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Champagne Deutz

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extra<br />

Passt immer<br />

Über 200 Topschäumer<br />

für jeden Anlass<br />

und jeden Geldbeutel<br />

EUROPAS WEINMAGAZIN<br />

DEZEMBER 2010 6.90 CHF / 4.50 EURO<br />

WWW.VINUM.CH / DE<br />

GRANDIOS!<br />

<strong>Champagne</strong>r


Grosse <strong>Champagne</strong>r fürs Fest<br />

<strong>Champagne</strong> José Michel<br />

Deutscher Importeur:<br />

Francimport<br />

Markircher Strasse 14 – 16<br />

68229 Mannheim<br />

Schweizer Importeur:<br />

Schuler St. Jakobskellerei<br />

Franzosenstr. 14<br />

CH-6423 Seewen-Schwyz<br />

Tel.: +41 (0)41 819 32 47<br />

Fax: +41 (0)41 819 34 74<br />

www.schuler.ch<br />

<strong>Champagne</strong> Fallet Dart<br />

2 Rue du Clos du Mont<br />

F-02310 Charly-sur-Marne<br />

Tel.: +33 (0)323 82 01 73,<br />

champagne.falletdart@wanadoo.fr,<br />

www.champagne-fallet-dart.com<br />

Wir haben Importeure in Deutschland<br />

und in der Schweiz, auf Anfrage geben<br />

wir Ihnen gern die Adressen durch.<br />

Wir suchen aber auch noch weitere<br />

Importeure in Deutschland und in der<br />

Schweiz.<br />

Sind Sie auf der Suche nach einem schönen<br />

<strong>Champagne</strong>r für die Festtage?<br />

Hier werben Winzer, welche die strengen Selektionskriterien<br />

des Guide VinUM erfüllt haben.<br />

Verlauf<br />

EUROPAS WEINMAGAZIN<br />

VINUM Extra «<strong>Champagne</strong>r» ist eine<br />

Sonderbeilage Pantone 2767 PC (minus Magenta) von VINUM, Pantone Europas 072 PC (minus Magenta) Weinmagazin,<br />

C: 85 M: 60 Y: 0 K:3<br />

C: 100 M: 78 Y: 0 K: 54<br />

C: 100 M: 78 Y: 0 K: 5<br />

ISSN 1663-2567. Erscheinen Dezember 2010.<br />

VERLEGER<br />

Roland Köhler<br />

HERAUSGEBER/VERLAG<br />

Intervinum AG, Thurgauerstr. 66, CH-8050 Zürich<br />

Tel. +41 (0)44 268 52 40, Fax +41 (0)44 268 52 05<br />

info@vinum.ch, www.vinum.ch<br />

info@vinum.de, www.vinum.de<br />

(Inhaberin der Marken- und Titelrechte)<br />

Nicola Montemarano, Verlagsleiter<br />

REDAKTION<br />

VINUM, Redaktion, Postfach 5961, CH-8050 Zürich<br />

Tel. +41 (0)44 268 52 60, Fax +41 (0)44 268 52 65<br />

redaktion@vinum.ch<br />

Britta Wiegelmann, Redaktionsleitung; Rolf Bichsel,<br />

verantwortlicher Redakteur; Barbara Schroeder,<br />

Mitarbeit<br />

ABO-KUNDENSERVICE<br />

Schweiz:<br />

VINUM Aboservice, Postfach 382, CH-6048 Horw<br />

Tel. +41 (0)41 349 17 69, Fax +41 (0)41 349 17 18<br />

vinum@edp.ch<br />

Deutschland:<br />

Güll GmbH Heuriedweg 19 a, D-88131 Lindau<br />

Tel. +49 (0)1805 012 563 , Fax +49 (0)1805 012 564<br />

vinum@guell.de<br />

<strong>Champagne</strong> de Sousa<br />

12 place Léon Bourgeois<br />

F-51190 Avize<br />

Tel : +33 (0)326 57 53 29<br />

www.champagnedesousa.com<br />

contact@champagnedesousa.com<br />

Deutsche Importeure:<br />

Vin sur Vin Diffusion<br />

www.weine-visentin.de<br />

Avec Plaisir<br />

www.avecplaisir.de<br />

Schweizer Importeur:<br />

Paul Ullrich<br />

www.ullrich.ch<br />

GESTALTUNG UND PRODUKTION<br />

Grafik und Layout: Marco Bräm, Philippe Rérat,<br />

Katharina Hefti<br />

Titelbild: istockphoto.com<br />

Fotos: Rolf Bichsel<br />

Produktions-/Vertriebsleitung:<br />

Agentur Graf, CH-9001 St. Gallen<br />

produktion@vinum.info<br />

Grafisches Konzept:<br />

Katja Hösli, media consulting ag, CH-9056 Gais<br />

ANZEIGEN<br />

Frankreich:<br />

Astrid Gaudrie, astrid.gaudrie@vinum.info<br />

VINUM France, 1, Brandet, F-33240 Mouillac<br />

Tel./Fax +33 (0)524-08 61 07<br />

Schweiz:<br />

Patric Preite, patric.preite@vinum.ch<br />

Thurgauerstr. 66, Postfach 5961, CH-8050 Zürich<br />

Tel. +41 (0)44 268 52 40, Fax +41 (0)44 268 52 65<br />

Deutschland:<br />

Regine Axami, regine.axhami@vinum.de<br />

Im Winkel 10, D-67273 Weisenheim am Berg<br />

Tel. +49 (0)6353 93 20 10, Fax +49 (0)6353 50 82 43<br />

<strong>Champagne</strong> Ruffin<br />

20 Grande Rue, 51270 Etoges<br />

Tel.: +33 (0)326 59 30 14<br />

info@champagne-ruffin.de<br />

www.champagnes-ruffin.com<br />

Deutsche Importeure:<br />

Petite France<br />

Buschdorfestrasse 1, 53117 Bonn<br />

Tel.: +49 (0)228 68 74 38<br />

info@la-petite-france.de<br />

Ruffin & Fils Vertrieb<br />

Ufgaustrasse 22<br />

76316 Ettlingen<br />

Tel.: +49 (0)1705 631135<br />

Schweizer Importeur:<br />

Christophe Martins<br />

Au P’tit Vigneron – Vins Martins<br />

rue de la Poste 3, 2024 St. Aubin<br />

cmartins@net2000.ch<br />

Wir suchen Importeure in<br />

Norddeutschland, in der Deutschschweiz<br />

und in Österreich.<br />

DRUCK UND VERSAND<br />

swissprinters AG, CH-9001 St. Gallen<br />

Alle Urheber- und Verlagsrechte an dieser Publikation<br />

oder Teilen davon sind vorbehalten. Jede Verwendung<br />

oder Verwertung, insbesondere Nachdruck, Vervielfältigung,<br />

Mikroverfilmung, Speicherung und Nutzung<br />

auf optischen wie elektronischen Datenträgern, bedarf<br />

der schriftlichen Zustimmung des Verlags. Der Inhalt<br />

dieses Heftes wurde sorgfältig geprüft. Dennoch übernehmen<br />

Autoren, Redaktion und Verlag keine Haftung<br />

für seine Richtigkeit.<br />

inhalt<br />

04 Die Grössten, die Besten,<br />

die Schönsten<br />

Schäumer des Jahres<br />

Jacquesson Millésime 2002<br />

05 Marke des Jahres<br />

Mit Leichtigkeit an die Spitze:<br />

<strong>Deutz</strong><br />

06 Die Macher des Jahres<br />

Anne Malassagne, Lenoble<br />

Charles-Henry und Emmanuel<br />

Fourny, Maison Fourny<br />

Das Spitzendutzend<br />

Haben die Nase vorn<br />

08 Gute Häuser,<br />

kompetente Winzer<br />

30 Bollinger<br />

Tradition, stets neu erfunden<br />

32 <strong>Deutz</strong><br />

Delikatesse und zeitlose Eleganz<br />

33 Drappier<br />

Aus Alt mach Neu<br />

34 Dom Pérignon<br />

Luxus, Mythos, Sinnlichkeit<br />

36 Gosset<br />

Kraft, Eleganz und Frische<br />

38 Jacquart<br />

Schnörkellos modern<br />

39 Nicolas Feuillatte<br />

Union, Inspiration, Präzision<br />

40 Krug<br />

Etappe auf dem Weg ins Paradies<br />

42 Louis Roederer<br />

Familientradition seit 1776<br />

44 Moët & Chandon<br />

Von der Avenue de <strong>Champagne</strong><br />

46 Philipponnat<br />

Ein Clos, ein Stil, ein Name<br />

48 Ruinart<br />

Grandioses Reifepotenzial<br />

50 Veuve Clicquot<br />

Kaum eine Witwe ist so berühmt<br />

Die Guten<br />

ins Töpfchen:<br />

Schild in<br />

Hautvillers<br />

bei Epernay.<br />

editorial<br />

A<br />

uch wenn die <strong>Champagne</strong> im Nordosten Frankreichs zum allergrössten Teil<br />

aus «champs» (einfachem Ackerland) besteht, ihr globales Renommee hat sie<br />

den relativ wenigen Weinbergen zu verdanken. Und dies seit rund vier Jahrhunderten.<br />

Wo denn liegt die ungebrochene Faszination des <strong>Champagne</strong>rs?<br />

Im Anbau von Reben in einer Region, die dafür so eigentlich gar nicht geeignet ist? In der<br />

Kunst, glasklare, perfekt reintönige Grundweine zu keltern? Im Wissen ums harmonische<br />

Assemblieren, um Jahrgangsschwankungen auszugleichen? In der gut geölten Marketingmaschinerie,<br />

die ein – fast ist man geneigt zu sagen – Nischenprodukt so positioniert,<br />

dass der Mann und noch mehr die Dame von Welt nicht auf diese magischen Flaschen<br />

mit dem Körbchenverschluss verzichten können?<br />

Sicherlich spielen die oben genannten Faktoren eine Rolle. Im Zusammenspiel. Wie<br />

talentierte Musiker eines erfolgreichen Orchesters. Doch die Wurzeln des ungebrochenen<br />

Erfolges liegen tiefer. <strong>Champagne</strong>r-Erzeuger (es gibt deren Hunderte) haben zu einer<br />

Eigenschaft zurückgefunden, für die sie einst von weit grösseren Weinregionen beneidet<br />

wurden: der Kreativität. Sich neuen Herausforderungen zu stellen, Trends zu erkennen<br />

und auf die Flasche zu bringen, ohne Geschichte<br />

und Tradition zu verleugnen, das ist das Geheimnis,<br />

das gar keines ist...<br />

Noch nie in seiner Geschichte war das Angebot<br />

an <strong>Champagne</strong>rn so breit, so abwechslungsreich,<br />

so gut und – jawoll – so preiswert, verglichen mit<br />

anderen grossen Weinen der Welt. In diesem<br />

Special finden Sie die Resultate einer Verkostung<br />

von rund 250 <strong>Champagne</strong>rn, wie sie sich aktuell<br />

auf dem Markt tummeln. Sie hat uns einen Monat<br />

Einsatz gekostet, aber keine einzige Stunde davon<br />

war eine verlorene.<br />

Unsere Arbeit ist getan – Ihr Spass beginnt jetzt.<br />

Rolf Bichsel<br />

vinum extra<br />

champagner 2010<br />

<strong>Champagne</strong>r – ein Mythos,<br />

der nie stirbt.<br />

03


vinum extra<br />

04 champagner 2010<br />

05<br />

<strong>Champagne</strong>r 2010<br />

Die Grössten, die Besten,<br />

die Schönsten<br />

Die kreativen <strong>Champagne</strong>rmacher<br />

werden immer mehr.<br />

Sie sind nicht mehr nur bei<br />

den grossen Marken zu finden,<br />

sondern auch in Genossenschaften,<br />

kleinen Handelshäusern<br />

oder Winzerbetrieben.<br />

Wir präsentieren<br />

Ihnen hier und auf den<br />

folgenden Seiten die beste<br />

<strong>Champagne</strong>r-Cuvée, die<br />

dynamischste Marke, die<br />

spannendsten Erzeuger<br />

sowie das Topdutzend<br />

der grossen Häuser.<br />

Unser Kommentar:<br />

Von enormer Finesse, ja<br />

Delikatesse, Blüten und<br />

ein Hauch von Zitrusfrüchten;<br />

cremige Perlage,<br />

kristallklarer Bau,<br />

ellenlanges, frisches<br />

Finale von Grapefruit;<br />

Schäumer des Jahres<br />

<strong>Champagne</strong><br />

Jacquesson<br />

Millésime 2002<br />

J<br />

a, zugegeben, wir haben eine Schwäche für<br />

die Weine dieses Hauses. Ja, zugegeben,<br />

Jacquesson macht nicht <strong>Champagne</strong>r für<br />

jedermann. Die Weine (WEINE, würden wir<br />

am liebsten schreiben, gross und am besten noch<br />

fettgedruckt) dieses Hauses haben ausgeprägten<br />

Charakter. Es sind keine feingliedrigen Rokoko-<br />

Prinzessinnen, sondern barocke Haudegen mit<br />

Ecken und Kanten.<br />

Doch stopp! Der 2002 ist da die grosse Ausnahme.<br />

Noch nie haben wir einen Jacquesson<br />

verkostet, der auf solch nonchalante Art<br />

Komplexität mit Zugänglichkeit verbindet.<br />

So elegant wie ein Krug, so komplex wie<br />

ein Bollinger, so delikat wie ein <strong>Deutz</strong> – die<br />

Quadratur des Zirkels und der umwerfendste<br />

Wein unserer grossen Verkostung.<br />

unglaublicher Wein von<br />

schierer Fruchtigkeit;<br />

Finesse und Rasse verbinden<br />

sich zu einem der<br />

grössten je verkosteten<br />

<strong>Champagne</strong>r aus diesem<br />

Haus.<br />

Marke des Jahres<br />

<strong>Champagne</strong> <strong>Deutz</strong><br />

A<br />

ls Fabrice Rosset vor knapp 15 Jahren das Ruder von<br />

<strong>Deutz</strong> übernahm, damals ein kleines, feines, aber<br />

leicht angestaubtes <strong>Champagne</strong>rhaus mit einer<br />

Produktion von rund 600 000 Flaschen, eben in den<br />

Besitz von Louis Roederer gekommen, stellte er eine klare Bedingung:<br />

absolute Trennung der beiden Marken und grösstmögliche<br />

Unabhängigkeit. Die Chefs von Roederer haben dies akzeptiert<br />

– und dürfen sich heute auf die Schulter klopfen. Denn Fabrice<br />

Rosset hat – unterstützt vom kompetenten Kellerchef Michel<br />

Davesne – seine Eigenschaften zu denen seiner Marke gemacht:<br />

Liebenswürdigkeit, Effizienz und absolute Transparenz. «Nein,<br />

wir haben den Stil der Weine nicht verändert, wir haben ihn nur<br />

neu gezeichnet», meint er bescheiden. Mag sein. Sicher ist: <strong>Deutz</strong><br />

gehört heute zu den besten fünf Marken der <strong>Champagne</strong>, dies<br />

bei einer Jahresproduktion von fast zwei Millionen Flaschen. Damit<br />

erfüllt <strong>Deutz</strong> jetzt auch eine andere wichtige Voraussetzung:<br />

die der weltweiten Erhältlichkeit. Wir küren daher <strong>Champagne</strong><br />

<strong>Deutz</strong> zur <strong>Champagne</strong>rmarke des Jahres.<br />

Die Verdienste von CO Fabrice Rosset<br />

(l.) und Kellerchef Michel Davesne<br />

messen sich nicht an der Qualität der<br />

beiden Spitzen-Cuvées William und<br />

Amour. Sondern an der Güte des Brut<br />

Classic, des „Basis-<strong>Champagne</strong>rs“. Um<br />

sicher zu sein, haben wir eine Flasche<br />

davon in der Bar bestellt – und gestaunt:<br />

Der Brut Classic ist nicht nur einer der<br />

besten, sondern auch einer der preiswertesten<br />

unter den grossen BSA!


Das Spitzen-<br />

dutzend<br />

Die VINUM-Klassierung<br />

der grössten Marken<br />

Ranglisten sind gute Leitplanken,<br />

mehr nicht. Sie<br />

reflektieren und helfen mit,<br />

uns besser zu orientieren.<br />

Hier unsere Rangierung der<br />

zwölf wichtigsten Häuser,<br />

basierend auf der Qualität<br />

der Brut in erster und der<br />

Spitzen-Cuvées in zweiter<br />

Linie. Billecart-Salmon fehlt<br />

in dieser Liste, weil wir deren<br />

Weine in den letzten Jahren<br />

nur inoffiziell verkosten<br />

konnten.<br />

1. ex aequo<br />

Jacquesson<br />

Krug<br />

3. ex aequo<br />

Bollinger<br />

<strong>Deutz</strong><br />

Pol Roger<br />

6. ex aequo<br />

Charles Heidsieck<br />

Louis Roederer<br />

Taittinger<br />

9. ex aequo<br />

Gosset<br />

Henriot<br />

11. ex aequo<br />

Ruinart<br />

Veuve Clicquot<br />

Die Macher des Jahres <strong>Champagne</strong> Lenoble<br />

Anne Malassagne<br />

L<br />

enoble ist eine der vielen kleinen<br />

Qualitätsmarken der <strong>Champagne</strong>, deren<br />

Erfolg auf der Tatsache beruht, dass ein<br />

Gutteil der Produktion aus hauseigenen<br />

Reben stammt. Als Anne Malassagne vor rund 15<br />

Jahren die Leitung des Familienbetriebs übernahm,<br />

unterstützt von Bruder Antoine, war ihr<br />

klar, dass es zur Aufwertung dieser Tatsache eine<br />

weitere brauchte: den Willen zur absoluten Perfektion.<br />

Den sie konsequent durchsetzte, im Rebberg,<br />

der nach den Regeln des integrierten Anbaus<br />

bestellt wird. Im blitzblanken, modernen Keller,<br />

wo kleine Stahltanks stehen, die parzellenweise<br />

Vinifikation ermöglichen, und eine ganze Batterie<br />

kleiner Eichenfässer, in denen die besten Grundweine<br />

vergären. Resultat sind hübsch verpackte<br />

<strong>Champagne</strong>r – die herrliche Lagen-Cuvée Les<br />

Aventures, die Spitzen-Cuvée Gentilhomme, der<br />

Blanc de Blancs Millésimé – von ausgesprochener<br />

Eleganz und besonderem Charakter, aromatisch,<br />

vielschichtig, verführerisch.<br />

<strong>Champagne</strong> Fourny<br />

Charles-Henry<br />

und Emmanuel Fourny<br />

D<br />

er Keller der Fourny in Vertus<br />

ist keine Cave, sondern ein<br />

Chai, und man wähnt sich<br />

im Burgund. In dem einen<br />

Flügel vergären die Rebsäfte in kleinen<br />

Eichenfässern, im andern lagern sie<br />

darin – unter der strengen Kontrolle von<br />

Weinmacher Emmanuel, der jedes Fass<br />

beim Vornamen nennt, seinen Inhalt<br />

regelmässig unter die Pipette nimmt und<br />

der seine Erfahrung mit Bruder Charles-<br />

Henry teilt. Hier werden – mit ausgesprochener<br />

Leidenschaft – ausgewachsene<br />

Weine gekeltert und abgefüllt, und nur<br />

weil man zufälligerweise in der <strong>Champagne</strong><br />

sitzt, prickeln diese auch vergnügt.<br />

Der schon fast fanatische Wille zu Charakter<br />

und Perfektion der beiden jungen<br />

Fourny ist sprichwörtlich. Die Zeit<br />

zwischen dem Abschicken der Weine zu<br />

unserer Verkostung und ihrer Ankunft<br />

verbrachte Charles-Henry, als hätte er<br />

seine Kinder zum ersten Mal allein in<br />

den Urlaub geschickt, schlaflos vor dem<br />

Computer, um ihre Postreise per Internet<br />

mit zu verfolgen, und erkundigte sich<br />

dennoch telefonisch bei uns, ob die<br />

Weine denn auch heil und ganz bei uns<br />

eingetroffen seien. Sind sie – und haben<br />

uns grösstes Vergnügen bereitet!<br />

Grosse <strong>Champagne</strong>r fürs Fest<br />

Sind Sie auf der Suche nach einem schönen <strong>Champagne</strong>r für die Festtage?<br />

Hier werben Winzer, welche die strengen Selektionskriterien des Guide ViNuM erfüllt haben.<br />

