Arbeits- und Gesundheitsschutz - Handwerkskammer Bremen
Arbeits- und Gesundheitsschutz - Handwerkskammer Bremen
Arbeits- und Gesundheitsschutz - Handwerkskammer Bremen
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12 / 2011<br />
Neuer Glanz für alte<br />
Häuser<br />
B<strong>und</strong>espreis für Handwerk in<br />
der Denkmalpflege<br />
ab S. 15<br />
Das Magazin für das Handwerk in <strong>Bremen</strong> <strong>und</strong> Bremerhaven. 5€<br />
<strong>Arbeits</strong>- <strong>und</strong><br />
Ges<strong>und</strong>heitsschutz<br />
Interview mit Preisträger Christophe Lenderoth S. 6<br />
Traditioneller<br />
Klabenanschnitt<br />
Bremer Klaben für den guten<br />
Zweck<br />
ab S. 26<br />
Zwei Einsen trotz<br />
gebrochener Hand<br />
Marcel Gr<strong>und</strong>wald schließt Gesellen-<br />
prüfung mit gebrochenen Fingern ab<br />
ab S. 31
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HanDwerkskaMMer<br />
Liebe Handwerkerinnen <strong>und</strong> Handwerker<br />
sehr geehrte Leserinnen <strong>und</strong> Leser,<br />
niemand kann sicher sagen, wie es mit Europa <strong>und</strong> seiner<br />
Währung weiter geht. Die Menschen sind unsicher <strong>und</strong> viele<br />
haben Angst. Deshalb die gute Nachricht zuerst: Die Konjunktur<br />
im bremischen Handwerk zeigt sich trotz allem stabil.<br />
Und obwohl das Winterhalbjahr traditionell schwächer ist<br />
als der Sommer, bewerten die meisten Handwerksbetriebe<br />
die Gegenwart positiv <strong>und</strong> die Aussichten optimistisch.<br />
Zwar vorsichtig optimistisch, aber immerhin! Denn die Binnennachfrage<br />
ist gut, der <strong>Arbeits</strong>markt stabil <strong>und</strong> die Zinsen<br />
sind niedrig. Das sorgt im Handwerk auf breiter Basis für<br />
eine stabile Konjunktur, so dass mit leichten Einschränkungen<br />
bei den Nahrungsmittel- <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitsgewerken<br />
zurzeit alle Gewerkegruppen einigermaßen gut dastehen.<br />
Ausdrücklich begrüßt das Handwerk, dass nach dem B<strong>und</strong>estag<br />
nun auch der B<strong>und</strong>esrat die Entfristung der Ist-Versteuerungsgrenzen<br />
beschlossen hat. Die Umsatzgrenze wurde 2009 von<br />
250.000 Euro auf 500.000 Euro angehoben, um die Folgen<br />
der weltweiten Wirtschafts- <strong>und</strong> Finanzkrise für die mittelständischen<br />
Unternehmen zu mildern. Statt zum Jahresende<br />
auszulaufen, besteht diese Grenze nun künftig unbefristet fort.<br />
Dadurch müssen die Betriebe auch in Zukunft die Umsatzsteuer<br />
erst dann an das Finanzamt abführen, wenn der Auftraggeber<br />
die Rechnung bezahlt hat. Dies ist der zielgerichteten<br />
Informationsarbeit der Handwerksorganisation zu verdanken.<br />
Allein im deutschen Handwerk brauchen dadurch r<strong>und</strong> zwei<br />
Drittel der Betriebe die Mehrwertsteuer nicht mehr vorfinanzieren.<br />
Angesichts zahlreicher Schwierigkeiten kleiner <strong>und</strong><br />
mittlerer Betriebe bei der Kreditbeschaffung wird dies helfen,<br />
deren Liquidität zu stärken <strong>und</strong> Insolvenzen zu reduzieren.<br />
Auch die Zustimmung des B<strong>und</strong>esrates zum ´Gesetz zur Verbesserung<br />
der Feststellung <strong>und</strong> Anerkennung im Ausland erworbener<br />
Berufsqualifikationen` wird vom Handwerk begrüßt. Sie<br />
ist ein wichtiger Schritt zur Sicherung des Fachkräftebedarfs<br />
<strong>und</strong> der beruflichen Integration ausländischer Mitbürger.<br />
Weniger zufrieden ist das Handwerk über die aktuelle Diskussion<br />
um den Mindestlohn. In vielen handarbeitsintensiven<br />
Gewerken ist der Preisdruck gewaltig. Viele K<strong>und</strong>en legen<br />
Wert auf einen möglichst geringen Preis <strong>und</strong> in Anbetracht<br />
der hohen Abgaben, Steuern <strong>und</strong> Sozialversicherungsbeiträge<br />
ist für viele Betriebe kaum eine realistische Preisgestaltung<br />
möglich. Erschwerend kommt in vielen Gewerken billige<br />
Konkurrenz durch Schwarzarbeit oder so genannte Mikro-<br />
Betriebe hinzu, die nicht der Umsatzsteuerpflicht unterliegen.<br />
Diese Kleinstbetriebe nutzen eine Ausnahmeregelung zur<br />
Umsatzsteuerbefreiung, sind deshalb konkurrenzlos günstig<br />
<strong>und</strong> verschärfen so den Preisdruck auf die eingetragenen<br />
Betriebe, die der Umsatzsteuerpflicht unterliegen. Angesichts<br />
des Preisdrucks durch Umsatzsteuer befreite Betriebe ist<br />
adäquate Mindestlöhne zu zahlen für viele Inhaber normal<br />
behandelter Betriebe kaum möglich. Würden sie zur Zahlung<br />
verpflichtet, gingen umgehend <strong>Arbeits</strong>plätze, Einkommen für<br />
die betroffenen Mitarbeiter <strong>und</strong> die Lohnsteuer für den Staat<br />
verloren. Stattdessen müsste unser Gemeinwesen <strong>Arbeits</strong>losigkeit<br />
finanzieren. Sinnvoller als Mindestlöhne ist aus Sicht<br />
des Handwerks deshalb ein reduzierter Mehrwertsteuersatz<br />
auf gewisse handarbeitsintensive Dienstleistungen.<br />
Das Handwerk spricht sich unter anderem auch deshalb gegen<br />
gesetzlichen Mindestlohn aus. Es plädiert für branchenspezifische<br />
Lösungen, wie sie sich im Handwerk seit Jahren bewähren.<br />
Jeder Mensch muss von seiner Hände Arbeit leben können.<br />
Aber Regelungen der Tarifpartner müssen auch weiterhin<br />
Vorrang gegenüber jeder rein staatlichen Lohnfestsetzung<br />
haben! Arbeitnehmervertreter werben aktuell damit, dass die<br />
Einführung eines Mindestlohns von 8,50 Euro über zusätzliche<br />
Einkommensteuerzahlungen die Staatseinnahmen um 7,1<br />
Milliarden Euro verbessern würde. Aber ist es die Aufgabe von<br />
Arbeitnehmervertretern quasi als Steigbügelhalter für den<br />
Staat zusätzliche Einnahmen zu generieren? Zumal, wenn der<br />
Staat in vielen Bereichen verschwenderisch handelt, wie oft<br />
bei unangemessenen Bau-Maßnahmen, für ineffiziente Projekte<br />
der <strong>Arbeits</strong>losen-Qualifizierung oder beispielsweise im<br />
Bereich der Bildung, wo immer mehr Bürokratie die Kapazitäten<br />
der Lehrer für Unterricht immer weiter reduziert, statt die<br />
Lehrer effektiv für das einzusetzen, wofür sie studiert haben.<br />
Gerade weist wieder der Bericht des B<strong>und</strong>esrechnungshofes<br />
darauf hin, dass allenthalben in der Hand von Behörden Milliardenbeträge<br />
versickern oder verschwendet werden. Aus Sicht<br />
des Handwerks stellt sich die Situation der Staatseinahmen<br />
deshalb ganz anders dar: Nach den Ergebnissen der jüngsten<br />
Steuerschätzung können B<strong>und</strong> <strong>und</strong> Länder bis 2015 mit<br />
insgesamt bis zu 40 Milliarden Euro Steuermehreinnahmen<br />
rechnen. Allein im laufenden Jahr 2011 sollen dies mehr als<br />
16 Milliarden Euro sein. Mit mehr als 570 Milliarden Euro wird<br />
2011 sogar ein neues Steuerhoch erzielt. Hier wird der Zusammenhang<br />
zwischen der Entwicklung des Wachstums <strong>und</strong> den<br />
Auswirkungen auf die Steuereinnahmen deutlich. Durch die<br />
gute Konjunktur steigen die Volumina aus der Körperschaftsteuer<br />
<strong>und</strong> der Lohnsteuer überdurchschnittlich. Und da dies<br />
zum großen Teil die Folge der kalten Progression ist – also<br />
dem Lohnzuwachs, der einzig den Inflationsanstieg ausgleicht<br />
<strong>und</strong> deshalb verhindert, dass Lohnsteigerungen bei den Bürgern<br />
auch wirklich ankommen – gilt es hier anzusetzen um<br />
die Bürger zu entlasten, statt die Betriebe schon wieder neu<br />
<strong>und</strong> zusätzlich zugunsten des Staates über Mindestlöhne zu<br />
belasten, deren scheinbare Vorzüge sich für viele Arbeitnehmer<br />
ungewollt schnell zum Negativen umkehren können.<br />
Herzlichst<br />
Ihr<br />
Joachim Feldmann<br />
Präses der <strong>Handwerkskammer</strong> <strong>Bremen</strong><br />
3
INHALT HanDwerkskaMMer<br />
31<br />
39<br />
Titelthema<br />
8<br />
<strong>Arbeits</strong>- <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitsschutz<br />
<strong>Handwerkskammer</strong> <strong>Bremen</strong><br />
Positive Entwicklung auf dem <strong>Arbeits</strong>markt<br />
Mahl des Handwerks der Sparkasse <strong>Bremen</strong><br />
Interview mit Angela Kolsdorf (GIZ)<br />
B<strong>und</strong>espreis für Handwerk in der Denkmalpflege<br />
Zoll zerschlägt mafiöse Bande aus der Baubranche<br />
kreishandwerkerschaft <strong>Bremen</strong><br />
Innungen beim Freimarktsumzug<br />
Traditioneller Klabenanschnitt<br />
Beeindruckende Technik<br />
Bäcker-Seminar gegen Raubüberfälle<br />
25<br />
06<br />
07<br />
08<br />
12<br />
15<br />
16<br />
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26<br />
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4<br />
25
INHALT HanDwerkskaMMer<br />
16<br />
kreishandwerkerschaft Bhv-wem<br />
Ausbildungsmarkt im Handwerk konstant<br />
Magazin r<strong>und</strong> ums Innungshandwerk<br />
Zwei Einsen mit gebrochener Hand<br />
Gymnasiasten machen sich über Handwerk schlau<br />
Tipps & Termine<br />
Angebote zur Aus- <strong>und</strong> Weiterbildung<br />
namen & notizen<br />
Geburtstage <strong>und</strong> Jubiläen<br />
Meinungen<br />
Thema: Mindestlohn<br />
Impressum<br />
8<br />
15<br />
11<br />
24<br />
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30<br />
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31<br />
36<br />
37<br />
39<br />
39<br />
5<br />
9
TiTelTHeMa<br />
arbeitsunfälle um 30 Prozent gesenkt<br />
Christophe Lenderoth wurde beim „Mahl des Handwerks“ in der Kategorie „<strong>Arbeits</strong>- <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitsschutz“ ausgezeichnet<br />
2002 musste sich Christophe Lenderoth<br />
entscheiden. Geht er weg aus <strong>Bremen</strong><br />
oder bleibt er <strong>und</strong> richtet das Familienunternehmen,<br />
welches er in der fünften<br />
Generation führt, neu aus. Der 41-jährige<br />
Wirtschaftsingenieur entschied sich für<br />
Letzteres <strong>und</strong> legte ein großes Augenmerk<br />
auf den <strong>Arbeits</strong>- <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitsschutz.<br />
Für diesen Einsatz bekam er beim<br />
„Mahl des Handwerks“ der Sparkasse<br />
<strong>Bremen</strong> einen Preis verliehen. Ein Gr<strong>und</strong>,<br />
mal beim gebürtigen Bremer nachzufragen,<br />
wie der <strong>Arbeits</strong>- <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitsschutz<br />
in seinem Betrieb aussieht.<br />
Wie kam es bei Ihnen zu der<br />
Idee den <strong>Arbeits</strong>- <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitschutz<br />
auszubauen?<br />
Christophe Lenderoth: Es reicht schon<br />
ein paar Jahre zurück, genauer gesagt in<br />
das Jahr 2008. Vor der Immobilienkrise<br />
war allgemein von einem Fachkraftemängel<br />
die Rede, der auch bei uns sehr stark<br />
spürbar war. Dieser Fachkräftemangel<br />
kombiniert mit dem demografischen<br />
Wandel, aufgr<strong>und</strong> dessen wir ja sowieso<br />
länger arbeiten müssen, brachte<br />
mich zur Überlegung, den <strong>Arbeits</strong>- <strong>und</strong><br />
Ges<strong>und</strong>heitsschutz auszubauen.<br />
Und was haben Sie konkret<br />
unternommen?<br />
Wir haben gemeinsam mit unserer<br />
Krankenkasse angefangen, ein betriebliches<br />
Ges<strong>und</strong>heitsmanagement<br />
einzuführen. Aus diesem betrieblichen<br />
Ges<strong>und</strong>heitsmanagement hat sich dann<br />
ein <strong>Arbeits</strong>chutzmanagementsystem<br />
ergeben, welches wir gemeinsam mit der<br />
Berufsgenossenschaft eingeführt haben.<br />
Wie sieht bei Ihnen der <strong>Arbeits</strong>schutz aus?<br />
Jeder Mitarbeiter hat seine persönliche<br />
Schutzausrüstung - Schuhe, Helm,<br />
Handschuhe, <strong>Arbeits</strong>schuhe <strong>und</strong> Brille.<br />
Und natürlich die für die jeweilige<br />
Baustelle spezifischischen Elemente.<br />
Zudem machen wir bei jeder Baustelle<br />
eine Gefährdungsanalyse.<br />
Merken Sie, dass durch die Analyse<br />
im Vorfeld die <strong>Arbeits</strong>unfälle<br />
zurückgegangen sind?<br />
Ja, eindeutig. Ich kann jetzt keine<br />
genaue Zahl sagen, schätze<br />
aber mal so um die 30 Prozent.<br />
Zudem machen wir Schulungen mit<br />
Beratern der Berufsgenossenschaft mit<br />
Themen wie beispielsweise „Der sichere<br />
Tritt auf Leitern“. Es gibt auch Veranstaltungen<br />
zum Thema Hörschutz oder<br />
Hautschutz. Zum Ende können dann auch<br />
immer Fragen gestellt werden, was sich als<br />
sehr positiv herausgestellt hat. So findet<br />
für die jeweilige Thematik eine besondere<br />
Sensibilisierung statt, die dann direkt auf<br />
der Baustelle auch weitergegeben wird.<br />
Wie nehmen die Mitarbeiter das auf?<br />
Sehr positiv, schließlich geht es ja auch<br />
um ihre persönliche Sicherheit.<br />
So entstehen für Sie aber doch wahrscheinlich<br />
sehr viel höhere Kosten?<br />
Eigentlich nur unwesentlich. Das, was<br />
ich eingangs erwähnte, die Schutzkleidung,<br />
bekommen die Mitarbeiter ja<br />
sowieso. Wir achten jetzt nur vermehrt<br />
darauf, dass es sich dabei um ein vernünftiges<br />
Equipment handelt. Zudem<br />
lassen wir alle Handmaschinen einmal<br />
im Jahr warten. Der Mehraufwand, den<br />
wir dadurch haben, lohnt sich allemal,<br />
weil wir davon umso mehr profitieren.<br />
Und beim Ges<strong>und</strong>heitsschutz?<br />
Da rechnet es sich sogar noch umso mehr.<br />
Die Investitionen, die ich in ges<strong>und</strong>heitserhaltende<br />
beziehungsweise ges<strong>und</strong>heitsfördernde<br />
Maßnahmen mache, rechnen<br />
sich betriebswirtschaftlich allemal.<br />
Wieso?<br />
Wir sparen dadurch an Krankheitstagen,<br />
für die wir ja ansonsten die Lohnfortzahlungen<br />
übernehmen müssten.<br />
Wie sieht der Ges<strong>und</strong>heitsschutz<br />
bei Ihnen konkret aus?<br />
Zu allererst ging es darum, die Mitarbeiter<br />
der Firma für das Thema zu sensibilisieren.<br />
Wir haben also eine anonyme<br />
Befragung durchgeführt, welche Maßnahmen<br />
sich die Mitarbeiter wünschen.<br />
Daraufhin haben wir Seminare geplant.<br />
Was waren das für Seminare?<br />
Es ging um Ernährung, das richtige Umgehen<br />
mit Stress oder Rauchen beziehungsweise<br />
das damit aufhören. Alles<br />
ist natürlich nicht verpflichtend <strong>und</strong> wird<br />
während der <strong>Arbeits</strong>zeit durchgeführt.<br />
6<br />
Wie muss man sich das vorstellen.<br />
Essen ihre Mitarbeiter alle nur<br />
noch Müsli zum Frühstück?<br />
Das nun nicht, schließlich brauchen gerade<br />
die, die handwerklich auf der Baustelle arbeiten<br />
mehr Kalorien als die Leute, die den<br />
ganzen Tag am Schreibtisch sitzen. Aber:<br />
Es haben 50 der Teilnehmer, die am Nicht-<br />
Rauchen-Seminar teilgenommen haben,<br />
tatsächlich damit aufgehört. Man kann in<br />
diesem Fall wohl wirklich von einer sogenannten<br />
„Win-Win-Situation“ sprechen.<br />
Geht der Ges<strong>und</strong>heitsschutz auch in<br />
den aktiven körperlichen Bereich?<br />
Ja, wir haben bisher acht Rückenkurse, die<br />
jeweils acht Wochen gedauert haben, in<br />
einem Fitnessstudio angeboten. Das war<br />
zudem eine witzige Sache da man sich<br />
plötzlich auf einer anderen Ebene begegnet.<br />
Im Studio treffen sich dann der Azubi<br />
<strong>und</strong> der Chef beide in Sporthose. Einmal<br />
in der Woche kommt auch eine Physiotherapeutin<br />
die Massagen anbietet, wir<br />
machen Laufkurse, Hautscreenings, Grippeimpunfungen<br />
<strong>und</strong> noch einiges mehr.
HanDwerkskaMMer<br />
Positive entwicklung auf dem ausbildungsmarkt<br />
Paktpartner engagieren sich verstärkt für den Fachkräftenachwuchs<br />
Die Ausbildungschancen der Jugendlichen verbessern sich<br />
weiter. Die Zahl betrieblicher Ausbildungsangebote steigt<br />
deutlich, während die Zahl der Bewerber weiter zurückgeht.<br />
Im Ergebnis gab es Anfang Oktober deutlich mehr unbesetzte<br />
Stellen als unvermittelte Bewerber. Das steigende<br />
Angebot an Ausbildungsplätzen ist Ausdruck des Bestrebens<br />
der Betriebe, unterstützt durch die gute konjunkturelle Lage<br />
ihren Fachkräftenachwuchs durch Ausbildung zu sichern.<br />
Zudem zahlt sich auch 2011 das starke Engagement der Paktpartner<br />
<strong>und</strong> der B<strong>und</strong>esagentur für Arbeit bei der Gewinnung<br />
neuer Ausbildungsbetriebe <strong>und</strong> neuer Ausbildungsplätze aus.<br />
Aufgr<strong>und</strong> rückläufiger Bewerberzahlen wachsen jedoch – mit<br />
unterschiedlichen Ausprägungen in den Branchen <strong>und</strong> Regionen<br />
– die Probleme ausbildungswilliger Betriebe, passende<br />
Bewerber zu finden. Zwar gelingt die Integration auch schwächerer<br />
junger Menschen erneut deutlich besser; weiterhin fällt<br />
es aber vielen schwer, den Einstieg in Ausbildung zu finden.<br />
Im Berufsberatungsjahr 2010/2011 wurden bei den Agenturen<br />
für Arbeit <strong>und</strong> Jobcentern insgesamt 519.600 Ausbildungsplätze<br />
gemeldet, das waren 7,5 Prozent mehr als im Vorjahr. Bei den<br />
betrieblichen Ausbildungsplätzen betrug der Zuwachs 10,2<br />
Prozent, die Zahl der gemeldeten außerbetrieblichen Ausbildungsplätze<br />
sank hingegen erheblich. Trotz doppelter Abiturjahrgänge<br />
in Bayern <strong>und</strong> Niedersachsen <strong>und</strong> Aussetzung des<br />
Wehr- <strong>und</strong> Zivildienstes sank die Zahl der gemeldeten Bewerber<br />
erneut um 13.700 auf 538.200 (-2,5 Prozent). Ein Gr<strong>und</strong> für<br />
die sinkenden Bewerberzahlen sind die rückläufigen Zahlen<br />
nicht-studienberech tigter Schulabgänger – den Hauptnachfragern<br />
nach Ausbildungsplätzen (-3,5 Prozent gegenüber 2010).<br />
Das steigende Ausbildungsplatzangebot <strong>und</strong> die sinkenden<br />
Bewerberzahlen haben dazu geführt, dass zum 30.9. erneut<br />
mehr unbesetzte Ausbildungsplätze (29.700) als unversorgte<br />
Bewerber (11.600) vorhanden sind. Der Überhang an Stellen<br />
(+18.100) hat sich gegenüber dem Vorjahr sogar deutlich<br />
um 10.800 vergrößert (Stellenüberhang 2010: +7.300).<br />
Das Zwischenergebnis bei den neu abgeschlossenen Ausbildungsverträgen<br />
(Stand: Ende Oktober 2011) unterstreicht das<br />
vergrößerte Angebot an Ausbildungsplätzen: In Industrie <strong>und</strong><br />
Handel wurden 340.000 Ausbildungsverträge, das sind 12.900<br />
(+3,9 Prozent) mehr als im Vorjahr, <strong>und</strong> im Handwerk 152.500<br />
Ausbildungsverträge abgeschlossen – ein Rückgang gegenüber<br />
dem Vorjahr um 900 (-0,6 Prozent). Bei den Freien Berufen<br />
Herr Gümpel, Leiter<br />
VermögensmanagementCenter<br />
Centrum<br />
wurden 43.100 Verträge abgeschlossen, ein Plus von 500 (+1,1<br />
Prozent). Die positive Entwicklung der neu abgeschlossenen<br />
Ausbildungsvertragszahlen bei rückläufigen Bewerberzahlen<br />
deutet darauf hin, dass 2011 mehr Altbewerber <strong>und</strong> lernschwächere<br />
Jugendliche den Weg in Ausbildung gef<strong>und</strong>en<br />
haben. Laut B<strong>und</strong>esagentur für Arbeit ist die Zahl der Jugendlichen,<br />
die sich bereits in früheren Jahren um eine Ausbildung<br />
bemüht haben (Altbewerber), um 5,7 Prozent gesunken.<br />
Die Wirtschaft zieht folgende Zwischenbilanz:<br />
· 63.100 neue Ausbildungsplätze wurden von Kammern<br />
<strong>und</strong> Verbänden eingeworben.<br />
· 38.100 Betriebe konnten erstmalig für Ausbildung<br />
gewonnen werden.<br />
· Für die Einstiegsqualifizierungen (EQ) stellten die Betriebe<br />
22.700 Plätze zur Verfügung, davon stehen 3.710 Plätze förderungsbedürftigen<br />
Jugendlichen zur Verfügung (EQ Plus).<br />
Die Wirtschaft verstärkt zudem ihr Engagement für mehr Partnerschaften<br />
zwischen Schulen <strong>und</strong> Betrieben <strong>und</strong> für die Berufsorientierung,<br />
vielfach verb<strong>und</strong>en mit einem Aufbau personeller<br />
Kapazitäten.Die Kultusministerkonferenz sorgt durch eine kontinuierliche<br />
Qualitätsentwicklung in den Schulen dafür, dass die<br />
Ausbildungsreife von Schülern weiter ausgebaut wird. Die Länder<br />
setzen sich intensiv mit der Bündelung von Maßnahmen im<br />
Übergang von Schule <strong>und</strong> Ausbildung auseinander <strong>und</strong> tauschen<br />
sich regelmäßig mit der Beauftragten der B<strong>und</strong>esregierung für<br />
Migration, Flüchtlinge <strong>und</strong> Integration <strong>und</strong> den Vertretern der<br />
Organisationen von Menschen mit Migrationshintergr<strong>und</strong> aus.<br />
Zudem unterstützen die Länder den Übergang von der Schule in<br />
die betriebliche Ausbildung durch systematische Vorbereitung<br />
im Unterricht, Anlaufstellen für Berufsorientierung <strong>und</strong> den<br />
Ausbau von Bildungspartnerschaften zwischen Unternehmen<br />
<strong>und</strong> Schulen. Einen Beitrag zur Deckung des Fachkräftebedarfs<br />
leisten die Länder, indem sie die Übergänge zwischen beruflicher<br />
<strong>und</strong> akademischer Bildung durchlässiger gestalten.<br />
Die B<strong>und</strong>esagentur für Arbeit (BA) hat mit ihrer neu eingeführten<br />
Beratungskonzeption die Beratungs- <strong>und</strong> Vermittlungsangebote<br />
weiter verbessert. Sie entwickelt ein Internetportal<br />
zur Eingabe von Veranstaltungen der Berufsorientierung,<br />
das ab Anfang 2012 mehr Transparenz in diesem Bereich für<br />
K<strong>und</strong>en <strong>und</strong> Akteure der Berufsorientierung herstellen soll.<br />
Wir haben den Bären gezähmt.<br />
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7
HanDwerkskaMMer<br />
erfolg mit klarem kompass<br />
Mehr als 300 Gäste beim 45. ´Mahl des Handwerks` der Sparkasse <strong>Bremen</strong><br />
Alljährlich seit 1967 lädt die Sparkasse<br />
<strong>Bremen</strong> Handwerker <strong>und</strong> Gäste aus Politik,<br />
den Behörden <strong>und</strong> der Wirtschaft ein,<br />
damit sie sich beim ´Mahl des Handwerks`<br />
über aktuelle wirtschaftliche <strong>und</strong> gesellschaftliche<br />
Fragen austauschen können.<br />
Zum vierten Mal prämierte dabei der Sparkassen-Vorstand<br />
Dr. Heiko Staroßom gemeinsam<br />
mit dem Präses der <strong>Handwerkskammer</strong><br />
<strong>Bremen</strong>, Joachim Feldmann, die<br />
Preisträger des Wettbewerbs ´Innovatives<br />
Handwerk` <strong>und</strong> hob vor dem Hintergr<strong>und</strong><br />
der Euro-Krise die Gemeinsamkeiten des<br />
Handwerks <strong>und</strong> der Sparkasse hervor.<br />
„Das Handwerk prägt mit seinem Engagement<br />
in hohem Maße die Wirtschaftskraft,<br />
aber auch die Lebensqualität der<br />
Menschen vor Ort – wie wir das auch als<br />
Sparkasse tun. Dennoch stellen sich in<br />
Phasen, wie der aktuellen, Fragen nach<br />
dem Preis wirtschaftlichen Erfolgs, der<br />
Ethik unseres Wirtschaftens <strong>und</strong> nach<br />
gesellschaftlicher Verantwortung“, sagte<br />
Dr. Staroßom in seiner Begrüßung. Die<br />
Inhaber geführten Handwerksbetriebe<br />
sieht der Sparkassen-Vorstand als Vorbild<br />
an <strong>und</strong> betonte: „Sie wirtschaften mit<br />
einer langfristigen Perspektive, bilden<br />
ihre Mitarbeiter selbst aus, sind werteorientiert<br />
<strong>und</strong> haben auch die nächste<br />
Generation im Blick.“ Anders als an der<br />
Wall-Street zockende Institute sei die<br />
Sparkasse <strong>Bremen</strong> am Gemeinwohl orientiert<br />
<strong>und</strong> auf Nachhaltigkeit ausgerichtet.<br />
„Gewinnmaximierung ist nicht unser Ziel“,<br />
betonte Staroßom. Stattdessen würde ein<br />
großer Teil der Gewinne zur Förderung<br />
Hwk-Präses Joachim Feldmann, Preisträger katrin roßmüller<br />
<strong>und</strong> Tim stöwahse sowie sparkassen-Vorstand Dr. Heiko staroßom<br />
der Lebensqualität in <strong>Bremen</strong> verwendet.<br />
Auch wenn regulatorische Fehlanreize<br />
gerade ein besonders risikoreiches<br />
Geschäft fördern, während das klassische<br />
Kreditgeschäft verteuert wird, habe die<br />
Sparkasse <strong>Bremen</strong> einen klaren Kompass!<br />
Zum Thema Ethik äußerte sich auch HWK-<br />
Präses Joachim Feldmann am Beispiel von<br />
Johann Wolfgang von Goethes tragischem<br />
Helden ´Faust`. „Wir wissen zwar, dass unseren<br />
rationalen Verstand bestimmt, was<br />
zählbar oder messbar ist. Aber Meldungen<br />
für sich von Monat zu Monat vervielfachende<br />
Milliarden Euro Schulden werden<br />
für uns zu bloßen Worten – zu abstrakten<br />
variablen Zahlen mit beliebigem Inhalt,<br />
ohne dass die wirkliche Bedeutung der<br />
Aussage dabei deutlich wird. Es ist die Tragik<br />
der Moderne, dass die abstrakte Realität<br />
für die meisten Menschen nicht mehr<br />
an ihre begreifbare Lebenswirklichkeit<br />
heran reich <strong>und</strong> abstrakte Vorstellungen<br />
immer mehr die Lebenswirklichkeit nach<br />
<strong>und</strong> nach verdrängen“, sagte er <strong>und</strong> lieferte<br />
als Beispiel von Computer-Bildschirmen<br />
überflutete Sinne, die umso mehr abstumpfen,<br />
je mehr Reize sie erleben.<br />
