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Dass - Diakonie Rheinland-Westfalen-Lippe

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<strong>Rheinland</strong><br />

<strong>Westfalen</strong><br />

<strong>Lippe</strong><br />

www.diakonie-rwl.de<br />

Bildungswege<br />

im Sozial- und<br />

Gesundheitswesen<br />

Berufliche Bildung und<br />

Qualifizierung in der<br />

<strong>Diakonie</strong> <strong>Rheinland</strong>-<strong>Westfalen</strong>-<strong>Lippe</strong>


Impressum<br />

Herausgeber:<br />

<strong>Diakonie</strong> <strong>Rheinland</strong>-<strong>Westfalen</strong>-<strong>Lippe</strong><br />

Geschäftsbereich Familie, Bildung und Erziehung<br />

Lenaustraße 41 J 40470 Düsseldorf<br />

www.diakonie-rwl.de<br />

Redaktion und Text:<br />

Dr. Annett Herrmann<br />

Beatrix Halm-Schloesser<br />

Heidemarie Rotschopf<br />

Gestaltung und Satz: luxgrafik, Münster<br />

Druck: Buschmann, Münster<br />

Münster, 2011


<strong>Rheinland</strong><br />

<strong>Westfalen</strong><br />

<strong>Lippe</strong><br />

www.<strong>Diakonie</strong> RWL.de<br />

Bildungswege<br />

im Sozial- und<br />

Gesundheitswesen<br />

Berufliche Bildung und<br />

Qualifizierung in der<br />

<strong>Diakonie</strong> <strong>Rheinland</strong>-<strong>Westfalen</strong>-<strong>Lippe</strong>


Grußwort<br />

<strong>Dass</strong> die <strong>Diakonie</strong> <strong>Rheinland</strong>-<strong>Westfalen</strong>-<strong>Lippe</strong> mit dieser profilierten<br />

Broschüre einer breiten Öffentlichkeit erstmals ihr umfangreiches<br />

Aus-, Fort- und Weiterbildungsangebot in einer systematischen<br />

Darstellung zugänglich macht, ist außerordentlich zu begrüßen.<br />

Damit wird die Differenziertheit des Bildungsspektrums deutlich, das<br />

sehr dicht an den Anforderungen der Praxis verschiedener Berufsfelder<br />

des Sozial- und Gesundheitswesens entwickelt, in jedem Einzelfall ein<br />

hohes Maß an Fachlichkeit vermittelt. Denn die <strong>Diakonie</strong> qualifiziert<br />

nicht fern von der Praxis, sondern die Qualifizierung, ob Aus- Fort-<br />

oder Weiterbildung, ist Ergebnis reflektierter Praxis in den diakonischen<br />

Einrichtungen. So fließen die Prozesse sich verändernder beruflicher<br />

Anforderungen, sei es im Bereich der Kindertagesstätten oder der<br />

Altenhilfe, sei es bedingt durch den demografischen Wandel oder durch<br />

Ansprüche der sogenannten work-life-balance permanent in die<br />

Bildungsprofile ein.<br />

Das Erarbeiten einer solchen Broschüre ist zudem auch der Entwicklung<br />

auf dem Arbeitsmarkt geschuldet. Schon jetzt ist ein Fachkräftemangel<br />

im Bereich des Sozial- und Gesundheitswesens zu verzeichnen, der<br />

sich in den kommenden Jahren noch verschärfen wird. Insofern kommt<br />

diese Broschüre dem berechtigten Anliegen vieler Träger der <strong>Diakonie</strong><br />

3


Bildungswege im Sozial- und Gesundheitswesen<br />

4<br />

entgegen, deutlich zu machen, wie umfänglich die <strong>Diakonie</strong> <strong>Rheinland</strong>-<br />

<strong>Westfalen</strong>-<strong>Lippe</strong> in attraktive und zukunftsfähige Ausbildungswege<br />

investiert, um jungen Menschen eine berufliche Orientierung zu bieten.<br />

Bildungsprozesse sind schon längst nicht mehr auf eine zeitlich<br />

begrenzte Lebensphase reduzierbar, sondern ziehen sich als permanente<br />

Bildungsherausforderung und Bildungschance lebensbegleitend<br />

durch die (Erwerbs-)Biografie. Die diakonischen Träger und Einrichtungen<br />

investieren daher bewusst in Fort- und Weiterbildung. Dies ist nicht<br />

nur ein Mittel einer gezielten Personalentwicklung, sondern auch ein<br />

Zeichen für die Wertschätzung und Würdigung der Mitarbeitenden. Das<br />

vielfältige Angebot an Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten ist dafür<br />

ein sprechender Beleg.<br />

Es bleibt zu wünschen, dass diese Broschüre die ihr angemessene<br />

Aufmerksamkeit findet, sowohl bei den diakonischen Einrichtungen und<br />

den Mitarbeitenden als auch bei den Menschen in beruflichen Orientierungs-<br />

oder Umorientierungsphasen. Mein herzlicher Dank gilt den drei<br />

Autorinnen, Frau Dr. Annett Herrmann, Frau Beatrix Halm-Schlösser<br />

und Frau Heidemarie Rotschopf, die sich der Arbeit zur Erstellung<br />

dieser Broschüre engagiert und kreativ gestellt haben.<br />

Pfarrer Prof. Dr. Uwe Becker<br />

Vorstand<br />

<strong>Diakonie</strong> <strong>Rheinland</strong>-<strong>Westfalen</strong>-<strong>Lippe</strong>


Vorwort<br />

Die Handlungsfelder im Sozial- und Gesundheitswesen verändern<br />

sich mit einer hohen Dynamik. Die Menschen, die in diesen<br />

Handlungsfeldern arbeiten, sind darauf verwiesen, sich neuen<br />

Aufgaben und Herausforderungen zu stellen. Die (Erst-)Ausbildung von<br />

jüngeren Menschen steht ebenso im Zentrum wie die Fort- und Weiterbildung<br />

von Mitarbeitenden. Eine besondere Zielgruppe bilden junge<br />

Menschen und Menschen, die nach längerer Auszeit wieder in den<br />

Beruf zurückkehren oder sich im mittleren Lebensalter für einen neuen<br />

Beruf entscheiden. Sie haben für die Handlungsfelder des Sozial- und<br />

Gesundheitswesens der <strong>Diakonie</strong> an Bedeutung gewonnen. Die<br />

aktuellen bildungspolitischen und gesellschaftlichen Veränderungen<br />

erfordern stets qualifikatorisch und perspektivisch ausgerichtete<br />

Anpassungsleistungen.<br />

Bei der Bewältigung von gesellschaftlichen Veränderungsprozessen ist<br />

die <strong>Diakonie</strong> auf Mitarbeitende angewiesen, die gut ausgebildet und<br />

bereit sind, ihre fachlichen, persönlichen und sozialen Kompetenzen zu<br />

ergänzen und zu erweitern. Auch die einzelnen Einrichtungen der<br />

<strong>Diakonie</strong> sind dabei gefordert. Hierbei unterstützt die <strong>Diakonie</strong> RWL als<br />

Spitzenverband die diakonischen Träger, Einrichtungen und Dienste<br />

eine qualifizierte und bedarfsgerechte Bildungsstruktur anzubieten.<br />

Gegründet auf ein christliches Menschenbild werden die erforderlichen<br />

fachlichen, sozialen und persönlichen Kompetenzen von verschiedenen<br />

5


Bildungswege im Sozial- und Gesundheitswesen<br />

6<br />

Bildungseinrichtungen und Fachverbänden auf unterschiedlichen<br />

Qualifikationsniveaus vermittelt.<br />

Die Broschüre „Bildungswege im Sozial- und Gesundheitswesen.<br />

Berufliche Bildung und Qualifizierung in der <strong>Diakonie</strong> <strong>Rheinland</strong>-<strong>Westfalen</strong>-<strong>Lippe</strong>“<br />

gibt einen Überblick über die verschiedenen Ausbildungsgänge<br />

und evangelischen Ausbildungsinstitutionen sowie über die<br />

Studiengänge an den evangelischen Fachhochschulen. Junge Menschen,<br />

die z. B. ein Freiwilliges Soziales Jahr in Einrichtungen der<br />

Kirche und <strong>Diakonie</strong> absolvieren oder Einrichtungen und Angebote der<br />

<strong>Diakonie</strong> besuchen, interessieren sich für Ausbildungsmöglichkeiten im<br />

Kontext der <strong>Diakonie</strong> und fragen nach. Junge Menschen zu erreichen,<br />

die sich für die Bildungsbereiche des Sozial- und Gesundheitswesens<br />

der <strong>Diakonie</strong> interessieren, ist eine große Chance für die Personalentwicklung<br />

und Personalgewinnung evangelischer Träger und Einrichtungen.<br />

Diese Broschüre soll zunächst einfach und pragmatisch jungen<br />

Menschen eine nachhaltige Übersicht der Möglichkeiten Beruflicher<br />

Bildung bieten. Darüber hinaus können auf der homepage der <strong>Diakonie</strong><br />

RWL (www.diakonie-rwl.de) weitere Informationen und Einblicke in die<br />

Arbeitsfelder gewonnen werden.<br />

Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass die Anzahl berufsqualifizierender<br />

Möglichkeiten und der an der Berufsbildung beteiligten<br />

Bildungseinrichtungen der <strong>Diakonie</strong> RWL zugenommen hat. Dabei hat<br />

sich das fachliche Themenspektrum an die gesellschaftlichen Erfordernisse<br />

angepasst. Dies unterstreicht die Bedeutung, die der Beruflichen<br />

Bildung mit Blick auf den demografischen Wandel und den Fachkräftemangel<br />

beizumessen ist.<br />

Maria Loheide<br />

Geschäftsbereichsleitung<br />

Familie, Bildung und Erziehung<br />

<strong>Diakonie</strong> <strong>Rheinland</strong>-<strong>Westfalen</strong>-<strong>Lippe</strong>


Auftakt<br />

Ausgangspunkt und<br />

Aufbau der Broschüre<br />

Bildungsaufgaben spielten seit den Anfängen der modernen<br />

<strong>Diakonie</strong> im 19. Jahrhundert eine zentrale Rolle für diakonisches<br />

Handeln, beispielsweise für den pädagogischen Ansatz des<br />

„Rauhen Hauses“ oder für die Entwicklung der Krankenpflege.<br />

Viele der Bildungsanstrengungen konzentrierten sich im 20. Jahrhundert<br />

auf die Professionalisierung diakonischer Fachkräfte. Aber auch<br />

Aspekte der gesellschaftlichen Teilhabe, die Gestaltung von Lebenslagen<br />

sowie der Zugang auf den Arbeitsmarkt hängen zu einem großen<br />

Teil von Bildungschancen und Bildungswegen ab.<br />

Dies spiegelt sich auch in dem gegenwärtigen Bedarf an Fort- und<br />

Weiterbildungen innerhalb der <strong>Diakonie</strong> wider und wird für die zukünftige<br />

Entwicklung ihrer Handlungsfelder ein wesentlicher Aspekt sein. Die<br />

berufliche Bildung und Qualifizierung in der <strong>Diakonie</strong> RWL findet<br />

vorrangig im Sozial- und Gesundheitswesen statt. Sie lässt sich inner-<br />

halb der <strong>Diakonie</strong> RWL neben dem Handlungsfeld des Freiwiliigen<br />

Sozialen Jahres (FSJ) und den Freiwilligen Diensten in die Bereiche der<br />

Altenarbeit, der erzieherisch-pädagogischen Berufe und der Arbeit im<br />

Krankenhaus einteilen.<br />

Vorwort<br />

7


Bildungswege im Sozial- und Gesundheitswesen<br />

8<br />

Ausgangspunkt<br />

Die Begriffe der beruflichen Bildung und Qualifizierung „Ausbildung“,<br />

„Fortbildung“ und „Weiterbildung“ werden im Sprachgebrauch nicht<br />

eindeutig zugeordnet. Besonders der Unterschied zwischen Fort- und<br />

Weiterbildung ist nicht immer erkennbar. Trotz der eher vagen<br />

Unterschiede zählen die Bereiche der Aus-, Fort- und Weiterbildung<br />

insgesamt zur Berufsbildung. Daher wird in dieser Broschüre vorgeschlagen,<br />

Ausbildung als den Bereich kenntlich zu machen, in dem<br />

erste Qualifikationen in einem Berufsfeld erworben werden. Der Bereich<br />

der Fortbildung soll hier verstanden werden als Berufsbildung, die auf<br />

eine spezifische Berufsausbildung aufbaut und Kenntnisse wie Fertigkeiten<br />

erweitert. Weiterbildungen sollen dagegen als jene Bildungsangebote<br />

betrachtet werden, die sich auf Zusatzqualifikationen beziehen,<br />

oder sich auf Umschulungen spezialisieren.<br />

Wichtig mit Bezug auf eine evangelische Bildungslandschaft ist die<br />

Unterscheidung der Begriffe „Lebenslanges Lernen“ und „Lebensbegleitendes<br />

Lernen“, da mit diesen Lernformen unterschiedliche<br />

Perspektiven auf Lernprozesse fallen.<br />

Mit dem Begriff des Lebenslangen Lernens ist ein Konzept gemeint, das<br />

Menschen befähigt, während ihrer gesamten Biographie hindurch zu<br />

lernen. In einer sich ständig im Wandel befindenden Gesellschaft bilden<br />

sich neue Formen formellen Lernens (Schule und Berufsausbildung) und<br />

informellen Lernens (z. B. beruflich erworbene Erfahrung) heraus. Laut der<br />

Bund-Länder-Kommission für Bildungsplanung und Forschungsförderung<br />

wird Lernen als konstruktives Verarbeiten von Informationen und Erfahrungen<br />

zu Kenntnissen, Einsichten und Kompetenzen verstanden. Um dem<br />

Begriff des Lebenslangen Lernens den Aufforderungscharakter ökonomisch<br />

verwertbarer Prinzipien zu nehmen und Lernen verstärkt als persönliche<br />

Entwicklung hinsichtlich von Kompetenzen und nicht hinsichtlich<br />

verwertbarer oder nur messbarer Qualifikationen zu beschreiben, soll der<br />

Begriff des Lebenslangen Lernens durch den Begriff des Lebensbegleitenden<br />

Lernens ersetzt werden. Der Begriff Lebensbegleitendes Lernen setzt


den Akzent deutlicher auf lebensphasenorientierte Verarbeitungs- und<br />

Bildungsprozesse sowie auf work-learn-life-balance als Vereinbarkeit von<br />

Arbeitswelt, Lernphasen und Privatem (vgl. Herrmann 2009).<br />

Aufbau der Broschüre<br />

Die Broschüre „Bildungswege im Sozial- und Gesundheitswesen.<br />

Berufliche Bildung und Qualifizierung in der <strong>Diakonie</strong> RWL“ ist in zwei<br />

Hauptteile gegliedert.<br />

Im ersten Hauptteil geht es um die verschiedenen Ausbildungsgänge<br />

im Sozial- und Gesundheitswesen und um die verschiedenen Ausbildungseinrichtungen.<br />

Die Ausbildungsgänge der evangelischen Bildungsinstitutionen im<br />

Sozial- und Gesundheitswesen lassen sich in 18 Ausbildungswege<br />

differenzieren. Zu diesen gehört bspw. der Ausbildungsgang zum/ zur<br />

Altenpfleger/in ebenso dazu, wie die Ausbildung zum/ zur Diätassistent/in,<br />

Ergotherapeut/in, Erzieher/in, Familienpfleger/in, Hebamme/<br />

Entbindungspfleger, Heilpädagoge/in als auch die Ausbildung zum/ zur<br />

operationstechnischen Assistent/in. Die evangelischen Ausbildungseinrichtungen<br />

ermöglichen einen ersten Einstieg in die berufliche Qualifizierung.<br />

Vermittelt werden dort Kenntnisse und praktisches Wissen in<br />

der Sozialen Arbeit und dem Gesundheitswesen. Zu den hier aufgeführten<br />

evangelischen Ausbildungseinrichtungen zählen beispielsweise<br />

die evangelischen Berufskollegs, die evangelischen Fachseminare und<br />

Fachschulen für Altenpflege sowie Fachseminare für Familienpflege,<br />

die evangelischen Ausbildungsstätten für Ergotherapie, die evangelischen<br />

Hebammenschulen und die evangelischen Gesundheits- und<br />

Krankenpflegeschulen sowie die evangelischen Fort- und Weiterbildungsanbieter<br />

im Bereich der <strong>Diakonie</strong> RWL.<br />

Inhalt des zweiten Hauptteils dieser Broschüre ist das Fachhochschulangebot<br />

in der Sozialen Arbeit und dem Gesundheitswesen.<br />

Auftakt<br />

9


Bildungswege im Sozial- und Gesundheitswesen<br />

10<br />

?<br />

!<br />

Die Studiengänge im Sozial- und Gesundheitswesen sind vielfältig und<br />

spezialisiert. Grundsätzlich wird unterschieden in Bachelorstudiengänge<br />

(B.A.) und Masterstudiengänge (M.A.). Die evangelischen Fachhochschulen<br />

haben sich in ihren Bachelor- und Masterabschlüssen auf<br />

Studiengänge der Sozialen Arbeit und des Gesundheitswesens spezialisiert.<br />

Besonders den Fachkräften, die im Sozial- und Gesundheitswesen<br />

arbeiten, sollen berufliche Aufstiegs- bzw. Durchstiegsmöglichkeiten zu<br />

einem Hochschulabschluss gegeben werden.<br />

Hochschulabschlüsse gewinnen für die berufliche Weiterentwicklung<br />

eine zunehmende Bedeutung. Zu den Studiengängen im Bereich des<br />

Sozial- und Gesundheitswesens zählen beispielsweise die Bachelorstudiengänge<br />

„<strong>Diakonie</strong> im Gemeinwesen – Soziale Arbeit und Diakonik“,<br />

„Elementarpädagogik“, „Heilpädagogik“ oder der Studiengang<br />

„Management im Sozial- und Gesundheitswesen“. Zu den von den<br />

evangelischen Fachhochschulen angebotenen Masterstudiengängen<br />

zählen der Studiengang „Bildungsmanagement“, „Management in<br />

sozialwirtschaftlichen und diakonischen Organisationen“ und der<br />

Studiengang „Soziale Inklusion: Gesundheit und Bildung“.<br />

Neben der Darstellung der Ausbildungsgänge mit den dazugehörigen<br />

Ausbildungseinrichtungen und der Darstellung der verschiedenen<br />

Studiengänge im Sozial- und Gesundheitswesen und den evangelischen<br />

Fachhochschulen in NRW sind auch die spezifischen Arbeitsbereiche<br />

der <strong>Diakonie</strong> RWL dargestellt, die sich mit den Fragen der<br />

Beruflichen Qualifizierung beschäftigen.<br />

Am Ende der Broschüre befinden sich ein [Glossar] und die Kontaktdaten<br />

der Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner der <strong>Diakonie</strong> RWL<br />

für Fragen rund um den Freiwilligen Dienst sowie die berufliche Bildung<br />

und Qualifizierung, zugeordnet zu den jeweiligen Zuständigkeitsbereichen.<br />

Das Glossar beginnt auf Seite 184


Die Inhalte dieser Broschüre sind auch auf der Homepage der <strong>Diakonie</strong><br />

(www.diakonie-rwl.de) unter „Berufliche Bildung“ abrufbar. Wir wünschen<br />

Ihnen eine angenehme und informative Lesezeit mit dieser<br />

Broschüre.<br />

Dr. Annett Herrmann Beatrix Halm-Schloesser Heidemarie Rotschopf<br />

(Familie, Bildung (Pflege, Alten- (Krankenhaus und<br />

und Erziehung) und Behindertenarbeit) Rehabilitation)<br />

Auftakt<br />

11


12<br />

Inhalt<br />

Grußwort 3<br />

Vorwort 5<br />

Auftakt: Ausgangspunkt und Aufbau der Broschüre 7<br />

1. Berufliche Bildung und Qualifizierung in der <strong>Diakonie</strong> RWL 16<br />

1.1 Freiwilliges Soziales Jahr und Freiwilligendienste 18<br />

1.2 Berufliche Qualifizierung im pflegerischen Bereich von älteren<br />

Menschen (Altenarbeit) 21<br />

1.3 Berufliche Qualifizierung im erzieherisch-pädagogischen<br />

Bereich 24<br />

1.4 Berufliche Qualifizierung im Krankenhaus (Akutpflege) 27<br />

2. Evangelisches Ausbildungsangebot in der Sozialen Arbeit<br />

und dem Gesundheitswesen – Ausbildungswege im Sozial-<br />

und Gesundheitswesen 30<br />

2.1 Ausbildungsgänge im Überblick 33<br />

2.1.1 Altenpfleger/in 36<br />

2.1.2 Altenpflegehelfer/in 44<br />

2.1.3 Diätassistent/in 48<br />

2.1.4 Ergotherapeut/in 50<br />

2.1.5 Erzieher/in 52<br />

2.1.6 Familienpfleger/in 56<br />

2.1.7 Gesundheits- und Krankenpfleger/in 58<br />

2.1.8 Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger/in 64<br />

2.1.9 Gesundheits- und Krankenpflegehelfer/in 66<br />

2.1.10 Hebammen / Entbindungspfleger/in 68<br />

2.1.11 Heilpädagoge/in 71<br />

2.1.12 Heilerziehungspfleger/in 73<br />

2.1.13 Heilerziehungshelfer/in 76<br />

2.1.14 Kinderpfleger/in 78<br />

2.1.15 Operationstechnische Assistentin /<br />

Operationstechnischer Assistent 80<br />

2.1.16 Physiotherapeut/in 83


2.1.17 Sozialassistent/in 85<br />

2.1.18 Sozialhelfer/in 87<br />

2.1.19 Werkstattjahr Altenhilfe in NRW (Qualifizierungsmaßnahme) 88<br />

2.2 Ausbildungseinrichtungen im Bereich der <strong>Diakonie</strong> RWL im Überblick 90<br />

2.2.1 Ev. Berufskollegs des Sozialwesens im Bereich der <strong>Diakonie</strong> RWL 91<br />

2.2.2 Ev. Fachseminare und Fachschulen für Altenpflege sowie<br />

Fachseminare für Familienpflege im Bereich der <strong>Diakonie</strong> RWL 100<br />

2.2.3 Ev. Ausbildungsstätten für Ergotherapie im Bereich<br />

der <strong>Diakonie</strong> RWL 103<br />

2.2.4 Ev. Hebammenschulen im Bereich der <strong>Diakonie</strong> RWL im Überblick 109<br />

2.2.5 Ev. Diätschulen im Bereich der <strong>Diakonie</strong> RWL 109<br />

2.2.6 Ev. Berufsschulen für operationstechnische Assistenz im<br />

Bereich der <strong>Diakonie</strong> RWL 110<br />

2.2.7 Ev. Ausbildungsstätten für Physiotherapie im<br />

Bereich der <strong>Diakonie</strong> RWL 111<br />

2.2.8 Ev. Gesundheits- und Krankenpflegeschulen im<br />

Bereich der <strong>Diakonie</strong> RWL 112<br />

2.2.9 Ev. Gesundheits- und Krankenpflegehilfeschulen im<br />

Bereich der <strong>Diakonie</strong> RWL 117<br />

2.2.10 Ev. Gesundheits- und Kinderkrankenpflegeschulen im<br />

Bereich der <strong>Diakonie</strong> RWL 118<br />

2.2.11 Evangelische Fort- und Weiterbildungsanbieter im<br />

Bereich der <strong>Diakonie</strong> RWL 120<br />

3. Evangelisches Fachhochschulangebot in der Sozialen Arbeit<br />

und dem Gesundheitswesen 124<br />

3.1 Studiengänge im Sozial- und Gesundheitswesen im Überblick 126<br />

3.1.1 Bachelorstudiengänge 131<br />

3.1.1.1 Bildung und Erziehung in der Kindheit (FFH) 132<br />

3.1.1.2 Elementarpädagogik (EFH RWL) 133<br />

3.1.1.3 Gemeindepädagogik und <strong>Diakonie</strong> (EFH RWL) 136<br />

3.1.1.4 Heilpädagogik (EFH RWL) sowie Heilpädagogik mit<br />

Schwerpunkt Management oder Mentoring (FHdD) 138)<br />

3.1.1.4.1 Grundständiger Studiengang<br />

Heilpädagogik (EFH RWL) 139<br />

3.1.1.4.2 Berufsbegleitender Aufbaustudiengang<br />

Heilpädagogik mit Schwerpunkt Management<br />

oder Mentoring (FHdD) 141<br />

3.1.1.5 Management im Sozial- und Gesundheitswesen (FHdD) 142<br />

3.1.1.6 Mentoring (Beraten und Anleiten) im Sozial- und<br />

Gesundheitswesen (FHdD) 144<br />

3.1.1.7 Pflege (EFH RWL) 146<br />

3.1.1.8 Pflege und Gesundheit (FFH) 148<br />

3.1.1.9 Pflegemanagement und Organisationswissen (FFH) 149<br />

Inhalt<br />

13


Bildungswege im Sozial- und Gesundheitswesen<br />

14<br />

3.1.1.10 Pflegepädagogik (FFH) 151<br />

3.1.1.11 Pflegewissenschaft (FHdD) 152<br />

3.1.1.12 Psychiatrische Pflege und psychische Gesundheit<br />

(FHdD) 154<br />

3.1.1.13 Soziale Arbeit (EFH RWL) 155<br />

3.1.1.14 <strong>Diakonie</strong> im Gemeinwesen – Soziale Arbeit und<br />

Diakonik (FHdD) 156<br />

3.1.2 Masterstudiengänge 159<br />

3.1.2.1 Bildungsmanagement (FFH) 159<br />

3.1.2.2 Management in sozialwirtschaftlichen und<br />

diakonischen Organisationen (EFH RWL) 161<br />

3.1.2.3 Management und Diversity (FFH) 163<br />

3.1.2.4 Soziale Inklusion: Gesundheit und Bildung (EFH RWL) 165<br />

3.1.3 Geplante Studiengänge 168<br />

3.1.3.1 Bachelorstudiengang: Heilerziehungspflege (FHdD) 168<br />

3.1.3.2 Masterstudiengang: Organisationsentwicklung mit<br />

den Schwerpunkten Beratung/ Supervison und<br />

Führen/ Management (FHdD) 169<br />

3.1.3.3 Masterstudiengang: Berufspädagogik im<br />

Gesundheitswesen (FFH) 169<br />

3.1.4 Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten an den Fachhochschulen 170<br />

3.1.4.1 Evangelische Fachhochschule der <strong>Diakonie</strong> (FHdD) 170<br />

3.1.4.2 Evangelische Fachhochschule<br />

<strong>Rheinland</strong>-<strong>Westfalen</strong>-<strong>Lippe</strong> (EFH RWL) 171<br />

3.2 Evangelische Fachhochschulen in NRW 172<br />

3.2.1 Fachhochschule der <strong>Diakonie</strong> (FHdD) 173<br />

3.2.2 Evangelische Fachhochschule<br />

<strong>Rheinland</strong>-<strong>Westfalen</strong>-<strong>Lippe</strong> (EFH RWL) 175<br />

3.2.3 Fliedner Fachhochschule i. Gr. der Kaiserswerther <strong>Diakonie</strong> (FFH) 176<br />

4. Fazit und Ausblicke 180<br />

5. Glossar 184<br />

6. Die verschiedenen Arbeitsbereiche der Beruflichen Bildung<br />

der <strong>Diakonie</strong> RWL mit Kontaktpersonen 198<br />

7. Quellenangaben 202


Inhalt<br />

15


1.<br />

Berufliche Bildung<br />

und Qualifizierung<br />

in der <strong>Diakonie</strong> RWL


18<br />

Die berufliche Bildung und Qualifizierung in der <strong>Diakonie</strong> RWL findet<br />

vorrangig im Sozial- und Gesundheitswesen statt. Innerhalb der<br />

<strong>Diakonie</strong> RWL wird berufliche Bildung und Qualifizierung im<br />

Handlungsfeld des Freiwilligen Sozialen Jahres und der Freiwilligendienste<br />

sowie in den Handlungsfeldern der Altenarbeit, der erzieherisch-pädagogischen<br />

Berufe und der Arbeit im Krankenhaus gekonnt umgesetzt.<br />

1.1 Freiwilliges Soziales Jahr und<br />

Freiwilligendienste<br />

Derzeit arbeiten im Gebiet <strong>Rheinland</strong>, <strong>Westfalen</strong> und <strong>Lippe</strong> mehr als<br />

1.000 junge Menschen im Rahmen eines Freiwilligen Sozialen Jahres<br />

(FSJ) in diakonisch-kirchlichen Einrichtungen, Kirchengemeinden und<br />

Schulen.<br />

Die Nachfrage nach einem FSJ steigt seit einigen Jahren stetig an. Das<br />

FSJ als außerschulisches Bildungsjahr wendet sich an junge Menschen<br />

zwischen 16 – 26 Jahren. In der Regel werden die Vereinbarungen für<br />

eine Dauer von zwölf Monaten geschlossen, die Mindestdauer eines FSJ


Berufliche Bildung und Qualifizierung in der <strong>Diakonie</strong> RWL<br />

beträgt sechs, die maximale Dauer kann 18 Monate betragen. Pädagogische<br />

Fachkräfte führen die begleitende Bildungsarbeit in Seminarform<br />

durch. In den Tätigkeitsfeldern werden die Freiwilligen durch Fachkräfte<br />

eingearbeitet und während der Mitarbeit fachlich begleitet. In der<br />

FSJ-Bildungsarbeit werden u. a. die Selbst- und Fremdwahrnehmung<br />

sensibilisiert, verschiedene Formen einer situationsangemessenen<br />

Kommunikation und für die Berufswelt geeignete persönliche und soziale<br />

Verhaltensweisen eingeübt. Darüber hinaus werden in der praktischen<br />

Mitarbeit und in der begleitenden Bildungsarbeit fachliche Kenntnisse<br />

über verschiedene Krankheitsbilder und ihre Therapiemöglichkeiten<br />

sowie der Umgang mit der entsprechenden Klientel vermittelt.<br />

Die erlebte Praxis wird immer wieder aktuellen sozialpolitischen<br />

Aspekten gegenüber gestellt und überprüft. Nicht zuletzt werden<br />

berufliche Entscheidungsprozesse angeregt, unterstützt und Bewerbungstrainings<br />

durchgeführt.<br />

Freiwillige bekommen für ihren Einsatz folgende Leistungen:<br />

P 25 Bildungstage,<br />

P ein qualifiziertes Zeugnis und eine FSJ-Bescheinigung,<br />

P Taschengeld und Fahrtkostenzuschuss,<br />

P Kindergeld und Sozialversicherung,<br />

P Absicherung in der Berufsgenossenschaft sowie<br />

P 26 Tage Urlaub.<br />

Die Freiwilligen können in folgenden Tätigkeitsfeldern praktisch mitarbeiten:<br />

P Schule (Integrationshilfe, Ganztagsschule),<br />

P Kindergarten / Kindertagesstätte,<br />

P Kinder- und Jugendarbeit (in Internaten, Jugendzentren, Kirchengemeinden),<br />

P Erziehungshilfen (Mitarbeit in Wohngruppen),<br />

P Behindertenhilfe (stationäre und ambulante Mitarbeit),<br />

P Altenhilfe (stationär in Pflege und Sozialen Diensten, ambulant in<br />

Betreuung),<br />

19


Bildungswege im Sozial- und Gesundheitswesen<br />

20<br />

P Krankenhaus (im Stationsdienst und in der Krankenhausseelsorge),<br />

P Kultur sowie<br />

P Soziale Beratungsstellen.<br />

Mit einem abgeleisteten FSJ erhalten Absolventinnen und Absolventen<br />

oftmals eine Anerkennung als Vorpraktikum für Ausbildungen bzw.<br />

Studiengänge. Teilnehmende mit Fachhochschulreife erlangen mit der<br />

zwölfmonatigen Teilnahme an einem FSJ die Anerkennung des einjährigen<br />

gelenkten Praktikums. Die mit einem FSJ erworbenen Nachweise<br />

sind sinnvolle Dokumente bei Bewerbungen für eine Ausbildung, einen<br />

Studienplatz oder für einen Arbeitsplatz.<br />

Interessenten für ein Freiwilliges Soziales Jahr oder einen Bundesfreiwilligendienst<br />

wenden sich bitte an:<br />

Herrn Jürgen Thor P <strong>Diakonie</strong> <strong>Rheinland</strong>-<strong>Westfalen</strong>-<strong>Lippe</strong><br />

Referat Freiwilligendienste P Friesenring 32/34 P 48147 Münster<br />

Telefon: 0251/ 2709-160 P E-Mail: j.thor@diakonie-rwl.de<br />

oder an<br />

Herrn Michael Brausch P <strong>Diakonie</strong> <strong>Rheinland</strong>-<strong>Westfalen</strong>-<strong>Lippe</strong><br />

Referat Freiwilligendienste P Quatermarkt 1 P 50667 Köln<br />

Telefon: 0221/ 271687-11 P E-Mail: m.brausch@diakonie-rwl.de


Berufliche Bildung und Qualifizierung in der <strong>Diakonie</strong> RWL<br />

1.2 Berufliche Qualifizierung im<br />

pflegerischen Bereich von älteren<br />

Menschen (Altenarbeit)<br />

Die Ausbildungen in der Altenpflege haben einen hohen Stellenwert<br />

angesichts des wachsenden Anteils immer älter werdender Menschen,<br />

die Pflege und Betreuung benötigen. Die dreijährige Ausbildung zur<br />

Altenpflegefachkraft und die einjährige Ausbildung zur Altenpflegehelferin<br />

oder zum Altenpflegehelfer sind staatlich anerkannt und werden<br />

an Fachseminaren für Altenpflege oder an Fachschulen für Altenpflege<br />

vermittelt. Die Qualitätspolitik der evangelischen Fachseminare und<br />

Fachschulen für Altenpflege orientiert sich an einem christlichen<br />

Menschenbild. Das heißt für die Ausbildung: Die Einzigartigkeit und die<br />

Begabungen der Schülerinnen und Schüler wahrzunehmen und zu<br />

fördern. Schülerinnen und Schüler werden befähigt, die Ressourcen<br />

und die Eigenständigkeit älterer Menschen so weit wie möglich zu<br />

erhalten und zu stärken. Auf der Grundlage eines gemeinsamen<br />

Rahmencurriculums erreichen die Fachseminare und Fachschulen<br />

vergleichbare Ausbildungsgänge auf einem hohen Qualitätsniveau.<br />

Fort- und Weiterbildung ist in den unterschiedlichen Handlungsfeldern der<br />

Altenpflege von besonderer Bedeutung. Über die Anpassung der erworbenen<br />

fachlichen Kompetenzen und die Weiterentwicklung der berufsfeldspezifischen<br />

Leistungen und Angebote hinaus gewinnen berufsbiografische<br />

Aspekte im Rahmen des [Lebensbegleitenden Lernens] an<br />

Gewicht. Personenbezogen soll Fort- und Weiterbildung vertiefende oder<br />

Was bedeutet Lebenslanges Lernen bzw. Lebensbegleitendes Lernen?<br />

Mit dem Begriff des Lebenslangen Lernens ist ein Konzept gemeint,<br />

dass Menschen befähigt, während ihrer gesamten Biographie<br />

hindurch zu lernen. In einer modernen Gesellschaft bilden<br />

sich neue Formen formellen Lernens (Schule und Berufsausbildung)<br />

und informellen Lernens (z. B. beruflich erworbene Erfah-<br />

?<br />

!<br />

21


Bildungswege im Sozial- und Gesundheitswesen<br />

22<br />

rung) heraus. Laut der Bund-Länder-Kommission für Bildungsplanung<br />

und Forschungsförderung wird Lernen als konstruktives<br />

Verarbeiten von Informationen und Erfahrungen zu Kenntnissen,<br />

Einsichten und Kompetenzen verstanden.<br />

Eine Konsensstrategie zwischen Bund und Ländern orientiert<br />

sich sowohl an den Lebensphasen des Menschen von der frühen<br />

Kindheit bis ins hohe Alter, als auch an wesentlichen Elementen<br />

für Lebenslanges Lernen, die Entwicklungsschwerpunkte darstellen.<br />

Letztere sind z. B. Einbeziehung informellen Lernens, Selbststeuerung,<br />

Kompetenzentwicklung, Vernetzung, Modularisierung,<br />

Lernberatung.<br />

Um dem Begriff des Lebenslangen Lernens den Aufforderungscharakter<br />

ökonomisch verwertbarer Prinzipien zu nehmen und<br />

Lernen verstärkt als persönliche Entwicklung hinsichtlich der<br />

Kompetenzen und nicht hinsichtlich verwertbarer und meßbarer<br />

Qualifikationen zu beschreiben, wurde der Begriff Lebenslanges<br />

Lernen durch den Begriff Lebensbegleitendes Lernen ersetzt. Der<br />

Begriff Lebensbegleitendes Lernen setzt den Akzent deutlicher<br />

auf lebensphasenorientierte Verarbeitungs- und Bildungsprozesse,<br />

Kompetenzorientierung sowie auf work-learn-life-balance als<br />

Vereinbarkeit von Arbeitswelt, Lernen und Privatem.<br />

erweiternde Kompetenzen für spezialisierte Handlungsfelder im Rahmen<br />

der fach- und funktionsbezogenen Qualifizierung ermöglichen. Beispiele<br />

für fachlich qualifizierende Fortbildungsangebote sind Themen wie<br />

Validation, tiergestützte Betreuung, Kinästhetik, basale Stimulation,<br />

Expertenstandards für die Pflege, Clowns in der Pflege, Therapeutisches<br />

Tischgespräch etc. Beispiele für Fachweiterbildungsangebote sind:<br />

Fachkraft für Palliativpflege, Fachkraft für Intensivpflege, Fachkraft für<br />

Gerontopsychiatrie etc. Beispiele für Funktionsweiterbildungen sind<br />

Qualitätsmanagement, Pflegedienstleitung, Wohnbereichsleitung,<br />

verantwortliche Pflegefachkraft, Projektmanagement etc. Mit Blick auf die


Berufliche Bildung und Qualifizierung in der <strong>Diakonie</strong> RWL<br />

Organisationsentwicklung spielt die Fort- und Weiterbildung als Bestandteil<br />

einer systematischen [Personalentwicklung] eine elementare Rolle.<br />

Evangelische Fortbildungsinstitute und Fortbildungsanbieter stellen ein<br />

breit gefächertes Spektrum von Fort- und Weiterbildungsangeboten für<br />

die Pflege bereit.<br />

Zur Information und Beratung von Mitgliedseinrichtungen, z. B. der Ein-<br />

richtungen der stationären und teilstationären Pflege und von Kirchengemeinden,<br />

bietet die <strong>Diakonie</strong> RWL bzw. der Fachverband für Altenarbeit<br />

– neben dem oben erwähnten Fortbildungsangebot evangelischer Träger –<br />

Fachtagungen, Workshops und Seminare an. Im Fokus stehen aktuelle<br />

Themen, die sich z. B. aus geänderten Vorschriften, Gesetzen und<br />

Richtlinien oder aus aktuellen fachlichen Strömungen ergeben. Hierzu<br />

zählen auch Themen, die nicht zum Angebotsspektrum evangelischer<br />

Fortbildner gehören oder nur regional begrenzt angeboten werden.<br />

Die Aufgaben der <strong>Diakonie</strong> RWL im Arbeitsfeld Aus-, Fort- und Weiterbildung<br />

in der Altenpflege sind:<br />

Was bedeutet Personalentwicklung?<br />

Personalentwicklung ist die systematische Bildung und Förderung<br />

aller Mitarbeitenden einer Organisation. Mitarbeitende werden<br />

für ihre aktuellen und perspektivischen Aufgaben qualifiziert. Die<br />

vielfältigen und stetig wachsenden Anforderungen an Mitarbeitende<br />

sind durch eine Reihe von Faktoren beeinflusst wie z. B.<br />

demografische Entwicklungen. Personalentwicklung wird zu einer<br />

wesentlichen Voraussetzung, qualifizierte Fach- und Führungskräfte<br />

zu fördern sowie einen fachlich und betriebswirtschaftlich<br />

sinnvollen Personalmix zu gewährleisten. Wichtigste Aufgabe der<br />

Personalentwicklung ist, die vorhandenen Kompetenzen, Fähigkeiten<br />

und Neigungen der Mitarbeitenden zu erkennen, zu erhalten<br />

und weiterzuentwickeln und kompatibel mit den Anforderungen<br />

der Arbeitsplätze zu machen.<br />

?<br />

!<br />

23


Bildungswege im Sozial- und Gesundheitswesen<br />

24<br />

P Beratung der Fachseminare für Altenpflege und der Träger der<br />

praktischen Ausbildung in fachlichen, konzeptionellen und wirtschaftlichen<br />

Fragen sowie in der Personal- und Organisationsentwicklung,<br />

P Vertretung der Interessen der Träger und Einrichtungen auf Landes-<br />

und Bundesebene,<br />

P Mitarbeit in Gremien der <strong>Diakonie</strong> RWL, den Fachverbänden Pflege,<br />

der Arbeitsgemeinschaft der Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege<br />

des Landes NRW und in Gremien auf der Bundesebene,<br />

P Weiterentwicklung der Ausbildungsqualität und eines wirksamen<br />

Qualitätsmanagements,<br />

P Konzeption von Weiterbildungsangeboten und -standards,<br />

P Beratung von Fortbildungsanbietern mit Blick auf z. B. Bedarfsermittlung,<br />

konzeptionelle Fragen, Finanzierungsfragen, Transfersicherung etc.,<br />

P Beratung von Einrichtungen der Altenpflege bei der Konzeptentwicklung<br />

zur Mitarbeiterqualifikation und Personalentwicklung sowie<br />

P Konzeption von Seminarangeboten und Qualifizierungsbausteinen.<br />

Im Bereich der <strong>Diakonie</strong> RWL gibt es 31 Fachseminare für Altenpflege,<br />

440 Einrichtungen der stationären Altenpflege und 257 Einrichtungen<br />

und Dienste der ambulanten Pflege.<br />

1.3 Beurfliche Qualifizierung im<br />

erzieherisch-pädagogischen Bereich<br />

Die Aus-, Fort- und Weiterbildung der <strong>Diakonie</strong> RWL beschäftigt sich im<br />

erzieherisch-pädagogischen Bereich im Besonderen mit den Heraus-<br />

forderungen in den Arbeitsfeldern der Tageseinrichtungen für Kinder<br />

und der Erziehungshilfe.<br />

Der Bereich der erzieherisch-pädagogischen Aus-, Fort- und Weiterbildung<br />

ist vielfältig aufgestellt. Es können beispielsweise Ausbildungsgänge<br />

an Berufskollegs absolviert werden. Bildungsgänge an Berufs-


Berufliche Bildung und Qualifizierung in der <strong>Diakonie</strong> RWL<br />

kollegs führen zu einer beruflichen Qualifizierung und i. d. R. auch zu<br />

einem allgemeinbildenden Abschluss. Sie unterscheiden sich durch die<br />

jeweilige Kombination aus beruflicher Qualifizierung und allgemeinbildenden<br />

Abschlüssen. Zu den Ausbildungsgängen im erzieherischpädagogischen<br />

Bereich zählen der Ausbildungsgang zur/m staatlich<br />

geprüfte/n Erzieher/in oder zur/m staatlich geprüfte Heilpädagogen/in,<br />

zur/m staatlich geprüfte/n Sozialhelfer/in oder zur/m staatlich<br />

geprüfte/n Heilerziehungshelfer/in (mehr dazu lesen Sie bitte in der<br />

Rubrik „Evangelisches Fachschulangebot“).<br />

Auf einen Ausbildungsgang aufbauend bzw. an eine berufliche Ausbildung<br />

anknüpfend können verschiedene Studiengänge an Fachhochschulen<br />

im erzieherisch-pädagogischen Bereich besucht werden.<br />

Neben dem Bachelorstudiengang Elementarpädagogik sind weitere<br />

Studiengänge möglich, wie z. B. der Bachelorstudiengang Management<br />

im Sozial- und Gesundheitswesen, der Bachelorstudiengang<br />

Mentoring im Sozial- und Gesundheitswesen usw. (mehr dazu lesen Sie<br />

bitte in der Rubrik „Evangelisches Fachhochschulangebot“).<br />

Als Ergänzung zur beruflichen Orientierung und Qualifizierung stellt der<br />

erzieherisch-pädagogische Aus-, Fort- und Weiterbildungsbereich der<br />

<strong>Diakonie</strong> RWL ebenso ein Fortbildungsangebot zur Verfügung. Fort-<br />

und Weiterbildungsmöglichkeiten sind neben der Berufsvorbereitung,<br />

der Berufsausbildung und der beruflichen Umschulung ein wichtiger<br />

Teilbereich der Berufsbildung. Im Feld der Fort- und Weiterbildung<br />

dreht es sich stets um Aktivitäten, die der Vertiefung, Erweiterung oder<br />

Erneuerung von Wissen, Fertigkeiten und Fähigkeiten dienen. Hier<br />

spielen Lebensbegleitendes Lernen und Praxisbezogenheit eine<br />

gewichtige Rolle. Unsere Fortbildungsangebote sind im erzieherischpädagogischen<br />

Bereich oft als modularisierte Fortbildungen zu verstehen,<br />

als fachbezogene Fortbildungsreihen mit Zertifikat. Die Fortbildungsangebote<br />

sind so konzipiert, dass sie zum einen auf spezifische<br />

Qualifikationsniveaus zugeschnitten sind, beispielsweise speziell für<br />

Geschäftsführungen, für Fachberatungen, für Leitungskräfte, für<br />

Erzieher/innen, für Kinderpfleger/innen und für Ergänzungskräfte. Zum<br />

25


Bildungswege im Sozial- und Gesundheitswesen<br />

26<br />

Anderen sind einzelne Fortbildungsreihen auch quer zu den einzelnen<br />

Qualifikationsniveaus gestrickt, so dass auf unterschiedlichen Ebenen<br />

ein fachbezogener Dialog gelingen kann, der sich mit einzelnen Themen<br />

auseinandersetzt. Die Fortbildungsangebote sind stets multi- und<br />

interdisziplinäre Bildungsangebote, die an die Berufspraxis anknüpfen.<br />

Gerade aufgrund des demografischen Wandels und des damit prognostizierten<br />

Fachkräftemangels sind Bildungsangebote besonders<br />

gefordert, sich in Richtung zukunftsfähiger, sozialinnovativer und<br />

entwicklungsoffener Angebote zu entwickeln. Ziel des Bildungs- und<br />

Fortbildungsangebotes der <strong>Diakonie</strong> RWL ist dabei, Zukunftswege<br />

aufzuzeigen und sozialverträgliche Bildungsmodelle und Bildungsangebote<br />

zu konzipieren und zu initiieren.<br />

Die Aufgaben der <strong>Diakonie</strong> RWL in der Aus-, Fort- und Weiterbildung<br />

im erzieherisch-pädagogischen Bereich sind:<br />

P Beratung der Geschäftsführungen, Fachberatungen und Einrichtungen<br />

der Tageseinrichtungen für Kinder und der Träger der praktischen<br />

Ausbildung sowie Personal- und Organisationsentwicklung,<br />

P Vertretung der Interessen der Träger und Einrichtungen auf Landes-<br />

und Bundesebene,<br />

P Mitarbeit in Gremien der <strong>Diakonie</strong> RWL und der Fachverbände, des<br />

Arbeitskreises der Evangelischen Berufskollegs in <strong>Rheinland</strong>, <strong>Westfalen</strong><br />

und <strong>Lippe</strong>, der Arbeitsgemeinschaft der Spitzenverbände der<br />

Freien Wohlfahrtspflege des Landes NRW und in Gremien auf Bundesebene,<br />

P Weiterentwicklung der Ausbildungsqualität und eines wirksamen<br />

Qualitätsmanagements,<br />

P Konzeption von Fortbildungsangeboten und Fortbildungsstandards,<br />

P CurriculareGestaltung von Bildungsangeboten,<br />

P Konzeption von Seminarangeboten und Qualifizierungsbausteinen,<br />

P Analyse und Evaluation bildungspolitischer und diakoniestrategischer<br />

Entwicklungen hinsichtlich ihrer Bedeutung für die Angebote der<br />

beruflichen Bildung und Qualifizierung sowie


P Konzeptionelle Arbeit mit dem Ziel der Weiterentwicklung der durch<br />

den Deutschen Qualifikationsrahmen (DQR) geforderten Kompetenzorientierung<br />

in der beruflichen Bildung und Qualifizierung der <strong>Diakonie</strong><br />

RWL.<br />

1.4 Berufliche Qualifizierung im<br />

Krankenhaus (Akutpflege)<br />

Berufliche Bildung und Qualifizierung in der <strong>Diakonie</strong> RWL<br />

Qualifiziertes Pflegepersonal wird in Krankenhäusern, bei ambulanten<br />

Diensten, in Altenpflegeheimen und von vielen anderen Arbeitgebern<br />

gesucht. Die Ausbildungen zur/ zum Gesundheits- und Krankenpfleger/<br />

in und zur/ zum Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger/in führen zu<br />

sehr guten Berufsaussichten. Interessant sind auch die vielfältigen<br />

Weiterbildungsmöglichkeiten.<br />

Die dreijährige Ausbildung zum/ zur Gesundheits- und Krankenpfleger/<br />

in bzw. zum/ zur Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger/in sowie die<br />

einjährige Ausbildung zum/ zur Gesundheits- und Krankenpflegeassistent/in<br />

(vormals Kranken(kinder)pflegehelfer/in) sind staatlich anerkannt<br />

und werden an Gesundheits- und Krankenpflegeschulen vermittelt, die<br />

mit einem oder mehreren Krankenhäusern verbunden sind. Seit dem<br />

Jahr 2004 werden die Auszubildenden für beide Berufszweige in den<br />

ersten beiden Jahren gemeinsam ausgebildet, während das dritte<br />

Ausbildungsjahr der Differenzierung vorbehalten ist.<br />

Außerdem bieten diakonische Krankenhausträger Ausbildungen zur<br />

Hebamme/ zum Entbindungspfleger, zum/ zur Logopäden/in, zu<br />

Ergotherapeuten, zum/ zur Diätassistenten/in und zum/ zur Physiotherapeuten/in<br />

an.<br />

Die stetig steigenden und sich wandelnden Anforderungen im<br />

pflegerischen Berufsfeld verlangen kontinuierliche Weiterqualifizierung<br />

27


Bildungswege im Sozial- und Gesundheitswesen<br />

28<br />

im Sinne des Lebensbegleitenden Lernens. Dabei kann zwischen<br />

Anpassungs- und Aufstiegsweiterbildung gewählt werden. Mit einer<br />

Anpassungsweiterbildung wird die Qualifikation durch neue Erkenntnisse<br />

aktualisiert, mit einer Aufstiegsweiterbildung (Zusatzqualifikation) wird<br />

eine höhere Qualifikation erworben. Beispiel für eine Anpassungsfortbildung<br />

sind z. B. der Umgang mit dem elektronischen Krankenhausinformationssystem<br />

oder der Gebrauch von neuen Hilfsmitteln, die Anwendung<br />

von Lagerungstechniken etc. Beispiele für eine Aufstiegs-<br />

weiterbildung sind die staatlich anerkannte Weiterbildung zur Fach-<br />

gesundheits- und Krankenpflegerin in der Psychiatrie oder in der<br />

Intensivpflege und Anästhesie.<br />

Bildungsangebote in der Pflege beinhalten immer (auch) persönlichkeitsbildende<br />

Aspekte. Einen Menschen in akuten Krankheitssituationen<br />

begleitend zu unterstützen, ist im weitesten Sinne eine Form von<br />

Krisenintervention. Diese kann nur dann gelingen, wenn die Intervenierenden<br />

über Selbstreflexions-, Kommunikations-, Beratungs-, und eine<br />

ausgeprägte Fachkompetenz verfügen.<br />

Aufgaben der <strong>Diakonie</strong> RWL im Arbeitsfeld Aus-, Fort- und Weiterbildung<br />

in der Akutpflege sind:<br />

P Beratung/ Begleitung der Träger bei der strukturellen und konzeptionellen<br />

Weiterentwicklung der Bildungsgänge „Pflege“,<br />

P Planung, Durchführung und Evaluation von Informationsveranstaltungen<br />

für evangelische Pflegeschulen/ Krankenhäuser,<br />

P Aufbereitung von fachlichen Themen für Veranstaltungen, Rundschreiben<br />

und Handreichungen der <strong>Diakonie</strong> RWL,<br />

P Schriftliche und telefonische Beratung von Trägern zu Einzelfragen,<br />

z. B. zur Arbeitsorganisation und curricularen Gestaltung der<br />

Pflegeausbildung,<br />

P Unterstützung der Träger bei der Erarbeitung und Realisierung<br />

veränderter Organisationsstrukturen und/ oder fachlicher Konzepte,<br />

P Teilnahme an unterschiedlichen – teilweise zeitlich begrenzten –<br />

Gremien und Arbeitskreisen auf Bundes- und Landesebene,<br />

P Beratung und /oder Begleitung bei Gesprächen mit den zuständigen


Behörden, z. B. dem Landesgesundheitsministerium, Bezirksregierungen,<br />

P Erarbeitung von Stellungnahmen zu Gesetzesvorhaben, die Auswirkungen<br />

auf die Pflege und/ oder die Pflegeausbildung haben,<br />

P Zusammenarbeit mit Institutionen, die die Weiterentwicklung der<br />

Pflegeausbildung fördern,<br />

P Analyse und Evaluation gesundheits- und diakoniepolitischer Entwicklungen<br />

hinsichtlich ihrer Bedeutung für die Ausbildungen in der<br />

Akutpflege sowie<br />

P Konzeptionelle Arbeit mit dem Ziel der Weiterentwicklung der Pflege<br />

als Fachdisziplin.<br />

Berufliche Bildung und Qualifizierung in der <strong>Diakonie</strong> RWL<br />

29


2.<br />

Ausbildungsangebot in<br />

der Sozialen Arbeit und<br />

dem Gesundheitswesen


32<br />

Die Berufsfachschulen und die Fachschulen sind eine wesentliche<br />

Säule der beruflichen Bildung. Die Ausbildungsgänge und<br />

Abschlüsse sind auf eine berufliche Qualifizierung ausgerichtet.<br />

Ihre bundesweite Anerkennung beruht i. d. R. auf Vereinbarungen der<br />

Kultusminister.<br />

Die Fachschule ist eine Schulform, die grundsätzlich eine berufliche<br />

Erstausbildung und in der Regel eine entsprechende praktische<br />

Berufserfahrung voraussetzt. Sie vermittelt eine vertiefte berufliche und<br />

allgemeine Bildung und führt in erster Linie zu einem weiteren berufsqualifizierenden<br />

Abschluss. In Deutschland wird zwischen Berufsfachschulen<br />

und Fachschulen unterschieden. Berufsfachschulen sind<br />

Einrichtungen der beruflichen Ausbildung, das heißt, für ihren Besuch<br />

wird keine Berufsausbildung oder berufliche Tätigkeit vorausgesetzt.<br />

Fachschulen sind in Deutschland Studieneinrichtungen, die einen<br />

Bildungsgang mit starkem Praxisbezug anbieten. Sie sind Einrichtungen<br />

der beruflichen Weiterbildung, die als postsekundäre Bildungseinrichtungen<br />

nach Abschluss der Sekundarbildung II gelten. Sie setzen<br />

Berufserfahrungen voraus und führen auf dieser Grundlage zu einem<br />

staatlichen Berufsabschluss nach Landes- oder Bundesrecht. In einer<br />

Berufsfachschule wird von Schülerinnen und Schülern gesprochen und<br />

in einer Fachschule von Studierenden.


