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PflegeKonkret - DPV

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Pflege Konkret<br />

I n f o r m a t I o n f ü r m I t g l I e d e r u n d I n t e r e s s I e r t e<br />

Deutscher<br />

PflegeverbanD<br />

(DPv) e.v.<br />

In dieser ausgabe:<br />

1 – editorial<br />

– DPr wählte neues<br />

Präsidium<br />

2 – studie uni Witten:<br />

Mangelernährung bei<br />

altenheim-bewohnern<br />

3 – verweildauer im<br />

Krankenhaus gesunken<br />

– nach Korruptionsvorwürfen<br />

– IQWIg bezweifelt<br />

nutzen von<br />

Memantine<br />

– „Demenzbegleiter“ in<br />

altenheimen<br />

4 – für „reha vor Pflege“<br />

fehlen anreize<br />

– aktion: „Ich pflege ….<br />

5 – urteile/Prozess<br />

– Weiterbildung in Köln<br />

erfolgreich beendet<br />

6 – Weiterbildung/fortbildung/arbeitsgruppen<br />

– Jubilare<br />

7 – service-Ponts<br />

8 – Medica Pflegeforen<br />

ausgabe 11 november 2009<br />

editorial<br />

Durchlässige<br />

Sackgassen!<br />

Liebes Mitglied,<br />

seit September gibt es nach<br />

der Reform der Straßenverkehrsordnung<br />

das neue Verkehrszeichen<br />

mit dem Hinweis,<br />

dass nach dem Ende der<br />

Straße ein Weg weiterführt.<br />

Diese Perforationen bzw. Informationen<br />

könnten auch<br />

im starren Verkehrssystem<br />

der Sozialgesetze zielführend<br />

sein. Die neue Bundesregierung<br />

hat die Chance für ein<br />

soziales Netz der kurzen und<br />

effizienten Wege. Hierzu gehört<br />

die dringliche Vernetzung<br />

von Krankenversicherung,<br />

Pflegeversicherung,<br />

Rehabilitation und Teilhabe<br />

behinderter Menschen und<br />

Sozialhilfe.<br />

So fühlen sich nicht nur Kranke,<br />

Pflegebedürftige und behinderte<br />

Menschen, sondern<br />

auch die für eine qualitätsorientierte<br />

Versorgung zu treffenden<br />

Berufe im Gesundheits–<br />

und Sozialwesen zu oft<br />

in einer Sachgasse und mit<br />

vielen Umwegen des Zuständigkeitsgerangels<br />

konfrontiert.<br />

Aus der Sackgasse heraus sind<br />

darüber hinaus dringend das<br />

Berufsgesetz Pflege, die mangelhafte<br />

Berücksichtigung<br />

pflegerischer Leistungen im<br />

Krankenhaus DRG-System,<br />

eine wirkliche Pflegereform<br />

und eine Bildungsoffensive<br />

künftiger Fachberufe im Gesundheitswesen<br />

zu führen.<br />

In der Sackgasse stehen auch<br />

die Leistungsvergütungen im<br />

Kontext qualitätsorientierter<br />

Pflege mit den umfangreichen<br />

Prüfkatalogen.<br />

andreas Westerfellhaus neuer<br />

Präsident des deutschen Pflegerates<br />

(Berlin) Die Ratsversammlung<br />

des Deutschen Pflegerates e.V.<br />

– DPR hat im September in Ulm<br />

das neue Präsidium für die Dauer<br />

von drei Jahren gewählt. Westerfellhaus<br />

tritt die Nachfolge der<br />

bisherigen Präsidentin Marie-<br />

Luise Müller an, die das Amt<br />

neun Jahre innehatte und nicht<br />

wieder kandidierte.<br />

Andreas Westerfellhaus, Fachkrankenpfleger<br />

für Intensiv- und<br />

Anästhesiepflege, Pädagoge für<br />

Gesundheitsberufe und Betriebswirt<br />

ist Vorstandsmitglied und<br />

Geschäftsführer der Deutschen<br />

Gesellschaft für Fachkrankenpflege<br />

und Funktionsdienste e.V. –<br />

DGF und seit 2000 Geschäfts-<br />

führer der Zentralen Akademie<br />

für Berufe im Gesundheitswesen<br />

GmbH – ZAB in Gütersloh. Seit<br />

2000 ist Westerfellhaus DPR-<br />

Ratsmitglied und bekleidete insgesamt<br />

sechs Jahre lang das Amt<br />

des Vizepräsidenten. Er ist seit<br />

2008 gewählter Sprecher der Interessengemeinschaft<br />

eGBR<br />

(elektronisches Gesundheits-Berufe-Register)<br />

der Gesundheitsberufe<br />

– IGGB.<br />

Als neuer Präsident will sich Westerfellhaus<br />

mit seinem Präsidium<br />

weiterhin dafür stark machen,<br />

dass die Berufe des Pflege- und<br />

Hebammenwesens den Stellenwert<br />

im Gesundheitswesen erfahren,<br />

der ihnen aufgrund ihrer<br />

Der 9. November 1989 hat<br />

viele Sachgassen durchbrochen.<br />

So muss es auch möglich<br />

sein, im Sinne des Grundgesetzes<br />

Artikel 1 und Artikel<br />

II würdige und freiheitliche<br />

Versorgungskonzepte zu erhalten<br />

und zu erweitern.<br />

Heraus<br />

aus den<br />

Sackgassen!<br />

Mit herzlichen Grüßen aus<br />

dem Agnes Karll Haus<br />

Ihr<br />

Rolf Höfert<br />

Geschäftsführer<br />

Profession und Expertise zusteht.<br />

Die Zielsetzung versteht Westerfellhaus<br />

nicht als Selbstzweck,<br />

sondern als Beitrag für ein in der<br />

Zukunft tragfähiges Gesundheitswesen,<br />

welches unserer Gesellschaft<br />

Verlässlichkeit und Versorgungssicherheit<br />

garantiert. „Dabei<br />

gilt es, den Menschen endlich<br />

wahrhaftig in den Mittelpunkt zu<br />

stellen und berufsideologische<br />

Schranken einzureißen“, so Westerfellhaus.