Heute seien viele Menschen in unüberschaubare<br />
Machtstrukturen eingesponnen,<br />
denen sie kaum entrinnen können.<br />
„Geht die Entwicklung so weiter, werden<br />
sich mehr <strong>und</strong> mehr Menschen einer<br />
Welt gegenüber sehen, die für sie verblasst,<br />
von ihren Mitmenschen isoliert<br />
<strong>und</strong> ihre freie Individualität zerstört.“<br />
Handwerkliche Arbeit hingegen sieht der<br />
Präses als so ganz anders an. Sie ließe<br />
sich eben nicht durch abstrakte Regeln,<br />
Normen <strong>und</strong> Verordnungen in Schablonen<br />
pressen, sondern müsse täglich <strong>und</strong><br />
in jeder neuen Situation vom einzelnen,<br />
individuellen Menschen aus freiem<br />
Entschluss immer wieder neu gleistet<br />
werden, erläuterte Feldmann <strong>und</strong> zitierte<br />
´Faust`: „Das ist der Weisheit letzter<br />
Schluss: Nur der verdient sich Freiheit wie<br />
das Leben, der täglich sie erobern muss!“<br />
Hier zeige sich die Bedeutung des Denkens<br />
für die menschliche Freiheit, sagte<br />
der Präses, <strong>und</strong> nur wer bewusst denke,<br />
gelange zu einer klaren Einsicht. Der<br />
Wettbewerb ´Innovatives Handwerk`<br />
fördere solches Denken <strong>und</strong> Handwerker,<br />
die mit ihrer Art zu denken, überdurchschnittlich<br />
erfolgreich seien.<br />
Die Festrede hielt Professor Dr. Frank<br />
Wallau, vom Institut für Mittelstandsforschung<br />
in Bonn <strong>und</strong> der Fachhochschule<br />
der Wirtschaft in Paderborn/Bielefeld.<br />
„Insgesamt 23.848 der 26.957 Betriebe in<br />
<strong>Bremen</strong> haben weniger als zehn Beschäftigte.<br />
Etwas mehr als zweitausend haben<br />
maximal 49 Mitarbeiter <strong>und</strong> mehr als 50<br />
Beschäftigte haben nur 758 Unternehmen.<br />
Damit gehören 99,2 Prozent aller Betriebe<br />
in <strong>Bremen</strong> zu den sogenannten Kleinen-<br />
<strong>und</strong> mittleren Betrieben (KMU). Im<br />
bremischen Handwerk steigt die Zahl der<br />
Betriebe – doch die Zahl der Beschäftigten<br />
im Handwerk sinkt“, erklärte er zu Beginn<br />
seines Vortrags. Vor allem mache dem<br />
Handwerk zu schaffen, dass ein Großteil<br />
der ausgebildeten Fachkräfte das Handwerk<br />
verlässt. In 2006 waren von allen im<br />
Handwerk ausgebildeten Personen nur<br />
noch 34,5 Prozent im Handwerk beschäftigt.<br />
R<strong>und</strong> ein Viertel war zuvor in die Industrie<br />
abgewandert <strong>und</strong> das übrige Drittel<br />
in den Handel, FORTSETZUNG>><br />
8<br />
Fotos: Anja Reichelt
HanDwerkskaMMer<br />
den öffentlichen Dienst <strong>und</strong> andere Wirtschaftsbereiche.<br />
Umso problematischer<br />
sei, dass die steigende Lebenserwartung<br />
<strong>und</strong> der Rückgang der Geburtenzahlen<br />
dazu führen, dass der Anteil der Erwerbstätigen<br />
sinkt. „Bis 2028 wird die Zahl der<br />
50-59jährigen von 13,5 Millionen auf<br />
16,7 Millionen anwachsen. Die Generation<br />
60+ wächst bis dahin um fast 8<br />
Millionen Menschen. In Zukunft stehen<br />
damit den Betrieben in Deutschland<br />
weniger <strong>und</strong> durchschnittliche ältere<br />
Beschäftigte zur Verfügung“, hob Wallau<br />
hervor <strong>und</strong> erläuterte die sich aus dieser<br />
Entwicklung ergebenden Konsequenzen:<br />
Wer erfolgreich sein will muss seine<br />
bisherigen Produkte, die Werbung,<br />
Kommunikation, K<strong>und</strong>enbetreuung<br />
<strong>und</strong> den Vertrieb anpassen. Immer<br />
ältere Belegschaften müssen dieselben<br />
Höchstleistungen der Unternehmens<br />
vollbringen, wie bisher.<br />
Trotzdem habe sich fast ein Fünftel der<br />
Betriebe noch nicht mit dem Thema<br />
demografischer Wandel beschäftigt, sagte<br />
der Professor. Insgesamt zeige sich das<br />
Handwerk dabei signifikant schlechter<br />
informiert als die übrigen Unternehmen.<br />
Typische Handlungsfelder zur Bewältigung<br />
des demographischen Wandels in Handwerksbetrieben<br />
sieht er in der Personalführung<br />
<strong>und</strong> Rekrutierung, der <strong>Arbeits</strong>organisation<br />
<strong>und</strong> -gestaltung, Qualifizierung<br />
<strong>und</strong> Kompetenzentwicklung, Führung,<br />
Unternehmenskultur sowie der Ges<strong>und</strong>heit<br />
<strong>und</strong> dem <strong>Arbeits</strong>schutz. Doch bislang<br />
böte lediglich die Hälfte der Betriebe eine<br />
ergonomische <strong>Arbeits</strong>platzgestaltung <strong>und</strong><br />
<strong>Arbeits</strong>schutzmaßnahmen. Nicht mal die<br />
Hälfte der Betriebe würde eine Beratung<br />
durch Ärzte oder Experten anstreben.<br />
Nur ein Fünftel der Betriebe führe<br />
Ges<strong>und</strong>heitskurse durch oder fördere außerbetriebliche<br />
Sportaktivitäten. Betriebseigene<br />
Sportangebote gäbe es in nicht<br />
mal einem Zehntel der Unternehmen.<br />
Die Gewinner stehen fest<br />
Innovatives Handwerk 2011: Handwerk in <strong>Bremen</strong> stellt die Gewinner vor<br />
In kaum einem Lebensbereich können die<br />
Menschen auf die Fertigkeiten <strong>und</strong> das<br />
Know-how von Handwerkern verzichten.<br />
Die Sparkasse <strong>Bremen</strong> wirbt deshalb für<br />
das Handwerk <strong>und</strong> will mit dem Preis<br />
´Innovatives Handwerk` zu unternehmerischer<br />
Innovation ermutigen. Bereits<br />
zum vierten Mal zeichnet sie damit<br />
vorbildliche Handwerksbetriebe aus, die<br />
in den Kategorien Nachfolge, Innovative<br />
Technik, Existenzgründung, Umweltschutz,<br />
<strong>Arbeits</strong>-/ Ges<strong>und</strong>heitsschutz<br />
sowie für die Vereinbarkeit von Beruf<br />
<strong>und</strong> Familie besonders erfolgreich sind.<br />
Die aktuellen Preisträger repräsentieren<br />
verschiedene Gewerke. Allen gemeinsam<br />
ist, dass sie mit guten Ideen <strong>und</strong> überdurchschnittlichem<br />
unternehmerischem<br />
Einsatz nachweisbare Erfolge erzielen<br />
<strong>und</strong> Innovationsleistungen vollbringen.<br />
„Handwerksbetriebe gehören heute zu<br />
den Innovatoren eines Wirtschaftsstandorts.<br />
Erfolgreiche Handwerksbetriebe<br />
investieren in ihre Weiterentwicklung,<br />
Hwk-Präses Joachim Feldmann, Preisträger Christophe lenderoth<br />
<strong>und</strong> sparkassen-Vorstand Dr. Heiko staroßom<br />
in Ausbildung <strong>und</strong> K<strong>und</strong>enorientierung.<br />
Sie sind offen für neue Technologien<br />
<strong>und</strong> qualifizieren sich, um<br />
veränderten Rahmenbedingungen<br />
erfolgreich zu begegnen“, würdig-<br />
Den Handwerkern empfiehlt Professor<br />
Wallau noch mehr auszubilden als bislang<br />
<strong>und</strong> über Unterstützung von <strong>und</strong> intensivere<br />
Kooperationen mit Schulen, Betriebsbesichtigungen<br />
für Jugendliche sowie<br />
Schülerpraktika fürs Handwerk zu werben.<br />
Gleichzeitig sollten zusätzliche Anreize<br />
geprüft werden. So sei beispielweise der<br />
Anteil der sozialversicherungspflichtig<br />
Beschäftigten der Privatwirtschaft mit Zusatzversorgung<br />
in Deutschland zwischen<br />
Dezember 2001 <strong>und</strong> Dezember 2007 von<br />
38 Prozent auf 52 Prozent gestiegen.<br />
(v.l.) Horst krugmann (Umweltschutz), Christophe lenderoth (arbeits- /Ges<strong>und</strong>heitsschutz),<br />
katrin roßmüller <strong>und</strong> Tim stöwahse (nachfolge), sparkassen-Vorstand Dr. Heiko staroßom,<br />
Hwk-Präses Joachim Feldmann, Gerd engelbrecht (Beruf <strong>und</strong> Familie), Hans-Peter schöner<br />
(existenzgründung) sowie Jens Bergmann (innovative Technik)<br />
te Sparkassen-Vorstand Dr. Heiko<br />
Staroßom das Engagement der ausgezeichneten<br />
Betriebsinhaber. Der<br />
Preis wird von der Sparkasse <strong>Bremen</strong><br />
mit insgesamt 6000 Euro dotiert.<br />
9
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HanDwerkskaMMer<br />
Gespendetes Geld gut angelegt<br />
Benefiz-Fußball-Turnier: HWK <strong>Bremen</strong>, AOK <strong>und</strong> Bremische Volksbank spendeten 7.500 Euro an „Trauerland“<br />
Trauer ist schlimm. Wer einen nahen Angehörigen verliert,<br />
leidet. Besonders gilt dies für Kinder. Oft können sie nicht<br />
damit umgehen <strong>und</strong> ziehen sich zurück. Helfen kann es, wenn<br />
sie sich mit Gleichaltrigen treffen, die ähnliches erlebt haben.<br />
Im „Trauerland – Zentrum für trauernde Kinder <strong>und</strong> Jugendliche<br />
e. V.“ in <strong>Bremen</strong> kennt Trauer keine Tabus. R<strong>und</strong> 180<br />
Kinder kommen hier zusammen <strong>und</strong> treffen sich alle vierzehn<br />
Tage in einer von insgesamt zwölf Gruppen, in denen<br />
der gemeinnützige Verein in <strong>Bremen</strong> <strong>und</strong> Oldenburg Kindern<br />
einen geschützten Raum für ihre Trauer bietet. Und<br />
der Bedarf ist groß: Denn Kinder drücken ihre Gefühle <strong>und</strong><br />
Gedanken nicht immer mit Worten <strong>und</strong> durch Weinen aus,<br />
sondern ihre Trauerarbeit besteht oft aus Spielen, Malen oder<br />
Toben. Nach dem Verlust eines Familienmitglieds versuchen<br />
sie oft, gut zu funktionieren <strong>und</strong> leugnen ihre Trauergefühle,<br />
um die Hinterbliebenen nicht noch mehr zu belasten. Für<br />
ihre eigene Trauer bleibt dann oft kein wirklicher Raum.<br />
„Trauerland“ finanziert sich ausschließlich aus Spenden <strong>und</strong><br />
erhält keine staatliche Hilfe. Deshalb ist der Verein darauf angewiesen,<br />
dass möglichst viele Menschen, Firmen <strong>und</strong> Stiftungen<br />
die Arbeit des Vereins finanziell unterstützen. „Wir freuen uns,<br />
wenn Menschen ihr Herz für trauernde Mädchen <strong>und</strong> Jungen<br />
entdecken <strong>und</strong> unsere Arbeit fördern“, sagt Trauerland-Gründe-<br />
Primus: Ihr Personaldienstleister<br />
für Handwerk <strong>und</strong> Industrie<br />
Die Globalisierung <strong>und</strong> Liberalisierung der Märkte sowie die<br />
allgemein unsichere Wirtschaftsentwicklung stellen neue,<br />
höhere Anforderungen an die Anpassungsfähigkeit der Unternehmen.<br />
Was heute zählt, ist die schnelle <strong>und</strong> flexible<br />
Anpassung an eine sich ändernde Nachfrage <strong>und</strong> damit an<br />
immer wieder neue Kapazitätsanforderungen. Ein zentraler<br />
Erfolgsfaktor hierbei ist der optimale Einsatz von Personalressourcen<br />
durch geschickte Auswahl <strong>und</strong> Beschränkung.<br />
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langfristig die bestehenden <strong>Arbeits</strong>plätze.<br />
Ihre Vorteile:<br />
Die Umwandlung fixer in variable<br />
Personalkosten steigert den Unternehmensertrag.<br />
Das bewegliche Personalmanagement<br />
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der Personaladministration ermöglicht<br />
es den Unternehmern, sich auf ihre<br />
Kernkompetenz zu konzentrieren<br />
Die professionelle Mitarbeiterauswahl-<br />
<strong>und</strong> Qualifizierung sichern die Prozessqualität<br />
Ihr Ansprechpartner Andreas Mende<br />
Primus Personaldienstleistungen GmbH,<br />
Hillmannplatz 13/15, 28195 <strong>Bremen</strong>,<br />
Tel: 0421 468479-20, Fax: 0421 468479-18,<br />
a.mende@primus-personal.de, www.primus-personal.de<br />
rin Beate Alefeld-Gerges. Besonders gefreut hat sie sich, als im<br />
vergangenen Jahr die <strong>Handwerkskammer</strong> <strong>Bremen</strong> gemeinsam<br />
mit der AOK <strong>und</strong> der bremischen Volksbank das Trauerland mit<br />
dem Erlös von insgesamt 7500 Euro aus ihrem gemeinsamen<br />
Benefiz-Fußball-Turnier unterstützt haben. „Mit dem Geld<br />
konnten wir fünf Betreuungsplätze in den Trauergruppen für<br />
ein Jahr finanzieren“, freut sich Beate Alefeld-Gerges. Innerhalb<br />
von zwölf Jahren hat „Trauerland“ bislang mehr als 700 Kinder<br />
<strong>und</strong> Jugendliche im Alter von drei bis 18 Jahren begleitet.<br />
Kontakt:<br />
Trauerland – Zentrum für trauernde Kinder <strong>und</strong> Jugendliche<br />
e. V., Hans-Böckler-Straße 9, 28217 <strong>Bremen</strong><br />
Telefon: 0421 696672-0, E-Mail: info@trauerland.org<br />
Internet für Erwachsene: www.trauerland.org<br />
Internet für Kinder: www.kindertrauerland.org<br />
Spendenkonto:<br />
Sparkasse <strong>Bremen</strong><br />
BLZ: 290 501 01<br />
Zwei neue Mitarbeiterinnen<br />
im Handwerk<br />
Jasmina Gieschen <strong>und</strong> Julia Vogelgesang sind ab dem 01.<br />
August 2011 die neuen Azubis im Kompetenzzentrum<br />
HandWERK. Sie absolvieren die Ausbildung „Kauffrau für<br />
Bürokommunikation“. „Wir sind froh hier zu sein <strong>und</strong> schätzen<br />
sehr die Vielfalt des Hauses“ so die beiden Azubis.<br />
Jasmina Gieschen Julia Vogelsang<br />
10
HanDwerkskaMMer<br />
energie sparen - wohnkomfort erleben<br />
6. Bremer Altbautage bieten Modernisierungs-Know-how<br />
Zeitgleich zur hanseBAU dreht sich<br />
bei den 6. Bremer Altbautagen in<br />
Halle 7 alles um weniger Energieverbrauch<br />
im eigenen Zuhause, mehr<br />
Wohnkomfort <strong>und</strong> erfolgreichen Klimaschutz.<br />
Welche Maßnahmen sind bei einer<br />
Altbaumodernisierung möglich? Welche<br />
Trends gibt es beim nachhaltigen Bauen?<br />
Mit welchen Kosten muss ich rechnen?<br />
Wer auf diese <strong>und</strong> andere Fragen kompetente<br />
Antworten sucht, ist bei den<br />
Altbautagen richtig. Die gemeinnützige<br />
Klimaschutzagentur energiekonsens hat<br />
für die Messe r<strong>und</strong> 100 Aussteller ausgewählt,<br />
die Fachleute für energieeffiziente<br />
Gebäudemodernisierung sind <strong>und</strong> so mit<br />
ihren Produkten <strong>und</strong> Dienstleistungen den<br />
Klimaschutz unterstützen. Neben einem<br />
umfangreichen Vortragsprogramm<br />
gibt es Live-Bauvorführungen. Highlight<br />
in diesem Jahr: die Passivhaus-<br />
Sonderschau mit einem sechs Meter<br />
hohen Modell <strong>und</strong> vielen Exponaten<br />
r<strong>und</strong> um die zukunftsweisende Art,<br />
energiesparend zu wohnen. Passivhäuser<br />
gelten als Baustandard der Zukunft.<br />
Immer mehr Bauakteure setzen auf<br />
die ökologisch <strong>und</strong> ökonomisch sinnvolle<br />
Bauweise. Das zugr<strong>und</strong>eliegende<br />
Prinzip einer hochwärmedämmenden<br />
Gebäudehülle im Zusammenspiel mit<br />
einer effizienten Heizungs- <strong>und</strong> Lüftungstechnik<br />
sowie dem Einsatz von Erneuerbaren<br />
Energien für den Restenergiebedarf<br />
sind das Maß für zukunftsfähige<br />
Baukonzepte. Im Rahmen der 6. Bremer<br />
Altbautage lädt der Veranstalter, die<br />
gemeinnützige Klimaschutzagentur<br />
energiekonsens, am Samstag, den<br />
21.1.2011 zum Expertenforum „Das<br />
Passivhaus – aktiv Zukunft gestalten“<br />
ein. Die Informations- <strong>und</strong> Wissensaustauschbörse<br />
wendet sich an Architekten,<br />
Planer, Ingenieure, kommunale Vertreter<br />
sowie Fachleute aus Verwaltung, Wohnungswirtschaft,<br />
Politik <strong>und</strong> Handwerksbetrieben.<br />
Neben dem Neubau stehen<br />
besonders die Weiterentwicklung <strong>und</strong> die<br />
Anwendung von Passivhauskomponenten<br />
bei Modernisierungen im Mittelpunkt. Das<br />
Podium mit kompetenten Fachexperten<br />
wird die wachsende Bedeutung von<br />
11<br />
Qualitätssicherungsstandards bei Bauprodukten<br />
sowie bei den handwerklichen<br />
Ausführungstechniken thematisieren.<br />
Anmeldung per Fax: 0421 3766719<br />
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„Das Handwerk ist der schlüssel für die<br />
entwicklung eines landes“<br />
Interview mit Angela Kolsdorf von der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ)<br />
Das B<strong>und</strong>esministerium für wirtschaftliche<br />
Zusammenarbeit <strong>und</strong> Entwicklung<br />
(BMZ) feierte sein 50-jähriges Bestehen.<br />
Das Handwerk spielt in der Entwicklungszusammenarbeit<br />
eine entscheidende<br />
Rolle. Deutsche Handwerker sind aufgr<strong>und</strong><br />
ihrer umfassenden Fachkenntnisse im<br />
Ausland äußerst gefragt <strong>und</strong> helfen in Entwicklungsländern,<br />
die Lebensbedingungen<br />
der Menschen nachhaltig zu verbessern.<br />
Angela Kolsdorf, Verantwortliche für das<br />
Personalmarketing <strong>und</strong> -recruiting von<br />
Fachkräften für den Entwicklungsdienst<br />
bei der Gesellschaft für Internationale<br />
Zusammenarbeit (GIZ), über das große<br />
Potenzial von handwerklichen Fachkräften<br />
<strong>und</strong> ihre Einsatzmöglichkeiten<br />
in der Entwicklungszusammenarbeit.<br />
Frau Kolsdorf, die GIZ entsendet jährlich<br />
deutsche Experten in alle Teile der Welt.<br />
Was für Voraussetzungen müssen Fachkräfte<br />
aus dem Handwerk mitbringen, um<br />
für die GIZ ins Ausland gehen zu können?<br />
Wie alle Fachkräfte, die wir ins Ausland<br />
entsenden, müssen auch Handwerker<br />
eine Reihe von Voraussetzungen erfüllen,<br />
um sich für den Dienst als Entwicklungshelfer<br />
zu qualifizieren. Dazu gehört der<br />
Nachweis der Meisterqualifikation sowie<br />
mindestens zwei Jahre Berufserfahrung<br />
in dieser Position. Sofern sie dazu auch<br />
noch Erfahrung in der beruflichen Weiterbildung<br />
oder als Gewerbelehrer haben,<br />
kommt ihnen das auf jeden Fall zugute.<br />
In welchen Bereichen werden Handwerker<br />
im Ausland eingesetzt <strong>und</strong><br />
was sind ihre konkreten Aufgaben?<br />
Deutsche Fachkräfte mit einer handwerklichen<br />
Ausbildung sind mit ihren praktischen<br />
<strong>und</strong> theoretischen Qualifikationen<br />
in den Entwicklungsländern sehr gefragt.<br />
Sie werden in der Regel in den Bereichen<br />
<strong>Arbeits</strong>marktentwicklung sowie Berufsbildung<br />
<strong>und</strong> -förderung eingesetzt. Das<br />
heißt, sie beraten <strong>und</strong> unterstützen etwa<br />
die Berufsschulzentren in dem jeweiligen<br />
Land dabei, neue Ausbildungsgänge zu<br />
konzipieren <strong>und</strong> einzuführen. Diese dienen<br />
unter anderem dem Aufbau der Infrastruktur,<br />
aber auch der wirtschaftlichen<br />
Entwicklung eines Landes. In Palästina<br />
beispielsweise wurde festgestellt, dass<br />
im Karosseriebau ein Mangel an Fachwissen,<br />
Maschinen <strong>und</strong> Werkstätten<br />
besteht. Es werden daher immer wieder<br />
Experten gesucht, die nicht nur in der<br />
Lage sind, ihr Fachwissen verständlich<br />
zu vermitteln, sondern die auch ganz<br />
praxisorientiert mit anpacken können.<br />
Welche Vorteile haben Handwerker<br />
gegenüber Akademikern in der<br />
Entwicklungszusammenarbeit?<br />
Das deutsche duale Ausbildungssystem<br />
genießt im Ausland einen exzellenten Ruf.<br />
Insbesondere handwerklich ausgebildete<br />
Fachkräfte haben in den Partnerländern<br />
ein hohes Ansehen, da sie über viel praktisches<br />
Wissen <strong>und</strong> Know-how verfügen.<br />
Dadurch tragen sie einen großen<br />
Teil dazu bei, dass vor Ort ausgebildete<br />
Menschen ihre Kompetenzen erweitern<br />
<strong>und</strong> selbständig anwenden können. Zum<br />
Beispiel in Afghanistan: Dort herrschte<br />
über Jahrzehnte hinweg Krieg. Deshalb<br />
haben viele junge Männer in der Regel<br />
überhaupt keinen praktischen Beruf<br />
erlernt. Das heißt, sie benötigen eine<br />
Ausbildung, die sie in die Lage versetzt,<br />
den Aufbau ihres Landes voranzutreiben.<br />
Sie müssen beispielsweise lernen, wie<br />
eine elektrische Leitung verlegt wird oder<br />
wie ein Dorf mit Wasser versorgt werden<br />
kann. Dafür liefern deutsche Handwerker<br />
nicht nur die theoretischen, sondern<br />
auch die praktischen Gr<strong>und</strong>lagen.<br />
Ein oder mehrere Jahre im Ausland zu<br />
arbeiten, ist eine prägende Erfahrung.<br />
Was berichten die „Rückkehrer“ selbst?<br />
Die Erfahrungen, die unsere Fachkräfte im<br />
Ausland sammeln, bringen sie beruflich<br />
<strong>und</strong> auch persönlich weiter. Sie lernen eine<br />
fremde Kultur <strong>und</strong> ungewohnte Lebensbedingungen<br />
kennen. Auch ihre Fremdsprachenkenntnisse<br />
verbessern sich enorm.<br />
Wir setzen zum Beispiel viele Fachkräfte<br />
im Sanitär- <strong>und</strong> Klimabereich ein, die im<br />
arabischen Raum arbeiten. Dort kann es<br />
passieren, dass man sogar mit Englisch<br />
als Fremdsprache nicht sehr weit kommt.<br />
Das heißt, in der Vorbereitung bieten wir<br />
die Möglichkeit, neue, <strong>und</strong> für manche<br />
vielleicht exotische Sprachen, zu erlernen.<br />
Außerdem ist es für viele Fachkräfte eine<br />
ganz spezielle Erfahrung, ihr Wissen zu<br />
vermitteln <strong>und</strong> damit auch langfristig<br />
die Lebensverhältnisse der Menschen in<br />
Entwicklungsländern zu verbessern.<br />
Und inwiefern bringt sie das auf dem<br />
deutschen <strong>Arbeits</strong>markt weiter?<br />
Durch ihren Einsatz gewinnen sie natürlich<br />
an sozialer <strong>und</strong> interkultureller<br />
Kompetenz. Handwerker, die im Ausland<br />
gearbeitet haben, stellen einen großen<br />
Mehrwert für deutsche Unternehmen <strong>und</strong><br />
Betriebe dar <strong>und</strong> werden gerne eingestellt.<br />
angela kolsdorf<br />
12<br />
Können auch junge Menschen mit<br />
weniger Berufserfahrung ihr Können<br />
im Ausland anwenden?<br />
Wir sind sehr bemüht, junge Menschen<br />
in der Ausbildungsphase anzusprechen.<br />
Über unser Freiwilligenprogramm „weltwärts“<br />
können sie zum Beispiel nach der<br />
Gesellenprüfung für ein Jahr ins Ausland<br />
gehen <strong>und</strong> einen Freiwilligendienst in<br />
einem unserer Partnerländer leisten.<br />
Außerdem gibt es die Möglichkeit, über<br />
das Nachwuchsförderungsprogramm<br />
der GIZ ein Stipendium zu erhalten.<br />
Gibt es auch ein Programm, über das<br />
sich ehemalige Berufstätige in der Entwicklungsarbeit<br />
engagieren können?<br />
Ja, der sogenannte Senior Expert Service<br />
(SES) gibt auch Handwerkern die Möglichkeit,<br />
sich ehrenamtlich zu engagieren,<br />
nachdem sie bereits aus dem aktiven<br />
Berufsleben ausgeschieden sind. Diese<br />
Stiftung, an der auch der Zentralverband<br />
des Deutschen Handwerks (ZDH)<br />
beteiligt ist, sucht fortlaufend Experten<br />
aus vielfältigen Fachbereichen wie<br />
etwa der Holz- oder Textilverarbeitung.<br />
Pensionierte Fachkräfte können dabei<br />
ihr Wissen <strong>und</strong> ihre Erfahrungswerte<br />
aus dem Berufsleben zur Verfügung<br />
stellen – sowohl für die Arbeit in den<br />
Entwicklungsländern, als auch für deutsche<br />
Betriebe. Die Einsätze dauern in der<br />
Regel zwischen sechs Wochen <strong>und</strong> drei<br />
Monaten. Das ist eine spannende Möglichkeit<br />
für Handwerker, die sich aus dem<br />
aktiven Berufsleben verabschiedet haben,<br />
aber sich weiterhin engagieren wollen.
HanDwerkskaMMer<br />
Oktoberfest im Handwerk kompetenzzentrum<br />
Das Oktoberfest in München lockt jährlich etwa sechs Millionen<br />
Besucher an <strong>und</strong> wird im September gefeiert. Sinn des<br />
Festes war es früher, vor der neuen Brau-Saison das Bier aus<br />
dem März aufzubrauchen. Im HandWERK Kompetenzzentrum<br />
gab es in diesem Jahr auch ein Oktoberfest – im November<br />
<strong>und</strong> freilich etwas bescheidener. Hintergr<strong>und</strong> war auch nicht<br />
Bier-Trinken sondern ein Vortrag der erecon AG über Green-IT,<br />
intelligentes Wachstum <strong>und</strong> energieeffiziente <strong>und</strong> ressourcenschonende<br />
Informationstechnologie, zu der die Vorstände<br />
all jener Gewerke eingeladen waren, die ihre überbetriebliche<br />
Lehrlingsunterweisung im HandWERK durchführen. Anschließend<br />
führte der technische Leiter, Peter Brandt, die Gäste durch<br />
die Werkstätten bei dem die jeweiligen Werkstattmeister die<br />
Neuerungen <strong>und</strong> Modernisierungen der vergangenen Monate<br />
erläuterten. Und wie es sich für ein Oktoberfest gehört, gab<br />
es im Anschluss natürlich zünftige bayrische Leckereien.<br />
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13<br />
Den Beatles gelang erst nach 10.000 St<strong>und</strong>en gemeinsamer<br />
Proben der Durchbruch. Bill Gates hat nicht viel weniger Zeit<br />
am Computer verbracht, bevor er Microsoft gründete <strong>und</strong><br />
Mozart hat seine besten Werke erst nach 20 Jahren geschrieben.<br />
Viele Betriebe profitieren speziell vom Wissen<br />
derjenigen Mitarbeiter, die seit vielen Jahren im Beruf stehen.<br />
Schade ist, wenn sich diese Mitarbeiter verabschieden.<br />
Im HandWERK Kompetenzzentrum sind dies nach 21<br />
Jahren Sachbearbeitung für die Finanzbuchhaltung <strong>und</strong><br />
Überbetriebliche Lehrlingsunterweisung Traute Hansonis<br />
<strong>und</strong> Wolfgang Lenk nach fast 27 Jahren Einsatz für die ÜLU. Wolfgang<br />
Lenk geht in den Ruhestand, während Traute Hansonis auf<br />
eigenen Wunsch das HandWERK verlässt. Nach zwei Jahren<br />
in der Beratung für <strong>Arbeits</strong>sicherheit scheidet auch Nina Slawski<br />
aus. Die Stelle war befristet. Die Drei wurden im Rahmen einer<br />
kleinen Feierst<strong>und</strong>e verabschiedet.
