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Resilient durch interpersonelle Kommunikation - Komunariko

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In der Kybernetik beschreibt der Begriff die Toleranz eines Systems gegenüber Störun-<br />

gen. Das betreffende System ist in der Lage, nach einer Störung wieder in seinen ur-<br />

sprünglichen Zustand „zurückzuschnellen“. Als Bild dient etwa ein Stehaufmännchen (vgl.<br />

Lukesch 2010: 13). Resilienz wird als Begriff aber auch in der Entwicklungspsychologie,<br />

Medizin, Soziologie und Pädagogik (vgl. Loth 2008: S. 4; Welter-Enderlin 2006: S. 9)<br />

verwendet.<br />

Bei einem Resilienzkongress in Zürich, 2005, einigten sich die ExpertInnen auf folgende<br />

Beschreibung:<br />

Unter Resilienz wird die Fähigkeit von Menschen verstanden, Krisen im Lebenszyklus unter<br />

Rückgriff auf persönliche und sozial vermittelte Ressourcen zu meistern und als Anlass für<br />

Entwicklungen zu nutzen. Mit dem Konzept der Resilienz verwandt sind Konzepte wie Saluto-<br />

genese, Coping und Autopoiese. Alle diese Konzepte fügen der Orientierung an Defiziten eine<br />

alternative Sichtweise bei. (Welter-Enderlin 2006: S. 13).<br />

Kurz gesagt: Es geht um die Fähigkeit, sich von einer schwierigen Lebenssituation nicht<br />

„unterkriegen zu lassen“ bzw. „nicht daran zu zerbrechen“. Häufig werden die Begriffe<br />

„Stressresistenz“, „psychische Robustheit“ oder „psychische Elastizität“ synonym für Re-<br />

silienz verwendet.<br />

Resilienz von Kindern zeigt sich <strong>durch</strong> grundlegende Phänomene, wie<br />

� die positive, gesunde Entwicklung trotz andauerndem, hohem Risiko-Status, z.B.<br />

chronischer Armut/niedrigem sozioökonomischen Status, elterlicher Psychopatho-<br />

logie, sehr junger Elternschaft (auch sog. Multiproblem-Milieus),<br />

� die beständige Kompetenz unter akuten Stressbedingungen, z. B. elterliche Tren-<br />

nung/Scheidung, Wiederheirat eines Elternteils, Verlust eines Geschwisters (= so-<br />

genannte nicht-normative kritische Lebensereignisse),<br />

� die positive bzw. schnelle Erholung von traumatischen Erlebnissen wie Tod eines<br />

Elternteils, sexuellem Missbrauch oder Kriegserlebnissen (vgl. Wustmann 2009: S.<br />

18-19).<br />

1.4. Resilienz von Organisationen<br />

In vielen Organisationen sind Risikomanagement, Business-Continuity Management, Kri-<br />

sen- oder Notfallmanagement als Managementsysteme etabliert. Resilienz-Management<br />

könnte hier als Bezugssystem, als „framework“ diese Planungen unter einen Schirm zu-<br />

sammenfassen. Der Charme liegt in der Vorwärtsorientierung und Vielseitigkeit von Resi-<br />

lienz. Die Definition von resilienten Organisationen von McManus et al. (2007) ist schon<br />

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