seite 2 Pflege Konkret 11/2009<br />

Als besondere thematische Herausforderungen der Zukunft und Aufgabe<br />

für den gesamten Rat sieht Westerfellhaus die Entwicklung der<br />

Selbstverwaltung, die Weiterentwicklung der pflegerischen Profession<br />

sowie des Berufsrechts, die Gewinnung von qualifiziertem Nachwuchs,<br />

eine Attraktivitätssteigerung des Berufes und die Einflussnahme auf<br />

Arbeitsbedingungen. „Eine starke Gemeinschaft innerhalb des Rates<br />

und der Berufsverbände ist dabei von zentraler Bedeutung“, so Westerfellhaus.<br />

Franz Wagner, Bundesgeschäftsführer des Deutschen Berufsverbandes<br />

für Pflegeberufe e.V. – DBfK wurde als Vizepräsident wiedergewählt.<br />

Neue Vizepräsidentin ist Ricarda Klein, Verband der Pflegedirektorinnen<br />

und Pflegedirektoren der Universitätskliniken Deutschlands<br />

e.V. – VPU. Als Präsidiumsmitglieder wurden gewählt: Gisela Bahr-<br />

Gäbel, Bundesarbeitsgemeinschaft Leitender Pflegepersonen e.V. –<br />

BALK und Patricia Kerry, Verband der Schwesternschaften vom DRK<br />

e.V. – VdS.<br />

altenheim-Bewohner sind von mangelernährung bedroht –<br />

so meldeten es die medien im september<br />

Grundlage war die Veröffentlichung einer Studie<br />

der Universität Witten/Herdecke<br />

Die Hälfte der Altenheim-Bewohner ist dieser<br />

Studie zufolge von Mangelernährung bedroht.<br />

Grund sei unter anderem der Personal- und<br />

Zeitmangel in den Heimen.<br />

Oft sei der Ausbildungsstand der Pflegekräfte<br />

so schlecht, dass sie eine Mangelernährung der<br />

Bewohner nicht frühzeitig genug erkennen.<br />

Nur etwa die Hälfte der Pflegekräfte seien vollständig<br />

ausgebildete Altenpflegerinnen und -<br />

pfleger.<br />

Grundlage der Studie waren Befragungen in 73<br />

Altenpflegeeinrichtungen mit insgesamt 6.000<br />

Bewohnern im April. Rund 55 Prozent der alten<br />

Menschen waren völlig oder überwiegend<br />

pflegeabhängig. Das Durchschnittsalter betrug<br />

82 Jahre. Das höchste Risiko für eine Mangelernährung<br />

haben den Angaben zufolge Demenzkranke.<br />

Es liegt bei rund 60 Prozent. Das<br />

zweithöchste Risiko tragen alte Menschen, die<br />

sich nicht mehr bewegen können.<br />

Aufseiten der Pflegebedürftigen sind Appetitlosigkeit,<br />

mangelndes Durstgefühl, schwere<br />

Krankheit und Schluckbeschwerden die häufigsten<br />

Ursachen dafür, dass sie zu wenig essen<br />

und trinken. Zudem fehlt ihnen Hilfe beim<br />

Zerkleinern des Essens oder dem Halten eines<br />

Trinkgefäßes.<br />

Der Studie zufolge, die von der Pflegewissenschaftlerin<br />

Sabine Bartholomeyczik betreut<br />

worden ist, klafft zwischen der Realität im<br />

Heim und der Dokumentation in den Papieren<br />

eine deutliche Lücke: In fast allen Fällen wird<br />

der Ernährungszustand der Menschen beim<br />

Einzug ins Heim erfasst und auch das Risiko<br />

für eine Mangelernährung vermerkt. Ebenso<br />

häufig (98 Prozent) wird bei einem Risiko Zusatzkost<br />

bestellt. Offenbar sei aber die „Umsetzung<br />

schwierig“.<br />

Mangelernährung in Heimen werde immer<br />

noch unterschätzt, warnte Bartholomeyczik.<br />

Die Ergebnisse der Befragungen würden den<br />

einzelnen Heimen zur Verfügung gestellt. Die<br />

Pflegewissenschaftlerin empfahl den Einrichtungen,<br />

„offensiv“ damit umzugehen, um die<br />

Situation der alten Menschen zu bessern.<br />

Ein Sprecher des Bundesgesundheitsministeriums<br />

äußerte, die Wittener Studie sei „ein wertvoller<br />

Beitrag“ zur Fachdiskussion in der Pflege.<br />

Sie zeige, dass besonders Demenzkranke der<br />

Gefahr einer mangelhaften Ernährung ausgesetzt<br />

seien. Heime, die sich Qualitätsprüfungen<br />

unterzögen, könnten gezielt reagieren. Das Ministerium<br />

würde seinerseits die Ergebnisse der<br />

Studie auswerten.<br />

Vorbild aus den Niederlanden<br />

In den Niederlanden werden solche Befragungen<br />

bereits seit 1998 regelmäßig durchgeführt:<br />

„Dort haben die Untersuchungen gezeigt,<br />

dass die langfristigen Beobachtungen die Pflegenden<br />

sensibilisieren. Das hilft schon sehr<br />

dabei, die Probleme frühzeitig zu verhindern“,<br />

blickt Prof. Dr. Sabine Bartholomeyczik über<br />

die Landesgrenzen. „In Deutschland hinken wir<br />

mit solchen Studien noch hinterher.“ In<br />

Deutschland gibt es zwar immer wieder aufgeregte<br />

Zeitungsberichte über alte Menschen in<br />

Heimen, die nicht richtig versorgt werden, aber<br />

es gibt keine genauen Zahlen darüber. „Alle<br />

glauben immer, in Deutschland gäbe es alle<br />

Mitgliedsverbände des Deutschen Pflegerates (DPR) sind:<br />

Arbeitsgemeinschaft Deutscher Schwesternverbände und Pflegeorganisationen<br />

e.V. (ADS); AnbieterVerband qualitätsorientierter Gesundheitspflegeeinrichtungen<br />

