07.01.2013 Aufrufe

Resilient durch interpersonelle Kommunikation - Komunariko

Resilient durch interpersonelle Kommunikation - Komunariko

Resilient durch interpersonelle Kommunikation - Komunariko

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

3.3.8. Kontinuierliche <strong>Kommunikation</strong> und Beziehungen<br />

Kontinuierliche <strong>Kommunikation</strong> zwischen informierten MitarbeiterInnen kann über techni-<br />

sche <strong>Kommunikation</strong>ssysteme unterstützt werden. So zeigt Toyota in allen Werken auf<br />

einem Display die Produktionszahlen an. Dell versorgt die ManagerInen stündlich mit<br />

Produktionszahlen per SMS, bei UPS wird die Reichweite des großen Verteilungsnetzes<br />

in Handykonferenzen kommuniziert. Das allein reicht jedoch nicht. Erst die Interpretation<br />

dieser Informationen und ein Austausch über die Konsequenzen und Handlungen führen<br />

zu Aktivitäten in eine erwünschte Richtung. Ein Flugzeugträger operiert mit den Flugzeu-<br />

gen in Sichtweise über so genannte „listening-networks“, die jegliche Abweichung oder<br />

mögliche Gefahren sofort melden, wo<strong>durch</strong> ein schnelles Reagieren möglich ist (vgl.<br />

Sheffi 2005: S. 256).<br />

Ohne <strong>interpersonelle</strong> <strong>Kommunikation</strong> kommt man aber auch bei Hochtechnisierung nicht<br />

aus. Cisco etablierte, um die KundInnenorientierung voranzutreiben, so genannte „Cross-<br />

Functional Councils and Boards“. Diese treffen sich regelmäßig, um die KundInnenanlie-<br />

gen zu besprechen, die die Kooperation mehrerer Bereiche brauchen. Diese werden<br />

dann dem obersten Entscheidungsgremium berichtet (vgl. Gulati 2009: S. 82)<br />

Ein Workshop von Digital Natives, Digital Immigrants und Digital Sceptics bei Cisco un-<br />

tersuchte den Umgang dieser drei Kulturen mit Social Tools, und die Teilnehmenden bes-<br />

tätigten die persönliche <strong>Kommunikation</strong> als wichtiges Instrument.<br />

Die Beziehungsebene untereinander wird nach einhelliger Meinung am besten über den direk-<br />

ten Kontakt hergestellt. Wirklich relevante Themen sollte man lieber persönlich besprechen.<br />

Auch das Gefühl für den kulturellen Kontext entsteht nur über die persönliche Begegnung.<br />

Selbst die Digital Natives halten es für besser, Kick-off-Meetings für neue Projekte persönlich<br />

<strong>durch</strong>zuführen (� IPK). Weitere Meetings könnten dann virtuell erfolgen (vgl. Fackel-<br />

mann/Kaczorowski/Lange 2009: S. 162).<br />

Um die negativen Effekte der Silomentalität in Organisationen zu überwinden, werden<br />

effektive <strong>Kommunikation</strong>swege gebaut, die auf wechselseitig respektvollen Beziehungen<br />

beruhen. Während die meisten Organisationen die <strong>Kommunikation</strong>s- und Beziehungs-<br />

themen als Problembereich wahrnehmen, wird die tatsächliche Auswirkung im Falle einer<br />

Krise dennoch weitgehend nicht gesehen. Ausnahmen bilden hier jene Organisationen,<br />

die schon kleinere Krisen erlebt haben. Aber selbst diese Organisationen haben ein be-<br />

grenztes Verständnis der möglichen Auswirkungen für einen wirklichen Notfall (vgl. Mc-<br />

Manus et al. 2007: S. 32).<br />

73

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!