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Die Sektion in Aktion! 1 I 2012 - Aachen

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Bouldern<br />

… e<strong>in</strong> Spiel mit der Bewegung<br />

Verträumte Wälder mit großen Ste<strong>in</strong>blöcken,<br />

geologische Überbleibsel<br />

aus e<strong>in</strong>er anderen Zeit, s<strong>in</strong>d das Ziel der<br />

Boulderer, denen es bei der Ausübung ihres<br />

Sports nicht um die großen Nordwände<br />

geht. Sie f<strong>in</strong>den die Erfüllung <strong>in</strong> e<strong>in</strong> paar<br />

wenigen Kletterzügen, die sie ohne Seil<br />

und Klettergurt zu meistern versuchen.<br />

Das Klettern f<strong>in</strong>det <strong>in</strong> Absprunghöhe<br />

statt, wobei die Höhe von etwa zwei Metern<br />

bis durchaus über sechs Metern variieren<br />

kann. Um Verletzungen bei e<strong>in</strong>em Sturz<br />

vorzubeugen, werden Crashpads benutzt,<br />

kle<strong>in</strong>e klappbare Schaumstoffmatten, die<br />

auf dem Boden ausgelegt die Sturzenergie<br />

abfedern sollen.<br />

Ursprünglich als Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g für große Bergfahrten<br />

hat sich das Bouldern <strong>in</strong>zwischen<br />

zu e<strong>in</strong>er eigenen Sportart entwickelt. Es<br />

wird nicht nur an Ste<strong>in</strong>blöcken, sondern<br />

auch an künstlichen Kletterwänden mit<br />

Kunststoffgriffen praktiziert. <strong>Die</strong>se Möglichkeit<br />

wird <strong>in</strong> Kletterhallen, als auch<br />

<strong>in</strong> speziellen Boulderhallen (wie z.B. der<br />

,Moove‘ <strong>in</strong> <strong>Aachen</strong>) angeboten. Große<br />

Turnmatten bieten e<strong>in</strong>en ungefährlichen<br />

Zugang zu dem Sport. Es werden verschiedenste<br />

Wettkämpfe von der lokalen bis zur<br />

<strong>in</strong>ternationalen Ebene ausgetragen.<br />

E<strong>in</strong>ige Boulder erfordern<br />

spezielle Bewegungen<br />

- hier wird mit dem<br />

l<strong>in</strong>ken Fuß gezogen<br />

(„gehookt“).<br />

Das Bouldern bietet durch die wenigen<br />

Kletterzüge die Möglichkeit sich genauer<br />

mit den e<strong>in</strong>zelnen Bewegungen<br />

ause<strong>in</strong>anderzusetzen und verschiedene<br />

Bewegungen auszuprobieren, um die<br />

ökonomischste Lösung zu f<strong>in</strong>den. Durch<br />

die räumliche Nähe zu anderen Kletterpartnern<br />

kann e<strong>in</strong> Austausch über die<br />

Bewegungen stattf<strong>in</strong>den. Man kann sich<br />

geme<strong>in</strong>sam e<strong>in</strong>e Lösung für das Boulderproblem<br />

erarbeiten. Das Bouldern wird<br />

somit zu e<strong>in</strong>em geme<strong>in</strong>samen, kreativen<br />

Spiel!<br />

Pf<strong>in</strong>gsten 2007 - geme<strong>in</strong>sam mit Markus,<br />

Conny und Tom b<strong>in</strong> ich das erste Mal auf<br />

dem Weg nach Fonta<strong>in</strong>ebleau, e<strong>in</strong>em großen<br />

und bekannten Bouldergebiet, etwa<br />

60km südlich von Paris. Der Wald von<br />

Fonta<strong>in</strong>ebleau zählt zu e<strong>in</strong>em der größten<br />

zusammenhängenden Waldgebiete<br />

Europas und beherbergt abertausende<br />

Sandste<strong>in</strong>blöcke, die zum Bouldern e<strong>in</strong>laden.<br />