e.V. (AVG); Bundesausschuss der Lehrerinnen<br />

und Lehrer für Pflegeberufe e.V. (BA); Bundesverband Geriatrie<br />

e.V. (BV); Verband Bundesarbeitsgemeinschaft Leitender Pflegepersonen<br />

e.V. (BALK); Bund Deutscher Hebammen e.V. (BDH); Berufsverband<br />

Kinderkrankenpflege Deutschland e.V. (BeKD); Bundesfachvereinigung<br />

Leitender Krankenpflegepersonen der Psychiatrie e.V. (BFLK); Deutscher<br />

Berufsverband für Pflegeberufe e.V. (DBfK); Deutsche Gesellschaft für<br />

Fachkrankenpflege und Funktionsdienste e.V. (DGF); Deutscher Pflegeverband<br />

e.V. (<strong>DPV</strong>); Verband der Schwesternschaften vom Deutschen<br />

Roten Kreuz e.V. (VdS); Verband für Anthroposophische Pflege e.V.<br />

(VfAP); Vereinigung der Hygienefachkräfte der Bundesrepublik Deutschland<br />

e.V. (VHD), Verband der Pflegedirektorinnen und Pflegedirektoren<br />

der Universitätsklinika e.V. Deutschland (VPU).<br />

Statistiken schon und wir<br />

bräuchten nicht noch mehr<br />

Fragebögen. Leider ist das<br />

falsch“, erklärt Bartholomeyczik<br />

die Lage. „Mit<br />

dem vorliegenden Instrument<br />

aus den Niederlanden<br />

können wir aber nicht<br />

nur die Probleme beleuchten,<br />

sondern auch feststellen,<br />

was zur Vorbeugung getan wird, welche<br />

Maßnahmen die Heime ergreifen, um die Nahrungssituation<br />

zu sichern. So einfach es in unserem<br />

Land mit vielen eigentlich übergewichtigen<br />

Bürgern klingt - es ist außerordentlich<br />

schwierig, die pflegebedürftigen alten Menschen<br />

angemessen zu ernähren. Das liegt daran,<br />

dass die Pflege Kenntnisse benötigt, und dass<br />

Personal da sein muss, das auch Zeit hat.“ Daher<br />

kooperieren die Wittener Pflegewissenschaftler<br />

mit der Forschergruppe an der Universität<br />

Maastricht, um von deren Forschungsmethoden<br />

etwas nach Deutschland zu importieren.<br />

„Gerade für die Altenpflege brauchen<br />

wir Daten, die auch von den Einrichtungen<br />

genutzt werden können, um an ihren Schwachstellen<br />

anzusetzen und ihre Stärken zu erkennen.<br />

Dafür erhält jedes Heim seine eigenen<br />

Ergebnisse, die es dann mit dem Landesdurchschnitt<br />

vergleichen kann. Und dies kann auch<br />

von den Kontrollorganen wie dem MDK und<br />

der Heimaufsicht genutzt werden“, beschreibt<br />

Bartholomeyczik die Grundlagen für die Studie.<br />

Für die Zukunft ist geplant, weitere Pflegephänomene<br />

in ähnlicher Weise zu erfassen, vor<br />

allem Dekubitus, Stürze und Inkontinenz.<br />

nähere Info: www.uni-wh.de


Pflege Konkret 11/2009 seite 3<br />

Verweildauer im Krankenhaus weiter gesunken<br />

Ein durchschnittlicher Krankenhausaufenthalt dauerte 2008 – 8,1<br />

Tage (2007 – 8,3 Tage). Dieses geht aus den vorläufigen Ergebnissen<br />

der Krankenhausstatistik des statistischen Bundesamtes hervor. Im<br />

Vergleich zu 2007 gab es 20 Krankenhäuser weniger und wurden<br />

7.500 Betten abgebaut. Diese Veränderungen gingen in erster Linie<br />

nach den Korruptionsvorwürfen gegen Krankenhäuser und Ärzte<br />

(Berlin) Zu einem Spitzengespräch der Bundesärztekammer<br />

