07.01.2013 Aufrufe

Liebe Gemeindemitglieder, liebe Freundinnen und Freunde von ...

Liebe Gemeindemitglieder, liebe Freundinnen und Freunde von ...

Liebe Gemeindemitglieder, liebe Freundinnen und Freunde von ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Zwölf<br />

Apostel<br />

Das Magazin der Evangelischen<br />

Zwölf-Apostel-Kirchengemeinde, Berlin<br />

Nr. 40 März / April / Mai 2012


Gottesdienste <strong>und</strong> Veranstaltungen<br />

Regelmäßige Kreise, Gruppen <strong>und</strong> Angebote finden Sie auf Seite 43<br />

Ergänzungen/Änderungen unter www.zwoelf-apostel-berlin.de<br />

Nach dem Gottesdienst findet jeden Sonntag ein Predigtnachgespräch statt.<br />

März<br />

FR 2.3. 18:00 Uhr Weltgebetstag der Frauen in der Silaskirche<br />

(Pfr.in Schröter; Seite 11)<br />

SO 4.3. 10:00 Uhr Reminiszere Abendmahlgottesdienst (Pfr. Bedorf)<br />

SO 11.3. 10:00 Uhr Okuli Abendmahlgottesdienst o.A. (Pfr. Fuhr)<br />

SO 18.3. 10:00 Uhr Lätare Abendmahlgottesdienst (Pfr. Bedorf)<br />

SO 25.3. 11:00 Uhr Judika Familiengottesdienst (Pfr. Fuhr)<br />

– Beginn der Sommerzeit! –<br />

April<br />

SO 1.4. 10:00 Uhr Palmsonntag Abendmahlgottesdienst (Pfr.in Keßler,<br />

Rogate)<br />

MO 2.4. 19:00 Uhr Passionsandacht (Pfr. Bedorf)<br />

DI 3.4. 19:00 Uhr Passionsandacht (Pfr. Fuhr)<br />

MI 4.4. 19:00 Uhr Passionsandacht (Pfr. Bedorf)<br />

DO 5.4. 19:00 Uhr Abendmahlgottesdienst (Pfr. Fuhr)<br />

FR 6.4. 10:00 Uhr Karfreitag Abendmahlgottesdienst (Pfr. Bedorf)<br />

SA 7.4. 19:00 Uhr Andacht (Schmidt)<br />

SO 8.4. 6:00 Uhr Ostersonntag Abendmahlgottesdienst (Pfr. Fuhr)<br />

anschließend gemeinsames Osterfrühstück<br />

10:00 Uhr Abendmahlgottesdienst (Pfr. Bedorf)<br />

MO 9.4. 10:00 Uhr Ostermontag Gottesdienst (Pfr. Bedorf)<br />

SO 15.4. 10:00 Uhr Quasimodogeniti Abendmahlgottesdienst (Pfr. Fuhr)<br />

SA 21.4. 15:00 Uhr Kindertheater (Seite 11)<br />

SO 22.4. 10:00 Uhr Miserikordias Domini Gottesdienst (Pfr. Bedorf)<br />

anschließend Gemeindeversammlung (Seite 23)<br />

SO 29.4. 10:00 Uhr Jubilate Abendmahlgottesdienst mit goldener<br />

Konfirmation (Pfr. Fuhr; Seite 18)<br />

SO 6.5. 10:30 Uhr<br />

Mai<br />

Kantate Gottesdienst unter freiem Himmel im<br />

Kleistpark, zusammen mit Königin-Luise-<strong>und</strong>-Silas-<br />

Kirchengemeinde (Pfr. Fuhr, Pfr. Hanke, Pfr. <strong>von</strong><br />

Heidenfeld; Seite 19)<br />

– Seite 2 –


noch Mai<br />

Do 10.5. 15:00 Uhr Demenz-Gottesdienst (Pfr. Fuhr; Seite 21)<br />

SO 13.5. 10:00 Uhr Rogate Evangelische Messe (Rogate, Pfr. Fuhr)<br />

19:00 Uhr Konzert Zwölf-Apostel-Chor (Seite 19)<br />

DO 17.5. 10:00 Uhr Christi Himmelfahrt Abendmahlgottesdienst<br />

(Pfr. Bedorf)<br />

SO 20.5. 10:00 Uhr Exaudi Gottesdienst mit Straßenchor (Pfr. Köhler)<br />

SO 27.5. 14:00 Uhr Pfingstsonntag Gottesdienst mit der korean. Heilig-<br />

Geist-Gemeinde (Pfr. Fuhr, Pfr. Kim)<br />

19:00 Uhr Nacht der offenen Kirchen (Seite 23)<br />

MO 28.5. 11:00 Uhr Pfingstmontag Ökumenischer Gottesdienst des<br />

Kirchenkreises vor dem Rathaus Schöneberg<br />

Vorschau<br />

SO 3.6. 10:00 Uhr Trinitatis Abendmahlgottesdienst mit Konfirmation<br />

(Pfr. Fuhr)<br />

SO 10.6. 12:00 Uhr 1. So. nach Trinitatis Gottesdienst (Pfr. Köhler)<br />

anschließend Sommerfest<br />

– Bitte beachten Sie auch unsere Jahresvorschau „Farbkleckse“ auf Seite 42 –<br />

o.A.: ohne Alkohol; zum Abendmahl wird Traubensaft gereicht<br />

Fahrverbindungen:<br />

Alter St.-Matthäus-Kirchhof, Großgörschenstraße 12–14, 10829 Berlin;<br />

Fahrverbindung: U- <strong>und</strong> S-Yorckstraße/Großgörschenstraße, südlicher<br />

Ausgang der S-Bahn<br />

Alter Zwölf-Apostel-Kirchhof, Kolonnenstraße 24–25, 10829 Berlin;<br />

Fahrverbindung: Bus 104<br />

Kirchhofsverwaltung der Gemeinde: siehe Alter Zwölf-Apostel-Kirchhof<br />

Luther, Gemeindesaal, Bülowstraße 71/72, 10783 Berlin;<br />

Fahrverbindung: Bus M48+M19, M85+M19, U-Bülowstraße<br />

Silaskirche, Großgörschenstraße 10, 10827 Berlin; Fahrverbindung:<br />

S-Yorckstraße/Großgörschenstraße (südlicher Ausgang), U-Kleistpark,<br />

Bus M19, M48<br />

Zum Heilsbronnen, Heilbronner Straße 20, 10779 Berlin;<br />

Fahrverbindung: U-Bayerischer Platz<br />

Redaktionsschluß für Zwölf Apostel Nr. 41 ist Mittwoch, der 2. Mai<br />

– Seite 3 –


<strong>Liebe</strong> <strong>Gemeindemitglieder</strong>, <strong>liebe</strong> <strong>Fre<strong>und</strong>innen</strong><br />

<strong>und</strong> Fre<strong>und</strong>e <strong>von</strong> Zwölf Apostel!<br />

Arbeit <strong>und</strong> Freizeit, Berufliches<br />

<strong>und</strong> Privates, Bewegung <strong>und</strong> Regeneration,<br />

Eiweiß <strong>und</strong> Kohlehydrate,<br />

Geld oder Leben. Es gibt<br />

viele Gegensatzpaare, die in einer<br />

ges<strong>und</strong>en Work-Life-Balance austariert<br />

werden wollen. Auch die<br />

Gegensätze Kurzweil <strong>und</strong> Langeweile<br />

gehören dazu. Langeweile<br />

gilt jedoch weithin als Tabu, als<br />

ein Laster, das einen fleißigen,<br />

braven Menschen gar nicht ereilen<br />

kann.<br />

Dabei hatte ich während meiner<br />

langjährigen Tätigkeit in der<br />

Altenpflege vielfach Gelegenheit,<br />

die verheerenden Folgen <strong>von</strong><br />

Langeweile zu bezeugen. Was das<br />

Schlimmste war: die ehemals sicher<br />

fleißigen, nun aber zur Untätigkeit<br />

genötigten alten Menschen<br />

konnten sich den Gr<strong>und</strong> ihrer<br />

Trübsinnigkeit gar nicht eingestehen.<br />

Der Gedanke „Mir ist langweilig“<br />

schien nicht erlaubt.<br />

Ein kleiner H<strong>und</strong> führte mir<br />

letztens die heilsame Bedeutung<br />

<strong>von</strong> Anregung, Abwechslung,<br />

Kurzweil vor Augen. Nur dank<br />

der – auch finanziellen – Zuwendung<br />

seiner Besitzerin überhaupt<br />

noch am Leben, lernt dieser kleine<br />

Fellträger nach einem Bandschei-<br />

– Seite 4 –<br />

benvorfall seit einem halben Jahr<br />

das Gehen auf vier Pfoten wieder.<br />

Es ist mühsam. Immer wieder<br />

knicken die Hinterläufe weg <strong>und</strong><br />

werden hinterhergezogen. Dann<br />

eines Tages die Überraschung: In<br />

fremder Umgebung, <strong>von</strong> Neugier<br />

beflügelt, geht das Tier auf Entdeckungsreise.<br />

Die Beine werden<br />

angehoben <strong>und</strong> hübsch in Schritten<br />

gesetzt, denn vorne zieht die<br />

abenteuerdurstige Nase. Weiter,<br />

weiter!<br />

Nicht nur bei durch Krankheit<br />

oder Gebrechlichkeit eingeschränkten<br />

Möglichkeiten, auch in<br />

einem geschäftigen, mit Tätigkeit<br />

angefüllten Leben kann sich Eintönigkeit<br />

<strong>und</strong> hartnäckige Langeweile<br />

einnisten. Dies zu beklagen<br />

ist jedes Menschen gutes Recht.<br />

Es zu bemerken ein erster Schritt<br />

zu einer womöglich lange überfälligen<br />

Veränderung.<br />

Deshalb: Sagen Sie einfach<br />

mal spontan „ja“ zu einem überraschenden<br />

Angebot oder Einfall,<br />

auch wenn es eigentlich so gar<br />

nicht in Ihren Zeitplan passt. Ja,<br />

warum eigentlich nicht?<br />

In diesem Sinne: Auf<br />

Wiedersehen in Zwölf Apostel!<br />

Friederike Kapp


Amtshandlungen<br />

Getauft wurden<br />

Fahimeh Rabii (Erwachsenentaufe)<br />

Kamyar Patori-Deilami (Erwachsenentaufe)<br />

Das Jubiläum zur goldenen Hochzeit begingen<br />

Harry Karl Paul Fischer <strong>und</strong> Ellinore Elisabeth Fischer geb. Konietzho<br />

Mit kirchlichem Geleit bestattet wurden<br />

Heinz Bannier, 72 Jahre, Kalkreuthstraße<br />

Gisela Hedwig Wilhelmine Brettschneider, 85 Jahre, Nollendorfstraße<br />

Dr. Heinrich Gernot Jungblut, 90 Jahre, Winfriedstraße<br />

Richard Heinz Gerstenberger, 89 Jahre, Frobenstraße<br />

Ingrid Nehring geb. Neubert, 76 Jahre, Schwerinstraße<br />

Ursula Schuster, 84 Jahre, Kurfürstenstraße<br />

Harry Polzin, 72 Jahre, Kulmer Straße<br />

»Meine Kraft ist in den Schwachen mächtig«<br />

2. Korinther 12,9<br />

Stolz ruft der kleine Junge: „Selber<br />

machen!“ – Er signalisiert<br />

damit seinen Eltern: „Ich brauche<br />

eure Hilfe nicht mehr. Ich fühle<br />

mich groß <strong>und</strong> stark <strong>und</strong> bin<br />

bereit, meine Sache selbst in die<br />

Hand zu nehmen!“ „Am schlimmsten<br />

ist es für mich, dass ich zunehmend<br />

auf fremde Hilfe angewiesen<br />

bin“, klagt die ältere<br />

Dame, deren Kräfte nachlassen<br />

<strong>und</strong> deren Radius, in dem sie sich<br />

bewegt <strong>und</strong> lebt, immer kleiner<br />

wird. Selbstwirksamkeit, eigenes<br />

Können <strong>und</strong> Wachsen, sprich<br />

eigene Stärke, benennt der Hirnphysiologe<br />

Gerald Hüther als ein<br />

gr<strong>und</strong>legendes Lebensthema <strong>und</strong><br />

– Seite 5 –<br />

Lebensinteresse der Menschen.<br />

Kraft durch Schwachheit? Das<br />

scheint da ein eklatanter Widerspruch.<br />

– Wer ist schon gerne<br />

schwach? Das heißt doch immer<br />

auch, abhängig <strong>von</strong> anderen zu<br />

sein. Wie schwer fällt es, sich eigene<br />

Schwächen einzugestehen –


geschweige denn, sie vor anderen<br />

zuzugeben! Wozu sich eine Blöße<br />

geben, verletzlich zeigen?<br />

Wäre Nietzsche unter uns,<br />

wäre gerade dieses Bibelzitat ein<br />

gef<strong>und</strong>enes Fressen für ihn, Beleg<br />

für ein Christentum, das zu einer<br />

Sklavenmoral führt. Ich zitiere aus<br />

seinem Buch „Der Antichrist“:<br />

„Der starke Mensch als der typisch<br />

verwerfliche ... Das<br />

Christentum hat die Partei alles<br />

Schwachen, Niedrigen, Missratenen<br />

angenommen, es hat ein<br />

Ideal aus dem Widerspruch gegen<br />

die Erhaltungsinstinkte des<br />

starken Lebens gemacht.“<br />

Der Minister nimmt den<br />

Bischof<br />

in den Arm, spricht: „Halt<br />

du sie dumm, ich halt sie arm!“ Ist<br />

das das Anliegen der Kirchen, das<br />

Dumm- <strong>und</strong> Duckmäuserischhalten,<br />

das diese Jahreslosung in<br />

diesen Zeiten der rauer werdenden<br />

Verteilungskonflikte transportiert?<br />

Will man uns klein halten? Sollen<br />

Christen in unserer Gesellschaft<br />

Menschen sein, die den Anforderungen<br />

des Lebens nicht ge-<br />

– Seite 6 –<br />

wachsen <strong>und</strong> auf Hilfe „<strong>von</strong><br />

oben“, die Brosamen der<br />

Mächtigen dankbar angewiesen<br />

sind?<br />

Im Gegenteil! Meine Kraft ist<br />

in den<br />

Schwachen mächtig. Es<br />

geht um Kraft, nicht um Schwäche<br />

als Ziel. Und es geht um eine<br />

Kraft, die man nicht aus den eigenen<br />

Stärken, dem eigenen Können<br />

ziehen muss, sondern die über uns<br />

hinausgeht <strong>und</strong> uns bekräftigen<br />

kann trotz <strong>und</strong> durch alle Schwäche.<br />

Folgt<br />

man dem Wirken<br />

Chr isti, geht es immer darum,<br />

Menschen kraftvoller, lebendiger,<br />

lebens- <strong>und</strong> <strong>liebe</strong>nsfähiger zu ma<br />

chen. Blinde sehen <strong>und</strong> Lahme<br />

gehen. Die frohe Botschaft Gottes<br />

will uns stärken. Was soll das also<br />

mit der Schwäche?<br />

Am Arbeitsplatz ist es oberstes<br />

Gebot, verw<strong>und</strong>bare<br />

Stellen zu<br />

verbergen,<br />

sonst steht es schlecht<br />

um die Aufstiegschancen. „Nur<br />

keine Schwäche zeigen, sonst bist<br />

du verloren“, heißt es in Politik,<br />

Gesellschaft <strong>und</strong> Leistungssport.


