07.01.2013 Aufrufe

Kühlraumtüren und Betriebsraumtüren

Kühlraumtüren und Betriebsraumtüren

Kühlraumtüren und Betriebsraumtüren

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Dörfel KG<br />

<strong>Kühlraumtüren</strong> <strong>und</strong><br />

<strong>Betriebsraumtüren</strong><br />

Worauf geachtet werden sollte<br />

Unverständlich, aber leider wahr — Türen haben in lebensmittelverarbeitenden<br />

Betrieben nicht den Stellenwert, der ihnen gebührt. Dies gilt in besonderem<br />

Maße für die Planung <strong>und</strong> vor allem, wenn Produktionsstätten<br />

über einen Generalunternehmer erstellt werden. Der K<strong>und</strong>e weiß oft überhaupt<br />

nicht, welches Produkt er im Bereich Türen erhält. Kühlräume werden<br />

beispielsweise oft komplett vergeben, ohne detaillierte Aussagen. Bestimmte<br />

Qualitätsmerkmale sollten aber beachtet werden, damit bei einem<br />

günstigen Preis nicht die Qualität zu kurz kommt. Folgekosten, die sich aus<br />

notwendigen Reparaturen oder geringerer Lebensdauer ergeben, können<br />

erheblich zu Buche schlagen.<br />

Gr<strong>und</strong>sätzlich sollten -<br />

vor allem in fleischverarbeitendenBetrieben<br />

- nur Edelstahltüren<br />

verwendet werden. Dabei ist<br />

darauf zu achten, dass weder<br />

im Rahmen noch im Türblatt<br />

Holz verwendet wird, da aufgr<strong>und</strong><br />

der Verrottungsgefahr<br />

ein Hygienerisiko besteht. Alle<br />

Türen müssen FCKW-frei mit<br />

Polyurethan druckgeschäumt<br />

sein.<br />

Im Einzelnen unterteilen sich<br />

die verschiedenen Türen<br />

nach ihrem Verwendungszweck:Betriebsraum-Dreh<strong>und</strong><br />

-Schiebetüren, <strong>Kühlraumtüren</strong><br />

<strong>und</strong> -Schiebetüren,<br />

Tiefkühlraumtüren<br />

<strong>und</strong> -Schiebetüren, Pendeltüren,<br />

Brandschutztüren <strong>und</strong><br />

Schnelllauftore.<br />

Alle Türen können auch mit<br />

Rohrbahnaufsatz geliefert<br />

werden - mit der Einschränkung,<br />

dass für den Tiefkühlraumbereich,<br />

wegen der Kälteübertragung,<br />

durchgehende<br />

Rohrbahnen nicht möglich<br />

sind. Ähnliches gilt für Brandschutztüren.<br />

Hier kann die<br />

Rohrbahn nur mit einem<br />

54 fm 3/2002<br />

Klappstück eingesetzt werden,<br />

da sonst die Brandzone<br />

nicht gesichert wäre.<br />

Das Öffnen der Türen erfolgt<br />

normalerweise manuell oder<br />

aber, mit steigender Tendenz,<br />

automatisch. Immer mehr Vorschriften<br />

verlangen die Einteilung<br />

in Brandschutzzonen;<br />

damit werden kostenintensive<br />

Edelstahl-Türbeschläge für <strong>Betriebsraumtüren</strong>;<br />

nach außen glatte Formen, nach hinten verschraubt.<br />

von Eberhard Dörfel, Geschäftsführer der Dörfel KG in Fellbach bei Stuttgart<br />

Brandschutztüren notwendig.<br />

Es zeigt sich deutlich: Türen<br />

haben in der Praxis ein breites<br />

Spektrum von Anforderungen<br />

zu erfüllen.<br />

Gr<strong>und</strong>sätzlich sollte das Anforderungsprofil<br />

genau untersucht<br />

werden, damit den örtlichen<br />

Bedürfnissen Rechnung<br />

getragen <strong>und</strong> gleichzeitig die<br />

Qualitätsmerkmale beachtet<br />

werden. Die Entscheidung<br />

ausschließlich über den Preis<br />

geht oft zu Lasten der Qualität<br />

<strong>und</strong> lässt die Folgekosten<br />

außer Acht.<br />

<strong>Betriebsraumtüren</strong><br />

<strong>Betriebsraumtüren</strong> gibt es<br />

in zwei unterschiedlichen<br />

Edelstahl-Türbänder in steigender Ausführung, besonders<br />

robust.