(BÄK), der Deutschen Krankenhausgesellschaft<br />

(DKG) und der Kassenärztlichen<br />

Bundesvereinigung (KBV) erklärten die<br />

beteiligten Verbände gemeinsam:<br />

Ärzte und Krankenhäuser sind sich einig, dass<br />

für Bestechung und Korruption kein Platz sein<br />

darf im Gesundheitswesen. Das berechtigte<br />

Vertrauen der Patienten in eines der besten<br />

Gesundheitswesen der Welt darf nicht weiter<br />

erschüttert werden. Die Vorwürfe, dass Ärzte<br />

und Kliniken in großem Stil mit Prämienzahlungen<br />

für die Einweisung von Patienten arbeiten<br />

würden, sind überzogen. Die Verbände<br />

rufen zu einer Versachlichung der Debatte auf.<br />

Niedergelassene Ärzte und Krankenhäuser stellen<br />

in gemeinsamer Verantwortung in Deutschland<br />

eine weltweit anerkannte gute medizinische<br />

Versorgung sicher. Dazu ist eine enge Zusammenarbeit<br />

notwendig und selbstverständlich.<br />

Zur Optimierung der Versorgung sind in den<br />

letzten Jahren von der Gesetzgebung die Möglichkeiten<br />

der Zusammenarbeit von niederge-<br />

lassenen Ärzten und Krankenhäusern über das<br />

Belegarztwesen hinaus gezielt erweitert und<br />

auch umgesetzt worden. Dazu gehören insbesondere<br />

Integrationsverträge und die Möglichkeit,<br />

für niedergelassene Ärzte bis zu 13 Stunden<br />

pro Woche in Krankenhäusern zu arbeiten. Es<br />

ist selbstverständlich, dass dabei erbrachte medizinische<br />

Leistungen entsprechend den gesetzlichen<br />

und vertraglichen Möglichkeiten zu<br />

vergüten sind. Nicht akzeptabel ist, wenn Leistung<br />

und Gegenleistung unverhältnismäßig<br />

sind oder eine Vergütung für die Zuweisung<br />

von Patienten beinhalten. Wir sprechen uns für<br />

die freie Arzt- und Krankenhauswahl aus ohne<br />

unzulässige monetäre Anreize.<br />

Krankenhäuser, die Zuweisungsvergütungen<br />

anbieten oder bezahlen und niedergelassene<br />

Ärzte, die solche Vergütungen fordern oder<br />

vereinnahmen, handeln in absolut nicht akzeptabler<br />

Weise und verstoßen gegen gesetzliche<br />

und berufsrechtliche Bestimmungen. Die Verbände<br />

stimmen überein, solchen Verstößen mit<br />

allen zur Verfügung stehenden Mitteln nachzugehen<br />

und sie ahnden zu lassen.<br />

alzheimer-demenz – IQWIg bezweifelt nutzen von memantine<br />

In einer Veröffentlichung hat das Institut für<br />

Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen<br />

IQWIG mitgeteilt, dass es im Abschlussbericht<br />

keine wissenschaftlichen Belege<br />

dafür gebe, dass Patienten mit einer mittelschweren<br />

oder schweren Alzheimer Demenz<br />

von Memantine profitieren. Dieses wird von<br />

dem Memantine Hersteller Merz scharf kritisiert.<br />

Der Sprecher der Geschäftsführung Dr.<br />

Martin Zügel äußerte, dass sei eine rein statistische<br />

Betrachtung . IQWIG ignoriere bewusst<br />

„demenzbegleiter“ in altenheimen<br />

(Münster) Ein Jahr nach dem Start haben die gut 180 Altenheime der<br />

Caritas in der Diözese Münster bereits 540 „Demenzbegleiter“ eingestellt.<br />

Allerdings sind dies nicht, wie von der Arbeitsagentur ursprünglich angestrebt,<br />

