Champagne Deutz
Champagne Deutz
Champagne Deutz
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extra<br />
Passt immer<br />
Über 200 Topschäumer<br />
für jeden Anlass<br />
und jeden Geldbeutel<br />
EUROPAS WEINMAGAZIN<br />
DEZEMBER 2010 6.90 CHF / 4.50 EURO<br />
WWW.VINUM.CH / DE<br />
GRANDIOS!<br />
<strong>Champagne</strong>r
Grosse <strong>Champagne</strong>r fürs Fest<br />
<strong>Champagne</strong> José Michel<br />
Deutscher Importeur:<br />
Francimport<br />
Markircher Strasse 14 – 16<br />
68229 Mannheim<br />
Schweizer Importeur:<br />
Schuler St. Jakobskellerei<br />
Franzosenstr. 14<br />
CH-6423 Seewen-Schwyz<br />
Tel.: +41 (0)41 819 32 47<br />
Fax: +41 (0)41 819 34 74<br />
www.schuler.ch<br />
<strong>Champagne</strong> Fallet Dart<br />
2 Rue du Clos du Mont<br />
F-02310 Charly-sur-Marne<br />
Tel.: +33 (0)323 82 01 73,<br />
champagne.falletdart@wanadoo.fr,<br />
www.champagne-fallet-dart.com<br />
Wir haben Importeure in Deutschland<br />
und in der Schweiz, auf Anfrage geben<br />
wir Ihnen gern die Adressen durch.<br />
Wir suchen aber auch noch weitere<br />
Importeure in Deutschland und in der<br />
Schweiz.<br />
Sind Sie auf der Suche nach einem schönen<br />
<strong>Champagne</strong>r für die Festtage?<br />
Hier werben Winzer, welche die strengen Selektionskriterien<br />
des Guide VinUM erfüllt haben.<br />
Verlauf<br />
EUROPAS WEINMAGAZIN<br />
VINUM Extra «<strong>Champagne</strong>r» ist eine<br />
Sonderbeilage Pantone 2767 PC (minus Magenta) von VINUM, Pantone Europas 072 PC (minus Magenta) Weinmagazin,<br />
C: 85 M: 60 Y: 0 K:3<br />
C: 100 M: 78 Y: 0 K: 54<br />
C: 100 M: 78 Y: 0 K: 5<br />
ISSN 1663-2567. Erscheinen Dezember 2010.<br />
VERLEGER<br />
Roland Köhler<br />
HERAUSGEBER/VERLAG<br />
Intervinum AG, Thurgauerstr. 66, CH-8050 Zürich<br />
Tel. +41 (0)44 268 52 40, Fax +41 (0)44 268 52 05<br />
info@vinum.ch, www.vinum.ch<br />
info@vinum.de, www.vinum.de<br />
(Inhaberin der Marken- und Titelrechte)<br />
Nicola Montemarano, Verlagsleiter<br />
REDAKTION<br />
VINUM, Redaktion, Postfach 5961, CH-8050 Zürich<br />
Tel. +41 (0)44 268 52 60, Fax +41 (0)44 268 52 65<br />
redaktion@vinum.ch<br />
Britta Wiegelmann, Redaktionsleitung; Rolf Bichsel,<br />
verantwortlicher Redakteur; Barbara Schroeder,<br />
Mitarbeit<br />
ABO-KUNDENSERVICE<br />
Schweiz:<br />
VINUM Aboservice, Postfach 382, CH-6048 Horw<br />
Tel. +41 (0)41 349 17 69, Fax +41 (0)41 349 17 18<br />
vinum@edp.ch<br />
Deutschland:<br />
Güll GmbH Heuriedweg 19 a, D-88131 Lindau<br />
Tel. +49 (0)1805 012 563 , Fax +49 (0)1805 012 564<br />
vinum@guell.de<br />
<strong>Champagne</strong> de Sousa<br />
12 place Léon Bourgeois<br />
F-51190 Avize<br />
Tel : +33 (0)326 57 53 29<br />
www.champagnedesousa.com<br />
contact@champagnedesousa.com<br />
Deutsche Importeure:<br />
Vin sur Vin Diffusion<br />
www.weine-visentin.de<br />
Avec Plaisir<br />
www.avecplaisir.de<br />
Schweizer Importeur:<br />
Paul Ullrich<br />
www.ullrich.ch<br />
GESTALTUNG UND PRODUKTION<br />
Grafik und Layout: Marco Bräm, Philippe Rérat,<br />
Katharina Hefti<br />
Titelbild: istockphoto.com<br />
Fotos: Rolf Bichsel<br />
Produktions-/Vertriebsleitung:<br />
Agentur Graf, CH-9001 St. Gallen<br />
produktion@vinum.info<br />
Grafisches Konzept:<br />
Katja Hösli, media consulting ag, CH-9056 Gais<br />
ANZEIGEN<br />
Frankreich:<br />
Astrid Gaudrie, astrid.gaudrie@vinum.info<br />
VINUM France, 1, Brandet, F-33240 Mouillac<br />
Tel./Fax +33 (0)524-08 61 07<br />
Schweiz:<br />
Patric Preite, patric.preite@vinum.ch<br />
Thurgauerstr. 66, Postfach 5961, CH-8050 Zürich<br />
Tel. +41 (0)44 268 52 40, Fax +41 (0)44 268 52 65<br />
Deutschland:<br />
Regine Axami, regine.axhami@vinum.de<br />
Im Winkel 10, D-67273 Weisenheim am Berg<br />
Tel. +49 (0)6353 93 20 10, Fax +49 (0)6353 50 82 43<br />
<strong>Champagne</strong> Ruffin<br />
20 Grande Rue, 51270 Etoges<br />
Tel.: +33 (0)326 59 30 14<br />
info@champagne-ruffin.de<br />
www.champagnes-ruffin.com<br />
Deutsche Importeure:<br />
Petite France<br />
Buschdorfestrasse 1, 53117 Bonn<br />
Tel.: +49 (0)228 68 74 38<br />
info@la-petite-france.de<br />
Ruffin & Fils Vertrieb<br />
Ufgaustrasse 22<br />
76316 Ettlingen<br />
Tel.: +49 (0)1705 631135<br />
Schweizer Importeur:<br />
Christophe Martins<br />
Au P’tit Vigneron – Vins Martins<br />
rue de la Poste 3, 2024 St. Aubin<br />
cmartins@net2000.ch<br />
Wir suchen Importeure in<br />
Norddeutschland, in der Deutschschweiz<br />
und in Österreich.<br />
DRUCK UND VERSAND<br />
swissprinters AG, CH-9001 St. Gallen<br />
Alle Urheber- und Verlagsrechte an dieser Publikation<br />
oder Teilen davon sind vorbehalten. Jede Verwendung<br />
oder Verwertung, insbesondere Nachdruck, Vervielfältigung,<br />
Mikroverfilmung, Speicherung und Nutzung<br />
auf optischen wie elektronischen Datenträgern, bedarf<br />
der schriftlichen Zustimmung des Verlags. Der Inhalt<br />
dieses Heftes wurde sorgfältig geprüft. Dennoch übernehmen<br />
Autoren, Redaktion und Verlag keine Haftung<br />
für seine Richtigkeit.<br />
inhalt<br />
04 Die Grössten, die Besten,<br />
die Schönsten<br />
Schäumer des Jahres<br />
Jacquesson Millésime 2002<br />
05 Marke des Jahres<br />
Mit Leichtigkeit an die Spitze:<br />
<strong>Deutz</strong><br />
06 Die Macher des Jahres<br />
Anne Malassagne, Lenoble<br />
Charles-Henry und Emmanuel<br />
Fourny, Maison Fourny<br />
Das Spitzendutzend<br />
Haben die Nase vorn<br />
08 Gute Häuser,<br />
kompetente Winzer<br />
30 Bollinger<br />
Tradition, stets neu erfunden<br />
32 <strong>Deutz</strong><br />
Delikatesse und zeitlose Eleganz<br />
33 Drappier<br />
Aus Alt mach Neu<br />
34 Dom Pérignon<br />
Luxus, Mythos, Sinnlichkeit<br />
36 Gosset<br />
Kraft, Eleganz und Frische<br />
38 Jacquart<br />
Schnörkellos modern<br />
39 Nicolas Feuillatte<br />
Union, Inspiration, Präzision<br />
40 Krug<br />
Etappe auf dem Weg ins Paradies<br />
42 Louis Roederer<br />
Familientradition seit 1776<br />
44 Moët & Chandon<br />
Von der Avenue de <strong>Champagne</strong><br />
46 Philipponnat<br />
Ein Clos, ein Stil, ein Name<br />
48 Ruinart<br />
Grandioses Reifepotenzial<br />
50 Veuve Clicquot<br />
Kaum eine Witwe ist so berühmt<br />
Die Guten<br />
ins Töpfchen:<br />
Schild in<br />
Hautvillers<br />
bei Epernay.<br />
editorial<br />
A<br />
uch wenn die <strong>Champagne</strong> im Nordosten Frankreichs zum allergrössten Teil<br />
aus «champs» (einfachem Ackerland) besteht, ihr globales Renommee hat sie<br />
den relativ wenigen Weinbergen zu verdanken. Und dies seit rund vier Jahrhunderten.<br />
Wo denn liegt die ungebrochene Faszination des <strong>Champagne</strong>rs?<br />
Im Anbau von Reben in einer Region, die dafür so eigentlich gar nicht geeignet ist? In der<br />
Kunst, glasklare, perfekt reintönige Grundweine zu keltern? Im Wissen ums harmonische<br />
Assemblieren, um Jahrgangsschwankungen auszugleichen? In der gut geölten Marketingmaschinerie,<br />
die ein – fast ist man geneigt zu sagen – Nischenprodukt so positioniert,<br />
dass der Mann und noch mehr die Dame von Welt nicht auf diese magischen Flaschen<br />
mit dem Körbchenverschluss verzichten können?<br />
Sicherlich spielen die oben genannten Faktoren eine Rolle. Im Zusammenspiel. Wie<br />
talentierte Musiker eines erfolgreichen Orchesters. Doch die Wurzeln des ungebrochenen<br />
Erfolges liegen tiefer. <strong>Champagne</strong>r-Erzeuger (es gibt deren Hunderte) haben zu einer<br />
Eigenschaft zurückgefunden, für die sie einst von weit grösseren Weinregionen beneidet<br />
wurden: der Kreativität. Sich neuen Herausforderungen zu stellen, Trends zu erkennen<br />
und auf die Flasche zu bringen, ohne Geschichte<br />
und Tradition zu verleugnen, das ist das Geheimnis,<br />
das gar keines ist...<br />
Noch nie in seiner Geschichte war das Angebot<br />
an <strong>Champagne</strong>rn so breit, so abwechslungsreich,<br />
so gut und – jawoll – so preiswert, verglichen mit<br />
anderen grossen Weinen der Welt. In diesem<br />
Special finden Sie die Resultate einer Verkostung<br />
von rund 250 <strong>Champagne</strong>rn, wie sie sich aktuell<br />
auf dem Markt tummeln. Sie hat uns einen Monat<br />
Einsatz gekostet, aber keine einzige Stunde davon<br />
war eine verlorene.<br />
Unsere Arbeit ist getan – Ihr Spass beginnt jetzt.<br />
Rolf Bichsel<br />
vinum extra<br />
champagner 2010<br />
<strong>Champagne</strong>r – ein Mythos,<br />
der nie stirbt.<br />
03
vinum extra<br />
04 champagner 2010<br />
05<br />
<strong>Champagne</strong>r 2010<br />
Die Grössten, die Besten,<br />
die Schönsten<br />
Die kreativen <strong>Champagne</strong>rmacher<br />
werden immer mehr.<br />
Sie sind nicht mehr nur bei<br />
den grossen Marken zu finden,<br />
sondern auch in Genossenschaften,<br />
kleinen Handelshäusern<br />
oder Winzerbetrieben.<br />
Wir präsentieren<br />
Ihnen hier und auf den<br />
folgenden Seiten die beste<br />
<strong>Champagne</strong>r-Cuvée, die<br />
dynamischste Marke, die<br />
spannendsten Erzeuger<br />
sowie das Topdutzend<br />
der grossen Häuser.<br />
Unser Kommentar:<br />
Von enormer Finesse, ja<br />
Delikatesse, Blüten und<br />
ein Hauch von Zitrusfrüchten;<br />
cremige Perlage,<br />
kristallklarer Bau,<br />
ellenlanges, frisches<br />
Finale von Grapefruit;<br />
Schäumer des Jahres<br />
<strong>Champagne</strong><br />
Jacquesson<br />
Millésime 2002<br />
J<br />
a, zugegeben, wir haben eine Schwäche für<br />
die Weine dieses Hauses. Ja, zugegeben,<br />
Jacquesson macht nicht <strong>Champagne</strong>r für<br />
jedermann. Die Weine (WEINE, würden wir<br />
am liebsten schreiben, gross und am besten noch<br />
fettgedruckt) dieses Hauses haben ausgeprägten<br />
Charakter. Es sind keine feingliedrigen Rokoko-<br />
Prinzessinnen, sondern barocke Haudegen mit<br />
Ecken und Kanten.<br />
Doch stopp! Der 2002 ist da die grosse Ausnahme.<br />
Noch nie haben wir einen Jacquesson<br />
verkostet, der auf solch nonchalante Art<br />
Komplexität mit Zugänglichkeit verbindet.<br />
So elegant wie ein Krug, so komplex wie<br />
ein Bollinger, so delikat wie ein <strong>Deutz</strong> – die<br />
Quadratur des Zirkels und der umwerfendste<br />
Wein unserer grossen Verkostung.<br />
unglaublicher Wein von<br />
schierer Fruchtigkeit;<br />
Finesse und Rasse verbinden<br />
sich zu einem der<br />
grössten je verkosteten<br />
<strong>Champagne</strong>r aus diesem<br />
Haus.<br />
Marke des Jahres<br />
<strong>Champagne</strong> <strong>Deutz</strong><br />
A<br />
ls Fabrice Rosset vor knapp 15 Jahren das Ruder von<br />
<strong>Deutz</strong> übernahm, damals ein kleines, feines, aber<br />
leicht angestaubtes <strong>Champagne</strong>rhaus mit einer<br />
Produktion von rund 600 000 Flaschen, eben in den<br />
Besitz von Louis Roederer gekommen, stellte er eine klare Bedingung:<br />
absolute Trennung der beiden Marken und grösstmögliche<br />
Unabhängigkeit. Die Chefs von Roederer haben dies akzeptiert<br />
– und dürfen sich heute auf die Schulter klopfen. Denn Fabrice<br />
Rosset hat – unterstützt vom kompetenten Kellerchef Michel<br />
Davesne – seine Eigenschaften zu denen seiner Marke gemacht:<br />
Liebenswürdigkeit, Effizienz und absolute Transparenz. «Nein,<br />
wir haben den Stil der Weine nicht verändert, wir haben ihn nur<br />
neu gezeichnet», meint er bescheiden. Mag sein. Sicher ist: <strong>Deutz</strong><br />
gehört heute zu den besten fünf Marken der <strong>Champagne</strong>, dies<br />
bei einer Jahresproduktion von fast zwei Millionen Flaschen. Damit<br />
erfüllt <strong>Deutz</strong> jetzt auch eine andere wichtige Voraussetzung:<br />
die der weltweiten Erhältlichkeit. Wir küren daher <strong>Champagne</strong><br />
<strong>Deutz</strong> zur <strong>Champagne</strong>rmarke des Jahres.<br />
Die Verdienste von CO Fabrice Rosset<br />
(l.) und Kellerchef Michel Davesne<br />
messen sich nicht an der Qualität der<br />
beiden Spitzen-Cuvées William und<br />
Amour. Sondern an der Güte des Brut<br />
Classic, des „Basis-<strong>Champagne</strong>rs“. Um<br />
sicher zu sein, haben wir eine Flasche<br />
davon in der Bar bestellt – und gestaunt:<br />
Der Brut Classic ist nicht nur einer der<br />
besten, sondern auch einer der preiswertesten<br />
unter den grossen BSA!
Das Spitzen-<br />
dutzend<br />
Die VINUM-Klassierung<br />
der grössten Marken<br />
Ranglisten sind gute Leitplanken,<br />
mehr nicht. Sie<br />
reflektieren und helfen mit,<br />
uns besser zu orientieren.<br />
Hier unsere Rangierung der<br />
zwölf wichtigsten Häuser,<br />
basierend auf der Qualität<br />
der Brut in erster und der<br />
Spitzen-Cuvées in zweiter<br />
Linie. Billecart-Salmon fehlt<br />
in dieser Liste, weil wir deren<br />
Weine in den letzten Jahren<br />
nur inoffiziell verkosten<br />
konnten.<br />
1. ex aequo<br />
Jacquesson<br />
Krug<br />
3. ex aequo<br />
Bollinger<br />
<strong>Deutz</strong><br />
Pol Roger<br />
6. ex aequo<br />
Charles Heidsieck<br />
Louis Roederer<br />
Taittinger<br />
9. ex aequo<br />
Gosset<br />
Henriot<br />
11. ex aequo<br />
Ruinart<br />
Veuve Clicquot<br />
Die Macher des Jahres <strong>Champagne</strong> Lenoble<br />
Anne Malassagne<br />
L<br />
enoble ist eine der vielen kleinen<br />
Qualitätsmarken der <strong>Champagne</strong>, deren<br />
Erfolg auf der Tatsache beruht, dass ein<br />
Gutteil der Produktion aus hauseigenen<br />
Reben stammt. Als Anne Malassagne vor rund 15<br />
Jahren die Leitung des Familienbetriebs übernahm,<br />
unterstützt von Bruder Antoine, war ihr<br />
klar, dass es zur Aufwertung dieser Tatsache eine<br />
weitere brauchte: den Willen zur absoluten Perfektion.<br />
Den sie konsequent durchsetzte, im Rebberg,<br />
der nach den Regeln des integrierten Anbaus<br />
bestellt wird. Im blitzblanken, modernen Keller,<br />
wo kleine Stahltanks stehen, die parzellenweise<br />
Vinifikation ermöglichen, und eine ganze Batterie<br />
kleiner Eichenfässer, in denen die besten Grundweine<br />
vergären. Resultat sind hübsch verpackte<br />
<strong>Champagne</strong>r – die herrliche Lagen-Cuvée Les<br />
Aventures, die Spitzen-Cuvée Gentilhomme, der<br />
Blanc de Blancs Millésimé – von ausgesprochener<br />
Eleganz und besonderem Charakter, aromatisch,<br />
vielschichtig, verführerisch.<br />
<strong>Champagne</strong> Fourny<br />
Charles-Henry<br />
und Emmanuel Fourny<br />
D<br />
er Keller der Fourny in Vertus<br />
ist keine Cave, sondern ein<br />
Chai, und man wähnt sich<br />
im Burgund. In dem einen<br />
Flügel vergären die Rebsäfte in kleinen<br />
Eichenfässern, im andern lagern sie<br />
darin – unter der strengen Kontrolle von<br />
Weinmacher Emmanuel, der jedes Fass<br />
beim Vornamen nennt, seinen Inhalt<br />
regelmässig unter die Pipette nimmt und<br />
der seine Erfahrung mit Bruder Charles-<br />
Henry teilt. Hier werden – mit ausgesprochener<br />
Leidenschaft – ausgewachsene<br />
Weine gekeltert und abgefüllt, und nur<br />
weil man zufälligerweise in der <strong>Champagne</strong><br />
sitzt, prickeln diese auch vergnügt.<br />
Der schon fast fanatische Wille zu Charakter<br />
und Perfektion der beiden jungen<br />
Fourny ist sprichwörtlich. Die Zeit<br />
zwischen dem Abschicken der Weine zu<br />
unserer Verkostung und ihrer Ankunft<br />
verbrachte Charles-Henry, als hätte er<br />
seine Kinder zum ersten Mal allein in<br />
den Urlaub geschickt, schlaflos vor dem<br />
Computer, um ihre Postreise per Internet<br />
mit zu verfolgen, und erkundigte sich<br />
dennoch telefonisch bei uns, ob die<br />
Weine denn auch heil und ganz bei uns<br />
eingetroffen seien. Sind sie – und haben<br />
uns grösstes Vergnügen bereitet!<br />
Grosse <strong>Champagne</strong>r fürs Fest<br />
Sind Sie auf der Suche nach einem schönen <strong>Champagne</strong>r für die Festtage?<br />
Hier werben Winzer, welche die strengen Selektionskriterien des Guide ViNuM erfüllt haben.<br />
<strong>Champagne</strong> Vilmart & Cie<br />
Deutsche Importeure:<br />
Extraprima Weinimport<br />
Friedrichsplatz 16, D-68165 Mannheim<br />
Tel.: +49 (0)621 286 52<br />
Unger Weine<br />
Aschauer Str. 3 – 5, 83112 Frasdorf<br />
Tel.: +49 (0)52 951 38<br />
m.unger@ungerweine.de<br />
Schweizer Importeur:<br />
S. A. Schindelholz<br />
Gempering 98, 4143 Dornach 1,<br />
Tel.: +41 (0)61 701 90 56<br />
<strong>Champagne</strong> Bonnaire<br />
120 rue d’Epernay, F-51530 Cramant<br />
www.champagne-bonnaire.com<br />
Wir erzeugen Grand Cru <strong>Champagne</strong>r<br />
und suchen einen Importeur in<br />
Österreich. Unsere deutschen und<br />
Schweizer Importeure finden Sie auf<br />
unserer Website.<br />
<strong>Champagne</strong> Vincent d’Astrée<br />
Schweizer Importeur:<br />
Schuler St. Jakobskellerei<br />
Franzosenstr. 14<br />
CH-6423 Seewen-Schwyz<br />
Tel.: +41 (0)41 819 32 47<br />
www.schuler.ch<br />
Deutscher Importeur:<br />
Schuler St. Jakobskellerei<br />
79576 Weil am Rhein<br />
Wir suchen weitere Importeure für<br />
Deutschland und Österreich.<br />
<strong>Champagne</strong> Marc Hébrart<br />
51160 Mareuil-sur-Aÿ<br />
Tel.: +33 (0)326 52 60 75<br />
champagne.hebrart@wanadoo.fr<br />
Deutsche Importeure:<br />
Avec Plaisir<br />
47259 Duisburg-Serm<br />
Tel.: +49 (0)20 37 38 53 85<br />
info@avecplaisir.de<br />
Norbert Lamla<br />
74564 Crailsheim<br />
Tel.: +49 (0)79 51 46 81 60<br />
norbert.lamla@kabelbw.de<br />
Weing’schäff<br />
10962 Berlin<br />
Tel.: +49 (0)30 69 23 912<br />
info@weingschaeft.de<br />
Wein Atrium<br />
69117 Heidelberg<br />
Tel.: +49 (0)62 21 26 903<br />
weinatrium@online.de<br />
Wir suchen Importeure in der<br />
Schweiz und in Österreich.<br />
<strong>Champagne</strong> Veuve Fourny<br />
Deutscher Importeur:<br />
Michaël Walker<br />
72147 Nehren<br />
Tel.: +49 (0)7473 921 621<br />
Fax: +49 (0)7473 921 622<br />
michael.walker@gmx.de<br />
Schweizer Importeure:<br />
René Wenger Import<br />
4009 Basel<br />
Tel.: +41 (0)61 302 70 07<br />
Fax: +41 (0)61 302 70 37<br />
rwi-bs@bluewin.ch<br />
Maison Droz et Fils<br />
1211 Genf<br />
Tel.: +41 (0)22 731 35 80<br />
Fax: +41 (0)22 731 84 52<br />
webmaster@drozvins.ch<br />
<strong>Champagne</strong> Soutiran<br />
Deutscher Importeur:<br />
La Vie<br />
70192 Stuttgart<br />
Tel.: +49 (0)711 83 88 183,<br />
www.<strong>Champagne</strong>rgenuss-LaVie.de<br />
Schweizer Importeur:<br />
Cave Amann SA<br />
9220 Bischofszell<br />
Tel.: +41 (0)714 247740<br />
www.caveamann.ch<br />
<strong>Champagne</strong> Jean Pernet<br />
F-51190 Le Mesnil-sur-Oger<br />
Wir haben zahlreiche Importeure in<br />
Deutschland und in der Schweiz, sicher<br />
auch nicht weit von Ihnen entfernt.<br />
Auf Anfrage per Mail senden wir Ihnen<br />
gern die Adresse des Importeurs in Ihrer<br />
Nähe zu.<br />
champagne.pernet@orange.fr<br />
www.champagne-jean-pernet.com<br />
<strong>Champagne</strong> Mailly Grand Cru<br />
Deutscher Importeur:<br />
Nicolay & Schartner in Stuttgart<br />
sowie andere regionale importeure,<br />
deren Namen und Adressen wir<br />
ihnen gern auf Anfrage angeben:<br />
contact@champagne-mailly.com<br />
Schweizer Importeur:<br />
Albert Reichmuth in Zürich<br />
Österreichischer Importeur:<br />
A. Gottardi Feine Weine in innsbruck<br />
<strong>Champagne</strong> Pierre Gimonnet et Fils<br />
Ein Terroir (la Côte des Blancs), eine<br />
Winzerfamilie, eine Leidenschaft . . .<br />
Tel.: +33 (0)326 59 78 70<br />
info@champagne-gimonnet.com<br />
Sie finden die Liste unserer deutschen,<br />
Schweizer und österreichischen<br />
Importeure auf unserer Website<br />
www.champagne-gimonnet.com<br />
<strong>Champagne</strong> Ployez-Jacquemart<br />
Deutscher Importeur:<br />
Stecher & Krahn<br />
Max-Planck-Str. 1, 53501 Grafschaft<br />
Schweizer Importeure:<br />
La Couleur du Vin<br />
Mont Carmel 1, 1762 Givisiez<br />
info@lacouleurduvin.com<br />
Crelier Importations<br />
Pommier 4, 2000 Neuchâtel<br />
Wir suchen weitere deutsche und<br />
Schweizer Importeure in anderen<br />
Gegenden sowie Importeure in Österreich.<br />
<strong>Champagne</strong> Egly-Ouriet<br />
Winzer seit 4 Generationen<br />
15 rue Trépail, F-51150 Ambonnay,<br />
Tel.: +33 (0)326 57 00 70<br />
Deutsche Importeure:<br />
Vin sur Vin Diffusion, Berlin<br />
Tel.: +49 (0)30 695 199 20<br />
Weinhandlung Kreis & Kramer,<br />
Stuttgart Tel.: +49 (0)711 76 28 39
vinum extra<br />
08 champagner 2010<br />
Pro duzenten<br />
09<br />
Guide<br />
Gute Häuser,<br />
kompetente Winzer<br />
Frisch entkorkt<br />
oder offen aufbewahrt<br />
– die besten<br />
Weine schmecken<br />
so oder so!<br />
R<br />
und 250 Weine trafen für diesen<br />
Guide Anfang September in unserer<br />
Frankreich-Redaktion ein und<br />
wurden in kleinen Sitzungen von<br />
sechs bis maximal acht Weinen verkostet,<br />
um der ganzen Vielfalt und Bandbreite der<br />
<strong>Champagne</strong>r gerecht zu werden. Ein Langzeittest<br />
(drei bis fünf Tage) der Cuvées, die<br />
mit über 16,5 Punkten notierten, ergänzte<br />
diese Prüfung auf Herz und Nieren, zu der<br />
die grössten Marken drei und die kleineren<br />
Häuser je zwei Weine anstellen konnten. Wir<br />
präsentieren daher hier eine fast vollständige<br />
Übersicht über das aktuelle Angebot an<br />
empfehlenswerten <strong>Champagne</strong>rn, alphabetisch<br />
und nach Produzenten geordnet. Die<br />
angegebene Preisspanne ist die, die uns kommuniziert<br />
wurde, also ohne Gewähr. Leider<br />
sind die Preisunterschiede für den gleichen<br />
<strong>Champagne</strong>r teils immens. Im Zweifelsfalle<br />
lohnt es sich, das Internet zum Preisvergleich<br />
heranzuziehen. Eine Bemerkung zur Notierung:<br />
Ab 14 Punkten ist ein <strong>Champagne</strong>r empfehlenswert<br />
(doch sollte er dann nicht mehr<br />
als etwa 30 Euro kosten) und ab 16 Punkten<br />
hervorragend und eine Zierde für jede Tafel.<br />
Was darüber liegt, ist Legende. Apropos: Die<br />
grössten Bordeaux, die wir heiss lieben, wenn<br />
auch nur mehr von weitem, kosten heute über<br />
1000 Euro die Flasche. Selbst die legendärsten<br />
<strong>Champagne</strong>r überschreiten kaum je die<br />
200-Euro-Grenze. Und zu dem Preis hat man<br />
den Spass jetzt und heute. Darum, Freunde:<br />
auf zum <strong>Champagne</strong>rkauf!<br />
Degustiert von:<br />
Barbara Schroeder und Rolf Bichsel<br />
Preise:<br />
unverbindliche<br />
Angaben der<br />
A<br />
A.R. Lenoble<br />
Familienbetrieb, geführt von<br />
den Geschwistern Anne und<br />
Antoine Malassagne. In der<br />
Montagne de Reims beheimatet,<br />
doch mit Weinbergen in den<br />
besten Lagen der Côte des<br />
Blancs. Hervorragende<br />
<strong>Champagne</strong>r auf Chardonnay-<br />
Basis. Jahresproduktion rund<br />
300 000 Flaschen.<br />
16.5<br />
Blanc de Blancs 2002<br />
Grand Cru<br />
Superbe Nase des reifen<br />
<strong>Champagne</strong>rs, balsamische<br />
Noten, Nougat, Buttergebäck,<br />
Dörrfrüchte; cremiger Ansatz,<br />
fruchtiger Bau, frisches, immer<br />
noch saftiges Finale; hervorragender<br />
Wein aus einem<br />
hervorragenden Jahr.<br />
Preis: 30 bis 49 Euro<br />
17<br />
Les Aventures<br />
Blanc de Blancs Grand Cru<br />
Superbe, blumige Aromatik,<br />
Ringelblume, Vanille, getrocknete<br />
Aprikose, so komplex, dass<br />
man diesen Wein als Parfüm<br />
einsetzen könnte; cremiger Ansatz,<br />
ungemein eleganter Bau,<br />
man spürt die Eichennoten im<br />
Finale, doch diese sind so perfekt<br />
eingebunden, dass sie nur<br />
abrunden und Struktur geben:<br />
herrlicher Wein, den man am<br />
besten einfach so geniesst.<br />
Abel Lepitre<br />
Die in den 1920er Jahren<br />
gegründete Marke, die heute<br />
zu Lanson-BCC gehört, aber in<br />
den letzten 15 Jahren den Schlaf<br />
der Gerechten schlief, scheint<br />
ak tuell ihre Wiedergeburt zu<br />
feiern.<br />
15<br />
Brut Rosé<br />
Sehr zurückhaltend in der Nase,<br />
mineralisch und fruchtig; einfach,<br />
cremig, recht elegant, von<br />
diskreter Art, aber nicht ohne<br />
Charme.<br />
Preis: unter 30 Euro<br />
15.5<br />
Cuvée No. 134<br />
Blanc de Blancs<br />
Diskrete, mineralisch-blumigwürzige<br />
Nase, Hyazinthe; cremig<br />
im Mund, sehr ausgewogen<br />
und elegant, leicht säuerliches,<br />
dadurch bekömmliches, fruchtiges<br />
Finale von mittlerer Länge.<br />
Preis: unter 30 Euro<br />
Idéale Cuvée<br />
Zurückhaltendes Bouquet; elegant<br />
und frisch, sehr bekömmlich,<br />
fruchtig, cremig, unprätentiös<br />
– ein diskreter Begleiter.<br />
Preis: unter 30 Euro<br />
Alain Thiénot<br />
1985 durch den <strong>Champagne</strong>rmakler<br />
Alain Thiénot gegründet<br />
und damit eines der jüngsten<br />
Handelshäuser der <strong>Champagne</strong>.<br />
Geradlinige, bekömmliche<br />
<strong>Champagne</strong>r für jedermann.<br />
15<br />
Brut<br />
Diskrete Aromatik; einfach,<br />
fruchtig und bekömmlich.<br />
Preis: unter 30 Euro<br />
Brut Rosé<br />
Einfach, robust, angenehm<br />
fruchtig, gut gebaut.<br />
Preis: unter 30 Euro<br />
Alexandre Bonnet<br />
Kleines Handelshaus in der<br />
Aube mit rund 40 Hektar<br />
Rebbesitz. Bietet ebenfalls<br />
Stillweine an (Rosé des Riceys,<br />
Coteaux Champenois). Gehört<br />
zu Lanson-BCC.<br />
14<br />
Grande Réserve<br />
Zurückhaltend; einfach, mineralisch.<br />
Preis: 50 bis 99 Euro<br />
Alfred Rothschild<br />
Handelsmarke aus den Kellern<br />
der ehemaligen Gruppe Boizel-<br />
Chanoine-<strong>Champagne</strong>, heute<br />
Lanson-BCC. Zuverlässige,<br />
geradlinige Passepartout-<br />
<strong>Champagne</strong>r.<br />
15<br />
Brut<br />
Einfach und gut gemacht, erfrischend,<br />
saftig, lecker.<br />
Brut Rosé<br />
Fruchtige Nase, cremiger,<br />
fruchtiger Bau, bekömmlich und<br />
erfrischend.<br />
Preis: 50 bis 99 Euro<br />
Aubry<br />
Mittelgrosser Winzerbetrieb in<br />
der Montagne de Reims. Spezialität<br />
ist eine Sammlung alter<br />
Sorten der <strong>Champagne</strong>.<br />
14<br />
Brut Premier Cru<br />
Jouy les Reims<br />
Wirkt etwas oxidativ und<br />
grobschlächtig. Wir bevorzugen<br />
gemeinhin finessenreichere<br />
Weine.<br />
15.5<br />
Le Nombre d’Or 2004<br />
Eigenwillige, interessante Nase<br />
von Gebäck, Haselnüssen,<br />
Zitrusfrüchten und Butter; sehr<br />
aromatisch im Mund, doch<br />
auch von etwas knochiger Art,<br />
wirkt sowohl sehr reif als auch<br />
eine Spur rustikal und eckig:<br />
ungewöhnlicher <strong>Champagne</strong>r,<br />
teils aus alten Sorten (Pinot Gris,<br />
Petit Meslier, Pinot Blanc, Arbane,<br />
dazu Meunier, Chardonnay,<br />
Pinot Noir) assembliert und<br />
darum nicht uninteressant.<br />
Ayala<br />
Das kleine Haus in Aÿ, seit<br />
2005 im Besitz von <strong>Champagne</strong><br />
Bollinger, gehört zu den<br />
Aufsteigern der letzten Jahre.<br />
Besonders charaktervolle,<br />
Pinot-betonte, kristallen-fruchtige<br />
Brut und Millésimé.<br />
16<br />
Brut Majeur<br />
Betont mineralisch, zurückhaltend,<br />
Gewürznoten; zeigt Rasse<br />
und Frische, wirkt harmonisch<br />
und doch knackig, macht Spass:<br />
passt zum Mahl, kann aber auch<br />
einfach so genossen werden.<br />
16.5<br />
Zéro Dosage<br />
Komplexe Aromatik, mineralische<br />
Akzente, Leder, Blumen,<br />
Rauch; von grosser Finesse im<br />
Mund, besitzt Rasse und Dichte,<br />
endet lang; beeindruckender,<br />
gleichsam belebender Wein,<br />
den man trotz seiner Affinität zu<br />
Speisen auch bestens für sich<br />
allein geniessen kann oder zu<br />
einer guten Zigarre.<br />
B<br />
Barnaut<br />
Philippe Secondé, der Patron<br />
dieses erfolgreichen Winzerbetriebs<br />
in der Montagne de<br />
Reims, ist ein Meister der Sorte<br />
Pinot Noir. Das beweist er<br />
erfolgreich mit seinem<br />
charaktervollen Blanc de Noirs.<br />
15<br />
Grande Réserve<br />
Grand Cru<br />
Zurückhaltend-fruchtig, dann<br />
Noten von Leder; kompakt,<br />
geradlinig, bei mittlerer Länge.<br />
Preis: unter 30 Euro<br />
15.5<br />
Blanc de Noirs<br />
Grand Cru<br />
Zurückhaltend, mineralisch<br />
und blumig, Ringelblume,<br />
Lindenblüte; fruchtig im Mund,<br />
dadurch saftig, mit interessantem,<br />
an Holunder erinnerndem,<br />
säuerlichem Finale. Besitzt<br />
Charakter.<br />
Preis: unter 30 Euro<br />
Preis: 50 bis 99 Euro<br />
Beaumont des<br />
Crayères<br />
Genossenschaftskellerei in Mardeuil,<br />
mit rund 100 Hektar Reben<br />
vor allem im Marnetal und<br />
in der Côte des Blancs, zu 60<br />
Prozent mit Meunier bestockt,<br />
zu 15 Prozent mit Pinot Noir und<br />
zu 25 Prozent mit Chardonnay.<br />
14.5<br />
Grand Rosé<br />
Passepartout-Rosé mit etwas<br />
schwerfälliger Aromatik.
