulung, Werken und Musizieren, Umwelterziehung. Darüber<br />
hinaus sorgen Sie für die körperliche Pflege der Kinder, bereiten<br />
Speisen vor, planen Kinderfeste und unterstützen die erzieherischen<br />
Maßnahmen der pädagogischen Fachkräfte und Eltern. Sie unterstützen<br />
die Fachkräfte bei pädagogischen, pflegerischen und hauswirtschaftlichen<br />
Tätigkeiten in Tageseinrichtungen für Kinder, in Kinderkurheimen<br />
sowie in Familien.<br />
Zugangsvoraussetzungen<br />
Die Voraussetzungen für den Zugang zum Ausbildungsgang „staatlich<br />
geprüfte/r Kinderpfleger/in“ sind:<br />
P Hauptschulabschluss (oder mittlerer Schulabschluss/ Fachoberschulreife)<br />
sowie<br />
P praktische Erfahrungen im Umgang mit Kindern (erwünscht).<br />
Dauer der Ausbildung<br />
Die Ausbildung dauert zwei Jahre. In den beiden Jahren werden<br />
außerschulische Praktika im Umfang von ca. 16 Wochen absolviert.<br />
Wo findet die Ausbildung statt?<br />
Die Ausbildung findet an folgenden evangelischen Berufskollegs statt:<br />
P Elisabeth-von-der-Pfalz-Berufskolleg in Herford,<br />
P ESPA, Sozialpädagogische Ausbildungsstätte Münster gGmbH in<br />
Münster,<br />
P Ev. Berufskolleg Michaelshoven im Berufsförderungswerk Michaelshoven<br />
gGmbH in Köln und<br />
P Kaiserswerther <strong>Diakonie</strong> Bildung und Erziehung, Berufskolleg in<br />
Düsseldorf.<br />
Die vollständigen Adressen der evangelischen Berufskollegs im Bereich<br />
der <strong>Diakonie</strong> RWL finden Sie in Kapitel 2.2 „Ausbildungseinrichtungen<br />
im Bereich der <strong>Diakonie</strong> RWL“.<br />
79
Bildungswege im Sozial- und Gesundheitswesen<br />
80<br />
Entwicklungsperspektiven und Qualifizierungsoptionen<br />
Bitte beachten !! Durch die Personalvereinbarung des Kinderbildungsgesetzes<br />
NRW (KiBiz) ist eine Qualifizierung von Ergänzungskräften zur<br />
Weiterbeschäftigung in den Gruppentypen I und II (unter Dreijährige) auch<br />
nach der ersten Revision des Kinderbildungsgesetzes nötig. Die Gruppenform<br />
III, in der Kinderpflegerinnen auch nach 2013 eingesetzt werden<br />
können, ohne eine Weiterqualifizierung anzustreben, ist auf längere Sicht<br />
als Auslaufmodell in Tageseinrichtungen für Kinder zu verstehen. !! Aus<br />
diesem Grund sollten bei der Wahl dieses Ausbildungsganges Weiterqualifizierungsangebote<br />
in die Berufswegeplanung eingeplant werden, beispielsweise<br />
die Weiterqualifizierung zur staatlich anerkannten Erzieherin.<br />
2.1.15 Ausbildungsgang: Operationstechnische<br />
Assistentin und Operationstechnischer<br />
Assistent<br />
Operationstechnische Assistentinnen und Operationstechnische<br />
Assistenten betreuen Patienten vor und nach Operationen, bereiten<br />
Operationseinheiten vor und assistieren bei deren Durchführung.<br />
Operationstechnische Assistentinnen und Assistenten arbeiten vorwiegend<br />
in Krankenhäusern, in Praxen, die ambulante Operationen<br />
durchführen sowie in ambulanten Operationszentren. Sie sind an der<br />
Vorbereitung und Durchführung von Operationen maßgeblich beteiligt.<br />
Bei Operationen assistieren die Assistentinnen und Assistenten den<br />
Ärztinnen und Ärzten, indem sie ihnen die benötigten Instrumente und<br />
Materialien zureichen sowie verschiedene medizinische Geräte wie<br />
z. B. Beatmungs- und Absauggeräte bedienen. Zudem überwachen sie<br />
Atmung und Kreislauf der Patienten, um im Notfall schnell intervenieren<br />
zu können. Operationstechnische Assistentinnen und Assistenten<br />
tragen die Mitverantwortung für die Hygiene im Operationssaal, pflegen<br />
z. B. die technischen Geräte und sterilisieren die Instrumente. Außerdem<br />
dokumentieren sie Operationen und kümmern sich um die<br />
Vorratshaltung und Ersatzbeschaffung von Operationsmaterial.
Ausbildungsangebot in der Sozialen Arbeit und dem Gesundheitswesen<br />
Zugangsvoraussetzungen<br />
Zum gegenwärtigen Zeitpunkt ist die Ausbildung (noch) nicht staatlich<br />
anerkannt, das wird sich wahrscheinlich im Laufe dieser Legislaturperiode<br />
ändern. Die Ausbildungsstätten, die derzeit die Ausbildung anbieten,<br />
wenden die Richtlinien der Deutschen Krankenhausgesellschaft<br />
(DKG) an. Diese sehen folgende Zugangsvoraussetzungen vor:<br />
P Gesundheitliche Eignung,<br />
P Vollendetes 17. Lebensjahr,<br />
P Hauptschulabschluss oder gleichwertige Schulbildung, sofern die<br />
Bewerberin oder der Bewerber eine Berufsausbildung von mindestens<br />
zwei Jahren erfolgreich abgeschlossen hat oder<br />
P Realschulabschluss oder<br />
P abgeschlossene Ausbildung als Arzthelferin oder Zahnarzthelferin<br />
oder<br />
P die Erlaubnis zur Führung der Berufsbezeichnung „Krankenpflegehelfer/in“,<br />
P Praktikum im OP erwünscht.<br />
Dauer der Ausbildung<br />
Die Ausbildung dauert drei Jahre.<br />
Wo findet die Ausbildung statt?<br />
Die Ausbildung umfasst eine Mindeststundenzahl von 1600 Stunden<br />
theoretischen Unterrichts sowie die praktische Ausbildung mit mindestens<br />
3600 Stunden. Der theoretische Unterricht wird an Fachschulen<br />
für Gesundheitsberufe vermittelt, die praktische Ausbildung findet im<br />
Operationssaal unterschiedlichen Fachrichtungen, z. B. in der Chirurgie,<br />
Gynäkologie, Urologie, Orthopädie, Herzchirurgie und weiteren<br />
Fachrichtungen statt.<br />
Die Ausbildung zur Operationstechnischen Assistentin/ zum Operationstechnischen<br />
Assistenten kann bei folgenden Institutionen absolviert<br />
werden:<br />
P Kaiserswerther <strong>Diakonie</strong>, Ausbildungszentrum für operative Fachberufe<br />
in Düsseldorf,<br />
81
Bildungswege im Sozial- und Gesundheitswesen<br />
82<br />
?<br />
!<br />
P Kliniken Essen Süd, Evangelisches Krankenhaus Essen-Werden<br />
gGmbH in Essen,<br />
P Ategris Ev. Aus-, Fort- und Weiterbildungsinstitut Mülheim an der<br />
Ruhr, in Mülheim und<br />
P Bildungszentrum Niederrhein Wesel für Gesundheits- und Sozialberufe<br />
in Wesel.<br />
Die vollständigen Adressen der evangelischen Anbieter im Bereich der<br />
<strong>Diakonie</strong> RWL finden Sie in Kapitel 2.2 „Ausbildungseinrichtungen im<br />
Bereich der <strong>Diakonie</strong> RWL“.<br />
Entwicklungsperspektiven und Qualifizierungsoptionen<br />
Das Berufsbild ist recht jung, deshalb ist es erforderlich, ein wenig über<br />
den Tellerrand hinauszuschauen. Weiterentwicklungen im Bereich<br />
Medizin sind Herausforderungen, denen sich Operationstechnische<br />
Assistentinnen und Assistenten immer wieder neu stellen müssen.<br />
Das Themenspektrum für eine fachliche Anpassungsweiterbildung ist<br />
breit und reicht von Hygiene und Desinfektion über medizinische<br />
Assistenz und Labor bis zur Versorgung bei Notfällen. Wenn sich<br />
Operationstechnische Assistentinnen und Assistenten auf Einsatzgebiete<br />
spezialisieren möchten, finden sie in Bereichen der chirurgischen<br />
Ambulanz oder der [Endoskopie] entsprechende Angebote.<br />
Es kann ebenso aus einer Palette an Angeboten zur Aufstiegsweiterbildung<br />
ausgewählt werden. Naheliegend ist dabei, die Prüfung als Fach-<br />
wirt/in in der Alten- und Krankenpflege abzulegen. Auf Leitungs- und<br />
Spezialfunktionen, z. B. auf der mittleren Führungsebene, bereiten<br />
Was heißt Endoskopie?<br />
Endoskopie bedeutet wörtlich übersetzt: „nach innen schauen". Gemeint<br />
sind damit Untersuchungsmethoden, bei denen mit optischen Geräten in<br />
den Körper hineingeschaut wird, wie beispielsweise bei einer Magenspiegelung.
Ausbildungsangebot in der Sozialen Arbeit und dem Gesundheitswesen<br />
weitere Weiterbildungen vor, wie beispielsweise Stationsleiter/in in der<br />
Kranken-, Alten- und Kinderkrankenpflege.<br />
2.1.16 Ausbildungsgang: Physiotherapeut/in<br />
Physiotherapeutinnen und Physiotherapeuten wenden bei Patienten,<br />
deren Beweglichkeit alters-, krankheits- oder unfallbedingt eingeschränkt<br />
ist, spezielle Muskel- und Koordinationstrainingsmaßnahmen<br />
an. Auf Basis ärztlicher Diagnose und eigener Beobachtung planen sie<br />
den Therapieablauf. Dieser kann gezielte Bewegungsübungen in<br />
Einzel- und Gruppentherapie, Übungen mit Geräten wie Bällen, Stäben<br />
und Ringen enthalten, ferner Behandlungen in Form von Atemtherapie,<br />
Massage, Elektrotherapie sowie Wärme- oder Hydrotherapie. Dabei beraten<br />
Physiotherapeutinnen und Physiotherapeuten ihre Patienten<br />
hinsichtlich geeigneter Hilfsmittel, motivieren sie zur Eigenaktivität und<br />
Ausdauer und leiten sie zur selbstständigen Durchführung von krankengymnastischen<br />
Übungen an.<br />
Zugangsvoraussetzungen<br />
Die Voraussetzungen für den Zugang zum Ausbildungsgang „staatlich<br />
anerkannte/r Physiotherapeut/in“ sind:<br />
P ein mittlerer Bildungsabschluss oder<br />
P eine andere abgeschlossene zehnjährige Schulbildung, die den<br />
Hauptschulabschluss erweitert oder<br />
P Personen mit Hauptschulabschluss, sofern sie zusätzlich über eine<br />
abgeschlossene Berufsausbildung von mindestens zweijähriger<br />
Dauer verfügen und<br />
P eine gesundheitliche Eignung für den Beruf durch ein ärztliches Attest<br />
sowie<br />
P der Abschluss einer Berufsunfall- bzw. Haftpflichtversicherung.<br />
Dauer der Ausbildung<br />
Die Ausbildung dauert in Vollzeit drei Jahre. Kombinierte Ausbildungen,<br />
die zusätzlich den Abschluss als Gymnastiklehrer/in vermitteln, dauern<br />
83
Bildungswege im Sozial- und Gesundheitswesen<br />
84<br />
?<br />
!<br />
zwischen 3 1/2 und 4 1/2 Jahre. Physiotherapeutinnen und Physiotherapeuten<br />
werden an den Lernorten Schule und Krankenhaus ausgebildet.<br />
Wo findet die Ausbildung statt?<br />
Der theoretische und praktische Unterricht wird sowohl in schulischen<br />
Unterrichtsräumen im Klassenverband als auch in Übungs- und<br />
Funktionsräumen (Gymnastikräumen, Turnhallen, Bädern) erteilt.<br />
Im Bereich der <strong>Diakonie</strong> <strong>Rheinland</strong>-<strong>Westfalen</strong>-<strong>Lippe</strong> findet die Ausbildung<br />
zum Physiotherapeuten/in an zwei Standorten statt.<br />
P Schule für Physiotherapie Bielefeld in Bielefeld und<br />
P Staatlich anerkannte Schule für Physiotherapie am Ev. Krankenhaus<br />
Düsseldorf, in Düsseldorf.<br />
Die vollständigen Adressen der evangelischen Anbieter im Bereich der<br />
<strong>Diakonie</strong> RWL finden Sie in Kapitel 2.2 „Ausbildungseinrichtungen im<br />
Bereich der <strong>Diakonie</strong> RWL“.<br />
Entwicklungsperspektiven und Qualifizierungsoptionen<br />
Das Themenspektrum für eine fachliche Anpassungsweiterbildung ist<br />
breit und reicht von [Motopädie] über Atemtherapie bis hin zu EDV.<br />
Auch wenn sich Physiotherapeuten und Physiotherapeutinnen auf<br />
Einsatzgebiete spezialisieren möchten, finden sie entsprechende<br />
Angebote. Häufig machen sich Physiotherapeutinnen undPhysiotherapeuten<br />
mit einer eigenen Praxis selbstständig.<br />
Was bedeutet Motopädie?<br />
Die Motopädie ist eine Form der Förderung und Therapie, die psychologische,<br />
pädagogische, sport- und erziehungswissenschaftliche mit<br />
medizinischen Erkenntnissen und Methoden verknüpft. Zentraler Ansatz<br />
ist die Bewegung, genauer die Wechselwirkung zwischen dem Körper in<br />
Bewegung und der Psyche des Menschen.
Ausbildungsangebot in der Sozialen Arbeit und dem Gesundheitswesen<br />
Physiotherapeutinnen und Physiotherapeuten, die eine schulische<br />
Hochschulzugangsberechtigung besitzen, können studieren und<br />
beispielsweise einen Bachelorabschluss im Bereich Physiotherapie<br />
erwerben. Unter bestimmten Voraussetzungen ist auch ohne schulische<br />
Hochschulzugangsberechtigung ein Studium möglich.<br />
2.1.17 Ausbildungsgang: Sozialassistent/in<br />
(nicht in NRW angeboten)<br />
Der Ausbildungsgang zur/zum „staatlich anerkannten Erzieher/in“ und<br />
zum/r „staatlich anerkannten Heilerziehungspfleger/in“ setzt für<br />
Auszubildende mit einem qualifizierten Sekundarabschluss I („Mittlere<br />
Reife“) eine berufliche Vorbildung voraus. Diese Vorbildung wird durch<br />
den Bildungsgang für Sozialassistenz geschaffen.<br />
Sozialassistentinnen und Sozialassistenten arbeiten in der Familien-,<br />
Heilerziehungs- und Kinderpflege, wo sie hilfsbedürftige Personen<br />
betreuen, unterstützen und fördern. Sie arbeiten in Wohnheimen für<br />
ältere und junge Menschen, in Kindergärten sowie in Einrichtungen zur<br />
Betreuung und Pflege von Menschen mit Behinderungen. Sie sind auch<br />
bei ambulanten sozialen Diensten, Familienberatungsstellen, diakonischen<br />
Diensten oder Sozialämtern beschäftigt. Die Betreuung von<br />
pflegebedürftigen Personen in Privathaushalten bietet ein weiteres<br />
Tätigkeitsfeld.<br />
Sozialhelfer/in bzw. Sozialassistent/in ist eine landesrechtlich geregelte<br />
schulische Ausbildung an Berufsfachschulen. Je nach Bundesland<br />
bzw. Bildungsanbieter führt die Ausbildung zu unterschiedlichen<br />
Abschlussbezeichnungen: Sozialassistentin oder Sozialhelferin. Zum<br />
Teil wird auch eine Ausbildung mit Schwerpunkten z. B. in der Familienpflege<br />
oder der Sozialpädagogik angeboten.<br />
85
Bildwungswege im Sozial- und Gesundheitswesen<br />
86<br />
Zugangsvoraussetzungen<br />
Die Voraussetzungen für den Zugang zum Ausbildungsgang „staatlich<br />
geprüfte/r Sozialassistent/in“ sind:<br />
P ein qualifizierter Sekundarabschluss I („Mittlere Reife“) oder<br />
P ein gleichwertiger Abschluss.<br />
Dauer der Ausbildung<br />
Der Bildungsgang dauert zwei Jahre und beinhaltet ein zwölfwöchiges<br />
Praktikum, wovon vier Wochen in den Ferien absolviert werden sollen.<br />
Wo findet die Ausbildung statt?<br />
Im Bereich der <strong>Diakonie</strong> <strong>Rheinland</strong>-<strong>Westfalen</strong>-<strong>Lippe</strong> findet die Ausbildung<br />
„zum/r staatlich geprüften Sozialassistent/in“ statt:<br />
P im Bildungszentrum kreuznacher diakonie und<br />
P in der Fachschule für Sozialwesen in Bad Kreuznach.<br />
Die vollständigen Adressen der evangelischen Fachschulen im Bereich<br />
der <strong>Diakonie</strong> RWL finden Sie in Kapitel 2.2 „Ausbildungseinrichtungen<br />
im Bereich der <strong>Diakonie</strong> RWL“.<br />
Entwicklungsperspektiven und Qualifizierungsoptionen<br />
Mit dem Ausbildungsgang zur Sozialassistenz können weitere<br />
Ausbildungsgänge absolviert werden, die zu einem höheren Qualifikationsniveau<br />
und beruflichen Abschluss führen. Hierzu zählen der Ausbildungsgang<br />
zur/ zum „staatlich anerkannten Erzieher/in“ sowie der<br />
Ausbildungsgang zur/ zum „staatlich anerkannten Heilerziehungs-<br />
pfleger/in“. Dieser Ausbildungsgang kann – ähnlich wie der einer<br />
Kinderpflegerin – für alle als Sprungbrett in die berufliche Qualifizierung<br />
verstanden werden, die Schwierigkeiten oder Hemmnisse im schulischen<br />
System überwinden lernen wollen.
Ausbildungsangebot in der Sozialen Arbeit und dem Gesundheitswesen<br />
2.1.18 Ausbildungsgang: Sozialhelfer/in (nur in NRW)<br />
Sozialhelferinnen und Sozialhelfer unterstützen die Fachkräfte, die in<br />
stationären, teilstationären und ambulanten Einrichtungen der Familien-,<br />
Alten-, Behinderten- und der Kinder- und Jugendhilfe arbeiten. Die<br />
Ausbildung vermittelt neben der Grundqualifikation einen breiten und<br />
differenzierten Einblick in die verschiedenen Berufs- und Arbeitsfelder<br />
der Gesundheits- und Sozialpflege.<br />
Zusammen mit dem gleichzeitig vermittelten weiterführenden Schulabschluss<br />
bildet dieser Ausbildungsgang eine gute Entscheidungsgrundlage<br />
und Einstiegsqualifikation für eine weiterführende Fachausbildung<br />
in den Bereichen Ernährung und Hauswirtschaft, Familienpflege,<br />
Sozialpädagogik, Heilerziehungspflege, Altenpflege, Krankenpflege<br />
oder Kinderkrankenpflege.<br />
Zugangsvoraussetzungen<br />
Die Voraussetzungen für den Zugang zum Ausbildungsgang „staatlich<br />
geprüfte/r Sozialhelfer/in“ sind:<br />
P mindestens Hauptschulabschluss über Klasse 10A oder<br />
P der Hauptschulabschluss über Klasse 9, wenn 10 Pflichtschuljahre<br />
absolviert sind.<br />
Dauer der Ausbildung<br />
Die Ausbildung dauert zwei Jahre. In den ersten beiden Jahren werden<br />
außerschulische Praktika im Umfang von ca. 16 Wochen absolviert.<br />
Während der Ausbildung kann die Fachoberschulreife erworben<br />
werden.<br />
Wo findet die Ausbildung statt?<br />
Die Ausbildung findet an folgenden Ev. Berufskollegs mit dem Fachbereich<br />
Sozialwesen statt:<br />
P Elisabeth-von-der-Pfalz-Berufskolleg in Herford,<br />
P ESPA, Sozialpädagogische Ausbildungsstätte Münster gGmbH, in<br />
Münster,<br />
87
Bildungswege im Sozial- und Gesundheitswesen<br />
88<br />
1Ev. Berufskolleg Bleibergquelle in Velbert,<br />
P Elisabeth-von-der-Pfalz-Berufskolleg in Herford,<br />
P Ev. Berufskolleg Michaelshoven im Berufsförderungswerk Michaelshoven<br />
gGmbH, in Köln und<br />
P Friederike-Fliedner-Berufskolleg im Diakonischen Bildungszentrum,<br />
Berufskolleg für Sozial- und Gesundheitswesen in Iserlohn.<br />
Die vollständigen Adressen der evangelischen Fachschulen im Bereich<br />
der <strong>Diakonie</strong> RWL finden Sie in Kapitel 2.2 „Ausbildungseinrichtungen<br />
im Bereich der <strong>Diakonie</strong> RWL“.<br />
Entwicklungsperspektiven und Qualifizierungsoptionen<br />
Dieser Ausbildungsgang bildet eine gute Entscheidungsgrundlage und<br />
Einstiegsqualifikation für eine weiterführende Fachausbildung in den<br />
Bereichen Ernährung und Hauswirtschaft, Familienpflege, Sozialpädagogik,<br />
Heilerziehungspflege, Altenpflege, Krankenpflege oder Kinderkrankenpflege.<br />
Hierzu zählen der Ausbildungsgang zur/ zum „staatlich<br />
anerkannten Erzieher/in“ sowie der Ausbildungsgang zur/ zum „staatlich<br />
anerkannten Heilerziehungspfleger/in“.<br />
2.1.19 Qualifizierungsmaßnahme: Werkstattjahr<br />
Altenhilfe in NRW<br />
Ein Werkstattjahr in der Altenhilfe ist für junge Menschen gedacht, die<br />
sich ohne Berufsausbildung in den Berufskollegs befinden und Interesse<br />
daran haben, unterstützungsbedürftigen älteren Menschen zu helfen. In<br />
einem so genannten Werkstattjahr können junge Menschen in den<br />
Einrichtungen der Altenpflege (z. B. in Alten- und Pflegeheimen), in<br />
teilstationären Einrichtungen (z. B. Tages-, Kurzzeitpflegeheimen) sowie<br />
in ambulanten Diensten und Einrichtungen (z. B. <strong>Diakonie</strong>-, und Sozialstationen)<br />
Qualifizierungsbausteine erwerben, die einen fachlich anerkannten<br />
Einstieg in weitere Qualifizierungswege sowie Beschäftigungsmöglichkeiten<br />
eröffnen. Es geht um den Erwerb praktischer Erfahrungen<br />
und Grundlagen für den Umgang mit älteren Menschen.
Ausbildungsangebot in der Sozialen Arbeit und dem Gesundheitswesen<br />
Im Werkstattjahr Altenhilfe lernen Jugendliche Grundlagen beruflicher<br />
Kommunikation kennen. Es geht dabei zum Beispiel um das Wahrnehmen<br />
von entwicklungsbedingten körperlichen Veränderungen oder<br />
Veränderungen von Fähigkeiten und Bedürfnissen älterer Menschen<br />
oder das Vorbeugen von Infektionskrankheiten. Zum Lernbereich<br />
gehören ferner Grundlagen der Ersten Hilfe, allgemeines Verhalten bei<br />
Notfällen, Assistenz bei der Grundpflege, Kennenlernen von Lebenssituationen<br />
älterer Menschen in Familie und Gesellschaft, Unterstützung<br />
geben bei der Teilnahme am kulturellen und sozialen Leben, Grundzüge<br />
gesunder Ernährung, Versorgen von Pflanzen und Haustieren, die<br />
Bedeutung und Einhaltung der Schweigepflicht, Arbeit im Team, Pflege-<br />
und Reinigungsmaßnahmen von Hilfsmitteln, Instrumenten und medizinischen<br />
Geräten sowie Grundzüge der Tisch- und Raumgestaltung.<br />
Zugangsvoraussetzungen<br />
Das Werkstattjahr Altenhilfe in NRW ist für junge Menschen ohne<br />
Berufsabschluss gedacht, die zum Berufskolleg gehen. Voraussetzung<br />
ist, dass sie an keiner berufsvorbereitenden Maßnahme teilnehmen und<br />
Interesse an der Arbeit mit älteren Menschen haben.<br />
Dauer der Qualifizierungsmaßnahme<br />
Die Maßnahme dauert ein Jahr. Während dieser Zeit werden die<br />
Jugendlichen an zwei Tagen der Woche weiterhin im Berufskolleg<br />
(anteilig 40%) unterrichtet. Zwei weitere Tage sind für die praktische<br />
Unterweisung vorgesehen, die bei einem Fachseminar für Altenpflege<br />
als Bildungsträger (anteilig 40%) stattfindet. Am fünften Wochentag<br />
absolvieren die Jugendlichen ein betriebliches Praktikum (anteilig<br />
20%). Das Praktikum kann auch in Blockform durchgeführt werden.<br />
Lernorte des Praktikums sind z. B. Einrichtungen der Pflege im stationären<br />
oder ambulanten Bereich.<br />
Wo findet die Ausbildung statt?<br />
Die Qualifizierungsmaßnahme „Werkstattjahr Altenhilfe in NRW“ wird<br />
nach Bedarf von Fachseminaren für Altenpflege angeboten. Auskunft<br />
erteilen die evangelischen Fachseminare für Altenpflege.<br />
89
Bildungswege im Sozial- und Gesundheitswesen<br />
90<br />
Die vollständigen Adressen der evangelischen Fachseminare für die<br />
Altenpflege im Bereich der <strong>Diakonie</strong> RWL finden Sie in Kapitel 2.2<br />
„Ausbildungseinrichtungen im Bereich der <strong>Diakonie</strong> RWL“.<br />
Entwicklungsperspektiven und Qualifizierungsoptionen<br />
Absolventinnen und Absolventen des Werkstattjahres NRW in der<br />
Altenpflege können, wenn mindestens zwei Bausteine von je zwei bis<br />
drei Monaten als erfolgreich absolviert bescheinigt wurden, in eine<br />
verkürzte Ausbildung zum Altenpflegehelfer mit staatlicher Anerkennung<br />
einsteigen. Nach erfolgreichem Abschluss der Altenpflegehelferausbildung<br />
besteht die Möglichkeit, eine verkürzte Ausbildung zur<br />
Altenpflegerin oder zum Altenpfleger zu absolvieren.<br />
2.2 Ausbildungseinrichtungen im Bereich<br />
der <strong>Diakonie</strong> RWL im Überblick<br />
Die evangelischen Ausbildungseinrichtungen geben einen ersten Einstieg<br />
in die berufliche Qualifizierung. Vermittelt werden dort Kenntnisse und<br />
praktisches Wissen in der Sozialen Arbeit und dem Gesundheitswesen.<br />
Zu den hier aufgeführten evangelischen Ausbildungseinrichtungen<br />
zählen die evangelischen Berufskollegs, die evangelischen Fachseminare<br />
und Fachschulen für Altenpflege sowie Fachseminare für Familienpflege,<br />
die evangelischen Ausbildungsstätten für Ergotherapie, die evangelischen<br />
Hebammenschulen und die evangelischen Diätschulen, die<br />
evangelischen Berufsschulen für operationstechnische Assistenz, die<br />
evangelischen Ausbildungsstätten für Physiotherapie, die evangelischen<br />
Gesundheits- und Krankenpflegeschulen, die evangelischen Gesundheits-<br />
und Krankenpflegehilfeschulen als auch die evangelischen<br />
Gesundheits- und Kinderkrankenpflegeschulen und die evangelischen<br />
Fort- und Weiterbildungsanbieter im Bereich der <strong>Diakonie</strong> RWL.