Ausbildungsangebot in der Sozialen Arbeit und dem Gesundheitswesen<br />

Die Fachschule soll die Absolventinnen und Absolventen befähigen,<br />

Funktionen zu übernehmen, die berufserfahrene Praktikerinnen und<br />

Praktiker allein nicht mehr erfüllen können und die noch nicht den<br />

Einsatz von Fachhochschul- oder Hochschulabsolventinnen und<br />

-absolventen erfordern. Daneben vermitteln die mindestens zweijährigen<br />

Fachschulen im Regelfall die Fachhochschulreife.<br />

2.1 Ausbildungsgänge im Sozial- und<br />

Gesundheitswesen im Überblick<br />

Das deutsche duale System der Berufsbildung unterscheidet sich<br />

wesentlich von fast allen anderen europäischen Berufsbildungssystemen.<br />

In jüngster Zeit lässt sich feststellen, dass das arbeitsintegrierte Lernen<br />

in Europa auf immer größeres Interesse stößt – duale Ausbildungsansätze<br />

gewinnen in vielen Mitgliedstaaten der EU an Bedeutung. Bestimmte<br />

Berufe können dabei nur erlernt werden, wenn eine schulische Ausbildung<br />

angestrebt wird. So genannte Berufsfachschulen bilden speziell im<br />

pflegerischen, sozialen sowie im kaufmännischen oder technischen<br />

Bereich aus. Es gibt Berufsfachschulen in privater oder öffentlicher<br />

Trägerschaft, letztere sind den Berufskollegs angeschlossen.<br />

Mit einer zwei- bis dreijährigen Ausbildungsdauer ist die schulische<br />

Ausbildung kürzer als die betriebliche Ausbildung. Normalerweise wird<br />

während der Ausbildung keine Vergütung gezahlt. Der überwiegende<br />

Teil der Ausbildung wird an der Schule absolviert. Nach dieser theoretischen<br />

Ausbildung folgen abschließend in aller Regel Berufspraktika.<br />

Die schulische Berufsausbildung wird in den einzelnen Bundesländern<br />

unterschiedlich gehandhabt. Über Aufnahmebedingungen, Fächerangebote,<br />

Gebühren, Anmeldefristen und weitere Formalitäten geben die<br />

jeweiligen Schulen Auskunft.<br />

33


Bildungswege im Sozial- und Gesundheitswesen<br />

34<br />

Zur Erlangung der Berufsbezeichnung "staatlich geprüft" ist ein<br />

schulischer Ausbildungsgang von zwei Jahren erforderlich, der mit<br />

einer Prüfung endet (z. B. Kinderpfleger/in, Sozialhelfer/in, Heilerziehungshelfer/in).<br />

In Fachschulausbildungsgängen wird die Berufsbezeichnung<br />

„staatlich anerkannt“ nach drei Jahren vergeben (außer bei<br />

Heilpädagoginnen und Heilpädagogen, die diese Bezeichnung bereits<br />

nach 1½ Jahren erhalten).<br />

Die Ausbildungsgänge der evangelischen Bildungsinstitutionen<br />

im Sozial- und Gesundheitswesen differenzieren sich in folgende<br />

Ausbildungswege:<br />

P Altenpfleger/in ,<br />

P Altenpflegehelfer/in,<br />

P Diätassistent/in,<br />

P Ergotherapeut/in,<br />

P Erzieher/in,<br />

P Familienpfleger/in,<br />

P Gesundheits- und Krankenpfleger/in,<br />

P Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger/in,<br />

P Gesundheits- und Krankenpflegehelfer/in,<br />

P Hebamme/ Entbindungspfleger,<br />

P Heilpädagoge/in,<br />

P Heilerziehungspfleger/in,<br />

P Heilerziehungshelfer/in,<br />

P Kinderpfleger/in,<br />

P Operationstechnische Assistent/in,<br />

P Physiotherapeut/in,<br />

P Sozialassistent/in (nicht in NRW),<br />

P Sozialhelfer/in und<br />

P Werkstattjahr Altenhilfe in NRW (Qualifizierungsmaßnahme).<br />

Die einzelnen Ausbildungsbereiche im Sozial- und Gesundheitswesen<br />

lassen sich in einer Zuordnung zu den verschiedenen Aus-, Fort- und<br />

Weiterbildungsbereichen der <strong>Diakonie</strong> RWL wie folgt zuordnen:


Ausbildungsangebot in der Sozialen Arbeit und dem Gesundheitswesen<br />

a) Spezielle Ausbildungsgänge im pflegerischen Bereich von<br />

älteren Menschen<br />

1. Altenpfleger/in ,<br />

2. Altenpflegehelfer/in und<br />

3. Werkstattjahr Altenhilfe in NRW (Qualifizierungsmaßnahme).<br />

b) Spezielle Ausbildungsgänge im<br />

erzieherisch-pädagogischen Bereich<br />

1. Erzieher/in,<br />

2. Familienpfleger/in,<br />

3. Heilpädagoge/in,<br />

4. Heilerziehungspfleger/in,<br />

5. Heilerziehungshelfer/in,<br />

6. Kinderpfleger/in,<br />

7. Sozialassistent/in (nicht in NRW) und<br />

8. Sozialhelfer/in.<br />

c) Spezielle Ausbildungsgänge im<br />

Krankenhausbereich (Akutpflege)<br />

1. Diätassistent/in,<br />

2. Ergotherapeut/in,<br />

3. Gesundheits- und Krankenpfleger/in,<br />

4. Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger/in,<br />

5. Gesundheits- und Krankenpflegehelfer/in,<br />

6. Hebammen und Entbindungspfleger,<br />

7. Operationstechnische/r Assistent/in sowie<br />

8. Physiotherapeut/in.<br />

35


Bildungswege im Sozial- und Gesundheitswesen<br />

36<br />

?<br />

!<br />

!<br />

2.1.1 Ausbildungsgang: Altenpfleger/in<br />

Altenpfleger/innen betreuen und pflegen ältere Menschen, die hilfsbedürftig<br />

sind. Sie unterstützen diese bei der Gestaltung der alltäglichen<br />

Aufgaben und Verrichtungen. Sie beraten die älteren Menschen und ihre<br />

Angehörigen. Sie motivieren zu sinnvoller Beschäftigung und Lebensgestaltung<br />

und nehmen pflegerisch-medizinische Aufgaben wahr.<br />

Altenpflegerinnen und Altenpfleger sind in stationären Einrichtungen<br />

der Altenpflege (z. B. in Alten- und Pflegeheimen, geriatrischen und<br />

[gerontopsychiatrischen] Kliniken, [Hospizen]), in teilstationären<br />

Einrichtungen (z. B. Tages-, Kurzzeitpflegeheimen) und ambulanten<br />

Diensten und Einrichtungen (z. B. <strong>Diakonie</strong>-, Sozialstationen, Altentages-<br />

und Altenbegegnungsstätten) tätig.<br />

Was meint Gerontopsychiatrie?<br />

Die Deutsche Gesellschaft für Gerontopsychiatrie und Psychotherapie<br />

(DGGPP) definiert die Gerontopsychiatrie als einen eigenständigen<br />

Teilbereich der Psychiatrie. Die Gerontopsychiatrie nimmt Bezug auf<br />

die Ergebnisse der Forschung der Gerontologie und der Geriatrie und<br />

entwickelt ihre eigene präventive, diagnostische, therapeutische und<br />

rehabilitative Strategien. Die Demenz und die Altersdepression sind die<br />

am häufigsten auftretenden, unter dem Begriff der Gerontopsychiatrie<br />

subsumierten Krankheiten.<br />

Was ist mit dem Begriff Hospiz gemeint?<br />

Als Hospiz wird meist eine spezielle Pflegeeinrichtung bezeichnet, die<br />

Sterbende im Sinne der Palliativpflege umfassend versorgt. Es gibt<br />

ambulante, teilstationäre und stationär tätige Hospizvereinigungen.<br />

Unter Hospiz werden nicht nur Institutionen, sondern auch Konzepte<br />

ganzheitlicher Sterbe- und Trauerbegleitung verstanden. Im Hospiz erhalten<br />

unheilbar Kranke in ihrer letzten Lebensphase eine respektvolle,<br />

umfassende und kompetente Betreuung. Dabei spielt die Kontrolle der<br />

verschiedenen Symptome eine große Bedeutung, u. a. die Schmerzthera-


Ausbildungsangebot in der Sozialen Arbeit und dem Gesundheitswesen<br />

pie. Bei allen pflegerischen, betreuenden und medizinischen Handlungen<br />

steht der Wille der Patienten im Vordergrund. In die Beratung und die<br />

Trauerbegleitung werden Angehörige auf Wunsch einbezogen.<br />

Aufgaben von Altenpflegefachkräften sind es, die körperlichen, geistigen<br />

und seelischen Fähigkeiten und das Wohlbefinden älterer Menschen<br />

zu erhalten, zu stärken und/oder wieder herzustellen. Die<br />

selbstständige und eigenverantwortliche Altenpflege einschließlich der<br />

Beratung, Begleitung und Betreuung älterer Menschen schließt pflegerische<br />

und hauswirtschaftliche Hilfeleistungen sowie soziale Betreuung<br />

ein. Sie umfasst ferner die Mitwirkung an qualitätssichernden Maßnahmen<br />

in der Pflege, der Betreuung und der Behandlung, die Gesundheitsvorsorge<br />

einschließlich der Ernährungsberatung, die umfassende<br />

Begleitung Sterbender, die Anleitung von Hilfskräften in der Pflege, die<br />

Beratung und Betreuung von älteren Menschen in ihren persönlichen<br />

und sozialen Angelegenheiten, Hilfestellung bei einer eigenständigen<br />

Lebensführung, die Förderung von Familien- und Nachbarschaftshilfe<br />

und die Beratung pflegender Angehöriger.<br />

Die Ausbildung zur Altenpflegerin oder zum Altenpfleger ist bundesweit<br />

einheitlich geregelt und unterliegt dem Gesetz über die Berufe in der<br />

Altenpflege (Altenpflegegesetz - AltPflG) und der Ausbildungs- und<br />

Prüfungsverordnung für den Beruf der Altenpflegerin und des Altenpflegers<br />

vom 26.11.2002.<br />

Zugangsvoraussetzungen<br />

Voraussetzung für den Zugang zur [staatlich anerkannten] Ausbildung<br />

ist die gesundheitliche Eignung zur Ausübung des Berufes sowie eine<br />

abgeschlossene zehnjährige allgemeine Schulbildung.<br />

Was ist der Unterschied zwischen „staatlich geprüften“ und „staatlich<br />

anerkannten“ Ausbildungsberufen?<br />

Zur Erlangung der Berufsbezeichnung „staatlich geprüft" ist ein schuli-<br />

?<br />

!<br />

37


Bildungswege im Sozial- und Gesundheitswesen<br />

38<br />

scher Ausbildungsgang von zwei Jahren erforderlich, der mit einer Prüfung<br />

endet (z. B. Kinderpfleger/in, Sozialhelfer/in, Heilerziehungshelfer/<br />

in). In Fachschulausbildungsgängen erhält man die Berufsbezeichnung<br />

„staatlich anerkannt“ nach drei Jahren.<br />

Dauer der Ausbildung<br />

Die Altenpflegeausbildung dauert drei Jahre, in Teilzeitform bis zu fünf<br />

Jahre.<br />

Wo findet die Ausbildung statt?<br />

Der theoretische Unterricht von insgesamt 2.100 Stunden wird in einem<br />

Fachseminar für Altenpflege bzw. an einer Fachschule für Altenpflege<br />

erteilt.<br />

Im Bereich der <strong>Diakonie</strong> RWL wird die Ausbildung zur Altenpflegerin<br />

oder zum Altenpfleger an folgenden Schulen angeboten:<br />

P Fachschule der kreuznacher diakonie, Fachschule für Altenpflege in<br />

Bad Kreuznach,<br />

P Fachseminar für Altenpflege des Ev. Joanneswerks in Bielefeld,<br />

P Fachseminar für Altenpflege der Westfälischen Diakonissenanstalt<br />

Sarepta in Bielefeld,<br />

P Fachseminar für Altenpflege der Ev. Stiftung Augusta in Bochum,<br />

P Fachseminar für Altenpflege Johanniter-Akademie, Akademie der<br />

Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. in Bottrop,<br />

P Fachseminar für Altenpflege der Diakonis Stiftung Diakonissenhaus in<br />

Detmold,<br />

P Fachseminar für Altenpflege der edu.care, Gesellschaft für Aus- und<br />

Fortbildung in der Pflege mbH in Duisburg,<br />

P Fachseminar für Altenpflege der Kaiserswerther <strong>Diakonie</strong> in Düsseldorf,<br />

P Evangelisches Fachseminar für Altenpflege low-tec gGmbH in Düren,<br />

P Fachseminar für Altenpflege des Ev. Krankenhauses Lutherhaus<br />

gGmbH in Essen,<br />

P Fachseminar für Altenpflege der Ev. Frauenhilfe in <strong>Westfalen</strong> e.V. in<br />

Hamm,


Ausbildungsangebot in der Sozialen Arbeit und dem Gesundheitswesen<br />

P Fachseminar für Altenpflege des <strong>Diakonie</strong> Ruhr-Hellweg e.V. in<br />

Holzwickede,<br />

P Fachseminar für Altenpflege Clarenbachwerk Köln, in Köln,<br />

P Fachseminar für Altenpflege <strong>Diakonie</strong>werk Coenaculum Michaelshoven<br />

in Köln,<br />

P Fachseminar für Altenpflege der Kaiserswerther <strong>Diakonie</strong> in Krefeld,<br />

P Fachseminar für Altenpflege „Hasensprungmühle“ der Rheinischen<br />

Gesellschaft für Innere Mission und Hilfswerk GmbH in Leichlingen,<br />

P Fachseminar für Altenpflege Ev. Pertheswerk e.V. in Lüdenscheid,<br />

P Fachseminar für Altenpflege des <strong>Diakonie</strong> Ruhr-Hellweg e.V. in Lünen,<br />

P Fachseminar für Altenpflege der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem gGmbH in<br />

Minden,<br />

P Fachseminar für Altenpflege Seminarhaus Mülheim gGmbH in<br />

Mülheim an der Ruhr,<br />

P Ev. Ausbildungsstätte des Münsterlandes für pflegerische Berufe e.V.<br />

in Münster,<br />

P Fachseminar für Altenpflege Johanniter-Akademie Münster der<br />

Johanniter-Unfall-Hilfe in Münster,<br />

P Fachseminar für Altenpflege im St. Johannisstift in Paderborn,<br />

P Fachseminar für Altenpflege „Hasensprungmühle“, der Rheinischen<br />

Gesellschaft für Innere Mission und Hilfswerk GmbH in Remscheid,<br />

P Fachseminar für Altenpflege Johanniter Akademie der Johanniter-<br />

Unfall-Hilfe e.V. in Troisdorf,<br />

P Fachseminar für Altenpflege Evangelische Frauenhilfe in <strong>Westfalen</strong><br />

e.V. in Soest,<br />

P Fachseminar für Altenpflege Diakonisches Werk Bethanien e.V. in<br />

Solingen,<br />

P Fachseminar für Altenpflege Velbert des Deutschen Gemeinschafts-<br />

<strong>Diakonie</strong>verbands e.V. in Velbert,<br />

P Fachseminar für Altenpflege CJD BerufsFörderungsZentrum Wesel<br />

des Christlichen Jugenddorfwerks Deutschlands e.V. in Wesel,<br />

P Altenpflegeschule der Königsberger <strong>Diakonie</strong> in Wetzlar,<br />

P Fachseminar für Altenpflege Diakonisches Bildungszentrum BIZ<br />

gGmbH in Witten,<br />

39


Bildungswege im Sozial- und Gesundheitswesen<br />

40<br />

?<br />

!<br />

P Fachseminar für Altenpflege Bildungszentrum Bergisch Land, Gesellschaft<br />

für diakonische Unternehmungen Wuppertal mbH, in Wuppertal<br />

und<br />

P Fachseminar für Altenpflege der Rheinischen Gesellschaft für Innere<br />

Mission und Hilfswerk GmbH in Xanten.<br />

Die Fachseminare tragen die Gesamtverantwortung für die Ausbildungsgänge<br />

und gestalten die Theorieanteile. Die curriculare Arbeit<br />

gründet sich auf ein gemeinsames Rahmencurriculum und garantiert<br />

eine vergleichbare Ausbildung auf einem hohen Qualitätsniveau.<br />

Nahezu alle 33 evangelischen Fachseminare für Altenpflege sind nach<br />

DIN ISO 9001:2008 und AZWV zertifiziert.<br />

Die praktische Ausbildung überwiegt und umfasst 2.500 Stunden.<br />

Ausbildungsträger ist eine stationäre oder eine ambulante Pflegeeinrichtung<br />

(oder im Einzelfall eine Behinderteneinrichtung). Mit der<br />

Pflegeeinrichtung wird der Ausbildungsvertrag geschlossen. Die<br />

Pflegeeinrichtung finanziert die Ausbildungsvergütung für die Dauer<br />

der Ausbildung. Zur praktischen Ausbildung gehören neben den<br />

Pflichteinsätzen in der stationären und in der ambulanten Altenpflege<br />

auch verpflichtende Einsätze in der [Geriatrie] und in der Gerontopsychiatrie.<br />

Was bedeutet Geriatrie?<br />

Geriatrie bezeichnet die Altersheilkunde oder die Lehre von den Krankheiten<br />

des alternden Menschen und ihre Behandlung. Die Definition der<br />

European Union Geriatric Medicine Society ist anerkannt und wurde im<br />

Jahr 2008 in Kopenhagen verabschiedet: „Geriatrische Medizin ist eine<br />

medizinische Spezialdisziplin, die sich mit den körperlichen, mentalen,<br />

funktionellen und sozialen Bedingungen der akuten, chronischen, rehabilitativen,<br />

präventiven Behandlung und Pflege – auch am Lebensende –<br />

befasst. Die Gruppe der Patienten wird mit einem hohen Grad von Gebrechlichkeit<br />

und aktiven Mehrfach-Erkrankungen assoziiert, die einen<br />

ganzheitlichen Behandlungsansatz erfordern.“ (...) „Geriatrische Medizin


Ausbildungsangebot in der Sozialen Arbeit und dem Gesundheitswesen<br />

überschreitet ... die organmedizinisch orientierte Medizin und bietet<br />

zusätzliche Therapieangebote. (...) Das Hauptziel ist es, den funktionellen<br />

Status einer älteren Person zu optimieren sowie Lebensqualität und<br />

Autonomie zu verbessern.“<br />

Abschnitte der praktischen Ausbildung können in folgenden weiteren<br />

Einrichtungen, in denen ältere Menschen betreut werden, stattfinden:<br />

P psychiatrische Kliniken mit gerontopsychiatrischer Abteilung,<br />

P allgemeine Krankenhäuser, insbesondere mit geriatrischer Fachabteilung<br />

oder geriatrischem Schwerpunkt oder geriatrische Fachkliniken,<br />

P geriatrische Rehabilitationseinrichtungen und<br />

P Einrichtungen der offenen Altenhilfe.<br />

Die Träger der Altenpflegeausbildung sind – in Kooperation mit weiteren<br />

Praxisstellen und mit den Fachseminaren für Altenpflege – für die<br />

praktische Ausbildung verantwortlich. Die Vermittlung der praktischen<br />

Ausbildung geschieht durch qualifizierte Praxisanleitungen. Fachseminare<br />

für Altenpflege gewährleisten durch regelmäßige Beratung der<br />

Praxisanleitungen und durch Praxisbegleitung eine enge Verzahnung<br />

der praktischen und theoretischen Ausbildung.<br />

Für die dreijährige Ausbildung zur Altenpflegerin oder zum Altenpfleger<br />

stehen der <strong>Diakonie</strong> jährlich rund 2300 Ausbildungsplätze zur Verfügung.<br />

Die vollständigen Adressen der evangelischen Fachseminare für<br />

Altenpflege bzw. der Fachschulen für Altenpflege im Bereich der<br />

<strong>Diakonie</strong> RWL finden Sie in Kapitel 3.2 „Ausbildungseinrichtungen im<br />

Bereich der <strong>Diakonie</strong> RWL“.<br />

Entwicklungsperspektiven und Qualifizierungsoptionen<br />

Eine berufliche Ausrichtung als Pflegesachverständige/r (z. B. Medizinischer<br />

Dienst der Pflegeversicherungen), als Pflegeberater/in (z. B. in<br />

Pflegestützpunkten) oder in der Prävention (z. B. Stress und Suchtbewältigung<br />

im Alter) gewinnt für Altenpflegefachkräfte neben den<br />

vorgenannten klassischen Einsatzfeldern zunehmend an Bedeutung.<br />

41


Bildungswege im Sozial- und Gesundheitswesen<br />

42<br />

?<br />

?<br />

?<br />

!<br />

Eine an die dreijährige Ausbildung zur Altenpflegefachkraft anschließende<br />

Hochschulausbildung als [Bachelor-Studiengang (BA)] z. B. in<br />

den Ausrichtungen Pflegepädagogik, Pflege- und Gesundheitsmanagement<br />

oder Pflegewissenschaft ist bei entsprechender Zugangsvoraussetzung<br />

(Fachhochschulreife) oder über den Weg einer Zulassungsprüfung<br />

möglich.<br />

Berufsbegleitende Weiterbildungsgänge befähigen Altenpflegefachkräfte<br />

zum Aufstieg in leitende Funktionen, wie z. B. zur [„Verantwortlichen<br />

Pflegefachkraft“], als Wohnbereichs- oder Pflegedienstleitung. Mit<br />

erweiternden Modulen kann die Befähigung zur Heimleitung erlangt<br />

werden. Auch zur Praxisanleitung können sich Altenpflegefachkräfte<br />

über eine standardisierte Weiterbildung qualifizieren lassen.<br />

Zur Erweiterung der fachlichen Kompetenz steht eine breite Angebotspalette<br />

unterschiedlicher Themenschwerpunkte zur Verfügung. Häufig<br />

nachgefragte Weiterbildungsangebote sind die Themen [Gerontopsychiatrie],<br />

[Casemanagement], Qualitätsmanagement, [Palliativpflege]<br />

etc.<br />

Was ist ein Bachelorstudiengang (BA-Studiengang) und was ein Masterstudiengang<br />

(MA-Studiengang)?<br />

Der Bachelor ist der erste akademische Grad und berufsqualifizierende<br />

Abschluss eines mehrstufigen Studienmodells. Die Regelstudienzeit beträgt<br />

sechs bis acht Semester. Nach dem European Credit Transfer System<br />

(ECTS) sind durchschnittlich 30 Leistungspunkte (LP, credit points)<br />

pro Semester zu erwerben. Mit dem Bachelor erwerben die Studierenden<br />

einen ersten berufsqualifizierenden Hochschulabschluss. Der Bachelor-<br />

Abschluss ist aber auch Qualifikationsnachweis für ein anschließendes<br />

Masterstudium. Der Master als akademischer Grad wird von Hochschulen<br />

(Universitäten, Fachhochschulen, gleichgestellten Hochschulen,<br />

Kunst- und Musikhochschulen) verliehen. Der Master verleiht dieselben<br />

Berechtigungen wie die bisherigen Diplom- und Magisterabschlüsse<br />

der Universitäten. Nach den Vorgaben der Länder ist bei einem Mas-


Ausbildungsangebot in der Sozialen Arbeit und dem Gesundheitswesen<br />

terstudiengang ein hohes fachliches und wissenschaftliches Niveau zu<br />

gewährleisten, das mindestens dem der eingeführten Diplomabschlüsse<br />

entsprechen muss.<br />

Was ist unter einer „verantwortlichen Pflegefachkraft“ zu verstehen?<br />

Der Begriff „verantwortliche Pflegekraftkraft“ wird häufig synonym<br />

verwendet zur Funktionsbezeichnung „leitende Pflegefachkraft“ oder<br />

„Pflegedienstleitung“. Hier beziehen wir uns auf die Verwendung des<br />

Begriffs laut § 71 SGB XI. Nach dieser Definition hat eine verantwortliche<br />

Pflegefachkraft den Pflegeprozess qualitativ sicherzustellen.<br />

Was bedeutet Casemanagement?<br />

Case Management (CM) oder Unterstützungsmanagement wurde als Erweiterung<br />

der Einzelfallhilfe in den USA entwickelt. CM ist zu einer methodischen<br />

Orientierung in der Sozialen Arbeit und im Gesundheitswesen<br />

geworden und soll Fachkräfte im Sozial- und Gesundheitswesen befähigen,<br />

unter komplexen Bedingungen Hilfemöglichkeiten abzustimmen<br />

und die vorhandenen institutionellen Ressourcen im Gemeinwesen oder<br />

Arbeitsfeld koordinierend heranzuziehen. Aufgabe ist es, ein zielgerichtetes<br />

System von Zusammenarbeit zu organisieren, zu kontrollieren und<br />

auszuwerten, das am konkreten Unterstützungsbedarf der einzelnen<br />

Person ausgerichtet ist und an deren Herstellung die betroffene Person<br />

konkret beteiligt wird. Relevant im Case Management ist die Unterscheidung<br />

von Fallmanagement (Optimierung der Hilfe im konkreten Fall) und<br />

Systemmanagement (Optimierung der Versorgung im Zuständigkeitsbereich).<br />

Die Übergänge von Systemmanagement zum Care Management<br />

sind fließend.<br />

Unter palliativ oder Palliativpflege ist Folgendes zu verstehen:<br />

Unter Palliativpflege wird ein strukturierter und bedürfnisorientierter<br />

Pflege- und Versorgungsprozess Schwerkranker und Sterbender<br />

verstanden. Die Wünsche und Bedürfnisse der Sterbenden sowie ihrer<br />

Angehörigen bestimmen die Pflege. Fachkräfte für Palliativpflege lindern<br />

die körperlichen Beschwerden der Schwerkranken und unterstützen sie<br />

in ihrem psychischen, sozialen und spirituellen Erleben. Ethische Prinzi-<br />

!<br />

!<br />

!<br />

43


Bildungswege im Sozial- und Gesundheitswesen<br />

44<br />

pien der Pflege haben innerhalb der palliativen Pflege einen besonderen<br />

Stellenwert. Dazu gehören vor allem die Akzeptanz des Sterbens, die<br />

Wahrung der Würde und die Autonomie der Gepflegten.<br />

2.1.2 Ausbildungsgang: Altenpflegehelfer/in<br />

(in NRW)<br />

Altenpflegehelferinnen und Altenpflegehelfer sind in stationären<br />

Einrichtungen der Altenpflege (z. B. in Alten- und Pflegeheimen,<br />

geriatrischen und gerontopsychiatrischen Kliniken) in Krankenhäusern,<br />

in teilstationären Einrichtungen (z. B. Tages-, Kurzzeitpflegeheimen), in<br />

Einrichtungen des Betreuten Wohnens, in Wohngemeinschaften für alte<br />

Menschen sowie in ambulanten Diensten und Einrichtungen (z. B.<br />

<strong>Diakonie</strong>-, Sozialstationen) und in Begegnungsstätten, Altentagesstätten<br />

oder Altenclubs tätig.<br />

Zu den Aufgaben einer Altenpflegehelferin oder eines Altenpflegehelfers<br />

gehört die fachkundige Pflege und Betreuung älterer Menschen in<br />

stabilen Pflegesituationen unter Berücksichtigung ihrer Selbstständigkeit<br />

auf der Grundlage der von einer Pflegefachkraft erstellten Pflegeprozessplanung.<br />

Altenpflegehelfer/innen wirken bei der Gesundheitsvorsorge und<br />

Rehabilitationen sowie bei der Erhebung von Pflegedaten und deren<br />

Dokumentation unter Anleitung einer Pflegekraft mit. Sie helfen bei der<br />

Erhaltung und Aktivierung einer eigenständigen Lebensführung sowie<br />

der Erhaltung und Förderung sozialer Kontakte. Außerdem geben sie<br />

Anregung und Begleitung von Familien- und Nachbarschaftshilfe.<br />

Die Ausbildung zur Altenpflegehelferin oder zum Altenpflegehelfer<br />

unterliegt den Regelungen der Bundesländer. In NRW wird sie durch<br />

die Ausbildungs- und Prüfungsordnung für die Altenpflegehilfeausbildung<br />

(APRO-APH) vom 23. August 2006, geändert am 24. März 2010,<br />

geregelt.


Ausbildungsangebot in der Sozialen Arbeit und dem Gesundheitswesen<br />

Zugangsvoraussetzungen<br />

Voraussetzung für den Zugang zur [staatlich anerkannten] Ausbildung<br />

in Nordhein-<strong>Westfalen</strong> (NRW), Hessen und in <strong>Rheinland</strong>-Pfalz<br />

P ist die Vollendung des 16. Lebensjahres,<br />

P die persönliche und gesundheitliche Eignung zur Ausübung einer<br />

beruflichen Tätigkeit in der Altenpflegehilfe,<br />

P der Hauptschulabschluss oder ein gleichwertiger Bildungsstand oder<br />

in NRW die durch das durchführende Fachseminar bescheinigte<br />

Eignung auf der Grundlage einer besonders erfolgreichen Teilnahme<br />

an mindestens zwei Bausteinen von je zwei bis drei Monaten des<br />

nordrhein-westfälischen Werkstattjahres im Bereich Altenhilfe.<br />

Dauer der Ausbildung<br />

Die Ausbildung dauert in der Vollzeitausbildung zwölf Monate, in einer<br />

Teilzeitausbildung höchstens 24 Monate. Sie umfasst insgesamt 1.650<br />

Stunden, davon 750 Stunden theoretischen und fachpraktischen<br />

Unterricht und 900 Stunden praktische Ausbildung.<br />

Die Ausbildung wird nach den Prinzipien der Erwachsenenbildung<br />

durchgeführt; u.a. durch Gruppenarbeiten, Referate und Vorträge,<br />

Lerngruppen, Rollenspiele, Supervision und Selbsterfahrung. Die<br />

berufspraktische Ausbildung erfolgt durch Praxisanleiter in Einrichtungen<br />

der stationären und ambulanten Altenhilfe.<br />

Wo findet die Ausbildung statt?<br />

Die theoretische Ausbildung wird in einem Fachseminar für Altenpflege<br />

(als Träger der Ausbildung), die praktische Ausbildung in einer stationären<br />

oder ambulanten Pflegeeinrichtung vermittelt. Träger der Ausbildung<br />

zur Altenpflegehelferin/ zum Altenpflegehelfer sind Fachseminare<br />

für Altenpflege.<br />

Im Bereich der <strong>Diakonie</strong> RWL bieten Fachseminare für Altenpflege in<br />

NRW, in Hessen und <strong>Rheinland</strong>-Pfalz Fachschulen für Altenpflege die<br />

Ausbildung zur Altenpflegehelferin oder zum Altenpflegehelfer an:<br />

45


Bildungswege im Sozial- und Gesundheitswesen<br />

46<br />

P Fachschule der kreuznacher diakonie, Fachschule für Altenpflege in<br />

Bad Kreuznach,<br />

P Fachseminar für Altenpflege der Ev. Stiftung Augusta in Bochum,<br />

P Fachseminar für Altenpflege Johanniter-Akademie, Akademie der<br />

Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. in Bottrop,<br />

P Fachseminar für Altenpflege der Diakonis-Stiftung Diakonissenhaus in<br />

Detmold,<br />

P Fachseminar für Altenpflege edu.care, Gesellschaft für Aus- und<br />

Fortbildung in der Pflege mbH in Duisburg,<br />

P Fachseminar für Altenpflege der Kaiserswerther <strong>Diakonie</strong> in Düsseldorf,<br />

P Evangelisches Fachseminar für Altenpflege low-tec gGmbH in Düren,<br />

P Fachseminar für Altenpflege der Ev. Frauenhilfe in <strong>Westfalen</strong> e.V. in Hamm,<br />

P Fachseminar für Altenpflege des <strong>Diakonie</strong> Ruhr-Hellweg e.V. in<br />

Holzwickede ,<br />

P Fachseminar für Altenpflege Clarenbachwerk Köln, in Köln,<br />

P Fachseminar für Altenpflege der Kaiserswerther <strong>Diakonie</strong> in Krefeld,<br />

P Fachseminar für Altenpflege „Hasensprungmühle“ der Rheinischen<br />

Gesellschaft für Innere Mission und Hilfswerk GmbH in Leichlingen,<br />

P Fachseminar für Altenpflege Ev. Pertheswerk e.V. in Lüdenscheid,<br />

P Fachseminar für Altenpflege des <strong>Diakonie</strong> Ruhr-Hellweg e.V. in Lünen,<br />

P Fachseminar für Altenpflege der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem gGmbH in<br />

Minden,<br />

P Fachseminar für Altenpflege Seminarhaus Mülheim gGmbH in<br />

Mülheim an der Ruhr,<br />

P Fachseminar für Altenpflege Johanniter-Akademie Münster der<br />

Johanniter-Unfall-Hilfe in Münster,<br />

P Fachseminar für Altenpflege im St. Johannisstift in Paderborn,<br />

P Fachseminar für Altenpflege „Hasensprungmühle“ der Rheinischen<br />

Gesellschaft für Innere Mission und Hilfswerk GmbH in Remscheid,<br />

P Fachseminar für Altenpflege Johanniter Akademie der Johanniter-<br />

Unfall-Hilfe e.V. in Troisdorf,<br />

P Fachseminar für Altenpflege Evangelische Frauenhilfe in <strong>Westfalen</strong><br />

e.V. Soest,<br />

P Fachseminar für Altenpflege Velbert des Deutschen Gemeinschafts-<br />

<strong>Diakonie</strong>verbands e.V. in Velbert,


Ausbildungsangebot in der Sozialen Arbeit und dem Gesundheitswesen<br />

P Fachseminar für Altenpflege CJD BerufsFörderungsZentrum des<br />

Christlichen Jugenddorfwerks Deutschlands e.V. in Wesel,<br />

P Altenpflegeschule der Königsberger <strong>Diakonie</strong> in Wetzlar,<br />

P Fachseminar für Altenpflege Diakonisches Bildungszentrum BIZ in<br />

Witten und<br />

P Fachseminar für Altenpflege Bildungszentrum Bergisch Land in<br />

Wuppertal.<br />

Die vollständigen Adressen der evangelischen Fachseminare für<br />

Altenpflege bzw. der Fachschulen für Altenpflege im Bereich der<br />

<strong>Diakonie</strong> RWL finden Sie in Kapitel 2.2 „Ausbildungseinrichtungen im<br />

Bereich der <strong>Diakonie</strong> RWL“.<br />

Entwicklungsperspektiven und Qualifizierungsoptionen<br />

Staatlich anerkannte Altenpflegehelferinnen und Altenpflegehelfer<br />

erwerben durch das bestandene Examen einen Anspruch auf Zugang<br />

zur dreijährigen Ausbildung zur Altenpflegerin oder zum Altenpfleger.<br />

Bei einem sehr guten oder guten Examensabschluss kann die dreijährige<br />

Fachausbildung um ein Jahr verkürzt werden.<br />

In der Berufspraxis unterstützen Altenpflegehelfer/innen die Altenpfleger/<br />

innen bei allen Tätigkeiten rund um die Betreuung und Pflege älterer<br />

Menschen. Dabei haben sie eine assistierende Funktion. In stabilen<br />

Pflegesituationen können sie Tätigkeiten in der Grundpflege und Betreuung<br />

sowie Tätigkeiten mit hauswirtschaftlichem Schwerpunkt selbstständig<br />

durchführen. Durch Fort- und Weiterbildung können sich staatlich<br />

anerkannte Altenpflegehelfer/innen in verschiedenen fachlichen Bereichen<br />

der Betreuung und Pflege älterer Menschen weiterqualifizieren.<br />

Beispiele sind [Validation], 10-Minuten-Aktivierung, Bewegung und<br />

Tanz, Basale Stimulation, [Kinästhetik], tiergestützte Therapie etc.<br />

Was meint Validation?<br />

Validation beschreibt ein Handlungskonzept, das nicht urteilt und bewertet,<br />

sondern Menschen, die scheinbar in ihrer eigenen Welt leben,<br />

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47


Bildungswege im Sozial- und Gesundheitswesen<br />

48<br />

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ernst nimmt und akzeptiert. Das Validationskonzept hilft, Stress abzubauen<br />

und ermöglicht den betroffenen Menschen, sich angenommen und<br />

verstanden zu fühlen. Validation basiert auf einem empathischen Ansatz<br />

und einer ganzheitlichen Erfassung des Individuums.<br />

Was bedeutet Kinästhetik?<br />

Die Kinästhetik ist ein Instrument zur Analyse von menschlichen Bewegungsmustern.<br />

Die Kinästhetik befasst sich mit der menschlichen<br />

Bewegung, die für die Ausübung der Aktivitäten des täglichen Lebens<br />

erforderlich ist. Grundlage ist die Erkenntnis, dass die Art und Weise,<br />

wie Menschen diese Aktivitäten gestalten, ihre Gesundheits- und Lernprozesse<br />

beeinflussen.<br />

2.1.3 Ausbildungsgang: Diätassistent/in<br />

Diätassistentinnen und Diätassistenten sind Fachleute für die Ernährung<br />

und Verpflegung von Patienten, die aufgrund ihrer Krankheit eine<br />

bestimmte Diät einhalten müssen. Sie setzen ärztliche Diätverordnungen<br />

in die Praxis um, erstellen Speise- und Diätpläne, bereiten Diätkost<br />

zu und beraten in Ernährungsfragen. Ein wesentlicher Teil ihrer Tätigkeit<br />

besteht in der Beratung. Sie sprechen mit den Patienten über deren<br />

Ernährungsgewohnheiten und erarbeiten neue Diätrezepte.<br />

Im Rahmen der ärztlichen Verordnung und in Abstimmung mit den<br />

Patienten erstellen Diätassistentinnen und Diätassistenten einen<br />

Ernährungstherapieplan. Sie informieren sich über die Erkrankung der<br />

Patienten und arbeiten dabei eng mit Ärztinnen und Ärzten sowie dem<br />

Pflegepersonal zusammen. Sie wählen die entsprechenden Nahrungsmittel<br />

sowie Rezepte aus und erstellen Essenspläne. In der Küche<br />

organisieren und überwachen sie die Zubereitung der verschiedenen<br />

Diätkostformen oder kochen Diätgerichte selbst. Sie prüfen die Qualität<br />

der fertigen Speisen und sorgen für die reibungslose Verteilung der<br />

Gerichte. Außerdem berechnen sie den Lebensmittelbedarf für die<br />

Diätküche sowie die damit verbundenen Kosten. Darüber hinaus


Ausbildungsangebot in der Sozialen Arbeit und dem Gesundheitswesen<br />

kümmern sie sich um eine rechtzeitige Beschaffung der Nahrungsmittel<br />

einschließlich der Warenkontrolle.<br />

Diätassistentinnen und Diätassistenten arbeiten vor allem in Krankenhäusern,<br />

Ernährungsberatungsstellen oder Altenwohn- und Pflegeheimen.<br />

Sie können beispielsweise auch in Fitnessstudios, Apotheken, an<br />

Volkshochschulen, in Wellnesshotels oder bei Herstellern diätetischer<br />

Lebensmittel tätig werden. Entsprechend der Aufgabenstellung des<br />

Berufes befähigt die Ausbildung zur eigenverantwortlichen Durchführung<br />

diättherapeutischer und ernährungsmedizinischer Maßnahmen auf<br />

ärztliche Anordnung oder im Rahmen einer ärztlichen Verordnung.<br />

Zugangsvoraussetzungen<br />

Die Voraussetzungen für den Zugang zum Ausbildungsgang „staatlich<br />

anerkannte/r Diätassistent/in“ sind:<br />

P gesundheitliche Eignung zur Ausübung des Berufes und<br />

P die Fachoberschulreife oder eine gleichwertige Ausbildung.<br />

Empfohlen wird vor Beginn der Ausbildung der Besuch einer Fachschule<br />

für Ernährung und Hauswirtschaft und/ oder ein Praktikum in<br />

einer Großküche.<br />

Dauer der Ausbildung<br />

Die Ausbildung dauert drei Jahre.<br />

Wo findet die Ausbildung statt?<br />

Diätassistent/in ist eine bundesweit einheitlich geregelte schulische<br />

Ausbildung an Berufsfachschulen und Berufskollegs. Im Bereich der<br />

<strong>Diakonie</strong> RWL bietet das Ev. Johanneswerk in Bielefeld die Ausbildung<br />

zur Diätassistentin an.<br />

Die vollständigen Adressen der evangelischen Fachschulen für Diätassistenz<br />

im Bereich der <strong>Diakonie</strong> RWL finden Sie in Kapitel 2.2 „Ausbildungseinrichtungen<br />

im Bereich der <strong>Diakonie</strong> RWL“.<br />

49


Bildungswege im Sozial- und Gesundheitswesen<br />

50<br />

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Entwicklungsperspektiven und Qualifizierungsoptionen<br />

Die Weiterbildungsmöglichkeiten im Bereich der Diätassistenz sind<br />

vielfältig. Hier sind beispielhaft genannt: Diabetesassistent/in DDG<br />

(Deutsche Diabetes Gesellschaft), Diabetesberater/in DDG, Verpflegungsmanager/in,<br />

Lehrbefähigung an Schulen im Gesundheitswesen,<br />

und weiterführend ein Bachelorstudiengang in Präventions-, Therapie-<br />

und [Rehabilitation]smanagement oder ein Bachelorstudiengang im<br />

Gesundheitsmanagement.<br />

2.1.4 Ausbildungsgang: Ergotherapeut/in<br />

Ergotherapeutinnen und Ergotherapeuten unterstützen und fördern<br />

Menschen jeden Alters, die in ihrer alltäglichen Handlungsfähigkeit<br />

eingeschränkt sind. Ziel der Ergotherapie ist es, die [motorischen],<br />

[kognitiven], psychischen und sozialen Fähigkeiten der Patienten zu<br />

erhalten oder wiederzuerlangen. Ergotherapeutinnen und Ergothera-<br />

Was versteht man unter dem Begriff Rehabilitation?<br />

Rehabiliation bedeutet „Wiederherstellung“. Unter Rehabilitation<br />

versteht man in der Medizin die Wiederherstellung der physischen<br />

und/ oder psychischen Fähigkeiten eines Patienten mit dem Ziel<br />

der Wiedereingliederung in den Alltag bzw. in das Berufsleben.<br />

Was heißt motorisch?<br />

Motorisch bedeutet „den Bewegungsablauf betreffend“ oder – besonders<br />

in Bezug auf Nerven – „Bewegungen steuernd“.<br />

Was versteht man unter kognitiv?<br />

Der Begriff kognitiv beschreibt Prozesse, die mit Wahrnehmen, Analysieren,<br />

Beobachten, Erkennen, Beurteilen, Planen verbunden werden.<br />

Kognitive Prozesse stehen im Gegensatz zu emotionalen Prozessen wie<br />

Trauer, Freude, Angst, Aggression. Bei bestimmten Alterskrankheiten,<br />

wie z. B. der Demenz, gehen kognitive Fähigkeiten zunehmend verloren.