vinum extra<br />
10 champagner 2010<br />
11<br />
15.5<br />
Grande Réserve<br />
Von fröhlich-klassischer Art,<br />
ausgewogen, fruchtig, frisch<br />
und saftig; sauber und gut<br />
gemacht.<br />
Benoît Lahaye<br />
Kleiner Winzerbetrieb in der<br />
Montagne de Reims, zu über<br />
80 Prozent mit Pinot Noir<br />
bepflanzt.<br />
14.5<br />
Brut 2005<br />
Grand Cru<br />
Kräftige Pinot-Nase, Leder und<br />
reifer Apfel; kräftig im Mund,<br />
saftig, etwas eckige Säure,<br />
diffuses Finale; macht mit Charakter<br />
wett, was ihm an Finesse<br />
und Ausgewogenheit abgeht.<br />
15<br />
Prestige Blanc de Noirs<br />
Fruchtige Nase, Apfel und<br />
Minze; saftig und frisch, robust<br />
an der Grenze zur Rustikalität.<br />
Geht als Picknick-<strong>Champagne</strong>r<br />
durch.<br />
Bernard Rémy<br />
Winzerbetrieb in der Côte des<br />
Blancs mit zehn Hektar Reben,<br />
verteilt auf die ganze <strong>Champagne</strong>.<br />
Zuverlässige, gefällige<br />
Weine.<br />
15<br />
Carte Blanche<br />
Einfacher, sauberer, blumigfruchtiger,<br />
angenehm säuerlicher<br />
<strong>Champagne</strong>r, wie er jedem<br />
gefallen wird.<br />
Brut 2002<br />
Würzige, auch etwas schwerfällige<br />
Nase; von reifem Bau,<br />
einfach in seiner Art, aber gut<br />
gemacht, recht cremig, zuverlässig,<br />
mit Noten von Gebäck<br />
und Nüssen im Finale.<br />
Preis: 50 bis 99 Euro<br />
Besserat<br />
de Bellefon<br />
Gehört zu Lanson-BCC. Saubere,<br />
gut gemachte, zuverlässige<br />
Einsteiger-<strong>Champagne</strong>r.<br />
15<br />
Cuvée des Moines 2002<br />
Angenehm, mit Noten von Gebäck<br />
und exotischen Früchten;<br />
erfrischend und bekömmlich,<br />
bei mittlerer Persistenz. Guter<br />
Allrounder.<br />
Preis: 30 bis 49 Euro<br />
Cuvée des Moines Brut<br />
Blanc de Blancs<br />
Von einfacher, angenehmer<br />
Würze, recht kurz, aber bekömmlich.<br />
Preis: 30 bis 49 Euro<br />
Cuvée des Moines Rosé<br />
Leder und rote Beeren, etwas<br />
Nougat; fruchtig im Mund,<br />
sehr sauber und gut gemacht,<br />
angenehm.<br />
Preis: 30 bis 49 Euro<br />
Marke der Superlative: <strong>Champagne</strong> Bollinger. Sitz, Rebberge, Keller.<br />
Billecart-Salmon<br />
Verzichtet seit mehreren Jahren<br />
als einzige der grössten Marken<br />
auf eine Teilnahme an unseren<br />
Verkostungen. Was wir natürlich<br />
akzeptieren, wenn auch mit<br />
Bedauern: Wir schätzen die<br />
charaktervollen und qualitativ<br />
hochstehenden Weine des<br />
Hauses, die zu den besten der<br />
<strong>Champagne</strong> gehören.<br />
Boizel<br />
Die Zugehörigkeit zur von<br />
<strong>Champagne</strong>r-Tausendsassa und<br />
Selfmademan Bruno Paillard<br />
geleiteten Lanson-BCC-Gruppe<br />
garantiert mehr als nur gute<br />
Basisqualität! Wir sind sehr<br />
angetan von der steigenden<br />
Qualität der Weine.<br />
15<br />
Brut Rosé<br />
Noten von Quitte und Grenadine;<br />
cremig, fruchtig, einfach,<br />
erfrischend.<br />
15.5<br />
Brut Réserve<br />
Angenehm frische, einfache<br />
Aromatik von Gebäck und<br />
Blumen; saftig und erfrischend,<br />
von guter Dichte, dabei elegant<br />
und sehr ausgewogen, mit<br />
fruchtigem Finale; macht Spass.<br />
Das ideale Erfrischungsgetränk<br />
für alle Gelegenheiten.<br />
16<br />
Brut 2002<br />
Komplexe Nase mit hübschem<br />
Altersfirn, Gebäck, Vanille,<br />
Nougat; elegant und delikat im<br />
Mund, von mittlerer Statur, doch<br />
voller Liebreiz; mit fruchtigem<br />
Finale.<br />
Bollinger<br />
Gehört zu den besten <strong>Champagne</strong>rproduzenten<br />
überhaupt.<br />
Besitzt einen beeindruckenden<br />
Park an kleinen Fässern, produziert<br />
gehaltvolle, komplexe<br />
<strong>Champagne</strong>r der Spitzenklasse.<br />
Schon der Brut (Special Cuvée)<br />
ist von aussergewöhnlicher<br />
Güte.<br />
16<br />
Brut Rosé<br />
Fruchtig und delikat, Erdbeere<br />
und Apfel; cremiger, abgerundeter,<br />
intellektueller, doch auch<br />
fruchtiger Rosé mit beeindruckender<br />
Pinot-Aromatik im<br />
Finale.<br />
17<br />
Special Cuvée<br />
Zurückhaltende Nase mit Noten<br />
von Blumen und exotischen<br />
Früchten, dann Gebäck, auffallend<br />
delikat und finessenreich;<br />
cremig im Ansatz, von enormer<br />
Ausgewogenheit und Eleganz<br />
für einen BSA, abgerundet<br />
und harmonisch, mit langem,<br />
fruchtigem Finale. Herrlich,<br />
hat die Klasse und Reife einer<br />
Spitzen-Cuvée.<br />
19<br />
Grande Année 2000<br />
Superbe Nase, zuerst mineralische<br />
Noten, dann balsamisch,<br />
Vanille, Gebäck, Trockenfrüchte,<br />
alles sehr zurückhaltend und<br />
von beeindruckender Noblesse;<br />
cremiger Ansatz, eleganter<br />
Bau, angenehme Bitternote im<br />
delikat-fruchtigen Finale; besitzt<br />
vielleicht nicht ganz die exklusive<br />
Art des 1996ers, doch zeigt<br />
grösste Delikatesse, ist voller<br />
Liebreiz, Finesse und Harmonie.<br />
Bonnaire<br />
Dieser mittelgrosse Winzerbetrieb,<br />
geführt von Jean-Louis<br />
Bonnaire, besitzt hervorragende<br />
Reblagen in einem der legendärsten<br />
Weinbaudörfer der<br />
Côte des Blancs und zeichnet<br />
ausgezeichnete <strong>Champagne</strong>r<br />
auf Chardonnay-Basis.<br />
16.5<br />
Blanc de Blancs 2004<br />
Grand Cru<br />
Mineralische Nase; cremiger Ansatz,<br />
mineralische Entwicklung,<br />
langes Grapefruitfinale – ein<br />
Wein ohne Firlefanz, geradlinig,<br />
kristallklar, elegant und raffiniert.<br />
Kann noch etwas reifen.<br />
Preis: 30 bis 49 Euro<br />
15.5<br />
Variance en Fût de Chêne<br />
Blanc de Blancs<br />
Grand Cru<br />
Mineralische und Kräuternoten,<br />
Gewürze; beginnt rund und<br />
füllig, bleibt dennoch bekömmlich,<br />
endet nur etwas abrupt und<br />
leicht holzbetont. Hinterlässt<br />
einen etwas zwiespältigen<br />
Eindruck, auch wenn er sich<br />
zugegebenermassen in den<br />
ersten drei Tagen nach Öffnung<br />
erstaunlich positiv entwickelt<br />
hat.<br />
Preis: 30 bis 49 Euro<br />
Bonnet-Gilmert<br />
Winzerbetrieb im Herzen der<br />
Côte des Blancs. Zuverlässige<br />
<strong>Champagne</strong>r auf Chardonnay-<br />
Basis.<br />
14.5<br />
Précieuse d’Ambroise<br />
Blanc de Blancs<br />
Grand Cru<br />
Röstnoten, Eiche, Haselnuss;<br />
cremig, sehr reif, spürbare Bitternote.<br />
Es fehlt an Transparenz.<br />
15<br />
Cuvée de Réserve<br />
Blanc de Blancs<br />
Grand Cru<br />
Zitrusfrüchte, mineralische<br />
Noten, Gebäck; recht cremig,<br />
gut gebaut; zuverlässiger Blanc<br />
de Blancs.<br />
Bruno Michel<br />
Der Sohn des bekannten<br />
Weinmachers José Michel geht<br />
konsequent seinen eigenen<br />
Weg und produziert im Tal der<br />
Marne eigenständige <strong>Champagne</strong>r<br />
von Reben, die biologisch<br />
bewirtschaftet werden.<br />
15.5<br />
Cuvée Blanche<br />
Diskretes Bouquet von Stachelbeere<br />
und Gebäck; cremig,<br />
delikat, zurückhaltend, elegant.<br />
Cuvée Rebelle<br />
Extra Brut / Brut Nature<br />
Würzige Nase, Leder und<br />
Stachelbeeren; geradlinig, säurebetont,<br />
sehr bekömmlich.<br />
Bruno Paillard<br />
Im Gegensatz zu den vielen<br />
Marken des von Bruno Paillard<br />
geleiteten Riesenkonzerns<br />
Lanson-BCC hat dieses von<br />
ihm gegründete und nach ihm<br />
benannte Haus keine Weine zur<br />
Verkostung eingereicht.<br />
C<br />
Canard-Duchêne<br />
Gehört zur Alain-Thiénot-Gruppe,<br />
im Mittelfeld anzusiedeln<br />
und vor allem in Frankreich<br />
bekannt. Gutes Preis-Spass-<br />
Verhältnis.<br />
15<br />
Brut<br />
Mineralische Nase, Zitrusfrüchte;<br />
einfach, geradlinig, sehr<br />
sauber und gut gemacht, spürbare<br />
Säure, dadurch zitroniges<br />
Finale, sehr bekömmlich.<br />
Brut Rosé<br />
Einfach, diskret, aber sauber<br />
und fruchtig; cremig, bekömm-<br />
Geografie<br />
Die Rebfläche der <strong>Champagne</strong><br />
ist nicht beliebig ausdehnbar. Bei<br />
rund 35 000 Hektar ist Schluss.<br />
Heute sind rund 32 000 Hektar<br />
bepflanzt, die rund 400 Millionen<br />
Flaschen <strong>Champagne</strong>r ergeben.<br />
Sie erstrecken sich über die Departemente<br />
Marne (rund 23 800<br />
Hektar), Aisne sowie Seine et<br />
Marne (2300 Hektar), Aube sowie<br />
Haute-Marne (6800 Hektar). Die<br />
wichtigsten Regionen sind:<br />
Côte des Blancs<br />
Hügelflanke zwischen Epernay<br />
und Vertus, mehrheitlich mit<br />
Chardonnay bepflanzt: Nur in der<br />
Gemeinde Vertus gibt es ebenfalls<br />
Pinot-Noir-Lagen. Mehrere 100prozentige<br />
Grand-Cru-Dörfer,<br />
darunter Chouilly, Cramant, Le<br />
Mesnil, Oger.<br />
Montagne de Reims<br />
Region zwischen Epernay und<br />
Reims, ringsum mit Reben<br />
bestockt. Hier gerät der Pinot<br />
Noir besonders gut, doch es gibt<br />
ebenfalls interessante Chardonnay-Lagen<br />
(zum Beispiel Trépail).<br />
Bekannte Grand-Cru-Dörfer der<br />
Montagne de Reims sind Ambonnay,<br />
Bouzy, Mailly, Verzenay.<br />
Vallée de la Marne<br />
Reben wachsen entlang der<br />
Marne ab Epernay über Dormans<br />
bis Château Thierry und weiter<br />
bis ins Departement der Aisne.<br />
Besonders gut gerät hier die Sorte<br />
Pinot Meunier; nur die besten<br />
Lagen tragen auch Pinot Noir und<br />
Chardonnay.<br />
Côte des Bars<br />
Region im Süden der Gegend<br />
rund um Troyes und die beiden<br />
Bar (Bar-sur-Aube, Bar-sur-Seine),<br />
touristisch von besonderer Attraktivität.<br />
Es gilt als schick, über die<br />
Qualität der Grundweine aus der<br />
Aube die Nase zu rümpfen. Das ist<br />
natürlich völliger Unsinn: Chardonnay<br />
und Pinot Noir geraten hier<br />
überaus fruchtig und haben schon<br />
fast etwas Burgundisches.
lich, mit hübschem Beerenfinale;<br />
schlank, etwas knapp, aber sehr<br />
ausgewogen und angenehm.<br />
15.5<br />
Grande Cuvée Charles VII<br />
Kräftige Nase von Zitronentorte;<br />
cremiger Ansatz, recht elegante<br />
Textur, angenehm frisches<br />
Finale; erfreulich, macht Spass.<br />
Guter Einsteigerwein.<br />
Castellane<br />
Historisches Haus, dessen Markenzeichen<br />
ein Turm in Epernay<br />
ist. Die Weine schmecken heute<br />
leider leicht angestaubt. Ein<br />
Lifting wäre angebracht.<br />
Sorten<br />
<strong>Champagne</strong>r-Grundweine werden<br />
generell aus einer weissen und<br />
zwei roten Sorten mit weissem<br />
Fruchtfleisch gepresst. Jede Sorte<br />
hat ihren ganz bestimmten Platz<br />
in der Assemblage, und jede Sorte<br />
entspricht einer bestimmten geografischen<br />
Lage. Neben den Klassikern<br />
Pinot Noir, Chardonnay und<br />
Meunier haben die alten Sorten ein<br />
schweres Dasein und drohen aus<br />
dem Rebsatz zu verschwinden.<br />
Doch einige Winzer nehmen sich<br />
ihrer an und ernten wieder kleine<br />
Mengen von Petit Meslier, Pinot<br />
Blanc oder Arbane.<br />
Chardonnay<br />
Gibt dem <strong>Champagne</strong>r Schliff,<br />
Frische, Mineralität und Rasse.<br />
Charakteristische Aromen des<br />
Chardonnay sind Haselnuss, Gebäck,<br />
Butter und Goldapfel.<br />
<strong>Champagne</strong><br />
<strong>Deutz</strong>:<br />
Im tiefen<br />
Keller ruht<br />
der Wein.<br />
14.5<br />
Brut Rosé<br />
Fruchtige Nase von Himbeere,<br />
etwas Leder; einfach und<br />
bekömmlich.<br />
15<br />
Brut<br />
Einfach in Aromatik und Bau,<br />
aber recht sauber, zuverlässig<br />
und bekömmlich, cremige<br />
Perlage, die gut die etwas spitze<br />
Säure übertönt.<br />
Pinot Noir<br />
Gibt Biss, Saft, Fülle und Fruchtigkeit.<br />
Seine Aromen sind Leder,<br />
Erdbeere, Pflaume, Stachelbeere<br />
und grüner Apfel.<br />
Cattier<br />
Pinot Meunier<br />
Gibt Fruchtigkeit, Rundheit und<br />
Würze. Charakteristische Aromen<br />
sind weisse Blüten und Holunder.<br />
Andere Sorten<br />
Chardonnay, Pinot Noir und Pinot<br />
Meunier sind erst seit knapp<br />
hundert Jahren die wichtigsten<br />
Sorten der <strong>Champagne</strong>. <strong>Champagne</strong>r<br />
aus Sorten wie Pinot Gris<br />
(Fromenteau), Pinot Blanc (Pinot<br />
Vrai), Arbane (auch Arbanne) und<br />
Petit Meslier sind zwar gewöhnungsbedürftig,<br />
bereichern aber<br />
die Palette der <strong>Champagne</strong>r.<br />
Mittelgrosser Winzerbetrieb in<br />
der Montagne de Reims.<br />
Charaktervolle <strong>Champagne</strong>r,<br />
darunter die Lagen-Cuvée Clos<br />
du Moulin.<br />
15.5<br />
Brut Vintage 2003<br />
Premier Cru<br />
Reich und reif in der Aromatik,<br />
Gebäck und Butter, Vanille und<br />
Zimt; rund und abgebaut im<br />
Mund, doch fruchtig, hervorragend<br />
zu Speisen, die keine<br />
Säure vertragen.<br />
16<br />
Blanc de Noirs<br />
Zurückhaltend, mit hübschen<br />
Noten von reifen roten Beeren;<br />
ausgewogen und delikat im<br />
Mund, fruchtig, bekömmlich,<br />
cremig, aussergewöhnlich<br />
elegant für einen Blanc de Noirs.<br />
Clos du Moulin<br />
Cuvée Spéciale /<br />
Cuvée Parcellaire<br />
Premier Cru<br />
Kräftige, würzige Aromatik; reif<br />
und cremig, würzig und recht<br />
lang, die Säure perfekt eingebunden,<br />
das Ganze harmonisch,<br />
in einem würzigen, aromatischen<br />
Stil.<br />
Chanoine<br />
Chanoine und Tsarine sind zwei<br />
weitere Marken von guter Basisqualität<br />
aus den unerschöpflichen<br />
Kellern des Konzerns<br />
Lanson-BCC.<br />
15<br />
Grande Réserve<br />
Zurückhaltende Noten von Gebäck<br />
und frischem Apfel; sehr<br />
ausgewogen und liebenswürdig,<br />
gefällig, für alle Gelegenheiten.<br />
Tsarine Cuvée Premium<br />
Diskret und einfach, aber sehr<br />
angenehm und erfrischend.<br />
Preis: 30 bis 49 Euro<br />
15.5<br />
Tsarine Brut<br />
Premier Cru<br />
Zurückhaltende Nase mit<br />
Noten von Butter und Gebäck;<br />
elegant im Mund, feingliedrig,<br />
erfrischend.<br />
Preis: 30 bis 49 Euro<br />
Charles Heidsieck<br />
Diese historische Marke mit<br />
Kreidekellern in Reims unmittelbar<br />
neben Veuve Clicquot<br />
gehört wie Piper Heidsieck zur<br />
Remy-Cointreau-Gruppe. Ver-<br />
Pinot Meunier, Chardonnay, Pinot Noir (v.l.).<br />
dient grösste Beachtung: BSA<br />
und Jahrgänger sind stilvoll und<br />
von hoher Qualität.<br />
16<br />
Brut Réserve<br />
Verführerisches Bouquet von<br />
Gebäck und Leder; cremige<br />
Perlage, eleganter Körper, von<br />
schöner Länge. Ausgezeichnet<br />
gemacht.<br />
Preis: 30 bis 49 Euro<br />
Rosé Réserve<br />
Superbe, komplexe Nase mit<br />
Noten von Gebäck und rotem<br />
Pfeffer; die würzigen Noten prägen<br />
auch angenehm den Mund<br />
bis ins verblüffend lange Finale,<br />
die leichte Bitternote gibt Dichte<br />
und Halt; schöner Wein, ideal zu<br />
Weltküche.<br />
17.5<br />
Blanc des Millénaires 1995<br />
Blanc de Blancs<br />
Der Inhalt ist weit besser, als<br />
die schlichte Verpackung dies<br />
vermuten lässt: balsamische<br />
Nase des gereiften Blanc de<br />
Blancs, mit Akzenten von<br />
Gebäck, Butter, Haselnuss und<br />
Trockenfrüchten; cremig und<br />
abgeklärt im Mund, frisch trotz<br />
der Reife, fast süsses und doch<br />
nicht schwerfällig wirkendes,<br />
sehr fruchtiges, leckeres Dörraprikosenfinale;<br />
legt alle seine<br />
Qualitäten offen, zeigt Dichte,<br />
Tiefe und ungehemmte – und<br />
unverklemmte – Fröhlichkeit;<br />
hervorragender, würziger Wein<br />
für Freunde reifer <strong>Champagne</strong>r.<br />
Christophe Mignon<br />
Sechs-Hektar-Betrieb im Marnetal<br />
bei Dormans, <strong>Champagne</strong>r<br />
auf Meunier-Basis aus integriertem<br />
Anbau.<br />
14.5<br />
Coup de Foudre<br />
Extra Brut / Brut Nature<br />
Zurückhaltende, etwas diffuse<br />
Würze; säurebetont, zackig,<br />
knochig. Cuvée aus 100 Prozent<br />
Meunier.<br />
Brut Nature 2003<br />
Zurückhaltende Würze; kompakt<br />
und knapp, säurebetont.<br />
Wir vermissen etwas die Typizität<br />
des zur Opulenz neigenden<br />
Jahrgangs.<br />
Kunst, geknutscht:<br />
Skulptur bei <strong>Champagne</strong> Devaux.<br />
D<br />
Dehours & Fils<br />
Kleiner Qualitätsbetrieb im<br />
Marnetal, dessen Reben auf<br />
42 Parzellen verstreut liegen.<br />
Füllt eine ganze Anzahl unterschiedlicher<br />
Cuvées ab, oft<br />
auf Meunier-Basis, alle mit viel<br />
Persönlichkeit.<br />
16.5<br />
La Côte en Bosses<br />
Collection 2004<br />
Extra Brut<br />
Superbe Nase von Zitrusfrüchten<br />
und Gewürzen, Rauch (gut<br />
eingesetztes Holz); kräftig im<br />
Ansatz, saftig und frisch, würzig<br />
und lang, leichte Bitterkomponente<br />
im beeindruckend<br />
langen Finale; für Liebhaber von<br />
<strong>Champagne</strong>rn mit ausgeprägtem<br />
Charakter.<br />
Preis: 30 bis 49 Euro<br />
Delamotte<br />
Gehört wie Salon zur Gruppe<br />
Laurent Perrier. Galt lange<br />
als Blanc de Blancs für Insider,<br />
lässt heute etwas an Glanz<br />
vermissen.<br />
15<br />
Brut Blanc de Blancs<br />
Blumig-kräuterig; säurebetont,<br />
dadurch erfrischend und<br />
bekömmlich, einfach und von<br />
mittlerer Länge.<br />
<strong>Deutz</strong><br />
Steht im Besitz von <strong>Champagne</strong><br />
Louis Roederer, doch geht<br />
konsequent seinen eigenen<br />
Weg und gehört heute zur<br />
absoluten Spitze der grossen<br />
Häuser, knapp hinter Krug und<br />
Jacquesson und ex aequo mit<br />
Bollinger und Pol Roger.<br />
Besonders elegante, filigrane<br />
<strong>Champagne</strong>r. (Siehe auch<br />
Seite 32.)<br />
Aÿ, Perle der<br />
Montagne de Reims.<br />
16.5<br />
Brut Classic<br />
Zurückhaltend-mineralisch, Noten<br />
von Grapefruit; von umwerfender<br />
Finesse und Leichtigkeit,<br />
kristallen und delikat, frisch und<br />
cremig und beeindruckend lang:<br />
für einen besonders frohen<br />
Moment. Einer der besten Brut<br />
am Markt!<br />
Preis: 30 bis 49 Euro<br />
Blanc de Blancs 2004<br />
Mineralisch und blumig-fruchtig;<br />
cremiger Ansatz, superber,<br />
eleganter Bau, kristallklares<br />
Bergbachfinale; schöner Wein,<br />
vinum extra<br />
champagner 2010 13<br />
intellektueller als der Brut Classic,<br />
an den er nur ganz knapp<br />
heranreicht, was keine Kritik am<br />
Millésimé ist, sondern ein Lob<br />
für den BSA.<br />
Preis: 50 bis 99 Euro<br />
19<br />
Amour de <strong>Deutz</strong> 2000<br />
Superbe Nase, Zitrusfrüchte<br />
und balsamische Noten,<br />
Gebäck, Butter, Nüsse; von<br />
umwerfender, kristallklarer Art,<br />
immenser Finesse und Frische,<br />
grosser Länge mit delikaten<br />
Grapefruitnoten; ungemeine<br />
aromatische Komplexität, aber<br />
auch voller Leichtigkeit, Eleganz<br />
und Fruchtigkeit: umwerfend,<br />
für das Tête-à-tête mit dem/der<br />
Liebsten.<br />
Preis: über 100 Euro<br />
Devaux<br />
Spitzenmarke der Genossenschaft<br />
Union Auboise im Süden<br />
der <strong>Champagne</strong>, die zum Genossenschaftsverbund<br />
Alliance<br />
<strong>Champagne</strong> gehört. Die besten<br />
Grundweine werden für diese<br />
Marke verwendet. Alle Weine<br />
sind empfehlenswert.<br />
15.5<br />
Brut Blanc de Noirs<br />
Kräftige, aber nicht aufdringliche<br />
Nase von Leder und Wald-
eeren; saftig und frisch, bei<br />
mittlerer Länge, ungemein bekömmliches,<br />
fruchtiges Finale,<br />
sehr harmonisch. Für Freunde<br />
fruchtiger Weine ein Muss.<br />
Preis: 30 bis 49 Euro<br />
16<br />
Grande Réserve<br />
Verführerisch fruchtig mit Noten<br />
von Gebäck und Haselnüssen;<br />
cremig und doch saftig,<br />
ungemein erfrischend, lecker,<br />
ausgewogen, liebenswürdig,<br />
mit einem delikaten Finale von<br />
frischem Pfirsich: macht durch<br />
und durch Freude.<br />
Preis: 30 bis 49 Euro<br />
16.5<br />
D de Devaux<br />
Verführerische Noten von<br />
Vanille, Nougat und Blüten;<br />
elegant und cremig im Mund,<br />
delikat und raffiniert, dabei<br />
beeindruckend lang trotz seiner<br />
finessenreichen Art: herrlicher<br />
Wein, für einen guten Moment<br />
mit dem/der Liebsten.<br />
Preis: 30 bis 49 Euro<br />
Diebolt-Vallois<br />
Kleiner Winzerbetrieb im<br />