HanDwerkskaMMer<br />
Handwerker haben gute laune<br />
Niedrige Zinsen <strong>und</strong> steigende Löhne bei den K<strong>und</strong>en versetzen das Handwerk in gute Stimmung<br />
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Von einer „Flucht in die Sachwerte“<br />
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Rede, wenn Sparer aus Angst<br />
vor Entwertung ihrer Ersparnisse<br />
Geld bei den Banken<br />
abheben <strong>und</strong> Immobilien<br />
oder Edelmetalle kaufen.<br />
Genau dies tun die B<strong>und</strong>esbürger<br />
zur Zeit <strong>und</strong><br />
auch die Unternehmen<br />
investieren. Beides treibt<br />
den Geschäftsklima-Index<br />
auf Rekordwerte, so dass<br />
wiederum Handwerker von<br />
höheren Auftragsvolumina<br />
profitieren. Entsprechend<br />
meldet der Zentralverband<br />
des Deutschen Handwerks<br />
bei seiner Pressekonferenz zur<br />
Herbst-Konjunktur Bestmarken<br />
bei Umsatz, Auslastung<br />
<strong>und</strong> Investitionen. „Der<br />
Umsatz 2011 werde nominal<br />
mindestens um fünf Prozent<br />
wachsen, im nächsten Jahr<br />
um 1,5 Prozent oder mehr“,<br />
deutete ZDH-Generalsekretär<br />
Holger Schwannecke an <strong>und</strong><br />
sagte: „Das Handwerk wird<br />
mit dieser außergewöhnlichen<br />
Aufholjagd wieder<br />
den Stand der Vorkrisenzeit<br />
im Jahr 2008 erreichen.“<br />
Das Konjunkturhoch ist vor<br />
allem dem Binnenmarkt zu<br />
verdanken. Der ist ein zentraler<br />
Wachstumsfaktor <strong>und</strong> Stabilitätsanker<br />
geworden. Dies<br />
bestätigen 90 Prozent der<br />
b<strong>und</strong>esweiten Konjunkturdaten-Ermittlung<br />
des ZDH, an<br />
der insgesamt 23600 Betriebe<br />
teilnahmen. Dabei gaben<br />
19 Prozent an, mehr Personal<br />
einzustellen. Die sind so<br />
viele wie zuletzt 1992. „Hier<br />
wäre ein größeres Plus drin<br />
gewesen“, sagte Schwannecke.<br />
Doch in einigen Branchen<br />
<strong>und</strong> Regionen gebe es zunehmend<br />
Probleme, Fachkräfte<br />
zu finden. Bis zum Jahresende<br />
prognostiziert der ZDH einen<br />
Anstieg der Beschäftigtenzahl<br />
um 25 000 auf 5,16 Millionen.<br />
Auch im kommende Jahr soll<br />
der Trend anhalten <strong>und</strong> sich<br />
lediglich verlangsamen.<br />
14<br />
Auch in <strong>Bremen</strong> zeigt sich die Handwerkskonjunktur weiterhin<br />
stabil. „Allgemein bewerten die Bremer Betriebe die aktuelle<br />
Situation deutlich positiv <strong>und</strong> die Aussichten mit vorsichtigem<br />
Optimismus“, sagte Präses Joachim Feldmann bei der Pressekonferenz<br />
der <strong>Handwerkskammer</strong> anlässlich der Präsentation<br />
der Ergebnisse der Konjunkturumfrage Mitte November. Die<br />
Verkaufspreise <strong>und</strong> Investitionen bleiben zwar im Saldo noch<br />
negativ, aber Binnennachfrage <strong>und</strong> <strong>Arbeits</strong>markt sind stabil, so<br />
dass auch für das traditionell schwächere Winterhalbjahr ein<br />
positiver Beschäftigungssaldo erwartet wird <strong>und</strong> das bremische<br />
Handwerk den zunehmenden welt- <strong>und</strong> finanzwirtschaftlichen<br />
Risiken zurzeit gut standhält. Die Betrachtung der einzelnen<br />
Gewerkegruppen zeigt keine signifikanten Unterschiede – die<br />
Konjunktur wird auf breiter Basis getragen. Am optimistischsten<br />
sind die Ausbau-Gewerke: Die Zinsen sind niedrig – das bringt<br />
eine vermehrte Nachfrage nach Bauleistungen. Zurück fielen<br />
lediglich die personenbezogenen Dienstleistungen, die Nahrungsmittelgewerke<br />
<strong>und</strong> teilweise auch die Ges<strong>und</strong>heitsgewerke.<br />
Für die Zukunft erwarten alle Gewerke durchweg ein stabiles<br />
Niveau, das im Vergleich zum Frühjahr 2011 nur leicht rückläufig<br />
ist. Präses Joachim Feldmann warnt jedoch ausdrücklich davor,<br />
die Schuldenkrise zu unterschätzen. „Bei allem Vertrauen in<br />
die Realwirtschaft, sollten die hohen Risiken für die wirtschaftliche<br />
Entwicklung nicht aus dem Blickfeld geraten. Wenn die<br />
Banken durch die Schuldenkrise betroffen sind <strong>und</strong> dadurch die<br />
Unternehmensfinanzierungen zurück gehen während gleichzeitig<br />
die Rohstoff- <strong>und</strong> Energiepreise anziehen, bringt das viele<br />
Betriebe in Bedrängnis“, sagt er <strong>und</strong> regt an: „Hier sind vor<br />
allem die Verantwortlichen in der Politik gefragt, schnelle <strong>und</strong><br />
wirksame Instrumente zur Gegensteuerung durchzusetzen.<br />
Kommentar von Günther Engelke,<br />
Vorstand der <strong>Handwerkskammer</strong> <strong>Bremen</strong>:<br />
Das Handwerk ist verlässlich <strong>und</strong> leistet einen wertvollen Beitrag<br />
für die Zukunft unserer Gesellschaft. Dies erwarten unsere<br />
Betriebe zurecht auch von der Politik. Aus Sicht des Handwerks<br />
müssen die Finanzmärkte dringend stabilisiert werden. Allerdings<br />
nicht zulasten des gr<strong>und</strong>soliden Kreditgeschäfts für die<br />
kleinen <strong>und</strong> mittleren Betriebe. Dies ist existenziell wichtig<br />
für das Funktionieren unserer Wirtschaft. Stattdessen müssen<br />
hochriskante Spekulationsgeschäfte eingeschränkt <strong>und</strong> die<br />
Folgen der Überschuldung der Staatshaushalte eingedämmt<br />
werden. Sinnvoll wäre, dass die Risikogewichtung für Mittelstandskredite<br />
von bisher 75 Prozent auf ungefähr 50 Prozent<br />
korrigiert wird. Zur besseren Ausstattung der Handwerksunternehmen<br />
mit Kapital sollte für den Mittelstand die steuerliche<br />
Behandlung von einbehaltenen Gewinnen verbessert<br />
werden. Dafür muss die Thesaurierungsrücklage endlich so<br />
gestaltet werden, dass sie von den Betrieben auch wirklich<br />
genutzt werden kann. Wenn das Handwerk seine stabilisierende<br />
Rolle bei Wachstum <strong>und</strong> Beschäftigung weiter erfüllen soll,<br />
brauchen wir aber auch dringend mehr politische Unterstützung<br />
bei der Fachkräftesicherung. Dazu gehört zwingend die<br />
gleichwertige Einstufung von beruflicher <strong>und</strong> akademischer<br />
Bildung im Deutschen Qualifikationsrahmen sowie eine stetige<br />
Verbesserung der Ausbildungsreife von Schulabgängern.
HanDwerkskaMMer<br />
neuer Glanz für alte Häuser<br />
Im Rathaus wurde der „B<strong>und</strong>espreis für Handwerk in der Denkmalpflege“ verliehen.<br />
In jedem Jahr prämiert die Deutsche<br />
Stiftung Denkmalschutz gemeinsam<br />
mit dem Zentralverband des Deutschen<br />
Handwerks in zwei B<strong>und</strong>esländern<br />
Eigentümer privater Denkmale, die in<br />
Zusammenarbeit mit dem örtlichen<br />
Handwerk bei der Bewahrung des Kulturgutes<br />
Vorbildliches geleistet haben.<br />
In diesem Jahr wurde der ´B<strong>und</strong>espreis<br />
für Handwerk in der Denkmalpflege` in<br />
Baden-Württemberg <strong>und</strong> <strong>Bremen</strong> verliehen.<br />
Bei der feierlichen Verleihung in<br />
der Oberen Rathaushalle überreichte<br />
Bürgermeister Jens Böhrnsen gemeinsam<br />
mit ZDH-Präsidenten Otto Kentzler<br />
<strong>und</strong> <strong>Handwerkskammer</strong>-Präses Joachim<br />
Feldmann die Urk<strong>und</strong>en an die Preisträger.<br />
Den ersten Preis erhielt Werner Möller<br />
für die Restaurierung der Arberger Mühle.<br />
Für die Wiederherstellung eines Hauses<br />
der von Fritz Schumacher 1906 geplanten<br />
Gartenstadtsiedlung in Schwachhausen<br />
wurden Melanie <strong>und</strong> Matthias Wobbe<br />
mit dem zweiten Preis ausgezeichnet. Mit<br />
ebenfalls einem zweiten Preis wurden Carl<br />
Johann Öholm <strong>und</strong> Ulla Norbäck bedacht,<br />
die das Wohn- <strong>und</strong> Geschäftshaus Nummer<br />
10 im historischen Schnoor-Viertel<br />
behutsam wieder hergestellt haben.<br />
Den dritten Preis erhielten Timo Götz<br />
<strong>und</strong> Silvia Machura für die vorbildliche<br />
Instandsetzung des Altbremer Reihenhauses<br />
Mathildenstraße Nummer 9.<br />
Die aus Vertretern der Senatskanzlei,<br />
dem Landesamt für Denkmalpflege, der<br />
Architekten- <strong>und</strong> Ingenieurskammer<br />
<strong>Bremen</strong>, der <strong>Handwerkskammer</strong> <strong>Bremen</strong><br />
<strong>und</strong> dem Senator für Wirtschaft <strong>und</strong><br />
Häfen, der Aufbaugemeinschaft <strong>Bremen</strong><br />
e.V., des Zentralverbandes des Deutschen<br />
Handwerks <strong>und</strong> der Deutschen Stiftung<br />
Denkmalschutz bestehende Jury betonte<br />
die allgemeine Qualität der eingereichten<br />
Projekte sowie der beteiligten Handwerker<br />
<strong>und</strong> Architekten. Bürgermeister Jens<br />
Böhrnsen würdigte das Engagement der<br />
Eigentümer für den Erhalt der historischen<br />
Bausubstanz <strong>und</strong> hob in seiner Rede deren<br />
für <strong>Bremen</strong> hervor: „Unsere Baudenkmäler<br />
vergegenwärtigen uns tagtäglich die<br />
Geschichte <strong>und</strong> Traditionen unserer Stadt,<br />
sind Teil unserer kulturellen Identität. Ihre<br />
Pflege bedeutet, dass wir unser kultur-<br />
DAS ALTER VON HERRN WANNINGER<br />
WAR KEIN HINDERNIS.<br />
SEINE ERFAHRUNG<br />
EIN GUTER GRUND.<br />
Viele ältere Arbeitnehmer verfügen über Kompetenzen, die in<br />
zahlreichen Branchen gebraucht werden: z. B. ausgezeichnetes<br />
Fachwissen, Improvisationstalent oder Erfahrung im Umgang mit<br />
K<strong>und</strong>en. Die Jobcenter unterstützen sie dabei, ihre Stärken zu<br />
erkennen <strong>und</strong> erfolgreich für den Wiedereinstieg ins <strong>Arbeits</strong>leben<br />
zu nutzen. Mit individueller Beratung, passenden Qualifi zierungsangeboten<br />
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15<br />
elles Erbe pflegen.“ Otto Kentzler mache<br />
deutlich, dass Denkmalschutz nur mit<br />
dem Handwerk möglich ist <strong>und</strong> dass das<br />
Handwerk dafür einen speziellen Ausbildungsgang<br />
zum Restaurator im Handwerk<br />
anbietet. HWK-Präses Joachim Feldmann<br />
drückte seinen Stolz über die Sachk<strong>und</strong>e,<br />
die Fertigkeiten, die Kompetenz <strong>und</strong><br />
spezieller Kenntnis der Eigenarten der<br />
bremischen Kultur-Historie aus, die die beteiligten<br />
Handwerksbetriebe auszeichnet.<br />
Neben den an den prämierten Objekten<br />
arbeitenden Handwerkern wurden<br />
weitere Handwerksbetriebe für die<br />
Restaurierung der Villa Waldwiese <strong>und</strong> des<br />
„Schütting“ der Handelskammer geehrt.
HanDwerkskaMMer<br />
„schwarzarbeit hat viele Facetten“<br />
„Zoll zerschlägt mafiöse Bande aus der Baubranche“. „Zollbeamte<br />
finden 100.000 Euro in der Aktentasche.“ „Zollfahnder<br />
stellen 130.000 unversteuerte Zigaretten sicher.“ So oder so<br />
ähnlich lauten die Überschriften, wenn der Zoll erfolgreich<br />
arbeitet. Mit insgesamt r<strong>und</strong> 40.000 Mitarbeitern schützt er uns<br />
vor organisierter Kriminalität, mangelhaften Waren aus dem<br />
Ausland <strong>und</strong> Wettbewerbsverzerrungen durch Schwarzarbeit.<br />
Gerade Schwarzarbeit hat viele Facetten: Es gibt Arbeitgeber,<br />
die Arbeitnehmer nicht zur Sozialversicherung anmelden oder<br />
Arbeitnehmer, die ohne Steuerkarte arbeiten. Es gibt Ausländer,<br />
die ohne die gegebenenfalls erforderliche Aufenthalts- <strong>und</strong><br />
<strong>Arbeits</strong>genehmigung arbeiten <strong>und</strong> <strong>Arbeits</strong>verleiher, die ohne<br />
Erlaubnis <strong>Arbeits</strong>kräfte illegal verleihen. Und natürlich gibt es<br />
Menschen, die Sozialleistungen beziehen <strong>und</strong> nebenbei arbeiten.<br />
„Allen gemein ist: Sie gefährden mit ihrem Tun legale <strong>Arbeits</strong>plätze<br />
<strong>und</strong> schädigen das Sozialsystem“, sagt Frank Presch,<br />
Pressesprecher des Hauptzollamtes in <strong>Bremen</strong>. Denn kein Unternehmen,<br />
das seine Mitarbeiter ordnungsgemäß beschäftigt,<br />
kann mit Schwarzarbeitern konkurrieren. Darum sind von den<br />
r<strong>und</strong> 850 Bremer <strong>und</strong> Bremerhavener Zöllnern mittlerweile r<strong>und</strong><br />
100 Beamte mit der Bekämpfung von Schwarzarbeit <strong>und</strong> Sozialleistungsbetrug<br />
beschäftigt. Sie sorgen dafür, dass Sozialversicherungsbeiträge<br />
korrekt abgeführt werden <strong>und</strong> die ohnehin<br />
schon sehr hohe Abgabenlast für unsere Solidargemeinschaft<br />
nicht noch weiter steigt. Bei Bedarf kann das Personal durch<br />
flexible Einsatzkonzepte jederzeit weiter verstärkt werden.<br />
Beispielsweise die Gebäudereinigungsbetriebe werden immer<br />
wieder überprüft <strong>und</strong> die „Finanzkontrolle Schwarzarbeit des<br />
Bremer Zolls“ ermittelt in Krankenhäusern, Kaufhäusern <strong>und</strong><br />
beim Einzelhandel. Dabei werden gelegentlich Verwarngelder<br />
verhängt – unter anderem wenn die Beschäftigten keine<br />
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16<br />
Ausweispapiere bei sich haben. Der Obermeister der Gebäude-<br />
reiniger-Innung, Wolfgang Kruse, sieht das gelassen. „Unsere Innungsbetriebe<br />
arbeiten korrekt. Bei uns kann der Zoll keine großen<br />
Einnahmen verbuchen“, sagt er. Zudem ist seine Innung eng<br />
im Gespräch mit dem Zoll. „Früher kamen die Zöllner oft in voller<br />
Montur <strong>und</strong> drohten mit Polizeigewalt. Mancher Arbeitnehmer,<br />
der eine solche Prüfung zum ersten Mal erlebte, war sehr<br />
erschrocken <strong>und</strong> konnte nur schlecht damit umgehen. Durch<br />
unsere guten Gespräche mit den Verantwortlichen haben wir<br />
mittlerweile einen Weg gef<strong>und</strong>en. Heute treten die Kontrolleure<br />
fre<strong>und</strong>lich, angemessen <strong>und</strong> verhältnismäßig auf“, erzählt Kruse.<br />
Auch auf dem Bau ergeben sich immer wieder Anhaltspunkte<br />
für Verstöße gegen Mindestlöhne <strong>und</strong> Meldepflicht. Sogar beim<br />
Bau des Weser-Stadions gab es Unregelmäßigkeiten. Die Fahnder<br />
kontrollierten r<strong>und</strong> 60 Arbeiter, überprüften die Personalien<br />
<strong>und</strong> wurden fündig: Ein Verdächtiger hatte FORTSETZUNG>><br />
Foto: Zoll/FP
HanDwerkskaMMer<br />
einen gefälschten Ausweis <strong>und</strong> hielt sich illegal in Deutschland<br />
auf. Vier weitere Männer besaßen keine <strong>Arbeits</strong>erlaubnis, bei<br />
zweien wurde der Mindestlohn nicht bezahlt, sieben waren<br />
scheinselbstständig. Überhaupt ist Scheinselbständigkeit ein<br />
verbreitetes Problem. Dafür werden zum Teil Mitarbeiter in Absprache<br />
mit ihrem Arbeitgeber gekündigt, um bei der Agentur<br />
für Arbeit Überbrückungsgeld oder einen Gründungszuschuss<br />
zu beantragen. Tatsächlich arbeiten diese Mitarbeiter weiterhin<br />
auf ihrem bisherigen <strong>Arbeits</strong>platz <strong>und</strong> ausschließlich für den<br />
früheren Arbeitgeber. Sie sind wie ganz normale Arbeiter in den<br />
Betrieb eingegliedert <strong>und</strong> ihre Beschäftigung unterscheidet<br />
sich nicht von der anderer Angestellter. Da der Arbeitgeber für<br />
einen angeblich Selbstständigen keine Versicherungsbeiträge<br />
mehr leistet, entsteht der Deutschen Rentenversicherung ein<br />
enormer Schaden. „Mit dieser Methode versuchen Unternehmer<br />
ihr Unternehmerrisiko <strong>und</strong> Personalkosten abzuwälzen“, erzählt<br />
Frank Presch. Fliegt die Sache auf, muss der Arbeitgeber mit<br />
einer Anklage wegen Betrugs sowie Beihilfe zum Vorenthalten<br />
<strong>und</strong> Veruntreuen von <strong>Arbeits</strong>entgelt rechnen. Im Fall einer Verurteilung<br />
muss ein Täter mit einer Freiheitsstrafe <strong>und</strong> Wiedergutmachung<br />
des verursachten Schadens inklusive entstandener<br />
Säumniszuschläge an die zuständigen Einzugsstellen rechnen.<br />
<strong>Bremen</strong> – Bekämpfung der Schwarzarbeit 2010<br />
In 2010 kontrollierten <strong>und</strong> prüften die Bremer <strong>und</strong> Bremerhavener<br />
Zöllner der KE Prävention <strong>und</strong> des Sachgebiets<br />
FKS im Land <strong>Bremen</strong> <strong>und</strong> Teilen Niedersachsens zwischen<br />
Elbe <strong>und</strong> Weser insgesamt 8715 Personen <strong>und</strong> 1067 Arbeitgeber.<br />
Sie leiteten 2663 Ermittlungsverfahren wegen<br />
Straftaten ein (2009=2516) <strong>und</strong> 1872 wegen Ordnungswidrigkeiten<br />
(2009 =1102). Abgeschlossene Verfahren<br />
führten zu Geldstrafen von r<strong>und</strong> 400.000 Euro (2009 noch<br />
1,1 Mio. Euro) <strong>und</strong> zu Geldbußen in Höhe von r<strong>und</strong> 800.000<br />
Euro. Die Gerichte verhängten auf Gr<strong>und</strong> der Zollerfolge<br />
insgesamt Freiheitsstrafen von 26 Jahren (2009 = 22).<br />
Michael Curtze von der Handwerksrolle<br />
der <strong>Handwerkskammer</strong><br />
<strong>Bremen</strong> rät: „Sofern<br />
Bürgern oder Mitgliedsbetrieben<br />
der <strong>Handwerkskammer</strong><br />
<strong>Bremen</strong> Informationen auf<br />
illegale Beschäftigung oder<br />
Schwarzarbeit vorliegen,<br />
sollten diese Hinweise an<br />
die Finanzkontrolle Schwarzarbeit<br />
des Hauptzollamts<br />
Michael Curtze<br />
gemeldet werden. Dort wird<br />
entschieden, ob ein ausreichender<br />
Anfangsverdacht für<br />
einen Einsatz vor Ort gegeben ist. Für Fragen <strong>und</strong> Auskünfte<br />
aus der Handwerksrolle der <strong>Handwerkskammer</strong> <strong>Bremen</strong> steht<br />
das Team des Referats Handwerksrolle zur Verfügung.“<br />
Hauptzollamt <strong>Bremen</strong><br />
Telefon: 0421 163033-10<br />
Fax: 0421 163033-32<br />
E-Mail: poststelle@hzahb.bfinv.de<br />
<strong>Handwerkskammer</strong> <strong>Bremen</strong><br />
Referat Handwerksrolle<br />
Telefon: 0421 30500-120/-121/-122/-123<br />
elektronische abrechnung des Zahnarztes<br />
ab 2012 fordert Dentallabore<br />
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schaftlichen Common-Rail-TDI- Motoren verlassen können –<br />
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Coerdt<br />
17<br />
Zahnärzte müssen ab dem 01.01.2012 ihre Abrechnungen<br />
der Kassenzahnärztlichen Vereinigung elektronisch übermitteln.<br />
Dies bedeutet für den Zahnarzt, dass er auch die in den<br />
Laborrechnungen enthaltenen Material- <strong>und</strong> Laborkosten als<br />
Bestandteil der zahnärztlichen Abrechnung elektronisch übermitteln<br />
muss. Für den Zahnarzt würde daher ein Medienbruch<br />
entstehen, der mit zusätzlichem Aufwand zur Erfassung der<br />
Labordaten einhergehen <strong>und</strong> eine erhebliche Fehleranfälligkeit<br />
mit sich bringen würde. Um dies zu vermeiden sollten die Labore<br />
ergänzend zur Lieferung der Originalrechnung in gedruckter<br />
Form die Rechnungsdaten auch als elektronischen Datensatz zur<br />
Verfügung stellen. Der Verband Deutscher Zahntechniker-<br />
Innungen <strong>und</strong> die Kassenzahnärztliche B<strong>und</strong>esvereinigung haben<br />
dazu für die Dentallabore konkrete Handhabungshinweise<br />
erarbeitet, die den Innungsbetrieben zur Verfügung stehen.
HanDwerkskaMMer<br />
Ganzheitliche Bildung sichern<br />
B<strong>und</strong>esarbeitsgemeinschaft Katholische Jugendsozialarbeit<br />
fordert: „Inklusion Jetzt!“<br />
Der demografische Wandel ist da. Von seinen Auswirkungen<br />
benachteiligte Jugendliche, die einen Ausbildungsplatz<br />
suchen, kaum. So sieht es zumindest die B<strong>und</strong>esarbeitsgemeinschaft<br />
Katholische Jugendsozialarbeit (BAG KJS) e.V..<br />
Sie meint zu erkennen, dass Betriebe Stellen eher unbesetzt<br />
lassen als in die Ausbildung junger Menschen mit erhöhtem<br />
Förderbedarf zu investieren. Die BAG KJS ist der Auffassung,<br />
dass so bewusst Potentiale verschwendet würden <strong>und</strong> fordert<br />
in einem Positionspapier „jeder junge Mensch, der eine duale<br />
Ausbildung absolvieren möchte, muss dazu die Chance erhalten.<br />
Aktuelle politische Bestrebungen, Berufliche Bildung zu modularisieren<br />
<strong>und</strong> zukunftsfest zu machen, müssen sich daran messen<br />
lassen, inwieweit es gelingt, Benachteiligte zu integrieren.<br />
Zur optimalen Entfaltung der Potentiale benachteiligter oder<br />
beeinträchtigter Jugendlicher bedarf es individuell ausgerichteter<br />
Ausbildungsmodelle. Die Struktur der Maßnahmeförderung<br />
im SGB II <strong>und</strong> SGB III soll dabei zu Gunsten einer individuellen<br />
Förderung verändert werden. Betriebe, Berufsschulen <strong>und</strong><br />
Jugendberufshilfe treten dabei in eine enge Kooperation. Die<br />
Jugendsozialarbeit bietet an, ihre langjährigen Erfahrungen in<br />
die notwendige Weiterentwicklung der Beruflichen Bildung einzubringen<br />
<strong>und</strong> sich an der Erprobung individuell ausgerichteter<br />
Modelle sowie Konzepten der trialen Ausbildung zu beteiligen.<br />
rechte der k<strong>und</strong>en<br />
Der Deutsche B<strong>und</strong>estag hat die Novelle des<br />
Telekommunikationsgesetzes beschlossen<br />
Unternehmensinitiative gibt Gas mit strom<br />
Eine Initiative von KMU-Betrieben will jetzt die Elektromobilität fördern<br />
Fossile Energien sind für einen Großteil<br />
der weltweiten CO2-Emissionen verantwortlich<br />
<strong>und</strong> gehen überdies in wenigen<br />
Jahrzehnten zur Neige. Andererseits<br />
liegen bislang keine abgesicherten Studien<br />
über den Einsatz von Elektrofahrzeugen<br />
in der betrieblichen Praxis vor.<br />
Sicher ist nur, dass noch nicht alle verfügbaren<br />
Fahrzeuge technisch einwandfrei<br />
funktionieren. Fallen Teile eines<br />
mit Elektrofahrzeugen ausgerüsteten<br />
betrieblichen Fuhrparks aus, können<br />
die Betriebe ihre Aufträge kaum noch<br />
im geforderten Zeitraum erfüllen.<br />
Gleichzeitig sind derzeit die Kosten für<br />
eine ausreichende Ladeinfrastruktur noch<br />
erheblich. Bei ihnen besteht zusätzlich<br />
das Risiko, dass künftige Standards in<br />
Bezug auf Stecker, Abrechnung, Strom<br />
<strong>und</strong> Spannung oder Induktion eine andere<br />
Technik erfordern <strong>und</strong> die Standorte<br />
dann umgerüstet werden müssen.<br />
Die Systemanforderungen von Elektrofahrzeugen<br />
sind deshalb zur Zeit<br />
ausgesprochen hoch – zumal die Unternehmen<br />
bereits über eigene Fleet-<br />
management-Systeme verfügen.<br />
Trotzdem beabsichtigt jetzt eine Gruppe<br />
kleinerer <strong>und</strong> mittlerer Unternehmen<br />
erstmalig einen Zusammenschluss, um<br />
Elektrofahrzeuge in der betrieblichen<br />
Praxis einzusetzen <strong>und</strong> hierbei durch<br />
ein abgestimmtes Flottenmanagement<br />
auch einen Austausch der Fahrzeuge<br />
untereinander zu ermöglichen.<br />
Die betrieblichen Belange der Unternehmen<br />
sind hierbei recht unterschiedlich<br />
<strong>und</strong> die Palette der teilnehmenden<br />
Unternehmen reicht vom Hafeninfrastrukturanbieter,<br />
über ÖPNV-Anbieter,<br />
Entsorgungsunternehmen bis zu<br />
kleinen Handwerksbetrieben.<br />
Diese Handwerksbetriebe Maharens<br />
Schilderwerk Siebdruckerei Stempel<br />
GmbH, Yachtwerft Meyer, Bootswerft<br />
Winkler, August Reiners Bauunternehmung<br />
GmbH, Dembny Intercoiffeur, UTEC<br />
Ingenieurbüro Kröger Bauunternehmung,<br />
Fliesen <strong>und</strong> Marmor Voss sowie Geo.<br />
Gleistein & Sohn GmbH beabsichtigen,<br />
die Fahrzeuge für deren Wirtschaftsverkehre<br />
<strong>und</strong> als Transportmittel für Personal,<br />
Werkzeuge, Ersatzteile <strong>und</strong> Waren<br />
Der Gesetzentwurf erweitert die Rechte der K<strong>und</strong>en<br />
im Telekommunikationsmarkt. Warteschleifen dürfen<br />
künftig nur noch bei Ortsnetzrufnummern, herkömmlichen<br />
Mobilfunkrufnummern <strong>und</strong> entgeltfreien Rufnummern<br />
uneingeschränkt eingesetzt werden.<br />
18<br />
Die neuen Regelungen sollen ab einem Jahr nach Inkrafttreten<br />
der TKG-Novelle gelten. So werden insbesondere die Rechte der<br />
Verbraucher beim Umzug gestärkt: Wenn die Leistung am neuen<br />
Wohnort nicht angeboten wird, haben die K<strong>und</strong>en zukünftig ein<br />
Sonderkündigungsrecht. Für Fälle des Anbieterwechsels ist vorgesehen,<br />
dass die Unterbrechung höchstens einen Kalendertag<br />
dauern darf. Bei der Rufnummern-Mitnahme, hat die Freischaltung<br />
der Rufnummer innerhalb eines Kalendertages zu erfolgen.<br />
Im Mobilfunk soll die Rufnummer jederzeit, also auch schon vor<br />
Ablauf der Vertragslaufzeit, mitgenommen werden können.<br />
Desweiteren sieht der Gesetzentwurf die Verpflichtung der<br />
Anbieter vor, das angebotene Mindestniveau der Dienstqualität<br />
(wie z.B. der Mindestgeschwindigkeit bei DSL-Verträgen)<br />
anzugeben. Derzeit wird meist nur die Höchstgeschwindigkeit<br />
angegeben, die oftmals faktisch nicht erreicht wird. Anbieter<br />
werden zudem zur Preisansage bei Call-by-Call verpflichtet.<br />
Nach dem Beschluss des B<strong>und</strong>estages wird der Gesetzentwurf<br />
zur Zustimmung an den B<strong>und</strong>esrat weitergeleitet.<br />
einzusetzen. Eingesetzt werden sollen<br />
sowohl Elektro-PKW`s als auch Elektro-<br />
Lieferfahrzeuge, wobei beim Fuhrpark ausdrücklich<br />
auch Hybrid-Fahrzeuge unter der<br />
Voraussetzung zum Einsatz kommen, dass<br />
diese vorrangig mit Elektrizität betrieben<br />
werden <strong>und</strong> ihre Reichweite als Elektrofahrzeug<br />
mindestens 80 km beträgt.<br />
Die verfügbaren Fahrzeuge, müssen zum<br />
Teil entsprechend der Ansprüche der<br />
Projektteilnehmer modifiziert werden.<br />
Schwierig: Zurzeit gibt es noch nicht<br />
für alle Fahrzeuge verbindliche Preisempfehlungen<br />
der Automobilhändler<br />
<strong>und</strong> auch die Kosten der Umrüstung<br />
können derzeit nur geschätzt werden.<br />
Trotzdem teilen die Betriebe den Wunsch,<br />
der Elektromobilität in Deutschland<br />
zum Durchbruch zu verhelfen <strong>und</strong><br />
auch die energie- <strong>und</strong> klimapolitischen<br />
Ziele der B<strong>und</strong>esregierung zu<br />
befördern. Hierfür sind die Unternehmen<br />
bereit, Elektrofahrzeuge in der<br />
betrieblichen Praxis einzusetzen.
