Forschungsbericht 2009 - EBZ Business School
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1. Das Handlungskonzept Wohnen<br />
Jedes Handlungskonzept ist individuell und auf die örtliche Marktsituation zugeschnitten.<br />
Es ist stets teilmarktbezogen und zielgruppenorientiert. Es zeigt auf, für<br />
welche Nachfrager welche Wohnraumangebote am örtlichen Markt ergänzt, verändert<br />
und weiterentwickelt werden sollten. Thematisch stehen der Umbau im Bestand,<br />
der Umgang mit Leerstand, der Neubau, die soziale Wohnraumversorgung<br />
und die Bereitstellung von Wohnbauland im Vordergrund. Der räumliche Detaillierungsgrad<br />
reicht von der Quartiersebene bis zu Grundrisslösungen und Wirtschaftlichkeitsberechnungen<br />
für typische Wohngebäude. Es enthält neben strategischen<br />
Empfehlungen, etwa zur Wohnbaulandbereitstellung, auch Angaben zu Förderbedarfen<br />
und -instrumenten und ist auf Wunsch fortschreibungsfähig gestaltet. Bei<br />
regionalen Konzepten steht die gemeinsame Leitbildentwicklung als auch die Herausarbeitung<br />
kommunalspezifischer Profile im Vordergrund.<br />
Das Handlungskonzept Wohnen richtet sich an Kommunen, Kreise, Wohnungsunternehmen,<br />
örtliche Finanzierungsinstitute und Energieversorger. Durch ihre Einbindung<br />
wird eine Aktivierung und Verständigung über notwendige Aktivitäten für<br />
eine zukunftsorientierte Wohnungsmarktentwicklung angestrebt. Zugleich ist das<br />
Handlungskonzept aber auch die Grundlage für den Zugang zu Fördermitteln der<br />
sozialen Wohnraumförderung. Länderspezifische Vorgaben und Arbeitshilfen werden<br />
selbstverständlich berücksichtigt.<br />
2. Die Wohnungsmarktanalyse und -prognose<br />
Die Wohnungsmarktanalyse und -prognose ist eine Vorstufe des Handlungskonzeptes<br />
Wohnen. Sie zeigt den zu erwartenden demographischen und gesellschaftlichen<br />
Entwicklungskorridor am örtlichen Wohnungsmarkt, die Veränderungen in<br />
den wohnungswirtschaftlich relevanten Zielruppen, die wichtigsten Wohntrends<br />
und Handlungsfelder und prognostiziert teilmarktbezogen Neubau-, Umbau- und<br />
Rückbaupotenziale. Sie eignet sich daher hervorragend zur Klärung der zukünftigen<br />
Rahmenbedingungen und Entwicklungschancen am Wohnungsmarkt, zur Absicherung<br />
von Investitionsentscheidungen und als fachliche Grundlage für eine<br />
weitergehende Ableitung konkreter Umsetzungsmaßnahmen.<br />
3. Der Stadtteilentwicklungsplan<br />
Der Stadtteilentwicklungsplan versteht sich als zukunftsorientiertes und unter<br />
breiter Beteiligung erarbeitetes Aktionsprogramm für einen zumeist benachteiligten<br />
Stadtteil. Realisierungsfähige Maßnahmen, Kostenschätzungen und abgestimmte<br />
Bausteine zum Prozessmanagement ermöglichen eine zeitnahe<br />
Umsetzung. InWIS setzt seinen Schwerpunkt auf das wohnungswirtschaftliche<br />
Teilkonzept und die Beteiligung der Wohnungseigentümer in der Erstellung<br />
und Umsetzung des Stadtteilentwicklungsplanes. Bei Bedarf werden auch<br />
Nutzungskonzepte für einzelne Gebäude erarbeitet.<br />
Um einen breiten Konsens über Ziele und notwendige Aktivitäten im Stadtteil<br />
zu erzielen, werden mittels Einsatz moderner Moderationstechniken wie dem<br />
open space, der Zukunftswerkstatt oder world café Bürgerschaft, Wohnungseigentümer,<br />
soziale Institutionen, Verwaltung und Politik eingebunden.<br />
Befördert wird die Erstellung der Stadtteilentwicklungspläne, im Fachjargon<br />
auch städtebauliches Entwicklungskonzept oder integriertes Handlungskonzept<br />
genannt, durch die Vorgaben der Städtebauförderung im Bereich der<br />
Bund-Länder-Programme „Stadtumbau“ und „Soziale Stadt“.<br />
Im Rahmen der Erarbeitung der Stadtteilentwicklungspläne bestehen bewährte<br />
Kooperationen mit anderen Büros, die ihr fachspezifisches Know-how für<br />
die Bereiche Städtebau, Freiraumplanung und lokale Ökonomie einbringen.<br />
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<strong>Forschungsbericht</strong> <strong>2009</strong> Seite 45