Ausbildungsangebot in der Sozialen Arbeit und dem Gesundheitswesen<br />
2.2.1 Evangelische Berufskollegs des<br />
Sozialwesens im Bereich der <strong>Diakonie</strong> RWL<br />
Als Berufskollegs werden in Nordrhein-<strong>Westfalen</strong> die beruflichen<br />
Schulen bezeichnet. Berufskollegs sind Schulen der Sekundarstufe II<br />
wie auch die gymnasiale Oberstufe eines Gymnasiums oder einer<br />
Gesamtschule. Berufskollegs sind berufsbildende Schulen. Diese<br />
bieten vielfältige Ausbildungsgänge und Abschlüsse an, die von<br />
Berufsvorbereitung bis hin zu anerkannten Berufsabschlüssen reichen.<br />
Das heißt, dass die verschiedenen Bildungsgänge an Berufskollegs zu<br />
einer beruflichen Qualifizierung und i. d. R. auch zu einem allgemeinbildenden<br />
Abschluss führen.<br />
Der Unterricht in den einzelnen Bildungsgängen ist in Lernbereiche<br />
unterteilt. Er orientiert sich an beruflichen Qualifikationsprofilen, die die<br />
berufspraktischen Inhalte in unterschiedlicher Tiefe betonen. Die<br />
Fächer des berufsübergreifenden Lernbereichs sind inhaltlich auf das<br />
berufliche Qualifizierungsziel des jeweiligen Bildungsgangs ausgerichtet.<br />
Darüber hinaus beziehen sie zentrale gesellschaftliche, kulturelle,<br />
ethische und religiöse Fragen im Sinne einer allgemeinen Kompetenzentwicklung<br />
in die Ausbildung ein.<br />
Schülerinnen und Schüler können im Berufskolleg ihren Kenntnissen<br />
und Fertigkeiten entsprechend ihre individuellen Fähigkeiten und Neigungen<br />
vertiefen und erweitern. Innerhalb der Bildungsgänge können<br />
sie zertifizierbare Zusatzqualifikationen, beispielsweise im Bereich<br />
der Fremdsprachen oder der Informationstechnologie, erwerben.<br />
Lernschwächere Jugendliche können gezielten individuellen Unterricht<br />
erhalten. Die Doppelqualifikation ermöglicht es den Absolventinnen<br />
und Absolventen eines Bildungsgangs die berufliche Qualifizierung<br />
mit dem Erwerb eines allgemeinbildenden Abschlusses zu<br />
verbinden, der über dem bisher erreichten Bildungsstand liegt. Die<br />
Aus- und Weiterbildungsangebote des Berufskollegs eröffnen<br />
Bildungsmöglichkeiten, die bis zum Hochschulstudium führen<br />
können.<br />
91
Bildungswege im Sozial- und Gesundheitswesen<br />
92<br />
Die Bildungsgänge unterscheiden sich durch die jeweilige Kombination<br />
aus beruflicher Qualifizierung und allgemeinbildenden Abschlüssen.<br />
Zu den möglichen Abschlüssen an Berufskollegs zählen:<br />
P der Hauptschulabschluss nach Klasse 9 oder 10,<br />
P der mittlere Schulabschluss (Fachoberschulreife),<br />
P der mittlere Schulabschluss mit Berechtigung zum Besuch der<br />
gymnasialen Oberstufe („Fachoberschulreife mit Qualifikation“),<br />
P die Fachhochschulreife,<br />
P die fachgebundene Hochschulreife sowie<br />
P die Allgemeine Hochschulreife.<br />
Die Berufskollegs vermitteln aufbauend auf einem mittleren Bildungsabschluss<br />
eine berufliche Ausbildung und eine erweiterte allgemeine<br />
Bildung, insbesondere in Berufen mit höheren Anforderungen im<br />
fachtheoretischen Bereich. Die Ausbildung in den Berufskollegs erfolgt<br />
in einigen Zweigen rein schulisch, in anderen Fachrichtungen dual, d. h.<br />
in Schule und Einrichtungen. Ein wesentliches Merkmal der Berufskollegs<br />
ist der enge Theorie-Praxis-Bezug der Berufsausbildung in<br />
Kooperation mit den Einrichtungen des Sozial- und Gesundheitswesens<br />
oder den Betrieben der Wirtschaft.<br />
Im Zuge fortschreitender Ausbildungs- und Qualifizierungsbedarfe<br />
sowie mit Blick auf demografische Veränderungen (Rückgang der<br />
Schüler/innenzahlen, Anstieg von älteren zu betreuenden Menschen)<br />
und einen attestierten Fachkräftemangel (erhöhte Nachfrage an<br />
erweiterte und verzahnte Qualifizierungsmöglichkeiten) sind die<br />
evangelischen Fachschulen Entwicklungsprozessen ausgesetzt, die<br />
einen Wandel von einer Fachschule hin zu einem „Kompetenzzentrum“<br />
verlangen. Die Veränderungen hin zu einem „Kompetenzzentrum“<br />
bringen ein erweitertes Maß an Kooperationen zwischen Arbeitsagenturen,<br />
Einrichtungen und Fachhochschulen mit sich, so dass hier eine<br />
engere Verzahnung zwischen Aus-, Fort- und Weiterbildungsangeboten<br />
an Relevanz gewinnt. Ebenso führen bildungspolitische Anforderungen,<br />
wie beispielsweise die Herausforderungen, die der Deutsche Qualifikationsrahmen<br />
(DQR) mit sich bringt, zu Änderungen in den Lehrplänen
Ausbildungsangebot in der Sozialen Arbeit und dem Gesundheitswesen<br />
und den Lerninhalten, die wiederum konkrete Bezüge zur (praktischen)<br />
Berufstätigkeit aufweisen.<br />
Adressen der evangelischen Berufskollegs des Sozialwesens im<br />
Bereich der <strong>Diakonie</strong> RWL<br />
In der folgenden Tabelle finden Sie die einzelnen evangelischen<br />
Berufskollegs in NRW, sortiert nach <strong>Westfalen</strong> und <strong>Lippe</strong> (1) und<br />
<strong>Rheinland</strong> (2).<br />
Bad<br />
Oeynhausen<br />
Evangelische Berufskollegs in <strong>Westfalen</strong> und <strong>Lippe</strong><br />
Wittekindshof<br />
Diakonische Stiftung<br />
Ev. Berufskolleg<br />
32549 Bad Oeynhausen<br />
Pfarrer-Krekeler-Str. 9<br />
Telefon: 05734/ 61-2229<br />
Fax: 05734/ 612243<br />
www.bildungsportal.wittekindshof.de<br />
Schulleiter: Uwe Vogelpohl<br />
Ausbildungsgänge<br />
I Fachschule für Sozialpädagogik,<br />
I Fachschule für Heilerziehungspflege,<br />
I Berufsfachschule für Sozialwesen,<br />
Fachrichtung: Heilerziehungshelfer/in,<br />
I Qualifizierung von Gruppenleiterinnen<br />
und Gruppenleitern in<br />
Werkstätten mit Heilerziehungshilfeausbildung<br />
zur geprüften<br />
Fachkraft für Arbeits- und<br />
Berufsförderungbildungen<br />
Aufbaubildungsgänge<br />
I Sozialmanagement,<br />
I Praxisanleitung.<br />
93
Bildungswege im Sozial- und Gesundheitswesen<br />
94<br />
Bielefeld<br />
Bochum<br />
Friedrich-v.Bodelschwingh-Schulen<br />
Berufskolleg Bethel<br />
Am Zionswald 12<br />
33617 Bielefeld<br />
Telefon: 0521/ 144-2467<br />
Fax: 0521/ 1442470<br />
www.berufskolleg-bethel.de<br />
Schulleiter: Rudolf Hans<br />
Berufskolleg im<br />
Ev. Johanneswerk e.V.<br />
Dannenbaumstr. 63<br />
44803 Bochum<br />
Telefon: 0234/ 311143<br />
Fax: 0234/ 313443<br />
www.johanneswerk.de<br />
Schulleiter: Frank-Michael Eschert<br />
Ausbildungsgänge<br />
I Berufliches Gymnasium,<br />
I Erzieherin mit Allgemeiner<br />
Hochschulreife,<br />
I Fachschule für Sozialpädagogik,<br />
I Fachschule für<br />
Heilerziehungspflege,<br />
I Fachoberschule, Fachrichtung<br />
Sozial- und Gesundheitswesen,<br />
FOS 11/ 12,<br />
I Berufsfachschule für Sozialwesen,<br />
Fachrichtung: Sozialhelfer/in,<br />
I Berufsfachschule für Sozialwesen,<br />
Fachrichtung:<br />
Heilerziehungshelfer/in.<br />
Weiterbildungen<br />
I Fachschule für Heilpädagogik,<br />
I Fachschule für Sozialpädagogik<br />
– Qualifizierungsmaßnahme für<br />
Ergänzungskräfte.<br />
Aufbaubildungsgänge<br />
I Fachkraft für heilpädagogische<br />
Förderung mit dem Pferd<br />
Ausbildungsgänge<br />
I Fachschule für<br />
Heilerziehungspflege,<br />
I Berufsfachschule für<br />
Sozialwesen, Fachrichtung:<br />
Heilerziehungshelfer/in
Herford<br />
Iserlohn<br />
Lemgo<br />
Ausbildungsangebot in der Sozialen Arbeit und dem Gesundheitswesen<br />
Elisabeth-von-der-Pfalz-<br />
Berufskolleg<br />
Löhrstraße 2<br />
32052 Herford<br />
Telefon: 05221/ 187919-0<br />
www.evdp.de<br />
Schulleiter: Gert Flörke<br />
Friederike-Fliedner-Berufskolleg<br />
(Diakonisches Bildungszentrum)<br />
Schule der Sekundarstufe II<br />
Staatlich genehmigte Ersatzschule<br />
des <strong>Diakonie</strong>-Mark-Ruhr e. V.<br />
Corunnastraße 3<br />
58636 Iserlohn<br />
Telefon: 02371/ 1599-0<br />
www.friederike-fliedner-berufskolleg.de<br />
Schulleiterin: Andrea Schumann<br />
Berufskolleg der<br />
Stiftung Eben-Ezer<br />
Disselhoffweg 3<br />
32657 Lemgo<br />
Telefon: 05261/ 215760<br />
www.heilerziehungspfleger.de<br />
Schulleiter: Klaus Berger<br />
Ausbildungsgänge<br />
I Fachschule für Sozialpädagogik,<br />
I Höhere Berufsfachschule für<br />
Sozial- und Gesundheitswesen:<br />
erweiterte berufliche Kenntnisse<br />
und Fachhochschulreife (darin<br />
enthalten: Zusatzqualifikation<br />
zur/m Pflegehelfer/in oder<br />
sozialpädagogischer Projektbegleiter/in),<br />
I Berufsfachschule für Sozialwesen,<br />
Fachrichtung: Sozialhelfer/in,<br />
I Berufsfachschule für Sozialwesen,<br />
Fachrichtung : Kinderpfleger/in.<br />
Ausbildungsgänge<br />
I Berufsorientierungsjahr, mit<br />
Erwerb des Hauptschulabschlusses,<br />
I Berufsfachschule für Sozialwesen,<br />
Fachrichtung: Sozialhelfer/in,<br />
I Höhere Berufsfachschule für<br />
Sozial- und Gesundheitswesen:<br />
erweiterte berufliche Kenntnisse<br />
und Fachhochschulreife,<br />
I Fachschule für Sozialpädagogik<br />
Ausbildungsgänge<br />
I Berufsfachschule für Heilerziehungshilfe,<br />
I Berufliches Gymnasium für Erziehung<br />
und Soziales (Erzieher/ AHR),<br />
I Fachschule für Heilerziehungspflege.<br />
Weiterbildungen<br />
I Fachschule für Heilpädagogik,<br />
Aufbaubildungsgang für Anleitung<br />
und Beratung in der Pflege.<br />
95
Bildungswege im Sozial- und Gesundheitswesen<br />
96<br />
Lippstadt<br />
Münster<br />
Stift Cappel<br />
Berufskolleg der Ev. Kirchengemeinde<br />
Lippstadt<br />
Cappeler Stiftsallee 6<br />
59556 Lippstadt<br />
Telefon: 02941/ 57856<br />
www.stiftcappel-berufskolleg.de<br />
Schulleiterin: Martina Schaub<br />
ESPA<br />
Ev. Sozialpädagogische Ausbildungsstätte<br />
Münster gGmbH<br />
Coerdestraße 60/68<br />
48147 Münster<br />
Telefon: 0251/ 703769-0<br />
www.espa-bk.de/<br />
Schulleiter: Lutz G. Böhm<br />
Ausbildungsgänge<br />
I Berufsfachschule für Sozialwesen,<br />
Fachrichtung: Sozialhelfer/in,<br />
I Höhere Berufsfachschule für<br />
Sozial- und Gesundheitswesen:<br />
erweiterte berufliche Kenntnisse<br />
und Fachhochschulreife (darin<br />
enthalten: Zertifikat zum/ zur<br />
Alltagsbegleiter/in gemäß § 87 b<br />
Abs. 3 SGB XI).<br />
Ausbildungsgänge<br />
I Berufliches Gymnasium,<br />
I Erzieherin mit Allgemeiner<br />
Hochschulreife,<br />
I Fachschule für Sozialpädagogik,<br />
I Fachschule für<br />
Heilerziehungspflege,<br />
I Fachoberschule, Fachrichtung<br />
Sozial- und Gesundheitswesen,<br />
FOS 11/ 12,<br />
I Berufsfachschule für Sozialwesen,<br />
Fachrichtung: Sozialhelfer/in,<br />
I Berufsfachschule für Sozialwesen,<br />
Fachrichtung:<br />
Kinderpfleger/in/in.<br />
Weiterbildungen<br />
I Fachschule für Heilpädagogik,<br />
I Fachschule für Sozialpädagogik<br />
– Qualifizierungsmaßnahme für<br />
Ergänzungskräfte.<br />
Aufbaubildungsgänge<br />
I Sprachförderung
Porta<br />
Westfalica<br />
Witten<br />
Bad<br />
Kreuznach<br />
Ausbildungsangebot in der Sozialen Arbeit und dem Gesundheitswesen<br />
Berufskolleg Malche e. V.<br />
Theologisch Pädagogisches Seminar<br />
Fachschule für Sozialpädagogik<br />
Portastraße 8<br />
32457 Porta Westfalica<br />
Telefon: 0571/ 6453-0<br />
Internet: www.malche.de<br />
Schulleiterin: Schwester Ilse Wenzel<br />
Comenius Berufskolleg<br />
Fachschulen für Sozialwesen,<br />
Fachrichtung Sozialpädagogik<br />
Pferdebachstraße 41<br />
58455 Witten<br />
Telefon: 02302/ 175-2711<br />
www.comenius-berufskolleg.de<br />
Schulleiter: Michael Haase<br />
Evangelische Berufskollegs im <strong>Rheinland</strong><br />
Bildungszentrum<br />
kreuznacher diakonie<br />
Fachschule für Sozialwesen<br />
Ringstraße 65<br />
55543 Bad Kreuznach<br />
Telefon: 0671/ 605-3344<br />
www.kreuznacherdiakonie.de<br />
Schulleitung: Peter Schmitz<br />
Ausbildungsgänge<br />
I Fachschule für Sozialpädagogik<br />
Gemeindepädagogik (Abschluss<br />
mit Theologischem Examen).<br />
Ausbildungsgänge<br />
I Fachschule für Sozialpädagogik,<br />
I Höhere Berufsfachschule für<br />
Sozial- und Gesundheitswesen:<br />
erweiterte berufliche Kenntnisse<br />
und Fachhochschulreife).<br />
Weiterbildungen<br />
I Fachschule für Sozialpädagogik<br />
– Qualifizierungsmaßnahme für<br />
Ergänzungskräfte.<br />
Seit 2005 ist das Comenius Berufskolleg<br />
Teil des Diakonischen<br />
Bildungszentrums BIZ gGmbH, das<br />
pflegerische Ausbildungsstätten<br />
sowie Coaching und Beratung<br />
anbietet.<br />
Ausbildungsgänge<br />
I Fachschule für Sozialpädagogik,<br />
I Fachschule für Heilerziehungspflege,<br />
I Berufsfachschule für Sozialassistenz,<br />
I Fachseminar für Altenpflege,<br />
I Ausbildung zur Altenpflegehelferin.<br />
Weiterbildungen<br />
I Fachschule für Heilpädagogik,<br />
Organisation und Führung.<br />
97
Bildungswege im Sozial- und Gesundheitswesen<br />
98<br />
Düsseldorf<br />
Köln<br />
Berufskolleg Kaiserswerther<br />
<strong>Diakonie</strong><br />
Alte Landstraße 179 e<br />
40489 Düsseldorf<br />
Telefon: Tel: 0211/ 4093453<br />
www.berufskolleg-kaiserswerth.de<br />
Schulleiterin: Astrid Hofmeister<br />
Ev. Berufskolleg Michaelshoven<br />
im Berufsförderungswerk<br />
Michaelshoven gGmbH<br />
Pfarrer-te-Reh-Straße 5<br />
50999 Köln<br />
Telefon: 0221/ 3597-405<br />
www.diakonie-michaelshoven.de<br />
Schulleiterin: Angela Heuser<br />
Ausbildungsgänge<br />
I Berufliches Gymnasium,<br />
I Erzieherin mit Allgemeiner<br />
Hochschulreife,<br />
I Fachschule für Sozialpädagogik<br />
(VZ),<br />
I Fachschule für Heilerziehungspflege,<br />
I Fachoberschule, Fachrichtung<br />
Sozial- und Gesundheitswesen,<br />
FOS 11/ 12,<br />
I Berufsfachschule für Sozialwesen,<br />
Fachrichtung:<br />
Kinderpfleger/in/in.<br />
Weiterbildungen<br />
I Fachschule für Sozialpädagogik<br />
(TZ) – berufsbegleitend und/<br />
oder Qualifizierungsmaßnahme<br />
für Ergänzungskräfte.<br />
Aufbaubildungsgänge<br />
I Sprachförderung,<br />
I Musikalische Förderung.<br />
Ausbildungsgänge<br />
I Fachschule für Sozialpädagogik,<br />
I Fachschule für Heilerziehungspflege,<br />
I Berufsfachschule für Sozialwesen,<br />
Fachrichtung: Sozialhelfer/in<br />
I Berufsfachschule für Sozialwesen,<br />
Fachrichtung:<br />
Kinderpfleger/in/in,<br />
I Berufsfachschule für Gymnastik<br />
- pflegerische Gymnastik,<br />
I Berufsfachschule für Sozial- und<br />
Gesundheitswesen, Fachrichtung:<br />
Sozialhelfer/in.<br />
Weiterbildungen<br />
I Fachschule für Motopädie.
Neukirchen-<br />
Vluyn<br />
Velbert<br />
Wuppertal<br />
Ausbildungsangebot in der Sozialen Arbeit und dem Gesundheitswesen<br />
Neukirchener Berufskolleg<br />
Ev. Fachschule für Sozialpädagogik<br />
Heckrathstraße 24<br />
47506 Neukirchen-Vluyn<br />
Telefon: 02845/ 392-476<br />
www.neukirchener.de<br />
Schulleiterin: Dagmar Menzcyk<br />
Berufskolleg Bleibergquelle<br />
Bleibergstraße 145<br />
42551 Velbert<br />
Telefon: 02051/ 41741-0<br />
www.bkbleibergquelle.de<br />
Schulleiter: Dr. Ludwig Wenzel<br />
Ev. Berufskolleg der Bergischen<br />
<strong>Diakonie</strong> Aprath<br />
Fachoberschule, Fachrichtung Sozial-<br />
und Gesundheitswesen<br />
Straßburger Straße 39<br />
42107 Wuppertal<br />
Telefon: 0202/ 87066-0<br />
www.bergische-diakonie.de<br />
Schulleiterin: Martina Hadasch<br />
Ausbildungsgänge<br />
I Fachschule für Sozialpädagik,<br />
I Ausbildung zur Diakonin und<br />
Diakon.<br />
Ausbildungsgänge<br />
I Berufliches Gymnasium,<br />
I Erzieherin mit Allgemeiner<br />
Hochschulreife,<br />
I Fachschule für Sozialpädagogik,<br />
I Berufsfachschule für Sozialwesen,<br />
Fachrichtung: Sozialhelfer/in,<br />
I Berufsorientierungsjahr.<br />
Ausbildungsgänge<br />
I Fachschule für Sozialpädagogik,<br />
I Fachschule für Heilerziehungspflege,<br />
I Fachoberschule, Fachrichtung<br />
Sozial- und Gesundheitswesen,<br />
FOS 11/ 12,<br />
I Berufsfachschule für Sozialwesen,<br />
Fachrichtung:<br />
Heilerziehungshelfer/in.<br />
Weiterbildungen<br />
I Fachschule für Heilpädagogik.<br />
99
Bildungswege im Sozial- und Gesundheitswesen<br />
100<br />
2.2.2 Evangelische Fachseminare und Fachschulen<br />
für Altenpflege sowie Fachseminare für<br />
Familienpflege im Bereich der <strong>Diakonie</strong> RWL<br />
Staatlich anerkannte Fachseminare und Fachschulen für Altenpflege<br />
führen den theoretischen Teil der Altenpflegefachausbildung durch. Die<br />
Ausbildung ist in Blockform organisiert. Die Altenpflegeausbildung wird<br />
teilweise auch berufsbegleitend in Teilzeit angeboten. Eine Reihe von<br />
Fachseminaren für Altenpflege bilden darüber hinaus zur Altenpflegehelferin<br />
oder zum Altenpflegehelfer aus.<br />
Evangelische Fachseminare und Fachschulen für Altenpflege<br />
Bad<br />
Kreuznach<br />
Bielefeld<br />
Fachschule der<br />
kreuznacherdiakonie<br />
Ringstraße 65<br />
55543 Bad Kreuznach<br />
Telefon: 0671/ 605–3294<br />
www.kreuznacherdiakonie.de<br />
Fachseminar für Altenpflege im<br />
Ev. Johanneswerk e.V.<br />
Schildescher Straße 101<br />
33611 Bielefeld<br />
Telefon: 0521/ 801-2651<br />
www.johanneswerk.de<br />
Westfälische Diakonissenanstalt<br />
Sarepta<br />
Fachseminar für Altenpflege<br />
Nazarethweg 7<br />
33617 Bielefeld<br />
Telefon: 0521/ 1442530<br />
www.sarepta.de<br />
I Altenpflegeausbildung dreijährig,<br />
I Altenpflegehelferausbildung<br />
einjährig integriert<br />
I Altenpflegeausbildung dreijährig<br />
I Altenpflegeausbildung dreijährig<br />
in Vollzeit,<br />
I Altenpflegeausbildung berufsbegleitend<br />
in Teilzeit.
Bochum<br />
Bottrop<br />
Detmold<br />
Duisburg<br />
Düren<br />
Ausbildungsangebot in der Sozialen Arbeit und dem Gesundheitswesen<br />
Augusta-Kranken-Anstalt<br />
Bochum-Linden gGmbH<br />
Fachseminar für Altenpflege<br />
Dr.-C.-Otto-Straße 19-27<br />
44879 Bochum<br />
Telefon: 0234/ 5174904<br />
www.augusta-akademie.de<br />
Fachseminar für Altenpflege<br />
Johanniter-Akademie Akademie<br />
der Johanniter-Unfall-Hilfe e.V.<br />
Gabelsbergerstraß3 21<br />
46238 Bottrop<br />
Telefon; 02041/ 7811260<br />
www.johanniter-akademie.de<br />
Diakonis-Stiftung Diakonissenhaus<br />
Fachseminar für Altenpflege<br />
Robert-Koch Str. 7<br />
32756 Detmold<br />
Telefon: 05231/ 45896-12<br />
www.hilfen-zum-leben.de<br />
E du.care Ev. Gesellschaft<br />
für Aus- und Fortbildung in<br />
der Pflege mbH<br />
Fachseminar für Altenpflege<br />
Bonhoefferstraße 13<br />
47138 Duisburg<br />
Telefon: 0203/ 4101070<br />
www.christophoruswerk.net<br />
low-tec<br />
gemeinnützige Beschäftigungs-<br />
und Qualifizierungsgesellschaft<br />
mbH<br />
Ev. Fachseminar für Altenpflege<br />
Paradiesbenden 16<br />
52349 Düren<br />
Telefon: 02421/ 4036-0<br />
www.low-tec.de<br />
I Altenpflegeausbildung dreijährig,<br />
I Altenpflegehelferausbildung<br />
einjährig.<br />
I Altenpflegeausbildung dreijährig,<br />
I Altenpflegehelferausbildung<br />
einjährig.<br />
I Altenpflegeausbildung dreijährig,<br />
I Altenpflegehelferausbildung<br />
einjährig.<br />
I Altenpflegeausbildung dreijährig,<br />
I Altenpflegehelferausbildung<br />
einjährig.<br />
I Altenpflegeausbildung dreijährig,<br />
I Altenpflegehelferausbildung<br />
einjährig.<br />
101
Bildungswege im Sozial- und Gesundheitswesen<br />
102<br />
Düsseldorf<br />
Essen<br />
Hamm<br />
Fachseminar für Altenpflege der<br />
Kaiserswerther <strong>Diakonie</strong><br />
Kaiserswerther <strong>Diakonie</strong><br />
Alte Landstr. 161<br />
40489 Düsseldorf<br />
Telefon: 0211/ 409-3535<br />
www.kaiserswerther-diakonie.de<br />
Ev. Krankenhaus Lutherhaus<br />
gGmbH<br />
Fachseminar für Altenpflege<br />
Essen-Steele<br />
Hellweg 92<br />
45276 Essen<br />
Telefon: 0201/ 503573<br />
www.krupp-krankenhaus.de<br />
Fachseminar für Altenpflege der<br />
Ev. Frauenhilfe in <strong>Westfalen</strong> e.V.<br />
Caldenhof 28<br />
59063 Hamm<br />
Telefon: 02381/ 52975<br />
www.frauenhilfe-westfalen.de<br />
Holzwickede Fachseminar für Altenpflege des<br />
<strong>Diakonie</strong> Ruhr-Hellweg e.V.<br />
Staatlich anerkanntes Fachseminar<br />
für Altenpflege<br />
Wichernstraße 1<br />
59439 Holzwickede<br />
Telefon: 02301/ 297874<br />
www.diakonie-ruhr-hellweg.de<br />
Köln<br />
CBWK Clarenbachwerk Köln GmbH<br />
Fachseminar für Altenpflege<br />
Neuer Grüner Weg 25<br />
50933 Köln<br />
Telefon: 0221/ 4985330 / -319<br />
www.clarenbachwerk.de<br />
I Altenpflegeausbildung dreijährig<br />
in Vollzeit,<br />
I Altenpflegeausbildung berufsbegleitend<br />
in Teilzeit,<br />
I Altenpflegehelferausbildung<br />
einjährig.<br />
I Altenpflegeausbildung dreijährig<br />
I Altenpflegeausbildung dreijährig,<br />
I Altenpflegehelferausbildung<br />
einjährig.<br />
I Altenpflegeausbildung dreijährig,<br />
I Altenpflegehelferausbildung<br />
einjährig.<br />
I Altenpflegeausbildung dreijährig,<br />
I Altenpflegehelferausbildung<br />
einjährig.
Köln<br />
Krefeld<br />
Leichlingen<br />
Ausbildungsangebot in der Sozialen Arbeit und dem Gesundheitswesen<br />
<strong>Diakonie</strong> Michaelshoven e.V.<br />
Fachseminar für Altenpflege<br />
Pfarrer-te-Reh-Str. 2<br />
50999 Köln<br />
Telefon: 0221/ 352228<br />
www.diakonie-michaelshoven.de<br />
Fachseminar für Altenpflege<br />
der Kaiserswerther <strong>Diakonie</strong><br />
Außenstelle Krefeld<br />
Alte Krefelder Str. 62<br />
47829 Krefeld<br />
Telefon: 02151/ 1559695<br />
www.ekir.de<br />
Rheinische Gesellschaft für<br />
Innere Mission und Hilfswerk<br />
Ev. Fachseminar für<br />
Altenpflege „Hasensprungmühle“<br />
Hasensprung 3<br />
42799 Leichlingen<br />
Telefon: 02175/ 98041<br />
www.ev-fachseminar-leichlingen.de<br />
Lüdenscheid Fachseminar für Altenpflege des<br />
Evangelischen Perthes-Werk<br />
e.V.<br />
Bonhoefferstr. 15<br />
58507 Lüdenscheid<br />
Telefon: 02351/ 29254<br />
www.pertheswerk.de<br />
Lünen<br />
Fachseminar für Altenpflege des<br />
<strong>Diakonie</strong> Ruhr-Hellweg e.V.<br />
Zum Gewerbepark 4<br />
44532 Lünen<br />
Telefon: 02306/ 48481<br />
www.diakonie-ruhr-hellweg.de<br />
I Altenpflegeausbildung dreijährig<br />
I Altenpflegeausbildung dreijährig,<br />
I Altenpflegehelferausbildung<br />
einjährig.<br />
I Altenpflegeausbildung dreijährig,<br />
I Altenpflegehelferausbildung<br />
einjährig.<br />
I Altenpflegeausbildung dreijährig,<br />
I Altenpflegehelferausbildung<br />
einjährig.<br />
I Altenpflegeausbildung dreijährig,<br />
I Altenpflegehelferausbildung<br />
einjährig.<br />
103
Bildungswege im Sozial- und Gesundheitswesen<br />
104<br />
Minden<br />
Mülheim<br />
an der Ruhr<br />
Münster<br />
Münster<br />
Paderborn<br />
Remscheid<br />
Ev. Fachseminar der <strong>Diakonie</strong><br />
Stiftung Salem gGmbH<br />
Johansenstraße 6<br />
32423 Minden<br />
Telefon: 0571/ 951 9996-6<br />
www.salem-koeslin.de<br />
Seminarhaus Mülheim gGmbH<br />
Fachseminar für Altenpflege<br />
Kölner Straße 292<br />
45481 Mülheim an der Ruhr<br />
Telefon: 0208/ 4843-194<br />
www.fliedner.de<br />
Ev. Ausbildungsstätte des<br />
Münsterlandes für pflegerische<br />
Berufe e.V. (EAM)<br />
Coerdestraße 60<br />
48147 Münster<br />
Telefon: 0251/ 209-214<br />
www.eam-muenster.de<br />
Johanniter-Akademie Münster<br />
Fachseminar für Altenpflege<br />
Weißenburgstr. 60-64<br />
48151 Münster<br />
Telefon: 0251/ 97230121<br />
www.johanniter-akademie.de<br />
Fachseminar für Altenpflege im<br />
St. Johannisstift Paderborn<br />
Neuhäuser Straße 24-26<br />
33102 Paderborn<br />
Telefon: 05251/ 401341<br />
www.johannisstift.de<br />
Rheinische Gesellschaft für<br />
Innere Mission und Hilfswerk<br />
Ev. Fachseminar für Altenpflege<br />
„Hasensprungmühle“<br />
Remscheider Straße 76<br />
42899 Remscheid<br />
Telefon: 02191/ 590555<br />
www.ev-fachseminar-remscheid.de<br />
I Altenpflegeausbildung dreijährig,<br />
I Altenpflegehelferausbildung<br />
einjährig.<br />
I Altenpflegeausbildung dreijährig,<br />
I Altenpflegehelferausbildung<br />
einjährig.<br />
I Altenpflegeausbildung dreijährig<br />
I Altenpflegeausbildung dreijährig,<br />
I Altenpflegehelferausbildung<br />
einjährig.<br />
I Altenpflegeausbildung dreijährig,<br />
I Altenpflegehelferausbildung<br />
einjährig.<br />
I Altenpflegeausbildung dreijährig,<br />
I Altenpflegehelferausbildung<br />
einjährig.