legendären Weindorf der Côte<br />
des Blancs. Bringt einen der<br />
stilvollsten Cramant auf die<br />
Flasche.<br />
17.5<br />
Fleur de Passion 2004<br />
Grand Cru<br />
Wir hielten die Nase ans Glas<br />
und schrieben hin: «Cramant?»<br />
mit Fragezeichen. Kein anderer<br />
Wein entspricht so exakt der<br />
Natur und Art der Weine aus<br />
dieser Gemeinde. Da sind zuerst<br />
die ungemein dezenten mineralischen<br />
Noten, dann die blumigen<br />
Komponenten, dann ist<br />
da dieser Hauch von Kräutern<br />
und Minze; im Mund spürt man<br />
die kristallene Art des Weins,<br />
seine Fruchtigkeit, seine direkte,<br />
glasklare Art, seine ewige<br />
Länge. Hat dank einem Jahr der<br />
zusätzlichen Reife einen halben<br />
Punkt gewonnen!<br />
Preis: 50 bis 99 Euro<br />
Dom Pérignon<br />
Spitzenmarke von Moët et<br />
Chandon beziehungsweise der<br />
Luxusgruppe LVMH. Nach ein<br />
paar Jahren der oberen Mittelklasse<br />
ist dieser legendäre Wein<br />
wieder ganz oben anzusiedeln<br />
und gehört zu den besten<br />
Cuvées überhaupt.<br />
19<br />
Dom Pérignon 2002<br />
Superbe, komplexe Nase von<br />
Gebäck, Blumen, Kräutern und<br />
Gewürzen, verführerisch und<br />
dezent; von superber Delikatesse<br />
im Mund, von schon fast dekadenter<br />
Eleganz, abgerundet<br />
und rund und reif und cremig<br />
und von perfekter Harmonie,<br />
mit einem nie gekannten,<br />
einmalig schönen Kräuterfinale;<br />
einer der grössten je verkosteten<br />
Dom Pérignon auf der Höhe<br />
der legendärsten Jahre.<br />
Preis: über 100 Euro<br />
Doyard<br />
Zuverlässiger Winzerbetrieb mit<br />
zehn Hektar Reben, vornehmlich<br />
in der Côte des Blancs<br />
gelegen.<br />
15.5<br />
Collection de l’Art Œil<br />
de Perdrix 2005<br />
Extra Brut / Brut Nature<br />
Graugoldene Farbe mit rosa<br />
Reflexen; interessante Nase,<br />
Kräuter und Stachelbeeren, ein<br />
angenehmer Hauch von rotem<br />
Holunder; fruchtig im Mund,<br />
saftig, mit Temperament, macht<br />
Spass.<br />
Preis: 30 bis 49 Euro<br />
Cuvée Vendémiaire<br />
Blanc de Blancs<br />
Diskrete Noten von Eiche und<br />
Röstnoten, Karambole; würzig,<br />
lebhaft, frisch, kompakt, besitzt<br />
Charakter.<br />
Preis: unter 30 Euro<br />
Drappier<br />
Handelshaus und Familienbetrieb<br />
mit Weinbergen in der<br />
Aube im Süden der <strong>Champagne</strong>.<br />
Qualitativ erstklassige <strong>Champagne</strong>r<br />
von ausgeprägtem Eigencharakter.<br />
Die Cuvée Quattuor<br />
ist eine Hommage an alte lokale<br />
Traubensorten.<br />
15.5<br />
IV Quattuor<br />
Blanc de 4 Blancs<br />
Blumige Nase, cremiger Bau,<br />
besonders fruchtiges, an<br />
Traubensaft erinnerndes Finale,<br />
erfrischend und durch und<br />
durch zuverlässig.<br />
Preis: 50 bis 99 Euro<br />
16<br />
Grande Sendrée 2004<br />
Noch sehr zurückhaltend, Bouquet<br />
von Gewürzen und Kräutern;<br />
cremiger Ansatz, elegante<br />
Perlage, dann recht kräftige<br />
Textur, intensives, frisches,<br />
fruchtig-mineralisches Finale;<br />
man wünschte sich höchstens<br />
noch etwas mehr Reife: müsste<br />
in ein, zwei Jahren noch einmal<br />
besser schmecken.<br />
Preis: 50 bis 99 Euro<br />
Duval-Leroy<br />
Handelshaus im Besitz der<br />
Gründerfamilie, geleitet von<br />
Carole Duval. Gehört mengenmässig<br />
zu den zehn grössten<br />
Häusern der Region. Produziert<br />
auch Handelsmarken. Unter<br />
dem eigenen Namen werden<br />
sehr zuverlässige bis hervorragende<br />
Weine abgefüllt. Einziger<br />
Negativpunkt: Die Verpackung<br />
wird dauernd verändert – und<br />
wird doch nicht wirklich besser.<br />
15.5<br />
Brut Rosé<br />
Einfach und fruchtig; erfrischend,<br />
ausgewogen, gut<br />
gemacht; ideal zu Pizza und<br />
Pasta.<br />
Fleur de <strong>Champagne</strong><br />
Premier Cru<br />
Fruchtig und blumig in der<br />
Nase, frisch und bekömmlich im<br />
Mund: der klassische Häppchen-<br />
<strong>Champagne</strong>r.<br />
17<br />
Clos des Bouviers 2004<br />
Blanc de Blancs /<br />
Cuvée Parcellaire<br />
Premier Cru<br />
Superbe Nase von Gebäck, Vanille,<br />
Mandeln, weissen Blüten,<br />
Hyazinthe, eine Spur Eiche; im<br />
Mund von grosser Mineralität<br />
und Frische, beeindruckender,<br />
kristallener Länge; besonderer,<br />
charaktervoller Wein, den<br />
man am besten für sich selber<br />
geniesst, mit einem guten Buch<br />
in der Hand oder einer milden<br />
Zigarre. Sollte besser noch<br />
etwas reifen.<br />
E<br />
Egly-Ouriet<br />
Biowinzer in der Montagne<br />
de Reims, der zur Spitze der<br />
unabhängigen <strong>Champagne</strong>rmacher<br />
(Récoltants-Manipulants)<br />
gehört. Charaktervolle, teils<br />
im Holz ausgebaute Weine für<br />
Kenner.<br />
17<br />
Brut Grand Cru 2003<br />
Die Noten von Eiche dominieren,<br />
doch sie sind nicht unangenehm,<br />
sie vermählen sich in ihrer<br />
Pfirsich-Art mit den Fruchtnoten<br />
des Weins; cremig im Mund,<br />
saftig, reif und rund, doch auch<br />
sehr lang: Wer aromatische<br />
und gleichzeitig kräftige Weine<br />
mag, kommt hier voll auf seine<br />
Kosten. Hervorragend.<br />
17.5<br />
Brut Grand Cru Tradition<br />
Grand Cru<br />
Zurückhaltende, ungemein<br />
fruchtige Aromatik; saftig und<br />
cremig, knackig und frisch,<br />
enorm langes, herb-fruchtiges<br />
Finale; weinig und voller Charakter.<br />
Für Kenner.<br />
Klassierung<br />
Im Gegensatz zu Bordeaux sind in<br />
der <strong>Champagne</strong> Lagen klassiert –<br />
wie im Burgund, doch mit einem<br />
bedeutenden Unterschied: Die<br />
Lagen werden mit den Dörfern<br />
gleichgesetzt, in denen sie zu<br />
finden sind. Man spricht daher<br />
auch etwa von Grand-Cru- oder<br />
Premier-Cru-Gemeinden.<br />
Crus und Prozente<br />
Die Prozente hinter oder vor<br />
der Klassierung bezeichnen den<br />
Anteil am Traubenpreis. 100 Prozent<br />
bedeuten: Wer hier einen<br />
Rebberg hat, erhält grundsätzlich<br />
100 Prozent des ausgehandelten<br />
F<br />
Fallet-Dart<br />
Mittelgrosser Winzerbetrieb<br />
im Departement der Aisne<br />
(Marnetal). Sehr zuverlässige,<br />
charaktervolle <strong>Champagne</strong>r mit<br />
gutem Preis-Spass-Verhältnis.<br />
15<br />
Grande Sélection Brut<br />
Diskret und mineralisch; ungemein<br />
fruchtig und bekömmlich,<br />
fröhlich, einfach, süffig; macht<br />
Spass.<br />
16<br />
Les Hauts des Clos du Mont<br />
Cuvée Spéciale / Cuvée<br />
Parcellaire<br />
Mineralisch mit Noten von Kräutern,<br />
dann exotische Früchte<br />
und Gebäck, ein Hauch Leder;<br />
kräftig im Mund, mit wacher<br />
Säure, langes Karambolenfinale;<br />
besitzt Charakter.<br />
Fleury<br />
Biopionier in der Aube im Süden<br />
der <strong>Champagne</strong>, der besonders<br />
charaktervolle <strong>Champagne</strong>r<br />
produziert. Verzichtete in diesem<br />
Jahr auf eine Teilnahme an<br />
der Verkostung.<br />
Richtpreises. Als Crus klassiert<br />
sind fast ausschliesslich Reblagen<br />
in der Montagne de Reims und der<br />
Côte des Blancs, deren Trauben<br />
die höchsten Preise erzielen.<br />
Grand Cru<br />
17 Gemeinden, zu 100 Prozent<br />
klassiert, darunter so bekannte<br />
Crus wie Aÿ, Ambonnay, Verzenay,<br />
Chouilly, Avize, Cramant oder Le<br />
Mesnil.<br />
Premier Cru<br />
44 Gemeinden, zu 90 bis 99 Prozent<br />
klassiert, darunter Hautvillers,<br />
Vertus, Pierry, Dizy oder Mareuil.<br />
Franck Pascal<br />
Kleiner Winzerbetrieb mit 3,5<br />
Hektar Reben an der Westflanke<br />
der Montagne de Reims.<br />
Franck Pascal bestellt seine Reben<br />
biodynamisch und unterhält<br />
einen interessanten Blog.<br />
14.5<br />
Equilibre 2003<br />
Zuerst fast neutral, dann ein<br />
Hauch Leder; rund und sehr reif<br />
im Mund, mild und eher kurz.<br />
Preis: 30 bis 49 Euro<br />
Rosé Cuvée Tolérance<br />
Diskretes Bouquet; einfach und<br />
fruchtig, eher kurz.<br />
Preis: 30 bis 49 Euro<br />
Françoise Bedel<br />
Die Winzerin Françoise Bedel<br />
produziert in idyllischer<br />
Umgebung im Marnetal im<br />
Norden der <strong>Champagne</strong> rund<br />
50 000 Flaschen beeindruckende<br />
<strong>Champagne</strong>r, seit Ende der<br />
90er Jahre aus biodynamischem<br />
Anbau. Die acht Hektar<br />
Reben sind zu fast 80 Prozent<br />
mit der Sorte Pinot Meunier<br />
bestockt. Unsere Entdeckung<br />
2010/2011.<br />
16<br />
Entre Ciel et Terre<br />
Eigenständige, kräftige Aromatik<br />
von Leder, Quitte, Pflaume,<br />
Backgewürzen; von beeindru-<br />
vinum extra<br />
champagner 2010 15<br />
ckender Würze auch im Mund,<br />
dabei cremig, reif und rund;<br />
macht Spass. Ganz aus Meunier<br />
gekeltert.<br />
Preis: 30 bis 49 Euro<br />
16.5<br />
Dis, «Vin secret»<br />
Interessante Aromatik von<br />
Gewürzen, Gebäck, exotischen<br />
Früchten, mit floralen Noten;<br />
beginnt cremig und sehr<br />
fruchtig, wirkt saftig und frisch<br />
bei mittlerer Länge, mit einem<br />
ungemein leckeren Mirabellenfinale<br />
mit delikater Bitternote;<br />
schöner Wein voller Persönlichkeit<br />
und eine Ode an den<br />
verkannten Meunier.<br />
Preis: 30 bis 49 Euro<br />
G<br />
Georges Laval<br />
Egly, Biostar in Ambonnay.<br />
Produziert charaktervolle<br />
Winzerchampagner in<br />
Kleinauflage, seit 1971 (!) aus<br />
biologischem Anbau.<br />
15.5<br />
Cumières<br />
Extra Brut / Brut Nature<br />
Premier Cru<br />
Zurückhaltende Nase, kompakter<br />
Bau, leichte Bitternote im<br />
etwas abrupten Finale; macht<br />
mit viel Charakter wett, was ihm<br />
an Finesse abgeht.<br />
Preis: 50 bis 99 Euro
16<br />
vinum extra<br />
champagner 2010<br />
16<br />
Cumières les Hautes<br />
Chèvres 2005<br />
Blanc de Noirs Brut Nature<br />
Premier Cru<br />
Würzige, vielschichtige, wenn<br />
auch noch zurückhaltende Nase;<br />
kantig und kompakt; herb, leichte<br />
Bitternote im Finale, gesunde<br />
Rustikalität, Terroir-Ausdruck<br />
und Eichennoten im Finale; hat<br />
ausgesprochen viel Charakter,<br />
sollte noch etwas reifen.<br />
Preis: über 100 Euro<br />
Gonet-Médeville<br />
Xavier Gonet und Julie Médeville<br />
(Châteaux Gilette und<br />
Respide-Médeville in Bordeaux)<br />
produzieren seit dem Jahr 2000<br />
ausgezeichnete <strong>Champagne</strong>r<br />
auf zwölf Hektar Reben in Premier-<br />
und Grand-Cru-Lage (Le<br />
Mesnil, Oger, Ambonnay).<br />
15.5<br />
Blanc de Noirs<br />
Premier Cru<br />
Zurückhaltend-fruchtig, saftig,<br />
bei mittlerer Dichte und Fülle;<br />
doch mit ausgeprägter Säure,<br />
vergnügliches Finale knapp<br />
reifer, roter Johannisbeeren.<br />
16<br />
Cuvée Théophile 2003<br />
Extra Brut<br />
Grand Cru<br />
Komplexe, reifende Aromatik<br />
von Gebäck und Leder, ein<br />
Hauch Quitte und Rauch; cremig<br />
im Mund, reif, jetzt zu geniessen.<br />
Gosset<br />
Alte Qualitätsmarke aus Aÿ, seit<br />
einem Jahr in einer neuen alten<br />
Kellerei in Epernay untergebracht.<br />
Besonders charaktervolle<br />
<strong>Champagne</strong>r, die ausgezeichnet<br />
reifen, hervorragende<br />
Rosés.<br />
15.5<br />
Excellence Brut<br />
Zurückhaltende, mineralischfruchtige<br />
Aromatik; ausgewogen,<br />
geradlinig, elegant,<br />
bekömmlich – der ideale Wein<br />
für alle Gelegenheiten.<br />
Preis: 30 bis 49 Euro<br />
Grande Réserve<br />
Vielschichtige Aromatik von<br />
Blumen und Gewürzen, Gebäck<br />
und mineralischen Akzenten;<br />
besitzt Rasse und Temperament,<br />
gibt sich mineralisch und<br />
herb, zeigt ausgesprochenen<br />
Charakter.<br />
Preis: 30 bis 49 Euro<br />
16.5<br />
Grand Rosé<br />
Eigenwillige Nase mit Noten<br />
von gekochten Erdbeeren;<br />
dann überraschend delikat und<br />
sehr fruchtig im Mund, lecker,<br />
erfrischend und sehr harmonisch,<br />
mit diesem besonderen<br />
Erdbeertortenfinale, wie es<br />
nur dieser Rosé hat: ideal für<br />
ein elegantes Picknick oder die<br />
Gartenparty.<br />
Guy Charlemagne<br />
Winzerbetrieb in der Côte des<br />
Blancs. Zuverlässige <strong>Champagne</strong>r<br />
auf Chardonnay-Basis.<br />
15.5<br />
Brut Blanc de Blancs<br />
Grand Cru<br />
Interessante, blumig-mineralische<br />
Aromatik; delikat und<br />
frisch, elegant und durch und<br />
durch bekömmlich.<br />
Cuvée Charlemagne 2005<br />
Blanc de Blancs Millésimé<br />
Zuerst blumig und mineralisch,<br />
dann fruchtig, Goldapfel; kräftig<br />
im Mund, doch ausgewogen,<br />
bleibt elegant und sehr zuverlässig.<br />
Guy Larmandier<br />
Winzerbetrieb mit neun Hektar<br />
Grand- und Premier-Cru-Lagen<br />
in der Côte des Blancs. Die<br />
Weine besitzen ein gutes Preis-<br />
Spass-Verhältnis.<br />
15<br />
Rosé Brut<br />
Premier Cru<br />
Einfach, fruchtig, ausgewogen,<br />
etwas krautiges Finale.<br />
Preis: unter 30 Euro<br />
15.5<br />
Brut<br />
Premier Cru<br />
Noten von Gebäck; angenehm,<br />
geradlinig, sehr ausgewogen:<br />
<strong>Champagne</strong>r, wie er immer und<br />
jedem mundet.<br />
Preis: unter 30 Euro<br />
H<br />
Preis: 50 bis 99 Euro<br />
Heidsieck & Co<br />
Monopole<br />
Gehört wie <strong>Champagne</strong> Charles<br />
Lafitte und Vranken sowie Listel<br />
(Vins de Sable) und Porto Rozès<br />
zur Gruppe Pommery-Vranken-<br />
Monopole. Die <strong>Champagne</strong>r<br />
sind von ordentlicher Qualität.<br />
14<br />
Blue Top<br />
Etwas stechende Nase; einfach,<br />
schweigsam, kurz und knapp.<br />
Preis: unter 30 Euro<br />
14.5<br />
Red Top Sec<br />
Noten von Kräutern und Blumen;<br />
die leichte Süsse (als Sec,<br />
das heisst leicht süss dosiert)<br />
gibt ihm Körper und Breite,<br />
endet rund, aber rasch.<br />
Preis: unter 30 Euro<br />
Henriet-Bazin<br />
<strong>Champagne</strong> Henriet-Bazin ist<br />
ein kleiner Familienbetrieb in<br />
der Montagne de Reims, der uns<br />
an besonders elegante <strong>Champagne</strong>r<br />
gewöhnt hat – der zur<br />
Verkostung angestellte Blanc de<br />
Noirs enttäuschte uns allerdings<br />
etwas.<br />
14<br />
Blanc de Noirs<br />
Grand Cru<br />
Etwas diffuse, kartonige, dann<br />
fruchtige Nase; im Mund recht<br />
kurz und einfach, etwas enttäuschend.<br />
Preis: unter 30 Euro<br />
Henriot<br />
Qualitätsmarke im Besitz der<br />
Gründerfamilie, der man einzig<br />
die grosse Diskretion vorwerfen<br />
kann. Die Weine sind von<br />
aus gesprochener Klasse. Gehört<br />
zum besten Dutzend der<br />
<strong>Champagne</strong>rhäuser.<br />
16<br />
Blanc de Blancs<br />
Ausgesprochen mineralisch, mit<br />
einem Hauch Minze; cremig im<br />
Ansatz, elegant und frisch, bei<br />
mittlerer Länge; idealer Aperitif-<br />
<strong>Champagne</strong>r.<br />
Brut Souverain<br />
Zurückhaltend mineralisch und<br />
blumig, Noten von Rose; erfrischend<br />
im Mund, zeigt Rasse<br />
und Kraft, lässt es auch nicht<br />
an Eleganz mangeln, besitzt<br />
Charakter; schöner Brut.<br />
Brut Rosé<br />
Noten frischer Himbeeren und<br />
ein Hauch Minze; cremiger<br />
Ansatz, eleganter Bau, frisches,<br />
langes Beerenfinale; superber<br />
Rosé, besitzt nicht nur Eleganz,<br />
sondern auch Rasse und Tiefe.<br />
J<br />
J. Charpentier<br />
Winzerbetrieb im Tal der Marne.<br />
Zuverlässige <strong>Champagne</strong>r aus<br />
der Ernte von 38 über mehrere<br />
Gemeinden verstreut liegenden<br />
Parzellen. Der Meunier ist die<br />
wichtigste Sorte.<br />
14<br />
Brut 2003<br />
Millésimé<br />
Noten von Leder und Waldboden;<br />
füllig und rund bei mittlerer<br />
Länge, etwas diffuses Finale.<br />
15<br />
Brut Réserve<br />
Betont fruchtige Nase mit<br />
Noten von Holunder und roten<br />
Johannisbeeren, fruchtig und<br />
saftig auch im Mund, süffig und<br />
kräftig.<br />
Herstellung<br />
Den <strong>Champagne</strong>r haben die<br />
Engländer im 17. Jahrhundert<br />
erfunden. Doch verfeinert<br />
und auf den Punkt gebracht<br />
haben ihn die Champenois.<br />
Sie entwickelten im<br />
18. und 19. Jahrhundert die<br />
Tech niken, nach denen dieser<br />
einmali ge Wein noch heute<br />
gekeltert wird.<br />
Assemblieren<br />
Komponieren eines <strong>Champagne</strong>rs,<br />
Verschneiden<br />
von Grundweinen unterschiedlicher<br />
Lagen, Jahre,<br />
Sorten, Parzellen. Dank des<br />
Assemblierens kann eine<br />
Marke über Jahrzehnte ihren<br />
ureigenen Stil halten, jede<br />
Abfüllung gerät identisch. Im<br />
Jahrgangs-<strong>Champagne</strong>r wird<br />
ein Teil dieser Identität der<br />
Jahrgangstypizität geopfert.<br />
Cuvée<br />
Abfüllung, bestimmter Typ,<br />
bezeichnet manchmal auch<br />
den Basisverschnitt des<br />
Hauses im Gegensatz zur<br />
Cuvée Spéciale.<br />
Degorgieren<br />
Entfernen des Hefesatzes aus<br />
der Flasche. <strong>Champagne</strong>r-<br />
Grundweine vergären ein<br />
erstes Mal im Tank oder im<br />
Fass und ein zweites Mal in<br />
der Flasche. Dazu gibt man<br />
dem fertig assemblierten und<br />
abgefüllten Stillwein Hefe und<br />
Zucker bei. Das dabei entstehende<br />
Depot wird entfernt,<br />
indem man den Flaschenhals<br />
in eine Kühlflüssigkeit taucht,<br />
die unter Druck stehende<br />
Flasche öffnet und den<br />
Eispfropfen entfernt. Diese<br />
Operation wird heute fast<br />
immer maschinell betrieben.<br />
Dosage<br />
Beifügen des Liqueur<br />
d’Expédition, eine ausgeklügelte<br />
Mischung von<br />
Reserveweinen, in denen eine<br />
bestimmte, genau abgemessene<br />
Menge Zucker aufgelöst<br />
wurde. Die Dosage für Brut-<br />
<strong>Champagne</strong>r beträgt weniger<br />
als 15 Gramm Zucker pro Liter.<br />
Ein Brut Nature (weniger<br />
als 3 Gramm) oder Extra<br />
Brut (weniger als 6 Gramm)<br />
bezeichnet einen undosierten<br />
beziehungsweise kaum<br />
dosierten <strong>Champagne</strong>r.<br />
Grundwein<br />
Stiller, das heisst voll und<br />
normal vergorener Weisswein<br />
aus weissen und roten Sorten<br />
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Damit rote Sorten keine Farbe<br />
in den Saft geben, werden<br />
auch diese sofort und schonend<br />
gepresst.<br />
Hefesatz<br />
Depot, das bei der zweiten<br />
oder Flaschengärung entsteht<br />
und durch Degorgieren aus<br />
dem <strong>Champagne</strong>r entfernt<br />
wird.<br />
Kreide<br />
Kreidekalk ist nicht nur der<br />
geologische Untergrund, in<br />
den die Wurzeln der <strong>Champagne</strong>rtrauben<br />
dringen. In die<br />
Kreide haben Generationen<br />
von Steinmetzen Gänge<br />
gehauen, um Baumaterial zu<br />
gewinnen. In diesen Gängen<br />
lagern heute die grossen<br />
<strong>Champagne</strong>r: unter Lichtabschluss<br />
und bei gleichmässig<br />
kühler Temperatur.<br />
Reservewein<br />
Französisch Vin de Réserve<br />
genannt. Weine früherer<br />
guter Jahre, die gelagert<br />
werden, um als Zugabe für<br />
Assemblagen zu dienen.<br />
In guten Jahren wie 2002<br />
oder 2004 lagern Häuser<br />
generell viel Reservewein ein,<br />
in mittelmässigen wie 2005<br />
oder 2006 wenig. Nicht zu<br />
verwechseln mit der Réserve<br />
Qualitative, die Weine bezeichnet,<br />
die unter Verschluss<br />
gehalten werden, um als<br />
Ersatz im Fall einer Missernte<br />
zu dienen.<br />
Rütteln<br />
Schrittweises Drehen der Flasche<br />
von der Horizontalen in<br />
die Vertikale, um das bei der<br />
zweiten Gärung entstehende<br />
Hefedepot unter den provisorischen<br />
Verschluss zu bringen.<br />
Früher auf dem Rüttelpult von<br />
Hand, heute meist mit computergesteuertensogenannten<br />
Giro-Paletten.<br />
Sur Lattes<br />
«Auf Latten»: So werden<br />
<strong>Champagne</strong>r gelagert, die<br />
noch nicht gerüttelt sind.<br />
Das Hefedepot liegt auf der<br />
unteren Flaschenwand.<br />
Sur Pointe<br />
«Auf der Spitze»: So lagern<br />
<strong>Champagne</strong>r, die bereits gerüttelt<br />
sind (Hefedepot unter<br />
dem provisorischen Korken<br />
oder der provisorischen<br />
Kapsel), aber noch nicht<br />
degorgiert.