Bis hinein in unsere Familien <strong>und</strong><br />

Schulen. Stark sein ist w<strong>und</strong>erbar,<br />

stark sein müssen ein Verhängnis.<br />

Denn am Ende kontrollieren nicht<br />

wir unser Leben, sondern der<br />

Zwang zur Stärke. Das entspricht<br />

nicht dem hohen unverzichtbaren<br />

Wert menschlicher Selbstwirksamkeit,<br />

sondern erzeugt letztlich<br />

Selbstunwirksamkeit. Wo bestimmen<br />

der Zwang zu Stärke <strong>und</strong><br />

Perfektionismus auch unser Leben<br />

<strong>und</strong> Denken? Wo <strong>und</strong> wie schwächen<br />

wir uns dadurch? Wer stark<br />

sein muss, sich keine Schwachheiten<br />

erlauben darf, muss sich gegen<br />

alle Schwachstellen wehren, seine<br />

Rüstung immer stärker machen,<br />

sich abdichten gegen jeden potentiell<br />

schwächenden Einfluss – so<br />

lange, bis der Zufluss des Lebens<br />

selbst nicht mehr erfolgen kann.<br />

Schwachheit ist kein Makel,<br />

sondern Voraussetzung dafür,<br />

dass<br />

Gottes Kraft zur Entfaltung<br />

kommen kann. Paulus bringt es<br />

auf den Punkt: „Wenn ich<br />

schwach bin, bin ich stark.“<br />

Mahatma Gandhi hat mit<br />

dieser Erkenntnis erfolgreich<br />

Politik<br />

gemacht <strong>und</strong> Weltgeschichte<br />

geschrieben. Sein gewalt<br />

loser Widerstand machte aus<br />

Schwachheit eine Stärke. Aber<br />

das ging erst, als man sich erlaub<br />

te, sich der Logik der Stärke zu<br />

entziehen. Nicht das Recht des<br />

Stärkeren galt für ihn, sondern das<br />

Recht des Schwächeren. Daraus<br />

– Seite 7 –<br />

entwickelte er Kraft <strong>und</strong> Macht.<br />

Die Kraft des Schwachen ist nirgends<br />

besser versinnbildlicht als<br />

im Grashalm, der den Asphalt<br />

durchbricht.<br />

Nur wer sich Schwachheiten<br />

erlauben kann,<br />

kann wirklich ein<br />

Mensch<br />

sein. Vor Gott darf ich<br />

leer <strong>und</strong> kaputt sein. Ich muss<br />

nicht länger meine Schwachstellen<br />

<strong>und</strong> Verletzungen verstecken,<br />

meine Defizite <strong>und</strong> meine Unvoll-<br />

kommenheit bekämpfen. Ich kann<br />

<strong>und</strong> darf einfach nur ich selbst<br />

sein. Nur wer nicht meint, alles<br />

aus sich selbst schöpfen zu müssen,<br />

wird offen sein für die Stärken,<br />

die über ihn hinausgehen <strong>und</strong><br />

<strong>von</strong> außen zuwachsen, die Kraft<br />

der Gemeinschaft, der Natur, der<br />

Stille, der <strong>Liebe</strong>, die Kraft Gottes,<br />

die Kraft Christi. Nur wer sich<br />

öffnet, kann unendlich erstarken.<br />

Aus allen Quellen schöpfen, die<br />

über ihn hinausgehen.<br />

Selbstwirksamkeit schilderte<br />

ich eingangs als ein f<strong>und</strong>amenta<br />

les Gr<strong>und</strong>bedürfnis des Menschseins.<br />

Das andere heißt Verb<strong>und</strong>enheit.<br />

Nur wer nicht alles aus<br />

sich begründen muss, wird die<br />

Freude, den Segen der Verb<strong>und</strong>enheit<br />

<strong>und</strong> der <strong>Liebe</strong> ernten dür<br />

fen. Meine Kraft ist in den Schwa-<br />

chen mächtig. Sie haben die Kraft,<br />

aus einem Wir zu leben statt mühsam<br />

<strong>und</strong> verkrampft ein Ich zu bewahren.<br />

Erlauben wir uns unsere<br />

Schwachheiten, öffnen unsere


Herz <strong>und</strong> unser Denken dem<br />

Leben <strong>und</strong> der <strong>Liebe</strong> <strong>und</strong> wir<br />

werden den Horizonten entgegen-<br />

wachsen, die wir uns ersehnen.<br />

„Ich habe eine Schwäche für Gott!<br />

Und weiß darin eine wesentliche<br />

Quelle meiner Kraft!“ Solche<br />

Schwäche macht uns nicht zu<br />

Duckmäusern, sondern zu kraft<br />

voll Friedfertigen, die sich nicht<br />

an den Gesetzen der Stärke verschleißen<br />

müssen. Teilt eure<br />

B<br />

Aus den Sitzungen November bis Januar<br />

ericht aus dem Gemeindekirchenrat<br />

Der GKR beschließt eine Nutzungsvereinbarung<br />

zwischen der<br />

Rogate-Initiative <strong>und</strong> Zwölf<br />

Apostel.<br />

Die Kirchhofsverwalterin,<br />

Frau<br />

Margret Burhoff, erhält –<br />

wie schon ihr Vorgänger – eine<br />

Wirtschaftsbefugnis für Einzelbeträge<br />

bis 10.000,00 Euro.<br />

Der GKR entspricht einem<br />

Antrag der Rogate-Initiative <strong>und</strong><br />

lädt die Ausstellung „Ein Herz<br />

reist durch Berlin“ in die Zwölf-<br />

Apostel-Kirche ein.<br />

Der GKR beauftragt<br />

Frau<br />

Ariane Schütz <strong>und</strong> Herrn Wolf-<br />

gang Schubert mit der Organisation<br />

<strong>und</strong> Durchführung der Bewirtung<br />

bei den Konzerten<br />

„Schöne Bescherung“ am 17.<br />

<strong>und</strong><br />

18. Dezember 2011 <strong>und</strong><br />

beschließt eine Aufwandsentschä<br />

– Seite 8 –<br />

Schwäche oder lasst eure Schwä-<br />

chen einfach mal Schwächen sein,<br />

nobody is perfect, <strong>und</strong> ihr gewinnt<br />

somit Stärke. Schenkt euch dem<br />

Leben mitsamt eurer Schwächen,<br />

<strong>und</strong> die Kraft Christi wird mit<br />

euch sein. Ob ihr das so nennt <strong>und</strong><br />

beschreibt, ist zweitrangig. Der<br />

Mut zur Schwäche wird euch un-<br />

geahnte Kräfte zuwachsen lassen.<br />

Pfarrer i. R. Peter Weigle<br />

digung in Höhe <strong>von</strong> 10,00 Euro<br />

pro St<strong>und</strong>e für die Helferinnen<br />

<strong>und</strong> Helfer. Ehrenamtliche Mitar-<br />

beiter der Gemeinde werden<br />

bevorzugt angesprochen.<br />

Der GKR beschließt, einen<br />

Weihnachtsr<strong>und</strong>brief an alle<br />

Gem eindeglieder (Haushalte) zu<br />

versenden.<br />

Der GKR beschließt den<br />

Haushalt für das Rechnungsjahr<br />

2012, der in Einnamen <strong>und</strong> Aus-<br />

gaben auf 226.000,00 Euro festgestellt<br />

wird, gemäß Entwurf des<br />

Kirchlichen Verwaltungsamts<br />

vom 21.11.2011.<br />

Die GKR-Rüste für 2012<br />

findet vom den 24.<br />

bis 26. Februar<br />

statt.<br />

Der GKR genehmigt die<br />

Durchführung<br />

einer Vortragsreihe<br />

<strong>von</strong> Herrn Pfarrer i. R. Peter


Weigle (Seite 18).<br />

Der GKR akzeptiert die Über<br />

tragung der Websiten<br />

www.<br />

kirchenmusik-zwoelf-apostel.de<br />

<strong>und</strong> www.kirchenmusik-zwoelf<br />

apostel.de durch den Kirchenmusiker<br />

auf die Gemeinde. Dem<br />

Verein „Förderkreis Kirchenmusik<br />

in Zwölf Apostel e. V.“<br />

wird eine Mitnutzung eingeräumt<br />

(Seite 24).<br />

Frau Herm (GBR-Vorsitzende)<br />

berichtet<br />

aus dem GBR <strong>und</strong><br />

schlägt<br />

vor, einmal im Jahr die<br />

Neumitglieder unserer Gemeinde<br />

einzuladen <strong>und</strong> den Begrüßungs-<br />

briefen ein Gemeindemagazin<br />

beizulegen.<br />

Die Mittwochs-Initiative <strong>und</strong><br />

die Suppenküche<br />

werden ab sofort<br />

mit jeweils 15,00 Euro pro Woche<br />

bezuschusst.<br />

Der GKR beschließt die Vermietung<br />

nach den Möglichkeiten<br />

an den<br />

Eltern-Kind-Verein<br />

„Mamis-en-movimento“ einmal<br />

pro Woche für sechs Monate.<br />

Der GKR beschließt die<br />

Anschaffung<br />

eines mobilen<br />

Treppensteigers, um Rollstuhlfah<br />

rern insbesondere den Zugang ins<br />

Pfarrhaus während der Winterkirche,<br />

aber auch den Zugang zum<br />

großen Saal bei Gemeindefesten<br />

zu erleichtern. Die Anschaffung<br />

wird vom Kirchenkreis mit r<strong>und</strong><br />

3.000,00 Euro bezuschusst. In<br />

Zeiten, in denen diese sog.<br />

Treppenraupe nicht in Zwölf<br />

Apostel benötigt wird, soll sie für<br />

andere Gemeinden ausleihbar<br />

sein. Das Gerät ist seit Mitte<br />

Januar bestellt.<br />

Im März ist eine gemeinsame<br />

Sitzung<br />

der beiden GKRs Luther<br />

<strong>und</strong> Zwölf Apostel vorgesehen.<br />

Anfang Juni wird die Zwölf-<br />

Apostel-Gemeinde<br />

durch den<br />

Kirchenkreis visitiert werden.<br />

Friederike Kapp<br />

Angebote des Rogate-Vereins<br />

Rogate-Passionspunkt<br />

Durch die Passionszeit lädt das Rogate-Kloster zu besonderen<br />

Andachten<br />

ein. Jeweils am Donnerstag um 20:00 Uhr wird ein Leidensthema besonders<br />

betrachtet. So wird ein Initiant <strong>von</strong> Stolpersteinverlegungen in der Motzstraße<br />

über das Schicksal <strong>von</strong> ermordeten Menschen aus dem Gemeindegebiet<br />

– Seite 9 –


erichten. Umrahmt wird die Schilderung <strong>von</strong> biblischen Texten <strong>und</strong> Gebeten.<br />

Genaueres zum Programm im Internet unter Rogatekloster.de <strong>und</strong> in den<br />

Schaukästen der Gemeinde. Ort: Kapelle: Zugang <strong>von</strong> der rechten Seite der<br />

Kirche. Zudem werden die Rogate-Vespern jeweils dienstags um 19:00 Uhr<br />

dem besonderen Charakter der Passion Rechnung tragen. Frater Franziskus<br />

Vesper<br />

Jeden Dienstag findet um 19:00 Uhr eine Vesper<br />

statt.<br />

Nachtwache<br />

In der Nacht <strong>von</strong> Karsamstag auf den Ostermorgen<br />

soll es eine Nachtwache<br />

„Wachet <strong>und</strong> betet!“ in der Zwölf-Apostel-Kirche geben. Wir halten zu jeder<br />

vollen St<strong>und</strong>e eine Andacht, beten einen Kreuzweg, halten Stille <strong>und</strong> wollen<br />

so uns dem Ostergeheimnis nähern. Für die Planung bitten wir um Anmeldungen<br />

per E-Mail an Post@rogatekloster.de oder telefonisch unter<br />

215 9076. Frater Franziskus<br />

Konventsfahrt<br />

Das Rogate-Kloster bricht zu zwei Konventsfahrten<br />

auf <strong>und</strong> lädt dazu Interessierte<br />

aus der Zwölf-Apostel-Gemeinde ein: An Pfingsten geht es in das<br />

lutherische Benediktiner-Kloster St. Wigberti in Thüringen. Wir nehmen an<br />

den St<strong>und</strong>engebeten der Mönche teil <strong>und</strong> werden über das Thema Beten <strong>und</strong><br />

Glauben sprechen. Prior der Wernigshauser Gemeinschaft ist der evangelische<br />

Pfarrer Pater Franz Maria Schwarz, der schon ein paar Mal als Gastpre-<br />

diger in der Zwölf-Apostel-Kirche war. Die zweite Rogate-Fahrt folgt im<br />

Sommer nach Alexanderdorf (Brandenburg) in das katholische Benediktine<br />

rinnen-Kloster St. Gertrud. Termin: Freitag, 2. August, bis Sonntag, 4. August.<br />

Den Kostenbeitrag für die<br />

Fahrten bitte bei Frater Franziskus<br />

erfragen. Anmeldungen werden ab<br />

sofort entgegengenommen. Fr. Fr.<br />

– Seite 10 –


Weltgebetstag der Frauen<br />

»Steht auf für Gerechtigkeit!«<br />

Der Weltgebetstag der Frauen<br />

findet am Freitag, den 2. März<br />

statt. Das Thema lautet „Steht auf<br />

für Gerechtigkeit“. Vorbereitet<br />

wurde er <strong>von</strong> Frauen aus dem<br />

südostasiatischen Land Malaysia.<br />

Die Malaysierinnen zeigen uns in<br />

ihrem Gottesdienst, warum wir<br />

gerade als Christinnen <strong>und</strong><br />

Christen verpflichtet sind, gegen<br />

Ungerechtigkeit in unserer<br />

Gesellschaft einzutreten. Und für<br />

Gerechtigkeit aufzustehen.<br />

Die Königin-Luise-<strong>und</strong>-Silas-<br />

Gemeinde lädt hierzu herzlich ein<br />

zu einem Gottesdienst in der<br />

Silaskirche um 18:00 Uhr. Die<br />

Predigt hält Frau Pfarrerin Schröter.<br />

Im Anschluss an den Gottesdienst<br />

besteht die Möglichkeit zu<br />

Gesprächen bei landestypischen<br />

Speisen <strong>und</strong> Getränken.<br />

»... dann bist du nicht mehr mein Fre<strong>und</strong>!«<br />

Theaterprojekt mit Kindern<br />

Seit Anfang des Jahres proben wir<br />

fleißig an einem kleinen Stück zu<br />

Thema Fre<strong>und</strong>schaft: Was ist<br />

eigentlich wichtig in einer<br />

Fre<strong>und</strong>schaft? Was würdest du für<br />

einen Fre<strong>und</strong> alles tun, was aber<br />

auch nicht? Welche berühmten<br />

Geschichten über Fre<strong>und</strong>schaften<br />

gibt es eigentlich – z. B. in der<br />

Bibel?<br />

Mit diesen <strong>und</strong> anderen<br />

Facetten des Themas beschäftigen<br />

wir uns gerade <strong>und</strong> entwickeln ein<br />

Anspiel. Mitwirkende dabei sind<br />

die mittlerweile ja schon recht<br />

schauspielerprobten Kinder des<br />

Krippenspiel-„Ensembles“ <strong>und</strong><br />

auch Neuzugänge. Derzeit ist es<br />

auch noch möglich, dazuzukommen<br />

<strong>und</strong> mitzumachen – wer also<br />

– Seite 11 –<br />

zwischen 6 <strong>und</strong> 10 Jahre alt ist<br />

<strong>und</strong> Lust am Theaterspielen hat,<br />

ist herzlich eingeladen: Wir treffen<br />

uns zum Proben immer<br />

donnerstags, <strong>von</strong> 16:30 bis<br />

18:00 Uhr im Kleinen Saal<br />

(Pfarrhaus).<br />

Das komplette Stück wird<br />

aufgeführt am Samstag, den 21.<br />

April, um 15:00 Uhr in der<br />

Kirche – wir hoffen auf ein großes<br />

<strong>und</strong> interessiertes Publikum.<br />

Vorab wird es bereits einen<br />

Auszug des kompletten Stückes<br />

zu sehen geben im Familiengottesdienst<br />

am 25. März um<br />

11:00 Uhr.<br />

Infos dazu bei Fanni Fritsch,<br />

Tel.: 263 981-0. Fa. F.


