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als PDF - Landschaftsverband Rheinland

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LVR-LANDESJUGENDAMT RHEINLAND<br />

teiligung <strong>als</strong> wichtige ganztagsbezogene Ziele, die aus ihrer Sicht ebenfalls gut realisiert werden.<br />

Analog zu den Eltern sehen die Trägervertreter/innen jedoch auch Diskrepanzen bei der Umsetzung<br />

von förderorientierten Zielen. So stufen sie z.B. die Förderung bei Lernschwierigkeiten, bei<br />

besonderen Begabungen oder sprachliche Förderung <strong>als</strong> wichtig ein und stellen gleichzeitig Defizite<br />

bei der Umsetzung fest.<br />

Über den Bereich der individuellen Förderung der Schülerinnen und Schüler hinaus, formulieren die<br />

Träger weitere Ziele mit Blick auf die Ebene der Ganztagsschule und zwar in Bezug auf die Lern- und<br />

Förderkultur. So werden eine bessere Kooperation von Lehr- und Fachkräften, mehr Verzahnung von<br />

unterrichtlichen und außerunterrichtlichen Angeboten, eine stärkere Rhythmisierung des Schultages<br />

sowie eine bessere Unterstützung der Eltern bei ihrer Erziehungsarbeit ebenfalls <strong>als</strong> wichtige Ziele<br />

beschrieben. Allerdings konstatieren die Träger auch in diesem Kontext größere Umsetzungsschwierigkeiten.<br />

Folglich bedarf es auch aus Trägersicht noch deutlicher Bemühungen, um den Bereich der<br />

individuellen Förderung aber auch der Lern- und Förderkultur oder der Elternarbeit in der Ganztagsschule<br />

im Primarbereich zu verbessern.<br />

2.4 Zielvorstellungen und Zielumsetzung aus Sicht der Lehr- und Fachkräfte<br />

in der Sekundarstufe I<br />

Werden die persönlichen Erwartungen der Eltern und die Zielvorstellungen der Träger an den<br />

Ganztag in der Primarstufe mit denen der Lehr- und Fachkräfte in der Sek. I verglichen, verliert der<br />

Bereich der Betreuung auch hier an Stellenwert. Im Rahmen der offenen Fragestellung, welche Ziele<br />

die Lehr- und Fachkräfte in der Sek. I für die Ganztagsschule <strong>als</strong> wichtig erachten, gab nur ein Fünftel<br />

der Lehr- und Fachkräfte das Ziel einer verlässlichen Betreuung bzw. einer sinnvollen Freizeitgestaltung<br />

an (vgl. Tab. 3). Lehr- und Fachkräfte betonten demgegenüber mit 45 Prozent am häufigsten<br />

eine Förderung der Schülerinnen und Schüler , die sich besonders auf den motorischen, kulturellen<br />

und kreativen Bereich bezieht. Auch die Förderung von sozialen und persönlichen Kompetenzen wird<br />

von rund 38 Prozent Befragten bei der Gestaltung der außerunterrichtlichen Angebote im Ganztag<br />

<strong>als</strong> wichtig befunden. Jeweils knapp ein Drittel benennen darüber hinaus eine individuelle Förderung<br />

der Schülerinnen und Schüler (z.B. fachliche Förderung, Begabungsförderung) sowie eine bessere<br />

Lehr- und Lernkultur, die sich z.B. durch kleinere Gruppen, den stärkeren Einbezug von außerschulischen<br />

Kräften oder mehr Projektarbeit und Arbeitsgemeinschaften auszeichnet, <strong>als</strong> ein für sie<br />

bedeutsames Ziel für den Ganztag. Die Umsetzung aller genannten Ziele wird jedoch von den Lehr-<br />

Tab. 2: Ziele der Trägervertreter/innen bei der Ausgestaltung der Ganztagsangebote im Primarbereich<br />

(Wichtigkeit und Umsetzung; Mittelwerte, n =250)<br />

Wichtigkeit Umsetzung<br />

MW MW<br />

Mit Blick auf die Schüler/innen (Auszug)<br />

Verlässliche Betreuung der Schüler/innen 3,9 3,8<br />

Förderung sozialer Kompetenzen 3,8 3,2<br />

Ausgleich sozialer Benachteiligungen 3,7 3,0<br />

Förderung der Schüler/innen mit Lernschwierigkeiten 3,4 2,8<br />

Förderung sprachlicher Fähigkeiten 3,4 2,9<br />

Förderung begabter und leistungsstarker Schüler/innen 3,3 2,6<br />

Verbesserung des fachlichen/unterrichtsbezogenen Leistungsniveaus 3,1 2,7<br />

Mit Blick auf die Ganztagsschule (Auszug)<br />

Verbesserte Kooperation zwischen Lehr- und Fachkräften 3,8 2,4<br />

Verzahnung von schulischen und außerschulischen Angeboten 3,5 2,4<br />

Bessere Rhythmisierung des Schulalltags 3,4 2,7<br />

Unterstützung der Eltern bei ihrer Erziehungsarbeit<br />

Skala Wichtigkeit: 1=gar nicht wichtig bis 4=sehr wichtig;<br />

Skala Umsetzung: 1=gar nicht bis 4=sehr stark<br />

Quelle: BiGa NRW 2010/2011 - Trägervertretungsbefragung Primarstufe<br />

3,4 2,4<br />

44<br />

1/2012

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