vinum extra<br />
18 champagner 2010<br />
19<br />
Gut gebrüllt, Löwe:<br />
Eingangstor bei Jacquesson.<br />
15.5<br />
Brut Prestige<br />
Cuvée Spéciale<br />
Würzig-fruchtige Nase; besitzt<br />
Temperament, Rasse und<br />
Charakter, Finale roter Beeren;<br />
bodenständig.<br />
J. L. Vergnon<br />
Der überaus zuverlässige<br />
Kleinbetrieb verarbeitet ausschliesslich<br />
Chardonnay aus den<br />
Rebbergen des 100-prozentigen<br />
Grand-Cru-Dorfes Le-Mesnilsur-Oger.<br />
15.5<br />
Brut Conversation<br />
Blanc de Blancs<br />
Grand Cru<br />
Hübsche, recht kräftige Würze<br />
von Blumen und Gebäck, cremig<br />
im Mund, konsistent, aber<br />
harmonisch, mit erfrischendem<br />
Zitrusfinale.<br />
Preis: unter 30 Euro<br />
Résonance 2005<br />
Blanc de Blancs Millésimé<br />
Grand Cru<br />
Noch jugendliche Nase, mineralisch<br />
und zurückhaltend-fruchtig;<br />
verspielt im Mund, besitzt<br />
Finesse und Frische.<br />
Preis: 30 bis 49 Euro<br />
Jacquart<br />
Marke des Genossenschaftsverbunds<br />
Alliance <strong>Champagne</strong><br />
(Union Auboise/Devaux, COGE-<br />
MA/Pannier, Raoul Collet/CO-<br />
GEVI). Bringt zuverlässige Brut<br />
und ausgezeichnete Spitzen-<br />
Cuvées auf den Markt.<br />
14.5<br />
Blanc de Blancs<br />
Vintage 2005<br />
Etwas schwerfällige Aromatik,<br />
Nüsse und Butter; fruchtig<br />
im Mund, bei mittlerer Länge,<br />
säuerliches Finale.<br />
Preis: 30 bis 49 Euro<br />
Brut Mosaïque Rosé<br />
Etwas stechende Nase von<br />
Kräutern und roten Beeren;<br />
einfach, aber recht bekömmlich,<br />
von mittlerer Dichte und Länge,<br />
mit fruchtigem Finale.<br />
Preis: 30 bis 49 Euro<br />
15<br />
Brut Mosaïque<br />
Zurückhaltende Nase; ausgewogen,<br />
einfach, erfrischend.<br />
Preis: unter 30 Euro<br />
Jacques Selosse<br />
Bekannter Winzerbetrieb in<br />
der Côte des Blancs. Anselme<br />
Selosse gilt als Pionier bei in<br />
der Barrique ausgebauten<br />
<strong>Champagne</strong>r-Grundweinen. Seine<br />
<strong>Champagne</strong>r geraten würzig<br />
und eigenständig.<br />
16.5<br />
VO Extra Brut / Brut Nature<br />
Grand Cru<br />
Ungemein würzige Nase<br />
von Goldapfel, Vanille, Zimt,<br />
Ingwer, Nelke, Trockenfrüchten;<br />
trotz der Würze, die dem<br />
Wein Volumen verleiht, auch<br />
grosse Frische und Fruchtigkeit,<br />
dadurch beeindruckend lang;<br />
besitzt Persönlichkeit. Ideal zu<br />
asiatischer Küche – am besten<br />
aus der Karaffe.<br />
Preis: 50 bis 99 Euro<br />
17<br />
Blanc de Blancs 1999<br />
Extra Brut<br />
Grand Cru<br />
Noten von Fruchtkompott und<br />
Gewürzen, Trockenfrüchten<br />
und Nüssen, unverkennbar und<br />
unverwechselbar; voluminös<br />
im Mund, satt und voll,<br />
imposant und lang; mehr Wein<br />
als Schaum! Hervorragend zu<br />
exotischen Speisen. Jetzt auf<br />
seinem Höhepunkt.<br />
Jacquesson<br />
Jacquart Brut<br />
Mosaïque: ausgewogen<br />
und<br />
erfrischend.<br />
Kleines Handelshaus an der<br />
Montagne de Reims mit eigenen<br />
Reben, das in den letzten 15<br />
Jahren in die absolute Spitze<br />
vorgestossen ist. Erstklassige,<br />
besonders charaktervolle, langlebige<br />
Weine für Kenner.<br />
17.5<br />
Avize Grand Cru<br />
Dégorgement Tardif 1995<br />
Blanc de Blancs<br />
Grand Cru<br />
Komplexe Aromatik von Beeren<br />
und Gewürzen; kräftiger, kompakter<br />
Ansatz, grosse Rasse im<br />
Mund, anhaltendes Grapefruitfinale<br />
mit nobler Bitternote;<br />
majestätischer, charaktervoller<br />
Wein für Kenner: zu einer<br />
milden Zigarre oder einem<br />
Perlhuhn vom Bauernhof.<br />
Preis: über 100 Euro<br />
18<br />
Cuvée 734<br />
Superbe Nase mit mineralischen<br />
Komponenten und Noten von<br />
Gewürzen, nach Belüftung<br />
ein Hauch von Zitrusfrüchten;<br />
die ausgeklügelte Mischung<br />
aus Eleganz und Rasse, aus<br />
Komplexität und Weinigkeit, aus<br />
Fülle und Frische, wie sie nur<br />
dieser Wein besitzt, mit langem,<br />
erfrischendem Grapefruitfinale;<br />
einfach herrlich und einer der<br />
besten Brut überhaupt.<br />
Preis: 30 bis 49 Euro<br />
20<br />
Millésime 2002<br />
Von enormer Finesse, ja Delikatesse,<br />
Blüten und ein Hauch von<br />
Zitrusfrüchten; cremige Perlage,<br />
kristallklarer Bau, ellenlanges,<br />
frisches Finale von Grapefruit;<br />
unglaublicher Wein von schierer<br />
Fruchtigkeit; Finesse und Rasse<br />
verbinden sich zu einem der<br />
grössten je verkosteten <strong>Champagne</strong>r<br />
aus diesem Haus.<br />
Preis: 50 bis 99 Euro<br />
Jean Pernet<br />
Weinbaubetrieb von 17 Hektar,<br />
zu einem Gutteil in der Côte des<br />
Blancs gelegen. Mineralische<br />
<strong>Champagne</strong>r mit Klasse.<br />
15.5<br />
Réserve Chardonnay<br />
Grand Cru<br />
Mineralische und Kräuternoten;<br />
von ausgesprochener Frische<br />
und Bekömmlichkeit und glasklarer,<br />
mineralischer Art.<br />
Preis: unter 30 Euro<br />
16<br />
Brut Chardonnay 2004<br />
Grand Cru<br />
Komplexe Nase von Gebäck,<br />
Haselnuss, Nougat; cremig im<br />
Mund, elegant und delikat, sehr<br />
harmonisch: schöner Wein.<br />
Preis: 30 bis 49 Euro<br />
Jean Velut<br />
Kleiner Winzerbetrieb in der<br />
Aube, Selbstkelterer seit 30<br />
Jahren. Einfache, fruchtige<br />
<strong>Champagne</strong>r, günstig im Preis.<br />
14.5<br />
Brut<br />
Zuerst schwerfällige, leicht<br />
reduktive Nase, dann fruchtiger;<br />
ordentlicher, geradliniger<br />
<strong>Champagne</strong>r, dem es etwas an<br />
Ausdruck und Finesse mangelt.<br />
Preis: unter 30 Euro<br />
José Michel et Fils<br />
Mittelgrosser Winzerbetrieb<br />
im Marnetal, in der Nähe von<br />
Epernay angesiedelt; besonders<br />
fruchtige, unkomplizierte<br />
Gastronomie-<strong>Champagne</strong>r.<br />
15.5<br />
Brut Tradition<br />
Ungemein fruchtig, mit Noten<br />
von rotem Holunder; angenehm<br />
säuerlich und erfrischend, dabei<br />
anhaltend, saftig, erstaunlich<br />
lang trotz seiner einfachen, aber<br />
glasklaren Aromatik; macht<br />
grossen Spass.<br />
16<br />
Grand Vintage 2002<br />
Von fröhlicher Komplexität, mit<br />
Noten von Gebäck und exotischen<br />
Früchten; erfrischend,<br />
Am Anfang<br />
steht die Traube:<br />
Ernte in Avize.<br />
saftig, lecker, kräftig und doch<br />
elegant, unkompliziert und doch<br />
nicht banal; solche Weine mag<br />
man immer.<br />
K<br />
Krug<br />
Das legendärste aller <strong>Champagne</strong>rhäuser<br />
gehört heute zur<br />
Gruppe LVMH. Die <strong>Champagne</strong>r<br />
der Marke haben trotz<br />
steigender Produktion nichts<br />
von ihrer überragenden Klasse<br />
verloren.<br />
17.5<br />
Brut Rosé<br />
Superbe, komplexe Nase von<br />
Rauch und roten Johannisbeeren,<br />
delikat und dezent; von<br />
grösster Eleganz und Feinheit,<br />
verglichen mit vielen anderen<br />
Rosés, harmonisch, cremig, verführerisch,<br />
komplex, mit zarter<br />
Bitternote im Finale.<br />
Preis: über 100 Euro<br />
Millésime 1998<br />
Zurückhaltendes Bouquet von<br />
Gebäck und Blumen; elegant<br />
und ausgewogen, cremig,<br />
sehr harmonisch, mit angenehmem,<br />
delikatem Altersfirn<br />
und frischem Grapefruitfinale:<br />
schöner Millésimé, auch wenn er<br />
naturgemäss nicht ganz mit den<br />
allerbesten Krug-Jahrgängen<br />
mithalten kann.<br />
Preis: über 100 Euro<br />
18<br />
Grande Cuvée<br />
Von unnachahmlicher Klasse<br />
und perfekter Harmonie, mit<br />
aussergewöhnlicher, zurückhaltender,<br />
um nicht zu sagen<br />
geheimnisvoller Art, mineralisch<br />
und rauchig, kristallklar<br />
und ausgesprochen fruchtig<br />
im Finale. Eine Spur frischer<br />
und jugendlicher im Stil als die<br />
Grande Cuvée vor zehn Jahren,<br />
aber von der nämlichen Eleganz<br />
und Klasse.<br />
Preis: über 100 Euro<br />
Macher<br />
Ein Geheimnis des Erfolges der<br />
<strong>Champagne</strong> liegt in der ausgeklügelten<br />
und effizienten Organisation<br />
der Region und den strengen<br />
Kontrollen. Anbau, Erntemengen,<br />
Pressung, Ausbeute an Wein et<br />
cetera sind präzis geregelt. Zwar<br />
wurden diese Spielregeln laufend<br />
angepasst. Doch Basis ist immer<br />
noch ein Zusammenspiel von<br />
Traubenproduzenten, die einen<br />
Grossteil der Rebberge besitzen,<br />
und Häusern, die <strong>Champagne</strong>r<br />
produzieren. Als Störenfried wirkt<br />
die wachsende Zahl von Kleinwinzern,<br />
die selber <strong>Champagne</strong>r<br />
produzieren. Qualitätsgarant sind<br />
die hervorragend ausgerüs teten<br />
Genossenschaftskellereien. Ihnen<br />
ist zu verdanken, dass die grossen<br />
Marken technisch einwandfreie<br />
Qualitätsweine in ausreichender<br />
Menge zur Verfügung haben.<br />
Woher ein <strong>Champagne</strong>r stammt,<br />
sagen zwei kleine Buchstaben auf<br />
dem Etikett:<br />
RM<br />
Récoltant-Manipulant, selbst<br />
kelternder Winzer. Unabhängiger<br />
Produzent, der seine <strong>Champagne</strong>r<br />
ausschliesslich aus eigenen<br />
Trauben keltert, vinifiziert und<br />
verkauft.<br />
MA<br />
Marque d’Acheteur, Käufermarke,<br />
Handelsmarke. <strong>Champagne</strong>r, der<br />
von einem Betrieb im Auftrag<br />
eines Handelspartners mit dessen<br />
eigener Marke etikettiert wird.<br />
NM<br />
Négociant-Manipulant, produzierender<br />
Händler. Handelshaus, das<br />
<strong>Champagne</strong>r sowohl aus eigenen<br />
als auch aus zugekauften Trauben,<br />
Stillweinen oder <strong>Champagne</strong>r «sur<br />
lattes» produziert.<br />
CM<br />
Coopérative-Manipulante,<br />
produzierende Genossenschaft.<br />
Liefert Stillweine oder <strong>Champagne</strong>r<br />
«sur lattes» an den Handel<br />
und verkauft ihre eigenen Marken.<br />
CC<br />
Chef de Cave, Kellerchef. Die<br />
Schlüsselfigur eines <strong>Champagne</strong>rhauses,<br />
wacht über Traubenqualität,<br />
Traubenkäufe, Weinbereitung,<br />
Kelterung und Vinifikation, Assemblage<br />
und Stil einer Marke.
vinum extra<br />
20 champagner 2010<br />
21<br />
L<br />
La Closerie<br />
Jérome Prevost verarbeitet<br />
die Ernte von zwei Hektar alter<br />
Meunier-Reben im Keller von<br />
Anselme Selosse, dem Altmeister<br />
des Barrique-Ausbaus. Die<br />
Handschrift des Lehrmeisters ist<br />
spürbar.<br />
15.5<br />
Les Beguines<br />
Extra Brut / Brut Nature<br />
Kräftige Aromatik von Eiche;<br />
kompakt im Mund, weinig trotz<br />
der Präsenz der Eichennoten,<br />
leichte Bitterkomponente; interessanter<br />
Wein aus der Sorte<br />
Meunier, voller Charakter. Man<br />
wünschte sich höchstens etwas<br />
grössere Transparenz.<br />
Preis: 30 bis 49 Euro<br />
Lallier<br />
1996 verkaufte René-James<br />
Lallier <strong>Champagne</strong> <strong>Deutz</strong> und<br />
gründete sein eigenes kleines<br />
Unternehmen, das er 2003 an<br />
Physiognomie<br />
Ein Glas <strong>Champagne</strong>r ist eine<br />
Augen-, Nasen- und Gaumenweide.<br />
Klimaerwärmung und bessere<br />
Rebarbeit, immer stärker im<br />
Einklang mit der Natur, machen es<br />
möglich, dass in einer Region, die<br />
an der nördlichen Weinbaugrenze<br />
liegt, besonders gehaltvolle<br />
Trauben geerntet werden können,<br />
deren Potenzial dank moderner,<br />
sauberer Kellerarbeit voll ausgeschöpft<br />
wird. <strong>Champagne</strong>r sind in<br />
den letzten Jahren weiniger, reintöniger,<br />
präziser und ausdrucksvoller<br />
geworden und waren noch<br />
nie so gut, so abwechslungsreich<br />
und so spannend.<br />
Die Aromen<br />
<strong>Champagne</strong>r besteht nicht nur aus<br />
Bläschen. Aromatische Qualität<br />
und Komplexität machen ihn erst<br />
exquisit und kommen im richtigen<br />
Glas voll zur Geltung. Wichtigste<br />
<strong>Champagne</strong>r-Aromen sind: Blüten<br />
von Rose bis Hyazinthe, Gebäck,<br />
exotische und Zitrusfrüchte, rote<br />
Beeren aller Art, Rauch, Gewürze,<br />
Francis Tribaut abtrat. Das Haus<br />
produziert heute rund 300 000<br />
Flaschen zuverlässiger Qualität.<br />
15<br />
Brut Rosé<br />
Premier Cru<br />
Fruchtig in der Nase, einfach<br />
und erfrischend im Mund.<br />
16<br />
Grande Réserve<br />
Grand Cru<br />
Diskret fruchtige, sehr angenehme,<br />
verführerische Aromatik;<br />
cremig, elegant, bei mittlerer<br />
Länge, eindrückliches, an Kiwi<br />
erinnerndes Finale. Macht Spass.<br />
Lanson<br />
Nach ein paar Jahren des Auf<br />
und Nieder hat sich Lanson<br />
endgültig im vorderen Mittelfeld<br />
etabliert. Produziert charaktervolle<br />
Weine mit Kraft und Saft,<br />
die auch etwas reifen können.<br />
Pünktlich zum 250. Geburtstag<br />
der Marke wurde die durch<br />
Bruno Paillard geleitete Holding,<br />
zu der die Marke heute gehört,<br />
in Lanson-BCC umbenannt.<br />
Butter und Haselnuss, Fell und Leder<br />
(Letzteres war vor 20 Jahren<br />
geradezu Mode).<br />
Der Geschmack<br />
Ein grosser <strong>Champagne</strong>r ist<br />
eine ideale, wohlproportionierte<br />
Mischung aller Geschmackskomponenten,<br />
die nicht einzeln<br />
wahrnehmbar sind, sondern als<br />
harmonisches Ganzes: Süsse,<br />
Säure (verstärkt durch die Kohlensäure),<br />
Salinität (Mineralität) und<br />
leichte Bitterkeit (Holzausbau). In<br />
Jahrgangs-<strong>Champagne</strong>rn oder<br />
Crus aus einer Lage oder Parzelle<br />
darf eine der Geschmacksrichtungen<br />
dominieren – in einem<br />
gelungenen Brut hingegen nie.<br />
Die Perlage<br />
Sie soll delikat sein und den <strong>Champagne</strong>r<br />
luftig machen, gemächlich<br />
aufsteigen und minutenlang dauern.<br />
Grobe, aggressive, explosive<br />
oder mangelnde Perlage deutet<br />
auf fehlendes Können hin – oder<br />
eine Flasche, die gelitten hat. Doch<br />
15.5<br />
Black Label<br />
Zurückhaltend mineralisch<br />
und rauchig; kompakt und<br />
knackig, cremige Perlage und<br />
doch wache Säure, Finale von<br />
Zitrusfrucht und grünem Apfel;<br />
besitzt Charakter.<br />
Preis: unter 30 Euro<br />
Extra Age<br />
Kräftige Nase mit Noten von<br />
Leder, Steinpilzen, Nüssen; im<br />
Gegensatz zum betont knackigen<br />
Black Label etwas eleganter,<br />
fruchtiger, zugänglicher,<br />
wenn auch von verwandtem<br />
Charakter. Wem der Black Label<br />
zu aggressiv ist, dem sei diese<br />
Cuvée ans Herz gelegt.<br />
Rosé Label<br />
Brut Rosé<br />
Von diskreter, aber interessanter<br />
Würze; beginnt cremig und<br />
fruchtig, zeigt dann erstaunliche<br />
Frische und Rasse, endet säurebetont<br />
auf Noten von roten<br />
Johannisbeeren.<br />
solche <strong>Champagne</strong>r findet man<br />
bei den bekannten Produzenten<br />
immer seltener.<br />
Die Farbe<br />
<strong>Champagne</strong>r soll transparent<br />
sein und leuchtend, von mattem,<br />
blassem Gold mit gräulichen oder<br />
grünlichen Reflexen, und selbst<br />
bei längerer Lagerung keinen<br />
dunkelgoldenen oder messingfarbenen<br />
Teint annehmen. Trübe<br />
<strong>Champagne</strong>r sind Weine, die<br />
etwas zu verbergen haben.<br />
Das Holz<br />
Gerade kleine Qualitätshäuser<br />
finden zurück zur Eiche, das heisst<br />
zur Vinifikation in neuen oder<br />
gebrauchten Eichenfässern, die<br />
Häuser wie Krug oder Bollinger nie<br />
aufgegeben haben. Es geht nicht<br />
darum, die Weine mit dem Holzgoût<br />
zu markieren, sondern im Gegenteil<br />
darum, ihnen besonderen<br />
Schliff zu verleihen. Nur Grundweine<br />
mit Substanz ertragen den<br />
Ausbau im Eichenfass.<br />
Larmandier-Bernier<br />
Ausgezeichneter Winzerbetrieb<br />
in der Côte des Blancs, der heute<br />
voll biodynamisch arbeitet.<br />
Meister charaktervoller, hervorragender<br />
Blanc de Blancs.<br />
15.5<br />
Terre de Vertus<br />
Blanc de Blancs<br />
Premier Cru<br />
Mineralisch und rauchig, dann<br />
Zitrusfrüchte; von kristallenem<br />
Bau, ungemein delikat und cremig,<br />
frisch und elegant, durch<br />
und durch bekömmlich.<br />
Preis: 30 bis 49 Euro<br />
16.5<br />
Vieille Vigne de Cramant<br />
2005 Blanc de Blancs<br />
Extra Brut / Brut Nature<br />
Grand Cru<br />
Ungemein komplex mit<br />
mineralischen Noten, frischen<br />
Kräutern, Apfel und Haselnuss;<br />
saftig und von ausgesprochener<br />
Rasse, doch gleichzeitig<br />
verblüffend elegant, delikates<br />
Finale von exotischen Früchten.<br />
Stilvoller Wein.<br />
Preis: 50 bis 99 Euro<br />
Laurent-Perrier<br />
Grosse alte Marke, um die es in<br />
den letzten Jahren etwas stiller<br />
geworden ist. Eine Auffrischung<br />
würde nicht schaden.<br />
15<br />
Brut L P<br />
Etwas schwerfällige, würzige<br />
Nase, die sich mit Belüftung verbessert:<br />
So dufteten <strong>Champagne</strong>r<br />
vor zehn Jahren. Frisch und<br />
fruchtig im Mund, einfach und<br />
geradlinig.<br />
Preis: 30 bis 49 Euro<br />
15.5<br />
Cuvée Rosé<br />
Fruchtige Nase von roten<br />
Beeren; fruchtig auch im Mund,<br />
ausgewogen, von mittlerer<br />
Länge.<br />
Preis: 50 bis 99 Euro<br />
Grand Siècle<br />
Fruchtig und würzig, braucht<br />
etwas Luft; recht elegant, ausgewogen<br />
und fruchtig, doch der<br />
Inhalt wird irgendwie nicht ganz<br />
der eleganten Flasche und dem<br />
grossen Namen gerecht.<br />
Preis: über 100 Euro<br />
Nicht nur Bläschen,<br />
auch Geschmack:<br />
<strong>Champagne</strong> Lanson<br />
Black Label.<br />
Leclerc-Briant<br />
Dieser mittelgrosse Biobetrieb<br />
im Herzen der <strong>Champagne</strong> produziert<br />
besonders charaktervolle<br />
Weine, darunter die Lagen-<br />
Cuvée Les Chèvres Pierreuses.<br />
15.5<br />
Cuvée de Réserve<br />
Diskrete, blumig-fruchtige<br />
Aromatik; erfrischend und bekömmlich,<br />
schlank, recht delikat,<br />
bei mittlerer, ausgewogener<br />
Länge.<br />
Divine 2004<br />
Zuerst etwas schwerfällige<br />
Würze von Leder und Fell, dann<br />
fruchtiger, Apfel und weisse<br />
Blüten; fruchtig im Mund, saftig,<br />
gut gebaut, zuverlässig, mit<br />
Charakter.<br />
Les Chèvres Pierreuses<br />
Cuvée Parcellaire<br />
Premier Cru<br />
Eigenwillige, würzig-blumigmineralische<br />
Aromatik, roter<br />
Holunder; erfrischend und<br />
bekömmlich, schlank und ausgewogen,<br />
bei mittlerer Länge.<br />
Louis Roederer<br />
Historische Spitzenmarke im<br />
Besitz der Nachfahren der<br />
Gründerfamilie. Stilvolle <strong>Champagne</strong>r<br />
ausgezeichneter Qualität.<br />
Der aktuelle Brut Premier ist<br />
unter ihnen der beste, den wir<br />
in den letzten Jahren verkostet<br />
haben.<br />
16<br />
Rosé 2005<br />
Zurückhaltend fruchtig, sehr<br />
angenehm und delikat, blumige<br />
Noten auch; erstaunlich elegant<br />
und abgerundet für einen so<br />
jungen Rosé, sehr harmonisch,<br />
mehr <strong>Champagne</strong>r denn Rosé;<br />
passt gut zu einem leichten<br />
Mahl zu zweit.<br />
Preis: 50 bis 99 Euro<br />
16.5<br />
Brut Premier<br />
Superbe Nase voller Finesse,<br />
blumige und mineralische<br />
Noten, ein Hauch von Holz<br />
und Gewürzen; von grösster<br />
Präzision und Finesse, dezente<br />
Perlage, kristallklares Finale von<br />
Karambole und Minze, spürbare<br />
Rasse, langes Grapefruitfinale;<br />
ein brillanter, gleichsam entstaubter<br />
Wein und eine positive<br />
Überraschung.<br />
Preis: 30 bis 49 Euro<br />
17.5<br />
Cristal 2004<br />
Cristal ist ein ganz besonderer<br />
Wein. Er lebt nicht von komplexer<br />
Aromatik oder besonderer<br />
Fülle, sondern von Zurückhaltung<br />
und gleichsam luftiger Art.<br />
Auch der 2004 ist von grösster<br />
Präzision und geradezu umwerfender<br />
Transparenz, dabei<br />
lang und intensiv, von schierer<br />
Mineralität, wie ein Kristall. Wird<br />
in ein, zwei Jahren auf seinem<br />
Höhepunkt sein und dürfte<br />
dann noch einen halben Punkt<br />
dazugewinnen.<br />
Preis: über 100 Euro<br />
M<br />
Mailly Grand Cru<br />
Kleine, feine Genossenschaft<br />
des Dorfes Mailly im Osten der<br />
Montagne de Reims und Spezialist<br />
für Pinot Noir aus Grand-<br />
Cru-Lage. Die Weine gewinnen<br />
generell durch etwas Lagerung.<br />
15<br />
Brut Réserve<br />
Grand Cru<br />
Fruchtig und würzig; kompakt<br />
und kräftig, von herb-fruchtiger<br />
Art, angenehme Bitternote im<br />
Finale.<br />
15.5<br />
Millésimé 2004<br />
Grand Cru<br />
Würzige Nase, blumig und<br />
fruchtig; ausgewogen, fruchtig<br />
und bekömmlich, nicht ohne<br />
Eleganz, bei mittlerer Länge<br />
16.5<br />
L’Intemporelle 2005<br />
Grand Cru<br />
Noch sehr jugendliche und ausgesprochen<br />
mineralische Nase;<br />
zeigt Komplexität, Dichte und<br />
Rasse, mit cremiger Perlage und<br />
langem, fruchtig-mineralischem<br />
Finale; besitzt Charakter, wird<br />
durch etwas Lagerung noch<br />
an Leichtigkeit und Eleganz<br />
gewinnen.<br />
Mandois<br />
Mittelgrosser Winzerbetrieb in<br />
Pierry, einem Premier-Cru-Dorf<br />
bei Epernay, der in den letzten<br />
Jahren mit hochwertigen,<br />
stilvollen <strong>Champagne</strong>rn auf sich<br />
aufmerksam gemacht hat.<br />
15.5<br />
Brut Origine<br />
Von zurückhaltender, geradliniger,<br />
cremiger, eleganter Art,<br />
frisch und delikat.<br />
Preis: 30 bis 49 Euro<br />
16<br />
Cuvée Victor 2002<br />
Mineralisch und blumig-fruchtig,<br />
Angelika; elegant und frisch<br />
im Mund, zeigt Finesse, idealer<br />
Aperitifwein.<br />
Preis: 30 bis 49 Euro
vinum extra<br />
22 champagner 2010<br />
23<br />
Wo die <strong>Champagne</strong> am lauschigsten ist:<br />
Dorf Essoyes in der Aube.<br />
Marc Hébrart<br />
Mittelgrosser Winzerbetrieb<br />
mit 14 Hektar ausgezeichneter<br />
Lagen im Vallée de la Marne, in<br />
der Montagne de Reims und der<br />
Côte des Blancs. Hervorragende<br />
<strong>Champagne</strong>r voller Charakter.<br />
15.5<br />
Brut 2005<br />
Premier Cru<br />
Fruchtig-würzige Nase, Noten<br />
von knapp reifen Pflaumen,<br />
Tabak, Vanille und etwas Leder;<br />
kräftig im Mund, robust und<br />
weinig, säurebetont, noch fast<br />
zu jung: dürfte in zwei, drei Jahren<br />
einen Punkt höher notieren.<br />
17<br />
Rive Droite,<br />
Rive Gauche 2004<br />
Grand Cru<br />
Komplexe Nase mit Noten von<br />
Eiche, von Barrique-Vinifikation;<br />
die besondere Aromatik unterstreicht<br />
nur noch die herbe Textur<br />
mit einer leichten, aber nicht<br />
unangenehmen Bitterkomponente<br />
(wer Bitterkeit nicht<br />
schätzt, wird diesen <strong>Champagne</strong>r<br />
nicht mögen), gleichzeitig<br />
von grosser Frische und Rasse<br />
und besonderer Eleganz, langes<br />
Finale von rosa Grapefruit. Wir<br />
raten dazu, den Wein aus der<br />
Karaffe zu servieren oder noch<br />
ein paar Jahre zu lagern.<br />
Moët & Chandon<br />
Dem Riesen unter den historischen<br />
<strong>Champagne</strong>rmarken und<br />
Teil des Luxuskonzerns LVMH<br />
gelingt wie keiner anderen<br />
Marke sonst der Spagat zwischen<br />
Menge und Qualität. Brut<br />
Impérial und Vintage sind in<br />
den letzten Jahren noch besser<br />
geworden.<br />
15<br />
Rosé Impérial<br />
Fruchtige Nase von Erdbeere<br />
mit etwas Minze; saftig und<br />
frisch im Mund, fruchtig, ausgewogen,<br />
sehr angenehm und<br />
erfrischend.<br />
15.5<br />
Brut Impérial<br />
Vergnügliche, minzig-fruchtige<br />
Nase; cremig und verführerisch,<br />
spürbare Dosage, aber sehr<br />
angenehm, macht Spass. Der<br />
ideale Wein zum Aperitif oder<br />
zum Umtrunk.<br />
16.5<br />
Grand Vintage 2002<br />
Röstnoten und Gebäck, Haselnüsse;<br />
cremig und elegant,<br />
lecker und fruchtig, für Puristen<br />
vielleicht etwas zu hoch dosiert,<br />
doch wir finden ihn total<br />
vergnüglich und hervorragend<br />
gemacht.<br />
Moutard<br />
Ausgezeichneter Winzerbetrieb<br />
in der Aube im Süden der<br />
<strong>Champagne</strong>, der besonders<br />
empfehlenswerte, fruchtige und<br />
fröhlich-saftige <strong>Champagne</strong>r<br />
auf die Flasche bringt.<br />
15.5<br />
Grande Cuvée<br />
Interessante, fruchtige Nase mit<br />
Noten von Apfel und Waldbeeren,<br />
Mandel; saftig im Mund,<br />
frisch und bekömmlich, von<br />
guter Intensität, angenehme,<br />
leichte Bitternote im Finale;<br />
ungemein gut gemacht, fruchtig<br />
und voller Charakter.<br />
16<br />
Champ Persin Côte des Bars<br />
Cuvée Spéciale / Cuvée<br />
Parcellaire<br />
Verführerische Nase von<br />
Blumen und Kräutern sowie<br />
grünen Haselnüssen; cremig<br />
und erfrischend, fröhlich und<br />
bekömmlich; hat Klasse.<br />
Mumm<br />
Historische Marke mit Verbesserungspotenzial:<br />
Die Weine sind<br />
zwar sauber und bekömmlich,<br />
aber recht neutral. Gehört zur<br />
Pernod-Ricard-Gruppe.<br />
14.5<br />
Cordon Rouge<br />
Diskret-mineralisch, einfach,<br />
bekömmlich.<br />
Brut Rosé<br />
Zurückhaltend-fruchtig, einfach,<br />
sauber.<br />
15.5<br />
Mumm de Cramant<br />
Blanc de Blancs<br />
Grand Cru<br />
Verführerische Nase von Gebäck,<br />
Nougat, Blumen; cremig<br />
im Ansatz, bekömmlich und<br />
elegant im Mund, delikat und<br />
liebenswürdig, erfreulich.<br />
N<br />
Nicolas Feuillatte<br />
Genossenschaftsriese mit beispielhafter<br />
Kellerei in der Côte<br />
des Blancs unweit von Epernay.<br />
Selbst die Basisweine sind von<br />
eindrücklicher Qualität und die<br />
Spitzen-Cuvées eine Sünde<br />
wert. Auch punkto Marketing<br />
beispielhaft.<br />
16<br />
Palmes d’Or Vintage 1999<br />
Komplexe, zurückhaltende<br />
Nase, blumige Akzente und<br />
Gewürze; cremig, reif, abgebaut<br />
und mild im Mund, elegant auch,<br />
delikat; wer <strong>Champagne</strong>r nicht<br />
mag, weil sie ihm generell zu<br />
viel Säure besitzen, sollte es mit<br />
diesem Wein versuchen.<br />
Preis: über 100 Euro<br />
16.5<br />
Cuvée 225 Elevé en Fût de<br />
Chêne 2003<br />
Komplexe Aromatik, rauchige<br />
Noten, Minze, Trockenfrüchte,<br />
Aprikose, Mandel: Die Barrique<br />
ist kaum spürbar, jedenfalls<br />
weniger als in anderen im Holz<br />
ausgebauten Weinen; bleibt elegant<br />
trotz einer gewissen Fülle,<br />
frisch auch, endet höchstens<br />
etwas zu abrupt. Höchst interessanter<br />
Wein für Liebhaber<br />
von Besonderem, den man<br />
besser für sich allein geniesst.<br />
Preis: 50 bis 99 Euro<br />
Grand Cru Blanc de Blancs<br />
2002<br />
Superbe, mineralische Nase von<br />
Kalkstein, dann Zitrusfrüchte,<br />
Minze; cremig im Ansatz, von<br />
ausgesprochener Eleganz am<br />
Gaumen, mit leckerem Finale<br />
von exotischen Früchten. Ausgezeichneter<br />
Wein.<br />
Preis: 50 bis 99 Euro<br />
O<br />
Olivier Horiot<br />
Winzerbetrieb in der Rosé-<br />
Hochburg Les Riceys in der<br />
Aube im Süden der <strong>Champagne</strong>.<br />
Interessante Lagenweine in<br />
Kleinstauflage.<br />
16<br />
Sève Blanc de Noirs «en<br />
Barmont» Brut Nature 2004<br />
Die Nase überrascht mit Noten<br />
von Backgewürzen, Koriander,<br />
Fenchel, Ingwer; im Mund<br />
kristallklar und direkt, weinig,<br />
spürbar undosiert und kantig,<br />
leichte Bitternote im Finale,<br />
sollte reifen. Zeigt Terroir und<br />
Charakter, doch wird nicht<br />
jedem gefallen.<br />
16.5<br />
Sève Rosé de Saignée «en<br />
Barmont» 2006<br />
Brut Nature<br />
Nase von besonderer Fruchtigkeit,<br />
Noten von Walderdbeere<br />
in grosser Reinheit, ein Hauch<br />
Minze und weisser Pfirsich,<br />
interessant und komplex; im<br />
Mund sehr weinig und frisch und<br />
doch auch elegant, mineralisch,<br />
fruchtig, lang, eine gewisse<br />
Süsse und Fülle kommt von der<br />
fruchtigen Aromatik und nicht<br />
von der Dosage, die unter zwei<br />
Gramm bleibt (Extra Brut).<br />
Hervorragender, eigenständiger<br />
<strong>Champagne</strong> Rosé für Kenner<br />
und einer der schönsten verkosteten<br />
Rosés.<br />
P<br />
Pannier<br />
Spitzenmarke der Genossenschaft<br />
COGEMA und Mitglied<br />
der Alliance <strong>Champagne</strong>. Die<br />
moderne Kellerei mit alten Kellern<br />
liegt in Château Thierry im<br />
Tal der Marne. Die Brut geraten<br />
zuverlässig, die Top-Cuvées<br />
beeindruckend.<br />
15<br />
Rosé E.V.<br />
Würzige, eine Spur reduktive<br />
Nase, Leder; cremig im Ansatz,<br />
ausgewogen im Mund, fruchtiges,<br />
reifes Finale.<br />
15.5<br />
Sélection Brut E.V.<br />
Gebäck und Zitrusfrüchte; elegant,<br />
frisch, sehr ausgewogen,<br />
delikat, harmonisch.<br />
17<br />
Egerie 2000<br />
Extra Brut<br />
Superbe Nase des reifen <strong>Champagne</strong>rs<br />
mit Noten von Haselnuss<br />
und Gebäck, Vanille und<br />
Aprikose, Milchkaffee, Angelika<br />
auch; cremig und abgeklärt im<br />
Mund, sehr aromatisch, delikat<br />
und fruchtig; beeindruckender<br />
Wein, für einen Moment der Meditation<br />
oder zu einem leichten<br />
<strong>Champagne</strong>rmahl.<br />
Servieren<br />
<strong>Champagne</strong>r ist etwas ganz<br />
Besonderes für jeden Tag. Der<br />
Umgang ist nicht kompliziert – nur<br />
Schütteln verträgt er nicht. Nach<br />
dem Transport muss er ein paar<br />
Stunden ruhen, sonst fliegt der<br />
Pfropfen an die Decke und der<br />
Wein auf den Teppich.<br />
Entkorken<br />
Nein, man lässt den Korken nicht<br />
knallen, sondern lässt ihn mit<br />
leichtem Fingerdruck sanft aus<br />
dem Flaschenhals rutschen und<br />
hält ihn mit dem Handballen fest.<br />
Ein leichtes «Pflopp» ist die kleine<br />
Nachtmusik für <strong>Champagne</strong>rfreunde.<br />
Glas<br />
Aus der Schale schmeckt ein<br />
<strong>Champagne</strong>r besonders cremig;<br />
in der hohen, schlanken Coupe<br />
prickelt und funkelt er besonders<br />
schön, und im Chardonnay-Glas<br />
kommen seine Aromen am besten<br />
zur Geltung. Das richtige Glas<br />
ist ein Kompromiss von all dem:<br />
schlank und hoch und doch leicht<br />
tulpenförmig. Die besten <strong>Champagne</strong>rgläser<br />
sind gemeinhin solche<br />
vom Typ Vintage.<br />
Karaffe<br />
Grosse <strong>Champagne</strong>r nicht zu<br />
hohen Alters und solche mit<br />
Holzausbau schmecken aus einer<br />
schlanken Karaffe besonders gut.<br />
Keine Angst, es geht dabei nicht<br />
viel Kohlensäure verloren! Die<br />
Karaffe muss nur tipptopp sauber<br />
und geruchfrei sein und soll nicht<br />
stundenlang in der prallen Sonne<br />
gewartet haben. In die Karaffe<br />
kommt der <strong>Champagne</strong>r zehn<br />
Minuten vor dem Service.<br />
Temperatur<br />
Die Regel ist einfach: nie tiefgekühlt,<br />
nie handwarm. Die Wahrheit<br />
liegt auf halber Strecke – wer es<br />
ganz genau wissen will:<br />
6 Grad = einfache<br />
Aperitif-<strong>Champagne</strong>r<br />
8 Grad = Spitzenweine<br />
12 Grad = <strong>Champagne</strong> Rosé<br />
Lagerung<br />
Man kann es nicht genug betonen:<br />
Ja, <strong>Champagne</strong>r können reifen<br />
und lagern im Keller ausgezeichnet.<br />
Sie kennen nur zwei Feinde:<br />
Licht und Trockenheit. Ein BSA<br />
kommt oft sofort nach der Abfüllung<br />
auf den Markt. Man erkundige<br />
sich beim kompetenten Fachhändler<br />
nach dem Degorgierdatum und<br />
lasse ihn sechs bis 18 Monate im<br />
Keller zur vollen Reife kommen.<br />
Grosse Jahrgangs-<strong>Champagne</strong>r<br />
halten fünf bis zehn Jahre und<br />
länger, immer ab Degorgierdatum<br />
gerechnet, das leider fast nie auf<br />
dem Etikett zu finden ist. Die Magnum<br />
ist die beste Flaschengrösse<br />
zum Lagern grosser <strong>Champagne</strong>r:<br />
Aus ihr schmecken <strong>Champagne</strong>r<br />
am besten! Eine angebrochene<br />
Flasche <strong>Champagne</strong>r hält, mit<br />
einem einfachen Klinkverschluss<br />
versehen, problemlos eine Woche<br />
und länger im Kühlschrank: Erst<br />
wenn sie zur Hälfte geleert ist,<br />
sollte man sie rasch austrinken.