Probe zum Krippenspiel Dezember 2011<br />

Terminänderung beim Familiencafé<br />

Aus organisatorischen Gründen findet das Familiencafé ab März immer am<br />

1. <strong>und</strong> 3. Montag (!) des Monats statt. Wir hoffen, die kleinen <strong>und</strong> großen<br />

Besucher bleiben uns treu!<br />

Familiencafe,<br />

1. <strong>und</strong> 3. Montag im Monat,<br />

16:00 Uhr<br />

Wer Interesse am Kontakt zu<br />

anderen Eltern <strong>und</strong> Kindern hat,<br />

ist herzlich eingeladen! Infos<br />

dazu bei Christel Stabernack<br />

<strong>und</strong> Fanni Fritsch: 263 981-0.<br />

– Seite 12 –


Efeu e. V. – Terminkalender<br />

Salon Finovo<br />

· Samstag, 3. März, 14:00 Uhr: Margot Kippenberger (1924–2005)<br />

Margot Kippenberger gehörte zu den Kindern deutscher Kommunisten, die<br />

während ihres Exils in der Sowjetunion <strong>von</strong> ihren eigenen Genossen<br />

verfolgt <strong>und</strong> ermordet wurden. Ihr Vater Hans Kippenberger, ehemaliger<br />

KPD-Reichstagsabgeordneter, wurde während der Säuberungen 1937<br />

wegen angeblicher Spionage erschossen. Ihre Mutter starb im sibirischen<br />

Arbeitslager. Margot aber kam mit 12 Jahren in ein Heim für<br />

„Trotzkistenkinder“ <strong>und</strong> wurde mit 18 Jahren zu lebenslanger<br />

Zwangsarbeit verurteilt. Auch nach ihrer späten Rehabilitierung wurde den<br />

Opfern des stalinistischen Terrors Schweigen über das erlittene Unrecht<br />

auferlegt. Margot Kippenberger, Mutter <strong>von</strong> fünf Kindern, war mutig<br />

genug, dagegen aufzubegehren. Sie liegt auf unserem Matthäus-Friedhof<br />

begraben – bislang ohne Grabstein.<br />

· Samstag, 5. Mai, 14:00 Uhr, mit Gerhard Heß<br />

»Crux fidelis« – mittelalterliche Gesänge zur Passionszeit<br />

Sonntag, 25. März, 15:00 Uhr, in der Friedhofskapelle<br />

Ausgehend <strong>von</strong> alten Hymnen wie „Crux fidelis“ <strong>und</strong> „Vexilla regis“ wird<br />

das Ensemble Celestiel Gesänge aus mittelalterlichen Handschriften<br />

gestalten, in denen die Passionsgeschichte auf musikalisch sehr<br />

unterschiedliche Weise interpretiert wird. Das Ensemble Celestiel, unter<br />

Leitung <strong>von</strong> Rosemarie Renneberg, wurde 2008 gegründet <strong>und</strong> vereinigt<br />

Solisten, die sich mit der Musik des 9. bis etwa 15. Jahrh<strong>und</strong>erts befassen.<br />

Anmeldung nicht erforderlich. Eintritt 5,00 Euro.<br />

Themenführungen<br />

· Sonntag, 4. März, 14:00 Uhr: 170 Jahre Cornelia Richter (1842–<br />

1922), mit Ludger Wekenborg<br />

Zum 170. Geburtstag stellen wir die Tochter des Opernkomponisten<br />

Giacomo Meyerbeer <strong>und</strong> Gattin des berühmten Malers Gustav Richter vor.<br />

Sie lud in der Tradition ihrer Familie regelmäßig zu einem der „Berliner<br />

Salons“, wo sich Politik, Adel, Wirtschaft <strong>und</strong> besonders Kulturschaffende<br />

trafen. Ihre <strong>Fre<strong>und</strong>innen</strong> waren u. a. Kaiserin Friedrich (Viktoria <strong>von</strong><br />

Großbritannien) <strong>und</strong> Cosima Wagner. Sie war schon im Alter <strong>von</strong> 16<br />

Jahren zum Protestantismus konvertiert – doch ihre vier Söhne wurden als<br />

– Seite 13 –


Halbjuden im sog. Dritten Reich verfolgt.<br />

Ein Teil des Nachlasses wird im Märkischen<br />

Museum ausgestellt. Die fast zerstörte<br />

Grabstätte soll <strong>von</strong> Efeu e. V. mit Spenden<br />

modern restauriert werden.<br />

· Samstag, 31.3., 14:00 Uhr: Kreuz & Queer,<br />

mit Ludger Wekenborg<br />

Ein geleiteter R<strong>und</strong>gang zu den Grabstätten<br />

<strong>von</strong> oft jung verstorbenen Homosexuellen<br />

auf Gr<strong>und</strong>lage der „Kreuz & Queer“-Infomappe.<br />

Fotos <strong>und</strong> Lebensläufe erhalten die<br />

Erinnerung wach. Viele bekannte Namen<br />

aus Film, Fotografie, Literatur, Medizin <strong>und</strong><br />

Entertainment hatten sich auch gesellschaftspolitisch<br />

engagiert.<br />

· Sonntag, 15. April, 14:00 Uhr: Architekten (Richard Lucae<br />

12.4.1829–1877), mit Ludger Wekenborg<br />

Die Technische Hochschule in Charlottenburg<br />

<strong>und</strong> die „Alte Oper Frankfurt“<br />

waren Werke <strong>von</strong> Bauakademie-Direktor<br />

Richard Lucae. Sein Grab war schon vor<br />

1930 eingeebnet worden – nun hat Efeu<br />

e. V. mit den jungen italienischen Architekten<br />

Gallico & Dell’Orco einen neuen<br />

Grabstein zum Gedenken erstellt (mit Unterstützung<br />

der Internationalen Bauakademie<br />

Berlin, dem Architekturmuseum<br />

Berlin <strong>und</strong> der Firma Scherhag). Auch zu<br />

anderen bekannten Architekten wie Alfred<br />

Messel (Wertheim, Pergamonmuseum),<br />

Alfred Lent (Lehrter Bahnhof), Heino<br />

Schmieden („Schmieden & Gropius“)<br />

sowie Erdmann <strong>und</strong> Freiherr <strong>von</strong> Tettau<br />

führt der Gang über den Friedhof.<br />

· Sonntag, 20. Mai, 14:00 Uhr: Künstler (C. Pfannschmidt <strong>und</strong> W. Wolff<br />

zum 125. Todestag, Drake 130. Todestag, Flinsch zum 100. Geburtstag,<br />

Eberlein 165. Geburtstag, Kiss 210. Geburtstag), mit Ludger Wekenborg<br />

– Seite 14 –


Poetenführungen<br />

· Samstag, 24. März, 14:00 Uhr: Frühlingszeichen<br />

· Samstag, 21. April, 14:00 Uhr, mit Gerhard Heß<br />

· Samstag, 26. Mai, 14:00 Uhr, mit Gerhard Heß<br />

Planzen-Erlebnisführungen<br />

· Sonntag, 15. April, 11:00 Uhr, mit Olaf Tetzinski<br />

· Sonntag, 6. Mai, 11:00 Uhr, mit Olaf Tetzinski<br />

Treffpunkt für alle Führungen: vor der Friedhofskapelle. Anmeldung<br />

nicht erforderlich, Eintritt frei. Spenden für Efeu e. V. willkommen.<br />

Kirschblüte <strong>und</strong> 3 x 3 Orgelklang<br />

Eine herzliche Frühlingseinladung für Sie<br />

Noch ist der Winter kräftig. Frost<br />

liegt auf der Stadt. Doch die<br />

Hoffnung bleibt: Der Winter<br />

weicht, der Frühling bricht sich<br />

Bahn. Pflanzen,<br />

Tierwelt <strong>und</strong> wir Berliner<br />

erwachen, freuen uns auf Wärme<br />

<strong>und</strong> den Aufbruch in die hellere<br />

Jahreszeit. In dieser Zeit des<br />

Aufbruchs <strong>und</strong> des Neuanfangs, in<br />

der Oster- <strong>und</strong> Pfingstzeit, laden<br />

wir Sie samstags zu Konzerten in<br />

die drei Kapellen unserer<br />

Friedhöfe ein.<br />

Nutzen Sie doch die Gelegenheit:<br />

Vor <strong>und</strong> nach den Kurzkonzerten<br />

wäre Zeit für einen Spa-<br />

– Seite 15 –<br />

ziergang zum Kennenlernen unserer<br />

einzelnen Gartenanlagen. Eine<br />

der Kapellen bietet den Blick in<br />

eine Allee <strong>von</strong> Kirschbäumen.<br />

Entdecken Sie wo <strong>und</strong> freuen Sie<br />

sich mit uns über die Blütenpracht.<br />

Am Sonnabend, 14. April,<br />

geht es auf dem Alten St.-Matthäus-Kirchhof<br />

los. Beginn aller<br />

Konzerte: 15:00 Uhr. Der Eintritt<br />

ist frei.<br />

Alle Termine der Reihe „Kirschblüte<br />

<strong>und</strong> 3 x 3 Orgelklang“ auf<br />

einen Blick: 14., 21. <strong>und</strong> 28.<br />

April, jeweils 15:00 Uhr, Alter


St.-Matthäus-Kirchhof. Orgel:<br />

Erik Hoeppe.<br />

5., 12. <strong>und</strong> 19. Mai, 15:00<br />

Uhr, Alter Zwölf-Apostel-Kirchhof.<br />

Kolonnenstr. 24 - 25, Orgel:<br />

Christoph Hagemann <strong>und</strong> Erik<br />

Hoeppe.<br />

26. Mai, 2. <strong>und</strong> 9. Juni, 15:00<br />

Uhr, Neuer Zwölf-Apostel-Kirchhof.<br />

Orgel: Christoph Hagemann<br />

<strong>und</strong> Erik Hoeppe.<br />

Herzliche Grüße<br />

Margret Burhoff,<br />

Kirchhofsverwalterin<br />

PS: Sie finden uns im Internet jetzt auch unter www.facebook.com/Kirchhof <strong>und</strong><br />

www.facebook.com/ZwoelfApostel<br />

Interreligiöser Dialog<br />

· Donnerstag, 15. März: Vortrag <strong>und</strong> Diskussion mit Pfarrer i. R. Dr.<br />

Dietrich Schirmer, Thema wird noch bekannt gegeben<br />

· Donnerstag, 19. April: Referent <strong>und</strong> Thema standen bei Redaktionsschluß<br />

noch nicht fest.<br />

· Donnerstag, 24. Mai: Referent <strong>und</strong> Thema standen bei Redaktionsschluß<br />

noch nicht fest.<br />

Die Vorträge finden jeweils im Pfarrhaus im Kleinen Saal statt <strong>und</strong> beginnen um<br />

20:00 Uhr. Bitte beachten Sie die Aushänge. Interessenten können über das<br />

Gemeindebüro eine schriftliche Einladung erhalten mit dem jeweiligen Thema.<br />

Alzheimer-Salon<br />

Die ersten Sonnenstrahlen des kom-<br />

menden Frühlings möchten wir gemeinsam<br />

mit Ihnen im Salon des<br />

Geistlichen Zentrums in der Ev.<br />

Luther-Kirchengemeinde begrüßen.<br />

»Frühling in Berlin«<br />

Alzheimer-Salon<br />

Sonntag,18. März, 15:00 Uhr<br />

Gemeindesaal der Ev. Luther-Kirchengemeinde<br />

Bülowstraße 71/72, 10783 Berlin<br />

– Seite 16 –


Baikal-Volksensemble<br />

Anna Gretschmann<br />

Alfons Sowa<br />

Axel Schildhauer<br />

Heinz Wobring<br />

Schüler<br />

Angela Hohmann<br />

Hilmar Janke<br />

Ulrich Kratzsch<br />

Susanne Gulich<br />

Programm:<br />

Russische <strong>und</strong> deutsche Volkslieder<br />

Geige<br />

M<strong>und</strong>harmonika<br />

Akkordeon<br />

Geige<br />

Akkordeon<br />

Klassischer Gesang<br />

Gedichte<br />

Geschichten<br />

Akkordeon, Gesang <strong>und</strong> Moderation<br />

Bei Kaffee <strong>und</strong> feinen Kuchen bleibt Zeit für Plauderei <strong>und</strong> Gespräche. Der<br />

Eintritt ist frei. Für Kuchen <strong>und</strong> Getränke erbitten wir eine kleine Spende.<br />

Wir freuen uns auf Ihr Kommen. Ulrich Kratzsch<br />

Tanzen im Kreis<br />

Kreistänze aus aller Welt sind<br />

getanzte Symbole des Lebens:<br />

sprühend vor Freude, besinnungsvoll,<br />

andächtig, feierlich. Wenn<br />

wir tanzen, erleben wir uns selbst<br />

als Einzelne inmitten der Gemeinschaft.<br />

Wir erleben uns in der<br />

Begegnung, Bewegung <strong>und</strong><br />

Musik.<br />

Wir sind keine geschlossene<br />

Gruppe. Gäste sind also stets<br />

herzlich willkommen. Alle Tänze<br />

werden immer wieder neu erklärt<br />

<strong>und</strong> so eingeübt, dass sie auch an<br />

andere Gruppen weitervermittelt<br />

werden können. Jeder Teilnehmer<br />

kann neue Tänze einbringen.<br />

Unsere nächsten Treffen sind<br />

– Seite 17 –<br />

montags, 18:00 bis 20:00 Uhr: 19.<br />

März, 16. April, 21. Mai.<br />

Detlef Stoklossa,<br />

Monika Stoklossa-Erk,<br />

Tel.: 851 5527 <strong>und</strong> 431 7904


Vortragsreihe<br />

Wege der Hoffnung<br />

Die Vorträge im Rahmen der<br />

„Werkstatt Glauben <strong>und</strong> Zweifeln“<br />

mit Pfarrer Peter Weigle,<br />

mit dem die Zwölf-Apostel-Gemeinde<br />

seit vielen Jahren fre<strong>und</strong>schaftlich<br />

verb<strong>und</strong>en ist, vertiefen<br />

das Verständnis für das eigene<br />

Denken <strong>und</strong> Handeln wie das anderer.<br />

Sie nehmen sich unserer<br />

Denk- <strong>und</strong> Verhaltensmuster an,<br />

überprüfen <strong>und</strong> diskutieren sie.<br />

Die Vorträge beleuchten Vorgänge<br />

des Lebens <strong>und</strong> sind geeignet,<br />

neu zu orientieren, zu inspirieren<br />

<strong>und</strong> Engagement anzustiften. Sie<br />

verstehen sich als ein Beitrag zu<br />

einem konstruktiven Wandel <strong>und</strong><br />

zur Mitgestaltung einer Welt, in<br />

der es nicht nur um das Überleben,<br />

sondern um Leben geht.<br />

Die Vortragsabende finden im<br />

Gemeindehaus statt, bestehen in<br />

der Regel aus einer Gr<strong>und</strong>legung<br />

zum jeweiligen Thema <strong>von</strong> circa<br />

einer dreiviertel St<strong>und</strong>e, der nach<br />

einer Pause ein gemeinsamer Gedankenaustausch<br />

<strong>und</strong> weiterführende<br />

Überlegungen folgen. Um<br />

einen Kostenbeitrag <strong>von</strong> 5,00 Euro<br />

pro Person wird gebeten. P. W.<br />

Vorträge jeweils montags <strong>von</strong> 19:30 bis 21:00 Uhr: 26. März, 16. April, 7. Mai,<br />