langzeitarbeitslose Menschen. Dies berichtete die Pressestelle<br />

des Diözesancaritasverbandes.<br />

den klinischen Nutzen sowie die Praxiserfahrung<br />

von Ärzten, Patienten und Angehörigen<br />

und ignoriere und gefährde damit die lückenlose<br />

Versorgung der Alzheimer-Patienten in<br />

Deutschland.<br />

Das IQWIG hatte sieben Studien mit insgesamt<br />

1.913 Alzheimer-Patienten analysiert. Es fanden<br />

sich zwar Unterschiede zu gunsten von Memantine<br />

bei kognitiven und alltagspraktischen Fähigkeiten,<br />

diese seien jedoch minimal gewesen.<br />

auf Häuser in öffentlicher Trägerschaft zurück. So sank die Zahl der<br />

öffentlichen Krankenhäuser um 17 auf 660 und die dort verfügbaren<br />

Betten um 7.200 auf 243.000. Die Bettenauslastung lag im Durchschnitt<br />

bei 77,4 % (2007 – 77,2 %). Von den 804.000 Vollkräften<br />

waren 677.000 im „nicht ärztlichen Dienst“, davon 298.000 Vollkräfte<br />

im Pflegedienst.<br />

nähere Info: www.destatis.de<br />

Wir weisen noch einmal darauf hin, dass es gesetzliche<br />

Bestimmungen sind, aus denen heraus<br />

Ärzte und Krankenhäuser aufgefordert werden,<br />

den Behandlungsprozess gemeinsam zu organisieren<br />

und dazu Vergütungsvereinbarungen zu<br />

treffen. Diese Verhandlungsergebnisse jetzt<br />

pauschal zu skandalisieren, fällt direkt auf die<br />

Urheber dieser Gesetze zurück. Kommerzialisierung<br />

und übertriebene Wettbewerbsorientierung<br />

im Gesundheitswesen sind wesentliche<br />

Ursache des Problems. Bessere Gesetze wären<br />

die Lösung.<br />

Gleichwohl wollen wir der aufgetretenen Verunsicherung<br />

der Patienten und der Öffentlichkeit<br />

begegnen. Wir empfehlen daher unseren Landesorganisationen<br />

- Landesärztekammern, Kassenärztlichen<br />

Vereinigungen und Landeskrankenhausgesellschaften<br />

- die Einrichtung paritätisch<br />

besetzter Clearingstellen, in denen alle Beteiligten<br />

als problematisch empfundene Vertragsangebote<br />

zur verbesserten Zusammenarbeit von Ärzten<br />

und Krankenhäusern objektiv auf ihre rechtliche<br />

Zulässigkeit überprüfen lassen können.<br />

Demgegenüber hält die Firma Merz eine aktuelle<br />

Versorgungsanalyse der Barmer Krankenkasse,<br />

mit mehr als 20.000 Alzheimer Kranken.<br />

Diese hatte ergeben, dass die Gesamtbehandlungskosten<br />

bei einer Therapie mit Memantine<br />

um 11 % niedriger seien, als ohne die Arznei.<br />

Im Vergleich zur Behandlung mit Psychopharmaka,<br />

Beruhigungsmitteln oder Schlafmitteln<br />

lägen die Gesamtkosten sogar um 37 % niedriger.<br />

Zudem sei die Wirksamkeit von Memantine<br />

in zahlreichen wissenschaftlichen Studien<br />

klar belegt. PM: Ärzte-Zeitung<br />

Überwiegend bilden sich nach Caritas-Angaben Mitarbeiter fort, die<br />

zuvor ehrenamtlich oder in der Hauswirtschaft in den Einrichtungen<br />

tätig waren. Die Möglichkeit, zusätzliche Betreuer einstellen zu können,<br />

„wird von unseren Häusern hoch geschätzt“, erklärte Bernd Bußmann<br />

vom Diözesancaritasverband Münster. Geschaffen wurde sie im vergangenen<br />

Jahr durch das Pflegeweiterentwicklungsgesetz.


seite 4 Pflege Konkret 11/2009<br />

Qualifizierungs-Kurse<br />

Die Caritas bietet zur Qualifizierung Kurse mit<br />

einem Umfang von 160 Unterrichtsstunden an.<br />

19 Kursteilnehmer konnten jetzt in Münster ihr<br />

Zertifikat entgegen nehmen. Die neuen Mitarbeiter<br />

bringen das mit, was den Pflegekräften<br />

aufgrund des engen Personalschlüssels häufig<br />

fehlt: Zeit. Sie können mit den alten Menschen<br />

spazieren gehen, spielen oder ihnen vorlesen und<br />

für „reha vor Pflege“ fehlen die anreize<br />

der grundsatz „reha vor Pflege“ steht im gesetz. realität geworden aber ist er bislang nicht.<br />

experten sehen fehlende anreize als ursächlich.<br />

(BERLIN) Das Problem ist seit langem bekannt - und ungelöst:<br />

Vielen Menschen in Deutschland könnte Pflegebedürftigkeit erspart<br />

bleiben, würden sie frühzeitig in den Genuss von Rehabilitation<br />

kommen. Was theoretisch einleuchtet, passiert in der Praxis kaum<br />

oder gar nicht. Der Grund: Den Krankenkassen fehlt schlicht der<br />

Anreiz, Pflegebedürftigkeit durch gezielte, möglichst frühzeitig einsetzende<br />

Reha zu vermeiden. Denn während die Pflegekassen untereinander<br />

mit einem soliden Finanzausgleich ausgestattet sind,<br />

stehen die gesetzlichen Krankenkassen in einem harten Wettbewerb<br />

- und zwar um den Zusatzbeitrag. Sie würden deshalb unwirtschaftlich<br />

handeln, würden sie mehr in Leistungen zur Vermeidung von<br />

Pflege investieren. Nutznießer dieser Investitionen wäre ja am Ende<br />

die Pflege-, nicht die Krankenkasse.<br />

Der Gesundheitsökonom Professor Jürgen Wasem von der Universität<br />

Duisburg-Essen hat sich deshalb dafür ausgesprochen, den<br />

Finanzausgleich zwischen Kranken- und Pflegeversicherung zu organisieren.<br />

„Wenn für die Krankenkassen die Vermeidung von<br />

Pflegebedürftigkeit attraktiv gemacht würde, könnte die Lebensqualität<br />

vieler Menschen verbessert und wertvolle Ressourcen sinnvoller<br />

verwendet werden“, sagte Wasem anlässlich der Vorstellung<br />

einer aktuellen Studie im Auftrag des Bundesverbands Deutscher<br />

aktion „Ich pflege, weil …..<br />

(Berlin) Das Bundesministerium für Gesundheit hat im September<br />

die Aktion „Ich pflege, weil ...“ gestartet, mit der die Tätigkeit der<br />

Pflegenden eine öffentliche Würdigung finden soll.<br />

Das Bundesministerium für Gesundheit möchte mit der Aktion<br />

„Ich pflege, weil ...“ von Pflegekräften erfahren, warum sie diesen<br />

Beruf ergriffen haben, und Gelegenheit bieten, mit einem Bekenntnis<br />

zu ihrer Tätigkeit an die Öffentlichkeit zu treten und so der<br />

Pflege Gesicht und Stimme zu geben. Denn es seien die professionellen,<br />

ehrenamtlichen und familiär Pflegenden, auf die es im Alltag<br />

der Pflege ankommt.<br />

Um diese wichtige Tätigkeit öffentlich zu würdigen, lädt das Bundesgesundheitsministerium<br />

