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Arbeits- und Gesundheitsschutz - Handwerkskammer Bremen

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12 / 2011<br />

Neuer Glanz für alte<br />

Häuser<br />

B<strong>und</strong>espreis für Handwerk in<br />

der Denkmalpflege<br />

ab S. 15<br />

Das Magazin für das Handwerk in <strong>Bremen</strong> <strong>und</strong> Bremerhaven. 5€<br />

<strong>Arbeits</strong>- <strong>und</strong><br />

Ges<strong>und</strong>heitsschutz<br />

Interview mit Preisträger Christophe Lenderoth S. 6<br />

Traditioneller<br />

Klabenanschnitt<br />

Bremer Klaben für den guten<br />

Zweck<br />

ab S. 26<br />

Zwei Einsen trotz<br />

gebrochener Hand<br />

Marcel Gr<strong>und</strong>wald schließt Gesellen-<br />

prüfung mit gebrochenen Fingern ab<br />

ab S. 31


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HanDwerkskaMMer<br />

Liebe Handwerkerinnen <strong>und</strong> Handwerker<br />

sehr geehrte Leserinnen <strong>und</strong> Leser,<br />

niemand kann sicher sagen, wie es mit Europa <strong>und</strong> seiner<br />

Währung weiter geht. Die Menschen sind unsicher <strong>und</strong> viele<br />

haben Angst. Deshalb die gute Nachricht zuerst: Die Konjunktur<br />

im bremischen Handwerk zeigt sich trotz allem stabil.<br />

Und obwohl das Winterhalbjahr traditionell schwächer ist<br />

als der Sommer, bewerten die meisten Handwerksbetriebe<br />

die Gegenwart positiv <strong>und</strong> die Aussichten optimistisch.<br />

Zwar vorsichtig optimistisch, aber immerhin! Denn die Binnennachfrage<br />

ist gut, der <strong>Arbeits</strong>markt stabil <strong>und</strong> die Zinsen<br />

sind niedrig. Das sorgt im Handwerk auf breiter Basis für<br />

eine stabile Konjunktur, so dass mit leichten Einschränkungen<br />

bei den Nahrungsmittel- <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitsgewerken<br />

zurzeit alle Gewerkegruppen einigermaßen gut dastehen.<br />

Ausdrücklich begrüßt das Handwerk, dass nach dem B<strong>und</strong>estag<br />

nun auch der B<strong>und</strong>esrat die Entfristung der Ist-Versteuerungsgrenzen<br />

beschlossen hat. Die Umsatzgrenze wurde 2009 von<br />

250.000 Euro auf 500.000 Euro angehoben, um die Folgen<br />

der weltweiten Wirtschafts- <strong>und</strong> Finanzkrise für die mittelständischen<br />

Unternehmen zu mildern. Statt zum Jahresende<br />

auszulaufen, besteht diese Grenze nun künftig unbefristet fort.<br />

Dadurch müssen die Betriebe auch in Zukunft die Umsatzsteuer<br />

erst dann an das Finanzamt abführen, wenn der Auftraggeber<br />

die Rechnung bezahlt hat. Dies ist der zielgerichteten<br />

Informationsarbeit der Handwerksorganisation zu verdanken.<br />

Allein im deutschen Handwerk brauchen dadurch r<strong>und</strong> zwei<br />

Drittel der Betriebe die Mehrwertsteuer nicht mehr vorfinanzieren.<br />

Angesichts zahlreicher Schwierigkeiten kleiner <strong>und</strong><br />

mittlerer Betriebe bei der Kreditbeschaffung wird dies helfen,<br />

deren Liquidität zu stärken <strong>und</strong> Insolvenzen zu reduzieren.<br />

Auch die Zustimmung des B<strong>und</strong>esrates zum ´Gesetz zur Verbesserung<br />

der Feststellung <strong>und</strong> Anerkennung im Ausland erworbener<br />

Berufsqualifikationen` wird vom Handwerk begrüßt. Sie<br />

ist ein wichtiger Schritt zur Sicherung des Fachkräftebedarfs<br />

<strong>und</strong> der beruflichen Integration ausländischer Mitbürger.<br />

Weniger zufrieden ist das Handwerk über die aktuelle Diskussion<br />

um den Mindestlohn. In vielen handarbeitsintensiven<br />

Gewerken ist der Preisdruck gewaltig. Viele K<strong>und</strong>en legen<br />

Wert auf einen möglichst geringen Preis <strong>und</strong> in Anbetracht<br />

der hohen Abgaben, Steuern <strong>und</strong> Sozialversicherungsbeiträge<br />

ist für viele Betriebe kaum eine realistische Preisgestaltung<br />

möglich. Erschwerend kommt in vielen Gewerken billige<br />

Konkurrenz durch Schwarzarbeit oder so genannte Mikro-<br />

Betriebe hinzu, die nicht der Umsatzsteuerpflicht unterliegen.<br />

Diese Kleinstbetriebe nutzen eine Ausnahmeregelung zur<br />

Umsatzsteuerbefreiung, sind deshalb konkurrenzlos günstig<br />

<strong>und</strong> verschärfen so den Preisdruck auf die eingetragenen<br />

Betriebe, die der Umsatzsteuerpflicht unterliegen. Angesichts<br />

des Preisdrucks durch Umsatzsteuer befreite Betriebe ist<br />

adäquate Mindestlöhne zu zahlen für viele Inhaber normal<br />

behandelter Betriebe kaum möglich. Würden sie zur Zahlung<br />

verpflichtet, gingen umgehend <strong>Arbeits</strong>plätze, Einkommen für<br />