<strong>Champagne</strong> Vilmart & Cie<br />

Deutsche Importeure:<br />

Extraprima Weinimport<br />

Friedrichsplatz 16, D-68165 Mannheim<br />

Tel.: +49 (0)621 286 52<br />

Unger Weine<br />

Aschauer Str. 3 – 5, 83112 Frasdorf<br />

Tel.: +49 (0)52 951 38<br />

m.unger@ungerweine.de<br />

Schweizer Importeur:<br />

S. A. Schindelholz<br />

Gempering 98, 4143 Dornach 1,<br />

Tel.: +41 (0)61 701 90 56<br />

<strong>Champagne</strong> Bonnaire<br />

120 rue d’Epernay, F-51530 Cramant<br />

www.champagne-bonnaire.com<br />

Wir erzeugen Grand Cru <strong>Champagne</strong>r<br />

und suchen einen Importeur in<br />

Österreich. Unsere deutschen und<br />

Schweizer Importeure finden Sie auf<br />

unserer Website.<br />

<strong>Champagne</strong> Vincent d’Astrée<br />

Schweizer Importeur:<br />

Schuler St. Jakobskellerei<br />

Franzosenstr. 14<br />

CH-6423 Seewen-Schwyz<br />

Tel.: +41 (0)41 819 32 47<br />

www.schuler.ch<br />

Deutscher Importeur:<br />

Schuler St. Jakobskellerei<br />

79576 Weil am Rhein<br />

Wir suchen weitere Importeure für<br />

Deutschland und Österreich.<br />

<strong>Champagne</strong> Marc Hébrart<br />

51160 Mareuil-sur-Aÿ<br />

Tel.: +33 (0)326 52 60 75<br />

champagne.hebrart@wanadoo.fr<br />

Deutsche Importeure:<br />

Avec Plaisir<br />

47259 Duisburg-Serm<br />

Tel.: +49 (0)20 37 38 53 85<br />

info@avecplaisir.de<br />

Norbert Lamla<br />

74564 Crailsheim<br />

Tel.: +49 (0)79 51 46 81 60<br />

norbert.lamla@kabelbw.de<br />

Weing’schäff<br />

10962 Berlin<br />

Tel.: +49 (0)30 69 23 912<br />

info@weingschaeft.de<br />

Wein Atrium<br />

69117 Heidelberg<br />

Tel.: +49 (0)62 21 26 903<br />

weinatrium@online.de<br />

Wir suchen Importeure in der<br />

Schweiz und in Österreich.<br />

<strong>Champagne</strong> Veuve Fourny<br />

Deutscher Importeur:<br />

Michaël Walker<br />

72147 Nehren<br />

Tel.: +49 (0)7473 921 621<br />

Fax: +49 (0)7473 921 622<br />

michael.walker@gmx.de<br />

Schweizer Importeure:<br />

René Wenger Import<br />

4009 Basel<br />

Tel.: +41 (0)61 302 70 07<br />

Fax: +41 (0)61 302 70 37<br />

rwi-bs@bluewin.ch<br />

Maison Droz et Fils<br />

1211 Genf<br />

Tel.: +41 (0)22 731 35 80<br />

Fax: +41 (0)22 731 84 52<br />

webmaster@drozvins.ch<br />

<strong>Champagne</strong> Soutiran<br />

Deutscher Importeur:<br />

La Vie<br />

70192 Stuttgart<br />

Tel.: +49 (0)711 83 88 183,<br />

www.<strong>Champagne</strong>rgenuss-LaVie.de<br />

Schweizer Importeur:<br />

Cave Amann SA<br />

9220 Bischofszell<br />

Tel.: +41 (0)714 247740<br />

www.caveamann.ch<br />

<strong>Champagne</strong> Jean Pernet<br />

F-51190 Le Mesnil-sur-Oger<br />

Wir haben zahlreiche Importeure in<br />

Deutschland und in der Schweiz, sicher<br />

auch nicht weit von Ihnen entfernt.<br />

Auf Anfrage per Mail senden wir Ihnen<br />

gern die Adresse des Importeurs in Ihrer<br />

Nähe zu.<br />

champagne.pernet@orange.fr<br />

www.champagne-jean-pernet.com<br />

<strong>Champagne</strong> Mailly Grand Cru<br />

Deutscher Importeur:<br />

Nicolay & Schartner in Stuttgart<br />

sowie andere regionale importeure,<br />

deren Namen und Adressen wir<br />

ihnen gern auf Anfrage angeben:<br />

contact@champagne-mailly.com<br />

Schweizer Importeur:<br />

Albert Reichmuth in Zürich<br />

Österreichischer Importeur:<br />

A. Gottardi Feine Weine in innsbruck<br />

<strong>Champagne</strong> Pierre Gimonnet et Fils<br />

Ein Terroir (la Côte des Blancs), eine<br />

Winzerfamilie, eine Leidenschaft . . .<br />

Tel.: +33 (0)326 59 78 70<br />

info@champagne-gimonnet.com<br />

Sie finden die Liste unserer deutschen,<br />

Schweizer und österreichischen<br />

Importeure auf unserer Website<br />

www.champagne-gimonnet.com<br />

<strong>Champagne</strong> Ployez-Jacquemart<br />

Deutscher Importeur:<br />

Stecher & Krahn<br />

Max-Planck-Str. 1, 53501 Grafschaft<br />

Schweizer Importeure:<br />

La Couleur du Vin<br />

Mont Carmel 1, 1762 Givisiez<br />

info@lacouleurduvin.com<br />

Crelier Importations<br />

Pommier 4, 2000 Neuchâtel<br />

Wir suchen weitere deutsche und<br />

Schweizer Importeure in anderen<br />

Gegenden sowie Importeure in Österreich.<br />

<strong>Champagne</strong> Egly-Ouriet<br />

Winzer seit 4 Generationen<br />

15 rue Trépail, F-51150 Ambonnay,<br />

Tel.: +33 (0)326 57 00 70<br />

Deutsche Importeure:<br />

Vin sur Vin Diffusion, Berlin<br />

Tel.: +49 (0)30 695 199 20<br />

Weinhandlung Kreis & Kramer,<br />

Stuttgart Tel.: +49 (0)711 76 28 39


vinum extra<br />

08 champagner 2010<br />

Pro duzenten<br />

09<br />

Guide<br />

Gute Häuser,<br />

kompetente Winzer<br />

Frisch entkorkt<br />

oder offen aufbewahrt<br />

– die besten<br />

Weine schmecken<br />

so oder so!<br />

R<br />

und 250 Weine trafen für diesen<br />

Guide Anfang September in unserer<br />

Frankreich-Redaktion ein und<br />

wurden in kleinen Sitzungen von<br />

sechs bis maximal acht Weinen verkostet,<br />

um der ganzen Vielfalt und Bandbreite der<br />

<strong>Champagne</strong>r gerecht zu werden. Ein Langzeittest<br />

(drei bis fünf Tage) der Cuvées, die<br />

mit über 16,5 Punkten notierten, ergänzte<br />

diese Prüfung auf Herz und Nieren, zu der<br />

die grössten Marken drei und die kleineren<br />

Häuser je zwei Weine anstellen konnten. Wir<br />

präsentieren daher hier eine fast vollständige<br />

Übersicht über das aktuelle Angebot an<br />

empfehlenswerten <strong>Champagne</strong>rn, alphabetisch<br />

und nach Produzenten geordnet. Die<br />

angegebene Preisspanne ist die, die uns kommuniziert<br />

wurde, also ohne Gewähr. Leider<br />

sind die Preisunterschiede für den gleichen<br />

<strong>Champagne</strong>r teils immens. Im Zweifelsfalle<br />

lohnt es sich, das Internet zum Preisvergleich<br />

heranzuziehen. Eine Bemerkung zur Notierung:<br />

Ab 14 Punkten ist ein <strong>Champagne</strong>r empfehlenswert<br />

(doch sollte er dann nicht mehr<br />

als etwa 30 Euro kosten) und ab 16 Punkten<br />

hervorragend und eine Zierde für jede Tafel.<br />

Was darüber liegt, ist Legende. Apropos: Die<br />

grössten Bordeaux, die wir heiss lieben, wenn<br />

auch nur mehr von weitem, kosten heute über<br />

1000 Euro die Flasche. Selbst die legendärsten<br />

<strong>Champagne</strong>r überschreiten kaum je die<br />

200-Euro-Grenze. Und zu dem Preis hat man<br />

den Spass jetzt und heute. Darum, Freunde:<br />

auf zum <strong>Champagne</strong>rkauf!<br />

Degustiert von:<br />

Barbara Schroeder und Rolf Bichsel<br />

Preise:<br />

unverbindliche<br />

Angaben der<br />

A<br />

A.R. Lenoble<br />

Familienbetrieb, geführt von<br />

den Geschwistern Anne und<br />

Antoine Malassagne. In der<br />

Montagne de Reims beheimatet,<br />

doch mit Weinbergen in den<br />

besten Lagen der Côte des<br />

Blancs. Hervorragende<br />

<strong>Champagne</strong>r auf Chardonnay-<br />

Basis. Jahresproduktion rund<br />

300 000 Flaschen.<br />

16.5<br />

Blanc de Blancs 2002<br />

Grand Cru<br />

Superbe Nase des reifen<br />

<strong>Champagne</strong>rs, balsamische<br />

Noten, Nougat, Buttergebäck,<br />

Dörrfrüchte; cremiger Ansatz,<br />

fruchtiger Bau, frisches, immer<br />

noch saftiges Finale; hervorragender<br />

Wein aus einem<br />

hervorragenden Jahr.<br />

Preis: 30 bis 49 Euro<br />

17<br />

Les Aventures<br />

Blanc de Blancs Grand Cru<br />

Superbe, blumige Aromatik,<br />

Ringelblume, Vanille, getrocknete<br />

Aprikose, so komplex, dass<br />

man diesen Wein als Parfüm<br />

einsetzen könnte; cremiger Ansatz,<br />

ungemein eleganter Bau,<br />

man spürt die Eichennoten im<br />

Finale, doch diese sind so perfekt<br />

eingebunden, dass sie nur<br />

abrunden und Struktur geben:<br />

herrlicher Wein, den man am<br />

besten einfach so geniesst.<br />

Abel Lepitre<br />

Die in den 1920er Jahren<br />

gegründete Marke, die heute<br />

zu Lanson-BCC gehört, aber in<br />

den letzten 15 Jahren den Schlaf<br />

der Gerechten schlief, scheint<br />

ak tuell ihre Wiedergeburt zu<br />

feiern.<br />

15<br />

Brut Rosé<br />

Sehr zurückhaltend in der Nase,<br />

mineralisch und fruchtig; einfach,<br />

cremig, recht elegant, von<br />

diskreter Art, aber nicht ohne<br />

Charme.<br />

Preis: unter 30 Euro<br />

15.5<br />

Cuvée No. 134<br />

Blanc de Blancs<br />

Diskrete, mineralisch-blumigwürzige<br />

Nase, Hyazinthe; cremig<br />

im Mund, sehr ausgewogen<br />

und elegant, leicht säuerliches,<br />

dadurch bekömmliches, fruchtiges<br />

Finale von mittlerer Länge.<br />

Preis: unter 30 Euro<br />

Idéale Cuvée<br />

Zurückhaltendes Bouquet; elegant<br />

und frisch, sehr bekömmlich,<br />

fruchtig, cremig, unprätentiös<br />

– ein diskreter Begleiter.<br />

Preis: unter 30 Euro<br />

Alain Thiénot<br />

1985 durch den <strong>Champagne</strong>rmakler<br />

Alain Thiénot gegründet<br />

und damit eines der jüngsten<br />

Handelshäuser der <strong>Champagne</strong>.<br />

Geradlinige, bekömmliche<br />

<strong>Champagne</strong>r für jedermann.<br />

15<br />

Brut<br />

Diskrete Aromatik; einfach,<br />

fruchtig und bekömmlich.<br />

Preis: unter 30 Euro<br />

Brut Rosé<br />

Einfach, robust, angenehm<br />

fruchtig, gut gebaut.<br />

Preis: unter 30 Euro<br />

Alexandre Bonnet<br />

Kleines Handelshaus in der<br />

Aube mit rund 40 Hektar<br />

Rebbesitz. Bietet ebenfalls<br />

Stillweine an (Rosé des Riceys,<br />

Coteaux Champenois). Gehört<br />

zu Lanson-BCC.<br />

14<br />

Grande Réserve<br />

Zurückhaltend; einfach, mineralisch.<br />

Preis: 50 bis 99 Euro<br />

Alfred Rothschild<br />

Handelsmarke aus den Kellern<br />

der ehemaligen Gruppe Boizel-<br />

Chanoine-<strong>Champagne</strong>, heute<br />

Lanson-BCC. Zuverlässige,<br />

geradlinige Passepartout-<br />

<strong>Champagne</strong>r.<br />

15<br />

Brut<br />

Einfach und gut gemacht, erfrischend,<br />

saftig, lecker.<br />

Brut Rosé<br />

Fruchtige Nase, cremiger,<br />

fruchtiger Bau, bekömmlich und<br />

erfrischend.<br />

Preis: 50 bis 99 Euro<br />

Aubry<br />

Mittelgrosser Winzerbetrieb in<br />

der Montagne de Reims. Spezialität<br />

ist eine Sammlung alter<br />

Sorten der <strong>Champagne</strong>.<br />

14<br />

Brut Premier Cru<br />

Jouy les Reims<br />

Wirkt etwas oxidativ und<br />

grobschlächtig. Wir bevorzugen<br />

gemeinhin finessenreichere<br />

Weine.<br />

15.5<br />

Le Nombre d’Or 2004<br />

Eigenwillige, interessante Nase<br />

von Gebäck, Haselnüssen,<br />

Zitrusfrüchten und Butter; sehr<br />

aromatisch im Mund, doch<br />

auch von etwas knochiger Art,<br />

wirkt sowohl sehr reif als auch<br />

eine Spur rustikal und eckig:<br />

ungewöhnlicher <strong>Champagne</strong>r,<br />

teils aus alten Sorten (Pinot Gris,<br />

Petit Meslier, Pinot Blanc, Arbane,<br />

dazu Meunier, Chardonnay,<br />

Pinot Noir) assembliert und<br />

darum nicht uninteressant.<br />

Ayala<br />

Das kleine Haus in Aÿ, seit<br />

2005 im Besitz von <strong>Champagne</strong><br />

Bollinger, gehört zu den<br />

Aufsteigern der letzten Jahre.<br />

Besonders charaktervolle,<br />

Pinot-betonte, kristallen-fruchtige<br />

Brut und Millésimé.<br />

16<br />

Brut Majeur<br />

Betont mineralisch, zurückhaltend,<br />

Gewürznoten; zeigt Rasse<br />

und Frische, wirkt harmonisch<br />

und doch knackig, macht Spass:<br />

passt zum Mahl, kann aber auch<br />

einfach so genossen werden.<br />

16.5<br />

Zéro Dosage<br />

Komplexe Aromatik, mineralische<br />

Akzente, Leder, Blumen,<br />

Rauch; von grosser Finesse im<br />

Mund, besitzt Rasse und Dichte,<br />

endet lang; beeindruckender,<br />

gleichsam belebender Wein,<br />

den man trotz seiner Affinität zu<br />

Speisen auch bestens für sich<br />

allein geniessen kann oder zu<br />

einer guten Zigarre.<br />

B<br />

Barnaut<br />

Philippe Secondé, der Patron<br />

dieses erfolgreichen Winzerbetriebs<br />

in der Montagne de<br />

Reims, ist ein Meister der Sorte<br />

Pinot Noir. Das beweist er<br />

erfolgreich mit seinem<br />

charaktervollen Blanc de Noirs.<br />

15<br />

Grande Réserve<br />

Grand Cru<br />

Zurückhaltend-fruchtig, dann<br />

Noten von Leder; kompakt,<br />

geradlinig, bei mittlerer Länge.<br />

Preis: unter 30 Euro<br />

15.5<br />

Blanc de Noirs<br />

Grand Cru<br />

Zurückhaltend, mineralisch<br />

und blumig, Ringelblume,<br />

Lindenblüte; fruchtig im Mund,<br />

dadurch saftig, mit interessantem,<br />

an Holunder erinnerndem,<br />

säuerlichem Finale. Besitzt<br />

Charakter.<br />

Preis: unter 30 Euro<br />

Preis: 50 bis 99 Euro<br />

Beaumont des<br />

Crayères<br />

Genossenschaftskellerei in Mardeuil,<br />

mit rund 100 Hektar Reben<br />

vor allem im Marnetal und<br />

in der Côte des Blancs, zu 60<br />

Prozent mit Meunier bestockt,<br />

zu 15 Prozent mit Pinot Noir und<br />

zu 25 Prozent mit Chardonnay.<br />

14.5<br />

Grand Rosé<br />

Passepartout-Rosé mit etwas<br />

schwerfälliger Aromatik.


vinum extra<br />

10 champagner 2010<br />

11<br />

15.5<br />

Grande Réserve<br />

Von fröhlich-klassischer Art,<br />

ausgewogen, fruchtig, frisch<br />

und saftig; sauber und gut<br />

gemacht.<br />

Benoît Lahaye<br />

Kleiner Winzerbetrieb in der<br />

Montagne de Reims, zu über<br />

80 Prozent mit Pinot Noir<br />

bepflanzt.<br />

14.5<br />

Brut 2005<br />

Grand Cru<br />

Kräftige Pinot-Nase, Leder und<br />

reifer Apfel; kräftig im Mund,<br />

saftig, etwas eckige Säure,<br />

diffuses Finale; macht mit Charakter<br />

wett, was ihm an Finesse<br />

und Ausgewogenheit abgeht.<br />

15<br />

Prestige Blanc de Noirs<br />

Fruchtige Nase, Apfel und<br />

Minze; saftig und frisch, robust<br />

an der Grenze zur Rustikalität.<br />

Geht als Picknick-<strong>Champagne</strong>r<br />

durch.<br />

Bernard Rémy<br />

Winzerbetrieb in der Côte des<br />

Blancs mit zehn Hektar Reben,<br />

verteilt auf die ganze <strong>Champagne</strong>.<br />

Zuverlässige, gefällige<br />

Weine.<br />

15<br />

Carte Blanche<br />

Einfacher, sauberer, blumigfruchtiger,<br />

angenehm säuerlicher<br />

<strong>Champagne</strong>r, wie er jedem<br />

gefallen wird.<br />

Brut 2002<br />

Würzige, auch etwas schwerfällige<br />

Nase; von reifem Bau,<br />

einfach in seiner Art, aber gut<br />

gemacht, recht cremig, zuverlässig,<br />

mit Noten von Gebäck<br />

und Nüssen im Finale.<br />

Preis: 50 bis 99 Euro<br />

Besserat<br />

de Bellefon<br />

Gehört zu Lanson-BCC. Saubere,<br />

gut gemachte, zuverlässige<br />

Einsteiger-<strong>Champagne</strong>r.<br />

15<br />

Cuvée des Moines 2002<br />

Angenehm, mit Noten von Gebäck<br />

und exotischen Früchten;<br />

erfrischend und bekömmlich,<br />

bei mittlerer Persistenz. Guter<br />

Allrounder.<br />

Preis: 30 bis 49 Euro<br />

Cuvée des Moines Brut<br />

Blanc de Blancs<br />

Von einfacher, angenehmer<br />

Würze, recht kurz, aber bekömmlich.<br />

Preis: 30 bis 49 Euro<br />

Cuvée des Moines Rosé<br />

Leder und rote Beeren, etwas<br />

Nougat; fruchtig im Mund,<br />

sehr sauber und gut gemacht,<br />

angenehm.<br />

Preis: 30 bis 49 Euro<br />

Marke der Superlative: <strong>Champagne</strong> Bollinger. Sitz, Rebberge, Keller.<br />

Billecart-Salmon<br />

Verzichtet seit mehreren Jahren<br />

als einzige der grössten Marken<br />

auf eine Teilnahme an unseren<br />

Verkostungen. Was wir natürlich<br />

akzeptieren, wenn auch mit<br />

Bedauern: Wir schätzen die<br />

charaktervollen und qualitativ<br />

hochstehenden Weine des<br />

Hauses, die zu den besten der<br />

<strong>Champagne</strong> gehören.<br />

Boizel<br />

Die Zugehörigkeit zur von<br />

<strong>Champagne</strong>r-Tausendsassa und<br />

Selfmademan Bruno Paillard<br />

geleiteten Lanson-BCC-Gruppe<br />

garantiert mehr als nur gute<br />

Basisqualität! Wir sind sehr<br />

angetan von der steigenden<br />

Qualität der Weine.<br />

15<br />

Brut Rosé<br />

Noten von Quitte und Grenadine;<br />

cremig, fruchtig, einfach,<br />

erfrischend.<br />

15.5<br />

Brut Réserve<br />

Angenehm frische, einfache<br />

Aromatik von Gebäck und<br />

Blumen; saftig und erfrischend,<br />

von guter Dichte, dabei elegant<br />

und sehr ausgewogen, mit<br />

fruchtigem Finale; macht Spass.<br />

Das ideale Erfrischungsgetränk<br />

für alle Gelegenheiten.<br />

16<br />

Brut 2002<br />

Komplexe Nase mit hübschem<br />

Altersfirn, Gebäck, Vanille,<br />

Nougat; elegant und delikat im<br />

Mund, von mittlerer Statur, doch<br />

voller Liebreiz; mit fruchtigem<br />

Finale.<br />

Bollinger<br />

Gehört zu den besten <strong>Champagne</strong>rproduzenten<br />

überhaupt.<br />

Besitzt einen beeindruckenden<br />

Park an kleinen Fässern, produziert<br />

gehaltvolle, komplexe<br />

<strong>Champagne</strong>r der Spitzenklasse.<br />

Schon der Brut (Special Cuvée)<br />

ist von aussergewöhnlicher<br />

Güte.<br />

16<br />

Brut Rosé<br />

Fruchtig und delikat, Erdbeere<br />

und Apfel; cremiger, abgerundeter,<br />

intellektueller, doch auch<br />

fruchtiger Rosé mit beeindruckender<br />

Pinot-Aromatik im<br />

Finale.<br />

17<br />

Special Cuvée<br />

Zurückhaltende Nase mit Noten<br />

von Blumen und exotischen<br />

Früchten, dann Gebäck, auffallend<br />

delikat und finessenreich;<br />

cremig im Ansatz, von enormer<br />

Ausgewogenheit und Eleganz<br />

für einen BSA, abgerundet<br />

und harmonisch, mit langem,<br />

fruchtigem Finale. Herrlich,<br />

hat die Klasse und Reife einer<br />

Spitzen-Cuvée.<br />

19<br />

Grande Année 2000<br />

Superbe Nase, zuerst mineralische<br />

Noten, dann balsamisch,<br />

Vanille, Gebäck, Trockenfrüchte,<br />

alles sehr zurückhaltend und<br />

von beeindruckender Noblesse;<br />

cremiger Ansatz, eleganter<br />

Bau, angenehme Bitternote im<br />

delikat-fruchtigen Finale; besitzt<br />

vielleicht nicht ganz die exklusive<br />

Art des 1996ers, doch zeigt<br />

grösste Delikatesse, ist voller<br />

Liebreiz, Finesse und Harmonie.<br />

Bonnaire<br />

Dieser mittelgrosse Winzerbetrieb,<br />

geführt von Jean-Louis<br />

Bonnaire, besitzt hervorragende<br />

Reblagen in einem der legendärsten<br />

Weinbaudörfer der<br />

Côte des Blancs und zeichnet<br />

ausgezeichnete <strong>Champagne</strong>r<br />

auf Chardonnay-Basis.<br />

16.5<br />

Blanc de Blancs 2004<br />

Grand Cru<br />

Mineralische Nase; cremiger Ansatz,<br />

mineralische Entwicklung,<br />

langes Grapefruitfinale – ein<br />

Wein ohne Firlefanz, geradlinig,<br />

kristallklar, elegant und raffiniert.<br />

Kann noch etwas reifen.<br />

Preis: 30 bis 49 Euro<br />

15.5<br />

Variance en Fût de Chêne<br />

Blanc de Blancs<br />

Grand Cru<br />

Mineralische und Kräuternoten,<br />

Gewürze; beginnt rund und<br />

füllig, bleibt dennoch bekömmlich,<br />

endet nur etwas abrupt und<br />

leicht holzbetont. Hinterlässt<br />

einen etwas zwiespältigen<br />

Eindruck, auch wenn er sich<br />

zugegebenermassen in den<br />

ersten drei Tagen nach Öffnung<br />

erstaunlich positiv entwickelt<br />

hat.<br />

Preis: 30 bis 49 Euro<br />

Bonnet-Gilmert<br />

Winzerbetrieb im Herzen der<br />

Côte des Blancs. Zuverlässige<br />

<strong>Champagne</strong>r auf Chardonnay-<br />

Basis.<br />

14.5<br />

Précieuse d’Ambroise<br />

Blanc de Blancs<br />

Grand Cru<br />

Röstnoten, Eiche, Haselnuss;<br />

cremig, sehr reif, spürbare Bitternote.<br />

Es fehlt an Transparenz.<br />

15<br />

Cuvée de Réserve<br />

Blanc de Blancs<br />

Grand Cru<br />

Zitrusfrüchte, mineralische<br />

Noten, Gebäck; recht cremig,<br />

gut gebaut; zuverlässiger Blanc<br />

de Blancs.<br />

Bruno Michel<br />

Der Sohn des bekannten<br />

Weinmachers José Michel geht<br />

konsequent seinen eigenen<br />

Weg und produziert im Tal der<br />

Marne eigenständige <strong>Champagne</strong>r<br />

von Reben, die biologisch<br />

bewirtschaftet werden.<br />

15.5<br />

Cuvée Blanche<br />

Diskretes Bouquet von Stachelbeere<br />

und Gebäck; cremig,<br />

delikat, zurückhaltend, elegant.<br />

Cuvée Rebelle<br />

Extra Brut / Brut Nature<br />

Würzige Nase, Leder und<br />

Stachelbeeren; geradlinig, säurebetont,<br />

sehr bekömmlich.<br />

Bruno Paillard<br />

Im Gegensatz zu den vielen<br />

Marken des von Bruno Paillard<br />

geleiteten Riesenkonzerns<br />

Lanson-BCC hat dieses von<br />

ihm gegründete und nach ihm<br />

benannte Haus keine Weine zur<br />

Verkostung eingereicht.<br />

C<br />

Canard-Duchêne<br />

Gehört zur Alain-Thiénot-Gruppe,<br />

im Mittelfeld anzusiedeln<br />

und vor allem in Frankreich<br />

bekannt. Gutes Preis-Spass-<br />

Verhältnis.<br />

15<br />

Brut<br />

Mineralische Nase, Zitrusfrüchte;<br />

einfach, geradlinig, sehr<br />

sauber und gut gemacht, spürbare<br />

Säure, dadurch zitroniges<br />

Finale, sehr bekömmlich.<br />

Brut Rosé<br />

Einfach, diskret, aber sauber<br />

und fruchtig; cremig, bekömm-<br />

Geografie<br />

Die Rebfläche der <strong>Champagne</strong><br />

ist nicht beliebig ausdehnbar. Bei<br />

rund 35 000 Hektar ist Schluss.<br />

Heute sind rund 32 000 Hektar<br />

bepflanzt, die rund 400 Millionen<br />

Flaschen <strong>Champagne</strong>r ergeben.<br />

Sie erstrecken sich über die Departemente<br />

Marne (rund 23 800<br />

Hektar), Aisne sowie Seine et<br />

Marne (2300 Hektar), Aube sowie<br />

Haute-Marne (6800 Hektar). Die<br />

wichtigsten Regionen sind:<br />

Côte des Blancs<br />

Hügelflanke zwischen Epernay<br />

und Vertus, mehrheitlich mit<br />

Chardonnay bepflanzt: Nur in der<br />

Gemeinde Vertus gibt es ebenfalls<br />

Pinot-Noir-Lagen. Mehrere 100prozentige<br />

Grand-Cru-Dörfer,<br />

darunter Chouilly, Cramant, Le<br />

Mesnil, Oger.<br />

Montagne de Reims<br />

Region zwischen Epernay und<br />

Reims, ringsum mit Reben<br />

bestockt. Hier gerät der Pinot<br />

Noir besonders gut, doch es gibt<br />

ebenfalls interessante Chardonnay-Lagen<br />

(zum Beispiel Trépail).<br />

Bekannte Grand-Cru-Dörfer der<br />

Montagne de Reims sind Ambonnay,<br />

Bouzy, Mailly, Verzenay.<br />

Vallée de la Marne<br />

Reben wachsen entlang der<br />

Marne ab Epernay über Dormans<br />

bis Château Thierry und weiter<br />

bis ins Departement der Aisne.<br />

Besonders gut gerät hier die Sorte<br />

Pinot Meunier; nur die besten<br />

Lagen tragen auch Pinot Noir und<br />

Chardonnay.<br />

Côte des Bars<br />

Region im Süden der Gegend<br />

rund um Troyes und die beiden<br />

Bar (Bar-sur-Aube, Bar-sur-Seine),<br />

touristisch von besonderer Attraktivität.<br />

Es gilt als schick, über die<br />

Qualität der Grundweine aus der<br />

Aube die Nase zu rümpfen. Das ist<br />

natürlich völliger Unsinn: Chardonnay<br />

und Pinot Noir geraten hier<br />

überaus fruchtig und haben schon<br />

fast etwas Burgundisches.