Ausbildungsangebot in der Sozialen Arbeit und dem Gesundheitswesen<br />

peuten arbeiten in Krankenhäusern, Rehabilitationskliniken, Gesundheitszentren<br />

oder auch in speziellen Praxen für Ergo- und Physiotherapie<br />

(Bewegungstherapie). Ebenso sind sie in Altenheimen sowie in<br />

Wohnheimen für Menschen mit Behinderungen beschäftigt.<br />

Zugangsvoraussetzungen<br />

Die Voraussetzungen für den Zugang zum Ausbildungsgang „staatlich<br />

anerkannte/r Ergotherapeut/in“ sind:<br />

P die Fachoberschulreife bzw. ein als gleichwertig anerkannter Bildungsabschluss.<br />

Alternativ wird der Hauptschulabschluss anerkannt, wenn<br />

eine mindestens zweijährige Berufsausbildung abgeschlossen wurde.<br />

Dauer der Ausbildung<br />

Die Ausbildung dauert drei Jahre und beinhaltet sowohl theoretischen<br />

als auch praktischen Unterricht an der Schule sowie die praktische<br />

Ausbildung in den Einsatzfeldern.<br />

Wo findet die Ausbildung statt?<br />

Die Ausbildung findet an Schulen für Ergotherapie statt. Im Bereich der<br />

<strong>Diakonie</strong> <strong>Rheinland</strong>-<strong>Westfalen</strong>-<strong>Lippe</strong> wird sie an der:<br />

P Schule für Ergotherapie Eckardtsheim in Bielefeld und<br />

P Schule für Ergotherapie der Ev. Stiftung Tannenhof in Remscheid<br />

angeboten.<br />

Die vollständigen Adressen der evangelischen Fachschulen für Ergotherapie<br />

im Bereich der <strong>Diakonie</strong> RWL finden Sie in Kapitel 2.2 „Ausbildungseinrichtungen<br />

im Bereich der <strong>Diakonie</strong> RWL“.<br />

Entwicklungsperspektiven und Qualifizierungsoptionen<br />

Die Fortbildungsmöglichkeiten als Ergotherapeut/in sind vielfältig. Sie<br />

können entweder fachlich-inhaltlich oder – falls eine Selbständigkeit<br />

angestrebt wird – betriebswirtschaftlich ausgerichtet sein. Beispiele für<br />

Fortbildungsmöglichkeiten sind Fortbildungen unterschiedlicher<br />

ergotherapeutischer Theorien, Fortbildungen im Bereich Angehörigenberatung,<br />

Arbeitstherapie (also Einrichtung des Arbeitsplatzes gemäß<br />

51


Bildungswege im Sozial- und Gesundheitswesen<br />

52<br />

?<br />

!<br />

der persönlichen Einschränkungen), Musiktherapie und Fortbildung im<br />

Hinblick auf eine freiberufliche Tätigkeit, z. B. Praxismanagement, EDV,<br />

Abrechnungsgrundlagen oder auch betriebswirtschaftliche Aspekte.<br />

2.1.5 Ausbildungsgang: Erzieher/in<br />

Der Beruf der Erzieherin oder des Erziehers ist aus drei ursprünglich<br />

eigenständigen Berufen entstanden. Bereits im Jahre 1928 wurden die<br />

Berufe „Kindergärtnerin“ und „Hortnerin“ zusammengefasst. Zur<br />

Vereinigung mit dem Beruf „Jugend- und Heimerzieher/in“ kam es in<br />

den einzelnen Bundesländern Westdeutschlands zwischen 1962 und<br />

1972. Im Zuge der Wiedervereinigung Deutschlands im Jahre 1990<br />

wurden ähnliche berufliche Ausbildungen in den östlichen Bundesländern<br />

in den Beruf der Erzieher/in integriert, so dass die heutige Ausbildung<br />

dazu befähigt, in allen Bundesländern als sozialpädagogische<br />

Fachkraft in den vielfältigen Bereichen der Jugendhilfe selbstständig<br />

und eigenverantwortlich tätig zu sein.<br />

Erzieherinnen und Erzieher arbeiten selbstständig und eigenverantwortlich<br />

in allen sozialpädagogischen Bereichen, wie z. B. in Tageseinrichtungen<br />

für Kinder, in Einrichtungen für Schulkinder oder in Einrichtungen der<br />

[Erziehungshilfe], in der offenen Kinder- und Jugendarbeit, der Jugendsozialarbeit,<br />

im erzieherischen Kinder- und Jugendschutz, in Werkstätten<br />

für Menschen mit Behinderungen, in der Behindertenarbeit allgemein, in<br />

Was versteckt sich hinter dem Begriff Erziehungshilfe?<br />

Die Hilfen zur Erziehung sind in Deutschland staatliche (kommunale) Leistungen<br />

der Kinder- und Jugendhilfe für Familien mit Kindern. Die Kinder-<br />

und Jugendhilfe hält mittlerweile eine ganze Reihe von Unterstützungsangeboten<br />

für Eltern, Kinder sowie junge Erwachsene in Belastungs- und<br />

Krisensituationen bereit. Es werden grob zwei Arten von Arbeitsformen<br />

unterschieden, denen verschiedene Angebote zugeordnet werden. Familienunterstützende<br />

Hilfen sind Angebote der Erziehungsberatung, Angebo-


Ausbildungsangebot in der Sozialen Arbeit und dem Gesundheitswesen<br />

te sozialpädagogischer Familienhilfe oder Erziehungsbeistände. Familienergänzende<br />

Hilfen sind Angebote zu sozialpädagogischer Tagespflege,<br />

gemeinsame Wohnformen für Mütter, Väter und Kinder sowie Angebote<br />

der Vollzeitpflege, der Heimerziehung oder sonstige Wohnformen und<br />

intensive sozialpädagogische Einzelbetreuung. (Die drei letzteren Hilfen<br />

wurden früher als „familienersetzende Hilfen“ bezeichnet, wovon man<br />

heute absieht, da die Herkunftsfamilie bestehen bleibt.)<br />

Kinderkrankenhäusern, Erziehungsheimen und Förderschulen. Sie<br />

übernehmen Erziehungs-, Bildungs- und Betreuungsaufgaben. Träger<br />

dieser Einrichtungen sind Kommunen, freie Wohlfahrtsverbände, Kirchen<br />

und sonstige Träger der freien Jugendhilfe, wie z. B. Elternvereine.<br />

Erzieher/innen sind nach den Lehrer/innen zahlenmäßig die größte<br />

Berufsgruppe des gesamten Bildungs-, Sozial-, und Erziehungswesens.<br />

Zugangsvoraussetzungen<br />

Die Voraussetzungen für den Zugang zum Ausbildungsgang „staatlich<br />

anerkannte/r Erzieher/in“ sind:<br />

P eine einschlägige zweijährige Berufsausbildung oder als gleichwertig<br />

anerkannte Bildungsgänge oder<br />

P ein Abschluss an einer Fachoberschule, Fachrichtung Sozial- und<br />

Gesundheitswesen (FOS 11/12) oder<br />

P eine Hochschulzugangsberechtigung (AHR) und ein bis zu einem Jahr<br />

absolviertes Praktikum im sozial-/heilpädagogischen Bereich oder<br />

P die Fachoberschulreife und eine zweijährige Berufsausbildung z. B.<br />

als Sozialhelfer/in, Kinderpfleger/in oder<br />

P ein schulischer Teil der FHR z. B. nach Klasse 12 (gymnasiale Oberstufe)<br />

und ein Jahr gelenktes Praktikum im sozial- oder heilpädagogischen<br />

Bereich.<br />

Die abgeschlossene Berufsausbildung an einer Fachschule für Sozialpädagogik<br />

wird an einigen Fachhochschulen auf Bachelor-Studiengänge<br />

im Bereich der Elementar- und Vorschulpädagogik angerechnet und<br />

verkürzt so die Studiendauer.<br />

53


Bildungswege im Sozial- und Gesundheitswesen<br />

54<br />

Dauer der Ausbildung<br />

Insgesamt währt die Ausbildung an den Fachschulen für Sozialpädagogik<br />

drei Jahre. Die Ausbildung gliedert sich in fachtheoretischen und<br />

fachpraktischen Unterricht. Die ersten beiden Ausbildungsjahre sind<br />

charakterisiert durch den Wechsel von Theorie- und Praxisblöcken. Der<br />

theoretische Unterricht bildet die Grundlage zur kritischen Auseinandersetzung<br />

mit den Voraussetzungen, Bedingungen, Inhalten und<br />

Methoden pädagogischen Handelns.<br />

Während der Ausbildung kann die Fachhochschulreife erworben<br />

werden. In der Fachpraxis werden von den Schulen organisierte<br />

Praktika durchgeführt. Ein einjähriges Berufspraktikum, begleitet von<br />

der Fachschule durch Praxisbesuche und Blockunterricht, stellt das<br />

dritte Ausbildungsjahr dar. Die Ausbildung schließt ab mit einer größeren<br />

Arbeit und einer Prüfung, die zur staatlichen Anerkennung führt. In<br />

einigen Bundesländern ist das Berufspraktikum (als Praxisblöcke)<br />

stärker in die gesamte Ausbildung integriert.<br />

Wo findet die Ausbildung statt?<br />

Die Ausbildung findet in NRW an Berufskollegs mit dem Fachbereich<br />

Sozialwesen statt.<br />

An folgenden evangelischen Berufskollegs kann der Ausbildungsgang<br />

zum/r „staatlich anerkannten Erzieher/in“ absolviert werden:<br />

P Berufskolleg Bethel, Fachschule für Sozialpädagogik in Bielefeld,<br />

P Berufskolleg Malche e. V., Fachschule für Soziapädagogik in Porta<br />

Westfalica,<br />

P Comenius Berufskolleg, Fachschule für Sozialwesen in Witten,<br />

P ESPA, Sozialpädagogische Ausbildungsstätte Münster gGmbH in<br />

Münster,<br />

P Wittekindshof Diakonische Stiftung, Berufskolleg in Bad Oeynhausen,<br />

P Neuenkirchener Berufskolleg, Fachschule für Sozialpädagogik in<br />

Neuenkirchen-Vluyn,<br />

P Berufskolleg Bleibergquelle in Velbert und<br />

P Bildungszentrum kreuznacher diakonie, Fachschule für Sozialwesen<br />

in Bad Kreuznach.


Ausbildungsangebot in der Sozialen Arbeit und dem Gesundheitswesen<br />

Die vollständigen Adressen der evangelischen Berufskollegs im Bereich<br />

der <strong>Diakonie</strong> RWL finden Sie in Kapitel 2.2 „Ausbildungseinrichtungen<br />

im Bereich der <strong>Diakonie</strong> RWL“.<br />

Entwicklungsperspektiven und Qualifizierungsoptionen<br />

Innerhalb der EU gibt es unterschiedliche Ausbildungsstandards, was<br />

den Beruf der Kinderbetreuung und Kindererziehung angeht. Die<br />

meisten europäischen Länder bilden Erzieherinnen und Erzieher an<br />

Hochschulen aus. Dies geschieht zum Teil jetzt auch in Deutschland<br />

und wird vermutlich zukünftig die jetzige Ausbildungsform ergänzen.<br />

Die Sprachförderung wird aufgrund des steigenden Anteils an Mitbürgerinnen<br />

und Mitbürgern mit Migrationshintergrund zu einem festen<br />

Bestandteil der täglichen Arbeit. Insgesamt werden die Anforderungen<br />

für Erzieherinnen und Erzieher höher, was sich allerdings noch nicht in<br />

der Vergütungsstruktur bemerkbar macht. Die Arbeitsmarktaussichten<br />

sind für diesen Beruf sehr gut. Allein durch den geplanten flächendeckenden<br />

Ausbau von Ganztagsangeboten in Kitas und Schulen wird es<br />

in den nächsten Jahren vermutlich einen steigenden Bedarf an Erzieherinnen<br />

und Erziehern geben.<br />

Die Entwicklungsperspektiven einer Erzieherin/ eines Erziehers sind<br />

vielfältig. Innerhalb des Bereichs Tagseinrichtungen für Kinder beispielsweise<br />

können Leitungspositionen angestrebt werden, die über eine<br />

Gruppenleitung hinaus auch die Leitung einer Einrichtung (Kita) oder die<br />

Tätigkeit einer Fachberatung (hier wahrscheinlich mit ergänzendem<br />

Studium) betreffen können. Ebenso können nach absolvierten Qualifizierungsoptionen<br />

Geschäftsführungspositionen ausgeübt werden. Seit<br />

einigen Semestern führen Fachhochschulen den Bachelorstudiengang<br />

„Elementarpädagogik“, der konkret auf die Inhalte des Arbeitsfeldes<br />

einer Erzieherin/ eines Erziehers im Bereich der Erziehung von Kindern<br />

im Alter von Null bis sechs Jahren eingeht. Ebenso können weitere<br />

Studiengänge – auch berufsbegleitend – absolviert werden, die die<br />

Aufstiegschancen im Bereich pädagogischer Einrichtungen verbessern.<br />

55


Bildungswege im Sozial- und Gesundheitswesen<br />

56<br />

2.1.6 Ausbildungsgang: Familienpfleger/in<br />

Die Familienpflegerin oder der Familienpfleger übernimmt alle Aufgaben<br />

und Pflichten bei der Betreuung und Versorgung von Kindern sowie der im<br />

Haushalt lebenden älteren Menschen. Die Einsätze in der Familienpflege<br />

sind zunehmend in familiären Krisen- und Notsituationen erforderlich, wie<br />

zum Beispiel bei einer Gefährdung des Kindeswohls. Die Einsätze werden<br />

von den Jugendämtern und von den Krankenkassen in die Wege geleitet.<br />

Zu den Aufgaben von Familienpflegekräften gehören: Pflegerische<br />

Grundversorgung, Kinderbetreuung in Familien, Anleitung bei hauswirtschaftlichen,<br />

betreuenden und pflegerischen Tätigkeiten sowie Hilfestellung<br />

zur Erhaltung und Aktivierung der selbstständigen Lebensführung.<br />

Weiterhin beziehen sich die Aufgaben auf das Unterstützen von Personen<br />

bei der Erlangung von Haushaltsführungs- und Alltagskompetenzen sowie<br />

auf die Führung des Haushalts in Vertretung oder in Zusammenarbeit mit<br />

der zu betreuenden Familie.<br />

Die Ausbildung zur Familienpflegerin oder zum Familienpfleger unterliegt<br />

der Ausbildungs- und Prüfungsordnung des Landes Nordrhein-<br />

<strong>Westfalen</strong> vom 2.4.2004 und schließt mit einer staatlichen Prüfung ab.<br />

Zugangsvoraussetzungen<br />

Voraussetzung für den Zugang zur Ausbildung ist die gesundheitliche<br />

und persönliche Eignung zur Ausübung des Berufes, die Vollendung<br />

des 17. Lebensjahres und der Abschluss der Hauptschule.<br />

Dauer der Ausbildung<br />

Die Familienpflegeausbildung dauert in Vollzeitform drei Jahre. Sie<br />

umfasst eine zweijährige Ausbildung mit anschließendem einjährigen<br />

Anerkennungsjahr und endet bei erfolgreicher Abschlussprüfung und<br />

erfolgreicher Ableistung des einjährigen Berufspraktikums mit einer<br />

staatlichen Anerkennung. Die Ausbildung kann auch berufsbegleitend<br />

durchgeführt werden und dauert für die theoretische und fachpraktische<br />

Ausbildung in der Regel 36 Monate.


Ausbildungsangebot in der Sozialen Arbeit und dem Gesundheitswesen<br />

Wo findet die Ausbildung statt?<br />

Die Ausbildung wird in NRW von Fachseminaren für Familienpflege<br />

angeboten:<br />

P Fachseminar für Familienpflege der Kaiserswerther <strong>Diakonie</strong> in<br />

Düsseldorf,<br />

P Fachseminar für Familienpflege CJD (Christliches Jugenddorfwerk<br />

Deutschlands e. V.) in Wesel.<br />

Die vollständigen Adressen der evangelischen Fachseminare für<br />

Familienpflege im Bereich der <strong>Diakonie</strong> RWL finden Sie in Kapitel 2.2<br />

„Ausbildungseinrichtungen im Bereich der <strong>Diakonie</strong> RWL“.<br />

Die Ausbildung kann auch in Berufskollegs durchgeführt werden.<br />

Lehrgangskosten entstehen den Schülerinnen und Schülern nicht.<br />

BAföG kann beantragt werden, Förderungen über die Agenturen für<br />

Arbeit oder [ARGE]n sind möglich.<br />

Der theoretische Unterricht von 1.800 Stunden wird in einem Fachseminar<br />

für Familienpflege erteilt. Die fachpraktische Ausbildung umfasst<br />

1.200 Stunden in zwei Jahren. Die Ausbildung erfolgt in Blockform.<br />

Hauptschwerpunkte der Ausbildung sind Pflege, Pädagogik und<br />

Hauswirtschaft. Mehrwöchige Praktika werden im pflegerischen und<br />

pädagogischen Bereich absolviert, z. B. in der Kinder- und Jugendhilfe,<br />

Was ist eine ARGE?<br />

Allgemein ausgedrückt ist eine Arbeitsgemeinschaft (je nach Zusammenhang<br />

AG oder Arge) ein Zusammenschluss mehrerer natürlicher<br />

oder juristischer Personen, um gemeinsame Ziele zu erreichen. Als ARGE<br />

gemäß § 44b SGB II zur Verwaltung von Leistungen nach dem 2. Buch<br />

Sozialgesetzbuch (Grundsicherung für Arbeitsuchende, Arbeitslosengeld<br />

II) wird eine Arbeitsgemeinschaft bezeichnet, die von Arbeitsagenturen<br />

und kommunalen Trägern nach privatem oder öffentlichem Recht gebildet<br />

wurde.<br />

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57


Bildungswege im Sozial- und Gesundheitswesen<br />

58<br />

der ambulanten oder stationären Altenpflege, der Behindertenhilfe oder<br />

Psychiatrie und der klassischen Familienpflege.<br />

Entwicklungsperspektiven und Qualifizierungsoptionen<br />

Der Beruf als Familienpflegerin oder Familienpfleger ist in seiner<br />

Verbindung aus Pädagogik, Psychologie, Hauswirtschaft und Pflege<br />

vielgestaltig und anspruchsvoll mit unterschiedlichen beruflichen<br />

Perspektiven und Einsatzmöglichkeiten. Mögliche Einsatzorte sind die<br />

häusliche Umgebung hilfebedürftiger Menschen, Haus- und Wohngemeinschaften<br />

hilfebedürftiger Menschen, stationäre und ambulante<br />

Einrichtungen der Alten- und Krankenpflege, Einrichtungen der Kinder-,<br />

Jugend- und Behindertenhilfe. Fort- und Weiterbildungen z. B. in den<br />

Bereichen Suchtbehandlung und Suchtprävention, Schuldnerberatung,<br />

Gerontopsychiatrie, Konfliktmanagement etc. können die fachlichen<br />

und personalen Kompetenzen erweitern und vertiefen sowie das<br />

Spektrum beruflicher Einsatzfelder verbreitern.<br />

2.1.7 Ausbildungsgang: Gesundheits- und<br />

Krankenpfleger/in<br />

Gesundheits- und Krankenpflegerinnen sowie Gesundheits- und<br />

Krankenpfleger arbeiten nicht nur in Krankenhäusern. Sie sind u. a. in<br />

Ambulanzen, in Arztpraxen, bei Krankenkassen, in der häuslichen<br />

Pflege, im Altenheim, in Rehabilitationskliniken und in Projekten der<br />

Entwicklungshilfe tätig. In den ersten beiden Jahren verläuft die<br />

Ausbildung seit dem 01.01.2004 integriert, d.h. die Ausbildungsinhalte<br />

und Einsatzvorgaben der Gesundheits- und Krankenpflege sind mit<br />

denen der Gesundheits- und Kinderkrankenpflege identisch. Erst im<br />

dritten Ausbildungsjahr wird differenziert.<br />

Die Aufgabenschwerpunkte werden gegliedert in eigenverantwortliche<br />

Aufgaben (u.a. die geplante, fachgerecht durchgeführte Pflege), mitwir-


Ausbildungsangebot in der Sozialen Arbeit und dem Gesundheitswesen<br />

kende Aufgaben (z. B. in der [Diagnostik], der Therapie und Rehabilitation)<br />

und Aufgaben, die interdisziplinär mit anderen Berufsgruppen<br />

gemeinsam bearbeitet werden wie beispielsweise die Entwicklung von<br />

berufsübergreifenden Lösungen von Gesundheitsproblemen. Die<br />

wichtigste Aufgabe ist die unmittelbare, kompetente Betreuung von<br />

Patienten. Im Einzelnen heißt das z. B. Pateinten zu motivieren und<br />

dabei zu unterstützen ihre Gesundheit zu erhalten bzw. wiederzuerlangen,<br />

Angehörige von Patienten und Pflegebedürftigen fachkompetent zu<br />

beraten und anzuleiten, an der Weiterentwicklung und Verbesserung von<br />

Pflegemethoden und Pflegetechniken auf der Grundlage neuer wissenschaftlicher<br />

Erkenntnisse zu arbeiten sowie Schülerinnen und Schüler<br />

im Pflegeberuf und Assistenzpersonal sach- und fachgerecht anzuleiten.<br />

Die Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpflegerin/ zum Gesundheits-<br />

und Krankenpfleger ist bundesweit einheitlich geregelt und<br />

unterliegt dem Gesetz über die Berufe in der Krankenpflege (KrPflG) und<br />

der Ausbildungs- und Prüfungsverordnung für die Berufe in der Krankenpflege<br />

(KrPflAPrV vom 10.11.2003).<br />

Zugangsvoraussetzungen<br />

Die Voraussetzungen für den Zugang zum Ausbildungsgang „staatlich<br />

anerkannte/r Gesundheits- und Krankenpfleger/in“ sind:<br />

P die gesundheitliche Eignung zur Ausübung des Berufes und<br />

P der Realschulabschluss oder eine andere gleichwertige abgeschlos-<br />

sene Schulbildung oder<br />

Was meint der Begriff Diagnostik?<br />

In der Medizin werden mit dem Begriff Diagnostik all jene Methoden oder<br />

Maßnahmen bezeichnet, die der Erkennung und Benennung einer Krankheit<br />

oder Verletzung dienen. Absicht der Diagnostik ist die Stellung<br />

einer Diagnose, die als Grundlage für therapeutische Entscheidungen<br />

dienen kann. Ursprünglich stammt der Begriff der Diagnostik aus der<br />

Medizin und wird heute auch in anderen Bereichen verwendet, wie bspw.<br />

in der Psychologie als Psychodiagnostik oder in der Erziehungswissenschaft<br />

als pädagogische Diagnostik.<br />

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59


Bildungswege im Sozial- und Gesundheitswesen<br />

60<br />

P der erfolgreiche Abschluss einer sonstigen zehnjährigen allgemeinen<br />

Schulausbildung oder<br />

P der Hauptschulabschluss und eine erfolgreich abgeschlossene<br />

andere Ausbildung mit einer vorgesehenen Ausbildungsdauer von<br />

mindestens zwei Jahren oder<br />

P einer Erlaubnis als Krankenpflegehelferin oder Krankenpflegehelfer<br />

oder<br />

P einer erfolgreich abgeschlossenen landesrechtlich geregelten Ausbildung<br />

von mindestens einjähriger Dauer in der Krankenpflegehilfe oder<br />

Altenpflegehilfe.<br />

Dauer der Ausbildung<br />

Die Ausbildung dauert drei Jahre.<br />

Wo findet die Ausbildung statt?<br />

Der theoretische und praktische Unterricht (2.100 Unterrichtsstunden)<br />

wird an staatlich anerkannten Krankenpflegeschulen vermittelt. Die<br />

praktische Ausbildung findet in Krankenhäusern, Altenheimen, Rehabilitationseinrichtungen<br />

sowie ambulanten Pflegeeinrichtungen und anderen<br />

Einrichtungen des Gesundheitswesens (z. B. Gesundheitsbehörden,<br />

Hospizen) statt. Im dritten Ausbildungsjahr, in der Differenzie-<br />

rungsphase, vertiefen Gesundheits- und Krankenpfleger/innen ihre<br />

Kenntnisse in der Inneren Medizin, der Chirurgie sowie in der Psychiatrie.<br />

Die Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpflegerin/ zum Gesundheits-<br />

und Krankenpfleger bieten folgende Institutionen an:<br />

P Bildungsakademie Luisenhospital Aachen in Aachen,<br />

P Bildungsstätte für Pflege Rhein-Berg in Bergisch Gladbach,<br />

P Gesundheitsschulen am EvKB in Bielefeld,<br />

P Ev. u. Johanniter Bildungs GmbH in Bonn,<br />

P Ausbildungsstätte für Krankenpflege am Lukas-Krankenhaus in<br />

Bünde,


Ausbildungsangebot in der Sozialen Arbeit und dem Gesundheitswesen<br />

P Kaiserswerther <strong>Diakonie</strong> Kranken- u. Kinderkrankenpflegeschule in<br />

Düsseldorf,<br />

P Krankenpflegeschule u. Kinderkrankenpflegeschule am Ev. Krankenhaus<br />

Düsseldorf, in Düsseldorf,<br />

P Krankenpflegeschule Duisburg e.V. in Duisburg,<br />

P Kliniken Essen-Mitte gGmbH, Krankenpflegeschule in Essen,<br />

P Krankenpflegeschule an der Ruhr in Essen,<br />

P KBG Kirchliches Bildungszentrum für Gesundheitsberufe im Revier in<br />

Gelsenkirchen,<br />

P Allgemeines Krankenhaus Hagen gGmbH in Hagen,<br />

P Zentrale Ausbildungsstätte für Krankenpflegeberufe in Hattingen,<br />

P Ev. Krankenhausgemeinschaft Herne-Castrop Rauxel gGmbH,<br />

Zentrale Krankenpflegeschule in Herne,<br />

P Diakonisches Bildungszentrum Mark-Ruhr (DiBiZ) in Iserlohn,<br />

P Ev. Krankenpflegeschule Köln Träger gGmbH in Köln,<br />

P Ausbildungszentrum für Pflegeberufe, Ev. Krankenhaus Lippstadt, in<br />

Lippstadt,<br />

P Staatl. anerkannte Krankenpflegeschule am Ev. Krankenhaus Mettmann<br />

GmbH in Mettmann,<br />

P Schulzentrum für Gesundheitsberufe am Niederrhein GmbH in<br />

Mönchengladbach,<br />

P Stiftung Krankenhaus Bethanien für die Grafschaft Moers, Krankenu.<br />

Kinderkrankenpflegeschule in Moers,<br />

P Ategris Bildungszentrum in Mühlheim,<br />

P Bildungszentrum für Gesundheits- und Sozialberufe St. Johannisstift<br />

in Paderborn,<br />

P Diakonisches Bildungszentrum Bergisch Land,<br />

P Staatl. anerkannte Krankenpflegezentralschule der <strong>Diakonie</strong> Südwestfalen<br />

gGmbH am Jung-Stilling Krankenhaus in Siegen,<br />

P Bildungszentrum Niederrhein in Wesel und<br />

P Krankenpflegeschule im <strong>Diakonie</strong>werk Ruhr in Witten.<br />

61


Bildungswege im Sozial- und Gesundheitswesen<br />

62<br />

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Die vollständigen Adressen der evangelischen Gesundheits- und<br />

Krankenpflegeschulen im Bereich der <strong>Diakonie</strong> RWL finden Sie in<br />

Kapitel 2.2 „Ausbildungseinrichtungen im Bereich der <strong>Diakonie</strong> RWL“.<br />

Entwicklungsperspektiven und Qualifizierungsoptionen<br />

Typische Qualifizierungslehrgänge aus dem Bereich der Anpassungsweiterbildung<br />

sind beispielsweise [Bobath-Kurse], Kinästhetik, Praxisanleitung,<br />

[transkulturelle] Pflege, EDV-Kurse, Arbeitsorganisation,<br />

Hygiene, Kommunikation und Gesprächsführung, Palliative Pflege,<br />

Pflegeplanung und -dokumentation, Evaluation oder Validation.<br />

Beispiele für Aufstiegsweiterbildungen sind Fachweiterbildungen für<br />

Anästhesie und Intensivpflege, Gerontopsychiatrie, häusliche Intensiv-<br />

Was heißt Bobath?<br />

Das Bobath-Konzept ist ein rehabilitativer Ansatz in Therapie und Pflege<br />

von Patienten mit Erkrankungen des zentralen Nervensystems. 1943<br />

wurde es von der Physiotherapeutin Berta Bobath und ihrem Ehemann,<br />

dem Neurologen und Kinderarzt Karel Bobath entwickelt.<br />

Was ist unter transkultureller Pflege zu verstehen?<br />

In Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen wird in den nächsten Jahren<br />

der Anteil der Patienten und Bewohner, die aus anderen Kulturkreisen<br />

kommen, stark zunehmen. Die Pflege von Menschen mit Migrationshintergrund<br />

stellt für das Pflegepersonal eine große Herausforderung dar.<br />

Einen Patienten oder Bewohner unter Berücksichtigung seines kulturellen<br />

Hintergrundes zu pflegen, erfordet ein hohes Maß an sozialer<br />

Kompetenz.<br />

Transkulturelle Pflege ist sich der verschiedenen kulturellen Hintergründe<br />

von Pflegeempfängern bewusst. Sie reflektiert die eigenen kulturellen<br />

Wertvorstellungen und macht diese nicht zum Maß aller Dinge.<br />

Konkret bedeutet dies zum Beispiel das Wissen über und die Berücksichtigung<br />

von Sterberitualen in anderen Religionen.


Ausbildungsangebot in der Sozialen Arbeit und dem Gesundheitswesen<br />

pflege, [Onkologische] Pflege, Operationsdienst, Psychiatrie oder zur<br />

Hygienefachkraft, Fachkraft zur Leitung einer Funktionseinheit, als Qualitätsmanager<br />

im Gesundheitswesen, [Auditor] und [Wundmanager].<br />

Liegt eine den Zulassungsvoraussetzungen entsprechende Fachhochschul-<br />

oder Hochschulreife vor, können Pflegefachkräfte eine akademische<br />

Aus- und Weiterbildung anstreben. An Fachhochschulen werden<br />

Studiengänge im Bereich der Pflegewissenschaften, des Pflegemanagements<br />

und der Pflegepädagogik sowie Gesundheitsmanagement<br />

und betriebswirtschaftliche Studiengänge im Gesundheitswesen,<br />

Gesundheits- oder Medizininformatik angeboten. Die Studiengänge<br />

enden je nach Ausprägung mit dem akademischen Grad des Bachelor<br />

oder Master. An Universitäten ist die Promotion im Bereich Pflegewissenschaften<br />

zum „Dr. rer. cur.“ (rerum curae) möglich.<br />

Was ist mit dem Begriff onkologisch gemeint?<br />

Die Onkologie ist die Wissenschaft von der Entstehung, Entwicklung und<br />

Behandlung von Tumorerkrankungen. Onkologie ist die Wissenschaft von<br />

der Krebsheilkunde.<br />

Was ist mit Auditor/in gemeint?<br />

Eine Auditorin oder ein Auditor ist eine Person, die ein Audit durchführt<br />

und dabei durch Befragen, Beobachten, Zuhören überprüft, wie eine<br />

Person oder Organisation sich entwickelt und ob bestimmte (Qualitäts-)<br />

Vorgaben eingehalten werden.<br />

Was macht eine Wundmanagerin?<br />

Als Wundbehandlung oder Wundmanagement wird die Beurteilung,<br />

Reinigung und Versorgung oberflächlicher Gewebsschäden, also der<br />

Haut und der unter ihr liegenden Gewebestrukturen bezeichnet. Das<br />

Wundmanagement wird sowohl in ambulanten wie auch in stationären<br />

Einrichtungen zunehmend von Pflegekräften ausgeübt, die eine Fachweiterbildung<br />

als Wundmanager, Wunddiagnostiker oder Wundtherapeut<br />

abgeschlossen haben. Im engeren Sinn wird darunter besonders die<br />

Dauerversorgung chronischer Wunden verstanden.<br />

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63


Bildungswege im Sozial- und Gesundheitswesen<br />

64<br />

2.1.8 Ausbildungsgang: Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger/in<br />

Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger/innen arbeiten im stationären<br />

Bereich von Kinderkliniken, in Kinderabteilungen von Allgemeinkrankenhäusern,<br />

in Ambulanzen, Arztpraxen, in Familien, Kurheimen,<br />

heilpädagogischen Einrichtungen sowie in der Kinder- und Jugendpsychiatrie.<br />

In den ersten beiden Jahren verläuft die Ausbildung seit dem<br />

01.01.2004 integriert, d. h. die Ausbildungsinhalte und Einsatzvorgaben<br />

der Gesundheits- und Krankenpflege sind mit denen der Gesundheits-<br />

und Kinderkrankenpflege identisch. Erst im dritten Ausbildungsjahr<br />

wird differenziert. Daraus folgt, dass sich die Aufgabenbereiche der<br />

Gesundheits- und Krankenpflege und die der Gesundheits- und<br />

Kinderkrankenpflege nicht wesentlich unterscheiden. Die Differenzierung<br />

erfolgt über die Zielgruppe Kinder und ihre Angehörigen.<br />

Die Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger/innen sowie die Gesundheits-<br />

und Kinderkrankenpfleger übernehmen die pflegerische Betreuung<br />

von gesunden, akut oder chronisch kranken Kindern aller Altersstufen<br />

bis zum ca. 16. Lebensjahr.<br />

Die Ausbildung zur Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin/ zum<br />

Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger ist bundesweit einheitlich<br />

geregelt und unterliegt dem Gesetz über die Berufe in der Krankenpflege<br />

(KrPflG) und der Ausbildungs- und Prüfungsverordnung für die<br />

Berufe in der Krankenpflege (KrPflAPrV vom 10.11.2003).<br />

Zugangsvoraussetzungen<br />

Die Voraussetzungen für den Zugang zum Ausbildungsgang „staatlich<br />

geprüfte/r Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger/in“ sind:<br />

P die gesundheitliche Eignung zur Ausübung des Berufes oder<br />

P der Realschulabschluss oder eine andere gleichwertige abgeschlos-<br />

sene Schulbildung oder<br />

P der erfolgreiche Abschluss einer sonstigen zehnjährigen allgemeinen<br />

Schulausbildung oder


Ausbildungsangebot in der Sozialen Arbeit und dem Gesundheitswesen<br />

P der Hauptschulabschluss und eine erfolgreich abgeschlossene<br />

andere Ausbildung mit einer vorgesehenen Ausbildungsdauer von<br />

mindestens zwei Jahren oder<br />

P einer Erlaubnis als Krankenpflegehelferin oder Krankenpflegehelfer oder<br />

P einer erfolgreich abgeschlossenen landesrechtlich geregelten Ausbildung<br />

von mindestens einjähriger Dauer in der Krankenpflegehilfe oder<br />

Altenpflegehilfe.<br />

Dauer der Ausbildung<br />

Die Ausbildung dauert drei Jahre.<br />

Wo findet die Ausbildung statt?<br />

Der theoretische und praktische Unterricht (2.100 Unterrichtsstunden)<br />

wird an staatlich anerkannten Kinderkranken- und Krankenpflegeschulen<br />

vermittelt. Die praktische Ausbildung findet in den ersten beiden<br />

Jahren in Krankenhäusern, Altenheimen, Rehabilitationseinrichtungen<br />

sowie ambulanten Pflegeeinrichtungen und anderen Einrichtungen des<br />

Gesundheitswesens (z. B. Gesundheitsbehörden, Hospizen) statt.<br />

Im dritten Ausbildungsjahr, in der Differenzierungsphase, werden<br />

Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger/innen in unterschiedlichen<br />

Fachabteilungen ausgebildet, z. B. in der [Neonatologie], in der<br />

Kinderchirurgie sowie in der Kinder- und Jugendpsychiatrie.<br />

An folgenden Einrichtungen im Bereich der <strong>Diakonie</strong> RWL e.V. kann die<br />

Ausbildung zur Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin oder zum<br />

Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger absolviert werden:<br />

P Gesundheitsschulen am EvKB in Bielefeld,<br />

Was bedeutet Neonatologie?<br />

Die Neonatologie ist ein Zweig der angewandten Kinderheilkunde, der<br />

sich mit Neugeborenenmedizin – häufig auch Frühgeborenenmedizin –<br />

und Neugeborenenvorsorge befasst.<br />

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Bildungswege im Sozial- und Gesundheitswesen<br />

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P Kaiserswerther <strong>Diakonie</strong> Kranken- u. Kinderkrankenpflegeschule in<br />

Düsseldorf,<br />

P Krankenpflegeschule u. Kinderkrankenpflegeschule am Ev. Krankenhaus<br />

Düsseldorf, in Düsseldorf<br />

P Krankenpflegeschule Duisburg e.V., in Duisburg,<br />

P KBG Kirchliches Bildungszentrum für Gesundheitsberufe im Revier in<br />

Gelsenkirchen,<br />

P Ausbildungsstätten Allgemeines Krankenhaus Hagen gGmbH, in<br />

Hagen,<br />

P Ausbildungszentrum für Pflegeberufe Ev. Krankenhaus Lippstadt, in<br />

Lippstadt,<br />

P Stiftung Krankenhaus Bethanien für die Grafschaft Moers, Krankenund<br />

Kinderkrankenpflegeschule in Moers<br />

P Bildungszentrum Niederrhein in Wesel.<br />

Die vollständigen Adressen der evangelischen Gesundheits- und<br />

Krankenpflegeschulen im Bereich der <strong>Diakonie</strong> RWL finden Sie in<br />

Kapitel 2.2 „Ausbildungseinrichtungen im Bereich der <strong>Diakonie</strong> RWL“.<br />

Entwicklungsperspektiven und Qualifizierungsoptionen<br />

Die Weiterbildungsmöglichkeiten in der Gesundheits- und Kinderkrankenpflege<br />

sind im Wesentlichen mit denen in der Gesundheits- und<br />

Krankenpflege identisch. Es besteht in vielen Weiterbildungen die<br />

Möglichkeit, einen [pädiatrischen] Schwerpunkt zu wählen.<br />

Was versteht man unter dem Begriff pädiatrisch?<br />

Die Pädiatrie ist die Lehre von den Erkrankungen des kindlichen Organismus,<br />

den Entwicklungsstörungen und Fehlbildungen des Kindes sowie<br />

ihrer Behandlung.


Ausbildungsangebot in der Sozialen Arbeit und dem Gesundheitswesen<br />

2.1.9 Ausbildungsgang: Gesundheits- und Krankenpflegehelfer/in<br />

Gesundheits- und Krankenpflegehelfer/innen unterstützen examinierte<br />

Pflegefachkräfte bei der Versorgung und Pflege von Patienten. Sie<br />

wirken bei Therapiemaßnahmen mit und sorgen für Sauberkeit und<br />

Hygiene auf der Station.<br />

Gesundheits- und Krankenpflegehelfer/innen arbeiten hauptsächlich in<br />

Krankenhäusern, Facharztpraxen oder Gesundheitszentren. Ebenso<br />

sind sie in Altenwohn- und Altenpflegeheimen, bei ambulanten sozialen<br />

Diensten, in Einrichtungen der Kurzzeitpflege sowie in Wohnheimen für<br />

Menschen mit Behinderungen beschäftigt.<br />

Gesundheits- und Krankenpflegehelfer/in ist eine landesrechtlich<br />

geregelte Ausbildung an Schulen des Gesundheitswesens und anderen<br />

Bildungseinrichtungen. In Nordrhein-<strong>Westfalen</strong> heißen sie „Gesundheits-<br />

und Krankenpflegeassistenten“. Die Ausbildung ist landesgesetzlich<br />

geregelt und heißt in NRW Ausbildungs- und Prüfungsordnung für<br />

den Beruf der Gesundheits- und Krankenpflegeassistentin und des<br />

Gesundheits- und Krankenpflegeassistenten (GesKrPflassAPrV vom<br />

6. Oktober 2008).<br />

Zugangsvoraussetzungen<br />

Zu den Zugangsvoraussetzungen zählen:<br />

P Vollendung des siebzehnten Lebensjahres und<br />

P Hauptschulabschluss.<br />

Bewerber/innen ohne Hauptschulabschluss können in der Regel zur<br />

Ausbildung zugelassen werden, wenn sie bereits eine Berufsausbildung<br />

abgeschlossen haben und die gesundheitliche Eignung für den Beruf<br />

besteht.<br />

67


Bildungswege im Sozial- und Gesundheitswesen<br />

68<br />

Dauer der Ausbildung<br />

Die Ausbildung dauert ein Jahr. Sie umfasst 500 Stunden theoretischen<br />

und praktischen Unterricht und 1.100 Stunden praktische Ausbildung.<br />

Während dieser Zeit finden Einsätze in operativen Bereichen sowie in<br />

ambulanten Bereichen außerhalb des Krankenhauses statt.<br />

Wo findet die Ausbildung statt?<br />

P Gesundheitsschulen am EvKB in Bielefeld,<br />

P Krankenpflegeschule Duisburg e.V., in Duisburg,<br />

P Krankenpflegeschule an der Ruhr in Essen,<br />

P Kaiserswerther <strong>Diakonie</strong> Kranken- u. Kinderkrankenpflegeschule<br />

sowie<br />

P Ausbildungsstätten Allgemeines Krankenhaus gGmbH in Hagen.<br />

Die vollständigen Adressen finden Sie in Kapitel 2.2 „Ausbildungseinrichtungen<br />

im Bereich der <strong>Diakonie</strong> RWL“.<br />

Entwicklungsperspektiven und Qualifizierungsoptionen<br />

Etliche Gesundheits- und Krankenpflegeassistenten setzen die Ausbildung<br />

fort und werden Gesundheits- und Krankenpfleger/in. Daran<br />

anschließend bieten sich vielfältige Perspektiven in der Weiterqualifizierung<br />

an.<br />

Es besteht die Möglichkeit, als Gesundheits- und Krankenpflegeassistentin<br />

an Anpassungsfortbildungen teilzunehmen oder sich auf bestimmte<br />

Arbeitsbereiche, wie z. B. in der ambulanten Pflege, zu spezialisieren.<br />

2.1.10 Ausbildungsgang: Hebamme und<br />

Entbindungspfleger<br />

Hebammen und Entbindungspfleger arbeiten in Krankenhäusern, in<br />

Geburtshäusern, in Beratungsstellen oder in Einrichtungen. Sie betreuen<br />

Frauen während der Schwangerschaft, der Geburt und im Wochenbett.


Ausbildungsangebot in der Sozialen Arbeit und dem Gesundheitswesen<br />

Sie führen die Schwangerenvorsorgeuntersuchungen durch, bieten<br />

Hilfeleistungen bei Beschwerden in der Schwangerschaft sowie<br />

Beratungen an. Viele von ihnen leiten Kurse zur Geburtsvorbereitung<br />

und Rückbildungsgymnastik.<br />

Die Schwerpunkte der theoretischen Ausbildung sind Naturwissenschaften,<br />

Sozial- und Geisteswissenschaften sowie Hebammen- und<br />

Pflegetätigkeiten. Das Ausbildungsziel ist in § 5 Hebammengesetz wie<br />

folgt festgelegt: „Die Ausbildung soll insbesondere dazu befähigen,<br />

Frauen während der Schwangerschaft, der Geburt und dem Wochenbett<br />

Rat zu erteilen, und die notwendige Fürsorge zu gewähren,<br />

normale Geburten zu leiten, Komplikationen des Geburtsverlaufs<br />

frühzeitig zu erkennen, Neugeborene zu versorgen, den Wochenbettverlauf<br />

zu überwachen und eine Dokumentation über den Geburtsverlauf<br />

anzufertigen (Ausbildungsziel).“<br />

Die praktische Ausbildung der Schüler/innen erfolgt neben Übungen an<br />

Modellen durch zahlreiche praktische Einsätze in den Bereichen<br />

Entbindungsabteilung, Wochenstation, Neugeborenenzimmer, Hebammenpraxis,<br />

Kinderklinik, OP und operative/nichtoperative Pflegestation.<br />

Während dieser praktischen Einsätze werden die Schüler/innen von<br />

Hebammen und Pflegekräften der Abteilungen in die Aufgaben einer<br />

Hebamme und eines Entbindungspflegers eingeführt. Sie betreuen<br />

unter Anleitung die Schwangeren, Gebärenden und Wöchnerinnen<br />

sowie ihre Familien und andere Patienten. Praxisanleiterinnen und<br />

Praxisanleiter sowie Lehrerinnen und Lehrer der Hebammenschule<br />

unterstützen anleitend und begleitend den praktischen Lernprozess.<br />

Die Hebammen- und Entbindungspflegerausbildung endet mit der<br />

staatlichen Prüfung, die aus einem schriftlichen, mündlichen und<br />

praktischen Teil besteht. Die Ausbildung zur Hebamme und zum<br />

Entbindungspfleger unterliegt dem Gesetz über den Beruf der Hebamme<br />

und des Entbindungspflegers (Hebammengesetz - HebG) vom<br />

04.06.1985 und der Ausbildungs- und Prüfungsverordnung für Hebammen<br />

und Entbindungspfleger (HebAPrV).<br />

69


Bildungswege im Sozial- und Gesundheitswesen<br />

70<br />

Zugangsvoraussetzungen<br />

Die Voraussetzungen für den Zugang zum Ausbildungsgang „staatlich<br />

anerkannte/r Hebamme/ Entbindungspfleger“ sind:<br />

P das vollendete 17. Lebensjahr,<br />

P die gesundheitliche Eignung,<br />

P der Realschulabschluss oder eine gleichwertige Schulbildung oder<br />

P der Hauptschulabschluss und eine mindestens zweijährige abge-<br />

schlossene Berufsausbildung.<br />

Dauer der Ausbildung<br />

Die Hebammen- und Entbindungspflegerausbildung findet an Hebammenschulen<br />

statt, die an Krankenhäusern angegliedert sind. Sie<br />

umfasst 1.600 Unterrichtsstunden Theorie und 3.000 Unterrichtsstunden<br />

praktische Ausbildung. Die Ausbildung dauert drei Jahre.<br />

Wo findet die Ausbildung statt?<br />

An folgenden Krankenhäusern kann der Ausbildungsgang zur/m<br />

staatlich anerkannten Hebamme/ Entbindungspfleger absolviert<br />

werden:<br />

P Bildungsakademie Luisenhospital Aachen in Aachen und<br />

P Ev. Krankenhaus Bethesda zu Duisburg GmbH in Duisburg.<br />

Die vollständigen Adressen der evangelischen Hebammenschulen im<br />

Bereich der <strong>Diakonie</strong> RWL finden Sie in Kapitel 2.2 „Ausbildungseinrichtungen<br />

im Bereich der <strong>Diakonie</strong> RWL“.<br />

Entwicklungsperspektiven und Qualifizierungsoptionen<br />

Seit einigen Jahren können Hebammen an Fachhochschulen Pflegewissenschaft<br />

und verwandte Studiengänge studieren. Sie erhalten<br />

damit die Möglichkeit, in unterschiedlichen Bereichen des Gesundheitswesens,<br />

in der Forschung und in der Ausbildung neue Tätigkeitsfelder<br />

zu finden. Darüber hinaus machen sich viele Hebammen und<br />

Entbindungspfleger selbstständig oder arbeiten in einem Geburtshaus.


Ausbildungsangebot in der Sozialen Arbeit und dem Gesundheitswesen<br />

2.1.11 Ausbildungsgang: Heilpädagoge/in<br />

Heilpädagoginnen und Heilpädagogen erziehen, fördern und begleiten<br />

Menschen jeglichen Alters, die ihren Alltag aufgrund körperlicher,<br />

geistiger oder seelischer Beeinträchtigungen nicht selbstständig<br />

bewältigen können. Ziel dieses Ausbildungsganges ist es, durch<br />

geeignete pädagogisch-therapeutische Maßnahmen die Eigenständigkeit<br />

und Gemeinschaftsfähigkeit von Menschen zu verbessern, um<br />

ihnen ein möglichst eigenständiges Leben in der Gesellschaft zu<br />

ermöglichen.<br />

Heilpädagoginnen und Heilpädagogen analysieren die Fähigkeiten und<br />

Möglichkeiten mit Hilfe diagnostischer Verfahren, erarbeiten individuelle<br />

pädagogische Konzepte und führen die hieraus abgeleiteten pädagogischen<br />

Maßnahmen durch. Je nach Altersgruppe und Sachlage vermitteln<br />

sie schulische oder berufliche Förderung, organisieren zwischenmenschliche<br />

Kontakte, beraten Angehörige, unterstützen in Konfliktsituationen<br />

oder betreuen Rehabilitationsmaßnahmen.<br />

Beschäftigungsmöglichkeiten für Heilpädagoginnen und Heilpädagogen<br />

gibt es in Einrichtungen der Jugendhilfe und der Behindertenhilfe, in<br />

Kinder- und Jugendheimen, in Erziehungs- und Familienberatungsstellen,<br />

in Förderschulen, in Kindergärten, in integrativ arbeitenden Schulkindergärten<br />

und der Frühförderung, in Kliniken und Rehabilitationseinrichtungen,<br />

jugendpsychiatrischen Einrichtungen und Einrichtungen der Altenhilfe,<br />

heilpädagogischer Beratung und Behandlung im Rahmen von Stadtteilarbeit.<br />

Das Berufsbild zielt auf das Erkennen und Behandeln von körperlichen,<br />

geistigen oder seelischen Beeinträchtigungen bei Kindern, Jugendlichen<br />

und Erwachsenen, auf ein gezieltes Einwirken durch heilpädagogische<br />

Arbeit mit Eltern und Kindern, auf das Erstellen von Förder- und<br />

Therapieplänen, die Entwicklung heilpädagogischer Praxiskonzepte in<br />

Institutionen, die fachliche Beratung und Anleitung von Mitarbeitenden<br />

sowie die Unterstützung in besonderen pädagogischen Situationen. Als<br />

71


Bildungswege im Sozial- und Gesundheitswesen<br />

72<br />

Heilpädagogin und Heilpädagoge erfüllt man die Aufgaben eines<br />

Ansprechpartners, Beraters und Helfers für Eltern und Angehörige von<br />

Menschen mit Behinderungen. Heilpädagoginnen und Heilpädagogen<br />

arbeiten im Team mit Eltern, Sozialpädagog/innen, Erzieher/innen,<br />

Krankengymnast/innen, Heilerziehungspfleger/innen und Heilerziehungshelfer/innen,<br />

Sonderpädagog/innen sowie Mediziner/innen.<br />

Zugangsvoraussetzungen<br />

Die Ausbildung zur Heilpädagogin und zum Heilpädagogen ist eine<br />

landesrechtlich geregelte Weiterbildung an Fachschulen und Fachakademien.<br />

Die Weiterbildung dauert 1 1/2 Jahre im Vollzeitunterricht und<br />

im Teilzeitunterricht drei Jahre. Fernunterrichtslehrgänge haben eine<br />

Dauer von max. 2 1/2 Jahren. Daneben bieten auch Hochschulen<br />

Studiengänge im Bereich Heilpädagogik an.<br />

Die Voraussetzungen für den Zugang zum Ausbildungsgang „staatlich<br />

anerkannte/r Heilpädagogen/in“ sind:<br />

P eine abgeschlossene Fachschulausbildung im Fachbereich Sozialwesen<br />

oder<br />

P eine als gleichwertig anerkannte Ausbildung (z. B. Gesundheits- und<br />

Krankenpfleger/in) und<br />

P eine mindestens einjährige einschlägige hauptberufliche Tätigkeit in<br />

sozialen oder pädagogischen Einrichtungen.<br />

Dauer der Ausbildung<br />

Die Ausbildung dauert 1 ½ Jahre oder – berufsbegleitend – drei Jahre.<br />

Wo findet die Ausbildung statt?<br />

An folgenden evangelischen Fachschulen kann dieser Ausbildungsgang<br />

absolviert werden:<br />

P Berufskolleg Bethel, Fachschule für Sozialpädagogik in Bielefeld,<br />

P Berufskolleg der Stiftung Eben-Ezer, Fachschule für Heilpädagogik in<br />

Lemgo,<br />

P ESPA, Sozialpädagogische Ausbildungsstätte Münster gGmbH in<br />

Münster und<br />

P Evangelisches Berufskolleg der Bergischen <strong>Diakonie</strong> Aprath.