25. Juni, 23. Juli , 6. August, 1. Oktober, 29. Oktober., 19. November<br />

Goldene Konfirmation<br />

Am<br />

Sonntag,<br />

29. April,<br />

werden<br />

wir im<br />

Gottesdienst<br />

das<br />

goldene Jubiläum der Konfirmanden<br />

<strong>von</strong> 1962 feiern. Dafür benötigen<br />

wir Ihre Mithilfe. Wenn Sie<br />

Interesse haben, mit der Gemein-<br />

– Seite 18 –<br />

de Ihre Goldene Konfirmation zu<br />

feiern, oder jemanden aus diesem<br />

Jahrgang kennen, bitten wir Sie,<br />

sich mit unserem Gemeindebüro<br />

in Verbindung zu setzen. Wir bemühen<br />

uns unsrerseits, die aktuellen<br />

Adressen der ehemaligen<br />

Konfirmanden herauszufinden.<br />

Wir freuen uns über Ihre Rückmeldungen.<br />

Ariane Schütz,<br />

Küsterin


Ora, labora – et canta!<br />

Ein Sonntag zwischen Ostern <strong>und</strong><br />

Pfingsten trägt den lateinischen<br />

Namen Kantate – zu Deutsch<br />

„Singet!“ Dieser Aufforderung<br />

wollen wir am 6. Mai, auf den der<br />

Singe-Sonntag dieses Jahr fällt,<br />

gemeinsam mit der Königin-<br />

Luise-<strong>und</strong>-Silas-Gemeinde folgen<br />

<strong>und</strong> um 10:30 Uhr (also eine halbe<br />

St<strong>und</strong>e später als gewohnt) im<br />

Kleistpark, am Schnittpunkt beider<br />

Gemeinden, gemeinsam Gottesdienst<br />

feiern, singen, musizieren<br />

<strong>und</strong> die musikalische Vielfalt<br />

beider Gemeinden erleben. Dabei<br />

sind der Zwölf-Apostel-Chor,<br />

Kinderchor, Orchester <strong>und</strong> Bläserkreis<br />

der Königin-Luise-Gemeinde,<br />

<strong>und</strong> vor allem Sie selber!<br />

Zwölf-Apostel-Chor<br />

Berlinische Motetten <strong>und</strong> Lieder<br />

Welches der wahre, edle Endzweck<br />

der Musik sey, ist bekannt:<br />

der Mann, der mir das Herz rührt,<br />

Leidenschaften erregt <strong>und</strong> besänftigt,<br />

<strong>und</strong> der mich auch, bey dem<br />

Ohre gefälligen Gedanken, durch<br />

Beschäfftigung des Verstandes<br />

vergnügt, der erfüllt ihn ganz ...<br />

Die Erfüllung dieser Bemerkungen,<br />

die mir scheinen gerade zu<br />

aus der Natur unserer Seele genommen<br />

zu seyn, <strong>und</strong> die jedes<br />

richtige <strong>und</strong> feine Gefühl schon<br />

– Seite 19 –<br />

Martin Küster,<br />

Kantor in Elternzeitvertretung<br />

längst für wahr erkannt hat, ist<br />

der Charakter der berlinischen<br />

Musik.<br />

So heißt es jedenfalls im 1775<br />

erschienenen Schreiben über die<br />

Berlinische Musik <strong>von</strong> Johann<br />

Friedrich Reichardt (1752–1814).<br />

Zwar urteilte der Autor, ein<br />

geborener Königsberger, der noch<br />

im selben Jahr <strong>von</strong> Friedrich II.<br />

zum Hofkapellmeister ernannt<br />

wurde, nicht ganz unparteiisch,


aber man kann aus dieser Äußerung<br />

doch ablesen, worum es den<br />

preußischen Musikern dieser Zeit<br />

ging <strong>und</strong> worin sich ihre Musik<br />

<strong>von</strong> der heute bekannteren Wiener<br />

Klassik unterscheidet.<br />

Zum Beispiel ist es schwer<br />

vorstellbar, dass Mozart ein<br />

„Schreiben über die Wiener<br />

Musik“ veröffentlicht hätte. Dass<br />

Musiker auch als Schriftsteller,<br />

Kritiker <strong>und</strong> Theoretiker ihrer<br />

Kunst in Erscheinung traten, war<br />

eben typisch für die diskussionsfre<strong>und</strong>liche<br />

<strong>und</strong> tolerante Kultur<br />

des preußischen Staates. Im<br />

Unterschied zu Wien gab es hier<br />

keine Zensur – außer für politische<br />

Schriften, mit denen man<br />

sich auch hier in Gefahr bringen<br />

konnte (wie der zunehmend<br />

demokratisch denkende Reichardt<br />

bald an eigenem Leibe erfahren<br />

musste).<br />

Mehr noch als um „Beschäfftigung<br />

des Verstandes“ ging es den<br />

Musikern um Ausdruck <strong>und</strong> Erregung<br />

<strong>von</strong> Emotionen; deshalb<br />

spielte die Vokalmusik, <strong>von</strong> der<br />

man glaubte, sie entstamme direkt<br />

dem Urschrei des frisch erschaf-<br />

– Seite 20 –<br />

fenen Menschengeschlechts, eine<br />

tragende Rolle. Selbst die Instrumentalmusik<br />

war in Berlin immer<br />

betont gesanglich <strong>und</strong> melodisch;<br />

das Ideal der Berliner Musik war<br />

eben auch der „dem Ohre gefällige<br />

Gedanke“, der Ohrwurm.<br />

Genau darum hat man <strong>von</strong><br />

unserem Konzert nichts Fremdes<br />

zu erwarten, so wenig Bekanntes<br />

dabei auch zu hören ist. Melodisch<br />

<strong>und</strong> einprägsam sind alle<br />

Stücke auf dem Programm, ob sie<br />

nun <strong>von</strong> dem 1759 gestorbenen<br />

Hofkapellmeister Carl Heinrich<br />

Graun oder <strong>von</strong> Carl Philipp Emanuel<br />

Bach stammen, <strong>von</strong> dem<br />

Gründer der Berliner Sing-Akademie<br />

Carl Friedrich Fasch<br />

(1736–1800), seinem Nachfolger<br />

Carl Friedrich Zelter (1758–1832)<br />

oder dessen Schüler Felix Mendelssohn<br />

Bartholdy (1758–1832).<br />

Insbesondere Reichardt <strong>und</strong> sein<br />

Zeitgenosse Johann Abraham<br />

Peter Schulz (1747–1800) haben<br />

sich anonym durch scheinbare<br />

Volkslieder wie „Bunt sind schon<br />

die Wälder“ <strong>und</strong> „Der Mond ist<br />

aufgegangen“ verewigt.<br />

Die Texte der Stücke behandeln,<br />

aus teils aufgeklärter, teils<br />

romantischer Perspektive, die<br />

ganze Breite der christlichen Erfahrung:<br />

Die Erhabenheit Gottes,<br />

Leid <strong>und</strong> Trost, Tod <strong>und</strong> Auferstehung.<br />

Martin Küster,<br />

Kantor in Elternzeitvertretung


Gottesdienst für Menschen mit Demenz<br />

Am Donnerstag, den 10. Mai, in<br />

der Zeit <strong>von</strong> 15:00 bis 17:00 Uhr<br />

feiert Pfarrer Andreas Fuhr einen<br />

Gottesdienst für Menschen mit<br />

Demenz.<br />

Gott will, dass wir leben. Diese<br />

Botschaft gilt auch <strong>und</strong> besonders<br />

in den Zeiten dunkler Erfahrungen,<br />

<strong>von</strong> Krankheit <strong>und</strong><br />

Leiden.<br />

Wir öffnen unsere Kirchentüren<br />

<strong>und</strong> laden besonders Menschen<br />

mit Demenz ein, die im Kirchenkreis<br />

Schöneberg leben <strong>und</strong><br />

<strong>von</strong> ambulanten Pflegediensten<br />

versorgt werden oder in Pflegeheimen<br />

eine zweite Heimat gef<strong>und</strong>en<br />

haben. An dem Gottesdienst<br />

nehmen auch<br />

Pflegekräfte teil, so dass<br />

zugleich für eine ges<strong>und</strong>heitliche<br />

Betreuung gesorgt<br />

werden kann. Ein<br />

kostenloser Fahrdienst<br />

bringt die Menschen zur<br />

Zwölf-Apostel-Kirche<br />

<strong>und</strong> auch wieder zurück.<br />

Der Ablauf des Gottesdienstes<br />

orientiert sich an den Bedürfnissen<br />

<strong>von</strong> Menschen mit Demenz.<br />

Er greift die traditionellen Formen<br />

<strong>von</strong> Liturgie <strong>und</strong> Liedern auf, die<br />

an basale Erinnerungen der Besucher<br />

anknüpfen. Die Predigt erfolgt<br />

in erzählerischer <strong>und</strong> dialogischer<br />

Form. Die Kirche wird<br />

zum Thema ausgeschmückt. Ein<br />

– Seite 21 –<br />

Kinderchor wird Volkslieder zum<br />

Zuhören <strong>und</strong> Mitsingen vortragen.<br />

Die Kindertheatergruppe der Luthergemeinde<br />

unter der Leitung<br />

<strong>von</strong> Alla Karpova wird ein Singspiel<br />

zur Aufführung bringen. Mit<br />

einem Abendmahl endet der Gottesdienst.<br />

Im Anschluss an den<br />

Gottesdienst sind alle Gottesdienstbesucher<br />

zu Kaffee <strong>und</strong><br />

Kuchen eingeladen.<br />

Die Zwölf-Apostel-Kirchengemeinde,<br />

der Kirchenkreis Schöneberg,<br />

der Geriatrisch-Gerontopsychiatrische<br />

Verb<strong>und</strong> Schöneberg<br />

<strong>und</strong> das Geistlichen Zentrum<br />

für Menschen mit Demenz <strong>und</strong><br />

deren Angehörige in der<br />

Ev. Luther-Kirchengemeinde<br />

arbeiten bei der<br />

Durchführung dieses<br />

Gottesdienstes eng<br />

miteinander zusammen.<br />

Wen kann ich bei Interes-<br />

se ansprechen?<br />

Zwölf-Apostel-Kirchengemeinde:<br />

Gemeindebüro, Frau<br />

Ariane Schütz, Tel.: 263 981-0.<br />

Geistliches Zentrum für Menschen<br />

mit Demenz <strong>und</strong> deren<br />

Angehörige in der Ev. Luther-<br />

Kirchengemeinde: Frau Anna<br />

Bach, Tel. 261 2470.<br />

www.glaube-<strong>und</strong>-demenz.de<br />

Pfarrer Andreas Fuhr,<br />

Ulrich Kratzsch


Ausstellung im Neuen Museum, noch bis 15. April<br />

Von den letzten Dingen<br />

Tod <strong>und</strong> Begräbnis in der Mark<br />

Brandenburg 1500–1800. Eine<br />

Ausstellung der Arbeitsgemeinschaft<br />

Sepulkralkultur der Neuzeit<br />

in Zusammenarbeit mit dem Museum<br />

für Vor- <strong>und</strong> Frühgeschichte<br />

der Staatlichen Museen zu Berlin<br />

– Preußischer Kulturbesitz <strong>und</strong> in<br />

Kooperation mit dem Museum für<br />

Sepulkralkultur Kassel.<br />

Die erste Ausstellung der Arbeitsgemeinschaft<br />

Sepulkralkultur<br />

der Neuzeit (ar.se.n) zeigt die Ergebnisse<br />

interdisziplinärer Forschungsprojekte<br />

zur Sepulkralkultur<br />

<strong>und</strong> gliedert sich in drei<br />

Sektionen:<br />

1. Sektion: Leben <strong>und</strong> Sterben<br />

des Konrad <strong>von</strong> Burgsdorff<br />

(1595–1652), brandenburgischer<br />

Oberkammerherr des Großen<br />

Kurfürsten (1620–1688); im Jahre<br />

2009 berichteten die Medien über<br />

die spektakuläre Bergung seines<br />

Blei-Zinn-Sarkophags auf dem<br />

Berliner Schlossplatz; der an der<br />

Berliner Hochschule für Technik<br />

<strong>und</strong> Wirtschaft konservierte Sarkophag<br />

ist nun in der Ausstellung<br />

zu sehen.<br />

Die 2. Sektion beschäftigt<br />

sich mit einem Phänomen der<br />

„Hochzeit am Grabe“, zu dem<br />

Totenkronen gehören, die ledig<br />

Verstorbenen mit ins Grab gegeben<br />

werden oder als Gedächtnis-<br />

– Seite 22 –<br />

male in Kirchen gezeigt wurden.<br />

Die 3. Sektion beschäftigt<br />

sich mit Kirchenbeisetzungen,<br />

erläutert die Entwicklungsgeschichte<br />

der Gruftbestattungen.<br />

Ich empfehle den Besuch der<br />

Ausstellung sehr. Diskutiert wurde<br />

bei unserem Tagungsbesuch<br />

(s. u.), dass in einer der Vitrinen<br />

als Herkunftsort eines Ausstellungsstücks<br />

aus dem 16. Jahrh<strong>und</strong>ert<br />

der Herkunftsort lediglich<br />

mit „Gdańsk“ bezeichnet wird;<br />

„Platzmangel“ oder „Verständlichkeit<br />

für ausländische Besucher“<br />

können nicht gelten, der<br />

„Macherin“ wurde deutlich gemacht,<br />

dass die Bezeichnung<br />

„Danzig / Gdańsk“ internationalem<br />

Standard entsprechen würde –<br />

der Platz reicht dafür auch aus.<br />

Der Ausstellung ging am 13.<br />

<strong>und</strong> 14. Januar 2012 im Gobelinsaal<br />

des Bode-Museums in Berlin<br />

eine wissenschaftliche Tagung<br />

voraus zu dem Thema „Von den<br />

letzten Dingen ...“, die in Besuch<br />

<strong>und</strong> Vorstellung der o. g. gleichnamigen<br />

Ausstellung mündete.<br />

Fachleute <strong>und</strong> Interessierte konnten<br />

an zwei Tagen die in der Ausstellung<br />

vorgestellten Sektionen<br />

mit kenntnisreichen Referenten<br />

<strong>und</strong> den Ausstellungsmachern diskutieren.<br />

Ich habe diese Tagung<br />

besucht <strong>und</strong> dabei Kontakte knüp-


fen können <strong>und</strong> viel gelernt.<br />

Die Arbeitsgemeinschaft<br />

Sepulkralkultur der Neuzeit<br />

(ar.se.n) wurde im Jahre 2009 gegründet.<br />

Ihr Ziel ist die wissenschaftliche<br />

Beschäftigung mit<br />

Kurz notiert<br />

Geistliches <strong>und</strong> Weltliches abends<br />

im Aposteltreff am 8. März, 12.<br />

April <strong>und</strong> 10. Mai, ab 19:00 Uhr.<br />

Schauen Sie doch mal vorbei!<br />

Die Frühjahrssynode des Kirchenkreises<br />

tagt am 9. (Beginn<br />

18:00 Uhr) <strong>und</strong> 10. März in der<br />

Gemeinde Zum Heilsbronnen.<br />

Gäste sind willkommen.<br />

Am Sonntag, 22. April, lädt der<br />

Gemeindekirchenrat alle Interessierten<br />

im Anschluss an den Gottesdienst<br />

zur alljährlichen Gemeindeversammlung.<br />

Der Gottesdienst<br />

beginnt um 10:00 Uhr,<br />

– Seite 23 –<br />

Sterben, Tod, Bestattung, Totengedenken<br />

<strong>und</strong> anderen Phänomenen<br />

der Sepulkralkultur in der frühen<br />

Neuzeit in Brandenburg <strong>und</strong><br />

Berlin.<br />

Ein preisgünstiger, reich bebilderter<br />

Katalog (48 Seiten, Literaturhinweise,<br />

5,00 Euro) begleitet<br />

den Gang durch die Ausstellung<br />

mit Beiträgen <strong>von</strong> 17<br />

Autoren.<br />

Reinhard M.W. Hanke<br />

Öffnungszeiten: Sonntag bis<br />

Mittwoch <strong>von</strong> 10:00 bis 18:00<br />

Uhr, Donnerstag bis Sonnabend<br />

<strong>von</strong> 10:00 bis 20:00 Uhr. Eintritt<br />

10,00, ermäßigt 5,00 Euro<br />

danach gibt es eine kleine Stärkung,<br />

der Beginn der Gemeindeversammlung<br />

ist für 12:00 Uhr<br />

vorgesehen. Wir laden herzlich<br />

ein <strong>und</strong> hoffen auf rege Teilnahme!<br />

F. K.<br />

Am Pfingstsonntagabend<br />

öffnet um<br />

19:00 Uhr<br />

auch unsere<br />

Kirche ihre Pforten zur Nacht<br />

der Offenen Kirchen. Das genaue<br />

Programm finden Sie etwa<br />

ab Mitte April im Internet unter<br />

www.offenekirchen.de.