daher alle Pflegenden in Deutschland<br />

ein, davon zu berichten: Warum haben pflegende Menschen -<br />

hauptberuflich, ehrenamtlich und privat - diesen Beruf ergriffen<br />

oder sich für die häusliche Pflege eines Verwandten entschieden?<br />

Inwiefern bereichert die Pflege ihr Leben, trotz aller Härten?<br />

damit dafür sorgen, dass Körper und Geist soweit<br />

wie noch möglich in Bewegung bleiben.<br />

Auch wenn sich dafür der Begriff „Demenzbegleiter“<br />

eingebürgert habe, gehe es um mehr<br />

und deswegen spreche man von „Menschen<br />

mit eingeschränkten Alltagskompetenzen“, so<br />

Bußmann. Entsprechend der im Vergleich zu<br />

den Pflegemitarbeitern geringeren Qualifikation<br />

werde ein kleines Entgelt gezahlt.<br />

Die Kosten dafür tragen die Pflegekassen entsprechend<br />

den neuen gesetzlichen Regelungen,<br />

die es den Altenheimen erlauben, für je 25 demenzkranke<br />

Bewohner eine Betreuungskraft<br />

einzustellen. Weiterbildungskurse bieten die<br />

Fachseminare für Altenpflege regelmäßig an,<br />

zwei Seminare hatte der Diözesancaritasverband<br />

Münster selbst organisiert.<br />

Privatkliniken (BDPK) in Berlin. Der Verband vertritt die Interessen<br />

der 1000 Krankenhäuser und Reha-Kliniken in privater Trägerschaft.<br />

In seinem Gutachten hat Wasem Konzepte erarbeitet, mit denen<br />

der Finanzrahmen so geändert werden soll, „dass Krankenkassen<br />

einen finanziellen Profit davon haben, wenn durch Maßnahmen,<br />

die sie machen, Pflegebedürftigkeit verhindert wird und damit Kosten<br />

in der Pflegeversicherung gespart werden“. Das würde der Reha<br />

endlich Vortritt vor Pflege verschaffen, da nur noch die Krankenkasse<br />

belohnt werde, die „Reha ernst nimmt“.<br />

Dass er Vorschläge für ein Anreizsystem zur Stärkung des Grundsatzes<br />

„Reha vor Pflege“, gut zwei Wochen vor der Bundestagswahl, unterbreitete,<br />

sei kein Zufall. „Wir sollten versuchen, das in die Koalitionsvereinbarung<br />

reinzukriegen“, sagte Wasem. Natürlich stehe „Reha<br />

vor Pflege“ schon lange im Gesetz. Das allein sei aber keine Garantie,<br />

dass in der Praxis auch so gehandelt werde, so Wasem. „Wenn Kassen<br />

von den vielen Dingen, die sie tun müssen, wählen können zwischen<br />

denen, die ihnen nützen und denen, die ihnen nicht nützen, dann<br />

lassen sie die Dinge sein, die ihnen nicht nützen.“<br />

th.ho. Ärzte-Zeitung<br />

Ministerin Ulla Schmidt verwies auf folgende Beispiele: „Nur Pflegeheime,<br />

die ihren Mitarbeitern mindestens ortsübliche Löhne<br />

zahlen, bekommen seit der Pflegereform einen Vertrag mit der Pflegekasse.<br />

Das wirkt gegen Dumpinglöhne. In der Pflegebranche sind<br />

Mindestlöhne als notwendige Abgrenzung nach unten, und zum<br />

Schutz derjenigen Heimbetreiber, die anständige Gehälter zahlen, ermöglicht<br />

worden. In den Pflegeheimen sind bereits jetzt rund<br />

12.000 zusätzliche Betreuungskräfte für demenziell erkrankte Pflegebedürftige<br />

