vinum extra 04 champagner 2010 05 <strong>Champagne</strong>r 2010 Die Grössten, die Besten, die Schönsten Die kreativen <strong>Champagne</strong>rmacher werden immer mehr. Sie sind nicht mehr nur bei den grossen Marken zu finden, sondern auch in Genossenschaften, kleinen Handelshäusern oder Winzerbetrieben. Wir präsentieren Ihnen hier und auf den folgenden Seiten die beste <strong>Champagne</strong>r-Cuvée, die dynamischste Marke, die spannendsten Erzeuger sowie das Topdutzend der grossen Häuser. Unser Kommentar: Von enormer Finesse, ja Delikatesse, Blüten und ein Hauch von Zitrusfrüchten; cremige Perlage, kristallklarer Bau, ellenlanges, frisches Finale von Grapefruit; Schäumer des Jahres <strong>Champagne</strong> Jacquesson Millésime 2002 J a, zugegeben, wir haben eine Schwäche für die Weine dieses Hauses. Ja, zugegeben, Jacquesson macht nicht <strong>Champagne</strong>r für jedermann. Die Weine (WEINE, würden wir am liebsten schreiben, gross und am besten noch fettgedruckt) dieses Hauses haben ausgeprägten Charakter. Es sind keine feingliedrigen Rokoko- Prinzessinnen, sondern barocke Haudegen mit Ecken und Kanten. Doch stopp! Der 2002 ist da die grosse Ausnahme. Noch nie haben wir einen Jacquesson verkostet, der auf solch nonchalante Art Komplexität mit Zugänglichkeit verbindet. So elegant wie ein Krug, so komplex wie ein Bollinger, so delikat wie ein <strong>Deutz</strong> – die Quadratur des Zirkels und der umwerfendste Wein unserer grossen Verkostung. unglaublicher Wein von schierer Fruchtigkeit; Finesse und Rasse verbinden sich zu einem der grössten je verkosteten <strong>Champagne</strong>r aus diesem Haus. Marke des Jahres <strong>Champagne</strong> <strong>Deutz</strong> A ls Fabrice Rosset vor knapp 15 Jahren das Ruder von <strong>Deutz</strong> übernahm, damals ein kleines, feines, aber leicht angestaubtes <strong>Champagne</strong>rhaus mit einer Produktion von rund 600 000 Flaschen, eben in den Besitz von Louis Roederer gekommen, stellte er eine klare Bedingung: absolute Trennung der beiden Marken und grösstmögliche Unabhängigkeit. Die Chefs von Roederer haben dies akzeptiert – und dürfen sich heute auf die Schulter klopfen. Denn Fabrice Rosset hat – unterstützt vom kompetenten Kellerchef Michel Davesne – seine Eigenschaften zu denen seiner Marke gemacht: Liebenswürdigkeit, Effizienz und absolute Transparenz. «Nein, wir haben den Stil der Weine nicht verändert, wir haben ihn nur neu gezeichnet», meint er bescheiden. Mag sein. Sicher ist: <strong>Deutz</strong> gehört heute zu den besten fünf Marken der <strong>Champagne</strong>, dies bei einer Jahresproduktion von fast zwei Millionen Flaschen. Damit erfüllt <strong>Deutz</strong> jetzt auch eine andere wichtige Voraussetzung: die der weltweiten Erhältlichkeit. Wir küren daher <strong>Champagne</strong> <strong>Deutz</strong> zur <strong>Champagne</strong>rmarke des Jahres. Die Verdienste von CO Fabrice Rosset (l.) und Kellerchef Michel Davesne messen sich nicht an der Qualität der beiden Spitzen-Cuvées William und Amour. Sondern an der Güte des Brut Classic, des „Basis-<strong>Champagne</strong>rs“. Um sicher zu sein, haben wir eine Flasche davon in der Bar bestellt – und gestaunt: Der Brut Classic ist nicht nur einer der besten, sondern auch einer der preiswertesten unter den grossen BSA!