Der Förderkreis Kirchenmusik<br />

in Zwölf Apostel e. V. bleibt<br />

bestehen. Nachdem sich genügend<br />

Kandidaten für eine Vorstandswahl<br />

gef<strong>und</strong>en hatten, wurden am<br />

8. Dezember 2011 Daniel Friedrichs<br />

(Vorsitzender), Jochen Sievers<br />

(stellvertretender Vorsitzender),<br />

Margrit Romberg (Schriftführerin)<br />

<strong>und</strong> Friederike Kapp<br />

(Kassenwartin) gewählt.<br />

Neu in der Gemeinde gibt es<br />

einen Verkauf <strong>von</strong> Gepa-<br />

Artikeln während des Kaffeetrinkens<br />

nach dem Gottesdienst. Es<br />

»Hartzlich kochen« – Kochkursus<br />

Auch mit wenig Geld lecker <strong>und</strong><br />

ges<strong>und</strong> kochen. Lebensmittel<br />

preiswert einkaufen <strong>und</strong> richtig<br />

lagern. Reste aufpeppen, mit<br />

neuen Zutaten kombinieren oder<br />

gleich ganz vermeiden. All das<br />

kann in der Zwölf-Apostel-Gemeinde<br />

zum Unkostenpreis <strong>von</strong><br />

geht hierbei um den fairen Handel<br />

<strong>von</strong> Kaffee <strong>und</strong> Tee, Schokolade,<br />

Zucker, Honig <strong>und</strong> getrockneten<br />

Mangostreifen. Der Erlös gilt dem<br />

Projekt in Tansania, getragen<br />

durch die Königin-Luise-<strong>und</strong>-<br />

Silas-Gemeinde. K. M.-S.<br />

1,00 EUR gelernt werden; vorausgesetzt,<br />

es finden sich acht (oder<br />

mehr) Teilnehmer.<br />

Wenn Sie also Interesse haben,<br />

melden Sie sich bitte im Gemeindebüro,<br />

gerne auch gleich<br />

mit Ihren terminlichen Vor<strong>liebe</strong>n.<br />

Ulrich Pretzsch<br />

Straßenchor & Friends presented<br />

Carl Orffs Carmina Burana. Mehr als ein erfolgreicher Konzertabend<br />

Mit einer Zugabe verabschiedeten<br />

sich Stefan Schmidt, die Solisten<br />

Gabriele Hierdeis, Marshall &<br />

Alexander <strong>und</strong> die Chöre am<br />

25.1.2012 vom Podium des ausverkauften<br />

Kammermusiksaals<br />

– Seite 24 –<br />

der Berliner Philharmonie.<br />

Nach der Aufführung <strong>von</strong><br />

Carl Orffs „Carmina Burana“<br />

zeigten sich die knapp 1.000 Besucher<br />

mehr als zufrieden <strong>von</strong> der<br />

Projektidee Straßenchor &


Friends, die in Kooperation mit<br />

dem Charlottenburger Kammerchor<br />

<strong>und</strong> dem Kinderchor Stechlinsee-Spatzen<br />

nach einjähriger<br />

Planung aufgeführt wurde.<br />

Begleitet wurde der Konzertabend<br />

durch die Kunstaktion<br />

„Künstler helfen“, die <strong>von</strong> den<br />

Gästen mit Interesse angenommen<br />

wurde. 50 Künstler verwandelten<br />

mit ihren Werken das Foyer in<br />

eine spannende Vernissage. Aufgr<strong>und</strong><br />

der großen Nachfrage<br />

wurde die Kunstaktion verlängert,<br />

in der Werke zugunsten des<br />

„Straßenchores“ veräußert werden.<br />

In den kommenden Wochen<br />

werden weitere Veröffentlichungen<br />

für die Künstler, die sich für<br />

das Projekt Straßenchor engagieren,<br />

erwartet.<br />

Der Straßenchor wurde 2009<br />

nach einer Idee <strong>von</strong> Stefan<br />

Schmidt aus Bedürftigen, Obdachlosen,<br />

Unterstützern <strong>und</strong><br />

Menschen, die einfach in einem<br />

Chor singen wollten, ins Leben<br />

gerufen <strong>und</strong> durch ein Team <strong>von</strong><br />

ZDFneo in neun Doku-Folgen begleitet.<br />

Nachdem im Dezember<br />

2009 die Kamerascheinwerfer erloschen<br />

waren, begann die eigentliche<br />

Nachhaltigkeit des Straßenchor-Projekts.<br />

Die Sängerinnen<br />

<strong>und</strong> Sänger besuchen bis heute<br />

regelmäßig die wöchentlichen<br />

Proben in den Räumen der Zwölf-<br />

Apostel-Gemeinde, in denen die<br />

Chormitglieder ein Zuhause<br />

gef<strong>und</strong>en haben. Jörg Degroej<br />

Demokratische Republik Kongo nach den Wahlen<br />

Kurzbericht zur Veranstaltung in der Ölberg-Gemeinde am 9. Dezember<br />

2011 (siehe „Zwölf Apostel“ 39/2011, S.28 f.)<br />

Am 28. November 2011 sind in<br />

der DR Kongo Präsident <strong>und</strong> Parlament<br />

gewählt worden. Die letzte<br />

Wahl 2006 fand unter aufwendiger<br />

Beteiligung der B<strong>und</strong>eswehr<br />

<strong>und</strong> vieler internationaler Wahlbeobachter<br />

statt, aber ohne richtige<br />

Opposition. Diesmal stand die<br />

Opposition zur Wahl, dafür war<br />

der Einsatz des Westens viel ge-<br />

– Seite 25 –<br />

ringer <strong>und</strong> der Wahlbetrug enorm.<br />

Der Betrug wurde vom Carter<br />

Center, dem US-Außenministerium,<br />

der EU <strong>und</strong> der katholischen<br />

Kirche festgestellt. Dennoch<br />

klammert sich der mit westlicher<br />

Hilfe 2001 als Präsident ins Amt<br />

gebrachte Joseph Kabila weiter an<br />

seine Position. Eine Neuauszählung<br />

oder Stichwahl gegen den


Mitbewerber Etienne Tshisekedi,<br />

den manche für den eigentlichen<br />

Sieger halten, stehen aus. Tshisekedi<br />

ist <strong>von</strong> Kabilas Sicherheitskräften<br />

effektiv unter Hausarrest<br />

gestellt.<br />

Die bis Mitte 1960 unter belgischer<br />

Kolonialherrschaft stehende<br />

DR Kongo hat heute r<strong>und</strong> 60<br />

Mio. Menschen auf sechseinhalbmal<br />

der Fläche <strong>von</strong> Deutschland.<br />

Da<strong>von</strong> sind ca. 56 % Katholiken,<br />

25 % Protestanten, 15 % andere<br />

christliche Gruppen sowie 2 %<br />

Muslime <strong>und</strong> indigene Religionen.<br />

Nach der Ermordung des zur<br />

Unabhängigkeit gewählten Patrice<br />

Lumumbas am 17.1.1961 durch<br />

westliche Geheimdienste <strong>und</strong> afrikanische<br />

Handlanger hat Kongo<br />

bis 1997 unter der Diktatur <strong>und</strong><br />

Ausplünderung Mobutus gelitten.<br />

Dann kamen blutige Machtübergänge<br />

zu Laurent Kabila, der sich<br />

1997 militärisch bis in die Hauptstadt<br />

vorgekämpft hat, <strong>und</strong> nach<br />

dessen Ermordung am 16.1.2001<br />

zu seinem Adoptivsohn Joseph<br />

Kabila (Verwandtschaft strittig).<br />

Die DR Kongo gehört laut Welt-<br />

– Seite 26 –<br />

bank-Atlas zu den ärmsten<br />

Ländern der Welt. Zugleich<br />

ist das Land enorm reich an<br />

Bodenschätzen, die oft<br />

illegal ausgebeutet werden,<br />

so auch vom Nachbarn<br />

Ruanda. Diese<br />

Bodenschätze werden vor<br />

allem für Elektronik in<br />

Handys, Computern, Autos u. a.<br />

gebraucht. Wenn Kongo diese seltenen<br />

Rohstoffe normal besteuert<br />

verkaufen könnte, wäre das Land<br />

in der Lage, seine Entwicklung<br />

selbst zu finanzieren.<br />

Vor den r<strong>und</strong> 60 Versammelten<br />

ging es am 9.12.2011 weniger<br />

um Fragen der Entwicklungshilfe<br />

als um den andauernden Konflikt<br />

im Kongo <strong>und</strong> die historischen<br />

Verbindungen zum Völkermord in<br />

Ruanda 1994. Dazu äußerte sich<br />

besonders der Schriftsteller <strong>und</strong><br />

Journalist Dr. Hans-Christoph<br />

Buch sehr eindringlich. Auch Frau<br />

Dr. Salua Nour, FU Berlin, <strong>und</strong><br />

Pater Alois Schmid wiesen auf<br />

den negativen Einfluss des ruandischen<br />

Regimes auf die anhaltenden<br />

Milizenkämpfe im Kongo hin,<br />

sowie auf die fehlende oder verfälschende<br />

Darstellung in westlichen<br />

Medien. Dr. Mbayi Kabasela,<br />

Deutscher kongolesischer<br />

Herkunft, betonte die vielen ungeklärten<br />

Fragen der Wahlen vom<br />

28.11.2011 <strong>und</strong> forderte politische<br />

Unterstützung bei der Aufklärung.<br />

Ein Teil des Publikums kann-


te sich in der Region Zentralafrika<br />

aus, für andere wurde bei der Debatte<br />

manchmal zu viel Vorwissen<br />

vorausgesetzt. Der Einwand aus<br />

dem Publikum, der Blick der Podiumsteilnehmer<br />

sei eher rückwärts<br />

gerichtet gewesen, betraf<br />

die Einschätzung der Diskutanten,<br />

dass die ungelösten Fragen um<br />

Ruanda <strong>und</strong> die westliche Verwicklung<br />

endlich aufgearbeitet<br />

werden müssen, um der Region<br />

Frieden <strong>und</strong> Versöhnung zu ermöglichen.<br />

Besonders erschreckend für<br />

unsere Demokratie sind Hinweise,<br />

dass westliche Kreise an dem<br />

Wahlbetrug beteiligt gewesen sein<br />

sollen (F. Misser in der Taz vom<br />

20.12.2011 zur Beteiligung der<br />

UNO <strong>und</strong> Hinweise aus kongolesischen<br />

E-Mail-Gruppen zu EU-<br />

Beteiligung). Die AG Kongo hat<br />

sich am 9.1.2012 in einem Offenen<br />

Brief an Martin Schulz, den<br />

neuen Präsident des europäischen<br />

Parlaments gewandt <strong>und</strong> um Aufklärung<br />

nachgesucht.<br />

So b<strong>liebe</strong>n schließlich am<br />

Ende des Abends viele Fragen offen,<br />

u. a. nach einem Vorbild<br />

Ägypten, zur politischen Aufarbeitung<br />

des „Mapping Report“ der<br />

UNO vom August 2010 zu systematischenMenschenrechtsverletzungen<br />

im Kongo, zur Zielsetzung<br />

<strong>von</strong> Entwicklungshilfen, zu NGO-<br />

Aktivitäten <strong>und</strong> zur Funktion des<br />

Pole Institute in Goma/Ost-Kongo,<br />

das dem Evangelischen Entwicklungsdienst<br />

der EKD verb<strong>und</strong>en<br />

ist. Zu wünschen blieb<br />

eine regere Beteiligung unserer in<br />

Veranstaltungen zu Krisenthemen<br />

(2007 zum Genozid in Ruanda<br />

1994, Sommer 2006 zum Israel-<br />

Libanon Krieg) an sich geübten<br />

Gemeinde. Zu danken ist der Ölberg-Gemeinde,<br />

die uns die<br />

Durchführung in ihrem Kirchenraum<br />

ermöglichte, <strong>und</strong> der Stiftung<br />

Umverteilen für die schließlich<br />

noch erfolgte finanzielle<br />

Unterstützung. Und es bleibt mit<br />

Blick auf Kongo <strong>und</strong> Zentralafrika<br />

ein weites Betätigungsfeld, zu<br />

wünschen ist eine ähnliche Veranstaltung<br />

in naher Zukunft mit<br />

Blick über den Zwölf-Apostel-<br />

Tellerrand hinaus.<br />

Hans Menzler, Dr. Sabine Gr<strong>und</strong><br />

PS: Die Broschüre „Kongo heute“ vom 9.12.2011 ist zum Selbstkostenpreis <strong>von</strong><br />

2,00 Euro erhältlich bei Hans Menzler.<br />

– Seite 27 –


Buchpräsentation »Die Potsdamer Straße. Geschichten, Mythen <strong>und</strong> Metamorphosen«<br />

<strong>von</strong> Sibylle Nägele <strong>und</strong> Joy Markert am 25.11.2011 im Gemeindesaal.<br />

Festveranstaltung mit Iris Berben, Elke Mascha Blankenburg, Bertram <strong>von</strong> Boxberg,<br />

Christiane Carstens, Christoph Hagemann, Marguerite Kollo, den beiden<br />

Autoren, Schülerinnen <strong>und</strong> Schülern der Alexander-Puschkin-Schule <strong>und</strong> der<br />

Allegro-Gr<strong>und</strong>schule sowie über 300 Besuchern. Wir danken unseren Kooperationspartnern,<br />