�<br />
praxis aktuell<br />
BRANCHENREPORT<br />
HANDWERK<br />
6 I 2011<br />
Information<br />
der AOK <strong>Bremen</strong> /<br />
Bremerhaven<br />
Frauenpower im Handwerk<br />
Immer mehr junge Frauen beginnen<br />
eine Ausbildung im Handwerk <strong>und</strong><br />
schließen erfolgreich ihre Gesellen<strong>und</strong><br />
Meisterprüfung ab. Das Handwerk<br />
ist längst keine reine Männerdomäne<br />
mehr. Das zeigen auch die Zahlen, die<br />
das B<strong>und</strong>esfamilien ministerium in der<br />
vierten Bilanz zur Chancengleichheit<br />
von Männern <strong>und</strong> Frauen in der<br />
Privat wirtschaft vorlegt: Knapp ein<br />
Viertel der Azubis im Handwerk ist<br />
heutzutage weiblich. Sicher lassen<br />
sich einerseits nach wie vor typische<br />
Frauenberufe im Handwerk ausmachen<br />
– etwa kaufmännische oder<br />
dienstleistungsorientierte Berufe<br />
in den Berei chen Ges<strong>und</strong>heit, Körperpflege<br />
<strong>und</strong> Bekleidung. Doch steigt<br />
andererseits auch die Zahl der weiblichen<br />
Azubis in gewerblich-technischen<br />
Berufen an. Inzwischen ist<br />
bei den Mädchen <strong>und</strong> Frauen die Botschaft<br />
angekommen: Im Handwerk<br />
kann frau Karriere machen.<br />
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Warm laufen im Winter. Bei Minusgraden<br />
durch den Bürgerpark joggen?<br />
Die AOK-Winterlaufserie – gefördert<br />
von der AOK <strong>Bremen</strong>/Bremerhaven –<br />
ist traditionell der Auftakt in die<br />
neue Laufsaison. In der kleinen Serie<br />
starten die Teilnehmer am 8. Januar,<br />
5. Februar <strong>und</strong> 4. März auf eine jeweils<br />
zehn Kilometer lange Strecke.<br />
In der großen Serie geht es über<br />
zehn, fünfzehn <strong>und</strong> zwanzig Kilometer.<br />
Kinder gehen beim Schneemannlauf<br />
auf eine 1 800-Meter-Distanz.<br />
Der Start ist jeweils um 10.30 Uhr<br />
im Bremer Bürgerpark am Marcus-<br />
Brunnen.<br />
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Wenige Gründerinnen. Der Anteil<br />
weiblicher Unternehmensgründer ist<br />
mit knapp 25 Prozent allerdings noch<br />
niedrig, vor allem weil sich die Damen<br />
im Friseur- <strong>und</strong> Kosmetikhandwerk<br />
selbstständig machen. Eine Weile wird<br />
es noch dauern, bis sich die Zahl der<br />
Malerinnen, Tischlerinnen, Mechatronikerinnen,<br />
Zahntechnikerinnen <strong>und</strong><br />
Optikerinnen erhöht. Aber: Mithilfe<br />
der gezielten Förderung <strong>und</strong> Beratung<br />
weiblicher Existenzgründer durch die<br />
<strong>Handwerkskammer</strong>n wird sich das<br />
sicher ändern.<br />
Doppelspitze. Auch wenn die Zahlen<br />
das nicht zeigen: In familiengeführten<br />
Betrieben haben insbesondere die<br />
Ehefrauen <strong>und</strong> Partnerinnen der<br />
Meister oder Betriebsinhaber schon<br />
immer vielfältige Führungsaufgaben<br />
übernommen <strong>und</strong> leisten als Co-Chefin<br />
– meist im kaufmännischen oder<br />
betriebswirtschaftlichen Bereich –<br />
einen wichtigen Beitrag zum Unternehmenserfolg.<br />
So gesehen liegt der<br />
Frauenanteil in der Führungsebene<br />
AUFGEPASST<br />
Roadshow. Die Roadshow „Meine<br />
Zukunft – Chefin im Handwerk“ zeigt<br />
die erfolgreichen <strong>und</strong> spannenden<br />
Karrieren von Chefinnen in den verschiedenen<br />
Gewerken. Foto- <strong>und</strong><br />
Videoporträts stellen Frauen vor,<br />
die im Handwerk ihren Mann stehen<br />
<strong>und</strong> ihre Chancen genutzt haben. Die<br />
Roadshow wird voraussichtlich im<br />
Februar/März 2012 in <strong>Bremen</strong> Station<br />
machen.<br />
www.gruenderinnenagentur.de @<br />
> bga > Chefin-im-Handwerk<br />
schon heute bei 50 Prozent <strong>und</strong> ist<br />
damit höher als in vielen anderen<br />
Bereichen der deutschen Wirtschaft.<br />
Innovative Gründerinnen <strong>und</strong> kompetente<br />
Mitunternehmerinnen spielen<br />
im Handwerk eine wichtige Rolle. Wie<br />
sich das darstellt, lesen Sie auf den<br />
nächsten Seiten dieser Ausgabe des<br />
Branchenreports.<br />
Silvia Junge,<br />
1. Vorsitzende des <strong>Arbeits</strong>kreises<br />
Unternehmerfrauen im Handwerk<br />
<strong>Bremen</strong><br />
ANKLICKEN<br />
Netzwerk. Nicht nur mitarbeitende<br />
Ehefrau, sondern verantwortliche Mitunternehmerin:<br />
Die Rolle der Frau an<br />
der Seite des Geschäftsführers im<br />
handwerklichen Familienbetrieb hat<br />
sich sehr verändert. Um den Anfor derun<br />
gen gerecht zu werden <strong>und</strong> sich<br />
mit anderen auszutauschen, haben<br />
sich die Unternehmerfrauen im Handwerk<br />
b<strong>und</strong>esweit zusammengeschlossen.<br />
Neben Erfahrungsaustausch bietet<br />
das Netzwerk viele unterschiedliche<br />
Weiterbildungsangebote, Seminare<br />
<strong>und</strong> Informationsveranstaltun gen.<br />
Auch in <strong>Bremen</strong> gibt es eine aktive<br />
<strong>Arbeits</strong>gruppe.<br />
www.ufh-bremen.de<br />
www.bv-ufh.de<br />
@
Chefin nen<br />
im Handwerk<br />
MIT DEM PARTNER ERFOLGREICH SEIN<br />
„Als Mitarbeiterin habe ich eine feste Position<br />
im Betrieb – nicht nur als Ehefrau des<br />
Chefs. Meine Tätigkeitsfelder erstrecken<br />
sich von der Leitung des Marketingbereichs<br />
über die Bäderplanung bis hin zum Verkauf.<br />
Das Schöne an dieser beruflichen Situation<br />
ist die Möglichkeit, gemeinsam mit dem<br />
Partner etwas aufzubauen. Wir ziehen immer<br />
am gleichen Strang. Außerdem hat man es<br />
leichter, Beruf <strong>und</strong> Familie zu verbinden.<br />
Wichtig ist allerdings, das Private <strong>und</strong> das<br />
Geschäftliche stets gut voneinander zu<br />
trennen.“<br />
Susanne Gerken (46), Unternehmerfrau<br />
bei Hasch & Co., Sanitär-Klempnerei,<br />
<strong>Bremen</strong><br />
FRAUENFÖRDERUNG HILFT<br />
„Zu meinem Beruf als Steinmetzin bin ich<br />
erst über Umwege gekommen. Bei einem<br />
Praktikum lernte ich dann dieses Handwerk<br />
kennen, war sofort fasziniert <strong>und</strong> blieb<br />
dabei. Später, nach der Meisterprüfung,<br />
habe ich mich selbstständig gemacht – vor<br />
allem, um meinen gestalterischen Rahmen<br />
so weit wie möglich auszuschöpfen. Dabei<br />
haben mir verschiedene Starthilfeprogramme<br />
für Frauen sehr geholfen. Gerade<br />
habe ich den Förderpreis für angewandte<br />
Kunst der Stadt <strong>Bremen</strong> erhalten. In meiner<br />
täglichen Arbeit zeige ich meinen K<strong>und</strong>en,<br />
dass auch Grabsteine sehr individuell<br />
<strong>und</strong> kunstvoll angefertigt sein können.“<br />
Katja Stelljes (41),<br />
selbstständige Steinmetzin in <strong>Bremen</strong><br />
Frauen auf dem Vormarsch<br />
Das Gesicht des Handwerks ist männlich. Wer sich einen Handwerker vorstellt, hat den<br />
Schorn steinfeger, Malermeister, Dachdecker oder Tischler vor Augen. Dieses maskuline<br />
Image des Handwerks hindert Frauen, sich selbststän dig zu machen, sagen die Existenzgründungsberater<br />
in den <strong>Handwerkskammer</strong>n. Zwar sind laut Zentralverband des Deutschen<br />
Handwerks (ZDH) r<strong>und</strong> ein Drittel aller Handwerksbeschäftigten Frauen. Sie<br />
konzentrieren sich allerdings auf Berufe im Friseur- oder Bäckereihandwerk. In beiden<br />
Bereichen liegt der Frauenanteil bei mehr als 90 Prozent.<br />
Mehr weibliche Azubis. Aber es gibt gute Nachrichten: Die kürzlich vom Bun des fa mi lienministerium<br />
vorgelegte „Vierte Bilanz zum Stand der Chancengleichheit von Frauen<br />
<strong>und</strong> Männern in der Privatwirtschaft“ weist nach, dass Frauen im Handwerk auf dem<br />
Vormarsch sind. Inzwischen ist jeder vierte Auszubildende im Handwerk weiblich. Das<br />
sind knapp 5 Prozent mehr als Mitte der 90er-Jahre. Bei den im vergangenen Jahr<br />
abgeschlossenen Ausbildungsverträgen liegt der Frauenanteil mit 26,2 Prozent nochmals<br />
höher.<br />
Stärker in Männerdomänen. Dabei sind Berufe wie<br />
Tischlerin, Systemelektronikerin sowie Malerin <strong>und</strong><br />
Lackiererin in den vergangenen Jahren bei jungen<br />
Frauen beliebter geworden. Neben der klassischen<br />
Lebensmittelfachverkäuferin <strong>und</strong> Friseurin gibt es<br />
mehr Zahntechnikerinnen, Augenoptikerinnen <strong>und</strong><br />
Raumausstatterinnen. Die weibliche Ausbildungsquote<br />
im Bereich Hörgeräte akustik liegt inzwischen<br />
bei 60 Prozent. Bei Malern <strong>und</strong> Schornsteinfegern<br />
ist heute immerhin bereits mehr als jeder achte<br />
Azubi weiblich, bei Tischlern jeder elfte.<br />
Start in die Kariere. Frauen nutzen die Karrierechan<br />
cen des Handwerks. Seit den 90er-Jahren hat<br />
sich der Frauenanteil bei den bestandenen Meis terprüfun<br />
gen fast verdoppelt – auf zuletzt knapp 20<br />
Pro zent. Auch den Schritt in die Selbstständigkeit<br />
wagen immer mehr Handwerkerinnen: Jede vierte<br />
Unternehmensgründung in dieser Branche (24 Prozent)<br />
plant eine Frau. Allerdings: Drei Viertel dieser<br />
Grün dun gen gibt es noch in den klassischen diens tleis<br />
tungs nahen Frauen berufen wie dem Friseurhandwerk<br />
oder dem Bereich Kosmetik. Gr<strong>und</strong>: Neben<br />
dem Image „Männerdomäne Handwerk“ befürchten<br />
Grün derinnen Umfragen zurfolge Schwie rigkeiten<br />
bei der Kreditbewilligung <strong>und</strong> Probleme mit der Vereinbarkeit<br />
von Familie <strong>und</strong> Beruf.<br />
Mehr Frauenpower<br />
19,2<br />
Frauenanteil aller Auszubildenden<br />
im Handwerk (in %)<br />
Frauenanteil an bestandenen<br />
Meisterprüfungen (in %)<br />
10,9<br />
21,9<br />
13,4<br />
22,9<br />
17,2<br />
24,0<br />
19,4<br />
1995 2000 2005 2009<br />
Quelle: Vierte Bilanz Chancengleichheit;<br />
Berufsbildungsberichte<br />
(2011, 2007, 2002, 1997)
Chance für den Nachwuchs<br />
Jährlich steht in etwa 22 000 Familienunternehmen ein Generationswechsel<br />
an – so die Prognose des Institutes für Mittelstandsforschung (IfM) in<br />
Bonn. Darunter sind auch Handwerkbetriebe. Eine Chance für den weiblichen<br />
Nachwuchs mit Ambitionen: Hier bietet sich eine Option für den Weg<br />
in die Selbstständigkeit.<br />
Kaum Übernahmen durch Frauen. Doch die Realität sieht anders aus: Der<br />
Frauenanteil bei Betriebsübernahmen liegt Studien zufolge aktuell lediglich<br />
zwischen 13 <strong>und</strong> 23 Prozent. Viele Frauen denken selten an die Möglichkeit<br />
ein bestehendes Unternehmen zu übernehmen. Außerdem schätzen<br />
Firmeninhaber Frauen beziehungsweise ihre eigenen Töchter bei einer<br />
bevorstehenden Unternehmensübergabe oft als weniger geeignet ein,<br />
selbst wenn sie die besseren Qualifikationen aufweisen.<br />
Eine Frage der Einstellung. Dass Töchter in der Geschäftsleitung genauso<br />
erfolgreich sind wie Söhne, belegt die Studie „Familiendynamik in Familienunternehmen:<br />
Warum sollten Töchter nicht erste Wahl sein?“, die Forscher<br />
der Universität Frankfurt am Main im Auftrag des B<strong>und</strong>esfamilienministeriums<br />
erstellt haben. Demnach sind Töchter als Chefinnen besonders verantwortungsbewusst.<br />
Ergebnisse einer anderen Studie des IfM Bonn zeigen,<br />
dass für Frauen, die ihre eigene Nachfolge planen, die Sicherung der<br />
<strong>Arbeits</strong>plätze an erster Stelle steht.<br />
Großer Nachholbedarf. Damit Frauen bei Unternehmensübergaben künftig<br />
verstärkt zum Zuge kommen, hat das B<strong>und</strong>esfamilienministerium die<br />
Ar beitsgruppe „Unter neh mens nachfolge durch Frauen“ initiiert, in der<br />
neben den B<strong>und</strong>esressorts r<strong>und</strong> 100 Expertinnen <strong>und</strong> Experten aus den<br />
Landesministerien, Kammern, der freien Wirtschaft <strong>und</strong> der Forschung zusammenarbeiten.<br />
So wurde unter anderem mehrmals der nationale Aktionstag<br />
zur Unternehmensnachfolge „Nachfolge ist weiblich“ durchgeführt.<br />
www.gruenderinnenagentur.de > Unternehmensnachfolge<br />
www.bmfsfj.de > Gleichstellung > Frauen <strong>und</strong> <strong>Arbeits</strong>welt<br />
www.ifm-bonn.org<br />
Gründerinnenberatung in <strong>Bremen</strong><br />
Welche Frau macht sich als Handwerkerin selbst ständig? Der Verein Belladonna Kultur-,<br />
Kommunikations- <strong>und</strong> Bildungszentrum für Frauen (Regionalvertretung der b<strong>und</strong>esweiten<br />
Gründerinnenagentur) bietet Frauen Beratung im Bereich Existenzgründung <strong>und</strong> -sicherung<br />
an. Sie erhalten beim Coaching für Existenzgründerinnen unter anderem eine Basis für ihr<br />
Gründungsvorhaben. www.belladonna-bremen.de<br />
nachgefragt:<br />
Heidi Kluth ist seit 2009 B<strong>und</strong>esvorsitzende der Unternehmerfrauen<br />
im Handwerk. Die Betriebswirtin des Handwerks ist Geschäftsführerin<br />
<strong>und</strong> Gesellschafterin im Familienbetrieb „Kluth &<br />
Sohn Haustechnik GmbH“ in Buchholz, der zurzeit zehn Mitarbeiter<br />
beschäftigt.<br />
Hat sich die Rolle der Frauen, die bei ihrem Partner im Handwerksbetrieb<br />
arbeiten, in den vergangenen Jahren geändert?<br />
Die mitarbeitenden Ehefrauen sind in der Regel im Betrieb für den gesamten<br />
kaufmännischen Bereich, für K<strong>und</strong>enkontakte <strong>und</strong> Marketing zuständig.<br />
Das tradierte Bild von der Ehefrau, die ihrem Mann gelegentlich bei Büroarbeiten<br />
hilft <strong>und</strong> ihm ansonsten den Rücken freihält, stimmt schon lange<br />
nicht mehr. Zunehmend wird jetzt anerkannt, dass die Frauen als Mit-<br />
Chefinnen <strong>und</strong> Führungskräfte das unternehmerische Risiko <strong>und</strong> die<br />
Verantwortung für den wirtschaftlichen Erfolg der Firma mittragen.<br />
Welche Qualifikationen brauchen Frauen in dieser Position?<br />
Die Unternehmerfrauen brauchen in erster Linie eine solide kaufmänni sche<br />
Ausbildung. Aber es steigen auch die Anforderungen an die Betriebsführung,<br />
wenn es um Auftragsakquise, Finanzierung, Marketing <strong>und</strong> Personalführung<br />
geht. In einer „qualifizierten Doppelspitze“ sind die notwendi gen<br />
fachlichen <strong>und</strong> sozialen Fähigkeiten eher gegeben, als wenn der Betriebsinhaber<br />
die alleinige Verantwortung hat.<br />
Chefin oder Angestellte: Was ist beim Thema soziale Absicherung<br />
zu beachten?<br />
Die Unternehmerfrauen müssen frühzeitig klären, ob sie Mitunternehmerin<br />
oder aber Angestellte – <strong>und</strong> damit sozialversicherungspflichtig – sind. Für<br />
Frauen, die seit Januar 2005 im Betrieb mitarbeiten, wird die Statusüberprüfung<br />
automatisch durchgeführt. Die Frauen, die schon länger mitarbeiten,<br />
sollten sicherheitshalber ihren Status überprüfen lassen. Dann erleben<br />
sie keine unangenehmen Überraschungen. Früher kam es zum Beispiel<br />
vor, dass mitarbeitende Ehefrauen kein <strong>Arbeits</strong>losengeld erhielten, obwohl<br />
sie jahrelang in die <strong>Arbeits</strong>losenversicherung eingezahlt hatten.<br />
Gibt es weitere Fallstricke, die Unternehmerfrauen leicht übersehen können,<br />
wenn sie als Mit-Chefin im Handwerksbetrieb ihres Partners tätig sind?<br />
In unserer Broschüre „Mehr Wissen macht stark“ geben wir Tipps, worauf<br />
Unternehmerfrauen besonders achten müssen: Sind die Frauen im Fall<br />
einer Insolvenz des Betriebes, bei Krankheit des Partners oder einer<br />
Trennung sozial abgesichert? Wissen sie genau, wofür sie mit ihrer Unterschrift<br />
haften – zum Beispiel im Rahmen eines Kredits? Sind sie im Besitz<br />
der nötigen Vollmachten, wenn sie den Betrieb eine Zeit lang alleine führen<br />
müssen? Auch sollte in einem Testament klar geregelt werden, wie es<br />
bei einem Todesfall mit der Familie <strong>und</strong> dem Betrieb weitergeht.<br />
@ h.kluth@kluth-sohn.de
* Für 3,9 Cent pro Anruf aus dem deutschen Festnetz. Aus Mobilfunknetzen höchstens 42 Cent / Minute.<br />
Partner des Handwerks<br />
100 Prozent fit, 100 Prozent Gewinner<br />
Aus den Händen von Nationaltorhüter Tim<br />
Wiese erhielten die Vertreterinnen des Gymnasiums<br />
Horn <strong>und</strong> fünfzig weitere Werder-<br />
Partner wertvolle Preise überreicht. Der SV<br />
Werder <strong>Bremen</strong>, die AOK <strong>und</strong> Kraft Foods<br />
hatten zur Siegerehrung ihres großen Wettbewerbs<br />
„100 % fitter Werder Partner“ in die<br />
Platin-Logen des Weser-Stadions eingeladen.<br />
Ein Jahr lang hatten die Institutionen verschiedene<br />
Aktionen <strong>und</strong> Projekte für mehr Bewegung<br />
<strong>und</strong> ges<strong>und</strong>e Ernährung im Alltag veranstaltet.<br />
Eine prominente Jury mit Vertre tern<br />
Mehrwert fürs Handwerk: Das AOK-Expertenforum<br />
Sie suchen Antworten auf Ihre Fragen zum<br />
Sozialversicherungsrecht? Im AOK-Expertenforum<br />
können Sie mit den Fachleuten der<br />
Ges<strong>und</strong>heitskasse direkt in Kontakt treten.<br />
Unsere Experten beantworten Ihre individuellen<br />
Fragen r<strong>und</strong> um die Sozialversicherung:<br />
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Nebenbei profitieren Sie vom Austausch<br />
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AOK <strong>Bremen</strong> / Bremerhaven<br />
Bürgermeister-Smidt-Straße 95 · 28195 <strong>Bremen</strong><br />
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von 8 bis 20 Uhr, am Samstag von 10 bis 13 Uhr.<br />
Bei der Preisübergabe (von links):<br />
Tanja Scheil (Kraft Foods), Sandra<br />
Dettmann (Gymnasium Horn), Jörg<br />
Twiefel (AOK <strong>Bremen</strong>/Bremerhaven),<br />
Linda Füser (Gymnasium Horn), Klaus-<br />
Dieter Fischer <strong>und</strong> Tim Wiese (beide<br />
Werder <strong>Bremen</strong>).<br />
aus dem Verein, von Kraft Foods <strong>und</strong> der<br />
AOK vergab in den fünf Kategorien Schule,<br />
Verein, Kindergarten, Soziale Einrichtung<br />
<strong>und</strong> Ausbildungsbetrieb für die bes ten Ideen<br />
stattliche Geldpreise im Wert von insgesamt<br />
15 000 EUR. Die Preisträger aus <strong>Bremen</strong><br />
sind: Gymnasium Horn, Gr<strong>und</strong>schule an<br />
der Freiligrathstraße, Gr<strong>und</strong>schule Baumschulenweg,<br />
die Kindertagesstätten am Hallacker,<br />
Bleicherstraße <strong>und</strong> Anne-Marie-Mevissen<br />
sowie der Jugendtreff Blockdiek <strong>und</strong><br />
die Caritas <strong>Bremen</strong>.<br />
Wenn Sie einen Beitrag schreiben möchten,<br />
melden Sie sich für den Exklusivbereich an.<br />
Die Beiträge anderer Nutzer können Sie<br />
auch ohne Anmeldung lesen.<br />
www.aok-business.de/bremen > Tools &<br />
Service<br />
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365 Tagen im Jahr.<br />
Impressum: Herausgegeben <strong>und</strong> verlegt von der AOK <strong>Bremen</strong> / Bremerhaven, 28195 <strong>Bremen</strong>, <strong>und</strong> CW Haarfeld GmbH,<br />
Postfach 16 16, 50333 Hürth · Verantwortlich für den Inhalt: Heinzpeter Mühl · Fotos: AOK, Getty Images, iStockphoto ·<br />
Redaktionsschluss war der 22. November 2011 · Gemäß § 13 SGB I sind die Sozialversicherungsträger verpflichtet, die<br />
Bevölkerung im Rahmen ihrer Zuständigkeit aufzuklä ren.<br />
Beitragspflicht<br />
für Auslandsrenten<br />
Seit Juli 2011 müssen Beiträge zur Kranken-<br />
<strong>und</strong> Pflegeversicherung auch auf Renten<br />
abgeführt werden, die Versicherte aus<br />
einem EU-Land oder aus einem Drittstaat<br />
beziehen. Die Beitragspflicht beginnt rückwirkend<br />
ab diesem Zeitpunkt. Hintergr<strong>und</strong><br />
ist eine Neuregelung des EU-Rechts. Wer<br />
eine Rente von ausländischen Rentenversicherungsträgern<br />
bezieht, wird dadurch<br />
inländischen Rentnern gleichgestellt. Betroffen<br />
sind alle Rentenarten: Altersrenten<br />
sowie Renten wegen Erwerbsunfähigkeit<br />
<strong>und</strong> Hinterbliebenenrenten. Weil<br />
ausländische Rentenversicherungsträger<br />
nicht verpflichtet sind, die Hälfte der Beiträge<br />
wie im deutschen Rentensystem zu<br />
übernehmen, müssen die Bezieher ausländischer<br />
Renten nur die Hälfte des allgemeinen<br />
Beitragssatzes der Krankenversicherung<br />
zahlen. Informationen gibt’s am AOK-<br />
Telefon unter 0421 1761-488 oder 0471<br />
16-663 bzw. per E-Mail an info@hb.aok.de.<br />
Altersgerechtes Arbeiten im Handwerk<br />
Die Deutschen werden älter <strong>und</strong> sollen länger<br />
arbeiten: Die Diskussion über die Rente mit 67 ist in<br />
allen Branchen ein Thema, vor allem aber in Bereichen,<br />
in denen – wie im Handwerk – körperlich schwer<br />
gearbeitet wird. Die Meinungen über die Formen der<br />
altersgerechten Beschäftigung gehen weit auseinander.<br />
Was bedeutet aber altersgerechtes Arbeiten?<br />
Welche Regeln gibt es? Wie können sich Handwerksbetriebe<br />
darauf vorbereiten, wie sieht die gute<br />
Zusammenarbeit zwischen Jüngeren <strong>und</strong> Älteren aus?<br />
Welche Möglichkeiten zur Prävention gibt es?<br />
Antworten auf diese Fragen liefert der nächste<br />
Branchenreport Handwerk.