Soest<br />
Solingen<br />
Troisdorf<br />
Velbert<br />
Wesel<br />
Ausbildungsangebot in der Sozialen Arbeit und dem Gesundheitswesen<br />
Fachseminar für Altenpflege der<br />
Evangelischen Frauenhilfe in<br />
<strong>Westfalen</strong> e. V.<br />
Feldmühlenweg 23<br />
59494 Soest<br />
Telefon: 02921/ 371292<br />
www.frauenhilfe-westfalen.de<br />
Fachseminar für Altenpflege des<br />
Diakonisches Werkes Bethanien e.V.<br />
Aufderhöher Straße 169 - 175<br />
42699 Solingen<br />
Telefon: 0212/ 630460<br />
www.diakonie-bethanien.de<br />
Johanniter Akademie Fachseminar<br />
für Altenpflege Troisdorf<br />
Von-Loe-Str. 1<br />
53840 Troisdorf<br />
Telefon: 02241/ 14537-20<br />
www.johanniter.de<br />
Fachseminar für<br />
Altenpflege „Bleibergquelle“<br />
im Deutschen Gemeinschafts-<br />
<strong>Diakonie</strong>verband e.V.<br />
Bleibergstr 143<br />
42551 Velbert<br />
Telefon: 02051/ 209-192<br />
www.bleibergquelle.de<br />
CJD BerufsFörderungsZentrum<br />
Wesel<br />
Fachseminar für Atenpflege<br />
Alte Delogstr. 5<br />
46483 Wesel<br />
Telefon: 0281/ 33879–0<br />
www.cjd-bfz-wesel.de<br />
I Altenpflegeausbildung dreijährig,<br />
I Altenpflegehelferausbildung<br />
einjährig.<br />
I Altenpflegeausbildung dreijährig<br />
I Altenpflegeausbildung dreijährig,<br />
I Altenpflegehelferausbildung<br />
einjährig.<br />
I Altenpflegeausbildung dreijährig,<br />
I Altenpflegehelferausbildung<br />
einjährig.<br />
I Altenpflegeausbildung dreijährig,<br />
I Altenpflegehelferausbildung<br />
einjährig.<br />
105
Bildungswege im Sozial- und Gesundheitswesen<br />
106<br />
Wetzlar<br />
Witten<br />
Wuppertal<br />
Xanten<br />
Altenpflegeschule der Königsberger<br />
<strong>Diakonie</strong><br />
Robert-Koch-Weg 4<br />
35578 Wetzlar<br />
Telefon: 06441/206-120/-118/-119<br />
www.koenigsbergerdiakonie.de<br />
Diakonisches Bildungszentrum<br />
BIZ gGmbH<br />
Fachseminar für Altenpflege<br />
Pferdebachstr. 23 a<br />
58455 Witten<br />
Telefon: 02302/ 1755100<br />
www.dwr.de<br />
Bildungszentrum Bergisch Land<br />
Ev. Fachseminar für Altenpflege<br />
Lucasstr. 1-3<br />
42107 Wuppertal<br />
Telefon: 0202/ 454097 oder 455078<br />
www.evang-ausbildung.de<br />
Fachseminar für Altenpflege der<br />
Rheinischen Gesellschaft für<br />
Innere Mission und Hilfswerk<br />
In der Hess 8<br />
46509 Xanten<br />
Telefon: 02801/ 710560<br />
www.ev-fachseminar-xanten.de<br />
I Altenpflegeausbildung dreijährig<br />
I Altenpflegeausbildung dreijährig,<br />
I Altenpflegehelferausbildung<br />
einjährig.<br />
I Altenpflegeausbildung dreijährig,<br />
I Altenpflegehelferausbildung<br />
einjährig integriert.<br />
I Altenpflegeausbildung dreijährig<br />
in Vollzeit,<br />
I Altenpflegeausbildung berufsbegleitend<br />
in Teilzeit.
Ausbildungsangebot in der Sozialen Arbeit und dem Gesundheitswesen<br />
Evangelische Fachseminare für Familienpflege bilden Familienpflegerinnen<br />
und Familienpfleger aus. Die Ausbildung an einem Fachseminar für<br />
Familienpflege dauert in der Vollzeitausbildung zwei Jahre und einem<br />
Berufsanerkennungsjahr.<br />
Düsseldorf<br />
Wesel<br />
Evangelische Fachseminare für Familienpflege<br />
Kaiserswerther <strong>Diakonie</strong> Fachseminar<br />
für Familienpflege<br />
Alte Landstraße 161<br />
40489 Düsseldorf<br />
0211/ 409 35 35<br />
www.kaiserswerther-diakonie.de<br />
CJD Berufsförderungszentrum<br />
Wesel<br />
Fachseminar für Familienpflege<br />
Alte Delogstraße 5<br />
46483 Wesel<br />
0281/ 33879-0<br />
www.cjd-bfz-wesel.de<br />
I Familienpflegeausbildung in<br />
Vollzeit<br />
I Familienpflegeausbildung in<br />
Vollzeit<br />
107
Bildungswege im Sozial- und Gesundheitswesen<br />
108<br />
Bielefeld<br />
Remscheid<br />
2.2.3 Evangelische Ausbildungsstätten für<br />
Ergotherapie im Bereich der <strong>Diakonie</strong> RWL<br />
In der folgenden Tabelle finden Sie die Adressen der evangelischen<br />
Ausbildungsstätten für Ergotherapeutinnen und Ergotherapeuten im<br />
Bereich der <strong>Diakonie</strong> RWL.<br />
Ausbildungsstätten für Ergotherapie<br />
im Bereich der <strong>Diakonie</strong> RWL<br />
Gesundheitsschule am EvKB<br />
Schule für Ergotherapie/Eckartsheim<br />
Fliednerweg 15<br />
33689 Bielefeld<br />
Tel. 0521/ 144-1270/14 50<br />
www.ergotherapieschule-bethel.de<br />
Schule für Ergotherapie der Ev. Stiftung Tannenhof<br />
Remscheider Straße 76<br />
42899 Remscheid<br />
Tel.: 02191/121285<br />
www.stiftung-tannenhof.de
Ausbildungsangebot in der Sozialen Arbeit und dem Gesundheitswesen<br />
2.2.4 Evangelische Hebammenschulen im Bereich<br />
der <strong>Diakonie</strong> RWL<br />
In der folgenden Tabelle finden Sie die Adressen der evangelischen<br />
Ausbildungsstätten für Hebammen und Entbindungspfleger im Bereich<br />
der <strong>Diakonie</strong> RWL.<br />
Aachen<br />
Duisburg<br />
Hebammenschulen im Bereich der <strong>Diakonie</strong> RWL<br />
Bildungsakademie Luisenhospital Aachen<br />
Boxgraben 99<br />
52064 Aachen<br />
Tel.: 0241/ 414-0<br />
www.luisenhospital.de<br />
Evangelisches Krankenhaus Bethesda zu Duisburg GmbH<br />
Heerstraße 219<br />
47053 Duisburg<br />
Tel.: 0203/ 6008-1806<br />
www.bethesda.de/weitere-<br />
einrichtungen/hebammenschule<br />
2.2.5 Evangelische Diätschulen im Bereich der<br />
<strong>Diakonie</strong> RWL<br />
In der folgenden Tabelle finden Sie die Adressen der evangelischen<br />
Diätschulen im Bereich der <strong>Diakonie</strong> RWL.<br />
Bielefeld<br />
Diätschulen im Bereich der <strong>Diakonie</strong> RWL<br />
Gesundheitsschulen am EvKB<br />
Staatlich anerkannte Schule für Diätassistenten<br />
Schildescher Str. 99<br />
33611 Bielefeld<br />
Tel. 0521/801 – 4071<br />
www.johanneswerk.de<br />
109
Bildungswege im Sozial- und Gesundheitswesen<br />
110<br />
Düsseldorf<br />
Essen<br />
Mülheim<br />
Wesel<br />
2.2.6 Evangelische Berufsschulen für<br />
operationstechnische Assistenz im<br />
Bereich der <strong>Diakonie</strong> RWL<br />
In der folgenden Tabelle finden Sie die Adressen der evangelischen<br />
Berufsschulen für operative Fachberufe im Bereich der <strong>Diakonie</strong> RWL.<br />
Berufsschulen für operationstechnische Assistenz<br />
Ausbildungszentrum für operative Fachberufe<br />
Alte Landstr. 161<br />
40489 Düsseldorf<br />
Tel: 0211/ 409-3811<br />
www.ota-schule@<br />
kaiserswerther-diakonie.de<br />
Klinken Essen Süd<br />
Pattbergstr. 1-3<br />
45239 Essen<br />
Tel: 0201/ 4089-0<br />
www.kliniken-essen-sued.de<br />
Ategris Bildungszentrum<br />
Wertgasse 30<br />
45466 Mülheim<br />
Tel. 0208/ 309-2312<br />
www.evkmh.de<br />
Ev. Krankenhaus Wesel GmbH<br />
Schermbecker Landstr. 88<br />
46485 Wesel<br />
www.evk.wesel.de (wir über uns, Aus- u. Weiterbildung)
Ausbildungsangebot in der Sozialen Arbeit und dem Gesundheitswesen<br />
2.2.7 Evangelische Ausbildungsstätten für<br />
Physiotherapie im Bereich der <strong>Diakonie</strong> RWL<br />
In der folgenden Tabelle finden Sie die Adressen der evangelischen<br />
Ausbildungsstätten für Physiotherapeutinnen und Physiotherapeuten<br />
im Bereich der <strong>Diakonie</strong> RWL.<br />
Düsseldorf<br />
Duisburg<br />
Ausbildungsstätten für Physiotherapie<br />
im Bereich der <strong>Diakonie</strong> RWL<br />
Staatlich anerkannte Schule für Physiotherapie am<br />
Evangelischen Krankenhaus Düsseldorf<br />
Postfach 102254<br />
40013 Düsseldorf<br />
Besucheranschrift:<br />
Kirchfeldstraße 35,<br />
40217 Düsseldorf<br />
Tel.: 0211/ 919-4970<br />
www.evk-duesseldorf.de<br />
Schule für Physiotherapie Duisburg e.V.<br />
Kaiser-Friedrich-Str. 305<br />
47167 Duisburg<br />
Tel.: 0203/ 9354086<br />
www.ejk.de<br />
www.ejk.de/ze/spt/adresse.html<br />
111
Bildungswege im Sozial- und Gesundheitswesen<br />
112<br />
Aachen<br />
Bergisch<br />
Gladbach<br />
Bielefeld<br />
Bonn<br />
2.2.8 Evangelische Gesundheits- und<br />
Krankenpflegeschulen im Bereich<br />
der <strong>Diakonie</strong> RWL<br />
In der folgenden Tabelle finden Sie die Adressen der evangelischen<br />
Gesundheits- und Krankenpflegeschulen im Bereich der <strong>Diakonie</strong> RWL.<br />
Gesundheits- und Krankenpflegeschulen<br />
im Bereich der <strong>Diakonie</strong> RWL<br />
Bildungsakademie Luisenhospital Aachen<br />
Boxgraben 99<br />
52064 Aachen<br />
Tel.: 0241/ 414-2321<br />
www.luisenhospital.de<br />
Bildungsstätte für Pflege Rhein-Berg<br />
Ferrenbergstr. 24<br />
51465 Bergisch Gladbach<br />
Tel: 02202/ 122-514<br />
www.evk.de/Schule.aspx<br />
Gesundheitsschulen im EVKB<br />
Sareptaweg 12<br />
33617 Bielefeld<br />
Tel.: 0251/ 144-4987<br />
www.evkb.de<br />
Ev. u. Johanniter Bildungs GmbH<br />
Johanniterstraße 11<br />
53117 Bonn<br />
0228/ 543-2800 / -2808<br />
www.johanniter.de
Bünde<br />
Düsseldorf<br />
Duisburg<br />
Essen<br />
Ausbildungsangebot in der Sozialen Arbeit und dem Gesundheitswesen<br />
Ausbildungsstätte für Krankenpflege am<br />
Lukas-Krankenhaus<br />
Brunnenallee 38<br />
32257 Bünde<br />
Tel.: 05223/ 167-377/-376/-375<br />
www.lukas- krankenhaus.de<br />
Kaiserswerther <strong>Diakonie</strong><br />
Kranken- u. Kinderkrankenpflegeschule<br />
Alte Landstraße 179<br />
40489 Düsseldorf<br />
Tel.: 0211/ 409-2581<br />
www.kaiserswerther-diakonie.de<br />
Krankenpflegeschule u. Kinderkrankenpflegeschule<br />
am Ev. Krankenhaus Düsseldorf<br />
Kirchfeldstraße 40<br />
40217 Düsseldorf<br />
Tel.: 0211/ 409-3028 KPS<br />
Tel.: 0211/ 409-3396 KKPS<br />
www.evk-duesseldorf.de<br />
Krankenpflegeschule Duisburg e.V.<br />
Fahrner Straße 133<br />
47169 Duisburg<br />
Tel.: 0203/ 508-1350<br />
www.ejk.de<br />
Kliniken Essen-Mitte gGmbH<br />
Krankenpflegeschule<br />
Henricistraße 92<br />
45136 Essen<br />
Tel.: 0201/ 174-1420<br />
www.kliniken-essen-mitte.de<br />
Krankenpflegeschule an der Ruhr<br />
Hellweg 92<br />
45276 Essen<br />
Tel.: 0201/ 503571<br />
www.krankenpflegeschule-ruhr.de<br />
113
Bildungswege im Sozial- und Gesundheitswesen<br />
114<br />
Gelsenkirchen<br />
Hagen<br />
Hattingen<br />
Herne<br />
Iserlohn<br />
Köln<br />
KBG Kirchliches Bildungszentrum für Gesundheitsberufe<br />
im Revier<br />
Virchowstraße 118<br />
45886 Gelsenkirchen<br />
Tel.:0209/ 172-2101<br />
www.Kbg -ge.de<br />
Ausbildungsstätten Allgemeines Krankenhaus Hagen gGmbH<br />
Grünstraße 35<br />
58095 Hagen<br />
Tel.: 02331/ 201-1105/-1106<br />
www.akh-hagen.de<br />
Zentrale Ausbildungsstätte für Krankenpflegeberufe<br />
Ev. Krankenhaus Hattingen gGmbH<br />
Bredenscheider Straße 58a<br />
45525 Hattingen<br />
Tel.: 2324/ 502-900<br />
www.krankenhaus-hattingen.de<br />
Ev. Krankenhausgemeinschaft Herne-Castrop Rauxel gGmbH<br />
Zentrale Krankenpflegeschule<br />
Wiescherstraße 24<br />
44623 Herne<br />
Tel.: 02323/ 4982-2125<br />
www.evkhg-herne.de<br />
Diakonisches Bildungszentrum Mark-Ruhr (DiBiZ)<br />
Corunnastraße 3<br />
58636 Iserlohn<br />
Tel: 02371/ 1599-11<br />
www.bethanien-iserlohn.de/Seiten/pflegeschool.html<br />
Ev. Krankenpflegeschule Köln Träger gGmbH<br />
Thumbstraße 34-42<br />
51103 Köln<br />
Tel.: 0221/ 8289-5463<br />
www.evkk.de
Lippstadt<br />
Mettmann<br />
Mönchengladbach<br />
Moers<br />
Mülheim<br />
Paderborn<br />
Ausbildungsangebot in der Sozialen Arbeit und dem Gesundheitswesen<br />
Ausbildungszentrum für Pflegeberufe<br />
Ev. Krankenhaus Lippstadt<br />
Wiedenbrücker Straße 33<br />
59555 Lippstadt<br />
Tel.: 02941/ 67-1281<br />
www.ev-krankenhaus.de<br />
AusbildungszentrumfrPflegeberufe/page.html<br />
Staatl. anerkannte Krankenpflegeschule am Ev. Krankenhaus<br />
Mettmann GmbH<br />
Gartenstraße 4-8<br />
40822 Mettmann<br />
Tel.: 02104/ 773-314<br />
www.evk-mettmann.de<br />
Schulzentrum für Gesundheitsberufe am Niederrhein GmbH<br />
Hubertusstraße 100<br />
41239 Mönchengladbach<br />
Tel.: 02161/ 2452<br />
www.bethesda-mg.de<br />
Stiftung Krankenhaus Bethanien für die Grafschaft Moers<br />
Kranken- u. Kinderkrankenpflegeschule<br />
Bethanienstraße 21<br />
47441 Moers<br />
Tel.: 02841/ 2002-401<br />
www.bethanien-moers.de<br />
Ategris Bildungszentrum<br />
Wertgasse 30<br />
45466 Mülheim<br />
Tel.: 0208/ 309-2306<br />
www.evkmh.de/krankenpflegerschule.html<br />
Bildungszentrum für Gesundheits- und Sozialberufe<br />
St. Johannisstift<br />
Neuhäuser Straße 24-26<br />
33102 Paderborn<br />
Tel.: 05251/ 401-341<br />
www.johannisstift.de<br />
115
Bildungswege im Sozial- und Gesundheitswesen<br />
116<br />
Remscheid<br />
Siegen<br />
Wesel<br />
Witten<br />
Diakonisches Bildungszentrum Bergisch Land<br />
Remscheider Straße 76<br />
42899 Remscheid<br />
Tel.: 02191/ 12-2000<br />
www.dbz-bergisch-land.de<br />
Staatl. anerkannte Krankenpflegezentralschule der<br />
<strong>Diakonie</strong> Südwestfalen gGmbH am Jung-Stilling Krankenhaus<br />
Virchowstr. 13<br />
57074 Siegen<br />
Tel: 0271/ 333-6481<br />
www.diakonie-suedwestfalen.de<br />
Bildungszentrum Niederrhein Wesel<br />
Hansaring 25<br />
46483 Wesel<br />
Tel: 0281/ 3382-40<br />
www.bznw.de<br />
Krankenpflegeschule im <strong>Diakonie</strong>werk Ruhr<br />
Pferdebachstraße 27-43<br />
58455 Witten<br />
Tel.: 02302/ 205-3920<br />
www.dwr.de/ausbildung/krankenpflegeschule.html
Ausbildungsangebot in der Sozialen Arbeit und dem Gesundheitswesen<br />
2.2.9 Evangelische Gesundheits- und<br />
Krankenpflegehilfeschulen<br />
Hier finden Sie eine tabellarische Aufstellung der evangelischen Gesundheits-<br />
und Krankenpflegehilfeschulen im Bereich der <strong>Diakonie</strong> RWL.<br />
Bielefeld<br />
Duisburg<br />
Essen<br />
Gesundheits- und Krankenpflegehilfeschulen<br />
im Bereich der <strong>Diakonie</strong> RWL<br />
Gesundheitsschulen am EVKB<br />
Sareptaweg 12<br />
33617 Bielefeld<br />
Tel.: 0251/ 144-4987<br />
www.evkb.de<br />
Krankenpflegeschule Duisburg e.V.<br />
Fahrner Straße 133<br />
47169 Duisburg<br />
Tel.: 0203/ 508-1350<br />
www.ejk.de<br />
Krankenpflegeschule an der Ruhr<br />
Hellweg 92<br />
45276 Essen<br />
Tel.: 0201/ 503571<br />
www.krankenpflegeschule-ruhr.de<br />
Hagen Ausbildungsstätten Allgemeines Krankenhaus Hagen gGmbH<br />
Grünstraße 35<br />
58095 Hagen<br />
Tel.: 02331/ 201-1105/-1106<br />
www.akh-hagen.de<br />
117
Bildungswege im Sozial- und Gesundheitswesen<br />
118<br />
Bielefeld<br />
Düsseldorf<br />
Duisburg<br />
2.2.10 Evangelische Gesundheits- und<br />
Kinderkrankenpflegeschulen im Bereich<br />
der <strong>Diakonie</strong> RWL<br />
Hier finden Sie eine tabellarische Aufstellung der evangelischen<br />
Gesundheits- und Kinderkrankenpflegeschulen im Bereich der <strong>Diakonie</strong><br />
RWL.<br />
Gesundheits- und Kinderkrankenpflegeschulen<br />
im Bereich der <strong>Diakonie</strong> RWL<br />
Gesundheitsschulen am EVKB<br />
Sareptaweg 12<br />
33617 Bielefeld<br />
Tel.: 0251/ 144-4987<br />
www.evkb.de<br />
Kaiserswerther <strong>Diakonie</strong><br />
Kranken- u. Kinderkrankenpflegeschule<br />
Alte Landstraße 179<br />
40489 Düsseldorf<br />
Tel.: 0211/ 409-2581<br />
www.kaiserswerther-diakonie.de<br />
Krankenpflegeschule u. Kinderkrankenpflegeschule<br />
am Ev. Krankenhaus Düsseldorf<br />
Kirchfeldstraße 40<br />
40217 Düsseldorf<br />
Tel.: 0211/ 409-3028 KPS<br />
Tel.: 0211/ 409-3396 KKPS<br />
www.evk-duesseldorf.de<br />
Krankenpflegeschule Duisburg e.V.<br />
Fahrner Straße 133<br />
47169 Duisburg<br />
Tel.: 0203/ 508-1350<br />
www.ejk.de
Gelsen-<br />
kirchen<br />
Hagen<br />
Lippstadt<br />
Moers<br />
Wesel<br />
Ausbildungsangebot in der Sozialen Arbeit und dem Gesundheitswesen<br />
KBG Kirchliches Bildungszentrum für Gesundheitsberufe<br />
im Revier<br />
Virchowstraße 118<br />
45886 Gelsenkirchen<br />
Tel.:0209/ 172-2101<br />
www.Kbg-ge.de<br />
Ausbildungsstätten Allgemeines Krankenhaus Hagen gGmbH<br />
Grünstraße 35<br />
58095 Hagen<br />
Tel.: 02331/ 201-1105/-1106<br />
www.akh-hagen.de<br />
Ausbildungszentrum für Pflegeberufe<br />
Ev. Krankenhaus Lippstadt<br />
Wiedenbrücker Straße 33<br />
59555 Lippstadt<br />
Tel.: 02941/ 67-1281<br />
www.ev-krankenhaus.de/de/<br />
AusbildungszentrumfrPflegeberufe/page.html<br />
Stiftung Krankenhaus Bethanien für die Grafschaft Moers<br />
Kranken- und Kinderkrankenpflegeschule<br />
Bethanienstraße 21<br />
47441 Moers<br />
Tel.: 02841/ 2002-401<br />
www.bethanien-moers.de<br />
Bildungszentrum Niederrhein Wesel<br />
Hansaring 25<br />
46483 Wesel<br />
Tel: 0281/ 3382-40<br />
www.bznw.de<br />
119
Bildungswege im Sozial- und Gesundheitswesen<br />
120<br />
2.2.11 Evangelische Fort- und Weiterbildungs-<br />
anbieter im Bereich der <strong>Diakonie</strong> RWL<br />
Im Folgenden finden Sie eine tabellarische Aufstellung der evangelischen<br />
Fort- und Weiterbildungsanbieter im Bereich der <strong>Diakonie</strong> RWL.<br />
Bad Kreuznach<br />
Bad Oeynhausen<br />
Bielefeld<br />
Bochum<br />
Evangelische Fort- und Weiterbildungsanbieter<br />
im Bereich der <strong>Diakonie</strong> RWL<br />
Bildungszentrum kreuznacher diakonie-Akademie<br />
Bösgrunder Weg 10<br />
55543 Bad Kreuznach<br />
Telefon: 0671/ 605-3344<br />
www.kreuznacherdiakonie.de<br />
Wittekindshof - Diakonische Stiftung<br />
Fort- und Weiterbildung<br />
32549 Bad Oeynhausen<br />
Telefon: 05734/ 612229<br />
www.bildungsportal.wittekindshof.de<br />
Evangelisches Johanneswerk e.V.<br />
- Beratung und Fortbildung -<br />
Schildescher Straße 101<br />
33611 Bielefeld<br />
Telefon: 0521/ 801-2541<br />
www.johanneswerk.de<br />
Bildung & Beratung Bethel<br />
Nazarethweg 4-7<br />
33617 Bielefeld<br />
Telefon: 0521/ 144-5770<br />
www.bildung-beratung-bethel.de<br />
Augusta-Akademie<br />
Einrichtung der Ev. Stiftung Augusta<br />
Dr.-C.-Otto-Str. 27<br />
44879 Bochum<br />
Telefon: 0234/ 517- 4904<br />
www.augusta-akademie.de
Duisburg<br />
Düsseldorf<br />
Leichlingen<br />
Lemgo<br />
Ausbildungsangebot in der Sozialen Arbeit und dem Gesundheitswesen<br />
edu.care<br />
Evangelische Gesellschaft für Aus- und Fortbildung<br />
in der Pflege Rhein-Ruhr gGmbH<br />
Bonhoefferstraße 6<br />
47138 Duisburg<br />
Telefon: 0203/ 4101013<br />
www.christophoruswerk.de<br />
Evangelisches Erwachsenenbildungswerk Nordrhein<br />
Graf-Recke-Straße 209<br />
40237 Düsseldorf<br />
Telefon: 0211/ 3610-220<br />
www.eeb-nordrhein.de<br />
Kaiserswerther Seminare<br />
Institut für Fort- und Weiterbildung<br />
Alte Landstraße 179<br />
40489 Düsseldorf<br />
Telefon: 0211/ 409-2592<br />
www.kaiserswerther-seminare.de<br />
Rheinische Gesellschaft für Innere Mission und Hilfswerk<br />
Fachseminar für Altenpflege<br />
Hasensprung 3<br />
42799 Leichlingen<br />
Telefon: 02175/ 980-41<br />
www.rg-diakonie.de<br />
Stiftung Eben-Ezer Fort- und Weiterbildung<br />
Spiegelberg 1<br />
32657 Lemgo<br />
Telefon: 05261/ 2591-0<br />
www.eben-ezer.de<br />
121
Bildungswege im Sozial- und Gesundheitswesen<br />
122<br />
Mülheim an der<br />
Ruhr<br />
Wuppertal<br />
Xanten<br />
Theodor Fliedner Stiftung<br />
Seminarhaus Mülheim gGmbH Fort- und Weiterbildung<br />
Kölner Straße 292<br />
45481 Mülheim an der Ruhr<br />
Telefon: 0208/ 4843-194<br />
www.ausbildung.fliedner.de<br />
Bildungszentrum Bergisch Land<br />
Lucasstraße 1-3<br />
42107 Wuppertal<br />
Telefon: 0202/ 4540-97<br />
www.evang-ausbildung.de<br />
Rheinische Gesellschaft für Innere Mission und Hilfswerk<br />
Fachseminar für Altenpflege<br />
In der Hess 8<br />
46509 Xanten<br />
Telefon: 02801/ 710560<br />
www.rg-diakonie.de
Ausbildungsangebot in der Sozialen Arbeit und dem Gesundheitswesen<br />
123
3.<br />
Evangelisches Fachhochschulangebot<br />
in der Sozialen Arbeit<br />
und dem Gesundheitswesen
126<br />
Die Fachhochschule (FH) ist eine Hochschulform, die Lehre und<br />
Forschung auf wissenschaftlicher Grundlage mit anwendungsorientiertem<br />
Schwerpunkt verknüpft. Fachhochschulen führen<br />
zunehmend die Bezeichnungen „Hochschule“ oder „Hochschule für<br />
Angewandte Wissenschaften“. Das Studienangebot von Fachhochschulen<br />
erstreckt sich über natur-, sozial-, wirtschafts- und rechtswissenschaftliche<br />
sowie technische und gestalterische Studiengänge.<br />
Traditionell wurde das Studium an Fachhochschulen mit dem akademischen<br />
„Diplom" abgeschlossen. Nach dem Bologna-Prozess bieten<br />
mittlerweile auch Fachhochschulen gestufte Bachelor- und Masterabschlüsse<br />
in akkreditierten Studiengängen an.<br />
3.1 Studiengänge im Sozial- und Gesundheitswesen<br />
im Überblick<br />
Die Studiengänge im Sozial- und Gesundheitswesen sind vielfältig und<br />
spezialisiert. Grundsätzlich wird unterschieden in Bachelorstudiengänge<br />
(B.A.) und Masterstudiengänge (M.A.).
Evangelisches Fachhochschulangebot in der Sozialen Arbeit und dem Gesundheitswesen<br />
Der Bachelor ist der erste akademische Grad und berufsqualifizierende<br />
Abschluss eines mehrstufigen Studienmodells. Die Regelstudienzeit<br />
beträgt sechs bis acht Semester. Nach dem European Credit Transfer<br />
System (ECTS) sind durchschnittlich 30 Leistungspunkte (LP, credit<br />
points) pro Semester in einem Vollzeitstudium zu erwerben. Bei einem<br />
Bachelor-Studium von sechs Semestern ergeben sich so 180 LP, bei<br />
sieben Semestern 210 LP und bei acht Semestern 240 LP.<br />
Es gibt auch Intensivstudiengänge, bei denen in sechs Semestern 210<br />
LP vergeben werden, wie beispielsweise bei der Dualen Hochschule.<br />
Ein Leistungspunkt entspricht einer Arbeitsbelastung der jeweiligen<br />
Studierenden von 25 bis 30 Stunden, in Deutschland auf Beschluss der<br />
Hochschulrektorenkonferenz (HRK) stets 30 Stunden. Bei 30 h/LP<br />
ergibt sich eine rechnerische Arbeitsbelastung von 40 Stunden in der<br />
Woche bei sechs Wochen Urlaub im Jahr. Zu der Arbeitsbelastung zählt<br />
die gesamte Zeit, die von den Studierenden für das Studium aufgewendet<br />
werden muss (also z. B. die Zeit für Vorlesungen, Seminare und<br />
Prüfungen sowie die Zeit für deren Vor- und Nachbereitung). Die meisten<br />
Bachelor-Studiengänge beschränken sich auf ein spezifisches Fach.<br />
Einige Hochschulen bieten auch Bachelor-Studiengänge an, bei denen<br />
gleichzeitig mehrere Studienfächer belegt werden (siehe hierzu bspw.<br />
Studiengänge „Gemeindepädagogik und <strong>Diakonie</strong>“ und „<strong>Diakonie</strong> im<br />
Gemeinwesen“).<br />
Die Lehrveranstaltungen in Bachelor-Studiengängen sind durch Module<br />
strukturiert. Ein Modul fasst eine oder mehrere Lehrveranstaltungen mit<br />
einem Lernziel zusammen und ist die Einheit, für die Leistungspunkte<br />
vergeben werden. Durch den Bachelor-Abschluss wird die Vereinheitlichung<br />
der Studienabschlüsse in Europa und damit eine bessere<br />
internationale Vergleichbarkeit angestrebt. Die dafür im Rahmen des<br />
Bologna-Prozesses von den Ländern entwickelten, detaillierten Vorgaben<br />
sollen (in Deutschland) insbesondere durch die Akkreditierung<br />
gewährleistet werden, die von speziellen Agenturen vorgenommen<br />
wird. Diese externe Prüfung der Studiengänge soll sowohl die formale<br />
Kompatibilität zum Bachelor-System als auch die Qualität der Lehre,<br />
127
Bildungswege im Sozial- und Gesundheitswesen<br />
128<br />
des Lehrkörpers und der Studieninhalte sicherstellen. Bei den Akkreditierungsagenturen<br />
handelt es sich um Vereine, die wiederum vom<br />
zentralen Akkreditierungsrat akkreditiert werden. (Die nicht in allen<br />
Bundesländern gesetzlich vorgeschriebene Akkreditierung läuft oft erst<br />
nach Einführung eines neuen Studiengangs an.)<br />
Mit dem Bachelor erwerben die Studierenden einen ersten berufsqualifizierenden<br />
Hochschulabschluss. Der Bachelor-Abschluss ist aber auch<br />
Qualifikationsnachweis für ein anschließendes Masterstudium. Durch<br />
ein Masterstudium kann entweder das Studienfach fortgeführt und<br />
vertieft bzw. im fachlichen Zusammenhang fachübergreifend erweitert<br />
werden oder eine fachliche Umorientierung erfolgen mit dem Wechsel in<br />
einen Masterstudiengang, der nicht auf das bisherige Studium aufbaut.<br />
Der Master als akademischer Grad wird von Hochschulen (Universitäten,<br />
Fachhochschulen, gleichgestellten Hochschulen, Kunst- und Musikhochschulen)<br />
verliehen. Die bisher von Universitäten und gleichgestellten<br />
Hochschulen sowie von Kunst- und Musikhochschulen verliehenen<br />
traditionellen, einstufigen Abschlüsse gelten als äquivalent zum Master.<br />
Der Master verleiht dieselben Berechtigungen wie die bisherigen Diplom-<br />
und Magisterabschlüsse der Universitäten. Nach den Vorgaben der<br />
Länder ist bei einem Masterstudiengang ein hohes fachliches und<br />
wissenschaftliches Niveau zu gewährleisten, das mindestens dem der<br />
eingeführten Diplomabschlüsse entsprechen muss.<br />
Der Masterstudiengang ist ein Studium, das zur wissenschaftlichen<br />
Arbeit und Methodik befähigen soll, theoretisch-analytische Fähigkeiten<br />
vermittelt und die Absolventinnen und Absolventen in die Lage versetzen<br />
soll, sich offen und kreativ auf neue Bedingungen im Berufsleben<br />
einzustellen. Der Masterabschluss ist berufsqualifizierend und berechtigt<br />
zur anschließenden Promotion. Zur Abschlussprüfung gehört die<br />
Masterarbeit, mit der nachgewiesen wird, dass die verfassende Person<br />
innerhalb einer vorgegebenen Frist eine Aufgabe aus dem jeweiligen<br />
Fachgebiet selbstständig nach wissenschaftlichen Methoden bearbeiten<br />
kann.