Patrick Soutiran<br />
Kleiner Winzerbetrieb in<br />
Ambonnay, nicht zu verwechseln<br />
mit dem Handelshaus<br />
Soutiran. Zuverlässige, saubere<br />
Passepartout-<strong>Champagne</strong>r.<br />
15<br />
Blanc de Noirs<br />
Fruchtige Nase, Waldbeeren<br />
und ein Hauch Leder; ausgewogen,<br />
sauber, fruchtig, von guter<br />
Länge, spürbare Dosage.<br />
Précieuse d’Argent 2006<br />
Blanc de Blancs<br />
Noch sehr jugendliche, ausbaugeprägte,<br />
mineralische Nase;<br />
zeigt auch im Mund Mineralität,<br />
Charakter und Kraft, doch wirkt<br />
noch etwas unfertig, ungehobelt,<br />
muss etwas reifen und<br />
dürfte dann einen halben Punkt<br />
zulegen.<br />
Typologie<br />
Verschnitt oder Jahrgänger?<br />
<strong>Champagne</strong>r ausschliesslich aus<br />
weissen oder nur aus roten Trauben?<br />
Nachfolgend die wichtigsten<br />
Begriffe, die ein <strong>Champagne</strong>r-<br />
Trinker wissen muss:<br />
BSA<br />
Brut Sans Année, <strong>Champagne</strong>r<br />
ohne Jahrgang. Meist aus dem<br />
jüngsten oder einem der jüngsten<br />
verkäuflichen Jahre verschnitten,<br />
unter Beigabe von mehr oder weniger<br />
Reserveweinen eines oder<br />
mehrerer älterer Jahrgänge.<br />
Millésimé<br />
<strong>Champagne</strong>r aus der Ernte eines<br />
einzigen Jahrgangs, darf frühestens<br />
drei Jahre nach der Ernte auf<br />
den Markt gebracht werden.<br />
<strong>Champagne</strong> Pommery:<br />
Riese hinter Gittern.<br />
Paul Bara<br />
Bekannter Winzer in der Montagne<br />
de Reims und Spezialist für<br />
charaktervolle Pinot Noir.<br />
Paul Clouet<br />
Weinmacherin Marie-Thérèse<br />
Clouet keltert im Süden der<br />
Montagne de Reims zuverlässige<br />
Winzerchampagner.<br />
15.5<br />
Millésime 2004<br />
Zurückhaltend, Beeren und ein<br />
Hauch Teekräuter; fruchtiger<br />
Ansatz, delikater Bau, frisches,<br />
beeriges Finale. Macht Vergnügen.<br />
Preis: 30 bis 49 Euro<br />
Blanc de Blancs<br />
<strong>Champagne</strong>r einzig aus weissen<br />
Sorten – fast immer Chardonnay.<br />
Andere weisse Sorten wie Pinot<br />
Gris, Petit Meslier, Arbane oder<br />
Pinot Blanc sind praktisch aus<br />
den Rebgärten der <strong>Champagne</strong><br />
verschwunden.<br />
Blanc de Noirs<br />
<strong>Champagne</strong>r aus roten Sorten,<br />
also Pinot Noir und Pinot Meunier.<br />
<strong>Champagne</strong> Rosé<br />
In den meisten Fällen ein <strong>Champagne</strong>r,<br />
dem man eine kleine Dosis<br />
von rotem Grundwein der Appellation<br />
– meist Pinot Noir – zugegeben<br />
hat. Seltener ein Rosé de Saignée,<br />
das heisst aus rosafarbenem<br />
Vorlaufwein der Sorten Pinot Noir<br />
oder Meunier champagnisiert.<br />
Perrier-Jouët<br />
Historische Marke, deren Ruf vor<br />
allem auf der stilvollen<br />
Spitzen-Cuvée Belle Epoque<br />
fusst. Die Brut hingegen<br />
könnten den Staubwedel<br />
vertragen.<br />
15<br />
Grand Brut<br />
Etwas stechende, krautige<br />
Nase – so waren viele BSA vor<br />
zehn Jahren; im Mund dann viel<br />
angenehmer, delikat, mild gar,<br />
elegant. Schade um die etwas<br />
ungepflegt wirkende Aromatik.<br />
16<br />
Belle Epoque 2002<br />
Sehr zurückhaltende, aber auch<br />
sehr reintönige Aromatik, im<br />
Gegensatz zum BSA, mineralisch<br />
und blumig; cremig, von<br />
Louis Roederer:<br />
Interieur mit Stil.<br />
ausgesprochener Eleganz,<br />
delikat und voller Finesse; eine<br />
würdige Belle Epoque, die<br />
ihrem Ruf und ihrem Namen voll<br />
gerecht wird.<br />
Blason Rosé<br />
Kerzenwachs und rote Beeren;<br />
delikat und fruchtig im Mund,<br />
elegant und fröhlich, Erdbeeren-<br />
Zitronenbonbon-Finale: macht<br />
Spass.<br />
Philipponnat<br />
Historische Qualitätsmarke in<br />
der Montagne de Reims, bekannt<br />
für besonders knackige,<br />
saftige <strong>Champagne</strong>r. Aushängeschild<br />
ist die Lagen-Cuvée<br />
Clos des Goisses aus einer<br />
beeindruckenden Steillage am<br />
Marnekanal. Gehört zur Lanson-<br />
BCC-Gruppe.<br />
15.5<br />
Royal Réserve<br />
Fruchtige Nase mit Noten von<br />
Grapefruit; cremig und frisch,<br />
bekömmlich und saftig, macht<br />
Spass.<br />
16<br />
Royal Réserve Non Dosé<br />
Extra Brut / Brut Nature<br />
Zurückhaltende Aromatik, Gewürze;<br />
von kristallener, gleichsam<br />
transparenter Art und<br />
superber Frische, mit ungemein<br />
klarem, reinem, erfrischendem<br />
Finale von rosa Grapefruit;<br />
hervorragend, für Liebhaber<br />
undosierter Weine ein Must.<br />
17.5<br />
Clos des Goisses 2000<br />
Cuvée Spéciale Millésimé /<br />
Cuvée Parcellaire<br />
Premier Cru<br />
Kräftige Pinot-Nase, zuerst<br />
etwas reduktiv von Leder, dann<br />
Gewürze, Kräuter und Beeren;<br />
Kirche des Dorfes Vertus<br />
in der Côte des Blancs.<br />
kräftig im Ansatz, saftig und<br />
fruchtig, lecker (ja, lecker) und<br />
lang, sattes Grapefruitfinale:<br />
hervorragender Wein von ausgeprägtem<br />
Charakter. Hat sich<br />
noch einmal verbessert, ist noch<br />
lange nicht auf dem Höhepunkt,<br />
ganz im Gegensatz zu den<br />
meisten anderen Weinen dieses<br />
Jahrgangs!<br />
Preis: 50 bis 99 Euro<br />
Pierre Gimonnet &<br />
Fils<br />
Familienbetrieb in der Côte des<br />
Blancs. Mineralische, geradlinige<br />
<strong>Champagne</strong>r ausschliesslich auf<br />
Chardonnay-Basis.<br />
15<br />
Gastronome 2006<br />
Blanc de Blancs<br />
Premier Cru<br />
Noch sehr zurückhaltend und<br />
mineralisch in der Nase; von<br />
säuerlicher Textur, elegant und<br />
erfrischend, zum Aperitif.<br />
Preis: 30 bis 49 Euro<br />
15.5<br />
Spécial Club 2002<br />
Blanc de Blancs<br />
Blumig und fruchtig in der Nase;<br />
elegant und cremig im Mund,<br />
bekömmlich.<br />
Preis: 50 bis 99 Euro<br />
Pierre Moncuit<br />
Nicole und Yves Moncuit, die<br />
heutigen Verantwortlichen<br />
dieses Familienbetriebs, bringen<br />
ausgezeichnete Chardonnay-<br />
Cuvées aus einer der besten<br />
Lagen der Côte des Blancs auf<br />
die Flasche.<br />
16<br />
Brut Blanc de Blancs<br />
Grand Cru<br />
Verführerische Noten von Blumen,<br />
Kräutern (Angelika) und<br />
Gebäck; von grosser Eleganz,<br />
Reinheit, Präzision und Delikatesse,<br />
Mineralität und Frische.<br />
16.5<br />
2002<br />
Blanc de Blancs<br />
Grand Cru<br />
Superbe Nase von Haselnuss,<br />
Vanille, Gebäck und exotischen<br />
Früchten; reif und cremig,<br />
elegant und voller Charme: jetzt<br />
auf seinem Höhepunkt.<br />
Piper Heidsieck<br />
Schwester- oder besser Brudermarke<br />
von Charles Heidsieck,<br />
mit deutlich anderer Positionierung.<br />
Die meisten <strong>Champagne</strong>r<br />
von Piper sind bewusst jugendlich,<br />
frech und frisch gehalten.<br />
15<br />
Brut<br />
Etwas schwerfällige, leicht<br />
reduktive Nase, Leder, doch<br />
verbessert sich rasch im Glas,<br />
wird blumig und fruchtig, Zitronenbonbon;<br />
fruchtig und frisch,<br />
einfach, aber sehr bekömmlich,<br />
mit leckerem Finale von rosa<br />
Grapefruit. Macht Spass.<br />
Preis: unter 30 Euro<br />
Rosé Sauvage<br />
Noten von Himbeerbonbon;<br />
recht saftig, erfrischend, fruchtig,<br />
zu Spanferkel und Wurst.<br />
Preis: 30 bis 49 Euro<br />
16<br />
Rare 2002<br />
Die Nase des reifen <strong>Champagne</strong>rs,<br />
balsamische Noten von<br />
Gebäck und Haselnüssen; abge-<br />
Blanc de Blancs zu<br />
Fisch mit Gemüse:<br />
ideale Mariage.<br />
klärt, elegant und ausgewogen,<br />
bei mittlerer, aber fruchtiger<br />
Länge. Tanzt stilmässig etwas<br />
aus der Reihe, gleicht eher<br />
etwas den Charles-Heidsieck-<br />
Weinen, was keine Kritik ist,<br />
sondern eine Feststellung.<br />
Ployez-Jacquemart<br />
Familienbetrieb mit Reben in<br />
Ludes und Mailly, Montagne de<br />
Reims. Zuverlässige Winzerchampagner.<br />
15<br />
Passion<br />
Extra Brut / Brut Nature<br />
Dezente Nase; Kräuternoten,<br />
grüne Haselnüsse; einfach im<br />
Mund, aber glasklar und direkt,<br />
schnörkellos, säurebetont,<br />
bekömmlich.<br />
15.5<br />
Blanc de Blancs 2002<br />
Extra Brut / Brut Nature<br />
Reife, balsamische Nase,<br />
Gebäck, Sherrynoten; cremiger<br />
Ansatz, mittlerer Bau, durch<br />
die Reifenoten markiertes,<br />
eine Spur (nicht unangenehm)<br />
bitteres Finale; origineller Wein,<br />
hat Charakter.<br />
Pol Roger<br />
Grosse, alte Spitzenmarke,<br />
deren Merkmal lange der<br />
«english taste» der gereiften<br />
<strong>Champagne</strong>r war. In den letzten<br />
Jahren haben sich die Weine<br />
behutsam und subtil in Richtung<br />
mehr Transparenz bewegt und<br />
noch an Qualität und Raffinesse<br />
gewonnen.<br />
16<br />
Extra Cuvée de Réserve<br />
Von hübscher, verführerischer<br />
Würze, Gebäck und Zitrone;<br />
elegant und raffiniert, dabei<br />
von lupenreiner, transparenter<br />
Art, der Archetyp des grossen<br />
<strong>Champagne</strong>rs, wie man ihn<br />
24 Stunden am Tag geniessen<br />
möchte, perfekt ausgewogen.<br />
17<br />
Vintage 2000<br />
Die komplexe, balsamische<br />
Nase des voll ausgereiften<br />
<strong>Champagne</strong>rs, Gewürze und<br />
Zitrusfrüchte; elegant und reif<br />
im Mund, cremig, angenehm<br />
dekadent, dennoch sehr reines,<br />
frisches Finale von exotischen<br />
Früchten.<br />
19<br />
Sir Winston Churchill 1999<br />
Von superber Komplexität, mit<br />
herrlichen Noten von Vanille,<br />
Nüssen, Gebäck, Butter, Nougat,<br />
Dörraprikose; einzigartiger,<br />
stilvoller Wein von umwerfender<br />
Eleganz und Raffinesse, perfekt<br />
ausgewogen, lang, herrlich.<br />
Pommery<br />
Die Weine dieser klassischen<br />
Marke haben sich in den letzten<br />
Jahren stark verbessert, nicht<br />
nur an der Spitze der Sonder-<br />
Cuvées, sondern gerade an<br />
der Basis der BSA (Brut Sans<br />
Année), und sind von präziser,<br />
fruchtig-mineralischer Art.<br />
Pommery ist heute Teil der<br />
Gruppe Pommery-Vranken-<br />
Monopole.<br />
15.5<br />
Brut Rosé<br />
Mineralisch-fruchtig, elegant<br />
und delikat, hat nur die Fruchtigkeit<br />
der Rosés und nicht<br />
Fass im Freien:<br />
Winzerromantik<br />
in Vertus.
vinum extra<br />
26 champagner 2010<br />
27<br />
deren allzu oft etwas plumpe<br />
Art, endet saftig und frisch;<br />
ausgezeichnet gemacht, für alle<br />
Gelegenheiten.<br />
Preis: 30 bis 49 Euro<br />
Brut Royal<br />
Einfache, mineralisch-fruchtige<br />
Nase, Zitrusfrüchte; lebhaft im<br />
Mund, sehr reintönig, saftig,<br />
eindrückliches, traubiges Finale;<br />
schöner Wein mit Nerv und<br />
Frische.<br />
16<br />
Rosé Apanage<br />
Komplexe Nase von Gewürzen<br />
und Beeren; cremig, elegant, mit<br />
fruchtigem Finale, abgerundet<br />
und komplex, mehr <strong>Champagne</strong>r<br />
als Rosé.<br />
Preis: 50 bis 99 Euro<br />
<strong>Champagne</strong> Ruinart:<br />
mineralische Eleganz.<br />
R<br />
René Geoffroy<br />
Nach Parzellen getrennte<br />
Kelterung und Gärung in<br />
Eichenfässern – Jean Baptiste<br />
Geoffroy, der Verantwortliche<br />
des bekannten Winzerbetriebes<br />
im Marnetal, ist ein Perfektionist<br />
und Meister kräftiger, Pinot-<br />
Noir-betonter Weine.<br />
15.5<br />
Brut Volupté 2005<br />
Premier Cru<br />
Fruchtig-würzige Nase; kräftig<br />
im Mund, kompakt und saftig;<br />
zeigt Charakter.<br />
Preis: unter 30 Euro<br />
16<br />
Blanc de Rose<br />
Brut Rosé Extra Brut<br />
Superbe Nase von roten Beeren;<br />
kräftiger, weiniger Gaumen,<br />
spürbare Struktur und Herbe,<br />
leckeres, saftiges Erdbeerfinale;<br />
originell, weinig – macht<br />
Spass. Puristen werden diesem<br />
leichten Rotwein mit Bläschen<br />
den Namen <strong>Champagne</strong>r absprechen.<br />
Wir sind da anderer<br />
Meinung und verteidigen weiter<br />
originelle Konzepte, die in einem<br />
trinkbaren Resultat münden.<br />
Fröhlich und frech.<br />
Preis: 30 bis 49 Euro<br />
Roger Coulon<br />
Familienbetrieb mit zehn Hektar<br />
Reben in der Montagne de<br />
Reims, verteilt auf 70 Parzellen<br />
in Premier-Cru-Lage. Sehr<br />
zuverlässige, eigenständige<br />
<strong>Champagne</strong>r.<br />
15.5<br />
Réserve de l’Hommée<br />
Premier Cru<br />
Noten reifer Äpfel, aber auch<br />
Gewürze wie Zimt; abgebaut<br />
und rund im Mund, cremige,<br />
unaufdringliche Perlage; sehr<br />
angenehmer, fruchtiger, gleichsam<br />
abgeklärter Wein für Leute,<br />
die nicht nach spritziger Säure<br />
suchen. Zu einem Stück Käse<br />
und einer Handvoll Nüsse.<br />
Brut Rosé<br />
Premier Cru<br />
Nase wie eine Erdbeertorte,<br />
Vanille, Gebäck, Beeren; cremig<br />
im Mund, fruchtig, ausgewogen.<br />
Ruffin et Fils<br />
Winzerbetrieb in der Côte des<br />
Blancs, der Mitte der 90er Jahre<br />
zum Handelshaus mutierte.<br />
15<br />
Chardonnay d’Or<br />
Blumige und mineralische<br />
Akzente; elegant und delikat,<br />
bekömmlich, bei mittlerer<br />
Länge.<br />
Ruinart<br />
Auch diese klassische Marke der<br />
LVMH-Gruppe hat in den letzten<br />
zehn Jahren grosse Fortschritte<br />
gemacht. Die Weine basieren<br />
generell auf der Sorte Chardonnay<br />
und sind von mineralischer<br />
Eleganz.<br />
15.5<br />
Blanc de Blancs<br />
Dezent-würzige Nase, Gewürze,<br />
Butter, Blumen; elegant und delikat<br />
im Mund, sehr harmonisch<br />
und fein, für alle Gelegenheiten.<br />
Brut<br />
Delikat in der Aromatik, delikat<br />
im Mund, von zurückhaltender<br />
Eleganz, wie das so seine Art ist.<br />
Brut Rosé<br />
Komplexe Aromatik von Leder,<br />
Gewürzen und roten Früchten;<br />
cremig im Ansatz, gut gebaut<br />
im Mund, mineralisch und mit<br />
Charakter; ein Rosé mit Persönlichkeit.<br />
S<br />
<strong>Champagne</strong> De Sousa:<br />
Fass aus Avize-Eiche.<br />
Saint Gall<br />
Verkannte Marke der Genossenschaft<br />
von Avize in der Côte des<br />
Blancs. Die Weine sind elegant,<br />
luftig und delikat. Die Verpackung<br />
ist besser geworden,<br />
doch sie wird dem Inhalt immer<br />
noch nicht ganz gerecht.<br />
15.5<br />
Brut Blanc de Blancs<br />
Premier Cru<br />
Noten von Blumen und Kräutern;<br />
von ausgesprochener<br />
Finesse, Liebreiz und Delikatesse;<br />
idealer Aperitif.<br />
Preis: 30 bis 49 Euro<br />
Blanc de Blancs 2004<br />
Premier Cru<br />
Komplex und mineralisch,<br />
blumig mit Noten von Gebäck;<br />
besitzt mehr Rasse als der BSA,<br />
doch ist von ähnlicher Eleganz<br />
und Ausgewogenheit, kann<br />
auch ein leichtes Mahl begleiten.<br />
Guter <strong>Champagne</strong>r für alle<br />
Gelegenheiten.<br />
Preis: 30 bis 49 Euro<br />
Brut Rosé<br />
Beeren und ein Hauch Leder;<br />
cremige Perlage, eleganter Bau,<br />
angenehmes Himbeerfinale. Gut<br />
gemacht, passt immer.<br />
Preis: 30 bis 49 Euro<br />
Salon<br />
Diese Insidermarke ist für ihre<br />
lange gereiften Blanc de Blancs<br />
Millésimés bekannt. Kein Wein<br />
präsentiert.<br />
Sousa<br />
Der mittelgrosse Betrieb in der<br />
Côte des Blancs arbeitet seit<br />
über zehn Jahren biodynamisch,<br />
bestellt seine Reben mit dem<br />
Pferd und baut einen Teil seiner<br />
ausgezeichneten Weine im Holz<br />
aus, darunter Fässer aus Eiche<br />
des Heimatdorfes. Besitzt ebenfalls<br />
Reben in der Montagne de<br />
Reims. Der Name der Cuvée 3A<br />
weist auf die Tatsache hin, dass<br />
die Grundweine aus Ambonnay,<br />
Aÿ und Avize stammen.<br />
15.5<br />
Cuvée des Caudalies<br />
Blanc de Blancs<br />
Grand Cru<br />
Zurückhaltend blumig und<br />
fruchtig; von grosser Feinheit<br />
und Delikatesse, cremig und<br />
leicht, bekömmlich. Idealer<br />
Aperitif-<strong>Champagne</strong>r.<br />
17<br />
Cuvée 3A<br />
Grand Cru<br />
Komplexe Aromatik von Beeren,<br />
exotischen Früchten, Gewürzen;<br />
wuchtig im Mund, weinig<br />
und voller Charakter, spürbare<br />
Struktur, ellenlanges Finale:<br />
grosser Wein für besondere<br />
Gelegenheiten, für Kenner, die<br />
charaktervolle <strong>Champagne</strong>r<br />
schätzen. Zur Zigarre, zum Mahl.<br />
Jahrgänge<br />
Die Kunst des Blendens<br />
besteht darin, Jahrgangsschwankungenauszugleichen,<br />
um einen Markenstil zu<br />
bewahren. Der Konsument<br />
soll über Jahre oder Jahrzehnte<br />
hinweg den <strong>Champagne</strong>r<br />
wiederfinden, den er<br />
schätzt. Das gilt für die Bruts<br />
ohne Jahrgang. Bei Vintage-<br />
<strong>Champagne</strong>rn ist das gerade<br />
umgekehrt: Hier lässt der<br />
Stil des Hauses der Jahrgangstypizität<br />
den Vortritt.<br />
Jahrgangs-<strong>Champagne</strong>r<br />
besitzen daher einen besonderen<br />
Charakter und nur in<br />
den grössten Jahren die absolute<br />
Balance, die gelungene<br />
Blends auszeichnet.<br />
Soutiran<br />
Familienbetrieb in der<br />
Pinot-Noir-Hochburg Ambonnay,<br />
heute als Handelshaus<br />
tätig. Besonders charaktervolle,<br />
mitunter etwas gewöhnungsbedürftige<br />
<strong>Champagne</strong>r, die gut<br />
reifen.<br />
16<br />
Perle Noire<br />
Blanc de Noirs Grand Cru<br />
Komplexe, kräftige, fruchtigwürzige<br />
Nase, Noten von roten<br />
Beeren; saftig und lecker im<br />
Mund, reif und rund, sehr würzig<br />
und aromatisch, von grosser<br />
Länge; superbe Flasche für<br />
Freunde weiniger, charaktervoller<br />
<strong>Champagne</strong>r.<br />
Preis: 30 bis 49 Euro<br />
Die letzten Jahre<br />
1995<br />
Ausgezeichnetes Jahr, vollmundige,<br />
kräftige <strong>Champagne</strong>r.<br />
1996<br />
Das grösste Jahr des<br />
Jahrzehnts: Weine voller<br />
Eleganz und Rasse, Tiefe und<br />
Potenzial.<br />
1997<br />
Gutes Jahr, Weine mittlerer<br />
Konstitution, zu trinken.<br />
1998<br />
Gutes Jahr, etwas eckige<br />
Weine mittlerer Dimension, zu<br />
trinken.<br />
1999<br />
Gutes Jahr, vollmundige, hie<br />
und da etwas schwerfällige<br />
Weine, besser jetzt zu trinken.<br />
2000<br />
Ausgezeichnetes Jahr, cremige,<br />
ausgewogene Weine,<br />
jetzt auf dem Höhepunkt.<br />
2001<br />
Mittelmässiges Jahr, kaum<br />
Jahrgangs-<strong>Champagne</strong>r.<br />
16.5<br />
Collection Privée<br />
Grand Cru<br />
Komplex mit Noten von Leder<br />
und fruchtigen Aspekten;<br />
ungemein weinig, vollmundig,<br />
weich und lang, reif und cremig;<br />
schmeckt am besten zu einem<br />
Stück Käse oder nach dem Mahl.<br />
Besitzt Persönlichkeit.<br />
Preis: 30 bis 49 Euro<br />
T<br />
Taittinger<br />
Historische Qualitätsmarke mit<br />
eindrücklichen Kreidekellern in<br />
Reims, die seit einigen Jahren<br />
wieder im Besitz der Gründerfamilie<br />
ist. Aushängeschild ist<br />
die herrliche Chardonnay-Cuvée<br />
Comtes de <strong>Champagne</strong>.<br />
2002<br />
Ausgezeichnetes Jahr, besser<br />
als 2000, doch nicht ganz auf<br />
der Höhe von 1996, cremige,<br />
durch und durch ausgewogene,<br />
stilvolle, elegante<br />
Weine, die zurzeit hervorragend<br />
munden.<br />
2003<br />
Atypisches Jahr, sehr unterschiedliche,<br />
immer etwas<br />
grobschlächtige Weine, wenig<br />
Jahrgangs-<strong>Champagne</strong>r.<br />
2004<br />
Gutes bis sehr gutes Jahr,<br />
recht feingliedrige Weine<br />
mittleren Potenzials, die in<br />
den nächsten 12 bis 18 Monaten<br />
auf ihrem Höhepunkt sind<br />
und nicht länger als drei bis<br />
vier Jahre gelagert werden<br />
sollten.<br />
2005<br />
Mittelmässiges bis gutes Jahr,<br />
nicht immer für Jahrgänger<br />
geeignet.<br />
2006<br />
Mittelmässiges bis gutes Jahr,<br />
nicht immer für Jahrgänger<br />
geeignet.<br />
15.5<br />
Réserve<br />
Angenehme, fruchtige Nase von<br />
Zitrusfrüchten, mineralische Noten;<br />
cremig im Mund, abgerundet,<br />
spürbar dosiert, dadurch<br />
sehr gefällig und harmonisch.<br />
18<br />
Comtes de <strong>Champagne</strong><br />
1999<br />
Blanc de Blancs<br />
Superbe Nase von Gebäck,<br />
Butter und Nüssen; von ungemein<br />
delikater, cremiger Art,<br />
elegant im Mund und doch lang,<br />
verträumt und abgehoben:<br />
Eigentlich müsste dieser so<br />
wohl proportionierte, hinreissende,<br />
feingliedrige Tropfen<br />
ja Comtesse de <strong>Champagne</strong><br />
heissen!<br />
2007<br />
Scheint besser als 2005 und<br />
2006, man erwartet vollmundige,<br />
fruchtige Weine, die in<br />
den nächsten zwei, drei Jahren<br />
auf den Markt kommen<br />
werden.<br />
2008<br />
Das grösste Jahr des Jahrzehnts,<br />
Insider setzen es auf<br />
die Höhe des 1996. Zurzeit<br />
lagern die Weine noch obligatorisch,<br />
die grössten Cuvées<br />
dürften nicht vor 2015 auf den<br />
Markt kommen.<br />
Ernte 2010<br />
Die <strong>Champagne</strong> hat ein<br />
schwieriges Jahr hinter sich.<br />
Nach Trockenstress und Sommerhitze<br />
fiel im August der<br />
Regen – Probleme mit Graufäule<br />
vor allem im Marnetal<br />
waren die Folge. Der Süden<br />
der <strong>Champagne</strong> (Aube) und<br />
die Côte des Blancs sind<br />
davon weniger betroffen als<br />
das Marnetal und die Montagne<br />
de Reims, wo strenge<br />
Selektion Voraussetzung ist<br />
für ordentliche Qualität.