lich, mit hübschem Beerenfinale;<br />

schlank, etwas knapp, aber sehr<br />

ausgewogen und angenehm.<br />

15.5<br />

Grande Cuvée Charles VII<br />

Kräftige Nase von Zitronentorte;<br />

cremiger Ansatz, recht elegante<br />

Textur, angenehm frisches<br />

Finale; erfreulich, macht Spass.<br />

Guter Einsteigerwein.<br />

Castellane<br />

Historisches Haus, dessen Markenzeichen<br />

ein Turm in Epernay<br />

ist. Die Weine schmecken heute<br />

leider leicht angestaubt. Ein<br />

Lifting wäre angebracht.<br />

Sorten<br />

<strong>Champagne</strong>r-Grundweine werden<br />

generell aus einer weissen und<br />

zwei roten Sorten mit weissem<br />

Fruchtfleisch gepresst. Jede Sorte<br />

hat ihren ganz bestimmten Platz<br />

in der Assemblage, und jede Sorte<br />

entspricht einer bestimmten geografischen<br />

Lage. Neben den Klassikern<br />

Pinot Noir, Chardonnay und<br />

Meunier haben die alten Sorten ein<br />

schweres Dasein und drohen aus<br />

dem Rebsatz zu verschwinden.<br />

Doch einige Winzer nehmen sich<br />

ihrer an und ernten wieder kleine<br />

Mengen von Petit Meslier, Pinot<br />

Blanc oder Arbane.<br />

Chardonnay<br />

Gibt dem <strong>Champagne</strong>r Schliff,<br />

Frische, Mineralität und Rasse.<br />

Charakteristische Aromen des<br />

Chardonnay sind Haselnuss, Gebäck,<br />

Butter und Goldapfel.<br />

<strong>Champagne</strong><br />

<strong>Deutz</strong>:<br />

Im tiefen<br />

Keller ruht<br />

der Wein.<br />

14.5<br />

Brut Rosé<br />

Fruchtige Nase von Himbeere,<br />

etwas Leder; einfach und<br />

bekömmlich.<br />

15<br />

Brut<br />

Einfach in Aromatik und Bau,<br />

aber recht sauber, zuverlässig<br />

und bekömmlich, cremige<br />

Perlage, die gut die etwas spitze<br />

Säure übertönt.<br />

Pinot Noir<br />

Gibt Biss, Saft, Fülle und Fruchtigkeit.<br />

Seine Aromen sind Leder,<br />

Erdbeere, Pflaume, Stachelbeere<br />

und grüner Apfel.<br />

Cattier<br />

Pinot Meunier<br />

Gibt Fruchtigkeit, Rundheit und<br />

Würze. Charakteristische Aromen<br />

sind weisse Blüten und Holunder.<br />

Andere Sorten<br />

Chardonnay, Pinot Noir und Pinot<br />

Meunier sind erst seit knapp<br />

hundert Jahren die wichtigsten<br />

Sorten der <strong>Champagne</strong>. <strong>Champagne</strong>r<br />

aus Sorten wie Pinot Gris<br />

(Fromenteau), Pinot Blanc (Pinot<br />

Vrai), Arbane (auch Arbanne) und<br />

Petit Meslier sind zwar gewöhnungsbedürftig,<br />

bereichern aber<br />

die Palette der <strong>Champagne</strong>r.<br />

Mittelgrosser Winzerbetrieb in<br />

der Montagne de Reims.<br />

Charaktervolle <strong>Champagne</strong>r,<br />

darunter die Lagen-Cuvée Clos<br />

du Moulin.<br />

15.5<br />

Brut Vintage 2003<br />

Premier Cru<br />

Reich und reif in der Aromatik,<br />

Gebäck und Butter, Vanille und<br />

Zimt; rund und abgebaut im<br />

Mund, doch fruchtig, hervorragend<br />

zu Speisen, die keine<br />

Säure vertragen.<br />

16<br />

Blanc de Noirs<br />

Zurückhaltend, mit hübschen<br />

Noten von reifen roten Beeren;<br />

ausgewogen und delikat im<br />

Mund, fruchtig, bekömmlich,<br />

cremig, aussergewöhnlich<br />

elegant für einen Blanc de Noirs.<br />

Clos du Moulin<br />

Cuvée Spéciale /<br />

Cuvée Parcellaire<br />

Premier Cru<br />

Kräftige, würzige Aromatik; reif<br />

und cremig, würzig und recht<br />

lang, die Säure perfekt eingebunden,<br />

das Ganze harmonisch,<br />

in einem würzigen, aromatischen<br />

Stil.<br />

Chanoine<br />

Chanoine und Tsarine sind zwei<br />

weitere Marken von guter Basisqualität<br />

aus den unerschöpflichen<br />

Kellern des Konzerns<br />

Lanson-BCC.<br />

15<br />

Grande Réserve<br />

Zurückhaltende Noten von Gebäck<br />

und frischem Apfel; sehr<br />

ausgewogen und liebenswürdig,<br />

gefällig, für alle Gelegenheiten.<br />

Tsarine Cuvée Premium<br />

Diskret und einfach, aber sehr<br />

angenehm und erfrischend.<br />

Preis: 30 bis 49 Euro<br />

15.5<br />

Tsarine Brut<br />

Premier Cru<br />

Zurückhaltende Nase mit<br />

Noten von Butter und Gebäck;<br />

elegant im Mund, feingliedrig,<br />

erfrischend.<br />

Preis: 30 bis 49 Euro<br />

Charles Heidsieck<br />

Diese historische Marke mit<br />

Kreidekellern in Reims unmittelbar<br />

neben Veuve Clicquot<br />

gehört wie Piper Heidsieck zur<br />

Remy-Cointreau-Gruppe. Ver-<br />

Pinot Meunier, Chardonnay, Pinot Noir (v.l.).<br />

dient grösste Beachtung: BSA<br />

und Jahrgänger sind stilvoll und<br />

von hoher Qualität.<br />

16<br />

Brut Réserve<br />

Verführerisches Bouquet von<br />

Gebäck und Leder; cremige<br />

Perlage, eleganter Körper, von<br />

schöner Länge. Ausgezeichnet<br />

gemacht.<br />

Preis: 30 bis 49 Euro<br />

Rosé Réserve<br />

Superbe, komplexe Nase mit<br />

Noten von Gebäck und rotem<br />

Pfeffer; die würzigen Noten prägen<br />

auch angenehm den Mund<br />

bis ins verblüffend lange Finale,<br />

die leichte Bitternote gibt Dichte<br />

und Halt; schöner Wein, ideal zu<br />

Weltküche.<br />

17.5<br />

Blanc des Millénaires 1995<br />

Blanc de Blancs<br />

Der Inhalt ist weit besser, als<br />

die schlichte Verpackung dies<br />

vermuten lässt: balsamische<br />

Nase des gereiften Blanc de<br />

Blancs, mit Akzenten von<br />

Gebäck, Butter, Haselnuss und<br />

Trockenfrüchten; cremig und<br />

abgeklärt im Mund, frisch trotz<br />

der Reife, fast süsses und doch<br />

nicht schwerfällig wirkendes,<br />

sehr fruchtiges, leckeres Dörraprikosenfinale;<br />

legt alle seine<br />

Qualitäten offen, zeigt Dichte,<br />

Tiefe und ungehemmte – und<br />

unverklemmte – Fröhlichkeit;<br />

hervorragender, würziger Wein<br />

für Freunde reifer <strong>Champagne</strong>r.<br />

Christophe Mignon<br />

Sechs-Hektar-Betrieb im Marnetal<br />

bei Dormans, <strong>Champagne</strong>r<br />

auf Meunier-Basis aus integriertem<br />

Anbau.<br />

14.5<br />

Coup de Foudre<br />

Extra Brut / Brut Nature<br />

Zurückhaltende, etwas diffuse<br />

Würze; säurebetont, zackig,<br />

knochig. Cuvée aus 100 Prozent<br />

Meunier.<br />

Brut Nature 2003<br />

Zurückhaltende Würze; kompakt<br />

und knapp, säurebetont.<br />

Wir vermissen etwas die Typizität<br />

des zur Opulenz neigenden<br />

Jahrgangs.<br />

Kunst, geknutscht:<br />

Skulptur bei <strong>Champagne</strong> Devaux.<br />

D<br />

Dehours & Fils<br />

Kleiner Qualitätsbetrieb im<br />

Marnetal, dessen Reben auf<br />

42 Parzellen verstreut liegen.<br />

Füllt eine ganze Anzahl unterschiedlicher<br />

Cuvées ab, oft<br />

auf Meunier-Basis, alle mit viel<br />

Persönlichkeit.<br />

16.5<br />

La Côte en Bosses<br />

Collection 2004<br />

Extra Brut<br />

Superbe Nase von Zitrusfrüchten<br />

und Gewürzen, Rauch (gut<br />

eingesetztes Holz); kräftig im<br />

Ansatz, saftig und frisch, würzig<br />

und lang, leichte Bitterkomponente<br />

im beeindruckend<br />

langen Finale; für Liebhaber von<br />

<strong>Champagne</strong>rn mit ausgeprägtem<br />

Charakter.<br />

Preis: 30 bis 49 Euro<br />

Delamotte<br />

Gehört wie Salon zur Gruppe<br />

Laurent Perrier. Galt lange<br />

als Blanc de Blancs für Insider,<br />

lässt heute etwas an Glanz<br />

vermissen.<br />

15<br />

Brut Blanc de Blancs<br />

Blumig-kräuterig; säurebetont,<br />

dadurch erfrischend und<br />

bekömmlich, einfach und von<br />

mittlerer Länge.<br />

<strong>Deutz</strong><br />

Steht im Besitz von <strong>Champagne</strong><br />

Louis Roederer, doch geht<br />

konsequent seinen eigenen<br />

Weg und gehört heute zur<br />

absoluten Spitze der grossen<br />

Häuser, knapp hinter Krug und<br />

Jacquesson und ex aequo mit<br />

Bollinger und Pol Roger.<br />

Besonders elegante, filigrane<br />

<strong>Champagne</strong>r. (Siehe auch<br />

Seite 32.)<br />

Aÿ, Perle der<br />

Montagne de Reims.<br />

16.5<br />

Brut Classic<br />

Zurückhaltend-mineralisch, Noten<br />

von Grapefruit; von umwerfender<br />

Finesse und Leichtigkeit,<br />

kristallen und delikat, frisch und<br />

cremig und beeindruckend lang:<br />

für einen besonders frohen<br />

Moment. Einer der besten Brut<br />

am Markt!<br />

Preis: 30 bis 49 Euro<br />

Blanc de Blancs 2004<br />

Mineralisch und blumig-fruchtig;<br />

cremiger Ansatz, superber,<br />

eleganter Bau, kristallklares<br />

Bergbachfinale; schöner Wein,<br />

vinum extra<br />

champagner 2010 13<br />

intellektueller als der Brut Classic,<br />

an den er nur ganz knapp<br />

heranreicht, was keine Kritik am<br />

Millésimé ist, sondern ein Lob<br />

für den BSA.<br />

Preis: 50 bis 99 Euro<br />

19<br />

Amour de <strong>Deutz</strong> 2000<br />

Superbe Nase, Zitrusfrüchte<br />

und balsamische Noten,<br />

Gebäck, Butter, Nüsse; von<br />

umwerfender, kristallklarer Art,<br />

immenser Finesse und Frische,<br />

grosser Länge mit delikaten<br />

Grapefruitnoten; ungemeine<br />

aromatische Komplexität, aber<br />

auch voller Leichtigkeit, Eleganz<br />

und Fruchtigkeit: umwerfend,<br />

für das Tête-à-tête mit dem/der<br />

Liebsten.<br />

Preis: über 100 Euro<br />

Devaux<br />

Spitzenmarke der Genossenschaft<br />

Union Auboise im Süden<br />

der <strong>Champagne</strong>, die zum Genossenschaftsverbund<br />

Alliance<br />

<strong>Champagne</strong> gehört. Die besten<br />

Grundweine werden für diese<br />

Marke verwendet. Alle Weine<br />

sind empfehlenswert.<br />

15.5<br />

Brut Blanc de Noirs<br />

Kräftige, aber nicht aufdringliche<br />

Nase von Leder und Wald-


eeren; saftig und frisch, bei<br />

mittlerer Länge, ungemein bekömmliches,<br />

fruchtiges Finale,<br />

sehr harmonisch. Für Freunde<br />

fruchtiger Weine ein Muss.<br />

Preis: 30 bis 49 Euro<br />

16<br />

Grande Réserve<br />

Verführerisch fruchtig mit Noten<br />

von Gebäck und Haselnüssen;<br />

cremig und doch saftig,<br />

ungemein erfrischend, lecker,<br />

ausgewogen, liebenswürdig,<br />

mit einem delikaten Finale von<br />

frischem Pfirsich: macht durch<br />

und durch Freude.<br />

Preis: 30 bis 49 Euro<br />

16.5<br />

D de Devaux<br />

Verführerische Noten von<br />

Vanille, Nougat und Blüten;<br />

elegant und cremig im Mund,<br />

delikat und raffiniert, dabei<br />

beeindruckend lang trotz seiner<br />

finessenreichen Art: herrlicher<br />

Wein, für einen guten Moment<br />

mit dem/der Liebsten.<br />

Preis: 30 bis 49 Euro<br />

Diebolt-Vallois<br />

Kleiner Winzerbetrieb im<br />

legendären Weindorf der Côte<br />

des Blancs. Bringt einen der<br />

stilvollsten Cramant auf die<br />

Flasche.<br />

17.5<br />

Fleur de Passion 2004<br />

Grand Cru<br />

Wir hielten die Nase ans Glas<br />

und schrieben hin: «Cramant?»<br />

mit Fragezeichen. Kein anderer<br />

Wein entspricht so exakt der<br />

Natur und Art der Weine aus<br />

dieser Gemeinde. Da sind zuerst<br />

die ungemein dezenten mineralischen<br />

Noten, dann die blumigen<br />

Komponenten, dann ist<br />

da dieser Hauch von Kräutern<br />

und Minze; im Mund spürt man<br />

die kristallene Art des Weins,<br />

seine Fruchtigkeit, seine direkte,<br />

glasklare Art, seine ewige<br />

Länge. Hat dank einem Jahr der<br />

zusätzlichen Reife einen halben<br />

Punkt gewonnen!<br />

Preis: 50 bis 99 Euro<br />

Dom Pérignon<br />

Spitzenmarke von Moët et<br />

Chandon beziehungsweise der<br />

Luxusgruppe LVMH. Nach ein<br />

paar Jahren der oberen Mittelklasse<br />

ist dieser legendäre Wein<br />

wieder ganz oben anzusiedeln<br />

und gehört zu den besten<br />

Cuvées überhaupt.<br />

19<br />

Dom Pérignon 2002<br />

Superbe, komplexe Nase von<br />

Gebäck, Blumen, Kräutern und<br />

Gewürzen, verführerisch und<br />

dezent; von superber Delikatesse<br />

im Mund, von schon fast dekadenter<br />

Eleganz, abgerundet<br />

und rund und reif und cremig<br />

und von perfekter Harmonie,<br />

mit einem nie gekannten,<br />

einmalig schönen Kräuterfinale;<br />

einer der grössten je verkosteten<br />

Dom Pérignon auf der Höhe<br />

der legendärsten Jahre.<br />

Preis: über 100 Euro<br />

Doyard<br />

Zuverlässiger Winzerbetrieb mit<br />

zehn Hektar Reben, vornehmlich<br />

in der Côte des Blancs<br />

gelegen.<br />

15.5<br />

Collection de l’Art Œil<br />

de Perdrix 2005<br />

Extra Brut / Brut Nature<br />

Graugoldene Farbe mit rosa<br />

Reflexen; interessante Nase,<br />

Kräuter und Stachelbeeren, ein<br />

angenehmer Hauch von rotem<br />

Holunder; fruchtig im Mund,<br />

saftig, mit Temperament, macht<br />

Spass.<br />

Preis: 30 bis 49 Euro<br />

Cuvée Vendémiaire<br />

Blanc de Blancs<br />

Diskrete Noten von Eiche und<br />

Röstnoten, Karambole; würzig,<br />

lebhaft, frisch, kompakt, besitzt<br />

Charakter.<br />

Preis: unter 30 Euro<br />

Drappier<br />

Handelshaus und Familienbetrieb<br />

mit Weinbergen in der<br />

Aube im Süden der <strong>Champagne</strong>.<br />

Qualitativ erstklassige <strong>Champagne</strong>r<br />

von ausgeprägtem Eigencharakter.<br />

Die Cuvée Quattuor<br />

ist eine Hommage an alte lokale<br />

Traubensorten.<br />

15.5<br />

IV Quattuor<br />

Blanc de 4 Blancs<br />

Blumige Nase, cremiger Bau,<br />

besonders fruchtiges, an<br />

Traubensaft erinnerndes Finale,<br />

erfrischend und durch und<br />

durch zuverlässig.<br />

Preis: 50 bis 99 Euro<br />

16<br />

Grande Sendrée 2004<br />

Noch sehr zurückhaltend, Bouquet<br />

von Gewürzen und Kräutern;<br />

cremiger Ansatz, elegante<br />

Perlage, dann recht kräftige<br />

Textur, intensives, frisches,<br />

fruchtig-mineralisches Finale;<br />

man wünschte sich höchstens<br />

noch etwas mehr Reife: müsste<br />

in ein, zwei Jahren noch einmal<br />

besser schmecken.<br />

Preis: 50 bis 99 Euro<br />

Duval-Leroy<br />

Handelshaus im Besitz der<br />

Gründerfamilie, geleitet von<br />

Carole Duval. Gehört mengenmässig<br />

zu den zehn grössten<br />

Häusern der Region. Produziert<br />

auch Handelsmarken. Unter<br />

dem eigenen Namen werden<br />

sehr zuverlässige bis hervorragende<br />

Weine abgefüllt. Einziger<br />

Negativpunkt: Die Verpackung<br />

wird dauernd verändert – und<br />

wird doch nicht wirklich besser.<br />

15.5<br />

Brut Rosé<br />

Einfach und fruchtig; erfrischend,<br />

ausgewogen, gut<br />

gemacht; ideal zu Pizza und<br />

Pasta.<br />

Fleur de <strong>Champagne</strong><br />

Premier Cru<br />

Fruchtig und blumig in der<br />

Nase, frisch und bekömmlich im<br />

Mund: der klassische Häppchen-<br />

<strong>Champagne</strong>r.<br />

17<br />

Clos des Bouviers 2004<br />

Blanc de Blancs /<br />

Cuvée Parcellaire<br />

Premier Cru<br />

Superbe Nase von Gebäck, Vanille,<br />

Mandeln, weissen Blüten,<br />

Hyazinthe, eine Spur Eiche; im<br />

Mund von grosser Mineralität<br />

und Frische, beeindruckender,<br />

kristallener Länge; besonderer,<br />

charaktervoller Wein, den<br />

man am besten für sich selber<br />

geniesst, mit einem guten Buch<br />

in der Hand oder einer milden<br />

Zigarre. Sollte besser noch<br />

etwas reifen.<br />

E<br />

Egly-Ouriet<br />

Biowinzer in der Montagne<br />

de Reims, der zur Spitze der<br />

unabhängigen <strong>Champagne</strong>rmacher<br />

(Récoltants-Manipulants)<br />

gehört. Charaktervolle, teils<br />

im Holz ausgebaute Weine für<br />

Kenner.<br />

17<br />

Brut Grand Cru 2003<br />

Die Noten von Eiche dominieren,<br />

doch sie sind nicht unangenehm,<br />

sie vermählen sich in ihrer<br />

Pfirsich-Art mit den Fruchtnoten<br />

des Weins; cremig im Mund,<br />

saftig, reif und rund, doch auch<br />

sehr lang: Wer aromatische<br />

und gleichzeitig kräftige Weine<br />

mag, kommt hier voll auf seine<br />

Kosten. Hervorragend.<br />

17.5<br />

Brut Grand Cru Tradition<br />

Grand Cru<br />

Zurückhaltende, ungemein<br />

fruchtige Aromatik; saftig und<br />

cremig, knackig und frisch,<br />

enorm langes, herb-fruchtiges<br />

Finale; weinig und voller Charakter.<br />

Für Kenner.<br />

Klassierung<br />

Im Gegensatz zu Bordeaux sind in<br />

der <strong>Champagne</strong> Lagen klassiert –<br />

wie im Burgund, doch mit einem<br />

bedeutenden Unterschied: Die<br />

Lagen werden mit den Dörfern<br />

gleichgesetzt, in denen sie zu<br />

finden sind. Man spricht daher<br />

auch etwa von Grand-Cru- oder<br />

Premier-Cru-Gemeinden.<br />

Crus und Prozente<br />

Die Prozente hinter oder vor<br />

der Klassierung bezeichnen den<br />

Anteil am Traubenpreis. 100 Prozent<br />

bedeuten: Wer hier einen<br />

Rebberg hat, erhält grundsätzlich<br />

100 Prozent des ausgehandelten<br />

F<br />

Fallet-Dart<br />

Mittelgrosser Winzerbetrieb<br />

im Departement der Aisne<br />

(Marnetal). Sehr zuverlässige,<br />

charaktervolle <strong>Champagne</strong>r mit<br />

gutem Preis-Spass-Verhältnis.<br />

15<br />

Grande Sélection Brut<br />

Diskret und mineralisch; ungemein<br />

fruchtig und bekömmlich,<br />

fröhlich, einfach, süffig; macht<br />

Spass.<br />

16<br />

Les Hauts des Clos du Mont<br />

Cuvée Spéciale / Cuvée<br />

Parcellaire<br />

Mineralisch mit Noten von Kräutern,<br />

dann exotische Früchte<br />

und Gebäck, ein Hauch Leder;<br />

kräftig im Mund, mit wacher<br />

Säure, langes Karambolenfinale;<br />

besitzt Charakter.<br />

Fleury<br />

Biopionier in der Aube im Süden<br />

der <strong>Champagne</strong>, der besonders<br />

charaktervolle <strong>Champagne</strong>r<br />

produziert. Verzichtete in diesem<br />

Jahr auf eine Teilnahme an<br />

der Verkostung.<br />

Richtpreises. Als Crus klassiert<br />

sind fast ausschliesslich Reblagen<br />

in der Montagne de Reims und der<br />

Côte des Blancs, deren Trauben<br />

die höchsten Preise erzielen.<br />

Grand Cru<br />

17 Gemeinden, zu 100 Prozent<br />

klassiert, darunter so bekannte<br />

Crus wie Aÿ, Ambonnay, Verzenay,<br />

Chouilly, Avize, Cramant oder Le<br />

Mesnil.<br />

Premier Cru<br />

44 Gemeinden, zu 90 bis 99 Prozent<br />

klassiert, darunter Hautvillers,<br />

Vertus, Pierry, Dizy oder Mareuil.<br />

Franck Pascal<br />

Kleiner Winzerbetrieb mit 3,5<br />

Hektar Reben an der Westflanke<br />

der Montagne de Reims.<br />

Franck Pascal bestellt seine Reben<br />

biodynamisch und unterhält<br />

einen interessanten Blog.<br />

14.5<br />

Equilibre 2003<br />

Zuerst fast neutral, dann ein<br />

Hauch Leder; rund und sehr reif<br />

im Mund, mild und eher kurz.<br />

Preis: 30 bis 49 Euro<br />

Rosé Cuvée Tolérance<br />

Diskretes Bouquet; einfach und<br />

fruchtig, eher kurz.<br />

Preis: 30 bis 49 Euro<br />

Françoise Bedel<br />

Die Winzerin Françoise Bedel<br />

produziert in idyllischer<br />

Umgebung im Marnetal im<br />

Norden der <strong>Champagne</strong> rund<br />

50 000 Flaschen beeindruckende<br />

<strong>Champagne</strong>r, seit Ende der<br />

90er Jahre aus biodynamischem<br />

Anbau. Die acht Hektar<br />

Reben sind zu fast 80 Prozent<br />

mit der Sorte Pinot Meunier<br />

bestockt. Unsere Entdeckung<br />

2010/2011.<br />

16<br />

Entre Ciel et Terre<br />

Eigenständige, kräftige Aromatik<br />

von Leder, Quitte, Pflaume,<br />

Backgewürzen; von beeindru-<br />

vinum extra<br />

champagner 2010 15<br />

ckender Würze auch im Mund,<br />

dabei cremig, reif und rund;<br />

macht Spass. Ganz aus Meunier<br />

gekeltert.<br />

Preis: 30 bis 49 Euro<br />

16.5<br />

Dis, «Vin secret»<br />

Interessante Aromatik von<br />

Gewürzen, Gebäck, exotischen<br />

Früchten, mit floralen Noten;<br />

beginnt cremig und sehr<br />

fruchtig, wirkt saftig und frisch<br />

bei mittlerer Länge, mit einem<br />

ungemein leckeren Mirabellenfinale<br />

mit delikater Bitternote;<br />

schöner Wein voller Persönlichkeit<br />

und eine Ode an den<br />

verkannten Meunier.<br />

Preis: 30 bis 49 Euro<br />

G<br />

Georges Laval<br />

Egly, Biostar in Ambonnay.<br />

Produziert charaktervolle<br />

Winzerchampagner in<br />

Kleinauflage, seit 1971 (!) aus<br />

biologischem Anbau.<br />

15.5<br />

Cumières<br />

Extra Brut / Brut Nature<br />

Premier Cru<br />

Zurückhaltende Nase, kompakter<br />

Bau, leichte Bitternote im<br />

etwas abrupten Finale; macht<br />

mit viel Charakter wett, was ihm<br />

an Finesse abgeht.<br />

Preis: 50 bis 99 Euro


16<br />

vinum extra<br />

champagner 2010<br />

16<br />

Cumières les Hautes<br />

Chèvres 2005<br />

Blanc de Noirs Brut Nature<br />

Premier Cru<br />

Würzige, vielschichtige, wenn<br />

auch noch zurückhaltende Nase;<br />

kantig und kompakt; herb, leichte<br />

Bitternote im Finale, gesunde<br />

Rustikalität, Terroir-Ausdruck<br />

und Eichennoten im Finale; hat<br />

ausgesprochen viel Charakter,<br />

sollte noch etwas reifen.<br />

Preis: über 100 Euro<br />

Gonet-Médeville<br />

Xavier Gonet und Julie Médeville<br />

(Châteaux Gilette und<br />

Respide-Médeville in Bordeaux)<br />

produzieren seit dem Jahr 2000<br />

ausgezeichnete <strong>Champagne</strong>r<br />

auf zwölf Hektar Reben in Premier-<br />

und Grand-Cru-Lage (Le<br />

Mesnil, Oger, Ambonnay).<br />

15.5<br />

Blanc de Noirs<br />

Premier Cru<br />

Zurückhaltend-fruchtig, saftig,<br />

bei mittlerer Dichte und Fülle;<br />

doch mit ausgeprägter Säure,<br />

vergnügliches Finale knapp<br />

reifer, roter Johannisbeeren.<br />

16<br />

Cuvée Théophile 2003<br />

Extra Brut<br />

Grand Cru<br />

Komplexe, reifende Aromatik<br />

von Gebäck und Leder, ein<br />

Hauch Quitte und Rauch; cremig<br />

im Mund, reif, jetzt zu geniessen.<br />

Gosset<br />

Alte Qualitätsmarke aus Aÿ, seit<br />

einem Jahr in einer neuen alten<br />

Kellerei in Epernay untergebracht.<br />

Besonders charaktervolle<br />

<strong>Champagne</strong>r, die ausgezeichnet<br />

reifen, hervorragende<br />

Rosés.<br />

15.5<br />

Excellence Brut<br />

Zurückhaltende, mineralischfruchtige<br />

Aromatik; ausgewogen,<br />

geradlinig, elegant,<br />

bekömmlich – der ideale Wein<br />

für alle Gelegenheiten.<br />

Preis: 30 bis 49 Euro<br />

Grande Réserve<br />

Vielschichtige Aromatik von<br />

Blumen und Gewürzen, Gebäck<br />

und mineralischen Akzenten;<br />

besitzt Rasse und Temperament,<br />

gibt sich mineralisch und<br />

herb, zeigt ausgesprochenen<br />

Charakter.<br />

Preis: 30 bis 49 Euro<br />

16.5<br />

Grand Rosé<br />

Eigenwillige Nase mit Noten<br />

von gekochten Erdbeeren;<br />

dann überraschend delikat und<br />

sehr fruchtig im Mund, lecker,<br />

erfrischend und sehr harmonisch,<br />

mit diesem besonderen<br />

Erdbeertortenfinale, wie es<br />

nur dieser Rosé hat: ideal für<br />

ein elegantes Picknick oder die<br />

Gartenparty.<br />

Guy Charlemagne<br />

Winzerbetrieb in der Côte des<br />

Blancs. Zuverlässige <strong>Champagne</strong>r<br />

auf Chardonnay-Basis.<br />

15.5<br />

Brut Blanc de Blancs<br />

Grand Cru<br />

Interessante, blumig-mineralische<br />

Aromatik; delikat und<br />

frisch, elegant und durch und<br />

durch bekömmlich.<br />

Cuvée Charlemagne 2005<br />

Blanc de Blancs Millésimé<br />

Zuerst blumig und mineralisch,<br />

dann fruchtig, Goldapfel; kräftig<br />

im Mund, doch ausgewogen,<br />

bleibt elegant und sehr zuverlässig.<br />

Guy Larmandier<br />

Winzerbetrieb mit neun Hektar<br />

Grand- und Premier-Cru-Lagen<br />

in der Côte des Blancs. Die<br />

Weine besitzen ein gutes Preis-<br />

Spass-Verhältnis.<br />

15<br />

Rosé Brut<br />

Premier Cru<br />

Einfach, fruchtig, ausgewogen,<br />

etwas krautiges Finale.<br />

Preis: unter 30 Euro<br />

15.5<br />

Brut<br />

Premier Cru<br />

Noten von Gebäck; angenehm,<br />

geradlinig, sehr ausgewogen:<br />

<strong>Champagne</strong>r, wie er immer und<br />

jedem mundet.<br />

Preis: unter 30 Euro<br />

H<br />

Preis: 50 bis 99 Euro<br />

Heidsieck & Co<br />

Monopole<br />

Gehört wie <strong>Champagne</strong> Charles<br />

Lafitte und Vranken sowie Listel<br />

(Vins de Sable) und Porto Rozès<br />

zur Gruppe Pommery-Vranken-<br />

Monopole. Die <strong>Champagne</strong>r<br />

sind von ordentlicher Qualität.<br />

14<br />

Blue Top<br />

Etwas stechende Nase; einfach,<br />

schweigsam, kurz und knapp.<br />

Preis: unter 30 Euro<br />

14.5<br />

Red Top Sec<br />

Noten von Kräutern und Blumen;<br />

die leichte Süsse (als Sec,<br />

das heisst leicht süss dosiert)<br />

gibt ihm Körper und Breite,<br />

endet rund, aber rasch.<br />

Preis: unter 30 Euro<br />

Henriet-Bazin<br />

<strong>Champagne</strong> Henriet-Bazin ist<br />

ein kleiner Familienbetrieb in<br />

der Montagne de Reims, der uns<br />

an besonders elegante <strong>Champagne</strong>r<br />

gewöhnt hat – der zur<br />

Verkostung angestellte Blanc de<br />

Noirs enttäuschte uns allerdings<br />

etwas.<br />

14<br />

Blanc de Noirs<br />

Grand Cru<br />

Etwas diffuse, kartonige, dann<br />

fruchtige Nase; im Mund recht<br />

kurz und einfach, etwas enttäuschend.<br />

Preis: unter 30 Euro<br />

Henriot<br />

Qualitätsmarke im Besitz der<br />

Gründerfamilie, der man einzig<br />

die grosse Diskretion vorwerfen<br />

kann. Die Weine sind von<br />

aus gesprochener Klasse. Gehört<br />

zum besten Dutzend der<br />

<strong>Champagne</strong>rhäuser.<br />

16<br />

Blanc de Blancs<br />

Ausgesprochen mineralisch, mit<br />

einem Hauch Minze; cremig im<br />

Ansatz, elegant und frisch, bei<br />

mittlerer Länge; idealer Aperitif-<br />

<strong>Champagne</strong>r.<br />

Brut Souverain<br />

Zurückhaltend mineralisch und<br />

blumig, Noten von Rose; erfrischend<br />

im Mund, zeigt Rasse<br />

und Kraft, lässt es auch nicht<br />

an Eleganz mangeln, besitzt<br />

Charakter; schöner Brut.<br />

Brut Rosé<br />

Noten frischer Himbeeren und<br />

ein Hauch Minze; cremiger<br />

Ansatz, eleganter Bau, frisches,<br />

langes Beerenfinale; superber<br />

Rosé, besitzt nicht nur Eleganz,<br />

sondern auch Rasse und Tiefe.<br />

J<br />

J. Charpentier<br />

Winzerbetrieb im Tal der Marne.<br />

Zuverlässige <strong>Champagne</strong>r aus<br />

der Ernte von 38 über mehrere<br />

Gemeinden verstreut liegenden<br />

Parzellen. Der Meunier ist die<br />

wichtigste Sorte.<br />

14<br />

Brut 2003<br />

Millésimé<br />

Noten von Leder und Waldboden;<br />

füllig und rund bei mittlerer<br />

Länge, etwas diffuses Finale.<br />

15<br />

Brut Réserve<br />

Betont fruchtige Nase mit<br />

Noten von Holunder und roten<br />

Johannisbeeren, fruchtig und<br />

saftig auch im Mund, süffig und<br />

kräftig.<br />

Herstellung<br />

Den <strong>Champagne</strong>r haben die<br />

Engländer im 17. Jahrhundert<br />

erfunden. Doch verfeinert<br />

und auf den Punkt gebracht<br />

haben ihn die Champenois.<br />

Sie entwickelten im<br />

18. und 19. Jahrhundert die<br />

Tech niken, nach denen dieser<br />

einmali ge Wein noch heute<br />

gekeltert wird.<br />

Assemblieren<br />

Komponieren eines <strong>Champagne</strong>rs,<br />

Verschneiden<br />

von Grundweinen unterschiedlicher<br />

Lagen, Jahre,<br />

Sorten, Parzellen. Dank des<br />

Assemblierens kann eine<br />

Marke über Jahrzehnte ihren<br />

ureigenen Stil halten, jede<br />

Abfüllung gerät identisch. Im<br />

Jahrgangs-<strong>Champagne</strong>r wird<br />

ein Teil dieser Identität der<br />

Jahrgangstypizität geopfert.<br />

Cuvée<br />

Abfüllung, bestimmter Typ,<br />

bezeichnet manchmal auch<br />

den Basisverschnitt des<br />

Hauses im Gegensatz zur<br />

Cuvée Spéciale.<br />

Degorgieren<br />

Entfernen des Hefesatzes aus<br />

der Flasche. <strong>Champagne</strong>r-<br />

Grundweine vergären ein<br />

erstes Mal im Tank oder im<br />

Fass und ein zweites Mal in<br />

der Flasche. Dazu gibt man<br />

dem fertig assemblierten und<br />

abgefüllten Stillwein Hefe und<br />

Zucker bei. Das dabei entstehende<br />

Depot wird entfernt,<br />

indem man den Flaschenhals<br />

in eine Kühlflüssigkeit taucht,<br />

die unter Druck stehende<br />

Flasche öffnet und den<br />

Eispfropfen entfernt. Diese<br />

Operation wird heute fast<br />

immer maschinell betrieben.<br />

Dosage<br />

Beifügen des Liqueur<br />

d’Expédition, eine ausgeklügelte<br />

Mischung von<br />

Reserveweinen, in denen eine<br />

bestimmte, genau abgemessene<br />

Menge Zucker aufgelöst<br />

wurde. Die Dosage für Brut-<br />

<strong>Champagne</strong>r beträgt weniger<br />

als 15 Gramm Zucker pro Liter.<br />

Ein Brut Nature (weniger<br />

als 3 Gramm) oder Extra<br />

Brut (weniger als 6 Gramm)<br />

bezeichnet einen undosierten<br />

beziehungsweise kaum<br />

dosierten <strong>Champagne</strong>r.<br />

Grundwein<br />

Stiller, das heisst voll und<br />

normal vergorener Weisswein<br />

aus weissen und roten Sorten<br />

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mit weissem Fruchtfleisch.<br />

Damit rote Sorten keine Farbe<br />

in den Saft geben, werden<br />

auch diese sofort und schonend<br />

gepresst.<br />

Hefesatz<br />

Depot, das bei der zweiten<br />

oder Flaschengärung entsteht<br />

und durch Degorgieren aus<br />

dem <strong>Champagne</strong>r entfernt<br />

wird.<br />

Kreide<br />

Kreidekalk ist nicht nur der<br />

geologische Untergrund, in<br />

den die Wurzeln der <strong>Champagne</strong>rtrauben<br />

dringen. In die<br />

Kreide haben Generationen<br />

von Steinmetzen Gänge<br />

gehauen, um Baumaterial zu<br />

gewinnen. In diesen Gängen<br />

lagern heute die grossen<br />

<strong>Champagne</strong>r: unter Lichtabschluss<br />

und bei gleichmässig<br />

kühler Temperatur.<br />

Reservewein<br />

Französisch Vin de Réserve<br />

genannt. Weine früherer<br />

guter Jahre, die gelagert<br />

werden, um als Zugabe für<br />

Assemblagen zu dienen.<br />

In guten Jahren wie 2002<br />

oder 2004 lagern Häuser<br />

generell viel Reservewein ein,<br />

in mittelmässigen wie 2005<br />

oder 2006 wenig. Nicht zu<br />

verwechseln mit der Réserve<br />

Qualitative, die Weine bezeichnet,<br />

die unter Verschluss<br />

gehalten werden, um als<br />

Ersatz im Fall einer Missernte<br />

zu dienen.<br />

Rütteln<br />

Schrittweises Drehen der Flasche<br />

von der Horizontalen in<br />

die Vertikale, um das bei der<br />

zweiten Gärung entstehende<br />

Hefedepot unter den provisorischen<br />

Verschluss zu bringen.<br />

Früher auf dem Rüttelpult von<br />

Hand, heute meist mit computergesteuertensogenannten<br />

Giro-Paletten.<br />

Sur Lattes<br />

«Auf Latten»: So werden<br />

<strong>Champagne</strong>r gelagert, die<br />

noch nicht gerüttelt sind.<br />

Das Hefedepot liegt auf der<br />

unteren Flaschenwand.<br />

Sur Pointe<br />

«Auf der Spitze»: So lagern<br />

<strong>Champagne</strong>r, die bereits gerüttelt<br />

sind (Hefedepot unter<br />

dem provisorischen Korken<br />

oder der provisorischen<br />

Kapsel), aber noch nicht<br />

degorgiert.