Am ersten Tag fahren wir zum „Franchard<br />

Isatis“, e<strong>in</strong>em der vielen kle<strong>in</strong>en<br />

Gebiete vor Ort. Jedes Gebiet unterscheidet<br />

sich vom anderen. Bei manchen handelt<br />

es sich um offene Sandflächen mit viel<br />

Sonne, bei anderen wiederum um dichte<br />

Nadelwälder mit Farnen.<br />

Nach den ersten leichten Bouldern zum<br />

Aufwärmen entdecken Markus und ich<br />

e<strong>in</strong>en dreie<strong>in</strong>halb Meter hohen Block, an<br />

dem e<strong>in</strong> Boulderproblem unser Interesse<br />

weckt. Es handelt sich um e<strong>in</strong>e steile Kante<br />

mit kle<strong>in</strong>en Leisten als Griffen.<br />

Zunächst haben wir Probleme überhaupt<br />

die Füße vom Boden zu bekommen. Wir<br />

probieren abwechselnd die verschiedensten<br />

Griffe und Tritte aus, um e<strong>in</strong>e Lösung<br />

zu f<strong>in</strong>den, mit der wir auf den Block kommen.<br />

Zwischendurch tauschen wir uns<br />

über unsere Erfahrungen aus und jeder<br />

versucht vom anderen zu lernen. Wir<br />

beschäftigen uns nur noch mit der Bewegung,<br />

dem E<strong>in</strong>drehen der Hüfte, dem<br />

Griffwechsel an Leisten, dem Stützen und<br />

Ziehen, dem präzisen Antreten mit den<br />

Füßen auf kle<strong>in</strong>sten Tritten. Das Gestern<br />

und Morgen spielt für e<strong>in</strong>e kurze Zeit ke<strong>in</strong>e<br />

bedeutende Rolle mehr. Wir s<strong>in</strong>d nur<br />

noch im Hier und Jetzt!<br />

Nach der steilen Kante erfordert der<br />

Ausstieg unsere volle Aufmerksamkeit.<br />

Es handelt sich lediglich um e<strong>in</strong>e große,<br />

rundliche Fläche ohne nutzbare Griffe.<br />

Wir müssen uns, unterstützt durch die<br />

Be<strong>in</strong>e, aus den Armen heraus hochdrükken,<br />

um auf den Block zu gelangen. Uns<br />

beiden gel<strong>in</strong>gt es nach vielen Versuchen<br />

auf den Block auszusteigen. Ich b<strong>in</strong> glücklich<br />

oben zu se<strong>in</strong>, doch beim Ausblick<br />

auf die vielen anderen Blöcke wird mir<br />

schnell klar, dass es noch viele andere<br />

reizvolle Bewegungsprobleme gibt, die<br />

mich noch das e<strong>in</strong> oder andere Mal nach<br />

Fonta<strong>in</strong>ebleau reisen lassen werden.<br />

Es s<strong>in</strong>d diese unterschiedlichsten Bewegungsprobleme<br />

auf engstem Raum, die<br />

das Bouldern zur Qu<strong>in</strong>tessenz des Klettern<br />

werden lässt.<br />

Text und Fotos:<br />

<strong>Die</strong> Kletterpartner „spotten“<br />

den Boulderer, damit er bei<br />

e<strong>in</strong>em Sturz auf den Füßen<br />

landet.<br />

Dom<strong>in</strong>ik M<strong>in</strong>artz Siegerehrung <strong>Die</strong> Chefs nach der Arbeit<br />

Boulder-Landesmeisterschaft <strong>in</strong> der <strong>Aachen</strong>er MooVe Halle<br />