eingestellt worden, die auch die examinierten Kräfte<br />

entlasten. Und Woche für Woche kommen noch weitere hinzu. In<br />

den Krankenhäusern können in den nächsten drei Jahren bis zu<br />

17.000 neue Pflegekräfte aufgrund eines Sonderprogramms eingestellt<br />

werden.“<br />

Anschließend werden diese Beiträge online gestellt:<br />

Sie können die Galerie der Pflege-Botschafterinnen und -Botschafter<br />

direkt aufrufen unter www.bmg.bund.de/ichpflegeweil


Pflege Konkret 11/2009 seite 5<br />

urteile<br />

amtsrichter muss ins gefängnis<br />

Der frühere Amtsrichter aus Nürtingen, der Pflegeheimbewohner<br />

serienweise ohne die vorgeschriebene Anhörung ans Bett fesseln ließ,<br />

muss wegen Rechtsbeugung für dreieinhalb Jahre ins Gefängnis. Das<br />

hat der Bundesgerichtshof (BGH)bestätigt und damit die Revision<br />

als unbegründet verworfen. Das Landgericht Stuttgart hatte den 46-<br />

Jährigen im November der Rechtsbeugung in 47 Fällen für schuldig<br />

befunden (sh. konkret 01/09).<br />

Der Vormundschaftsrichter aus Nürtingen hatte über einen Zeitraum<br />

von dreieinhalb Jahren Pflegeheimbewohnern Bauchgurte und Bettgitter<br />

verordnet, ohne sie vorher persönlich anzuhören - was aber<br />

zwingend gesetzlich vorgeschrieben ist. Um das zu vertuschen, fertigte<br />

er falsche Anhörungsprotokolle an. Der Richter selbst hatte zu<br />

Bewährungsstrafe für Heimleiter<br />

und Pflegerin<br />

(Mannheim) Mit einer Mullbinde wurde in einem Altenheim eine<br />

halbseitig gelähmte, schwer pflegebedürftige Seniorin an ihren Rollstuhl<br />

gebunden, damit sie nicht herausfällt. Die Frau hatte sich<br />

stranguliert.<br />

Wegen fahrlässiger Tötung verurteilte das Amtsgericht Mannheim<br />

am 28.09.09 den Altenheimleiter zu sechs Monaten Haft auf Bewährung<br />

und 3000 Euro Geldstrafe. Eine Pflegerin erhielt neun<br />

Monate Haft auf Bewährung.<br />

In dem Prozess lautete die Anklage auf fahrlässige Tötung. Bei der<br />

Urteilsverkündung sagte der Richter: „Sie haben markant gegen eine<br />

Vielzahl beruflicher Pflichten verstoßen.“ Unter anderem seien keine<br />

Fachkräfte eingesetzt worden, außerdem sei die Seniorenresidenz<br />

nicht für Pflegefälle ausgelegt. Die Einrichtung gehört zum Betreuten<br />

Wohnen. Zusätzlich wird sie von einem ambulanten Pflegedienst<br />

betreut. Die Verteidiger der beiden Angeklagten wollen über eine<br />

Revision entscheiden.<br />

seiner Verteidigung vorgebracht, er habe sich überlastet gefühlt und<br />

manchmal nur mit dem Pflegepersonal gesprochen.<br />

Die Richter am Landgericht Stuttgart gingen vielmehr davon aus,<br />

dass der Mann aus Bequemlichkeit und zur Vermeidung weiter Fahrtwege<br />

die Anträge einfach unterschrieben hatte. In einigen Pflegeheimen<br />

soll er niemals aufgetaucht sein. Die Manipulationen fielen auf,<br />

weil der Richter einige Anhörungsprotokolle auf einen Zeitpunkt<br />

datiert hatte, an dem die Betroffenen bereits gestorben waren. Dass<br />

die angeordneten Maßnahmen in vielen Fällen tatsächlich nötig waren,<br />

ändert laut Gesetz nichts an der Strafbarkeit. AZ BGH:1StR<br />

201/09<br />

Weiterbildung gerontopsychiatrie in Köln erfolgreich beendet!<br />

(Köln) Ende September endete die zweijährige<br />

berufsbegleitende Weiterbildung zur Pflegefachkraft<br />

für Geriatrie und Gerontopsychiatrie<br />

mit einer erfolgreichen Abschlussprüfung.<br />

Im Fachseminar für Altenpflege, Zentrum für<br />

Aus-, Fort- und Weiterbildung in Köln fand<br />

die Weiterbildungsmaßnahme in Kooperation<br />

zwischen dem Deutschen Pflegeverband und<br />

den Seniorendiensten Michaelshoven gGmbH,<br />

Pfarrer-te Reh-Straße, Köln, statt.<br />

Ziel der Weiterbildung war es die Befähigung<br />

der Teilnehmerinnen, Menschen mit geront-<br />

opsychiatrischen Erkrankungen mit fachlicher<br />

Kompetenz zu pflegen und zu betreuen. Spezielle<br />

Betreuungskonzepte und eine vertrauensvolle<br />

Beziehungsgestaltung sind Voraussetzung<br />

zur Durchführung der Pflege von Menschen<br />

mit eingeschränkter Alltagskompetenz.<br />

Schwerpunkte der 720 Stunden umfassenden<br />

Weiterbildung waren:<br />

Sozialwissenschaftliche Konzepte und Erkenntnisse<br />

zum Thema Alter und Altern<br />

Grundlagen der Geriatrie, Gerontopsychiatrie<br />

sowie der geriatrischen Rehabilitation<br />

In düsseldorf werden Pflegende beschuldigt,<br />

ihre Patienten gequält und sich selbst bei den<br />

taten gefilmt zu haben.<br />

(Düsseldorf) So soll ein 49-Jähriger Pfleger unter anderem einer Frau<br />

mit Gesichtskrebs mit den Fingern ins Gesicht gedrückt haben. Ein<br />

anderes Mal sei ein Bewohner mit eiskaltem Wasser abgespritzt worden,<br />

sagte ein ehemaliger Pfleger des Heims als Kronzeuge aus. In<br />

einem dritten Fall habe ein Pfleger eine alte Frau mit der Matratze<br />

ihres Bettes gegen die Zimmerwand gequetscht, um sie mit einem<br />

Gurt zu fixieren. Ein im Wachkoma liegender Bewohner habe an<br />

den Armen blaue Flecken und eine massive Schwellung gehabt. Der<br />

49-Jährige soll den bettlägerigen Mann mit Wucht gegen ein Bett-<br />

Gitter geworfen haben.<br />

Viele der angeblich gequälten Bewohner sind inzwischen verstorben<br />

oder nicht vernehmungsfähig. Nachdem er Strafanzeige erstattet<br />

hatte, sei ihm gekündigt worden, berichtete der 30 Jahre alte Zeuge.<br />

Während der wegen Misshandlung von Schutzbefohlenen angeklagte<br />

Pfleger zu den Vorwürfen schweigt, vermuten die Verteidiger, dass<br />

es sich bei der Strafanzeige um einen Racheakt handelt. Der Prozess<br />

wird fortgesetzt. Quelle: ÄZ<br />

Pflegewissenschaftliche Grundlagen<br />

Professionelle Behandlung und Unterstützung<br />

geriatrischer bzw. gerontopsychiatrisch kranker<br />

Menschen bei Krankheit, Behinderung und<br />

persönlicher Lebensgestaltung<br />

Methodische Konzepte und Handlungskompetenzen<br />

Rechtliche und institutionelle Rahmenbedingungen<br />

der Arbeit mit körperlich und/oder<br />

psychisch kranken oder behinderten alten<br />

Menschen<br />

Relevante gesetzliche Bestimmungen und Rahmenbedingungen<br />

der eigenen Institution.