HanDwerkskaMMer<br />
Mindestlohn-Vorstoß von sPD <strong>und</strong> CDU<br />
Gesetzlicher Mindestlohn widerspricht dem Gr<strong>und</strong>gesetz<br />
Der FDP-Landesverband <strong>Bremen</strong> spricht<br />
sich gegen staatlich gesetzte Mindestlöhne<br />
aus. „Wir stehen zur Tarifautonomie.<br />
Das Gr<strong>und</strong>gesetz regelt in Deutschland,<br />
dass die Gewerkschaften <strong>und</strong> Arbeitgeberverbände<br />
Löhne in freier Verhandlung festlegen,<br />
nicht die Politik. Einen einheitlichen<br />
gesetzlichen Mindestlohn lehnen wir ab“,<br />
kommentierte der FDP-Landesvorsitzende<br />
Prof. Dr. Hauke Hilz die Pläne von SPD <strong>und</strong><br />
CDU. Die Tarifautonomie sei ein hohes Gut<br />
<strong>und</strong> gehöre unverzichtbar zum Ordnungs-<br />
Nach dem B<strong>und</strong>estag hat nun auch<br />
der B<strong>und</strong>esrat die Entfristung der Ist-<br />
Versteuerungsgrenzen beschlossen.<br />
Der Präsident des Zentralverbandes<br />
des Deutschen Handwerks (ZDH), Otto<br />
Kentzler: „Wir begrüßen, dass die Grenze<br />
von 500.000 Euro Jahresumsatz für die<br />
Ist-Versteuerung dauerhaft beibehalten<br />
wird.“ Der ZDH schätzt, dass allein im<br />
deutschen Handwerk r<strong>und</strong> zwei Drittel<br />
der eine Million Betriebe auch in Zukunft<br />
von der Möglichkeit Gebrauch machen<br />
könnten <strong>und</strong> die Umsatzsteuer erst dann<br />
an das Finanzamt abführen müssen, wenn<br />
der Auftraggeber die Rechnung auch<br />
tatsächlich bezahlt hat. Auf diese Weise<br />
wird vermieden, dass die Mehrwertsteuer<br />
vorfinanziert werden muss. Angesichts der<br />
zum Teil schlechten Zahlungsmoral <strong>und</strong><br />
der Schwierigkeiten kleiner <strong>und</strong> mittlerer<br />
Betriebe bei der Kreditbeschaffung ist<br />
rahmen der Sozialen Marktwirtschaft<br />
<strong>und</strong> habe Vorrang vor jeglicher staatlicher<br />
Lohnfestsetzung. Es gebe schon heute<br />
Branchenlösungen, das Verbot sittenwidriger<br />
Löhne <strong>und</strong> die Möglichkeit, in nicht<br />
tarifgeb<strong>und</strong>enen Branchen Mindestbedingungen<br />
vorzugeben. Lohnuntergrenzen<br />
dürften zudem nicht Gegenstand des<br />
Überbietungswettbewerbs in Wahlkämpfen<br />
werden. „Löhne legen Gewerkschaften<br />
<strong>und</strong> Arbeitgeber fest, nicht<br />
Bovenschulte <strong>und</strong> Röwekamp. Worauf<br />
dies ein wichtiges Signal, das die Liquidität<br />
im Mittelstand deutlich stärkt. Daneben<br />
ruft der ZDH die Koalition auf, die Bürger<br />
zu entlasten <strong>und</strong> die kalte Progression<br />
zurückführen. „Die Ergebnisse der Steuerschätzung<br />
belegen, dass Spielräume zur<br />
Entlastung von Bürgern <strong>und</strong> Betrieben vorhanden<br />
sind. B<strong>und</strong> <strong>und</strong> Länder können bis<br />
2015 mit insgesamt bis zu 40 Milliarden<br />
Euro Steuermehreinnahmen rechnen - davon<br />
allein mehr als 16 Milliarden Euro im<br />
laufenden Jahr 2011“, sagt Otto Kentzler.<br />
Laut aktueller Steuerschätzung wird mit<br />
mehr als 570 Milliarden Euro in 2011 sogar<br />
ein neues Steuerhoch erzielt. Neben dem<br />
konjunkturbedingten Anstieg des Körperschaftsteueraufkommens<br />
nehme vor<br />
allem das Lohnsteueraufkommen überdurchschnittlich<br />
zu. Dies sei zu einem großen<br />
Teil die Folge der kalten Progression,<br />
der einzig den Inflationsanstieg ausgleicht.<br />
Gebrauchte Transporter ohne<br />
Risiko – es sei denn, Sie sorgen<br />
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23<br />
basiert die von Bovenschulte ins Gespräch<br />
gebrachte Zahl 8,50 Euro? Parteien<br />
dürfen keinen Einfluss auf die Lohnfindung<br />
bekommen“, machte Hilz deutlich.<br />
Außerdem müsse ein fairer Lohn nicht<br />
nur die Interessen der Beschäftigten <strong>und</strong><br />
der Arbeitgeber im Blick haben, sondern<br />
auch die Interessen der (Wieder)Einsteiger.<br />
Diesen dürfe man nicht zu hohe Hürden<br />
aufbauen. In Frankreich könne man die<br />
Wirkung staatlicher Lohnpolitik an der<br />
dortigen Jugendarbeitslosigkeit erkennen.<br />
Handwerk begrüßt entfristung der ist-Versteuerungsgrenzen<br />
<strong>und</strong> fordert Zurückfahren der kalten Progression<br />
„Fit für den klimawandel“<br />
Am 1. November begann das Rennen<br />
um die besten Lösungen zur Anpassung<br />
an den Klimawandel in der Metropolregion.<br />
Gesucht werden einerseits bereits<br />
umgesetzte, beziehungsweise in der<br />
Implementierung befindliche Maßnahmen.<br />
Andererseits steht es jedem<br />
frei, sich mit Ideen, die geeignet sein<br />
könnten, sich an die Folgen des Klimawandels<br />
anzupassen, zu bewerben.<br />
Für den Wettbewerb wird die gesamte<br />
Bandbreite möglicher Maßnahmen <strong>und</strong><br />
Ideen zugelassen: von Produkten, Konzepten,<br />
technologischen Verfahren bis hin<br />
zu speziellen Dienstleistungsangeboten,<br />
die dazu beitragen, den zu erwarten-<br />
den Klimaänderungen in den kommenden<br />
Dekaden begegnen zu können.<br />
Ausgestattet mit 15.000 Euro ermöglichen<br />
das vom B<strong>und</strong>esministerium für Bildung<br />
<strong>und</strong> Forschung (BMBF) geförderte KLIM-<br />
ZUG-Projekt ‚nordwest2050‘ gemeinsam<br />
mit der Metropolregion <strong>Bremen</strong> Oldenburg<br />
im Nordwesten e.V. den Wettbewerb.<br />
Teilnehmen können Unternehmen,<br />
Unternehmensverbände oder Kooperationsverbünde<br />
zwischen Unternehmen<br />
<strong>und</strong> Wissenschaft, die ihren Sitz<br />
in der Metropole Nordwest haben.<br />
Infos: Telefon: 0421 230011-0<br />
E-Mail: lieberum@econtur.de
kH BreMen<br />
Freimarktsumzug lockt Zehntausende –<br />
einige innungen mittendrin<br />
Was für ein herrlicher Vormittag. Die<br />
Sonne strahlte mit den Teilnehmern<br />
<strong>und</strong> geschätzten 200.000 Zuschauern<br />
um die Wette. Unter 148 teilnehmenden<br />
Gruppen beim Freimarktsumzug<br />
war das Handwerk auch im Jahr 2011<br />
durch einige Innungen vertreten.<br />
Auf eine lange Tradition blickt dabei die<br />
Bäcker-Innung der Freien Hansestadt<br />
<strong>Bremen</strong> zurück. In diesem Jahr waren<br />
es 15.000 frische <strong>und</strong> knackige Brötchen,<br />
die fleißige Hände an den Mann<br />
oder die Frau brachten. Zugwagen <strong>und</strong><br />
Hänger werden jedes Jahr vom Bürgerpark<br />
zur Verfügung gestellt – im Vorfeld<br />
treffen sich die Bäcker daher auf<br />
dem dortigen Werkhof zum emsigen<br />
Schmücken. Die Brötchen, die reißenden<br />
Absatz finden <strong>und</strong> den Bäckern teilweise<br />
fast aus der Hand gerissen werden,<br />
backen verschiedene Innungsbetriebe.<br />
Die Kollegen der Fleischer-Innung <strong>Bremen</strong><br />
verteilten Würstchen <strong>und</strong> kleine Portionen<br />
Grünkohl mit Kartoffeln <strong>und</strong> Kochwurst<br />
an die Zuschauer. Auf dem Wagen der<br />
Fleischer sorgte zudem ein DJ während<br />
des Umzugs ordentlich für Stimmung.<br />
Schornsteinfeger bringen Glück.<br />
Symbolisch verteilten sie daher<br />
auch in diesem Jahr wieder jede<br />
Menge echte Glückspfennige.<br />
Die Tischler-Innung verteilte Mitglieds-<br />
<strong>und</strong> Museumsflyer, Schlüsselanhänger mit<br />
Tischlersymbol sowie Goldtaler <strong>und</strong> Luftballons.<br />
An der auf dem Festwagen montierten<br />
Hobelbank wurden kräftig Locken<br />
gehobelt <strong>und</strong> unter das Volk gebracht.<br />
„Das erste Haus war ein Dach“, sagte<br />
der Fernsehmoderator treffend, als der<br />
Wagen der Dachdecker-Innung über den<br />
Rathausplatz rollte. Unter dem Motto „Ein<br />
Beruf für Aufsteiger – Dachdecker, dein<br />
Beruf“ warben die zünftig gekleideten<br />
Handwerker für die Innung. Vor ihrem<br />
Wagen präsentierten sie erstmals das<br />
neue Maskottchen „Boris“, das eigens<br />
für den Umzug gebaut wurde. „Daumen<br />
hoch“, zeigte Boris. Diese Geste wurde<br />
zahlreich von den begeisterten Zuschauern<br />
an die Handwerker zurückgegeben.<br />
Die bedankten sich mit Lebkuchenherzen,<br />
Bonbons, Luftballons, Pixiheften<br />
<strong>und</strong> Infobroschüren über ihren Beruf.<br />
Die Dachdecker fuhren auf einem neuen<br />
Wagen der Dachdecker-Einkauf Nordwest<br />
eG, der mit den Ziegeln von Meyer-<br />
Holsen gedeckt <strong>und</strong> von den Firmen<br />
Bauder <strong>und</strong> Kluth unterstützt wurde.<br />
Von der Neustadt aus ging es über<br />
den Brill <strong>und</strong> die Obernstraße entlang<br />
zum Marktplatz, über den<br />
Schüsselkorb bis zum Bahnhof.<br />
24<br />
Das Handwerk konnte so öffentlichkeitswirksam<br />
verdeutlichen, dass es unentbehrlich<br />
ist <strong>und</strong> nah an den Menschen ist –<br />
die Wirtschaftsmacht von nebenan eben.<br />
Die Nahrungsmittel-Innungen stehen für<br />
Geschmack; Schornsteinfeger, Tischler <strong>und</strong><br />
Dachdecker für Präzision; sie alle stehen<br />
für Qualität <strong>und</strong> K<strong>und</strong>enfre<strong>und</strong>lichkeit.<br />
Nebenbei bemerkt: der Handwerker<br />
weiß auch zu feiern. Das zeigte sich<br />
im Anschluss in heiterer R<strong>und</strong>e im<br />
Bayern-Festzelt auf dem Freimarkt.
kH BreMen<br />
Zusatzzeichen ist<br />
k<strong>und</strong>en-wegweiser<br />
Ein neues Zusatzzeichen<br />
hat der<br />
Landesverband<br />
Niedersachsen-<br />
<strong>Bremen</strong> jetzt in<br />
einer Zusammenkunft<br />
der<br />
Obermeister am<br />
Rande der B<strong>und</strong>estagung<br />
des<br />
Deutschen Kraftfahrzeuggewerbes<br />
in Düsseldorf<br />
vorgestellt. Mit dem Zeichen „Fachbetrieb für Hybrid- <strong>und</strong><br />
Elektro-Fahrzeuge“ wolle man auf die Serviceposition der<br />
Kfz-Meisterbetriebe aufmerksam machen. Karl-Heinz Bley,<br />
Präsident des Landesverbandes, sagte dazu, auch in den kommenden<br />
Regionalgesprächen werde man das Zusatzzeichen<br />
präsentieren. Ziel sei es, den K<strong>und</strong>en deutlich zu machen, dass<br />
auch die batteriebetriebenen Fahrzeuge in die Meisterhand des<br />
Innungsbetriebes gehörten. Mit dem Zusatzzeichen gehe es um<br />
die Dienstleistung Service, die immer wieder ins Bewusstsein<br />
der Autofahrer gerückt werden müsse. Bley bittet die Innungen,<br />
das Zeichen kurzfristig pressewirksam zu präsentieren. Das Bild<br />
zeigt (von rechts) Landesinnungsmeister Manfred Steinbrecher,<br />
Präsident Karl-Heinz Bley <strong>und</strong> Geschäftsführer Gerhard Hösel.<br />
kreishandwerkerschaft <strong>Bremen</strong> im<br />
austausch mit der sozialsenatorin<br />
GEHT GEHT NICHT, GIBT’S GIBT’S NICHT:<br />
Mehr als 150 Jahre Qualität & Service / <strong>Arbeits</strong>schutz <strong>und</strong> Berufsbekleidung<br />
Die betrieblichen Anforderungen an den <strong>Arbeits</strong>- <strong>und</strong> Umweltschutz nehmen immer stärker zu.<br />
Gezielte Sicherheitsmaßnahmen reduzieren ohne Zweifel den <strong>Arbeits</strong>ausfall, ob krankheits- oder unfallbedingt.<br />
Dadurch sind Kosten für <strong>Arbeits</strong>- <strong>und</strong> Umweltschutz letztlich immer eine gute Investition.<br />
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25<br />
Der Vorstand der Kreishandwerkerschaft <strong>Bremen</strong> pflegt<br />
intensive Kontakte in die Politik. Nun fand auch ein Kennenlerngespräch<br />
zwischen Vorstandsmitgliedern der KH <strong>und</strong> der seit 30.<br />
Juni im Amt befindlichen Senatorin für Soziales, Kinder, Jugend<br />
<strong>und</strong> Frauen, Anja Stahmann, statt.<br />
Insbesondere standen hier die Themenschwerpunkte<br />
des Ressorts von Anja Stahmann<br />
im Mittelpunkt. So wurde diskutiert,<br />
dass viele Kinder unserer Stadt keinen Bezug<br />
mehr zu Handwerkern haben. Um dies zu<br />
verbessern, wurde über eine Kooperation<br />
zwischen „KiTa <strong>Bremen</strong>“ <strong>und</strong> der Handwerksorganisation<br />
gesprochen. Ziel wäre es,<br />
dass z.B. Kindergärten verstärkt Handwerksbetriebe<br />
besuchen <strong>und</strong> somit Handwerksarbeiten/<br />
-berufe den Kindern näher gebracht werden. Neben<br />
den Ressortthemen wie Integration von Migranten <strong>und</strong> Frauen<br />
im Handwerk nutzte der Vorstand der KH die Gelegenheit, Frau<br />
Stahmann auch als „Grünen-Politikerin“ auf die Verkehrspolitik<br />
ihrer Partei anzusprechen. Nichts gegen den von den Grünen<br />
favorisierten Fahrradverkehr, aber für Handwerksbetriebe muss<br />
sichergestellt sein, dass sie ihre K<strong>und</strong>en gut erreichen können.<br />
Die KH fordert daher ein ausgewogenes Verkehrskonzept,<br />
welches allen Verkehrsteilnehmern gerecht wird. Es wurde<br />
vereinbart, dass der insgesamt sehr offene Austausch zwischen<br />
Sozialsenatorin <strong>und</strong> KH-Vorstand regelmäßig fortgesetzt wird.
kH BreMen<br />
Genussvoller Biss in die Bremer spezialität<br />
Traditioneller Klabenanschnitt auf dem Marktplatz<br />
Seit über 25 Jahren findet am Donnerstag<br />
nach Buß- <strong>und</strong> Bettag der Klabenanschnitt<br />
auf dem Marktplatz statt. Die Herstellung<br />
übernehmen seit vielen Jahren zwei<br />
ehrenamtliche Helfer der Innung: die<br />
Bäckermeister Hans-Jürgen Schröder <strong>und</strong><br />
Harald Sager. Unterstützung erhält man<br />
vom HandWERK, dem Kompetenzzentrum<br />
der <strong>Handwerkskammer</strong> <strong>Bremen</strong>, das die<br />
Bäckerwerkstatt zur Verfügung stellt.<br />
Beim Klabenanschnitt wird ein ca. 100<br />
m langer Klaben scheibenweise für den<br />
guten Zweck verkauft. Natürlich darf<br />
dabei auch probiert werden. Einige Bremer<br />
behaupten, dieser sei der geschmacklich<br />
beste Klaben. Sie stehen deshalb schon<br />
früh in der Schlange, die sich vor den<br />
Tischen <strong>und</strong> dem kleinen Zelt auf dem<br />
Marktplatz bildet <strong>und</strong> genießen dann<br />
den Biss in die Bremer Spezialität.<br />
Der Klaben ist seit einiger Zeit markenrechtlich<br />
geschützt. Bei den Bäckern <strong>und</strong><br />
Konditoren finden die K<strong>und</strong>en daher<br />
den Klaben nunmehr mit dem europäischen<br />
Siegel „geografisch geschützte<br />
Angabe“ oder dem Verweis darauf. Dass<br />
die europäische Verordnung eingehalten<br />
wird, stellt die Behörde sicher. Denn<br />
jeder Betrieb, der sein Produkt „Bremer<br />
Klaben“ nennen möchte, muss überprüft<br />
werden. Der Betrieb muss zum einen im<br />
geografisch festgelegten Gebiet liegen.<br />
Das ist so zirka ein 30-Kilometer-Radius<br />
um <strong>Bremen</strong> herum sowie zusätzlich die<br />
Stadt Bremerhaven. Zudem ist nachzuweisen,<br />
dass die richtigen Zutaten<br />
im korrekten Mischungsverhältnis<br />
verwendet werden.<br />
Noch während der Mittagszeit<br />
vermeldeten die Bäcker „ausverkauft“.<br />
Der Reinerlös des Verkaufs<br />
wird von den Innungsmitgliedern<br />
auch in diesem Jahr wieder an<br />
eine wohltätige Organisation<br />
gespendet. In diesem Jahr geht<br />
die Spende an den Bürgerpark<br />
werner Damke (links) <strong>und</strong> wilfried schnaare,<br />
im Hintergr<strong>und</strong> Harald sager<br />
<strong>Bremen</strong>. Es soll die Anschaffung von<br />
zwei neuen Spielgeräten auf dem Spielplatz<br />
des Parks unterstützt werden.<br />
Mit Obermeister Wilfried Schnaare nahm<br />
daher der Direktor des Bürgerparks,<br />
Werner Damke, den offiziellen Klabenanschnitt<br />
vor. Herr Damke ließ es sich<br />
auch im Anschluss nicht nehmen, den<br />
Verkauf tatkräftig zu unterstützen.<br />
kreativität <strong>und</strong> tolle leistungen<br />
Aus ganz Deutschland stellten sich die<br />
Landessiegerinnen <strong>und</strong> Landessieger im<br />
Raumausstatter- <strong>und</strong> Sattler-Handwerk in<br />
<strong>Bremen</strong> dem B<strong>und</strong>esleistungswettbewerb.<br />
Unterschiedliche Aufgaben waren zu<br />
bewältigen. Im Raumausstatter-Handwerk<br />
ging es für 9 Teilnehmer um die Gestaltung<br />
von Wänden, <strong>und</strong> das Fertigen von<br />
Flächen-Schiebe-Vorhängen, Fußbodenbelag<br />
<strong>und</strong> Fußhocker. Den ersten Platz<br />
belegte Eske Kleen vom Ausbildungsbetrieb<br />
Gerjetz in Aurich. Die Aufgaben der 5<br />
Fahrzeugsattler waren das Fertigen einer<br />
Motorradsitzbank, eines Verdeckstoffteils<br />
mit Heckscheibe <strong>und</strong> Einfassmöglichkeiten<br />
sowie die Erstellung einer Nähtafel mit<br />
verschiedenen Nähten. Siegerin wurde<br />
Anna-Katharina Breitwieser aus Neusitz in<br />
Bayern. Bei den 6 Reitsportsattlern waren<br />
eine Ledertasche, ein Würfelbecher <strong>und</strong><br />
ebenfalls eine Nähtafel zu fertigen. Hier<br />
belegte Christina Ludwig aus Geldern in<br />
Nordrhein-Westfalen den ersten Platz.<br />
Die Veranstaltung fand zum wiederholten<br />
Male mit Unterstützung<br />
des Berufsbildungswerkes <strong>Bremen</strong><br />
in dessen Räumlichkeiten statt. Der<br />
Leistungswettbewerb darf als sehr<br />
gelungen bezeichnet werden. Die<br />
Ergebnisse waren herausragend<br />
<strong>und</strong> zeigen die Kreativität <strong>und</strong> Leistungsfähigkeit<br />
des Nachwuchses.<br />
Organisiert wird der Wettbewerb<br />
vom Zentralverband Raum <strong>und</strong><br />
Ausstattung. Das ist der B<strong>und</strong>esinnungsverband<br />
in Bonn, dessen<br />
Arbeit sehr vielfältig ist. Er wird, wie<br />
der Landesinnungsverband, von den<br />
Innungsmitgliedern vor Ort durch die<br />
Mitgliedschaft in der Innung getragen.<br />
Auch an dieser Stelle wird deutlich,<br />
wie wichtig die Mitgliedschaft in der<br />
Innung für jedes einzelne Gewerk ist.<br />
26
kH BreMen<br />
auto-Technik beeindruckt<br />
Maler- <strong>und</strong> Lackiererinnung <strong>Bremen</strong> besuchte das Mercedes-Werk in Sebaldsbrück teil<br />
Beeindruckt von modernster Automobilbautechnik<br />
zeigten sich die Mitglieder der<br />
Maler- <strong>und</strong> Lackiererinnung <strong>Bremen</strong> bei ihrer<br />
jüngsten Versammlung. Bevor es nämlich<br />
um das Fachliche, um den Haushaltsplanvoranschlag<br />
<strong>und</strong> Neuwahlen ging,<br />
stand eine Führung durch das Mercedes-<br />
Werk in Sebaldsbrück auf dem Programm.<br />
Die anschließende Versammlung fand im<br />
K<strong>und</strong>encenter von Mercedes-Benz statt.<br />
Wilfried Marx wurde aus dem Vorstand<br />
verabschiedet. Seit 1987 gehörte er dem<br />
Vorstand an, war Schriftführer, stellvertretender<br />
Obermeister <strong>und</strong> Lehrlingswart.<br />
Seit 1996 war Marx für den Bereich<br />
Bildung zuständig <strong>und</strong> vertrat <strong>Bremen</strong><br />
beim B<strong>und</strong>esverband. Auch im Gesellenprüfungsausschuss<br />
war der Malermeister<br />
über viele Jahre tätig. Obermeister Thomas<br />
Kurzke betonte in seiner Dankesrede,<br />
die Wertschätzung für solches Engagement<br />
könne nicht hoch genug sein. Wilfried<br />
Marx habe sich stets als diplomatisch<br />
<strong>und</strong> intelligent handelnd gezeigt. Dies<br />
habe sich zum Beispiel bei Gesprächen<br />
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Handwerk hat grünen Boden.<br />
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verkehr, Auslandsgeschäft oder betriebliche Vorsorge – unsere Firmenk<strong>und</strong>enbetreuer<br />
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Fax: 0421 478858-29<br />
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mit Vertretern der Berufsschule<br />
<strong>und</strong> der überbetrieblichen Unterweisungsstätte,<br />
dem HandWERK,<br />
gezeigt. Gelegentliches Querdenken<br />
sei erwünscht <strong>und</strong> bringe<br />
Themen eher vorwärts, als dass<br />
es blockiere. Auch dies habe sich<br />
oftmals gezeigt. Der Obermeister<br />
überreichte ein Weinpräsent <strong>und</strong><br />
Blumen <strong>und</strong> wünschte für die<br />
Zukunft alles Gute. Die Vorstandswahlen<br />
bestätigten letztlich den<br />
bisherigen Vorstand. Für Wilfried Marx<br />
wurde Karin Hespenheide-Hollweg in den<br />
Vorstand gewählt. Diese betonte in ihrer<br />
Vorstellung, sie wolle sich künftig mit Elan<br />
für den Bereich Ausbildung einsetzen <strong>und</strong><br />
die bisher geleistete, äußerst gute Arbeit<br />
des Vorstandes mit fortführen. Einstimmig<br />
wurden Thomas Kurzke als Obermeister<br />
<strong>und</strong> Ralf Niekerke als Stellvertreter im<br />
Amt bestätigt. Dem Vorstand gehören<br />
weiter an: Jürgen Horr (zuständig für den<br />
Bereich Soziales), Klaus Schuller (Technik/<br />
Werkstoffe), Sven Kühnast (Öffentlichkeitsarbeit),<br />
Joachim Köster (Kassenwart)<br />
Filiale Bremerhaven<br />
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Telefon: 0471 902262-0<br />
Fax: 0471 902262-29<br />
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(v.l.): ralf niekerke, sonja Hespenheide-Hollweg,<br />
Jürgen Horr, Thomas kurzke, richard nawroth, klaus<br />
schuller, Joachim köster (es fehlt sven kühnast)<br />
27<br />
<strong>und</strong> Richard Nawroth (Schriftführer).<br />
Gratuliert wurde Günther Catterfeld, der<br />
sich im Rahmen des Förderkreises für das<br />
Maler- <strong>und</strong> Lackiererhandwerk in <strong>Bremen</strong><br />
engagiert. Herr Catterfeld konnte im<br />
November das 50. Ehejubiläum feiern. Ein<br />
Kurzvortrag der Signal Iduna zu Innungsvorteilen<br />
durch das Versorgungswerk<br />
sowie ein Infostand der CWS-boco-Berufsbekleidung<br />
r<strong>und</strong>eten die Versammlung ab.<br />
Eine Pause, bei dem die Vorgenannten <strong>und</strong><br />
die Innung zum Imbiss im gottlieb-Restaurant<br />
von Sarah Wiener einluden, konnte<br />
zum Kollegenaustausch genutzt werden.