vinum extra<br />

18 champagner 2010<br />

19<br />

Gut gebrüllt, Löwe:<br />

Eingangstor bei Jacquesson.<br />

15.5<br />

Brut Prestige<br />

Cuvée Spéciale<br />

Würzig-fruchtige Nase; besitzt<br />

Temperament, Rasse und<br />

Charakter, Finale roter Beeren;<br />

bodenständig.<br />

J. L. Vergnon<br />

Der überaus zuverlässige<br />

Kleinbetrieb verarbeitet ausschliesslich<br />

Chardonnay aus den<br />

Rebbergen des 100-prozentigen<br />

Grand-Cru-Dorfes Le-Mesnilsur-Oger.<br />

15.5<br />

Brut Conversation<br />

Blanc de Blancs<br />

Grand Cru<br />

Hübsche, recht kräftige Würze<br />

von Blumen und Gebäck, cremig<br />

im Mund, konsistent, aber<br />

harmonisch, mit erfrischendem<br />

Zitrusfinale.<br />

Preis: unter 30 Euro<br />

Résonance 2005<br />

Blanc de Blancs Millésimé<br />

Grand Cru<br />

Noch jugendliche Nase, mineralisch<br />

und zurückhaltend-fruchtig;<br />

verspielt im Mund, besitzt<br />

Finesse und Frische.<br />

Preis: 30 bis 49 Euro<br />

Jacquart<br />

Marke des Genossenschaftsverbunds<br />

Alliance <strong>Champagne</strong><br />

(Union Auboise/Devaux, COGE-<br />

MA/Pannier, Raoul Collet/CO-<br />

GEVI). Bringt zuverlässige Brut<br />

und ausgezeichnete Spitzen-<br />

Cuvées auf den Markt.<br />

14.5<br />

Blanc de Blancs<br />

Vintage 2005<br />

Etwas schwerfällige Aromatik,<br />

Nüsse und Butter; fruchtig<br />

im Mund, bei mittlerer Länge,<br />

säuerliches Finale.<br />

Preis: 30 bis 49 Euro<br />

Brut Mosaïque Rosé<br />

Etwas stechende Nase von<br />

Kräutern und roten Beeren;<br />

einfach, aber recht bekömmlich,<br />

von mittlerer Dichte und Länge,<br />

mit fruchtigem Finale.<br />

Preis: 30 bis 49 Euro<br />

15<br />

Brut Mosaïque<br />

Zurückhaltende Nase; ausgewogen,<br />

einfach, erfrischend.<br />

Preis: unter 30 Euro<br />

Jacques Selosse<br />

Bekannter Winzerbetrieb in<br />

der Côte des Blancs. Anselme<br />

Selosse gilt als Pionier bei in<br />

der Barrique ausgebauten<br />

<strong>Champagne</strong>r-Grundweinen. Seine<br />

<strong>Champagne</strong>r geraten würzig<br />

und eigenständig.<br />

16.5<br />

VO Extra Brut / Brut Nature<br />

Grand Cru<br />

Ungemein würzige Nase<br />

von Goldapfel, Vanille, Zimt,<br />

Ingwer, Nelke, Trockenfrüchten;<br />

trotz der Würze, die dem<br />

Wein Volumen verleiht, auch<br />

grosse Frische und Fruchtigkeit,<br />

dadurch beeindruckend lang;<br />

besitzt Persönlichkeit. Ideal zu<br />

asiatischer Küche – am besten<br />

aus der Karaffe.<br />

Preis: 50 bis 99 Euro<br />

17<br />

Blanc de Blancs 1999<br />

Extra Brut<br />

Grand Cru<br />

Noten von Fruchtkompott und<br />

Gewürzen, Trockenfrüchten<br />

und Nüssen, unverkennbar und<br />

unverwechselbar; voluminös<br />

im Mund, satt und voll,<br />

imposant und lang; mehr Wein<br />

als Schaum! Hervorragend zu<br />

exotischen Speisen. Jetzt auf<br />

seinem Höhepunkt.<br />

Jacquesson<br />

Jacquart Brut<br />

Mosaïque: ausgewogen<br />

und<br />

erfrischend.<br />

Kleines Handelshaus an der<br />

Montagne de Reims mit eigenen<br />

Reben, das in den letzten 15<br />

Jahren in die absolute Spitze<br />

vorgestossen ist. Erstklassige,<br />

besonders charaktervolle, langlebige<br />

Weine für Kenner.<br />

17.5<br />

Avize Grand Cru<br />

Dégorgement Tardif 1995<br />

Blanc de Blancs<br />

Grand Cru<br />

Komplexe Aromatik von Beeren<br />

und Gewürzen; kräftiger, kompakter<br />

Ansatz, grosse Rasse im<br />

Mund, anhaltendes Grapefruitfinale<br />

mit nobler Bitternote;<br />

majestätischer, charaktervoller<br />

Wein für Kenner: zu einer<br />

milden Zigarre oder einem<br />

Perlhuhn vom Bauernhof.<br />

Preis: über 100 Euro<br />

18<br />

Cuvée 734<br />

Superbe Nase mit mineralischen<br />

Komponenten und Noten von<br />

Gewürzen, nach Belüftung<br />

ein Hauch von Zitrusfrüchten;<br />

die ausgeklügelte Mischung<br />

aus Eleganz und Rasse, aus<br />

Komplexität und Weinigkeit, aus<br />

Fülle und Frische, wie sie nur<br />

dieser Wein besitzt, mit langem,<br />

erfrischendem Grapefruitfinale;<br />

einfach herrlich und einer der<br />

besten Brut überhaupt.<br />

Preis: 30 bis 49 Euro<br />

20<br />

Millésime 2002<br />

Von enormer Finesse, ja Delikatesse,<br />

Blüten und ein Hauch von<br />

Zitrusfrüchten; cremige Perlage,<br />

kristallklarer Bau, ellenlanges,<br />

frisches Finale von Grapefruit;<br />

unglaublicher Wein von schierer<br />

Fruchtigkeit; Finesse und Rasse<br />

verbinden sich zu einem der<br />

grössten je verkosteten <strong>Champagne</strong>r<br />

aus diesem Haus.<br />

Preis: 50 bis 99 Euro<br />

Jean Pernet<br />

Weinbaubetrieb von 17 Hektar,<br />

zu einem Gutteil in der Côte des<br />

Blancs gelegen. Mineralische<br />

<strong>Champagne</strong>r mit Klasse.<br />

15.5<br />

Réserve Chardonnay<br />

Grand Cru<br />

Mineralische und Kräuternoten;<br />

von ausgesprochener Frische<br />

und Bekömmlichkeit und glasklarer,<br />

mineralischer Art.<br />

Preis: unter 30 Euro<br />

16<br />

Brut Chardonnay 2004<br />

Grand Cru<br />

Komplexe Nase von Gebäck,<br />

Haselnuss, Nougat; cremig im<br />

Mund, elegant und delikat, sehr<br />

harmonisch: schöner Wein.<br />

Preis: 30 bis 49 Euro<br />

Jean Velut<br />

Kleiner Winzerbetrieb in der<br />

Aube, Selbstkelterer seit 30<br />

Jahren. Einfache, fruchtige<br />

<strong>Champagne</strong>r, günstig im Preis.<br />

14.5<br />

Brut<br />

Zuerst schwerfällige, leicht<br />

reduktive Nase, dann fruchtiger;<br />

ordentlicher, geradliniger<br />

<strong>Champagne</strong>r, dem es etwas an<br />

Ausdruck und Finesse mangelt.<br />

Preis: unter 30 Euro<br />

José Michel et Fils<br />

Mittelgrosser Winzerbetrieb<br />

im Marnetal, in der Nähe von<br />

Epernay angesiedelt; besonders<br />

fruchtige, unkomplizierte<br />

Gastronomie-<strong>Champagne</strong>r.<br />

15.5<br />

Brut Tradition<br />

Ungemein fruchtig, mit Noten<br />

von rotem Holunder; angenehm<br />

säuerlich und erfrischend, dabei<br />

anhaltend, saftig, erstaunlich<br />

lang trotz seiner einfachen, aber<br />

glasklaren Aromatik; macht<br />

grossen Spass.<br />

16<br />

Grand Vintage 2002<br />

Von fröhlicher Komplexität, mit<br />

Noten von Gebäck und exotischen<br />

Früchten; erfrischend,<br />

Am Anfang<br />

steht die Traube:<br />

Ernte in Avize.<br />

saftig, lecker, kräftig und doch<br />

elegant, unkompliziert und doch<br />

nicht banal; solche Weine mag<br />

man immer.<br />

K<br />

Krug<br />

Das legendärste aller <strong>Champagne</strong>rhäuser<br />

gehört heute zur<br />

Gruppe LVMH. Die <strong>Champagne</strong>r<br />

der Marke haben trotz<br />

steigender Produktion nichts<br />

von ihrer überragenden Klasse<br />

verloren.<br />

17.5<br />

Brut Rosé<br />

Superbe, komplexe Nase von<br />

Rauch und roten Johannisbeeren,<br />

delikat und dezent; von<br />

grösster Eleganz und Feinheit,<br />

verglichen mit vielen anderen<br />

Rosés, harmonisch, cremig, verführerisch,<br />

komplex, mit zarter<br />

Bitternote im Finale.<br />

Preis: über 100 Euro<br />

Millésime 1998<br />

Zurückhaltendes Bouquet von<br />

Gebäck und Blumen; elegant<br />

und ausgewogen, cremig,<br />

sehr harmonisch, mit angenehmem,<br />

delikatem Altersfirn<br />

und frischem Grapefruitfinale:<br />

schöner Millésimé, auch wenn er<br />

naturgemäss nicht ganz mit den<br />

allerbesten Krug-Jahrgängen<br />

mithalten kann.<br />

Preis: über 100 Euro<br />

18<br />

Grande Cuvée<br />

Von unnachahmlicher Klasse<br />

und perfekter Harmonie, mit<br />

aussergewöhnlicher, zurückhaltender,<br />

um nicht zu sagen<br />

geheimnisvoller Art, mineralisch<br />

und rauchig, kristallklar<br />

und ausgesprochen fruchtig<br />

im Finale. Eine Spur frischer<br />

und jugendlicher im Stil als die<br />

Grande Cuvée vor zehn Jahren,<br />

aber von der nämlichen Eleganz<br />

und Klasse.<br />

Preis: über 100 Euro<br />

Macher<br />

Ein Geheimnis des Erfolges der<br />

<strong>Champagne</strong> liegt in der ausgeklügelten<br />

und effizienten Organisation<br />

der Region und den strengen<br />

Kontrollen. Anbau, Erntemengen,<br />

Pressung, Ausbeute an Wein et<br />

cetera sind präzis geregelt. Zwar<br />

wurden diese Spielregeln laufend<br />

angepasst. Doch Basis ist immer<br />

noch ein Zusammenspiel von<br />

Traubenproduzenten, die einen<br />

Grossteil der Rebberge besitzen,<br />

und Häusern, die <strong>Champagne</strong>r<br />

produzieren. Als Störenfried wirkt<br />

die wachsende Zahl von Kleinwinzern,<br />

die selber <strong>Champagne</strong>r<br />

produzieren. Qualitätsgarant sind<br />

die hervorragend ausgerüs teten<br />

Genossenschaftskellereien. Ihnen<br />

ist zu verdanken, dass die grossen<br />

Marken technisch einwandfreie<br />

Qualitätsweine in ausreichender<br />

Menge zur Verfügung haben.<br />

Woher ein <strong>Champagne</strong>r stammt,<br />

sagen zwei kleine Buchstaben auf<br />

dem Etikett:<br />

RM<br />

Récoltant-Manipulant, selbst<br />

kelternder Winzer. Unabhängiger<br />

Produzent, der seine <strong>Champagne</strong>r<br />

ausschliesslich aus eigenen<br />

Trauben keltert, vinifiziert und<br />

verkauft.<br />

MA<br />

Marque d’Acheteur, Käufermarke,<br />

Handelsmarke. <strong>Champagne</strong>r, der<br />

von einem Betrieb im Auftrag<br />

eines Handelspartners mit dessen<br />

eigener Marke etikettiert wird.<br />

NM<br />

Négociant-Manipulant, produzierender<br />

Händler. Handelshaus, das<br />

<strong>Champagne</strong>r sowohl aus eigenen<br />

als auch aus zugekauften Trauben,<br />

Stillweinen oder <strong>Champagne</strong>r «sur<br />

lattes» produziert.<br />

CM<br />

Coopérative-Manipulante,<br />

produzierende Genossenschaft.<br />

Liefert Stillweine oder <strong>Champagne</strong>r<br />

«sur lattes» an den Handel<br />

und verkauft ihre eigenen Marken.<br />

CC<br />

Chef de Cave, Kellerchef. Die<br />

Schlüsselfigur eines <strong>Champagne</strong>rhauses,<br />

wacht über Traubenqualität,<br />

Traubenkäufe, Weinbereitung,<br />

Kelterung und Vinifikation, Assemblage<br />

und Stil einer Marke.


vinum extra<br />

20 champagner 2010<br />

21<br />

L<br />

La Closerie<br />

Jérome Prevost verarbeitet<br />

die Ernte von zwei Hektar alter<br />

Meunier-Reben im Keller von<br />

Anselme Selosse, dem Altmeister<br />

des Barrique-Ausbaus. Die<br />

Handschrift des Lehrmeisters ist<br />

spürbar.<br />

15.5<br />

Les Beguines<br />

Extra Brut / Brut Nature<br />

Kräftige Aromatik von Eiche;<br />

kompakt im Mund, weinig trotz<br />

der Präsenz der Eichennoten,<br />

leichte Bitterkomponente; interessanter<br />

Wein aus der Sorte<br />

Meunier, voller Charakter. Man<br />

wünschte sich höchstens etwas<br />

grössere Transparenz.<br />

Preis: 30 bis 49 Euro<br />

Lallier<br />

1996 verkaufte René-James<br />

Lallier <strong>Champagne</strong> <strong>Deutz</strong> und<br />

gründete sein eigenes kleines<br />

Unternehmen, das er 2003 an<br />

Physiognomie<br />

Ein Glas <strong>Champagne</strong>r ist eine<br />

Augen-, Nasen- und Gaumenweide.<br />

Klimaerwärmung und bessere<br />

Rebarbeit, immer stärker im<br />

Einklang mit der Natur, machen es<br />

möglich, dass in einer Region, die<br />

an der nördlichen Weinbaugrenze<br />

liegt, besonders gehaltvolle<br />

Trauben geerntet werden können,<br />

deren Potenzial dank moderner,<br />

sauberer Kellerarbeit voll ausgeschöpft<br />

wird. <strong>Champagne</strong>r sind in<br />

den letzten Jahren weiniger, reintöniger,<br />

präziser und ausdrucksvoller<br />

geworden und waren noch<br />

nie so gut, so abwechslungsreich<br />

und so spannend.<br />

Die Aromen<br />

<strong>Champagne</strong>r besteht nicht nur aus<br />

Bläschen. Aromatische Qualität<br />

und Komplexität machen ihn erst<br />

exquisit und kommen im richtigen<br />

Glas voll zur Geltung. Wichtigste<br />

<strong>Champagne</strong>r-Aromen sind: Blüten<br />

von Rose bis Hyazinthe, Gebäck,<br />

exotische und Zitrusfrüchte, rote<br />

Beeren aller Art, Rauch, Gewürze,<br />

Francis Tribaut abtrat. Das Haus<br />

produziert heute rund 300 000<br />

Flaschen zuverlässiger Qualität.<br />

15<br />

Brut Rosé<br />

Premier Cru<br />

Fruchtig in der Nase, einfach<br />

und erfrischend im Mund.<br />

16<br />

Grande Réserve<br />

Grand Cru<br />

Diskret fruchtige, sehr angenehme,<br />

verführerische Aromatik;<br />

cremig, elegant, bei mittlerer<br />

Länge, eindrückliches, an Kiwi<br />

erinnerndes Finale. Macht Spass.<br />

Lanson<br />

Nach ein paar Jahren des Auf<br />

und Nieder hat sich Lanson<br />

endgültig im vorderen Mittelfeld<br />

etabliert. Produziert charaktervolle<br />

Weine mit Kraft und Saft,<br />

die auch etwas reifen können.<br />

Pünktlich zum 250. Geburtstag<br />

der Marke wurde die durch<br />

Bruno Paillard geleitete Holding,<br />

zu der die Marke heute gehört,<br />

in Lanson-BCC umbenannt.<br />

Butter und Haselnuss, Fell und Leder<br />

(Letzteres war vor 20 Jahren<br />

geradezu Mode).<br />

Der Geschmack<br />

Ein grosser <strong>Champagne</strong>r ist<br />

eine ideale, wohlproportionierte<br />

Mischung aller Geschmackskomponenten,<br />

die nicht einzeln<br />

wahrnehmbar sind, sondern als<br />

harmonisches Ganzes: Süsse,<br />

Säure (verstärkt durch die Kohlensäure),<br />

Salinität (Mineralität) und<br />

leichte Bitterkeit (Holzausbau). In<br />

Jahrgangs-<strong>Champagne</strong>rn oder<br />

Crus aus einer Lage oder Parzelle<br />

darf eine der Geschmacksrichtungen<br />

dominieren – in einem<br />

gelungenen Brut hingegen nie.<br />

Die Perlage<br />

Sie soll delikat sein und den <strong>Champagne</strong>r<br />

luftig machen, gemächlich<br />

aufsteigen und minutenlang dauern.<br />

Grobe, aggressive, explosive<br />

oder mangelnde Perlage deutet<br />

auf fehlendes Können hin – oder<br />

eine Flasche, die gelitten hat. Doch<br />

15.5<br />

Black Label<br />

Zurückhaltend mineralisch<br />

und rauchig; kompakt und<br />

knackig, cremige Perlage und<br />

doch wache Säure, Finale von<br />

Zitrusfrucht und grünem Apfel;<br />

besitzt Charakter.<br />

Preis: unter 30 Euro<br />

Extra Age<br />

Kräftige Nase mit Noten von<br />

Leder, Steinpilzen, Nüssen; im<br />

Gegensatz zum betont knackigen<br />

Black Label etwas eleganter,<br />

fruchtiger, zugänglicher,<br />

wenn auch von verwandtem<br />

Charakter. Wem der Black Label<br />

zu aggressiv ist, dem sei diese<br />

Cuvée ans Herz gelegt.<br />

Rosé Label<br />

Brut Rosé<br />

Von diskreter, aber interessanter<br />

Würze; beginnt cremig und<br />

fruchtig, zeigt dann erstaunliche<br />

Frische und Rasse, endet säurebetont<br />

auf Noten von roten<br />

Johannisbeeren.<br />

solche <strong>Champagne</strong>r findet man<br />

bei den bekannten Produzenten<br />

immer seltener.<br />

Die Farbe<br />

<strong>Champagne</strong>r soll transparent<br />

sein und leuchtend, von mattem,<br />

blassem Gold mit gräulichen oder<br />

grünlichen Reflexen, und selbst<br />

bei längerer Lagerung keinen<br />

dunkelgoldenen oder messingfarbenen<br />

Teint annehmen. Trübe<br />

<strong>Champagne</strong>r sind Weine, die<br />

etwas zu verbergen haben.<br />

Das Holz<br />

Gerade kleine Qualitätshäuser<br />

finden zurück zur Eiche, das heisst<br />

zur Vinifikation in neuen oder<br />

gebrauchten Eichenfässern, die<br />

Häuser wie Krug oder Bollinger nie<br />

aufgegeben haben. Es geht nicht<br />

darum, die Weine mit dem Holzgoût<br />

zu markieren, sondern im Gegenteil<br />

darum, ihnen besonderen<br />

Schliff zu verleihen. Nur Grundweine<br />

mit Substanz ertragen den<br />

Ausbau im Eichenfass.<br />

Larmandier-Bernier<br />

Ausgezeichneter Winzerbetrieb<br />

in der Côte des Blancs, der heute<br />

voll biodynamisch arbeitet.<br />

Meister charaktervoller, hervorragender<br />

Blanc de Blancs.<br />

15.5<br />

Terre de Vertus<br />

Blanc de Blancs<br />

Premier Cru<br />

Mineralisch und rauchig, dann<br />

Zitrusfrüchte; von kristallenem<br />

Bau, ungemein delikat und cremig,<br />

frisch und elegant, durch<br />

und durch bekömmlich.<br />

Preis: 30 bis 49 Euro<br />

16.5<br />

Vieille Vigne de Cramant<br />

2005 Blanc de Blancs<br />

Extra Brut / Brut Nature<br />

Grand Cru<br />

Ungemein komplex mit<br />

mineralischen Noten, frischen<br />

Kräutern, Apfel und Haselnuss;<br />

saftig und von ausgesprochener<br />

Rasse, doch gleichzeitig<br />

verblüffend elegant, delikates<br />

Finale von exotischen Früchten.<br />

Stilvoller Wein.<br />

Preis: 50 bis 99 Euro<br />

Laurent-Perrier<br />

Grosse alte Marke, um die es in<br />

den letzten Jahren etwas stiller<br />

geworden ist. Eine Auffrischung<br />

würde nicht schaden.<br />

15<br />

Brut L P<br />

Etwas schwerfällige, würzige<br />

Nase, die sich mit Belüftung verbessert:<br />

So dufteten <strong>Champagne</strong>r<br />

vor zehn Jahren. Frisch und<br />

fruchtig im Mund, einfach und<br />

geradlinig.<br />

Preis: 30 bis 49 Euro<br />

15.5<br />

Cuvée Rosé<br />

Fruchtige Nase von roten<br />

Beeren; fruchtig auch im Mund,<br />

ausgewogen, von mittlerer<br />

Länge.<br />

Preis: 50 bis 99 Euro<br />

Grand Siècle<br />

Fruchtig und würzig, braucht<br />

etwas Luft; recht elegant, ausgewogen<br />

und fruchtig, doch der<br />

Inhalt wird irgendwie nicht ganz<br />

der eleganten Flasche und dem<br />

grossen Namen gerecht.<br />

Preis: über 100 Euro<br />

Nicht nur Bläschen,<br />

auch Geschmack:<br />

<strong>Champagne</strong> Lanson<br />

Black Label.<br />

Leclerc-Briant<br />

Dieser mittelgrosse Biobetrieb<br />

im Herzen der <strong>Champagne</strong> produziert<br />

besonders charaktervolle<br />

Weine, darunter die Lagen-<br />

Cuvée Les Chèvres Pierreuses.<br />

15.5<br />

Cuvée de Réserve<br />

Diskrete, blumig-fruchtige<br />

Aromatik; erfrischend und bekömmlich,<br />

schlank, recht delikat,<br />

bei mittlerer, ausgewogener<br />

Länge.<br />

Divine 2004<br />

Zuerst etwas schwerfällige<br />

Würze von Leder und Fell, dann<br />

fruchtiger, Apfel und weisse<br />

Blüten; fruchtig im Mund, saftig,<br />

gut gebaut, zuverlässig, mit<br />

Charakter.<br />

Les Chèvres Pierreuses<br />

Cuvée Parcellaire<br />

Premier Cru<br />

Eigenwillige, würzig-blumigmineralische<br />

Aromatik, roter<br />

Holunder; erfrischend und<br />

bekömmlich, schlank und ausgewogen,<br />

bei mittlerer Länge.<br />

Louis Roederer<br />

Historische Spitzenmarke im<br />

Besitz der Nachfahren der<br />

Gründerfamilie. Stilvolle <strong>Champagne</strong>r<br />

ausgezeichneter Qualität.<br />

Der aktuelle Brut Premier ist<br />

unter ihnen der beste, den wir<br />

in den letzten Jahren verkostet<br />

haben.<br />

16<br />

Rosé 2005<br />

Zurückhaltend fruchtig, sehr<br />

angenehm und delikat, blumige<br />

Noten auch; erstaunlich elegant<br />

und abgerundet für einen so<br />

jungen Rosé, sehr harmonisch,<br />

mehr <strong>Champagne</strong>r denn Rosé;<br />

passt gut zu einem leichten<br />

Mahl zu zweit.<br />

Preis: 50 bis 99 Euro<br />

16.5<br />

Brut Premier<br />

Superbe Nase voller Finesse,<br />

blumige und mineralische<br />

Noten, ein Hauch von Holz<br />

und Gewürzen; von grösster<br />

Präzision und Finesse, dezente<br />

Perlage, kristallklares Finale von<br />

Karambole und Minze, spürbare<br />

Rasse, langes Grapefruitfinale;<br />

ein brillanter, gleichsam entstaubter<br />

Wein und eine positive<br />

Überraschung.<br />

Preis: 30 bis 49 Euro<br />

17.5<br />

Cristal 2004<br />

Cristal ist ein ganz besonderer<br />

Wein. Er lebt nicht von komplexer<br />

Aromatik oder besonderer<br />

Fülle, sondern von Zurückhaltung<br />

und gleichsam luftiger Art.<br />

Auch der 2004 ist von grösster<br />

Präzision und geradezu umwerfender<br />

Transparenz, dabei<br />

lang und intensiv, von schierer<br />

Mineralität, wie ein Kristall. Wird<br />

in ein, zwei Jahren auf seinem<br />

Höhepunkt sein und dürfte<br />

dann noch einen halben Punkt<br />

dazugewinnen.<br />

Preis: über 100 Euro<br />

M<br />

Mailly Grand Cru<br />

Kleine, feine Genossenschaft<br />

des Dorfes Mailly im Osten der<br />

Montagne de Reims und Spezialist<br />

für Pinot Noir aus Grand-<br />

Cru-Lage. Die Weine gewinnen<br />

generell durch etwas Lagerung.<br />

15<br />

Brut Réserve<br />

Grand Cru<br />

Fruchtig und würzig; kompakt<br />

und kräftig, von herb-fruchtiger<br />

Art, angenehme Bitternote im<br />

Finale.<br />

15.5<br />

Millésimé 2004<br />

Grand Cru<br />

Würzige Nase, blumig und<br />

fruchtig; ausgewogen, fruchtig<br />

und bekömmlich, nicht ohne<br />

Eleganz, bei mittlerer Länge<br />

16.5<br />

L’Intemporelle 2005<br />

Grand Cru<br />

Noch sehr jugendliche und ausgesprochen<br />

mineralische Nase;<br />

zeigt Komplexität, Dichte und<br />

Rasse, mit cremiger Perlage und<br />

langem, fruchtig-mineralischem<br />

Finale; besitzt Charakter, wird<br />

durch etwas Lagerung noch<br />

an Leichtigkeit und Eleganz<br />

gewinnen.<br />

Mandois<br />

Mittelgrosser Winzerbetrieb in<br />

Pierry, einem Premier-Cru-Dorf<br />

bei Epernay, der in den letzten<br />

Jahren mit hochwertigen,<br />

stilvollen <strong>Champagne</strong>rn auf sich<br />

aufmerksam gemacht hat.<br />

15.5<br />

Brut Origine<br />

Von zurückhaltender, geradliniger,<br />

cremiger, eleganter Art,<br />

frisch und delikat.<br />

Preis: 30 bis 49 Euro<br />

16<br />

Cuvée Victor 2002<br />

Mineralisch und blumig-fruchtig,<br />

Angelika; elegant und frisch<br />

im Mund, zeigt Finesse, idealer<br />

Aperitifwein.<br />

Preis: 30 bis 49 Euro


vinum extra<br />

22 champagner 2010<br />

23<br />

Wo die <strong>Champagne</strong> am lauschigsten ist:<br />

Dorf Essoyes in der Aube.<br />

Marc Hébrart<br />

Mittelgrosser Winzerbetrieb<br />

mit 14 Hektar ausgezeichneter<br />

Lagen im Vallée de la Marne, in<br />

der Montagne de Reims und der<br />

Côte des Blancs. Hervorragende<br />

<strong>Champagne</strong>r voller Charakter.<br />

15.5<br />

Brut 2005<br />

Premier Cru<br />

Fruchtig-würzige Nase, Noten<br />

von knapp reifen Pflaumen,<br />

Tabak, Vanille und etwas Leder;<br />

kräftig im Mund, robust und<br />

weinig, säurebetont, noch fast<br />

zu jung: dürfte in zwei, drei Jahren<br />

einen Punkt höher notieren.<br />

17<br />

Rive Droite,<br />

Rive Gauche 2004<br />

Grand Cru<br />

Komplexe Nase mit Noten von<br />

Eiche, von Barrique-Vinifikation;<br />

die besondere Aromatik unterstreicht<br />

nur noch die herbe Textur<br />

mit einer leichten, aber nicht<br />

unangenehmen Bitterkomponente<br />

(wer Bitterkeit nicht<br />

schätzt, wird diesen <strong>Champagne</strong>r<br />

nicht mögen), gleichzeitig<br />

von grosser Frische und Rasse<br />

und besonderer Eleganz, langes<br />

Finale von rosa Grapefruit. Wir<br />

raten dazu, den Wein aus der<br />

Karaffe zu servieren oder noch<br />

ein paar Jahre zu lagern.<br />

Moët & Chandon<br />

Dem Riesen unter den historischen<br />

<strong>Champagne</strong>rmarken und<br />

Teil des Luxuskonzerns LVMH<br />

gelingt wie keiner anderen<br />

Marke sonst der Spagat zwischen<br />

Menge und Qualität. Brut<br />

Impérial und Vintage sind in<br />

den letzten Jahren noch besser<br />

geworden.<br />

15<br />

Rosé Impérial<br />

Fruchtige Nase von Erdbeere<br />

mit etwas Minze; saftig und<br />

frisch im Mund, fruchtig, ausgewogen,<br />

sehr angenehm und<br />

erfrischend.<br />

15.5<br />

Brut Impérial<br />

Vergnügliche, minzig-fruchtige<br />

Nase; cremig und verführerisch,<br />

spürbare Dosage, aber sehr<br />

angenehm, macht Spass. Der<br />

ideale Wein zum Aperitif oder<br />

zum Umtrunk.<br />

16.5<br />

Grand Vintage 2002<br />

Röstnoten und Gebäck, Haselnüsse;<br />

cremig und elegant,<br />

lecker und fruchtig, für Puristen<br />

vielleicht etwas zu hoch dosiert,<br />

doch wir finden ihn total<br />

vergnüglich und hervorragend<br />

gemacht.<br />

Moutard<br />

Ausgezeichneter Winzerbetrieb<br />

in der Aube im Süden der<br />

<strong>Champagne</strong>, der besonders<br />

empfehlenswerte, fruchtige und<br />

fröhlich-saftige <strong>Champagne</strong>r<br />

auf die Flasche bringt.<br />

15.5<br />

Grande Cuvée<br />

Interessante, fruchtige Nase mit<br />

Noten von Apfel und Waldbeeren,<br />

Mandel; saftig im Mund,<br />

frisch und bekömmlich, von<br />

guter Intensität, angenehme,<br />

leichte Bitternote im Finale;<br />

ungemein gut gemacht, fruchtig<br />

und voller Charakter.<br />

16<br />

Champ Persin Côte des Bars<br />

Cuvée Spéciale / Cuvée<br />

Parcellaire<br />

Verführerische Nase von<br />

Blumen und Kräutern sowie<br />

grünen Haselnüssen; cremig<br />

und erfrischend, fröhlich und<br />

bekömmlich; hat Klasse.<br />

Mumm<br />

Historische Marke mit Verbesserungspotenzial:<br />

Die Weine sind<br />

zwar sauber und bekömmlich,<br />

aber recht neutral. Gehört zur<br />

Pernod-Ricard-Gruppe.<br />

14.5<br />

Cordon Rouge<br />

Diskret-mineralisch, einfach,<br />

bekömmlich.<br />

Brut Rosé<br />

Zurückhaltend-fruchtig, einfach,<br />

sauber.<br />

15.5<br />

Mumm de Cramant<br />

Blanc de Blancs<br />

Grand Cru<br />

Verführerische Nase von Gebäck,<br />

Nougat, Blumen; cremig<br />

im Ansatz, bekömmlich und<br />

elegant im Mund, delikat und<br />

liebenswürdig, erfreulich.<br />

N<br />

Nicolas Feuillatte<br />

Genossenschaftsriese mit beispielhafter<br />

Kellerei in der Côte<br />

des Blancs unweit von Epernay.<br />

Selbst die Basisweine sind von<br />

eindrücklicher Qualität und die<br />

Spitzen-Cuvées eine Sünde<br />

wert. Auch punkto Marketing<br />

beispielhaft.<br />

16<br />

Palmes d’Or Vintage 1999<br />

Komplexe, zurückhaltende<br />

Nase, blumige Akzente und<br />

Gewürze; cremig, reif, abgebaut<br />

und mild im Mund, elegant auch,<br />

delikat; wer <strong>Champagne</strong>r nicht<br />

mag, weil sie ihm generell zu<br />

viel Säure besitzen, sollte es mit<br />

diesem Wein versuchen.<br />

Preis: über 100 Euro<br />

16.5<br />

Cuvée 225 Elevé en Fût de<br />

Chêne 2003<br />

Komplexe Aromatik, rauchige<br />

Noten, Minze, Trockenfrüchte,<br />

Aprikose, Mandel: Die Barrique<br />

ist kaum spürbar, jedenfalls<br />

weniger als in anderen im Holz<br />

ausgebauten Weinen; bleibt elegant<br />

trotz einer gewissen Fülle,<br />

frisch auch, endet höchstens<br />

etwas zu abrupt. Höchst interessanter<br />

Wein für Liebhaber<br />

von Besonderem, den man<br />

besser für sich allein geniesst.<br />

Preis: 50 bis 99 Euro<br />

Grand Cru Blanc de Blancs<br />

2002<br />

Superbe, mineralische Nase von<br />

Kalkstein, dann Zitrusfrüchte,<br />

Minze; cremig im Ansatz, von<br />

ausgesprochener Eleganz am<br />

Gaumen, mit leckerem Finale<br />

von exotischen Früchten. Ausgezeichneter<br />

Wein.<br />

Preis: 50 bis 99 Euro<br />

O<br />

Olivier Horiot<br />

Winzerbetrieb in der Rosé-<br />

Hochburg Les Riceys in der<br />

Aube im Süden der <strong>Champagne</strong>.<br />

Interessante Lagenweine in<br />

Kleinstauflage.<br />

16<br />

Sève Blanc de Noirs «en<br />

Barmont» Brut Nature 2004<br />

Die Nase überrascht mit Noten<br />

von Backgewürzen, Koriander,<br />

Fenchel, Ingwer; im Mund<br />

kristallklar und direkt, weinig,<br />

spürbar undosiert und kantig,<br />

leichte Bitternote im Finale,<br />

sollte reifen. Zeigt Terroir und<br />

Charakter, doch wird nicht<br />

jedem gefallen.<br />

16.5<br />

Sève Rosé de Saignée «en<br />

Barmont» 2006<br />

Brut Nature<br />

Nase von besonderer Fruchtigkeit,<br />

Noten von Walderdbeere<br />

in grosser Reinheit, ein Hauch<br />

Minze und weisser Pfirsich,<br />

interessant und komplex; im<br />

Mund sehr weinig und frisch und<br />

doch auch elegant, mineralisch,<br />

fruchtig, lang, eine gewisse<br />

Süsse und Fülle kommt von der<br />

fruchtigen Aromatik und nicht<br />

von der Dosage, die unter zwei<br />

Gramm bleibt (Extra Brut).<br />

Hervorragender, eigenständiger<br />

<strong>Champagne</strong> Rosé für Kenner<br />

und einer der schönsten verkosteten<br />

Rosés.<br />

P<br />

Pannier<br />

Spitzenmarke der Genossenschaft<br />

COGEMA und Mitglied<br />

der Alliance <strong>Champagne</strong>. Die<br />

moderne Kellerei mit alten Kellern<br />

liegt in Château Thierry im<br />

Tal der Marne. Die Brut geraten<br />

zuverlässig, die Top-Cuvées<br />

beeindruckend.<br />

15<br />

Rosé E.V.<br />

Würzige, eine Spur reduktive<br />

Nase, Leder; cremig im Ansatz,<br />

ausgewogen im Mund, fruchtiges,<br />

reifes Finale.<br />

15.5<br />

Sélection Brut E.V.<br />

Gebäck und Zitrusfrüchte; elegant,<br />

frisch, sehr ausgewogen,<br />

delikat, harmonisch.<br />

17<br />

Egerie 2000<br />

Extra Brut<br />

Superbe Nase des reifen <strong>Champagne</strong>rs<br />

mit Noten von Haselnuss<br />

und Gebäck, Vanille und<br />

Aprikose, Milchkaffee, Angelika<br />

auch; cremig und abgeklärt im<br />

Mund, sehr aromatisch, delikat<br />

und fruchtig; beeindruckender<br />

Wein, für einen Moment der Meditation<br />

oder zu einem leichten<br />

<strong>Champagne</strong>rmahl.<br />

Servieren<br />

<strong>Champagne</strong>r ist etwas ganz<br />

Besonderes für jeden Tag. Der<br />

Umgang ist nicht kompliziert – nur<br />

Schütteln verträgt er nicht. Nach<br />

dem Transport muss er ein paar<br />

Stunden ruhen, sonst fliegt der<br />

Pfropfen an die Decke und der<br />

Wein auf den Teppich.<br />

Entkorken<br />

Nein, man lässt den Korken nicht<br />

knallen, sondern lässt ihn mit<br />

leichtem Fingerdruck sanft aus<br />

dem Flaschenhals rutschen und<br />

hält ihn mit dem Handballen fest.<br />

Ein leichtes «Pflopp» ist die kleine<br />

Nachtmusik für <strong>Champagne</strong>rfreunde.<br />

Glas<br />

Aus der Schale schmeckt ein<br />

<strong>Champagne</strong>r besonders cremig;<br />

in der hohen, schlanken Coupe<br />

prickelt und funkelt er besonders<br />

schön, und im Chardonnay-Glas<br />

kommen seine Aromen am besten<br />

zur Geltung. Das richtige Glas<br />

ist ein Kompromiss von all dem:<br />

schlank und hoch und doch leicht<br />

tulpenförmig. Die besten <strong>Champagne</strong>rgläser<br />

sind gemeinhin solche<br />

vom Typ Vintage.<br />

Karaffe<br />

Grosse <strong>Champagne</strong>r nicht zu<br />

hohen Alters und solche mit<br />

Holzausbau schmecken aus einer<br />

schlanken Karaffe besonders gut.<br />

Keine Angst, es geht dabei nicht<br />

viel Kohlensäure verloren! Die<br />

Karaffe muss nur tipptopp sauber<br />

und geruchfrei sein und soll nicht<br />

stundenlang in der prallen Sonne<br />

gewartet haben. In die Karaffe<br />

kommt der <strong>Champagne</strong>r zehn<br />

Minuten vor dem Service.<br />

Temperatur<br />

Die Regel ist einfach: nie tiefgekühlt,<br />

nie handwarm. Die Wahrheit<br />

liegt auf halber Strecke – wer es<br />

ganz genau wissen will:<br />

6 Grad = einfache<br />

Aperitif-<strong>Champagne</strong>r<br />

8 Grad = Spitzenweine<br />

12 Grad = <strong>Champagne</strong> Rosé<br />

Lagerung<br />

Man kann es nicht genug betonen:<br />

Ja, <strong>Champagne</strong>r können reifen<br />

und lagern im Keller ausgezeichnet.<br />

Sie kennen nur zwei Feinde:<br />

Licht und Trockenheit. Ein BSA<br />

kommt oft sofort nach der Abfüllung<br />

auf den Markt. Man erkundige<br />

sich beim kompetenten Fachhändler<br />

nach dem Degorgierdatum und<br />

lasse ihn sechs bis 18 Monate im<br />

Keller zur vollen Reife kommen.<br />

Grosse Jahrgangs-<strong>Champagne</strong>r<br />

halten fünf bis zehn Jahre und<br />

länger, immer ab Degorgierdatum<br />

gerechnet, das leider fast nie auf<br />

dem Etikett zu finden ist. Die Magnum<br />

ist die beste Flaschengrösse<br />

zum Lagern grosser <strong>Champagne</strong>r:<br />

Aus ihr schmecken <strong>Champagne</strong>r<br />

am besten! Eine angebrochene<br />

Flasche <strong>Champagne</strong>r hält, mit<br />

einem einfachen Klinkverschluss<br />

versehen, problemlos eine Woche<br />

und länger im Kühlschrank: Erst<br />

wenn sie zur Hälfte geleert ist,<br />

sollte man sie rasch austrinken.