vinum extra<br />
28 champagner 2010<br />
29<br />
Tarlant<br />
Familienwinzerbetrieb im Marnetal,<br />
zeichnet hervorragend<br />
gearbeitete <strong>Champagne</strong>r voller<br />
Charakter.<br />
16<br />
Brut Réserve<br />
Zurückhaltend-fruchtig,<br />
dann komplex, mit würzigen<br />
Komponenten; von glasklarer,<br />
ungemein reintöniger, direkter<br />
Art, knackige Fruchtigkeit, saftiges,<br />
leckeres, fruchtiges Finale:<br />
herrlich erfrischend.<br />
Preis: unter 30 Euro<br />
17<br />
Cuvée Louis<br />
Cuvée Spéciale Extra Brut /<br />
Brut Nature<br />
Superbe, komplexe Aromatik<br />
mit Noten von Gewürzen und<br />
Kräutern, Gebäck und Blumen;<br />
Kulinarik<br />
von beeindruckender Rasse und<br />
Komplexität, kraftvoll und sehr<br />
lang; charaktervoller, beeindruckender<br />
Wein für Kenner.<br />
Preis: 50 bis 99 Euro<br />
V<br />
<strong>Champagne</strong>r gibt es in einer riesigen,<br />
stets grösser werdenden Geschmackspalette.<br />
Fast alle sind leichte, bekömmliche<br />
Tischbegleiter.<br />
Die erste Regel heisst: <strong>Champagne</strong>r<br />
passt zu allem, und alles passt zu<br />
<strong>Champagne</strong>r, selbst Spargel, Kopfsalat,<br />
Omelette und Artischocke. Wer einen<br />
Schuss tiefer bohren will, wird bessere<br />
und schlechtere Kombinationen finden.<br />
Die zweite Regel lautet: Regeln vergessen<br />
und experimentieren!<br />
<strong>Champagne</strong>r und neue Küche<br />
<strong>Champagne</strong>r ist erwachsen geworden.<br />
Er wird endlich wieder als vollwertiger,<br />
einmaliger Wein wahrgenommen. Selbst<br />
in der Spitzengastronomie: Während<br />
Altmeister Gérard Boyer im «Crayères»<br />
in Reims <strong>Champagne</strong>r gerade mal zum<br />
Aperitif auftischte, serviert einer seiner<br />
talentiertesten Nachfolger, der heutige<br />
Veuve Clicquot<br />
Gehört wie Ruinart zur Luxusgruppe<br />
LVMH und besitzt<br />
beeindruckende Kreidekeller<br />
in Reims. Bringt stilvolle Weine<br />
von ausgezeichneter Qualität<br />
auf die Flasche.<br />
15.5<br />
Brut<br />
Zurückhaltend blumig und<br />
mineralisch; elegant, fruchtig,<br />
sehr bekömmlich, von cremiger<br />
Länge, exakt seinem Stil entsprechend.<br />
Brut Rosé<br />
Delikate, sehr reintönige Nase<br />
von Himbeere; ausgesprochen<br />
elegant im Mund, bekömmlich,<br />
fruchtig, liebenswürdig – die Art<br />
von Rosé, die auch als Aperitif<br />
schmeckt.<br />
16<br />
Vintage 2002<br />
Verführerische, mineralischblumige<br />
Nase mit Noten von<br />
Gebäck und Zitrusfrüchten,<br />
interessant, reintönig und<br />
komplex; cremig, elegant, sehr<br />
ausgewogen.<br />
Veuve Fourny<br />
Mittelgrosser Winzerbetrieb in<br />
der Côte des Blancs, geführt<br />
von den beiden Söhnen der<br />
Witwe Fourny. Vertus ist<br />
das einzige Dorf in der Côte<br />
des Blancs, das auch über<br />
Chef Philippe Mille, seinen Gästen ein<br />
ganzes Menü rund um mehrere im Glas<br />
ausgeschenkte <strong>Champagne</strong>rtypen. Die<br />
<strong>Champagne</strong>r karte enthält kleine wie<br />
grosse Produzenten, Newcomer wie<br />
alte, historische Marken. Geradezu ideal<br />
begleiten <strong>Champagne</strong>r Gerichte mit<br />
Schwein, Kalb, Innereien und Geflügel.<br />
Tipp von Philippe Mille, dem neuen<br />
Chef des legendären «Crayères»<br />
in Reims: knapp und kross gebratene<br />
Entenbrust zu reifem <strong>Champagne</strong>r<br />
auf Pinot-Noir-Basis.<br />
<strong>Champagne</strong>r und Exotik<br />
Reife, nicht zu säurebetonte, aromatische<br />
<strong>Champagne</strong>r passen hervorragend zu<br />
Spezialitäten der Weltküche, die mit<br />
Schärfe, Süsse, Salzigkeit und Säure<br />
spielen: mexikanische oder nordafrikanische<br />
Klassiker, Sushi und chinesische<br />
Spezialitäten. Keiner hat so viel über<br />
ausgezeichnete Pinot-Noir-<br />
Lagen verfügt. Ausgezeichnete,<br />
charaktervolle, teils im Holz<br />
ausgebaute Weine.<br />
16.5<br />
Cuvée du Clos Fg.<br />
Notre Dame 2000<br />
Extra Brut<br />
Premier Cru<br />
Würzige Aromatik von reifem<br />
Apfel und gutem Marc, ein<br />
<strong>Champagne</strong>r für die Karaffe;<br />
stahlig im Mund, kräftig, spürbare<br />
Säure und leichte Bitternote;<br />
besitzt Charakter. Für Kenner<br />
und Liebhaber von Weinen mit<br />
Säure. Kann ewig reifen – noch<br />
fast zu jung heute, kann nur<br />
zulegen.<br />
Preis: über 100 Euro<br />
Geschmack und Aroma nachgedacht wie<br />
die Brüder Shan im Restaurant «Le Bonheur<br />
du Palais» in Bordeaux. Sie gelten<br />
als Archäologen der klassischen chinesischen<br />
Küche – aber auch als eigentliche<br />
Fusion-Experten. <strong>Champagne</strong>r stehen<br />
bei ihnen ganz oben auf der Karte.<br />
Tommy und André Shan: «Chinesische<br />
Küche und <strong>Champagne</strong>r, das ist die<br />
ideale Fusion von Asien und Europa.<br />
Taube auf Chu-Hou-Art, ein traditionelles<br />
Festgericht der Kantoneser Küche,<br />
verbindet wie ein <strong>Champagne</strong>r Üppigkeit<br />
mit Sämigkeit – vollmundige, reife<br />
<strong>Champagne</strong>r passen hervorragend dazu.<br />
Die Süsse, Salzigkeit, Säure und Schärfe<br />
der knusprig frittierten Geflügelstreifen<br />
Yu-Xiang prickeln im Mund und erinnern<br />
an die aromatische Vielschichtigkeit des<br />
Assemblage-<strong>Champagne</strong>rs. Und das imposante<br />
Eisbein Ton-Po mit der süsslichkaramellig-cremigen<br />
Textur verlangt<br />
nicht nur geschmacklich nach Champa-<br />
17<br />
Cuvée R<br />
Extra Brut<br />
Premier Cru<br />
Blumig-fruchtige Nase, mineralische<br />
Akzente und Noten<br />
exotischer Früchte; elegant und<br />
delikat, beeindruckend fruchtig<br />
und verführerisch; sehr schöner<br />
Wein, zu einem leichten Essen<br />
oder einfach so, als gediegene<br />
Erfrischung.<br />
Preis: 30 bis 49 Euro<br />
Veuve Pasquier<br />
Handelsmarke der Gruppe<br />
Lanson BCC.<br />
15<br />
Réserve<br />
Diskrete Nase; frisch und geradlinig,<br />
bekömmlich.<br />
Preis: unter 30 Euro<br />
gner: In der Provinz Sichuan ist dieses<br />
Gericht etwas, was man mit anderen teilt<br />
– wie eine Flasche <strong>Champagne</strong>r!»<br />
<strong>Champagne</strong>r und Fisch<br />
<strong>Champagne</strong>r zu Rauchlachs ist ein<br />
Klassiker – der nicht immer sitzt. Das<br />
hat zwar fast immer mit der unsäglichen<br />
Qualität des Lachses zu tun, doch auch<br />
für erstklassigen Lachs ist das Zielfenster<br />
des geeigneten <strong>Champagne</strong>rs eng. Ein<br />
Weisswein vom Typ Chablis ist da viel<br />
sicherer. Wer es trotzdem versuchen<br />
will, der suche nach einem kristallinen,<br />
nicht zu aromatischen, durch und durch<br />
ausgewogenen Blanc de Blancs beziehungsweise<br />
Wein mit einem Hauptanteil<br />
an Chardonnay. Amour von <strong>Deutz</strong> heisst<br />
unsere besondere Empfehlung. Die<br />
meisten anderen Fisch- und Seafood-<br />
Kombinationen machen hingegen kaum<br />
Probleme. Säurebetonte <strong>Champagne</strong>r<br />
mit höherem Pinot-Anteil harmonieren<br />
Vilmar & Compagnie<br />
Mittelgrosser Familienbetrieb in<br />
der Montagne de Reims, geführt<br />
von Louis Champ. Die<br />
Grundweine für die besonders<br />
charaktervollen <strong>Champagne</strong>r<br />
des Hauses vergären in<br />
Eichenfudern und kleinen<br />
Holzfässern.<br />
15<br />
Grand Cellier<br />
Premier Cru<br />
Zurückhaltend, mineralisch mit<br />
Noten von Kräutern, Minze;<br />
cremig im Ansatz, doch auch<br />
sehr lebhaft, spürbare Säure,<br />
dadurch bekömmlich und sehr<br />
erfrischend.<br />
17<br />
Cœur de Cuvée 2001<br />
Premier Cru<br />
Komplexe Aromatik, Vanille,<br />
Eiche, Aprikose, Pfirsich und<br />
mineralische Noten; spürbarer<br />
Holzausbau, doch die lebhafte<br />
Art des Weins und die spürbare<br />
Dichte balancieren das Holz gut<br />
aus, kann auch noch reifen. Hielt<br />
eine Woche angebrochen im<br />
Kühlschrank und verbesserte<br />
sich deutlich dabei. Man serviere<br />
ihn folglich am besten aus der<br />
Karaffe.<br />
Vincent d’Astrée<br />
Marke des Genossenschaftsverbundes<br />
UVCE (Union Viticole<br />
des Coteaux d’Epernay) im<br />
Marnetal.<br />
besser mit Süsswasserfisch wie gebratener<br />
Forelle oder Felchen, sehr kristalline,<br />
elegante, gereifte <strong>Champagne</strong>r vom<br />
Typ Blanc de Blancs passen zu Hummer<br />
oder Languste, am besten als leichter<br />
Salat serviert, auch mal mit ein paar<br />
(gehäuteten!) Filets von rosa Grapefruit<br />
garniert, und vollmundige, nicht<br />
zu aromatische <strong>Champagne</strong>r mittleren<br />
Alters schmecken gut zu Meerfisch wie<br />
Meerwolf oder Seeteufel. Zu (echtem,<br />
erstklassigem) Kaviar gibt es nur einen<br />
Wein, der mundet: Cristal von Roederer.<br />
<strong>Champagne</strong>r und Häppchen<br />
Eigentlich müsste Spanien ja der erste<br />
Abnehmer von <strong>Champagne</strong>r sein!<br />
<strong>Champagne</strong>r ist wie gemacht für grosse<br />
spanische Küche und inspirierte Tapas.<br />
<strong>Champagne</strong>r und Tapas<br />
Die Kultkombination des dritten Jahrtausends!<br />
Natürlich gilt das auch für alle<br />
15<br />
Cœur de Terroir 2004<br />
Premier Cru<br />
Blumig und fruchtig, eine<br />
Spur schwerfällig; angenehm<br />
fruchtig, aber einfach im Ausdruck,<br />
erfrischend: 100 Prozent<br />
Meunier.<br />
Esprit Terroir Brut Réserve<br />
Premier Cru<br />
Zurückhaltende Noten von Gebäck,<br />
Angelika, ein Hauch Eukalyptus<br />
und weisse Blüten; recht<br />
elegant im Mund, feingliedrig,<br />
reif, im Finale recht würzig.<br />
Gouttes d’Or<br />
Premier Cru<br />
Zurückhaltend fruchtig; ausgewogen,<br />
diskret, bekömmlich.<br />
möglichen anderen Häppchen, welcher<br />
Herkunft auch immer. Das können etwa<br />
ein paar Scheiben Wurst oder eine Handvoll<br />
Haselnüsse sein.<br />
<strong>Champagne</strong>r und Käse<br />
Als Kombination ideal, wenn man ein<br />
paar einfache Regeln beachtet. Erstklassige,<br />
reife Hartkäse vom Stil eines Comté<br />
oder Emmentalers schmecken hervorragend<br />
zu grossen, reifen <strong>Champagne</strong>rn<br />
auf Pinot-Noir-Basis. Ziegenkäse munden<br />
besser zu nicht zu lange gereiften,<br />
eher milden <strong>Champagne</strong>rn vom Typ<br />
eines BSA oder Blanc de Blancs. Wer einen<br />
Blauschimmelkäse ins richtige Licht<br />
setzen will, suche nach einem sehr alten,<br />
reifen <strong>Champagne</strong>r mit Fülle und Gehalt.<br />
Für die (schwierige) Kombination mit<br />
Weichkäsen gibt es keine Regel, nur den<br />
Test: Vorsicht bei zu aromatischen Käsen<br />
und zu säurebetonten <strong>Champagne</strong>rn!
30<br />
<strong>Champagne</strong> Bollinger<br />
Tradition, stets neu erfunden<br />
Bollinger – das ist lebendiger<br />
Mythos. Bollinger, das<br />
ist Geschichte, die jeden<br />
Tag ihre Fortsetzung findet.<br />
Bollinger – das ist die<br />
ideale Ehe von Innovation<br />
und Tradition.<br />
„Wir sind Tempelwächter<br />
der <strong>Champagne</strong>rtradition.<br />
Unser Name<br />
weckt Respekt.“<br />
Mathieu Kauffmann<br />
B<br />
ollinger ist eine grosse alte<br />
Marke – das weiss so gut<br />
wie jeder, der <strong>Champagne</strong>r<br />
geniesst. Dass man bei<br />
Bollinger auch Weinbauer ist, wissen<br />
hingegen die wenigsten. Nein, die Rede<br />
ist nicht von den paar Aren Vieille Vigne<br />
Française vor und hinter dem Haus in<br />
Aÿ, mit ungepfropften Pinot-Noir-Reben<br />
bestockt. Sondern von den übrigen 164<br />
Hektar Reben des Hauses, zu 80 Prozent<br />
in Grand- und Premier-Cru-Dörfern gelegen.<br />
Damit sichert sich Bollinger zwei<br />
Drittel seiner Produktion aus eigenen<br />
Reben – ein Rekord. Addiert man dazu<br />
die Lieferanten, die ihre Trauben seit<br />
Jahren und manchmal Jahrzehnten<br />
auf die Bollinger-Pressen bringen, darf<br />
man Bollinger ruhig den Status eines<br />
Domänenbetriebs in der <strong>Champagne</strong><br />
verleihen – eines Domänenbetriebs von<br />
stattlicher Grösse, der als Handelshaus<br />
klein und fein geblieben ist.<br />
Tradition ist nichts anderes als bewährte<br />
Innovation. Bollinger illustriert<br />
diese Binsenweisheit aufs Schönste.<br />
Neben den alten Eichenfässern stehen<br />
modernste Pressen und kleine Tanks für<br />
Mikrovinifikation und parzellenweise<br />
Kelterung.<br />
Bollinger-Grundweine vergären im Holz.<br />
Nein, nicht in neuen Barriques, sondern<br />
in (in der eigenen Küferei unterhalte-<br />
nen) Fässern von respektablem Alter.<br />
Denn es geht nicht darum, den Weinen<br />
einen rauchigen Geschmack zu verleihen.<br />
Sondern darum, die Grundweine<br />
geschmeidiger, seidiger, eleganter zu<br />
machen.<br />
In den Kellern von Bollinger lagern ständig<br />
600 000 Magnumflaschen. Sie sind<br />
verkorkt und nicht etwa verkapselt. Im<br />
Innern schlummern sogenannte Vins<br />
de Réserve, Grundweine aus früheren<br />
guten Jahren. Sie bleiben so fünf bis 15<br />
Jahre unter Verschluss, lagern also wie<br />
Jahrgangs-<strong>Champagne</strong>r. Diese Reserveweine<br />
dienen als Beigabe zur Assemblage.<br />
Die Special Cuvée besteht zu zehn<br />
Prozent aus solchen Weinen und nur zu<br />
45 Prozent aus dem Wein des jüngsten<br />
marktreifen Jahrgangs, ergänzt durch<br />
45 Prozent des Vorgängerjahres. Das<br />
erklärt, warum die Special Cuvée von<br />
Bollinger wirklich so speziell ist, wie ihr<br />
Name sagt.<br />
Bollinger hat seinen Sitz in Aÿ. Rund die<br />
Hälfte der verwendeten Pinot-Noir-Trauben<br />
reift in dieser legendären Grand-<br />
Cru-Lage. Der Pinot Noir ist folglich das<br />
Rückgrat der Bollinger-<strong>Champagne</strong>r.<br />
Bollinger-<strong>Champagne</strong>r kommen<br />
ausgereift auf den Markt. Die Special<br />
Cuvée wird frühestens drei Jahre nach<br />
der Ernte des jüngsten enthaltenen<br />
<strong>Champagne</strong>rs auf den Markt gebracht.<br />
Die Grande Année kommt mit neun<br />
Jahren auf den Markt, und die Cuvée<br />
R.D. (die Abkürzung steht für Récemment<br />
Dégorgé, kürzlich degorgiert) reift<br />
bis zu zwölf Jahre auf der Hefe. Sie wird<br />
erst kurz vor der Marktlegung degorgiert<br />
und fast undosiert verkorkt.<br />
Die Weine<br />
Dass Weinigkeit im <strong>Champagne</strong>r und<br />
Raffinesse nicht unbedingt Gegensätze<br />
sind, illustrieren eindrücklich die Cuvées<br />
des Hauses. Die Special Cuvée, basierend<br />
auf Grundweinen, die zu 97 Prozent<br />
aus Premier- und Grand-Cru-Lagen<br />
stammen, ist einer der delikatesten und<br />
finessenreichsten Assemblage-<strong>Champagne</strong>r<br />
überhaupt. Die Jahrgangs-<strong>Champagne</strong>r<br />
besitzen Tiefe und Liebreiz und<br />
eine charakteristische, edle Bitternote<br />
im delikat-fruchtigen Finale, und die<br />
R.D. fällt besonders komplex und cremig<br />
aus, dies trotz Dosage als Extra Brut. Die<br />
Vieille Vigne Française ist eine weitere<br />
Besonderheit von Bollinger. Der Wein<br />
aus unveredelten Pinot-Noir-Stöcken<br />
stammt aus den beiden Clos vor und<br />
hinter der Kellerei.<br />
<strong>Champagne</strong> Bollinger<br />
F-51160 Aÿ<br />
www.champagne-bollinger.fr<br />
Besitzer: SJB – Société Jacques<br />
Bollinger<br />
Gründungsjahr: 1829<br />
Generaldirektor: Jérôme<br />
Philipon<br />
Kellerchef: Mathieu Kauffmann<br />
Produktion in Flaschen: nicht<br />
kommuniziert<br />
Rebbesitz: 164 Hektar<br />
Wichtigste Lagen<br />
Pinot Noir aus Aÿ, Verzenay,<br />
Tauxières, Louvois, Bouzy,<br />
Ambonnay, Chardonnay aus<br />
Cuis, Cramant, Oger, Vertus<br />
Pinot Meunier aus Champvoisy<br />
Cuvées<br />
Special Cuvée<br />
Bollinger Rosé<br />
La Grande Année<br />
La Grande Année Rosé<br />
Bollinger R.D.<br />
La Côte aux Enfants<br />
Vieilles Vignes Françaises<br />
Geschichte<br />
Die Geschichte von Bollinger<br />
beginnt 1829 in Aÿ. Lily Bollinger<br />
leitet das Haus von 1941 bis 1971<br />
und prägt sowohl Geschichte<br />
als auch Stil der Marke. Diese<br />
trägt seit 1884 den Titel „Royal<br />
Warrant“ des englischen Königshofes.<br />
Besonderheiten<br />
Der Stil Bollinger basiert auf fünf<br />
Grundsätzen:<br />
Eigene Reben decken über 60<br />
Prozent des Traubenbedarfs.<br />
Pinot Noir überwiegt in allen<br />
Assemblagen.<br />
Reserveweine sind der Pfeiler<br />
der Special Cuvée.<br />
Grundweine vergären im<br />
Holzfass.<br />
Die Weine haben Zeit zur vollen<br />
Reife.<br />
Besuche<br />
Nur für Fachleute<br />
Publireportage
32<br />
<strong>Champagne</strong> <strong>Deutz</strong><br />
Delikatesse und zeitlose Eleganz<br />
<strong>Champagne</strong> <strong>Deutz</strong><br />
F-51160 Aÿ<br />
www.champagne-deutz.com<br />
Besitzer: CAMAR – Familie Rouzaud<br />
Gründungsjahr: 1838<br />
Generaldirektor: Fabrice Rosset<br />
Kellerchef: Michel Davesne<br />
Produktion in Flaschen: 2 Millionen<br />
Rebbesitz: 42 Hektar<br />
Wichtigste Lagen<br />
35 Hektar in der Montagne de Reims<br />
35 Hektar in der Côte des Blancs<br />
46 Hektar um Epernay<br />
35 Hektar im Vallée de la Marne<br />
Mit <strong>Champagne</strong>rhäusern ist es wie mit Klassikern<br />
der Weltliteratur. Rang und Ruf sind in Granit gehauen.<br />
Ausser, man heisst <strong>Deutz</strong>.<br />
J<br />
a, <strong>Deutz</strong> ist der Aufsteiger der<br />
letzten Jahre. Was nicht bedeutet,<br />
dass die Weine nicht schon<br />
vorher einwandfrei gewesen wären.<br />
Doch es fehlte am gewissen Etwas,<br />
das erst den Hervorragenden zur Legende<br />
macht. Dieses gewisse Etwas heisst<br />
Fabrice Rosset. Dem <strong>Deutz</strong>-Präsidenten<br />
ist es gelungen, die kleine, feine Marke<br />
nach der Übernahme durch Roederer<br />
im Jahre 1993 zum Rising Star zu machen.<br />
Rosset, der sich seine Sporen bei<br />
Roederer verdient hatte, knüpfte zwei<br />
Bedingungen an die Leitung von <strong>Deutz</strong>:<br />
völlige Unabhängigkeit der beiden<br />
Häuser – und kompromisslose Qualitätspolitik.<br />
Dazu brauchte es Mittel. Zehn<br />
Millionen Euro liessen sich die neuen<br />
Besitzer das Lifting der Marke kosten.<br />
Die Produktion wurde verdreifacht – bei<br />
steigender Güte –, denn eine Spitzenmarke<br />
braucht weltweite Präsenz. Die<br />
Palette wurde ausgebaut, der Stil nicht<br />
verändert, sondern verfeinert.<br />
In nur 15 Jahren hat <strong>Deutz</strong> geschafft,<br />
wovon andere eine Generation lang<br />
träumen. Doch Hochmut und Arroganz<br />
sind geächtet in diesem Haus. Bei <strong>Deutz</strong><br />
Cuvées<br />
<strong>Deutz</strong> Demi-Sec, <strong>Deutz</strong> Brut Classic,<br />
<strong>Deutz</strong> Brut Rosé, <strong>Deutz</strong> Brut Millésimé,<br />
<strong>Deutz</strong> Demi-Sec Millésimé,<br />
<strong>Deutz</strong> Brut Rosé Millésimé,<br />
<strong>Deutz</strong> Brut Blanc de Blancs,<br />
Cuvée William <strong>Deutz</strong>,<br />
Cuvée William <strong>Deutz</strong> Rosé,<br />
Amour de <strong>Deutz</strong><br />
Geschichte<br />
1838 in Aÿ von den beiden Aachenern<br />
William <strong>Deutz</strong> und Pierre-Hubert Geldermann<br />
gegründet. 1993 tritt André Lallier,<br />
einer der Nachfahren, die Aktienmehrheit<br />
an Roederer ab.<br />
„Ich gebe gerne zu: Ich war<br />
besessen von der Idee, <strong>Deutz</strong><br />
zu seinem verdienten Rang<br />
zu bringen.“<br />
Fabrice Rosset<br />
ist man bescheiden geblieben. Das gilt<br />
auch für die Preise. Der Brut Classic<br />
gehört zu den besten und günstigsten<br />
seiner Art.<br />
Die Weine<br />
Eleganz, Finesse und kristalline Art<br />
charakterisieren in erster Linie den Brut<br />
Classic, der zu 20 Prozent aus Reserveweinen<br />
besteht, die ihn besonders<br />
ausgewogen und vielschichtig machen.<br />
Er lagert drei Jahre, bevor er die Keller<br />
verlässt, was seine Ausgewogenheit<br />
und seinen Liebreiz erklärt. Die perfekte<br />
Reife ist auch das Merkmal der anderen<br />
<strong>Deutz</strong>-Cuvées wie Blanc de Blancs<br />
(sechs Jahre im Keller) und der herrlichen<br />
Amour de <strong>Deutz</strong> (zehn Jahre).<br />
Besonderheiten<br />
Kein Holzeinsatz, weder in der Weinbereitung<br />
noch bei den Reserveweinen.<br />
Malolaktische Gärung systematisch.<br />
Naturnaher Anbau, Versuche im biologischen<br />
Anbau. Langer Reifeprozess.<br />
6000 Hektoliter Reserveweine.<br />
Partnership mit drei Musikern des Londoner<br />
Symphonieorchesters, dem<br />
<strong>Deutz</strong> Trio.<br />
Besuche<br />
Nur für Fachleute<br />
Publireportage Publireportage<br />
<strong>Champagne</strong> Drappier<br />
Aus Alt mach Neu<br />
Drappier macht nicht mit Kunstsponsoring Schlagzeilen.<br />
Im Zentrum dieses kleinen, feinen Spitzenbetriebes<br />
steht der Wein. Drappier ist ein Haus der<br />
sicheren Werte.<br />
<strong>Champagne</strong> Drappier<br />
F-10200 Urville<br />
www.champagne-drappier.com<br />
Besitzer: Familie Drappier<br />
Gründungsjahr: 1808<br />
Generaldirektor: Michel Drappier<br />
Kellerchef: Guillaume Roffiaen<br />
Produktion in Flaschen: 1,5 Millionen<br />
Rebbesitz: 53 Hektar eigene Reben,<br />
45 Hektar unter Vertrag<br />
Wichtigste Lagen<br />
Côte des Bars, Montagne de Reims,<br />
Vallée de la Marne, Côte des Blancs<br />
M<br />
ichel Drappier sitzt auf<br />
acht Jahrhunderten<br />
Ver gangenheit. Unter<br />
seinem Büro erstrecken<br />
sich Ge wölbekeller, die einst die<br />
Zisterzienser mönche des Klosters von<br />
Clairvaux in den Kalkgrund gehauen<br />
haben. Dort reifen die Drappier-Weine.<br />
Tradition ist respektierte Innovation:<br />
Tradition verpflichtet. Bei Drappier<br />
heisst das: Vergangenes respektieren,<br />
aber nicht unbedingt immer so, wie das<br />
der Zeitgeist will.<br />
Der Grossvater von Michel Drappier<br />
wurde Monsieur Pinot genannt, weil<br />
er diese Sorte in den 30er Jahren in der<br />
Aube einführte. Er wurde verspottet.<br />
Heute sind zwei Drittel der Region mit<br />
dieser Sorte bepflanzt, und bei Drappier<br />
macht sie 70 Prozent des Rebsatzes<br />
aus. Als Michel Drappier sich dazu<br />
entschloss, alten regionalen Sorten, die<br />
praktisch verschwunden waren, eine<br />
neue Chance zu geben, und Petit Meslier,<br />
Arbane und Blanc Vrai anpflanzte,<br />
schwiegen die Spötter. Das Beispiel<br />
des Grossvaters war noch zu präsent,<br />
und die Cuvée Quattuor, die aus diesen<br />
Cuvées<br />
Brut Nature, Carte d’Or, Quattuor, Blanc<br />
de Blancs Signature, Brut Rosé, Millésime<br />
Exception, Grande Sendrée, Grande<br />
Sendrée Rosé, Cuvée Charles De Gaulle<br />
Geschichte<br />
Im 17. Jahrhundert sind die Drappiers<br />
Stoffhändler in Reims. 1808 lässt sich<br />
die Familie in Urville (Aube) nieder<br />
und beginnt mit dem Anbau von Wein.<br />
1965 begeistert sich de Gaulle für einen<br />
Drappier-<strong>Champagne</strong>r aus 100 Prozent<br />
Pinot Noir. Die Drappier-Weine reifen in<br />
Gewölbekellern aus dem 12. Jahrhundert,<br />
von Zisterziensermönchen des Klosters<br />
Sorten – plus Chardonnay – besteht, ist<br />
bereits eine Rarität. Drappier ist ein innovativer,<br />
traditioneller Familienbetrieb.<br />
Mit Kellern aus dem Mittelalter – und<br />
Sonnenkollektoren auf dem Dach.<br />
Die Weine<br />
Bei Drappier mag man Schäumer mit<br />
Persönlichkeit, Weine mit Farbe, Aroma,<br />
Ausdruck. Eine noble Bitternote ist<br />
gewollt - doch sie darf nie dominieren.<br />
Gleichzeitig bleiben Drappier-Weine<br />
durch und durch bekömmlich. Weil sie<br />
mit jeder Art von Küche fertig werden<br />
und besonders gut zu Fusion-Food<br />
schmecken, liegen sie voll im Trend. Das<br />
ist ungewollt - aber voll verdient.<br />
Clairvaux erbaut. Diese brachten die<br />
Sorte Morillon in die Côte des Bars, den<br />
Vorläufer des Pinot Noir.<br />
Besonderheiten<br />
Pinot Noir von Böden aus Kalk. Weinbereitung<br />
mittels Schwerkraft. Möglichst<br />
geringe Dosen Schwefel im Wein. Keine<br />
Filterung. Teilweise Ausbau in Holzfudern.<br />
Likör mit Holzausbau. Geringe<br />
Dosage. Anbau regionaler Rebsorten.<br />
Besuche<br />
Von Montag bis Samstag nach Vereinbarung,<br />
Tel. +33 (0)325 27 40 15<br />
33<br />
„Traditionsbewusstsein heisst,<br />
einen Louis-XVI-Sessel zum<br />
Vorbild zu nehmen und ihn à la<br />
Philippe Starck in Plexiglas neu<br />
zu interpretieren.“<br />
Michel Drappier
34<br />
<strong>Champagne</strong> Dom Pérignon<br />
Luxus, Mythos, Sinnlichkeit<br />
A<br />
lles stimmt an diesem Wein.<br />
Inhalt, Mythos, Verpackung.<br />
Doch Dom Pérignon ist<br />
Luxus, den sich jeder leisten<br />
kann. Trotz seiner Rarheit. Trotz der Tatsache,<br />
dass Dom Pérignon nur in ganz<br />
grossen Jahren abgefüllt wird.<br />
Der erste Jahrgang Dom Pérignon kam<br />
1926 auf die Flasche. Die Keller in Epernay<br />
verliess er jedoch erst im Jahre 1935.<br />
Der erste Dom-Pérignon-Rosé wurde<br />