Ausbildungsangebot in der Sozialen Arbeit und dem Gesundheitswesen<br />

Die vollständigen Adressen der evangelischen Berufskollegs im Bereich<br />

der <strong>Diakonie</strong> RWL finden Sie in Kapitel 2.2 „Ausbildungseinrichtungen<br />

im Bereich der <strong>Diakonie</strong> RWL“.<br />

Entwicklungsperspektiven und Qualifizierungsoptionen<br />

Gerade der Bereich der Heilpädagogik und der Integration – verstanden<br />

als Inklusionsbereich – erleben in gegenwärtigen Zeiten einen ernormen<br />

Prestigezuwachs. In vielen Bereichen, wie den Tageseinrichtungen für<br />

Kinder, der Erziehungshilfe, der Offenen Ganztagsschule und den<br />

Schulen allgemein, findet das Berufsfeld der Heilpädagogin und des<br />

Heilpädagogen einen wichtigen Platz. Die Entwicklungsperspektiven<br />

liegen hier einerseits in den Aufstiegschancen innerhalb einer pädagogischen<br />

Institution und andererseits besteht auch hier die Möglichkeit<br />

des Anknüpfens eines Bachelorstudiums für Heilpädagogik oder auch<br />

eines Hochschulstudiums, das bspw. Aspekte des Sozial- und Gesundheitsmanagements<br />

hervorhebt.<br />

2.1.12 Ausbildungsgang: Heilerziehungspfleger/in<br />

Die Heilerziehungspflege ist ein eigenständiger Ausbildungsberuf.<br />

Die Ausbildung dauert als schulische Ausbildung zwei Jahre mit<br />

anschließendem praktischem Anerkennungsjahr. Einige Bundesländer<br />

bieten die Ausbildung auch in kompakter, sogenannter praxisintegrierter,<br />

dreijähriger Form an. Dort erfolgen der Unterricht in der<br />

Fachschule und die praktische Ausbildung in der Praktikumsstelle<br />

abwechselnd.<br />

Das Berufsfeld der Eingliederungshilfe ist im Wandel. Menschen mit<br />

Behinderungen wollen nicht mehr versorgt werden, sondern sind<br />

selbstbewusste Partner, die auf ihre persönliche Art mitteilen, was sie<br />

an Unterstützung benötigen. Heilerziehungspflegerinnen und Heilerziehungspfleger<br />

sind mit ihrer Qualifikation, die Pflege und Pädagogik<br />

verbindet, die Fachkräfte, die diesen Wandel des Berufsfeldes aktiv mit<br />

gestalten.<br />

73


Bildungswege im Sozial- und Gesundheitswesen<br />

74<br />

Heilerziehungspflegerinnen und Heilerziehungspflegehelfer arbeiten in<br />

Einrichtungen der Behindertenhilfe, in Einrichtungen der Jugendhilfe,<br />

Außenwohngruppen, Förderstätten, Therapie- und Rehabilitationseinrichtungen,<br />

Tagesstätten, Werkstätten, in der Psychiatrie sowie in<br />

Tageseinrichtungen für Kinder, die Kinder mit und ohne Behinderungen<br />

integrieren. Ihre Aufgabe liegt also in der Lebensbegleitung, Pflege,<br />

Förderung und Betreuung von Menschen mit Behinderungen aller<br />

Altersstufen in Einrichtungen und ambulanten Diensten der Behindertenhilfe<br />

und der Sozialpsychiatrie.<br />

Die Berufsbezeichnung nach Abschluss der Ausbildung lautet „staatlich<br />

anerkannter Heilerziehungspfleger bzw. staatlich anerkannte<br />

Heilerziehungspflegerin“. Als Heilerziehungspfleger/in erwerben Sie (im<br />

Gegensatz zum/zur Helfer/in) zusätzlich auch Kompetenzen in der<br />

Führung von Mitarbeiter/innen, Arbeiten im Team, Orientierung an<br />

Kundenbedürfnissen sowie effektiver und kostenbewusster Gestaltung<br />

von betrieblichen Prozessen.<br />

Zugangsvoraussetzungen<br />

Die Voraussetzungen für den Zugang zum Ausbildungsgang „staatlich<br />

anerkannte/r Heilerziehungspfleger/in“ sind:<br />

P eine einschlägige zweijährige Berufsausbildung oder als gleichwertig<br />

anerkannte Bildungsgänge oder<br />

P ein Abschluss an einer Fachoberschule, Fachrichtung Sozial- und<br />

Gesundheitswesen (FOS 11/12) oder<br />

P eine Hochschulzugangsberechtigung (AHR) und ein bis zu einem Jahr<br />

absolviertes Praktikum im sozial-/heilpädagogischen Bereich oder<br />

P die Fachoberschulreife und eine zweijährige Berufsausbildung z. B.<br />

als Sozialhelfer/in, Kinderpfleger/in oder<br />

P ein schulischer Teil der FHR z. B. nach Klasse 12 (gymnasiale Oberstufe)<br />

und ein Jahr gelenktes Praktikum im sozial- oder heilpädagogischen<br />

Bereich.


Ausbildungsangebot in der Sozialen Arbeit und dem Gesundheitswesen<br />

Dauer der Ausbildung<br />

Die Ausbildung dauert drei Jahre (zwei Jahre schulische Ausbildung<br />

und ein einjähriges Berufspraktikum). In den ersten beiden Jahren<br />

findet vorwiegend theoretischer Unterricht statt (ca. 16 Wochen<br />

fachpraktische Ausbildung). Inhalte der Ausbildung sind Elemente aus<br />

der Pädagogik, Psychologie, Krankenpflege, Logopädie, Medizin,<br />

Gesundheits-, Musik-, Gestaltungserziehung und Psychomotorik. Es ist<br />

keine therapeutische Ausbildung. An vielen Schulen kann gleichzeitig<br />

die Fachhochschulreife erlangt werden. Die Ausbildungsdauer und die<br />

Zugangsvoraussetzungen sind von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich<br />

geregelt. Einige Schulen verlangen die Fachhochschulreife<br />

im Bereich Sozial- und Gesundheitswesen, oder eine vorangegangene<br />

Berufsausbildung als Zugangsvoraussetzung. Das Berufspraktikum<br />

findet bei einem anerkannten Träger statt und wird von der Schule<br />

begleitet. Während der Ausbildung zum/r Heilerziehungspfleger/in kann<br />

die Fachhochschulreife erworben werden.<br />

Wo findet die Ausbildung statt?<br />

Die Ausbildung findet an folgenden evangelischen Berufskollegs mit<br />

dem Fachbereich Sozialwesen statt:<br />

P Berufskolleg Bethel, Fachschule für Sozialpädagogik in Bielefeld,<br />

P Berufskolleg Evangelisches Johanneswerk e.V. in Bochum,<br />

P Berufskolleg der Stiftung Eben-Ezer, Fachschule für Heilpädagogik in<br />

Lemgo,<br />

P ESPA, Sozialpädagogische Ausbildungsstätte Münster gGmbH in<br />

Münster,<br />

P Wittekindshof Diakonische Stiftung, Berufskolleg in Bad Oeynhausen<br />

und<br />

P Bildungszentrum kreuznacher diakonie, Fachschule für Sozialwesen<br />

in Bad Kreuznach.<br />

Die vollständigen Adressen der evangelischen Berufskollegs im Bereich<br />

der <strong>Diakonie</strong> RWL finden Sie in Kapitel 2.2 „Ausbildungseinrichtungen<br />

im Bereich der <strong>Diakonie</strong> RWL“.<br />

75


Bildungswege im Sozial- und Gesundheitswesen<br />

76<br />

Entwicklungsperspektiven und Qualifizierungsoptionen<br />

Als Heilerziehungspflegerin oder Heilerziehungspfleger kann man sich<br />

durch verschiedene Qualifizierungsmöglichkeiten in den Stand der<br />

Heilerziehungspädagogin oder des Heilerziehungspädagogen qualifizieren.<br />

Durch Qualifizierungsmaßnahmen können weitere Arbeitsfeldthemen<br />

intensiviert werden, wie beispielsweise der Bereich der Frühkindlichen<br />

Bildung sowie der Bereich der Erziehung von Kindern mit und ohne<br />

Behinderungen. Weiterbildungsmöglichkeiten für Heilerziehungs-<br />

pfleger/innen sind auch in therapeutischen Bereichen möglich, wie z. B.<br />

heiltherapeutisches Reiten oder Psychomotoriktherapie. Weiter gibt es<br />

verschiedene Fachhochschulstudiengänge, die vertiefende Einblicke in<br />

die Bereiche der Heilpädagogik, der Sozialarbeit, der Sozialpädagogik<br />

und des Pflegemanagement bieten. Möglich ist nach Absolvierung<br />

eines Studiums der Beruf einer Fachlehrerin oder eines Fachlehrers für<br />

alle Sonderschulbereiche.<br />

2.1.13 Ausbildungsgang: Heilerziehungshelfer/in<br />

Heilerziehungshelferinnen und Heilerziehungshelfer assistieren Menschen<br />

mit geistigen, körperlichen, seelischen Behinderungen oder<br />

Sinnes- und Lernbehinderungen im Sinne ihres Grundrechtes auf<br />

Gleichbehandlung.<br />

Heilerziehungshelferinnen und Heilerziehungshelfer sind sozialpädagogisch<br />

und pflegerisch ausgebildete Mitarbeitende der Behindertenhilfe.<br />

Die Berufsausbildung zur/zum staatlich geprüften Heilerziehungs-<br />

helfer/in orientiert sich in Theorie und Praxis an den Anforderungen des<br />

alltäglichen Lebens der Menschen mit Behinderung. Die Schülerinnen<br />

und Schüler lernen wesentliche Aspekte der praktischen Arbeit kennen<br />

und wenden diese während der Praxisphasen unter Anleitung an.<br />

Gleichzeitig können die Absolventinnen und Absolventen die Fachoberschulreife<br />

und die Berechtigung zum Besuch einer Fachschule für


Ausbildungsangebot in der Sozialen Arbeit und dem Gesundheitswesen<br />

Heilerziehungspflege mit der Möglichkeit zur Fachhochschulreife<br />

erwerben.<br />

Die professionelle Heilerziehungshilfe soll Menschen mit Behinderungen<br />

Schutz, Pflege, Lebensbegleitung und Beratung geben, damit sie ihre<br />

Fähigkeiten entfalten und ein möglichst selbstbestimmtes und sinnerfülltes<br />

Leben führen können. Dazu gehört, je nach Unterstützungsbedarf<br />

des Einzelnen, die Sorge für Bekleidung, Ernährung, Hygiene ebenso,<br />

wie die individuelle Förderung zur Stärkung der Eigenständigkeit und<br />

des Leistungsvermögens. Auch die aktive Freizeitgestaltung und die<br />

Unterstützung während der sozialen und beruflichen Integration gehören<br />

zum vielseitigen Aufgabenbereich der Heilerziehungshelferinnen und<br />

Heilerziehungshelfer.<br />

Die Ausbildungsschwerpunkte sind Lernfeldunterricht unter den Aspekten<br />

der heilerzieherischen Aufgaben und Institutionen, der assistierenden<br />

Begleitung, heilerzieherischen Konzepte und der professionellen Zusammenarbeit.<br />

Berufsübergreifender Fächerunterricht wird in Deutsch/<br />

Kommunikation, Religionslehre, Sport/Gesundheitslehre und Politik/<br />

Gesellschaftslehre erteilt. Für die Fachoberschulreife sind die Fächer<br />

Mathematik und Englisch verpflichtend sowie die Praxiselemente in einer<br />

Einrichtung der Behindertenarbeit unter Anleitung.<br />

Zugangsvoraussetzungen<br />

Die Voraussetzungen für den Zugang zum Ausbildungsgang „staatlich<br />

geprüfte/r Heilerziehungshelfer/in“ sind:<br />

P mindestens der Hauptschulabschluss,<br />

P gesundheitliche Eignung sowie<br />

P seelische und körperliche Belastbarkeit.<br />

Dauer der Ausbildung<br />

Die Ausbildung dauert zwei Jahre, die sich in schulische und fachpraktische<br />

Bereiche ausdifferenziert. Während der Ausbildung kann die<br />

Fachoberschulreife erworben werden. Die Ausbildung zur Heilerziehungshelferin<br />

oder zum Heilerziehungshelfer eignet sich als berufliche<br />

77


Bildungswege im Sozial- und Gesundheitswesen<br />

78<br />

Grundbildung bzw. Erstausbildung oder für Berufswechsler, die sich für<br />

die Arbeitsfelder der Eingliederungshilfe qualifizieren möchten.<br />

Wo findet die Ausbildung statt?<br />

An folgenden Berufskollegs mit dem Fachbereich Sozialwesen findet<br />

die Ausbildung statt:<br />

P Ev. Berufskolleg der Bergischen <strong>Diakonie</strong> Aprath, Fachoberschule,<br />

Fachrichtung Sozial- und Gesundheitswesen in Wuppertal,<br />

P Ev. Berufskolleg Bethel, Fachschule für Sozialpädagogik in Bielefeld,<br />

P Berufskolleg Ev. Johanneswerk e.V. in Bochum,<br />

P Berufskolleg der Stiftung Eben-Ezer, Fachschule für Heilpädagogik in<br />

Lemgo,<br />

P Wittekindshof Diakonische Stiftung, Berufskolleg in Bad Oeynhausen<br />

sowie<br />

P Bildungszentrum kreuznacher diakonie, Fachschule für Sozialwesen<br />

in Bad Kreuznach.<br />

Die vollständigen Adressen der evangelischen Berufskollegs im Bereich<br />

der <strong>Diakonie</strong> RWL finden Sie in Kapitel 2.2 „Ausbildungseinrichtungen<br />

im Bereich der <strong>Diakonie</strong> RWL“.<br />

Entwicklungsperspektiven und Qualifizierungsoptionen<br />

Als Heilerziehungshelferin oder Heilerziehungshelfer besteht die<br />

Möglichkeit sich für die Ausbildung zur Heilerziehungspflegerin oder<br />

zum Heilerziehungspfleger zu qualifizieren. Darüber hinaus besteht die<br />

Möglichkeit, sich über Fortbildungsangebote auf spezifische Themen<br />

der Heilerziehungspflege zu spezialisieren.<br />

2.1.14 Ausbildungsgang: Kinderpfleger/in<br />

Kinderpflegerinnen und Kinderpfleger arbeiten in Kindertageseinrichtungen,<br />

Pflege- und Kinderheimen als pädagogisch-pflegerische Ergänzungskräfte<br />

Hand in Hand mit den sozialpädagogischen Fachkräften.


Ausbildungsangebot in der Sozialen Arbeit und dem Gesundheitswesen<br />

Zu ihren Aufgaben gehören alle Arbeiten bei der Pflege, Erziehung und<br />

Versorgung von Klein- und Vorschulkindern: Anleitung beim Spiel,<br />

Sinnesschulung, Werken und Musizieren, Umwelterziehung. Darüber<br />

hinaus sorgen Sie für die körperliche Pflege der Kinder, bereiten<br />

Speisen vor, planen Kinderfeste und unterstützen die erzieherischen<br />

Maßnahmen der pädagogischen Fachkräfte und Eltern. Sie unterstützen<br />

die Fachkräfte bei pädagogischen, pflegerischen und hauswirtschaftlichen<br />

Tätigkeiten in Tageseinrichtungen für Kinder, in Kinderkurheimen<br />

sowie in Familien.<br />

Zugangsvoraussetzungen<br />

Die Voraussetzungen für den Zugang zum Ausbildungsgang „staatlich<br />

geprüfte/r Kinderpfleger/in“ sind:<br />

P Hauptschulabschluss (oder mittlerer Schulabschluss/ Fachoberschulreife)<br />

sowie<br />

P praktische Erfahrungen im Umgang mit Kindern (erwünscht).<br />

Dauer der Ausbildung<br />

Die Ausbildung dauert zwei Jahre. In den beiden Jahren werden<br />

außerschulische Praktika im Umfang von ca. 16 Wochen absolviert.<br />

Wo findet die Ausbildung statt?<br />

Die Ausbildung findet an folgenden evangelischen Berufskollegs statt:<br />

P Elisabeth-von-der-Pfalz-Berufskolleg in Herford,<br />

P ESPA, Sozialpädagogische Ausbildungsstätte Münster gGmbH in<br />

Münster,<br />

P Ev. Berufskolleg Michaelshoven im Berufsförderungswerk Michaelshoven<br />

gGmbH in Köln und<br />

P Kaiserswerther <strong>Diakonie</strong> Bildung und Erziehung, Berufskolleg in<br />

Düsseldorf.<br />

Die vollständigen Adressen der evangelischen Berufskollegs im Bereich<br />

der <strong>Diakonie</strong> RWL finden Sie in Kapitel 2.2 „Ausbildungseinrichtungen<br />

im Bereich der <strong>Diakonie</strong> RWL“.<br />

79


Bildungswege im Sozial- und Gesundheitswesen<br />

80<br />

Entwicklungsperspektiven und Qualifizierungsoptionen<br />

Bitte beachten !! Durch die Personalvereinbarung des Kinderbildungsgesetzes<br />

NRW (KiBiz) ist eine Qualifizierung von Ergänzungskräften zur<br />

Weiterbeschäftigung in den Gruppentypen I und II (unter Dreijährige) auch<br />

nach der ersten Revision des Kinderbildungsgesetzes nötig. Die Gruppenform<br />

III, in der Kinderpflegerinnen auch nach 2013 eingesetzt werden<br />

können, ohne eine Weiterqualifizierung anzustreben, ist auf längere Sicht<br />

als Auslaufmodell in Tageseinrichtungen für Kinder zu verstehen. !! Aus<br />

diesem Grund sollten bei der Wahl dieses Ausbildungsganges Weiterqualifizierungsangebote<br />

in die Berufswegeplanung eingeplant werden, beispielsweise<br />

die Weiterqualifizierung zur staatlich anerkannten Erzieherin.<br />

2.1.15 Ausbildungsgang: Operationstechnische<br />

Assistentin und Operationstechnischer<br />

Assistent<br />

Operationstechnische Assistentinnen und Operationstechnische<br />

Assistenten betreuen Patienten vor und nach Operationen, bereiten<br />

Operationseinheiten vor und assistieren bei deren Durchführung.<br />

Operationstechnische Assistentinnen und Assistenten arbeiten vorwiegend<br />

in Krankenhäusern, in Praxen, die ambulante Operationen<br />

durchführen sowie in ambulanten Operationszentren. Sie sind an der<br />

Vorbereitung und Durchführung von Operationen maßgeblich beteiligt.<br />

Bei Operationen assistieren die Assistentinnen und Assistenten den<br />

Ärztinnen und Ärzten, indem sie ihnen die benötigten Instrumente und<br />

Materialien zureichen sowie verschiedene medizinische Geräte wie<br />

z. B. Beatmungs- und Absauggeräte bedienen. Zudem überwachen sie<br />

Atmung und Kreislauf der Patienten, um im Notfall schnell intervenieren<br />

zu können. Operationstechnische Assistentinnen und Assistenten<br />

tragen die Mitverantwortung für die Hygiene im Operationssaal, pflegen<br />

z. B. die technischen Geräte und sterilisieren die Instrumente. Außerdem<br />

dokumentieren sie Operationen und kümmern sich um die<br />

Vorratshaltung und Ersatzbeschaffung von Operationsmaterial.


Ausbildungsangebot in der Sozialen Arbeit und dem Gesundheitswesen<br />

Zugangsvoraussetzungen<br />

Zum gegenwärtigen Zeitpunkt ist die Ausbildung (noch) nicht staatlich<br />

anerkannt, das wird sich wahrscheinlich im Laufe dieser Legislaturperiode<br />

ändern. Die Ausbildungsstätten, die derzeit die Ausbildung anbieten,<br />

wenden die Richtlinien der Deutschen Krankenhausgesellschaft<br />

(DKG) an. Diese sehen folgende Zugangsvoraussetzungen vor:<br />

P Gesundheitliche Eignung,<br />

P Vollendetes 17. Lebensjahr,<br />

P Hauptschulabschluss oder gleichwertige Schulbildung, sofern die<br />

Bewerberin oder der Bewerber eine Berufsausbildung von mindestens<br />

zwei Jahren erfolgreich abgeschlossen hat oder<br />

P Realschulabschluss oder<br />

P abgeschlossene Ausbildung als Arzthelferin oder Zahnarzthelferin<br />

oder<br />

P die Erlaubnis zur Führung der Berufsbezeichnung „Krankenpflegehelfer/in“,<br />

P Praktikum im OP erwünscht.<br />

Dauer der Ausbildung<br />

Die Ausbildung dauert drei Jahre.<br />

Wo findet die Ausbildung statt?<br />

Die Ausbildung umfasst eine Mindeststundenzahl von 1600 Stunden<br />

theoretischen Unterrichts sowie die praktische Ausbildung mit mindestens<br />

3600 Stunden. Der theoretische Unterricht wird an Fachschulen<br />

für Gesundheitsberufe vermittelt, die praktische Ausbildung findet im<br />

Operationssaal unterschiedlichen Fachrichtungen, z. B. in der Chirurgie,<br />

Gynäkologie, Urologie, Orthopädie, Herzchirurgie und weiteren<br />

Fachrichtungen statt.<br />

Die Ausbildung zur Operationstechnischen Assistentin/ zum Operationstechnischen<br />

Assistenten kann bei folgenden Institutionen absolviert<br />

werden:<br />

P Kaiserswerther <strong>Diakonie</strong>, Ausbildungszentrum für operative Fachberufe<br />

in Düsseldorf,<br />

81


Bildungswege im Sozial- und Gesundheitswesen<br />

82<br />

?<br />

!<br />

P Kliniken Essen Süd, Evangelisches Krankenhaus Essen-Werden<br />

gGmbH in Essen,<br />

P Ategris Ev. Aus-, Fort- und Weiterbildungsinstitut Mülheim an der<br />

Ruhr, in Mülheim und<br />

P Bildungszentrum Niederrhein Wesel für Gesundheits- und Sozialberufe<br />

in Wesel.<br />

Die vollständigen Adressen der evangelischen Anbieter im Bereich der<br />

<strong>Diakonie</strong> RWL finden Sie in Kapitel 2.2 „Ausbildungseinrichtungen im<br />

Bereich der <strong>Diakonie</strong> RWL“.<br />

Entwicklungsperspektiven und Qualifizierungsoptionen<br />

Das Berufsbild ist recht jung, deshalb ist es erforderlich, ein wenig über<br />

den Tellerrand hinauszuschauen. Weiterentwicklungen im Bereich<br />

Medizin sind Herausforderungen, denen sich Operationstechnische<br />

Assistentinnen und Assistenten immer wieder neu stellen müssen.<br />

Das Themenspektrum für eine fachliche Anpassungsweiterbildung ist<br />

breit und reicht von Hygiene und Desinfektion über medizinische<br />

Assistenz und Labor bis zur Versorgung bei Notfällen. Wenn sich<br />

Operationstechnische Assistentinnen und Assistenten auf Einsatzgebiete<br />

spezialisieren möchten, finden sie in Bereichen der chirurgischen<br />

Ambulanz oder der [Endoskopie] entsprechende Angebote.<br />

Es kann ebenso aus einer Palette an Angeboten zur Aufstiegsweiterbildung<br />

ausgewählt werden. Naheliegend ist dabei, die Prüfung als Fach-<br />

wirt/in in der Alten- und Krankenpflege abzulegen. Auf Leitungs- und<br />

Spezialfunktionen, z. B. auf der mittleren Führungsebene, bereiten<br />

Was heißt Endoskopie?<br />

Endoskopie bedeutet wörtlich übersetzt: „nach innen schauen". Gemeint<br />

sind damit Untersuchungsmethoden, bei denen mit optischen Geräten in<br />

den Körper hineingeschaut wird, wie beispielsweise bei einer Magenspiegelung.


Ausbildungsangebot in der Sozialen Arbeit und dem Gesundheitswesen<br />

weitere Weiterbildungen vor, wie beispielsweise Stationsleiter/in in der<br />

Kranken-, Alten- und Kinderkrankenpflege.<br />

2.1.16 Ausbildungsgang: Physiotherapeut/in<br />

Physiotherapeutinnen und Physiotherapeuten wenden bei Patienten,<br />

deren Beweglichkeit alters-, krankheits- oder unfallbedingt eingeschränkt<br />

ist, spezielle Muskel- und Koordinationstrainingsmaßnahmen<br />

an. Auf Basis ärztlicher Diagnose und eigener Beobachtung planen sie<br />

den Therapieablauf. Dieser kann gezielte Bewegungsübungen in<br />

Einzel- und Gruppentherapie, Übungen mit Geräten wie Bällen, Stäben<br />

und Ringen enthalten, ferner Behandlungen in Form von Atemtherapie,<br />

Massage, Elektrotherapie sowie Wärme- oder Hydrotherapie. Dabei beraten<br />

Physiotherapeutinnen und Physiotherapeuten ihre Patienten<br />

hinsichtlich geeigneter Hilfsmittel, motivieren sie zur Eigenaktivität und<br />

Ausdauer und leiten sie zur selbstständigen Durchführung von krankengymnastischen<br />

Übungen an.<br />

Zugangsvoraussetzungen<br />

Die Voraussetzungen für den Zugang zum Ausbildungsgang „staatlich<br />

anerkannte/r Physiotherapeut/in“ sind:<br />

P ein mittlerer Bildungsabschluss oder<br />

P eine andere abgeschlossene zehnjährige Schulbildung, die den<br />

Hauptschulabschluss erweitert oder<br />

P Personen mit Hauptschulabschluss, sofern sie zusätzlich über eine<br />

abgeschlossene Berufsausbildung von mindestens zweijähriger<br />

Dauer verfügen und<br />

P eine gesundheitliche Eignung für den Beruf durch ein ärztliches Attest<br />

sowie<br />

P der Abschluss einer Berufsunfall- bzw. Haftpflichtversicherung.<br />

Dauer der Ausbildung<br />

Die Ausbildung dauert in Vollzeit drei Jahre. Kombinierte Ausbildungen,<br />

die zusätzlich den Abschluss als Gymnastiklehrer/in vermitteln, dauern<br />

83


Bildungswege im Sozial- und Gesundheitswesen<br />

84<br />

?<br />

!<br />

zwischen 3 1/2 und 4 1/2 Jahre. Physiotherapeutinnen und Physiotherapeuten<br />

werden an den Lernorten Schule und Krankenhaus ausgebildet.<br />

Wo findet die Ausbildung statt?<br />

Der theoretische und praktische Unterricht wird sowohl in schulischen<br />

Unterrichtsräumen im Klassenverband als auch in Übungs- und<br />

Funktionsräumen (Gymnastikräumen, Turnhallen, Bädern) erteilt.<br />

Im Bereich der <strong>Diakonie</strong> <strong>Rheinland</strong>-<strong>Westfalen</strong>-<strong>Lippe</strong> findet die Ausbildung<br />

zum Physiotherapeuten/in an zwei Standorten statt.<br />

P Schule für Physiotherapie Bielefeld in Bielefeld und<br />

P Staatlich anerkannte Schule für Physiotherapie am Ev. Krankenhaus<br />

Düsseldorf, in Düsseldorf.<br />

Die vollständigen Adressen der evangelischen Anbieter im Bereich der<br />

<strong>Diakonie</strong> RWL finden Sie in Kapitel 2.2 „Ausbildungseinrichtungen im<br />

Bereich der <strong>Diakonie</strong> RWL“.<br />

Entwicklungsperspektiven und Qualifizierungsoptionen<br />

Das Themenspektrum für eine fachliche Anpassungsweiterbildung ist<br />

breit und reicht von [Motopädie] über Atemtherapie bis hin zu EDV.<br />

Auch wenn sich Physiotherapeuten und Physiotherapeutinnen auf<br />

Einsatzgebiete spezialisieren möchten, finden sie entsprechende<br />

Angebote. Häufig machen sich Physiotherapeutinnen undPhysiotherapeuten<br />

mit einer eigenen Praxis selbstständig.<br />

Was bedeutet Motopädie?<br />

Die Motopädie ist eine Form der Förderung und Therapie, die psychologische,<br />

pädagogische, sport- und erziehungswissenschaftliche mit<br />

medizinischen Erkenntnissen und Methoden verknüpft. Zentraler Ansatz<br />

ist die Bewegung, genauer die Wechselwirkung zwischen dem Körper in<br />

Bewegung und der Psyche des Menschen.


Ausbildungsangebot in der Sozialen Arbeit und dem Gesundheitswesen<br />

Physiotherapeutinnen und Physiotherapeuten, die eine schulische<br />

Hochschulzugangsberechtigung besitzen, können studieren und<br />

beispielsweise einen Bachelorabschluss im Bereich Physiotherapie<br />

erwerben. Unter bestimmten Voraussetzungen ist auch ohne schulische<br />

Hochschulzugangsberechtigung ein Studium möglich.<br />

2.1.17 Ausbildungsgang: Sozialassistent/in<br />

(nicht in NRW angeboten)<br />

Der Ausbildungsgang zur/zum „staatlich anerkannten Erzieher/in“ und<br />

zum/r „staatlich anerkannten Heilerziehungspfleger/in“ setzt für<br />

Auszubildende mit einem qualifizierten Sekundarabschluss I („Mittlere<br />

Reife“) eine berufliche Vorbildung voraus. Diese Vorbildung wird durch<br />

den Bildungsgang für Sozialassistenz geschaffen.<br />

Sozialassistentinnen und Sozialassistenten arbeiten in der Familien-,<br />

Heilerziehungs- und Kinderpflege, wo sie hilfsbedürftige Personen<br />

betreuen, unterstützen und fördern. Sie arbeiten in Wohnheimen für<br />

ältere und junge Menschen, in Kindergärten sowie in Einrichtungen zur<br />

Betreuung und Pflege von Menschen mit Behinderungen. Sie sind auch<br />

bei ambulanten sozialen Diensten, Familienberatungsstellen, diakonischen<br />

Diensten oder Sozialämtern beschäftigt. Die Betreuung von<br />

pflegebedürftigen Personen in Privathaushalten bietet ein weiteres<br />

Tätigkeitsfeld.<br />

Sozialhelfer/in bzw. Sozialassistent/in ist eine landesrechtlich geregelte<br />

schulische Ausbildung an Berufsfachschulen. Je nach Bundesland<br />

bzw. Bildungsanbieter führt die Ausbildung zu unterschiedlichen<br />

Abschlussbezeichnungen: Sozialassistentin oder Sozialhelferin. Zum<br />

Teil wird auch eine Ausbildung mit Schwerpunkten z. B. in der Familienpflege<br />

oder der Sozialpädagogik angeboten.<br />

85


Bildwungswege im Sozial- und Gesundheitswesen<br />

86<br />

Zugangsvoraussetzungen<br />

Die Voraussetzungen für den Zugang zum Ausbildungsgang „staatlich<br />

geprüfte/r Sozialassistent/in“ sind:<br />

P ein qualifizierter Sekundarabschluss I („Mittlere Reife“) oder<br />

P ein gleichwertiger Abschluss.<br />

Dauer der Ausbildung<br />

Der Bildungsgang dauert zwei Jahre und beinhaltet ein zwölfwöchiges<br />

Praktikum, wovon vier Wochen in den Ferien absolviert werden sollen.<br />

Wo findet die Ausbildung statt?<br />

Im Bereich der <strong>Diakonie</strong> <strong>Rheinland</strong>-<strong>Westfalen</strong>-<strong>Lippe</strong> findet die Ausbildung<br />

„zum/r staatlich geprüften Sozialassistent/in“ statt:<br />

P im Bildungszentrum kreuznacher diakonie und<br />

P in der Fachschule für Sozialwesen in Bad Kreuznach.<br />

Die vollständigen Adressen der evangelischen Fachschulen im Bereich<br />

der <strong>Diakonie</strong> RWL finden Sie in Kapitel 2.2 „Ausbildungseinrichtungen<br />

im Bereich der <strong>Diakonie</strong> RWL“.<br />

Entwicklungsperspektiven und Qualifizierungsoptionen<br />

Mit dem Ausbildungsgang zur Sozialassistenz können weitere<br />

Ausbildungsgänge absolviert werden, die zu einem höheren Qualifikationsniveau<br />

und beruflichen Abschluss führen. Hierzu zählen der Ausbildungsgang<br />

zur/ zum „staatlich anerkannten Erzieher/in“ sowie der<br />

Ausbildungsgang zur/ zum „staatlich anerkannten Heilerziehungs-<br />

pfleger/in“. Dieser Ausbildungsgang kann – ähnlich wie der einer<br />

Kinderpflegerin – für alle als Sprungbrett in die berufliche Qualifizierung<br />

verstanden werden, die Schwierigkeiten oder Hemmnisse im schulischen<br />

System überwinden lernen wollen.


Ausbildungsangebot in der Sozialen Arbeit und dem Gesundheitswesen<br />

2.1.18 Ausbildungsgang: Sozialhelfer/in (nur in NRW)<br />

Sozialhelferinnen und Sozialhelfer unterstützen die Fachkräfte, die in<br />

stationären, teilstationären und ambulanten Einrichtungen der Familien-,<br />

Alten-, Behinderten- und der Kinder- und Jugendhilfe arbeiten. Die<br />

Ausbildung vermittelt neben der Grundqualifikation einen breiten und<br />

differenzierten Einblick in die verschiedenen Berufs- und Arbeitsfelder<br />

der Gesundheits- und Sozialpflege.<br />

Zusammen mit dem gleichzeitig vermittelten weiterführenden Schulabschluss<br />

bildet dieser Ausbildungsgang eine gute Entscheidungsgrundlage<br />

und Einstiegsqualifikation für eine weiterführende Fachausbildung<br />

in den Bereichen Ernährung und Hauswirtschaft, Familienpflege,<br />

Sozialpädagogik, Heilerziehungspflege, Altenpflege, Krankenpflege<br />

oder Kinderkrankenpflege.<br />

Zugangsvoraussetzungen<br />

Die Voraussetzungen für den Zugang zum Ausbildungsgang „staatlich<br />

geprüfte/r Sozialhelfer/in“ sind:<br />

P mindestens Hauptschulabschluss über Klasse 10A oder<br />

P der Hauptschulabschluss über Klasse 9, wenn 10 Pflichtschuljahre<br />

absolviert sind.<br />

Dauer der Ausbildung<br />

Die Ausbildung dauert zwei Jahre. In den ersten beiden Jahren werden<br />

außerschulische Praktika im Umfang von ca. 16 Wochen absolviert.<br />

Während der Ausbildung kann die Fachoberschulreife erworben<br />

werden.<br />

Wo findet die Ausbildung statt?<br />

Die Ausbildung findet an folgenden Ev. Berufskollegs mit dem Fachbereich<br />

Sozialwesen statt:<br />

P Elisabeth-von-der-Pfalz-Berufskolleg in Herford,<br />

P ESPA, Sozialpädagogische Ausbildungsstätte Münster gGmbH, in<br />

Münster,<br />

87


Bildungswege im Sozial- und Gesundheitswesen<br />

88<br />

1Ev. Berufskolleg Bleibergquelle in Velbert,<br />

P Elisabeth-von-der-Pfalz-Berufskolleg in Herford,<br />

P Ev. Berufskolleg Michaelshoven im Berufsförderungswerk Michaelshoven<br />

gGmbH, in Köln und<br />

P Friederike-Fliedner-Berufskolleg im Diakonischen Bildungszentrum,<br />

Berufskolleg für Sozial- und Gesundheitswesen in Iserlohn.<br />

Die vollständigen Adressen der evangelischen Fachschulen im Bereich<br />

der <strong>Diakonie</strong> RWL finden Sie in Kapitel 2.2 „Ausbildungseinrichtungen<br />

im Bereich der <strong>Diakonie</strong> RWL“.<br />

Entwicklungsperspektiven und Qualifizierungsoptionen<br />

Dieser Ausbildungsgang bildet eine gute Entscheidungsgrundlage und<br />

Einstiegsqualifikation für eine weiterführende Fachausbildung in den<br />

Bereichen Ernährung und Hauswirtschaft, Familienpflege, Sozialpädagogik,<br />

Heilerziehungspflege, Altenpflege, Krankenpflege oder Kinderkrankenpflege.<br />

Hierzu zählen der Ausbildungsgang zur/ zum „staatlich<br />

anerkannten Erzieher/in“ sowie der Ausbildungsgang zur/ zum „staatlich<br />

anerkannten Heilerziehungspfleger/in“.<br />

2.1.19 Qualifizierungsmaßnahme: Werkstattjahr<br />

Altenhilfe in NRW<br />

Ein Werkstattjahr in der Altenhilfe ist für junge Menschen gedacht, die<br />

sich ohne Berufsausbildung in den Berufskollegs befinden und Interesse<br />

daran haben, unterstützungsbedürftigen älteren Menschen zu helfen. In<br />

einem so genannten Werkstattjahr können junge Menschen in den<br />

Einrichtungen der Altenpflege (z. B. in Alten- und Pflegeheimen), in<br />

teilstationären Einrichtungen (z. B. Tages-, Kurzzeitpflegeheimen) sowie<br />

in ambulanten Diensten und Einrichtungen (z. B. <strong>Diakonie</strong>-, und Sozialstationen)<br />

Qualifizierungsbausteine erwerben, die einen fachlich anerkannten<br />

Einstieg in weitere Qualifizierungswege sowie Beschäftigungsmöglichkeiten<br />

eröffnen. Es geht um den Erwerb praktischer Erfahrungen<br />

und Grundlagen für den Umgang mit älteren Menschen.


Ausbildungsangebot in der Sozialen Arbeit und dem Gesundheitswesen<br />

Im Werkstattjahr Altenhilfe lernen Jugendliche Grundlagen beruflicher<br />

Kommunikation kennen. Es geht dabei zum Beispiel um das Wahrnehmen<br />

von entwicklungsbedingten körperlichen Veränderungen oder<br />

Veränderungen von Fähigkeiten und Bedürfnissen älterer Menschen<br />

oder das Vorbeugen von Infektionskrankheiten. Zum Lernbereich<br />

gehören ferner Grundlagen der Ersten Hilfe, allgemeines Verhalten bei<br />

Notfällen, Assistenz bei der Grundpflege, Kennenlernen von Lebenssituationen<br />

älterer Menschen in Familie und Gesellschaft, Unterstützung<br />

geben bei der Teilnahme am kulturellen und sozialen Leben, Grundzüge<br />

gesunder Ernährung, Versorgen von Pflanzen und Haustieren, die<br />

Bedeutung und Einhaltung der Schweigepflicht, Arbeit im Team, Pflege-<br />

und Reinigungsmaßnahmen von Hilfsmitteln, Instrumenten und medizinischen<br />

Geräten sowie Grundzüge der Tisch- und Raumgestaltung.<br />

Zugangsvoraussetzungen<br />

Das Werkstattjahr Altenhilfe in NRW ist für junge Menschen ohne<br />

Berufsabschluss gedacht, die zum Berufskolleg gehen. Voraussetzung<br />

ist, dass sie an keiner berufsvorbereitenden Maßnahme teilnehmen und<br />

Interesse an der Arbeit mit älteren Menschen haben.<br />

Dauer der Qualifizierungsmaßnahme<br />

Die Maßnahme dauert ein Jahr. Während dieser Zeit werden die<br />

Jugendlichen an zwei Tagen der Woche weiterhin im Berufskolleg<br />

(anteilig 40%) unterrichtet. Zwei weitere Tage sind für die praktische<br />

Unterweisung vorgesehen, die bei einem Fachseminar für Altenpflege<br />

als Bildungsträger (anteilig 40%) stattfindet. Am fünften Wochentag<br />

absolvieren die Jugendlichen ein betriebliches Praktikum (anteilig<br />

20%). Das Praktikum kann auch in Blockform durchgeführt werden.<br />

Lernorte des Praktikums sind z. B. Einrichtungen der Pflege im stationären<br />

oder ambulanten Bereich.<br />

Wo findet die Ausbildung statt?<br />

Die Qualifizierungsmaßnahme „Werkstattjahr Altenhilfe in NRW“ wird<br />

nach Bedarf von Fachseminaren für Altenpflege angeboten. Auskunft<br />

erteilen die evangelischen Fachseminare für Altenpflege.<br />

89


Bildungswege im Sozial- und Gesundheitswesen<br />

90<br />

Die vollständigen Adressen der evangelischen Fachseminare für die<br />

Altenpflege im Bereich der <strong>Diakonie</strong> RWL finden Sie in Kapitel 2.2<br />

„Ausbildungseinrichtungen im Bereich der <strong>Diakonie</strong> RWL“.<br />

Entwicklungsperspektiven und Qualifizierungsoptionen<br />

Absolventinnen und Absolventen des Werkstattjahres NRW in der<br />

Altenpflege können, wenn mindestens zwei Bausteine von je zwei bis<br />

drei Monaten als erfolgreich absolviert bescheinigt wurden, in eine<br />

verkürzte Ausbildung zum Altenpflegehelfer mit staatlicher Anerkennung<br />

einsteigen. Nach erfolgreichem Abschluss der Altenpflegehelferausbildung<br />

besteht die Möglichkeit, eine verkürzte Ausbildung zur<br />

Altenpflegerin oder zum Altenpfleger zu absolvieren.<br />

2.2 Ausbildungseinrichtungen im Bereich<br />

der <strong>Diakonie</strong> RWL im Überblick<br />

Die evangelischen Ausbildungseinrichtungen geben einen ersten Einstieg<br />

in die berufliche Qualifizierung. Vermittelt werden dort Kenntnisse und<br />

praktisches Wissen in der Sozialen Arbeit und dem Gesundheitswesen.<br />

Zu den hier aufgeführten evangelischen Ausbildungseinrichtungen<br />

zählen die evangelischen Berufskollegs, die evangelischen Fachseminare<br />

und Fachschulen für Altenpflege sowie Fachseminare für Familienpflege,<br />

die evangelischen Ausbildungsstätten für Ergotherapie, die evangelischen<br />

Hebammenschulen und die evangelischen Diätschulen, die<br />

evangelischen Berufsschulen für operationstechnische Assistenz, die<br />

evangelischen Ausbildungsstätten für Physiotherapie, die evangelischen<br />

Gesundheits- und Krankenpflegeschulen, die evangelischen Gesundheits-<br />

und Krankenpflegehilfeschulen als auch die evangelischen<br />

Gesundheits- und Kinderkrankenpflegeschulen und die evangelischen<br />

Fort- und Weiterbildungsanbieter im Bereich der <strong>Diakonie</strong> RWL.


Ausbildungsangebot in der Sozialen Arbeit und dem Gesundheitswesen<br />

2.2.1 Evangelische Berufskollegs des<br />

Sozialwesens im Bereich der <strong>Diakonie</strong> RWL<br />

Als Berufskollegs werden in Nordrhein-<strong>Westfalen</strong> die beruflichen<br />

Schulen bezeichnet. Berufskollegs sind Schulen der Sekundarstufe II<br />

wie auch die gymnasiale Oberstufe eines Gymnasiums oder einer<br />

Gesamtschule. Berufskollegs sind berufsbildende Schulen. Diese<br />

bieten vielfältige Ausbildungsgänge und Abschlüsse an, die von<br />

Berufsvorbereitung bis hin zu anerkannten Berufsabschlüssen reichen.<br />

Das heißt, dass die verschiedenen Bildungsgänge an Berufskollegs zu<br />

einer beruflichen Qualifizierung und i. d. R. auch zu einem allgemeinbildenden<br />

Abschluss führen.<br />

Der Unterricht in den einzelnen Bildungsgängen ist in Lernbereiche<br />

unterteilt. Er orientiert sich an beruflichen Qualifikationsprofilen, die die<br />

berufspraktischen Inhalte in unterschiedlicher Tiefe betonen. Die<br />

Fächer des berufsübergreifenden Lernbereichs sind inhaltlich auf das<br />

berufliche Qualifizierungsziel des jeweiligen Bildungsgangs ausgerichtet.<br />

Darüber hinaus beziehen sie zentrale gesellschaftliche, kulturelle,<br />

ethische und religiöse Fragen im Sinne einer allgemeinen Kompetenzentwicklung<br />

in die Ausbildung ein.<br />

Schülerinnen und Schüler können im Berufskolleg ihren Kenntnissen<br />

und Fertigkeiten entsprechend ihre individuellen Fähigkeiten und Neigungen<br />

vertiefen und erweitern. Innerhalb der Bildungsgänge können<br />

sie zertifizierbare Zusatzqualifikationen, beispielsweise im Bereich<br />

der Fremdsprachen oder der Informationstechnologie, erwerben.<br />

Lernschwächere Jugendliche können gezielten individuellen Unterricht<br />

erhalten. Die Doppelqualifikation ermöglicht es den Absolventinnen<br />

und Absolventen eines Bildungsgangs die berufliche Qualifizierung<br />

mit dem Erwerb eines allgemeinbildenden Abschlusses zu<br />

verbinden, der über dem bisher erreichten Bildungsstand liegt. Die<br />

Aus- und Weiterbildungsangebote des Berufskollegs eröffnen<br />

Bildungsmöglichkeiten, die bis zum Hochschulstudium führen<br />

können.<br />

91


Bildungswege im Sozial- und Gesundheitswesen<br />

92<br />

Die Bildungsgänge unterscheiden sich durch die jeweilige Kombination<br />

aus beruflicher Qualifizierung und allgemeinbildenden Abschlüssen.<br />

Zu den möglichen Abschlüssen an Berufskollegs zählen:<br />

P der Hauptschulabschluss nach Klasse 9 oder 10,<br />

P der mittlere Schulabschluss (Fachoberschulreife),<br />

P der mittlere Schulabschluss mit Berechtigung zum Besuch der<br />

gymnasialen Oberstufe („Fachoberschulreife mit Qualifikation“),<br />

P die Fachhochschulreife,<br />

P die fachgebundene Hochschulreife sowie<br />

P die Allgemeine Hochschulreife.<br />

Die Berufskollegs vermitteln aufbauend auf einem mittleren Bildungsabschluss<br />

eine berufliche Ausbildung und eine erweiterte allgemeine<br />

Bildung, insbesondere in Berufen mit höheren Anforderungen im<br />

fachtheoretischen Bereich. Die Ausbildung in den Berufskollegs erfolgt<br />

in einigen Zweigen rein schulisch, in anderen Fachrichtungen dual, d. h.<br />

in Schule und Einrichtungen. Ein wesentliches Merkmal der Berufskollegs<br />

ist der enge Theorie-Praxis-Bezug der Berufsausbildung in<br />

Kooperation mit den Einrichtungen des Sozial- und Gesundheitswesens<br />

oder den Betrieben der Wirtschaft.<br />

Im Zuge fortschreitender Ausbildungs- und Qualifizierungsbedarfe<br />

sowie mit Blick auf demografische Veränderungen (Rückgang der<br />

Schüler/innenzahlen, Anstieg von älteren zu betreuenden Menschen)<br />

und einen attestierten Fachkräftemangel (erhöhte Nachfrage an<br />

erweiterte und verzahnte Qualifizierungsmöglichkeiten) sind die<br />

evangelischen Fachschulen Entwicklungsprozessen ausgesetzt, die<br />

einen Wandel von einer Fachschule hin zu einem „Kompetenzzentrum“<br />

verlangen. Die Veränderungen hin zu einem „Kompetenzzentrum“<br />

bringen ein erweitertes Maß an Kooperationen zwischen Arbeitsagenturen,<br />

Einrichtungen und Fachhochschulen mit sich, so dass hier eine<br />

engere Verzahnung zwischen Aus-, Fort- und Weiterbildungsangeboten<br />

an Relevanz gewinnt. Ebenso führen bildungspolitische Anforderungen,<br />

wie beispielsweise die Herausforderungen, die der Deutsche Qualifikationsrahmen<br />

(DQR) mit sich bringt, zu Änderungen in den Lehrplänen


Ausbildungsangebot in der Sozialen Arbeit und dem Gesundheitswesen<br />

und den Lerninhalten, die wiederum konkrete Bezüge zur (praktischen)<br />

Berufstätigkeit aufweisen.<br />

Adressen der evangelischen Berufskollegs des Sozialwesens im<br />

Bereich der <strong>Diakonie</strong> RWL<br />

In der folgenden Tabelle finden Sie die einzelnen evangelischen<br />

Berufskollegs in NRW, sortiert nach <strong>Westfalen</strong> und <strong>Lippe</strong> (1) und<br />

<strong>Rheinland</strong> (2).<br />

Bad<br />

Oeynhausen<br />

Evangelische Berufskollegs in <strong>Westfalen</strong> und <strong>Lippe</strong><br />