Evangelisches Fachhochschulangebot in der Sozialen Arbeit und dem Gesundheitswesen<br />
Die Einführung des Master in Deutschland erfolgte im Rahmen des<br />
Bologna-Prozesses. Zu gleichnamigen Abschlüssen im außereuropäischen<br />
Ausland (z. B. in den USA) bestehen Unterschiede sowohl im<br />
Aufbau des Studiums als auch bei der Anerkennung der Abschlüsse. In<br />
Deutschland gibt es konsekutive, nicht-konsekutive und weiterbildende<br />
Masterstudiengänge:<br />
Ein konsekutiver Masterstudiengang baut auf einem speziellen Bachelorstudiengang<br />
auf. Er kann den Bachelorstudiengang fachlich fortführen<br />
und vertiefen oder – soweit der fachliche Zusammenhang gewahrt<br />
bleibt – fachübergreifend erweitern.<br />
Nicht-konsekutive Masterstudiengänge sind Masterstudiengänge, die<br />
inhaltlich nicht auf dem vorangegangenen Bachelorstudiengang<br />
aufbauen. Sie schließen an ein beliebiges, abgeschlossenes Studium<br />
an (z. B. einen Bachelor, aber auch an das traditionelle Diplom, an den<br />
Magister oder an einen ersten Master).<br />
Weiterbildende Studiengänge setzen nach einem qualifizierten Hochschulabschluss<br />
qualifizierte berufspraktische Erfahrung von i. d. R.<br />
nicht unter einem Jahr voraus. Die Inhalte des weiterbildenden Studiengangs<br />
sollen die beruflichen Erfahrungen berücksichtigen und an diese<br />
anknüpfen. Weiterbildende Studiengänge entsprechen in den Anforderungen<br />
den konsekutiven Masterstudiengängen und führen zu dem<br />
gleichen Qualifikationsniveau und zu denselben Berechtigungen.<br />
Die Regelstudienzeit für einen Masterstudiengang beträgt mindestens<br />
ein, höchstens zwei Jahre. Bei einem konsekutiven Studiengang darf<br />
man die Gesamtregelstudienzeit von fünf Jahren nicht überschreiten,<br />
was 300 ECTS-Punkten entspricht. Aufgrund besonderer studienorganisatorischer<br />
Maßnahmen sind in Einzelfällen auch kürzere Gesamtregelstudienzeiten<br />
möglich. Berufsbegleitend organisierte Studiengänge<br />
können entsprechend länger dauern.<br />
129
Bildungswege im Sozial- und Gesundheitswesen<br />
130<br />
Bachelor- und Masterstudiengänge an evangelischen<br />
Fachhochschulen in NRW im Überblick<br />
An evangelischen Fachhochschulen in NRW – der Evangelischen<br />
Fachhochschule der <strong>Diakonie</strong> (FHdD) in Bielefeld, der Evangelischen<br />
Fachhochschule <strong>Rheinland</strong>-<strong>Westfalen</strong>-<strong>Lippe</strong> (EFH RWL) in Bochum und<br />
der Fliedner Fachhochschule i.Gr. in Trägerschaft der Kaiserswerther<br />
<strong>Diakonie</strong> (die am 1. Oktober 2011 den Studienbetrieb aufnimmt) – werden<br />
folgende Studiengänge angeboten:<br />
Bachelorstudiengänge<br />
I Bildung und Erziehung in der Kindheit (FFH)<br />
I Elementarpädagogik (EFH RWL)<br />
I Gemeindepädagogik und <strong>Diakonie</strong> (EFH RWL)<br />
I Heilpädagogik (EFH RWL) sowie Heilpädagogik mit Schwerpunkt Management<br />
oder Mentoring (FHdD)<br />
– Grundständiger Studiengang Heilpädagogik (EFH RWL)<br />
– Berufsbegleitender Aufbaustudiengang Heilpädagogik mit Schwerpunkt<br />
Management oder Mentoring (FHdD)<br />
I Management im Sozial- und Gesundheitswesen (FHdD)<br />
I Mentoring (Beraten und Anleiten) im Sozial- und Gesundheitswesen (FHdD)<br />
I Pflege (EFH RWL)<br />
I Pflege und Gesundheit (FFH)<br />
I Pflegemanagement und Organisationswissen (FFH)<br />
I Pflegepädagogik (FFH)<br />
I Pflegewissenschaft (FHdD)<br />
I Psychiatrische Pflege und psychische Gesundheit (FHdD)<br />
I Soziale Arbeit (EFH RWL)<br />
I <strong>Diakonie</strong> im Gemeinwesen – Soziale Arbeit und Diakonik (FHdD)
Evangelisches Fachhochschulangebot in der Sozialen Arbeit und dem Gesundheitswesen<br />
Masterstudiengänge<br />
I Bildungsmanagement (FFH)<br />
I Management in sozialwirtschaftlichen und diakonischen Organisationen (EFH RWL)<br />
I Management und Diversity (FFH)<br />
I Soziale Inklusion: Gesundheit und Bildung (EFH RWL)<br />
3.1.1 Bachelorstudiengänge<br />
Der Bachelor oder seltener auch Bakkalaureus ist an Hochschulen der<br />
erste akademische Grad, der nach Abschluss einer wissenschaftlichen<br />
Ausbildung vergeben wird. Von Berufsakademien wird der Bachelor als<br />
staatliche Abschlussbezeichnung verliehen.<br />
In vielen Ländern Europas ist diese Bezeichnung im Rahmen des<br />
Bologna-Prozesses eingeführt worden, dessen Ziel die Schaffung eines<br />
gemeinsamen europäischen Hochschulraums ist. Ein Bachelor-Studiengang<br />
umfasst meist eine Regelstudienzeit von sechs Semestern,<br />
kann aber auch sieben oder acht Semester (also drei bis vier Jahre)<br />
dauern. Daran anschließen kann ein vertiefender Master-Studiengang,<br />
in Ausnahmefällen bereits die Promotion.<br />
Zum gleichnamigen Abschluss in den Vereinigten Staaten (USA)<br />
bestehen Unterschiede sowohl im Aufbau des Studiums als auch bei<br />
der Anerkennung der Abschlüsse. Der Bachelor kann zudem als<br />
Double-Degree (Doppelabschluss an zwei akkademischen Einrichtungen)<br />
verliehen werden.<br />
131
Bildungswege im Sozial- und Gesundheitswesen<br />
132<br />
3.1.1.1. Bachelorstudiengang: Bildung und Erziehung in der<br />
Kindheit (Vollzeit- oder Teilzeitstudium) (FFH)<br />
Der Studiengang wird in Vollzeitform oder für staatlich anerkannte<br />
Erzieherinnen und Erzieher als berufsbegleitendes Teilzeitstudium<br />
angeboten. Ziel des Studienganges ist die wissenschaftliche, fachliche<br />
und organisationsbezogene Qualifizierung der Studierenden. Nach<br />
Abschluss des Studiums können die Studierenden Kinder und Jugendliche<br />
wissenschaftlich fundiert sowie am Entwicklungsprozess orientiert<br />
erziehen und bilden. Außerdem erwerben Absolventinnen und Absolventen<br />
die Qualifikation, Erziehungs- und Bildungseinrichtungen auf<br />
der mittleren Leitungsebene zu beraten und zu steuern.<br />
Studiendauer<br />
Das Studium ist als sechssemestriges Vollzeitstudium oder als fünfsemestriges<br />
berufsbegleitendes Teilzeitstudium angelegt. In das Vollzeitstudium<br />
sind Praktika integriert. Das Studium beginnt zum Wintersemester<br />
eines jeden Jahres. Die Präsenzzeiten in der Vorlesungszeit<br />
finden im Vollzeitstudium von montags bis freitags statt. Im Teilzeitstudium<br />
werden die Lehrveranstaltungen in der Regel von freitags bis<br />
montags im 14-tägigen Rhythmus angeboten.<br />
Gliederung des Studiums<br />
Das Studium ist inhaltlich in Module gegliedert: Erziehungs- und<br />
Bildungswissenschaft; Sozialwissenschaft und Sozialforschung;<br />
Psychologie und Organisation; Bildung und Erziehung; Profilvertiefung<br />
und das Abschlussmodul. Innerhalb der Wahlmodule können die<br />
Studierenden eigene Schwerpunkte setzen.<br />
Berufsfelder<br />
Der Bachelorstudiengang „Bildung und Erziehung in der Kindheit“<br />
qualifiziert für eine Tätigkeit in der Bildung von Kindern ab 0 Jahren und<br />
Jugendlichen. Des weiteren qualifiziert der Studiengang für Beratungs-<br />
und Leitungstätigkeiten in sozialpädagogischen Einrichtungen sowie
Evangelisches Fachhochschulangebot in der Sozialen Arbeit und dem Gesundheitswesen<br />
für die Übernahme von Stabsstellenfunktionen im Sektor „Bildung und<br />
Erziehung in der Kindheit“.<br />
Zulassung und Studienvoraussetzungen<br />
Die Zulassungsvoraussetzungen für diesen Studiengang sind die<br />
allgemeine oder fachgebundene Hochschul- oder Fachhochschulreife<br />
oder eine gleichwertige Hochschulzugangsberechtigung und zusätzlich<br />
für das Teilzeitstudium eine abgeschlossene Ausbildung als staatlich<br />
anerkannte Erzieherin oder staatlich anerkannter Erzieher. Näheres<br />
regelt die Prüfungsordnung.<br />
Abschluss<br />
Der Abschluss ist der Bachelor of Arts (B.A.). Der Bachelor-Abschluss<br />
ermöglicht die Teilnahme an einem Master-Studiengang.<br />
Wo findet der Studiengang statt?<br />
Das Studium findet an der Fliedner Fachhochschule i. Gr. in der<br />
Kaiserswerther <strong>Diakonie</strong> (www.fliedner-fachhochschule.de) in Düsseldorf<br />
statt.<br />
3.1.1.2 Bachelorstudiengang: Elementarpädagogik (EFH RWL)<br />
Der Bachelorstudiengang „Elementarpädagogik“ qualifiziert für leitende<br />
Tätigkeiten in allen Arbeitsfeldern, in denen Kinder von der Geburt bis<br />
zu ihrem Schuleintritt – einschließlich des Übergangs vom Kindergarten<br />
zur Grundschule – gebildet und erzogen werden. Die Absolventinnen<br />
und Absolventen werden befähigt, Bildungsprozesse zu gestalten,<br />
Förderprogramme für Kinder mit Behinderungen anzuregen, die<br />
Integration von Kindern mit Migrationshintergrund und ihren Familien<br />
zu fördern sowie religionspädagogische Konzepte zu entwickeln. Der<br />
Schwerpunkt liegt dabei auf der Befähigung für eine leitende Tätigkeit:<br />
Einrichtungsleitung, Konzeptentwicklung, Verknüpfung mit den Lebenswelten<br />
der Familien, Vernetzung mit dem Umfeld.<br />
133
Bildungswege im Sozial- und Gesundheitswesen<br />
134<br />
Die Studienziele werden dadurch gefördert, dass historisches, empirisches<br />
und theoretisches Wissen anwendungsbezogen erworben wird.<br />
Zudem werden durch das Studium kommunikative, selbstreflexive und<br />
kooperative Kompetenzen sowie die Fähigkeit zu wissenschaftlichem<br />
Arbeiten erworben.<br />
Studiendauer<br />
Die Regelstudienzeit des Studiums umfasst zwei Jahre, wenn durch<br />
eine Hochschulprüfung vorab festgestellt werden kann, dass durch die<br />
Vorbildung als staatlich anerkannte Erzieherin die Voraussetzungen für<br />
die Einstufung in das dritte Semester bestehen. Das Studium beginnt<br />
zum Wintersemester eines jeden Jahres. Es ist durch die Organisation<br />
von zwei Studientagen und zwei bis drei kompakten Wochenseminaren<br />
so konzipiert, dass es mit einer Teilzeitberufstätigkeit vereinbar ist.<br />
Gliederung des Studiums<br />
Der Bachelorstudiengang „Elementarpädagogik“ ist durch die Kooperation<br />
zwischen Fachschule und Fachhochschule geprägt. Die ersten<br />
beiden Semester werden am Lernort Fachschule absolviert. Als<br />
Zwischenschritt erfolgt als Voraussetzung zur Aufnahme des Studiums<br />
an der Evangelischen Fachhochschule RWL die Einstufungsprüfung in<br />
das dritte Semester des Studiengangs Elementarpädagogik. Diese<br />
besteht aus einer Klausur und einer mündlichen Prüfung auf der<br />
Grundlage einer Projektpräsentation sowie einem persönlichen Bewerbungsgespräch.<br />
Die Einstufungsprüfung findet an der Evangelischen<br />
Fachhochschule RWL statt. Ab dem dritten Semester findet das<br />
Studium an der Evangelischen Fachhochschule RWL statt. Im dritten<br />
Semester stehen fachwissenschaftliche Inhalte im Vordergrund, im<br />
vierten die Didaktik frühkindlicher Bildungsprozesse und die Religionspädagogik<br />
und im fünften Semester die Schwerpunkte Bildung,<br />
Inklusion, Management und Leitung. Das sechste Semester prägt die<br />
Bachelorabschlussarbeit, die durch ein Theorie-Praxis-Projekt und die<br />
Reflexion der persönlichen beruflichen Identität vorbereitet wird.
Evangelisches Fachhochschulangebot in der Sozialen Arbeit und dem Gesundheitswesen<br />
Studieninhalte<br />
Das Studium gliedert sich in Module, die jeweils durch studienbegleitende<br />
Prüfungen abgeschlossen werden. Die Module zeigen sich im<br />
Einzelnen auf den Gebieten des wissenschaftlichen Denkens und<br />
Arbeitens, der übergreifenden Kompetenzen (Kommunikation, Präsentation),<br />
der erziehungswissenschaftlichen Theorien und Konzepte, der<br />
psychologischen und gesundheitswissenschaftlichen Theorien, der<br />
sozialwissenschaftlichen, sozialpolitischen und rechtlichen Grundlagen,<br />
der anthropologischen, theologischen und ethischen Grundlagen und<br />
Dimensionen.<br />
Berufsfelder<br />
Der Bachelorstudiengang „Elementarpädagogik“ qualifiziert für leitende<br />
Tätigkeiten u. a. in folgenden Arbeitsfeldern: Tageseinrichtungen für<br />
Kinder, Familienzentren, Familienbildungsstätten, Verbände der freien<br />
und öffentlichen Wohlfahrtspflege (Fachberatung, Fortbildung, Projektentwicklung)<br />
sowie Begleitung, Organisation und Qualifizierung von<br />
Tagesmüttern.<br />
Zulassung und Studienvoraussetzungen<br />
Die allgemeine, fachgebundene oder Fachhochschulreife (ggf. die<br />
hochschulweit gültigen Äquivalenzregelungen) und die staatliche<br />
Anerkennung als Erzieherin stellen die grundsätzlichen Zugangsvoraussetzungen<br />
für die Aufnahme in den Bachelorstudiengang dar. Näheres<br />
regelt die Zulassungsordnung.<br />
Abschluss<br />
Der Abschluss ist der Bachelor of Arts (B.A.) in Elementarpädagogik.<br />
Dieser Abschluss ermöglicht grundsätzlich die Teilnahme an den<br />
konsekutiven Masterstudiengängen der EFH RWL.<br />
Wo findet das Studium statt?<br />
Das Studium findet an der Ev. Fachhochschule <strong>Rheinland</strong>-<strong>Westfalen</strong>-<br />
<strong>Lippe</strong> (EFH RWL) (www.efh-bochum.de) in Bochum bzw. am Lernort<br />
Fachschule (Bildungsgang Erzieher/in) statt.<br />
135
Bildungswege im Sozial- und Gesundheitswesen<br />
136<br />
3.1.1.3 Bachelorstudiengang: Gemeindepädagogik und<br />
<strong>Diakonie</strong> (EFH RWL)<br />
Der Bachelorstudiengang „Gemeindepädagogik und <strong>Diakonie</strong>“ qualifiziert<br />
für die kirchlichen Berufe der Gemeindepädagogin und des<br />
Gemeindepädagogen sowie der Diakonin und des Diakons. Die<br />
Studierenden werden befähigt, außerschulische religiöse Bildungsprozesse<br />
zu gestalten und Menschen in Krisensituationen professionellen<br />
Beistand zu leisten. Elementartheologische, human- und sozialwissenschaftliche,<br />
gemeindepädagogische, diakonische und kybernetische<br />
Kompetenzen werden anwendungsorientiert vermittelt. Die Studierenden<br />
erwerben Schlüsselqualifikationen, die dazu befähigen, mit<br />
kultureller und religiöser Pluralität sowie mit sozialer Heterogenität<br />
handlungsorientiert umzugehen. Der Studiengang ist mit dem Bachelorstudiengang<br />
„Soziale Arbeit“ an der EFH RWL so verzahnt, dass es<br />
möglich ist, beide Studiengänge in acht Semestern zu absolvieren.<br />
Studiendauer<br />
Das Studium wird sowohl als Vollzeitstudium wie auch als berufsbegleitendes<br />
Teilzeitstudium angeboten. Die Vollzeit-Regelstudienzeit umfasst<br />
drei Jahre (180 ECTS Leistungspunkte). Im Teilzeitstudium verlängert<br />
sich die Studiendauer entsprechend. Leistungen aus einem Studium<br />
des Sozialwesens können hier angerechnet werden. Das Studium<br />
beginnt zum Sommer- und Wintersemester eines jeden Jahres.<br />
Gliederung des Studiums<br />
Im ersten Studienabschnitt werden vor allem human- und sozialwissenschaftliche<br />
sowie theologische Grundlagen vermittelt. Der zweite Teil<br />
des Studiums umfasst Module, die Dimensionen und Bereiche gemeindepädagogischen<br />
und diakonischen Handelns sowie Aufgabenstellungen<br />
der Organisationsentwicklung und der Leitung in der Gemeinde,<br />
Kirche und der <strong>Diakonie</strong> beinhalten. Das Studium umfasst ein Praktikum<br />
von 60 Tagen, das eng an die Lehrveranstaltungen gebunden ist.<br />
Es besteht die Möglichkeit, das Praktikum im Ausland zu absolvieren.
Evangelisches Fachhochschulangebot in der Sozialen Arbeit und dem Gesundheitswesen<br />
Berufsfelder<br />
Die Absolventinnen und Absolventen des Bachelorstudiengangs<br />
„Gemeindepädagogik und <strong>Diakonie</strong>“ sind qualifiziert für Tätigkeiten in<br />
allen kirchlichen Arbeitsbereichen, in denen außerschulische Bildungsprozesse<br />
oder diakonisches Handeln im Vordergrund stehen.<br />
Gemeindepädagoginnen und Gemeindepädagogen, Diakoninnen und<br />
Diakone können insbesondere tätig sein in der Kinder- und Jugendarbeit<br />
sowie in der Erwachsenen- und Altenbildung in Kirchengemeinden<br />
und Kirchenkreisen, in diakonischen Einrichtungen, vor allem in der<br />
diakonischen Bildungs- und Beratungsarbeit, in der Organisationsentwicklung<br />
und Öffentlichkeitsarbeit in Gemeinde, Kirche und <strong>Diakonie</strong>.<br />
Zulassung und Studienvoraussetzungen<br />
Die allgemeine, fachgebundene oder Fachhochschulreife (ggf. die<br />
hochschulweit gültigen Äquivalenzregelungen) stellt die grundsätzliche<br />
Zugangsvoraussetzung für die Aufnahme in den Bachelorstudiengang<br />
dar. Näheres regelt die Zulassungsordnung. Darüber hinaus ist ein<br />
dreimonatiges Vorpraktikum in einem für den Studiengang relevanten<br />
Handlungsfeld erforderlich. Näheres regelt die Studien- und Prüfungsordnung.<br />
Abschluss<br />
Der Abschluss ist der Bachelor of Arts (B.A.) in „Gemeindepädagogik<br />
und <strong>Diakonie</strong>“. Dieser Abschluss ermöglicht grundsätzlich die Teilnahme<br />
an den konsekutiven Masterstudiengängen der EFH RWL.<br />
Wo findet das Studium statt?<br />
Das Studium findet an der Ev. Fachhochschule <strong>Rheinland</strong>-<strong>Westfalen</strong>-<br />
<strong>Lippe</strong> (EFH RWL) (www.efh-bochum.de) in Bochum statt.<br />
137
Bildungswege im Sozial- und Gesundheitswesen<br />
138<br />
3.1.1.4 Bachelorstudiengang: Heilpädagogik (EFH RWL) sowie<br />
Bachelorstudiengang: Heilpädagogik mit Schwerpunkt<br />
Management oder Mentoring (aufbauend auf<br />
der Fachweiterbildung Heilpädagogik) (FHdD)<br />
Der Bachelorstudiengang „Heilpädagogik“ soll Studierende für die<br />
Arbeit mit Menschen qualifizieren, die als behindert gelten oder von<br />
Behinderung bedroht sind. Heilpädagogen/-innen arbeiten z. B. in der<br />
Frühförderung, in integrativen Kindergärten, in Schulen, im Erziehungshilfebereich,<br />
in Kinder- und Jugendpsychiatrien, in Wohneinrichtungen,<br />
Werkstätten für Menschen mit Behinderungen oder deren Alternativen,<br />
oder sie können sich mit einer heilpädagogischen Praxis selbständig<br />
machen.<br />
Insgesamt sind die Studierenden aufgefordert, ihr eigenes Profil zu<br />
entwickeln, um ihrer späteren beruflichen Orientierung Rechnung<br />
tragen zu können. Das Studium ist so angelegt, dass die Absolventinnen<br />
und Absolventen einerseits flexibel auf die Anforderungen des<br />
Berufsalltags reagieren und andererseits eine nicht zu eng gefasste<br />
Spezialisierung nachweisen können.<br />
Das Studium fördert die Studierenden in folgenden Kompetenzbereichen:<br />
P Welt- und menschenbildorientiertes Handeln,<br />
P Konzeptionelles Denken und Transferfähigkeit,<br />
P Methodisches Handeln,<br />
P Kommunikative, soziale und Kooperationskompetenz,<br />
P Selbstmanagement und Selbstreflexion.<br />
Zum besonderen fachlichen Profil des Studiengangs gehört u. a. eine<br />
Theorieausbildung in Heilpädagogik und ihren Nachbargebieten, eine<br />
umfangreiche diagnostische Ausbildung, eine fundierte Methodenausbildung<br />
(z. B. im Bereich Psychomotorik) und eine berufsfeldorientierte<br />
Ausbildung im Schwerpunktstudium. Hier haben Studierende die Wahl
Evangelisches Fachhochschulangebot in der Sozialen Arbeit und dem Gesundheitswesen<br />
von drei aus fünf heilpädagogisch relevanten Tätigkeitsfeldern zu<br />
wählen: (A) Kinder und Jugendliche, (B) Erwachsene und ältere Menschen,<br />
(C) Erziehungshilfe, (D) seelisch belastete Menschen sowie (E)<br />
Unterstützung und Förderung der Gesundheit.<br />
3.1.1.4.1 Grundständiger Studiengang Heilpädagogik (EFH RWL)<br />
Studiendauer<br />
Die Vollzeit-Regelstudienzeit umfasst drei Jahre (180 ECTS Leistungspunkte).<br />
Das Studium beginnt zum Sommer- und Wintersemester eines<br />
jeden Jahres.<br />
Gliederung des Studiums<br />
Im ersten Studienjahr werden neben den Grundlagen wissenschaftlichen<br />
Arbeitens vor allem die fachwissenschaftlichen Kenntnisse der<br />
Heilpädagogik und ihrer Nachbargebiete vermittelt; diese sind als<br />
Wissensgrundlage der heilpädagogischen Orientierung zu betrachten<br />
(Verstehen, Erklären, Einordnen). Im zweiten Studienjahr stehen im<br />
Vordergrund die heilpädagogisch relevanten Ansätze des professionellen<br />
Handelns und die theoriegeleitete Praxiserfahrung (Blockpraktikum).<br />
Beide Bereiche stellen die Grundlage für begründete, zielgerichtete und<br />
reflektierte Vorhegensweisen dar, die für qualifizierte Heilpädagoginnen<br />
und Heilpädagogen charakteristisch sind. Im dritten Studienjahr wird<br />
die theoriegeleitete Praxiserfahrung fortgesetzt (Teilzeitpraktikum) und<br />
in den Wahlpflichtmodulen – ausgerichtet auf drei ausgewählte<br />
heilpädagogisch relevante Tätigkeitsfelder – mit spezifischen Theorieerkenntnissen<br />
untermauert, konkretisiert und vertieft. Dies fördert die<br />
Anwendungskompetenz hinsichtlich fachspezifischer Kenntnisse wie<br />
Handlungsansätze und erleichtert auch die Themenwahl für die Bachelorabschlussarbeit.<br />
Den erforderlichen Praxisbezug des Studiums sichert das Modul<br />
„Theoriegeleitete Professionalisierung in Praxisfeldern“ mit insgesamt<br />
18 ECTS. Im Rahmen dieses Moduls absolvieren die Studierenden ein<br />
139
Bildungswege im Sozial- und Gesundheitswesen<br />
140<br />
vor- und nachbereitetes Blockpraktikum im Umfang von insgesamt 240<br />
Arbeitsstunden sowie ein begleitetes Teilzeitpraktikum im Umfang von<br />
insgesamt 120 Arbeitsstunden.<br />
Berufsfelder<br />
Der Bachelorstudiengang „Heilpädagogik“ qualifiziert für Tätigkeiten in<br />
folgenden Arbeitsfeldern: Frühförderung, integrative Kindergärten,<br />
Schulen, ambulante, teilstationäre und stationäre Maßnahmen und<br />
Einrichtungen der Erziehungshilfe, ambulante, teilstationäre und<br />
stationäre Einrichtungen der Kinder- und Jugendpsychiatrie, Wohneinrichtungen<br />
für erwachsene Menschen mit Behinderungen, Werkstätten<br />
für Behinderte und heilpädagogische Praxen.<br />
Zulassung und Studienvoraussetzungen<br />
Die allgemeine, fachgebundene oder Fachhochschulreife (ggf. die<br />
hochschulweit gültigen Äquivalenzregelungen) stellen die grundsätzlichen<br />
Zugangsvoraussetzungen für die Aufnahme in den Bachelorstudiengang<br />
dar. Näheres regelt die Zulassungsordnung. Darüber hinaus ist<br />
ein dreimonatiges Vorpraktikum in einem für den Studiengang relevanten<br />
Handlungsfeld erforderlich. Näheres regelt die Studien- und<br />
Prüfungsordnung.<br />
Abschluss<br />
Der zu erreichende Abschluss dieses Studienganges ist der Bachelor of<br />
Arts (B.A.) in Heilpädagogik. Mit der Verleihung des akademischen<br />
Grades wird die staatliche Anerkennung als Heilpädagogin und Heilpädagoge<br />
ausgesprochen.<br />
Wo findet der Studiengang statt?<br />
Das Studium findet an der Ev. Fachhochschule <strong>Rheinland</strong>-<strong>Westfalen</strong>-<br />
<strong>Lippe</strong> (EFH RWL) (www.efh-bochum.de) in Bochum statt.