Patrick Soutiran<br />

Kleiner Winzerbetrieb in<br />

Ambonnay, nicht zu verwechseln<br />

mit dem Handelshaus<br />

Soutiran. Zuverlässige, saubere<br />

Passepartout-<strong>Champagne</strong>r.<br />

15<br />

Blanc de Noirs<br />

Fruchtige Nase, Waldbeeren<br />

und ein Hauch Leder; ausgewogen,<br />

sauber, fruchtig, von guter<br />

Länge, spürbare Dosage.<br />

Précieuse d’Argent 2006<br />

Blanc de Blancs<br />

Noch sehr jugendliche, ausbaugeprägte,<br />

mineralische Nase;<br />

zeigt auch im Mund Mineralität,<br />

Charakter und Kraft, doch wirkt<br />

noch etwas unfertig, ungehobelt,<br />

muss etwas reifen und<br />

dürfte dann einen halben Punkt<br />

zulegen.<br />

Typologie<br />

Verschnitt oder Jahrgänger?<br />

<strong>Champagne</strong>r ausschliesslich aus<br />

weissen oder nur aus roten Trauben?<br />

Nachfolgend die wichtigsten<br />

Begriffe, die ein <strong>Champagne</strong>r-<br />

Trinker wissen muss:<br />

BSA<br />

Brut Sans Année, <strong>Champagne</strong>r<br />

ohne Jahrgang. Meist aus dem<br />

jüngsten oder einem der jüngsten<br />

verkäuflichen Jahre verschnitten,<br />

unter Beigabe von mehr oder weniger<br />

Reserveweinen eines oder<br />

mehrerer älterer Jahrgänge.<br />

Millésimé<br />

<strong>Champagne</strong>r aus der Ernte eines<br />

einzigen Jahrgangs, darf frühestens<br />

drei Jahre nach der Ernte auf<br />

den Markt gebracht werden.<br />

<strong>Champagne</strong> Pommery:<br />

Riese hinter Gittern.<br />

Paul Bara<br />

Bekannter Winzer in der Montagne<br />

de Reims und Spezialist für<br />

charaktervolle Pinot Noir.<br />

Paul Clouet<br />

Weinmacherin Marie-Thérèse<br />

Clouet keltert im Süden der<br />

Montagne de Reims zuverlässige<br />

Winzerchampagner.<br />

15.5<br />

Millésime 2004<br />

Zurückhaltend, Beeren und ein<br />

Hauch Teekräuter; fruchtiger<br />

Ansatz, delikater Bau, frisches,<br />

beeriges Finale. Macht Vergnügen.<br />

Preis: 30 bis 49 Euro<br />

Blanc de Blancs<br />

<strong>Champagne</strong>r einzig aus weissen<br />

Sorten – fast immer Chardonnay.<br />

Andere weisse Sorten wie Pinot<br />

Gris, Petit Meslier, Arbane oder<br />

Pinot Blanc sind praktisch aus<br />

den Rebgärten der <strong>Champagne</strong><br />

verschwunden.<br />

Blanc de Noirs<br />

<strong>Champagne</strong>r aus roten Sorten,<br />

also Pinot Noir und Pinot Meunier.<br />

<strong>Champagne</strong> Rosé<br />

In den meisten Fällen ein <strong>Champagne</strong>r,<br />

dem man eine kleine Dosis<br />

von rotem Grundwein der Appellation<br />

– meist Pinot Noir – zugegeben<br />

hat. Seltener ein Rosé de Saignée,<br />

das heisst aus rosafarbenem<br />

Vorlaufwein der Sorten Pinot Noir<br />

oder Meunier champagnisiert.<br />

Perrier-Jouët<br />

Historische Marke, deren Ruf vor<br />

allem auf der stilvollen<br />

Spitzen-Cuvée Belle Epoque<br />

fusst. Die Brut hingegen<br />

könnten den Staubwedel<br />

vertragen.<br />

15<br />

Grand Brut<br />

Etwas stechende, krautige<br />

Nase – so waren viele BSA vor<br />

zehn Jahren; im Mund dann viel<br />

angenehmer, delikat, mild gar,<br />

elegant. Schade um die etwas<br />

ungepflegt wirkende Aromatik.<br />

16<br />

Belle Epoque 2002<br />

Sehr zurückhaltende, aber auch<br />

sehr reintönige Aromatik, im<br />

Gegensatz zum BSA, mineralisch<br />

und blumig; cremig, von<br />

Louis Roederer:<br />

Interieur mit Stil.<br />

ausgesprochener Eleganz,<br />

delikat und voller Finesse; eine<br />

würdige Belle Epoque, die<br />

ihrem Ruf und ihrem Namen voll<br />

gerecht wird.<br />

Blason Rosé<br />

Kerzenwachs und rote Beeren;<br />

delikat und fruchtig im Mund,<br />

elegant und fröhlich, Erdbeeren-<br />

Zitronenbonbon-Finale: macht<br />

Spass.<br />

Philipponnat<br />

Historische Qualitätsmarke in<br />

der Montagne de Reims, bekannt<br />

für besonders knackige,<br />

saftige <strong>Champagne</strong>r. Aushängeschild<br />

ist die Lagen-Cuvée<br />

Clos des Goisses aus einer<br />

beeindruckenden Steillage am<br />

Marnekanal. Gehört zur Lanson-<br />

BCC-Gruppe.<br />

15.5<br />

Royal Réserve<br />

Fruchtige Nase mit Noten von<br />

Grapefruit; cremig und frisch,<br />

bekömmlich und saftig, macht<br />

Spass.<br />

16<br />

Royal Réserve Non Dosé<br />

Extra Brut / Brut Nature<br />

Zurückhaltende Aromatik, Gewürze;<br />

von kristallener, gleichsam<br />

transparenter Art und<br />

superber Frische, mit ungemein<br />

klarem, reinem, erfrischendem<br />

Finale von rosa Grapefruit;<br />

hervorragend, für Liebhaber<br />

undosierter Weine ein Must.<br />

17.5<br />

Clos des Goisses 2000<br />

Cuvée Spéciale Millésimé /<br />

Cuvée Parcellaire<br />

Premier Cru<br />

Kräftige Pinot-Nase, zuerst<br />

etwas reduktiv von Leder, dann<br />

Gewürze, Kräuter und Beeren;<br />

Kirche des Dorfes Vertus<br />

in der Côte des Blancs.<br />

kräftig im Ansatz, saftig und<br />

fruchtig, lecker (ja, lecker) und<br />

lang, sattes Grapefruitfinale:<br />

hervorragender Wein von ausgeprägtem<br />

Charakter. Hat sich<br />

noch einmal verbessert, ist noch<br />

lange nicht auf dem Höhepunkt,<br />

ganz im Gegensatz zu den<br />

meisten anderen Weinen dieses<br />

Jahrgangs!<br />

Preis: 50 bis 99 Euro<br />

Pierre Gimonnet &<br />

Fils<br />

Familienbetrieb in der Côte des<br />

Blancs. Mineralische, geradlinige<br />

<strong>Champagne</strong>r ausschliesslich auf<br />

Chardonnay-Basis.<br />

15<br />

Gastronome 2006<br />

Blanc de Blancs<br />

Premier Cru<br />

Noch sehr zurückhaltend und<br />

mineralisch in der Nase; von<br />

säuerlicher Textur, elegant und<br />

erfrischend, zum Aperitif.<br />

Preis: 30 bis 49 Euro<br />

15.5<br />

Spécial Club 2002<br />

Blanc de Blancs<br />

Blumig und fruchtig in der Nase;<br />

elegant und cremig im Mund,<br />

bekömmlich.<br />

Preis: 50 bis 99 Euro<br />

Pierre Moncuit<br />

Nicole und Yves Moncuit, die<br />

heutigen Verantwortlichen<br />

dieses Familienbetriebs, bringen<br />

ausgezeichnete Chardonnay-<br />

Cuvées aus einer der besten<br />

Lagen der Côte des Blancs auf<br />

die Flasche.<br />

16<br />

Brut Blanc de Blancs<br />

Grand Cru<br />

Verführerische Noten von Blumen,<br />

Kräutern (Angelika) und<br />

Gebäck; von grosser Eleganz,<br />

Reinheit, Präzision und Delikatesse,<br />

Mineralität und Frische.<br />

16.5<br />

2002<br />

Blanc de Blancs<br />

Grand Cru<br />

Superbe Nase von Haselnuss,<br />

Vanille, Gebäck und exotischen<br />

Früchten; reif und cremig,<br />

elegant und voller Charme: jetzt<br />

auf seinem Höhepunkt.<br />

Piper Heidsieck<br />

Schwester- oder besser Brudermarke<br />

von Charles Heidsieck,<br />

mit deutlich anderer Positionierung.<br />

Die meisten <strong>Champagne</strong>r<br />

von Piper sind bewusst jugendlich,<br />

frech und frisch gehalten.<br />

15<br />

Brut<br />

Etwas schwerfällige, leicht<br />

reduktive Nase, Leder, doch<br />

verbessert sich rasch im Glas,<br />

wird blumig und fruchtig, Zitronenbonbon;<br />

fruchtig und frisch,<br />

einfach, aber sehr bekömmlich,<br />

mit leckerem Finale von rosa<br />

Grapefruit. Macht Spass.<br />

Preis: unter 30 Euro<br />

Rosé Sauvage<br />

Noten von Himbeerbonbon;<br />

recht saftig, erfrischend, fruchtig,<br />

zu Spanferkel und Wurst.<br />

Preis: 30 bis 49 Euro<br />

16<br />

Rare 2002<br />

Die Nase des reifen <strong>Champagne</strong>rs,<br />

balsamische Noten von<br />

Gebäck und Haselnüssen; abge-<br />

Blanc de Blancs zu<br />

Fisch mit Gemüse:<br />

ideale Mariage.<br />

klärt, elegant und ausgewogen,<br />

bei mittlerer, aber fruchtiger<br />

Länge. Tanzt stilmässig etwas<br />

aus der Reihe, gleicht eher<br />

etwas den Charles-Heidsieck-<br />

Weinen, was keine Kritik ist,<br />

sondern eine Feststellung.<br />

Ployez-Jacquemart<br />

Familienbetrieb mit Reben in<br />

Ludes und Mailly, Montagne de<br />

Reims. Zuverlässige Winzerchampagner.<br />

15<br />

Passion<br />

Extra Brut / Brut Nature<br />

Dezente Nase; Kräuternoten,<br />

grüne Haselnüsse; einfach im<br />

Mund, aber glasklar und direkt,<br />

schnörkellos, säurebetont,<br />

bekömmlich.<br />

15.5<br />

Blanc de Blancs 2002<br />

Extra Brut / Brut Nature<br />

Reife, balsamische Nase,<br />

Gebäck, Sherrynoten; cremiger<br />

Ansatz, mittlerer Bau, durch<br />

die Reifenoten markiertes,<br />

eine Spur (nicht unangenehm)<br />

bitteres Finale; origineller Wein,<br />

hat Charakter.<br />

Pol Roger<br />

Grosse, alte Spitzenmarke,<br />

deren Merkmal lange der<br />

«english taste» der gereiften<br />

<strong>Champagne</strong>r war. In den letzten<br />

Jahren haben sich die Weine<br />

behutsam und subtil in Richtung<br />

mehr Transparenz bewegt und<br />

noch an Qualität und Raffinesse<br />

gewonnen.<br />

16<br />

Extra Cuvée de Réserve<br />

Von hübscher, verführerischer<br />

Würze, Gebäck und Zitrone;<br />

elegant und raffiniert, dabei<br />

von lupenreiner, transparenter<br />

Art, der Archetyp des grossen<br />

<strong>Champagne</strong>rs, wie man ihn<br />

24 Stunden am Tag geniessen<br />

möchte, perfekt ausgewogen.<br />

17<br />

Vintage 2000<br />

Die komplexe, balsamische<br />

Nase des voll ausgereiften<br />

<strong>Champagne</strong>rs, Gewürze und<br />

Zitrusfrüchte; elegant und reif<br />

im Mund, cremig, angenehm<br />

dekadent, dennoch sehr reines,<br />

frisches Finale von exotischen<br />

Früchten.<br />

19<br />

Sir Winston Churchill 1999<br />

Von superber Komplexität, mit<br />

herrlichen Noten von Vanille,<br />

Nüssen, Gebäck, Butter, Nougat,<br />

Dörraprikose; einzigartiger,<br />

stilvoller Wein von umwerfender<br />

Eleganz und Raffinesse, perfekt<br />

ausgewogen, lang, herrlich.<br />

Pommery<br />

Die Weine dieser klassischen<br />

Marke haben sich in den letzten<br />

Jahren stark verbessert, nicht<br />

nur an der Spitze der Sonder-<br />

Cuvées, sondern gerade an<br />

der Basis der BSA (Brut Sans<br />

Année), und sind von präziser,<br />

fruchtig-mineralischer Art.<br />

Pommery ist heute Teil der<br />

Gruppe Pommery-Vranken-<br />

Monopole.<br />

15.5<br />

Brut Rosé<br />

Mineralisch-fruchtig, elegant<br />

und delikat, hat nur die Fruchtigkeit<br />

der Rosés und nicht<br />

Fass im Freien:<br />

Winzerromantik<br />

in Vertus.


vinum extra<br />

26 champagner 2010<br />

27<br />

deren allzu oft etwas plumpe<br />

Art, endet saftig und frisch;<br />

ausgezeichnet gemacht, für alle<br />

Gelegenheiten.<br />

Preis: 30 bis 49 Euro<br />

Brut Royal<br />

Einfache, mineralisch-fruchtige<br />

Nase, Zitrusfrüchte; lebhaft im<br />

Mund, sehr reintönig, saftig,<br />

eindrückliches, traubiges Finale;<br />

schöner Wein mit Nerv und<br />

Frische.<br />

16<br />

Rosé Apanage<br />

Komplexe Nase von Gewürzen<br />

und Beeren; cremig, elegant, mit<br />

fruchtigem Finale, abgerundet<br />

und komplex, mehr <strong>Champagne</strong>r<br />

als Rosé.<br />

Preis: 50 bis 99 Euro<br />

<strong>Champagne</strong> Ruinart:<br />

mineralische Eleganz.<br />

R<br />

René Geoffroy<br />

Nach Parzellen getrennte<br />

Kelterung und Gärung in<br />

Eichenfässern – Jean Baptiste<br />

Geoffroy, der Verantwortliche<br />

des bekannten Winzerbetriebes<br />

im Marnetal, ist ein Perfektionist<br />

und Meister kräftiger, Pinot-<br />

Noir-betonter Weine.<br />

15.5<br />

Brut Volupté 2005<br />

Premier Cru<br />

Fruchtig-würzige Nase; kräftig<br />

im Mund, kompakt und saftig;<br />

zeigt Charakter.<br />

Preis: unter 30 Euro<br />

16<br />

Blanc de Rose<br />

Brut Rosé Extra Brut<br />

Superbe Nase von roten Beeren;<br />

kräftiger, weiniger Gaumen,<br />

spürbare Struktur und Herbe,<br />

leckeres, saftiges Erdbeerfinale;<br />

originell, weinig – macht<br />

Spass. Puristen werden diesem<br />

leichten Rotwein mit Bläschen<br />

den Namen <strong>Champagne</strong>r absprechen.<br />

Wir sind da anderer<br />

Meinung und verteidigen weiter<br />

originelle Konzepte, die in einem<br />

trinkbaren Resultat münden.<br />

Fröhlich und frech.<br />

Preis: 30 bis 49 Euro<br />

Roger Coulon<br />

Familienbetrieb mit zehn Hektar<br />

Reben in der Montagne de<br />

Reims, verteilt auf 70 Parzellen<br />

in Premier-Cru-Lage. Sehr<br />

zuverlässige, eigenständige<br />

<strong>Champagne</strong>r.<br />

15.5<br />

Réserve de l’Hommée<br />

Premier Cru<br />

Noten reifer Äpfel, aber auch<br />

Gewürze wie Zimt; abgebaut<br />

und rund im Mund, cremige,<br />

unaufdringliche Perlage; sehr<br />

angenehmer, fruchtiger, gleichsam<br />

abgeklärter Wein für Leute,<br />

die nicht nach spritziger Säure<br />

suchen. Zu einem Stück Käse<br />

und einer Handvoll Nüsse.<br />

Brut Rosé<br />

Premier Cru<br />

Nase wie eine Erdbeertorte,<br />

Vanille, Gebäck, Beeren; cremig<br />

im Mund, fruchtig, ausgewogen.<br />

Ruffin et Fils<br />

Winzerbetrieb in der Côte des<br />

Blancs, der Mitte der 90er Jahre<br />

zum Handelshaus mutierte.<br />

15<br />

Chardonnay d’Or<br />

Blumige und mineralische<br />

Akzente; elegant und delikat,<br />

bekömmlich, bei mittlerer<br />

Länge.<br />

Ruinart<br />

Auch diese klassische Marke der<br />

LVMH-Gruppe hat in den letzten<br />

zehn Jahren grosse Fortschritte<br />

gemacht. Die Weine basieren<br />

generell auf der Sorte Chardonnay<br />

und sind von mineralischer<br />

Eleganz.<br />

15.5<br />

Blanc de Blancs<br />

Dezent-würzige Nase, Gewürze,<br />

Butter, Blumen; elegant und delikat<br />

im Mund, sehr harmonisch<br />

und fein, für alle Gelegenheiten.<br />

Brut<br />

Delikat in der Aromatik, delikat<br />

im Mund, von zurückhaltender<br />

Eleganz, wie das so seine Art ist.<br />

Brut Rosé<br />

Komplexe Aromatik von Leder,<br />

Gewürzen und roten Früchten;<br />

cremig im Ansatz, gut gebaut<br />

im Mund, mineralisch und mit<br />

Charakter; ein Rosé mit Persönlichkeit.<br />

S<br />

<strong>Champagne</strong> De Sousa:<br />

Fass aus Avize-Eiche.<br />

Saint Gall<br />

Verkannte Marke der Genossenschaft<br />

von Avize in der Côte des<br />

Blancs. Die Weine sind elegant,<br />

luftig und delikat. Die Verpackung<br />

ist besser geworden,<br />

doch sie wird dem Inhalt immer<br />

noch nicht ganz gerecht.<br />

15.5<br />

Brut Blanc de Blancs<br />

Premier Cru<br />

Noten von Blumen und Kräutern;<br />

von ausgesprochener<br />

Finesse, Liebreiz und Delikatesse;<br />

idealer Aperitif.<br />

Preis: 30 bis 49 Euro<br />

Blanc de Blancs 2004<br />

Premier Cru<br />

Komplex und mineralisch,<br />

blumig mit Noten von Gebäck;<br />

besitzt mehr Rasse als der BSA,<br />

doch ist von ähnlicher Eleganz<br />

und Ausgewogenheit, kann<br />

auch ein leichtes Mahl begleiten.<br />

Guter <strong>Champagne</strong>r für alle<br />

Gelegenheiten.<br />

Preis: 30 bis 49 Euro<br />

Brut Rosé<br />

Beeren und ein Hauch Leder;<br />

cremige Perlage, eleganter Bau,<br />

angenehmes Himbeerfinale. Gut<br />

gemacht, passt immer.<br />

Preis: 30 bis 49 Euro<br />

Salon<br />

Diese Insidermarke ist für ihre<br />

lange gereiften Blanc de Blancs<br />

Millésimés bekannt. Kein Wein<br />

präsentiert.<br />

Sousa<br />

Der mittelgrosse Betrieb in der<br />

Côte des Blancs arbeitet seit<br />

über zehn Jahren biodynamisch,<br />

bestellt seine Reben mit dem<br />

Pferd und baut einen Teil seiner<br />

ausgezeichneten Weine im Holz<br />

aus, darunter Fässer aus Eiche<br />

des Heimatdorfes. Besitzt ebenfalls<br />

Reben in der Montagne de<br />

Reims. Der Name der Cuvée 3A<br />

weist auf die Tatsache hin, dass<br />

die Grundweine aus Ambonnay,<br />

Aÿ und Avize stammen.<br />

15.5<br />

Cuvée des Caudalies<br />

Blanc de Blancs<br />

Grand Cru<br />

Zurückhaltend blumig und<br />

fruchtig; von grosser Feinheit<br />

und Delikatesse, cremig und<br />

leicht, bekömmlich. Idealer<br />

Aperitif-<strong>Champagne</strong>r.<br />

17<br />

Cuvée 3A<br />

Grand Cru<br />

Komplexe Aromatik von Beeren,<br />

exotischen Früchten, Gewürzen;<br />

wuchtig im Mund, weinig<br />

und voller Charakter, spürbare<br />

Struktur, ellenlanges Finale:<br />

grosser Wein für besondere<br />

Gelegenheiten, für Kenner, die<br />

charaktervolle <strong>Champagne</strong>r<br />

schätzen. Zur Zigarre, zum Mahl.<br />

Jahrgänge<br />

Die Kunst des Blendens<br />

besteht darin, Jahrgangsschwankungenauszugleichen,<br />

um einen Markenstil zu<br />

bewahren. Der Konsument<br />

soll über Jahre oder Jahrzehnte<br />

hinweg den <strong>Champagne</strong>r<br />

wiederfinden, den er<br />

schätzt. Das gilt für die Bruts<br />

ohne Jahrgang. Bei Vintage-<br />

<strong>Champagne</strong>rn ist das gerade<br />

umgekehrt: Hier lässt der<br />

Stil des Hauses der Jahrgangstypizität<br />

den Vortritt.<br />

Jahrgangs-<strong>Champagne</strong>r<br />

besitzen daher einen besonderen<br />

Charakter und nur in<br />

den grössten Jahren die absolute<br />

Balance, die gelungene<br />

Blends auszeichnet.<br />

Soutiran<br />

Familienbetrieb in der<br />

Pinot-Noir-Hochburg Ambonnay,<br />

heute als Handelshaus<br />

tätig. Besonders charaktervolle,<br />

mitunter etwas gewöhnungsbedürftige<br />

<strong>Champagne</strong>r, die gut<br />

reifen.<br />

16<br />

Perle Noire<br />

Blanc de Noirs Grand Cru<br />

Komplexe, kräftige, fruchtigwürzige<br />

Nase, Noten von roten<br />

Beeren; saftig und lecker im<br />

Mund, reif und rund, sehr würzig<br />

und aromatisch, von grosser<br />

Länge; superbe Flasche für<br />

Freunde weiniger, charaktervoller<br />

<strong>Champagne</strong>r.<br />

Preis: 30 bis 49 Euro<br />

Die letzten Jahre<br />

1995<br />

Ausgezeichnetes Jahr, vollmundige,<br />

kräftige <strong>Champagne</strong>r.<br />

1996<br />

Das grösste Jahr des<br />

Jahrzehnts: Weine voller<br />

Eleganz und Rasse, Tiefe und<br />

Potenzial.<br />

1997<br />

Gutes Jahr, Weine mittlerer<br />

Konstitution, zu trinken.<br />

1998<br />

Gutes Jahr, etwas eckige<br />

Weine mittlerer Dimension, zu<br />

trinken.<br />

1999<br />

Gutes Jahr, vollmundige, hie<br />

und da etwas schwerfällige<br />

Weine, besser jetzt zu trinken.<br />

2000<br />

Ausgezeichnetes Jahr, cremige,<br />

ausgewogene Weine,<br />

jetzt auf dem Höhepunkt.<br />

2001<br />

Mittelmässiges Jahr, kaum<br />

Jahrgangs-<strong>Champagne</strong>r.<br />

16.5<br />

Collection Privée<br />

Grand Cru<br />

Komplex mit Noten von Leder<br />

und fruchtigen Aspekten;<br />

ungemein weinig, vollmundig,<br />

weich und lang, reif und cremig;<br />

schmeckt am besten zu einem<br />

Stück Käse oder nach dem Mahl.<br />

Besitzt Persönlichkeit.<br />

Preis: 30 bis 49 Euro<br />

T<br />

Taittinger<br />

Historische Qualitätsmarke mit<br />

eindrücklichen Kreidekellern in<br />

Reims, die seit einigen Jahren<br />

wieder im Besitz der Gründerfamilie<br />

ist. Aushängeschild ist<br />

die herrliche Chardonnay-Cuvée<br />

Comtes de <strong>Champagne</strong>.<br />

2002<br />

Ausgezeichnetes Jahr, besser<br />

als 2000, doch nicht ganz auf<br />

der Höhe von 1996, cremige,<br />

durch und durch ausgewogene,<br />

stilvolle, elegante<br />

Weine, die zurzeit hervorragend<br />

munden.<br />

2003<br />

Atypisches Jahr, sehr unterschiedliche,<br />

immer etwas<br />

grobschlächtige Weine, wenig<br />

Jahrgangs-<strong>Champagne</strong>r.<br />

2004<br />

Gutes bis sehr gutes Jahr,<br />

recht feingliedrige Weine<br />

mittleren Potenzials, die in<br />

den nächsten 12 bis 18 Monaten<br />

auf ihrem Höhepunkt sind<br />

und nicht länger als drei bis<br />

vier Jahre gelagert werden<br />

sollten.<br />

2005<br />

Mittelmässiges bis gutes Jahr,<br />

nicht immer für Jahrgänger<br />

geeignet.<br />

2006<br />

Mittelmässiges bis gutes Jahr,<br />

nicht immer für Jahrgänger<br />

geeignet.<br />

15.5<br />

Réserve<br />

Angenehme, fruchtige Nase von<br />

Zitrusfrüchten, mineralische Noten;<br />

cremig im Mund, abgerundet,<br />

spürbar dosiert, dadurch<br />

sehr gefällig und harmonisch.<br />

18<br />

Comtes de <strong>Champagne</strong><br />

1999<br />

Blanc de Blancs<br />

Superbe Nase von Gebäck,<br />

Butter und Nüssen; von ungemein<br />

delikater, cremiger Art,<br />

elegant im Mund und doch lang,<br />

verträumt und abgehoben:<br />

Eigentlich müsste dieser so<br />

wohl proportionierte, hinreissende,<br />

feingliedrige Tropfen<br />

ja Comtesse de <strong>Champagne</strong><br />

heissen!<br />

2007<br />

Scheint besser als 2005 und<br />

2006, man erwartet vollmundige,<br />

fruchtige Weine, die in<br />

den nächsten zwei, drei Jahren<br />

auf den Markt kommen<br />

werden.<br />

2008<br />

Das grösste Jahr des Jahrzehnts,<br />

Insider setzen es auf<br />

die Höhe des 1996. Zurzeit<br />

lagern die Weine noch obligatorisch,<br />

die grössten Cuvées<br />

dürften nicht vor 2015 auf den<br />

Markt kommen.<br />

Ernte 2010<br />

Die <strong>Champagne</strong> hat ein<br />

schwieriges Jahr hinter sich.<br />

Nach Trockenstress und Sommerhitze<br />

fiel im August der<br />

Regen – Probleme mit Graufäule<br />

vor allem im Marnetal<br />

waren die Folge. Der Süden<br />

der <strong>Champagne</strong> (Aube) und<br />

die Côte des Blancs sind<br />

davon weniger betroffen als<br />

das Marnetal und die Montagne<br />

de Reims, wo strenge<br />

Selektion Voraussetzung ist<br />

für ordentliche Qualität.