Gr<strong>und</strong>ausführungen. Einmal<br />

als so genannte Falztüren, bei<br />

denen die beiden Edelstahl-<br />

Türschalen zusammengefalzt<br />

werden, so dass eine feste<br />

Verbindung entsteht. Das ergibt<br />

eine solide, preiswerte<br />

Tür. Die bessere, allerdings<br />

teurere Variante entspricht in<br />

vielen Punkten einer Kühlraum-Drehtür.<br />

Die beiden<br />

Edelstahlschalen, also die<br />

Außen- <strong>und</strong> die Innenseite,<br />

werden durch ein Kunststoff-<br />

Unterbrechungsprofil miteinander<br />

verb<strong>und</strong>en. Darin befindet<br />

sich eine werkzeuglos<br />

auswechselbare Dichtung,<br />

die ein leises Schließen ermöglicht<br />

<strong>und</strong> gute Dichteigenschaften<br />

hat.<br />

Bei beiden Türen werden steigendeEdelstahl-XKunststoffbänder<br />

verwendet, so dass<br />

sich das Türblatt beim Öffnen<br />

hebt, während die Dichtungen<br />

beim Schließen sowohl<br />

an den Rahmen als auch -<br />

durch das Absenken - an den<br />

Boden gepresst werden <strong>und</strong><br />

damit für eine gute Abdichtung<br />

sorgen.<br />

Der Türgriff ist aus rostfreiem<br />

Edelstahl, ebenso das<br />

Schloss <strong>und</strong> die Rückholfeder.<br />

Bei hochwertigeren Variante<br />

sollte das Türblatt an allen<br />

Ecken sauber verschweißt<br />

<strong>und</strong> geschliffen werden. Der<br />

Mehrpreis gegenüber der<br />

Türblätter <strong>und</strong> -rahmen voll verschweißt mit<br />

umlaufender Kunststoffdichtung, werkzeugfrei<br />

auswechselbar.<br />

J i<br />

Betriebsraumtür mit Edelstahlzarge <strong>und</strong> Bodenschwelle.<br />

Türblatt 65 mm stark mit werkzeugfrei auswechselbarer<br />

Dichtung.<br />

Edelstahlgriff für Schiebetüren. Robuste Ausführung,<br />

abschließbar. Von innen leicht zu öffnen,<br />

auch bei abgeschlossener Tür.<br />

Falztür lohnt sich, da dieses<br />

Produkt langlebiger <strong>und</strong> dichter<br />

ist. Außerdem gibt es keine<br />

Folgekosten.<br />

<strong>Kühlraumtüren</strong><br />

<strong>Kühlraumtüren</strong> sollten gr<strong>und</strong>sätzlich<br />

über einen geschäumten<br />

Rahmen verfügen,<br />

der Anschluss an die<br />

Isolierung des Raumes hat,<br />

gleichgültig, ob die Tür auf eine<br />

herkömmliche Isolierung<br />

oder einen Raumteiler durch<br />

Isolier-Elemente montiert<br />

wird.<br />

Bei Tiefkühlraum-Drehtüren<br />

ist der Rahmen gr<strong>und</strong>sätzlich<br />

mit einer umlaufenden Heizung<br />

versehen, damit es nicht<br />

zur Eisbildung kommt <strong>und</strong> die<br />

Türen nicht schwitzen.<br />

Selbstverständlich sind die<br />

Heizungen auswechselbar.<br />

Eine Edelstahl-Türschwelle<br />

erlaubt es, alle Kühlraum-<br />

Drehtüren bodeneben oder<br />

mit Schwellenanschlag zu<br />

montieren.<br />

Das Türblatt von Kühlraum<strong>und</strong><br />

Tiefkühlraumtüren ist<br />

gr<strong>und</strong>sätzlich aus zwei Schalen<br />

hergestellt, mit einem<br />

Kunststoff prof il, welches die<br />

beiden Edelstahlschalen zusammenhält<br />

<strong>und</strong> gleichzeitig<br />

als Kälteunterbrechungsprofil<br />

wirkt. Ein robuster Presshebel<br />

drückt das Türblatt beim<br />

Edelstahlgriff, extra schwere Ausführung für<br />

<strong>Kühlraumtüren</strong>.<br />

fm 3/2002 55


Kühlraumtür, Türblatt 80 mm stark, mit Polyurethan<br />