seite 6 Pflege Konkret 11/2009<br />

Die Teilnehmerinnen kamen aus den verschiedensten Versorgungsbereichen<br />

der Altenpflege aus ganz Nordrhein-Westfalen.<br />

Die feierliche Zertifikatübergabe erfolgte durch Frau Ulrike Bergert,<br />

Pflegedienstleiterin des beschützenden Bereichs, Seniorenzentrum<br />

Michaelshoven, Seniorendienste Michaelshoven gGmbH, Köln, und<br />

Brigitte Güls, stellvertr. Geschäftsführerin Deutscher Pflegeverband<br />

<strong>DPV</strong>, Neuwied.<br />

Begleitet wurde der Lehrgang von Frau Sabine Weidner, Dipl.<br />

Pflegewissenschaftlerin und Leiterin des Zentrums für Aus-/Fort-<br />

und Weiterbildung Seniorendienste Michaelshoven GmbH.<br />

Der nächste Kursus ist geplant.<br />

Weiterbildungen<br />

Berufsbegleitende Weiterbildung zur staatlich anerkannten Pflegefachkraft<br />

Geriatrie und Gerontopsychiatrie vom 16.11.09 bis<br />

18.11.11 in der Akademie für Gesundheits– und Pflegeberufe in<br />

Ilfeld mit 720 Stunden in 18 Blockwochen<br />

Schwerpunkte sind:<br />

● Der Körperliche und/oder psychisch kranke oder behinderte<br />

Mensch aus der Sicht der gerontologischen Wissenschaften.<br />

● Sozialwissenschaftliche Konzepte und Erkenntnisse zum Thema<br />

Alter und Altern<br />

● Grundlagen der Geriatrie, Gerontopsychiatrie sowie der geriatrischen<br />

Rehabilitation<br />

fortbildungen<br />

Pflegeseminar am 26.11.09 in Halberstadt<br />

In Zusammenarbeit von <strong>DPV</strong> und K-B-E Management-Systeme<br />

im Hotel „Villa Heine“ Kehrstr. 1, 38820 Halberstadt von<br />

09.00 bis 15.30 Uhr<br />

Themen u. a.:<br />

Ernährungsmanagement (Expertenstandard, Schluckstörungen)<br />

Aktuelles zum Wundmanagement, Brennpunkt Demenz<br />

(Krankheitsbild und Therapie, Betreuungsmöglichkeiten statio-<br />

arbeitsgruppen<br />

Endoskopie Hessen<br />

Rhein-Main<br />

Nächstes Treffen findet<br />

am 10.11.09 statt<br />

Zeit: 16.30–18.30 Uhr<br />

dPV-Jubilare<br />

25 Jahre Mitgliedschaft<br />

Ambrosius, Ingrid, Frankfurt<br />

Böhmeke, Christina, Korbach,<br />

Lauer, Karin, Oberhausen,<br />

Müller, Helmut, Weisenheim,<br />

Müller, Ursel, Schwetzingen,<br />

Müller, Werner, Mainz,<br />

Thema: NN<br />

Treffpunkt:<br />

St.Markus-Krankenhaus,<br />

Wilhelm Eppstein Str. 3, 60431<br />

Frankfurt Friedberg<br />

Osinski, Christine,<br />

Saarbrücken,<br />

Schwäble, Horst, Hemer<br />

20 Jahre Mitgliedschaft<br />

Arndt, Andrea, Ober-Mörlen,<br />

Drefs, Antje, Nauort,<br />

Giugno, Barbara, Fritzlar,<br />

Hildebrand, Christiane,<br />

v.l.n.r.: ulrike bergert, sabine Weidner und teilnehmerinnen mit der Prüfungskommission<br />

● Pflegewissenschaftliche Grundlagen<br />

● Professionelle Behandlung und Unterstützung geriatrischer bzw.<br />

gerontopsychiatrischer kranker Menschen bei Krankheiten, Behinderung<br />

und persönlicher Lebensgestaltung<br />

● Methodische Konzepte und Handlungskompetenzen<br />

● Rechtliche und institutionelle Rahmenbedingungen der Arbeit<br />

mit körperlich und/oder psychisch kranken oder behinderten<br />

alten Menschen<br />

● Relevante gesetzliche Bestimmungen<br />

● Rahmenbedingungen der eigenen Institution<br />

Die Weiterbildung ist mit 20 Fortbildungspunkten pro<br />

Jahr im Rahmen der Registrierung beruflich Pflegender bewertet<br />

när/ambulant) Fixierung unter rechtlichen Aspekten (Betreuungsrecht,<br />

Strafrecht)<br />

Tagunsgebühr: 70,00 € <strong>DPV</strong>-Mitgl. 60,00 €<br />

Nähere Informationen:<br />

K-B-E Management Systeme,Tel: 09261/950752<br />

Fax: 09361/950922, Mail: office@kbe-management.com<br />

Mit dieser Fortbildung erhalten Sie 6 Punkte im<br />

Rahmen der Registrierung beruflich Pflegender<br />

Didaktik Zirkel<br />

Nächstes Treffen findet<br />

am 16.10.09 statt<br />

Zeit: 18.00–22.00 Uhr<br />

Thema: NN<br />

Bad Sooden-Allendorf,<br />

Junker, Angelika, Lahnstein,<br />

Lankisch-Schmitt, Gabriela,<br />

Lustadt,<br />

Schüssler, Maria, Zeitlofs,<br />

Verheyen-Cronau, Ida,<br />

Frankenau,<br />

Westphal, Sabine, Neustadt,<br />

Zakrzewski, Martina, Koblenz<br />

Treffpunkt:<br />

61239 Ober-Mörlen,<br />

Am Heiligen Berg 3<br />

Herzlichen<br />

Glückwunsch!


Pflege Konkret 11/2009 seite 7<br />

<strong>DPV</strong><br />

Hauptgeschäftsstelle<br />

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56564 Neuwied<br />

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viel Interessantes und<br />

Aktuelles.<br />

Für unsere Mitglieder<br />

wurde ein spezieller<br />

Mitgliederbereich<br />

geschaffen und der<br />

Zugriff erfolgt über<br />

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Im Ebelfeld 141<br />

60488 Frankfurt<br />

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E-mail.: amalee@t-online.de<br />

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(Gebühr Euro 0,09/Minute)<br />

Service-Point Saarland<br />

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Häuser im Eichenwäldchen<br />

Fürther Str. 31<br />

66564 Ottweiler<br />

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Service-Point für Sachsen<br />

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(<strong>DPV</strong>), c/o Brigitte Urban-Appelt,<br />

Tel.: 03514215400<br />

Fax: 03514245441<br />

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Service-Point für<br />

Thüringen, Sachsen-Anhalt<br />

Deutscher Pflegeverband<br />

(<strong>DPV</strong>), c/o Martina Röder<br />

Tel.: 036331 / 35 101<br />

E-mail: m.roeder@senioren-<br />

pflege-neanderklinik.de<br />

KurZ notiert


seite 8 Pflege Konkret 11/2009

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