vinum extra<br />

28 champagner 2010<br />

29<br />

Tarlant<br />

Familienwinzerbetrieb im Marnetal,<br />

zeichnet hervorragend<br />

gearbeitete <strong>Champagne</strong>r voller<br />

Charakter.<br />

16<br />

Brut Réserve<br />

Zurückhaltend-fruchtig,<br />

dann komplex, mit würzigen<br />

Komponenten; von glasklarer,<br />

ungemein reintöniger, direkter<br />

Art, knackige Fruchtigkeit, saftiges,<br />

leckeres, fruchtiges Finale:<br />

herrlich erfrischend.<br />

Preis: unter 30 Euro<br />

17<br />

Cuvée Louis<br />

Cuvée Spéciale Extra Brut /<br />

Brut Nature<br />

Superbe, komplexe Aromatik<br />

mit Noten von Gewürzen und<br />

Kräutern, Gebäck und Blumen;<br />

Kulinarik<br />

von beeindruckender Rasse und<br />

Komplexität, kraftvoll und sehr<br />

lang; charaktervoller, beeindruckender<br />

Wein für Kenner.<br />

Preis: 50 bis 99 Euro<br />

V<br />

<strong>Champagne</strong>r gibt es in einer riesigen,<br />

stets grösser werdenden Geschmackspalette.<br />

Fast alle sind leichte, bekömmliche<br />

Tischbegleiter.<br />

Die erste Regel heisst: <strong>Champagne</strong>r<br />

passt zu allem, und alles passt zu<br />

<strong>Champagne</strong>r, selbst Spargel, Kopfsalat,<br />

Omelette und Artischocke. Wer einen<br />

Schuss tiefer bohren will, wird bessere<br />

und schlechtere Kombinationen finden.<br />

Die zweite Regel lautet: Regeln vergessen<br />

und experimentieren!<br />

<strong>Champagne</strong>r und neue Küche<br />

<strong>Champagne</strong>r ist erwachsen geworden.<br />

Er wird endlich wieder als vollwertiger,<br />

einmaliger Wein wahrgenommen. Selbst<br />

in der Spitzengastronomie: Während<br />

Altmeister Gérard Boyer im «Crayères»<br />

in Reims <strong>Champagne</strong>r gerade mal zum<br />

Aperitif auftischte, serviert einer seiner<br />

talentiertesten Nachfolger, der heutige<br />

Veuve Clicquot<br />

Gehört wie Ruinart zur Luxusgruppe<br />

LVMH und besitzt<br />

beeindruckende Kreidekeller<br />

in Reims. Bringt stilvolle Weine<br />

von ausgezeichneter Qualität<br />

auf die Flasche.<br />

15.5<br />

Brut<br />

Zurückhaltend blumig und<br />

mineralisch; elegant, fruchtig,<br />

sehr bekömmlich, von cremiger<br />

Länge, exakt seinem Stil entsprechend.<br />

Brut Rosé<br />

Delikate, sehr reintönige Nase<br />

von Himbeere; ausgesprochen<br />

elegant im Mund, bekömmlich,<br />

fruchtig, liebenswürdig – die Art<br />

von Rosé, die auch als Aperitif<br />

schmeckt.<br />

16<br />

Vintage 2002<br />

Verführerische, mineralischblumige<br />

Nase mit Noten von<br />

Gebäck und Zitrusfrüchten,<br />

interessant, reintönig und<br />

komplex; cremig, elegant, sehr<br />

ausgewogen.<br />

Veuve Fourny<br />

Mittelgrosser Winzerbetrieb in<br />

der Côte des Blancs, geführt<br />

von den beiden Söhnen der<br />

Witwe Fourny. Vertus ist<br />

das einzige Dorf in der Côte<br />

des Blancs, das auch über<br />

Chef Philippe Mille, seinen Gästen ein<br />

ganzes Menü rund um mehrere im Glas<br />

ausgeschenkte <strong>Champagne</strong>rtypen. Die<br />

<strong>Champagne</strong>r karte enthält kleine wie<br />

grosse Produzenten, Newcomer wie<br />

alte, historische Marken. Geradezu ideal<br />

begleiten <strong>Champagne</strong>r Gerichte mit<br />

Schwein, Kalb, Innereien und Geflügel.<br />

Tipp von Philippe Mille, dem neuen<br />

Chef des legendären «Crayères»<br />

in Reims: knapp und kross gebratene<br />

Entenbrust zu reifem <strong>Champagne</strong>r<br />

auf Pinot-Noir-Basis.<br />

<strong>Champagne</strong>r und Exotik<br />

Reife, nicht zu säurebetonte, aromatische<br />

<strong>Champagne</strong>r passen hervorragend zu<br />

Spezialitäten der Weltküche, die mit<br />

Schärfe, Süsse, Salzigkeit und Säure<br />

spielen: mexikanische oder nordafrikanische<br />

Klassiker, Sushi und chinesische<br />

Spezialitäten. Keiner hat so viel über<br />

ausgezeichnete Pinot-Noir-<br />

Lagen verfügt. Ausgezeichnete,<br />

charaktervolle, teils im Holz<br />

ausgebaute Weine.<br />

16.5<br />

Cuvée du Clos Fg.<br />

Notre Dame 2000<br />

Extra Brut<br />

Premier Cru<br />

Würzige Aromatik von reifem<br />

Apfel und gutem Marc, ein<br />

<strong>Champagne</strong>r für die Karaffe;<br />

stahlig im Mund, kräftig, spürbare<br />

Säure und leichte Bitternote;<br />

besitzt Charakter. Für Kenner<br />

und Liebhaber von Weinen mit<br />

Säure. Kann ewig reifen – noch<br />

fast zu jung heute, kann nur<br />

zulegen.<br />

Preis: über 100 Euro<br />

Geschmack und Aroma nachgedacht wie<br />

die Brüder Shan im Restaurant «Le Bonheur<br />

du Palais» in Bordeaux. Sie gelten<br />

als Archäologen der klassischen chinesischen<br />

Küche – aber auch als eigentliche<br />

Fusion-Experten. <strong>Champagne</strong>r stehen<br />

bei ihnen ganz oben auf der Karte.<br />

Tommy und André Shan: «Chinesische<br />

Küche und <strong>Champagne</strong>r, das ist die<br />

ideale Fusion von Asien und Europa.<br />

Taube auf Chu-Hou-Art, ein traditionelles<br />

Festgericht der Kantoneser Küche,<br />

verbindet wie ein <strong>Champagne</strong>r Üppigkeit<br />

mit Sämigkeit – vollmundige, reife<br />

<strong>Champagne</strong>r passen hervorragend dazu.<br />

Die Süsse, Salzigkeit, Säure und Schärfe<br />

der knusprig frittierten Geflügelstreifen<br />

Yu-Xiang prickeln im Mund und erinnern<br />

an die aromatische Vielschichtigkeit des<br />

Assemblage-<strong>Champagne</strong>rs. Und das imposante<br />

Eisbein Ton-Po mit der süsslichkaramellig-cremigen<br />

Textur verlangt<br />

nicht nur geschmacklich nach Champa-<br />

17<br />

Cuvée R<br />

Extra Brut<br />

Premier Cru<br />

Blumig-fruchtige Nase, mineralische<br />

Akzente und Noten<br />

exotischer Früchte; elegant und<br />

delikat, beeindruckend fruchtig<br />

und verführerisch; sehr schöner<br />

Wein, zu einem leichten Essen<br />

oder einfach so, als gediegene<br />

Erfrischung.<br />

Preis: 30 bis 49 Euro<br />

Veuve Pasquier<br />

Handelsmarke der Gruppe<br />

Lanson BCC.<br />

15<br />

Réserve<br />

Diskrete Nase; frisch und geradlinig,<br />

bekömmlich.<br />

Preis: unter 30 Euro<br />

gner: In der Provinz Sichuan ist dieses<br />

Gericht etwas, was man mit anderen teilt<br />

– wie eine Flasche <strong>Champagne</strong>r!»<br />

<strong>Champagne</strong>r und Fisch<br />

<strong>Champagne</strong>r zu Rauchlachs ist ein<br />

Klassiker – der nicht immer sitzt. Das<br />

hat zwar fast immer mit der unsäglichen<br />

Qualität des Lachses zu tun, doch auch<br />

für erstklassigen Lachs ist das Zielfenster<br />

des geeigneten <strong>Champagne</strong>rs eng. Ein<br />

Weisswein vom Typ Chablis ist da viel<br />

sicherer. Wer es trotzdem versuchen<br />

will, der suche nach einem kristallinen,<br />

nicht zu aromatischen, durch und durch<br />

ausgewogenen Blanc de Blancs beziehungsweise<br />

Wein mit einem Hauptanteil<br />

an Chardonnay. Amour von <strong>Deutz</strong> heisst<br />

unsere besondere Empfehlung. Die<br />

meisten anderen Fisch- und Seafood-<br />

Kombinationen machen hingegen kaum<br />

Probleme. Säurebetonte <strong>Champagne</strong>r<br />

mit höherem Pinot-Anteil harmonieren<br />

Vilmar & Compagnie<br />

Mittelgrosser Familienbetrieb in<br />

der Montagne de Reims, geführt<br />

von Louis Champ. Die<br />

Grundweine für die besonders<br />

charaktervollen <strong>Champagne</strong>r<br />

des Hauses vergären in<br />

Eichenfudern und kleinen<br />

Holzfässern.<br />

15<br />

Grand Cellier<br />

Premier Cru<br />

Zurückhaltend, mineralisch mit<br />

Noten von Kräutern, Minze;<br />

cremig im Ansatz, doch auch<br />

sehr lebhaft, spürbare Säure,<br />

dadurch bekömmlich und sehr<br />

erfrischend.<br />

17<br />

Cœur de Cuvée 2001<br />

Premier Cru<br />

Komplexe Aromatik, Vanille,<br />

Eiche, Aprikose, Pfirsich und<br />

mineralische Noten; spürbarer<br />

Holzausbau, doch die lebhafte<br />

Art des Weins und die spürbare<br />

Dichte balancieren das Holz gut<br />

aus, kann auch noch reifen. Hielt<br />

eine Woche angebrochen im<br />

Kühlschrank und verbesserte<br />

sich deutlich dabei. Man serviere<br />

ihn folglich am besten aus der<br />

Karaffe.<br />

Vincent d’Astrée<br />

Marke des Genossenschaftsverbundes<br />

UVCE (Union Viticole<br />

des Coteaux d’Epernay) im<br />

Marnetal.<br />

besser mit Süsswasserfisch wie gebratener<br />

Forelle oder Felchen, sehr kristalline,<br />

elegante, gereifte <strong>Champagne</strong>r vom<br />

Typ Blanc de Blancs passen zu Hummer<br />

oder Languste, am besten als leichter<br />

Salat serviert, auch mal mit ein paar<br />

(gehäuteten!) Filets von rosa Grapefruit<br />

garniert, und vollmundige, nicht<br />

zu aromatische <strong>Champagne</strong>r mittleren<br />

Alters schmecken gut zu Meerfisch wie<br />

Meerwolf oder Seeteufel. Zu (echtem,<br />

erstklassigem) Kaviar gibt es nur einen<br />

Wein, der mundet: Cristal von Roederer.<br />

<strong>Champagne</strong>r und Häppchen<br />

Eigentlich müsste Spanien ja der erste<br />

Abnehmer von <strong>Champagne</strong>r sein!<br />

<strong>Champagne</strong>r ist wie gemacht für grosse<br />

spanische Küche und inspirierte Tapas.<br />

<strong>Champagne</strong>r und Tapas<br />

Die Kultkombination des dritten Jahrtausends!<br />

Natürlich gilt das auch für alle<br />

15<br />

Cœur de Terroir 2004<br />

Premier Cru<br />

Blumig und fruchtig, eine<br />

Spur schwerfällig; angenehm<br />

fruchtig, aber einfach im Ausdruck,<br />

erfrischend: 100 Prozent<br />

Meunier.<br />

Esprit Terroir Brut Réserve<br />

Premier Cru<br />

Zurückhaltende Noten von Gebäck,<br />

Angelika, ein Hauch Eukalyptus<br />

und weisse Blüten; recht<br />

elegant im Mund, feingliedrig,<br />

reif, im Finale recht würzig.<br />

Gouttes d’Or<br />

Premier Cru<br />

Zurückhaltend fruchtig; ausgewogen,<br />

diskret, bekömmlich.<br />

möglichen anderen Häppchen, welcher<br />

Herkunft auch immer. Das können etwa<br />

ein paar Scheiben Wurst oder eine Handvoll<br />

Haselnüsse sein.<br />

<strong>Champagne</strong>r und Käse<br />

Als Kombination ideal, wenn man ein<br />

paar einfache Regeln beachtet. Erstklassige,<br />

reife Hartkäse vom Stil eines Comté<br />

oder Emmentalers schmecken hervorragend<br />

zu grossen, reifen <strong>Champagne</strong>rn<br />

auf Pinot-Noir-Basis. Ziegenkäse munden<br />

besser zu nicht zu lange gereiften,<br />

eher milden <strong>Champagne</strong>rn vom Typ<br />

eines BSA oder Blanc de Blancs. Wer einen<br />

Blauschimmelkäse ins richtige Licht<br />

setzen will, suche nach einem sehr alten,<br />

reifen <strong>Champagne</strong>r mit Fülle und Gehalt.<br />

Für die (schwierige) Kombination mit<br />

Weichkäsen gibt es keine Regel, nur den<br />

Test: Vorsicht bei zu aromatischen Käsen<br />

und zu säurebetonten <strong>Champagne</strong>rn!