1962 geschaffen und ab 1969 auf den<br />
Markt gebracht.<br />
Das Mutterhaus Moët & Chandon wollte<br />
mit dem Dom Pérignon nicht nur den<br />
grössten <strong>Champagne</strong>r überhaupt unter<br />
die <strong>Champagne</strong>rfreunde bringen. Sondern<br />
damit auch an die fast dreihundert<br />
Jahre alte <strong>Champagne</strong>rtradition<br />
erinnern und an den Menschen, der als<br />
einer der grössten Weinmacher aller<br />
Zeiten gilt: an den Benediktinermönch<br />
Dom Pérignon, einen Zeitgenossen des<br />
Sonnenkönigs Louis XIV. Dom Pérignon<br />
war Kellermeister der Abtei von Hautvillers<br />
bei Epernay und der erste grosse<br />
Meister der Assemblage. Er hat als Erster<br />
erkannt, wie man einen ausgewogenen,<br />
raffinierten, komplexen Wein komponieren<br />
kann: indem man erstklassige<br />
Grundweine unterschiedlicher<br />
Herkunft zu einem einmaligen Ganzen<br />
verschmelzen lässt. Dabei halfen ihm<br />
seine besonders gute Nase und unermüdliches<br />
Experimentieren. Die Cuvée<br />
seines Namens ist das wohl schönste<br />
Denkmal, das man dem perfektionistischen<br />
Geistlichen setzen kann.<br />
Doch diese Tatsache verpflichtet. Ein<br />
Wein, der diesen historischen Namen<br />
trägt, muss ganz einfach von absoluter<br />
Klasse sein. «Wir sind dem Geist des<br />
Dom Pérignon treu geblieben und<br />
streben weiter nach dem Absoluten und<br />
Einmaligen», sagt Richard Geoffroy,<br />
der heutige Kellermeister der Marke,<br />
«das sind wir dem findigen Bruder ganz<br />
einfach schuldig.»<br />
Dass Dom Pérignon – der <strong>Champagne</strong>r –<br />
etwas ganz Besonderes ist, zeigt schon<br />
die Tatsache, dass er rasch zum Wein<br />
der Schönen und Reichen wurde, zum<br />
Wein der Ästheten, Stars und (Lebens)-<br />
Künstler. Marilyn Monroe zählte zu den<br />
Fans, Karl Lagerfeld widmete ihm eine<br />
Fotostrecke und Andy Warhol schwor<br />
auf Dom Pérignon.<br />
Dom Pérignon ist der Wein der Weine. Dom<br />
Pérignon ist Luxus und Eleganz. Dom Pérignon<br />
ist Exzellenz auf der Flasche.<br />
Die Weine<br />
Merkmal des Dom Pérignon ist diese<br />
perfekte Harmonie von Würze, Eleganz,<br />
Fülle und Frische, wie sie nur ganz<br />
grossen Weinen eigen ist. Sein Geheimnis?<br />
Grundweine aus den besten Lagen<br />
der <strong>Champagne</strong>. Kellerchef Richard<br />
Geoffroy kann aus dem Vollen schöpfen<br />
und deckt sich zur Komposition der<br />
Legende in den Kellern des Riesen mit<br />
Trauben aus den besten, hauseigenen<br />
Grand-Cru-Lagen ein. Verwendet wer-<br />
„Wenn eine Ernte<br />
den Kriterien eines Dom<br />
Pérignon nicht entspricht,<br />
gibt es keinen<br />
in diesem Jahr. Das ist<br />
keine Frage der Ethik,<br />
das ist eine Frage der<br />
Ästhetik.“<br />
Richard Geoffroy<br />
den ausschliesslich Weine mit hohem<br />
Alterungspotenzial, denn eine Cuvée<br />
Dom Pérignon muss Jahrzehnte halten,<br />
ohne an Güte einzubüssen. Ein Dom<br />
Pérignon lagert ferner mindestens sieben<br />
Jahre, bevor er degorgiert wird, und<br />
kommt folglich im Stadium der vollen<br />
ersten Reife auf den Markt. Parallel zum<br />
jüngsten Jahrgang kommen regelmässig<br />
auch ältere (Serie Œnothèque) in Kleinauflagen<br />
in den Verkauf.<br />
<strong>Champagne</strong> Dom Pérignon<br />
F-51331 Epernay<br />
www.domperignon.com<br />
Besitzer: LVMH<br />
Gründungsjahr: nicht kommuniziert<br />
Generaldirektor:<br />
Daniel Lalonde<br />
Kellerchef: Richard Geoffroy<br />
Produktion in Flaschen:<br />
keine Angaben<br />
Rebbesitz: keine Angaben<br />
Wichtigste Lagen<br />
17 Grands Crus<br />
der <strong>Champagne</strong><br />
Cuvées<br />
Dom Pérignon<br />
Dom Pérignon Rosé<br />
Dom Pérignon<br />
Œnothèque<br />
Dom Pérignon Rosé<br />
Œnothèque<br />
Geschichte<br />
Pierre Pérignon ist Zeitgenosse<br />
des Sonnenkönigs Ludwig<br />
XIV. 1668 tritt er sein Amt als<br />
Verwalter in der Benediktinerabtei<br />
Hautvillers an. Eine der<br />
wichtigsten Einnahmequellen<br />
des Klosters ist der Weinbau:<br />
Dom Pérignon verbessert<br />
die Qualität der Weine des<br />
Klosters und erwirbt den Ruf<br />
eines unfehlbaren Kellermeis-<br />
ters. Später wird ihm gar die<br />
Erfindung des <strong>Champagne</strong>rs<br />
zugeschrieben. 1936 bringt<br />
Moët & Chandon erstmals eine<br />
Cuvée seines Namens aus<br />
dem Spitzenjahr 1921 auf den<br />
Markt.<br />
Besonderheiten<br />
Jeder Jahrgang ist eine besondere<br />
Kreation.<br />
Ein «Manifest» mit zehn<br />
Geboten hält die wichtigsten<br />
Vorgaben und Merkmale des<br />
Dom Pérignon fest.<br />
Grundweine stammen ausschliesslich<br />
aus Grand-Cru-<br />
Lagen eigener Rebberge.<br />
Verwendet werden nur Jungweine<br />
mit hohem Reifepotenzial.<br />
Der Weisse lagert mindestens<br />
sieben Jahre im Keller, der<br />
Rosé neun bis zehn Jahre.<br />
Nur die beiden Sorten Pinot<br />
Noir und Chardonnay werden<br />
verwendet.<br />
Programm Œnothèque: Regelmässig<br />
kommt ein älterer<br />
Jahrgang aus den Kellern in<br />
Epernay auf den Markt, aktuell<br />
der Jahrgang 1996 und der<br />
1990 Rosé.<br />
Besuche<br />
Siehe Moët & Chandon<br />
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36<br />
<strong>Champagne</strong> Gosset<br />
Kraft, Eleganz und Frische<br />
Gosset ist ein waschechter Familienbetrieb. Bis heute<br />
hat die Marke nur zwei Besitzer gekannt: die Familie Gosset<br />
aus Aÿ und die Familie Renault-Cointreau aus Cognac.<br />
G<br />
osset findet 1584 erstmals<br />
Erwähnung. Bis Ende des<br />
20. Jahrhunderts bleibt die<br />
Marke im Besitz der Gründerfamilie.<br />
1994 wird sie von Renault-<br />
Cointreau erworben, einer Dynastie aus<br />
der Region Cognac, ebenfalls Eigentümer<br />
von Cognac Frapin.<br />
Weil der Stammsitz in Aÿ am Fusse der<br />
Montagne de Reims zu eng geworden<br />
ist, hat Gosset vor zwei Jahren eine neue,<br />
moderne und geräumige Kellerei in<br />
Epernay bezogen. Doch dem Stammsitz<br />
bleibt man weiter treu und ebenso dem<br />
Stil der Weine und der Tradition der<br />
kleinen, feinen Marke.<br />
Familiengeist und Handwerk werden<br />
nach wie vor grossgeschrieben und<br />
bestimmen jeden Schritt der Produkti-<br />
„Wein ist etwas Lebendiges.<br />
Man muss ihn<br />
begleiten wie ein Kind,<br />
ihm Zeit lassen, sich<br />
auszudrücken.“<br />
Jean-Pierre Mareignier<br />
on. Garant für Kontinuität und Qualität<br />
ist seit fast 30 Jahren Chef de Cave<br />
Jean-Pierre Mareignier, der praktisch<br />
in die Keller von Gosset hineingeboren<br />
wurde. Er ist in die Fussstapfen seines<br />
Vaters getreten, der selber 15 Jahre lang<br />
als Kellerchef amtierte.<br />
Der Kellerchef ist nicht nur für die<br />
Weinbereitung verantwortlich. Er pflegt<br />
auch die Kontakte zu den Winzern,<br />
die die Trauben anliefern. Im Fall von<br />
Gosset sind dies 200 Weinbauern aus<br />
60 Dörfern, zu 95 Prozent in Premier-<br />
und Grand-Cru-Lagen. Ihr Lesegut wird<br />
nicht etwa vermischt, sondern nach<br />
Lagen und Parzellen getrennt gekeltert,<br />
separat und in kleinen Tanks. Da bleiben<br />
die Grundweine bis zum alles entscheidenden<br />
Moment der Assemblage.<br />
Jean-Pierre Mareignier wacht streng<br />
und kompromisslos über die perfekte<br />
Qualität der Trauben. Lieber würde er<br />
weniger produzieren als Grundweine<br />
verwenden, die dem Anspruch der<br />
Marke nicht genügen. Das ist er dem<br />
Stil des Hauses schuldig, der hin zu<br />
besonders fruchtigen, saftigen Weinen<br />
tendiert. Gosset ist eines der letzten<br />
Häuser, die konsequent auf die malolaktische<br />
Gärung verzichten und dafür in<br />
Kauf nehmen, die Grundweine und die<br />
fertigen <strong>Champagne</strong>r einige Zeit länger<br />
zu lagern, als dies die Gesetzgebung<br />
verlangt.<br />
Die Weine<br />
Gosset produziert Weine für die Tafel.<br />
Basis der Cuvées ist der Pinot Noir, die<br />
Sorte der Montagne de Reims, der Wiege<br />
des Hauses. Der Chardonnay in der<br />
Assemblage sorgt dafür, dass die Gosset-<br />
Cuvées trotz ihrer charaktervollen,<br />
herben Art auch nicht an Bekömmlichkeit<br />
und Eleganz missen lassen. Brut,<br />
Millésimé oder die herrliche Sonder-Cuvée<br />
CELEBRIS sind Weine für Geniesser,<br />
denen Tiefe und Charakter wichtig ist.<br />
Sie schmecken hervorragend zu einem<br />
festlichen Mahl, zu Geflügel, Hartkäse,<br />
zum eleganten Picknick.<br />
<strong>Champagne</strong> Gosset<br />
F-51160 Aÿ<br />
www.champagne-gosset.com<br />
Besitzer: Renault-Cointreau<br />
Gründungsjahr: 1584<br />
Generaldirektor: Jean-Pierre<br />
Cointreau<br />
Kellerchef: Jean-Pierre<br />
Mareig nier<br />
Produktion in Flaschen:<br />
1 Million<br />
Rebbesitz: keine Angaben<br />
Wichtigste Lagen<br />
Grands Crus und Premiers Crus<br />
aus dem grossen Marnetal (rund<br />
um Aÿ) und der Montagne de<br />
Reims, Grands Crus aus der Côte<br />
des Blancs<br />
Cuvées<br />
Brut Excellence<br />
Grande Réserve<br />
Grand Rosé brut<br />
Grand Millésime<br />
CELEBRIS vintage<br />
Extra-Brut<br />
CELEBRIS Blanc de Blancs<br />
Extra-Brut<br />
CELEBRIS rosé Extra-Brut<br />
Geschichte<br />
Das älteste Weinhaus in der<br />
<strong>Champagne</strong> wird 1584 in Aÿ<br />
gegründet. Die Weine werden<br />
bereits am Hof von Heinrich<br />
IV. geschätzt. Bis Ende des<br />
20. Jahrhunderts leitet ein<br />
Gosset das Haus. Die Marke wird<br />
seitdem von der Familie Cointreau<br />
gehalten, die mit Frapin<br />
auch einen exquisiten Cognac<br />
produziert.<br />
Besonderheiten<br />
Systematischer Verzicht auf den<br />
biologischen Säureabbau.<br />
Langer Reifeprozess selbst für<br />
die sogenannten einfacheren<br />
Cuvées.<br />
Relativ hoher Anteil an lang<br />
gereiften Reserveweinen in der<br />
Assemblage.<br />
Hohes Alterungspotenzial der<br />
<strong>Champagne</strong>r.<br />
Besuche<br />
Keine Besuchsmöglichkeit<br />
Publireportage
<strong>Champagne</strong> Jacquart<br />
Schnörkellos modern<br />
Die Jacquart-<strong>Champagne</strong>r kennt jeder. Dass die Marke<br />
auf die besten Terroirs und Grundweine aus der <strong>Champagne</strong><br />
zurückgreifen kann, um ihre Assemblagen zu<br />
komponieren, wissen (noch) die wenigsten.<br />
J<br />
acquart – das war lange die<br />
Marke der absoluten Diskretion.<br />
Jeder <strong>Champagne</strong>rfreund<br />
wusste, wie eine Jacquart-Cuvée<br />
schmeckt, kaum einer, wo das Haus zu<br />
finden ist. Seit einem Jahr ist das anders<br />
geworden. Jacquart ist an den schicken<br />
Boulevard Lundy in Reims gezogen. In<br />
die unmittelbare Nachbarschaft von<br />
Roe derer und Krug. Damit outet man<br />
sich bei Jacquart klar und deutlich und<br />
wagt den Aufbruch zu neuen Ufern.<br />
Das stilvolle neue Gebäude mit den grosszügigen<br />
Empfangsräumen und Büros und<br />
die gewollte Verbindung von Klassizismus<br />
und Moderne stehen für den Stil der<br />
Marke. Der Kellerchef von Jacquart assembliert<br />
zügige, schnörkellose Weine für<br />
Leute von heute, aufbauend auf den klassi-<br />
<strong>Champagne</strong> Jacquart<br />
F-51100 Reims<br />
www.jacquart-champagne.fr<br />
Besitzer: Alliance <strong>Champagne</strong><br />
Gründungsjahr: 1962<br />
Generaldirektor:<br />
Laurent Reinteau<br />
Rebbesitz: 2400 Hektar,<br />
7 Prozent der Rebfläche der<br />
<strong>Champagne</strong><br />
schen Werten der <strong>Champagne</strong>: die besten<br />
Grundweine aus den besten Lagen dank<br />
der Zugehörigkeit zur Alliance <strong>Champagne</strong>,<br />
bestehend aus der Union Auboise, der<br />
Gruppierung Cogevi in Aÿ (Montagne de<br />
Reims) und der Genossenschaft Covama<br />
Vallée de Marne in Château Thierry.<br />
Dass <strong>Champagne</strong>r auf den Tisch gehört,<br />
illustriert Jacquart seit mehreren Jahren<br />
mit seiner «Trophée Jacquart»: Der Preis ist<br />
jungen Küchentalenten gewidmet.<br />
Die Weine<br />
<strong>Champagne</strong>r gehört nicht in den Tempel,<br />
sondern auf den Tisch, heisst die Maxime<br />
der Jacquart-Macher. Basis der Jacquart-<br />
Cuvées sind erstklassige, glasklare<br />
Grundweine, und die kommen natürlich<br />
und ungeschminkt auf die Flasche, ohne<br />
Wichtigste Lagen<br />
Chardonnay,<br />
Montagne de Reims<br />
Cuvées<br />
Brut Mosaïque<br />
Rosé Mosaïque<br />
Extra Brut<br />
Blanc de Blancs Millésimé<br />
Cuvée de Prestige Brut de<br />
Nominée<br />
Besonderheiten<br />
Zusammenschluss der drei<br />
Genossenschaften Covegi aus<br />
Aÿ, Union Auboise aus Bar sur<br />
Seine und Covama aus Château<br />
Thierry mit insgesamt<br />
1800 Winzern.<br />
Reiche Palette an Grundweinen<br />
der verschiedenen<br />
Herkunftsgebiete.<br />
Organisator der «Trophée<br />
Publireportage<br />
würzigen Likör, ohne Holz. Besitzer der<br />
Marke sind Winzer. Und diese wissen, was<br />
in einer Traube steckt und wie man dies<br />
zum Leben erweckt. Jacquart-Grundweine<br />
vergären bei tiefen Temperaturen. Nur so<br />
bleibt das Fruchtige der Beere erhalten.<br />
Gemeinsamer Nenner von Brut Mosaïque,<br />
Jahrgangs-<strong>Champagne</strong>r und der Cuvée<br />
Nominée sind Ausgewogenheit, kristallene<br />
Leichtigkeit und Frische.<br />
Jacquart», die jedes Jahr<br />
in Frank reich und Grossbritannien<br />
ein aufsteigendes<br />
Kochtalent auszeichnet.<br />
Publireportage<br />
<strong>Champagne</strong> Nicolas Feuillatte<br />
Union, Inspiration, Präzision<br />
N<br />
icolas Feuillatte ist eine<br />
Genossenschaft. Und ein<br />
Riese. Und stolz darauf, beides<br />
zu sein. Das ermöglicht<br />
seinen Machern, auf eine beneidenswerte<br />
Palette exklusiver Grundweine<br />
zurückzugreifen. Damit daraus grosser<br />
<strong>Champagne</strong>r wird, hat sich die Gruppierung<br />
mit einer Installation versehen, die<br />
weltweit einmalig ist. Technik steht hier<br />
kompromisslos im Dienst der Qualität.<br />
Im hochmodernen Vinifikationszentrum<br />
in Chouilly werden jährlich über<br />
sieben Millionen Flaschen Nicolas-<br />
Feuillatte-<strong>Champagne</strong>r produziert.<br />
Damit steht Nicolas Feuillatte weltweit<br />
an vierter Stelle hinter Moët, Clicquot<br />
<strong>Champagne</strong> Nicolas Feuillatte<br />
F-51200 Chouilly-Epernay<br />
www.feuillatte.com<br />
Besitzer: Centre Vinicole-<strong>Champagne</strong><br />
Nicolas Feuillatte (Union de Coopératives)<br />
Gründungsjahr: 1976<br />
Generaldirektor: Dominique Pierre<br />
Kellerchef: Jean-Pierre Vincent<br />
Produktion in Flaschen: 7 Millionen<br />
Rebbesitz: 2200 Hektar<br />
Wichtigste Lagen<br />
281 der insgesamt 321 Crus oder Dörfer<br />
der <strong>Champagne</strong>, fast alle Grands und<br />
Premiers Crus<br />
und Pommery und ist der meistgetrunkene<br />
<strong>Champagne</strong>r Frankreichs. Es gibt<br />
genau 321 Crus in der <strong>Champagne</strong>. Dank<br />
seiner 5000 Mitglieder verfügt Nicolas<br />
Feuillatte über Weine aus 281 davon.<br />
Doch Nicolas Feuillatte ist nicht nur<br />
ein erstklassiger Produzent. Die Marke<br />
ist auch im Marketing ein As. Kellerrundgang,<br />
Verpackung, Positionierung,<br />
Kunstsponsoring – alles einsame Klasse.<br />
Die Weine<br />
Topmoderne Kelleranlagen ermöglichen<br />
es, trotz Grossauflage Weine<br />
höchster Präzision und Reinheit auf die<br />
Flasche zu bringen. Dies zeichnet schon<br />
den BSA aus. Ihm beigesellt sind Cuvées<br />
Cuvées<br />
Brut Réserve Particulière,<br />
Demi Sec, Rosé brut,<br />
Brut Extrem (non dosé),<br />
Brut Millésimé, Rosé Millésimé,<br />
Blanc de Blancs Millésimé,<br />
Cuvée Spéciale Brut Millésimée,<br />
Grand Cru 100 % Chardonnay Millésimé,<br />
Grand Cru 100 % Pinot Noir Millésimé,<br />
Cuvée 225 Brut Millésimée<br />
(partiellement élevée en fût de chêne),<br />
Cuvée 225 Rosé Millésimée (idem),<br />
quart One Fo(u)r Brut,<br />
quart One Fo(u)r Rosé,<br />
Palmes d’Or Brut Millésimé,<br />
Palmes d’Or Rosé Millésimé<br />
unterschiedlichsten Stils. Bei Feuillatte<br />
findet jeder, was ihm mundet: einen eleganten<br />
Blanc de Blancs, eine charaktervolle<br />
Cuvée mit Holzausbau (Cuvée 225),<br />
eine cremig-reife Sonder-Cuvée (Palmes<br />
d’Or Vintage 1999).<br />
„Unsere Stärke sind die<br />
Treue unserer Mitglieder,<br />
die Qualität der Assemblagen<br />
unserer Kellerchefs und<br />
die menschlichen Werte,<br />
die uns verbinden.“<br />
Jean-Pierre Vincent<br />
Geschichte<br />
Nicolas Feuillatte kreiert die Marke 1976.<br />
Anfang der 90er Jahre kauft das Centre<br />
Vinicole in Chouilly den Namen ab.<br />
Besonderheiten<br />
Vorreiter in Sachen Umweltschutz.<br />
Erster <strong>Champagne</strong>rbetrieb, der nach<br />
der Norm ISO 22000 für Sicherheit im<br />
Lebensmittelbereich arbeitet.<br />
Förderer aufstrebender Künstler.<br />
Besuche<br />
Nach Voranmeldung von Montag<br />
bis Freitag, Tel. +33 (0)326 59 64 61<br />
39
40<br />
<strong>Champagne</strong> Krug<br />
Etappe auf dem Weg ins Paradies<br />
Krug trinken und weiterleben.<br />
Und damit immer<br />
wieder von neuem beginnen.<br />
Bei jeder Gelegenheit.<br />
N<br />
atürlich gibt es Clos du Mesnil<br />
und Clos d’Ambonnay,<br />
der eine ein reiner Blanc<br />
de Blancs, der andere ein<br />
reiner Pinot Noir, beide aus Grand-Cru-<br />
Lage. Sie kommen mit Jahrgang auf<br />
den Markt. Beide stehen der Krug-<br />
Philosophie diametral entgegen. Denn<br />
Krug ist ausgesuchter Stil, Komplexität,<br />
Assemblage. Krug ist die Grande Cuvée.<br />
Nicht ein Jahrgang, sondern 15 oder 20,<br />
nicht eine Lage, sondern ein- oder zweihundert.<br />
Krug ist vielschichtig, stimmig,<br />
durchkomponiert, raffiniert.<br />
Private Cuvée hiess der ideale Blend,<br />
wie ihn der Gründer Joseph Krug in<br />
der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts<br />
erdachte. Nicht etwa mit links und im<br />
Handumdrehen. Sondern nach langem<br />
Erproben, Studieren, Reflektieren. Wein<br />
wird eben nicht einfach über Nacht<br />
zu Krug.<br />
Sechs Generationen der gleichen<br />
Dynastie haben seither dafür gesorgt,<br />
dass die Grundidee des Schöpfers, die<br />
darin besteht, den idealen <strong>Champagne</strong>r<br />
zu erschaffen, so wie man das absolute<br />
Kunstwerk erschafft, in jeder Flasche<br />
Krug lebendig bleibt. Die Familie ist<br />
nicht mehr Besitzer der Marke. Sie<br />
wusste bereits vor Jahrzehnten, dass<br />
sie allein nicht die Möglichkeit haben<br />
würde, das hohe Niveau zu halten und<br />
die Welt weiter mit dieser Einmaligkeit<br />
zu beglücken. Krug gehört heute zur<br />
LVMH-Gruppe. Doch als Botschafter<br />
und Garant des Stils wirkt weiter und<br />
wortgewandt ein Krug. Olivier heisst<br />
er und zieht rund um die Welt, um das<br />
Krug-Evangelium zu verkünden, unter-<br />
stützt vom Mit-Apostel Eric Lebel, der<br />
im Keller nach dem Rechten schaut und<br />
dafür sorgt, dass das Evangelium nie<br />
verwässert wird, sondern immer noch<br />
an Komplexität gewinnt.<br />
Basis der Grande Cuvée sind über 200<br />
ausgesuchte Grundweine aus zwei<br />
Jahrzehnten. Sie vergären in kleinen<br />
Eichenholzfässern und werden nach Lagen<br />
getrennt ausgebaut. Dies garantiert<br />
Komplexität, Präzision – und Potenzial.<br />
Denn ein Krug kann reifen. Wenn es<br />
sein muss, jahrzehntelang.<br />
Neuerdings steht eine Frau an der Spitze<br />
der Edelmarke: Margareth Henriquez.<br />
Sie kam, sah, hörte zu und warf nicht<br />
einfach alles über den Haufen. Bei ihren<br />
Recherchen im umfangreichen Archiv<br />
des Hauses ist ihr eine unerwartete<br />
Trouvaille in die Hände geraten. Das<br />
Tagebuch des Joseph Krug. In diesem<br />
hat er seine Assemblage-Geheimnisse<br />
festgehalten, aber auch seine Lebensphilosophie.<br />
Der Kreis scheint sich zu<br />
schliessen. Gestern und Heute verschmelzen<br />
– zu einem neuen Glas Krug.<br />
Die Weine<br />
Das grösste Kompliment, das man<br />
einem Krug-Verantwortlichen machen<br />
kann, ist, die Grande Cuvée allen<br />
anderen Krug-Weinen vorzuziehen.<br />
Die Grande Cuvée nicht einfach ein<br />
Brut wie ein anderer. Die Grande Cuvée<br />
steht für das Wissen und die Erfahrung,<br />
die es braucht, einen grossen <strong>Champagne</strong>r<br />
zu erzeugen. Sie gerät Jahr für<br />
Jahr komplex, geheimnisvoll, würzig,<br />
cremig, abgeklärt, elegant, frisch,<br />
blumig, transzendent. Der Millésimé<br />
und die beiden Clos sind eigentlich<br />
nur dazu da, zu demonstrieren, woraus<br />
die Grande Cuvée besteht. So ähnlich,<br />
wie ein Kammermusiktrio illustriert,<br />
worauf ein Symphonieorchester basiert.<br />
Es handelt sich selbstverständlich um<br />
grosse Weine, die optimal für einen<br />
Jahrgang, eine Lage stehen. Der Clos du<br />
Mesnil ist Mineralität schlechthin, der<br />
Clos d’Ambonnay absolute Fruchtigkeit,<br />
und jeder Millésimé, der auf den Markt<br />
kommt, illustriert haargenau seine Möglichkeiten.<br />
Opulenz – wie 1990. Komplexität<br />
– wie 1988. Finesse – wie 1998. Die<br />
Grande Cuvée fasst all das zusammen.<br />
Nicht mehr, nicht weniger.<br />
„Ich mache selten Ver sprechungen.<br />
Aber ich ver -<br />
sichere Ihnen, dass Sie Ihr<br />
erstes Glas Krug nie vergessen<br />
werden.“<br />
Olivier Krug<br />
<strong>Champagne</strong> Krug<br />
F-51100 Reims<br />
www.krug.fr<br />
Besitzer: LVMH<br />
Gründungsjahr: 1843<br />
Generaldirektor: Margareth Henriquez<br />
Kellerchef: Eric Lebel<br />
Produktion in Flaschen: nicht kommuniziert<br />
Rebbesitz: 40 Prozent des Traubenbedarfs<br />
aus eigenen Reben, der Rest<br />
von Winzern, die seit mehreren Generationen<br />
liefern<br />
Wichtigste Lagen<br />
Keine Angaben<br />
Cuvées<br />
Krug Grande Cuvée<br />
Krug Rosé<br />
Krug Vintage<br />
Krug Clos du Mesnil<br />
Krug Clos d’Ambonnay<br />
Geschichte<br />
Joseph Krug verdient sich seine Sporen<br />
bei Jacquesson, bevor er 1843 seine<br />
eigene Marke gründet. Er kreiert die<br />
Cuvée aus der komplexen Assemblage<br />
mehrerer Jahrgänge, die über Generationen<br />
hinweg weitergeführt wird. Trotz<br />
der Übergabe von Kapitalanteilen an<br />
Konzerne wie Rémy Martin (1980) und<br />
LVMH (1999) hat die Marke ihre Identität<br />
nicht nur bewahrt, sondern gar noch<br />
gefestigt.<br />
Besonderheiten<br />
Die Grande Cuvée als Gipfel der Kunst<br />
der Assemblage.<br />
Mindestens sechs Jahre der Kellerreife<br />
vor der Marktlegung.<br />
Zwei Clos, die einzeln abgefüllt werden:<br />
Clos du Mesnil (ab 1971),<br />
Clos d’Ambonnay (ab 1995).<br />
Besuche<br />
Nur für Freunde des Hauses<br />
Publireportage
42<br />
<strong>Champagne</strong> Louis Roederer<br />
Familientradition seit 1776<br />
Zur Gruppe von Louis Roederer gehören heute bekannte<br />
Spitzen güter in der ganzen Welt. Doch Roederer ist auch in der<br />
sechsten Generation ein reiner Familienbetrieb geblieben.<br />
W<br />
as haben Château de<br />
Pez im St. Estèphe,<br />
Ramos Pinto in Porto,<br />
Domaines Ott in Bandol<br />
(Provence) und Château Pichon Longueville<br />
Comtesse de Lalande im Pauillac<br />
gemeinsam? Richtig, es handelt sich um<br />
Häuser und Weine allererster Güte. Richtig,<br />
sie gehören alle zur Louis Roederer<br />
Gruppe. Louis Roederer, ein Multinationaler?<br />
Ja, wenn man die weltweiten<br />
Investitionen der Gruppe zum Massstab<br />
nimmt, zu der auch etwa der Roederer<br />
Estate in Anderson Valley, Kalifornien,<br />
gehört, der ebenfalls interessante<br />
Schaum weine produziert.<br />
Nein, nimmt man Philosophie und Geist<br />
der Gruppe unter die Lupe. Jean-Claude<br />
Rouzaud, Nachfolger des Roederer-<br />
Gründers Louis in fünfter Generation<br />
und heute Präsident des Aufsichtsrats<br />
der seit 2006 von Sohn Frédéric geleiteten<br />
Gruppe, ist vor allem eines: ein begeisterter<br />
Weinmacher mit grundsolider<br />
önologischer Ausbildung, ein absoluter<br />
Qualitätsfanatiker. Bei allen Investments<br />
stand eines immer im Vorder-<br />
grund: das Terroir, auf dem die Trauben<br />
reifen. Die Groupe Louis Roederer ist<br />
nicht nur ein waschechter Familienbetrieb<br />
geblieben – einer der letzten der<br />
<strong>Champagne</strong> –, im Hause herrscht auch<br />
der Geist soliden Kunsthandwerks, vom<br />
Keller über das Empfangsbüro bis hin in<br />
die Chefetage.<br />
Lärm und Klunker sind verpönt bei<br />
Roe derer. Da zählen andere, innere Werte.<br />
Sicher, das (fehlende) Licht im Keller<br />
bringt so manchen Fotografen zur Verzweiflung.<br />
Doch das hat System. Denn<br />
hier schlummert der wahre Schatz des<br />
Hauses, und der hat Licht nicht nötig,<br />
ganz im Gegenteil. Da stehen lange Rei-<br />
„Wir verstehen Wein als<br />
Gesamtwerk. Es beginnt<br />
im Rebberg – wir verlassen<br />
uns überall, wo<br />
wir investieren, vorab<br />