druckgeschäumt, mit Edelstahl-Bodenschwelle.<br />

Schließen <strong>und</strong> Absenken mit<br />

der Dichtung fest an Rahmen<br />

<strong>und</strong> Boden, so dass kein Kälteverlust<br />

auftreten kann. Alle<br />

Ecken sind sauber verschweißt<br />

<strong>und</strong> verschliffen. Die<br />

Isolierung besteht gr<strong>und</strong>sätzlich<br />

aus FCKW-freiem hochdruckgeschäumtemPolyurethan.<br />

Beim Einsatz von Rohrbahnen<br />

ist die Rohrbahnschürze ebenfalls<br />

mit Polyurethan geschäumt.<br />

Der Rohrbahn-<br />

Durchgang hat zwei auswechselbare<br />

Gummilappen, die<br />

dafür sorgen, dass kein Luftaustausch<br />

im Rohrbahnbereich<br />

stattfindet. Rohrbahn-<br />

Durchgänge bei Tiefkühlraumtüren<br />

sind, wie bereits erwähnt,<br />

nicht realisierbar.<br />

56 frn 3/2002<br />

Kühlraum-Schiebetüren<br />

Für diese Türen ist ein hoher<br />

technischer Einsatz erforderlich.<br />

Die Rahmen müssen<br />

druckgeschäumt sein <strong>und</strong> an<br />

die Isolierung angeschlossen<br />

werden. Das Laufwerk muss<br />

in sich geschlossen sein, so<br />

dass es keinen Schmutz aufnehmen<br />

kann <strong>und</strong> die Hygienevorschriften<br />

eingehalten<br />

werden. Profil <strong>und</strong> Laufrollen<br />

sind vorzugsweise aus Edelstahl.<br />

Schiebetür-Laufwerke müssen<br />

eine 45°-Absenkung haben,<br />

um die hermetische<br />

Abdichtung gegen den Rahmen<br />

<strong>und</strong> den Boden zu gewährleisten.<br />

Das Türblatt<br />

hängt an Edelstahl-Bolzen<br />

im Laufwerk, das auf war-<br />

Kühlraumschiebetür komplett in Edelstahl rostfrei mit geschlossenem Laufwerk <strong>und</strong><br />

Edelstahlrollen.<br />

tungsfreienEdelstahl-Kugellagern läuft. Damit wird ein<br />

extrem leichter <strong>und</strong> ruhiger<br />

Lauf erreicht.<br />

Das Oberfläche der Türblatt-<br />

Außenseite ist vollkommen<br />

glatt <strong>und</strong> alle Ecken <strong>und</strong> Kanten<br />

sind sauber verschweißt<br />

<strong>und</strong> verschliffen. Auch hier<br />

sind zwei Türschalen durch<br />

ein Kunststoffprofil zur Kälteunterbrechung<br />

miteinander<br />

verb<strong>und</strong>en. Im Profil ist die<br />

werkzeugfrei auswechselbare<br />

Dichtung montiert. Im Rahmen<br />

sind in Bodennähe zwei<br />

Edelstahlprofile angebracht,<br />

welche die Kunststoff-<br />

Führung für das Türblatt aufnehmen.<br />

Diese Edelstahlteile,<br />

die auf beiden Rahmenseiten<br />

angebracht sind, dienen als<br />

Fixpunkte für den Bodenleger,<br />

damit im schwellenfreien<br />

Durchgang <strong>und</strong> im Auslauf<br />

der Schiebetür der Boden<br />

vollkommen plan verlegt werden<br />

kann. Dieses ist notwendig,<br />

da sonst Luftbrücken<br />

entstehen oder - bei Bodenerhöhungen<br />

- die Dichtungen<br />

auflaufen.<br />

Die Türgriffe bei der Schiebetür<br />

sind innen <strong>und</strong> außen<br />

nicht miteinander verb<strong>und</strong>en<br />

<strong>und</strong> können somit keine Kältebrücke<br />

bilden. Trotzdem ist<br />

gewährleistet, dass auch abgeschlossene<br />

Türen von innen<br />

ohne Hilfsmittel geöffnet<br />

werden können. Türen von innen<br />

ohne Hilfsmittel öffnen zu<br />

können, gilt für alle Kühlräum-<br />

<strong>und</strong> Tiefkühlraumtüren<br />

<strong>und</strong> ist gesetzlich vorgeschrieben.


