Southern Blot Methode
Southern Blot Methode
Southern Blot Methode
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
<strong>Southern</strong> <strong>Blot</strong> <strong>Methode</strong><br />
1<br />
In diesem Versuchsteil wollen wir die klonierten Fragmente aus dem Restriktionsverdau der λ<br />
DNA (Banden auf dem Gel aus AV4) hochauflösend identifizieren. Dieses geschieht durch<br />
Hybridisierung mit einer aus der gesamten λ DNA gewonnenen Sonde. Dadurch wird sicher<br />
gestellt, dass alle λ−Fragmente (auch die eventuell auf dem Gel mangels Masse unter der UV-<br />
Lampe nicht mehr sichtbaren) aufgefunden werden. Die Grundlage für diesen Nachweis ist<br />
die spezifische Basenpaarung zwischen Sonde und der zuvor denaturierten DNA nach<br />
Übertragung aus dem Gel. Die DNA des Vektors bleibt – im Gegensatz zur Betrachtung unter<br />
UV-Licht – hierbei unsichtbar. Die Sonde wiederum wird durch den zuvor erfolgten Einbau<br />
DIG-markierter Nukleotide in einer speziellen Reaktion sichtbar gemacht (s.u.).<br />
Die <strong>Southern</strong> <strong>Blot</strong> <strong>Methode</strong> besteht aus folgenden Arbeitschritten:<br />
A. <strong>Blot</strong>ting Schritt ( Gel Denaturierung und DNA Übertragung auf dem Filter)<br />
B. Hybridisierungs <strong>Methode</strong><br />
- Vor (Prae) – und Hybridisierung der Filter.<br />
- Markierung der DNA Sonde (λ DNA) mit Dioxygenin (DIG-dUTP)<br />
C. Entwickeln des Filters<br />
A. <strong>Blot</strong>ting Schritt<br />
1. Material:<br />
Filter : Nylon Hybond-N Membran von Fa. Amersham<br />
3 MM Whatmann Papier<br />
Stammlösungen:<br />
5 M NaCl<br />
5 M NaOH<br />
20 x SSC<br />
Denaturierungslösung: enthält : 1,5 M NaCl und 0,5 N NaOH (Endkonzentration)<br />
Neutralisierungslösung : enthält: 1M Tris (pH 7,4) und 1,5 M NaCl (Ek)<br />
2. <strong>Methode</strong>n:<br />
2.1. Aufarbeiten des Gels :<br />
a) Das Gel wird mit einem Lineal photographiert und die Markerbanden durch<br />
Ausstechen mit einer Pasteurpipette markiert<br />
b) Das Gel wird 2 x 15 Minuten in Denaturierungslösung auf einem Taumler<br />
geschwenkt bei Raum Temperatur.<br />
c) Schließlich erfolgt die Renaturierung für 1 x 30 Minuten in Neutralisierungslösung<br />
bei der gleichen Temperatur.
2.2 Aufbau des <strong>Southern</strong> <strong>Blot</strong>s<br />
2<br />
a) In eine Schale wird die 20xSSC Lösung gegeben.<br />
Darüber wird eine Glasscheibe gelegt.<br />
Als „Docht“ werden zwei Whatman 3 MM Papiere blasenfrei aufgelegt.<br />
Das Gel wird mit der Unterseite nach oben (d.h. die Geltaschenöffnungen nach<br />
unten ) auf den Docht gelegt. Auf das Gel, also auf die Unterseite werden<br />
wiederum folgende Schichten (blasenfrei) aufgelegt:<br />
1. eine Lage Hybond N (vorher in 2xSSC Lösung angefeuchtet ).<br />
2. drei Lagen (in 2xSSC Lösung) angefeuchtete 3MM Whatmann Papiere.<br />
3. als saugfähiges Material werden Zellstoff oder Apura handtücher Papier<br />
aufgelegt..<br />
4. Den Abschluß bildet eine Glassplatte mit einem Gewicht, sodaß ein<br />
effizienter kapillarer Transfer gewährleistet ist.<br />
5. Der <strong>Blot</strong> erfolgt für 4 Stunden oder über Nacht.<br />
b) Nachdurchgeführtem <strong>Blot</strong> wird dieser vorsichtig abgebaut und die Gelspuren<br />
werden hierbei auf dem HybondN-Filter mit einem Kugelschreiber markiert.<br />
Anschließend wird das Filter getrocknet auf 3MM-Papier.<br />
c) Schließlich muß noch die DNA entweder mit cross-linking oder durch Backen im<br />
Trockenschrank bei 80°C 30 min fixiert werden.<br />
B. Hybridisierung <strong>Methode</strong><br />
Herstellen der Sonde<br />
Digoxigenin-Markierung der λDNA<br />
Zur Markierung der Sonden mit Digoxigenin-11-dUTP wird der DIG-High-Prime-Kit (Roche;<br />
http://www.roche-applied-science.com/pack-insert/1585606a.pdf) verwendet. Das dabei<br />
verwendete Verfahren der "random primed" DNA-Markierung basiert auf der <strong>Methode</strong> von<br />
Feinberg und Vogelstein (1983; 1984).