kH BreMen<br />
Besserer schutz vor Überfällen<br />
Polizei <strong>und</strong> BGN empfehlen Vorbeuge-Maßnahmen<br />
Google kann Angst machen. Bei Eingabe<br />
der Suchwörter „Bäckerei“ <strong>und</strong> „Überfall“<br />
erscheinen massenweise Meldungen<br />
aus der Presse, in denen es nur um eines<br />
geht: Bäckereien, die von Räubern oder<br />
Dieben heimgesucht worden sind. Geld<br />
weg, Verkäuferinnen geschockt, Ladeneinrichtungen<br />
zerstört. Ein Ende der<br />
Übergriffe ist nicht in Sicht. Aber es gibt<br />
Möglichkeiten, der Gefahr vorzubeugen.<br />
Auch der Bäckerinnungs-Verband Niedersachsen/<strong>Bremen</strong><br />
(BIV) hat in seinem Verbandsgebiet<br />
einen signifikanten Anstieg<br />
bei Einbruchdiebstählen <strong>und</strong> Überfällen<br />
auf Geschäfte <strong>und</strong> Auslieferungsfahrzeuge<br />
registriert. Deshalb hat er in Zusammenarbeit<br />
mit der Bäcker-Innung <strong>Bremen</strong>,<br />
dem Landeskriminalamt (LKA) <strong>Bremen</strong><br />
<strong>und</strong> der Berufsgenossenschaft Nahrung<br />
<strong>und</strong> Gaststätten (BGN) das Seminar „Kriminalprävention<br />
für Bäckereien/ Traumabehandlung<br />
für Mitarbeiter“ organisiert.<br />
Ein wenig Trost hat Reinalt Kowalewski<br />
gleich zu Anfang parat. Es seien nicht nur<br />
Bäckereien, die von den Tätern heimgesucht<br />
würden, berichtet der Kriminalbeamte<br />
des LKA <strong>Bremen</strong>. Einbrecher <strong>und</strong><br />
Räuber wichen immer öfter wegen der<br />
verstärkten Sicherheitseinrichtungen bei<br />
größeren Einzelhandelsobjekten auf kleinere<br />
Gewerbebetriebe aus. Jede Handel<br />
treibende Branche, bei der Bargeld im Umlauf<br />
ist, sei prinzipiell von den Übergriffen<br />
betroffen. Die Bäckereien hätten allerdings<br />
das Manko, dass sie vielfach bereits<br />
in den ganz frühen Morgenst<strong>und</strong>en geöffnet<br />
seien. Für die Täter heiße das: Wenig<br />
Beeinträchtigung ihres Beutezugs durch<br />
K<strong>und</strong>en oder Passanten. In der dunklen<br />
Jahreszeit ist die Gefahr besonders groß,<br />
denn da ist es auch abends, wenn die<br />
Tageskasse gefüllt ist, schon dunkel.<br />
Für Unternehmen,<br />
die sich nicht um<br />
die Sicherheit<br />
ihrer Geschäfte <strong>und</strong><br />
Lieferfahrzeuge<br />
Gedanken machen,<br />
bestehe ein<br />
erhöhtes Gefährdungspotential.<br />
Es<br />
drohe zum Einen der<br />
Verlust der Verkaufseinnahmen,<br />
zweitens teurer<br />
Sachschaden wegen<br />
Vandalismus an der<br />
Einrichtung <strong>und</strong><br />
drittens Verdienstausfälle wegen der Betriebsunterbrechung,<br />
die mindestens während<br />
der polizeilichen Vorort-Ermittlungen<br />
zur Spurensicherung unumgänglich ist,<br />
vielfach aber auch mehrere Tage andauern<br />
könne. „Das alles kann richtig ins Geld<br />
gehen. Daher ist Vorbeugen eine verantwortungsvolle<br />
Entscheidung,“ begründet<br />
BIV-Geschäftsführerin Bettina Emmerich-<br />
Jüttner die Ausrichtung des Seminars.<br />
Die Landespolizeien bieten, so berichtet<br />
LKA-Experte Kowalewski, eine umfangreiche<br />
kostenlose <strong>und</strong> produktneutrale Beratung<br />
durch ihre Präventionsfachleute an,<br />
auf Anfrage auch verb<strong>und</strong>en mit einem<br />
Vorort-Besuch. Dabei kämen auch Fragen<br />
wie die nach Alarmanlagen, Aufschaltung<br />
bei Sicherheitszentralen oder Videoüberwachung<br />
nicht zu kurz. Mancher Tipp der<br />
Kripo lasse sich ohne viel Aufwand kurzfristig<br />
umsetzen, beispielsweise die individuelle<br />
Gravur des Filial- oder Geschäftstresors.<br />
Sollte er aus der Verankerung<br />
gerissen <strong>und</strong> gestohlen worden sein, erleichtert<br />
die Markierung die Identifikation<br />
des Geldschranks. Das wiederum ermöglicht<br />
der Polizei, gef<strong>und</strong>ene Beweis stücke<br />
einzelnen Tätern zuzuordnen. Ohne Beweis<br />
aber wird kein Richter einen Verdächtigen<br />
aus dem Verkehr ziehen. Die Eindämmung<br />
der Diebstähle <strong>und</strong> Raubüberfälle<br />
hängt also wesentlich von der engagierten<br />
Mithilfe der Geschädigten nach der<br />
Tat, aber auch schon im Vorfeld ab.<br />
Prävention sollte sich, rät der Kriminalpolizist,<br />
aber nicht nur auf die bauliche<br />
<strong>und</strong> technische Sicherung des Objektes zu<br />
richten, sondern ebenso auf organisatorische<br />
Maßnahmen <strong>und</strong> die regelmäßige<br />
Schulung der Mitarbeiter. Zum Organisatorischen<br />
gehört z.B., dass die Lieferfahrzeuge<br />
mit gesicherten Geldboxen ausgestattet<br />
werden, falls sie Bargeldbestände<br />
28<br />
befördern müssen. Das bedeutet zugleich<br />
für die Lieferfahrer ein Plus an Sicherheit.<br />
Ebenso sollte die Bäckerei prüfen, ob es für<br />
die Deponierung der Tageseinnahmen bei<br />
der Bank bessere Möglichkeiten gibt, als<br />
den gefahrvollen Botengang der Verkäuferin<br />
zu überlassen. Laut Kowalewski sollten<br />
mindestens zwei Personen den Weg zur<br />
Bank gehen, <strong>und</strong> besser in männlicher Begleitung<br />
als zwei Frauen allein. Viele Tipps<br />
<strong>und</strong> Hinweise zur Einbruchs- <strong>und</strong> Überfallprävention<br />
bietet die Polizei auch im<br />
Internet unter «www.polizei-beratung.de»<br />
an. Dort stehen auch Maßnahmenkataloge<br />
<strong>und</strong> Formblätter zum Download bereit.<br />
Sollte es dennoch zu einem Raubüberfall<br />
kommen, sei der Schutz von Ges<strong>und</strong>heit<br />
<strong>und</strong> Leben immer das wichtigste. Aber<br />
selbst wenn der Täter nur die Beute<br />
kassiert <strong>und</strong> die Mitarbeiter körperlich<br />
unversehrt den Überfall überstehen, ist<br />
die Gefahr groß, das der Schock über<br />
das Erlebte zu einer traumatischen<br />
Belastung wird. Daher hätten, erläutert<br />
Regina Lehmeier von der BGN, die Berufsgenossenschaften<br />
Raubüberfälle als<br />
<strong>Arbeits</strong>unfälle anerkannt. Sie ermuntert<br />
die Arbeitgeber, Vorkommnisse dieser<br />
Art umgehend der BGN zu melden. Denn<br />
dort könne eine schnelle psychologische<br />
Betreuung vermittelt werden, um traumatischen<br />
Spätfolgen vorzubeugen.<br />
Die einfachste Abwehr von Dieben <strong>und</strong><br />
Räubern aber ist laut Kowalewski immer<br />
noch die stete Wachsamkeit für das Geschäftsumfeld.<br />
Inklusive eines Kurses über<br />
das Verhalten bei einem Überfall: „Das<br />
lässt sich schulen wie die Erste-Hilfe-Maßnahmen.<br />
Im Ernstfall kann das richtige<br />
Verhalten deeskalierend wirken <strong>und</strong> größeren<br />
Schaden, besonders bei den K<strong>und</strong>en<br />
<strong>und</strong> dem Personal, verhindern helfen!“
serViCe<br />
Betriebliche altersvorsorge als instrument<br />
zur Mitarbeiterbindung<br />
Sparkasse <strong>Bremen</strong> berät Handwerksbetriebe bei der betrieblichen Altersvorsorge<br />
In der heutigen Zeit sind hohe Fluktuationsraten<br />
keine Seltenheit mehr. Auch<br />
der Fachkräftemangel lastet stark auf<br />
Unternehmen <strong>und</strong> erzeugt immensen<br />
Wettbewerbsdruck. Damit sind Unternehmen<br />
gefordert, sich mit dem Thema<br />
Mitarbeiterbindung zu beschäftigen<br />
<strong>und</strong> ihre Belegschaft an sich zu binden.<br />
Vorsorge-Spezialist Dennis Rother erzählt<br />
im Interview mit Handwerk in <strong>Bremen</strong>,<br />
wie Unternehmen die betriebliche Altersversorgung<br />
als optimales Instrument<br />
der Mitarbeiterbindung für sich nutzen<br />
können, welche Durchführungswege es<br />
gibt <strong>und</strong> welche Vorteile die betriebliche<br />
Altersvorsorge sowohl für den Unternehmer<br />
als auch für seine Mitarbeiter bietet.<br />
Was versteht man unter einer<br />
betrieblichen Altersvorsorge?<br />
Über den Arbeitgeber wird eine Betriebsrente<br />
für den Arbeitnehmer aufgebaut,<br />
die dann im Rentenalter die gesetzliche<br />
Rente ergänzt <strong>und</strong> den Erhalt des Lebensstandards<br />
im Alter sichert. Die Beiträge<br />
zur Betriebsrente können durch den<br />
Arbeitnehmer, durch den Arbeitgeber oder<br />
durch beide gemeinsam gezahlt werden.<br />
Bei der sogenannten Entgeltumwandlung<br />
fließen die Beiträge direkt aus dem<br />
Bruttogehalt des Arbeitnehmers in die<br />
Betriebsrente. Bis zum Betrag von 2.688<br />
Euro (Grenze für das Jahr 2012) spart der<br />
Mitarbeiter Steuern <strong>und</strong> Sozialabgaben.<br />
Weil auch der Arbeitgeberbeitrag zur Sozialversicherung<br />
wegfällt, profitieren Arbeitgeber<br />
<strong>und</strong> Arbeitnehmer gemeinsam.<br />
Der Arbeitgeber kann sich beteiligen,<br />
indem er beispielsweise seine Ersparnis<br />
als Arbeitgeberbeitrag in die betriebliche<br />
Altersvorsorge (bAV) einfließen<br />
lässt. Selbstverständlich kann er den<br />
Beitrag auch vollständig übernehmen<br />
<strong>und</strong> bietet so seinen Arbeitnehmern<br />
eine zusätzliche Sozialleistung.<br />
Was sind die Vorteile einer betrieblichen<br />
Altersvorsorge?<br />
Der Arbeitgeber kommt durch das Angebot<br />
einer bAV seiner sozialen Verantwortung<br />
gegenüber seinen Mitarbeitern<br />
nach <strong>und</strong> bietet zugleich eine attraktive<br />
zusätzliche Sozialleistung an. In Zeiten<br />
des Fachkräftemangels ist dies ein nicht<br />
zu unterschätzender Vorteil. Vor allem<br />
kleinere Betriebe können so kompetente<br />
Mitarbeiter finden <strong>und</strong> halten. Bei großen<br />
Firmen in Deutschland ist diese Möglich-<br />
keit schon weit verbreitet, kleine <strong>und</strong> mittelständische<br />
Unternehmen bieten ihren<br />
Mitarbeitern eine bAV eher selten an.<br />
Ab wann sollte man mit der Altersvorsorge<br />
beginnen? Welche gr<strong>und</strong>legenden<br />
Faustregeln gibt es hier?<br />
Eine gr<strong>und</strong>legende Faustregel gibt es<br />
nicht. Gr<strong>und</strong>sätzlich empfehlen wir<br />
unseren K<strong>und</strong>en, möglichst frühzeitig<br />
mit der Altersvorsorge zu starten. Die<br />
Beiträge beginnen schon ab 25 Euro<br />
pro Monat <strong>und</strong> lassen sich jederzeit der<br />
persönlichen Lebenssituation anpassen.<br />
Wechselt der Arbeitnehmer beispielsweise<br />
das Unternehmen, kann er seinen<br />
Vertrag problemlos zu seinem neuen<br />
Arbeitgeber mitnehmen. Bei <strong>Arbeits</strong>losigkeit,<br />
Hausbau oder Ähnlichem ist auch<br />
eine Aussetzung der Zahlung möglich.<br />
Durch die hohe Flexibilität spricht also<br />
nichts dagegen, bereits gleich nach seiner<br />
Ausbildung mit der bAV anzufangen.<br />
Welche Form der betrieblichen<br />
Altersvorsorge ist die beliebteste?<br />
Es gibt fünf Durchführungswege: Direktversicherung,<br />
Pensionskasse, Pensionsfonds,<br />
Unterstützungskasse <strong>und</strong><br />
Pensionszusage. Als Königswege haben<br />
sich die Direktversicherung <strong>und</strong> die<br />
Pensionskasse herauskristallisiert. Die<br />
Vorteile: sehr geringer Verwaltungsaufwand<br />
<strong>und</strong> keine zusätzlichen Kosten für<br />
den Arbeitgeber. Der Mitarbeiter profitiert<br />
von einer hohen Flexibilität <strong>und</strong><br />
kann zwischen einer lebenslangen Rente<br />
oder einer Kapitalauszahlung wählen.<br />
In der Regel bietet der Arbeitgeber ein<br />
Modell für alle Mitarbeiter an <strong>und</strong> kann<br />
den Versicherungspartner selbst bestimmen.<br />
Schließt der Arbeitgeber einen<br />
Gruppenvertrag ab, spart ihm das Verwaltungsaufwand<br />
<strong>und</strong> seine Mitarbeiter<br />
profitieren von besseren Konditionen.<br />
Welche Vorteile hat ein Arbeitgeber<br />
mit der Sparkasse <strong>Bremen</strong> als Partner?<br />
Die Sparkasse <strong>Bremen</strong> ist ein starker<br />
Partner für Privat- <strong>und</strong> Firmenk<strong>und</strong>en<br />
in der Hansestadt. Sie bietet ein breites<br />
Angebot hochwertiger Finanzdienstleistungen<br />
für alle Bremerinnen <strong>und</strong> Bremer<br />
sowie einen flächendeckenden Service.<br />
Die Sparkasse <strong>Bremen</strong> sorgt als Hausbank<br />
des Handwerks für zuverlässige <strong>und</strong><br />
passgenaue Lösungen, nicht nur bei<br />
der betrieblichen Altersvorsorge.<br />
Dennis rother<br />
Wo sehen Sie die Zukunft der<br />
betrieblichen Altersvorsorge?<br />
Die private Vorsorge wird immer wichtiger,<br />
hat aber noch großes Aufholpotenzial.<br />
Während in Deutschland nur<br />
4 Prozent der Rente aus einer betrieblichen<br />
Altersvorsorge kommt, ist es in<br />
den Niederlanden bereits ein Drittel.<br />
anZeiGe<br />
Was macht einen guten Berater aus?<br />
Ein guter Berater betrachtet zunächst das<br />
Unternehmen ganzheitlich, spricht mit<br />
dem Arbeitgeber über Ziele <strong>und</strong> Wünsche<br />
bei der Einrichtung der bAV <strong>und</strong> erarbeitet<br />
daraufhin für den K<strong>und</strong>en ein passgenaues<br />
Konzept. Außerdem kennt ein<br />
guter Berater aufgr<strong>und</strong> einer f<strong>und</strong>ierten<br />
Aus- <strong>und</strong> Weiterbildung alle gesetzlichen<br />
Rahmenbedingungen r<strong>und</strong> um die bAV<br />
<strong>und</strong> passt das Vorsorgekonzept gemeinsam<br />
mit dem K<strong>und</strong>en kontinuierlich an.<br />
Dennis Rother berät seit acht Jahren<br />
K<strong>und</strong>en als Vorsorge-Spezialist in allen<br />
Fragen r<strong>und</strong> um die private <strong>und</strong> betriebliche<br />
Altersvorsorge. Der 34-Jährige ist seit drei<br />
Jahren Teamleiter im Vorsorgecenter der<br />
nordwest finanz, einer 100-prozentigen<br />
Tochtergesellschaft der Sparkasse <strong>Bremen</strong>.<br />
nordwest finanz<br />
Dennis Rother<br />
Schlachte 27-28<br />
28195 <strong>Bremen</strong><br />
Telefon: 0421 179-1947<br />
dennis.rother@sparkasse-bremen.de
kH BreMerHaVen-weserMÜnDe<br />
ausbildung im Handwerk konstant<br />
Agentur für Arbeit, Kreishandwerkerschaft <strong>und</strong> IHK stellen Bilanz des Berufsberatungsjahrs 2010/2011 vor<br />
Bei einer gemeinsamen Pressekonferenz<br />
haben die Agentur für Arbeit Bremerhaven<br />
sowie die Kreishandwerkerschaft<br />
Bremerhaven-Wesermünde <strong>und</strong> die IHK<br />
Bremerhaven Anfang November die Bilanz<br />
für das vergangene Berufsberatungsjahr<br />
(1. Oktober 2010 bis 30. September 2011)<br />
gezogen. Insgesamt stieg die Zahl der<br />
gemeldeten betrieblichen Ausbildungsstellen<br />
im Vergleich zum Vorjahr um 117<br />
(10,4 Prozent) auf nunmehr 1240 Stellen.<br />
Im Handwerk blieb die Zahl der neu<br />
geschlossenen Ausbildungsverträge<br />
nahezu konstant. Ende Oktober erfasste<br />
die KH insgesamt 382 Lehrverhältnisse<br />
<strong>und</strong> verzeichnete damit ein hauchdünnes<br />
Plus von einer Stelle. „Damit haben wir<br />
fast eine Punktlandung im Vergleich zum<br />
vergangenen Jahr geschafft“, sagt KH-<br />
Geschäftsführerin Imke Lathwesen. Allerdings<br />
variierten die Zahlen zwischen dem<br />
Landkreisgebiet <strong>und</strong> der Stadt Bremerhaven.<br />
Wie schon im vergangenen Jahr gab<br />
es im Altkreis Wesermünde Zuwächse bei<br />
den geschlossenen Verträgen (+ 10 Prozent),<br />
während diese Zahl im Stadtgebiet<br />
um r<strong>und</strong> 2 Prozent fiel. Bei der IHK stieg<br />
die Zahl der eingetragenen betrieblichen<br />
Ausbildungsverhältnisse um 105 Verträge<br />
oder 19,1 Prozent. 33 Jugendliche waren<br />
Magazin r<strong>und</strong> ums<br />
innungshandwerk<br />
Kooperationsprojekt von KH <strong>und</strong> Nordsee-Zeitung erscheint<br />
bereits im vierten Jahr<br />
Das Logo „Das Handwerk – Die Wirtschaftsmacht.<br />
Von Nebenan“ ist jetzt auch auf dem Titelblatt<br />
des neuesten Magazins der KH Bremerhaven-Wesermünde<br />
<strong>und</strong> der Nordsee-Zeitung<br />
zu sehen. Bereits zum vierten Mal haben die KH<br />
<strong>und</strong> die NZ eng zusammengearbeitet, <strong>und</strong> ein<br />
informatives Verbrauchermagazin r<strong>und</strong> ums Innungshandwerk<br />
produziert. Auf 36 Seiten präsentieren<br />
die Innungsbetriebe die große Vielfalt des Handwerks,<br />
vom Bäcker-Handwerk bis hin zum Raumausstatterhandwerk.<br />
Mit einer Auflage von 55.000 Exemplaren ist das Magazin sowohl<br />
in der Stadt Bremerhaven als auch in den umliegenden Gemeinden<br />
des Landkreises Cuxhaven eine wertvolle Plattform, in der<br />
sich die Innungsbetriebe potenziellen K<strong>und</strong>en vorstellen können<br />
<strong>und</strong> in der unter anderem der die Innungen über aktuelle Trends<br />
in ihrem Gewerk berichten. „Wir freuen uns, dass die Kooperation<br />
mit der NZ so gut funktioniert <strong>und</strong> sich die Innungsbetriebe so<br />
rege an dem Magazin beteiligen“, sagt KH-Geschäftsführer Josef<br />
Solscheid.<br />
am Stichtag 30.<br />
September ohne<br />
Ausbildungsstelle<br />
oder eine andere<br />
bekannte Alternative.<br />
Im Rahmen<br />
der außerbetrieblichen<br />
Ausbildung<br />
schrumpfte nach<br />
den Zahlen der<br />
<strong>Arbeits</strong>agentur<br />
das Angebot um<br />
sieben auf nunmehr<br />
150 Stellen.<br />
„Im handwerklichen Bereich konnten<br />
bis heute aber nur wenige außerbetriebliche<br />
Ausbildungsverhältnisse eingetragen<br />
werden“, so Imke Lathwesen.<br />
„Der Ausbildungsmarkt hat sich gegenüber<br />
dem Vorjahr deutlich stabilisiert“,<br />
zeigte sich Roland Dupák, Vorsitzender<br />
der Geschäftsführung der Agentur für<br />
Arbeit Bremerhaven, erfreut. Viele Betriebe<br />
hätten entdeckt, dass sie im Zuge<br />
des demografischen Wandels für ihren<br />
eigenen Nachwuchs sorgen müssen.<br />
Für 2012 rechnet Dupák mit ähnlichen<br />
Zahlen. Trotzdem brauche die Region noch<br />
mehr Ausbildungsplätze, um auch den so<br />
genannten Altbewerbern eine Chance ge-<br />
(v.l.) roland Dupák, Vorsitzender der Geschäftsführung der agentur für<br />
arbeit Bremerhaven, kH-Geschäftsführerin imke lathwesen <strong>und</strong> iHk-<br />
Geschäftsführer Martin Johannsen<br />
30<br />
ben zu können. Im vergangen Berufsberatungsjahr,<br />
so die Bilanz, gab es insgesamt<br />
936 Bewerber, die bereits in den Vorjahren<br />
die Schule verlassen hatten. Das entspricht<br />
43,1 Prozent aller gemeldeten Bewerber.<br />
Die meisten Stellen im Handwerk stellten<br />
die Friseurbetriebe. Hier registrierte die<br />
Agentur für Arbeit insgesamt 55 Stellen.<br />
In der Statistik der gemeldeten Ausbildungsstellen<br />
ist das Platz fünf. An zehnter<br />
Stelle folgt das Elektrohandwerk mit 36<br />
Ausbildungsstellen zum Elektroniker/<br />
Fachrichtung Energie- <strong>und</strong> Gebäudetechnik.<br />
Bei den Berufswünschen mit<br />
handwerklichem Bezug liegt der Beruf<br />
des Kraftfahrzeugmechatronikers vorne,<br />
dicht gefolgt vom Friseurberuf.<br />
Innung Metall Bremerhaven-Wesermünde<br />
besucht Landesfachschule in Lüneburg<br />
Einmal im Jahr treffen sich die Betriebe der Innung Metall<br />
Bremerhaven-Wesermünde, um Unternehmen oder Bildungseinrichtungen<br />
des Metallhandwerks zu besichtigen <strong>und</strong> ihre<br />
Innungsversammlung abzuhalten. In diesem Jahr stand die<br />
Exkursion zur frisch renovierten Landesfachschule Metall in<br />
Lüneburg auf dem Programm. Dabei stand außer der Besichtigung<br />
auch das Thema Qualifizierung im Vordergr<strong>und</strong>. In ihren<br />
Vorträgen thematisierten Karl Lehne, Geschäftsführer des<br />
Landesverbands Metall Niedersachsen/<strong>Bremen</strong> <strong>und</strong> Schulleiter<br />
Ralf Biegert die Neuregelung der bisher in der Norm DIN 18800<br />
festgelegten Qualifikationsanforderungen für Tätigkeiten im Bereich<br />
Stahlbau. Zusammen mit Josef Solscheid, Geschäftsführer<br />
der Kreishandwerkerschaft Bremerhaven-Wesermünde, wurden<br />
anschließend eventuelle Möglichkeiten der Zusammenarbeit<br />
auf diesem Gebiet ausgelotet. Nach den Vorträgen <strong>und</strong> der<br />
Besichtigung hatten die Besucher noch die Gelegenheit, einen<br />
Kursus zum Schmieden von Damaszener Stahl, den die Landesfachschule<br />
b<strong>und</strong>esweit erfolgreich anbietet, zu besuchen.<br />
Im Rahmen der anschließenden Innungsversammlung wurde<br />
Tobias Bohling als neuer stellvertretender Arbeitgeberbeisitzer<br />
gewählt. Er löst Peter Bolte Ennen Böhlken ab. Obermeister Bernd<br />
Demelt zeigt sich besonders erfreut darüber, dass sich mit Bohling<br />
ein junger Kollege engagiert <strong>und</strong> das Ehrenamt übernimmt.
kH BreMerHaVen-weserMÜnDe<br />
Zwei einsen trotz gebrochener Hand<br />
Marcel Gr<strong>und</strong>wald schließt Gesellenprüfung mit zwei gebrochenen Fingern als Landesbester ab<br />
Elektroniker für Maschinen <strong>und</strong> Antriebstechnik<br />
Marcel Grunwald hat die<br />
Gesellenprüfung mit zwei gebrochenen<br />
Fingern als Landesbester abgeschlossen<br />
<strong>und</strong> ist beim B<strong>und</strong>esleistungswettbewerb<br />
nur kapp an einem Platz auf dem<br />
Siegertreppchen vorbeigeschrammt.<br />
Die Gesellenprüfung mit einer glatten<br />
Eins zu bestehen, ist an <strong>und</strong> für sich<br />
schon eine Meisterleistung. Wenn man<br />
den praktischen Teil außerdem noch mit<br />
einer gebrochenen Hand absolviert, fällt<br />
das mindestens in die Kategorie außergewöhnlich.<br />
Marcel Grunwald hat sich dieses<br />
Prädikat verdient. Mit zwei Einsen hatte<br />
er im Sommer seine Gesellenprüfung zum<br />
Elektroniker für Maschinen <strong>und</strong> Antriebstechnik<br />
abgeschlossen <strong>und</strong> wurde Bremer<br />
Landessieger beim praktischen Leistungswettbewerb.<br />
Beim B<strong>und</strong>eswettbewerb<br />
ist er jetzt knapp an einem Platz auf dem<br />
Siegertreppchen vorbeigeschrammt.<br />
Kurz vor der praktischen Gesellenprüfung<br />
hatte sich Marcel Grunwald zwei Finger<br />
der rechten Hand gebrochen. Doch von<br />
seinem Plan, die Ausbildung<br />
um ein halbes<br />
Jahr zu verkürzen, ließ<br />
er sich nicht abbringen.<br />
„Ich wollte die Prüfung<br />
unbedingt durchziehen,<br />
um noch in diesem Jahr<br />
mit der Fachoberschule<br />
beginnen zu können“,<br />
sagt er. Ab dem kommenden<br />
Jahr möchte er<br />
Elektrotechnik studieren.<br />
Gymnasiasten machen sich über<br />
karriere im Handwerk schlau<br />
Kammer-Außenstelle, KH <strong>und</strong> Dipl.-Ing. H. Sitte Unternehmensgruppe<br />
informieren Jugendliche über Ausbildung <strong>und</strong> duales<br />
Studium<br />
Das Handwerk braucht helle Köpfe. Nicht zuletzt deshalb wurde<br />
vor zwei Jahren die große Imagekampagne „Das Handwerk –<br />
Die Wirtschaftsmacht. Von Nebenan“ ins Leben gerufen. Sie<br />
ist ein Mittel, Jugendliche für eine Karriere im Handwerk zu<br />
begeistern. Ein anderes Mittel ist die persönliche Ansprache<br />
der Jugendlichen. So geschehen beim Berufsinformationstag<br />
des Bremerhavener Lloyd Gymnasiums. Dort stellten die<br />
Außenstelle der <strong>Handwerkskammer</strong> <strong>Bremen</strong>, die Kreishandwerkerschaft<br />
Bremerhaven-Wesermünde <strong>und</strong> Vertreter der<br />
Dipl.-Ing. H. Sitte Unternehmensgruppe unter anderem die<br />
Karrieremöglichkeiten im Rahmen eines dualen Studiums vor.<br />
Bei den Schülern stießen besonders die Berichte aus der<br />
betrieblichen Praxis auf großes Interesse. Timo Schmonsees,<br />
der vor einem Jahr mit der Gesellenprüfung den ersten<br />
Teil seines dualen Studiums absolviert hat <strong>und</strong> zur Zeit für<br />
den technischen Fachwirt (HWK) lernt, erläuterte unter anderem<br />
die Vorteile dieses Ausbildungsmodells <strong>und</strong> stand<br />
ebenso wie sein Chef Christoph Lübken, Geschäftsführer der<br />
Dipl.-Ing. H. Sitte GmbH & Co. Schaltanlagen KG, für Fragen<br />
zur Verfügung. Wie alle Unternehmen, so Lübken, sei<br />
natürlich auch die Sitte-Unternehmensgruppe an gutem<br />
Nachwuchs <strong>und</strong> motivierten Auszubildenden interessiert.<br />
Trotz der Beeinträchtigung<br />
biss Marcel<br />
Grunwald bei der Gesellenprüfung auf<br />
die Zähne <strong>und</strong> brillierte nicht nur in der<br />
Theorie sondern auch im praktischen<br />
Teil. Dabei musste er unter anderem<br />
den Stator eines Elektromotors wickeln,<br />
eine Welle <strong>und</strong> ein Lagerschild drehen,<br />
eine Platine bestücken <strong>und</strong> verlöten<br />
sowie einen Motor ausrichten.<br />
Ähnliche Aufgaben erwarteten ihn<br />
jetzt beim B<strong>und</strong>esentscheid im B<strong>und</strong>estechnologiezentrum<br />
für Elektro- <strong>und</strong><br />
Gestaltung: blaukontor.de<br />
Marcel Grunwald (Mitte), ausbilder Matthias Holler, Beate<br />
kupferschmidt, Vater Manfred Grunwald, Großvater leo Felix <strong>und</strong><br />
Geschäftsführer kay kupferschmidt<br />
Messe <strong>Bremen</strong><br />
Bürgerweide<br />
Halle 5, 6 & 7<br />
täglich 10–18 Uhr<br />
www.hansebau-bremen.de<br />
Medienpartner Veranstalter<br />
Informationstechnik Oldenburg (bfe).<br />