Sponsoren, <strong>und</strong> allen Helferinnen <strong>und</strong> Helfern. S. N., J.<br />

Gewalt gegen Christen<br />

Man stelle sich folgendes Szenario<br />

vor: Pfarrer Dr. Fuhr eröffnet<br />

die Christmette in unserer Gemeinde,<br />

die Gemeinde betet <strong>und</strong><br />

singt, wir hören auf die Weihnachtsgeschichte,<br />

der Chor singt.<br />

Plötzlich gibt es einen lauten<br />

Knall, Granatsplitter einer Bombe<br />

töten <strong>und</strong> verletzen Gemeindemit-<br />

– Seite 28 –<br />

glieder <strong>und</strong> Besucher unserer<br />

Gemeinde.<br />

Unvorstellbar? Ja, in der Tat,<br />

bei uns ist dies – Gott sei Dank –<br />

unvorstellbar <strong>und</strong> <strong>und</strong>enkbar. Anders<br />

am Weihnachtstag des Jahres<br />

2011 in Nigeria, wo Sprengsätze<br />

vor mehreren Kirchen mindestens<br />

35 Menschen in den Tod rissen.<br />

Bekannt zu dieser Bluttat hat sich


die islamistische Sekte „Boko<br />

Haram“, deren Ziel die Errichtung<br />

eines islamischen Gottesstaates<br />

ist. Oder am Neujahrstag des Jahres<br />

2011, wo koptische Christen<br />

in Alexandria/Ägypten den Gottesdienst<br />

begingen <strong>und</strong> eine Autobombe<br />

23 Menschen den Tod<br />

brachte, 97 Menschen wurden<br />

verletzt.<br />

Leider geht es vielen Christen<br />

an anderen Orten dieser Welt<br />

schlecht. Christen werden in Teilen<br />

Afrikas <strong>und</strong> Asiens für die<br />

Ausübung ihres Glaubens <strong>von</strong><br />

Staats wegen oder <strong>von</strong> Terroristen<br />

verfolgt, ohne dass der Staat willens<br />

oder in der Lage wäre, dies<br />

zu verhindern.<br />

Beispiel Nordkorea: In dem kommunistischen<br />

Land können die geschätzt<br />

200.000 bis 400.000<br />

Christen ihren Glauben nur im<br />

Untergr<strong>und</strong> leben, ansonsten droht<br />

Arbeitslager, Folter <strong>und</strong> Mord.<br />

Beispiel Afghanistan: Obwohl<br />

sich die Regierung in internationalen<br />

Abkommen verpflichtet hat,<br />

die Religionsfreiheit zu schützen,<br />

kann sie dies faktisch nicht gewährleisten.<br />

Es gibt in Afghanistan<br />

keine öffentliche Kirche<br />

mehr. Besonders afghanische<br />

Christen muslimischer Herkunft<br />

müssen als „Abtrünnige“ vom Islam<br />

mit der Verfolgung durch die<br />

Behörden <strong>und</strong> die eigenen Fami-<br />

– Seite 29 –<br />

lien rechnen. Die Taliban haben<br />

auf einer Internetseite allen Christen<br />

im Land den Vernichtungskampf<br />

angesagt, was vor allen<br />

Dingen für christliche Entwicklungshelfer<br />

gilt.<br />

Beispiel Saudi-Arabien: Religionsfreiheit<br />

gibt es nicht. Es gibt<br />

keine öffentlichen christlichen<br />

Kirchen, jegliche nicht-muslimische<br />

Anbetung ist verboten, auf<br />

dem Abfall vom Islam (Apostasie)<br />

steht die Todesstrafe.<br />

Beispiel Iran: Zwar gehören die<br />

armenischen <strong>und</strong> assyrischen<br />

Christen zu den anerkannten religiösen<br />

Minderheiten im Iran, denen<br />

Religionsfreiheit garantiert<br />

wird. Trotzdem gibt es auch hier<br />

zahlreiche Repressionen <strong>und</strong> Diskriminierungen,<br />

weil Religionswächter<br />

Gottesdienste <strong>von</strong> genehmigten<br />

Kirchen nach Konvertiten<br />

durchsuchen. Traditionellen<br />

Christen ist es verboten, muslimische<br />

Konvertiten zu unterstützen.<br />

Bei Nichtbefolgung droht die<br />

Schließung der Kirche.<br />

In der Islamischen Republik<br />

Iran ist ein Gesetzentwurf anhängig,<br />

der für den Abfall vom Islam,<br />

„Ketzerei“ <strong>und</strong> „Zauberei“ die<br />

Todesstrafe vorsieht. Der Gesetzentwurf<br />

war in der ersten Lesung<br />

am 9. September 2008 im iranischen<br />

Parlament mit großer Mehrheit<br />

gebilligt worden. Nach inter-


nationalen Protesten ist der Gesetzentwurf<br />

zur „weiteren Beratung“<br />

an einen Parlamentsausschuss<br />

verwiesen worden. Rechtskräftig<br />

kann das Gesetz erst werden,<br />

wenn es schließlich dem<br />

„Wächterrat“ vorgelegt wurde <strong>und</strong><br />

dieser keine Einwände erhebt.<br />

Durch eine Besonderheit des iranischen<br />

Rechtssystems kann die<br />

Todesstrafe wegen Abfall vom<br />

Islam, „Ketzerei“, „Zauberei“ <strong>und</strong><br />

anderer Delikte auch dann vollstreckt<br />

werden, wenn das Gesetz<br />

nicht das Parlament passiert.<br />

Es muss also auch ohne entsprechendes<br />

Gesetz damit gerechnet<br />

werden, dass sogenannte Apostaten<br />

– Muslime, die sich entschlossen<br />

haben, Christen zu werden<br />

oder einen ganz anderen<br />

Glauben anzunehmen – mit dem<br />

Tod bestraft werden.<br />

Beispiel Irak: Der Exodus irakischer<br />

Christen hält weiter an. Viele<br />

Christen haben den Irak bereits<br />

verlassen, weil sie dort – obwohl<br />

der Staat Religionsfreiheit offiziell<br />

verfassungsrechtlich garan-<br />

tiert – <strong>von</strong> islamistischen Extremisten<br />

bedroht, beraubt, verge-<br />

– Seite 30 –<br />

waltigt oder entführt werden; Kirchen<br />

werden, ohne dass der Staat<br />

effektiven Schutz gewährleisten<br />

will oder kann, angegriffen.<br />

Beispiel Türkei: Im Vertrag <strong>von</strong><br />

Lausanne aus dem Jahre 1923, der<br />

in der Türkei bis heute gilt, wurden<br />

den Anhängern <strong>von</strong> zwei<br />

christlichen Konfessionen <strong>und</strong> des<br />

Judentums einige Minderheitenrechte<br />

zugesprochen. Demnach<br />

sind allerdings nur die Griechisch-<br />

Orthodoxe Kirche <strong>und</strong> die Armenisch-Apostolische<br />

Kirche als<br />

christliche Konfessionen<br />

anerkannt.<br />

Theologie kann <strong>von</strong> christlichen<br />

Studenten nur noch an islamisch-theologischen<br />

Fakultäten<br />

studiert werden. Pfarrer müssen<br />

sich entweder als Diplomaten ausweisen<br />

oder türkische Staatsangehörige<br />

sein. Bibeln <strong>und</strong> andere<br />

christliche Literatur dürfen auf<br />

den Straßen nicht verteilt werden,<br />

christliche Straßenfeste <strong>und</strong> Prozessionen<br />

sind verboten, christlichen<br />

R<strong>und</strong>funksendern wird<br />

gr<strong>und</strong>sätzlich keine Lizenz erteilt.<br />

Somit existiert bis in die<br />

Gegenwart eine politisch<br />

gewollte Diskriminierung<br />

der schätzungsweise<br />

100.000 Christen (0,2 %<br />

der Bevölkerung)<br />

gegenüber Muslimen, die<br />

uneingeschränkte Religionsfreiheit<br />

im formal immer


noch laizistischen Staat genießen.<br />

Der Erwerb oder der Bau <strong>von</strong><br />

Kirchen ist verboten. So ist die<br />

Kirche des Apostels Paulus in<br />

Tarsus, dem Geburtsort <strong>von</strong> Paulus,<br />

Museum <strong>und</strong> darf nur nach<br />

Absprache mit der Museumsleitung<br />

für Gottesdienste genutzt<br />

werden.<br />

Die Liste ließe sich beliebig fortführen.<br />

Es ist unsere Aufgabe, auf<br />

das Schicksal der Christen, die<br />

weltweit durch Gewalt <strong>und</strong> Terror<br />

bedroht werden, aufmerksam zu<br />

machen <strong>und</strong> uns mit ihnen solidarisch<br />

zu erklären. So wie wir uns<br />

gegen Rassismus, Diskriminierung<br />

<strong>und</strong> jegliche religiöse Intoleranz<br />

bei uns, egal <strong>von</strong> wem ausgehend,<br />

wenden sollten.<br />

Nicht zu vergessen: Wannsee-Konferenz 1942<br />

Ein Versuch gegen »gelehrte Ignoranz«<br />

Der 20. Januar 2012 erinnerte uns<br />

an die vor 70 Jahren unter Leitung<br />

des Chefs des Reichssicherheitshauptamtes,<br />

Reinhard Heydrich,<br />

durchgeführte Konferenz am Großen<br />

Wannsee (Nr. 56/58, Haus der<br />

Wannsee-Konferenz, heute 14109<br />

Berlin). Sie zielte auf die Koordinierung<br />

aller Maßnahmen zur Deportation<br />

<strong>und</strong> Ermordung der<br />

europäischen Juden. Versammelt<br />

waren zur sogenannten „Endlösung“<br />

Spitzenvertreter damaliger<br />

Ministerien, Verwaltungen,<br />

Sicherheitspolizei <strong>und</strong> SS aus dem<br />

gesamten Herrschaftsgebiet der<br />

NS in Europa. Namen wie Rechtsanwalt<br />

Dr. G. Klopfer (Staatssekretär<br />

a. D.), Nürnberger-Rassegesetz-Kommentator<br />

Wilhelm<br />

Stuckart, protokollarisch befaßter<br />

Ernst <strong>von</strong> Weizsäcker <strong>und</strong> vorbe-<br />

– Seite 31 –<br />

Holger Hillnhütter<br />

reitend tätiger Jurist Prof. R. Höhn<br />

seien stellvertretend aus dem Täterkreis<br />

genannt. Deutlich wird an<br />

dieser Auswahl, daß die Täter<br />

mitten aus der Gesellschaft <strong>und</strong><br />

mit hohem Ausbildungsstand kamen<br />

<strong>und</strong> den Mythos <strong>von</strong> Randerscheinungen<br />

widerlegen, der oft<br />

genug noch kolportiert wird. Auf<br />

dieser Folie wäre wohl auch die<br />

seit August 2011 entfachte Debatte<br />

um eine Israeltheologie in<br />

Israelvergessenheit anzusiedeln,<br />

in der Stefan Meißner gegen die<br />

„,gelehrte Ignoranz‘ dem Judentum<br />

gegenüber“ in heutiger protestantischer<br />

Theologie zu Felde<br />

zieht. Doch das wäre Stoff für<br />

einen weitern Beitrag ... Mit dem<br />

erstellten Mordplan der Konferenzteilnehmer<br />

wurde die Hoffnung<br />

der wenigen noch Lebenden,


die keine Aufnahme außerhalb<br />

Deutschlands fanden, <strong>und</strong> jener,<br />

die guten Glaubens waren, im<br />

Lande am Leben zu bleiben, unwiederbringlich<br />

getäuscht. Daß<br />

die Konferenz ihre grausamen<br />

Schatten auch auf andere Opfergruppen:<br />

Sinti <strong>und</strong> Roma, Patienten<br />

in psychiatrischen Anstalten<br />

<strong>und</strong> als „Ballastexistenzen“ <strong>von</strong><br />

Ärzten ausgegrenzte Kinder warfen,<br />

dürfte heute nicht wegzudiskutierendes<br />

Allgemeinwissen<br />

sein. Gerade an sie mahnt die<br />

eben eröffnete Ausstellung „Im<br />

Gedenken der Kinder“<br />

(18. Januar bis<br />

20. Mai 2012) in<br />

der Topographie<br />

des Terrors mit<br />

zahlreichen Begleitvorträgen.<br />

Als der<br />

wehrlosesten Gruppe<br />

wurden an ihnen<br />

die Mordpraktiken<br />

<strong>von</strong> Chemikern <strong>und</strong> Ingenieuren<br />

zuerst erprobt, denen alle späteren<br />

Opfer anheimfielen. Nur wenige –<br />

als schwacher Trost erinnert –<br />

griffen wie Pastor Paul G. Braune,<br />

Hoffnungsthaler Anstalten<br />

(Lobetal), mit seiner Denkschrift<br />

vom 9. Juli 1940 in das<br />

mörderische Räderwerk der Täter<br />

ein, er wurde <strong>von</strong> der Gestapo in<br />

der Prinz-Albrecht-Straße 8, dem<br />

heutigen Gelände der<br />

Topographie des Terrors,<br />

inhaftiert.<br />

Schockierend bleibt der Umgang<br />

mit den Tätern in der deutschen<br />

Nachkriegsgesellschaft. Sie<br />

konnten nahtlos unbehelligt<br />

weiterwirken, wie exemplarisch<br />

das Beispiel des Leipziger Ordinarius<br />

Werner Catel – einer der<br />

Protagonisten der NS-„Kindereuthanasie“<br />

<strong>und</strong> bis 1962 an der<br />

Universität Kiel als Professor für<br />

Kinderheilk<strong>und</strong>e –<br />

belegt.<br />

Weil immer noch<br />

kein gesellschaftlicher<br />

Gr<strong>und</strong>konsens in Sicht<br />

ist, Menschen nicht zu<br />

selektieren, sondern<br />

vorbehaltlos zu akzeptie-<br />

ren, wenn sie bestimm-<br />

ten „Normen“ nicht entsprechen,<br />

sind erinnernde Ausstellungen<br />

hilfreiche Orientierungen<br />

<strong>und</strong> können durchaus auch<br />

Lehrstücke zum fünften Gebot<br />

werden. Orte des Erinnerns wie<br />

auch die Gedenkstätte Haus<br />

Wannsee-Konferenz haben ihre<br />

bleibende Notwendigkeit.<br />

Hans Menzler<br />

Anmerkungen:<br />

· Meißner Stefan: Vom Nationalgott Jahwe <strong>und</strong> anderen Mythen. In: Deutsches<br />

Pfarrerblatt. 111. Jg. (10), S. 521–526; Zitat S. 526<br />

– Seite 32 –


· Meyer, Beate: Tödliche Gratwanderung: Die Reichvereinigung der Juden in<br />

Deutschland zwischen Hoffnung, Zwang, Selbstbehauptung <strong>und</strong> Verstrickung<br />

(1939–1945). (Hamburger Beiträge zur Geschichte der deutschen Juden,<br />

Bd. 38.) Göttingen 2011.<br />

Unverzichtbar nach wie vor auf Basis umfangreichen Quellenmaterials:<br />

· Reitlinger, Gerald: Die Endlösung. (Englische Originalausgabe 1953)<br />

4. durchgesehene Auflage. Berlin 1961<br />

· Klee, Ernst: »Euthanasie« im NS-Staat. (Fischer Taschenbuch 4326.)<br />

Ungekürzte Ausgabe. 8.–12. Tausend. Frankfurt am Main 1986<br />

Aktuell zum 20. Januar 1942:<br />

· Günther, Inge: Die Kinder <strong>von</strong> Auschwitz. In: Berliner Zeitung Nr.<br />