Material, Chemikalien und Lösungen<br />
1. DIG-High-Prime-Gemisch (DIG-High Prime Kit)<br />
2. EDTA, 0,2 M, pH 8,0<br />
3<br />
Durchführung<br />
• 0,02 µg gereinigte λ-DNA in einem 1,5 ml Reaktionsgefäß mit sterilem Aqua dest. auf ein<br />
Endvolumen von 16 µl auffüllen<br />
• λ-DNA durch 10 minütiges Erhitzen in einem Wasserkocher denaturieren und schnell in<br />
einem Eis/Ethanol-Gemisch abschrecken<br />
• 4 µl DIG-High Prime zugeben, mischen und kurz Zentrifugieren<br />
• Gemisch für 1Stunde bei 37°C inkubieren<br />
• Reaktion stoppen durch Zugabe von 2 µl EDTA und Erhitzen auf 65°C<br />
Vor-Hybridisierung und Hybridisierung der Filter<br />
Material und Lösungen<br />
20x SSC:<br />
3M NaCl<br />
0.3M Na-citrate; pH7.0<br />
Hybridisierungslösung:<br />
5 x SSC<br />
0,5%- ige (G/V) Blocking Reagenzien (*)<br />
0,1%-ige (G/V) N-lauroylsarkosin, Na- Salz<br />
0,02%-ige (G/V) Sodiumdedocylsulfat (SDS)<br />
50%-ige (V/V) Formamid<br />
(*) Blocking Reagenzien lösen nicht so schnell, daher bitte bei 50 – 70°C aufwärmen, die<br />
Lösung bleibt trübt. Bitte diese Lösung 1 Stunde vorher vorbereiten.<br />
Die Hybridisierung Lösung wird in einer Glasflasche bei 4°C und in einem 50 ml<br />
Kunsstoffröhrchen bei -20°C aufbewahrt.<br />
Achtung, Vor(Prä)hybridisierung Lösung besteht aus Hybridisierungslösung ohne die<br />
markierte Sonde.<br />
1. 15 minutige Prähybridisieren des Filters in der 15 ml Prähybridisierung-lösung in<br />
einem Roll-Inkubator bei 42°C<br />
2. λDNA Probe (Dig-dUTP Markierte) wird 5 Minuten in einem kochenden Wasserbad<br />
(90°C – 100°C) denaturiert und anschließend in einem Eisbad abgekühlt , bevor man in<br />
der Hybridisierungslösung zugibt.<br />
3. Die Prähybridisierunglösung herausgenommen und durch Hybridisierungslösung<br />
ersetzt.<br />
4. Die Inkubation des Filters im Rollinkubator bei 42°C erfolgt übernacht.<br />
Filter Waschen
1. Waschpuffer : 2 X SSC ; 0.1% ige SDS<br />
Die Filter 2 x 5 Minuten in 50 ml 1. Waschpuffer bei RT schwenken<br />
2. Waschpuffer : 0,15 xSSC ; 0,1 %ige SDS<br />
3 x 10 Minuten Waschen der Filter 50 ml 2. Waschpuffer bei 42°C<br />
C. Entwickeln des Filters<br />
Material, Chemikalien und Lösungen<br />
4<br />
TE-Puffer: 10 mM Tris-HCl, 1 mM EDTA pH 8,0<br />
DIG-Puffer-1: 100 mM Maleinsäure, 150 mM NaCl, pH 7,5(Blocking Lösung/Malein Säure<br />
Puffer)<br />
DIG-Puffer-2: Blocking Lösung präparieren; 1:10 mit DIG-Puffer 1 aus dem 10X Blocking<br />
Lösung (Vial Nr.6)<br />
DIG-Puffer-3: 100 mM Tris-HCl pH 9,5, 100 mM NaCl (Alkaline Phosphatase<br />
Puffer/Detection Puffer)<br />
Wasch-Puffer: 0,3% (V/V) Tween 20® (Fluka) in DIG-Puffer-1<br />
Anti-DIG-Alkalische Phosphatase-Antikörper (FAB-Fragmente) gekoppelt mit<br />
Alkalischer Phosphatase<br />
Farb Lösung : 200µl NBT/BCIP Stamm Lösung (Vial Nr.5) in 10ml DIG Puffer 2 angeben.<br />
Durchführung<br />
• Alle weiteren Schritte werden bei RT und unter ständigem leichten Schütteln<br />
durchgeführt<br />
• Nylon-Membran in einer Plastik-Box passender Größe für 5 Min. bei RT waschen mit<br />
Waschpuffer<br />
• 15 min in DIG-Puffer-2 inkubieren<br />
• Anti-DIG-Alkalische Phosphatase-Antikörper (1:5.000) in 5 ml mit DIG-Puffer-2<br />
verdünnen und den <strong>Blot</strong> bei RT 45Min. inkubieren.<br />
• Nylon-Membran zweimal je 15 min mit Wasch-Puffer waschen.<br />
• Nylon-Membran 3 min in DIG-Puffer 3 äquilibrieren<br />
• Frisch zubereitete Farblösung gleichmäßig über die Nylon-Membran verteilen und<br />
lichtdicht abgedeckt stehen lassen<br />
• Nach 5 min, 10 min und 20min die aufkommenden Banden kontrollieren und eventuellen<br />
Hintergrund frühzeitig durch stoppen der Rx. vermeiden.<br />
• Farbreaktion durch mehrmaliges schwenken in dest. Wasser stoppen<br />
Fragen:<br />
1. Welche Banden haben hybridisiert und zeigen eine Farbreaktion?<br />
2. Stimmt die Größe der Banden mit der erwarteten Insert-Größe überein?<br />
3. Sind zusätzliche Banden gefärbt? Wie stark sind sie angefärbt?