Resilient durch interpersonelle Kommunikation - Komunariko
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Erholung im Erwachsenenal-<br />
Tabelle 2: Schutzfaktoren, die mit <strong>interpersonelle</strong>r <strong>Kommunikation</strong> zu tun haben (vgl. Werner 2008: S. 32-35)<br />
Kinder- und Jugendalter<br />
ter<br />
Schutzfaktoren des Individuums:<br />
Mit einem Jahr wurden die Kinder von ihren Müttern tendenziell als aktiv, liebe-<br />
voll, anschmiegsam, freundlich und „pflegeleicht“ beschrieben. Die Kinder wur-<br />
den von Beobachtern im Alter von zwei Jahren als angenehm, fröhlich, freund-<br />
lich, aufgeschlossen und gesellig beschrieben. Sie waren in ihrer sprachlichen<br />
[…] Entwicklung weiter […]. Im Alter von zehn Jahren […] hatten die Kinder<br />
überdies die besondere Gabe, stolz auf sich sein zu können, und bereitwillig<br />
halfen sie anderen, die Hilfe brauchten. Im fortgeschrittenen Jugendalter hatten<br />
sie den Glauben an die eigene Wirksamkeit entwickelt und waren überzeugt,<br />
dass sie Probleme, mit denen sie konfrontiert waren, <strong>durch</strong> eigenes Handeln<br />
bewältigen konnten. […]<br />
Schutzfaktoren der Familie:<br />
Die Kinder hatten schon früh die Gelegenheit, eine enge Bindung zu mindes-<br />
tens eine kompetenten, emotional stabilen Person zu entwickeln, die auf die<br />
kindlichen Bedürfnisse sensibel einging (z. B. Großeltern, ältere Geschwister,<br />
Tanten und Onkeln). <strong>Resilient</strong>e Kinder schienen besonders geschickt darin zu<br />
sein, für sich solche Surrogateltern zu „rekrutieren“. <strong>Resilient</strong>e Jungen kamen<br />
meist aus Familien, die […], in denen eine männliche Person als Identifikati-<br />
onsmodell fungierte und in denen sie ermuntert wurden, ihre Gefühle zum Aus-<br />
druck zu bringen. <strong>Resilient</strong>e Mädchen kamen meist aus Familien, in denen […]<br />
eine weibliche Betreuungspersonen zuverlässig Unterstützung gab.<br />
Schutzfaktoren des Umfelds:<br />
<strong>Resilient</strong>e Jugendliche verließen sich im Allgemeinen auf Ältere und Gleichalt-<br />
rige in ihrem Umfeld, wenn sie emotionale Unterstützung brauchten und holten<br />
sich bei diesen in Krisenzeiten Rat. Oft gab der Lieblingslehrer eines Kindes<br />
das positive Rollenmodell ab; auch fürsorgliche […]<br />
Die meisten Probanden, die im Jugendalter nur sehr schwer Probleme bewälti-<br />
gen konnten, erholten sich bis zum Erreichen des mittleren Lebensalters (zwi-<br />
schen 32 und 40). Dies traf auf die Mehrzahl der „schwierigen“ Jugendlichen<br />
zu, vorwiegend Frauen. Die meisten der noch lebenden Probanden hatten kei-<br />
ne Schwierigkeiten, Probleme zu bewältigen, als sie das mittlere Lebensalter<br />
erreicht hatten. Sie befanden sich in stabilen Ehen und Anstellungen, waren<br />
zufrieden mit ihren Beziehungen zu den Partnerinnen bzw. Partnern und ihren<br />
Kindern und waren verantwortungsbewusste Bürger ihres Gemeinwesens.<br />
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