30<br />

<strong>Champagne</strong> Bollinger<br />

Tradition, stets neu erfunden<br />

Bollinger – das ist lebendiger<br />

Mythos. Bollinger, das<br />

ist Geschichte, die jeden<br />

Tag ihre Fortsetzung findet.<br />

Bollinger – das ist die<br />

ideale Ehe von Innovation<br />

und Tradition.<br />

„Wir sind Tempelwächter<br />

der <strong>Champagne</strong>rtradition.<br />

Unser Name<br />

weckt Respekt.“<br />

Mathieu Kauffmann<br />

B<br />

ollinger ist eine grosse alte<br />

Marke – das weiss so gut<br />

wie jeder, der <strong>Champagne</strong>r<br />

geniesst. Dass man bei<br />

Bollinger auch Weinbauer ist, wissen<br />

hingegen die wenigsten. Nein, die Rede<br />

ist nicht von den paar Aren Vieille Vigne<br />

Française vor und hinter dem Haus in<br />

Aÿ, mit ungepfropften Pinot-Noir-Reben<br />

bestockt. Sondern von den übrigen 164<br />

Hektar Reben des Hauses, zu 80 Prozent<br />

in Grand- und Premier-Cru-Dörfern gelegen.<br />

Damit sichert sich Bollinger zwei<br />

Drittel seiner Produktion aus eigenen<br />

Reben – ein Rekord. Addiert man dazu<br />

die Lieferanten, die ihre Trauben seit<br />

Jahren und manchmal Jahrzehnten<br />

auf die Bollinger-Pressen bringen, darf<br />

man Bollinger ruhig den Status eines<br />

Domänenbetriebs in der <strong>Champagne</strong><br />

verleihen – eines Domänenbetriebs von<br />

stattlicher Grösse, der als Handelshaus<br />

klein und fein geblieben ist.<br />

Tradition ist nichts anderes als bewährte<br />

Innovation. Bollinger illustriert<br />

diese Binsenweisheit aufs Schönste.<br />

Neben den alten Eichenfässern stehen<br />

modernste Pressen und kleine Tanks für<br />

Mikrovinifikation und parzellenweise<br />

Kelterung.<br />

Bollinger-Grundweine vergären im Holz.<br />

Nein, nicht in neuen Barriques, sondern<br />

in (in der eigenen Küferei unterhalte-<br />

nen) Fässern von respektablem Alter.<br />

Denn es geht nicht darum, den Weinen<br />

einen rauchigen Geschmack zu verleihen.<br />

Sondern darum, die Grundweine<br />

geschmeidiger, seidiger, eleganter zu<br />

machen.<br />

In den Kellern von Bollinger lagern ständig<br />

600 000 Magnumflaschen. Sie sind<br />

verkorkt und nicht etwa verkapselt. Im<br />

Innern schlummern sogenannte Vins<br />

de Réserve, Grundweine aus früheren<br />

guten Jahren. Sie bleiben so fünf bis 15<br />

Jahre unter Verschluss, lagern also wie<br />

Jahrgangs-<strong>Champagne</strong>r. Diese Reserveweine<br />

dienen als Beigabe zur Assemblage.<br />

Die Special Cuvée besteht zu zehn<br />

Prozent aus solchen Weinen und nur zu<br />

45 Prozent aus dem Wein des jüngsten<br />

marktreifen Jahrgangs, ergänzt durch<br />

45 Prozent des Vorgängerjahres. Das<br />

erklärt, warum die Special Cuvée von<br />

Bollinger wirklich so speziell ist, wie ihr<br />

Name sagt.<br />

Bollinger hat seinen Sitz in Aÿ. Rund die<br />

Hälfte der verwendeten Pinot-Noir-Trauben<br />

reift in dieser legendären Grand-<br />

Cru-Lage. Der Pinot Noir ist folglich das<br />

Rückgrat der Bollinger-<strong>Champagne</strong>r.<br />

Bollinger-<strong>Champagne</strong>r kommen<br />

ausgereift auf den Markt. Die Special<br />

Cuvée wird frühestens drei Jahre nach<br />

der Ernte des jüngsten enthaltenen<br />

<strong>Champagne</strong>rs auf den Markt gebracht.<br />

Die Grande Année kommt mit neun<br />

Jahren auf den Markt, und die Cuvée<br />

R.D. (die Abkürzung steht für Récemment<br />

Dégorgé, kürzlich degorgiert) reift<br />

bis zu zwölf Jahre auf der Hefe. Sie wird<br />

erst kurz vor der Marktlegung degorgiert<br />

und fast undosiert verkorkt.<br />

Die Weine<br />

Dass Weinigkeit im <strong>Champagne</strong>r und<br />

Raffinesse nicht unbedingt Gegensätze<br />

sind, illustrieren eindrücklich die Cuvées<br />

des Hauses. Die Special Cuvée, basierend<br />

auf Grundweinen, die zu 97 Prozent<br />

aus Premier- und Grand-Cru-Lagen<br />

stammen, ist einer der delikatesten und<br />

finessenreichsten Assemblage-<strong>Champagne</strong>r<br />

überhaupt. Die Jahrgangs-<strong>Champagne</strong>r<br />

besitzen Tiefe und Liebreiz und<br />

eine charakteristische, edle Bitternote<br />

im delikat-fruchtigen Finale, und die<br />

R.D. fällt besonders komplex und cremig<br />

aus, dies trotz Dosage als Extra Brut. Die<br />

Vieille Vigne Française ist eine weitere<br />

Besonderheit von Bollinger. Der Wein<br />

aus unveredelten Pinot-Noir-Stöcken<br />

stammt aus den beiden Clos vor und<br />

hinter der Kellerei.<br />

<strong>Champagne</strong> Bollinger<br />

F-51160 Aÿ<br />

www.champagne-bollinger.fr<br />

Besitzer: SJB – Société Jacques<br />

Bollinger<br />

Gründungsjahr: 1829<br />

Generaldirektor: Jérôme<br />

Philipon<br />

Kellerchef: Mathieu Kauffmann<br />

Produktion in Flaschen: nicht<br />

kommuniziert<br />

Rebbesitz: 164 Hektar<br />

Wichtigste Lagen<br />

Pinot Noir aus Aÿ, Verzenay,<br />

Tauxières, Louvois, Bouzy,<br />

Ambonnay, Chardonnay aus<br />

Cuis, Cramant, Oger, Vertus<br />

Pinot Meunier aus Champvoisy<br />

Cuvées<br />

Special Cuvée<br />

Bollinger Rosé<br />

La Grande Année<br />

La Grande Année Rosé<br />

Bollinger R.D.<br />

La Côte aux Enfants<br />

Vieilles Vignes Françaises<br />

Geschichte<br />

Die Geschichte von Bollinger<br />

beginnt 1829 in Aÿ. Lily Bollinger<br />

leitet das Haus von 1941 bis 1971<br />

und prägt sowohl Geschichte<br />

als auch Stil der Marke. Diese<br />

trägt seit 1884 den Titel „Royal<br />

Warrant“ des englischen Königshofes.<br />

Besonderheiten<br />

Der Stil Bollinger basiert auf fünf<br />

Grundsätzen:<br />

Eigene Reben decken über 60<br />

Prozent des Traubenbedarfs.<br />

Pinot Noir überwiegt in allen<br />

Assemblagen.<br />

Reserveweine sind der Pfeiler<br />

der Special Cuvée.<br />

Grundweine vergären im<br />

Holzfass.<br />

Die Weine haben Zeit zur vollen<br />

Reife.<br />

Besuche<br />

Nur für Fachleute<br />

Publireportage


32<br />

<strong>Champagne</strong> <strong>Deutz</strong><br />

Delikatesse und zeitlose Eleganz<br />

<strong>Champagne</strong> <strong>Deutz</strong><br />

F-51160 Aÿ<br />

www.champagne-deutz.com<br />

Besitzer: CAMAR – Familie Rouzaud<br />

Gründungsjahr: 1838<br />

Generaldirektor: Fabrice Rosset<br />

Kellerchef: Michel Davesne<br />

Produktion in Flaschen: 2 Millionen<br />

Rebbesitz: 42 Hektar<br />

Wichtigste Lagen<br />

35 Hektar in der Montagne de Reims<br />

35 Hektar in der Côte des Blancs<br />

46 Hektar um Epernay<br />

35 Hektar im Vallée de la Marne<br />

Mit <strong>Champagne</strong>rhäusern ist es wie mit Klassikern<br />

der Weltliteratur. Rang und Ruf sind in Granit gehauen.<br />

Ausser, man heisst <strong>Deutz</strong>.<br />

J<br />

a, <strong>Deutz</strong> ist der Aufsteiger der<br />

letzten Jahre. Was nicht bedeutet,<br />

dass die Weine nicht schon<br />

vorher einwandfrei gewesen wären.<br />

Doch es fehlte am gewissen Etwas,<br />

das erst den Hervorragenden zur Legende<br />

macht. Dieses gewisse Etwas heisst<br />

Fabrice Rosset. Dem <strong>Deutz</strong>-Präsidenten<br />

ist es gelungen, die kleine, feine Marke<br />

nach der Übernahme durch Roederer<br />

im Jahre 1993 zum Rising Star zu machen.<br />

Rosset, der sich seine Sporen bei<br />

Roederer verdient hatte, knüpfte zwei<br />

Bedingungen an die Leitung von <strong>Deutz</strong>:<br />

völlige Unabhängigkeit der beiden<br />

Häuser – und kompromisslose Qualitätspolitik.<br />

Dazu brauchte es Mittel. Zehn<br />

Millionen Euro liessen sich die neuen<br />

Besitzer das Lifting der Marke kosten.<br />

Die Produktion wurde verdreifacht – bei<br />

steigender Güte –, denn eine Spitzenmarke<br />

braucht weltweite Präsenz. Die<br />

Palette wurde ausgebaut, der Stil nicht<br />

verändert, sondern verfeinert.<br />

In nur 15 Jahren hat <strong>Deutz</strong> geschafft,<br />

wovon andere eine Generation lang<br />

träumen. Doch Hochmut und Arroganz<br />

sind geächtet in diesem Haus. Bei <strong>Deutz</strong><br />

Cuvées<br />

<strong>Deutz</strong> Demi-Sec, <strong>Deutz</strong> Brut Classic,<br />

<strong>Deutz</strong> Brut Rosé, <strong>Deutz</strong> Brut Millésimé,<br />

<strong>Deutz</strong> Demi-Sec Millésimé,<br />

<strong>Deutz</strong> Brut Rosé Millésimé,<br />

<strong>Deutz</strong> Brut Blanc de Blancs,<br />

Cuvée William <strong>Deutz</strong>,<br />

Cuvée William <strong>Deutz</strong> Rosé,<br />

Amour de <strong>Deutz</strong><br />

Geschichte<br />

1838 in Aÿ von den beiden Aachenern<br />

William <strong>Deutz</strong> und Pierre-Hubert Geldermann<br />

gegründet. 1993 tritt André Lallier,<br />

einer der Nachfahren, die Aktienmehrheit<br />

an Roederer ab.<br />

„Ich gebe gerne zu: Ich war<br />

besessen von der Idee, <strong>Deutz</strong><br />

zu seinem verdienten Rang<br />

zu bringen.“<br />

Fabrice Rosset<br />

ist man bescheiden geblieben. Das gilt<br />

auch für die Preise. Der Brut Classic<br />

gehört zu den besten und günstigsten<br />

seiner Art.<br />

Die Weine<br />

Eleganz, Finesse und kristalline Art<br />

charakterisieren in erster Linie den Brut<br />

Classic, der zu 20 Prozent aus Reserveweinen<br />

besteht, die ihn besonders<br />

ausgewogen und vielschichtig machen.<br />

Er lagert drei Jahre, bevor er die Keller<br />

verlässt, was seine Ausgewogenheit<br />

und seinen Liebreiz erklärt. Die perfekte<br />

Reife ist auch das Merkmal der anderen<br />

<strong>Deutz</strong>-Cuvées wie Blanc de Blancs<br />

(sechs Jahre im Keller) und der herrlichen<br />

Amour de <strong>Deutz</strong> (zehn Jahre).<br />

Besonderheiten<br />

Kein Holzeinsatz, weder in der Weinbereitung<br />

noch bei den Reserveweinen.<br />

Malolaktische Gärung systematisch.<br />

Naturnaher Anbau, Versuche im biologischen<br />

Anbau. Langer Reifeprozess.<br />

6000 Hektoliter Reserveweine.<br />

Partnership mit drei Musikern des Londoner<br />

Symphonieorchesters, dem<br />

<strong>Deutz</strong> Trio.<br />

Besuche<br />

Nur für Fachleute<br />

Publireportage Publireportage<br />

<strong>Champagne</strong> Drappier<br />

Aus Alt mach Neu<br />

Drappier macht nicht mit Kunstsponsoring Schlagzeilen.<br />

Im Zentrum dieses kleinen, feinen Spitzenbetriebes<br />

steht der Wein. Drappier ist ein Haus der<br />

sicheren Werte.<br />

<strong>Champagne</strong> Drappier<br />

F-10200 Urville<br />

www.champagne-drappier.com<br />

Besitzer: Familie Drappier<br />

Gründungsjahr: 1808<br />

Generaldirektor: Michel Drappier<br />

Kellerchef: Guillaume Roffiaen<br />

Produktion in Flaschen: 1,5 Millionen<br />

Rebbesitz: 53 Hektar eigene Reben,<br />

45 Hektar unter Vertrag<br />

Wichtigste Lagen<br />

Côte des Bars, Montagne de Reims,<br />

Vallée de la Marne, Côte des Blancs<br />

M<br />

ichel Drappier sitzt auf<br />

acht Jahrhunderten<br />

Ver gangenheit. Unter<br />

seinem Büro erstrecken<br />

sich Ge wölbekeller, die einst die<br />

Zisterzienser mönche des Klosters von<br />

Clairvaux in den Kalkgrund gehauen<br />

haben. Dort reifen die Drappier-Weine.<br />

Tradition ist respektierte Innovation:<br />

Tradition verpflichtet. Bei Drappier<br />

heisst das: Vergangenes respektieren,<br />

aber nicht unbedingt immer so, wie das<br />

der Zeitgeist will.<br />

Der Grossvater von Michel Drappier<br />

wurde Monsieur Pinot genannt, weil<br />

er diese Sorte in den 30er Jahren in der<br />

Aube einführte. Er wurde verspottet.<br />

Heute sind zwei Drittel der Region mit<br />

dieser Sorte bepflanzt, und bei Drappier<br />

macht sie 70 Prozent des Rebsatzes<br />

aus. Als Michel Drappier sich dazu<br />

entschloss, alten regionalen Sorten, die<br />

praktisch verschwunden waren, eine<br />

neue Chance zu geben, und Petit Meslier,<br />

Arbane und Blanc Vrai anpflanzte,<br />

schwiegen die Spötter. Das Beispiel<br />

des Grossvaters war noch zu präsent,<br />

und die Cuvée Quattuor, die aus diesen<br />

Cuvées<br />

Brut Nature, Carte d’Or, Quattuor, Blanc<br />

de Blancs Signature, Brut Rosé, Millésime<br />

Exception, Grande Sendrée, Grande<br />

Sendrée Rosé, Cuvée Charles De Gaulle<br />

Geschichte<br />

Im 17. Jahrhundert sind die Drappiers<br />

Stoffhändler in Reims. 1808 lässt sich<br />

die Familie in Urville (Aube) nieder<br />

und beginnt mit dem Anbau von Wein.<br />

1965 begeistert sich de Gaulle für einen<br />

Drappier-<strong>Champagne</strong>r aus 100 Prozent<br />

Pinot Noir. Die Drappier-Weine reifen in<br />

Gewölbekellern aus dem 12. Jahrhundert,<br />

von Zisterziensermönchen des Klosters<br />

Sorten – plus Chardonnay – besteht, ist<br />

bereits eine Rarität. Drappier ist ein innovativer,<br />

traditioneller Familienbetrieb.<br />

Mit Kellern aus dem Mittelalter – und<br />

Sonnenkollektoren auf dem Dach.<br />

Die Weine<br />

Bei Drappier mag man Schäumer mit<br />

Persönlichkeit, Weine mit Farbe, Aroma,<br />

Ausdruck. Eine noble Bitternote ist<br />

gewollt - doch sie darf nie dominieren.<br />

Gleichzeitig bleiben Drappier-Weine<br />

durch und durch bekömmlich. Weil sie<br />

mit jeder Art von Küche fertig werden<br />

und besonders gut zu Fusion-Food<br />

schmecken, liegen sie voll im Trend. Das<br />

ist ungewollt - aber voll verdient.<br />

Clairvaux erbaut. Diese brachten die<br />

Sorte Morillon in die Côte des Bars, den<br />

Vorläufer des Pinot Noir.<br />

Besonderheiten<br />

Pinot Noir von Böden aus Kalk. Weinbereitung<br />

mittels Schwerkraft. Möglichst<br />

geringe Dosen Schwefel im Wein. Keine<br />

Filterung. Teilweise Ausbau in Holzfudern.<br />

Likör mit Holzausbau. Geringe<br />

Dosage. Anbau regionaler Rebsorten.<br />

Besuche<br />

Von Montag bis Samstag nach Vereinbarung,<br />

Tel. +33 (0)325 27 40 15<br />

33<br />

„Traditionsbewusstsein heisst,<br />

einen Louis-XVI-Sessel zum<br />

Vorbild zu nehmen und ihn à la<br />

Philippe Starck in Plexiglas neu<br />

zu interpretieren.“<br />

Michel Drappier


34<br />

<strong>Champagne</strong> Dom Pérignon<br />

Luxus, Mythos, Sinnlichkeit<br />

A<br />

lles stimmt an diesem Wein.<br />

Inhalt, Mythos, Verpackung.<br />

Doch Dom Pérignon ist<br />

Luxus, den sich jeder leisten<br />

kann. Trotz seiner Rarheit. Trotz der Tatsache,<br />

dass Dom Pérignon nur in ganz<br />

grossen Jahren abgefüllt wird.<br />

Der erste Jahrgang Dom Pérignon kam<br />

1926 auf die Flasche. Die Keller in Epernay<br />

verliess er jedoch erst im Jahre 1935.<br />

Der erste Dom-Pérignon-Rosé wurde<br />

1962 geschaffen und ab 1969 auf den<br />

Markt gebracht.<br />

Das Mutterhaus Moët & Chandon wollte<br />

mit dem Dom Pérignon nicht nur den<br />

grössten <strong>Champagne</strong>r überhaupt unter<br />

die <strong>Champagne</strong>rfreunde bringen. Sondern<br />

damit auch an die fast dreihundert<br />

Jahre alte <strong>Champagne</strong>rtradition<br />

erinnern und an den Menschen, der als<br />

einer der grössten Weinmacher aller<br />

Zeiten gilt: an den Benediktinermönch<br />

Dom Pérignon, einen Zeitgenossen des<br />

Sonnenkönigs Louis XIV. Dom Pérignon<br />

war Kellermeister der Abtei von Hautvillers<br />

bei Epernay und der erste grosse<br />

Meister der Assemblage. Er hat als Erster<br />

erkannt, wie man einen ausgewogenen,<br />

raffinierten, komplexen Wein komponieren<br />

kann: indem man erstklassige<br />

Grundweine unterschiedlicher<br />

Herkunft zu einem einmaligen Ganzen<br />

verschmelzen lässt. Dabei halfen ihm<br />

seine besonders gute Nase und unermüdliches<br />

Experimentieren. Die Cuvée<br />

seines Namens ist das wohl schönste<br />

Denkmal, das man dem perfektionistischen<br />

Geistlichen setzen kann.<br />

Doch diese Tatsache verpflichtet. Ein<br />

Wein, der diesen historischen Namen<br />

trägt, muss ganz einfach von absoluter<br />

Klasse sein. «Wir sind dem Geist des<br />

Dom Pérignon treu geblieben und<br />

streben weiter nach dem Absoluten und<br />

Einmaligen», sagt Richard Geoffroy,<br />

der heutige Kellermeister der Marke,<br />

«das sind wir dem findigen Bruder ganz<br />

einfach schuldig.»<br />

Dass Dom Pérignon – der <strong>Champagne</strong>r –<br />

etwas ganz Besonderes ist, zeigt schon<br />

die Tatsache, dass er rasch zum Wein<br />

der Schönen und Reichen wurde, zum<br />

Wein der Ästheten, Stars und (Lebens)-<br />

Künstler. Marilyn Monroe zählte zu den<br />

Fans, Karl Lagerfeld widmete ihm eine<br />

Fotostrecke und Andy Warhol schwor<br />

auf Dom Pérignon.<br />

Dom Pérignon ist der Wein der Weine. Dom<br />

Pérignon ist Luxus und Eleganz. Dom Pérignon<br />

ist Exzellenz auf der Flasche.<br />

Die Weine<br />

Merkmal des Dom Pérignon ist diese<br />

perfekte Harmonie von Würze, Eleganz,<br />

Fülle und Frische, wie sie nur ganz<br />

grossen Weinen eigen ist. Sein Geheimnis?<br />

Grundweine aus den besten Lagen<br />

der <strong>Champagne</strong>. Kellerchef Richard<br />

Geoffroy kann aus dem Vollen schöpfen<br />

und deckt sich zur Komposition der<br />

Legende in den Kellern des Riesen mit<br />

Trauben aus den besten, hauseigenen<br />

Grand-Cru-Lagen ein. Verwendet wer-<br />

„Wenn eine Ernte<br />

den Kriterien eines Dom<br />

Pérignon nicht entspricht,<br />

gibt es keinen<br />

in diesem Jahr. Das ist<br />

keine Frage der Ethik,<br />

das ist eine Frage der<br />

Ästhetik.“<br />

Richard Geoffroy<br />

den ausschliesslich Weine mit hohem<br />

Alterungspotenzial, denn eine Cuvée<br />

Dom Pérignon muss Jahrzehnte halten,<br />

ohne an Güte einzubüssen. Ein Dom<br />

Pérignon lagert ferner mindestens sieben<br />

Jahre, bevor er degorgiert wird, und<br />

kommt folglich im Stadium der vollen<br />

ersten Reife auf den Markt. Parallel zum<br />

jüngsten Jahrgang kommen regelmässig<br />

auch ältere (Serie Œnothèque) in Kleinauflagen<br />

in den Verkauf.<br />

<strong>Champagne</strong> Dom Pérignon<br />

F-51331 Epernay<br />

www.domperignon.com<br />

Besitzer: LVMH<br />

Gründungsjahr: nicht kommuniziert<br />

Generaldirektor:<br />

Daniel Lalonde<br />

Kellerchef: Richard Geoffroy<br />

Produktion in Flaschen:<br />

keine Angaben<br />

Rebbesitz: keine Angaben<br />

Wichtigste Lagen<br />

17 Grands Crus<br />

der <strong>Champagne</strong><br />

Cuvées<br />

Dom Pérignon<br />

Dom Pérignon Rosé<br />

Dom Pérignon<br />

Œnothèque<br />

Dom Pérignon Rosé<br />

Œnothèque<br />

Geschichte<br />

Pierre Pérignon ist Zeitgenosse<br />

des Sonnenkönigs Ludwig<br />

XIV. 1668 tritt er sein Amt als<br />

Verwalter in der Benediktinerabtei<br />

Hautvillers an. Eine der<br />

wichtigsten Einnahmequellen<br />

des Klosters ist der Weinbau:<br />

Dom Pérignon verbessert<br />

die Qualität der Weine des<br />

Klosters und erwirbt den Ruf<br />

eines unfehlbaren Kellermeis-<br />

ters. Später wird ihm gar die<br />

Erfindung des <strong>Champagne</strong>rs<br />

zugeschrieben. 1936 bringt<br />

Moët & Chandon erstmals eine<br />

Cuvée seines Namens aus<br />

dem Spitzenjahr 1921 auf den<br />

Markt.<br />

Besonderheiten<br />

Jeder Jahrgang ist eine besondere<br />

Kreation.<br />

Ein «Manifest» mit zehn<br />

Geboten hält die wichtigsten<br />

Vorgaben und Merkmale des<br />

Dom Pérignon fest.<br />

Grundweine stammen ausschliesslich<br />

aus Grand-Cru-<br />

Lagen eigener Rebberge.<br />

Verwendet werden nur Jungweine<br />

mit hohem Reifepotenzial.<br />

Der Weisse lagert mindestens<br />

sieben Jahre im Keller, der<br />

Rosé neun bis zehn Jahre.<br />

Nur die beiden Sorten Pinot<br />

Noir und Chardonnay werden<br />

verwendet.<br />

Programm Œnothèque: Regelmässig<br />

kommt ein älterer<br />

Jahrgang aus den Kellern in<br />

Epernay auf den Markt, aktuell<br />

der Jahrgang 1996 und der<br />

1990 Rosé.<br />

Besuche<br />

Siehe Moët & Chandon<br />

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36<br />

<strong>Champagne</strong> Gosset<br />

Kraft, Eleganz und Frische<br />

Gosset ist ein waschechter Familienbetrieb. Bis heute<br />

hat die Marke nur zwei Besitzer gekannt: die Familie Gosset<br />

aus Aÿ und die Familie Renault-Cointreau aus Cognac.<br />

G<br />

osset findet 1584 erstmals<br />

Erwähnung. Bis Ende des<br />

20. Jahrhunderts bleibt die<br />

Marke im Besitz der Gründerfamilie.<br />

1994 wird sie von Renault-<br />

Cointreau erworben, einer Dynastie aus<br />

der Region Cognac, ebenfalls Eigentümer<br />

von Cognac Frapin.<br />

Weil der Stammsitz in Aÿ am Fusse der<br />

Montagne de Reims zu eng geworden<br />

ist, hat Gosset vor zwei Jahren eine neue,<br />

moderne und geräumige Kellerei in<br />

Epernay bezogen. Doch dem Stammsitz<br />

bleibt man weiter treu und ebenso dem<br />

Stil der Weine und der Tradition der<br />

kleinen, feinen Marke.<br />

Familiengeist und Handwerk werden<br />

nach wie vor grossgeschrieben und<br />

bestimmen jeden Schritt der Produkti-<br />

„Wein ist etwas Lebendiges.<br />

Man muss ihn<br />

begleiten wie ein Kind,<br />

ihm Zeit lassen, sich<br />

auszudrücken.“<br />

Jean-Pierre Mareignier<br />

on. Garant für Kontinuität und Qualität<br />

ist seit fast 30 Jahren Chef de Cave<br />

Jean-Pierre Mareignier, der praktisch<br />

in die Keller von Gosset hineingeboren<br />

wurde. Er ist in die Fussstapfen seines<br />

Vaters getreten, der selber 15 Jahre lang<br />

als Kellerchef amtierte.<br />

Der Kellerchef ist nicht nur für die<br />

Weinbereitung verantwortlich. Er pflegt<br />

auch die Kontakte zu den Winzern,<br />

die die Trauben anliefern. Im Fall von<br />

Gosset sind dies 200 Weinbauern aus<br />

60 Dörfern, zu 95 Prozent in Premier-<br />

und Grand-Cru-Lagen. Ihr Lesegut wird<br />

nicht etwa vermischt, sondern nach<br />

Lagen und Parzellen getrennt gekeltert,<br />

separat und in kleinen Tanks. Da bleiben<br />

die Grundweine bis zum alles entscheidenden<br />

Moment der Assemblage.<br />

Jean-Pierre Mareignier wacht streng<br />

und kompromisslos über die perfekte<br />

Qualität der Trauben. Lieber würde er<br />

weniger produzieren als Grundweine<br />

verwenden, die dem Anspruch der<br />

Marke nicht genügen. Das ist er dem<br />

Stil des Hauses schuldig, der hin zu<br />

besonders fruchtigen, saftigen Weinen<br />

tendiert. Gosset ist eines der letzten<br />

Häuser, die konsequent auf die malolaktische<br />

Gärung verzichten und dafür in<br />

Kauf nehmen, die Grundweine und die<br />

fertigen <strong>Champagne</strong>r einige Zeit länger<br />

zu lagern, als dies die Gesetzgebung<br />

verlangt.<br />

Die Weine<br />

Gosset produziert Weine für die Tafel.<br />

Basis der Cuvées ist der Pinot Noir, die<br />

Sorte der Montagne de Reims, der Wiege<br />

des Hauses. Der Chardonnay in der<br />

Assemblage sorgt dafür, dass die Gosset-<br />

Cuvées trotz ihrer charaktervollen,<br />

herben Art auch nicht an Bekömmlichkeit<br />

und Eleganz missen lassen. Brut,<br />

Millésimé oder die herrliche Sonder-Cuvée<br />

CELEBRIS sind Weine für Geniesser,<br />

denen Tiefe und Charakter wichtig ist.<br />

Sie schmecken hervorragend zu einem<br />

festlichen Mahl, zu Geflügel, Hartkäse,<br />

zum eleganten Picknick.<br />

<strong>Champagne</strong> Gosset<br />

F-51160 Aÿ<br />

www.champagne-gosset.com<br />

Besitzer: Renault-Cointreau<br />

Gründungsjahr: 1584<br />

Generaldirektor: Jean-Pierre<br />

Cointreau<br />

Kellerchef: Jean-Pierre<br />

Mareig nier<br />

Produktion in Flaschen:<br />

1 Million<br />

Rebbesitz: keine Angaben<br />

Wichtigste Lagen<br />

Grands Crus und Premiers Crus<br />

aus dem grossen Marnetal (rund<br />

um Aÿ) und der Montagne de<br />

Reims, Grands Crus aus der Côte<br />

des Blancs<br />

Cuvées<br />

Brut Excellence<br />

Grande Réserve<br />

Grand Rosé brut<br />

Grand Millésime<br />

CELEBRIS vintage<br />

Extra-Brut<br />

CELEBRIS Blanc de Blancs<br />

Extra-Brut<br />

CELEBRIS rosé Extra-Brut<br />

Geschichte<br />

Das älteste Weinhaus in der<br />

<strong>Champagne</strong> wird 1584 in Aÿ<br />

gegründet. Die Weine werden<br />

bereits am Hof von Heinrich<br />

IV. geschätzt. Bis Ende des<br />

20. Jahrhunderts leitet ein<br />

Gosset das Haus. Die Marke wird<br />

seitdem von der Familie Cointreau<br />

gehalten, die mit Frapin<br />

auch einen exquisiten Cognac<br />

produziert.<br />

Besonderheiten<br />

Systematischer Verzicht auf den<br />

biologischen Säureabbau.<br />

Langer Reifeprozess selbst für<br />

die sogenannten einfacheren<br />

Cuvées.<br />

Relativ hoher Anteil an lang<br />

gereiften Reserveweinen in der<br />

Assemblage.<br />

Hohes Alterungspotenzial der<br />

<strong>Champagne</strong>r.<br />

Besuche<br />

Keine Besuchsmöglichkeit<br />

Publireportage


<strong>Champagne</strong> Jacquart<br />

Schnörkellos modern<br />

Die Jacquart-<strong>Champagne</strong>r kennt jeder. Dass die Marke<br />

auf die besten Terroirs und Grundweine aus der <strong>Champagne</strong><br />

zurückgreifen kann, um ihre Assemblagen zu<br />

komponieren, wissen (noch) die wenigsten.<br />

J<br />

acquart – das war lange die<br />

Marke der absoluten Diskretion.<br />

Jeder <strong>Champagne</strong>rfreund<br />

wusste, wie eine Jacquart-Cuvée<br />

schmeckt, kaum einer, wo das Haus zu<br />

finden ist. Seit einem Jahr ist das anders<br />

geworden. Jacquart ist an den schicken<br />

Boulevard Lundy in Reims gezogen. In<br />

die unmittelbare Nachbarschaft von<br />

Roe derer und Krug. Damit outet man<br />

sich bei Jacquart klar und deutlich und<br />

wagt den Aufbruch zu neuen Ufern.<br />

Das stilvolle neue Gebäude mit den grosszügigen<br />

Empfangsräumen und Büros und<br />

die gewollte Verbindung von Klassizismus<br />

und Moderne stehen für den Stil der<br />

Marke. Der Kellerchef von Jacquart assembliert<br />

zügige, schnörkellose Weine für<br />

Leute von heute, aufbauend auf den klassi-<br />

<strong>Champagne</strong> Jacquart<br />

F-51100 Reims<br />

www.jacquart-champagne.fr<br />

Besitzer: Alliance <strong>Champagne</strong><br />

Gründungsjahr: 1962<br />

Generaldirektor:<br />

Laurent Reinteau<br />

Rebbesitz: 2400 Hektar,<br />

7 Prozent der Rebfläche der<br />

<strong>Champagne</strong><br />

schen Werten der <strong>Champagne</strong>: die besten<br />

Grundweine aus den besten Lagen dank<br />

der Zugehörigkeit zur Alliance <strong>Champagne</strong>,<br />

bestehend aus der Union Auboise, der<br />

Gruppierung Cogevi in Aÿ (Montagne de<br />

Reims) und der Genossenschaft Covama<br />

Vallée de Marne in Château Thierry.<br />

Dass <strong>Champagne</strong>r auf den Tisch gehört,<br />

illustriert Jacquart seit mehreren Jahren<br />

mit seiner «Trophée Jacquart»: Der Preis ist<br />

jungen Küchentalenten gewidmet.<br />

Die Weine<br />

<strong>Champagne</strong>r gehört nicht in den Tempel,<br />

sondern auf den Tisch, heisst die Maxime<br />

der Jacquart-Macher. Basis der Jacquart-<br />

Cuvées sind erstklassige, glasklare<br />

Grundweine, und die kommen natürlich<br />

und ungeschminkt auf die Flasche, ohne<br />

Wichtigste Lagen<br />

Chardonnay,<br />

Montagne de Reims<br />

Cuvées<br />

Brut Mosaïque<br />

Rosé Mosaïque<br />

Extra Brut<br />

Blanc de Blancs Millésimé<br />

Cuvée de Prestige Brut de<br />

Nominée<br />

Besonderheiten<br />

Zusammenschluss der drei<br />

Genossenschaften Covegi aus<br />

Aÿ, Union Auboise aus Bar sur<br />

Seine und Covama aus Château<br />

Thierry mit insgesamt<br />

1800 Winzern.<br />

Reiche Palette an Grundweinen<br />

der verschiedenen<br />

Herkunftsgebiete.<br />

Organisator der «Trophée<br />

Publireportage<br />

würzigen Likör, ohne Holz. Besitzer der<br />

Marke sind Winzer. Und diese wissen, was<br />

in einer Traube steckt und wie man dies<br />

zum Leben erweckt. Jacquart-Grundweine<br />

vergären bei tiefen Temperaturen. Nur so<br />

bleibt das Fruchtige der Beere erhalten.<br />

Gemeinsamer Nenner von Brut Mosaïque,<br />

Jahrgangs-<strong>Champagne</strong>r und der Cuvée<br />

Nominée sind Ausgewogenheit, kristallene<br />

Leichtigkeit und Frische.<br />

Jacquart», die jedes Jahr<br />

in Frank reich und Grossbritannien<br />

ein aufsteigendes<br />

Kochtalent auszeichnet.<br />

Publireportage<br />

<strong>Champagne</strong> Nicolas Feuillatte<br />

Union, Inspiration, Präzision<br />

N<br />

icolas Feuillatte ist eine<br />

Genossenschaft. Und ein<br />

Riese. Und stolz darauf, beides<br />

zu sein. Das ermöglicht<br />

seinen Machern, auf eine beneidenswerte<br />

Palette exklusiver Grundweine<br />

zurückzugreifen. Damit daraus grosser<br />

<strong>Champagne</strong>r wird, hat sich die Gruppierung<br />

mit einer Installation versehen, die<br />

weltweit einmalig ist. Technik steht hier<br />

kompromisslos im Dienst der Qualität.<br />

Im hochmodernen Vinifikationszentrum<br />

in Chouilly werden jährlich über<br />

sieben Millionen Flaschen Nicolas-<br />

Feuillatte-<strong>Champagne</strong>r produziert.<br />

Damit steht Nicolas Feuillatte weltweit<br />

an vierter Stelle hinter Moët, Clicquot<br />

<strong>Champagne</strong> Nicolas Feuillatte<br />

F-51200 Chouilly-Epernay<br />

www.feuillatte.com<br />

Besitzer: Centre Vinicole-<strong>Champagne</strong><br />

Nicolas Feuillatte (Union de Coopératives)<br />

Gründungsjahr: 1976<br />

Generaldirektor: Dominique Pierre<br />

Kellerchef: Jean-Pierre Vincent<br />

Produktion in Flaschen: 7 Millionen<br />

Rebbesitz: 2200 Hektar<br />

Wichtigste Lagen<br />

281 der insgesamt 321 Crus oder Dörfer<br />

der <strong>Champagne</strong>, fast alle Grands und<br />

Premiers Crus<br />

und Pommery und ist der meistgetrunkene<br />

<strong>Champagne</strong>r Frankreichs. Es gibt<br />

genau 321 Crus in der <strong>Champagne</strong>. Dank<br />

seiner 5000 Mitglieder verfügt Nicolas<br />

Feuillatte über Weine aus 281 davon.<br />

Doch Nicolas Feuillatte ist nicht nur<br />

ein erstklassiger Produzent. Die Marke<br />

ist auch im Marketing ein As. Kellerrundgang,<br />

Verpackung, Positionierung,<br />

Kunstsponsoring – alles einsame Klasse.<br />

Die Weine<br />

Topmoderne Kelleranlagen ermöglichen<br />

es, trotz Grossauflage Weine<br />

höchster Präzision und Reinheit auf die<br />

Flasche zu bringen. Dies zeichnet schon<br />

den BSA aus. Ihm beigesellt sind Cuvées<br />

Cuvées<br />

Brut Réserve Particulière,<br />

Demi Sec, Rosé brut,<br />

Brut Extrem (non dosé),<br />

Brut Millésimé, Rosé Millésimé,<br />

Blanc de Blancs Millésimé,<br />

Cuvée Spéciale Brut Millésimée,<br />

Grand Cru 100 % Chardonnay Millésimé,<br />

Grand Cru 100 % Pinot Noir Millésimé,<br />

Cuvée 225 Brut Millésimée<br />

(partiellement élevée en fût de chêne),<br />

Cuvée 225 Rosé Millésimée (idem),<br />

quart One Fo(u)r Brut,<br />

quart One Fo(u)r Rosé,<br />

Palmes d’Or Brut Millésimé,<br />

Palmes d’Or Rosé Millésimé<br />

unterschiedlichsten Stils. Bei Feuillatte<br />

findet jeder, was ihm mundet: einen eleganten<br />

Blanc de Blancs, eine charaktervolle<br />

Cuvée mit Holzausbau (Cuvée 225),<br />

eine cremig-reife Sonder-Cuvée (Palmes<br />

d’Or Vintage 1999).<br />

„Unsere Stärke sind die<br />

Treue unserer Mitglieder,<br />

die Qualität der Assemblagen<br />

unserer Kellerchefs und<br />

die menschlichen Werte,<br />

die uns verbinden.“<br />

Jean-Pierre Vincent<br />

Geschichte<br />

Nicolas Feuillatte kreiert die Marke 1976.<br />

Anfang der 90er Jahre kauft das Centre<br />

Vinicole in Chouilly den Namen ab.<br />

Besonderheiten<br />

Vorreiter in Sachen Umweltschutz.<br />

Erster <strong>Champagne</strong>rbetrieb, der nach<br />

der Norm ISO 22000 für Sicherheit im<br />

Lebensmittelbereich arbeitet.<br />

Förderer aufstrebender Künstler.<br />

Besuche<br />

Nach Voranmeldung von Montag<br />

bis Freitag, Tel. +33 (0)326 59 64 61<br />

39


40<br />

<strong>Champagne</strong> Krug<br />

Etappe auf dem Weg ins Paradies<br />

Krug trinken und weiterleben.<br />

Und damit immer<br />

wieder von neuem beginnen.<br />

Bei jeder Gelegenheit.<br />

N<br />

atürlich gibt es Clos du Mesnil<br />

und Clos d’Ambonnay,<br />

der eine ein reiner Blanc<br />

de Blancs, der andere ein<br />

reiner Pinot Noir, beide aus Grand-Cru-<br />

Lage. Sie kommen mit Jahrgang auf<br />

den Markt. Beide stehen der Krug-<br />

Philosophie diametral entgegen. Denn<br />

Krug ist ausgesuchter Stil, Komplexität,<br />

Assemblage. Krug ist die Grande Cuvée.<br />

Nicht ein Jahrgang, sondern 15 oder 20,<br />

nicht eine Lage, sondern ein- oder zweihundert.<br />

Krug ist vielschichtig, stimmig,<br />

durchkomponiert, raffiniert.<br />

Private Cuvée hiess der ideale Blend,<br />

wie ihn der Gründer Joseph Krug in<br />