Evangelisches Fachhochschulangebot in der Sozialen Arbeit und dem Gesundheitswesen<br />
3.1.1.4.2 Berufsbegleitender Aufbaustudiengang Heilpädagogik<br />
mit Schwerpunkt Management oder Mentoring (FHdD)<br />
Studiendauer<br />
Das Studium baut auf der Fachweiterbildung Heilpädagogik an einer<br />
Fachschule für Heilpädagogik auf und ist berufsbegleitend organisiert.<br />
Es startet mit einem Vorkurs (5 Monate), in dem wissenschaftliches<br />
Arbeiten gelehrt und auf die Einstufungsprüfung vorbereitet wird. Nach<br />
Einstufungsprüfung und Vorkurs starten die Studierenden mit 90 CP in<br />
das Studium, das dann noch zwei Jahre dauert. Dabei finden pro<br />
Halbjahr eine Blockwoche (Mo-Fr) sowie fünf 2-3-Tage-Blöcke (Do-Sa)<br />
statt, ergänzt durch E-Learning, regionale Lerngruppen und in die<br />
eigene Praxis integrierte Aufgaben.<br />
Gliederung des Studiums<br />
Das Studium gliedert sich in 7 Fachmodule „Heilpädagogik“, wahlweise<br />
5 Fachmodule „Management“ oder „Mentoring“ (Beraten und Anleiten)<br />
sowie einige Wahlmodule. Die Bachelorabschlussarbeit wird als<br />
Projektarbeit studienbegleitend oder im letzten Studienhalbjahr geschrieben.<br />
Berufsfelder<br />
Der Schwerpunkt „Management“ qualifiziert für Leitungsaufgaben<br />
(Gruppen-, Team-, Abteilungs-, Einrichtungsleitung, Selbstständigkeit)<br />
und der Schwerpunkt „Beratung“ für die Anleitung von Auszubildenden<br />
und Hilfskräften sowie für die Beratung von Unterstützungsbedürftigen<br />
und ihren Angehörigen.<br />
Zulassung und Studienvoraussetzungen<br />
Voraussetzung zum Studium ist die Ausbildung zur/ zum staatlich<br />
anerkannten Heilpädagogin bzw. Heilpädagogen.<br />
Abschluss<br />
Der zu erreichende Abschluss dieses Studienganges ist der Bachelor of<br />
Arts (B.A. Heilpädagogik).<br />
141
Bildungswege im Sozial- und Gesundheitswesen<br />
142<br />
Wo findet der Studiengang statt?<br />
Das Studium findet an der Fachhochschule der <strong>Diakonie</strong> (FHdD) in<br />
Bielefeld statt (www.fhdd.de).<br />
3.1.1.5 Bachelorstudiengang: Management im Sozial- und<br />
Gesundheitswesen (FHdD)<br />
Das Studium „Management im Sozial- und Gesundheitswesen" baut<br />
auf einer Fachschulausbildung in einem sozialen oder pflegerischen<br />
Beruf auf und vermittelt Inhalte gesellschaftlicher Bedingungen sozialer<br />
und pflegerischer Arbeit, Grundlagen der Sozialarbeit und Sozialpädagogik,<br />
der Gesundheits- und Pflegewissenschaften, der Heilpädagogik<br />
und der Rehabilitationswissenschaften, Sozial- und Gesundheitsrecht,<br />
Betriebswirtschaft, Personalführung, Ethik der Sozialen Arbeit und<br />
Pflege, wissenschaftliches Arbeiten und sozialwissenschaftliche<br />
Forschungsmethoden, Systemisches Denken in Organisationen,<br />
Management und Führen von Organisationseinheiten, Identität als<br />
Führungskraft, Casemanagement, Projektmanagement und Qualitätsmanagement.<br />
Integriert in das Management-Studium ist die Weiterbildung zur<br />
Verantwortlichen Pflegefachkraft nach § 71 Abs. 3 SGB XI. Soweit die<br />
persönlichen Voraussetzungen vorliegen, erhalten Sie hierüber zusammen<br />
mit dem Bachelorabschluss ein gesondertes Zertifikat.<br />
Studiendauer<br />
Der Bachelorstudiengang „Management im Sozial- und Gesundheitswesen“<br />
kann in 3,5 Jahren als berufsbegleitendes Studium abgelegt<br />
werden und ist ebenso als dreijähriges Kompaktstudium möglich<br />
(180 ECTS).<br />
Gliederung des Studiums<br />
Ein Studienkonzept mit Blockphasen (eine Woche pro Halbjahr und<br />
einmal im Monat zwei bis drei Tage), internetgestütztem Lernen,
Evangelisches Fachhochschulangebot in der Sozialen Arbeit und dem Gesundheitswesen<br />
regionalen Lerngruppen und in den Berufsalltag integrierten Berufspraktika<br />
macht es möglich, auch neben einer (möglichst reduzierten)<br />
Berufstätigkeit das Studium erfolgreich abzuschließen.<br />
Studieninhalte<br />
Die Studierenden erhalten durch das Studium Führungskompetenzen.<br />
Sie lernen, die Motivation der Mitarbeitenden zu stärken, Organisationseinheiten<br />
zu führen und zu vernetzen, die Teams zu entwickeln, zu<br />
vernetzen und zu vertreten sowie die Einrichtung auch unter betriebswirtschaftlichen<br />
Anforderungen zu steuern.<br />
Berufsfelder<br />
Dieser Studiengang richtet sich an Personen, die folgende Tätigkeiten<br />
ausüben oder anstreben: Führung von Teams, Abteilungen, Einrichtungen,<br />
Einrichtungsverbünden, Aufgaben im Sozial- und Pflegemanagement,<br />
Leitung von Projekten und Netzwerkmanagement.<br />
Zulassung und Studienvoraussetzungen<br />
Als Voraussetzungen, um in diesen Studiengang aufgenommen zu<br />
werden, gelten:<br />
P Abitur oder die Fachhochschulreife oder<br />
P der erfolgreiche Abschluss einer staatlich geregelten Aufstiegsfortbildung<br />
oder einer fachlich entsprechenden mind. 2-jährigen Berufsausbildung<br />
mit 3 Jahren Berufstätigkeit im Ausbildungsberuf oder<br />
P eine andere Berufsausbildung und das erfolgreiche Bestehen einer<br />
Zugangsprüfung;<br />
außerdem:<br />
P der erfolgreiche Abschluss einer Berufsausbildung im sozialen<br />
Bereich oder im Gesundheitswesen (einschl. kaufmännischer und<br />
hauswirtschaftlicher Ausbildungen).<br />
Abschluss<br />
Der zu erreichende Abschluss dieses Studienganges ist der Bachelor of<br />
Arts (B.A.)<br />
143
Bildungswege im Sozial- und Gesundheitswesen<br />
144<br />
Wo findet das Studium statt?<br />
Das Studium findet an der Fachhochschule der <strong>Diakonie</strong> (FHdD) in<br />
Bielefeld statt (www.fhdd.de)<br />
3.1.1.6 Bachelorstudiengang: Mentoring (Beraten und<br />
Anleiten) im Sozial- und Gesundheitswesen (FHdD)<br />
Im Studium werden folgende Inhalte vermittelt: gesellschaftliche<br />
Bedingungen sozialer und pflegerischer Arbeit, Grundlagen der Sozialarbeit<br />
und Sozialpädagogik, der Gesundheits- und Pflegewissenschaften,<br />
der Heilpädagogik und der Rehabilitationswissenschaften, Sozial- und<br />
Gesundheitsrecht, Betriebswirtschaft und Personalführung, Ethik der<br />
Sozialen Arbeit und Pflege, wissenschaftliches Arbeiten und sozialwissenschaftliche<br />
Forschungsmethoden, Systemisches Denken in Organisationen,<br />
Management und Führen von Organisationseinheiten, Gesundheit<br />
und Pflege, Methoden der Beratung, Bildung und Empowerment,<br />
werteorientiertes Handeln, Führung und Anleitung, die eigene Rolle in<br />
Anleitung und Beratung, Casemanagement, Projektmanagement,<br />
Qualitätsmanagement und Personal- und Organisationsentwicklung.<br />
Studiendauer<br />
Der Bachelorstudiengang „Mentoring im Sozial- und Gesundheitswesen“<br />
kann in 3,5 Jahren als berufsbegleitendes Studium absolviert<br />
werden und ist ebenso als dreijähriges Kompaktstudium möglich<br />
(180 ECTS).<br />
Gliederung des Studiums<br />
Ein Studienkonzept mit Blockphasen (eine Woche pro Halbjahr und<br />
einmal im Monat zwei bis drei Tage), internetgestütztem Lernen,<br />
regionalen Lerngruppen und in den Berufsalltag integrierten Berufspraktika<br />
macht es möglich, auch neben einer (möglichst reduzierten)<br />
Berufstätigkeit das Studium erfolgreich abzuschließen.
Evangelisches Fachhochschulangebot in der Sozialen Arbeit und dem Gesundheitswesen<br />
Studieninhalte<br />
Ziel des Studiums ist es, eine spezifische beraterische Fachlichkeit im<br />
Arbeitsfeld auszubilden und weiterzuentwickeln. Es geht darum,<br />
Hilfskräfte, Fachkräfte und Ehrenamtliche anleiten, fachliche Standards<br />
entwickeln und dies in Prozessen sicherstellen zu können. Die Qualität<br />
der Arbeit soll analysiert werden, in verschiedenen Systemen weiterentwickelt<br />
sowie neue Ansätze und Instrumente der Sozialen Arbeit und<br />
des Gesundheitswesens reflektiert und initiiert werden können. Ein<br />
weiteres Ziel ist es, Bildungsprozesse organisieren und didaktisch<br />
planen, methodisch vorgehen zu können. Mit der Absolvierung dieses<br />
Studiums sollen Aufgaben als Berater/in und Anleiter/In im Sozial- und<br />
Gesundheitswesen, als Prozessgestalter/in, als Projektmanager/in, als<br />
Lernmanager/in, als Qualitätsmanager/in oder als Begleiter/in von<br />
Selbsthilfegruppen wahrgenommen werden.<br />
Berufsfelder<br />
Absolventinnen und Absolventen des Studienganges „Mentoring im<br />
Sozial- und Gesundheitswesen“ arbeiten zum Beispiel in Fachdiensten,<br />
Stabsstellen, Projekten, in der Anleitung von Auszubildenden und<br />
angelernten Laien, als Fallmanagerinnen und Fallmanager, im Qualitätsmanagement<br />
oder in der Entwicklung von System- und Hilfeplanung.<br />
Zulassung und Studienvoraussetzungen<br />
Als Voraussetzungen, um in diesen Studiengang aufgenommen zu<br />
werden, gelten:<br />
P Abitur oder Fachhochschulreife oder<br />
P der erfolgreiche Abschluss einer staatlich geregelten Aufstiegsfortbildung<br />
oder einer fachlich entsprechenden mind. 2-jährigen Berufsausbildung<br />
mit 3 Jahren Berufstätigkeit im Ausbildungsberuf oder<br />
P eine andere Berufsausbildung und das erfolgreiche Bestehen einer<br />
Zugangsprüfung;<br />
außerdem:<br />
P der erfolgreiche Abschluss einer Berufsausbildung im sozialen<br />
Bereich oder im Gesundheitswesen (einschl. kaufmännischer und<br />
hauswirtschaftlicher Ausbildungen).<br />
145
Bildungswege im Sozial- und Gesundheitswesen<br />
146<br />
Abschluss<br />
Der zu erreichende Abschluss dieses Studienganges ist der Bachelor of<br />
Arts (B.A.).<br />
Wo findet das Studium statt?<br />
Das Studium findet an der Fachhochschule der <strong>Diakonie</strong> (FHdD) (www.<br />
fhdd.de) in Bielefeld statt.<br />
3.1.1.7 Bachelorstudiengang: Pflege (EFH RWL)<br />
Der Bachelorstudiengang „Pflege“ antwortet auf die Herausforderungen<br />
einer älter werdenden Gesellschaft mit höherer Morbidität und<br />
Pflegebedürftigkeit. Die Studierenden sollen in die Lage versetzt<br />
werden, Pflege in neuen Versorgungsformen ebenso zu initiieren wie in<br />
bestehenden Strukturen Verbesserungen voranzutreiben. Die integrative<br />
und interdisziplinäre Grundausrichtung des Studiums baut auf einer<br />
erfolgreich abgeschlossenen Erstausbildung im Pflegebereich auf (als<br />
Gesundheits- und Krankenpfleger/in, Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger/in,<br />
Altenpfleger/in oder Hebamme).<br />
Neben dem Wissen um die Bezugswissenschaften der Pflege (Gesundheitswissenschaften,<br />
Soziologie, Psychologie, Sozialrecht, Sozialpolitik)<br />
werden vorwiegend grundlegende und weiterführende pflegetheoretische<br />
Kenntnisse vermittelt. Schwerpunktmäßig in der zweiten Studienhälfte<br />
stehen Theorien, Konzepte und Handlungsmodelle in Bezug auf<br />
die spätere Berufspraxis im Vordergrund.<br />
Studiendauer<br />
Die Vollzeit-Regelstudienzeit umfasst drei Jahre (180 ECTS Leistungspunkte).<br />
Das Studium beginnt zum Wintersemester eines jeden Jahres.<br />
Gliederung des Studiums<br />
Das Studium ist inhaltlich gegliedert in sieben Studienbereiche (Mesomodule):<br />
Wissenschaftliche und methodische Grundlagen, Bezugswis-
Evangelisches Fachhochschulangebot in der Sozialen Arbeit und dem Gesundheitswesen<br />
senschaften der Pflege, Pflegewissenschaftliche Grundlagen, Pflegemanagement,<br />
Qualitätsmanagement, Bildung und Beratung in der<br />
Pflege und Praxisprojekt. Die Wahlmodule sind wissenschaftliches<br />
Englisch, Case Management, Konzeptentwicklung, medizinische<br />
Diagnostik (Pflegediagnostik), Finanzwirtschaft und Unternehmensstrategie,<br />
spezielles Management eines Handlungsfeldes, Theorie und<br />
Praxis der Fort- und Weiterbildung.<br />
Berufsfelder<br />
Der Bachelorstudiengang „Pflege“ qualifiziert für Tätigkeiten in folgenden<br />
Arbeitsfeldern: Führungs- und Leitungsfunktionen in der Kranken-<br />
und Altenpflege, Beratung in der Pflege, wissenschaftliche Mitarbeit bei<br />
Krankenkassen, Verbänden und Unternehmensberatungen sowie<br />
Tätigkeiten in Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen.<br />
Zulassung und Studienvoraussetzungen<br />
Die allgemeine, fachgebundene oder Fachhochschulreife (ggf. die<br />
hochschulweit gültigen Äquivalenzregelungen) und eine abgeschlossene<br />
Berufsausbildung als Gesundheits- oder Krankenpfleger/in, Altenpfleger/in,<br />
Kinderkrankenpfleger/in oder Hebamme stellen die grundsätzlichen<br />
Zugangsvoraussetzungen für die Aufnahme in den Bachelor-Studiengang<br />
dar. Näheres regelt die Zulassungsordnung.<br />
Abschluss<br />
Der Abschluss ist ein Bachelor of Arts (B.A.) in der Pflege. Dieser<br />
Abschluss ermöglicht grundsätzlich die Teilnahme an den konsekutiven<br />
Masterstudiengängen der EFH RWL.<br />
Wo findet der Studiengang statt?<br />
Das Studium findet an der Ev. Fachhochschule <strong>Rheinland</strong>-<strong>Westfalen</strong>-<br />
<strong>Lippe</strong> (EFH RWL) (www.efh-bochum.de) in Bochum statt.<br />
147
Bildungswege im Sozial- und Gesundheitswesen<br />
148<br />
3.1.1.8 Bachelorstudiengang: Pflege und Gesundheit<br />
(Dualer Studiengang, Modellprojekt in NRW) (FFH)<br />
Ziel des Studienganges „Pflege und Gesundheit“ ist die wissenschaftliche,<br />
pflegefachliche und organisationsbezogene Qualifizierung der<br />
Studierenden. Das Pflegehandeln wird auf einer professionellen, also<br />
pflegewissenschaftlich fundierten, situationsgerechten und prozessorientierten<br />
Basis geplant und durchgeführt. Dies bezieht die Gestaltung<br />
der Zusammenarbeit mit anderen Berufsgruppen ebenso mit ein wie<br />
die Koordination organisatorischer Abläufe in der Institution. Die<br />
Studierenden tragen mit ihrem Handeln damit maßgeblich zur kontinuierlichen<br />
Weiterentwicklung und Qualitätssteigerung der Pflege bei.<br />
Studiendauer<br />
Die Vollzeit-Regelstudienzeit umfasst vier Jahre (180 ECTS Leistungspunkte).<br />
In das Studium integriert ist die Ausbildung zur/m Gesundheits-<br />
und Krankenpfleger/in oder Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger/in.<br />
Das Studium beginnt zum Wintersemester eines jeden Jahres.<br />
Gliederung des Studiums<br />
Das Studium ist inhaltlich in acht Module und sechs Modulelemente<br />
gegliedert. Zu den Inhalten zählen Methoden und Instrumente professioneller<br />
Pflege, Pflegewissenschaft, wissenschaftliches Arbeiten und<br />
Pflegeforschung, fachliche Basis der Gesundheits- und (Kinder-)<br />
Krankenpflege, Mentoring, Studienmotivation und Fallverstehen und<br />
ein integriertes Praktikum. Innerhalb der Wahlmodule können die<br />
Studierenden spezifische Adressaten eines Pflegeberufs fokussieren.<br />
Die praktischen Anteile werden bei einem mit der Fliedner Fachhochschule<br />
i. Gr. kooperierenden Ausbildungsträger durchgeführt.<br />
Berufsfelder<br />
Der duale Bachelorstudiengang „Pflege und Gesundheit“ qualifiziert für<br />
eine Tätigkeit in folgenden Arbeitsfeldern: Pflege in verschiedenen institutionellen<br />
Kontexten, Beratung in der Pflege, Gesundheitsförderung
Evangelisches Fachhochschulangebot in der Sozialen Arbeit und dem Gesundheitswesen<br />
und Prävention; Tätigkeit in der Aus- und Fortbildung (Praxisanleitung,<br />
Pflegeexperte); Qualitätsmanagement und Case Management.<br />
Zulassung und Studienvoraussetzungen<br />
Allgemeine oder fachgebundene Hochschul- oder Fachhochschulreife<br />
sowie ein Ausbildungsplatz bei einem kooperierenden Ausbildungsträger.<br />
Näheres regelt die Prüfungsordnung.<br />
Abschluss<br />
Mit erfolgereichem Abschluss des Studienganges erhält man den<br />
Bachelor of Arts (B.A.). Der Bachelorabschluss ermöglicht die Teilnahme<br />
an einem Masterstudiengang.<br />
Wo findet der Studiengang statt?<br />
Das Studium findet an der Fliedner Fachhochschule i. Gr. in der Kaiserswerther<br />
<strong>Diakonie</strong> (www.fliedner-fachhochschule.de) in Düsseldorf statt.<br />
3.1.1.9 Bachelorstudiengang: Pflegemanagement und<br />
Organisationswissen (FFH)<br />
Der Studiengang richtet sich an Interessierte, die eine Position im<br />
mittleren und höheren Pflegemanagement in Einrichtungen des Gesundheitswesens<br />
anstreben. Auf einer pflegewissenschaftlich fundierten Basis<br />
erwerben die Studierenden managementbezogenes Fachwissen und<br />
erarbeiten Möglichkeiten der praktischen Anwendung. Vor dem Hintergrund<br />
der gegenwärtigen Entwicklungen im Gesundheitswesen liegt ein<br />
weiterer Schwerpunkt des Studienganges in der soziologischen und<br />
sozialpsychologischen Analyse von Organisationsstrukturen. Die Rolle<br />
von Führung und Leitung wird dabei besonders fokussiert.<br />
Studiendauer<br />
Das Studium ist als siebensemestriges berufsbegleitendes Studium<br />
angelegt. In das Studium sind Praktika integriert. Das Studium beginnt<br />
zum Wintersemester eines jeden Jahres, die Präsenzzeiten in der<br />
149
Bildungswege im Sozial- und Gesundheitswesen<br />
150<br />
Vorlesungszeit finden in der Regel von freitags bis montags im 14-tägigen<br />
Rhythmus statt.<br />
Gliederung des Studiums<br />
Das Studium ist inhaltlich in sieben Module und sieben Modulelemente<br />
gegliedert: Sozialtheoretische, volkswirtschaftliche und pflegetheoretische<br />
Basis des Pflegemanagements; wissenschaftliche Basiskompetenzen<br />
im Pflegemanagement; wissenschaftliche und professionsbezogene<br />
Grundlagenkompetenz im Pflegemanagement; Führen, Leiten und<br />
Diversity; Management und Führungspraxis; Qualität und Heterogenität<br />
sowie Profession und Ethik. Innerhalb der Wahlmodule können die<br />
Studierenden eigene Schwerpunkte setzen.<br />
Berufsfelder<br />
Der Bachelorstudiengang „Pflegemanagement und Organisationswissen“<br />
qualifiziert für eine Tätigkeit in folgenden Arbeitsfeldern: mittlere<br />
und gehobene Leitungsfunktion in Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen;<br />
Konzeption, Umsetzung und Evaluation von Case Management;<br />
Qualitätsmanagement und Projektmanagement.<br />
Zulassung und Studienvoraussetzungen<br />
Allgemeine oder fachgebundene Hochschul- oder Fachhochschulreife<br />
oder eine gleichwertige Hochschulzugangsberechtigung oder eine<br />
abgeschlossene Ausbildung im Gesundheits- oder Sozialwesen mit<br />
einer mindestens dreijährigen Berufstätigkeit nach Abschluss der<br />
Ausbildung. Näheres regelt die Prüfungsordnung.<br />
Abschluss<br />
Nach erfolgreichem Abschluss des Studiums wird der Bachelor of Arts<br />
(B.A.) verliehen. Der Bachelor-Abschluss ermöglicht die Teilnahme an<br />
einem Master-Studiengang.<br />
Wo findet der Studiengang statt?<br />
Das Studium findet an der Fliedner Fachhochschule i. Gr. in der Kaiserswerther<br />
<strong>Diakonie</strong> (www.fliedner-fachhochschule.de) in Düsseldorf statt.
Evangelisches Fachhochschulangebot in der Sozialen Arbeit und dem Gesundheitswesen<br />
3.1.1.10 Bachelorstudiengang:Pflegepädagogik (FFH)<br />
Der berufsbegleitende Studiengang qualifiziert vorrangig für pflegepädagogische<br />
Aufgaben in Theorie und Praxis der Aus- und Weiterbildung im<br />
Gesundheitswesen. Der Studiengang vermittelt wissenschaftlich fundiertes<br />
Wissen für das Verstehen und die Weiterentwicklung pflegepädagogischer<br />
Fragestellungen. Die pflegedidaktischen Handlungsfelder werden<br />
durch die Bezugswissenschaften flankiert. Dabei liegt ein Schwerpunkt<br />
auf dem Aspekt der Beratung. Die Studierenden entwickeln durch<br />
Reflexion des eigenen pädagogischen Handelns in enger Rückkopplung<br />
mit der eigenen Lern- und Berufsbiographie ihr professionelles Rollenverständnis<br />
weiter.<br />
Studiendauer<br />
Das Studium ist als siebensemestriges berufsbegleitendes Studium<br />
angelegt. In das Studium sind Praktika integriert. Das Studium beginnt<br />
zum Wintersemester eines jeden Jahres, die Kontaktzeiten in der<br />
Vorlesungszeit finden in der Regel von freitags bis montags im<br />
14-tägigen Rhythmus statt.<br />
Gliederung des Studiums<br />
Das Studium ist in sieben Module gegliedert: Wissenschaftliche<br />
Basiskompetenzen in der Pflegepädagogik; Handlungsfelder der<br />
Pflegepädagogik und ihre Bezugswissenschaften; Entwicklungslinien<br />
und Forschungsbezüge der Pflegedidaktik; Pflegepädagogik in Theorie<br />
und Praxis – Professionalität und Identität; Pflegedidaktik im Feld von<br />
Lehren, Beraten, Prüfen und Evaluieren; Pflegedidaktik als lehrende<br />
und forschende Disziplin – Feldkompetenz und Feldreflexion sowie<br />
Recht und Management. Innerhalb der Wahlmodule können die<br />
Studierenden eigene Schwerpunkte setzen.<br />
Berufsfelder<br />
Der Bachelorstudiengang „Pflegepädagogik“ qualifiziert für eine<br />
Tätigkeit in folgenden Arbeitsfeldern: Lehre in Aus- und Weiterbildungs-<br />
151
Bildungswege im Sozial- und Gesundheitswesen<br />
152<br />
stätten des Gesundheitswesens; Stabsstellen in der praktischen<br />
Ausbildung; Projektmanagement und Forschungstätigkeiten.<br />
Zulassung und Studienvoraussetzungen<br />
Zu den Studienvoraussetzungen zählen die allgemeine oder fachgebundene<br />
Hochschul- oder Fachhochschulreife oder eine gleichwertige<br />
Hochschulzugangsberechtigung oder ein abgeschlossene Ausbildung<br />
im Gesundheits- oder Sozialwesen mit einer mindestens dreijährigen<br />
Berufstätigkeit nach Abschluss der Ausbildung. Näheres regelt die<br />
Prüfungsordnung.<br />
Abschluss<br />
Der erfolgreiche Abschluss des Studienganges führt zum Bachelor of<br />
Arts (B.A.). Der Bachelorabschluss ermöglicht die Teilnahme an einem<br />
Masterstudiengang.<br />
Wo findet der Studiengang statt?<br />
Das Studium findet an der Fliedner Fachhochschule i. Gr. in der<br />
Kaiserswerther <strong>Diakonie</strong> (www.fliedner-fachhochschule.de) in Düsseldorf<br />
statt.<br />
3.1.1.11 Bachelorstudiengang: Pflegewissenschaft<br />
in dualer (ausbildungsbegleitender) und<br />
berufsbegleitender Form (FHdD)<br />
Der Bachelor-Studiengang Pflegewissenschaft wird an der Fachhochschule<br />
der <strong>Diakonie</strong> (FHdD) in zwei Formen durchgeführt:<br />
P dual (parallel zur Fachschulausbildung in der Gesundheits- und<br />
Krankenpflege, Kinderkrankenpflege oder Altenpflege an einer der<br />
Kooperationsschulen); im 4. Jahr nach erfolgreichem Abschluss der<br />
Pflegeausbildung in Vollzeit,<br />
P berufsbegleitend (nach Abschluss einer pflegefachlichen Ausbil-<br />
dung).
Evangelisches Fachhochschulangebot in der Sozialen Arbeit und dem Gesundheitswesen<br />
Ziel<br />
Neben Pflegehandlungen treten zunehmend Aufgaben der Koordination<br />
und Steuerung von Versorgungsprozessen, der Beratung, Anleitung<br />
und Schulung sowie der Begleitung von Menschen, die mit dauerhaften<br />
Einschränkungen leben müssen. Das Studium qualifiziert auch für den<br />
Einsatz als Primary Nurse (primäre Pflegebezugskraft).<br />
Das Studium ermöglicht eine wissenschaftliche Qualifizierung bereits<br />
parallel zur Berufsausbildung bzw. zur Berufstätigkeit und bereitet<br />
damit in besonderem Maße auf die anspruchsvolle Tätigkeit in der<br />
Pflege vor.<br />
Studiendauer<br />
Der Bachelorstudiengang kann dual in 4,25 Jahren und berufsbegleitend<br />
in drei Jahren absolviert werden.<br />
Zulassung und Studienvoraussetzungen<br />
Für die duale Studienform werden Interessenten mit Abitur oder Fach-<br />
hochschulreife und einem Ausbildungsplatz an einer kooperierenden<br />
Krankenpflegeschule, Kinderkrankenpflegeschule oder einem Fachseminar<br />
für Altenpflege zugelassen.<br />
Für den berufsbegleitenden Studiengang sind eine Pflegeausbildung<br />
und drei Jahre Berufspraxis in der Pflege Voraussetzung, um zugelassen<br />
zu werden oder das Abitur oder die Fachhochschulreife mit einer<br />
abgeschlossenen Pflegeausbildung.<br />
Abschluss<br />
Mit erfolgreichem Abschluss des Studienganges erhält man den<br />
Bachelor of Science in Nursing (B.A.).<br />
Wo findet der Studiengang statt?<br />
Der Studiengang findet an der Fachhochschule der <strong>Diakonie</strong> (FHdD) in<br />
Bielefeld statt (www.fhdd.de).<br />
153
Bildungswege im Sozial- und Gesundheitswesen<br />
154<br />
3.1.1.12 Bachelorstudiengang: Psychiatrische Pflege und<br />
Psychische Gesundheit (FHdD)<br />
Dieser Studiengang qualifiziert pflegerische und therapeutische Fach-<br />
kräfte in psychiatrischen Arbeitsfeldern zu selbstständigem und<br />
wissenschaftlich fundierten Arbeiten mit psychisch erkrankten oder<br />
beeinträchtigten Menschen. Als Fallmanager bzw. Primäre Pflegekraft<br />
(PN) können die Absolventinnen und Absolventen in unterschiedlichen<br />
Settings und Behandlungsschwerpunkten tätig werden und koordinieren<br />
auch die Arbeit weiterer haupt- und ehrenamtlicher Personen. Sie<br />
agieren als gleichwertige Partner im therapeutischen Prozess. Der<br />
Studiengang baut auf einer pflegerischen (z. B. Krankenpflege, Kinderkrankenpflege,<br />
Altenpflege) oder therapeutischen (z. B. Ergotherapie,<br />
Heilerziehungspflege) Berufsausbildung auf und trägt durch Lehre und<br />
Forschung zur weiteren Qualifizierung der Arbeit in stationären, teilstationären<br />
und ambulanten Einrichtungen der psychiatrischen Versorgung,<br />
insbesondere in integrierten Verbundsystemen, bei.<br />
Studiendauer<br />
Der Bachelorstudiengang kann in drei Jahren berufsbegleitend absolviert<br />
werden.<br />
Zulassung und Studienvoraussetzungen<br />
Zu den Studienvoraussetzungen zählt eine Ausbildung zur Gesundheits-<br />
und Krankenpflege oder Kinderkrankenpflege, Altenpflege, Heil-<br />
erziehungspflege, Ergotherapie und eine zweijährige Berufserfahrung in<br />
einem psychiatrischen Arbeitsfeld.<br />
Abschluss:<br />
Mit erfolgreichem Abschluss des Studiums erhält man den Bachelor of<br />
Arts (B.A.).<br />
Wo findet der Studiengang statt?<br />
Der Studiengang findet an der Fachhochschule der <strong>Diakonie</strong> (FHdD) in<br />
Bielefeld statt (www.fhdd.de).