Wittekindshof<br />

Diakonische Stiftung<br />

Ev. Berufskolleg<br />

32549 Bad Oeynhausen<br />

Pfarrer-Krekeler-Str. 9<br />

Telefon: 05734/ 61-2229<br />

Fax: 05734/ 612243<br />

www.bildungsportal.wittekindshof.de<br />

Schulleiter: Uwe Vogelpohl<br />

Ausbildungsgänge<br />

I Fachschule für Sozialpädagogik,<br />

I Fachschule für Heilerziehungspflege,<br />

I Berufsfachschule für Sozialwesen,<br />

Fachrichtung: Heilerziehungshelfer/in,<br />

I Qualifizierung von Gruppenleiterinnen<br />

und Gruppenleitern in<br />

Werkstätten mit Heilerziehungshilfeausbildung<br />

zur geprüften<br />

Fachkraft für Arbeits- und<br />

Berufsförderungbildungen<br />

Aufbaubildungsgänge<br />

I Sozialmanagement,<br />

I Praxisanleitung.<br />

93


Bildungswege im Sozial- und Gesundheitswesen<br />

94<br />

Bielefeld<br />

Bochum<br />

Friedrich-v.Bodelschwingh-Schulen<br />

Berufskolleg Bethel<br />

Am Zionswald 12<br />

33617 Bielefeld<br />

Telefon: 0521/ 144-2467<br />

Fax: 0521/ 1442470<br />

www.berufskolleg-bethel.de<br />

Schulleiter: Rudolf Hans<br />

Berufskolleg im<br />

Ev. Johanneswerk e.V.<br />

Dannenbaumstr. 63<br />

44803 Bochum<br />

Telefon: 0234/ 311143<br />

Fax: 0234/ 313443<br />

www.johanneswerk.de<br />

Schulleiter: Frank-Michael Eschert<br />

Ausbildungsgänge<br />

I Berufliches Gymnasium,<br />

I Erzieherin mit Allgemeiner<br />

Hochschulreife,<br />

I Fachschule für Sozialpädagogik,<br />

I Fachschule für<br />

Heilerziehungspflege,<br />

I Fachoberschule, Fachrichtung<br />

Sozial- und Gesundheitswesen,<br />

FOS 11/ 12,<br />

I Berufsfachschule für Sozialwesen,<br />

Fachrichtung: Sozialhelfer/in,<br />

I Berufsfachschule für Sozialwesen,<br />

Fachrichtung:<br />

Heilerziehungshelfer/in.<br />

Weiterbildungen<br />

I Fachschule für Heilpädagogik,<br />

I Fachschule für Sozialpädagogik<br />

– Qualifizierungsmaßnahme für<br />

Ergänzungskräfte.<br />

Aufbaubildungsgänge<br />

I Fachkraft für heilpädagogische<br />

Förderung mit dem Pferd<br />

Ausbildungsgänge<br />

I Fachschule für<br />

Heilerziehungspflege,<br />

I Berufsfachschule für<br />

Sozialwesen, Fachrichtung:<br />

Heilerziehungshelfer/in


Herford<br />

Iserlohn<br />

Lemgo<br />

Ausbildungsangebot in der Sozialen Arbeit und dem Gesundheitswesen<br />

Elisabeth-von-der-Pfalz-<br />

Berufskolleg<br />

Löhrstraße 2<br />

32052 Herford<br />

Telefon: 05221/ 187919-0<br />

www.evdp.de<br />

Schulleiter: Gert Flörke<br />

Friederike-Fliedner-Berufskolleg<br />

(Diakonisches Bildungszentrum)<br />

Schule der Sekundarstufe II<br />

Staatlich genehmigte Ersatzschule<br />

des <strong>Diakonie</strong>-Mark-Ruhr e. V.<br />

Corunnastraße 3<br />

58636 Iserlohn<br />

Telefon: 02371/ 1599-0<br />

www.friederike-fliedner-berufskolleg.de<br />

Schulleiterin: Andrea Schumann<br />

Berufskolleg der<br />

Stiftung Eben-Ezer<br />

Disselhoffweg 3<br />

32657 Lemgo<br />

Telefon: 05261/ 215760<br />

www.heilerziehungspfleger.de<br />

Schulleiter: Klaus Berger<br />

Ausbildungsgänge<br />

I Fachschule für Sozialpädagogik,<br />

I Höhere Berufsfachschule für<br />

Sozial- und Gesundheitswesen:<br />

erweiterte berufliche Kenntnisse<br />

und Fachhochschulreife (darin<br />

enthalten: Zusatzqualifikation<br />

zur/m Pflegehelfer/in oder<br />

sozialpädagogischer Projektbegleiter/in),<br />

I Berufsfachschule für Sozialwesen,<br />

Fachrichtung: Sozialhelfer/in,<br />

I Berufsfachschule für Sozialwesen,<br />

Fachrichtung : Kinderpfleger/in.<br />

Ausbildungsgänge<br />

I Berufsorientierungsjahr, mit<br />

Erwerb des Hauptschulabschlusses,<br />

I Berufsfachschule für Sozialwesen,<br />

Fachrichtung: Sozialhelfer/in,<br />

I Höhere Berufsfachschule für<br />

Sozial- und Gesundheitswesen:<br />

erweiterte berufliche Kenntnisse<br />

und Fachhochschulreife,<br />

I Fachschule für Sozialpädagogik<br />

Ausbildungsgänge<br />

I Berufsfachschule für Heilerziehungshilfe,<br />

I Berufliches Gymnasium für Erziehung<br />

und Soziales (Erzieher/ AHR),<br />

I Fachschule für Heilerziehungspflege.<br />

Weiterbildungen<br />

I Fachschule für Heilpädagogik,<br />

Aufbaubildungsgang für Anleitung<br />

und Beratung in der Pflege.<br />

95


Bildungswege im Sozial- und Gesundheitswesen<br />

96<br />

Lippstadt<br />

Münster<br />

Stift Cappel<br />

Berufskolleg der Ev. Kirchengemeinde<br />

Lippstadt<br />

Cappeler Stiftsallee 6<br />

59556 Lippstadt<br />

Telefon: 02941/ 57856<br />

www.stiftcappel-berufskolleg.de<br />

Schulleiterin: Martina Schaub<br />

ESPA<br />

Ev. Sozialpädagogische Ausbildungsstätte<br />

Münster gGmbH<br />

Coerdestraße 60/68<br />

48147 Münster<br />

Telefon: 0251/ 703769-0<br />

www.espa-bk.de/<br />

Schulleiter: Lutz G. Böhm<br />

Ausbildungsgänge<br />

I Berufsfachschule für Sozialwesen,<br />

Fachrichtung: Sozialhelfer/in,<br />

I Höhere Berufsfachschule für<br />

Sozial- und Gesundheitswesen:<br />

erweiterte berufliche Kenntnisse<br />

und Fachhochschulreife (darin<br />

enthalten: Zertifikat zum/ zur<br />

Alltagsbegleiter/in gemäß § 87 b<br />

Abs. 3 SGB XI).<br />

Ausbildungsgänge<br />

I Berufliches Gymnasium,<br />

I Erzieherin mit Allgemeiner<br />

Hochschulreife,<br />

I Fachschule für Sozialpädagogik,<br />

I Fachschule für<br />

Heilerziehungspflege,<br />

I Fachoberschule, Fachrichtung<br />

Sozial- und Gesundheitswesen,<br />

FOS 11/ 12,<br />

I Berufsfachschule für Sozialwesen,<br />

Fachrichtung: Sozialhelfer/in,<br />

I Berufsfachschule für Sozialwesen,<br />

Fachrichtung:<br />

Kinderpfleger/in/in.<br />

Weiterbildungen<br />

I Fachschule für Heilpädagogik,<br />

I Fachschule für Sozialpädagogik<br />

– Qualifizierungsmaßnahme für<br />

Ergänzungskräfte.<br />

Aufbaubildungsgänge<br />

I Sprachförderung


Porta<br />

Westfalica<br />

Witten<br />

Bad<br />

Kreuznach<br />

Ausbildungsangebot in der Sozialen Arbeit und dem Gesundheitswesen<br />

Berufskolleg Malche e. V.<br />

Theologisch Pädagogisches Seminar<br />

Fachschule für Sozialpädagogik<br />

Portastraße 8<br />

32457 Porta Westfalica<br />

Telefon: 0571/ 6453-0<br />

Internet: www.malche.de<br />

Schulleiterin: Schwester Ilse Wenzel<br />

Comenius Berufskolleg<br />

Fachschulen für Sozialwesen,<br />

Fachrichtung Sozialpädagogik<br />

Pferdebachstraße 41<br />

58455 Witten<br />

Telefon: 02302/ 175-2711<br />

www.comenius-berufskolleg.de<br />

Schulleiter: Michael Haase<br />

Evangelische Berufskollegs im <strong>Rheinland</strong><br />

Bildungszentrum<br />

kreuznacher diakonie<br />

Fachschule für Sozialwesen<br />

Ringstraße 65<br />

55543 Bad Kreuznach<br />

Telefon: 0671/ 605-3344<br />

www.kreuznacherdiakonie.de<br />

Schulleitung: Peter Schmitz<br />

Ausbildungsgänge<br />

I Fachschule für Sozialpädagogik<br />

Gemeindepädagogik (Abschluss<br />

mit Theologischem Examen).<br />

Ausbildungsgänge<br />

I Fachschule für Sozialpädagogik,<br />

I Höhere Berufsfachschule für<br />

Sozial- und Gesundheitswesen:<br />

erweiterte berufliche Kenntnisse<br />

und Fachhochschulreife).<br />

Weiterbildungen<br />

I Fachschule für Sozialpädagogik<br />

– Qualifizierungsmaßnahme für<br />

Ergänzungskräfte.<br />

Seit 2005 ist das Comenius Berufskolleg<br />

Teil des Diakonischen<br />

Bildungszentrums BIZ gGmbH, das<br />

pflegerische Ausbildungsstätten<br />

sowie Coaching und Beratung<br />

anbietet.<br />

Ausbildungsgänge<br />

I Fachschule für Sozialpädagogik,<br />

I Fachschule für Heilerziehungspflege,<br />

I Berufsfachschule für Sozialassistenz,<br />

I Fachseminar für Altenpflege,<br />

I Ausbildung zur Altenpflegehelferin.<br />

Weiterbildungen<br />

I Fachschule für Heilpädagogik,<br />

Organisation und Führung.<br />

97


Bildungswege im Sozial- und Gesundheitswesen<br />

98<br />

Düsseldorf<br />

Köln<br />

Berufskolleg Kaiserswerther<br />

<strong>Diakonie</strong><br />

Alte Landstraße 179 e<br />

40489 Düsseldorf<br />

Telefon: Tel: 0211/ 4093453<br />

www.berufskolleg-kaiserswerth.de<br />

Schulleiterin: Astrid Hofmeister<br />

Ev. Berufskolleg Michaelshoven<br />

im Berufsförderungswerk<br />

Michaelshoven gGmbH<br />

Pfarrer-te-Reh-Straße 5<br />

50999 Köln<br />

Telefon: 0221/ 3597-405<br />

www.diakonie-michaelshoven.de<br />

Schulleiterin: Angela Heuser<br />

Ausbildungsgänge<br />

I Berufliches Gymnasium,<br />

I Erzieherin mit Allgemeiner<br />

Hochschulreife,<br />

I Fachschule für Sozialpädagogik<br />

(VZ),<br />

I Fachschule für Heilerziehungspflege,<br />

I Fachoberschule, Fachrichtung<br />

Sozial- und Gesundheitswesen,<br />

FOS 11/ 12,<br />

I Berufsfachschule für Sozialwesen,<br />

Fachrichtung:<br />

Kinderpfleger/in/in.<br />

Weiterbildungen<br />

I Fachschule für Sozialpädagogik<br />

(TZ) – berufsbegleitend und/<br />

oder Qualifizierungsmaßnahme<br />

für Ergänzungskräfte.<br />

Aufbaubildungsgänge<br />

I Sprachförderung,<br />

I Musikalische Förderung.<br />

Ausbildungsgänge<br />

I Fachschule für Sozialpädagogik,<br />

I Fachschule für Heilerziehungspflege,<br />

I Berufsfachschule für Sozialwesen,<br />

Fachrichtung: Sozialhelfer/in<br />

I Berufsfachschule für Sozialwesen,<br />

Fachrichtung:<br />

Kinderpfleger/in/in,<br />

I Berufsfachschule für Gymnastik<br />

- pflegerische Gymnastik,<br />

I Berufsfachschule für Sozial- und<br />

Gesundheitswesen, Fachrichtung:<br />

Sozialhelfer/in.<br />

Weiterbildungen<br />

I Fachschule für Motopädie.


Neukirchen-<br />

Vluyn<br />

Velbert<br />

Wuppertal<br />

Ausbildungsangebot in der Sozialen Arbeit und dem Gesundheitswesen<br />

Neukirchener Berufskolleg<br />

Ev. Fachschule für Sozialpädagogik<br />

Heckrathstraße 24<br />

47506 Neukirchen-Vluyn<br />

Telefon: 02845/ 392-476<br />

www.neukirchener.de<br />

Schulleiterin: Dagmar Menzcyk<br />

Berufskolleg Bleibergquelle<br />

Bleibergstraße 145<br />

42551 Velbert<br />

Telefon: 02051/ 41741-0<br />

www.bkbleibergquelle.de<br />

Schulleiter: Dr. Ludwig Wenzel<br />

Ev. Berufskolleg der Bergischen<br />

<strong>Diakonie</strong> Aprath<br />

Fachoberschule, Fachrichtung Sozial-<br />

und Gesundheitswesen<br />

Straßburger Straße 39<br />

42107 Wuppertal<br />

Telefon: 0202/ 87066-0<br />

www.bergische-diakonie.de<br />

Schulleiterin: Martina Hadasch<br />

Ausbildungsgänge<br />

I Fachschule für Sozialpädagik,<br />

I Ausbildung zur Diakonin und<br />

Diakon.<br />

Ausbildungsgänge<br />

I Berufliches Gymnasium,<br />

I Erzieherin mit Allgemeiner<br />

Hochschulreife,<br />

I Fachschule für Sozialpädagogik,<br />

I Berufsfachschule für Sozialwesen,<br />

Fachrichtung: Sozialhelfer/in,<br />

I Berufsorientierungsjahr.<br />

Ausbildungsgänge<br />

I Fachschule für Sozialpädagogik,<br />

I Fachschule für Heilerziehungspflege,<br />

I Fachoberschule, Fachrichtung<br />

Sozial- und Gesundheitswesen,<br />

FOS 11/ 12,<br />

I Berufsfachschule für Sozialwesen,<br />

Fachrichtung:<br />

Heilerziehungshelfer/in.<br />

Weiterbildungen<br />

I Fachschule für Heilpädagogik.<br />

99


Bildungswege im Sozial- und Gesundheitswesen<br />

100<br />

2.2.2 Evangelische Fachseminare und Fachschulen<br />

für Altenpflege sowie Fachseminare für<br />

Familienpflege im Bereich der <strong>Diakonie</strong> RWL<br />

Staatlich anerkannte Fachseminare und Fachschulen für Altenpflege<br />

führen den theoretischen Teil der Altenpflegefachausbildung durch. Die<br />

Ausbildung ist in Blockform organisiert. Die Altenpflegeausbildung wird<br />

teilweise auch berufsbegleitend in Teilzeit angeboten. Eine Reihe von<br />

Fachseminaren für Altenpflege bilden darüber hinaus zur Altenpflegehelferin<br />

oder zum Altenpflegehelfer aus.<br />

Evangelische Fachseminare und Fachschulen für Altenpflege<br />

Bad<br />

Kreuznach<br />

Bielefeld<br />

Fachschule der<br />

kreuznacherdiakonie<br />

Ringstraße 65<br />

55543 Bad Kreuznach<br />

Telefon: 0671/ 605–3294<br />

www.kreuznacherdiakonie.de<br />

Fachseminar für Altenpflege im<br />

Ev. Johanneswerk e.V.<br />

Schildescher Straße 101<br />

33611 Bielefeld<br />

Telefon: 0521/ 801-2651<br />

www.johanneswerk.de<br />

Westfälische Diakonissenanstalt<br />

Sarepta<br />

Fachseminar für Altenpflege<br />

Nazarethweg 7<br />

33617 Bielefeld<br />

Telefon: 0521/ 1442530<br />

www.sarepta.de<br />

I Altenpflegeausbildung dreijährig,<br />

I Altenpflegehelferausbildung<br />

einjährig integriert<br />

I Altenpflegeausbildung dreijährig<br />

I Altenpflegeausbildung dreijährig<br />

in Vollzeit,<br />

I Altenpflegeausbildung berufsbegleitend<br />

in Teilzeit.


Bochum<br />

Bottrop<br />

Detmold<br />

Duisburg<br />

Düren<br />

Ausbildungsangebot in der Sozialen Arbeit und dem Gesundheitswesen<br />

Augusta-Kranken-Anstalt<br />

Bochum-Linden gGmbH<br />

Fachseminar für Altenpflege<br />

Dr.-C.-Otto-Straße 19-27<br />

44879 Bochum<br />

Telefon: 0234/ 5174904<br />

www.augusta-akademie.de<br />

Fachseminar für Altenpflege<br />

Johanniter-Akademie Akademie<br />

der Johanniter-Unfall-Hilfe e.V.<br />

Gabelsbergerstraß3 21<br />

46238 Bottrop<br />

Telefon; 02041/ 7811260<br />

www.johanniter-akademie.de<br />

Diakonis-Stiftung Diakonissenhaus<br />

Fachseminar für Altenpflege<br />

Robert-Koch Str. 7<br />

32756 Detmold<br />

Telefon: 05231/ 45896-12<br />

www.hilfen-zum-leben.de<br />

E du.care Ev. Gesellschaft<br />

für Aus- und Fortbildung in<br />

der Pflege mbH<br />

Fachseminar für Altenpflege<br />

Bonhoefferstraße 13<br />

47138 Duisburg<br />

Telefon: 0203/ 4101070<br />

www.christophoruswerk.net<br />

low-tec<br />

gemeinnützige Beschäftigungs-<br />

und Qualifizierungsgesellschaft<br />

mbH<br />

Ev. Fachseminar für Altenpflege<br />

Paradiesbenden 16<br />

52349 Düren<br />

Telefon: 02421/ 4036-0<br />

www.low-tec.de<br />

I Altenpflegeausbildung dreijährig,<br />

I Altenpflegehelferausbildung<br />

einjährig.<br />

I Altenpflegeausbildung dreijährig,<br />

I Altenpflegehelferausbildung<br />

einjährig.<br />

I Altenpflegeausbildung dreijährig,<br />

I Altenpflegehelferausbildung<br />

einjährig.<br />

I Altenpflegeausbildung dreijährig,<br />

I Altenpflegehelferausbildung<br />

einjährig.<br />

I Altenpflegeausbildung dreijährig,<br />

I Altenpflegehelferausbildung<br />

einjährig.<br />

101


Bildungswege im Sozial- und Gesundheitswesen<br />

102<br />

Düsseldorf<br />

Essen<br />

Hamm<br />

Fachseminar für Altenpflege der<br />

Kaiserswerther <strong>Diakonie</strong><br />

Kaiserswerther <strong>Diakonie</strong><br />

Alte Landstr. 161<br />

40489 Düsseldorf<br />

Telefon: 0211/ 409-3535<br />

www.kaiserswerther-diakonie.de<br />

Ev. Krankenhaus Lutherhaus<br />

gGmbH<br />

Fachseminar für Altenpflege<br />

Essen-Steele<br />

Hellweg 92<br />

45276 Essen<br />

Telefon: 0201/ 503573<br />

www.krupp-krankenhaus.de<br />

Fachseminar für Altenpflege der<br />

Ev. Frauenhilfe in <strong>Westfalen</strong> e.V.<br />

Caldenhof 28<br />

59063 Hamm<br />

Telefon: 02381/ 52975<br />

www.frauenhilfe-westfalen.de<br />

Holzwickede Fachseminar für Altenpflege des<br />

<strong>Diakonie</strong> Ruhr-Hellweg e.V.<br />

Staatlich anerkanntes Fachseminar<br />

für Altenpflege<br />

Wichernstraße 1<br />

59439 Holzwickede<br />

Telefon: 02301/ 297874<br />

www.diakonie-ruhr-hellweg.de<br />

Köln<br />

CBWK Clarenbachwerk Köln GmbH<br />

Fachseminar für Altenpflege<br />

Neuer Grüner Weg 25<br />

50933 Köln<br />

Telefon: 0221/ 4985330 / -319<br />

www.clarenbachwerk.de<br />

I Altenpflegeausbildung dreijährig<br />

in Vollzeit,<br />

I Altenpflegeausbildung berufsbegleitend<br />

in Teilzeit,<br />

I Altenpflegehelferausbildung<br />

einjährig.<br />

I Altenpflegeausbildung dreijährig<br />

I Altenpflegeausbildung dreijährig,<br />

I Altenpflegehelferausbildung<br />

einjährig.<br />

I Altenpflegeausbildung dreijährig,<br />

I Altenpflegehelferausbildung<br />

einjährig.<br />

I Altenpflegeausbildung dreijährig,<br />

I Altenpflegehelferausbildung<br />

einjährig.


Köln<br />

Krefeld<br />

Leichlingen<br />

Ausbildungsangebot in der Sozialen Arbeit und dem Gesundheitswesen<br />

<strong>Diakonie</strong> Michaelshoven e.V.<br />

Fachseminar für Altenpflege<br />

Pfarrer-te-Reh-Str. 2<br />

50999 Köln<br />

Telefon: 0221/ 352228<br />

www.diakonie-michaelshoven.de<br />

Fachseminar für Altenpflege<br />

der Kaiserswerther <strong>Diakonie</strong><br />

Außenstelle Krefeld<br />

Alte Krefelder Str. 62<br />

47829 Krefeld<br />

Telefon: 02151/ 1559695<br />

www.ekir.de<br />

Rheinische Gesellschaft für<br />

Innere Mission und Hilfswerk<br />

Ev. Fachseminar für<br />

Altenpflege „Hasensprungmühle“<br />

Hasensprung 3<br />

42799 Leichlingen<br />

Telefon: 02175/ 98041<br />

www.ev-fachseminar-leichlingen.de<br />

Lüdenscheid Fachseminar für Altenpflege des<br />

Evangelischen Perthes-Werk<br />

e.V.<br />

Bonhoefferstr. 15<br />

58507 Lüdenscheid<br />

Telefon: 02351/ 29254<br />

www.pertheswerk.de<br />

Lünen<br />

Fachseminar für Altenpflege des<br />

<strong>Diakonie</strong> Ruhr-Hellweg e.V.<br />

Zum Gewerbepark 4<br />

44532 Lünen<br />

Telefon: 02306/ 48481<br />

www.diakonie-ruhr-hellweg.de<br />

I Altenpflegeausbildung dreijährig<br />

I Altenpflegeausbildung dreijährig,<br />

I Altenpflegehelferausbildung<br />

einjährig.<br />

I Altenpflegeausbildung dreijährig,<br />

I Altenpflegehelferausbildung<br />

einjährig.<br />

I Altenpflegeausbildung dreijährig,<br />

I Altenpflegehelferausbildung<br />

einjährig.<br />

I Altenpflegeausbildung dreijährig,<br />

I Altenpflegehelferausbildung<br />

einjährig.<br />

103


Bildungswege im Sozial- und Gesundheitswesen<br />

104<br />

Minden<br />

Mülheim<br />

an der Ruhr<br />

Münster<br />

Münster<br />

Paderborn<br />

Remscheid<br />

Ev. Fachseminar der <strong>Diakonie</strong><br />

Stiftung Salem gGmbH<br />

Johansenstraße 6<br />

32423 Minden<br />

Telefon: 0571/ 951 9996-6<br />

www.salem-koeslin.de<br />

Seminarhaus Mülheim gGmbH<br />

Fachseminar für Altenpflege<br />

Kölner Straße 292<br />

45481 Mülheim an der Ruhr<br />

Telefon: 0208/ 4843-194<br />

www.fliedner.de<br />

Ev. Ausbildungsstätte des<br />

Münsterlandes für pflegerische<br />

Berufe e.V. (EAM)<br />

Coerdestraße 60<br />

48147 Münster<br />

Telefon: 0251/ 209-214<br />

www.eam-muenster.de<br />

Johanniter-Akademie Münster<br />

Fachseminar für Altenpflege<br />

Weißenburgstr. 60-64<br />

48151 Münster<br />

Telefon: 0251/ 97230121<br />

www.johanniter-akademie.de<br />

Fachseminar für Altenpflege im<br />

St. Johannisstift Paderborn<br />

Neuhäuser Straße 24-26<br />

33102 Paderborn<br />

Telefon: 05251/ 401341<br />

www.johannisstift.de<br />

Rheinische Gesellschaft für<br />

Innere Mission und Hilfswerk<br />

Ev. Fachseminar für Altenpflege<br />

„Hasensprungmühle“<br />

Remscheider Straße 76<br />

42899 Remscheid<br />

Telefon: 02191/ 590555<br />

www.ev-fachseminar-remscheid.de<br />

I Altenpflegeausbildung dreijährig,<br />

I Altenpflegehelferausbildung<br />

einjährig.<br />

I Altenpflegeausbildung dreijährig,<br />

I Altenpflegehelferausbildung<br />

einjährig.<br />

I Altenpflegeausbildung dreijährig<br />

I Altenpflegeausbildung dreijährig,<br />

I Altenpflegehelferausbildung<br />

einjährig.<br />

I Altenpflegeausbildung dreijährig,<br />

I Altenpflegehelferausbildung<br />

einjährig.<br />

I Altenpflegeausbildung dreijährig,<br />

I Altenpflegehelferausbildung<br />

einjährig.


Soest<br />

Solingen<br />

Troisdorf<br />

Velbert<br />

Wesel<br />

Ausbildungsangebot in der Sozialen Arbeit und dem Gesundheitswesen<br />

Fachseminar für Altenpflege der<br />

Evangelischen Frauenhilfe in<br />

<strong>Westfalen</strong> e. V.<br />

Feldmühlenweg 23<br />

59494 Soest<br />

Telefon: 02921/ 371292<br />

www.frauenhilfe-westfalen.de<br />

Fachseminar für Altenpflege des<br />

Diakonisches Werkes Bethanien e.V.<br />

Aufderhöher Straße 169 - 175<br />

42699 Solingen<br />

Telefon: 0212/ 630460<br />

www.diakonie-bethanien.de<br />

Johanniter Akademie Fachseminar<br />

für Altenpflege Troisdorf<br />

Von-Loe-Str. 1<br />

53840 Troisdorf<br />

Telefon: 02241/ 14537-20<br />

www.johanniter.de<br />

Fachseminar für<br />

Altenpflege „Bleibergquelle“<br />

im Deutschen Gemeinschafts-<br />

<strong>Diakonie</strong>verband e.V.<br />

Bleibergstr 143<br />

42551 Velbert<br />

Telefon: 02051/ 209-192<br />

www.bleibergquelle.de<br />

CJD BerufsFörderungsZentrum<br />

Wesel<br />

Fachseminar für Atenpflege<br />

Alte Delogstr. 5<br />

46483 Wesel<br />

Telefon: 0281/ 33879–0<br />

www.cjd-bfz-wesel.de<br />

I Altenpflegeausbildung dreijährig,<br />

I Altenpflegehelferausbildung<br />

einjährig.<br />

I Altenpflegeausbildung dreijährig<br />

I Altenpflegeausbildung dreijährig,<br />

I Altenpflegehelferausbildung<br />

einjährig.<br />

I Altenpflegeausbildung dreijährig,<br />

I Altenpflegehelferausbildung<br />

einjährig.<br />

I Altenpflegeausbildung dreijährig,<br />

I Altenpflegehelferausbildung<br />

einjährig.<br />

105


Bildungswege im Sozial- und Gesundheitswesen<br />

106<br />

Wetzlar<br />

Witten<br />

Wuppertal<br />

Xanten<br />

Altenpflegeschule der Königsberger<br />

<strong>Diakonie</strong><br />

Robert-Koch-Weg 4<br />

35578 Wetzlar<br />

Telefon: 06441/206-120/-118/-119<br />

www.koenigsbergerdiakonie.de<br />

Diakonisches Bildungszentrum<br />

BIZ gGmbH<br />

Fachseminar für Altenpflege<br />

Pferdebachstr. 23 a<br />

58455 Witten<br />

Telefon: 02302/ 1755100<br />

www.dwr.de<br />

Bildungszentrum Bergisch Land<br />

Ev. Fachseminar für Altenpflege<br />

Lucasstr. 1-3<br />

42107 Wuppertal<br />

Telefon: 0202/ 454097 oder 455078<br />

www.evang-ausbildung.de<br />

Fachseminar für Altenpflege der<br />

Rheinischen Gesellschaft für<br />

Innere Mission und Hilfswerk<br />

In der Hess 8<br />

46509 Xanten<br />

Telefon: 02801/ 710560<br />

www.ev-fachseminar-xanten.de<br />

I Altenpflegeausbildung dreijährig<br />

I Altenpflegeausbildung dreijährig,<br />

I Altenpflegehelferausbildung<br />

einjährig.<br />

I Altenpflegeausbildung dreijährig,<br />

I Altenpflegehelferausbildung<br />

einjährig integriert.<br />

I Altenpflegeausbildung dreijährig<br />

in Vollzeit,<br />

I Altenpflegeausbildung berufsbegleitend<br />

in Teilzeit.


Ausbildungsangebot in der Sozialen Arbeit und dem Gesundheitswesen<br />

Evangelische Fachseminare für Familienpflege bilden Familienpflegerinnen<br />

und Familienpfleger aus. Die Ausbildung an einem Fachseminar für<br />

Familienpflege dauert in der Vollzeitausbildung zwei Jahre und einem<br />

Berufsanerkennungsjahr.<br />

Düsseldorf<br />

Wesel<br />

Evangelische Fachseminare für Familienpflege<br />

Kaiserswerther <strong>Diakonie</strong> Fachseminar<br />

für Familienpflege<br />

Alte Landstraße 161<br />

40489 Düsseldorf<br />

0211/ 409 35 35<br />

www.kaiserswerther-diakonie.de<br />

CJD Berufsförderungszentrum<br />

Wesel<br />

Fachseminar für Familienpflege<br />

Alte Delogstraße 5<br />

46483 Wesel<br />

0281/ 33879-0<br />

www.cjd-bfz-wesel.de<br />

I Familienpflegeausbildung in<br />

Vollzeit<br />

I Familienpflegeausbildung in<br />

Vollzeit<br />

107


Bildungswege im Sozial- und Gesundheitswesen<br />

108<br />

Bielefeld<br />

Remscheid<br />

2.2.3 Evangelische Ausbildungsstätten für<br />

Ergotherapie im Bereich der <strong>Diakonie</strong> RWL<br />

In der folgenden Tabelle finden Sie die Adressen der evangelischen<br />

Ausbildungsstätten für Ergotherapeutinnen und Ergotherapeuten im<br />

Bereich der <strong>Diakonie</strong> RWL.<br />

Ausbildungsstätten für Ergotherapie<br />

im Bereich der <strong>Diakonie</strong> RWL<br />

Gesundheitsschule am EvKB<br />

Schule für Ergotherapie/Eckartsheim<br />

Fliednerweg 15<br />

33689 Bielefeld<br />

Tel. 0521/ 144-1270/14 50<br />

www.ergotherapieschule-bethel.de<br />

Schule für Ergotherapie der Ev. Stiftung Tannenhof<br />

Remscheider Straße 76<br />

42899 Remscheid<br />

Tel.: 02191/121285<br />

www.stiftung-tannenhof.de


Ausbildungsangebot in der Sozialen Arbeit und dem Gesundheitswesen<br />

2.2.4 Evangelische Hebammenschulen im Bereich<br />

der <strong>Diakonie</strong> RWL<br />

In der folgenden Tabelle finden Sie die Adressen der evangelischen<br />

Ausbildungsstätten für Hebammen und Entbindungspfleger im Bereich<br />

der <strong>Diakonie</strong> RWL.<br />

Aachen<br />

Duisburg<br />

Hebammenschulen im Bereich der <strong>Diakonie</strong> RWL<br />

Bildungsakademie Luisenhospital Aachen<br />

Boxgraben 99<br />

52064 Aachen<br />

Tel.: 0241/ 414-0<br />

www.luisenhospital.de<br />

Evangelisches Krankenhaus Bethesda zu Duisburg GmbH<br />

Heerstraße 219<br />

47053 Duisburg<br />

Tel.: 0203/ 6008-1806<br />

www.bethesda.de/weitere-<br />

einrichtungen/hebammenschule<br />

2.2.5 Evangelische Diätschulen im Bereich der<br />

<strong>Diakonie</strong> RWL<br />

In der folgenden Tabelle finden Sie die Adressen der evangelischen<br />

Diätschulen im Bereich der <strong>Diakonie</strong> RWL.<br />

Bielefeld<br />

Diätschulen im Bereich der <strong>Diakonie</strong> RWL<br />

Gesundheitsschulen am EvKB<br />

Staatlich anerkannte Schule für Diätassistenten<br />

Schildescher Str. 99<br />

33611 Bielefeld<br />

Tel. 0521/801 – 4071<br />

www.johanneswerk.de<br />

109


Bildungswege im Sozial- und Gesundheitswesen<br />

110<br />

Düsseldorf<br />

Essen<br />

Mülheim<br />

Wesel<br />

2.2.6 Evangelische Berufsschulen für<br />

operationstechnische Assistenz im<br />

Bereich der <strong>Diakonie</strong> RWL<br />

In der folgenden Tabelle finden Sie die Adressen der evangelischen<br />

Berufsschulen für operative Fachberufe im Bereich der <strong>Diakonie</strong> RWL.<br />

Berufsschulen für operationstechnische Assistenz<br />

Ausbildungszentrum für operative Fachberufe<br />

Alte Landstr. 161<br />

40489 Düsseldorf<br />

Tel: 0211/ 409-3811<br />

www.ota-schule@<br />

kaiserswerther-diakonie.de<br />

Klinken Essen Süd<br />

Pattbergstr. 1-3<br />

45239 Essen<br />

Tel: 0201/ 4089-0<br />

www.kliniken-essen-sued.de<br />

Ategris Bildungszentrum<br />

Wertgasse 30<br />

45466 Mülheim<br />

Tel. 0208/ 309-2312<br />

www.evkmh.de<br />

Ev. Krankenhaus Wesel GmbH<br />

Schermbecker Landstr. 88<br />

46485 Wesel<br />

www.evk.wesel.de (wir über uns, Aus- u. Weiterbildung)


Ausbildungsangebot in der Sozialen Arbeit und dem Gesundheitswesen<br />

2.2.7 Evangelische Ausbildungsstätten für<br />

Physiotherapie im Bereich der <strong>Diakonie</strong> RWL<br />

In der folgenden Tabelle finden Sie die Adressen der evangelischen<br />

Ausbildungsstätten für Physiotherapeutinnen und Physiotherapeuten<br />

im Bereich der <strong>Diakonie</strong> RWL.<br />

Düsseldorf<br />

Duisburg<br />

Ausbildungsstätten für Physiotherapie<br />

im Bereich der <strong>Diakonie</strong> RWL<br />

Staatlich anerkannte Schule für Physiotherapie am<br />

Evangelischen Krankenhaus Düsseldorf<br />

Postfach 102254<br />

40013 Düsseldorf<br />

Besucheranschrift:<br />

Kirchfeldstraße 35,<br />

40217 Düsseldorf<br />

Tel.: 0211/ 919-4970<br />

www.evk-duesseldorf.de<br />

Schule für Physiotherapie Duisburg e.V.<br />

Kaiser-Friedrich-Str. 305<br />

47167 Duisburg<br />

Tel.: 0203/ 9354086<br />

www.ejk.de<br />

www.ejk.de/ze/spt/adresse.html<br />

111


Bildungswege im Sozial- und Gesundheitswesen<br />

112<br />

Aachen<br />

Bergisch<br />

Gladbach<br />

Bielefeld<br />

Bonn<br />

2.2.8 Evangelische Gesundheits- und<br />

Krankenpflegeschulen im Bereich<br />

der <strong>Diakonie</strong> RWL<br />

In der folgenden Tabelle finden Sie die Adressen der evangelischen<br />

Gesundheits- und Krankenpflegeschulen im Bereich der <strong>Diakonie</strong> RWL.<br />

Gesundheits- und Krankenpflegeschulen<br />

im Bereich der <strong>Diakonie</strong> RWL<br />

Bildungsakademie Luisenhospital Aachen<br />

Boxgraben 99<br />

52064 Aachen<br />

Tel.: 0241/ 414-2321<br />

www.luisenhospital.de<br />

Bildungsstätte für Pflege Rhein-Berg<br />

Ferrenbergstr. 24<br />

51465 Bergisch Gladbach<br />

Tel: 02202/ 122-514<br />

www.evk.de/Schule.aspx<br />

Gesundheitsschulen im EVKB<br />

Sareptaweg 12<br />

33617 Bielefeld<br />

Tel.: 0251/ 144-4987<br />

www.evkb.de<br />

Ev. u. Johanniter Bildungs GmbH<br />

Johanniterstraße 11<br />

53117 Bonn<br />

0228/ 543-2800 / -2808<br />

www.johanniter.de


Bünde<br />

Düsseldorf<br />

Duisburg<br />

Essen<br />

Ausbildungsangebot in der Sozialen Arbeit und dem Gesundheitswesen<br />

Ausbildungsstätte für Krankenpflege am<br />

Lukas-Krankenhaus<br />

Brunnenallee 38<br />

32257 Bünde<br />

Tel.: 05223/ 167-377/-376/-375<br />

www.lukas- krankenhaus.de<br />

Kaiserswerther <strong>Diakonie</strong><br />

Kranken- u. Kinderkrankenpflegeschule<br />

Alte Landstraße 179<br />

40489 Düsseldorf<br />

Tel.: 0211/ 409-2581<br />

www.kaiserswerther-diakonie.de<br />

Krankenpflegeschule u. Kinderkrankenpflegeschule<br />

am Ev. Krankenhaus Düsseldorf<br />

Kirchfeldstraße 40<br />

40217 Düsseldorf<br />

Tel.: 0211/ 409-3028 KPS<br />

Tel.: 0211/ 409-3396 KKPS<br />

www.evk-duesseldorf.de<br />

Krankenpflegeschule Duisburg e.V.<br />

Fahrner Straße 133<br />

47169 Duisburg<br />

Tel.: 0203/ 508-1350<br />

www.ejk.de<br />

Kliniken Essen-Mitte gGmbH<br />

Krankenpflegeschule<br />

Henricistraße 92<br />

45136 Essen<br />

Tel.: 0201/ 174-1420<br />

www.kliniken-essen-mitte.de<br />

Krankenpflegeschule an der Ruhr<br />

Hellweg 92<br />

45276 Essen<br />

Tel.: 0201/ 503571<br />

www.krankenpflegeschule-ruhr.de<br />

113


Bildungswege im Sozial- und Gesundheitswesen<br />

114<br />

Gelsenkirchen<br />

Hagen<br />

Hattingen<br />

Herne<br />

Iserlohn<br />

Köln<br />

KBG Kirchliches Bildungszentrum für Gesundheitsberufe<br />

im Revier<br />

Virchowstraße 118<br />

45886 Gelsenkirchen<br />

Tel.:0209/ 172-2101<br />

www.Kbg -ge.de<br />

Ausbildungsstätten Allgemeines Krankenhaus Hagen gGmbH<br />

Grünstraße 35<br />

58095 Hagen<br />

Tel.: 02331/ 201-1105/-1106<br />

www.akh-hagen.de<br />

Zentrale Ausbildungsstätte für Krankenpflegeberufe<br />

Ev. Krankenhaus Hattingen gGmbH<br />

Bredenscheider Straße 58a<br />

45525 Hattingen<br />

Tel.: 2324/ 502-900<br />

www.krankenhaus-hattingen.de<br />

Ev. Krankenhausgemeinschaft Herne-Castrop Rauxel gGmbH<br />

Zentrale Krankenpflegeschule<br />

Wiescherstraße 24<br />

44623 Herne<br />

Tel.: 02323/ 4982-2125<br />

www.evkhg-herne.de<br />

Diakonisches Bildungszentrum Mark-Ruhr (DiBiZ)<br />

Corunnastraße 3<br />

58636 Iserlohn<br />

Tel: 02371/ 1599-11<br />

www.bethanien-iserlohn.de/Seiten/pflegeschool.html<br />

Ev. Krankenpflegeschule Köln Träger gGmbH<br />

Thumbstraße 34-42<br />

51103 Köln<br />

Tel.: 0221/ 8289-5463<br />

www.evkk.de


Lippstadt<br />

Mettmann<br />

Mönchengladbach<br />

Moers<br />

Mülheim<br />

Paderborn<br />

Ausbildungsangebot in der Sozialen Arbeit und dem Gesundheitswesen<br />

Ausbildungszentrum für Pflegeberufe<br />

Ev. Krankenhaus Lippstadt<br />

Wiedenbrücker Straße 33<br />

59555 Lippstadt<br />

Tel.: 02941/ 67-1281<br />

www.ev-krankenhaus.de<br />

AusbildungszentrumfrPflegeberufe/page.html<br />

Staatl. anerkannte Krankenpflegeschule am Ev. Krankenhaus<br />

Mettmann GmbH<br />

Gartenstraße 4-8<br />

40822 Mettmann<br />

Tel.: 02104/ 773-314<br />

www.evk-mettmann.de<br />

Schulzentrum für Gesundheitsberufe am Niederrhein GmbH<br />

Hubertusstraße 100<br />

41239 Mönchengladbach<br />

Tel.: 02161/ 2452<br />

www.bethesda-mg.de<br />

Stiftung Krankenhaus Bethanien für die Grafschaft Moers<br />

Kranken- u. Kinderkrankenpflegeschule<br />

Bethanienstraße 21<br />

47441 Moers<br />

Tel.: 02841/ 2002-401<br />

www.bethanien-moers.de<br />

Ategris Bildungszentrum<br />

Wertgasse 30<br />

45466 Mülheim<br />

Tel.: 0208/ 309-2306<br />

www.evkmh.de/krankenpflegerschule.html<br />

Bildungszentrum für Gesundheits- und Sozialberufe<br />

St. Johannisstift<br />

Neuhäuser Straße 24-26<br />

33102 Paderborn<br />

Tel.: 05251/ 401-341<br />

www.johannisstift.de<br />

115


Bildungswege im Sozial- und Gesundheitswesen<br />

116<br />

Remscheid<br />

Siegen<br />

Wesel<br />

Witten<br />

Diakonisches Bildungszentrum Bergisch Land<br />

Remscheider Straße 76<br />

42899 Remscheid<br />

Tel.: 02191/ 12-2000<br />

www.dbz-bergisch-land.de<br />

Staatl. anerkannte Krankenpflegezentralschule der<br />

<strong>Diakonie</strong> Südwestfalen gGmbH am Jung-Stilling Krankenhaus<br />

Virchowstr. 13<br />

57074 Siegen<br />

Tel: 0271/ 333-6481<br />

www.diakonie-suedwestfalen.de<br />

Bildungszentrum Niederrhein Wesel<br />

Hansaring 25<br />

46483 Wesel<br />

Tel: 0281/ 3382-40<br />

www.bznw.de<br />

Krankenpflegeschule im <strong>Diakonie</strong>werk Ruhr<br />

Pferdebachstraße 27-43<br />

58455 Witten<br />

Tel.: 02302/ 205-3920<br />

www.dwr.de/ausbildung/krankenpflegeschule.html


Ausbildungsangebot in der Sozialen Arbeit und dem Gesundheitswesen<br />

2.2.9 Evangelische Gesundheits- und<br />

Krankenpflegehilfeschulen<br />

Hier finden Sie eine tabellarische Aufstellung der evangelischen Gesundheits-<br />

und Krankenpflegehilfeschulen im Bereich der <strong>Diakonie</strong> RWL.<br />

Bielefeld<br />

Duisburg<br />

Essen<br />

Gesundheits- und Krankenpflegehilfeschulen<br />

im Bereich der <strong>Diakonie</strong> RWL<br />

Gesundheitsschulen am EVKB<br />

Sareptaweg 12<br />

33617 Bielefeld<br />

Tel.: 0251/ 144-4987<br />

www.evkb.de<br />

Krankenpflegeschule Duisburg e.V.<br />

Fahrner Straße 133<br />

47169 Duisburg<br />

Tel.: 0203/ 508-1350<br />

www.ejk.de<br />

Krankenpflegeschule an der Ruhr<br />

Hellweg 92<br />

45276 Essen<br />

Tel.: 0201/ 503571<br />

www.krankenpflegeschule-ruhr.de<br />

Hagen Ausbildungsstätten Allgemeines Krankenhaus Hagen gGmbH<br />

Grünstraße 35<br />

58095 Hagen<br />

Tel.: 02331/ 201-1105/-1106<br />

www.akh-hagen.de<br />

117


Bildungswege im Sozial- und Gesundheitswesen<br />

118<br />

Bielefeld<br />

Düsseldorf<br />

Duisburg<br />

2.2.10 Evangelische Gesundheits- und<br />

Kinderkrankenpflegeschulen im Bereich<br />

der <strong>Diakonie</strong> RWL<br />

Hier finden Sie eine tabellarische Aufstellung der evangelischen<br />

Gesundheits- und Kinderkrankenpflegeschulen im Bereich der <strong>Diakonie</strong><br />

RWL.<br />

Gesundheits- und Kinderkrankenpflegeschulen<br />

im Bereich der <strong>Diakonie</strong> RWL<br />

Gesundheitsschulen am EVKB<br />

Sareptaweg 12<br />

33617 Bielefeld<br />

Tel.: 0251/ 144-4987<br />

www.evkb.de<br />

Kaiserswerther <strong>Diakonie</strong><br />

Kranken- u. Kinderkrankenpflegeschule<br />

Alte Landstraße 179<br />

40489 Düsseldorf<br />

Tel.: 0211/ 409-2581<br />

www.kaiserswerther-diakonie.de<br />

Krankenpflegeschule u. Kinderkrankenpflegeschule<br />

am Ev. Krankenhaus Düsseldorf<br />

Kirchfeldstraße 40<br />

40217 Düsseldorf<br />

Tel.: 0211/ 409-3028 KPS<br />

Tel.: 0211/ 409-3396 KKPS<br />

www.evk-duesseldorf.de<br />

Krankenpflegeschule Duisburg e.V.<br />

Fahrner Straße 133<br />

47169 Duisburg<br />

Tel.: 0203/ 508-1350<br />

www.ejk.de


Gelsen-<br />

kirchen<br />

Hagen<br />

Lippstadt<br />

Moers<br />

Wesel<br />

Ausbildungsangebot in der Sozialen Arbeit und dem Gesundheitswesen<br />

KBG Kirchliches Bildungszentrum für Gesundheitsberufe<br />

im Revier<br />

Virchowstraße 118<br />

45886 Gelsenkirchen<br />

Tel.:0209/ 172-2101<br />

www.Kbg-ge.de<br />

Ausbildungsstätten Allgemeines Krankenhaus Hagen gGmbH<br />

Grünstraße 35<br />

58095 Hagen<br />

Tel.: 02331/ 201-1105/-1106<br />

www.akh-hagen.de<br />

Ausbildungszentrum für Pflegeberufe<br />

Ev. Krankenhaus Lippstadt<br />

Wiedenbrücker Straße 33<br />

59555 Lippstadt<br />

Tel.: 02941/ 67-1281<br />

www.ev-krankenhaus.de/de/<br />

AusbildungszentrumfrPflegeberufe/page.html<br />

Stiftung Krankenhaus Bethanien für die Grafschaft Moers<br />

Kranken- und Kinderkrankenpflegeschule<br />

Bethanienstraße 21<br />

47441 Moers<br />

Tel.: 02841/ 2002-401<br />

www.bethanien-moers.de<br />

Bildungszentrum Niederrhein Wesel<br />

Hansaring 25<br />

46483 Wesel<br />

Tel: 0281/ 3382-40<br />

www.bznw.de<br />

119


Bildungswege im Sozial- und Gesundheitswesen<br />

120<br />

2.2.11 Evangelische Fort- und Weiterbildungs-<br />

anbieter im Bereich der <strong>Diakonie</strong> RWL<br />

Im Folgenden finden Sie eine tabellarische Aufstellung der evangelischen<br />

Fort- und Weiterbildungsanbieter im Bereich der <strong>Diakonie</strong> RWL.<br />

Bad Kreuznach<br />

Bad Oeynhausen<br />

Bielefeld<br />

Bochum<br />

Evangelische Fort- und Weiterbildungsanbieter<br />

im Bereich der <strong>Diakonie</strong> RWL<br />

Bildungszentrum kreuznacher diakonie-Akademie<br />

Bösgrunder Weg 10<br />

55543 Bad Kreuznach<br />

Telefon: 0671/ 605-3344<br />

www.kreuznacherdiakonie.de<br />

Wittekindshof - Diakonische Stiftung<br />

Fort- und Weiterbildung<br />

32549 Bad Oeynhausen<br />

Telefon: 05734/ 612229<br />

www.bildungsportal.wittekindshof.de<br />

Evangelisches Johanneswerk e.V.<br />

- Beratung und Fortbildung -<br />

Schildescher Straße 101<br />

33611 Bielefeld<br />

Telefon: 0521/ 801-2541<br />

www.johanneswerk.de<br />

Bildung & Beratung Bethel<br />

Nazarethweg 4-7<br />

33617 Bielefeld<br />

Telefon: 0521/ 144-5770<br />

www.bildung-beratung-bethel.de<br />

Augusta-Akademie<br />

Einrichtung der Ev. Stiftung Augusta<br />

Dr.-C.-Otto-Str. 27<br />

44879 Bochum<br />

Telefon: 0234/ 517- 4904<br />

www.augusta-akademie.de


Duisburg<br />

Düsseldorf<br />

Leichlingen<br />

Lemgo<br />

Ausbildungsangebot in der Sozialen Arbeit und dem Gesundheitswesen<br />

edu.care<br />

Evangelische Gesellschaft für Aus- und Fortbildung<br />

in der Pflege Rhein-Ruhr gGmbH<br />

Bonhoefferstraße 6<br />

47138 Duisburg<br />

Telefon: 0203/ 4101013<br />

www.christophoruswerk.de<br />

Evangelisches Erwachsenenbildungswerk Nordrhein<br />

Graf-Recke-Straße 209<br />

40237 Düsseldorf<br />

Telefon: 0211/ 3610-220<br />

www.eeb-nordrhein.de<br />

Kaiserswerther Seminare<br />

Institut für Fort- und Weiterbildung<br />

Alte Landstraße 179<br />

40489 Düsseldorf<br />

Telefon: 0211/ 409-2592<br />

www.kaiserswerther-seminare.de<br />

Rheinische Gesellschaft für Innere Mission und Hilfswerk<br />

Fachseminar für Altenpflege<br />

Hasensprung 3<br />

42799 Leichlingen<br />

Telefon: 02175/ 980-41<br />

www.rg-diakonie.de<br />

Stiftung Eben-Ezer Fort- und Weiterbildung<br />

Spiegelberg 1<br />

32657 Lemgo<br />

Telefon: 05261/ 2591-0<br />

www.eben-ezer.de<br />

121


Bildungswege im Sozial- und Gesundheitswesen<br />

122<br />

Mülheim an der<br />

Ruhr<br />

Wuppertal<br />

Xanten<br />

Theodor Fliedner Stiftung<br />

Seminarhaus Mülheim gGmbH Fort- und Weiterbildung<br />

Kölner Straße 292<br />

45481 Mülheim an der Ruhr<br />

Telefon: 0208/ 4843-194<br />

www.ausbildung.fliedner.de<br />

Bildungszentrum Bergisch Land<br />

Lucasstraße 1-3<br />

42107 Wuppertal<br />

Telefon: 0202/ 4540-97<br />

www.evang-ausbildung.de<br />

Rheinische Gesellschaft für Innere Mission und Hilfswerk<br />

Fachseminar für Altenpflege<br />

In der Hess 8<br />

46509 Xanten<br />

Telefon: 02801/ 710560<br />

www.rg-diakonie.de


Ausbildungsangebot in der Sozialen Arbeit und dem Gesundheitswesen<br />

123


3.<br />

Evangelisches Fachhochschulangebot<br />

in der Sozialen Arbeit<br />

und dem Gesundheitswesen


126<br />

Die Fachhochschule (FH) ist eine Hochschulform, die Lehre und<br />

Forschung auf wissenschaftlicher Grundlage mit anwendungsorientiertem<br />

Schwerpunkt verknüpft. Fachhochschulen führen<br />

zunehmend die Bezeichnungen „Hochschule“ oder „Hochschule für<br />

Angewandte Wissenschaften“. Das Studienangebot von Fachhochschulen<br />

erstreckt sich über natur-, sozial-, wirtschafts- und rechtswissenschaftliche<br />

sowie technische und gestalterische Studiengänge.<br />

Traditionell wurde das Studium an Fachhochschulen mit dem akademischen<br />

„Diplom" abgeschlossen. Nach dem Bologna-Prozess bieten<br />

mittlerweile auch Fachhochschulen gestufte Bachelor- und Masterabschlüsse<br />

in akkreditierten Studiengängen an.<br />

3.1 Studiengänge im Sozial- und Gesundheitswesen<br />

im Überblick<br />

Die Studiengänge im Sozial- und Gesundheitswesen sind vielfältig und<br />

spezialisiert. Grundsätzlich wird unterschieden in Bachelorstudiengänge<br />

(B.A.) und Masterstudiengänge (M.A.).