Vorbereitet hatte er sich darauf bei<br />
seinem ehemaligen Bremerhavener<br />
Ausbildungsbetrieb Elektrotechnik<br />
Jantzen. Dieser hat seit 1995 bereits vier<br />
spätere Landessieger ausgebildet. Geschäftsführer<br />
Kay Kupferschmidt freut<br />
sich natürlich über das gute Abschneiden<br />
seines ehemaligen Schützlings. „Das ist<br />
auch für uns als Ausbildungsbetrieb eine<br />
Belohnung, auf die man stolz sein kann.“<br />
31<br />
Die Verbrauchermesse für<br />
Bauen<br />
Sanieren<br />
Renovieren<br />
Energieversorgung<br />
Einrichten<br />
Gartengestaltung<br />
Finanzieren<br />
Immobilien
aMTliCHe BekannTMaCHUnGen<br />
Ausbildungsregelung über die Berufsausbildung<br />
zum Fahrzeugpfleger<br />
zur Fahrzeugpflegerin gemäß<br />
§ 66 BBIG / § 42m HwO<br />
Die <strong>Handwerkskammer</strong> <strong>Bremen</strong> erlässt aufgr<strong>und</strong><br />
des Beschlusses des Berufsbildungsausschusses<br />
vom 26.05.2011 <strong>und</strong> der Vollversammlung<br />
vom 28.06.2011 als zuständige Stelle nach<br />
§ 42 m Handwerksordnung (HwO) die nachstehende<br />
Ausbildungsregelung für die Berufsausbildung<br />
von behinderten Menschen<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
§ 1 Ausbildungsberuf<br />
§ 2 Personenkreis<br />
§ 3 Dauer der Berufsausbildung<br />
§ 4 Ausbildungsstätten<br />
§ 5 Eignung der Ausbildungsstätte<br />
§ 6 Eignung der Ausbilder/Ausbilderinnen<br />
§ 7 Struktur der Berufsausbildung<br />
§ 8 Ausbildungsrahmenplan<br />
§ 9 Zielsetzung <strong>und</strong> Durchführung der Berufsausbildung<br />
§ 10 Zwischenprüfung<br />
§ 11 Abschlussprüfung<br />
§ 12 Gewichtungsregelung<br />
§ 13 Bestehensregelung<br />
§ 14 Übergang<br />
§ 15 Bestehende Berufsausbildungsverhältnisse<br />
§ 16 Prüfungsverfahren<br />
§ 17 Abkürzung <strong>und</strong> Verlängerung der Ausbildungszeit<br />
§ 18 Inkrafttreten<br />
§ 1 Ausbildungsberuf<br />
Die Berufsausbildung zum Fahrzeugpfleger /<br />
zur Fahrzeugpflegerin erfolgt nach dieser Ausbildungsregelung.<br />
§ 2 Personenkreis<br />
Diese Ausbildungsregelung regelt die Berufsausbildung<br />
gemäß § 66 BBiG / § 42 m HwO für<br />
Personen im Sinne des § 2 SGB IX.<br />
§ 3 Dauer der Berufsausbildung<br />
Die Ausbildung dauert 3 Jahre.<br />
§ 4 Ausbildungsstätte<br />
Die Ausbildung findet in ausbildungsrechtlich<br />
anerkannten Ausbildungsbetrieben <strong>und</strong> Ausbildungseinrichtungen<br />
statt.<br />
§ 5 Eignung der Ausbildungsstätte<br />
(1) Behinderte Menschen dürfen nach dieser<br />
Ausbildungsregelung nur in dafür geeigneten<br />
anerkannten Betrieben <strong>und</strong> Ausbildungseinrichtungen<br />
ausgebildet werden.<br />
(2) Neben den in § 27 BBiG / § 21 HwO festgelegten<br />
Anforderungen muss die Ausbildungsstätte<br />
hinsichtlich der Räume, Ausstattung <strong>und</strong><br />
Einrichtung den besonderen Erfordernissen der<br />
Ausbildung von behinderten Menschen gerecht<br />
werden.<br />
(3) Es müssen ausreichend Ausbilderinnen/<br />
Ausbilder zur Verfügung stehen. Die Anzahl der<br />
Ausbilderinnen/ Ausbilder muss in einem angemessenen<br />
Verhältnis zur Anzahl der Auszubildenden<br />
stehen. Dabei ist ein Ausbilderschlüssel<br />
von in der Regel höchstens eins zu acht anzuwenden.<br />
§ 6 Eignung der Ausbilder/Ausbilderinnen<br />
(1) Ausbilderinnen/Ausbilder die im Rahmen einer<br />
Ausbildung nach § 66 BBiG erstmals tätig<br />
werden, müssen neben der persönlichen, berufsspezifisch<br />
fachlichen <strong>und</strong> berufspädagogischen<br />
Eignung (AEVO u.a.) eine mehrjährige<br />
Erfahrung in der Ausbildung sowie zusätzliche<br />
behindertenspezifische Qualifikationen nachweisen.<br />
(2) Ausbilderinnen/Ausbilder müssen eine rehabilitationspädagogische<br />
Zusatzqualifikation<br />
nachweisen <strong>und</strong> dabei folgende Kompetenzfelder<br />
abdecken (Anforderungsprofil):<br />
- Reflexion der betrieblichen Ausbildungspraxis<br />
- Psychologie<br />
- Pädagogik, Didaktik<br />
- Rehabilitationsk<strong>und</strong>e<br />
- Interdisziplinäre Projektarbeit<br />
- <strong>Arbeits</strong>k<strong>und</strong>e/<strong>Arbeits</strong>pädagogik<br />
- Recht<br />
- Medizin<br />
Um die besonderen Anforderungen des § 66<br />
BBiG zu erfüllen, soll ein Qualifizierungsumfang<br />
von 320 St<strong>und</strong>en sichergestellt werden.<br />
(3) Von dem Erfordernis des Nachweises einer<br />
rehabilitationspädagogischen Zusatzqualifikation<br />
soll bei Betrieben abgesehen werden,<br />
wenn die Qualität der Ausbildung auf andere<br />
Weise sichergestellt ist. Die Qualität ist in der<br />
Regel sichergestellt, wenn eine Unterstützung<br />
durch eine geeignete Ausbildungseinrichtung<br />
erfolgt.<br />
(4) Ausbilderinnen/Ausbilder die im Rahmen<br />
einer Ausbildung nach § 66 BBiG / § 42m HwO<br />
bereits tätig sind, haben innerhalb eines Zeitraumes<br />
von höchstens fünf Jahren die notwendigen<br />
ualifikationen gemäß Absatz 2 nachweisen.<br />
Die Anforderungen an Ausbilderinnen/<br />
Ausbilder gemäß Absatz 2 gelten als erfüllt,<br />
wenn die behindertenspezifischen Zusatzqualifikationen<br />
auf andere Weise glaubhaft gemacht<br />
werden können.<br />
§ 7 Struktur der Berufsausbildung<br />
(1) Findet die Ausbildung in einer Ausbildungseinrichtung<br />
statt, sollen mindestens zwölf<br />
Wochen außerhalb dieser Einrichtung in einem<br />
anerkannten Ausbildungsbetrieb oder mehreren<br />
anerkannten Ausbildungsbetrieben (z.B. als<br />
Praktikum) durchgeführt werden.<br />
(2) Soweit Inhalte der Ausbildung nach dieser<br />
Ausbildungsregelung, mit Inhalten der Berufsausbildung<br />
zum/zur Fahrzeuglackierer / -lackiererin<br />
übereinstimmen, für die nach der geltenden<br />
Ausbildungsordnung oder aufgr<strong>und</strong> einer<br />
Regelung der <strong>Handwerkskammer</strong> <strong>Bremen</strong> eine<br />
32<br />
überbetriebliche Berufsausbildung vorgesehen<br />
ist, soll die Vermittlung der entsprechenden<br />
Ausbildungsinhalte ebenfalls überbetrieblich<br />
erfolgen.<br />
(3) Von der Dauer der betrieblichen Ausbildung<br />
nach Absatz 1 kann nur in besonders begründeten<br />
Einzelfällen abgewichen werden, wenn die<br />
jeweilige Behinderung oder betriebspraktische<br />
Besonderheiten die Abweichung erfordern. Eine<br />
Verkürzung der Dauer durch die Teilnahme an<br />
einer überbetrieblichen Ausbildungsmaßnahme<br />
erfolgt nicht.<br />
§ 8 Ausbildungsrahmenplan<br />
(1) Gegenstand der Berufsausbildung sind mindestens<br />
die im Ausbildungsrahmenplan (Anlage<br />
1, Sachliche Gliederung) aufgeführten Fertigkeiten,<br />
Kenntnisse <strong>und</strong> Fähigkeiten (berufliche<br />
Handlungsfähigkeit). Eine von dem<br />
Ausbildungsrahmenplan (Anlage 1, Zeitliche<br />
Gliederung) abweichende Organisation der<br />
Ausbildung ist insbesondere zulässig, soweit<br />
die jeweilige Behinderung der Auszubildenden<br />
oder betriebspraktische Besonderheiten die Abweichung<br />
erfordern.<br />
(2) Die Berufsausbildung zum Fahrzeugpfleger /<br />
zur Fahrzeugpflegerin gliedert sich wie folgt<br />
(Ausbildungsberufsbild):<br />
Abschnitt A<br />
Berufsprofilgebende Fertigkeiten,<br />
Kenntnisse <strong>und</strong> Fähigkeiten:<br />
1. Kenntnisse über die zu pflegenden Fahrzeuge<br />
2. Kenntnisse der Reinigungs-, Pflege-, <strong>und</strong> Korrosionsschutzmittel<br />
3. Kenntnisse, Handhabung <strong>und</strong> Pflege von<br />
Werkzeugen, Geräten <strong>und</strong> technischen Einrichtungen<br />
4. Ausführung von Fahrzeuginnereinigung <strong>und</strong><br />
Fahrzeugaußenreinigung sowie Pflege<br />
5. Korrosionsschutz<br />
6. Einfache Wartungsarbeiten<br />
Abschnitt B, C<br />
Weiter berufsprofilgebende Fertigkeiten,<br />
Kenntnisse <strong>und</strong> Fähigkeiten in der Fachrichtung<br />
Kommunikation<br />
1. Technische Kommunikation<br />
Abschnitt D<br />
Integrative Fertigkeiten, Kenntnisse <strong>und</strong><br />
Fähigkeiten:<br />
1. <strong>Arbeits</strong>- <strong>und</strong> Tarifrecht, <strong>Arbeits</strong>schutz, <strong>Arbeits</strong>sicherheit<br />
2. Umweltschutz <strong>und</strong> rationelle Energienanwendung<br />
§ 9 Zielsetzung <strong>und</strong> Durchführung der Berufsausbildung<br />
(1) Die in dieser Ausbildungsregelung genannten<br />
Fertigkeiten, Kenntnisse <strong>und</strong> Fähigkeiten<br />
(berufliche Handlungsfähigkeit) sollen so ver
aMTliCHe BekannTMaCHUnGen<br />
mittelt werden, dass die Auszubildenden zur<br />
Ausübung einer qualifizierten beruflichen Tätigkeit<br />
im Sinne von § 1 Absatz 3 des Berufsbildungsgesetzes<br />
befähigt werden, die selbstständiges<br />
Planen, Durchführen <strong>und</strong> Kontrollieren<br />
(berufliche Handlungskompetenz) einschließt.<br />
Diese Befähigung ist auch in den Prüfungen<br />
nach den §§ 10 <strong>und</strong> 11 nachzuweisen.<br />
(2) Die Ausbildenden haben unter Zugr<strong>und</strong>elegung<br />
des Ausbildungsrahmen-planes für die<br />
Auszubildenden einen individuellen Ausbildungsplan<br />
zu erstellen.<br />
(3) Die Auszubildenden haben einen schriftlichen<br />
Ausbildungsnachweis zu führen. Ihnen ist<br />
Gelegenheit zu geben, den schriftlichen Ausbildungsnachweis<br />
während der Ausbildungszeit<br />
zu führen. Die Ausbildenden haben den<br />
schriftlichen Ausbildungsnachweis regelmäßig<br />
durchzusehen <strong>und</strong> abzuzeichnen. Die Auszubildende<br />
/ der Auszubildende kann nach Maßgabe<br />
von Art oder Schwere / Art <strong>und</strong> Schwere ihrer /<br />
seiner Behinderung von der Pflicht zur Führung<br />
eines schriftlichen Ausbildungsnachweises entb<strong>und</strong>en<br />
werden<br />
§ 10 Zwischenprüfung<br />
(1) Zur Ermittlung des Ausbildungsstandes ist<br />
eine Zwischenprüfung durchzuführen. Sie soll<br />
vor dem Ende des zweiten Ausbildungsjahres<br />
stattfinden.<br />
(2) Die Zwischenprüfung erstreckt sich auf die<br />
im Ausbildungsrahmenplan in der Anlage 1 für<br />
§ 8 für die 18 Monate aufgeführten Fertigkeiten,<br />
Kenntnisse <strong>und</strong> Fähigkeiten, sowie auf den<br />
im erufsschulunterricht entsprechend dem Rahmenlehrplan<br />
zu vermittelnden Lehrstoff, soweit<br />
er für die Berufsausbildung wesentlich ist.<br />
(4) Die Zwischenprüfung findet in den Prüfungsbereichen<br />
a. Fahrzeugpflege<br />
b. Korrosionsschutz<br />
c. Fragen aus a <strong>und</strong> b incl. Fragen aus dem Prüfungsfach<br />
Wirtschafts- <strong>und</strong> Sozialk<strong>und</strong>e<br />
(schriftlich)<br />
(5) Für den Prüfungsbereich Fahrzeugpflege <strong>und</strong><br />
dem Prüfungsbereich Korrosionsschutz bestehen<br />
folgende Vorgaben:<br />
1. Der Prüfling soll insbesondere folgende praktische<br />
Arbeiten nach detaillierten Anweisungen<br />
<strong>und</strong> Unterlagen durchführen, in denen er zeigen<br />
soll, dass er <strong>Arbeits</strong>abläufe selbstständig<br />
planen, <strong>Arbeits</strong>ergebnisse kontrollieren sowie<br />
Maßnahmen zur Sicherheit <strong>und</strong> zum Ges<strong>und</strong>heitsschutz<br />
bei der Arbeit ergreifen kann:<br />
2. Der Prüfling soll ein Teil oder mehrer Teile eines<br />
Fahrzeuges im Außen- sowie Innenbereich<br />
nach entsprechenden Vorgaben pflegerisch bearbeiten.<br />
Dabei kommt der Nachweis folgender<br />
Fertigkeiten in Betracht:<br />
- Kenntnisse der verschieden Fahrzeugarten<br />
<strong>und</strong> Besonderheiten<br />
- Baugruppen eines Fahrzeuges kennen <strong>und</strong> beschreiben<br />
- Werkstoffe eines Fahrzeuges kennen <strong>und</strong> be-<br />
schreiben<br />
- Umgang mit Werkzeugen<br />
- Umgang mit Handbearbeitungsmaschinen<br />
- Prüfung der bearbeiteten Oberflächen<br />
3. Die Prüfungszeit für die Pflege von einem<br />
oder mehreren Teilen eines Fahrzeuges im Innen-<br />
<strong>und</strong> Außenbereich beträgt bis zu 4 St<strong>und</strong>en.<br />
(6) Für den Prüfungsbereich Fragen aus a <strong>und</strong> b<br />
incl. Fragen aus dem Prüfungsfach Wirtschafts<strong>und</strong><br />
Sozialk<strong>und</strong>e bestehen folgende Vorgaben:<br />
a. Der Prüfling soll nachweisen, dass er Fragen,<br />
die sich auf praxisbezogene Aufgaben unter 3<br />
a <strong>und</strong> b einschließlich Wirtschafts- <strong>und</strong> Sozialk<strong>und</strong>e<br />
beziehen lösen kann.<br />
b. Der Prüfling soll die Aufgaben schriftlich bearbeiten<br />
c. Die Prüfungszeit beträgt hierfür 60 Minuten.<br />
(7) Die besonderen Belange des behinderten<br />
Prüflings sind in der Prüfung zu berücksichtigen.<br />
§ 11 Abschlussprüfung<br />
(1) Durch die Abschlussprüfung ist festzustellen,<br />
ob der Prüfling die berufliche Handlungsfähigkeit<br />
erworben hat. In der Abschlussprüfung<br />
soll der Prüfling nachweisen, dass er die dafür<br />
erforderlichen beruflichen Fertigkeiten beherrscht,<br />
die notwendigen beruflichen Kenntnisse<br />
<strong>und</strong> Fähigkeiten besitzt <strong>und</strong> mit dem im<br />
Berufschulunterricht zu vermittelnden, für die<br />
Berufsausbildung wesentlichen Lehrstoff vertraut<br />
ist. Die Ausbildungsregelung ist dabei zugr<strong>und</strong>e<br />
zu legen.<br />
(2) Die Abschlussprüfung besteht aus den Prüfungsbereichen:<br />
1. Fahrzeugreinigung<br />
2. Fahrzeugpflege<br />
3. Korrosionsschutz<br />
4. Wartungsarbeiten<br />
(3) Für den Prüfungsbereich Fahrzeugreinigung<br />
<strong>und</strong> dem Prüfungsbereich Fahrzeugpflege bestehen<br />
folgende Vorgaben:<br />
Der Prüfling soll nachweisen, dass er ein Fahrzeug<br />
nach Vorgaben Im Innerem sowie außen<br />
reinigen,<br />
im Anschluss entsprechende Pflegemittel aufbringen<br />
dabei Korrosionsschutz fachgerecht<br />
einsetzen kann <strong>und</strong> dabei <strong>Arbeits</strong>abläufe unter<br />
Beachtung wirtschaftlicher, technischer ökologischer<br />
<strong>und</strong> zeitlicher Vorgaben im Hinblick auf<br />
K<strong>und</strong>enerwartungen selbständig planen <strong>und</strong><br />
umsetzten sowie Sicherheit, Ges<strong>und</strong>heitsschutz<br />
<strong>und</strong> Sauberkeit am <strong>Arbeits</strong>platz berücksichtigt<br />
in einer <strong>Arbeits</strong>zeit von bis zu 4,5 S<strong>und</strong>en.<br />
Dabei kommt der Nachweis folgender Fertigkeiten<br />
in Betracht:<br />
- Physikalische <strong>und</strong> chemische Eigenschaften<br />
von Werkstoffen<br />
- Handhabung <strong>und</strong> Umgang mit technischen<br />
Geräten <strong>und</strong> technischen Einrichtungen<br />
- Kenntnisse <strong>und</strong> Wirkungsweisen von Reinigungs-,<br />
Pflege-, <strong>und</strong> Korrosionsschutzmitteln<br />
- Lackschäden (klein) erkennen <strong>und</strong> beheben<br />
33<br />
(4) Für den Prüfungsbereich Wartungsarbeiten<br />
bestehen folgende Vorgaben: Der Prüfling soll<br />
nachweisen, dass er eine oder mehrere einfache<br />
Wartungsarbeit im Rahmen eines kleinen<br />
K<strong>und</strong>enservices in einer Prüfungsdauer bis zu<br />
1,5 St<strong>und</strong>en durchführen kann. Für die Auswahl<br />
dieser Arbeiten kommen in Betracht.<br />
- Scheibenwischerblätter wechseln<br />
- Scheibenwischwasser für die Scheibenwaschanlage<br />
auffüllen<br />
- Beleuchtung überprüfen <strong>und</strong> ggfs. Leuchtmittel<br />
ersetzen<br />
- Ölstandskontrolle (Motor, Getriebe, Lenkung)<br />
durchführen <strong>und</strong> ggfs. Auffüllen, dabei richtige<br />
Zuordnung erkennen<br />
- Reifenluftdruck kontrollieren , ggfs. auffüllen<br />
(Gas <strong>und</strong> Luft)<br />
(5) Für den Prüfungsbereich bestehen folgende<br />
Vorgaben:<br />
- Der Prüfling soll nachweisen, dass er praxisbezogen<br />
Fragen <strong>und</strong> Aufgaben aus Fahrzeugreinigung,<br />
Fahrzeugpflege, Korrosionsschutz <strong>und</strong><br />
Wartungsarbeiten incl. Fragen aus dem Prüfungsfach<br />
Wirtschafts- <strong>und</strong> Sozialk<strong>und</strong>e lösen<br />
<strong>und</strong> beantworten kann.<br />
- Der Prüfling soll die Aufgaben schriftlich bearbeiten<br />
- Die Prüfungszeit beträgt hierfür 60 Minuten<br />
Die schriftliche Prüfung ist auf Antrag des Prüflings<br />
oder nach Ermessen des Prüfungsausschusses<br />
in einzelnen Fächern durch eine mündliche<br />
Prüfung zu ergänzen, wenn diese für das<br />
Bestehen der Prüfung von Bedeutung ist. Die<br />
schriftliche Prüfung hat gegenüber der mündlichen<br />
Prüfung das doppelte Gewicht. Die mündliche<br />
Prüfung soll nicht länger als 20 Minuten je<br />
Prüfungsfach dauern. Die besonderen Belange<br />
des behinderten Prüflings sind bei der Prüfung<br />
zu berücksichtigen<br />
§ 12 Gewichtungsregelung<br />
Die Prüfungsbereiche sind wie folgt zu gewichten:<br />
1. Prüfungsbereich Fahrzeuginnen- <strong>und</strong> –Außenreinigung,<br />
- Pflege 50%<br />
2. Prüfungsbereich Korrosionsschutz 20%<br />
3. Prüfungsbereich Wartung 20%<br />
4. Prüfungsbereich Wirtschafts- <strong>und</strong> Sozialk<strong>und</strong>e<br />
10%<br />
§ 13 Bestehensregelung<br />
Die Abschlussprüfung ist bestanden, wenn die<br />
Leistungen<br />
1. in Gesamtergebnis mit mindestens „ausreichend“<br />
2. im Prüfungsbereich Fahrzeugreinigung <strong>und</strong><br />
Fahrzeugpflege“ mit mindestens „ausreichend“<br />
3. in mindestens zwei der übrigen Prüfungsbereiche<br />
mit mindestens „ausreichen“ <strong>und</strong><br />
4. in keinem Prüfungsbereich mit ungenügend<br />
bewertet worden sind. Auf Antrag des Prüflings<br />
ist die Prüfung in einem der mit schlechter als<br />
„ausreichend“ bewerteten Prüfungsbereiche, in<br />
denen Prüfungsleistungen mit eigener Anf
aMTliCHe BekannTMaCHUnGen<br />
orderung <strong>und</strong> Gewichtung schriftlich zu erbrin- § 15 Bestehende Berufsbildungsverhält- Soweit die Dauer der Ausbildung abweichend<br />
gen sind, durch eine mündliche Prüfung von nisse<br />
von dieser Ausbildungsregelung verkürzt oder<br />
etwa 15 Minuten zu ergänzen, wenn dies für Berufsausbildungsverhältnisse, die bei Inkraft- verlängert werden soll, ist § 8 Abs. 1 <strong>und</strong> 2 des<br />
das Bestehen der Prüfung den Ausschlag geben treten dieser Ausbildungsregelung bestehen, Berufsbildungsgesetzes entsprechend anzu-<br />
kann. Bei der Ermittlung des Ergebnisses für die- können unter Anrechnung der bisher zurückgewenden.sen Prüfungsbereich sind das bisherige Ergebnis legten Ausbildungszeit nach den Vorschriften § 18 Inkrafttreten<br />
<strong>und</strong> das Ergebnis der mündlichen Ergänzungs- dieser Regelung fortgesetzt werden, wenn die Diese Ausbildungsregelung tritt am Tage nach<br />
prüfung im Verhältnis von 2 : 1 zu gewichten. Vertragsparteien dies vereinbaren.<br />
ihrer Veröffentlichung im Magazin Handwerk in<br />
Die besonderen Belange der Behinderung des<br />
<strong>Bremen</strong> in Kraft. Diese Rechtsvorschrift wurde<br />
Prüfungsteilnehmers / der Prüfungsteilneh- § 16 Prüfungsverfahren<br />
am 20.07.2011 von der Senatorin für Bildung,<br />
merin sind bei der Prüfung zu berücksichtigen Für die Zulassung zur Abschlussprüfung <strong>und</strong> das Wissenschaft aufsichtlich<br />
Diese Rechtsvorschrift wurde am 20.07.2011 von der Senatorin für Bildung, Wissenschaft aufsichtlich<br />
Prüfungsverfahren gilt die Prüfungsordnung genehmigt.<br />
genehmigt.<br />
§ 14 Übergang<br />
für die Durchführung von Abschluss- <strong>und</strong> Um-<br />
Ein Übergang von einer Berufsausbildung nach schulungsprüfungen der <strong>Handwerkskammer</strong> <strong>Bremen</strong>, 15. September 2011<br />
dieser Ausbildungsregelung <strong>Bremen</strong>, 15. September in eine entspre- 2011<br />
chende Ausbildung nach § 4 BBiG / § 25 HwO<br />
<strong>Bremen</strong> entsprechend.<br />
HANDWERKSKAMMER BREMEN<br />
ist von der/dem HANDWERKSKAMMER Auszubildenden <strong>und</strong> der/dem BREMEN § 17 Abkürzung <strong>und</strong> Verlängerung der gez. Feldmann gez. Flathmann<br />
Ausbildenden kontinuierlich zu prüfen. Ausbildungszeit<br />
gez. Feldmann gez. Flathmann<br />
Präses stv. Hauptgeschäftsführer<br />
Präses stv. Hauptgeschäftsführer<br />
Anlage 1<br />
Lfd.-<br />
Nr.<br />
Teil des Ausbildungsberufsbildes<br />
Ausbildungsrahmenplan für die Berufsausbildung zum<br />
Fahrzeugpfleger/zur Fahrzeugpflegerin<br />
Sachliche <strong>und</strong> Zeitliche Gliederung<br />
zu vermittelnde Fertigkeiten <strong>und</strong> Kenntnisse<br />
zeitliche Richtwerte in<br />
Wochen im Ausbildungsjahr<br />
Abschnitt D 1 2 3<br />
1 <strong>Arbeits</strong>- <strong>und</strong> Tarifrecht,<br />
<strong>Arbeits</strong>schutz,<br />
<strong>Arbeits</strong>sicherheit<br />
2 Umweltschutz <strong>und</strong><br />
rationelle Energieverwendung<br />
Abschnitt A<br />
1 Kenntnisse über die<br />
zu pflegenden Fahrzeuge<br />
- berufsbezogene Vorschriften nennen <strong>und</strong><br />
beachten<br />
- funktionsgerechte persönliche Schutzausrüstung<br />
handhaben sowie deren Einsatz<br />
beschreiben<br />
- Sicherheitseinrichtungen am <strong>Arbeits</strong>platz<br />
beschreiben <strong>und</strong> bedienen<br />
- Brandverhütungs- <strong>und</strong> Feuerschutzeinrichtungen<br />
beschreiben <strong>und</strong> bedienen<br />
- Verhaltensregeln im Brandfall nennen <strong>und</strong><br />
Maßnahmen zur Brandbekämpfung ergreifen<br />
- Explosionsgefahren beschreiben <strong>und</strong> Maßnahmen<br />
zum Explosionsschutz nennen<br />
- Vorschriften zum Schutz der Ges<strong>und</strong>heit<br />
am <strong>Arbeits</strong>platz nennen <strong>und</strong> anwenden<br />
- Maßnahmen zur Erste-Hilfe-Leistung nen-<br />
nen <strong>und</strong> anwenden<br />
- berufsbezogene mögliche Ursachen der<br />
Umweltbelastung nennen, Maßnahmen zu<br />
ihrer Vermeidung ergreifen<br />
- Maßnahmen zur Behandlung von Abfällen<br />
nennen <strong>und</strong> unter Beachtung betrieblicher<br />
<strong>und</strong> sonstiger berufsbezogener Sicherheitsbestimmungen<br />
ergreifen<br />
- die im Ausbildungsbetrieb verwendeten<br />
Energiearten nennen <strong>und</strong> Möglichkeiten<br />
rationeller Energieverwendung im beruflichen<br />
Einwirkungs- <strong>und</strong> Beobachtungsbereich<br />
anführen<br />
- Fahrzeugarten kennen <strong>und</strong> Unterschiede<br />
beschreiben<br />
- Baugruppen eines Fahrzeugs zuordnen, z.<br />
B. Karosserie, Motorraum, Innenraum, Unterboden<br />
<strong>und</strong> im/am Fahrzeug verwendete<br />
Werkstoffe erkennen <strong>und</strong> physikalische<br />
Eigenschaften beschreiben<br />
während der gesamten Ausbildungszeit<br />
zu vermitteln<br />
2 2 2<br />
während der gesamten Ausbildungszeit<br />
zu vermitteln<br />
2 2 2<br />
8 2 2<br />
34
aMTliCHe BekannTMaCHUnGen<br />
2 Kenntnisse der Reinigungs-,<br />
Pflege-<br />
<strong>und</strong> Korrosions-<br />
Schutzmittel<br />
3 Kenntnisse, Handhabung<br />
<strong>und</strong> Pflege<br />
von Werkzeugen,<br />
Geräten <strong>und</strong> technischen<br />
Einrichtungen<br />
4 Ausführung von<br />
Fahrzeuginnen- <strong>und</strong><br />
außenreinigung <strong>und</strong><br />
Pflege<br />
- Reinigungs-, Pflege- <strong>und</strong> Korrosionsschutzmittel<br />
<strong>und</strong> deren chemische Eigenschaften<br />
<strong>und</strong> Wirkungen kennen (z. B. Un-<br />
terbodenschutz, Lackreiniger, Politur)<br />
beispielsweise:<br />
- Waschanlagen<br />
- Hochdruckreiniger<br />
- Dampfstrahler<br />
- Nassreiniger<br />
- Fahrzeughebeeinrichtungen<br />
- Luftdruckprüfgerät bedienen <strong>und</strong> pflegen<br />
- Kunststoffe <strong>und</strong> Gummiteile<br />
- Scheiben<br />
- Lacke<br />
- Polster<br />
- Fußraum/Kofferraum<br />
- Motorraum<br />
- Unterboden<br />
- Felgen <strong>und</strong> Reifen (Räder) von Hand <strong>und</strong><br />
ggf. mit Maschine reinigen <strong>und</strong> pflegen<br />
5 Korrosionsschutz - Schäden am Unterboden- <strong>und</strong> Hohlraumschutz<br />
erkennen <strong>und</strong> ausbessern<br />
- kleine Lackschäden erkennen <strong>und</strong> behe-<br />
6 einfache Wartungsarbeiten<br />
Abschnitt B <strong>und</strong> C<br />
1 technische Kommunikation <br />
ben<br />
- Scheibenwischerblätter wechseln<br />
- Scheibenwaschanlage auffüllen<br />
- Beleuchtung überprüfen<br />
- Ölkontrolle durchführen<br />
- Reifendruck kontrollieren<br />
- Dokumentation von Schäden <strong>und</strong> Störungen<br />
ausführen<br />
- Bedienungsanleitungen lesen <strong>und</strong> verstehen<br />
6 1 1<br />
6 1 1<br />
16 28 28<br />
4 4 4<br />
6 8 8<br />
2 4 4<br />
Anlage 2<br />
Anlage 2<br />
kreis hat bei Ausbildungsbeginn den Abschluss<br />
der Förderschule, Berufsvorbereitungsklasse<br />
unterschiedlicher Lern-Orte <strong>und</strong> Fachdisziplinen<br />
ermöglicht optimale Bedingungen für den<br />
Zu § 2<br />
<strong>und</strong>/oder eine berufsvorbereitende Maßnahme Rehabilitationserfolg. Die Integration der ein-<br />