Evangelisches Fachhochschulangebot in der Sozialen Arbeit und dem Gesundheitswesen<br />
3.1.1.13 Bachelorstudiengang: Soziale Arbeit (EFH RWL)<br />
Der Bachelorstudiengang „Soziale Arbeit“ befähigt zu professionellem<br />
Handeln im Berufsfeld der Sozialen Arbeit. Vermittelt werden Kenntnisse<br />
der relevanten wissenschaftlichen Grundlagen und Methoden sowie<br />
einschlägige Theorien. Dazu gehört systematisches Wissen um gesellschaftliche<br />
Zusammenhänge, menschliches Verhalten, die Entwicklung<br />
und Wahrnehmung des Menschen im Kontext aktueller gesellschaftlicher<br />
Bezüge, ein Verständnis von beruflicher Ethik, das zu der reflektierten<br />
Übernahme wertorientierter gesellschaftlicher Verantwortung befähigt.<br />
Zudem vermittelt das Studium kommunikative, selbstreflexive und<br />
kreative Kompetenzen sowie Kompetenzen in der Arbeit mit verschiedenen<br />
Präsentationstechniken.<br />
Studiendauer<br />
Die Vollzeit-Regelstudienzeit umfasst drei Jahre (180 ECTS Leistungspunkte).<br />
Das Studium beginnt zum Sommer- und Wintersemester eines<br />
jeden Jahres.<br />
Gliederung des Studiums<br />
Das Studium vermittelt im ersten Studienabschnitt eine Ausbildung in<br />
fach- und bezugswissenschaftlichen Disziplinen. Im zweiten Studienabschnitt<br />
werden in Themenfeldern strukturierte Lernbereiche studiert wie<br />
Bildung, Erziehung und Kultur; rechtliche, ökonomische und administrative<br />
Elemente der Sozialen Arbeit; Beratung, Behandlung und<br />
Betreuung; interkulturelle und internationale Soziale Arbeit sowie<br />
praxisnahe Inhalte (Theorie-Praxis-Projekt, Handlungsfelder). Durch<br />
Wahloptionen im zweiten Studienabschnitt werden den Studierenden<br />
Schwerpunktsetzungen ermöglicht, die sowohl mit Blick auf die spätere<br />
Berufswahl als auch mit Blick auf ein sich anschließendes Masterstudium<br />
zur Spezialisierung beitragen.<br />
Berufsfelder<br />
Der Bachelorstudiengang „Soziale Arbeit“ qualifiziert für Tätigkeiten in<br />
unterschiedlichen Arbeitsfeldern der Sozialarbeit und Sozialpädagogik,<br />
155
Bildungswege im Sozial- und Gesundheitswesen<br />
156<br />
bei öffentlichen Trägern, bei Wohlfahrtsverbänden sowie auch in einem<br />
wachsenden privatwirtschaftlichen Markt. Aktuelle Berufsfelder sind<br />
z. B. Kinder-, Jugend- und Familienhilfe, Jugendbildungs- und Schulsozialarbeit,<br />
Arbeit mit Menschen mit Behinderungen, Arbeit mit<br />
sozialen Randgruppen (z. B. Wohnungslose, Drogenabhängige,<br />
Strafgefangene), Erwachsenen- und Altenbildung, Arbeit mit erwerbslosen<br />
Menschen, Sozialplanung und Sozialmanagement.<br />
Zulassung und Studienvoraussetzungen<br />
Die allgemeine, fachgebundene oder Fachhochschulreife (ggf. die<br />
hochschulweit gültigen Äquivalenzregelungen) stellt die grundsätzliche<br />
Zugangsvoraussetzung für die Aufnahme in den Bachelorstudiengang<br />
dar. Näheres regelt die Zulassungsordnung. Darüber hinaus ist ein<br />
dreimonatiges Vorpraktikum in einem für den Studiengang relevanten<br />
Handlungsfeld erforderlich. Näheres regelt die Studien- und Prüfungsordnung.<br />
Abschluss<br />
Der Abschluss ist der Bachelor of Arts (B.A.) in Sozialer Arbeit. Dieser<br />
Abschluss ermöglicht grundsätzlich die Teilnahme an den konsekutiven<br />
Masterstudiengängen der Evangelischen Fachhochschule RWL.<br />
Wo findet der Studiengang statt?<br />
Das Studium findet an der Ev. Fachhochschule <strong>Rheinland</strong>-<strong>Westfalen</strong>-<br />
<strong>Lippe</strong> (EFH RWL) (www.efh-bochum.de) in Bochum statt.<br />
3.1.1.14 Bachelorstudiengang: <strong>Diakonie</strong> im Gemeinwesen<br />
– Soziale Arbeit und Diakonik (FHdD)<br />
Das Studium führt zum Abschluss einer staatlich anerkannten Sozialarbeiterin<br />
oder einem staatlich anerkannten Sozialarbeiter und zur<br />
Berechtigung, sich als Diakonin oder Diakon einsegnen zu lassen.<br />
Diakonin oder Diakon ist ein Amt innerhalb der evangelischen Kirche.<br />
Der Studiengang wird in enger Kooperation mit der Diakonischen
Evangelisches Fachhochschulangebot in der Sozialen Arbeit und dem Gesundheitswesen<br />
Gemeinschaft Nazareth und der Diakonischen Brüder- und Schwesternschaft<br />
Wittekindshof gestaltet. In einem Mentoringprogramm<br />
begleiten qualifizierte Gemeinschaftsmitglieder die Studierenden<br />
während des gesamten Studiums. Sie können sich an verschiedenen<br />
Angeboten der Gemeinschaft wie Veranstaltungen, Arbeitsgruppen,<br />
Netzwerke beteiligen und so gemeinschaftliches Miteinander kennen<br />
lernen. Darüber hinaus wird den Studierenden die Möglichkeit geboten,<br />
gemeinsam auf dem Campusgelände zu wohnen.<br />
Studiendauer<br />
Das Studium umfasst acht Studienhalbjahre (Vollzeit). 240 Creditpunkte<br />
(CP ETCS) werden dabei erworben (mit weiteren 60 CP kann der<br />
Masterabschluss erreicht werden.)<br />
Gliederung des Studiums<br />
Die Studienthemen des Bachelorstudienganges „Soziale Arbeit und<br />
Diakonik“ werden durch vielfältige übergreifende Module inhaltlich<br />
miteinander verbunden. Es werden wissenschaftliche, sozialarbeiterische<br />
und theologische Kompetenzen für kirchlich-diakonische Arbeit in<br />
allen sozialen Handlungsfeldern vermittelt. Im Studium sind zu Beginn<br />
und gegen Ende umfangreiche Praxisphasen vorgesehen sowie in der<br />
Mitte des Studiums ein Theorie-Praxis-Projekt.<br />
Studieninhalte<br />
Der Studienschwerpunkt liegt auf der Gestaltung individueller Hilfen für<br />
Menschen in ihrer gewohnten Umgebung. Die Studierenden sollen<br />
dabei ein vernetztes, konzeptionelles und strukturbezogenes Denken<br />
entwickeln, um in Stadtteilen und Kirchengemeinden innovative gemeindediakonische<br />
Projekte durchführen zu können. Sie erwerben interdisziplinäre<br />
Kompetenzen, um auf vielfältige Lebenslagen und Probleme in<br />
unterschiedlichen gesellschaftlichen Milieus und Kulturen professionell<br />
zu agieren. Sie erlernen Rechts- und Methodenkenntnisse und entwickeln<br />
eine differenzierte Sprachfähigkeit im Umgang mit unterschiedlichen<br />
Adressaten. Als Diakoninnen und Diakone sollen sie Kompetenzen<br />
erwerben, um Menschen in existentiellen Situationen zu begleiten.<br />
157
Bildungswege im Sozial- und Gesundheitswesen<br />
158<br />
Berufsfelder<br />
Diakoninnen und Diakone können die religiöse Dimension existentieller<br />
Lebensfragen und Lebenskrisen wahrnehmen, deuten und in das<br />
professionelle Handeln einbeziehen. Strategisch arbeiten sie, indem<br />
z. B. das Handeln und die Ressourcen kirchlicher und diakonischer<br />
Organisationen gestaltungsraum- und gemeinwesenorientiert verbunden<br />
und vernetzt werden. Methodisch, indem z. B. methodisch fundierte<br />
Seelsorgegespräche geführt, dokumentiert und reflektiert werden.<br />
Werteorientiert, indem z. B. professionelles Handeln in besonderer<br />
Weise an den ethischen Wertüberzeugungen der jüdisch-christlichen<br />
Tradition orientiert sind. Auf der Basis dieses Studiums können insbesondere<br />
Führungs- und Gestaltungsfunktionen in kirchlichen und<br />
diakonischen Organisationen übernommen werden sowie seelsorgerisch<br />
und beratende Tätigkeiten ausgeführt werden.<br />
Zulassung und Studienvoraussetzungen<br />
Die Zugangsvoraussetzungen sind:<br />
P Allgemeine Hochschulreife oder Fachhochschulreife,<br />
P beruflich Qualifizierte können entsprechend der NRW-Regelung, ggf.<br />
nach Bestehen einer Zugangsprüfung, ebenfalls zum Studium zugelassen<br />
werden.<br />
Abschluss<br />
Der Studiengang verknüpft den Bachelorabschluss in Sozialer Arbeit<br />
mit der kirchlichen Anerkennung für eine Einsegnung in das Diakonenamt.<br />
Wo findet das Studium statt<br />
Der Studiengang findet an der Fachhochschule der <strong>Diakonie</strong> (FHdD) in<br />
Bielefeld statt (www.fhdd.de). Das kompakte Studienkonzept ermöglicht<br />
eine Teilzeit-Berufstätigkeit neben dem Vollzeit-Studium, sodass<br />
schon während des Studiums umfangreiche Erfahrungen in der<br />
Sozialen Arbeit erworben werden können.
Evangelisches Fachhochschulangebot in der Sozialen Arbeit und dem Gesundheitswesen<br />
3.1.2 Masterstudiengänge<br />
Der Master ist ein akademischer Grad, den Hochschulabsolventinnen<br />
und Hochschulabsolventen als Abschluss einer zweiten wissenschaftlichen<br />
Ausbildung erlangen. Das Masterstudium dauert zwei bis vier<br />
Semester (ein- bis zweijähriges Vollzeitstudium oder berufsbegleitendes<br />
Studium) und ergänzt ein grundständiges Studium. Studienvoraussetzung<br />
ist ein Bachelorabschluss oder ein Abschluss in einem traditionellen,<br />
einstufigen akademischen Studiengang (Magister, Diplom,<br />
Erstes Staatsexamen in Rechtswissenschaften oder Lehramtsstudium;<br />
Abschluss in Medizin). Je nach Ausrichtung kann ein Masterstudiengang<br />
der wissenschaftlichen Vertiefung des vorherigen Studiums oder<br />
der Erschließung neuer Wissensgebiete dienen.<br />
Viele Masterstudiengänge sind zulassungsbeschränkt. Die Abschlussbezeichnung<br />
„Master” und eine neue Studienstruktur wurden in vielen<br />
Ländern Europas im Rahmen des so genannten Bologna-Prozesses<br />
eingeführt, dessen Ziel die Schaffung eines gemeinsamen europäischen<br />
Hochschulraums ist.<br />
3.1.2.1 Masterstudiengang: Bildungsmanagement (FFH)<br />
Der Masterstudiengang „Bildungsmanagement“ richtet sich vorwiegend<br />
an berufserfahrene, möglichst in einer Leitungsfunktion tätige<br />
Personen im Bereich der Aus- und Weiterbildungsstätten des Gesundheitswesens<br />
und verwandter Institutionen. Schwerpunkt des Masterstudienganges<br />
ist die Schulentwicklung in Theorie und Praxis. Elemente<br />
der Qualitätsanalyse, der Lehr-, Lern- und Leistungsevaluation und<br />
der Organisationsentwicklung nehmen einen wichtigen Platz ein. Sie<br />
werden flankiert von Grundlagenwissen zur Betriebswirtschaft und zur<br />
Schulfinanzierung, zum Schulrecht und zur Beratung.<br />
159
Bildungswege im Sozial- und Gesundheitswesen<br />
160<br />
Studiendauer<br />
Das Studium ist als fünfsemestriges berufsbegleitendes Studium<br />
angelegt. Das Studium beginnt zum Wintersemester eines jeden<br />
Jahres.<br />
Gliederung des Studiums<br />
Das Studium ist inhaltlich in fünf Module gegliedert: Bildungspolitik,<br />
Bildungsökonomie und Schultheorie; Betriebswirtschaft und Schulrecht;<br />
Personalentwicklung und Organisationswissenschaft; Personalentwicklung,<br />
Qualität und Schulmanagement sowie das Abschlussmodul.<br />
Innerhalb der Wahlmodule können die Studierenden eigene<br />
Schwerpunkte setzen.<br />
Berufsfelder<br />
Der Masterstudiengang „Bildungsmanagement“ qualifiziert für Führungsaufgaben<br />
in Bildungseinrichtungen, vorrangig an Aus- und<br />
Weiterbildungsstätten im Gesundheitswesen.<br />
Zulassung und Studienvoraussetzungen<br />
Zu den Voraussetzungen, diesen Masterstudiengang beginnen zu<br />
können, zählen die allgemeine oder fachgebundene Hochschul- oder<br />
Fachhochschulreife oder eine gleichwertige Hochschulzugangsberechtigung<br />
sowie ein abgeschlossenes Hochschulstudium (Universität oder<br />
Fachhochschule) und eine zweijährige Berufstätigkeit im Gesundheits-,<br />
Sozial- oder Bildungswesen. Näheres regelt die Prüfungsordnung.<br />
Abschluss<br />
Studierende erwerben den Abschluss Master of Arts (M.A.). Der<br />
Masterabschluss ermöglicht die Aufnahme eines Promotionsstudiums.<br />
Wo findet der Studiengang statt?<br />
Das Studium findet an der Fliedner Fachhochschule i. Gr. in der<br />
Kaiserswerther <strong>Diakonie</strong> (www.fliedner-fachhochschule.de) in Düsseldorf<br />
statt.
Evangelisches Fachhochschulangebot in der Sozialen Arbeit und dem Gesundheitswesen<br />
3.1.2.2 Masterstudiengang: Management in<br />
sozialwirtschaftlichen und diakonischen<br />
Organisationen (EFH RWL)<br />
Die Bedeutung des sozialen Dienstleistungssektors hat in den letzten<br />
Jahren zugenommen. Auch angesichts der strukturellen Finanzkrise der<br />
öffentlichen Haushalte ist davon auszugehen, dass sich dieser Wachstumsprozess<br />
– unter geänderten Finanzierungsbedingungen, d. h. einer<br />
stärkeren Marktorientierung und mit einer neuen inhaltlichen Gewichtung<br />
der Arbeitsschwerpunkte – fortsetzen wird. Dies gilt allerdings nur<br />
für solche Organisationen, die in der Lage sind, sich den veränderten<br />
Gegebenheiten und Anforderungen zeitnah anzupassen. Vor diesem<br />
Hintergrund wird die Nachfrage seitens sozialwirtschaftlicher und<br />
diakonischer Einrichtungen nach einem speziellen Managementwissen,<br />
das zugleich verknüpft ist mit entsprechenden Führungs- und Leitungskompetenzen,<br />
weiterhin kontinuierlich ansteigen.<br />
Der anwendungsorientierte Masterstudiengang soll die Absolventinnen<br />
und Absolventen dazu befähigen, diesen Anforderungen gerecht zu<br />
werden. Er beschreibt dabei bewusst nicht den Weg einer vorrangigen<br />
oder gar ausschließlichen Orientierung an der Vermittlung originärer<br />
(betriebs)wirtschaftlicher Kenntnisse und Fertigkeiten. Diese bilden<br />
zwar einen unverzichtbaren fachlichen Bezugspunkt, zugleich besteht<br />
die Besonderheit des Studiengangs darin, spezifisch ethische und<br />
theologische bzw. diakoniewissenschaftliche mit organisationswissenschaftlichen,<br />
sozialökonomischen und sozialrechtlichen Kompetenzen<br />
zu verbinden.<br />
Diese Kompetenzen sind folglich im Spannungsverhältnis zwischen<br />
diakonischer und sozialarbeiterischer Fachlichkeit sowie einem komplementären<br />
Managementwissen angesiedelt.<br />
Studiendauer<br />
Die Vollzeit-Regelstudienzeit umfasst zwei Jahre (120 ECTS Leistungspunkte).<br />
161
Bildungswege im Sozial- und Gesundheitswesen<br />
162<br />
Zielgruppe<br />
Der Master-Studiengang „Management in sozialwirtschaftlichen und<br />
diakonischen Organisationen“ richtet sich an Absolventinnen und<br />
Absolventen von Studiengängen des Sozialwesens einschließlich der<br />
Studiengänge „Pflege“, „Heilpädagogik“ und „Elementarpädagogik“<br />
sowie gleichwertiger Studienabschlüsse anderer Fachrichtungen. Das<br />
Studium bereitet vor auf eine Übernahme von Leitungsverantwortung<br />
und/ oder Konzept- und Projektentwicklung unter anderem in (kirchlichdiakonischen)<br />
Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe, der Behindertenhilfe,<br />
der Altenpflege, im Bereich der Arbeitsförderung sowie der<br />
beruflichen Bildung. Es qualifiziert seine Absolventinnen und Absolventen<br />
darüber hinaus für Tätigkeiten auf den verschiedenen Ebenen des<br />
Sozialstaates, der Sozialverwaltung und im Bereich der Wohlfahrtsverbände.<br />
Gliederung des Studiums<br />
Im ersten Studienabschnitt werden gesellschaftliche Rahmenbedingungen<br />
in ihrer Bedeutung für das Managementhandeln in sozialwirtschaftlichen<br />
und diakonischen Organisationen thematisiert. Philosophisch-anthropologische,<br />
theologische und ethische Inhalte konturieren die normative<br />
Fundierung und Orientierung der Steuerung sozialer Organisationen.<br />
Im zweiten Studienabschnitt kommt den Theorien, Methoden und<br />
Instrumenten des Sozialmanagements besondere Bedeutung zu<br />
(Strategisches Management, Personalmanagement, Öffentlichkeitsarbeit<br />
und Sozialmarketing, Managing Diversity). Prinzipien, Methoden<br />
und Modelle der fallbezogenen Hilfe (Case Management), der Sozialplanung<br />
und der Sozialberichterstattung sowie der Gemeindeentwicklung<br />
werden darüberhinaus als exemplarische Anwendungsbereiche des<br />
Managements thematisiert. Im dritten Semester wählen die Studierenden<br />
zwei der drei Wahlpflichtmodule „Fallmanagement“, „Sozialplanung<br />
und Sozialberichterstattung“ sowie „Gemeindeentwicklung“.
Evangelisches Fachhochschulangebot in der Sozialen Arbeit und dem Gesundheitswesen<br />
Zulassung und Studienvoraussetzungen<br />
Voraussetzung für die Zulassung zum Masterstudiengang „Management<br />
in sozialwirtschaftlichen und diakonischen Einrichtungen“ ist ein<br />
qualifizierter Abschluss eines Studiums im Bereich des Sozialwesens<br />
(z. B. „Soziale Arbeit“, „Heilpädagogik“, „Pflegewissenschaften“), der<br />
„Gemeindepädagogik und <strong>Diakonie</strong>“ oder eines anderen für den<br />
Masterstudiengang relevanten Hochschulstudiums. Näheres regelt die<br />
Zulassungsordnung.<br />
Abschluss<br />
Studierende erwerben den Abschluss Master of Arts (M.A.) „Management<br />
in sozialwirtschaftlichen und diakonischen Organisationen“.<br />
Dieser Master berechtigt zum Zugang zum höheren Dienst.<br />
Wo findet das Studium statt?<br />
Das Studium findet an der Ev. Fachhochschule <strong>Rheinland</strong>-<strong>Westfalen</strong>-<br />
<strong>Lippe</strong> (EFH RWL) (www.efh-bochum.de) in Bochum statt<br />
3.1.2.3 Masterstudiengang: Management und Diversity (FFH)<br />
Der Masterstudiengang „Management und Diversity“ richtet sich<br />
vorwiegend an berufserfahrene Personen im Bereich des Bildungs-,<br />
Sozial- und Gesundheitswesens, die zur Optimierung ihrer beruflichen<br />
Aufgaben betriebswirtschaftliches, sozial- und organisationswissenschaftliches<br />
sowie angewandtes wissenschaftliches Wissen zur<br />
Beratung, Qualitätsentwicklung und Organisationsentwicklung unter<br />
der Perspektive von Diversity benötigen. Schwerpunkte von Diversity<br />
sind in diesem Studiengang die Gebiete „Gender“, „Alter“, „Migration“<br />
als auch „Behinderung und psychische Erkrankung“. Ziel des Studienganges<br />
ist die Qualifizierung für Leitungsaufgaben im Gesundheits- und<br />
Sozialwesen.<br />
163
Bildungswege im Sozial- und Gesundheitswesen<br />
164<br />
Studiendauer<br />
Das Studium ist als fünfsemestriges berufsbegleitendes Studium ange-<br />
legt. Das Studium beginnt zum Wintersemester eines jeden Jahres.<br />
Gliederung des Studiums<br />
Das Studium ist inhaltlich in fünf Module gegliedert: Wirtschaft, Kommunikation<br />
und Heterogenität; Schlüsselkompetenzen, Theorie und<br />
Forschung; Management und Diversity I und II; Abschlussmodul<br />
inklusive Masterarbeit. Innerhalb der Wahlmodule können die Studierenden<br />
eigene Schwerpunkte setzen.<br />
Berufsfelder<br />
Der Masterstudiengang „Management und Diversity“ qualifiziert für<br />
Beratungs- und Leitungstätigkeiten unter Berücksichtigung des Diversity-Ansatzes.<br />
Außerdem können die Studierenden Stabsstellen zur<br />
Etablierung eines Diversity-Konzeptes in Unternehmen des Gesundheits-<br />
und Sozialwesen übernehmen.<br />
Zulassung und Studienvoraussetzungen<br />
Voraussetzung für die Zulassung zum Masterstudiengang „Management<br />
und Diversity“ ist die allgemeine oder fachgebundene Hochschul-<br />
oder Fachhochschulreife oder eine gleichwertige Hochschulzugangsberechtigung<br />
sowie ein abgeschlossenes Hochschulstudium (Univer-<br />
sität oder Fachhochschule). Näheres regelt die Prüfungsordnung.<br />
Abschluss<br />
Studierende erwerben den Abschluss Master of Arts (M.A.) „Management<br />
und Diversity“. Der Masterabschluss ermöglicht die Aufnahme<br />
eines Promotionsstudiums.<br />
Wo findet der Studiengang statt?<br />
Das Studium findet an der Fliedner Fachhochschule i. Gr. in der<br />
Kaiserswerther <strong>Diakonie</strong> (www.fliedner-fachhochschule.de) in<br />
Düsseldorf statt.
Evangelisches Fachhochschulangebot in der Sozialen Arbeit und dem Gesundheitswesen<br />
3.1.2.4 Masterstudiengang: Soziale Inklusion: Gesundheit<br />
und Bildung (EFH RWL)<br />
Die prekäre soziale Lage eines zunehmend größeren Teils der Bevölkerung<br />
macht es notwendig, dass alle Ebenen und Akteure des Sozialstaates,<br />
insbesondere des Gesundheits- und Bildungswesens, die<br />
Prozesse und Strukturen sozialer Ausgrenzung stärker analytisch<br />
erfassen und Interventionen zu ihrer Überwindung anstoßen.<br />
Die Studierenden werden befähigt, Bildungs- und Gesundheitsarbeit in<br />
unterschiedlichen Feldern, für verschiedene Milieus und Lebenslagen<br />
konzeptionell zu entwickeln und praktisch zu gestalten. Sie werden in<br />
die Lage versetzt, fachliche und organisatorische Leitungsaufgaben in<br />
Bildungs-, Förder- oder Gesundheitseinrichtungen zu übernehmen. In<br />
diesem Kontext erwerben die Studierenden strategische, betriebswirtschaftliche,<br />
organisatorische und forschungsbezogene Kenntnisse und<br />
Fähigkeiten, um Bildungs-, Gesundheits- und Fördereinrichtungen<br />
erfolgreich am Markt zu positionieren. Der Studiengang ist als konsekutiver<br />
Master auf der Grundlage der Bachelorstudiengänge aus den<br />
Fachgebieten „Soziale Arbeit“, „Heilpädagogik“, „Elementarpädagogik“<br />
und „Gemeindepädagogik und <strong>Diakonie</strong>“ angelegt.<br />
Studiendauer<br />
Die Vollzeit-Regelstudienzeit umfasst zwei Jahre (120 ECTS Leistungspunkte).<br />
Zielgruppe<br />
Der Masterstudiengang „Soziale Inklusion, Gesundheit und Bildung“<br />
richtet sich an Absolventinnen und Absolventen von Studiengängen<br />
des Sozialwesens einschließlich der Studiengänge „Pflege“, „Heilpädagogik“<br />
und „Elementarpädagogik“ sowie gleichwertiger Studienabschlüsse<br />
anderer Fachrichtungen. Das Studium bereitet vor auf eine<br />
Übernahme von Leitungsverantwortung und/oder Konzeptentwicklung<br />
in Einrichtungen der Kinder-, Jugend- und Erwachsenenbildung sowie<br />
bei Gesundheits- und Fördereinrichtungen. Der Masterstudiengang<br />
165
Bildungswege im Sozial- und Gesundheitswesen<br />
166<br />
qualifiziert seine Absolventinnen und Absolventen für Tätigkeiten im<br />
Bereich Bildung bzw. Gesundheit auf den verschiedenen Ebenen des<br />
Sozialstaates bis hin zu internationalen Organisationen.<br />
Gliederung des Studiums<br />
Der viersemestrige Studiengang ist in drei theoretische Semester und<br />
ein praktisches Arbeitsfeld gegliedert. In jedem Semester sollen<br />
Rezeptions- und Reflexionswissen erarbeitet werden. Das erste<br />
Semester befasst sich mit allgemeinen Grundlagen der Inklusion und<br />
Exklusion, Gesundheit, Bildung und Erziehung; jeweils unter dem<br />
Fokus Soziale Ungleichheit unter Berücksichtigung von Gender und<br />
Ethnizität.<br />
Die zweite Lernphase zielt darauf ab, den Studierenden die grundlegenden<br />
theoretischen und empirischen Konzepte zu vermitteln, die<br />
darüber Aufschluss geben, welche Faktoren aus den jeweiligen Wissensgebieten<br />
der Erziehungswissenschaft, der Psychologie, der<br />
Motopädagogik, der Soziologie, der Politikwissenschaft, der Rechtswissenschaft,<br />
der Naturwissenschaften (Biologie, Medizin) und der<br />
Entwicklungs- und Sozialpsychologie, der Anthropologie, Ethik und<br />
Theologie in kausalem und/ oder korrelativem Zusammenhang zu<br />
bildungsmäßigen und gesundheitlichen Unterschieden in verschiedenen<br />
Bevölkerungsgruppen stehen.<br />
Im dritten Feld schließlich werden interdisziplinär ausgerichtete Veränderungskompetenzen<br />
vermittelt. Die Studierenden werden befähigt,<br />
systemische Entwicklungskonzepte zur Reduktion bildungsmäßiger<br />
Nachteile bzw. gesundheitlicher Ungleichheit zu erarbeiten. Zugleich<br />
werden in diesem Bereich Kompetenzen zur Entfaltung eigener Medien-<br />
und Ausdruckspotentiale erworben. Zur effektiven Vorbereitung des<br />
Lehrforschungsprojektes im vierten Semester wird ein internationales<br />
Modell of Good Practice systematisch auf die bundesdeutschen<br />
Bedingungen vor Ort transferiert und bildet damit die Grundlage für die<br />
konkrete Umsetzung in der Praxis.
