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208 Aus der Praxis der Anthroposophischen Medizin | Meyer | WALA Plantago Bronchialbalsam Anwendungsbeobachtung WALA Plantago Bronchialbalsam Ulrich Meyer WALA Plantago Bronchialbalsam ■ Zusammenfassung Von November 2001 bis Mai 2002 unterzogen sich 103 Patienten in 11 Arztpraxen einer Behandlung mit WALA Plantago Bronchialbalsam. Dabei handelte es sich um Patienten mit katarrhalisch-entzündlichen Erkrankungen der Luftwege bzw. Patienten, bei denen eine Förderung der Expektoration beabsichtigt war. In der globalen Beurteilung wurde bei 92 % der Patienten eine gute oder vollständige Besserung der Beschwerden in Bezug auf Husten, Rasselgeräusche und Auswurf festgestellt. In fast allen Fällen kam es schon nach 2 bis 3 Tagen zu einer spürbaren Verringerung der Symptome. Die Verträglichkeit des Präparates erwies sich auch bei Kindern als gut. ■ Schlüsselwörter WALA Plantago Bronchialbalsam Bronchitis WALA Plantago Bronchial Balm ■ Abstract From November 2001 to May 2002, 103 patients in 11 medical practices received treatment with Wala Plantago Bronchial Balm. The patients either presented with catarrhal and inflammatory changes in the respiratory tract or it was necessary to improve expectoration. Globally, good or complete improvement with regard to symptoms such as cough, crackles and expectoration was noted in 92 % of the patients. In almost all cases, symptoms were appreciably reduced within 2 or 3 days. Tolerance was good, also in children. ■ Keywords Wala Plantago Bronchial Balm Bronchitis Sinubronchitis Entzündliche Atemwegsinfekte zählen zu den häufigsten Erkrankungen im Winterhalbjahr. Die akute Bronchitis beginnt meist mit einem trockenen Reizhusten. Daran schließt sich später ein weißlicher, bei bakterieller Superinfektion dann auch zunehmend gelbgrünlicher Auswurf an. Neben Heiserkeit, Husten und Brennen hinter dem Brustbein finden sich häufig klassische Erkältungssymptome wie Fieber, Schnupfen und Kopf- bzw. Gliederschmerzen. In einer sieben Monate dauernden Anwendungsbeobachtung wurden Wirksamkeit, Verträglichkeit und Akzeptanz von WALA Plantago Bronchialbalsam im Praxisalltag untersucht. Zur Auswertung kamen die Ergebnisse von 103 Patienten aus 11 Arztpraxen. WALA Plantago Bronchialbalsam 1 ist ein Arzneimittel der anthroposophischen Therapierichtung. Es besteht sowohl aus phytotherapeutisch dosierten wie auch aus homöopathisch potenzierten Bestandteilen. Die Salbengrundlage beinhaltet Bienenwachs, das wärmend und schützend wirkt. Lärchenharz regt den Wärmeorganismus an und fördert die Durchblutung, Kampfer stimuliert Atmung und Kreislauf. Ätherisches Eukalyptus- und Thymianöl wirken sekretolytisch, Spitzwegerich beruhigt die Schleimhäute, mildert den Hustenreiz und hemmt Entzündungen. Sonnentau und Pestwurz wirken krampflösend; Pestwurz löst darüber hinaus auch den Schleim. Soweit nicht anders verordnet, reibt man den Balsam 1-2 mal täglich auf Brust und Rücken ein; bei chronischer Bronchitis sollte das Präparat mindestens 2mal wöchentlich angewendet werden. Zu den Ergebnissen im Einzelnen: An der Anwendungsbeobachtung nahmen überwiegend jüngere Patienten im Alter von zwei Monaten bis 20 Jahren teil. 48,5 % der Patienten waren Kinder unter 10 Jahren, 33 % Jugendliche zwischen 10 und 20 Jahren. Alle 103 Patienten litten unter einer Bronchitis, 59,2 % unter der akuten Form, 39,8 % unter einer Sinubronchitis und ein Patient unter einem chronischen Verlauf. Im Durchschnitt waren die Patienten bei Beginn der Therapie mit Plantago Bronchialbalsam bereits seit sechs Tagen erkrankt, der Median lag bei drei