auf unsere eigene Produktion.“<br />
Frédéric Rouzaud<br />
hen sauber polierter, bauchiger Fässer<br />
voller Reservewein zum Komponieren<br />
der Roederer-Cuvées. Da ruht die legendäre<br />
Cuvée Cristal in ihrer charakteristischen<br />
transparenten, kristallklaren<br />
Flasche.<br />
Der Louis Roederer Cristal wurde 1876<br />
für Zar Alexander II. geschaffen. Der ärgerte<br />
sich, dass nichts den <strong>Champagne</strong>r<br />
auf seiner illustren Tafel, den er immer<br />
höchstpersönlich auswählte, äusserlich<br />
von denen unterschied, die seinen Höflingen<br />
aufgetischt wurden. Der Wunsch<br />
des Zaren war Louis Roederer Befehl:<br />
Die persönlichen Weine des Herrschers<br />
über alle Russen wurden fortan von<br />
Roederer in Flaschen von reinem Kristall<br />
gefüllt. Heute gehört Roederer Cristal,<br />
den es auch in einer Rosé-Variante gibt,<br />
zu den allerersten Spitzen-Cuvées der<br />
<strong>Champagne</strong>. Das Bestellen einer Flasche<br />
Cristal ist eine so distinguierte wie<br />
ultimative Liebeserklärung und hat den<br />
Stellenwert eines Verlobungsrings.<br />
Die Weine<br />
Beste Botschafter des besonderen<br />
Roederer-Esprits sind die Weine des<br />
Hauses. Sie stehen für die glasklare,<br />
transparente Linie des <strong>Champagne</strong>rs.<br />
Hier kommen diskrete Finesse, Mineralität<br />
und Eleganz ganz klar vor Opulenz<br />
und lärmiger Fülle. Das immense Lager<br />
an Reserveweinen sorgt dafür, dass<br />
selbst der Brut Premier immer voll ausgereift<br />
und ausgewogen den Keller verlässt.<br />
Und weil Grundweine aus eigener<br />
Produktion den grössten Anteil an der<br />
Assemblage haben und Roederer lieber<br />
mal keinen Wein ausliefern würde, als<br />
auf diese Vorgabe zu verzichten, die wie<br />
ein ungeschriebenes Gebot gehandelt<br />
wird, ist die Stiltreue vorgegeben.<br />
<strong>Champagne</strong> Louis Roederer<br />
F-51100 Reims<br />
www.louis-roederer.com<br />
Besitzer: Familie Rouzaud<br />
Gründungsjahr: 1776<br />
Generaldirektor:<br />
Frédéric Rouzaud<br />
Kellerchef:<br />
Jean-Baptiste Lécaillon<br />
Produktion in Flaschen:<br />
3 Millionen<br />
Rebbesitz: 214 Hektar<br />
Wichtigste Lagen<br />
Premiers und Grands Crus<br />
in der Marne<br />
Cuvées<br />
Brut Premier<br />
Brut Millésimé<br />
Brut Rosé Millésimé<br />
Blanc de Blancs<br />
Carte Blanche<br />
Cristal Brut Millésimé<br />
Cristal Rosé Millésimé<br />
Geschichte<br />
1833 erbt Louis Roederer<br />
das 1776 von Vater und Sohn<br />
Dubois gegründete Haus mit<br />
rund 100 000 produzierten<br />
Flaschen. Er macht die Marke,<br />
die fortan seinen Namen trägt,<br />
weltbekannt und versechsfacht<br />
den Absatz in nur 40 Jahren.<br />
Publireportage<br />
Mit Nachfahre Frédéric<br />
Rouzaud wacht heute die<br />
sechste Generation über die<br />
Geschicke des Unternehmens.<br />
Besonderheiten<br />
75 Prozent des Traubenbedarfs<br />
aus hauseigenen Rebbergen.<br />
Riesiges Lager an Reserveweinen<br />
in grossen Eichenfässern.<br />
Besuche<br />
Auf Empfehlung und nach<br />
Vereinbarung, ausschliesslich<br />
für Profis aus Handel und<br />
Gastronomie<br />
Louis Roederer in der Schweiz<br />
Maisons Marques et Domaines<br />
Suisse, Tochterfirma von<br />
<strong>Champagne</strong> Louis Roederer,<br />
wurde im Jahre 2007 gegründet<br />
und wird von Martin<br />
A. Barak, Directeur Général,<br />
geleitet.<br />
Maisons Marques et Domaines<br />
Suisse SA<br />
Laué-Gut<br />
CH-5103 Wildegg AG<br />
Tel. +41 (0)62 289 70 70<br />
Fax +41 (0)62 289 70 71<br />
info@mmdsuisse.com<br />
www.mmdsuisse.com
<strong>Champagne</strong> Moët & Chandon<br />
Von der Avenue de <strong>Champagne</strong><br />
Moët & Chandon ist nicht nur das grösste Haus der<br />
<strong>Champagne</strong>. Es ist auch das bekannteste, das<br />
legendärste, das meistbesuchte. Und das innovativste –<br />
und dies seit 250 Jahren.<br />
M<br />
oët & Chandon ist ganz<br />
klar Nummer eins. Die<br />
<strong>Champagne</strong>r des Hauses<br />
sind die beliebtesten, die<br />
meist genossenen <strong>Champagne</strong>r der Welt.<br />
Und das Erstaunlichste daran: Niemand<br />
macht Moët & Chandon diesen Rang<br />
streitig. Alle, selbst die engsten Konkurrenten,<br />
sind stolz darauf, dass es in der<br />
<strong>Champagne</strong> eine so grosse Marke gibt.<br />
Moët & Chandon beweist wie niemand<br />
sonst, dass weltweite Präsenz und exklusive<br />
Qualität keine Gegensätze sind.<br />
In der Stille der ellenlangen Kellergänge<br />
reifen Weine heran, die nicht nur durch<br />
ihre absolute Präzision bestechen, sondern<br />
auch durch ihre besondere Eleganz<br />
und Frische.<br />
Moët & Chandon hat seinen Sitz in Epernay.<br />
Die Marke thront unübersehbar an<br />
der legendären Avenue de <strong>Champagne</strong>,<br />
der Ader der kleinen Stadt an der Marne.<br />
Besucher aus aller Welt warten hier<br />
ge duldig darauf, durch die stilvollen<br />
Räume und Keller geführt zu werden.<br />
Gründer des Handelshauses war im Jahr<br />
1743 Claude Moët. Sein Enkel, Jean-<br />
Rémy Moët, hat die Marke weltberühmt<br />
gemacht. Jean-Rémy Moët war ein<br />
Visionär. Er wusste schon Ende des<br />
18. Jahrhunderts, dass der <strong>Champagne</strong>r<br />
nur überleben würde, wenn er sich resolut<br />
der Moderne und dem Fortschritt<br />
verschriebe. Darum liess er die Prozesse<br />
der Gärung und der Reifung des <strong>Champagne</strong>rs<br />
wissenschaftlich erforschen,<br />
erprobte ständig neue Techniken, um<br />
die Qualität seiner Schöpfungen zu verbessern,<br />
und verfasste Studien über die<br />
«Méthode Champenoise», das Verfahren,<br />
das dem <strong>Champagne</strong>r zur Existenz verhilft,<br />
die zweite Gärung in der Flasche.<br />
Doch Jean-Rémy Moët war auch ein<br />
Mann des Marketings. Er reiste unermüdlich<br />
durch die Welt und überbrachte<br />
seine Weine höchstpersönlich<br />
den Grossen und Einflussreichen der<br />
damaligen Zeit.<br />
Die Weine<br />
Oberstes Gebot für Benoît Gouez, den<br />
Kellerchef der Marke, sind absolute<br />
Reintönigkeit, Präzision und Konstanz.<br />
Er führt damit fort, was seine Vorgänger<br />
eingeläutet haben: Moët & Chandon<br />
war das erste Haus der <strong>Champagne</strong>,<br />
das in den 60er Jahren Edelstahltanks<br />
im Keller installierte und es so möglich<br />
machte, dass trotz der hohen produzierten<br />
Menge und des Verkaufs in 140<br />
Länder die Qualität der Weine überall<br />
die gleiche ist.<br />
Der Möet Impérial, Flaggschiff der<br />
Marke, ist nicht nur qualitativ von<br />
beeindruckendem Niveau. Er besitzt die<br />
schon fast sprichwörtliche Finesse und<br />
Mineralität des grossen <strong>Champagne</strong>rs.<br />
Er ist die Referenz, an dem die ganze<br />
<strong>Champagne</strong> sich misst. Blumig, fruchtig<br />
und frisch, ist er ideal zum Aperitif.<br />
Der Grand Vintage 2002 ist der 69.<br />
Jahrgangs-<strong>Champagne</strong>r des Hauses,<br />
eine Tradition, mit der Moët & Chandon<br />
1842 begann. Er ist der ideale Begleiter<br />
leichter, kreativer Küche.<br />
<strong>Champagne</strong><br />
Moët & Chandon<br />
F-51331 Epernay<br />
www.moet.com<br />
Besitzer: LVMH<br />
Gründungsjahr: 1743<br />
Generaldirektor: Daniel Lalonde<br />
Kellerchef: Benoît Gouez<br />
Produktion in Flaschen: keine<br />
Angaben<br />
Rebbesitz: 1000 Hektar<br />
Wichtigste Lagen<br />
Alle Crus der <strong>Champagne</strong><br />
Cuvées<br />
Moët Impérial, Rosé Impérial,<br />
Nectar Impérial, Grand Vintage,<br />
Grand Vintage Rosé,<br />
Grand Vintage Collection<br />
Geschichte<br />
Claude Moët, Weinhändler in<br />
Epernay, gründet 1743 das Handelshaus<br />
Moët, aus dem sein Enkelsohn<br />
Jean-Rémy Moët eine internationale<br />
Luxusmarke macht. 1832 tritt<br />
Claude Moët das Haus seinem Sohn<br />
Victor Moët und seinem Schwager<br />
Jean Gabriel Chandon ab, was zum<br />
Namen Moët & Chandon führt. Bis<br />
1982 bleibt Moët & Chandon ein<br />
Familienunternehmen. Der Eintritt in<br />
die Pariser Börse führt etappenweise<br />
zur Übernahme durch die Gruppe<br />
LVMH.<br />
Besonderheiten<br />
Verwendung von Holzfudern.<br />
Naturnaher Anbau.<br />
Engagemente bei Filmfestivals und<br />
-Preisverleihungen wie Oscars,<br />
Golden Globes usw.<br />
Verzicht auf Filterung der Grundweine.<br />
Besuche<br />
Nach Voranmeldung:<br />
Tel. +33 (0)326 51 20 00<br />
visites@moet.fr<br />
Publireportage
<strong>Champagne</strong> Philipponnat<br />
Ein Clos, ein Stil, ein Name<br />
P<br />
hilipponnat ist in Mareuilsur-Aÿ<br />
zu Hause, am Fuss<br />
der Montagne de Reims.<br />
Nur ein paar Dutzend Meter<br />
weiter erhebt sich ein steiler Hügel von<br />
charakteristischer Form, ganz aus Kalk<br />
gebaut, und spiegelt sich im Marnekanal:<br />
das Clos des Goisses, die wohl<br />
legendärste Einzellage der <strong>Champagne</strong>.<br />
Philipponnat, das ist erst einmal dieser<br />
einzigartige Rebberg, mehrheitlich mit<br />
Pinot Noir bestockt. Zwar macht er nur<br />
fünf Prozent der Produktion des Hauses<br />
aus. Doch er bestimmt voll und ganz<br />
den Stil der Marke und den Charakter<br />
ihrer Weine.<br />
Gemessen an den Normen der <strong>Champagne</strong><br />
ist Philipponnat ein Kleinbetrieb.<br />
Ein Zwerg mit einer Jahresproduktion<br />
von gerade mal 600 000 Flaschen. Zwar<br />
gehört die Marke seit 1997 zum Konzern<br />
Lanson-BCC. Doch in der Chefetage sitzt<br />
Charles Philipponnat, ein Nachfahre<br />
der Gründerfamilie, die seit 1522 in Aÿ<br />
und Mareuil ansässig ist. Und Charles<br />
Philipponnat sorgt diskret und liebenswürdig,<br />
aber bestimmt dafür, dass der<br />
Geist eines Familienunternehmens<br />
aufrechterhalten wird, ebenso die Eigenart<br />
der Weine. Die basiert auf der Nähe<br />
zum Rebberg, zur Traube, und ihr gibt<br />
man durch gezielte Keltertechnik den<br />
optimalen Ausdruck.<br />
So lässt man etwa die Trauben für den<br />
Clos zur vollen Reife kommen, ganz<br />
so, als wolle man daraus einen grossen<br />
Rotwein keltern. Sie bringen nicht selten<br />
zwölf Grad potenziellen Alkoholgehalt<br />
auf die Mostwaage, bevor sie gelesen<br />
werden. Das ist enorm in der Cham-<br />
<strong>Champagne</strong> Philipponnat<br />
F-51160 Mareuil-sur-Aÿ<br />
www.philipponnat.com<br />
Besitzer: Lanson-BCC<br />
(Boizel Chanoine <strong>Champagne</strong>)<br />
Gründungsjahr: 1522<br />
Generaldirektor: Charles Philipponnat<br />
Kellerchef: Thierry Garnier<br />
Produktion in Flaschen: 600 000<br />
Rebbesitz: 17 Hektar eigene Reben,<br />
3 Hektar unter Vertrag<br />
Wichtigste Lagen<br />
Mareuil, Aÿ, Avenay, Mailly, Verzy,<br />
Vertus, Mesnil, Trepail, Venteuil<br />
Cuvées<br />
Royal Réserve<br />
Non Dosé<br />
Réserve Rosé<br />
Grand Blanc<br />
Réserve Millésimée<br />
Sublime Réserve (sec)<br />
Cuvée 1522<br />
Cuvée 1522 Rosé<br />
Clos des Goisses<br />
Clos des Goisses Rosé<br />
pagne. Dann lässt man sie bei relativ<br />
hohen Temperaturen (über 20 Grad)<br />
vergären. Und entspricht damit einmal<br />
mehr nicht der Norm und der Mode, die<br />
will, dass <strong>Champagne</strong>r immer fruchtiger<br />
und immer blumiger werden und<br />
die Gärtemperatur selten über 16 Grad<br />
Geschichte<br />
Die Familie Philipponnat ist seit 1522 in<br />
Aÿ und in Mareuil-sur-Aÿ ansässig. Im 19.<br />
Jahrhundert schafft sie ihre eigene Marke<br />
und ersteht 1935 die Keller in Mareuil<br />
sowie das Clos des Goisses. 1997 kommt<br />
Philipponnat zur Gruppe Boizel Chanoine<br />
<strong>Champagne</strong> (heute Lanson-BCC), wird<br />
aber von Charles Philipponnat geleitet,<br />
einem Nachfahren der Gründerfamilie.<br />
Besonderheiten<br />
Das Clos des Goisses, ganz im Besitz der<br />
Marke und eines der legendärsten Mono-<br />
Crus der <strong>Champagne</strong>.<br />
Besuche<br />
Nach Voranmeldung:<br />
Tel. +33 (0)326 56 93 00<br />
info@champagnephilipponnat.com<br />
Philipponnat verdankt seinen Stil der<br />
charakteristischsten Einzellage<br />
der <strong>Champagne</strong>: dem Clos des Goisses.<br />
Publireportage<br />
liegt. Stattdessen setzt Philipponnat auf<br />
Grundweine voller Charakter, knackig,<br />
weinig, kräftig, aromatisch, expressiv.<br />
Auf den biologischen Säureabbau wird<br />
ganz verzichtet: Philipponnat keltert<br />
Weine, die lagern und reifen können.<br />
Die Weine<br />
Wie alle Marken bietet auch Philipponnat<br />
eine ganze Palette unterschiedlicher<br />
Weine an. Darunter ist auch ein Blanc de<br />
Blancs. Doch selbst dieser gerät so imposant<br />
und weinig und dicht wie kaum ein<br />
anderer <strong>Champagne</strong>r auf Chardonnay-<br />
Basis. Der BSA Royal Réserve und seine<br />
undosierte Variante illustrieren perfekt<br />
den weinigen, charaktervollen Stil der<br />
Philipponnat-Weine: Sie geraten direkt,<br />
aromatisch, expressiv, und man glaubt,<br />
eine reife Pinot-Noir-Beere von der<br />
Südseite der Montagne de Reims zu<br />
knacken. Spürbare Säure und salzige Mineralität<br />
machen sie zu guten Begleitern<br />
von gebratenem Süsswasserfisch wie<br />
Zander, Hecht oder Felchen.<br />
„Marketing? Bei uns<br />
findet das in der Flasche<br />
statt. Unsere Weine sind<br />
unverwechselbar. Das<br />
ist unser Marketing.“<br />
Charles Philipponnat
48<br />
<strong>Champagne</strong> Ruinart<br />
Grandioses Reifepotenzial<br />
A<br />
h, das Kontobuch von 1729!<br />
Gut ist es erhalten geblieben<br />
und kann bei Ruinart unter<br />
Glas bewundert werden!<br />
Dank diesem Buch im Grossformat<br />
wissen wir mit Bestimmtheit, wann<br />
die erste grosse <strong>Champagne</strong>rmarke ins<br />
Leben gerufen wurde.<br />
Nicolas Ruinart beginnt seine Karriere<br />
als Tuchhändler in Reims. Seinen<br />
besten Kunden dankt er die Treue,<br />
indem er ihrer Bestellung eine Flasche<br />
<strong>Champagne</strong>r beilegt. Ab 1735 handelt<br />
er mehr und mehr mit Wein. Dabei soll<br />
ihm ein Onkel zur Hand gegangen sein,<br />
der einiges vom <strong>Champagne</strong>r verstand:<br />
„Der Chardonnay prägt<br />
unseren Stil. Wer einmal<br />
an unseren <strong>Champagne</strong>rn<br />
geschnuppert hat,<br />
weiss für alle Zeiten,<br />
was Wörter wie Eleganz,<br />
Reinheit, Mineralität<br />
und Frische bedeuten.“<br />
Frédéric Panaïotis<br />
der Benediktinermönch Dom Ruinart,<br />
dem die Marke heute eine erstklassige<br />
Cuvée widmet.<br />
Die Ruinarts ziehen während Generationen<br />
kreuz und quer durch die Welt,<br />
um ihre Weine bekannt zu machen,<br />
reisen nach Belgien, Russland, Amerika.<br />
Ruinart wird so zum eigentlichen<br />
Vorkämpfer des <strong>Champagne</strong>rs. Ende des<br />
18. Jahrhunderts kommt der damalige<br />
Firmenchef Claude Ruinart auf eine<br />
geradezu geniale Idee. Er nutzt fortan<br />
die stillgelegten Kalksteinbrüche unter<br />
der Butte Saint-Nicaise in Reims für den<br />
Ausbau und die Lagerung der Ruinart-<br />
<strong>Champagne</strong>r. In den 38 Meter tiefen<br />
und acht Kilometer langen, kühlen<br />
Gängen mit perfekter Hygronomie und<br />
konstanter Temperatur, die 1931 offiziell<br />
als historisches Monument anerkannt<br />
worden sind, reifen die Weine besonders<br />
gemächlich. Hier geht die zweite<br />
Gärung (Flaschengärung) noch besser<br />
als anderswo vonstatten, hier gerät die<br />
Perlage so delikat, wie man sich das nur<br />
wünschen kann.<br />
Bis Ende der 70er Jahre des 20. Jahrhunderts<br />
bleibt Ruinart ein Familienbetrieb,<br />
geleitet von einem Nachfahren der<br />
Gründer. Um die Zukunft der Marke zu<br />
sichern, nähert sich Ruinart schon in<br />
Ruinart ist ein weiterer Spitzenerzeuger aus dem Verbund der Luxusgruppe LVMH.<br />
Doch wie jede Marke des Weltkonzerns kultiviert auch Ruinart seinen besonderen Stil.<br />
Ruinart gilt als Archetyp des kristallklaren, mineralischen <strong>Champagne</strong>rs.<br />
den 60er Jahren dem späteren LVMH-<br />
Konzern an, zu dem die Marke heute<br />
gehört.<br />
Die Weine<br />
Steht Moët für Blumigkeit und Frische<br />
und Veuve Clicquot für Fruchtigkeit und<br />
Biss, verkörpert Ruinart die kristallene,<br />
mineralische Seite des <strong>Champagne</strong>rs.<br />
Das kommt vom hohen Chardonnay-<br />
Anteil in der Assemblage der Ruinart-<br />
Cuvées und vom Willen des talentierten<br />
Kellerchefs Frédéric Panaïotis, den Stil<br />
der Marke weiter zu sublimieren. Unter<br />
seiner Nase sind die Ruinart-Weine noch<br />
präziser, noch delikater, noch eleganter<br />
geworden. Delikatesse reimt sich dabei<br />
nicht auf mangelnde Lagerkapazität.<br />
Dom Ruinart aus Jahren wie 1993 oder<br />
1996 zeugen vom grossen Reifepotenzial<br />
der Cuvée, und selbst der «einfache»<br />
Blanc de Blancs hält mehrere Jahre.<br />
Eine Besonderheit ist der Ruinart Rosé.<br />
Trotz seiner Farbe bleibt er nah am Stil<br />
der «weissen» <strong>Champagne</strong>r und gerät<br />
eleganter und cremiger als die meisten<br />
seiner Genossen. Ihre feingliedrige Art<br />
prädestiniert die Ruinart-<strong>Champagne</strong>r<br />
zum Aperitif. Doch ältere Jahrgänge<br />
Dom Ruinart begleiten ebenso gut<br />
Gerichte der kreativen Küche.<br />
<strong>Champagne</strong> Ruinart<br />
F-51053 Reims<br />
www.ruinart.com<br />
Besitzer: LVMH<br />
Gründungsjahr: 1729<br />
Generaldirektor:<br />
Jean-Marc Gallot<br />
Kellerchef: Frédéric Panaïotis<br />
Produktion in Flaschen: nicht<br />
kommuniziert<br />
Rebbesitz: keine Angaben<br />
Wichtigste Lagen<br />
Nicht kommuniziert<br />
Cuvées<br />
Ruinart Blanc de Blancs<br />
Ruinart Rosé<br />
Dom Ruinart<br />
Dom Ruinart Rosé<br />
«R» de Ruinart<br />
Geschichte<br />
1729 gegründet, beginnt<br />
Ruinart ab 1735 mit Wein zu<br />
handeln. Nachfahren des Gründers<br />
machen die Marke in der<br />
Publireportage<br />
ganzen Welt bekannt. Anfang<br />
des 19. Jahrhunderts Einzug in<br />
die stillgelegten Kalksteinbrüche<br />
(Crayères) von Reims, die<br />
1931 als historisches Monument<br />
klassiert werden. Ruinart<br />
gehört zur Moët Hennessy-<br />
Gruppe, zum heutigen LVMH-<br />
Konzern.<br />
Besonderheiten<br />
Sehr engagiert in zeitgenössischer<br />
Kunst.<br />
Regelmässig werden bekannte<br />
Designer wie India Mahdavi,<br />
Emmanuel Dietrich oder Christian<br />
Biecher mit dem Entwurf<br />
von Objekten rund um Ruinart<br />
beauftragt.<br />
Besuche<br />
Rundgang durch die klassierten<br />
Kalksteinbrüche nach Voranmeldung:<br />
Tel. +33 (0)326 77 51 21<br />
visites-receptions@ruinart.com
50<br />
<strong>Champagne</strong> Veuve Clicquot<br />
Kaum eine Witwe ist so berühmt<br />
S<br />
pieglein, Spieglein an der<br />
Wand, wer hat den schönsten<br />
im ganzen Land? Natürlich<br />
Veuve Clicquot. Die Rede ist<br />
vom Keller in den Kalkkatakomben von<br />
Reims. Farbspiele tauchen die in die<br />
Kreide gehauenen Gänge in goldenes<br />
Licht, Flaschen funkeln rot und grün<br />
und blau, das Schweigen unter der<br />
Erde wird nur unterbrochen durch das<br />
Hupen und Rauschen der elektrischen<br />
Gabelstapler und den Glockenschlag<br />
aneinanderklingender Flaschen. Denn<br />
die Clicquot-Kellerei ist nicht nur ein<br />
Touristenmagnet: Hier wird immer<br />
noch gearbeitet. Hier reifen weiter die<br />
<strong>Champagne</strong>r des legendären Hauses.<br />
Über allen thront die Witwe, als Schattenriss<br />
an der Wand, und Besucher wie<br />
Angestellte schreiten ehrfürchtig daran<br />
vorbei. Denn sie war schon eine ganz<br />
besondere Person, die Witwe Clicquot-<br />
Ponsardin. Die clevere Geschäftsfrau<br />
mit dem grossen Instinkt hat schon sehr<br />
früh erkannt, dass <strong>Champagne</strong>r nur<br />
funktioniert, wenn der Inhalt stimmt.<br />
Daher ihr Motto: «Nur eine Qualität – die<br />
allerbeste!»<br />
Barbe-Nicole Clicquot-Ponsardin, die<br />
nach dem Tode ihres Gatten 1805 die<br />
Leitung des Hauses übernahm, im<br />
zarten Alter von 27 Jahren, war nicht<br />
nur ein Verkaufsgenie. Sie (beziehungs-<br />
weise die kompetenten Mitarbeiter, mit<br />
denen sie sich zu umgeben wusste) hat<br />
unter anderem das Rüttelpult erfunden.<br />
Damit revolutionierte sie die Herstellung<br />
des <strong>Champagne</strong>rs im 19. Jahrhundert<br />
und setzte Massstäbe, die bis heute<br />
Gültigkeit haben. Eine Kopie der ersten<br />
solchen Installation, noch waagrecht<br />
und auf Stelzen, steht gut sichtbar im<br />
Clicquot-Keller.<br />
1810 ist sie ferner die Erste, die einen<br />
Jahrgangs-<strong>Champagne</strong>r auf die Flasche<br />
bringt. Und 1818 lanciert sie den ersten<br />
echten Rosé-<strong>Champagne</strong>r und verwendet<br />
stillen Rotwein dazu statt Holundersirup,<br />
wie das sonst in Mode war. 1805<br />
produziert Clicquot gerade mal 100 000<br />
Flaschen. 1866, als die Witwe hochbetagt<br />
stirbt, sind es 750 000 Einheiten<br />
<strong>Champagne</strong>r – für die damalige Zeit ein<br />
absoluter Rekord.<br />
All die Superlative haben es den Nachfolgern<br />
nicht leichtgemacht. Dennoch<br />
ist Veuve Clicquot bis heute ganz oben.<br />
Der Auftritt ist prägnant und unverkennbar.<br />
Die besondere, orangegelbe<br />
Farbe des historischen Etiketts wirkt<br />
topmodern und wird auf jede mögliche<br />
Art dekliniert: als Kissen, Etui oder<br />
Minikühlschrank, in dem gerade mal<br />
zwei, drei Flaschen <strong>Champagne</strong>r Platz<br />
finden – ideal fürs Büro oder die besondere<br />
Ecke an der Bar.<br />
Publireportage<br />
Das zweitgrösste der <strong>Champagne</strong>rhäuser verdankt seinen Ruf und<br />
seine Klasse einer tüchtigen Witwe: Barbe-Nicole Clicquot-Ponsardin<br />
war die erste grosse Dame der <strong>Champagne</strong>.<br />
Doch eben, auch der Inhalt stimmt.<br />
Grundlegend für herausragende Qualität<br />
ist die Traubenversorgung. Clicquot<br />
verfügt über stolze 380 Hektar eigene<br />
Reben in zwölf der 17 Grands Crus<br />
und in 19 der 44 Premiers Crus. Eine<br />
Clicquot-Cuvée besteht aus bis zu 500<br />
verschiedenen Grund- und Reserveweinen.<br />
Über die Komposition wacht ein<br />
Team aus acht ausgewählten Önologen<br />
mit am Clicquot-Stil geschultem<br />
Gaumen.<br />
Die Weine<br />
Aushängeschild ist die Carte Jaune mit<br />
dem unverwechselbaren orangefarbigen<br />
Etikett (hausintern wird das Orange<br />
als Gelb bezeichnet, daher der Name<br />
der Cuvée). Millésimé und die cremigweiche<br />
Spitzen-Cuvée Grande Dame<br />
enthalten exklusive Spitzenweine. Basis<br />
und damit bestimmend für den Weinstil<br />
von Veuve Clicquot ist der Pinot Noir,<br />
der für die besonders kräftige, nobelelegante<br />
Note sorgt. Er macht mehr als<br />
die Hälfte der Assemblage der Carte<br />
Jaune aus und zwei Drittel von Grande<br />
Dame und Jahrgangs-<strong>Champagne</strong>r.<br />
Eine Spezialität des Hauses ist die leicht<br />
süsse Rich Réserve, ein Jahrgangschampagner,<br />
der hervorragend zu asiatischer<br />
Küche passt.<br />
<strong>Champagne</strong> Veuve Clicquot<br />
F-51100 Reims<br />
www.veuve-clicquot.com<br />
Besitzer: LVMH<br />
Gründungsjahr: 1772<br />
Generaldirektor:<br />
Stéphane Baschiera<br />
Kellerchef:<br />
Dominique Demarville<br />
Produktion in Flaschen:<br />
nicht kommuniziert<br />
Rebbesitz: 380 Hektar<br />
Wichtigste Lagen<br />
Vorwiegend Grands Crus<br />
sowie Premiers Crus der Montagne<br />
de Reims und der Côte<br />
des Blancs<br />
Cuvées<br />
Brut Carte Jaune<br />
Veuve Clicquot Rosé<br />
Veuve Clicquot Demi Sec<br />
Vintage<br />
Vintage Rosé<br />
Vintage Rich<br />
La Grande Dame<br />
La Grande Dame Rosé<br />
Geschichte<br />
Philippe Clicquot, Sohn einer<br />
betuchten Bankiersfamilie,<br />
gründet 1772 einen Weinhandel.<br />
Sohn François tritt die<br />
Nachfolge an, doch stirbt früh:<br />
Sechs Jahrzehnte lang führt<br />
dessen Witwe Barbe-Nicole<br />
Ponsardin das Unternehmen<br />
und bringt es zu Ruhm und<br />
Ansehen. 1986 absorbiert<br />
die Gruppe Louis Vuitton die<br />
Marke, aus der ein Jahr später<br />
die Luxusgruppe LVMH (Louis-<br />
Vuitton Moët Hennessy) wird.<br />
Besonderheiten<br />
Vinifikation in Edelstahl.<br />
Naturnaher Anbau.<br />
Weine werden nicht gefiltert.<br />
Besuche<br />
Nach Voranmeldung:<br />
Tel. +33 (0)326 89 53 90<br />
visitscenter@veuve-clicquot.fr
Eine Marke der Daimler AG<br />
Das schnellste Schweizer<br />
Volksbegehren.<br />
Der C 63 AMG. Jetzt auch als limitierte SwissEdition<br />
zu attraktiven Konditionen erhältlich. www.mercedes-benz.ch/C63AMG<br />
C 63 AMG Kombi, 6’208 cm 3 , 336 kW/457 PS, 5 Türen, CO 2-Emission: 316 g/km, durchschnittliche CO 2-Emissionen aller in der Schweiz angebotenen Neuwagen-Modelle: 188 g/km,<br />
Treibstoff normverbrauch gesamt: 13,6 l/100 km, Energieeffi zienz-Kategorie: G.