Bei Kühlraum-Schiebetüren<br />

mit Rohrbahn-Durchgang verwendet<br />

man ein geteiltes<br />

Laufwerk, so dass die Rohrbahn<br />

oder auch zwei Rohrbahnen<br />

ohne Unterbrechung<br />

durchgeführt werden können.<br />

Ebenso lassen sich automatische<br />

Leerhakenförderer durch<br />

die Rohrbahnschürze führen.<br />

Bei Tiefkühlraum-Schiebetüren<br />

gelten neben den bereits<br />

ausgeführten Konstruktionsmerkmalen<br />

noch folgende<br />

Besonderheiten:<br />

•stärkere Isolierung;<br />

•beheizbare Rahmen.<br />

•Im schwellenfreien Durchgang<br />

muss der Boden<br />

bauseits mit Heizmatten<br />

ausgestattet werden. Hier<br />

empfiehlt es sich, zwei<br />

Matten übereinander anzuordnen,<br />

damit bei Ausfall<br />

eine Heizmatte nicht der<br />

gesamte Boden aufgerissen<br />

werden muss, denn eine<br />

zweite kann kostengünstig<br />

während der Bauarbeiten<br />

verlegt werden,<br />

während Reparaturen im<br />

Bodenbereich enorm teuer<br />

sind.<br />

Automatische<br />

Schiebetüren<br />

Zunehmend an Bedeutung<br />

gewinnen automatische<br />

Schiebetüren. Das Öffnen<br />

oder Schließen der Türen erfolgt<br />

durch Druckknopf oder<br />

Zugschalter. Außerdem ist es<br />

möglich, diesen Vorgang<br />

durch Bewegungsmelder<br />

oder Radarsteuerungen auszulösen.<br />

Eine moderne Automatiktür<br />

sollte folgende Merkmale<br />

aufweisen:<br />

• Zahnriemen-Antrieb, welcher<br />

hohe Laufruhe sichert<br />

<strong>und</strong> wartungsfrei ist.<br />

• Einen Personaldurchgang,<br />

damit unnötige Kälteverluste<br />

vermieden werden, da die<br />

Schiebetüren nur in Durchgangsbreite<br />

öffnen.<br />

• Keine Gummikontaktleiste<br />

an der Stirnseite des Türblattes,<br />

da die Gummileisten<br />

durch häufige mechanische<br />

Beschädigung oft ausgetauscht<br />

werden müssen. Das<br />

bedeutet zusätzliche Kosten.<br />

• Eine elektronische Steuerung,<br />

die Sicherheitsanforderungen<br />

entspricht. Das bedeutet,<br />

wenn die Tür auf ein<br />

Hindernis trifft - sei es ein<br />

Mensch oder auch Ware -<br />

muss sie sofort reversieren,<br />

um alle Sicherheitsvorschriften<br />

zu erfüllen.<br />

• Im Rahmen der automatischen<br />

Schiebetüren ist eine<br />

Lichtschranken-Kontrolle eingebaut,<br />

die auch stehende<br />

Personen oder Waren erfasst,<br />

damit die Türen nicht auf stehende<br />

Hindernisse auflaufen.<br />

• Die elektronische Steuerung<br />

sorgt auch über eine regelbare<br />

Zeiteinstellung dafür, dass<br />

sich elektrische Türen nach<br />

dem Durchgang automatisch<br />

schließen.<br />

• Eine feste Verkabelung zum<br />

Motor sollte vorhanden sein,<br />

um Schäden, die bei einem<br />

Schleppkabel entstehen können,<br />

von Anfang an auszuschließen.<br />

Brandschutztüren<br />

Im Vorfeld einer Planung sollte<br />

man zusammen mit dem<br />

Architekten bei der zuständigen<br />

Brandschutzstelle klären,<br />

welche Brandschutzzonen<br />

gefordert werden. Hier ist oft<br />

durch geschicktes Verhandeln<br />

eine kostengünstigere -<br />

<strong>und</strong> dennoch sichere - Einteilung<br />

möglich.<br />

Es werden nicht nur hohe Anforderungen<br />

an die Brandschutzwände,<br />

sondern auch<br />

an die Brandschutztüren sowie<br />

an die Durchgänge der<br />

Fördertechnik im Bereich der<br />

Brandschutzzone gestellt.<br />

Brandschutztüren sind sehr<br />

aufwändig <strong>und</strong> damit teuer.<br />