Für Zu diesen § 2 Beruf werden in der Berufsbildungs- besucht. Die Zugehörigkeit zu diesem Personenzelnen Rehabilitationsleistungen ist auf drei<br />
werk <strong>Bremen</strong> GmbH lernbehinderte oder unter kreis kann nur im Einzelfall festgestellt werden. Aspekte gerichtet. Es sind die Verknüpfung der<br />
Umständen Für diesen auch Beruf körperbehinderte werden in junge der Men- Berufsbildungswerk <strong>Bremen</strong> GmbH lernbehinderte Lern- Orte Ausbildung/ oder unter Werkstatt, Um- Schule <strong>und</strong><br />
schen ausgebildet. Das Ausbildungsangebot Zu § 4<br />
Wohnen, sowie die Koppelung der Fachkompeständen<br />
auch körperbehinderte junge Menschen ausgebildet. Das Ausbildungsangebot richtet sich an<br />
richtet sich an Jugendliche <strong>und</strong> junge Erwachse- Die Berufsbildungswerk <strong>Bremen</strong> GmbH ist eine tenzen aus den Lernorten mit den Fachkompe-<br />
Jugendliche <strong>und</strong> junge Erwachsene, die in der Lage sind, eine Berufsausbildung zu absolvieren, für<br />
ne, die in der Lage sind, eine Berufsausbildung gemeinnützige Einrichtung zur beruflichen tenzen der sozialpädagogischen, medizinischen<br />
die jedoch aufgr<strong>und</strong> ihrer Behinderung eine Ausbildung in einem Betrieb des ersten <strong>Arbeits</strong>marktes<br />
zu absolvieren, für die jedoch aufgr<strong>und</strong> ihrer Be- Erstausbildung behinderter Jugendlicher <strong>und</strong> <strong>und</strong> psychologischen Fachdienste <strong>und</strong> der damit<br />
hinderung ohne umfassende eine Ausbildung Hilfen in einem durch Betrieb die des Fachdienste junger Erwachsener der mit Berufsbildungswerk einem Berufsschulan- <strong>Bremen</strong> verb<strong>und</strong>enen GmbH Sicherstellung nicht möglich der Durchlässigkeit<br />
ersten ist. Dazu <strong>Arbeits</strong>marktes gehören ohne neben umfassende körper- Hilfen <strong>und</strong> gebot sinnesbehinderten im Hause <strong>und</strong> einem Menschen zusätzlichen insbesondere um- der Lern- Orte Personen des Berufsbildungswerkes mit erhebunter- durch lichen die <strong>und</strong> Fachdienste nicht nur der Berufsbildungswerk<br />
vorübergehenden fassenden Minderungen Angebot an der medizinischer, intellektuellen psychoLeistungsfähigkeit,<br />
einander. Darüber hinaus häufig gibt ver- es ergänzende<br />
<strong>Bremen</strong> b<strong>und</strong>en GmbH mit nicht Verzögerungen möglich ist. Dazu <strong>und</strong> gehören Beeinträchtigungen logischer <strong>und</strong> sozialpädagogischer in der Entwicklung Betreuung. der Förderungsmaßnahmen, Persönlichkeit, teilweise die junge Menschen<br />
neben auch körper- mit zusätzlichen <strong>und</strong> sinnesbehinderten Behinderungen Men- Das (Mehrfachbehinderungen). wesentliche Ziel ist es, Jugendlichen Dieser <strong>und</strong> Personenkreis an eine Berufsausbildung hat bei heranführen Ausbil- sollen.<br />
schendungsbeginn insbesondere den Personen Abschluss mit erheblichen der Förderschule, jungen Erwachsenen Berufsvorbereitungsklasse zu einem qualifizierten In <strong>und</strong>/oder der Berufsschule eine berufsvorbe-<br />
der Berufsbildungswerk<br />
<strong>und</strong> reitende nicht nur Maßnahme vorübergehenden besucht. Minderungen Die Zugehörigkeit Berufsabschluss zu <strong>und</strong> diesem zu einer Eingliederung Personenkreis in <strong>Bremen</strong> kann GmbH nur im erhalten Einzelfall die Auszubildenden fest- an<br />
der gestellt intellektuellen werden. Leistungsfähigkeit, häufig den ersten <strong>Arbeits</strong>markt zu verhelfen. Es bietet jeweils zwei Tagen pro Woche je sechs Unter-<br />
verb<strong>und</strong>en mit Verzögerungen <strong>und</strong> Beeinträch- ein differenziertes Ausbildungs-, Lern-, Berarichtsst<strong>und</strong>en Berufsschulunterricht. Im Untertigungen<br />
in der Entwicklung der Persönlichkeit,<br />
Zu § 4<br />
teilweise auch mit zusätzlichen Behinderungen<br />
tungs- <strong>und</strong> Unterstützungsangebot für junge<br />
Menschen mit Behinderungen unter einem<br />
richt auftretende inhaltliche Probleme werden<br />
in individuell gestaltetem Stütz- <strong>und</strong> Förderun-<br />
(Mehrfachbehinderungen). Dieser Personen- Dach. Die enge Kooperation der Mitarbeiter terricht aufgearbeitet.<br />
Die Berufsbildungswerk <strong>Bremen</strong> GmbH ist eine gemeinnützige Einrichtung zur beruflichen Erstausbildung<br />
behinderter Jugendlicher <strong>und</strong> junger Erwachsener mit einem Berufsschulangebot im Hause <strong>und</strong><br />
einem zusätzlichen umfassenden Angebot an medizinischer, psychologischer <strong>und</strong> sozialpädagogischer<br />
Betreuung. Das wesentliche Ziel ist es, Jugendlichen <strong>und</strong> jungen Erwachsenen zu einem quali-<br />
35
TiPPs & TerMine<br />
Termine kompetenzzentrum<br />
Handwerk<br />
Meistervorbereitung Vollzeit<br />
Elektrotechnik, ca. 22 Wochen: ab 23. Januar<br />
Friseure, ca. 12 Wochen: ab 30. Januar<br />
Kraftfahrzeugtechnik Teil II, ca. 9 Wochen: ab 30. Januar<br />
Meistervorbereitung Teilzeit<br />
Wirtschaftliche- u. rechtl. Kenntnisse/Techn.<br />
Fachwirt HWK (Teil III): ab 23. Januar<br />
Fachlehrgänge (berufsbegleitend)<br />
Gabelstapler-Schulung, 1 Samstag: am 03. Dezember<br />
Energieeinsparverordnung-EnEV, 2 Termine<br />
ab 16:00 Uhr: 09. + 10. Dezember<br />
Öl- <strong>und</strong> Gasfeuerungsmonteur, 5 Wochen,<br />
2 Abende pro Woche: ab 10. Januar<br />
Fachkraft Schimmelpilzsanierung (HWK),<br />
4 Wochenenden: ab 20. Januar<br />
CNC-Fräsen, Gr<strong>und</strong>stufe, 10 Wochen, 2 Abende<br />
pro Woche: ab 24. Januar<br />
Seminare Akademie des Ehrenamtes:<br />
Zeit- <strong>und</strong> Stressmanagement, Vollzeit, 1 Tag,<br />
9:00 – 16:00 Uhr: 02. Dezember<br />
Informationen <strong>und</strong> Anmeldungen: HandWERK gemeinnützige<br />
GmbH, Das Kompetenzzentrum der <strong>Handwerkskammer</strong> <strong>Bremen</strong><br />
Schongauer Str. 2, 28219 <strong>Bremen</strong>, Telefon: Frau Schröder 0421<br />
222744-422, Frau Krey 0421 222744-421<br />
E-Mail: info@handwerkbremen.de<br />
Internet: www.handwerkbremen.de<br />
akademie des Handwerks<br />
an der Unterweser e.V.<br />
Meisterausbildung Teil I & II<br />
Elektrotechniker-Handwerk<br />
ab 11.9.2012<br />
Metallbauer- /Feinwerkmechaniker-Handwerk<br />
ab 7.11.2012<br />
Kfz-Handwerk<br />
ab 6.2.2012 u. 02/2013<br />
Installateur- <strong>und</strong> Heizungsbauer-Handwerk<br />
ab 6.3.2012<br />
Bau-Handwerk (Maurer, Stahl-Betonbauer, Zimmerer)<br />
ab 10.9.2012<br />
Meisterausbildung Teile III & IV<br />
Teil III: Technische/r Fachwirt/in (HWK)<br />
ab 12.1.2012<br />
Teil IV: AEVO (Teilzeit)<br />
ab 6.9.2012<br />
Berufsbegleitende Fortbildungen<br />
Vorbereitung auf die Ausbildereignungsprüfung (Vollzeit/BU)<br />
5.-17.3.2012<br />
29.10.-10.11.2012<br />
Elektrofachkraft für festgelegte Tätigkeiten im<br />
Metall-Handwerk: 12.-17.3.2012<br />
SHK-Handwerk: 12.-15.3.2012, 19.+20.3.2012<br />
Holz-Handwerk: 5.-16.12. / 27.2.-9.3.2012<br />
Nachschulung Elektrofachkraft für Festgelegte Tätigkeiten<br />
1.12. / 22.3.2012<br />
Technische/r Fachwirt/in (HWK)<br />
12.1.2012<br />
Betriebswirt/in (HWK)<br />
ab 1.3.2012<br />
Vorbereitung auf die Ausbildereignungsprüfung (Teilzeit)<br />
ab 6.9.2012<br />
Seminare<br />
Geschäftskontakte im Internet<br />
2.12., 9-16 Uhr<br />
Access (Einstiegsseminar)<br />
ab 7.12. (3 Abende), mittwochs, 18-21.15 Uhr<br />
Informationen <strong>und</strong> Anmeldungen:<br />
Akademie des Handwerks an der Unterweser e.V.,<br />
Columbusstraße 2, 27570 Bremerhaven, Telefon: 0471 185-249<br />
info@akademie-bremerhaven.de,<br />
www.akademie-bremerhaven.de<br />
TerMine aGVH/ kH BreMen<br />
05.12. Innungsversammlung SHK<br />
06.12. Vorstandssitzung Tischler<br />
08.12. Vorstandssitzung Orthopädiemechaniker<br />
Innungsversammlung Orthopädiemechaniker<br />
Innungsversammlung/ Weihnachtsessen<br />
Zweiradmechaniker<br />
12.12. Vorstandssitzung Elektro<br />
Vorstandssitzung Maler <strong>und</strong> Lackierer<br />
Weihnachtsfeier Friseure<br />
15.12. Vorstandssitzung Kfz<br />
Senioren-Weihnachtsfeier Maler <strong>und</strong> Lackierer<br />
19.12. Vorstandssitzung KH/ AGVH<br />
Vorankündigungen:<br />
19.01. Neujahrsempfang Gebäudereiniger<br />
26.01. Neujahrsempfang Kfz<br />
Nähere Informationen zu den Veranstaltungen, zu Zeit <strong>und</strong><br />
Veranstaltungsort, entnehmen Sie als Innungsmitglied bitte<br />
den jeweiligen Einladungen oder rufen Sie den AGVH bzw.<br />
die KH <strong>Bremen</strong> an: 0421 22280600.<br />
4. Bremer Nachhaltigkeitstage im Weserpark<br />
Vom 8. bis 10.3.12 informieren die beiden Messen ProBio-<br />
<strong>und</strong> Energiesparmesse unter dem Motto „Zwei Messen<br />
eine Zukunft“ im Zuge der 4. Bremer Nachhaltigkeitstage<br />
im Weserpark über den grünen Lifestyle. Jetzt anmelden!<br />
Informationen: www.nachhaltigkeitstage.de<br />
36
naMen & nOTiZen<br />
Glückwunsch zum Geburtstag<br />
2. Dezember<br />
Claus Hillebrandt, OM Innung des Tischlerhandwerks, Montagegewerbes<br />
<strong>und</strong> Bestattungsgewerbes Bremerhaven-Wesermünde<br />
8. Dezember<br />
Peter Haarstick<br />
OM der Gold- u. Silberschmiedeinnung <strong>Bremen</strong><br />
Stefan Hartmann<br />
OM Friseur-Innung Bremerhaven-Wesermünde<br />
15. Dezember<br />
Bodo Jentsch<br />
Stv. OM Friseur-Innung Bremerhaven-Wesermünde<br />
18. Dezember<br />
Heinz Jüchtern<br />
EOM Friseur-Innung Bremerhaven-Wesermünde<br />
Torsten Wolff<br />
Stv. OM Glaser-Innung <strong>Bremen</strong><br />
23. Dezember<br />
Holger Dahl<br />
OM Bäcker-Innung Bremerhaven-Wesermünde<br />
Vorstand Kreishandwerkerschaft Bremerhaven-Wesermünde<br />
25. Dezember<br />
Hans-Hermann Nienaber<br />
Stv. OM Innung des Musikinstrumentenmacherhandwerks<br />
<strong>Bremen</strong><br />
27. Dezember<br />
Roland Winter<br />
OM Bildhauer- u. Steinmetz-Innung <strong>Bremen</strong><br />
30. Dezember<br />
Adolf Kupke<br />
Ehrenpräses der <strong>Handwerkskammer</strong> <strong>Bremen</strong><br />
Bekanntmachung der<br />
<strong>Handwerkskammer</strong> <strong>Bremen</strong><br />
Sitzung der Vollversammlung der <strong>Handwerkskammer</strong> <strong>Bremen</strong><br />
Hiermit geben wir gemäß § 10 Abs. 2 unserer Satzung<br />
(Amtsblatt der Freien Hansestadt <strong>Bremen</strong> 2006 Nr. 36 S. 231)<br />
bekannt, dass am<br />
Dienstag, den 13. Dezember<br />
2011 um 17:00 Uhr<br />
im Handwerkssaal des Gewerbehauses,<br />
Ansgaritorstr. 24, 28195 <strong>Bremen</strong>,<br />
eine Sitzung der Vollversammlung der<br />
<strong>Handwerkskammer</strong> <strong>Bremen</strong> stattfindet.<br />
<strong>Bremen</strong>, 22.11.2011<br />
<strong>Handwerkskammer</strong> <strong>Bremen</strong><br />
gez. Feldmann gez. Flathmann<br />
Präses stv. Hauptgeschäftsführer<br />
<strong>Bremen</strong>-Mahndorf<br />
Glückwunsch zum Jubiläum<br />
75 Jahre<br />
01.12.1936<br />
Karl Zeuschner GmbH & Co., <strong>Bremen</strong><br />
Gebäudereinigerhandwerk<br />
24.12.1936<br />
Walter Spohler, <strong>Bremen</strong><br />
Tischlerhandwerk<br />
50 Jahre<br />
01.12.1961<br />
Horst Kelkenberg, <strong>Bremen</strong><br />
Friseurhandwerk<br />
19.12.1961<br />
CO OP Handels AG, <strong>Bremen</strong><br />
Fleischerhandwerk<br />
25 Jahre<br />
01.12.1968<br />
Edna de Groot, <strong>Bremen</strong><br />
Friseurhandwerk<br />
23.12.1986<br />
Dieter Skupch, <strong>Bremen</strong><br />
Fugergewerbe (im Hochbau), Fliesen-, Platten- u.<br />
Mosaiklegerhandwerk<br />
TREPPEN SICHERN DEN AUFSTIEG<br />
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37
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Anschrift, Telefonnummer <strong>und</strong> gegebenenfalls einem Ansprechpartner<br />
per Fax an unsere Abteilung Betriebsberatung, Stichwort: Betriebsbörse.<br />
Unsere Fax-Nr.: 0421 30500-319. Die nachstehenden Angebote <strong>und</strong> Gesuche<br />
sind der <strong>Handwerkskammer</strong> <strong>Bremen</strong> zugegangen. Die Offerten werden<br />
kostenlos <strong>und</strong> ohne Gewähr veröffentlicht.<br />
<strong>Bremen</strong> Angebote<br />
1076 Langjähriges <strong>und</strong> erfolgreiches Gerüstbaugeschäft in Norddeutschland<br />
(keine GmbH) sucht aus Altersgründen Nachfolger<br />
oder Teilhaber. Eigenkapital erforderlich.<br />
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sucht selbständigen Tischler für eigenen Werkstattbereich<br />
(mit Maschinenbenutzung).<br />
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oder günstige Miete für Räumlichkeiten; Inventar ist auch<br />
einzeln zu erwerben<br />
1180 Für Heizungs- <strong>und</strong> Sanitärbetrieb Nachfolger gesucht in<br />
<strong>Bremen</strong>-Nord auf Pachtbasis; 124 qm Werkstatt <strong>und</strong> Lager<br />
1194 Wer übernimmt den Damensalon in meinem Friseurgeschäft<br />
auf eigene Rechnung? Stammk<strong>und</strong>schaft vorhanden<br />
1198 Friseureinrichtung auf VB zu verkaufen, <strong>Arbeits</strong>tresen mit<br />
Spiegeln, 10 Friseurstühle mit Fußstützen, 3 Stühle mit Waschbecken,<br />
sehr modern, kaum gebraucht<br />
1205 Alteingesessener, gut florierender Handwerksbetrieb für<br />
Klempnerei, Sanitär <strong>und</strong> Heizung zum 1.1.2011 zu verpachten<br />
oder zu verkaufen.<br />
1218 Ansprechender, moderner Salon in <strong>Bremen</strong>-Nord bietet<br />
Stuhlmiete für selbst., erfahrenen Friseur/Friseurin.<br />
1225 alteingesessener, ausbaufähiger Friseurladen in guter Lage<br />
in <strong>Bremen</strong>-Nord aus Altersgründen zu vermieten/verkaufen<br />
1227 Zahntechniklabor im Großraum <strong>Bremen</strong>, 5 MA, im Zuge eines<br />
Generationswechsels an Zahntechnikermeister abzugeben<br />
1230 gut eingeführter Schuh- u. Schlüsseldienst in <strong>Bremen</strong>-Nord<br />
(Einkaufszentrum) aus Altersgründen an versierten Handwerker<br />
zum Jahreswechsel abzugeben<br />
1231 Heizungs- u. Sanitärbetrieb sucht Nachfolger zwecks Verkauf,<br />
großes Büro, Werkstatt, Lager, gute Auftragslage<br />
1232 Friseurgeschäft in <strong>Bremen</strong>-Nord, 3 Vollzeitkräfte, aus persönlichen<br />
Gründe günstig zu verkaufen<br />
1237 Heizung-u. Sanitärbetrieb in <strong>Bremen</strong> zu verkaufen/verpachten<br />
oder zu vermieten, guter K<strong>und</strong>enstamm vorhanden.<br />
Gr<strong>und</strong>stück 300 m², Werkstatt 40 m², Lager-räume 125 m², Büro<br />
28 m². Bei Bedarf wäre eine ausbaufähige Wohnung zu vermieten<br />
- ca. 85 m².<br />
1238 Alteingesessener Heizung-<strong>und</strong> Sanitärbetrieb aus ges<strong>und</strong>heitlichen<br />
Gründen abzugeben. Es wird ein Nachfolger oder Teilhaber<br />
gesucht, solider K<strong>und</strong>enstamm <strong>und</strong> ein eingespieltes Team<br />
sind vorhanden.<br />
1241 Elegant eingerichtetes Friseurgeschäft, 120qm², in Bremer<br />
Einkaufspassage zu verkaufen. K<strong>und</strong>enstamm <strong>und</strong> Laufk<strong>und</strong>schaft<br />
vorhanden, Parkplätze direkt davor.<br />
1242 Friseursalon in <strong>Bremen</strong>-Oberneuland abzugeben<br />
1244 Friseurbetrieb im Bremer Westen zum 1.10.2011 zu verpachten,<br />
23 Plätze, Fußpflege <strong>und</strong> Kosmetik, in zentraler Lage<br />
1245 Kleiner Fahrradladen in der Neustadt aus Nachlass kurzfristig<br />
zu verkaufen<br />
38<br />
1249 Alteingesessene Handwerksbuchbinderei im Raum <strong>Bremen</strong><br />
sucht Nachfolger<br />
1250 Kleiner, alteingesessener Sanitär/Elektro-Betrieb zu verkaufen<br />
1257 Werkstatt, Lager <strong>und</strong> Büroraum (240 qm) in <strong>Bremen</strong>-Findorf,<br />
Hemmstr. an Handwerksbetrieb zu vermieten, Tel. 0172<br />
4296215<br />
1258 Elektrofachgeschäft mit langjähriger Tradition <strong>und</strong> gutem<br />
Ruf an Elektrojungmeister (oder vergl. Qualifikation) abzugeben.<br />
Kompl. ausgestattete Werkstatt mit Messgeräten, Werkzeugen<br />
etc. sowie großer Verkaufsraum mit Ausstellung <strong>und</strong> Warenbestand<br />
vorhanden<br />
1259 Metallbauschlosserei in <strong>Bremen</strong> (5 Mitarb.) zu verkaufen,<br />
400qm gemietete Werkstatt, kleiner Maschinenpark sowie Fahrzeug<br />
vorhanden.<br />
1260 Gut eingeführter Schuh- <strong>und</strong> Schlüsseldienst in <strong>Bremen</strong>-<br />
Nord aus Altersgründen zu verkaufen.<br />
1261 Langjährig bestehender Friseursalon im Bremer Osten<br />
krankheitsbedingt abzugeben, 90 m², 2 Herren- <strong>und</strong> 7 Damenplätze<br />
1262 Sanitär- u. Heizungsinstallateur als Teilhaber u. Konzessionsträger<br />
von Fliesen- <strong>und</strong> Trockenbau Siebert gesucht. Tel.<br />
01728011417<br />
Werkstatt/Lager in Burg-Grambke ca. 150 m² zu vermieten, mtl.<br />
400 €, Tel. 01716386801<br />
Gr<strong>und</strong>stück im Gewerbegebiet Bayernstrasse zu verpachten,<br />
1.880 qm eingezäunt. Tel. 0421 / 392120<br />
<strong>Bremen</strong> Gesuche<br />
2053 Fotografenmeister sucht Fotostudio mit Handel zur Übernahme<br />
2057 Selbständiger Tischler sucht aktive Tischlerei mit eigenem<br />
MA- <strong>und</strong> K<strong>und</strong>enstamm in <strong>Bremen</strong> oder Umland zwecks Übernahme<br />
oder Fusion.<br />
2058 Malermeister sucht Betrieb im Raum <strong>Bremen</strong>, bis zu 10 Mitarbeiter<br />
zur Übernahme<br />
2059 Selbstständige Friseurin sucht Betrieb zur Übernahme in<br />
<strong>Bremen</strong> oder Bremerhaven in Pflegeeinrichtung (Seniorenheim)<br />
Bremerhaven Angebote<br />
3039 Werkstatträume mit Wohngebäude für Nutzung in den Bereichen<br />
Lebensmittel, Sanitär- <strong>und</strong> Heizung, Malerei günstig zu<br />
verkaufen oder zu verpachten<br />
3056 Alteingesessener Heizungs- <strong>und</strong> Sanitärbetrieb sucht aus<br />
Altersgründen einen Nachfolger. Übernahme auf Kauf- oder<br />
Pachtbasis möglich. Ein guter Auftragsbestand, ein solider K<strong>und</strong>enstamm<br />
<strong>und</strong> ein eingespieltes Team sind vorhanden.<br />
3069 Nachfolger für Tischlerei gesucht bzw. Firmengelände, ca.<br />
2000 m², geeignet als Standort für Handwerksbetriebe (Maler-,<br />
Mauer-, Dachdecker oder Elektromeister).<br />
3072 Kleiner Orthopädie-Schuhtechnik-Betrieb, seit über 60 Jahren<br />
am Markt, aus Altersgründen in Bremerhaven abzugeben,<br />
großer K<strong>und</strong>enstamm, Bequemschuhhandel, med. Fußpflege.<br />
3073 Gewerbl. Räume, 50 m², Erdgeschoss + Hochparterre, bisher<br />
als Friseursalon genutzt, ab sofort zu vermieten<br />
Interessenten wenden sich bitte unter Angabe der Chiffre-Nr. telefonisch oder schriftlich<br />
an die Abteilung Betriebsberatung der <strong>Handwerkskammer</strong> <strong>Bremen</strong>, Ansprechpartnerin:<br />
Frau Angelika Pfeifer, Ansgaritortsr. 24, 28219 <strong>Bremen</strong>, Telefon 0421<br />
30500-310, Telefax 0421 30500-319, E-Mail: pfeifer.angelika@hwk-bremen.de. Die<br />
vollständige Betriebsbörse der <strong>Handwerkskammer</strong> <strong>Bremen</strong> <strong>und</strong> weitere Angebote<br />
<strong>und</strong> Gesuche finden Sie unter www.nexxt-change.org.
MeinUnGen<br />
Handwerk in <strong>Bremen</strong> hat nachgefragt<br />
Wie stehen Sie zu staatlich festgelegten Mindestlöhnen?<br />
susanne Blair, erste Vorsitzende<br />
der kosmetiker-innung <strong>Bremen</strong><br />
artur Böhlken, kreishandwerksmeister<br />
<strong>und</strong> Obermeister der Maler-<br />
<strong>und</strong> lackiererinnung Bremerhaven-<br />
wesermünde<br />
rita Höpfner, stellvertretende Ober-<br />
meisterin der Friseur-innung <strong>Bremen</strong><br />
andreas knigge, Obermeister der<br />
konditoren-innung <strong>Bremen</strong><br />
Im Handwerk sind Kosmetikerinnen meist als Einzelunternehmerinnen<br />
selbständig. Angestellte<br />
dagegen arbeiten in Parfümerien, dem Wellness-<br />
Bereich, bei Hautärzten <strong>und</strong> in Reha-Einrichtungen.<br />
Nach Angaben der B<strong>und</strong>esagentur für Arbeit verdienen<br />
die Angestellten zwischen 2.162 <strong>und</strong> 2.066 Euro.<br />
Jedoch bezweifle ich stark, dass alle Arbeitgeber<br />
ihren Angestellten tatsächlich dieses Gehalt zahlen.<br />
Kosmetikerinnen müssen hohen Anforderungen<br />
gerecht werden. Deshalb bin ich immer dafür gewesen,<br />
dass Kosmetiker einen Mindestlohn zahlen<br />
sollten. 8,50 Euro halte ich für angemessen.<br />
Das Maler- <strong>und</strong> Lackiererhandwerk gehört zu<br />
den ersten Gewerken, für die ein Mindestlohn<br />
eingeführt wurde. Aktuell liegt er für gelernte<br />
Arbeitnehmer im Tarifgebiet West bei 11,75 Euro,<br />
für ungelernte bei 9,75 Euro. Ob er wirtschaftlich<br />
vertretbar ist oder nicht, kommt wie so oft auf den<br />
Einzelfall an. Hochqualifizierte Arbeitnehmer, die<br />
sehr effizient arbeiten, können natürlich besser<br />
entlohnt werden als andere. Viele Betriebe zahlen<br />
ihren Leistungsträgern deshalb auch deutlich mehr<br />
als den tariflichen Ecklohn, auch um sie zu halten.<br />
Es kommt also auf die Produktivität an, die Löhne<br />
müssen die Produktivität widerspiegeln. Deshalb<br />
sollte man vielleicht einmal über eine stärkere<br />
Differenzierung bei den Tarifen nachdenken.<br />
Oberflächlich betrachtet mögen Mindestlöhne gut klingen.<br />
Jeder, der sich dafür ausspricht, sollte aber bedenken,<br />
dass in vielen Gewerken heute schon Schwarzarbeit<br />
den regulären Betrieben das Leben schwer macht. Wer<br />
verlangt, dass bei einem Preis für einen Herren-Haarschnitt<br />
von 11 Euro ein Mindestlohn von 8,50 an den<br />
Mitarbeiter gezahlt wird, <strong>und</strong> der Unternehmer von den<br />
übrigen 2,50 Steuern <strong>und</strong> Sozialabgaben begleicht, Miete<br />
zahlt, Material <strong>und</strong> Werkzeug usw. beschafft, ist weltfremd.<br />
Der Preis für den Haarschnitt müsste sich verdoppeln,<br />
aber diese Akzeptanz fehlt beim K<strong>und</strong>en <strong>und</strong> führt<br />
zu Schwarzarbeit. Wer über Mindestlöhne spricht, sollte<br />
sich deshalb auch über einen reduzierten Mehrwertsteuersatz<br />
für handarbeitsintensive Gewerke Gedanken<br />
machen, um die Schwarzarbeit gezielter zu bekämpfen<br />
<strong>und</strong> mehr Geld aus der Schattenwirtschaft zu holen.<br />
Die Festlegung genereller Mindestlöhne ist nicht<br />
sinnvoll. Viele Konditoren arbeiten unter anderem<br />
auch mit Aushilfskräften, Studenten <strong>und</strong> anderen<br />
ungelernten Kräften, deren Entgelte zum Teil unter<br />
der Grenze von 8,50 Euro liegen. Darüberhinaus sind<br />
Servicekräfte über Provisionen am Erfolg beteiligt. Im<br />
Gegensatz zu einem festen St<strong>und</strong>enlohn reizen solche<br />
Provisionsleistungen im Service den K<strong>und</strong>en sehr<br />
gut zu bedienen. Ein fester Lohn führt automatisch<br />
zum Nachlassen der Servicequalität. Zudem findet in<br />
unserem Gewerk in jedem Jahr eine Lohnangleichung<br />
statt. Der Deutsche Konditoren B<strong>und</strong> gibt jährlich<br />
einen Lohnvergleich aller 16 B<strong>und</strong>esländer heraus,<br />
nach deren Richtwerten das Personal bezahlt wird.<br />
kOnTakT<br />
<strong>Handwerkskammer</strong> <strong>Bremen</strong><br />
Ansgaritorstraße 24<br />
28195 <strong>Bremen</strong><br />
Telefon 0421 30500-0<br />
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Barkhausenstraße 4 (Timeport III)<br />
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Handwerk in <strong>Bremen</strong> (HiB)<br />
Verlag: Weser Presse Verlag GmbH & Co. KG<br />
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Redaktion: Manuela Chrestels<br />
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Thomas Werner (V.i.S.d.P.)<br />
Handwerk in <strong>Bremen</strong> (HiB) ist das offizielle<br />
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<strong>Bremen</strong><br />
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recherchiert oder stammen aus zuverlässigen<br />
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Für unverlangt eingesandte Beiträge<br />
<strong>und</strong> Fotos wird keine Haftung übernommen.<br />
Vervielfältigung, Speicherung <strong>und</strong> Nachdruck<br />
nur mit Genehmigung des Verlages.<br />
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Volker<br />
Engelhardt<br />
Verkaufsleiter Nutzfahrzeuge<br />
Telefon (0421) 4 58 08-143<br />
Telefax (0421) 4 58 08-203<br />
volker.engelhardt@woltmann-gruppe.de<br />
Abbildung zeigt Wunschausstattung gegen Mehrpreis. Zzgl. € 890,- Frachtkosten inkl. MwSt. Kraftstoffverbrauch (in l/100 km nach 80/1268/EWG): 7,4 (kombiniert), 9,1 (innerorts),<br />
6,4 (außerorts), Co2-Emission: 195 g/km (kombiniert). Händlereigene Zulassung. *Für Nutzfahrzeuge älter 6 Jahre. Aktion befristet bis 31.12.2011.<br />
www.woltmann-gruppe.de<br />
Woltmann Föhrenstraße<br />
Föhrenstraße 70-72<br />
28207 <strong>Bremen</strong><br />
Telefon-Hotline (0421) 4 58 08-221<br />
foehrenstrasse@woltmann-gruppe.de<br />
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