Evangelisches Fachhochschulangebot in der Sozialen Arbeit und dem Gesundheitswesen<br />

Der Bachelor ist der erste akademische Grad und berufsqualifizierende<br />

Abschluss eines mehrstufigen Studienmodells. Die Regelstudienzeit<br />

beträgt sechs bis acht Semester. Nach dem European Credit Transfer<br />

System (ECTS) sind durchschnittlich 30 Leistungspunkte (LP, credit<br />

points) pro Semester in einem Vollzeitstudium zu erwerben. Bei einem<br />

Bachelor-Studium von sechs Semestern ergeben sich so 180 LP, bei<br />

sieben Semestern 210 LP und bei acht Semestern 240 LP.<br />

Es gibt auch Intensivstudiengänge, bei denen in sechs Semestern 210<br />

LP vergeben werden, wie beispielsweise bei der Dualen Hochschule.<br />

Ein Leistungspunkt entspricht einer Arbeitsbelastung der jeweiligen<br />

Studierenden von 25 bis 30 Stunden, in Deutschland auf Beschluss der<br />

Hochschulrektorenkonferenz (HRK) stets 30 Stunden. Bei 30 h/LP<br />

ergibt sich eine rechnerische Arbeitsbelastung von 40 Stunden in der<br />

Woche bei sechs Wochen Urlaub im Jahr. Zu der Arbeitsbelastung zählt<br />

die gesamte Zeit, die von den Studierenden für das Studium aufgewendet<br />

werden muss (also z. B. die Zeit für Vorlesungen, Seminare und<br />

Prüfungen sowie die Zeit für deren Vor- und Nachbereitung). Die meisten<br />

Bachelor-Studiengänge beschränken sich auf ein spezifisches Fach.<br />

Einige Hochschulen bieten auch Bachelor-Studiengänge an, bei denen<br />

gleichzeitig mehrere Studienfächer belegt werden (siehe hierzu bspw.<br />

Studiengänge „Gemeindepädagogik und <strong>Diakonie</strong>“ und „<strong>Diakonie</strong> im<br />

Gemeinwesen“).<br />

Die Lehrveranstaltungen in Bachelor-Studiengängen sind durch Module<br />

strukturiert. Ein Modul fasst eine oder mehrere Lehrveranstaltungen mit<br />

einem Lernziel zusammen und ist die Einheit, für die Leistungspunkte<br />

vergeben werden. Durch den Bachelor-Abschluss wird die Vereinheitlichung<br />

der Studienabschlüsse in Europa und damit eine bessere<br />

internationale Vergleichbarkeit angestrebt. Die dafür im Rahmen des<br />

Bologna-Prozesses von den Ländern entwickelten, detaillierten Vorgaben<br />

sollen (in Deutschland) insbesondere durch die Akkreditierung<br />

gewährleistet werden, die von speziellen Agenturen vorgenommen<br />

wird. Diese externe Prüfung der Studiengänge soll sowohl die formale<br />

Kompatibilität zum Bachelor-System als auch die Qualität der Lehre,<br />

127


Bildungswege im Sozial- und Gesundheitswesen<br />

128<br />

des Lehrkörpers und der Studieninhalte sicherstellen. Bei den Akkreditierungsagenturen<br />

handelt es sich um Vereine, die wiederum vom<br />

zentralen Akkreditierungsrat akkreditiert werden. (Die nicht in allen<br />

Bundesländern gesetzlich vorgeschriebene Akkreditierung läuft oft erst<br />

nach Einführung eines neuen Studiengangs an.)<br />

Mit dem Bachelor erwerben die Studierenden einen ersten berufsqualifizierenden<br />

Hochschulabschluss. Der Bachelor-Abschluss ist aber auch<br />

Qualifikationsnachweis für ein anschließendes Masterstudium. Durch<br />

ein Masterstudium kann entweder das Studienfach fortgeführt und<br />

vertieft bzw. im fachlichen Zusammenhang fachübergreifend erweitert<br />

werden oder eine fachliche Umorientierung erfolgen mit dem Wechsel in<br />

einen Masterstudiengang, der nicht auf das bisherige Studium aufbaut.<br />

Der Master als akademischer Grad wird von Hochschulen (Universitäten,<br />

Fachhochschulen, gleichgestellten Hochschulen, Kunst- und Musikhochschulen)<br />

verliehen. Die bisher von Universitäten und gleichgestellten<br />

Hochschulen sowie von Kunst- und Musikhochschulen verliehenen<br />

traditionellen, einstufigen Abschlüsse gelten als äquivalent zum Master.<br />

Der Master verleiht dieselben Berechtigungen wie die bisherigen Diplom-<br />

und Magisterabschlüsse der Universitäten. Nach den Vorgaben der<br />

Länder ist bei einem Masterstudiengang ein hohes fachliches und<br />

wissenschaftliches Niveau zu gewährleisten, das mindestens dem der<br />

eingeführten Diplomabschlüsse entsprechen muss.<br />

Der Masterstudiengang ist ein Studium, das zur wissenschaftlichen<br />

Arbeit und Methodik befähigen soll, theoretisch-analytische Fähigkeiten<br />

vermittelt und die Absolventinnen und Absolventen in die Lage versetzen<br />

soll, sich offen und kreativ auf neue Bedingungen im Berufsleben<br />

einzustellen. Der Masterabschluss ist berufsqualifizierend und berechtigt<br />

zur anschließenden Promotion. Zur Abschlussprüfung gehört die<br />

Masterarbeit, mit der nachgewiesen wird, dass die verfassende Person<br />

innerhalb einer vorgegebenen Frist eine Aufgabe aus dem jeweiligen<br />

Fachgebiet selbstständig nach wissenschaftlichen Methoden bearbeiten<br />

kann.


Evangelisches Fachhochschulangebot in der Sozialen Arbeit und dem Gesundheitswesen<br />

Die Einführung des Master in Deutschland erfolgte im Rahmen des<br />

Bologna-Prozesses. Zu gleichnamigen Abschlüssen im außereuropäischen<br />

Ausland (z. B. in den USA) bestehen Unterschiede sowohl im<br />

Aufbau des Studiums als auch bei der Anerkennung der Abschlüsse. In<br />

Deutschland gibt es konsekutive, nicht-konsekutive und weiterbildende<br />

Masterstudiengänge:<br />

Ein konsekutiver Masterstudiengang baut auf einem speziellen Bachelorstudiengang<br />

auf. Er kann den Bachelorstudiengang fachlich fortführen<br />

und vertiefen oder – soweit der fachliche Zusammenhang gewahrt<br />

bleibt – fachübergreifend erweitern.<br />

Nicht-konsekutive Masterstudiengänge sind Masterstudiengänge, die<br />

inhaltlich nicht auf dem vorangegangenen Bachelorstudiengang<br />

aufbauen. Sie schließen an ein beliebiges, abgeschlossenes Studium<br />

an (z. B. einen Bachelor, aber auch an das traditionelle Diplom, an den<br />

Magister oder an einen ersten Master).<br />

Weiterbildende Studiengänge setzen nach einem qualifizierten Hochschulabschluss<br />

qualifizierte berufspraktische Erfahrung von i. d. R.<br />

nicht unter einem Jahr voraus. Die Inhalte des weiterbildenden Studiengangs<br />

sollen die beruflichen Erfahrungen berücksichtigen und an diese<br />

anknüpfen. Weiterbildende Studiengänge entsprechen in den Anforderungen<br />

den konsekutiven Masterstudiengängen und führen zu dem<br />

gleichen Qualifikationsniveau und zu denselben Berechtigungen.<br />

Die Regelstudienzeit für einen Masterstudiengang beträgt mindestens<br />

ein, höchstens zwei Jahre. Bei einem konsekutiven Studiengang darf<br />

man die Gesamtregelstudienzeit von fünf Jahren nicht überschreiten,<br />

was 300 ECTS-Punkten entspricht. Aufgrund besonderer studienorganisatorischer<br />

Maßnahmen sind in Einzelfällen auch kürzere Gesamtregelstudienzeiten<br />

möglich. Berufsbegleitend organisierte Studiengänge<br />

können entsprechend länger dauern.<br />

129


Bildungswege im Sozial- und Gesundheitswesen<br />

130<br />

Bachelor- und Masterstudiengänge an evangelischen<br />

Fachhochschulen in NRW im Überblick<br />

An evangelischen Fachhochschulen in NRW – der Evangelischen<br />

Fachhochschule der <strong>Diakonie</strong> (FHdD) in Bielefeld, der Evangelischen<br />

Fachhochschule <strong>Rheinland</strong>-<strong>Westfalen</strong>-<strong>Lippe</strong> (EFH RWL) in Bochum und<br />

der Fliedner Fachhochschule i.Gr. in Trägerschaft der Kaiserswerther<br />

<strong>Diakonie</strong> (die am 1. Oktober 2011 den Studienbetrieb aufnimmt) – werden<br />

folgende Studiengänge angeboten:<br />

Bachelorstudiengänge<br />

I Bildung und Erziehung in der Kindheit (FFH)<br />

I Elementarpädagogik (EFH RWL)<br />

I Gemeindepädagogik und <strong>Diakonie</strong> (EFH RWL)<br />

I Heilpädagogik (EFH RWL) sowie Heilpädagogik mit Schwerpunkt Management<br />

oder Mentoring (FHdD)<br />

– Grundständiger Studiengang Heilpädagogik (EFH RWL)<br />

– Berufsbegleitender Aufbaustudiengang Heilpädagogik mit Schwerpunkt<br />

Management oder Mentoring (FHdD)<br />

I Management im Sozial- und Gesundheitswesen (FHdD)<br />

I Mentoring (Beraten und Anleiten) im Sozial- und Gesundheitswesen (FHdD)<br />

I Pflege (EFH RWL)<br />

I Pflege und Gesundheit (FFH)<br />

I Pflegemanagement und Organisationswissen (FFH)<br />

I Pflegepädagogik (FFH)<br />

I Pflegewissenschaft (FHdD)<br />

I Psychiatrische Pflege und psychische Gesundheit (FHdD)<br />

I Soziale Arbeit (EFH RWL)<br />

I <strong>Diakonie</strong> im Gemeinwesen – Soziale Arbeit und Diakonik (FHdD)


Evangelisches Fachhochschulangebot in der Sozialen Arbeit und dem Gesundheitswesen<br />

Masterstudiengänge<br />

I Bildungsmanagement (FFH)<br />

I Management in sozialwirtschaftlichen und diakonischen Organisationen (EFH RWL)<br />

I Management und Diversity (FFH)<br />

I Soziale Inklusion: Gesundheit und Bildung (EFH RWL)<br />

3.1.1 Bachelorstudiengänge<br />

Der Bachelor oder seltener auch Bakkalaureus ist an Hochschulen der<br />

erste akademische Grad, der nach Abschluss einer wissenschaftlichen<br />

Ausbildung vergeben wird. Von Berufsakademien wird der Bachelor als<br />

staatliche Abschlussbezeichnung verliehen.<br />

In vielen Ländern Europas ist diese Bezeichnung im Rahmen des<br />

Bologna-Prozesses eingeführt worden, dessen Ziel die Schaffung eines<br />

gemeinsamen europäischen Hochschulraums ist. Ein Bachelor-Studiengang<br />

umfasst meist eine Regelstudienzeit von sechs Semestern,<br />

kann aber auch sieben oder acht Semester (also drei bis vier Jahre)<br />

dauern. Daran anschließen kann ein vertiefender Master-Studiengang,<br />

in Ausnahmefällen bereits die Promotion.<br />

Zum gleichnamigen Abschluss in den Vereinigten Staaten (USA)<br />

bestehen Unterschiede sowohl im Aufbau des Studiums als auch bei<br />

der Anerkennung der Abschlüsse. Der Bachelor kann zudem als<br />

Double-Degree (Doppelabschluss an zwei akkademischen Einrichtungen)<br />

verliehen werden.<br />

131


Bildungswege im Sozial- und Gesundheitswesen<br />

132<br />

3.1.1.1. Bachelorstudiengang: Bildung und Erziehung in der<br />

Kindheit (Vollzeit- oder Teilzeitstudium) (FFH)<br />

Der Studiengang wird in Vollzeitform oder für staatlich anerkannte<br />

Erzieherinnen und Erzieher als berufsbegleitendes Teilzeitstudium<br />

angeboten. Ziel des Studienganges ist die wissenschaftliche, fachliche<br />

und organisationsbezogene Qualifizierung der Studierenden. Nach<br />

Abschluss des Studiums können die Studierenden Kinder und Jugendliche<br />

wissenschaftlich fundiert sowie am Entwicklungsprozess orientiert<br />

erziehen und bilden. Außerdem erwerben Absolventinnen und Absolventen<br />

die Qualifikation, Erziehungs- und Bildungseinrichtungen auf<br />

der mittleren Leitungsebene zu beraten und zu steuern.<br />

Studiendauer<br />

Das Studium ist als sechssemestriges Vollzeitstudium oder als fünfsemestriges<br />

berufsbegleitendes Teilzeitstudium angelegt. In das Vollzeitstudium<br />

sind Praktika integriert. Das Studium beginnt zum Wintersemester<br />

eines jeden Jahres. Die Präsenzzeiten in der Vorlesungszeit<br />

finden im Vollzeitstudium von montags bis freitags statt. Im Teilzeitstudium<br />

werden die Lehrveranstaltungen in der Regel von freitags bis<br />

montags im 14-tägigen Rhythmus angeboten.<br />

Gliederung des Studiums<br />

Das Studium ist inhaltlich in Module gegliedert: Erziehungs- und<br />

Bildungswissenschaft; Sozialwissenschaft und Sozialforschung;<br />

Psychologie und Organisation; Bildung und Erziehung; Profilvertiefung<br />

und das Abschlussmodul. Innerhalb der Wahlmodule können die<br />

Studierenden eigene Schwerpunkte setzen.<br />

Berufsfelder<br />

Der Bachelorstudiengang „Bildung und Erziehung in der Kindheit“<br />

qualifiziert für eine Tätigkeit in der Bildung von Kindern ab 0 Jahren und<br />

Jugendlichen. Des weiteren qualifiziert der Studiengang für Beratungs-<br />

und Leitungstätigkeiten in sozialpädagogischen Einrichtungen sowie


Evangelisches Fachhochschulangebot in der Sozialen Arbeit und dem Gesundheitswesen<br />

für die Übernahme von Stabsstellenfunktionen im Sektor „Bildung und<br />

Erziehung in der Kindheit“.<br />

Zulassung und Studienvoraussetzungen<br />

Die Zulassungsvoraussetzungen für diesen Studiengang sind die<br />

allgemeine oder fachgebundene Hochschul- oder Fachhochschulreife<br />

oder eine gleichwertige Hochschulzugangsberechtigung und zusätzlich<br />

für das Teilzeitstudium eine abgeschlossene Ausbildung als staatlich<br />

anerkannte Erzieherin oder staatlich anerkannter Erzieher. Näheres<br />

regelt die Prüfungsordnung.<br />

Abschluss<br />

Der Abschluss ist der Bachelor of Arts (B.A.). Der Bachelor-Abschluss<br />

ermöglicht die Teilnahme an einem Master-Studiengang.<br />

Wo findet der Studiengang statt?<br />

Das Studium findet an der Fliedner Fachhochschule i. Gr. in der<br />

Kaiserswerther <strong>Diakonie</strong> (www.fliedner-fachhochschule.de) in Düsseldorf<br />

statt.<br />

3.1.1.2 Bachelorstudiengang: Elementarpädagogik (EFH RWL)<br />

Der Bachelorstudiengang „Elementarpädagogik“ qualifiziert für leitende<br />

Tätigkeiten in allen Arbeitsfeldern, in denen Kinder von der Geburt bis<br />

zu ihrem Schuleintritt – einschließlich des Übergangs vom Kindergarten<br />

zur Grundschule – gebildet und erzogen werden. Die Absolventinnen<br />

und Absolventen werden befähigt, Bildungsprozesse zu gestalten,<br />

Förderprogramme für Kinder mit Behinderungen anzuregen, die<br />

Integration von Kindern mit Migrationshintergrund und ihren Familien<br />

zu fördern sowie religionspädagogische Konzepte zu entwickeln. Der<br />

Schwerpunkt liegt dabei auf der Befähigung für eine leitende Tätigkeit:<br />

Einrichtungsleitung, Konzeptentwicklung, Verknüpfung mit den Lebenswelten<br />

der Familien, Vernetzung mit dem Umfeld.<br />

133


Bildungswege im Sozial- und Gesundheitswesen<br />

134<br />

Die Studienziele werden dadurch gefördert, dass historisches, empirisches<br />

und theoretisches Wissen anwendungsbezogen erworben wird.<br />

Zudem werden durch das Studium kommunikative, selbstreflexive und<br />

kooperative Kompetenzen sowie die Fähigkeit zu wissenschaftlichem<br />

Arbeiten erworben.<br />

Studiendauer<br />

Die Regelstudienzeit des Studiums umfasst zwei Jahre, wenn durch<br />

eine Hochschulprüfung vorab festgestellt werden kann, dass durch die<br />

Vorbildung als staatlich anerkannte Erzieherin die Voraussetzungen für<br />

die Einstufung in das dritte Semester bestehen. Das Studium beginnt<br />

zum Wintersemester eines jeden Jahres. Es ist durch die Organisation<br />

von zwei Studientagen und zwei bis drei kompakten Wochenseminaren<br />

so konzipiert, dass es mit einer Teilzeitberufstätigkeit vereinbar ist.<br />

Gliederung des Studiums<br />

Der Bachelorstudiengang „Elementarpädagogik“ ist durch die Kooperation<br />

zwischen Fachschule und Fachhochschule geprägt. Die ersten<br />

beiden Semester werden am Lernort Fachschule absolviert. Als<br />

Zwischenschritt erfolgt als Voraussetzung zur Aufnahme des Studiums<br />

an der Evangelischen Fachhochschule RWL die Einstufungsprüfung in<br />

das dritte Semester des Studiengangs Elementarpädagogik. Diese<br />

besteht aus einer Klausur und einer mündlichen Prüfung auf der<br />

Grundlage einer Projektpräsentation sowie einem persönlichen Bewerbungsgespräch.<br />

Die Einstufungsprüfung findet an der Evangelischen<br />

Fachhochschule RWL statt. Ab dem dritten Semester findet das<br />

Studium an der Evangelischen Fachhochschule RWL statt. Im dritten<br />

Semester stehen fachwissenschaftliche Inhalte im Vordergrund, im<br />

vierten die Didaktik frühkindlicher Bildungsprozesse und die Religionspädagogik<br />

und im fünften Semester die Schwerpunkte Bildung,<br />

Inklusion, Management und Leitung. Das sechste Semester prägt die<br />

Bachelorabschlussarbeit, die durch ein Theorie-Praxis-Projekt und die<br />

Reflexion der persönlichen beruflichen Identität vorbereitet wird.


Evangelisches Fachhochschulangebot in der Sozialen Arbeit und dem Gesundheitswesen<br />

Studieninhalte<br />

Das Studium gliedert sich in Module, die jeweils durch studienbegleitende<br />

Prüfungen abgeschlossen werden. Die Module zeigen sich im<br />

Einzelnen auf den Gebieten des wissenschaftlichen Denkens und<br />

Arbeitens, der übergreifenden Kompetenzen (Kommunikation, Präsentation),<br />

der erziehungswissenschaftlichen Theorien und Konzepte, der<br />

psychologischen und gesundheitswissenschaftlichen Theorien, der<br />

sozialwissenschaftlichen, sozialpolitischen und rechtlichen Grundlagen,<br />

der anthropologischen, theologischen und ethischen Grundlagen und<br />

Dimensionen.<br />

Berufsfelder<br />

Der Bachelorstudiengang „Elementarpädagogik“ qualifiziert für leitende<br />

Tätigkeiten u. a. in folgenden Arbeitsfeldern: Tageseinrichtungen für<br />

Kinder, Familienzentren, Familienbildungsstätten, Verbände der freien<br />

und öffentlichen Wohlfahrtspflege (Fachberatung, Fortbildung, Projektentwicklung)<br />

sowie Begleitung, Organisation und Qualifizierung von<br />

Tagesmüttern.<br />

Zulassung und Studienvoraussetzungen<br />

Die allgemeine, fachgebundene oder Fachhochschulreife (ggf. die<br />

hochschulweit gültigen Äquivalenzregelungen) und die staatliche<br />

Anerkennung als Erzieherin stellen die grundsätzlichen Zugangsvoraussetzungen<br />

für die Aufnahme in den Bachelorstudiengang dar. Näheres<br />

regelt die Zulassungsordnung.<br />

Abschluss<br />

Der Abschluss ist der Bachelor of Arts (B.A.) in Elementarpädagogik.<br />

Dieser Abschluss ermöglicht grundsätzlich die Teilnahme an den<br />

konsekutiven Masterstudiengängen der EFH RWL.<br />

Wo findet das Studium statt?<br />

Das Studium findet an der Ev. Fachhochschule <strong>Rheinland</strong>-<strong>Westfalen</strong>-<br />

<strong>Lippe</strong> (EFH RWL) (www.efh-bochum.de) in Bochum bzw. am Lernort<br />

Fachschule (Bildungsgang Erzieher/in) statt.<br />

135


Bildungswege im Sozial- und Gesundheitswesen<br />

136<br />

3.1.1.3 Bachelorstudiengang: Gemeindepädagogik und<br />

<strong>Diakonie</strong> (EFH RWL)<br />

Der Bachelorstudiengang „Gemeindepädagogik und <strong>Diakonie</strong>“ qualifiziert<br />

für die kirchlichen Berufe der Gemeindepädagogin und des<br />

Gemeindepädagogen sowie der Diakonin und des Diakons. Die<br />

Studierenden werden befähigt, außerschulische religiöse Bildungsprozesse<br />

zu gestalten und Menschen in Krisensituationen professionellen<br />

Beistand zu leisten. Elementartheologische, human- und sozialwissenschaftliche,<br />

gemeindepädagogische, diakonische und kybernetische<br />

Kompetenzen werden anwendungsorientiert vermittelt. Die Studierenden<br />

erwerben Schlüsselqualifikationen, die dazu befähigen, mit<br />

kultureller und religiöser Pluralität sowie mit sozialer Heterogenität<br />

handlungsorientiert umzugehen. Der Studiengang ist mit dem Bachelorstudiengang<br />

„Soziale Arbeit“ an der EFH RWL so verzahnt, dass es<br />

möglich ist, beide Studiengänge in acht Semestern zu absolvieren.<br />

Studiendauer<br />

Das Studium wird sowohl als Vollzeitstudium wie auch als berufsbegleitendes<br />

Teilzeitstudium angeboten. Die Vollzeit-Regelstudienzeit umfasst<br />

drei Jahre (180 ECTS Leistungspunkte). Im Teilzeitstudium verlängert<br />

sich die Studiendauer entsprechend. Leistungen aus einem Studium<br />

des Sozialwesens können hier angerechnet werden. Das Studium<br />

beginnt zum Sommer- und Wintersemester eines jeden Jahres.<br />

Gliederung des Studiums<br />

Im ersten Studienabschnitt werden vor allem human- und sozialwissenschaftliche<br />

sowie theologische Grundlagen vermittelt. Der zweite Teil<br />

des Studiums umfasst Module, die Dimensionen und Bereiche gemeindepädagogischen<br />

und diakonischen Handelns sowie Aufgabenstellungen<br />

der Organisationsentwicklung und der Leitung in der Gemeinde,<br />

Kirche und der <strong>Diakonie</strong> beinhalten. Das Studium umfasst ein Praktikum<br />

von 60 Tagen, das eng an die Lehrveranstaltungen gebunden ist.<br />

Es besteht die Möglichkeit, das Praktikum im Ausland zu absolvieren.


Evangelisches Fachhochschulangebot in der Sozialen Arbeit und dem Gesundheitswesen<br />

Berufsfelder<br />

Die Absolventinnen und Absolventen des Bachelorstudiengangs<br />

„Gemeindepädagogik und <strong>Diakonie</strong>“ sind qualifiziert für Tätigkeiten in<br />

allen kirchlichen Arbeitsbereichen, in denen außerschulische Bildungsprozesse<br />

oder diakonisches Handeln im Vordergrund stehen.<br />

Gemeindepädagoginnen und Gemeindepädagogen, Diakoninnen und<br />

Diakone können insbesondere tätig sein in der Kinder- und Jugendarbeit<br />

sowie in der Erwachsenen- und Altenbildung in Kirchengemeinden<br />

und Kirchenkreisen, in diakonischen Einrichtungen, vor allem in der<br />

diakonischen Bildungs- und Beratungsarbeit, in der Organisationsentwicklung<br />

und Öffentlichkeitsarbeit in Gemeinde, Kirche und <strong>Diakonie</strong>.<br />

Zulassung und Studienvoraussetzungen<br />

Die allgemeine, fachgebundene oder Fachhochschulreife (ggf. die<br />

hochschulweit gültigen Äquivalenzregelungen) stellt die grundsätzliche<br />

Zugangsvoraussetzung für die Aufnahme in den Bachelorstudiengang<br />

dar. Näheres regelt die Zulassungsordnung. Darüber hinaus ist ein<br />

dreimonatiges Vorpraktikum in einem für den Studiengang relevanten<br />

Handlungsfeld erforderlich. Näheres regelt die Studien- und Prüfungsordnung.<br />

Abschluss<br />

Der Abschluss ist der Bachelor of Arts (B.A.) in „Gemeindepädagogik<br />

und <strong>Diakonie</strong>“. Dieser Abschluss ermöglicht grundsätzlich die Teilnahme<br />

an den konsekutiven Masterstudiengängen der EFH RWL.<br />

Wo findet das Studium statt?<br />

Das Studium findet an der Ev. Fachhochschule <strong>Rheinland</strong>-<strong>Westfalen</strong>-<br />

<strong>Lippe</strong> (EFH RWL) (www.efh-bochum.de) in Bochum statt.<br />

137


Bildungswege im Sozial- und Gesundheitswesen<br />

138<br />

3.1.1.4 Bachelorstudiengang: Heilpädagogik (EFH RWL) sowie<br />

Bachelorstudiengang: Heilpädagogik mit Schwerpunkt<br />

Management oder Mentoring (aufbauend auf<br />

der Fachweiterbildung Heilpädagogik) (FHdD)<br />

Der Bachelorstudiengang „Heilpädagogik“ soll Studierende für die<br />

Arbeit mit Menschen qualifizieren, die als behindert gelten oder von<br />

Behinderung bedroht sind. Heilpädagogen/-innen arbeiten z. B. in der<br />

Frühförderung, in integrativen Kindergärten, in Schulen, im Erziehungshilfebereich,<br />

in Kinder- und Jugendpsychiatrien, in Wohneinrichtungen,<br />

Werkstätten für Menschen mit Behinderungen oder deren Alternativen,<br />

oder sie können sich mit einer heilpädagogischen Praxis selbständig<br />

machen.<br />

Insgesamt sind die Studierenden aufgefordert, ihr eigenes Profil zu<br />

entwickeln, um ihrer späteren beruflichen Orientierung Rechnung<br />

tragen zu können. Das Studium ist so angelegt, dass die Absolventinnen<br />

und Absolventen einerseits flexibel auf die Anforderungen des<br />

Berufsalltags reagieren und andererseits eine nicht zu eng gefasste<br />

Spezialisierung nachweisen können.<br />

Das Studium fördert die Studierenden in folgenden Kompetenzbereichen:<br />

P Welt- und menschenbildorientiertes Handeln,<br />

P Konzeptionelles Denken und Transferfähigkeit,<br />

P Methodisches Handeln,<br />

P Kommunikative, soziale und Kooperationskompetenz,<br />

P Selbstmanagement und Selbstreflexion.<br />

Zum besonderen fachlichen Profil des Studiengangs gehört u. a. eine<br />

Theorieausbildung in Heilpädagogik und ihren Nachbargebieten, eine<br />

umfangreiche diagnostische Ausbildung, eine fundierte Methodenausbildung<br />

(z. B. im Bereich Psychomotorik) und eine berufsfeldorientierte<br />

Ausbildung im Schwerpunktstudium. Hier haben Studierende die Wahl


Evangelisches Fachhochschulangebot in der Sozialen Arbeit und dem Gesundheitswesen<br />

von drei aus fünf heilpädagogisch relevanten Tätigkeitsfeldern zu<br />

wählen: (A) Kinder und Jugendliche, (B) Erwachsene und ältere Menschen,<br />

(C) Erziehungshilfe, (D) seelisch belastete Menschen sowie (E)<br />

Unterstützung und Förderung der Gesundheit.<br />

3.1.1.4.1 Grundständiger Studiengang Heilpädagogik (EFH RWL)<br />

Studiendauer<br />

Die Vollzeit-Regelstudienzeit umfasst drei Jahre (180 ECTS Leistungspunkte).<br />

Das Studium beginnt zum Sommer- und Wintersemester eines<br />

jeden Jahres.<br />

Gliederung des Studiums<br />

Im ersten Studienjahr werden neben den Grundlagen wissenschaftlichen<br />

Arbeitens vor allem die fachwissenschaftlichen Kenntnisse der<br />

Heilpädagogik und ihrer Nachbargebiete vermittelt; diese sind als<br />

Wissensgrundlage der heilpädagogischen Orientierung zu betrachten<br />

(Verstehen, Erklären, Einordnen). Im zweiten Studienjahr stehen im<br />

Vordergrund die heilpädagogisch relevanten Ansätze des professionellen<br />

Handelns und die theoriegeleitete Praxiserfahrung (Blockpraktikum).<br />

Beide Bereiche stellen die Grundlage für begründete, zielgerichtete und<br />

reflektierte Vorhegensweisen dar, die für qualifizierte Heilpädagoginnen<br />

und Heilpädagogen charakteristisch sind. Im dritten Studienjahr wird<br />

die theoriegeleitete Praxiserfahrung fortgesetzt (Teilzeitpraktikum) und<br />

in den Wahlpflichtmodulen – ausgerichtet auf drei ausgewählte<br />

heilpädagogisch relevante Tätigkeitsfelder – mit spezifischen Theorieerkenntnissen<br />

untermauert, konkretisiert und vertieft. Dies fördert die<br />

Anwendungskompetenz hinsichtlich fachspezifischer Kenntnisse wie<br />

Handlungsansätze und erleichtert auch die Themenwahl für die Bachelorabschlussarbeit.<br />

Den erforderlichen Praxisbezug des Studiums sichert das Modul<br />

„Theoriegeleitete Professionalisierung in Praxisfeldern“ mit insgesamt<br />

18 ECTS. Im Rahmen dieses Moduls absolvieren die Studierenden ein<br />

139


Bildungswege im Sozial- und Gesundheitswesen<br />

140<br />

vor- und nachbereitetes Blockpraktikum im Umfang von insgesamt 240<br />

Arbeitsstunden sowie ein begleitetes Teilzeitpraktikum im Umfang von<br />

insgesamt 120 Arbeitsstunden.<br />

Berufsfelder<br />

Der Bachelorstudiengang „Heilpädagogik“ qualifiziert für Tätigkeiten in<br />

folgenden Arbeitsfeldern: Frühförderung, integrative Kindergärten,<br />

Schulen, ambulante, teilstationäre und stationäre Maßnahmen und<br />

Einrichtungen der Erziehungshilfe, ambulante, teilstationäre und<br />

stationäre Einrichtungen der Kinder- und Jugendpsychiatrie, Wohneinrichtungen<br />

für erwachsene Menschen mit Behinderungen, Werkstätten<br />

für Behinderte und heilpädagogische Praxen.<br />

Zulassung und Studienvoraussetzungen<br />

Die allgemeine, fachgebundene oder Fachhochschulreife (ggf. die<br />

hochschulweit gültigen Äquivalenzregelungen) stellen die grundsätzlichen<br />

Zugangsvoraussetzungen für die Aufnahme in den Bachelorstudiengang<br />

dar. Näheres regelt die Zulassungsordnung. Darüber hinaus ist<br />

ein dreimonatiges Vorpraktikum in einem für den Studiengang relevanten<br />

Handlungsfeld erforderlich. Näheres regelt die Studien- und<br />

Prüfungsordnung.<br />

Abschluss<br />

Der zu erreichende Abschluss dieses Studienganges ist der Bachelor of<br />

Arts (B.A.) in Heilpädagogik. Mit der Verleihung des akademischen<br />

Grades wird die staatliche Anerkennung als Heilpädagogin und Heilpädagoge<br />

ausgesprochen.<br />

Wo findet der Studiengang statt?<br />

Das Studium findet an der Ev. Fachhochschule <strong>Rheinland</strong>-<strong>Westfalen</strong>-<br />

<strong>Lippe</strong> (EFH RWL) (www.efh-bochum.de) in Bochum statt.


Evangelisches Fachhochschulangebot in der Sozialen Arbeit und dem Gesundheitswesen<br />

3.1.1.4.2 Berufsbegleitender Aufbaustudiengang Heilpädagogik<br />

mit Schwerpunkt Management oder Mentoring (FHdD)<br />

Studiendauer<br />

Das Studium baut auf der Fachweiterbildung Heilpädagogik an einer<br />

Fachschule für Heilpädagogik auf und ist berufsbegleitend organisiert.<br />

Es startet mit einem Vorkurs (5 Monate), in dem wissenschaftliches<br />

Arbeiten gelehrt und auf die Einstufungsprüfung vorbereitet wird. Nach<br />

Einstufungsprüfung und Vorkurs starten die Studierenden mit 90 CP in<br />

das Studium, das dann noch zwei Jahre dauert. Dabei finden pro<br />

Halbjahr eine Blockwoche (Mo-Fr) sowie fünf 2-3-Tage-Blöcke (Do-Sa)<br />

statt, ergänzt durch E-Learning, regionale Lerngruppen und in die<br />

eigene Praxis integrierte Aufgaben.<br />

Gliederung des Studiums<br />

Das Studium gliedert sich in 7 Fachmodule „Heilpädagogik“, wahlweise<br />

5 Fachmodule „Management“ oder „Mentoring“ (Beraten und Anleiten)<br />

sowie einige Wahlmodule. Die Bachelorabschlussarbeit wird als<br />

Projektarbeit studienbegleitend oder im letzten Studienhalbjahr geschrieben.<br />

Berufsfelder<br />

Der Schwerpunkt „Management“ qualifiziert für Leitungsaufgaben<br />

(Gruppen-, Team-, Abteilungs-, Einrichtungsleitung, Selbstständigkeit)<br />

und der Schwerpunkt „Beratung“ für die Anleitung von Auszubildenden<br />

und Hilfskräften sowie für die Beratung von Unterstützungsbedürftigen<br />

und ihren Angehörigen.<br />

Zulassung und Studienvoraussetzungen<br />

Voraussetzung zum Studium ist die Ausbildung zur/ zum staatlich<br />

anerkannten Heilpädagogin bzw. Heilpädagogen.<br />

Abschluss<br />

Der zu erreichende Abschluss dieses Studienganges ist der Bachelor of<br />

Arts (B.A. Heilpädagogik).<br />

141


Bildungswege im Sozial- und Gesundheitswesen<br />

142<br />

Wo findet der Studiengang statt?<br />

Das Studium findet an der Fachhochschule der <strong>Diakonie</strong> (FHdD) in<br />

Bielefeld statt (www.fhdd.de).<br />

3.1.1.5 Bachelorstudiengang: Management im Sozial- und<br />

Gesundheitswesen (FHdD)<br />

Das Studium „Management im Sozial- und Gesundheitswesen" baut<br />

auf einer Fachschulausbildung in einem sozialen oder pflegerischen<br />

Beruf auf und vermittelt Inhalte gesellschaftlicher Bedingungen sozialer<br />

und pflegerischer Arbeit, Grundlagen der Sozialarbeit und Sozialpädagogik,<br />

der Gesundheits- und Pflegewissenschaften, der Heilpädagogik<br />

und der Rehabilitationswissenschaften, Sozial- und Gesundheitsrecht,<br />

Betriebswirtschaft, Personalführung, Ethik der Sozialen Arbeit und<br />

Pflege, wissenschaftliches Arbeiten und sozialwissenschaftliche<br />

Forschungsmethoden, Systemisches Denken in Organisationen,<br />

Management und Führen von Organisationseinheiten, Identität als<br />

Führungskraft, Casemanagement, Projektmanagement und Qualitätsmanagement.<br />

Integriert in das Management-Studium ist die Weiterbildung zur<br />

Verantwortlichen Pflegefachkraft nach § 71 Abs. 3 SGB XI. Soweit die<br />

persönlichen Voraussetzungen vorliegen, erhalten Sie hierüber zusammen<br />

mit dem Bachelorabschluss ein gesondertes Zertifikat.<br />

Studiendauer<br />

Der Bachelorstudiengang „Management im Sozial- und Gesundheitswesen“<br />

kann in 3,5 Jahren als berufsbegleitendes Studium abgelegt<br />

werden und ist ebenso als dreijähriges Kompaktstudium möglich<br />

(180 ECTS).<br />

Gliederung des Studiums<br />

Ein Studienkonzept mit Blockphasen (eine Woche pro Halbjahr und<br />

einmal im Monat zwei bis drei Tage), internetgestütztem Lernen,


Evangelisches Fachhochschulangebot in der Sozialen Arbeit und dem Gesundheitswesen<br />

regionalen Lerngruppen und in den Berufsalltag integrierten Berufspraktika<br />

macht es möglich, auch neben einer (möglichst reduzierten)<br />

Berufstätigkeit das Studium erfolgreich abzuschließen.<br />

Studieninhalte<br />

Die Studierenden erhalten durch das Studium Führungskompetenzen.<br />

Sie lernen, die Motivation der Mitarbeitenden zu stärken, Organisationseinheiten<br />

zu führen und zu vernetzen, die Teams zu entwickeln, zu<br />

vernetzen und zu vertreten sowie die Einrichtung auch unter betriebswirtschaftlichen<br />

Anforderungen zu steuern.<br />

Berufsfelder<br />

Dieser Studiengang richtet sich an Personen, die folgende Tätigkeiten<br />

ausüben oder anstreben: Führung von Teams, Abteilungen, Einrichtungen,<br />

Einrichtungsverbünden, Aufgaben im Sozial- und Pflegemanagement,<br />

Leitung von Projekten und Netzwerkmanagement.<br />

Zulassung und Studienvoraussetzungen<br />

Als Voraussetzungen, um in diesen Studiengang aufgenommen zu<br />

werden, gelten:<br />

P Abitur oder die Fachhochschulreife oder<br />

P der erfolgreiche Abschluss einer staatlich geregelten Aufstiegsfortbildung<br />

oder einer fachlich entsprechenden mind. 2-jährigen Berufsausbildung<br />

mit 3 Jahren Berufstätigkeit im Ausbildungsberuf oder<br />

P eine andere Berufsausbildung und das erfolgreiche Bestehen einer<br />

Zugangsprüfung;<br />

außerdem:<br />

P der erfolgreiche Abschluss einer Berufsausbildung im sozialen<br />

Bereich oder im Gesundheitswesen (einschl. kaufmännischer und<br />

hauswirtschaftlicher Ausbildungen).<br />

Abschluss<br />

Der zu erreichende Abschluss dieses Studienganges ist der Bachelor of<br />

Arts (B.A.)<br />

143


Bildungswege im Sozial- und Gesundheitswesen<br />

144<br />

Wo findet das Studium statt?<br />

Das Studium findet an der Fachhochschule der <strong>Diakonie</strong> (FHdD) in<br />

Bielefeld statt (www.fhdd.de)<br />

3.1.1.6 Bachelorstudiengang: Mentoring (Beraten und<br />

Anleiten) im Sozial- und Gesundheitswesen (FHdD)<br />

Im Studium werden folgende Inhalte vermittelt: gesellschaftliche<br />

Bedingungen sozialer und pflegerischer Arbeit, Grundlagen der Sozialarbeit<br />

und Sozialpädagogik, der Gesundheits- und Pflegewissenschaften,<br />

der Heilpädagogik und der Rehabilitationswissenschaften, Sozial- und<br />

Gesundheitsrecht, Betriebswirtschaft und Personalführung, Ethik der<br />

Sozialen Arbeit und Pflege, wissenschaftliches Arbeiten und sozialwissenschaftliche<br />

Forschungsmethoden, Systemisches Denken in Organisationen,<br />

Management und Führen von Organisationseinheiten, Gesundheit<br />

und Pflege, Methoden der Beratung, Bildung und Empowerment,<br />

werteorientiertes Handeln, Führung und Anleitung, die eigene Rolle in<br />

Anleitung und Beratung, Casemanagement, Projektmanagement,<br />

Qualitätsmanagement und Personal- und Organisationsentwicklung.<br />

Studiendauer<br />

Der Bachelorstudiengang „Mentoring im Sozial- und Gesundheitswesen“<br />

kann in 3,5 Jahren als berufsbegleitendes Studium absolviert<br />

werden und ist ebenso als dreijähriges Kompaktstudium möglich<br />

(180 ECTS).<br />

Gliederung des Studiums<br />

Ein Studienkonzept mit Blockphasen (eine Woche pro Halbjahr und<br />

einmal im Monat zwei bis drei Tage), internetgestütztem Lernen,<br />

regionalen Lerngruppen und in den Berufsalltag integrierten Berufspraktika<br />

macht es möglich, auch neben einer (möglichst reduzierten)<br />

Berufstätigkeit das Studium erfolgreich abzuschließen.


Evangelisches Fachhochschulangebot in der Sozialen Arbeit und dem Gesundheitswesen<br />

Studieninhalte<br />

Ziel des Studiums ist es, eine spezifische beraterische Fachlichkeit im<br />

Arbeitsfeld auszubilden und weiterzuentwickeln. Es geht darum,<br />

Hilfskräfte, Fachkräfte und Ehrenamtliche anleiten, fachliche Standards<br />

entwickeln und dies in Prozessen sicherstellen zu können. Die Qualität<br />

der Arbeit soll analysiert werden, in verschiedenen Systemen weiterentwickelt<br />

sowie neue Ansätze und Instrumente der Sozialen Arbeit und<br />

des Gesundheitswesens reflektiert und initiiert werden können. Ein<br />

weiteres Ziel ist es, Bildungsprozesse organisieren und didaktisch<br />

planen, methodisch vorgehen zu können. Mit der Absolvierung dieses<br />

Studiums sollen Aufgaben als Berater/in und Anleiter/In im Sozial- und<br />

Gesundheitswesen, als Prozessgestalter/in, als Projektmanager/in, als<br />

Lernmanager/in, als Qualitätsmanager/in oder als Begleiter/in von<br />

Selbsthilfegruppen wahrgenommen werden.<br />

Berufsfelder<br />

Absolventinnen und Absolventen des Studienganges „Mentoring im<br />

Sozial- und Gesundheitswesen“ arbeiten zum Beispiel in Fachdiensten,<br />

Stabsstellen, Projekten, in der Anleitung von Auszubildenden und<br />

angelernten Laien, als Fallmanagerinnen und Fallmanager, im Qualitätsmanagement<br />

oder in der Entwicklung von System- und Hilfeplanung.<br />

Zulassung und Studienvoraussetzungen<br />

Als Voraussetzungen, um in diesen Studiengang aufgenommen zu<br />

werden, gelten:<br />

P Abitur oder Fachhochschulreife oder<br />

P der erfolgreiche Abschluss einer staatlich geregelten Aufstiegsfortbildung<br />

oder einer fachlich entsprechenden mind. 2-jährigen Berufsausbildung<br />

mit 3 Jahren Berufstätigkeit im Ausbildungsberuf oder<br />

P eine andere Berufsausbildung und das erfolgreiche Bestehen einer<br />

Zugangsprüfung;<br />

außerdem:<br />

P der erfolgreiche Abschluss einer Berufsausbildung im sozialen<br />

Bereich oder im Gesundheitswesen (einschl. kaufmännischer und<br />

hauswirtschaftlicher Ausbildungen).<br />

145


Bildungswege im Sozial- und Gesundheitswesen<br />

146<br />

Abschluss<br />

Der zu erreichende Abschluss dieses Studienganges ist der Bachelor of<br />

Arts (B.A.).<br />

Wo findet das Studium statt?<br />

Das Studium findet an der Fachhochschule der <strong>Diakonie</strong> (FHdD) (www.<br />

fhdd.de) in Bielefeld statt.<br />

3.1.1.7 Bachelorstudiengang: Pflege (EFH RWL)<br />

Der Bachelorstudiengang „Pflege“ antwortet auf die Herausforderungen<br />

einer älter werdenden Gesellschaft mit höherer Morbidität und<br />

Pflegebedürftigkeit. Die Studierenden sollen in die Lage versetzt<br />

werden, Pflege in neuen Versorgungsformen ebenso zu initiieren wie in<br />

bestehenden Strukturen Verbesserungen voranzutreiben. Die integrative<br />

und interdisziplinäre Grundausrichtung des Studiums baut auf einer<br />

erfolgreich abgeschlossenen Erstausbildung im Pflegebereich auf (als<br />

Gesundheits- und Krankenpfleger/in, Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger/in,<br />

Altenpfleger/in oder Hebamme).<br />

Neben dem Wissen um die Bezugswissenschaften der Pflege (Gesundheitswissenschaften,<br />

Soziologie, Psychologie, Sozialrecht, Sozialpolitik)<br />

werden vorwiegend grundlegende und weiterführende pflegetheoretische<br />

Kenntnisse vermittelt. Schwerpunktmäßig in der zweiten Studienhälfte<br />

stehen Theorien, Konzepte und Handlungsmodelle in Bezug auf<br />

die spätere Berufspraxis im Vordergrund.<br />

Studiendauer<br />

Die Vollzeit-Regelstudienzeit umfasst drei Jahre (180 ECTS Leistungspunkte).<br />

Das Studium beginnt zum Wintersemester eines jeden Jahres.<br />

Gliederung des Studiums<br />

Das Studium ist inhaltlich gegliedert in sieben Studienbereiche (Mesomodule):<br />

Wissenschaftliche und methodische Grundlagen, Bezugswis-


Evangelisches Fachhochschulangebot in der Sozialen Arbeit und dem Gesundheitswesen<br />

senschaften der Pflege, Pflegewissenschaftliche Grundlagen, Pflegemanagement,<br />

Qualitätsmanagement, Bildung und Beratung in der<br />

Pflege und Praxisprojekt. Die Wahlmodule sind wissenschaftliches<br />

Englisch, Case Management, Konzeptentwicklung, medizinische<br />

Diagnostik (Pflegediagnostik), Finanzwirtschaft und Unternehmensstrategie,<br />

spezielles Management eines Handlungsfeldes, Theorie und<br />

Praxis der Fort- und Weiterbildung.<br />

Berufsfelder<br />

Der Bachelorstudiengang „Pflege“ qualifiziert für Tätigkeiten in folgenden<br />

Arbeitsfeldern: Führungs- und Leitungsfunktionen in der Kranken-<br />

und Altenpflege, Beratung in der Pflege, wissenschaftliche Mitarbeit bei<br />

Krankenkassen, Verbänden und Unternehmensberatungen sowie<br />

Tätigkeiten in Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen.<br />

Zulassung und Studienvoraussetzungen<br />

Die allgemeine, fachgebundene oder Fachhochschulreife (ggf. die<br />

hochschulweit gültigen Äquivalenzregelungen) und eine abgeschlossene<br />

Berufsausbildung als Gesundheits- oder Krankenpfleger/in, Altenpfleger/in,<br />

Kinderkrankenpfleger/in oder Hebamme stellen die grundsätzlichen<br />

Zugangsvoraussetzungen für die Aufnahme in den Bachelor-Studiengang<br />

dar. Näheres regelt die Zulassungsordnung.<br />

Abschluss<br />

Der Abschluss ist ein Bachelor of Arts (B.A.) in der Pflege. Dieser<br />

Abschluss ermöglicht grundsätzlich die Teilnahme an den konsekutiven<br />

Masterstudiengängen der EFH RWL.<br />

Wo findet der Studiengang statt?<br />

Das Studium findet an der Ev. Fachhochschule <strong>Rheinland</strong>-<strong>Westfalen</strong>-<br />

<strong>Lippe</strong> (EFH RWL) (www.efh-bochum.de) in Bochum statt.<br />

147


Bildungswege im Sozial- und Gesundheitswesen<br />

148<br />

3.1.1.8 Bachelorstudiengang: Pflege und Gesundheit<br />

(Dualer Studiengang, Modellprojekt in NRW) (FFH)<br />

Ziel des Studienganges „Pflege und Gesundheit“ ist die wissenschaftliche,<br />

pflegefachliche und organisationsbezogene Qualifizierung der<br />

Studierenden. Das Pflegehandeln wird auf einer professionellen, also<br />

pflegewissenschaftlich fundierten, situationsgerechten und prozessorientierten<br />

Basis geplant und durchgeführt. Dies bezieht die Gestaltung<br />

der Zusammenarbeit mit anderen Berufsgruppen ebenso mit ein wie<br />

die Koordination organisatorischer Abläufe in der Institution. Die<br />

Studierenden tragen mit ihrem Handeln damit maßgeblich zur kontinuierlichen<br />

Weiterentwicklung und Qualitätssteigerung der Pflege bei.<br />

Studiendauer<br />

Die Vollzeit-Regelstudienzeit umfasst vier Jahre (180 ECTS Leistungspunkte).<br />

In das Studium integriert ist die Ausbildung zur/m Gesundheits-<br />

und Krankenpfleger/in oder Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger/in.<br />

Das Studium beginnt zum Wintersemester eines jeden Jahres.<br />

Gliederung des Studiums<br />

Das Studium ist inhaltlich in acht Module und sechs Modulelemente<br />

gegliedert. Zu den Inhalten zählen Methoden und Instrumente professioneller<br />

Pflege, Pflegewissenschaft, wissenschaftliches Arbeiten und<br />

Pflegeforschung, fachliche Basis der Gesundheits- und (Kinder-)<br />

Krankenpflege, Mentoring, Studienmotivation und Fallverstehen und<br />

ein integriertes Praktikum. Innerhalb der Wahlmodule können die<br />

Studierenden spezifische Adressaten eines Pflegeberufs fokussieren.<br />

Die praktischen Anteile werden bei einem mit der Fliedner Fachhochschule<br />

i. Gr. kooperierenden Ausbildungsträger durchgeführt.<br />

Berufsfelder<br />

Der duale Bachelorstudiengang „Pflege und Gesundheit“ qualifiziert für<br />

eine Tätigkeit in folgenden Arbeitsfeldern: Pflege in verschiedenen institutionellen<br />

Kontexten, Beratung in der Pflege, Gesundheitsförderung


Evangelisches Fachhochschulangebot in der Sozialen Arbeit und dem Gesundheitswesen<br />

und Prävention; Tätigkeit in der Aus- und Fortbildung (Praxisanleitung,<br />

Pflegeexperte); Qualitätsmanagement und Case Management.<br />

Zulassung und Studienvoraussetzungen<br />

Allgemeine oder fachgebundene Hochschul- oder Fachhochschulreife<br />

sowie ein Ausbildungsplatz bei einem kooperierenden Ausbildungsträger.<br />

Näheres regelt die Prüfungsordnung.<br />

Abschluss<br />

Mit erfolgereichem Abschluss des Studienganges erhält man den<br />

Bachelor of Arts (B.A.). Der Bachelorabschluss ermöglicht die Teilnahme<br />

an einem Masterstudiengang.<br />

Wo findet der Studiengang statt?<br />

Das Studium findet an der Fliedner Fachhochschule i. Gr. in der Kaiserswerther<br />

<strong>Diakonie</strong> (www.fliedner-fachhochschule.de) in Düsseldorf statt.<br />

3.1.1.9 Bachelorstudiengang: Pflegemanagement und<br />

Organisationswissen (FFH)<br />

Der Studiengang richtet sich an Interessierte, die eine Position im<br />

mittleren und höheren Pflegemanagement in Einrichtungen des Gesundheitswesens<br />

anstreben. Auf einer pflegewissenschaftlich fundierten Basis<br />

erwerben die Studierenden managementbezogenes Fachwissen und<br />

erarbeiten Möglichkeiten der praktischen Anwendung. Vor dem Hintergrund<br />

der gegenwärtigen Entwicklungen im Gesundheitswesen liegt ein<br />

weiterer Schwerpunkt des Studienganges in der soziologischen und<br />

sozialpsychologischen Analyse von Organisationsstrukturen. Die Rolle<br />

von Führung und Leitung wird dabei besonders fokussiert.<br />

Studiendauer<br />

Das Studium ist als siebensemestriges berufsbegleitendes Studium<br />

angelegt. In das Studium sind Praktika integriert. Das Studium beginnt<br />

zum Wintersemester eines jeden Jahres, die Präsenzzeiten in der<br />

149


Bildungswege im Sozial- und Gesundheitswesen<br />

150<br />

Vorlesungszeit finden in der Regel von freitags bis montags im 14-tägigen<br />

Rhythmus statt.<br />

Gliederung des Studiums<br />

Das Studium ist inhaltlich in sieben Module und sieben Modulelemente<br />

gegliedert: Sozialtheoretische, volkswirtschaftliche und pflegetheoretische<br />

Basis des Pflegemanagements; wissenschaftliche Basiskompetenzen<br />

im Pflegemanagement; wissenschaftliche und professionsbezogene<br />

Grundlagenkompetenz im Pflegemanagement; Führen, Leiten und<br />

Diversity; Management und Führungspraxis; Qualität und Heterogenität<br />

sowie Profession und Ethik. Innerhalb der Wahlmodule können die<br />

Studierenden eigene Schwerpunkte setzen.<br />

Berufsfelder<br />

Der Bachelorstudiengang „Pflegemanagement und Organisationswissen“<br />

qualifiziert für eine Tätigkeit in folgenden Arbeitsfeldern: mittlere<br />

und gehobene Leitungsfunktion in Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen;<br />

Konzeption, Umsetzung und Evaluation von Case Management;<br />

Qualitätsmanagement und Projektmanagement.<br />

Zulassung und Studienvoraussetzungen<br />

Allgemeine oder fachgebundene Hochschul- oder Fachhochschulreife<br />

oder eine gleichwertige Hochschulzugangsberechtigung oder eine<br />

abgeschlossene Ausbildung im Gesundheits- oder Sozialwesen mit<br />

einer mindestens dreijährigen Berufstätigkeit nach Abschluss der<br />

Ausbildung. Näheres regelt die Prüfungsordnung.<br />

Abschluss<br />

Nach erfolgreichem Abschluss des Studiums wird der Bachelor of Arts<br />

(B.A.) verliehen. Der Bachelor-Abschluss ermöglicht die Teilnahme an<br />

einem Master-Studiengang.<br />

Wo findet der Studiengang statt?<br />

Das Studium findet an der Fliedner Fachhochschule i. Gr. in der Kaiserswerther<br />

<strong>Diakonie</strong> (www.fliedner-fachhochschule.de) in Düsseldorf statt.