elative Häufigkeit beschwerdefrei gute Besserung leichte Besserung keine Wirksamkeit Tagen. Ein Viertel von ihnen wies bei Therapiebeginn noch weitere Erkrankungen wie z. B. Rhinitis, Tubenkatarrh und Tonsillitis auf. Erwartungsgemäß erhielten mehr als drei Viertel der Patienten neben WALA Plantago Bronchialbalsam andere indikationsrelevante Therapeutika, wobei es sich fast ausschließlich um phytotherapeutische, homöopathische oder anthroposophische Arzneimittel handelte. Lediglich bei vier Patienten wurden indikationsrelevante Allopathika verordnet (drei mal ACC, zwei mal Amoxicillin). Die Anwendungshäufigkeit von 1-2 Einreibungen pro Tag wurde in der Praxis in knapp 90 % der Fälle eingehalten. Nur 11,7 % der Patienten wurden 3 Einreibungen pro Tag verordnet. Bezüglich der Behandlungsdauer gibt es bei WALA Plantago Bronchialbalsam keine limitierenden Vorschriften. Man sollte nach Bedarf und bis zur Beschwerdefreiheit therapieren. Dementsprechend wurden fast alle Patienten 3 – 10 Tage, im Mittel also etwa sieben Tage behandelt. Die Ergebnisse der Globalbeurteilung des Krankheitsverlaufs waren ausgesprochen erfreulich. Die Ärzte stuften 92,3 % der Patienten als „gut gebessert“ oder „beschwerdefrei“ ein. Lediglich bei vier Patienten wurde keine Besserung festgestellt. (Siehe Abb. 1) In den verschiedenen Altersgruppen ließen sich hinsichtlich des Behandlungssergebnisses keine Unterschiede feststellen. Die Symptombewertung fiel im Einzelnen so aus: 93,2 % der Patienten klagten bei Therapiebeginn über mäßigen bis starken Husten, der somit auch als Leitsymptom angesehen werden kann. Nach Therapieende gaben nur noch 15,6 % Husten an. Die bronchitischen Rasselgeräusche sanken von 37,9 % auf 3,8 %. Unter gelb-grünlichem Auswurf litten zu Beginn der Beobachtung 31 Patienten, am Ende nur noch drei. Auch hier zeigte sich eine signifikante Verbesserung. Zu den Vorzügen einer Bronchitistherapie mit WA- LA Plantago Bronchialbalsam gehört der rasche Wirkungseintritt. Bereits nach zwei Tagen besserten sich bei 38, 4 Prozent der Patienten die Beschwerden; der Mittelwert lag bei vier Tagen. Der Merkurstab | 56. Jahrgang | 2003 | Heft 4 Abb. 1: Therapieergebnis Abb. 2: Verträglichkeit 60 % 100 % 90 50 80 40 70 60 30 50 40 20 30 10 20 10 0 0 relative Häufigkeit Auch die Verträglichkeit des Medikaments wurde sehr gelobt. In 98 % der Fälle beurteilten die Ärzte die Verträglichkeit als „sehr gut“ oder „gut”. Nur in zwei Fällen lautete das Urteil „mäßig”, da nach Anwendung des Balsams leichte Hautreizungen aufgetreten waren. Das Absetzen des Präparates führte zum Verschwinden der Hauterscheinungen. (Siehe Abb. 2) Die Akzeptanz des Präparates bei den Patienten war hoch. 94 Prozent zeigten sich mit der Behandlung ihrer Bronchitis zufrieden. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass mit WALA Plantago Bronchialbalsam ein gut wirksames anthroposophisches Therapeutikum zur Verfügung steht, das in Fällen von akuter und chronischer Bronchitis sowie Sinubronchitis die Heilung intensiv unterstützt. Der rasche Wirkungseintritt verbindet sich mit einer guten Verträglichkeit und einer großen Akzeptanz bei den Patienten. Es wurde häufig der Wunsch geäußert,das Präparat im Bedarfsfall erneut anzuwenden – der beste Beleg für die Zufriedenheit der Patienten. Die hohe Erfolgsrate und die Unkompliziertheit in der Anwendung sprechen dafür, im Rahmen einer naturheilkundlich orientierten Therapie bei Atemwegserkrankungen WALA Plantago Bronchialbalsam miteinzubeziehen. Dr. rer. nat. Ulrich Meyer Apotheker Dorfstraße 1 D-73087 Bad Boll/Eckwälden sehr gut gut mäßig schlecht Zusammensetzung: 100 g enthalten: Camphora . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2 g Cera flava . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15 g Drosera rotundifolia/intermedia/ anglica e planta tota ferm 33c Dil. D3 . . . . . . . . . 1 g Eucalypti aetheroleum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 0,5 g Petasites hybridus e radice ferm 33c Dil., D1 . . . 1 g Plantago lanceolata e foliis ferm 34c Dil., D1 . . 1 g Terebinthina laricina . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5 g Thymi aetheroleum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 0,5 g 209
Seite 1: Sonderdruck | 56. Jahrgang Heft 4 (

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