Deswegen ist es wichtig, mit<br />

so wenig wie möglich Türen<br />

auszukommen. Gr<strong>und</strong>sätzlich<br />

bedarf es einer genauen Beratung<br />

durch die Lieferfirmen<br />

der Brandschutztüren. Es<br />

würde den Rahmen dieser<br />

Ausführungen sprengen, auf


Kühlraumschiebetür mit festem Rohrbahndurchlass<br />

<strong>und</strong> unterbrochenem Laufwerk.<br />

die Problematik im Einzelnen<br />

einzugehen.<br />

Pendeltüren<br />

Pendeltüren herkömmlicher<br />

Bauart sind mit einem Edelstahlrahmen<br />

<strong>und</strong> flexiblem<br />

Kunststoffblatt mit Gewebeeinlage<br />

ausgestattet. Die<br />

Türen ermöglichen einen guten<br />

Durchblick. Das ist wichtig,<br />

weil erkennbar sein muss,<br />

ob von der anderen Seite jemand<br />

oder etwas entgegenkommt.<br />

Das Problem bei diesen Türen<br />

ist, dass die flexiblen Blätter<br />

mit der Zeit sehr starr werden<br />

<strong>und</strong> auch vergilben. Dem<br />

kann man nur durch das regelmäßige<br />

Austauschen der<br />

Blätter begegnen. In den letz-<br />

58 fm 3/2002<br />

ten Jahren haben sich deshalb<br />

Pendeltüren aus schlagfestem<br />

Kunststoff immer<br />

mehr durchgesetzt. Diese<br />

sind in verschiedenen Farben<br />

lieferbar <strong>und</strong> besitzen eine<br />

große Kunststoffscheibe, um<br />

den notwendigen Durchblick<br />

zu gewährleisten.<br />

Die Türblätter sollten an der<br />

Vorderseite möglichst ein Verstärkungsprofil<br />

haben, das<br />

dem Verziehen der Türblätter<br />

entgegen wirkt. Weiterhin<br />

müssen die Türen eine weiche<br />

Vorderkante besitzen, damit<br />

die Finger nicht eingeklemmt<br />

werden können. Das<br />

ist inzwischen auch Vorschrift<br />

der Berufsgenossenschaft.<br />

Der Vorteil dieser festen<br />

Kunststofftüren liegt auch<br />

darin, dass bei zweiflügeligen<br />

Pendeltürendie Blätter mit der<br />

weichen Kante überlappen<br />

<strong>und</strong> somit die Lufträume gut<br />

abschotten. Dies ist besonders<br />

beim Einsatz dieser<br />

Türen in Durchgängen zu<br />

Kühlräumen wichtig, um<br />

große Kälteverluste zu vermeiden.<br />

Ein großes Problem bei normalen<br />

Pendeltüren sind die<br />

Türbänder, da diese unvermeidlich<br />

dem Verschleiß unterliegen<br />

<strong>und</strong> damit kosten-<br />

anfällig sind. Wenn Pendeltürbänder<br />

eingesetzt werden,<br />

sollten sie ganz aus Edelstahl<br />

sein, da verzinkte Bänder im<br />

Nassbereich der lebensmittelverarbeitenden<br />

Betriebe<br />

früher oder später rosten <strong>und</strong><br />

folglich ausgetauscht werden<br />

müssen.<br />

Die abgebildeten Kunststoff-<br />

Pendeltüren haben eine neue<br />

Konstruktion, das heißt herkömmliche<br />

Pendeltürbänder<br />

entfallen. Das Öffnen <strong>und</strong><br />

Schließen erfolgt über ein<br />

Kurvensystem im Kunststoffrahmen.<br />

Damit sind diese<br />

Türen wartungsfrei <strong>und</strong> entsprechen<br />

höchsten hygienischen<br />

Anforderungen.<br />

Die Kunststoff-Pendeltüren<br />

sind auch mit automatischer<br />

Öffnung lieferbar. Dabei öffnen<br />

sich die Türblätter immer<br />

in Gehrichtung. Das automatische<br />

Öffnen von Kunststoff-<br />

Kunststoff-Pendeltüren trennen die einzelnen Arbeitsräume. Das besondere<br />

Merkmal der Türen ist: es werden keinerlei Federn verwendet;<br />

die Türen sind nur aus Kunststoff <strong>und</strong> Edelstahlteilen hergestellt<br />

<strong>und</strong> schließen automatisch.