Evangelisches Fachhochschulangebot in der Sozialen Arbeit und dem Gesundheitswesen<br />
Der vierte Arbeitsbereich ist als Praxissemester mit parallel angeleiteter<br />
Reflexion angelegt. Die systematische Übertragung eines Modells of<br />
Good Practice im vorangegangen Semester ermöglicht es den Studierenden<br />
in der Praxisphase, das Modell unter den Bedingungen vor Ort<br />
auf Umsetzbarkeit, Praxistauglichkeit und Nützlichkeit zu überprüfen<br />
und unter realen Bedingungen zu modifizieren.<br />
Berufsfelder<br />
Absolventinnen und Absolventen dieses Master-Studienganges<br />
qualifizieren sich u.a. für die Leitung und/ oder Konzeptentwicklung von<br />
Bildungseinrichtungen der Kinder-, Jugend- und Erwachsenenbildung<br />
(z. B. Familienzentren, Kindertagesstätten, Jugendakademien, Volkshochschulen,<br />
Bildungswerke etc.), die Übernahme von Leitungsverantwortung<br />
bei privaten, kommunalen und regionalen Gesundheitseinrichtungen<br />
(Medizinische Versorgungszentren, Polikliniken, ambulante<br />
Formen der Patientenversorgung, Kliniken) und Fördereinrichtungen<br />
(z. B. Frühfördereinrichtungen, Sozialpädiatrische Zentren, Eltern-Kind-<br />
Einrichtungen) und die verschiedenen Ebenen des Sozialstaates bis hin<br />
zu internationalen Organisationen mit Aufgaben im Bereich Bildung<br />
bzw. Gesundheit.<br />
Zulassung und Studienvoraussetzungen<br />
Voraussetzung für die Zulassung zum Masterstudiengang „Soziale<br />
Inklusion: Gesundheit und Bildung“ ist ein erster Hochschulabschluss,<br />
z. B. ein Diplom oder ein Bachelor-Examen in „Heilpädagogik“, „Soziale<br />
Arbeit“, „Elementarpädagogik“, „Gemeindepädagogik und <strong>Diakonie</strong>“,<br />
„Pflege“ oder ein anderes einschlägiges Hochschulstudium. In der<br />
Regel müssen im Bachelorstudiengang verwandte Fächer studiert<br />
worden sein. Näheres regelt die Zulassungsordnung.<br />
Abschluss<br />
Mit dem Abschluss dieses Studienganges erhalten Sie den Master of<br />
Arts (M.A.) in „Sozialer Inklusion: Gesundheit und Bildung“. Dieser<br />
Master berechtigt zum Zugang zum höheren Dienst.<br />
167
Bildungswege im Sozial- und Gesundheitswesen<br />
168<br />
Wo findet das Studium statt?<br />
Das Studium findet an der Ev. Fachhochschule <strong>Rheinland</strong>-<strong>Westfalen</strong>-<br />
<strong>Lippe</strong> (EFH RWL) (www.efh-bochum.de) in Bochum statt<br />
3.1.3 Geplante Studiengänge<br />
Im Folgenden werden die geplanten Studiengänge der evangelischen<br />
Fachhochschulen, die demnächst in das Studienangebot aufgenommen<br />
werden sollen, in Kürze vorgestellt.<br />
3.1.3.1 Bachelorstudiengang: Heilerziehungspflege (dual<br />
oder ausbildungs- und berufsbegleitend) (FHdD)<br />
Dieser Studiengang findet in Kooperation mit einigen Fachschulen für<br />
Heilerziehungspflege statt. Im dritten Jahr der Fachschulausbildung<br />
startet das begleitende Studium. Ausbildungs- und Studieninhalte<br />
bilden ein Gesamtkonzept, so dass die Gesamtdauer von Ausbldung<br />
und Studium fünf Jahre beträgt. Nach dem dritten Jahr wird die<br />
staatliche Anerkennung als staatlich anerkannte Heilerziehungspflegerin<br />
oder staatlich anerkannter Heilerziehungspfleger erreicht. Ab dem<br />
dritten Jahr kann bereits eine Teilzeittätigkeit als Heilerziehungspflegerin<br />
oder Heilerziehungspfleger ausgeübt werden. Das Studium vertieft<br />
und ergänzt die Ausbildung auf wissenschaftlicher Basis und qualifiziert<br />
wahlweise zu einer Tätigkeit im Leitungs- oder Beratungsbereich oder<br />
auch im ambulanten-sozialraumorientierten Arbeitsfeld.<br />
Dieser Studiengang wird voraussichtlich ab Herbst 2012 an der<br />
Fachhochschule der <strong>Diakonie</strong> (FHdD) in Bielefeld angeboten. Nähere<br />
Informationen zum Studiengang sind rechtzeitig auf der homepage der<br />
FHdD (www.fh-diakonie.de) zu finden.
Evangelisches Fachhochschulangebot in der Sozialen Arbeit und dem Gesundheitswesen<br />
3.1.3.2 Masterstudiengang: Organisationsentwicklung (mit<br />
den Schwerpunkten Beratung/ Supervison und<br />
Führen/ Management; berufsbegleitend) (FHdD)<br />
In Zeiten schneller Veränderungen ist die Organisation und Begleitung<br />
von Veränderungs-und Entwicklungsprozessen eine der wichtigsten<br />
Aufgaben, um Dienststellen und Einrichtungen (über-)lebensfähig zu<br />
halten. Dieser Studiengang vermittelt dazu die notwendigen Kenntnisse<br />
und Fähigkeiten und qualifiziert zu einem kritisch-wissenschaftlich<br />
fundierten Umgang mit Veränderungsprozessen.<br />
Das Masterprogramm setzt auf einem Bachelor- oder Diplomstudium<br />
z. B. in „Sozialer Arbeit“ oder „Pflege“, „Management oder Mentoring“<br />
(aber auch „Betriebwirtschaftslehre“, „Ökotrophologie“, „Heilpädagogik“,<br />
„Heilerziehungspflege“ u.ä.) auf. Neben vertieften Kenntnissen in<br />
wissenschaftlichem Arbeiten vermittelt das Studium Grundlagen der<br />
Organisationsentwicklung und des Veränderungsmanagements und<br />
wahlweise vertiefte Kompetenzen in Sozialmanagement, <strong>Diakonie</strong>management<br />
bzw. Beratung und Supervision.<br />
Das Studium wird berufsbegleitend organisiert. Es ist auf drei Jahre<br />
ausgerichtet und wird voraussichtlich ab Herbst 2012 an der Fachhochschule<br />
der <strong>Diakonie</strong> (FHdD) in Bielefeld angeboten. Nähere<br />
Informationen zum Studiengang sind rechtzeitig auf der homepage der<br />
FHdD (www.fh-diakonie.de) zu finden.<br />
3.1.3.3. Masterstudiengang: Berufspädagogik im<br />
Gesundheitswesen (berufsbegleitend) (FFH)<br />
Für das Wintersemester 2012 plant die Fliedner Fachhochschule ein<br />
berufsbegleitendes Masterstudium„Berufspädagogik im Gesundheitswesen“,<br />
welches auf 2,5 Jahre ausgerichtet ist. Das Masterstudium<br />
qualifiziert vorrangig für Lehraufgaben und Kursleitertätigkeiten in<br />
Bildungseinrichtungen im Gesundheitswesen (Ausbildung und Weiter-<br />
169
Bildungswege im Sozial- und Gesundheitswesen<br />
170<br />
bildung). Weitere potenzielle Arbeitsfelder sind Aufgaben im Rahmen<br />
der innerbetrieblichen Fortbildung und auch Beratungstätigkeiten im<br />
Gesundheitswesen. Die Studierenden erwerben Kompetenzen, Bildungs-<br />
und Lehrangebote fachwissenschaftlich professionell zu planen<br />
und durchzuführen. Ebenfalls gehören zum Studienangebot die Evaluationskompetenz,<br />
Qualitätsmanagement, Projekte zur Schulorganisation,<br />
Konzepte zur Bildungsbedarfsanalyse und das Bildungscontrolling.<br />
Kontinuierliche professionelle Reflexion der Rolle als Lehrender und<br />
begleitende Forschungsprojekte mit dem Fokus „Unterrichtsforschung“<br />
unterstützen die Weiterentwicklung des beruflichen Handelns.<br />
3.1.4 Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten an den<br />
Fachhochschulen<br />
Neben dem Studienangebot an den evangelischen Fachhochschulen<br />
gibt es auch ein Fort- und Weiterbildungsangebot, das vor allem für<br />
Berufseinsteigerinnen und Berufseinsteiger sowie für Berufstätige<br />
konzipiert ist und angeboten wird.<br />
3.1.4.1 Evangelische Fachhochschule der <strong>Diakonie</strong> (FHdD)<br />
An der Fachhochschule der <strong>Diakonie</strong> (FHdD) in Bielefeld werden neben<br />
dem Studienangebot auch Weiterbildungen angeboten. In der Weiterbildung<br />
„100 mal Zukunft – Konsequent leiten und weiterentwickeln“<br />
geht es um die Gestaltung der Zukunft in der Behindertenhilfe und<br />
Sozialpsychiatrie sowie um die Zukunft der Einrichtungen und Dienste.<br />
Hier handelt es sich um das Handlungsfeld von Führungskräften. Mit<br />
dieser Weiterbildung ist eine umfassende Qualifizierung auf wissenschaftlichem<br />
Niveau verzahnt, um den zukünftigen Herausforderungen<br />
als (angehende) Führungskraft in diesen Arbeitsbereichen kompetent<br />
gerecht werden zu können.
Evangelisches Fachhochschulangebot in der Sozialen Arbeit und dem Gesundheitswesen<br />
Die Weiterbildungsmaßnahme wird bundesweit an fünf Standorten<br />
(Berlin, Eisenach, Gütersloh, Hamburg und Würzburg) mit je 20 Teilnehmenden<br />
zeitlich versetzt, aber inhaltlich parallel, durchgeführt. Die Wahl<br />
eines bevorzugten Standortes für die Teilnahme ist möglich. Weitere<br />
Informationen sind auf der homepage der FhDD, unter: http://www.<br />
fhdd.de/.cms/Forschung/Projekte abrufbar.<br />
3.1.4.2 Evangelische Fachhochchule<br />
<strong>Rheinland</strong>-<strong>Westfalen</strong>-<strong>Lippe</strong> (EFH RWL)<br />
Die Evangelische Fachhochschule RWL (EFH RWL) in Bochum hat ein<br />
Institut speziell für Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten eingerichtet.<br />
Das Institut für Fort- und Weiterbildung an der Evangelischen Fachhochschule<br />
richtet sich an Fachkräfte in pädagogischen, sozialen und<br />
gesundheitsbezogenen Berufen und an Fachkräfte, die in gemeindebezogenen<br />
und diakonischen Einrichtungen tätig sind.<br />
Das Institut für Fort- und Weiterbildung nimmt die der Evangelischen<br />
Fachhochschule RWL im Kirchenvertrag und im Hochschulgesetz<br />
Nordrhein-<strong>Westfalen</strong> zugewiesene Aufgabe der wissenschaftlichen<br />
Weiterbildung wahr. Es kooperiert dabei mit der Kirche, der <strong>Diakonie</strong><br />
und anderen Trägern der Wohlfahrtspflege, Verbänden sowie der<br />
Kommune.<br />
Die unterschiedlichen Veranstaltungsangebote sollten aktuelle Entwicklungen<br />
der beruflichen Praxis Sozialer Arbeit, Heilpädagogik, Pflege<br />
und Gemeindepädagogik aufgreifen. Die Veranstaltungen reflektieren<br />
diese unter neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen. Umgekehrt<br />
kann der Transfer aus der Wissenschaft die Rolle eines Impulsgebers<br />
für die Praxis einnehmen.<br />
Das Programmangebot enthält wissenschaftliche Weiterbildung in Form<br />
von ein- bis zweitägigen Fortbildungen sowie berufsbegleitenden<br />
längerfristigen Weiterbildungen, praxisbezogene und umsetzungsorien-<br />
171
Bildungswege im Sozial- und Gesundheitswesen<br />
172<br />
tierte Weiterbildungsangebote mit qualifizierten Abschlüssen als auch<br />
In-House-Seminare. Mehr Informationen sind abrufbar auf der homepage<br />
der EFH RWL, unter: www.efh-bochum.de/weiterbildung/weiterbildung.html.<br />
3.2 Evangelische Fachhochschulen in NRW<br />
Die Fachhochschule (FH) ist eine Hochschulform, die Lehre und<br />
Forschung auf wissenschaftlicher Grundlage mit anwendungsorientierten<br />
Schwerpunkten betreibt. Die evangelischen Fachhochschulen<br />
haben sich in ihren Bachelor- und Masterabschlüssen auf Studiengänge<br />
der Sozialen Arbeit und des Gesundheitswesens spezialisiert.<br />
Besonders den Fachkräften, die im Sozial- und Gesundheitswesen<br />
arbeiten, sollen berufliche Aufstiegs- bzw. Durchstiegsmöglichkeiten zu<br />
einem Hochschulabschluss gegeben werden. Hochschulabschlüsse<br />
gewinnen für die berufliche Weiterentwicklung eine zunehmende Rolle.<br />
Das gilt besonders für die Studierenden, die eine lange Berufs- und<br />
Lebenserfahrung mitbringen.<br />
Die evangelischen Fachhochschulen in <strong>Rheinland</strong>, <strong>Westfalen</strong> und <strong>Lippe</strong><br />
– die Fachhochschule der <strong>Diakonie</strong> (FHdD), die Evangelische Fachhochschule<br />
<strong>Rheinland</strong>-<strong>Westfalen</strong>-<strong>Lippe</strong> (EFH RWL) und die Fliedner<br />
Fachhochschule i. Gr. Der Kaiserswerther <strong>Diakonie</strong> (FFH) – haben einen<br />
konstitutiven Bezug zu den Arbeitsfeldern helfender Berufe im Sozial-,<br />
Bildungs- und Pflegewesen, insbesondere zu solchen in der Trägerschaft<br />
von Kirche und <strong>Diakonie</strong>. Die Fachhochschulen bilden auf<br />
wissenschaftlicher Grundlage aus und leisten ihren Beitrag zur Forschung<br />
im Sozial- und Pflegewesen. Der Anwendungsbezug der<br />
Forschung ist ein wichtiger Beitrag zum Theorie-Praxis-Transfer. Durch<br />
die Nähe zur Praxis entwickeln sich eine Vielzahl interdisziplinärer
Evangelisches Fachhochschulangebot in der Sozialen Arbeit und dem Gesundheitswesen<br />
Forschungsprojekte, die eine Betrachtung von Phänomenen aus<br />
unterschiedlichen wissenschaftlichen Perspektiven (z. B. Pflege- und<br />
Gesundheitswissenschaften, Pädagogik, Psychologie, Theologie,<br />
Soziale Arbeit und Betriebswirtschaftslehre) beinhalten.<br />
Die evangelischen Fachhochschulen sind private Hochschulen. Die<br />
Abschlüsse sind staatlich anerkannt und denen an staatlichen<br />
Hochschulen gleichwertig. Der Vorteil der privaten Hochschule liegt in<br />
der überschaubaren Zahl der Studierenden, die eine persönliche,<br />
intensive Betreuung durch die Dozentinnen und Dozenten ermöglicht.<br />
Die Organisation des Studiums macht eine parallele geringfügige<br />
Beschäftigung in Praxisfeldern der <strong>Diakonie</strong> möglich.<br />
3.2.1 Fachhochschule der <strong>Diakonie</strong> (FHdD)<br />
Bielefeld Fachhochschule der <strong>Diakonie</strong> (FHdD)<br />
Grete-Reich-Weg 9<br />
33617 Bielefeld<br />
Telefon: 0521/ 144-2704<br />
E-Mail: sekretariat@fhdd.de<br />
Internet: www.fhdd.de<br />
Die Fachhochschule der <strong>Diakonie</strong> ist durch das Ministerium für Innovation,<br />
Wissenschaft, Forschung und Technologie des Landes NRW<br />
akkreditiert. Die gGmbH wurde am 31.01.2006 von verschiedenen<br />
diakonischen Unternehmen und Werken gegründet. Hauptgesellschafter<br />
ist die Stiftung Westfälische Diakonenanstalt Nazareth, die ein Teil<br />
der von Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel ist. Die Stiftung<br />
Nazareth bildet seit vielen Jahrzehnten Diakoninnen und Diakone aus<br />
und ist in der Fort- und Weiterbildung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />
im Sozial- und Gesundheitsbereich tätig.<br />
173
Bildungswege im Sozial- und Gesundheitswesen<br />
174<br />
Der Standort Bielefeld ist seit vielen Jahrzehnten mit den von Bodelschwinghschen<br />
Stiftungen Bethel und dem Evangelischen Johanneswerk<br />
e.V. Sitz der größten diakonischen Träger Deutschlands. Hier<br />
arbeiten 14.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Sie pflegen, beraten<br />
und betreuen jährlich rund 85.000 Menschen. Über 1.000 Schul- und<br />
Ausbildungsplätze in den Bereichen Gesundheits- und Krankenpflege,<br />
Kinderkrankenpflege, Altenpflege, Ergotherapie und Diätassistenz<br />
sowie Erziehung und Heilpädagogik stehen hier zur Verfügung.<br />
Die Fachhochschule der <strong>Diakonie</strong> hat ein inzwischen bewährtes<br />
Konzept des „blended learning“ entwickelt, das aus den Elementen<br />
Präsenzveranstaltungen (als Blockveranstaltungen), Internet-gestütztes-Lernen,<br />
regionale Lerngruppen, in die berufliche Arbeit integrierte<br />
Praxisaufgaben und Selbstlernen besteht. Das ermöglicht es auch<br />
Berufstätigen und weiter entfernt Wohnenden, erfolgreich und mit<br />
vertretbarem Aufwand zu studieren.<br />
Seit nunmehr 100 Jahren ist Bielefeld auch Sitz der kirchlichen Hochschule<br />
Bethel mit ihrer Theologenausbildung und eigenem diakoniewissenschaftlichen<br />
Kompetenzzentrum. Die Fachhochschule der <strong>Diakonie</strong><br />
kooperiert mit der Bundesakademie für Kirche und <strong>Diakonie</strong> (BAKD) in<br />
Berlin als einem der größten Anbieter in der Fort- und Weiterbildung<br />
sowie mit den Fort- und Weiterbildungseinrichtungen, die sich vor Ort<br />
in der Trägerschaft der Gesellschafter befinden. Diese Bündelung von<br />
Kompetenzen aus Theorie und Praxis sowie langjährigen Erfahrungen<br />
aus Fort- und Weiterbildung stellen eine ideale Basis für ein erfolgreiches<br />
und zukunftsweisendes Studienkonzept dar, welches sich insbesondere<br />
durch eine starke Praxisorientierung, ein berufsbegleitendes<br />
Studium, den Aufbau auf eine Fachausbildung, der Betonung einer<br />
Werteorientierung und durch international anerkannte Abschlüsse<br />
auszeichnet.
Evangelisches Fachhochschulangebot in der Sozialen Arbeit und dem Gesundheitswesen<br />
3.2.2 Evangelische Fachhochschule<br />
<strong>Rheinland</strong>-<strong>Westfalen</strong>-<strong>Lippe</strong> (EFH RWL)<br />
Bochum Ev. Fachhochschule <strong>Rheinland</strong>-<strong>Westfalen</strong>-<strong>Lippe</strong><br />
(EFH RWL)<br />
Immanuel-Kant-Straße 18-20<br />
44803 Bochum<br />
Telefon: 0234/ 36901-0<br />
E-Mail: mitbiss@efh-bochum.de<br />
Internet: www.efh-bochum.de<br />
Die 1971 gegründete Hochschule wird von der Evangelischen Kirche im<br />
<strong>Rheinland</strong>, der Evangelischen Kirche von <strong>Westfalen</strong> und der Lippischen<br />
Landeskirche getragen. Mit rund 2000 Studierenden und 65 hauptamtlich<br />
Lehrenden ist die Evangelische Fachhochschule <strong>Rheinland</strong>-<strong>Westfalen</strong>-<br />
<strong>Lippe</strong> (EFH RWL) die größte evangelische Hochschule in Deutschland.<br />
Orientiert am christlichen Verständnis des Menschen trägt die EFH<br />
RWL in ihren verschiedenen Bereichen dazu bei, dass die Würde jedes<br />
Menschen Achtung findet und die soziale Gerechtigkeit gestärkt wird.<br />
Auf wissenschaftlicher Grundlage bildet die EFH RWL für soziale,<br />
pflegerische und kirchlich-diakonische Handlungsfelder aus. Dabei<br />
kommt der ethischen Reflexion und der Förderung der Persönlichkeit<br />
eine besondere Bedeutung zu. Seit 2007 hat die EFH RWL die gestufte<br />
Studienstruktur eingeführt. Angeboten werden die Bachelorstudiengänge<br />
„Soziale Arbeit“, „Gemeindepädagogik und <strong>Diakonie</strong>“, „Heilpädagogik“,<br />
„Pflege“ und „Elementarpädagogik“ und die Masterstudiengänge<br />
„Soziale Inklusion: Gesundheit und Bildung“ sowie „Management in<br />
sozialwirtschaftlichen und diakonischen Organisationen“.<br />
Fort- und Weiterbildungsangebote zielen darauf, Fachkräfte im Sozial-<br />
und Gesundheitswesen, in Kirche und <strong>Diakonie</strong> zu unterstützen und<br />
175
Bildungswege im Sozial- und Gesundheitswesen<br />
176<br />
zukunftsorientiert weiterzuqualifizieren. Die Forschung ist anwendungsbezogen<br />
und ebenso wie die Weiterbildung mit der Lehre<br />
verbunden.<br />
Die EFH RWL ist in ein dichtes Kooperationsnetz eingebunden. Sie<br />
arbeitet eng mit kirchlichen, diakonischen, sozialen und kulturellen<br />
Einrichtungen zusammen und kooperiert mit ausländischen Hochschulen.<br />
Achtsamkeit, Wertschätzung und Toleranz prägen die Kultur der<br />
Hochschule. Teamarbeit und interdisziplinäre Zusammenarbeit werden<br />
gefördert. Die EFH RWL ist der Gleichstellung von Frauen und Männern,<br />
der Vereinbarkeit von Studium, Beruf und Familie sowie dem<br />
Gedanken der Barrierefreiheit verpflichtet.<br />
3.2.3 Fliedner Fachhochschule i. Gr. (FFH)<br />
Düsseldorf Fliedner Fachhochschule i. Gr.<br />
Postadresse: Alte Landstraße 179<br />
40489 Düsseldorf<br />
Telefon: 0211/17165842<br />
E-Mail: info@fliedner-fachhochschule.de<br />
Internet: www.fliedner-fachhochschule.de<br />
Die Fliedner Fachhochschule i. Gr. ist eine junge private Fachhochschule<br />
mit den Schwerpunkten Gesundheit und Erziehung. Sie gehört<br />
zur Kaiserswerther <strong>Diakonie</strong> in Düsseldorf, einem der ältesten diakonischen<br />
Unternehmen in Deutschland.<br />
Im Jahr 1836 hat Theodor Fliedner in Kaiserswerth die erste Ausbildungsstätte<br />
für evangelische Frauen gegründet, die in den Bereichen<br />
Pflege und Erziehung professionell tätig waren. Der Bildungsgedanke<br />
von Fliedner hat bis in die Gegenwart Bestand. Der Bereich Bildung<br />
und Erziehung ist heute eine tragende Säule der Kaiserswerther<br />
<strong>Diakonie</strong>.
Evangelisches Fachhochschulangebot in der Sozialen Arbeit und dem Gesundheitswesen<br />
Die Gründung der Fliedner Fachhochschule i. Gr. ist die Fortsetzung<br />
dieser langjährigen Tradition. Die Professionalisierung der Gesundheits-,<br />
Pflege- und Erziehungsberufe beinhaltet die Forderung, die<br />
Ausbildungen in diesen Bereichen zu akademisieren. Die Fliedner<br />
Fachhochschule i. Gr. deckt den Bereich der akademischen Bildung<br />
ab.<br />
Die Fliedner Fachhochschule i. Gr. greift Veränderungsprozesse und<br />
Probleme der Gesellschaft auf und bearbeitet sie aus einer wissenschaftlichen<br />
Perspektive heraus. Dabei verfolgt sie den Anspruch einer<br />
lebendigen Vermittlung der Bezugswissenschaften sowie der angrenzenden<br />
Wissensgebiete. Die enge Verzahnung von Theorie und Praxis<br />
sowie die räumliche Nähe zu Praxisorten tragen dazu bei, die Theorie<br />
praktisch werden zu lassen und praktisches Handlungswissen wissenschaftlich<br />
zu untermauern.<br />
Die Fliedner Fachhochschule i. Gr. betrachtet Bildung als ganzheitlichen<br />
Prozess und versteht sich als Bildungsort, an dem reflexives<br />
Lernen ermöglicht wird. Dies geschieht durch die aktive und diskursive<br />
Auseinandersetzung mit Werten, Normen und ethischen Fragen im<br />
Spannungsfeld zwischen Bewahren und Erneuern.<br />
Das Ziel der FFH ist, zum Wachstum der fachlichen und persönlichen<br />
Kompetenzen der Studierenden beizutragen. Um dieses Ziel gemeinsam<br />
zu erreichen, werden eine kontinuierliche Begleitung in allen<br />
Studienphasen angeboten sowie die Möglichkeit, eine individuelle<br />
Beratung in Anspruch zu nehmen.<br />
177
4.<br />
Fazit und Ausblicke
180<br />
Die Herausforderungen und Rahmenbedingungen für den Bereich<br />
der Aus-, Fort- und Weiterbildung mit Bezug auf gesellschaftliche,<br />
politische und ökonomische Herausforderungen sind und<br />
bleiben beständig im Wandel.<br />
Das System der beruflichen Bildung ist darüber hinaus durch den prognostizierten<br />
Fachkräftemangel einerseits und die demografischen Auswirkungen<br />
andererseits gesellschaftlich gefordert. Die Qualität in Bildung,<br />
Erziehung und Betreuung bedarf gut ausgebildeter Fachkräfte, wobei der<br />
Fokus hier vornehmlich auf die Qualität, nicht auf die Quantität und die<br />
ökonomische Verwertbarkeit der Ausbildung gesetzt werden sollte.<br />
Aus-, Fort und Weiterbildungsmöglichkeiten und -bedarfe beschreiben<br />
kein homogenes Feld, sondern sind gefordert, auf spezifische Qualifikationsniveaus<br />
und Qualifikationsstandards einzugehen. Ebenso spielt<br />
die Vereinbarkeit von Familie, Beruf und Lernphasen eine gewichtige<br />
Rolle sowie das Eröffnen von Zugangsmöglichkeiten zu Bildungsangeboten,<br />
die einer sozialen Stigmatisierung und Exklusion (Ausgrenzung)<br />
entgegenlaufen.<br />
Das evangelische Aus-, Fort- und Weiterbildungsangebot der <strong>Diakonie</strong><br />
RWL ist fachlich breit aufgestellt und gründet auf einer qualifizierten,
edarfsorientierten Angebotsstruktur sowie auf einer Perspektive der<br />
Ganzheitlichkeit beruflicher Bildung. Dabei steht lebensbegleitendes<br />
Lernen nicht für ein Lernen unter direktem Verwertungszwang, sondern<br />
für einen lebenslang andauernden Lern- und Weiterentwicklungsprozess,<br />
der sowohl die Person als auch ihre Fachkompetenz umfasst.<br />
Ebenso ist die Vermeidung von sozialer Stigmatisierung und Exklusion<br />
durch Beratung, Durchlässigkeit verschiedener Qualifikationsniveaus<br />
und durch Transparenz der jeweiligen Anforderungen ein Ziel des<br />
Handlungsfeldes der Aus-, Fort- und Weiterbildung der <strong>Diakonie</strong> RWL.<br />
Fazit und Ausblicke<br />
181
5.<br />
Glossar – Was ist was?<br />
?