17/20.01.2012, S. 8<br />

· Mix, Andreas: Konkurrierende Mörderbanden. In: Ebd., S. 23.<br />

Buchempfehlung<br />

»Der Schatten des Galiläers« <strong>von</strong> Gerd Theißen<br />

Ein Jesus-Roman? Nein <strong>und</strong> Ja.<br />

Jesus ist die zentrale Figur, aber<br />

ob <strong>und</strong> wie er als handelnde Person<br />

auftritt, weiß der Leser erst<br />

am Ende des Buches.<br />

Beim Lesen leben wir als Andreas<br />

in dem jüdischen Land, erfahren<br />

die Härten militärischer<br />

Besetzung <strong>und</strong> Einmischung in<br />

die Glaubenswelten: Eine politisch-imperiale<br />

Macht – Rom –<br />

versucht mit Erpressung, Folter,<br />

Unterdrückung unverstandene<br />

Gebiete sich Untertan zu machen.<br />

Andreas diskutiert mit Essenern,<br />

Pharisäern, seiner eigenen liberalreligiösen<br />

Familie, Pilatus <strong>und</strong><br />

einem fiktiven römischen Offizier,<br />

den der Ein-Gott-Glaube des<br />

Judentums anzieht, über Gewalt,<br />

– Seite 33 –<br />

Gewaltfreiheit, Monotheismus,<br />

Bilderverbot <strong>und</strong> über politische<br />

<strong>und</strong> religiöse Fragen. Kann die<br />

Idee der <strong>Liebe</strong> ohne die Drohung<br />

der Gewalt im Hintergr<strong>und</strong><br />

siegen?<br />

Als Anhang zu jedem Kapitel<br />

antwortet der Autor seinem fiktiven<br />

Kritiker Kratzinger [!] auf<br />

dessen Kritik zu den einzelnen<br />

Kapitelentwürfen, indem er systematisch-historisch-theologischerläutert,<br />

wie <strong>und</strong> warum er diesen<br />

Roman so konstruiert hat. Als<br />

Quellen für den Roman benutzt<br />

Gerd Theißen die Bibel <strong>und</strong> römisch-griechische<br />

Autoren wie<br />

Josephus, Philo, Tacitus. Ich fand<br />

faszinierend, wie eng unsere<br />

Evangelien in die geistlich-


philosophische Auseinandersetzung<br />

der Zeitenwende eingebettet<br />

sind.<br />

Dieses Buch ist „ein gutes<br />

Beispiel dafür, dass fiktive Gestalten<br />

Wahrheit verkörpern können“<br />

(Seite 269). Katharina Gürsoy<br />

Gerd Theißen, »Der Schatten des Galiläers. Historische Jesusforschung in<br />

erzählender Form« Gütersloher Verlagshaus 1986, Sonderausgabe 2007<br />

Mit Weisheit immer hilfreich zur Stelle: unsere Fachkommentatoren aus der<br />

Ehrenloge, Reinhard »Waldorf« Hanke <strong>und</strong> Hans »Statler« Menzler. Hierfür<br />

gibt’s eindeutig Silber. (Haare!)<br />

– Seite 34 –


Wandern, fahren <strong>und</strong> reisen in Gemeinschaft<br />

In unserer<br />

Gemeinde<br />

besteht ein<br />

Bedürfnis,<br />

so wurde<br />

mir berichtet,<br />

nach gemeinschaftlichenWanderungen,<br />

Fahrten<br />

<strong>und</strong> Reisen. Einige Gemeinde-<br />

Mitglieder haben auch in den<br />

vergangenen Jahren meine Erfahrungen<br />

auf diesem Gebiet genutzt<br />

<strong>und</strong> an den Veranstaltungen, die<br />

jeweils auch im Gemeindemagazin<br />

angekündigt waren, teilgenommen.<br />

Ich hoffe, dass das auch<br />

in Zukunft so sein kann. Zudem<br />

nehme ich diesbezügliche Anregungen<br />

gerne auf. Unsere Teilnehmer<br />

liegen altersmäßig zwischen<br />

30 <strong>und</strong> 85 Jahren, noch Jüngere<br />

<strong>und</strong> auch noch Ältere sind<br />

herzlich willkommen, eine Rückfrage<br />

lohnt immer. Der Eintritt zu<br />

den Vortragsveranstaltungen ist<br />

frei, die Tagesfahrten werden unseren<br />

<strong>Gemeindemitglieder</strong>n zum<br />

Mitgliederpreis angeboten werden,<br />

für die Teilnahme an den<br />

Wanderungen wird i. d. R. eine<br />

Gebühr <strong>von</strong> 7,00 Euro für Gäste<br />

erhoben. Hier folgt nun eine klei-<br />

– Seite 35 –<br />

neAuswahl aus<br />

den Programmen,Anmeldungen<br />

bitte direkt<br />

an mich:<br />

Tel.:<br />

215 5453,<br />

Fax:<br />

2191 3077<br />

oder<br />

hanke.reinhard@googlemail.com.<br />

Monatlich<br />

finden Vorträge statt.<br />

So gibt es im Berichtszeitraum<br />

jeweils donnerstags, 18:30 Uhr<br />

(Theater-Coupé, Hohenzollerndamm<br />

177, 10713 Berlin-Wilmersdorf,<br />

nahe Fehrbelliner Platz)<br />

u. a. am 15. März „Johannes<br />

Hevelius 1611–1687, Danziger<br />

Astronom, Bierbrauer, Kaufmann“,<br />

am 26. April „Der könig<br />

lich-preußische Landrat als<br />

Paradebeispiel effizienten Regie-<br />

rens“, am 24. Mai „Vertriebenenverbände<br />

im Fadenkreuz der<br />

DDR-Staatssicherheit“, am 28.<br />

Juni „Lichtbildervortrag Breslau“.<br />

In einer weiteren Vortragsrei-<br />

he jeweils<br />

freitags, 19:00 Uhr<br />

(Bürgertreff im S-Bahnhof Lich-<br />

terfelde West, 12205 Berlin-Lichterfelde)<br />

u. a. am 16. März: Bernstein<br />

– Schmuck oder Fenster in


die Vorzeit, 13. April „Die Vertriebenenpolitik<br />

der SED 1949–<br />

1990“, am 4. Mai „Konstruktion<br />

<strong>von</strong> Identitäten am Beispiel <strong>von</strong><br />

Breslau, Stettin <strong>und</strong> Danzig“, am<br />

22. Juni „Lausitzer Sorben“.<br />

Wanderungen führen am 12.<br />

Mai ins Baruther Urstromtal mit<br />

Museumsdorf Glashütte (etwa 10<br />

km), am 28. Juli im Norden Berlins<br />

<strong>von</strong> Schulzendorf über die<br />

Dünen nach Heiligensee (10 bis<br />

12 km); an diesen Wanderungen<br />

nehmen seit Jahren auch Hochbetagte,<br />

über 80 Jahre junge<br />

Senioren teil, ohne Probleme<br />

übrigens! Eine kleine „Wander<br />

ung“ findet als Friedhofsführung<br />

am 21. April auf dem Garnison-<br />

– Seite 36 –<br />

friedhof Columbiadamm statt<br />

(wegen des großen Interesses<br />

Wiederholung vom Vorjahr).<br />

Beliebt<br />

sind auch Tagesfahrten<br />

(Reisebus, selten Bahn); die diesjährigen<br />

Ziele sind am 5. Mai:<br />

Freiberg im Erzgebirge, am 23.<br />

Juni: Niederschlesien mit Bunzlau,<br />

Löwenberg <strong>und</strong> Greiffenberg,<br />

am 14. Juli: Rügen-Mönchgut, am<br />

11. August: Goslar, am 8. September:<br />

Leitzkau, Zerbst, Bad<br />

Salzelmen, Loburg, am 6. Okto-<br />

ber: Tangermünde, Schönhausen,<br />

am 3. November: Magdeburg,<br />

Ausstellung Otto der Große (DB),<br />

am 8. Dezember: Schneeberg im<br />

Erzgebirge.


Die Reihe interessanter Studienreisen<br />

führen wir auch in diesem<br />

Jahr fort. An der Fahrt nach Teplitz-Schönau<br />

in Nordböhmen, Anfang<br />

April, können allerdings –<br />

auf Einladung unserer tschechischen<br />

Reiseleiterin vom Vorjahr –<br />

nur die Teilnehmer der Studienfahrt<br />

nach Tschechien vom Juni<br />

2011 teilnehmen. Aber vom 9. bis<br />

20. Juni sind wir im westlichen<br />

Rumänien, zwischen Bukarest,<br />

westlichem Siebenbürgen, Mara-<br />

muresch <strong>und</strong> Banat; wir setzen<br />

damit unsere sehr schöne Reise<br />

<strong>von</strong> 2010 fort, die uns nach Siebenbürgen,<br />

zu den Moldauklöstern,<br />

ins Donaudelta <strong>und</strong> in die<br />

Das<br />

Vaterunser<br />

Ausgelegt für Menschen <strong>von</strong><br />

heute<br />

Dobrudscha geführt hatte. Auch<br />

diesmal fliegen wir <strong>von</strong> Berlin<br />

nach Bukarest <strong>und</strong> haben in Rumänien<br />

selbst einen modernen<br />

Reisebus <strong>und</strong> zusätzlich eine rumänische<br />

Reiseleitung <strong>und</strong> örtliche<br />

Führer, insgesamt wird auch<br />

diese Reise <strong>von</strong> mir betreut. In<br />

Planung ist eine weitere Studienfahrt<br />

für den Herbst oder das<br />

nächste Frühjahr, die nach Schlesien<br />

(u. a. Breslau) führen wird.<br />

Rückfragen richten Sie bitte<br />

an mich oder schauen Sie ins<br />

Internet auf die Seiten<br />

www.ostmitteleuropa.de <strong>und</strong><br />

www.westpreußen-berlin.de.<br />

Reinhard M.W. Hanke<br />

10. Teil: »Der Himmel auf Erden?«<br />

Es sind nicht nur die Filmemacher Zu weit sind unsere Sehnsüchte<br />

<strong>und</strong> die <strong>Liebe</strong>nden, die vom Him- nach Glück <strong>von</strong> den uns<br />

mel auf Erden reden. Ungezählte umgebenden Realitäten<br />

Menschen träumen da<strong>von</strong> <strong>und</strong> unterschieden.<br />

wahrscheinlich wird es dauern,<br />

Und doch verheißt uns der<br />

sollten denn Her r Jesus <strong>und</strong> verheißt uns das<br />

manche Träu- Neue Testament eine Art Himmel<br />

me wahr wer- auf Erden, oder sollte ich <strong>liebe</strong>r<br />

den.Gegen- sagen: Sie verheißen uns eine<br />

wärtig ist die himmlische Erde? Worin besteht<br />

Erde nicht der<br />

dann der Unterschied zwischen<br />

Himmel <strong>und</strong> den menschlichen Träumen <strong>von</strong><br />

der Himmel einem „Himmel auf Erden“ <strong>und</strong><br />

nicht die Erde.<br />

einer verheißenen „himmlischen<br />

– Seite 37 –


Erde“? Wo der Himmel auf Erden<br />

ersehnt wird, möchte der Mensch<br />

bleiben so, wie er ist <strong>und</strong> was er<br />

ist: Selbst Herr der Erde <strong>und</strong> Herr<br />

seiner selbst <strong>und</strong> Herr seines Besitzes<br />

<strong>und</strong> wo möglich auch der<br />

über andere Menschen. Die Weis-<br />

heit der Alten scheint unausrottbar<br />

<strong>und</strong> richtig zu sein: „Des Menschen<br />

Wille ist sein Himmelreich!“<br />

Die „himmlische Erde“<br />

dagegen ist eine verwandelte Er-<br />

de. Sie befindet sich nicht mehr in<br />

der Verfügungsgewalt der Menschen.<br />

Auf der himmlischen Erde<br />

geht alle Vollmacht <strong>von</strong> Gott aus.<br />

Auf der himmlischen Erde geht es<br />

nicht mehr um die Erfüllung<br />

menschlicher Sehnsüchte, sondern<br />

um die Verwirklichung des Willens<br />

Gottes. Ein Leben auf der<br />

– Seite 38 –<br />

verheißenen himmlischen Erde<br />

werden wohl nur die Menschen<br />

erleben, die sich in diesem Leben<br />

dafür entschieden haben, das zu<br />

wollen, was Gott will. Und damit<br />

beginnen die Probleme. Welcher<br />

Mensch will schon – unter Umständen<br />

bedingungslos –, was<br />

Gott will? Welcher Mensch ver-<br />

fügt über die Einsicht, dass für al-<br />

le eine himmlische Erde wünschenswerter<br />

ist als für einzelne<br />

der Himmel auf Erden? Mit ande-<br />

ren Worten: Welcher Mensch<br />

sehnt sich danach, was der irdi-<br />

sche Jesus angekündigt <strong>und</strong> in<br />

Seiner Person zu verwirklichen<br />

begonnen hat: das Aufrichten der<br />

Königsherrschaft Gottes auf dieser<br />

Erde, des Reiches Gottes, den<br />

Anfang der himmlischen Erde?