Evangelisches Fachhochschulangebot in der Sozialen Arbeit und dem Gesundheitswesen<br />

3.1.1.10 Bachelorstudiengang:Pflegepädagogik (FFH)<br />

Der berufsbegleitende Studiengang qualifiziert vorrangig für pflegepädagogische<br />

Aufgaben in Theorie und Praxis der Aus- und Weiterbildung im<br />

Gesundheitswesen. Der Studiengang vermittelt wissenschaftlich fundiertes<br />

Wissen für das Verstehen und die Weiterentwicklung pflegepädagogischer<br />

Fragestellungen. Die pflegedidaktischen Handlungsfelder werden<br />

durch die Bezugswissenschaften flankiert. Dabei liegt ein Schwerpunkt<br />

auf dem Aspekt der Beratung. Die Studierenden entwickeln durch<br />

Reflexion des eigenen pädagogischen Handelns in enger Rückkopplung<br />

mit der eigenen Lern- und Berufsbiographie ihr professionelles Rollenverständnis<br />

weiter.<br />

Studiendauer<br />

Das Studium ist als siebensemestriges berufsbegleitendes Studium<br />

angelegt. In das Studium sind Praktika integriert. Das Studium beginnt<br />

zum Wintersemester eines jeden Jahres, die Kontaktzeiten in der<br />

Vorlesungszeit finden in der Regel von freitags bis montags im<br />

14-tägigen Rhythmus statt.<br />

Gliederung des Studiums<br />

Das Studium ist in sieben Module gegliedert: Wissenschaftliche<br />

Basiskompetenzen in der Pflegepädagogik; Handlungsfelder der<br />

Pflegepädagogik und ihre Bezugswissenschaften; Entwicklungslinien<br />

und Forschungsbezüge der Pflegedidaktik; Pflegepädagogik in Theorie<br />

und Praxis – Professionalität und Identität; Pflegedidaktik im Feld von<br />

Lehren, Beraten, Prüfen und Evaluieren; Pflegedidaktik als lehrende<br />

und forschende Disziplin – Feldkompetenz und Feldreflexion sowie<br />

Recht und Management. Innerhalb der Wahlmodule können die<br />

Studierenden eigene Schwerpunkte setzen.<br />

Berufsfelder<br />

Der Bachelorstudiengang „Pflegepädagogik“ qualifiziert für eine<br />

Tätigkeit in folgenden Arbeitsfeldern: Lehre in Aus- und Weiterbildungs-<br />

151


Bildungswege im Sozial- und Gesundheitswesen<br />

152<br />

stätten des Gesundheitswesens; Stabsstellen in der praktischen<br />

Ausbildung; Projektmanagement und Forschungstätigkeiten.<br />

Zulassung und Studienvoraussetzungen<br />

Zu den Studienvoraussetzungen zählen die allgemeine oder fachgebundene<br />

Hochschul- oder Fachhochschulreife oder eine gleichwertige<br />

Hochschulzugangsberechtigung oder ein abgeschlossene Ausbildung<br />

im Gesundheits- oder Sozialwesen mit einer mindestens dreijährigen<br />

Berufstätigkeit nach Abschluss der Ausbildung. Näheres regelt die<br />

Prüfungsordnung.<br />

Abschluss<br />

Der erfolgreiche Abschluss des Studienganges führt zum Bachelor of<br />

Arts (B.A.). Der Bachelorabschluss ermöglicht die Teilnahme an einem<br />

Masterstudiengang.<br />

Wo findet der Studiengang statt?<br />

Das Studium findet an der Fliedner Fachhochschule i. Gr. in der<br />

Kaiserswerther <strong>Diakonie</strong> (www.fliedner-fachhochschule.de) in Düsseldorf<br />

statt.<br />

3.1.1.11 Bachelorstudiengang: Pflegewissenschaft<br />

in dualer (ausbildungsbegleitender) und<br />

berufsbegleitender Form (FHdD)<br />

Der Bachelor-Studiengang Pflegewissenschaft wird an der Fachhochschule<br />

der <strong>Diakonie</strong> (FHdD) in zwei Formen durchgeführt:<br />

P dual (parallel zur Fachschulausbildung in der Gesundheits- und<br />

Krankenpflege, Kinderkrankenpflege oder Altenpflege an einer der<br />

Kooperationsschulen); im 4. Jahr nach erfolgreichem Abschluss der<br />

Pflegeausbildung in Vollzeit,<br />

P berufsbegleitend (nach Abschluss einer pflegefachlichen Ausbil-<br />

dung).


Evangelisches Fachhochschulangebot in der Sozialen Arbeit und dem Gesundheitswesen<br />

Ziel<br />

Neben Pflegehandlungen treten zunehmend Aufgaben der Koordination<br />

und Steuerung von Versorgungsprozessen, der Beratung, Anleitung<br />

und Schulung sowie der Begleitung von Menschen, die mit dauerhaften<br />

Einschränkungen leben müssen. Das Studium qualifiziert auch für den<br />

Einsatz als Primary Nurse (primäre Pflegebezugskraft).<br />

Das Studium ermöglicht eine wissenschaftliche Qualifizierung bereits<br />

parallel zur Berufsausbildung bzw. zur Berufstätigkeit und bereitet<br />

damit in besonderem Maße auf die anspruchsvolle Tätigkeit in der<br />

Pflege vor.<br />

Studiendauer<br />

Der Bachelorstudiengang kann dual in 4,25 Jahren und berufsbegleitend<br />

in drei Jahren absolviert werden.<br />

Zulassung und Studienvoraussetzungen<br />

Für die duale Studienform werden Interessenten mit Abitur oder Fach-<br />

hochschulreife und einem Ausbildungsplatz an einer kooperierenden<br />

Krankenpflegeschule, Kinderkrankenpflegeschule oder einem Fachseminar<br />

für Altenpflege zugelassen.<br />

Für den berufsbegleitenden Studiengang sind eine Pflegeausbildung<br />

und drei Jahre Berufspraxis in der Pflege Voraussetzung, um zugelassen<br />

zu werden oder das Abitur oder die Fachhochschulreife mit einer<br />

abgeschlossenen Pflegeausbildung.<br />

Abschluss<br />

Mit erfolgreichem Abschluss des Studienganges erhält man den<br />

Bachelor of Science in Nursing (B.A.).<br />

Wo findet der Studiengang statt?<br />

Der Studiengang findet an der Fachhochschule der <strong>Diakonie</strong> (FHdD) in<br />

Bielefeld statt (www.fhdd.de).<br />

153


Bildungswege im Sozial- und Gesundheitswesen<br />

154<br />

3.1.1.12 Bachelorstudiengang: Psychiatrische Pflege und<br />

Psychische Gesundheit (FHdD)<br />

Dieser Studiengang qualifiziert pflegerische und therapeutische Fach-<br />

kräfte in psychiatrischen Arbeitsfeldern zu selbstständigem und<br />

wissenschaftlich fundierten Arbeiten mit psychisch erkrankten oder<br />

beeinträchtigten Menschen. Als Fallmanager bzw. Primäre Pflegekraft<br />

(PN) können die Absolventinnen und Absolventen in unterschiedlichen<br />

Settings und Behandlungsschwerpunkten tätig werden und koordinieren<br />

auch die Arbeit weiterer haupt- und ehrenamtlicher Personen. Sie<br />

agieren als gleichwertige Partner im therapeutischen Prozess. Der<br />

Studiengang baut auf einer pflegerischen (z. B. Krankenpflege, Kinderkrankenpflege,<br />

Altenpflege) oder therapeutischen (z. B. Ergotherapie,<br />

Heilerziehungspflege) Berufsausbildung auf und trägt durch Lehre und<br />

Forschung zur weiteren Qualifizierung der Arbeit in stationären, teilstationären<br />

und ambulanten Einrichtungen der psychiatrischen Versorgung,<br />

insbesondere in integrierten Verbundsystemen, bei.<br />

Studiendauer<br />

Der Bachelorstudiengang kann in drei Jahren berufsbegleitend absolviert<br />

werden.<br />

Zulassung und Studienvoraussetzungen<br />

Zu den Studienvoraussetzungen zählt eine Ausbildung zur Gesundheits-<br />

und Krankenpflege oder Kinderkrankenpflege, Altenpflege, Heil-<br />

erziehungspflege, Ergotherapie und eine zweijährige Berufserfahrung in<br />

einem psychiatrischen Arbeitsfeld.<br />

Abschluss:<br />

Mit erfolgreichem Abschluss des Studiums erhält man den Bachelor of<br />

Arts (B.A.).<br />

Wo findet der Studiengang statt?<br />

Der Studiengang findet an der Fachhochschule der <strong>Diakonie</strong> (FHdD) in<br />

Bielefeld statt (www.fhdd.de).


Evangelisches Fachhochschulangebot in der Sozialen Arbeit und dem Gesundheitswesen<br />

3.1.1.13 Bachelorstudiengang: Soziale Arbeit (EFH RWL)<br />

Der Bachelorstudiengang „Soziale Arbeit“ befähigt zu professionellem<br />

Handeln im Berufsfeld der Sozialen Arbeit. Vermittelt werden Kenntnisse<br />

der relevanten wissenschaftlichen Grundlagen und Methoden sowie<br />

einschlägige Theorien. Dazu gehört systematisches Wissen um gesellschaftliche<br />

Zusammenhänge, menschliches Verhalten, die Entwicklung<br />

und Wahrnehmung des Menschen im Kontext aktueller gesellschaftlicher<br />

Bezüge, ein Verständnis von beruflicher Ethik, das zu der reflektierten<br />

Übernahme wertorientierter gesellschaftlicher Verantwortung befähigt.<br />

Zudem vermittelt das Studium kommunikative, selbstreflexive und<br />

kreative Kompetenzen sowie Kompetenzen in der Arbeit mit verschiedenen<br />

Präsentationstechniken.<br />

Studiendauer<br />

Die Vollzeit-Regelstudienzeit umfasst drei Jahre (180 ECTS Leistungspunkte).<br />

Das Studium beginnt zum Sommer- und Wintersemester eines<br />

jeden Jahres.<br />

Gliederung des Studiums<br />

Das Studium vermittelt im ersten Studienabschnitt eine Ausbildung in<br />

fach- und bezugswissenschaftlichen Disziplinen. Im zweiten Studienabschnitt<br />

werden in Themenfeldern strukturierte Lernbereiche studiert wie<br />

Bildung, Erziehung und Kultur; rechtliche, ökonomische und administrative<br />

Elemente der Sozialen Arbeit; Beratung, Behandlung und<br />

Betreuung; interkulturelle und internationale Soziale Arbeit sowie<br />

praxisnahe Inhalte (Theorie-Praxis-Projekt, Handlungsfelder). Durch<br />

Wahloptionen im zweiten Studienabschnitt werden den Studierenden<br />

Schwerpunktsetzungen ermöglicht, die sowohl mit Blick auf die spätere<br />

Berufswahl als auch mit Blick auf ein sich anschließendes Masterstudium<br />

zur Spezialisierung beitragen.<br />

Berufsfelder<br />

Der Bachelorstudiengang „Soziale Arbeit“ qualifiziert für Tätigkeiten in<br />

unterschiedlichen Arbeitsfeldern der Sozialarbeit und Sozialpädagogik,<br />

155


Bildungswege im Sozial- und Gesundheitswesen<br />

156<br />

bei öffentlichen Trägern, bei Wohlfahrtsverbänden sowie auch in einem<br />

wachsenden privatwirtschaftlichen Markt. Aktuelle Berufsfelder sind<br />

z. B. Kinder-, Jugend- und Familienhilfe, Jugendbildungs- und Schulsozialarbeit,<br />

Arbeit mit Menschen mit Behinderungen, Arbeit mit<br />

sozialen Randgruppen (z. B. Wohnungslose, Drogenabhängige,<br />

Strafgefangene), Erwachsenen- und Altenbildung, Arbeit mit erwerbslosen<br />

Menschen, Sozialplanung und Sozialmanagement.<br />

Zulassung und Studienvoraussetzungen<br />

Die allgemeine, fachgebundene oder Fachhochschulreife (ggf. die<br />

hochschulweit gültigen Äquivalenzregelungen) stellt die grundsätzliche<br />

Zugangsvoraussetzung für die Aufnahme in den Bachelorstudiengang<br />

dar. Näheres regelt die Zulassungsordnung. Darüber hinaus ist ein<br />

dreimonatiges Vorpraktikum in einem für den Studiengang relevanten<br />

Handlungsfeld erforderlich. Näheres regelt die Studien- und Prüfungsordnung.<br />

Abschluss<br />

Der Abschluss ist der Bachelor of Arts (B.A.) in Sozialer Arbeit. Dieser<br />

Abschluss ermöglicht grundsätzlich die Teilnahme an den konsekutiven<br />

Masterstudiengängen der Evangelischen Fachhochschule RWL.<br />

Wo findet der Studiengang statt?<br />

Das Studium findet an der Ev. Fachhochschule <strong>Rheinland</strong>-<strong>Westfalen</strong>-<br />

<strong>Lippe</strong> (EFH RWL) (www.efh-bochum.de) in Bochum statt.<br />

3.1.1.14 Bachelorstudiengang: <strong>Diakonie</strong> im Gemeinwesen<br />

– Soziale Arbeit und Diakonik (FHdD)<br />

Das Studium führt zum Abschluss einer staatlich anerkannten Sozialarbeiterin<br />

oder einem staatlich anerkannten Sozialarbeiter und zur<br />

Berechtigung, sich als Diakonin oder Diakon einsegnen zu lassen.<br />

Diakonin oder Diakon ist ein Amt innerhalb der evangelischen Kirche.<br />

Der Studiengang wird in enger Kooperation mit der Diakonischen


Evangelisches Fachhochschulangebot in der Sozialen Arbeit und dem Gesundheitswesen<br />

Gemeinschaft Nazareth und der Diakonischen Brüder- und Schwesternschaft<br />

Wittekindshof gestaltet. In einem Mentoringprogramm<br />

begleiten qualifizierte Gemeinschaftsmitglieder die Studierenden<br />

während des gesamten Studiums. Sie können sich an verschiedenen<br />

Angeboten der Gemeinschaft wie Veranstaltungen, Arbeitsgruppen,<br />

Netzwerke beteiligen und so gemeinschaftliches Miteinander kennen<br />

lernen. Darüber hinaus wird den Studierenden die Möglichkeit geboten,<br />

gemeinsam auf dem Campusgelände zu wohnen.<br />

Studiendauer<br />

Das Studium umfasst acht Studienhalbjahre (Vollzeit). 240 Creditpunkte<br />

(CP ETCS) werden dabei erworben (mit weiteren 60 CP kann der<br />

Masterabschluss erreicht werden.)<br />

Gliederung des Studiums<br />

Die Studienthemen des Bachelorstudienganges „Soziale Arbeit und<br />

Diakonik“ werden durch vielfältige übergreifende Module inhaltlich<br />

miteinander verbunden. Es werden wissenschaftliche, sozialarbeiterische<br />

und theologische Kompetenzen für kirchlich-diakonische Arbeit in<br />

allen sozialen Handlungsfeldern vermittelt. Im Studium sind zu Beginn<br />

und gegen Ende umfangreiche Praxisphasen vorgesehen sowie in der<br />

Mitte des Studiums ein Theorie-Praxis-Projekt.<br />

Studieninhalte<br />

Der Studienschwerpunkt liegt auf der Gestaltung individueller Hilfen für<br />

Menschen in ihrer gewohnten Umgebung. Die Studierenden sollen<br />

dabei ein vernetztes, konzeptionelles und strukturbezogenes Denken<br />

entwickeln, um in Stadtteilen und Kirchengemeinden innovative gemeindediakonische<br />

Projekte durchführen zu können. Sie erwerben interdisziplinäre<br />

Kompetenzen, um auf vielfältige Lebenslagen und Probleme in<br />

unterschiedlichen gesellschaftlichen Milieus und Kulturen professionell<br />

zu agieren. Sie erlernen Rechts- und Methodenkenntnisse und entwickeln<br />

eine differenzierte Sprachfähigkeit im Umgang mit unterschiedlichen<br />

Adressaten. Als Diakoninnen und Diakone sollen sie Kompetenzen<br />

erwerben, um Menschen in existentiellen Situationen zu begleiten.<br />

157


Bildungswege im Sozial- und Gesundheitswesen<br />

158<br />

Berufsfelder<br />

Diakoninnen und Diakone können die religiöse Dimension existentieller<br />

Lebensfragen und Lebenskrisen wahrnehmen, deuten und in das<br />

professionelle Handeln einbeziehen. Strategisch arbeiten sie, indem<br />

z. B. das Handeln und die Ressourcen kirchlicher und diakonischer<br />

Organisationen gestaltungsraum- und gemeinwesenorientiert verbunden<br />

und vernetzt werden. Methodisch, indem z. B. methodisch fundierte<br />

Seelsorgegespräche geführt, dokumentiert und reflektiert werden.<br />

Werteorientiert, indem z. B. professionelles Handeln in besonderer<br />

Weise an den ethischen Wertüberzeugungen der jüdisch-christlichen<br />

Tradition orientiert sind. Auf der Basis dieses Studiums können insbesondere<br />

Führungs- und Gestaltungsfunktionen in kirchlichen und<br />

diakonischen Organisationen übernommen werden sowie seelsorgerisch<br />

und beratende Tätigkeiten ausgeführt werden.<br />

Zulassung und Studienvoraussetzungen<br />

Die Zugangsvoraussetzungen sind:<br />

P Allgemeine Hochschulreife oder Fachhochschulreife,<br />

P beruflich Qualifizierte können entsprechend der NRW-Regelung, ggf.<br />

nach Bestehen einer Zugangsprüfung, ebenfalls zum Studium zugelassen<br />

werden.<br />

Abschluss<br />

Der Studiengang verknüpft den Bachelorabschluss in Sozialer Arbeit<br />

mit der kirchlichen Anerkennung für eine Einsegnung in das Diakonenamt.<br />

Wo findet das Studium statt<br />

Der Studiengang findet an der Fachhochschule der <strong>Diakonie</strong> (FHdD) in<br />

Bielefeld statt (www.fhdd.de). Das kompakte Studienkonzept ermöglicht<br />

eine Teilzeit-Berufstätigkeit neben dem Vollzeit-Studium, sodass<br />

schon während des Studiums umfangreiche Erfahrungen in der<br />

Sozialen Arbeit erworben werden können.


Evangelisches Fachhochschulangebot in der Sozialen Arbeit und dem Gesundheitswesen<br />

3.1.2 Masterstudiengänge<br />

Der Master ist ein akademischer Grad, den Hochschulabsolventinnen<br />

und Hochschulabsolventen als Abschluss einer zweiten wissenschaftlichen<br />

Ausbildung erlangen. Das Masterstudium dauert zwei bis vier<br />

Semester (ein- bis zweijähriges Vollzeitstudium oder berufsbegleitendes<br />

Studium) und ergänzt ein grundständiges Studium. Studienvoraussetzung<br />

ist ein Bachelorabschluss oder ein Abschluss in einem traditionellen,<br />

einstufigen akademischen Studiengang (Magister, Diplom,<br />

Erstes Staatsexamen in Rechtswissenschaften oder Lehramtsstudium;<br />

Abschluss in Medizin). Je nach Ausrichtung kann ein Masterstudiengang<br />

der wissenschaftlichen Vertiefung des vorherigen Studiums oder<br />

der Erschließung neuer Wissensgebiete dienen.<br />

Viele Masterstudiengänge sind zulassungsbeschränkt. Die Abschlussbezeichnung<br />

„Master” und eine neue Studienstruktur wurden in vielen<br />

Ländern Europas im Rahmen des so genannten Bologna-Prozesses<br />

eingeführt, dessen Ziel die Schaffung eines gemeinsamen europäischen<br />

Hochschulraums ist.<br />

3.1.2.1 Masterstudiengang: Bildungsmanagement (FFH)<br />

Der Masterstudiengang „Bildungsmanagement“ richtet sich vorwiegend<br />

an berufserfahrene, möglichst in einer Leitungsfunktion tätige<br />

Personen im Bereich der Aus- und Weiterbildungsstätten des Gesundheitswesens<br />

und verwandter Institutionen. Schwerpunkt des Masterstudienganges<br />

ist die Schulentwicklung in Theorie und Praxis. Elemente<br />

der Qualitätsanalyse, der Lehr-, Lern- und Leistungsevaluation und<br />

der Organisationsentwicklung nehmen einen wichtigen Platz ein. Sie<br />

werden flankiert von Grundlagenwissen zur Betriebswirtschaft und zur<br />

Schulfinanzierung, zum Schulrecht und zur Beratung.<br />

159


Bildungswege im Sozial- und Gesundheitswesen<br />

160<br />

Studiendauer<br />

Das Studium ist als fünfsemestriges berufsbegleitendes Studium<br />

angelegt. Das Studium beginnt zum Wintersemester eines jeden<br />

Jahres.<br />

Gliederung des Studiums<br />

Das Studium ist inhaltlich in fünf Module gegliedert: Bildungspolitik,<br />

Bildungsökonomie und Schultheorie; Betriebswirtschaft und Schulrecht;<br />

Personalentwicklung und Organisationswissenschaft; Personalentwicklung,<br />

Qualität und Schulmanagement sowie das Abschlussmodul.<br />

Innerhalb der Wahlmodule können die Studierenden eigene<br />

Schwerpunkte setzen.<br />

Berufsfelder<br />

Der Masterstudiengang „Bildungsmanagement“ qualifiziert für Führungsaufgaben<br />

in Bildungseinrichtungen, vorrangig an Aus- und<br />

Weiterbildungsstätten im Gesundheitswesen.<br />

Zulassung und Studienvoraussetzungen<br />

Zu den Voraussetzungen, diesen Masterstudiengang beginnen zu<br />

können, zählen die allgemeine oder fachgebundene Hochschul- oder<br />

Fachhochschulreife oder eine gleichwertige Hochschulzugangsberechtigung<br />

sowie ein abgeschlossenes Hochschulstudium (Universität oder<br />

Fachhochschule) und eine zweijährige Berufstätigkeit im Gesundheits-,<br />

Sozial- oder Bildungswesen. Näheres regelt die Prüfungsordnung.<br />

Abschluss<br />

Studierende erwerben den Abschluss Master of Arts (M.A.). Der<br />

Masterabschluss ermöglicht die Aufnahme eines Promotionsstudiums.<br />

Wo findet der Studiengang statt?<br />

Das Studium findet an der Fliedner Fachhochschule i. Gr. in der<br />

Kaiserswerther <strong>Diakonie</strong> (www.fliedner-fachhochschule.de) in Düsseldorf<br />

statt.


Evangelisches Fachhochschulangebot in der Sozialen Arbeit und dem Gesundheitswesen<br />

3.1.2.2 Masterstudiengang: Management in<br />

sozialwirtschaftlichen und diakonischen<br />

Organisationen (EFH RWL)<br />

Die Bedeutung des sozialen Dienstleistungssektors hat in den letzten<br />

Jahren zugenommen. Auch angesichts der strukturellen Finanzkrise der<br />

öffentlichen Haushalte ist davon auszugehen, dass sich dieser Wachstumsprozess<br />

– unter geänderten Finanzierungsbedingungen, d. h. einer<br />

stärkeren Marktorientierung und mit einer neuen inhaltlichen Gewichtung<br />

der Arbeitsschwerpunkte – fortsetzen wird. Dies gilt allerdings nur<br />

für solche Organisationen, die in der Lage sind, sich den veränderten<br />

Gegebenheiten und Anforderungen zeitnah anzupassen. Vor diesem<br />

Hintergrund wird die Nachfrage seitens sozialwirtschaftlicher und<br />

diakonischer Einrichtungen nach einem speziellen Managementwissen,<br />

das zugleich verknüpft ist mit entsprechenden Führungs- und Leitungskompetenzen,<br />

weiterhin kontinuierlich ansteigen.<br />

Der anwendungsorientierte Masterstudiengang soll die Absolventinnen<br />

und Absolventen dazu befähigen, diesen Anforderungen gerecht zu<br />

werden. Er beschreibt dabei bewusst nicht den Weg einer vorrangigen<br />

oder gar ausschließlichen Orientierung an der Vermittlung originärer<br />

(betriebs)wirtschaftlicher Kenntnisse und Fertigkeiten. Diese bilden<br />

zwar einen unverzichtbaren fachlichen Bezugspunkt, zugleich besteht<br />

die Besonderheit des Studiengangs darin, spezifisch ethische und<br />

theologische bzw. diakoniewissenschaftliche mit organisationswissenschaftlichen,<br />

sozialökonomischen und sozialrechtlichen Kompetenzen<br />

zu verbinden.<br />

Diese Kompetenzen sind folglich im Spannungsverhältnis zwischen<br />

diakonischer und sozialarbeiterischer Fachlichkeit sowie einem komplementären<br />

Managementwissen angesiedelt.<br />

Studiendauer<br />

Die Vollzeit-Regelstudienzeit umfasst zwei Jahre (120 ECTS Leistungspunkte).<br />

161


Bildungswege im Sozial- und Gesundheitswesen<br />

162<br />

Zielgruppe<br />

Der Master-Studiengang „Management in sozialwirtschaftlichen und<br />

diakonischen Organisationen“ richtet sich an Absolventinnen und<br />

Absolventen von Studiengängen des Sozialwesens einschließlich der<br />

Studiengänge „Pflege“, „Heilpädagogik“ und „Elementarpädagogik“<br />

sowie gleichwertiger Studienabschlüsse anderer Fachrichtungen. Das<br />

Studium bereitet vor auf eine Übernahme von Leitungsverantwortung<br />

und/ oder Konzept- und Projektentwicklung unter anderem in (kirchlichdiakonischen)<br />

Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe, der Behindertenhilfe,<br />

der Altenpflege, im Bereich der Arbeitsförderung sowie der<br />

beruflichen Bildung. Es qualifiziert seine Absolventinnen und Absolventen<br />

darüber hinaus für Tätigkeiten auf den verschiedenen Ebenen des<br />

Sozialstaates, der Sozialverwaltung und im Bereich der Wohlfahrtsverbände.<br />

Gliederung des Studiums<br />

Im ersten Studienabschnitt werden gesellschaftliche Rahmenbedingungen<br />

in ihrer Bedeutung für das Managementhandeln in sozialwirtschaftlichen<br />

und diakonischen Organisationen thematisiert. Philosophisch-anthropologische,<br />

theologische und ethische Inhalte konturieren die normative<br />

Fundierung und Orientierung der Steuerung sozialer Organisationen.<br />

Im zweiten Studienabschnitt kommt den Theorien, Methoden und<br />

Instrumenten des Sozialmanagements besondere Bedeutung zu<br />

(Strategisches Management, Personalmanagement, Öffentlichkeitsarbeit<br />

und Sozialmarketing, Managing Diversity). Prinzipien, Methoden<br />

und Modelle der fallbezogenen Hilfe (Case Management), der Sozialplanung<br />

und der Sozialberichterstattung sowie der Gemeindeentwicklung<br />

werden darüberhinaus als exemplarische Anwendungsbereiche des<br />

Managements thematisiert. Im dritten Semester wählen die Studierenden<br />

zwei der drei Wahlpflichtmodule „Fallmanagement“, „Sozialplanung<br />

und Sozialberichterstattung“ sowie „Gemeindeentwicklung“.


Evangelisches Fachhochschulangebot in der Sozialen Arbeit und dem Gesundheitswesen<br />

Zulassung und Studienvoraussetzungen<br />

Voraussetzung für die Zulassung zum Masterstudiengang „Management<br />

in sozialwirtschaftlichen und diakonischen Einrichtungen“ ist ein<br />

qualifizierter Abschluss eines Studiums im Bereich des Sozialwesens<br />

(z. B. „Soziale Arbeit“, „Heilpädagogik“, „Pflegewissenschaften“), der<br />

„Gemeindepädagogik und <strong>Diakonie</strong>“ oder eines anderen für den<br />

Masterstudiengang relevanten Hochschulstudiums. Näheres regelt die<br />

Zulassungsordnung.<br />

Abschluss<br />

Studierende erwerben den Abschluss Master of Arts (M.A.) „Management<br />

in sozialwirtschaftlichen und diakonischen Organisationen“.<br />

Dieser Master berechtigt zum Zugang zum höheren Dienst.<br />

Wo findet das Studium statt?<br />

Das Studium findet an der Ev. Fachhochschule <strong>Rheinland</strong>-<strong>Westfalen</strong>-<br />

<strong>Lippe</strong> (EFH RWL) (www.efh-bochum.de) in Bochum statt<br />

3.1.2.3 Masterstudiengang: Management und Diversity (FFH)<br />

Der Masterstudiengang „Management und Diversity“ richtet sich<br />

vorwiegend an berufserfahrene Personen im Bereich des Bildungs-,<br />

Sozial- und Gesundheitswesens, die zur Optimierung ihrer beruflichen<br />

Aufgaben betriebswirtschaftliches, sozial- und organisationswissenschaftliches<br />

sowie angewandtes wissenschaftliches Wissen zur<br />

Beratung, Qualitätsentwicklung und Organisationsentwicklung unter<br />

der Perspektive von Diversity benötigen. Schwerpunkte von Diversity<br />

sind in diesem Studiengang die Gebiete „Gender“, „Alter“, „Migration“<br />

als auch „Behinderung und psychische Erkrankung“. Ziel des Studienganges<br />

ist die Qualifizierung für Leitungsaufgaben im Gesundheits- und<br />

Sozialwesen.<br />

163


Bildungswege im Sozial- und Gesundheitswesen<br />

164<br />

Studiendauer<br />

Das Studium ist als fünfsemestriges berufsbegleitendes Studium ange-<br />

legt. Das Studium beginnt zum Wintersemester eines jeden Jahres.<br />

Gliederung des Studiums<br />

Das Studium ist inhaltlich in fünf Module gegliedert: Wirtschaft, Kommunikation<br />

und Heterogenität; Schlüsselkompetenzen, Theorie und<br />

Forschung; Management und Diversity I und II; Abschlussmodul<br />

inklusive Masterarbeit. Innerhalb der Wahlmodule können die Studierenden<br />

eigene Schwerpunkte setzen.<br />

Berufsfelder<br />

Der Masterstudiengang „Management und Diversity“ qualifiziert für<br />

Beratungs- und Leitungstätigkeiten unter Berücksichtigung des Diversity-Ansatzes.<br />

Außerdem können die Studierenden Stabsstellen zur<br />

Etablierung eines Diversity-Konzeptes in Unternehmen des Gesundheits-<br />

und Sozialwesen übernehmen.<br />

Zulassung und Studienvoraussetzungen<br />

Voraussetzung für die Zulassung zum Masterstudiengang „Management<br />

und Diversity“ ist die allgemeine oder fachgebundene Hochschul-<br />

oder Fachhochschulreife oder eine gleichwertige Hochschulzugangsberechtigung<br />

sowie ein abgeschlossenes Hochschulstudium (Univer-<br />

sität oder Fachhochschule). Näheres regelt die Prüfungsordnung.<br />

Abschluss<br />

Studierende erwerben den Abschluss Master of Arts (M.A.) „Management<br />

und Diversity“. Der Masterabschluss ermöglicht die Aufnahme<br />

eines Promotionsstudiums.<br />

Wo findet der Studiengang statt?<br />

Das Studium findet an der Fliedner Fachhochschule i. Gr. in der<br />

Kaiserswerther <strong>Diakonie</strong> (www.fliedner-fachhochschule.de) in<br />

Düsseldorf statt.


Evangelisches Fachhochschulangebot in der Sozialen Arbeit und dem Gesundheitswesen<br />

3.1.2.4 Masterstudiengang: Soziale Inklusion: Gesundheit<br />

und Bildung (EFH RWL)<br />

Die prekäre soziale Lage eines zunehmend größeren Teils der Bevölkerung<br />

macht es notwendig, dass alle Ebenen und Akteure des Sozialstaates,<br />

insbesondere des Gesundheits- und Bildungswesens, die<br />

Prozesse und Strukturen sozialer Ausgrenzung stärker analytisch<br />

erfassen und Interventionen zu ihrer Überwindung anstoßen.<br />

Die Studierenden werden befähigt, Bildungs- und Gesundheitsarbeit in<br />

unterschiedlichen Feldern, für verschiedene Milieus und Lebenslagen<br />

konzeptionell zu entwickeln und praktisch zu gestalten. Sie werden in<br />

die Lage versetzt, fachliche und organisatorische Leitungsaufgaben in<br />

Bildungs-, Förder- oder Gesundheitseinrichtungen zu übernehmen. In<br />

diesem Kontext erwerben die Studierenden strategische, betriebswirtschaftliche,<br />

organisatorische und forschungsbezogene Kenntnisse und<br />

Fähigkeiten, um Bildungs-, Gesundheits- und Fördereinrichtungen<br />

erfolgreich am Markt zu positionieren. Der Studiengang ist als konsekutiver<br />

Master auf der Grundlage der Bachelorstudiengänge aus den<br />

Fachgebieten „Soziale Arbeit“, „Heilpädagogik“, „Elementarpädagogik“<br />

und „Gemeindepädagogik und <strong>Diakonie</strong>“ angelegt.<br />

Studiendauer<br />

Die Vollzeit-Regelstudienzeit umfasst zwei Jahre (120 ECTS Leistungspunkte).<br />

Zielgruppe<br />

Der Masterstudiengang „Soziale Inklusion, Gesundheit und Bildung“<br />

richtet sich an Absolventinnen und Absolventen von Studiengängen<br />

des Sozialwesens einschließlich der Studiengänge „Pflege“, „Heilpädagogik“<br />

und „Elementarpädagogik“ sowie gleichwertiger Studienabschlüsse<br />

anderer Fachrichtungen. Das Studium bereitet vor auf eine<br />

Übernahme von Leitungsverantwortung und/oder Konzeptentwicklung<br />

in Einrichtungen der Kinder-, Jugend- und Erwachsenenbildung sowie<br />

bei Gesundheits- und Fördereinrichtungen. Der Masterstudiengang<br />

165


Bildungswege im Sozial- und Gesundheitswesen<br />

166<br />

qualifiziert seine Absolventinnen und Absolventen für Tätigkeiten im<br />

Bereich Bildung bzw. Gesundheit auf den verschiedenen Ebenen des<br />

Sozialstaates bis hin zu internationalen Organisationen.<br />

Gliederung des Studiums<br />

Der viersemestrige Studiengang ist in drei theoretische Semester und<br />

ein praktisches Arbeitsfeld gegliedert. In jedem Semester sollen<br />

Rezeptions- und Reflexionswissen erarbeitet werden. Das erste<br />

Semester befasst sich mit allgemeinen Grundlagen der Inklusion und<br />

Exklusion, Gesundheit, Bildung und Erziehung; jeweils unter dem<br />

Fokus Soziale Ungleichheit unter Berücksichtigung von Gender und<br />

Ethnizität.<br />

Die zweite Lernphase zielt darauf ab, den Studierenden die grundlegenden<br />

theoretischen und empirischen Konzepte zu vermitteln, die<br />

darüber Aufschluss geben, welche Faktoren aus den jeweiligen Wissensgebieten<br />

der Erziehungswissenschaft, der Psychologie, der<br />

Motopädagogik, der Soziologie, der Politikwissenschaft, der Rechtswissenschaft,<br />

der Naturwissenschaften (Biologie, Medizin) und der<br />

Entwicklungs- und Sozialpsychologie, der Anthropologie, Ethik und<br />

Theologie in kausalem und/ oder korrelativem Zusammenhang zu<br />

bildungsmäßigen und gesundheitlichen Unterschieden in verschiedenen<br />

Bevölkerungsgruppen stehen.<br />

Im dritten Feld schließlich werden interdisziplinär ausgerichtete Veränderungskompetenzen<br />

vermittelt. Die Studierenden werden befähigt,<br />

systemische Entwicklungskonzepte zur Reduktion bildungsmäßiger<br />

Nachteile bzw. gesundheitlicher Ungleichheit zu erarbeiten. Zugleich<br />

werden in diesem Bereich Kompetenzen zur Entfaltung eigener Medien-<br />

und Ausdruckspotentiale erworben. Zur effektiven Vorbereitung des<br />

Lehrforschungsprojektes im vierten Semester wird ein internationales<br />

Modell of Good Practice systematisch auf die bundesdeutschen<br />

Bedingungen vor Ort transferiert und bildet damit die Grundlage für die<br />

konkrete Umsetzung in der Praxis.


Evangelisches Fachhochschulangebot in der Sozialen Arbeit und dem Gesundheitswesen<br />

Der vierte Arbeitsbereich ist als Praxissemester mit parallel angeleiteter<br />

Reflexion angelegt. Die systematische Übertragung eines Modells of<br />

Good Practice im vorangegangen Semester ermöglicht es den Studierenden<br />

in der Praxisphase, das Modell unter den Bedingungen vor Ort<br />

auf Umsetzbarkeit, Praxistauglichkeit und Nützlichkeit zu überprüfen<br />

und unter realen Bedingungen zu modifizieren.<br />

Berufsfelder<br />

Absolventinnen und Absolventen dieses Master-Studienganges<br />

qualifizieren sich u.a. für die Leitung und/ oder Konzeptentwicklung von<br />

Bildungseinrichtungen der Kinder-, Jugend- und Erwachsenenbildung<br />

(z. B. Familienzentren, Kindertagesstätten, Jugendakademien, Volkshochschulen,<br />

Bildungswerke etc.), die Übernahme von Leitungsverantwortung<br />

bei privaten, kommunalen und regionalen Gesundheitseinrichtungen<br />

(Medizinische Versorgungszentren, Polikliniken, ambulante<br />

Formen der Patientenversorgung, Kliniken) und Fördereinrichtungen<br />

(z. B. Frühfördereinrichtungen, Sozialpädiatrische Zentren, Eltern-Kind-<br />

Einrichtungen) und die verschiedenen Ebenen des Sozialstaates bis hin<br />

zu internationalen Organisationen mit Aufgaben im Bereich Bildung<br />

bzw. Gesundheit.<br />

Zulassung und Studienvoraussetzungen<br />

Voraussetzung für die Zulassung zum Masterstudiengang „Soziale<br />

Inklusion: Gesundheit und Bildung“ ist ein erster Hochschulabschluss,<br />

z. B. ein Diplom oder ein Bachelor-Examen in „Heilpädagogik“, „Soziale<br />

Arbeit“, „Elementarpädagogik“, „Gemeindepädagogik und <strong>Diakonie</strong>“,<br />

„Pflege“ oder ein anderes einschlägiges Hochschulstudium. In der<br />

Regel müssen im Bachelorstudiengang verwandte Fächer studiert<br />

worden sein. Näheres regelt die Zulassungsordnung.<br />

Abschluss<br />

Mit dem Abschluss dieses Studienganges erhalten Sie den Master of<br />

Arts (M.A.) in „Sozialer Inklusion: Gesundheit und Bildung“. Dieser<br />

Master berechtigt zum Zugang zum höheren Dienst.<br />

167


Bildungswege im Sozial- und Gesundheitswesen<br />

168<br />

Wo findet das Studium statt?<br />

Das Studium findet an der Ev. Fachhochschule <strong>Rheinland</strong>-<strong>Westfalen</strong>-<br />

<strong>Lippe</strong> (EFH RWL) (www.efh-bochum.de) in Bochum statt<br />

3.1.3 Geplante Studiengänge<br />

Im Folgenden werden die geplanten Studiengänge der evangelischen<br />

Fachhochschulen, die demnächst in das Studienangebot aufgenommen<br />

werden sollen, in Kürze vorgestellt.<br />

3.1.3.1 Bachelorstudiengang: Heilerziehungspflege (dual<br />

oder ausbildungs- und berufsbegleitend) (FHdD)<br />

Dieser Studiengang findet in Kooperation mit einigen Fachschulen für<br />

Heilerziehungspflege statt. Im dritten Jahr der Fachschulausbildung<br />

startet das begleitende Studium. Ausbildungs- und Studieninhalte<br />

bilden ein Gesamtkonzept, so dass die Gesamtdauer von Ausbldung<br />

und Studium fünf Jahre beträgt. Nach dem dritten Jahr wird die<br />

staatliche Anerkennung als staatlich anerkannte Heilerziehungspflegerin<br />

oder staatlich anerkannter Heilerziehungspfleger erreicht. Ab dem<br />

dritten Jahr kann bereits eine Teilzeittätigkeit als Heilerziehungspflegerin<br />

oder Heilerziehungspfleger ausgeübt werden. Das Studium vertieft<br />

und ergänzt die Ausbildung auf wissenschaftlicher Basis und qualifiziert<br />

wahlweise zu einer Tätigkeit im Leitungs- oder Beratungsbereich oder<br />

auch im ambulanten-sozialraumorientierten Arbeitsfeld.<br />

Dieser Studiengang wird voraussichtlich ab Herbst 2012 an der<br />

Fachhochschule der <strong>Diakonie</strong> (FHdD) in Bielefeld angeboten. Nähere<br />

Informationen zum Studiengang sind rechtzeitig auf der homepage der<br />

FHdD (www.fh-diakonie.de) zu finden.


Evangelisches Fachhochschulangebot in der Sozialen Arbeit und dem Gesundheitswesen<br />

3.1.3.2 Masterstudiengang: Organisationsentwicklung (mit<br />

den Schwerpunkten Beratung/ Supervison und<br />

Führen/ Management; berufsbegleitend) (FHdD)<br />

In Zeiten schneller Veränderungen ist die Organisation und Begleitung<br />

von Veränderungs-und Entwicklungsprozessen eine der wichtigsten<br />

Aufgaben, um Dienststellen und Einrichtungen (über-)lebensfähig zu<br />

halten. Dieser Studiengang vermittelt dazu die notwendigen Kenntnisse<br />

und Fähigkeiten und qualifiziert zu einem kritisch-wissenschaftlich<br />

fundierten Umgang mit Veränderungsprozessen.<br />

Das Masterprogramm setzt auf einem Bachelor- oder Diplomstudium<br />

z. B. in „Sozialer Arbeit“ oder „Pflege“, „Management oder Mentoring“<br />

(aber auch „Betriebwirtschaftslehre“, „Ökotrophologie“, „Heilpädagogik“,<br />

„Heilerziehungspflege“ u.ä.) auf. Neben vertieften Kenntnissen in<br />

wissenschaftlichem Arbeiten vermittelt das Studium Grundlagen der<br />

Organisationsentwicklung und des Veränderungsmanagements und<br />

wahlweise vertiefte Kompetenzen in Sozialmanagement, <strong>Diakonie</strong>management<br />

bzw. Beratung und Supervision.<br />

Das Studium wird berufsbegleitend organisiert. Es ist auf drei Jahre<br />

ausgerichtet und wird voraussichtlich ab Herbst 2012 an der Fachhochschule<br />

der <strong>Diakonie</strong> (FHdD) in Bielefeld angeboten. Nähere<br />

Informationen zum Studiengang sind rechtzeitig auf der homepage der<br />

FHdD (www.fh-diakonie.de) zu finden.<br />

3.1.3.3. Masterstudiengang: Berufspädagogik im<br />

Gesundheitswesen (berufsbegleitend) (FFH)<br />

Für das Wintersemester 2012 plant die Fliedner Fachhochschule ein<br />

berufsbegleitendes Masterstudium„Berufspädagogik im Gesundheitswesen“,<br />

welches auf 2,5 Jahre ausgerichtet ist. Das Masterstudium<br />

qualifiziert vorrangig für Lehraufgaben und Kursleitertätigkeiten in<br />

Bildungseinrichtungen im Gesundheitswesen (Ausbildung und Weiter-<br />

169


Bildungswege im Sozial- und Gesundheitswesen<br />

170<br />

bildung). Weitere potenzielle Arbeitsfelder sind Aufgaben im Rahmen<br />

der innerbetrieblichen Fortbildung und auch Beratungstätigkeiten im<br />

Gesundheitswesen. Die Studierenden erwerben Kompetenzen, Bildungs-<br />

und Lehrangebote fachwissenschaftlich professionell zu planen<br />

und durchzuführen. Ebenfalls gehören zum Studienangebot die Evaluationskompetenz,<br />

Qualitätsmanagement, Projekte zur Schulorganisation,<br />

Konzepte zur Bildungsbedarfsanalyse und das Bildungscontrolling.<br />

Kontinuierliche professionelle Reflexion der Rolle als Lehrender und<br />

begleitende Forschungsprojekte mit dem Fokus „Unterrichtsforschung“<br />

unterstützen die Weiterentwicklung des beruflichen Handelns.<br />

3.1.4 Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten an den<br />

Fachhochschulen<br />

Neben dem Studienangebot an den evangelischen Fachhochschulen<br />

gibt es auch ein Fort- und Weiterbildungsangebot, das vor allem für<br />

Berufseinsteigerinnen und Berufseinsteiger sowie für Berufstätige<br />

konzipiert ist und angeboten wird.<br />

3.1.4.1 Evangelische Fachhochschule der <strong>Diakonie</strong> (FHdD)<br />

An der Fachhochschule der <strong>Diakonie</strong> (FHdD) in Bielefeld werden neben<br />

dem Studienangebot auch Weiterbildungen angeboten. In der Weiterbildung<br />

„100 mal Zukunft – Konsequent leiten und weiterentwickeln“<br />

geht es um die Gestaltung der Zukunft in der Behindertenhilfe und<br />

Sozialpsychiatrie sowie um die Zukunft der Einrichtungen und Dienste.<br />

Hier handelt es sich um das Handlungsfeld von Führungskräften. Mit<br />

dieser Weiterbildung ist eine umfassende Qualifizierung auf wissenschaftlichem<br />

Niveau verzahnt, um den zukünftigen Herausforderungen<br />

als (angehende) Führungskraft in diesen Arbeitsbereichen kompetent<br />

gerecht werden zu können.