der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts<br />

erdachte. Nicht etwa mit links und im<br />

Handumdrehen. Sondern nach langem<br />

Erproben, Studieren, Reflektieren. Wein<br />

wird eben nicht einfach über Nacht<br />

zu Krug.<br />

Sechs Generationen der gleichen<br />

Dynastie haben seither dafür gesorgt,<br />

dass die Grundidee des Schöpfers, die<br />

darin besteht, den idealen <strong>Champagne</strong>r<br />

zu erschaffen, so wie man das absolute<br />

Kunstwerk erschafft, in jeder Flasche<br />

Krug lebendig bleibt. Die Familie ist<br />

nicht mehr Besitzer der Marke. Sie<br />

wusste bereits vor Jahrzehnten, dass<br />

sie allein nicht die Möglichkeit haben<br />

würde, das hohe Niveau zu halten und<br />

die Welt weiter mit dieser Einmaligkeit<br />

zu beglücken. Krug gehört heute zur<br />

LVMH-Gruppe. Doch als Botschafter<br />

und Garant des Stils wirkt weiter und<br />

wortgewandt ein Krug. Olivier heisst<br />

er und zieht rund um die Welt, um das<br />

Krug-Evangelium zu verkünden, unter-<br />

stützt vom Mit-Apostel Eric Lebel, der<br />

im Keller nach dem Rechten schaut und<br />

dafür sorgt, dass das Evangelium nie<br />

verwässert wird, sondern immer noch<br />

an Komplexität gewinnt.<br />

Basis der Grande Cuvée sind über 200<br />

ausgesuchte Grundweine aus zwei<br />

Jahrzehnten. Sie vergären in kleinen<br />

Eichenholzfässern und werden nach Lagen<br />

getrennt ausgebaut. Dies garantiert<br />

Komplexität, Präzision – und Potenzial.<br />

Denn ein Krug kann reifen. Wenn es<br />

sein muss, jahrzehntelang.<br />

Neuerdings steht eine Frau an der Spitze<br />

der Edelmarke: Margareth Henriquez.<br />

Sie kam, sah, hörte zu und warf nicht<br />

einfach alles über den Haufen. Bei ihren<br />

Recherchen im umfangreichen Archiv<br />

des Hauses ist ihr eine unerwartete<br />

Trouvaille in die Hände geraten. Das<br />

Tagebuch des Joseph Krug. In diesem<br />

hat er seine Assemblage-Geheimnisse<br />

festgehalten, aber auch seine Lebensphilosophie.<br />

Der Kreis scheint sich zu<br />

schliessen. Gestern und Heute verschmelzen<br />

– zu einem neuen Glas Krug.<br />

Die Weine<br />

Das grösste Kompliment, das man<br />

einem Krug-Verantwortlichen machen<br />

kann, ist, die Grande Cuvée allen<br />

anderen Krug-Weinen vorzuziehen.<br />

Die Grande Cuvée nicht einfach ein<br />

Brut wie ein anderer. Die Grande Cuvée<br />

steht für das Wissen und die Erfahrung,<br />

die es braucht, einen grossen <strong>Champagne</strong>r<br />

zu erzeugen. Sie gerät Jahr für<br />

Jahr komplex, geheimnisvoll, würzig,<br />

cremig, abgeklärt, elegant, frisch,<br />

blumig, transzendent. Der Millésimé<br />

und die beiden Clos sind eigentlich<br />

nur dazu da, zu demonstrieren, woraus<br />

die Grande Cuvée besteht. So ähnlich,<br />

wie ein Kammermusiktrio illustriert,<br />

worauf ein Symphonieorchester basiert.<br />

Es handelt sich selbstverständlich um<br />

grosse Weine, die optimal für einen<br />

Jahrgang, eine Lage stehen. Der Clos du<br />

Mesnil ist Mineralität schlechthin, der<br />

Clos d’Ambonnay absolute Fruchtigkeit,<br />

und jeder Millésimé, der auf den Markt<br />

kommt, illustriert haargenau seine Möglichkeiten.<br />

Opulenz – wie 1990. Komplexität<br />

– wie 1988. Finesse – wie 1998. Die<br />

Grande Cuvée fasst all das zusammen.<br />

Nicht mehr, nicht weniger.<br />

„Ich mache selten Ver sprechungen.<br />

Aber ich ver -<br />

sichere Ihnen, dass Sie Ihr<br />

erstes Glas Krug nie vergessen<br />

werden.“<br />

Olivier Krug<br />

<strong>Champagne</strong> Krug<br />

F-51100 Reims<br />

www.krug.fr<br />

Besitzer: LVMH<br />

Gründungsjahr: 1843<br />

Generaldirektor: Margareth Henriquez<br />

Kellerchef: Eric Lebel<br />

Produktion in Flaschen: nicht kommuniziert<br />

Rebbesitz: 40 Prozent des Traubenbedarfs<br />

aus eigenen Reben, der Rest<br />

von Winzern, die seit mehreren Generationen<br />

liefern<br />

Wichtigste Lagen<br />

Keine Angaben<br />

Cuvées<br />

Krug Grande Cuvée<br />

Krug Rosé<br />

Krug Vintage<br />

Krug Clos du Mesnil<br />

Krug Clos d’Ambonnay<br />

Geschichte<br />

Joseph Krug verdient sich seine Sporen<br />

bei Jacquesson, bevor er 1843 seine<br />

eigene Marke gründet. Er kreiert die<br />

Cuvée aus der komplexen Assemblage<br />

mehrerer Jahrgänge, die über Generationen<br />

hinweg weitergeführt wird. Trotz<br />

der Übergabe von Kapitalanteilen an<br />

Konzerne wie Rémy Martin (1980) und<br />

LVMH (1999) hat die Marke ihre Identität<br />

nicht nur bewahrt, sondern gar noch<br />

gefestigt.<br />

Besonderheiten<br />

Die Grande Cuvée als Gipfel der Kunst<br />

der Assemblage.<br />

Mindestens sechs Jahre der Kellerreife<br />

vor der Marktlegung.<br />

Zwei Clos, die einzeln abgefüllt werden:<br />

Clos du Mesnil (ab 1971),<br />

Clos d’Ambonnay (ab 1995).<br />

Besuche<br />

Nur für Freunde des Hauses<br />

Publireportage


42<br />

<strong>Champagne</strong> Louis Roederer<br />

Familientradition seit 1776<br />

Zur Gruppe von Louis Roederer gehören heute bekannte<br />

Spitzen güter in der ganzen Welt. Doch Roederer ist auch in der<br />

sechsten Generation ein reiner Familienbetrieb geblieben.<br />

W<br />

as haben Château de<br />

Pez im St. Estèphe,<br />

Ramos Pinto in Porto,<br />

Domaines Ott in Bandol<br />

(Provence) und Château Pichon Longueville<br />

Comtesse de Lalande im Pauillac<br />

gemeinsam? Richtig, es handelt sich um<br />

Häuser und Weine allererster Güte. Richtig,<br />

sie gehören alle zur Louis Roederer<br />

Gruppe. Louis Roederer, ein Multinationaler?<br />

Ja, wenn man die weltweiten<br />

Investitionen der Gruppe zum Massstab<br />

nimmt, zu der auch etwa der Roederer<br />

Estate in Anderson Valley, Kalifornien,<br />

gehört, der ebenfalls interessante<br />

Schaum weine produziert.<br />

Nein, nimmt man Philosophie und Geist<br />

der Gruppe unter die Lupe. Jean-Claude<br />

Rouzaud, Nachfolger des Roederer-<br />

Gründers Louis in fünfter Generation<br />

und heute Präsident des Aufsichtsrats<br />

der seit 2006 von Sohn Frédéric geleiteten<br />

Gruppe, ist vor allem eines: ein begeisterter<br />

Weinmacher mit grundsolider<br />

önologischer Ausbildung, ein absoluter<br />

Qualitätsfanatiker. Bei allen Investments<br />

stand eines immer im Vorder-<br />

grund: das Terroir, auf dem die Trauben<br />

reifen. Die Groupe Louis Roederer ist<br />

nicht nur ein waschechter Familienbetrieb<br />

geblieben – einer der letzten der<br />

<strong>Champagne</strong> –, im Hause herrscht auch<br />

der Geist soliden Kunsthandwerks, vom<br />

Keller über das Empfangsbüro bis hin in<br />

die Chefetage.<br />

Lärm und Klunker sind verpönt bei<br />

Roe derer. Da zählen andere, innere Werte.<br />

Sicher, das (fehlende) Licht im Keller<br />

bringt so manchen Fotografen zur Verzweiflung.<br />

Doch das hat System. Denn<br />

hier schlummert der wahre Schatz des<br />

Hauses, und der hat Licht nicht nötig,<br />

ganz im Gegenteil. Da stehen lange Rei-<br />

„Wir verstehen Wein als<br />

Gesamtwerk. Es beginnt<br />

im Rebberg – wir verlassen<br />

uns überall, wo<br />

wir investieren, vorab<br />

auf unsere eigene Produktion.“<br />

Frédéric Rouzaud<br />

hen sauber polierter, bauchiger Fässer<br />

voller Reservewein zum Komponieren<br />

der Roederer-Cuvées. Da ruht die legendäre<br />

Cuvée Cristal in ihrer charakteristischen<br />

transparenten, kristallklaren<br />

Flasche.<br />

Der Louis Roederer Cristal wurde 1876<br />

für Zar Alexander II. geschaffen. Der ärgerte<br />

sich, dass nichts den <strong>Champagne</strong>r<br />

auf seiner illustren Tafel, den er immer<br />

höchstpersönlich auswählte, äusserlich<br />

von denen unterschied, die seinen Höflingen<br />

aufgetischt wurden. Der Wunsch<br />

des Zaren war Louis Roederer Befehl:<br />

Die persönlichen Weine des Herrschers<br />

über alle Russen wurden fortan von<br />

Roederer in Flaschen von reinem Kristall<br />

gefüllt. Heute gehört Roederer Cristal,<br />

den es auch in einer Rosé-Variante gibt,<br />

zu den allerersten Spitzen-Cuvées der<br />

<strong>Champagne</strong>. Das Bestellen einer Flasche<br />

Cristal ist eine so distinguierte wie<br />

ultimative Liebeserklärung und hat den<br />

Stellenwert eines Verlobungsrings.<br />

Die Weine<br />

Beste Botschafter des besonderen<br />

Roederer-Esprits sind die Weine des<br />

Hauses. Sie stehen für die glasklare,<br />

transparente Linie des <strong>Champagne</strong>rs.<br />

Hier kommen diskrete Finesse, Mineralität<br />

und Eleganz ganz klar vor Opulenz<br />

und lärmiger Fülle. Das immense Lager<br />

an Reserveweinen sorgt dafür, dass<br />

selbst der Brut Premier immer voll ausgereift<br />

und ausgewogen den Keller verlässt.<br />

Und weil Grundweine aus eigener<br />

Produktion den grössten Anteil an der<br />

Assemblage haben und Roederer lieber<br />

mal keinen Wein ausliefern würde, als<br />

auf diese Vorgabe zu verzichten, die wie<br />

ein ungeschriebenes Gebot gehandelt<br />

wird, ist die Stiltreue vorgegeben.<br />

<strong>Champagne</strong> Louis Roederer<br />

F-51100 Reims<br />

www.louis-roederer.com<br />

Besitzer: Familie Rouzaud<br />

Gründungsjahr: 1776<br />

Generaldirektor:<br />

Frédéric Rouzaud<br />

Kellerchef:<br />

Jean-Baptiste Lécaillon<br />

Produktion in Flaschen:<br />

3 Millionen<br />

Rebbesitz: 214 Hektar<br />

Wichtigste Lagen<br />

Premiers und Grands Crus<br />

in der Marne<br />

Cuvées<br />

Brut Premier<br />

Brut Millésimé<br />

Brut Rosé Millésimé<br />

Blanc de Blancs<br />

Carte Blanche<br />

Cristal Brut Millésimé<br />

Cristal Rosé Millésimé<br />

Geschichte<br />

1833 erbt Louis Roederer<br />

das 1776 von Vater und Sohn<br />

Dubois gegründete Haus mit<br />

rund 100 000 produzierten<br />

Flaschen. Er macht die Marke,<br />

die fortan seinen Namen trägt,<br />

weltbekannt und versechsfacht<br />

den Absatz in nur 40 Jahren.<br />

Publireportage<br />

Mit Nachfahre Frédéric<br />

Rouzaud wacht heute die<br />

sechste Generation über die<br />

Geschicke des Unternehmens.<br />

Besonderheiten<br />

75 Prozent des Traubenbedarfs<br />

aus hauseigenen Rebbergen.<br />

Riesiges Lager an Reserveweinen<br />

in grossen Eichenfässern.<br />

Besuche<br />

Auf Empfehlung und nach<br />

Vereinbarung, ausschliesslich<br />

für Profis aus Handel und<br />

Gastronomie<br />

Louis Roederer in der Schweiz<br />

Maisons Marques et Domaines<br />

Suisse, Tochterfirma von<br />

<strong>Champagne</strong> Louis Roederer,<br />

wurde im Jahre 2007 gegründet<br />

und wird von Martin<br />

A. Barak, Directeur Général,<br />

geleitet.<br />

Maisons Marques et Domaines<br />

Suisse SA<br />

Laué-Gut<br />

CH-5103 Wildegg AG<br />

Tel. +41 (0)62 289 70 70<br />

Fax +41 (0)62 289 70 71<br />

info@mmdsuisse.com<br />

www.mmdsuisse.com


<strong>Champagne</strong> Moët & Chandon<br />

Von der Avenue de <strong>Champagne</strong><br />

Moët & Chandon ist nicht nur das grösste Haus der<br />

<strong>Champagne</strong>. Es ist auch das bekannteste, das<br />

legendärste, das meistbesuchte. Und das innovativste –<br />

und dies seit 250 Jahren.<br />

M<br />

oët & Chandon ist ganz<br />

klar Nummer eins. Die<br />

<strong>Champagne</strong>r des Hauses<br />

sind die beliebtesten, die<br />

meist genossenen <strong>Champagne</strong>r der Welt.<br />

Und das Erstaunlichste daran: Niemand<br />

macht Moët & Chandon diesen Rang<br />

streitig. Alle, selbst die engsten Konkurrenten,<br />

sind stolz darauf, dass es in der<br />

<strong>Champagne</strong> eine so grosse Marke gibt.<br />

Moët & Chandon beweist wie niemand<br />

sonst, dass weltweite Präsenz und exklusive<br />

Qualität keine Gegensätze sind.<br />

In der Stille der ellenlangen Kellergänge<br />

reifen Weine heran, die nicht nur durch<br />

ihre absolute Präzision bestechen, sondern<br />

auch durch ihre besondere Eleganz<br />

und Frische.<br />

Moët & Chandon hat seinen Sitz in Epernay.<br />

Die Marke thront unübersehbar an<br />

der legendären Avenue de <strong>Champagne</strong>,<br />

der Ader der kleinen Stadt an der Marne.<br />

Besucher aus aller Welt warten hier<br />

ge duldig darauf, durch die stilvollen<br />

Räume und Keller geführt zu werden.<br />

Gründer des Handelshauses war im Jahr<br />

1743 Claude Moët. Sein Enkel, Jean-<br />

Rémy Moët, hat die Marke weltberühmt<br />

gemacht. Jean-Rémy Moët war ein<br />

Visionär. Er wusste schon Ende des<br />

18. Jahrhunderts, dass der <strong>Champagne</strong>r<br />

nur überleben würde, wenn er sich resolut<br />

der Moderne und dem Fortschritt<br />

verschriebe. Darum liess er die Prozesse<br />

der Gärung und der Reifung des <strong>Champagne</strong>rs<br />

wissenschaftlich erforschen,<br />

erprobte ständig neue Techniken, um<br />

die Qualität seiner Schöpfungen zu verbessern,<br />

und verfasste Studien über die<br />

«Méthode Champenoise», das Verfahren,<br />

das dem <strong>Champagne</strong>r zur Existenz verhilft,<br />

die zweite Gärung in der Flasche.<br />

Doch Jean-Rémy Moët war auch ein<br />

Mann des Marketings. Er reiste unermüdlich<br />

durch die Welt und überbrachte<br />

seine Weine höchstpersönlich<br />

den Grossen und Einflussreichen der<br />

damaligen Zeit.<br />

Die Weine<br />

Oberstes Gebot für Benoît Gouez, den<br />

Kellerchef der Marke, sind absolute<br />

Reintönigkeit, Präzision und Konstanz.<br />

Er führt damit fort, was seine Vorgänger<br />

eingeläutet haben: Moët & Chandon<br />

war das erste Haus der <strong>Champagne</strong>,<br />

das in den 60er Jahren Edelstahltanks<br />

im Keller installierte und es so möglich<br />

machte, dass trotz der hohen produzierten<br />

Menge und des Verkaufs in 140<br />

Länder die Qualität der Weine überall<br />

die gleiche ist.<br />

Der Möet Impérial, Flaggschiff der<br />

Marke, ist nicht nur qualitativ von<br />

beeindruckendem Niveau. Er besitzt die<br />

schon fast sprichwörtliche Finesse und<br />

Mineralität des grossen <strong>Champagne</strong>rs.<br />

Er ist die Referenz, an dem die ganze<br />

<strong>Champagne</strong> sich misst. Blumig, fruchtig<br />

und frisch, ist er ideal zum Aperitif.<br />

Der Grand Vintage 2002 ist der 69.<br />

Jahrgangs-<strong>Champagne</strong>r des Hauses,<br />

eine Tradition, mit der Moët & Chandon<br />

1842 begann. Er ist der ideale Begleiter<br />

leichter, kreativer Küche.<br />

<strong>Champagne</strong><br />

Moët & Chandon<br />

F-51331 Epernay<br />

www.moet.com<br />

Besitzer: LVMH<br />

Gründungsjahr: 1743<br />

Generaldirektor: Daniel Lalonde<br />

Kellerchef: Benoît Gouez<br />

Produktion in Flaschen: keine<br />

Angaben<br />

Rebbesitz: 1000 Hektar<br />

Wichtigste Lagen<br />

Alle Crus der <strong>Champagne</strong><br />

Cuvées<br />

Moët Impérial, Rosé Impérial,<br />

Nectar Impérial, Grand Vintage,<br />

Grand Vintage Rosé,<br />

Grand Vintage Collection<br />

Geschichte<br />

Claude Moët, Weinhändler in<br />

Epernay, gründet 1743 das Handelshaus<br />

Moët, aus dem sein Enkelsohn<br />

Jean-Rémy Moët eine internationale<br />

Luxusmarke macht. 1832 tritt<br />

Claude Moët das Haus seinem Sohn<br />

Victor Moët und seinem Schwager<br />

Jean Gabriel Chandon ab, was zum<br />

Namen Moët & Chandon führt. Bis<br />

1982 bleibt Moët & Chandon ein<br />

Familienunternehmen. Der Eintritt in<br />

die Pariser Börse führt etappenweise<br />

zur Übernahme durch die Gruppe<br />

LVMH.<br />

Besonderheiten<br />

Verwendung von Holzfudern.<br />

Naturnaher Anbau.<br />

Engagemente bei Filmfestivals und<br />

-Preisverleihungen wie Oscars,<br />

Golden Globes usw.<br />

Verzicht auf Filterung der Grundweine.<br />

Besuche<br />

Nach Voranmeldung:<br />

Tel. +33 (0)326 51 20 00<br />

visites@moet.fr<br />

Publireportage


<strong>Champagne</strong> Philipponnat<br />

Ein Clos, ein Stil, ein Name<br />

P<br />

hilipponnat ist in Mareuilsur-Aÿ<br />

zu Hause, am Fuss<br />

der Montagne de Reims.<br />

Nur ein paar Dutzend Meter<br />

weiter erhebt sich ein steiler Hügel von<br />

charakteristischer Form, ganz aus Kalk<br />

gebaut, und spiegelt sich im Marnekanal:<br />

das Clos des Goisses, die wohl<br />

legendärste Einzellage der <strong>Champagne</strong>.<br />

Philipponnat, das ist erst einmal dieser<br />

einzigartige Rebberg, mehrheitlich mit<br />

Pinot Noir bestockt. Zwar macht er nur<br />

fünf Prozent der Produktion des Hauses<br />

aus. Doch er bestimmt voll und ganz<br />

den Stil der Marke und den Charakter<br />

ihrer Weine.<br />

Gemessen an den Normen der <strong>Champagne</strong><br />

ist Philipponnat ein Kleinbetrieb.<br />

Ein Zwerg mit einer Jahresproduktion<br />

von gerade mal 600 000 Flaschen. Zwar<br />

gehört die Marke seit 1997 zum Konzern<br />

Lanson-BCC. Doch in der Chefetage sitzt<br />

Charles Philipponnat, ein Nachfahre<br />

der Gründerfamilie, die seit 1522 in Aÿ<br />

und Mareuil ansässig ist. Und Charles<br />

Philipponnat sorgt diskret und liebenswürdig,<br />

aber bestimmt dafür, dass der<br />

Geist eines Familienunternehmens<br />

aufrechterhalten wird, ebenso die Eigenart<br />

der Weine. Die basiert auf der Nähe<br />

zum Rebberg, zur Traube, und ihr gibt<br />

man durch gezielte Keltertechnik den<br />

optimalen Ausdruck.<br />

So lässt man etwa die Trauben für den<br />

Clos zur vollen Reife kommen, ganz<br />

so, als wolle man daraus einen grossen<br />

Rotwein keltern. Sie bringen nicht selten<br />

zwölf Grad potenziellen Alkoholgehalt<br />

auf die Mostwaage, bevor sie gelesen<br />

werden. Das ist enorm in der Cham-<br />

<strong>Champagne</strong> Philipponnat<br />

F-51160 Mareuil-sur-Aÿ<br />

www.philipponnat.com<br />

Besitzer: Lanson-BCC<br />

(Boizel Chanoine <strong>Champagne</strong>)<br />

Gründungsjahr: 1522<br />

Generaldirektor: Charles Philipponnat<br />

Kellerchef: Thierry Garnier<br />

Produktion in Flaschen: 600 000<br />

Rebbesitz: 17 Hektar eigene Reben,<br />

3 Hektar unter Vertrag<br />

Wichtigste Lagen<br />

Mareuil, Aÿ, Avenay, Mailly, Verzy,<br />

Vertus, Mesnil, Trepail, Venteuil<br />

Cuvées<br />

Royal Réserve<br />

Non Dosé<br />

Réserve Rosé<br />

Grand Blanc<br />

Réserve Millésimée<br />

Sublime Réserve (sec)<br />

Cuvée 1522<br />

Cuvée 1522 Rosé<br />

Clos des Goisses<br />

Clos des Goisses Rosé<br />

pagne. Dann lässt man sie bei relativ<br />

hohen Temperaturen (über 20 Grad)<br />

vergären. Und entspricht damit einmal<br />

mehr nicht der Norm und der Mode, die<br />

will, dass <strong>Champagne</strong>r immer fruchtiger<br />

und immer blumiger werden und<br />

die Gärtemperatur selten über 16 Grad<br />

Geschichte<br />

Die Familie Philipponnat ist seit 1522 in<br />

Aÿ und in Mareuil-sur-Aÿ ansässig. Im 19.<br />

Jahrhundert schafft sie ihre eigene Marke<br />

und ersteht 1935 die Keller in Mareuil<br />

sowie das Clos des Goisses. 1997 kommt<br />

Philipponnat zur Gruppe Boizel Chanoine<br />

<strong>Champagne</strong> (heute Lanson-BCC), wird<br />

aber von Charles Philipponnat geleitet,<br />

einem Nachfahren der Gründerfamilie.<br />

Besonderheiten<br />

Das Clos des Goisses, ganz im Besitz der<br />

Marke und eines der legendärsten Mono-<br />

Crus der <strong>Champagne</strong>.<br />

Besuche<br />

Nach Voranmeldung:<br />

Tel. +33 (0)326 56 93 00<br />

info@champagnephilipponnat.com<br />

Philipponnat verdankt seinen Stil der<br />

charakteristischsten Einzellage<br />

der <strong>Champagne</strong>: dem Clos des Goisses.<br />

Publireportage<br />

liegt. Stattdessen setzt Philipponnat auf<br />

Grundweine voller Charakter, knackig,<br />

weinig, kräftig, aromatisch, expressiv.<br />

Auf den biologischen Säureabbau wird<br />

ganz verzichtet: Philipponnat keltert<br />

Weine, die lagern und reifen können.<br />

Die Weine<br />

Wie alle Marken bietet auch Philipponnat<br />

eine ganze Palette unterschiedlicher<br />

Weine an. Darunter ist auch ein Blanc de<br />

Blancs. Doch selbst dieser gerät so imposant<br />

und weinig und dicht wie kaum ein<br />

anderer <strong>Champagne</strong>r auf Chardonnay-<br />

Basis. Der BSA Royal Réserve und seine<br />

undosierte Variante illustrieren perfekt<br />

den weinigen, charaktervollen Stil der<br />

Philipponnat-Weine: Sie geraten direkt,<br />

aromatisch, expressiv, und man glaubt,<br />

eine reife Pinot-Noir-Beere von der<br />

Südseite der Montagne de Reims zu<br />

knacken. Spürbare Säure und salzige Mineralität<br />

machen sie zu guten Begleitern<br />

von gebratenem Süsswasserfisch wie<br />

Zander, Hecht oder Felchen.<br />

„Marketing? Bei uns<br />

findet das in der Flasche<br />

statt. Unsere Weine sind<br />

unverwechselbar. Das<br />

ist unser Marketing.“<br />

Charles Philipponnat


48<br />

<strong>Champagne</strong> Ruinart<br />

Grandioses Reifepotenzial<br />

A<br />

h, das Kontobuch von 1729!<br />

Gut ist es erhalten geblieben<br />

und kann bei Ruinart unter<br />

Glas bewundert werden!<br />

Dank diesem Buch im Grossformat<br />

wissen wir mit Bestimmtheit, wann<br />

die erste grosse <strong>Champagne</strong>rmarke ins<br />

Leben gerufen wurde.<br />

Nicolas Ruinart beginnt seine Karriere<br />

als Tuchhändler in Reims. Seinen<br />

besten Kunden dankt er die Treue,<br />

indem er ihrer Bestellung eine Flasche<br />

<strong>Champagne</strong>r beilegt. Ab 1735 handelt<br />

er mehr und mehr mit Wein. Dabei soll<br />

ihm ein Onkel zur Hand gegangen sein,<br />

der einiges vom <strong>Champagne</strong>r verstand:<br />

„Der Chardonnay prägt<br />

unseren Stil. Wer einmal<br />

an unseren <strong>Champagne</strong>rn<br />

geschnuppert hat,<br />

weiss für alle Zeiten,<br />

was Wörter wie Eleganz,<br />

Reinheit, Mineralität<br />

und Frische bedeuten.“<br />

Frédéric Panaïotis<br />

der Benediktinermönch Dom Ruinart,<br />

dem die Marke heute eine erstklassige<br />

Cuvée widmet.<br />

Die Ruinarts ziehen während Generationen<br />

kreuz und quer durch die Welt,<br />

um ihre Weine bekannt zu machen,<br />

reisen nach Belgien, Russland, Amerika.<br />

Ruinart wird so zum eigentlichen<br />

Vorkämpfer des <strong>Champagne</strong>rs. Ende des<br />

18. Jahrhunderts kommt der damalige<br />

Firmenchef Claude Ruinart auf eine<br />

geradezu geniale Idee. Er nutzt fortan<br />

die stillgelegten Kalksteinbrüche unter<br />

der Butte Saint-Nicaise in Reims für den<br />

Ausbau und die Lagerung der Ruinart-<br />

<strong>Champagne</strong>r. In den 38 Meter tiefen<br />

und acht Kilometer langen, kühlen<br />

Gängen mit perfekter Hygronomie und<br />

konstanter Temperatur, die 1931 offiziell<br />

als historisches Monument anerkannt<br />

worden sind, reifen die Weine besonders<br />

gemächlich. Hier geht die zweite<br />

Gärung (Flaschengärung) noch besser<br />

als anderswo vonstatten, hier gerät die<br />

Perlage so delikat, wie man sich das nur<br />

wünschen kann.<br />

Bis Ende der 70er Jahre des 20. Jahrhunderts<br />

bleibt Ruinart ein Familienbetrieb,<br />

geleitet von einem Nachfahren der<br />

Gründer. Um die Zukunft der Marke zu<br />

sichern, nähert sich Ruinart schon in<br />

Ruinart ist ein weiterer Spitzenerzeuger aus dem Verbund der Luxusgruppe LVMH.<br />

Doch wie jede Marke des Weltkonzerns kultiviert auch Ruinart seinen besonderen Stil.<br />

Ruinart gilt als Archetyp des kristallklaren, mineralischen <strong>Champagne</strong>rs.<br />

den 60er Jahren dem späteren LVMH-<br />

Konzern an, zu dem die Marke heute<br />

gehört.<br />

Die Weine<br />

Steht Moët für Blumigkeit und Frische<br />

und Veuve Clicquot für Fruchtigkeit und<br />

Biss, verkörpert Ruinart die kristallene,<br />

mineralische Seite des <strong>Champagne</strong>rs.<br />

Das kommt vom hohen Chardonnay-<br />

Anteil in der Assemblage der Ruinart-<br />

Cuvées und vom Willen des talentierten<br />

Kellerchefs Frédéric Panaïotis, den Stil<br />

der Marke weiter zu sublimieren. Unter<br />

seiner Nase sind die Ruinart-Weine noch<br />

präziser, noch delikater, noch eleganter<br />

geworden. Delikatesse reimt sich dabei<br />

nicht auf mangelnde Lagerkapazität.<br />

Dom Ruinart aus Jahren wie 1993 oder<br />

1996 zeugen vom grossen Reifepotenzial<br />

der Cuvée, und selbst der «einfache»<br />

Blanc de Blancs hält mehrere Jahre.<br />

Eine Besonderheit ist der Ruinart Rosé.<br />

Trotz seiner Farbe bleibt er nah am Stil<br />

der «weissen» <strong>Champagne</strong>r und gerät<br />

eleganter und cremiger als die meisten<br />

seiner Genossen. Ihre feingliedrige Art<br />

prädestiniert die Ruinart-<strong>Champagne</strong>r<br />

zum Aperitif. Doch ältere Jahrgänge<br />

Dom Ruinart begleiten ebenso gut<br />

Gerichte der kreativen Küche.<br />

<strong>Champagne</strong> Ruinart<br />

F-51053 Reims<br />

www.ruinart.com<br />

Besitzer: LVMH<br />

Gründungsjahr: 1729<br />

Generaldirektor:<br />

Jean-Marc Gallot<br />

Kellerchef: Frédéric Panaïotis<br />

Produktion in Flaschen: nicht<br />

kommuniziert<br />

Rebbesitz: keine Angaben<br />

Wichtigste Lagen<br />

Nicht kommuniziert<br />

Cuvées<br />

Ruinart Blanc de Blancs<br />

Ruinart Rosé<br />

Dom Ruinart<br />

Dom Ruinart Rosé<br />

«R» de Ruinart<br />

Geschichte<br />

1729 gegründet, beginnt<br />

Ruinart ab 1735 mit Wein zu<br />

handeln. Nachfahren des Gründers<br />

machen die Marke in der<br />

Publireportage<br />

ganzen Welt bekannt. Anfang<br />

des 19. Jahrhunderts Einzug in<br />

die stillgelegten Kalksteinbrüche<br />

(Crayères) von Reims, die<br />

1931 als historisches Monument<br />

klassiert werden. Ruinart<br />

gehört zur Moët Hennessy-<br />

Gruppe, zum heutigen LVMH-<br />

Konzern.<br />

Besonderheiten<br />

Sehr engagiert in zeitgenössischer<br />

Kunst.<br />

Regelmässig werden bekannte<br />

Designer wie India Mahdavi,<br />

Emmanuel Dietrich oder Christian<br />

Biecher mit dem Entwurf<br />

von Objekten rund um Ruinart<br />

beauftragt.<br />

Besuche<br />

Rundgang durch die klassierten<br />

Kalksteinbrüche nach Voranmeldung:<br />

Tel. +33 (0)326 77 51 21<br />

visites-receptions@ruinart.com


50<br />

<strong>Champagne</strong> Veuve Clicquot<br />

Kaum eine Witwe ist so berühmt<br />

S<br />

pieglein, Spieglein an der<br />

Wand, wer hat den schönsten<br />

im ganzen Land? Natürlich<br />

Veuve Clicquot. Die Rede ist<br />

vom Keller in den Kalkkatakomben von<br />

Reims. Farbspiele tauchen die in die<br />

Kreide gehauenen Gänge in goldenes<br />

Licht, Flaschen funkeln rot und grün<br />

und blau, das Schweigen unter der<br />

Erde wird nur unterbrochen durch das<br />

Hupen und Rauschen der elektrischen<br />

Gabelstapler und den Glockenschlag<br />

aneinanderklingender Flaschen. Denn<br />

die Clicquot-Kellerei ist nicht nur ein<br />

Touristenmagnet: Hier wird immer<br />

noch gearbeitet. Hier reifen weiter die<br />

<strong>Champagne</strong>r des legendären Hauses.<br />

Über allen thront die Witwe, als Schattenriss<br />

an der Wand, und Besucher wie<br />

Angestellte schreiten ehrfürchtig daran<br />

vorbei. Denn sie war schon eine ganz<br />

besondere Person, die Witwe Clicquot-<br />

Ponsardin. Die clevere Geschäftsfrau<br />

mit dem grossen Instinkt hat schon sehr<br />

früh erkannt, dass <strong>Champagne</strong>r nur<br />

funktioniert, wenn der Inhalt stimmt.<br />

Daher ihr Motto: «Nur eine Qualität – die<br />

allerbeste!»<br />

Barbe-Nicole Clicquot-Ponsardin, die<br />

nach dem Tode ihres Gatten 1805 die<br />

Leitung des Hauses übernahm, im<br />

zarten Alter von 27 Jahren, war nicht<br />

nur ein Verkaufsgenie. Sie (beziehungs-<br />

weise die kompetenten Mitarbeiter, mit<br />

denen sie sich zu umgeben wusste) hat<br />

unter anderem das Rüttelpult erfunden.<br />

Damit revolutionierte sie die Herstellung<br />

des <strong>Champagne</strong>rs im 19. Jahrhundert<br />

und setzte Massstäbe, die bis heute<br />

Gültigkeit haben. Eine Kopie der ersten<br />

solchen Installation, noch waagrecht<br />

und auf Stelzen, steht gut sichtbar im<br />

Clicquot-Keller.<br />

1810 ist sie ferner die Erste, die einen<br />

Jahrgangs-<strong>Champagne</strong>r auf die Flasche<br />

bringt. Und 1818 lanciert sie den ersten<br />

echten Rosé-<strong>Champagne</strong>r und verwendet<br />

stillen Rotwein dazu statt Holundersirup,<br />

wie das sonst in Mode war. 1805<br />

produziert Clicquot gerade mal 100 000<br />

Flaschen. 1866, als die Witwe hochbetagt<br />

stirbt, sind es 750 000 Einheiten<br />

<strong>Champagne</strong>r – für die damalige Zeit ein<br />

absoluter Rekord.<br />

All die Superlative haben es den Nachfolgern<br />

nicht leichtgemacht. Dennoch<br />

ist Veuve Clicquot bis heute ganz oben.<br />

Der Auftritt ist prägnant und unverkennbar.<br />

Die besondere, orangegelbe<br />

Farbe des historischen Etiketts wirkt<br />

topmodern und wird auf jede mögliche<br />

Art dekliniert: als Kissen, Etui oder<br />

Minikühlschrank, in dem gerade mal<br />

zwei, drei Flaschen <strong>Champagne</strong>r Platz<br />

finden – ideal fürs Büro oder die besondere<br />

Ecke an der Bar.<br />

Publireportage<br />

Das zweitgrösste der <strong>Champagne</strong>rhäuser verdankt seinen Ruf und<br />

seine Klasse einer tüchtigen Witwe: Barbe-Nicole Clicquot-Ponsardin<br />

war die erste grosse Dame der <strong>Champagne</strong>.<br />

Doch eben, auch der Inhalt stimmt.<br />

Grundlegend für herausragende Qualität<br />

ist die Traubenversorgung. Clicquot<br />

verfügt über stolze 380 Hektar eigene<br />

Reben in zwölf der 17 Grands Crus<br />

und in 19 der 44 Premiers Crus. Eine<br />

Clicquot-Cuvée besteht aus bis zu 500<br />

verschiedenen Grund- und Reserveweinen.<br />

Über die Komposition wacht ein<br />

Team aus acht ausgewählten Önologen<br />

mit am Clicquot-Stil geschultem<br />

Gaumen.<br />

Die Weine<br />

Aushängeschild ist die Carte Jaune mit<br />

dem unverwechselbaren orangefarbigen<br />

Etikett (hausintern wird das Orange<br />

als Gelb bezeichnet, daher der Name<br />

der Cuvée). Millésimé und die cremigweiche<br />

Spitzen-Cuvée Grande Dame<br />

enthalten exklusive Spitzenweine. Basis<br />

und damit bestimmend für den Weinstil<br />

von Veuve Clicquot ist der Pinot Noir,<br />

der für die besonders kräftige, nobelelegante<br />

Note sorgt. Er macht mehr als<br />

die Hälfte der Assemblage der Carte<br />

Jaune aus und zwei Drittel von Grande<br />

Dame und Jahrgangs-<strong>Champagne</strong>r.<br />

Eine Spezialität des Hauses ist die leicht<br />

süsse Rich Réserve, ein Jahrgangschampagner,<br />

der hervorragend zu asiatischer<br />

Küche passt.<br />

<strong>Champagne</strong> Veuve Clicquot<br />

F-51100 Reims<br />

www.veuve-clicquot.com<br />

Besitzer: LVMH<br />

Gründungsjahr: 1772<br />

Generaldirektor:<br />

Stéphane Baschiera<br />

Kellerchef:<br />

Dominique Demarville<br />

Produktion in Flaschen:<br />

nicht kommuniziert<br />

Rebbesitz: 380 Hektar<br />

Wichtigste Lagen<br />

Vorwiegend Grands Crus<br />

sowie Premiers Crus der Montagne<br />

de Reims und der Côte<br />

des Blancs<br />

Cuvées<br />

Brut Carte Jaune<br />

Veuve Clicquot Rosé<br />

Veuve Clicquot Demi Sec<br />

Vintage<br />

Vintage Rosé<br />

Vintage Rich<br />

La Grande Dame<br />

La Grande Dame Rosé<br />

Geschichte<br />

Philippe Clicquot, Sohn einer<br />

betuchten Bankiersfamilie,<br />

gründet 1772 einen Weinhandel.<br />

Sohn François tritt die<br />

Nachfolge an, doch stirbt früh:<br />

Sechs Jahrzehnte lang führt<br />

dessen Witwe Barbe-Nicole<br />

Ponsardin das Unternehmen<br />

und bringt es zu Ruhm und<br />

Ansehen. 1986 absorbiert<br />

die Gruppe Louis Vuitton die<br />

Marke, aus der ein Jahr später<br />

die Luxusgruppe LVMH (Louis-<br />

Vuitton Moët Hennessy) wird.<br />

Besonderheiten<br />

Vinifikation in Edelstahl.<br />

Naturnaher Anbau.<br />

Weine werden nicht gefiltert.<br />

Besuche<br />

Nach Voranmeldung:<br />

Tel. +33 (0)326 89 53 90<br />

visitscenter@veuve-clicquot.fr


Eine Marke der Daimler AG<br />

Das schnellste Schweizer<br />

Volksbegehren.<br />

Der C 63 AMG. Jetzt auch als limitierte SwissEdition<br />

zu attraktiven Konditionen erhältlich. www.mercedes-benz.ch/C63AMG<br />

C 63 AMG Kombi, 6’208 cm 3 , 336 kW/457 PS, 5 Türen, CO 2-Emission: 316 g/km, durchschnittliche CO 2-Emissionen aller in der Schweiz angebotenen Neuwagen-Modelle: 188 g/km,<br />

Treibstoff normverbrauch gesamt: 13,6 l/100 km, Energieeffi zienz-Kategorie: G.

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