Das Wachsen der himmlischen<br />

Erde, oder wie manche sagen: der<br />

neuen Erde, ist dem menschlichen<br />

Auge entzogen wie uns die Realität<br />

der Himmel entzogen ist.<br />

Himmel <strong>und</strong> Erde als die eine<br />

Wirklichkeit Gottes unterscheiden<br />

sich weniger dadurch, dass der<br />

eine Bereich sichtbar ist <strong>und</strong> der<br />

andere nicht, sondern durch den,<br />

der jeweils in einem dieser Bereiche<br />

die Herrschaft ausübt. Wer<br />

sich auf Erden schon für die Him-<br />

mel entscheidet, entscheidet darüber,<br />

ob er (oder sie) hier die<br />

Herrschaft über sich selbst in den<br />

eigenen Händen belassen oder sie<br />

in die Hände Gottes legen will.<br />

Wer sich hier auf Erden schon für<br />

die Gottesherrschaft entscheidet,<br />

dem kann <strong>und</strong> darf der Himmel<br />

nicht gleichgültig sein! Deshalb<br />

nicht, weil wir bereits in diesem<br />

Leben Bürger beider Bereiche,<br />

nämlich des sichtbaren Bereiches:<br />

der Erde, <strong>und</strong> des unsichtbaren<br />

– Seite 39 –<br />

Bereiches: des Himmels, sind!<br />

Hier in diesem Leben begegnet<br />

uns der für unsere Augen noch<br />

unsichtbare Gott <strong>und</strong> hier in die-<br />

sem Leben wissen wir den Herrn<br />

Jesus Christus gegenwärtig. Sei es<br />

nun im Gebet, im Abendmahl<br />

oder in der Gemeinschaft derer,<br />

die Ihn <strong>liebe</strong>n. So, wie uns auf Er-<br />

den Gott nicht gleichgültig ist, nur<br />

weil wir Ihn nicht sehen, so sehr<br />

ist uns auch der Himmel nicht<br />

gleichgültig, nur weil wir zu<br />

wenig <strong>von</strong> ihm wissen. Und doch<br />

ist der Himmel unsere Zukunft,<br />

weil unsere Hoffnung der himmli<br />

schen Erde gehört. Wie heißt es<br />

doch im Hebräerbrief: Unser<br />

Glaube ist die Verwirklichung<br />

dessen, was wir hoffen, <strong>und</strong> ein<br />

Nichtzweifeln an dem, was wir<br />

nicht sehen. Erst die Himmel wer<br />

den es uns erweisen, wie tief<br />

unser Glaube gewesen ist <strong>und</strong> ob<br />

sich das verwirklicht hat, was wir<br />

hier geglaubt haben.<br />

Die im Rationalismus<br />

sich<br />

vers tärkende Tendenz, Erde <strong>und</strong><br />

Himmel strikt <strong>von</strong>einander trennen<br />

zu wollen, versucht etwas zu<br />

zertrennen, was als lebendige Einheit<br />

immer schon zusammengehört.<br />

Himmel <strong>und</strong> Erde sind ein<br />

zusammenhängender Organismus,<br />

den Gott geschaffen hat <strong>und</strong> der<br />

aufeinander bezogen ist. Wer also<br />

in diesem Leben nicht nach dem<br />

Himmel greift – oder soll ich <strong>liebe</strong>r<br />

sagen: nach der ausgestreck-


ten Hand Jesu Christi –, der wird<br />

nach dem Sterben erst nach dieser<br />

Hand suchen müssen. Deshalb ist<br />

es unklug bis leichtsinnig, erst<br />

nach dem Sterben entscheiden zu<br />

wollen, ob mich Gott <strong>und</strong> die<br />

Himmel prägen sollen oder ob ich<br />

das hier auf Erden ganz allein zu<br />

bestimmen habe. Verschiebe also<br />

nicht auf morgen, was du heute<br />

kannst besorgen. Ich bin gern be-<br />

reit denen, die sich mehr <strong>und</strong> entschiedener<br />

als bisher dem Herrn<br />

Jesus anvertrauen wollen <strong>und</strong><br />

nicht wissen, wie sie das machen<br />

sollen, behilflich zu sein. Ein<br />

Anruf unter der Telefonnummer<br />

663 3374 genügt. Zeit für ein<br />

Gespräch wird sich immer finden!<br />

Auf eine sehr verbreitete Vor-<br />

stellung<br />

möchte ich noch aufmerksam<br />

machen, die sich unge<br />

wollt hier <strong>und</strong> heute die im Werden<br />

begriffenen himmlischen Erde<br />

irgendwie vom Halse hält. Ich<br />

rede <strong>von</strong> der als biblisch geltenden<br />

Hoffnung, die unter der Paro-<br />

le „Ich warte auf die Wiederkunft<br />

Jesu auf diese Erde“<br />

verbreitet wird.<br />

Viele Christen<br />

halten diese Aussage<br />

für neutestamentlich.<br />

Und<br />

sie wäre es auch,<br />

wenn uns hier die<br />

Übersetzer nicht un-<br />

beabsichtigt ein<br />

Bein gestellt hätten.<br />

– Seite 40 –<br />

Denn es gibt im gesamten Neuen<br />

Testament kein einziges Wort für<br />

„Wiederkunft“. Wenn neu<br />

testamentliche Übersetzer dieses<br />

Wort benutzen, geben sie damit<br />

ihre Erwartung <strong>von</strong> zwei griechischen<br />

Begriffen wieder, näm-<br />

lich „Parusie“ <strong>und</strong> „Epiphanie“,<br />

die aber niemals „Wiederkunft“<br />

sondern „Gegenwart“, „Ankunft“<br />

bzw. „Erscheinung“ bezeichnen<br />

<strong>und</strong> hinweisen auf die bereits geschehene<br />

Ankunft des Erlösers<br />

Jesus, auf Seine Gegenwart heute<br />

im Hier <strong>und</strong> Jetzt <strong>und</strong> auf Sein Erscheinen,<br />

wenn es um meine Vollendung<br />

– oder sagen wir, wie es<br />

häufig geschieht – um mein Endgericht,<br />

meine endgültige Beurteilung<br />

vor dem Richtstuhl Jesu<br />

<strong>und</strong> dem Gottes, geht. Das ewige<br />

Trennen <strong>von</strong> „Hier“ <strong>und</strong> „Drüben“<br />

<strong>und</strong> das Vernebeln vom<br />

Wiederkommen <strong>und</strong> Gekommen<br />

sein erschwert uns nur, heute eine<br />

Entscheidung zu fällen. „Wieder“gekommen<br />

ist der Herr Jesus<br />

in den 40 Tagen nach Ostern. Das<br />

genügt, bzw. das hat Gott genügt.<br />

Von Angesicht zu Angesicht<br />

sehen den Herrn Jesus erst die<br />

Vollendeten. Was also auf uns<br />

zukommt, ist nicht der „wieder“kommende<br />

Herr, sondern die<br />

im Kommen begriffene Königsherrschaft<br />

Gottes. Wer in sie „ein-<br />

gehen“ will, entscheide sich<br />

heute!<br />

Pfarrer i. R. Dietrich Rönisch


– Seite 41 –


Farbkleckse 2012<br />

Jahresausblick: Besondere Gottesdienste in Zwölf Apostel<br />

SO 8.4. 6:00 Uhr Feier der Osternacht (Pfr. Fuhr)<br />

anschließend gemeinsames Osterfrühstück<br />

SO 6.5. 10:30 Uhr Kantategottesdienst – Kleistpark,<br />

mit allen Chören <strong>und</strong> Musikgruppen (musikal.<br />

Leitung: Christoph Hagemann)<br />

SO 20.5. 10:00 Uhr Berliner Straßenchor in Zwölf-Apostel<br />

gemeinsamer Gottesdienst (Pfr. Köhler)<br />

SO 3.6. 10:00 Uhr Konfirmationsgottesdienst (Pfr. Dr. Fuhr)<br />

SO 10.6. 12:00 Uhr Großes Gemeinde- <strong>und</strong> Straßenfest<br />

Beginn: Gospelmesse (Pfr. Köhler)<br />

danach Fest auf dem Kirchplatz<br />

FR 15.6. 19:30 Uhr Rogate-Vesper (Kloster St. Michael; Predigt:<br />

Generalsuperintendentin A. Trautwein)<br />

Eröffnung des schwul-lesbischen Straßenfestes<br />

SO 5.8. 10:00 Uhr Mein Lieblingslied Wir singen es gemeinsam im<br />

Liedergottesdienst (Pfr. Köhler; musik. Ltg.: Chr.<br />

Hagemann,)<br />

SO 23.9. 10:00 Uhr Ernten – Denken – Danken Gottesdienst zum<br />

Erntedank (Pfr. Dr. Fuhr)<br />

anschließend Gemeindefest<br />

SO 7.10. 10:00 Uhr Beginn der Predigtreihe „Ein feste Burg ist unser<br />

Gott“ (Predigtreihe: Pfr. Dr. Fuhr, Prof. Kessler, Pfr.<br />

Bedorf, Pfr. Köhler)<br />

MI 31.10. 19:30 Uhr Gottesdienst zum Reformationstag mit dem Zwölf-<br />

Apostel-Chor (Pfr. Dr. Fuhr; musik. Ltg.: Christoph<br />

Hagemann)<br />

SO 4.11. 10:00 Uhr Abschluss der Predigtreihe „Ein feste Burg ist unser<br />

Gott“<br />

FR 9.11. 18:00 Uhr Andacht zum<br />

Gedenken an die Opfer der<br />

Pogromnacht<br />

1938 vor der Gedenktafel für Adolf<br />

Kurtz<br />

MI 21.11. 19:00 Uhr „Wenn Christen sich outen“ Gesprächsgottesdienst<br />

zum Buß- <strong>und</strong><br />

Bettag mit Prof. Dr. Iring Fetcher<br />

(Politologe<br />

<strong>und</strong> Publizist), Ferry Ahrle (Maler <strong>und</strong><br />

Publizist), Pfr. Dr. Andreas Fuhr (Theologe),<br />

Moderation:<br />

Pfr. Georg Köhler<br />

– Seite 42 –


Die Woche in Zwölf Apostel<br />

Regelmäßige Kreise, Gruppen <strong>und</strong> Angebote<br />

Gottesdienste<br />

<strong>und</strong> Veranstaltungen finden Sie auf den Seiten 2<br />

<strong>und</strong> 3<br />

Montag<br />

15:00 bis 17:00 Uhr Hausbibelkreis<br />

(Ort bitte telefonisch erfragen)<br />

Dr. Fuhr<br />

18:00 bis 20:00 Uhr Tanzen im Kreis Stoklossa, St.-Erk,<br />

(3. MO im Monat: 19.3., 16.4., 21.5.) GS<br />

Jesse-Nitzgen<br />

19:30 bis 21:00 Uhr Bibelgesprächskreis<br />

(i.d.R. 2. <strong>und</strong> 4. MO im Monat) B Bedorf,<br />

Dr. Fuhr<br />

Dienstag<br />

16:00 bis 18:00 Uhr Familiencafé<br />

(1. <strong>und</strong><br />

3. MO im Monat; Seite 11)<br />

F Stabernack<br />

17:00 bis 19:00 Uhr Kleid erkammer AKH Weiß, Hewelt<br />

18:00 bis 19:30 Uhr Konfirmandenunterricht P Dr. Fuhr<br />

19:00 bis 21:30 Uhr Gymnastik, Frauenteest<strong>und</strong>e GS Christ<br />

Mittwoch<br />

9:30 bis 10:30 Uhr Seniorengymnastik KS Christ<br />

18:00 bis 22:00 Uhr Mittwochs-Initiative<br />

AKH Schütz, Weiß<br />

18:30 bis 19:30 Uhr Einsteigerkurs Blattsingen<br />

GZ Sievers<br />

19:30 bis 21:30 Uhr Zwölf-Apostel-Chor GS Hagemann/ Küster<br />

19:30 bis 21:00 Uhr Vipassana-Meditation S Fuhr, Rieß<br />

Donnerstag<br />

16:00 bis<br />

17:00 Uhr Mandoline (Fortgeschrittene) GZ Sung Il Kim<br />

18:00 bis 19:00 Uhr Mandoline<br />

(Anfänger) GZ Sung Il Kim<br />

19:00 bis 21:00 Uhr Suppenküche<br />

GS Wosnitza, Pretzsch<br />

19:00 bis 23:00 Uhr Aposteltreff (2. DO im Monat) JK Schütz, Köhler<br />

20:00 bis 21:30 Uhr Interreligiöser<br />

Dialog<br />

(i.d.R.<br />

3. DO im Monat) KS Dr. Fuhr, Schmidt<br />

Samstag 11:00 bis 15:00 Uhr Offene Zwölf-Apostel-Kirche K Herm & Team<br />

Abk.: Kirche (K) mit Sakristei (S) Adolf-Kurtz-Haus (AKH) mit Großem Saal (GS), Gelbem<br />

Zimmer (GZ), Pfarrhaus (P) mit Kleinem<br />

Saal (KS), Bibliothek (B) <strong>und</strong> Jugendkeller (JK)<br />

Spenden zugunsten der Ev. Zwölf-Apostel-Kirchengemeinde: Konto 1567 124 017,<br />

KD-Bank e.G., BLZ 350 601 90. Für eine Spendenbescheinigung auf dem Einzahlungs-<br />

oder Überweisungsformular bitte Ihren Namen <strong>und</strong> Ihre Adresse angeben.<br />

(Bis 100 € gilt<br />

der Kontoauszug bzw. Einzahlungsbeleg.)<br />

– Seite 43 –


Gemeindehaus:<br />

An der Apostelkirche 1, 10783 Berlin<br />

www.zwoelf-apostel-berlin.de<br />

Büro: Ariane Schütz, Sprechzeiten:<br />

Di u. Do 11-15 Uhr, Mi 17-19 Uhr<br />

Tel 263 981-0, Fax -18<br />

info@zwoelf-apostel-berlin.de<br />

Pfarrer Dr. Andreas Fuhr (GKR),<br />

10783, An der Apostelkirche 3,<br />

Sprechzeit: Do 17-18 Uhr,<br />

Tel 263 981-14<br />

fuhr@zwoelf-apostel-berlin.de<br />

Haus- <strong>und</strong> Kirchwartin Lûdmila<br />

Aseko, 10783, An der Apostelkirche 3,<br />

Tel 263 981-0<br />

Kirchenmusiker Martin Küster<br />

(Elternzeitvertr.), Tel 263 981-13<br />

mardhil@googlemail.com<br />

Kinderwartin Fanni Fritsch,<br />

über Gemeindebüro<br />

Vermietungen: über Büro,<br />

Sprechzeiten: Mi 17:30-19:30 Uhr<br />

info@zwoelf-apostel-berlin.de<br />

Mittwochs-Initiative e. V.:<br />

Bernd Weiß, Sprechzeiten:<br />

Mi 17:30-19 Uhr, Tel 2639 8111<br />

Förderkreis Kirchenmusik in Zwölf<br />

Apostel e. V.: Daniel Friedrichs<br />

(Vorsitzender; s. Gemeindekirchenrat)<br />

Ökumenische Rogate-Initiative<br />

e. V., Edm<strong>und</strong> Mangelsdorf (1. Vors.),<br />

Tel 215 9076, post@rogateinitiative.de,<br />

www.rogatekloster.de<br />

Redaktion:<br />

Friederike Kapp (s. Gemeindekirchenrat)<br />

Gemeindekirchenrat:<br />

Daniel Friedrichs, 10783, An der<br />

Apostelkirche 3, Tel 3910 5033<br />

Pfarrer Dr. Andreas Fuhr (s. Pfarrer)<br />

Katharina Gürsoy, 10777, Motz-<br />

str. 8, Tel 215 2905<br />

guersoy@zwoelf-apostel-berlin.de<br />

Holger Hillnhütter, 10785, Genthiner<br />

Str. 4 , Tel 2535 8505<br />

hillnhuetter@zwoelf-apostel-berlin.de<br />

Friederike Kapp, Tel 612 4235<br />

kapp@zwoelf-apostel-berlin.de<br />

Edm<strong>und</strong> Mangelsdorf, 10781,<br />

Elßholzstr. 4, Tel 215 9076<br />

mangelsdorf@zwoelf-apostel-berlin.de<br />

Carsten Schmidt (Vorsitz), 10783, An der<br />

Apostelkirche 3, Tel 391 8420<br />

schmidt@zwoelf-apostel-berlin.de<br />

Gesine Schmithals, 10777, Nollendorfstr.<br />

18, Tel 216 3604<br />

gesine.schmithals@t-online.de<br />

Gemeindebeirat:<br />

Sabine Herm (Vorsitz), Lützowstr. 4,<br />

10785, herm@zwoelf-apostel-berlin.de<br />

Kirchhofsverwaltung:<br />

10829, Kolonnenstr. 24-25,<br />

Bürozeiten: Mo-Fr 8-14 Uhr,<br />

Tel 781 1850, Fax 788 3435<br />

kirchhoefe@zwoelf-apostel-berlin.de<br />

Kirchhöfe:<br />

Alter Zwölf-Apostel-Kirchhof, 10829,<br />

Kolonnenstr. 24-25<br />

Neuer Zwölf-Apostel-Kirchhof, 10829,<br />

Werdauer Weg 5<br />

Alter St.-Matthäus-Kirchhof, 10829,<br />

Großgörschenstraße 12-14<br />

Zwölf Apostel Das Magazin der Evangelischen Zwölf-Apostel-Kirchengemeinde, Berlin, Lfd.<br />

Nummer 40, Jahrgang 11, Herausgeber: Gemeindekirchenrat, Redaktion dieser Ausgabe:<br />

Friederike Kapp (verantw.), Carsten Schmidt, Abbildungen: Gerhard Haug (28), kenb.org (14),<br />

Wolfgang Schubert (1, 12, 24), Alle Illustrationen: Martin Kapp, Auflage: 1.100 Stück

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!