Evangelisches Fachhochschulangebot in der Sozialen Arbeit und dem Gesundheitswesen<br />

Die Weiterbildungsmaßnahme wird bundesweit an fünf Standorten<br />

(Berlin, Eisenach, Gütersloh, Hamburg und Würzburg) mit je 20 Teilnehmenden<br />

zeitlich versetzt, aber inhaltlich parallel, durchgeführt. Die Wahl<br />

eines bevorzugten Standortes für die Teilnahme ist möglich. Weitere<br />

Informationen sind auf der homepage der FhDD, unter: http://www.<br />

fhdd.de/.cms/Forschung/Projekte abrufbar.<br />

3.1.4.2 Evangelische Fachhochchule<br />

<strong>Rheinland</strong>-<strong>Westfalen</strong>-<strong>Lippe</strong> (EFH RWL)<br />

Die Evangelische Fachhochschule RWL (EFH RWL) in Bochum hat ein<br />

Institut speziell für Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten eingerichtet.<br />

Das Institut für Fort- und Weiterbildung an der Evangelischen Fachhochschule<br />

richtet sich an Fachkräfte in pädagogischen, sozialen und<br />

gesundheitsbezogenen Berufen und an Fachkräfte, die in gemeindebezogenen<br />

und diakonischen Einrichtungen tätig sind.<br />

Das Institut für Fort- und Weiterbildung nimmt die der Evangelischen<br />

Fachhochschule RWL im Kirchenvertrag und im Hochschulgesetz<br />

Nordrhein-<strong>Westfalen</strong> zugewiesene Aufgabe der wissenschaftlichen<br />

Weiterbildung wahr. Es kooperiert dabei mit der Kirche, der <strong>Diakonie</strong><br />

und anderen Trägern der Wohlfahrtspflege, Verbänden sowie der<br />

Kommune.<br />

Die unterschiedlichen Veranstaltungsangebote sollten aktuelle Entwicklungen<br />

der beruflichen Praxis Sozialer Arbeit, Heilpädagogik, Pflege<br />

und Gemeindepädagogik aufgreifen. Die Veranstaltungen reflektieren<br />

diese unter neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen. Umgekehrt<br />

kann der Transfer aus der Wissenschaft die Rolle eines Impulsgebers<br />

für die Praxis einnehmen.<br />

Das Programmangebot enthält wissenschaftliche Weiterbildung in Form<br />

von ein- bis zweitägigen Fortbildungen sowie berufsbegleitenden<br />

längerfristigen Weiterbildungen, praxisbezogene und umsetzungsorien-<br />

171


Bildungswege im Sozial- und Gesundheitswesen<br />

172<br />

tierte Weiterbildungsangebote mit qualifizierten Abschlüssen als auch<br />

In-House-Seminare. Mehr Informationen sind abrufbar auf der homepage<br />

der EFH RWL, unter: www.efh-bochum.de/weiterbildung/weiterbildung.html.<br />

3.2 Evangelische Fachhochschulen in NRW<br />

Die Fachhochschule (FH) ist eine Hochschulform, die Lehre und<br />

Forschung auf wissenschaftlicher Grundlage mit anwendungsorientierten<br />

Schwerpunkten betreibt. Die evangelischen Fachhochschulen<br />

haben sich in ihren Bachelor- und Masterabschlüssen auf Studiengänge<br />

der Sozialen Arbeit und des Gesundheitswesens spezialisiert.<br />

Besonders den Fachkräften, die im Sozial- und Gesundheitswesen<br />

arbeiten, sollen berufliche Aufstiegs- bzw. Durchstiegsmöglichkeiten zu<br />

einem Hochschulabschluss gegeben werden. Hochschulabschlüsse<br />

gewinnen für die berufliche Weiterentwicklung eine zunehmende Rolle.<br />

Das gilt besonders für die Studierenden, die eine lange Berufs- und<br />

Lebenserfahrung mitbringen.<br />

Die evangelischen Fachhochschulen in <strong>Rheinland</strong>, <strong>Westfalen</strong> und <strong>Lippe</strong><br />

– die Fachhochschule der <strong>Diakonie</strong> (FHdD), die Evangelische Fachhochschule<br />

<strong>Rheinland</strong>-<strong>Westfalen</strong>-<strong>Lippe</strong> (EFH RWL) und die Fliedner<br />

Fachhochschule i. Gr. Der Kaiserswerther <strong>Diakonie</strong> (FFH) – haben einen<br />

konstitutiven Bezug zu den Arbeitsfeldern helfender Berufe im Sozial-,<br />

Bildungs- und Pflegewesen, insbesondere zu solchen in der Trägerschaft<br />

von Kirche und <strong>Diakonie</strong>. Die Fachhochschulen bilden auf<br />

wissenschaftlicher Grundlage aus und leisten ihren Beitrag zur Forschung<br />

im Sozial- und Pflegewesen. Der Anwendungsbezug der<br />

Forschung ist ein wichtiger Beitrag zum Theorie-Praxis-Transfer. Durch<br />

die Nähe zur Praxis entwickeln sich eine Vielzahl interdisziplinärer


Evangelisches Fachhochschulangebot in der Sozialen Arbeit und dem Gesundheitswesen<br />

Forschungsprojekte, die eine Betrachtung von Phänomenen aus<br />

unterschiedlichen wissenschaftlichen Perspektiven (z. B. Pflege- und<br />

Gesundheitswissenschaften, Pädagogik, Psychologie, Theologie,<br />

Soziale Arbeit und Betriebswirtschaftslehre) beinhalten.<br />

Die evangelischen Fachhochschulen sind private Hochschulen. Die<br />

Abschlüsse sind staatlich anerkannt und denen an staatlichen<br />

Hochschulen gleichwertig. Der Vorteil der privaten Hochschule liegt in<br />

der überschaubaren Zahl der Studierenden, die eine persönliche,<br />

intensive Betreuung durch die Dozentinnen und Dozenten ermöglicht.<br />

Die Organisation des Studiums macht eine parallele geringfügige<br />

Beschäftigung in Praxisfeldern der <strong>Diakonie</strong> möglich.<br />

3.2.1 Fachhochschule der <strong>Diakonie</strong> (FHdD)<br />

Bielefeld Fachhochschule der <strong>Diakonie</strong> (FHdD)<br />

Grete-Reich-Weg 9<br />

33617 Bielefeld<br />

Telefon: 0521/ 144-2704<br />

E-Mail: sekretariat@fhdd.de<br />

Internet: www.fhdd.de<br />

Die Fachhochschule der <strong>Diakonie</strong> ist durch das Ministerium für Innovation,<br />

Wissenschaft, Forschung und Technologie des Landes NRW<br />

akkreditiert. Die gGmbH wurde am 31.01.2006 von verschiedenen<br />

diakonischen Unternehmen und Werken gegründet. Hauptgesellschafter<br />

ist die Stiftung Westfälische Diakonenanstalt Nazareth, die ein Teil<br />

der von Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel ist. Die Stiftung<br />

Nazareth bildet seit vielen Jahrzehnten Diakoninnen und Diakone aus<br />

und ist in der Fort- und Weiterbildung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />

im Sozial- und Gesundheitsbereich tätig.<br />

173


Bildungswege im Sozial- und Gesundheitswesen<br />

174<br />

Der Standort Bielefeld ist seit vielen Jahrzehnten mit den von Bodelschwinghschen<br />

Stiftungen Bethel und dem Evangelischen Johanneswerk<br />

e.V. Sitz der größten diakonischen Träger Deutschlands. Hier<br />

arbeiten 14.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Sie pflegen, beraten<br />

und betreuen jährlich rund 85.000 Menschen. Über 1.000 Schul- und<br />

Ausbildungsplätze in den Bereichen Gesundheits- und Krankenpflege,<br />

Kinderkrankenpflege, Altenpflege, Ergotherapie und Diätassistenz<br />

sowie Erziehung und Heilpädagogik stehen hier zur Verfügung.<br />

Die Fachhochschule der <strong>Diakonie</strong> hat ein inzwischen bewährtes<br />

Konzept des „blended learning“ entwickelt, das aus den Elementen<br />

Präsenzveranstaltungen (als Blockveranstaltungen), Internet-gestütztes-Lernen,<br />

regionale Lerngruppen, in die berufliche Arbeit integrierte<br />

Praxisaufgaben und Selbstlernen besteht. Das ermöglicht es auch<br />

Berufstätigen und weiter entfernt Wohnenden, erfolgreich und mit<br />

vertretbarem Aufwand zu studieren.<br />

Seit nunmehr 100 Jahren ist Bielefeld auch Sitz der kirchlichen Hochschule<br />

Bethel mit ihrer Theologenausbildung und eigenem diakoniewissenschaftlichen<br />

Kompetenzzentrum. Die Fachhochschule der <strong>Diakonie</strong><br />

kooperiert mit der Bundesakademie für Kirche und <strong>Diakonie</strong> (BAKD) in<br />

Berlin als einem der größten Anbieter in der Fort- und Weiterbildung<br />

sowie mit den Fort- und Weiterbildungseinrichtungen, die sich vor Ort<br />

in der Trägerschaft der Gesellschafter befinden. Diese Bündelung von<br />

Kompetenzen aus Theorie und Praxis sowie langjährigen Erfahrungen<br />

aus Fort- und Weiterbildung stellen eine ideale Basis für ein erfolgreiches<br />

und zukunftsweisendes Studienkonzept dar, welches sich insbesondere<br />

durch eine starke Praxisorientierung, ein berufsbegleitendes<br />

Studium, den Aufbau auf eine Fachausbildung, der Betonung einer<br />

Werteorientierung und durch international anerkannte Abschlüsse<br />

auszeichnet.


Evangelisches Fachhochschulangebot in der Sozialen Arbeit und dem Gesundheitswesen<br />

3.2.2 Evangelische Fachhochschule<br />

<strong>Rheinland</strong>-<strong>Westfalen</strong>-<strong>Lippe</strong> (EFH RWL)<br />

Bochum Ev. Fachhochschule <strong>Rheinland</strong>-<strong>Westfalen</strong>-<strong>Lippe</strong><br />

(EFH RWL)<br />

Immanuel-Kant-Straße 18-20<br />

44803 Bochum<br />

Telefon: 0234/ 36901-0<br />

E-Mail: mitbiss@efh-bochum.de<br />

Internet: www.efh-bochum.de<br />

Die 1971 gegründete Hochschule wird von der Evangelischen Kirche im<br />

<strong>Rheinland</strong>, der Evangelischen Kirche von <strong>Westfalen</strong> und der Lippischen<br />

Landeskirche getragen. Mit rund 2000 Studierenden und 65 hauptamtlich<br />

Lehrenden ist die Evangelische Fachhochschule <strong>Rheinland</strong>-<strong>Westfalen</strong>-<br />

<strong>Lippe</strong> (EFH RWL) die größte evangelische Hochschule in Deutschland.<br />

Orientiert am christlichen Verständnis des Menschen trägt die EFH<br />

RWL in ihren verschiedenen Bereichen dazu bei, dass die Würde jedes<br />

Menschen Achtung findet und die soziale Gerechtigkeit gestärkt wird.<br />

Auf wissenschaftlicher Grundlage bildet die EFH RWL für soziale,<br />

pflegerische und kirchlich-diakonische Handlungsfelder aus. Dabei<br />

kommt der ethischen Reflexion und der Förderung der Persönlichkeit<br />

eine besondere Bedeutung zu. Seit 2007 hat die EFH RWL die gestufte<br />

Studienstruktur eingeführt. Angeboten werden die Bachelorstudiengänge<br />

„Soziale Arbeit“, „Gemeindepädagogik und <strong>Diakonie</strong>“, „Heilpädagogik“,<br />

„Pflege“ und „Elementarpädagogik“ und die Masterstudiengänge<br />

„Soziale Inklusion: Gesundheit und Bildung“ sowie „Management in<br />

sozialwirtschaftlichen und diakonischen Organisationen“.<br />

Fort- und Weiterbildungsangebote zielen darauf, Fachkräfte im Sozial-<br />

und Gesundheitswesen, in Kirche und <strong>Diakonie</strong> zu unterstützen und<br />

175


Bildungswege im Sozial- und Gesundheitswesen<br />

176<br />

zukunftsorientiert weiterzuqualifizieren. Die Forschung ist anwendungsbezogen<br />

und ebenso wie die Weiterbildung mit der Lehre<br />

verbunden.<br />

Die EFH RWL ist in ein dichtes Kooperationsnetz eingebunden. Sie<br />

arbeitet eng mit kirchlichen, diakonischen, sozialen und kulturellen<br />

Einrichtungen zusammen und kooperiert mit ausländischen Hochschulen.<br />

Achtsamkeit, Wertschätzung und Toleranz prägen die Kultur der<br />

Hochschule. Teamarbeit und interdisziplinäre Zusammenarbeit werden<br />

gefördert. Die EFH RWL ist der Gleichstellung von Frauen und Männern,<br />

der Vereinbarkeit von Studium, Beruf und Familie sowie dem<br />

Gedanken der Barrierefreiheit verpflichtet.<br />

3.2.3 Fliedner Fachhochschule i. Gr. (FFH)<br />

Düsseldorf Fliedner Fachhochschule i. Gr.<br />

Postadresse: Alte Landstraße 179<br />

40489 Düsseldorf<br />

Telefon: 0211/17165842<br />

E-Mail: info@fliedner-fachhochschule.de<br />

Internet: www.fliedner-fachhochschule.de<br />

Die Fliedner Fachhochschule i. Gr. ist eine junge private Fachhochschule<br />

mit den Schwerpunkten Gesundheit und Erziehung. Sie gehört<br />

zur Kaiserswerther <strong>Diakonie</strong> in Düsseldorf, einem der ältesten diakonischen<br />

Unternehmen in Deutschland.<br />

Im Jahr 1836 hat Theodor Fliedner in Kaiserswerth die erste Ausbildungsstätte<br />

für evangelische Frauen gegründet, die in den Bereichen<br />

Pflege und Erziehung professionell tätig waren. Der Bildungsgedanke<br />

von Fliedner hat bis in die Gegenwart Bestand. Der Bereich Bildung<br />

und Erziehung ist heute eine tragende Säule der Kaiserswerther<br />

<strong>Diakonie</strong>.


Evangelisches Fachhochschulangebot in der Sozialen Arbeit und dem Gesundheitswesen<br />

Die Gründung der Fliedner Fachhochschule i. Gr. ist die Fortsetzung<br />

dieser langjährigen Tradition. Die Professionalisierung der Gesundheits-,<br />

Pflege- und Erziehungsberufe beinhaltet die Forderung, die<br />

Ausbildungen in diesen Bereichen zu akademisieren. Die Fliedner<br />

Fachhochschule i. Gr. deckt den Bereich der akademischen Bildung<br />

ab.<br />

Die Fliedner Fachhochschule i. Gr. greift Veränderungsprozesse und<br />

Probleme der Gesellschaft auf und bearbeitet sie aus einer wissenschaftlichen<br />

Perspektive heraus. Dabei verfolgt sie den Anspruch einer<br />

lebendigen Vermittlung der Bezugswissenschaften sowie der angrenzenden<br />

Wissensgebiete. Die enge Verzahnung von Theorie und Praxis<br />

sowie die räumliche Nähe zu Praxisorten tragen dazu bei, die Theorie<br />

praktisch werden zu lassen und praktisches Handlungswissen wissenschaftlich<br />

zu untermauern.<br />

Die Fliedner Fachhochschule i. Gr. betrachtet Bildung als ganzheitlichen<br />

Prozess und versteht sich als Bildungsort, an dem reflexives<br />

Lernen ermöglicht wird. Dies geschieht durch die aktive und diskursive<br />

Auseinandersetzung mit Werten, Normen und ethischen Fragen im<br />

Spannungsfeld zwischen Bewahren und Erneuern.<br />

Das Ziel der FFH ist, zum Wachstum der fachlichen und persönlichen<br />

Kompetenzen der Studierenden beizutragen. Um dieses Ziel gemeinsam<br />

zu erreichen, werden eine kontinuierliche Begleitung in allen<br />

Studienphasen angeboten sowie die Möglichkeit, eine individuelle<br />

Beratung in Anspruch zu nehmen.<br />

177


4.<br />

Fazit und Ausblicke


180<br />

Die Herausforderungen und Rahmenbedingungen für den Bereich<br />

der Aus-, Fort- und Weiterbildung mit Bezug auf gesellschaftliche,<br />

politische und ökonomische Herausforderungen sind und<br />

bleiben beständig im Wandel.<br />

Das System der beruflichen Bildung ist darüber hinaus durch den prognostizierten<br />

Fachkräftemangel einerseits und die demografischen Auswirkungen<br />

andererseits gesellschaftlich gefordert. Die Qualität in Bildung,<br />

Erziehung und Betreuung bedarf gut ausgebildeter Fachkräfte, wobei der<br />

Fokus hier vornehmlich auf die Qualität, nicht auf die Quantität und die<br />

ökonomische Verwertbarkeit der Ausbildung gesetzt werden sollte.<br />

Aus-, Fort und Weiterbildungsmöglichkeiten und -bedarfe beschreiben<br />

kein homogenes Feld, sondern sind gefordert, auf spezifische Qualifikationsniveaus<br />

und Qualifikationsstandards einzugehen. Ebenso spielt<br />

die Vereinbarkeit von Familie, Beruf und Lernphasen eine gewichtige<br />

Rolle sowie das Eröffnen von Zugangsmöglichkeiten zu Bildungsangeboten,<br />

die einer sozialen Stigmatisierung und Exklusion (Ausgrenzung)<br />

entgegenlaufen.<br />

Das evangelische Aus-, Fort- und Weiterbildungsangebot der <strong>Diakonie</strong><br />

RWL ist fachlich breit aufgestellt und gründet auf einer qualifizierten,


edarfsorientierten Angebotsstruktur sowie auf einer Perspektive der<br />

Ganzheitlichkeit beruflicher Bildung. Dabei steht lebensbegleitendes<br />

Lernen nicht für ein Lernen unter direktem Verwertungszwang, sondern<br />

für einen lebenslang andauernden Lern- und Weiterentwicklungsprozess,<br />

der sowohl die Person als auch ihre Fachkompetenz umfasst.<br />

Ebenso ist die Vermeidung von sozialer Stigmatisierung und Exklusion<br />

durch Beratung, Durchlässigkeit verschiedener Qualifikationsniveaus<br />

und durch Transparenz der jeweiligen Anforderungen ein Ziel des<br />

Handlungsfeldes der Aus-, Fort- und Weiterbildung der <strong>Diakonie</strong> RWL.<br />

Fazit und Ausblicke<br />

181


5.<br />

Glossar – Was ist was?<br />

?


184<br />

Was ist eine ARGE?<br />

Allgemein ausgedrückt ist eine Arbeitsgemeinschaft (je nach Zusammenhang<br />

AG oder Arge) ein Zusammenschluss mehrerer natürlicher<br />

oder juristischer Personen, um gemeinsame Ziele zu erreichen. Als<br />

ARGE gemäß § 44b SGB II zur Verwaltung von Leistungen nach dem<br />

2. Buch Sozialgesetzbuch (Grundsicherung für Arbeitsuchende,<br />

Arbeitslosengeld II) wird eine Arbeitsgemeinschaft bezeichnet, die von<br />

Arbeitsagenturen und kommunalen Trägern nach privatem oder<br />

öffentlichem Recht gebildet wurde.<br />

Was ist mit Auditor/in gemeint?<br />

Eine Auditorin oder ein Auditor ist eine Person, die ein Audit durchführt<br />

und dabei durch Befragen, Beobachten, Zuhören überprüft, wie eine<br />

Person oder Organisation sich entwickelt und ob bestimmte (Qualitäts-)<br />

Vorgaben eingehalten werden.<br />

Wo liegen die Unterschiede zwischen<br />

Ausbildung – Fortbildung – Weiterbildung?<br />

Trotz der eher vagen Unterschiede zählen die Bereiche der Aus-, Fort-<br />

und Weiterbildung insgesamt zur Berufsbildung. Daher wird hier vor-<br />

geschlagen, Ausbildung als den Bereich kenntlich zu machen, in dem<br />

erste Qualifikationen in einem Berufsfeld erworben werden. Der Bereich


der Fortbildung soll hier verstanden werden als Berufsbildung, die auf<br />

eine spezifische Berufsausbildung aufbaut und Kenntnisse wie Fertigkeiten<br />

erweitert. Weiterbildungen sollen dagegen als jene Bildungsangebote<br />

verstanden werden, die sich auf Zusatzqualifikationen beziehen<br />

oder sich auf Umschulungen spezialisieren.<br />

Was ist ein Bachelorstudiengang (BA-Studiengang) und was<br />

ein Masterstudiengang (MA-Studiengang)?<br />

Der Bachelor ist der erste akademische Grad und berufsqualifizierende<br />

Abschluss eines mehrstufigen Studienmodells. Die Regelstudienzeit<br />

beträgt sechs bis acht Semester. Nach dem European Credit Transfer<br />

System (ECTS) sind durchschnittlich 30 Leistungspunkte (LP, credit points)<br />

pro Semester zu erwerben. Mit dem Bachelor erwerben die Studierenden<br />

einen ersten berufsqualifizierenden Hochschulabschluss. Der Bachelor-<br />

Abschluss ist aber auch Qualifikationsnachweis für ein anschließendes<br />

Masterstudium. Der Master als akademischer Grad wird von Hochschulen<br />

(Universitäten, Fachhochschulen, gleichgestellten Hochschulen, Kunst-<br />

und Musikhochschulen) verliehen. Der Master verleiht dieselben Berechtigungen<br />

wie die bisherigen Diplom- und Magisterabschlüsse der Universitäten.<br />

Nach den Vorgaben der Länder ist bei einem Masterstudiengang ein<br />

hohes fachliches und wissenschaftliches Niveau zu gewährleisten, das<br />

mindestens dem der eingeführten Diplomabschlüsse entsprechen muss.<br />

Was heißt Bobath?<br />

Das Bobath-Konzept ist ein rehabilitativer Ansatz in Therapie und<br />

Pflege von Patienten mit Erkrankungen des zentralen Nervensystems.<br />

1943 wurde es von der Physiotherapeutin Berta Bobath und ihrem<br />

Ehemann, dem Neurologen und Kinderarzt Karel Bobath, entwickelt.<br />

Was ist der Bologna-Prozess bzw. die Bologna-Reform?<br />

Der Begriff Bologna-Prozess oder Bologna-Reform bezeichnet ein<br />

politisches Vorhaben zur Schaffung eines einheitlichen europäischen<br />

Hochschulwesens bis zum Jahr 2010. Er beruht auf einer im Jahre<br />

1999 von 29 europäischen Bildungsministern im italienischen Bologna<br />

unterzeichneten, völkerrechtlich nicht bindenden Erklärung.<br />

Glossar – Was ist was?<br />

185


Bildungswege im Sozial- und Gesundheitswesen<br />

186<br />

Was bedeutet Casemanagement?<br />

Case Management (CM) oder Unterstützungsmanagement wurde als<br />

Erweiterung der Einzelfallhilfe in den USA entwickelt. CM ist zu einer<br />

methodischen Orientierung in der Sozialen Arbeit und im Gesundheitswesen<br />

geworden und soll Fachkräfte im Sozial- und Gesundheitswesen<br />

befähigen, unter komplexen Bedingungen Hilfemöglichkeiten abzustimmen<br />

und die vorhandenen institutionellen Ressourcen im Gemeinwesen<br />

oder Arbeitsfeld koordinierend heranzuziehen. Aufgabe ist es, ein<br />

zielgerichtetes System von Zusammenarbeit zu organisieren, zu<br />

kontrollieren und auszuwerten, das am konkreten Unterstützungsbedarf<br />

der einzelnen Person ausgerichtet ist und an deren Herstellung die<br />

betroffene Person konkret beteiligt wird. Relevant im Case Management<br />

ist die Unterscheidung von Fallmanagement (Optimierung der<br />

Hilfe im konkreten Fall) und Systemmanagement (Optimierung der<br />

Versorgung im Zuständigkeitsbereich). Die Übergänge von Systemmanagement<br />

zum Care Management sind fließend.<br />

Was sind Credit Points (ECTS)?<br />

Im Zuge des Bologna-Prozesses und der Hochschulreform wurde für<br />

die neuen Bachelor- und Masterstudiengänge ein europaweit standardisiertes<br />

Bewerbungssystem “European Credit Transfer System (ECTS)“<br />

eingeführt. Die „Einheit“ für dieses neue System sind Credit Points. Ein<br />

Credit Point entspricht etwa einem Arbeitsaufwand von 25 bis 30<br />

Stunden. Bachelorstudiengänge sind so aufgebaut, dass pro Semester<br />

ein Lernziel von 30 Credit Points erreicht wird. Credit Points erhält man<br />

für den erfolgreichen Abschluss eines Moduls, das durch einen Leistungsnachweis<br />

wie einer Klausur, einer schriftlichen Hausarbeit, abgeschlossen<br />

wird. Für nicht bestandene Module gibt es keine Credit<br />

Points. Allerdings sind Credit Points keine Noten, da sie lediglich den<br />

Arbeitsaufwand pro Modul widerspiegeln. Die Noten, die für Hausarbeiten<br />

und Prüfungen vergeben werden, fließen in die Endnoten ein.<br />

Was heißt Endoskopie?<br />

Endoskopie bedeutet wörtlich übersetzt: „nach innen schauen".<br />

Gemeint sind damit Untersuchungsmethoden, bei denen mit optischen


Geräten in den Körper hineingeschaut wird wie beispielsweise bei einer<br />

Magenspiegelung.<br />

Was versteckt sich hinter dem Begriff Erziehungshilfe?<br />

Die Hilfen zur Erziehung sind in Deutschland staatliche (kommunale)<br />

Leistungen der Kinder- und Jugendhilfe für Familien mit Kindern. Die<br />

Kinder- und Jugendhilfe hält mittlerweile eine ganze Reihe von Unterstützungsangeboten<br />

für Eltern, Kinder sowie junge Erwachsene in<br />

Belastungs- und Krisensituationen bereit. Es werden grob zwei Arten<br />

von Arbeitsformen unterschieden, denen verschiedene Angebote<br />

zugeordnet werden. Familienunterstützende Hilfen sind Angebote der<br />

Erziehungsberatung, Angebote sozialpädagogischer Familienhilfe oder<br />

Erziehungsbeistände. Familienergänzende Hilfen sind Angebote zu<br />

sozialpädagogischer Tagespflege, gemeinsame Wohnformen für Mütter,<br />

Väter und Kinder sowie Angebote der Vollzeitpflege, der Heimerziehung<br />

oder sonstige Wohnformen und intensive sozialpädagogische Einzelbetreuung.<br />

(Die drei letzteren Hilfen wurden früher als „familienersetzende<br />

Hilfen“ bezeichnet, wovon man heute absieht, da die Herkunftsfamilie<br />

bestehen bleibt.)<br />

Was ist ein Curriculum?<br />

Das Wort Curriculum wird gelegentlich mit Lehrplan oder Lehrzielvorgabe<br />

gleichgesetzt. Ein Lehrplan ist in der Regel auf die Aufzählung der<br />

Unterrichtsinhalte beschränkt. Das Curriculum orientiert sich hingegen<br />

mehr an Lehrzielen und am Ablauf des Lehr- und Lernprozesses. Insbesondere<br />

enthält es Aussagen über die Rahmenbedingungen des<br />

Lernens.<br />

Was meint der Begriff Diagnostik?<br />

In der Medizin werden mit dem Begriff Diagnostik all jene Methoden<br />

oder Maßnahmen bezeichnet, die der Erkennung und Benennung einer<br />

Krankheit oder Verletzung dienen. Absicht der Diagnostik ist die<br />

Stellung einer Diagnose, die als Grundlage für therapeutische Entscheidungen<br />

dienen kann. Ursprünglich stammt der Begriff der Diagnostik<br />

aus der Medizin und wird heute auch in anderen Bereichen verwendet<br />

Glossar – Was ist was?<br />

187


Bildungswege im Sozial- und Gesundheitswesen<br />

188<br />

wie bspw. in der Psychologie als Psychodiagnostik oder in der Erziehungswissenschaft<br />

als pädagogische Diagnostik.<br />

Was ist der EQR und was der DQR?<br />

Der Europäische Qualifikationsrahmen (EQR) soll als Übersetzungsinstrument<br />

dienen, das die nationalen Qualifikationen europaweit vergleichbar<br />

und verständlich machen soll. Das Ziel des EQR ist, die<br />

Mobilität von Beschäftigten und Lernenden zwischen den verschiedenen<br />

Ländern zu fördern und berufliche Bildung und Qualifizierung zu<br />

erleichtern. Mit dem Deutschen Qualifikationsrahmen (DQR) als<br />

nationale Umsetzung des Europäischen Qualifikationsrahmens (EQR)<br />

sollen die Besonderheiten des deutschen Bildungssystems berücksichtigt<br />

werden und zur angemessenen Bewertung und Vergleichbarkeit<br />

deutscher Qualifikationen in Europa beitragen. Zunächst werden alle<br />

formalen Qualifikationen des deutschen Bildungssystems in den<br />

Bereichen Schule, Berufliche Bildung, Hochschulbildung und Weiterbildung<br />

einbezogen. In zukünftigen Schritten sollen auch Ergebnisse des<br />

non-formalen und informellen Lernens berücksichtigt werden.<br />

Was ist eine Fachhochschule?<br />

Die Fachhochschule (FH) ist eine Hochschulform, die Lehre und<br />

Forschung auf wissenschaftlicher Grundlage mit anwendungsorientiertem<br />

Schwerpunkt betreibt. Fachhochschulen führen zunehmend die<br />

Bezeichnungen Hochschule oder Hochschule für Angewandte Wissenschaften<br />

sowie die entsprechenden englischsprachigen Bezeichnungen<br />

„University“ oder „University of Applied Sciences“. Das Studienangebot<br />

von Fachhochschulen erstreckt sich über natur-, sozial-, wirtschafts-<br />

und rechtswissenschaftliche sowie technische und künstlerische<br />

Studiengänge. Traditionell wurde das Studium an Fachhoch-<br />

schulen mit dem akademischen Diplom abgeschlossen. Nach dem<br />

Bologna-Prozess bieten mittlerweile auch Fachhochschulen gestufte<br />

Bachelor- und Masterabschlüsse in akkreditierten Studiengängen an.


Was ist eine Fachschule und was ist ein Berufskolleg?<br />

Welche Abschlüsse kann man an einer Fachschule oder<br />

einem Berufskolleg erwerben?<br />

Als Fachschulen oder Berufskollegs werden in Nordrhein-<strong>Westfalen</strong> die<br />

beruflichen Schulen bezeichnet. Berufskollegs sind Schulen der<br />

Sekundarstufe II wie auch die gymnasiale Oberstufe eines Gymnasiums<br />

oder einer Gesamtschule. Fachschulen oder Berufskollegs sind<br />

berufsbildende Schulen. Diese bieten vielfältige Ausbildungsgänge und<br />

Abschlüsse an, die von Berufsvorbereitung bis hin zu anerkannten<br />

Berufsabschlüssen reichen. Das heißt, dass die verschiedenen Bildungsgänge<br />

zu einer beruflichen Qualifizierung und i. d. R. auch zu<br />

einem allgemeinbildenden Abschluss führen.<br />

Die Bildungsgänge unterscheiden sich durch die jeweilige Kombination<br />

aus beruflicher Qualifizierung und allgemeinbildenden Abschlüssen. Zu<br />

den möglichen Abschlüssen an Fachschulen und Berufskollegs zählen:<br />

P der Hauptschulabschluss nach Klasse 9 oder 10,<br />

P der mittlere Schulabschluss (Fachoberschulreife),<br />

P der mittlere Schulabschluss mit Berechtigung zum Besuch der<br />

gymnasialen Oberstufe („Fachoberschulreife mit Qualifikation“),<br />

P die Fachhochschulreife,<br />

P die fachgebundene Hochschulreife sowie<br />

P die Allgemeine Hochschulreife.<br />

Was ist ein Fachseminar?<br />

Fachseminare für Altenpflege oder Fachseminare für Familienpflege<br />

sind staatlich anerkannte Schulen zur Berufsausbildung. An einem<br />

Fachseminar für Altenpflege kann z. B. die Altenpflegeausbildung in<br />

Vollzeit oder Teilzeit absolviert werden und/ oder die Altenpflegehelferausbildung.<br />

Fachseminare gehören zu den Schulen der besonderen<br />

Art. In die Berufsausbildung dieser Schulform, zu der auch Krankenpflegeschulen<br />

gehören, ist kein allgemeinbildender Abschluss integriert.<br />

Glossar – Was ist was?<br />

189


Bildungswege im Sozial- und Gesundheitswesen<br />

190<br />

Was bedeutet Geriatrie?<br />

Geriatrie bezeichnet die Altersheilkunde oder die Lehre von den<br />

Krankheiten des alternden Menschen und ihre Behandlung. Die<br />

Definition der European Union Geriatric Medicine Society ist anerkannt<br />

und wurde im Jahr 2008 in Kopenhagen verabschiedet: „Geriatrische<br />

Medizin ist eine medizinische Spezialdisziplin, die sich mit den körperlichen,<br />

mentalen, funktionellen und sozialen Bedingungen der akuten,<br />

chronischen, rehabilitativen, präventiven Behandlung und Pflege – auch<br />

am Lebensende – befasst. Die Gruppe der Patienten wird mit einem<br />

hohen Grad von Gebrechlichkeit und aktiven Mehrfach-Erkrankungen<br />

assoziiert, die einen ganzheitlichen Behandlungsansatz erfordern.“ (...)<br />

„Geriatrische Medizin überschreitet ... die organmedizinisch orientierte<br />

Medizin und bietet zusätzliche Therapieangebote. (...) Das Hauptziel ist<br />

es, den funktionellen Status einer älteren Person zu optimieren sowie<br />

Lebensqualität und Autonomie zu verbessern.“<br />

Was bedeutet Gerontologie?<br />

Mit Gerontologie ist die Altersforschung gemeint. Die Gerontologie ist<br />

die Wissenschaft, die sich mit den körperlichen, seelischen, sozialen<br />

und kulturellen Vorgängen des Alterns auseinandersetzt.<br />

Was meint Gerontopsychiatrie?<br />

Die Deutsche Gesellschaft für Gerontopsychiatrie und Psychotherapie<br />

(DGGPP) definiert die Gerontopsychiatrie als einen eigenständigen<br />

Teilbereich der Psychiatrie. Die Gerontopsychiatrie nimmt Bezug auf die<br />

Ergebnisse der Forschung der Gerontologie und der Geriatrie und<br />

entwickelt ihre eigenen präventiven, diagnostischen, therapeutischen<br />

und rehabilitativen Strategien. Die Demenz und die Altersdepression<br />

sind die am häufigsten auftretenden, unter dem Begriff der Gerontopsychiatrie<br />

subsumierten Krankheiten.<br />

Was ist mit dem Begriff Hospiz gemeint?<br />

Als Hospiz wird meist eine spezielle Pflegeeinrichtung bezeichnet, die<br />

Sterbende im Sinne der Palliativpflege umfassend versorgt. Es gibt<br />

ambulante, teilstationäre und stationär tätige Hospizvereinigungen.


Unter Hospiz werden nicht nur Institutionen sondern auch Konzepte<br />

ganzheitlicher Sterbe- und Trauerbegleitung verstanden. Im Hospiz<br />

erhalten unheilbar Kranke in ihrer letzten Lebensphase eine respektvolle,<br />

umfassende und kompetente Betreuung. Dabei spielt die Kontrolle<br />

der verschiedenen Symptome eine große Bedeutung, u. a. die<br />

Schmerztherapie. Bei allen pflegerischen, betreuenden und medizinischen<br />

Handlungen steht der Wille der Patienten im Vordergrund. In die<br />

Beratung und die Trauerbegleitung werden Angehörige auf Wunsch<br />

einbezogen.<br />

Was bedeutet Kinästhetik?<br />

Die Kinästhetik ist ein Instrument zur Analyse von menschlichen<br />

Bewegungsmustern. Die Kinästhetik befasst sich mit der menschlichen<br />

Bewegung, die für die Ausübung der Aktivitäten des täglichen Lebens<br />

erforderlich ist. Grundlage ist die Erkenntnis, dass die Art und Weise,<br />

wie Menschen diese Aktivitäten gestalten, ihre Gesundheits- und<br />

Lernprozesse beeinflussen.<br />

Was versteht man unter kognitiv?<br />

Der Begriff kognitiv beschreibt Prozesse, die mit Wahrnehmen, Analysieren,<br />

Beobachten, Erkennen, Beurteilen, Planen verbunden werden.<br />

Kognitive Prozesse stehen im Gegensatz zu emotionalen Prozessen,<br />

wie Trauer, Freude, Angst, Aggression. Bei bestimmten Alterskrankheiten,<br />

wie z. B. der Demenz, gehen kognitive Fähigkeiten zunehmend<br />

verloren.<br />

Was bedeutet Lebenslanges Lernen bzw.<br />

Lebensbegleitendes Lernen?<br />

Mit dem Begriff des Lebenslangen Lernens ist ein Konzept gemeint, das<br />

Menschen befähigt, während ihrer gesamten Biographie hindurch zu<br />

lernen. In einer modernen Gesellschaft bilden sich neue Formen formellen<br />

Lernens (Schule und Berufsausbildung) und informellen Lernens (z. B.<br />

beruflich erworbene Erfahrung) heraus. Laut der Bund-Länder-Kommission<br />

für Bildungsplanung und Forschungsförderung wird Lernen als<br />

konstruktives Verarbeiten von Informationen und Erfahrungen zu Kennt-<br />

Glossar – Was ist was?<br />

191


Bildungswege im Sozial- und Gesundheitswesen<br />

192<br />

nissen, Einsichten und Kompetenzen verstanden. Eine Konsensstrategie<br />

zwischen Bund und Ländern orientiert sich sowohl an den Lebensphasen<br />

des Menschen von der frühen Kindheit bis ins hohe Alter, als auch an<br />

wesentlichen Elementen für Lebenslanges Lernen, die Entwicklungsschwerpunkte<br />

darstellen. Letztere sind z. B. Einbeziehung informellen<br />

Lernens, Selbststeuerung, Kompetenzentwicklung, Vernetzung, Modularisierung,<br />

Lernberatung. Um dem Begriff des Lebenslangen Lernens den<br />

Aufforderungscharakter ökonomisch verwertbarer Prinzipien zu nehmen<br />

und Lernen verstärkt als persönliche Entwicklung hinsichtlich der Kompetenzen<br />

und nicht hinsichtlich verwertbarer und messbarer Qualifikationen<br />

zu beschreiben, wurde der Begriff Lebenslanges Lernen durch den Begriff<br />

Lebensbegleitendes Lernen ersetzt. Der Begriff Lebensbegleitendes<br />

Lernen setzt den Akzent deutlicher auf lebensphasenorientierte Verarbeitungs-<br />

und Bildungsprozesse, Kompetenzorientierung sowie auf worklearn-life-balance<br />

als Vereinbarkeit von Arbeitswelt, Lernen und Privatem.<br />

Was ist das Meister-BaföG?<br />

Am 01. Juli 2009 ist das „Zweite Gesetz zur Änderung des<br />

Aufstiegsfortbildungsförderungs gesetz (2. AFBGÄndG)" in Kraft<br />

getreten. Damit gelten für alle neu beginnenden Aufstiegsfortbildungen<br />

deutlich verbesserte Förderkonditionen. Mit dem neuen „Meister-<br />

BAföG" sollen mehr Fachkräfte für eine berufliche Aufstiegsfortbildung<br />

gewonnen werden, um durch eine kontinuierliche Höherqualifizierung<br />

über alle Altersgruppen hinweg dem Fachkräftemangel in Deutschland<br />

zu begegnen und die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands – gerade in<br />

wirtschaftlich schwierigen Zeiten – zu sichern.<br />

Was bedeutet Motopädie?<br />

Die Motopädie ist eine Form der Förderung und Therapie, die psychologische,<br />

pädagogische, sport- und erziehungswissenschaftliche mit<br />

medizinischen Erkenntnissen und Methoden verknüpft. Zentraler<br />

Ansatz ist die Bewegung, genauer die Wechselwirkung zwischen dem<br />

Körper in Bewegung und der Psyche des Menschen.


Was heißt motorisch?<br />

Motorisch bedeutet „den Bewegungsablauf betreffend" oder – besonders<br />

in Bezug auf Nerven – „Bewegungen steuernd".<br />

Was bedeutet Neonatologie?<br />

Die Neonatologie ist ein Zweig der angewandten Kinderheilkunde, der<br />

sich mit Neugeborenenmedizin – häufig auch Frühgeborenenmedizin<br />

– und Neugeborenenvorsorge befasst.<br />

Was ist mit dem Begriff onkologisch gemeint?<br />

Die Onkologie ist die Wissenschaft von der Entstehung, Entwicklung<br />

und Behandlung von Tumorerkrankungen. Onkologie ist die Wissenschaft<br />

von der Krebsheilkunde.<br />

Was versteht man unter dem Begriff pädiatrisch?<br />

Die Pädiatrie ist die Lehre von den Erkrankungen des kindlichen<br />

Organismus, den Entwicklungsstörungen und Fehlbildungen des<br />

Kindes sowie ihrer Behandlung.<br />

Unter palliativ oder Palliativpflege ist Folgendes zu<br />

verstehen:<br />

Unter Palliativpflege wird ein strukturierter und bedürfnisorientierter<br />

Pflege- und Versorgungsprozess Schwerkranker und Sterbender<br />

verstanden. Die Wünsche und Bedürfnisse der Sterbenden sowie ihrer<br />

Angehörigen bestimmen die Pflege. Fachkräfte für Palliativpflege lindern<br />

die körperlichen Beschwerden der Schwerkranken und unterstützen sie<br />

in ihrem psychischen, sozialen und spirituellen Erleben. Ethische<br />

Prinzipien der Pflege haben innerhalb der palliativen Pflege einen<br />

besonderen Stellenwert. Dazu gehören vor allem die Akzeptanz des<br />

Sterbens, die Wahrung der Würde und die Autonomie der Gepflegten.<br />

Was bedeutet Personalentwicklung?<br />

Personalentwicklung ist die systematische Bildung und Förderung aller<br />

Mitarbeitenden einer Organisation. Mitarbeitende werden für ihre<br />

aktuellen und perspektivischen Aufgaben qualifiziert. Die vielfältigen<br />

Glossar – Was ist was?<br />

193


Bildungswege im Sozial- und Gesundheitswesen<br />

194<br />

und stetig wachsenden Anforderungen an Mitarbeitende sind durch<br />

eine Reihe von Faktoren beeinflusst wie z. B. demografische Entwicklungen.<br />

Personalentwicklung wird zu einer wesentlichen Voraussetzung,<br />

qualifizierte Fach- und Führungskräfte zu fördern sowie einen<br />

fachlich und betriebswirtschaftlich sinnvollen Personalmix zu gewährleisten.<br />

Wichtigste Aufgabe der Personalentwicklung ist, die vorhandenen<br />

Kompetenzen, Fähigkeiten und Neigungen der Mitarbeitenden zu<br />

erkennen, zu erhalten und weiterzuentwickeln und kompatibel mit den<br />

Anforderungen der Arbeitsplätze zu machen.<br />

Was versteht man unter dem Begriff Rehabilitation?<br />

Rehabiliation bedeutet „Wiederherstellung“. Unter Rehabilitation<br />

versteht man in der Medizin die Wiederherstellung der physischen und/<br />

oder psychischen Fähigkeiten eines Patienten mit dem Ziel der Wiedereingliederung<br />

in den Alltag bzw. in das Berufsleben.<br />

Was sind Seminare?<br />

Als Seminar werden allgemein Lehrveranstaltungen bezeichnet. Mit<br />

Seminaren im Rahmen der Erwachsenenbildung sind in der Regel Fortbildungsangebote<br />

gemeint, deren Konzepte auf eine Lernveranstaltung<br />

abzielen. Das Lernen ist vorwiegend erfahrungs- bzw. handlungsorientiert.<br />

Was ist der Unterschied zwischen „staatlich geprüften“<br />

und „staatlich anerkannten“ Ausbildungsberufen?<br />

Zur Erlangung der Berufsbezeichnung „staatlich geprüft" ist ein<br />

schulischer Ausbildungsgang von zwei Jahren erforderlich, der mit<br />

einer Prüfung endet (z. B. Kinderpfleger/in, Sozialhelfer/in, Heilerziehungshelfer/in).<br />

In Fachschulausbildungsgängen erhält man die<br />

Berufsbezeichnung „staatlich anerkannt“ nach drei Jahren.<br />

Was ist unter transkultureller Pflege zu verstehen?<br />

In Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen wird in den nächsten<br />

Jahren der Anteil der Patienten und Bewohner, die aus anderen Kultur-<br />

kreisen kommen, stark zunehmen. Die Pflege von Menschen mit Migra-<br />

tionshintergrund stellt für das Pflegepersonal eine große Herausforde-


ung dar. Einen Patienten oder Bewohner unter Berücksichtigung seines<br />

kulturellen Hintergrundes zu pflegen, erfordet ein hohes Maß an<br />

sozialer Kompetenz. Transkulturelle Pflege ist sich der verschiedenen<br />

kulturellen Hintergründe von Pflegeempfängern bewusst. Sie reflektiert<br />

die eigenen kulturellen Wertvorstellungen und macht diese nicht zum<br />

Maß aller Dinge. Konkret bedeutet dies zum Beispiel das Wissen über<br />

und die Berücksichtigung von Sterberitualen in anderen Religionen.<br />

Was meint Validation?<br />

Validation beschreibt ein Handlungskonzept, das nicht urteilt und<br />

bewertet, sondern Menschen, die scheinbar in ihrer eigenen Welt leben,<br />

ernst nimmt und akzeptiert. Das Validationskonzept hilft, Stress<br />

abzubauen und ermöglicht den betroffenen Menschen, sich angenommen<br />

und verstanden zu fühlen. Validation basiert auf einem empathischen<br />

Ansatz und einer ganzheitlichen Erfassung des Individuums.<br />

Was ist unter einer „verantwortlichen Pflegefachkraft“ zu<br />

verstehen?<br />

Der Begriff „verantwortliche Pflegekraftkraft“ wird häufig synonym<br />

verwendet zur Funktionsbezeichnung „leitende Pflegefachkraft“ oder<br />

„Pflegedienstleitung“. Hier beziehen wir uns auf die Verwendung des<br />

Begriffs laut § 71 SGB XI. Nach dieser Definition hat eine verantwortliche<br />

Pflegefachkraft den Pflegeprozess qualitativ sicherzustellen.<br />

Was macht eine Wundmanagerin?<br />

Als Wundbehandlung oder Wundmanagement wird die Beurteilung,<br />

Reinigung und Versorgung oberflächlicher Gewebsschäden, also der<br />

Haut und der unter ihr liegenden Gewebestrukturen bezeichnet. Das<br />

Wundmanagement wird sowohl in ambulanten wie auch in stationären<br />

Einrichtungen zunehmend von Pflegekräften ausgeübt, die eine<br />

Fachweiterbildung als Wundmanager, Wunddiagnostiker oder Wundtherapeut<br />

abgeschlossen haben. Im engeren Sinn wird darunter<br />

besonders die Dauerversorgung chronischer Wunden verstanden.<br />

Glossar – Was ist was?<br />

195


6.<br />

Die verschiedenen Arbeitsbereiche<br />

der Beruflichen Bildung und<br />

Qualifizierung der <strong>Diakonie</strong> RWL<br />

mit Kontaktpersonen


198<br />

Bereich Freiwilliges Soziales Jahr und Freiwilligendienste<br />

Kontaktperson: Michael Bruasch<br />

Referent<br />

Geschäftsbereich: Familie, Bildung und Erziehung<br />

Quatermarkt 1<br />

50667 Köln<br />

Telefon: 0221/ 271687-11<br />

E-Mail: m.brausch@diakonie-rwl.de<br />

Herr Jürgen Thor<br />

Referent<br />

Geschäftsbereich: Familie, Bildung und Erziehung<br />

Friesenring 32/34<br />

48147 Münster<br />

Telefon: 0251/ 2709-160<br />

E-Mail: j.thor@diakonie-rwl.de


Arbeitsbereiche mit Kontaktpersonen<br />

Bereich Aus-, Fort,- und Weiterbildung in der Altenarbeit<br />

Kontaktperson: Frau Beatrix Halm-Schloesser<br />

Referentin<br />

Geschäftsbereich: Pflege, Alten und Behindertenarbeit<br />

Lenaustraße 41<br />

40470 Düsseldorf<br />

Telefon: 0211/ 6398-325<br />

Fax: 0211/ 6398-299<br />

E-Mail: b.halm-schloesser@diakonie-rwl.de<br />

Bereich Berufskollegs und erzieherisch-pädagogische Berufe<br />

Kontaktperson: Frau Dr. Annett Herrmann<br />

Referentin<br />

Geschäftsbereich: Familie, Bildung und Erziehung<br />

Friesenring 32/34<br />

48147 Münster<br />

Telefon: 0251/ 2709-174<br />

Fax: 0251/ 2709-902<br />

E-Mail: a.herrmann@diakonie-rwl.de<br />

Bereich Krankenhaus und Rehabilitation<br />

Kontaktperson: Frau Heidemarie Rotschopf<br />

Referentin<br />

Geschäftsbereich: Krankenhaus und Rehabilitation<br />

Lenaustraße 41<br />

40470 Düsseldorf<br />

Telefon: 0211/ 6398-425<br />

Fax: 0211/ 6398-299<br />

E-Mail: h.rotschopf@diakonie-rwl.de<br />

199


7.<br />

Quellenangaben


202<br />

Atrops, Johann Ludwig (1990): Entstehen und Werden einer Hochschule – Die<br />

Fachhochschule Köln ist großjährig. Köln.<br />

Bauer, Jost/Helmut Diekmann (2006): Die Bedeutung von Stufung und Modularisierung<br />

für die Profilbildung sozialer Berufe. In: Archiv für Wissenschaft und<br />

Praxis der sozialen Arbeit – Ein Zwischenzeugnis, 37 (2006), Heft 1, 38-63.<br />

Bologna-Reader I und II: Texte und Hilfestellungen zur Umsetzung der Ziele des<br />

Bologna-Prozesses an deutschen Hochschulen. Herausgegeben von der<br />

Hochschulrektorenkonferenz.<br />

Bröning, Tobias (2005): Dein Weg zum Bachelor. Vom Studienwunsch zur<br />

Abschlussarbeit. Berlin.<br />

Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) (2004): Fachhochschulen in<br />

Deutschland, 4. Aufl. Berlin.<br />

Deutscher Caritasverband e.V. (2006): Die Einführung von Bachelor- und<br />

Masterstudiengängen. Konsequenzen für die verbandliche Caritas. Eine<br />

Handreichung.<br />

Evangelische Fachhochschule der <strong>Diakonie</strong> in Bielefeld (2010):<br />

www.fhdd.de/.cms/Die_FH_der_<strong>Diakonie</strong>/22<br />

Evangelische Fachhochschule <strong>Rheinland</strong>-<strong>Westfalen</strong>-<strong>Lippe</strong> (2010):<br />

www.efh-bochum.de/hochschule/leitbild.html


Fliednerfachhochschule i. Gr. Der Kaiserswerther <strong>Diakonie</strong> (2011):<br />

http://fliedner-fachhochschule.de<br />

Greulich, Andreas (2002): Von der kurfürstlichen Akademie zur University of<br />

Applied Sciences. Die Fachhochschule Mainz im Spiegel ihrer Geschichte.<br />

Heidelberg.<br />

Heinen Nikolaus/Sebastain Horndasch (2007): Master nach Plan. Bielefeld.<br />

Herrmann, Annett (2009): Geordnete Zeiten? Grundlagen einer integrativen<br />

Zeittheorie. Münster.<br />

Herrmann, Annett/Martin Kraft/Michael Teichert (2011): Bildung auf europäisch?<br />

Der Deutsche Qualifikationsrahmen und die Herausforderungen für die Freie<br />

Wohlfahrtspflege. Herausgegeben von Arbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege<br />

des Landes Nordrhein-<strong>Westfalen</strong>. Düsseldorf.<br />

Kertz-Welzel, Alexandra (2006): Motivation zur Weiterbildung: Master- und<br />

Bachelor-Abschlüsse in den USA. Diskussion Musikpädagogik. Nr. 29/2006,<br />

33–35.<br />

Wissenschaftsrat (2000): Thesen zur künftigen Entwicklung des Wissenschaftssystems<br />

in Deutschland. Drs. 4594/00, Berlin 7. Juli 2000.<br />

Wissenschaftsrat (2002): Empfehlungen zur Entwicklung der Fachhochschulen.<br />

Drs. 5102/02, Berlin 18. Januar 2002.<br />

wikipedia, die freie Enzyklopädie (2010): http://de.wikipedia.org<br />

Quellenangaben<br />

203


„Der Mensch soll lernen,<br />

nur die Ochsen büffeln.“<br />

Erich Kästner


www.diakonie-rwl.de

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