Türen wird sich in Zukunft auf<br />

breiter Front durchsetzen, da<br />

jede mechanische Beanspruchung<br />

der Türanlage damit<br />

entfällt.<br />

Zum Beispiel stellt das Fahren<br />

mit dem Rauchwagen auf<br />

die Türblätter eine große Belastung<br />

dar, die vor allem im<br />

Bereich der Bänder Überbeanspruchung<br />

auslöst <strong>und</strong> damit<br />

zum Verschleiß führt.<br />

Schnelllauftore<br />

Sehr stark haben sich die<br />

Schnelllauftore am Markt<br />

entwickelt. Hier können<br />

große Öffnungen eingesetzt<br />

werden <strong>und</strong> das Öffnen erfolgt<br />

über elektrische Antriebe,<br />

welche entweder durch<br />

Zugschalter oder Bewegungs-<br />

bzw. Radarmelder<br />

betätigt werden. Der Antrieb<br />

ist extrem leise. Die Öffnungs-<br />

oder Schließgeschwindigkeit<br />

liegt bei etwa<br />

0,8 m/sek. Schnelllauf- <strong>und</strong><br />

Abbremsphase gewährleisten<br />

einen verschleißarmen<br />

Torbetrieb.<br />

Schnelllauftore sind sowohl<br />

transparent als auch farbig mit<br />

transparentem Sichtbereich lieferbar.<br />

Der Rahmen sollte in Lebensmittelbetrieben<br />

aus Edelstahl<br />

bestehen. Gr<strong>und</strong>sätzlich<br />

empfiehlt sich ein Beratungsgespräch,<br />

da es hier die verschiedensten<br />

Konstruktionen<br />

gibt <strong>und</strong> so bereits im Vorfeld<br />

geklärt werden kann, was für<br />

den jeweiligen Anwendungsbereich<br />

sinnvoll ist.<br />

Schnelllauftore für Innen- oder Außeneinsatz. Laufwerk extrem leise.<br />

Die Türen sind schnell <strong>und</strong> bieten einen großen Durchgang. Ausführung<br />

transparent oder farbig mit transparentem Sichtteil.<br />

Rammschutz<br />

Zum Schutz der Edelstahl-<br />

<strong>Kühlraumtüren</strong> ist es dringend<br />

erforderlich, Rammschutzgeländer<br />

<strong>und</strong> -pfosten anzubringen.<br />

Die Geländer <strong>und</strong><br />

Pfosten haben eine angeschweißte<br />

Montageplatte. Für<br />

die Montage sind Schwerlastdübel<br />

empfehlenswert. Die<br />

Montage mit Edelstahlschrauben<br />

sorgt für eine feste Verbindung<br />

der Montageplatte<br />

mit den, im Boden eingelassenen<br />

Schwerlastdübeln.<br />

Die Rammschutzgeländer<br />

<strong>und</strong> -pfosten sind aus schwerem<br />

Edelstahlrohr, wobei die<br />

Pfosten eine schräge Oberfläche<br />

haben, damit sich<br />

Schmutz oder Wasser nicht<br />

halten können. Zum Schutz<br />

der Wände sind Kunststofframmprofile<br />

vorzusehen, die<br />

ebenfalls ein abgeschrägtes<br />

Profil haben, damit sich we-<br />

der Schmutz noch Wasser<br />

ablagern kann.<br />

An der der hinteren Kante des<br />

Rammschutzprofils ist eine<br />

Nut gefräst, vorbereitet zum<br />

Ausspritzen mit Silikon. Dies<br />

ist wichtig, damit die Silikonmasse<br />

Halt findet <strong>und</strong> eine<br />

dauerhafte Verbindung garantiert.<br />

Außerdem wird so verhindert,<br />

dass Schmutz oder<br />

Wasser zwischen Wand <strong>und</strong><br />

Profil gelangt.<br />

Als Kantenschutz werden<br />

Eckschutzschienen eingesetzt.<br />

Bei Mauerwerk mit<br />

Plattenbelag werden Eckschutzschienen<br />

zum Anfliesen<br />

mit Edelstahl-Mauerankern<br />

verwendet. Dabei ist es<br />

wichtig, dass zwischen<br />

Schienen <strong>und</strong> Platten eine Silikonfuge<br />

gesetzt wird, welche<br />

Stöße abfedert.<br />

Für fertige Räume gibt es zur<br />

nachträglichen Montage Eckschutzschienen<br />

zum Aufschrauben<br />

oder Aufkleben.<br />

Der Einsatz von Ramm- <strong>und</strong><br />

Eckschutz verhindert teure<br />

<strong>und</strong> aufwändige Reparaturen.<br />

Dieses ist ein Überblick über<br />

Türen <strong>und</strong> Rammschutzeinrichtungen<br />

in lebensmittelverarbeitenden<br />

Betrieben. Zu<br />

Einzelheiten <strong>und</strong> individuellen<br />

Lösungen berät das Dörfel-lngenieurteam.<br />

l<br />

fm 3/2002 59

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!