184<br />
Was ist eine ARGE?<br />
Allgemein ausgedrückt ist eine Arbeitsgemeinschaft (je nach Zusammenhang<br />
AG oder Arge) ein Zusammenschluss mehrerer natürlicher<br />
oder juristischer Personen, um gemeinsame Ziele zu erreichen. Als<br />
ARGE gemäß § 44b SGB II zur Verwaltung von Leistungen nach dem<br />
2. Buch Sozialgesetzbuch (Grundsicherung für Arbeitsuchende,<br />
Arbeitslosengeld II) wird eine Arbeitsgemeinschaft bezeichnet, die von<br />
Arbeitsagenturen und kommunalen Trägern nach privatem oder<br />
öffentlichem Recht gebildet wurde.<br />
Was ist mit Auditor/in gemeint?<br />
Eine Auditorin oder ein Auditor ist eine Person, die ein Audit durchführt<br />
und dabei durch Befragen, Beobachten, Zuhören überprüft, wie eine<br />
Person oder Organisation sich entwickelt und ob bestimmte (Qualitäts-)<br />
Vorgaben eingehalten werden.<br />
Wo liegen die Unterschiede zwischen<br />
Ausbildung – Fortbildung – Weiterbildung?<br />
Trotz der eher vagen Unterschiede zählen die Bereiche der Aus-, Fort-<br />
und Weiterbildung insgesamt zur Berufsbildung. Daher wird hier vor-<br />
geschlagen, Ausbildung als den Bereich kenntlich zu machen, in dem<br />
erste Qualifikationen in einem Berufsfeld erworben werden. Der Bereich
der Fortbildung soll hier verstanden werden als Berufsbildung, die auf<br />
eine spezifische Berufsausbildung aufbaut und Kenntnisse wie Fertigkeiten<br />
erweitert. Weiterbildungen sollen dagegen als jene Bildungsangebote<br />
verstanden werden, die sich auf Zusatzqualifikationen beziehen<br />
oder sich auf Umschulungen spezialisieren.<br />
Was ist ein Bachelorstudiengang (BA-Studiengang) und was<br />
ein Masterstudiengang (MA-Studiengang)?<br />
Der Bachelor ist der erste akademische Grad und berufsqualifizierende<br />
Abschluss eines mehrstufigen Studienmodells. Die Regelstudienzeit<br />
beträgt sechs bis acht Semester. Nach dem European Credit Transfer<br />
System (ECTS) sind durchschnittlich 30 Leistungspunkte (LP, credit points)<br />
pro Semester zu erwerben. Mit dem Bachelor erwerben die Studierenden<br />
einen ersten berufsqualifizierenden Hochschulabschluss. Der Bachelor-<br />
Abschluss ist aber auch Qualifikationsnachweis für ein anschließendes<br />
Masterstudium. Der Master als akademischer Grad wird von Hochschulen<br />
(Universitäten, Fachhochschulen, gleichgestellten Hochschulen, Kunst-<br />
und Musikhochschulen) verliehen. Der Master verleiht dieselben Berechtigungen<br />
wie die bisherigen Diplom- und Magisterabschlüsse der Universitäten.<br />
Nach den Vorgaben der Länder ist bei einem Masterstudiengang ein<br />
hohes fachliches und wissenschaftliches Niveau zu gewährleisten, das<br />
mindestens dem der eingeführten Diplomabschlüsse entsprechen muss.<br />
Was heißt Bobath?<br />
Das Bobath-Konzept ist ein rehabilitativer Ansatz in Therapie und<br />
Pflege von Patienten mit Erkrankungen des zentralen Nervensystems.<br />
1943 wurde es von der Physiotherapeutin Berta Bobath und ihrem<br />
Ehemann, dem Neurologen und Kinderarzt Karel Bobath, entwickelt.<br />
Was ist der Bologna-Prozess bzw. die Bologna-Reform?<br />
Der Begriff Bologna-Prozess oder Bologna-Reform bezeichnet ein<br />
politisches Vorhaben zur Schaffung eines einheitlichen europäischen<br />
Hochschulwesens bis zum Jahr 2010. Er beruht auf einer im Jahre<br />
1999 von 29 europäischen Bildungsministern im italienischen Bologna<br />
unterzeichneten, völkerrechtlich nicht bindenden Erklärung.<br />
Glossar – Was ist was?<br />
185
Bildungswege im Sozial- und Gesundheitswesen<br />
186<br />
Was bedeutet Casemanagement?<br />
Case Management (CM) oder Unterstützungsmanagement wurde als<br />
Erweiterung der Einzelfallhilfe in den USA entwickelt. CM ist zu einer<br />
methodischen Orientierung in der Sozialen Arbeit und im Gesundheitswesen<br />
geworden und soll Fachkräfte im Sozial- und Gesundheitswesen<br />
befähigen, unter komplexen Bedingungen Hilfemöglichkeiten abzustimmen<br />
und die vorhandenen institutionellen Ressourcen im Gemeinwesen<br />
oder Arbeitsfeld koordinierend heranzuziehen. Aufgabe ist es, ein<br />
zielgerichtetes System von Zusammenarbeit zu organisieren, zu<br />
kontrollieren und auszuwerten, das am konkreten Unterstützungsbedarf<br />
der einzelnen Person ausgerichtet ist und an deren Herstellung die<br />
betroffene Person konkret beteiligt wird. Relevant im Case Management<br />
ist die Unterscheidung von Fallmanagement (Optimierung der<br />
Hilfe im konkreten Fall) und Systemmanagement (Optimierung der<br />
Versorgung im Zuständigkeitsbereich). Die Übergänge von Systemmanagement<br />
zum Care Management sind fließend.<br />
Was sind Credit Points (ECTS)?<br />
Im Zuge des Bologna-Prozesses und der Hochschulreform wurde für<br />
die neuen Bachelor- und Masterstudiengänge ein europaweit standardisiertes<br />
Bewerbungssystem “European Credit Transfer System (ECTS)“<br />
eingeführt. Die „Einheit“ für dieses neue System sind Credit Points. Ein<br />
Credit Point entspricht etwa einem Arbeitsaufwand von 25 bis 30<br />
Stunden. Bachelorstudiengänge sind so aufgebaut, dass pro Semester<br />
ein Lernziel von 30 Credit Points erreicht wird. Credit Points erhält man<br />
für den erfolgreichen Abschluss eines Moduls, das durch einen Leistungsnachweis<br />
wie einer Klausur, einer schriftlichen Hausarbeit, abgeschlossen<br />
wird. Für nicht bestandene Module gibt es keine Credit<br />
Points. Allerdings sind Credit Points keine Noten, da sie lediglich den<br />
Arbeitsaufwand pro Modul widerspiegeln. Die Noten, die für Hausarbeiten<br />
und Prüfungen vergeben werden, fließen in die Endnoten ein.<br />
Was heißt Endoskopie?<br />
Endoskopie bedeutet wörtlich übersetzt: „nach innen schauen".<br />
Gemeint sind damit Untersuchungsmethoden, bei denen mit optischen
Geräten in den Körper hineingeschaut wird wie beispielsweise bei einer<br />
Magenspiegelung.<br />
Was versteckt sich hinter dem Begriff Erziehungshilfe?<br />
Die Hilfen zur Erziehung sind in Deutschland staatliche (kommunale)<br />
Leistungen der Kinder- und Jugendhilfe für Familien mit Kindern. Die<br />
Kinder- und Jugendhilfe hält mittlerweile eine ganze Reihe von Unterstützungsangeboten<br />
für Eltern, Kinder sowie junge Erwachsene in<br />
Belastungs- und Krisensituationen bereit. Es werden grob zwei Arten<br />
von Arbeitsformen unterschieden, denen verschiedene Angebote<br />
zugeordnet werden. Familienunterstützende Hilfen sind Angebote der<br />
Erziehungsberatung, Angebote sozialpädagogischer Familienhilfe oder<br />
Erziehungsbeistände. Familienergänzende Hilfen sind Angebote zu<br />
sozialpädagogischer Tagespflege, gemeinsame Wohnformen für Mütter,<br />
Väter und Kinder sowie Angebote der Vollzeitpflege, der Heimerziehung<br />
oder sonstige Wohnformen und intensive sozialpädagogische Einzelbetreuung.<br />
(Die drei letzteren Hilfen wurden früher als „familienersetzende<br />
Hilfen“ bezeichnet, wovon man heute absieht, da die Herkunftsfamilie<br />
bestehen bleibt.)<br />
Was ist ein Curriculum?<br />
Das Wort Curriculum wird gelegentlich mit Lehrplan oder Lehrzielvorgabe<br />
gleichgesetzt. Ein Lehrplan ist in der Regel auf die Aufzählung der<br />
Unterrichtsinhalte beschränkt. Das Curriculum orientiert sich hingegen<br />
mehr an Lehrzielen und am Ablauf des Lehr- und Lernprozesses. Insbesondere<br />
enthält es Aussagen über die Rahmenbedingungen des<br />
Lernens.<br />
Was meint der Begriff Diagnostik?<br />
In der Medizin werden mit dem Begriff Diagnostik all jene Methoden<br />
oder Maßnahmen bezeichnet, die der Erkennung und Benennung einer<br />
Krankheit oder Verletzung dienen. Absicht der Diagnostik ist die<br />
Stellung einer Diagnose, die als Grundlage für therapeutische Entscheidungen<br />
dienen kann. Ursprünglich stammt der Begriff der Diagnostik<br />
aus der Medizin und wird heute auch in anderen Bereichen verwendet<br />
Glossar – Was ist was?<br />
187
Bildungswege im Sozial- und Gesundheitswesen<br />
188<br />
wie bspw. in der Psychologie als Psychodiagnostik oder in der Erziehungswissenschaft<br />
als pädagogische Diagnostik.<br />
Was ist der EQR und was der DQR?<br />
Der Europäische Qualifikationsrahmen (EQR) soll als Übersetzungsinstrument<br />
dienen, das die nationalen Qualifikationen europaweit vergleichbar<br />
und verständlich machen soll. Das Ziel des EQR ist, die<br />
Mobilität von Beschäftigten und Lernenden zwischen den verschiedenen<br />
Ländern zu fördern und berufliche Bildung und Qualifizierung zu<br />
erleichtern. Mit dem Deutschen Qualifikationsrahmen (DQR) als<br />
nationale Umsetzung des Europäischen Qualifikationsrahmens (EQR)<br />
sollen die Besonderheiten des deutschen Bildungssystems berücksichtigt<br />
werden und zur angemessenen Bewertung und Vergleichbarkeit<br />
deutscher Qualifikationen in Europa beitragen. Zunächst werden alle<br />
formalen Qualifikationen des deutschen Bildungssystems in den<br />
Bereichen Schule, Berufliche Bildung, Hochschulbildung und Weiterbildung<br />
einbezogen. In zukünftigen Schritten sollen auch Ergebnisse des<br />
non-formalen und informellen Lernens berücksichtigt werden.<br />
Was ist eine Fachhochschule?<br />
Die Fachhochschule (FH) ist eine Hochschulform, die Lehre und<br />
Forschung auf wissenschaftlicher Grundlage mit anwendungsorientiertem<br />
Schwerpunkt betreibt. Fachhochschulen führen zunehmend die<br />
Bezeichnungen Hochschule oder Hochschule für Angewandte Wissenschaften<br />
sowie die entsprechenden englischsprachigen Bezeichnungen<br />
„University“ oder „University of Applied Sciences“. Das Studienangebot<br />
von Fachhochschulen erstreckt sich über natur-, sozial-, wirtschafts-<br />
und rechtswissenschaftliche sowie technische und künstlerische<br />
Studiengänge. Traditionell wurde das Studium an Fachhoch-<br />
schulen mit dem akademischen Diplom abgeschlossen. Nach dem<br />
Bologna-Prozess bieten mittlerweile auch Fachhochschulen gestufte<br />
Bachelor- und Masterabschlüsse in akkreditierten Studiengängen an.
Was ist eine Fachschule und was ist ein Berufskolleg?<br />
Welche Abschlüsse kann man an einer Fachschule oder<br />
einem Berufskolleg erwerben?<br />
Als Fachschulen oder Berufskollegs werden in Nordrhein-<strong>Westfalen</strong> die<br />
beruflichen Schulen bezeichnet. Berufskollegs sind Schulen der<br />
Sekundarstufe II wie auch die gymnasiale Oberstufe eines Gymnasiums<br />
oder einer Gesamtschule. Fachschulen oder Berufskollegs sind<br />
berufsbildende Schulen. Diese bieten vielfältige Ausbildungsgänge und<br />
Abschlüsse an, die von Berufsvorbereitung bis hin zu anerkannten<br />
Berufsabschlüssen reichen. Das heißt, dass die verschiedenen Bildungsgänge<br />
zu einer beruflichen Qualifizierung und i. d. R. auch zu<br />
einem allgemeinbildenden Abschluss führen.<br />
Die Bildungsgänge unterscheiden sich durch die jeweilige Kombination<br />
aus beruflicher Qualifizierung und allgemeinbildenden Abschlüssen. Zu<br />
den möglichen Abschlüssen an Fachschulen und Berufskollegs zählen:<br />
P der Hauptschulabschluss nach Klasse 9 oder 10,<br />
P der mittlere Schulabschluss (Fachoberschulreife),<br />
P der mittlere Schulabschluss mit Berechtigung zum Besuch der<br />
gymnasialen Oberstufe („Fachoberschulreife mit Qualifikation“),<br />
P die Fachhochschulreife,<br />
P die fachgebundene Hochschulreife sowie<br />
P die Allgemeine Hochschulreife.<br />
Was ist ein Fachseminar?<br />
Fachseminare für Altenpflege oder Fachseminare für Familienpflege<br />
sind staatlich anerkannte Schulen zur Berufsausbildung. An einem<br />
Fachseminar für Altenpflege kann z. B. die Altenpflegeausbildung in<br />
Vollzeit oder Teilzeit absolviert werden und/ oder die Altenpflegehelferausbildung.<br />
Fachseminare gehören zu den Schulen der besonderen<br />
Art. In die Berufsausbildung dieser Schulform, zu der auch Krankenpflegeschulen<br />
gehören, ist kein allgemeinbildender Abschluss integriert.<br />
Glossar – Was ist was?<br />
189
Bildungswege im Sozial- und Gesundheitswesen<br />
190<br />
Was bedeutet Geriatrie?<br />
Geriatrie bezeichnet die Altersheilkunde oder die Lehre von den<br />
Krankheiten des alternden Menschen und ihre Behandlung. Die<br />
Definition der European Union Geriatric Medicine Society ist anerkannt<br />
und wurde im Jahr 2008 in Kopenhagen verabschiedet: „Geriatrische<br />
Medizin ist eine medizinische Spezialdisziplin, die sich mit den körperlichen,<br />
mentalen, funktionellen und sozialen Bedingungen der akuten,<br />
chronischen, rehabilitativen, präventiven Behandlung und Pflege – auch<br />
am Lebensende – befasst. Die Gruppe der Patienten wird mit einem<br />
hohen Grad von Gebrechlichkeit und aktiven Mehrfach-Erkrankungen<br />
assoziiert, die einen ganzheitlichen Behandlungsansatz erfordern.“ (...)<br />
„Geriatrische Medizin überschreitet ... die organmedizinisch orientierte<br />
Medizin und bietet zusätzliche Therapieangebote. (...) Das Hauptziel ist<br />
es, den funktionellen Status einer älteren Person zu optimieren sowie<br />
Lebensqualität und Autonomie zu verbessern.“<br />
Was bedeutet Gerontologie?<br />
Mit Gerontologie ist die Altersforschung gemeint. Die Gerontologie ist<br />
die Wissenschaft, die sich mit den körperlichen, seelischen, sozialen<br />
und kulturellen Vorgängen des Alterns auseinandersetzt.<br />
Was meint Gerontopsychiatrie?<br />
Die Deutsche Gesellschaft für Gerontopsychiatrie und Psychotherapie<br />
(DGGPP) definiert die Gerontopsychiatrie als einen eigenständigen<br />
Teilbereich der Psychiatrie. Die Gerontopsychiatrie nimmt Bezug auf die<br />
Ergebnisse der Forschung der Gerontologie und der Geriatrie und<br />
entwickelt ihre eigenen präventiven, diagnostischen, therapeutischen<br />
und rehabilitativen Strategien. Die Demenz und die Altersdepression<br />
sind die am häufigsten auftretenden, unter dem Begriff der Gerontopsychiatrie<br />
subsumierten Krankheiten.<br />
Was ist mit dem Begriff Hospiz gemeint?<br />
Als Hospiz wird meist eine spezielle Pflegeeinrichtung bezeichnet, die<br />
Sterbende im Sinne der Palliativpflege umfassend versorgt. Es gibt<br />
ambulante, teilstationäre und stationär tätige Hospizvereinigungen.
Unter Hospiz werden nicht nur Institutionen sondern auch Konzepte<br />
ganzheitlicher Sterbe- und Trauerbegleitung verstanden. Im Hospiz<br />
erhalten unheilbar Kranke in ihrer letzten Lebensphase eine respektvolle,<br />
umfassende und kompetente Betreuung. Dabei spielt die Kontrolle<br />
der verschiedenen Symptome eine große Bedeutung, u. a. die<br />
Schmerztherapie. Bei allen pflegerischen, betreuenden und medizinischen<br />
Handlungen steht der Wille der Patienten im Vordergrund. In die<br />
Beratung und die Trauerbegleitung werden Angehörige auf Wunsch<br />
einbezogen.<br />
Was bedeutet Kinästhetik?<br />
Die Kinästhetik ist ein Instrument zur Analyse von menschlichen<br />
Bewegungsmustern. Die Kinästhetik befasst sich mit der menschlichen<br />
Bewegung, die für die Ausübung der Aktivitäten des täglichen Lebens<br />
erforderlich ist. Grundlage ist die Erkenntnis, dass die Art und Weise,<br />
wie Menschen diese Aktivitäten gestalten, ihre Gesundheits- und<br />
Lernprozesse beeinflussen.<br />
Was versteht man unter kognitiv?<br />
Der Begriff kognitiv beschreibt Prozesse, die mit Wahrnehmen, Analysieren,<br />
Beobachten, Erkennen, Beurteilen, Planen verbunden werden.<br />
Kognitive Prozesse stehen im Gegensatz zu emotionalen Prozessen,<br />
wie Trauer, Freude, Angst, Aggression. Bei bestimmten Alterskrankheiten,<br />
wie z. B. der Demenz, gehen kognitive Fähigkeiten zunehmend<br />
verloren.<br />
Was bedeutet Lebenslanges Lernen bzw.<br />
Lebensbegleitendes Lernen?<br />
Mit dem Begriff des Lebenslangen Lernens ist ein Konzept gemeint, das<br />
Menschen befähigt, während ihrer gesamten Biographie hindurch zu<br />
lernen. In einer modernen Gesellschaft bilden sich neue Formen formellen<br />
Lernens (Schule und Berufsausbildung) und informellen Lernens (z. B.<br />
beruflich erworbene Erfahrung) heraus. Laut der Bund-Länder-Kommission<br />
für Bildungsplanung und Forschungsförderung wird Lernen als<br />
konstruktives Verarbeiten von Informationen und Erfahrungen zu Kennt-<br />
Glossar – Was ist was?<br />
191
Bildungswege im Sozial- und Gesundheitswesen<br />
192<br />
nissen, Einsichten und Kompetenzen verstanden. Eine Konsensstrategie<br />
zwischen Bund und Ländern orientiert sich sowohl an den Lebensphasen<br />
des Menschen von der frühen Kindheit bis ins hohe Alter, als auch an<br />
wesentlichen Elementen für Lebenslanges Lernen, die Entwicklungsschwerpunkte<br />
darstellen. Letztere sind z. B. Einbeziehung informellen<br />
Lernens, Selbststeuerung, Kompetenzentwicklung, Vernetzung, Modularisierung,<br />
Lernberatung. Um dem Begriff des Lebenslangen Lernens den<br />
Aufforderungscharakter ökonomisch verwertbarer Prinzipien zu nehmen<br />
und Lernen verstärkt als persönliche Entwicklung hinsichtlich der Kompetenzen<br />
und nicht hinsichtlich verwertbarer und messbarer Qualifikationen<br />
zu beschreiben, wurde der Begriff Lebenslanges Lernen durch den Begriff<br />
Lebensbegleitendes Lernen ersetzt. Der Begriff Lebensbegleitendes<br />
Lernen setzt den Akzent deutlicher auf lebensphasenorientierte Verarbeitungs-<br />
und Bildungsprozesse, Kompetenzorientierung sowie auf worklearn-life-balance<br />
als Vereinbarkeit von Arbeitswelt, Lernen und Privatem.<br />
Was ist das Meister-BaföG?<br />
Am 01. Juli 2009 ist das „Zweite Gesetz zur Änderung des<br />
Aufstiegsfortbildungsförderungs gesetz (2. AFBGÄndG)" in Kraft<br />
getreten. Damit gelten für alle neu beginnenden Aufstiegsfortbildungen<br />
deutlich verbesserte Förderkonditionen. Mit dem neuen „Meister-<br />
BAföG" sollen mehr Fachkräfte für eine berufliche Aufstiegsfortbildung<br />
gewonnen werden, um durch eine kontinuierliche Höherqualifizierung<br />
über alle Altersgruppen hinweg dem Fachkräftemangel in Deutschland<br />
zu begegnen und die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands – gerade in<br />
wirtschaftlich schwierigen Zeiten – zu sichern.<br />
Was bedeutet Motopädie?<br />
Die Motopädie ist eine Form der Förderung und Therapie, die psychologische,<br />
pädagogische, sport- und erziehungswissenschaftliche mit<br />
medizinischen Erkenntnissen und Methoden verknüpft. Zentraler<br />
Ansatz ist die Bewegung, genauer die Wechselwirkung zwischen dem<br />
Körper in Bewegung und der Psyche des Menschen.
Was heißt motorisch?<br />
Motorisch bedeutet „den Bewegungsablauf betreffend" oder – besonders<br />
in Bezug auf Nerven – „Bewegungen steuernd".<br />
Was bedeutet Neonatologie?<br />
Die Neonatologie ist ein Zweig der angewandten Kinderheilkunde, der<br />
sich mit Neugeborenenmedizin – häufig auch Frühgeborenenmedizin<br />
– und Neugeborenenvorsorge befasst.<br />
Was ist mit dem Begriff onkologisch gemeint?<br />
Die Onkologie ist die Wissenschaft von der Entstehung, Entwicklung<br />
und Behandlung von Tumorerkrankungen. Onkologie ist die Wissenschaft<br />
von der Krebsheilkunde.<br />
Was versteht man unter dem Begriff pädiatrisch?<br />
Die Pädiatrie ist die Lehre von den Erkrankungen des kindlichen<br />
Organismus, den Entwicklungsstörungen und Fehlbildungen des<br />
Kindes sowie ihrer Behandlung.<br />
Unter palliativ oder Palliativpflege ist Folgendes zu<br />
verstehen:<br />
Unter Palliativpflege wird ein strukturierter und bedürfnisorientierter<br />
Pflege- und Versorgungsprozess Schwerkranker und Sterbender<br />
verstanden. Die Wünsche und Bedürfnisse der Sterbenden sowie ihrer<br />
Angehörigen bestimmen die Pflege. Fachkräfte für Palliativpflege lindern<br />
die körperlichen Beschwerden der Schwerkranken und unterstützen sie<br />
in ihrem psychischen, sozialen und spirituellen Erleben. Ethische<br />
Prinzipien der Pflege haben innerhalb der palliativen Pflege einen<br />
besonderen Stellenwert. Dazu gehören vor allem die Akzeptanz des<br />
Sterbens, die Wahrung der Würde und die Autonomie der Gepflegten.<br />
Was bedeutet Personalentwicklung?<br />
Personalentwicklung ist die systematische Bildung und Förderung aller<br />
Mitarbeitenden einer Organisation. Mitarbeitende werden für ihre<br />
aktuellen und perspektivischen Aufgaben qualifiziert. Die vielfältigen<br />
Glossar – Was ist was?<br />
193
Bildungswege im Sozial- und Gesundheitswesen<br />
194<br />
und stetig wachsenden Anforderungen an Mitarbeitende sind durch<br />
eine Reihe von Faktoren beeinflusst wie z. B. demografische Entwicklungen.<br />
Personalentwicklung wird zu einer wesentlichen Voraussetzung,<br />
qualifizierte Fach- und Führungskräfte zu fördern sowie einen<br />
fachlich und betriebswirtschaftlich sinnvollen Personalmix zu gewährleisten.<br />
Wichtigste Aufgabe der Personalentwicklung ist, die vorhandenen<br />
Kompetenzen, Fähigkeiten und Neigungen der Mitarbeitenden zu<br />
erkennen, zu erhalten und weiterzuentwickeln und kompatibel mit den<br />
Anforderungen der Arbeitsplätze zu machen.<br />
Was versteht man unter dem Begriff Rehabilitation?<br />
Rehabiliation bedeutet „Wiederherstellung“. Unter Rehabilitation<br />
versteht man in der Medizin die Wiederherstellung der physischen und/<br />
oder psychischen Fähigkeiten eines Patienten mit dem Ziel der Wiedereingliederung<br />
in den Alltag bzw. in das Berufsleben.<br />
Was sind Seminare?<br />
Als Seminar werden allgemein Lehrveranstaltungen bezeichnet. Mit<br />
Seminaren im Rahmen der Erwachsenenbildung sind in der Regel Fortbildungsangebote<br />
gemeint, deren Konzepte auf eine Lernveranstaltung<br />
abzielen. Das Lernen ist vorwiegend erfahrungs- bzw. handlungsorientiert.<br />
Was ist der Unterschied zwischen „staatlich geprüften“<br />
und „staatlich anerkannten“ Ausbildungsberufen?<br />
Zur Erlangung der Berufsbezeichnung „staatlich geprüft" ist ein<br />
schulischer Ausbildungsgang von zwei Jahren erforderlich, der mit<br />
einer Prüfung endet (z. B. Kinderpfleger/in, Sozialhelfer/in, Heilerziehungshelfer/in).<br />
In Fachschulausbildungsgängen erhält man die<br />
Berufsbezeichnung „staatlich anerkannt“ nach drei Jahren.<br />
Was ist unter transkultureller Pflege zu verstehen?<br />
In Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen wird in den nächsten<br />
Jahren der Anteil der Patienten und Bewohner, die aus anderen Kultur-<br />
kreisen kommen, stark zunehmen. Die Pflege von Menschen mit Migra-<br />
tionshintergrund stellt für das Pflegepersonal eine große Herausforde-
ung dar. Einen Patienten oder Bewohner unter Berücksichtigung seines<br />
kulturellen Hintergrundes zu pflegen, erfordet ein hohes Maß an<br />
sozialer Kompetenz. Transkulturelle Pflege ist sich der verschiedenen<br />
kulturellen Hintergründe von Pflegeempfängern bewusst. Sie reflektiert<br />
die eigenen kulturellen Wertvorstellungen und macht diese nicht zum<br />
Maß aller Dinge. Konkret bedeutet dies zum Beispiel das Wissen über<br />
und die Berücksichtigung von Sterberitualen in anderen Religionen.<br />
Was meint Validation?<br />
Validation beschreibt ein Handlungskonzept, das nicht urteilt und<br />
bewertet, sondern Menschen, die scheinbar in ihrer eigenen Welt leben,<br />
ernst nimmt und akzeptiert. Das Validationskonzept hilft, Stress<br />
abzubauen und ermöglicht den betroffenen Menschen, sich angenommen<br />
und verstanden zu fühlen. Validation basiert auf einem empathischen<br />
Ansatz und einer ganzheitlichen Erfassung des Individuums.<br />
Was ist unter einer „verantwortlichen Pflegefachkraft“ zu<br />
verstehen?<br />
Der Begriff „verantwortliche Pflegekraftkraft“ wird häufig synonym<br />
verwendet zur Funktionsbezeichnung „leitende Pflegefachkraft“ oder<br />
„Pflegedienstleitung“. Hier beziehen wir uns auf die Verwendung des<br />
Begriffs laut § 71 SGB XI. Nach dieser Definition hat eine verantwortliche<br />
Pflegefachkraft den Pflegeprozess qualitativ sicherzustellen.<br />
Was macht eine Wundmanagerin?<br />
Als Wundbehandlung oder Wundmanagement wird die Beurteilung,<br />
Reinigung und Versorgung oberflächlicher Gewebsschäden, also der<br />
Haut und der unter ihr liegenden Gewebestrukturen bezeichnet. Das<br />
Wundmanagement wird sowohl in ambulanten wie auch in stationären<br />
Einrichtungen zunehmend von Pflegekräften ausgeübt, die eine<br />
Fachweiterbildung als Wundmanager, Wunddiagnostiker oder Wundtherapeut<br />
abgeschlossen haben. Im engeren Sinn wird darunter<br />
besonders die Dauerversorgung chronischer Wunden verstanden.<br />
Glossar – Was ist was?<br />
195
6.<br />
Die verschiedenen Arbeitsbereiche<br />
der Beruflichen Bildung und<br />
Qualifizierung der <strong>Diakonie</strong> RWL<br />
mit Kontaktpersonen
198<br />
Bereich Freiwilliges Soziales Jahr und Freiwilligendienste<br />
Kontaktperson: Michael Bruasch<br />
Referent<br />
Geschäftsbereich: Familie, Bildung und Erziehung<br />
Quatermarkt 1<br />
50667 Köln<br />
Telefon: 0221/ 271687-11<br />
E-Mail: m.brausch@diakonie-rwl.de<br />
Herr Jürgen Thor<br />
Referent<br />
Geschäftsbereich: Familie, Bildung und Erziehung<br />
Friesenring 32/34<br />
48147 Münster<br />
Telefon: 0251/ 2709-160<br />
E-Mail: j.thor@diakonie-rwl.de
Arbeitsbereiche mit Kontaktpersonen<br />
Bereich Aus-, Fort,- und Weiterbildung in der Altenarbeit<br />
Kontaktperson: Frau Beatrix Halm-Schloesser<br />
Referentin<br />
Geschäftsbereich: Pflege, Alten und Behindertenarbeit<br />
Lenaustraße 41<br />
40470 Düsseldorf<br />
Telefon: 0211/ 6398-325<br />
Fax: 0211/ 6398-299<br />
E-Mail: b.halm-schloesser@diakonie-rwl.de<br />
Bereich Berufskollegs und erzieherisch-pädagogische Berufe<br />
Kontaktperson: Frau Dr. Annett Herrmann<br />
Referentin<br />
Geschäftsbereich: Familie, Bildung und Erziehung<br />
Friesenring 32/34<br />
48147 Münster<br />
Telefon: 0251/ 2709-174<br />
Fax: 0251/ 2709-902<br />
E-Mail: a.herrmann@diakonie-rwl.de<br />
Bereich Krankenhaus und Rehabilitation<br />
Kontaktperson: Frau Heidemarie Rotschopf<br />
Referentin<br />
Geschäftsbereich: Krankenhaus und Rehabilitation<br />
Lenaustraße 41<br />
40470 Düsseldorf<br />
Telefon: 0211/ 6398-425<br />
Fax: 0211/ 6398-299<br />
E-Mail: h.rotschopf@diakonie-rwl.de<br />
199
7.<br />
Quellenangaben
202<br />
Atrops, Johann Ludwig (1990): Entstehen und Werden einer Hochschule – Die<br />
Fachhochschule Köln ist großjährig. Köln.<br />
Bauer, Jost/Helmut Diekmann (2006): Die Bedeutung von Stufung und Modularisierung<br />
für die Profilbildung sozialer Berufe. In: Archiv für Wissenschaft und<br />
Praxis der sozialen Arbeit – Ein Zwischenzeugnis, 37 (2006), Heft 1, 38-63.<br />
Bologna-Reader I und II: Texte und Hilfestellungen zur Umsetzung der Ziele des<br />
Bologna-Prozesses an deutschen Hochschulen. Herausgegeben von der<br />
Hochschulrektorenkonferenz.<br />
Bröning, Tobias (2005): Dein Weg zum Bachelor. Vom Studienwunsch zur<br />
Abschlussarbeit. Berlin.<br />
Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) (2004): Fachhochschulen in<br />
Deutschland, 4. Aufl. Berlin.<br />
Deutscher Caritasverband e.V. (2006): Die Einführung von Bachelor- und<br />
Masterstudiengängen. Konsequenzen für die verbandliche Caritas. Eine<br />
Handreichung.<br />
Evangelische Fachhochschule der <strong>Diakonie</strong> in Bielefeld (2010):<br />
www.fhdd.de/.cms/Die_FH_der_<strong>Diakonie</strong>/22<br />
Evangelische Fachhochschule <strong>Rheinland</strong>-<strong>Westfalen</strong>-<strong>Lippe</strong> (2010):<br />
www.efh-bochum.de/hochschule/leitbild.html
Fliednerfachhochschule i. Gr. Der Kaiserswerther <strong>Diakonie</strong> (2011):<br />
http://fliedner-fachhochschule.de<br />
Greulich, Andreas (2002): Von der kurfürstlichen Akademie zur University of<br />
Applied Sciences. Die Fachhochschule Mainz im Spiegel ihrer Geschichte.<br />
Heidelberg.<br />
Heinen Nikolaus/Sebastain Horndasch (2007): Master nach Plan. Bielefeld.<br />
Herrmann, Annett (2009): Geordnete Zeiten? Grundlagen einer integrativen<br />
Zeittheorie. Münster.<br />
Herrmann, Annett/Martin Kraft/Michael Teichert (2011): Bildung auf europäisch?<br />
Der Deutsche Qualifikationsrahmen und die Herausforderungen für die Freie<br />
Wohlfahrtspflege. Herausgegeben von Arbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege<br />
des Landes Nordrhein-<strong>Westfalen</strong>. Düsseldorf.<br />
Kertz-Welzel, Alexandra (2006): Motivation zur Weiterbildung: Master- und<br />
Bachelor-Abschlüsse in den USA. Diskussion Musikpädagogik. Nr. 29/2006,<br />
33–35.<br />
Wissenschaftsrat (2000): Thesen zur künftigen Entwicklung des Wissenschaftssystems<br />
in Deutschland. Drs. 4594/00, Berlin 7. Juli 2000.<br />
Wissenschaftsrat (2002): Empfehlungen zur Entwicklung der Fachhochschulen.<br />
Drs. 5102/02, Berlin 18. Januar 2002.<br />
wikipedia, die freie Enzyklopädie (2010): http://de.wikipedia.org<br />
Quellenangaben<br />
203
„Der Mensch soll lernen,<br />
nur die Ochsen büffeln.“<br />
Erich Kästner
www.diakonie-rwl.de