Zum ersten Mal fand die Landesmeisterschaft<br />

im Bouldern <strong>in</strong> <strong>Aachen</strong><br />

statt. Austragungsort war die neue MooVe<br />

Boulderhalle.<br />

Nach <strong>in</strong>tensiven Vorbereitungen wurde<br />

ab Freitag (11.3.11) geschraubt, verändert<br />

und ausprobiert, was die F<strong>in</strong>ger des<br />

Schrauberteams hergaben. <strong>Die</strong> Schrauber<br />

um Lothar Braun und Stephan Hilgers<br />

hatten knifflige, (für manche) kaum<br />

lösbare Boulder an die Wand gezaubert.<br />

Nachdem Freitagabend um 23 Uhr das<br />

Licht <strong>in</strong> der Boulderhalle ausg<strong>in</strong>g, alles<br />

war bestens vorbereitet, hatte Lothar e<strong>in</strong>e<br />

fast schlaflose Nacht.<br />

„Klappt alles, haben wir an alles gedacht?“,<br />

waren die quälendsten Fragen.<br />

NATÜRLICH war alles <strong>in</strong> Ordnung. Nachdem<br />

Samstagmorgen alle Helfer vor Ort<br />

und e<strong>in</strong>gekleidet waren (die <strong>Sektion</strong> <strong>Aachen</strong><br />

hatte die Helfer T-Shirts spendiert),<br />

bekamen alle vom Hauptschiedsrichter<br />

Markus Zöll die letzten Informationen.<br />

Dann g<strong>in</strong>g es los, mit e<strong>in</strong>em Unterschied<br />

zur Kletter LM. Beim Bouldern startet<br />

die A-Jugend bei den Herren bzw. Damen<br />

und die C-Jugend muss bei der B-<br />

Jugend starten. Es lief ganz langsam an.<br />

Erst wurden die etwas leichteren Boulder<br />

gemacht, bevor es an die schweren Probleme<br />

g<strong>in</strong>g. Für das F<strong>in</strong>ale qualifizierten sich<br />

aus <strong>Aachen</strong>: Lars Bell (Herren), Johannes<br />

Korn, Tobias Hagen (männl. B-Jugend)<br />

und Leonie Weber (weibl. B- Jugend).<br />

Nachdem alle F<strong>in</strong>alisten <strong>in</strong> der Iso-Zone<br />

verschwunden waren, wurden von den<br />

Routenschraubern letzte Handgriffe an<br />

die F<strong>in</strong>alboulder gelegt.<br />

Das superspannende und nervenaufreibende<br />

F<strong>in</strong>ale wurde wieder e<strong>in</strong>mal<br />

hervorragend von Stephan Hilgers moderiert.<br />

<strong>Die</strong> Siegerehrung hatte Norbert<br />

Balser <strong>in</strong> Vertretung für Joachim Opitz<br />

vorgenommen. Doch wer dachte, es gäbe<br />

wieder 08-15 Pokale wurde e<strong>in</strong>es besseren<br />

belehrt. Lothar hatte die Siegerpokale<br />

selber entworfen und gebaut.<br />

E<strong>in</strong> ganz großes DANKE!!! geht an die<br />

vielen, vielen Helfer. Ohne Euch wäre es<br />

nicht möglich gewesen.<br />

Und nicht zu vergessen: Susanne und Ilse<br />

Hilgers. Vielen, vielen Dank eure Verpflegung<br />

war super!<br />

Es war e<strong>in</strong> sehr anstrengender, aber toller<br />

Wettkampftag! Bis zum nächsten Wettkampf<br />

<strong>in</strong> <strong>Aachen</strong>. r<br />

Boulder LM Platzierungen<br />

der <strong>Aachen</strong>er Starter<br />

Herren: Platz:<br />

Lars Bell 3<br />

Valent<strong>in</strong> Münz 11<br />

Marcel Braun 15<br />

Benni Joseph 19<br />

Piet Wennmachers<br />

männliche Jugend B:<br />

21<br />

Johannes Korn 4<br />

Tobias Hagen 6<br />

Dom<strong>in</strong>ik<br />

M<strong>in</strong>artz<br />

7<br />

Damen:<br />

Ciara Kenny 11<br />

weibliche Jugend B:<br />

Leonie Weber 6<br />

Text / Bilder:<br />

Alexandra Braun, Marc Thermann<br />

Das DAV Helferteam Marcel Braun Tobias Hagen<br />

Nils Giesbertz<br />

14 DAVON: 1/12 DAVON: 1/12<br />

15

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