die betroffenen Mitarbeiter <strong>und</strong> die Lohnsteuer für den Staat<br />

verloren. Stattdessen müsste unser Gemeinwesen <strong>Arbeits</strong>losigkeit<br />

finanzieren. Sinnvoller als Mindestlöhne ist aus Sicht<br />

des Handwerks deshalb ein reduzierter Mehrwertsteuersatz<br />

auf gewisse handarbeitsintensive Dienstleistungen.<br />

Das Handwerk spricht sich unter anderem auch deshalb gegen<br />

gesetzlichen Mindestlohn aus. Es plädiert für branchenspezifische<br />

Lösungen, wie sie sich im Handwerk seit Jahren bewähren.<br />

Jeder Mensch muss von seiner Hände Arbeit leben können.<br />

Aber Regelungen der Tarifpartner müssen auch weiterhin<br />

Vorrang gegenüber jeder rein staatlichen Lohnfestsetzung<br />

haben! Arbeitnehmervertreter werben aktuell damit, dass die<br />

Einführung eines Mindestlohns von 8,50 Euro über zusätzliche<br />

Einkommensteuerzahlungen die Staatseinnahmen um 7,1<br />

Milliarden Euro verbessern würde. Aber ist es die Aufgabe von<br />

Arbeitnehmervertretern quasi als Steigbügelhalter für den<br />

Staat zusätzliche Einnahmen zu generieren? Zumal, wenn der<br />

Staat in vielen Bereichen verschwenderisch handelt, wie oft<br />

bei unangemessenen Bau-Maßnahmen, für ineffiziente Projekte<br />

der <strong>Arbeits</strong>losen-Qualifizierung oder beispielsweise im<br />

Bereich der Bildung, wo immer mehr Bürokratie die Kapazitäten<br />

der Lehrer für Unterricht immer weiter reduziert, statt die<br />

Lehrer effektiv für das einzusetzen, wofür sie studiert haben.<br />

Gerade weist wieder der Bericht des B<strong>und</strong>esrechnungshofes<br />

darauf hin, dass allenthalben in der Hand von Behörden Milliardenbeträge<br />

versickern oder verschwendet werden. Aus Sicht<br />

des Handwerks stellt sich die Situation der Staatseinahmen<br />

deshalb ganz anders dar: Nach den Ergebnissen der jüngsten<br />

Steuerschätzung können B<strong>und</strong> <strong>und</strong> Länder bis 2015 mit<br />

insgesamt bis zu 40 Milliarden Euro Steuermehreinnahmen<br />

rechnen. Allein im laufenden Jahr 2011 sollen dies mehr als<br />

16 Milliarden Euro sein. Mit mehr als 570 Milliarden Euro wird<br />

2011 sogar ein neues Steuerhoch erzielt. Hier wird der Zusammenhang<br />

zwischen der Entwicklung des Wachstums <strong>und</strong> den<br />

Auswirkungen auf die Steuereinnahmen deutlich. Durch die<br />

gute Konjunktur steigen die Volumina aus der Körperschaftsteuer<br />

<strong>und</strong> der Lohnsteuer überdurchschnittlich. Und da dies<br />

zum großen Teil die Folge der kalten Progression ist – also<br />

dem Lohnzuwachs, der einzig den Inflationsanstieg ausgleicht<br />

<strong>und</strong> deshalb verhindert, dass Lohnsteigerungen bei den Bürgern<br />

auch wirklich ankommen – gilt es hier anzusetzen um<br />

die Bürger zu entlasten, statt die Betriebe schon wieder neu<br />

<strong>und</strong> zusätzlich zugunsten des Staates über Mindestlöhne zu<br />

belasten, deren scheinbare Vorzüge sich für viele Arbeitnehmer<br />

ungewollt schnell zum Negativen umkehren können.<br />

Herzlichst<br />

Ihr<br />

Joachim Feldmann<br />

Präses der <strong>Handwerkskammer</strong> <strong>Bremen</strong><br />

3


INHALT HanDwerkskaMMer<br />

31<br />

39<br />

Titelthema<br />

8<br />

<strong>Arbeits</strong>- <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitsschutz<br />

<strong>Handwerkskammer</strong> <strong>Bremen</strong><br />

Positive Entwicklung auf dem <strong>Arbeits</strong>markt<br />

Mahl des Handwerks der Sparkasse <strong>Bremen</strong><br />

Interview mit Angela Kolsdorf (GIZ)<br />

B<strong>und</strong>espreis für Handwerk in der Denkmalpflege<br />

Zoll zerschlägt mafiöse Bande aus der Baubranche<br />

kreishandwerkerschaft <strong>Bremen</strong><br />

Innungen beim Freimarktsumzug<br />

Traditioneller Klabenanschnitt<br />

Beeindruckende Technik<br />

Bäcker-Seminar gegen Raubüberfälle<br />

25<br />

06<br />

07<br />

08<br />

12<br />

15<br />

16<br />

24<br />

26<br />

27<br />

28<br />

4<br />

25


INHALT HanDwerkskaMMer<br />

16<br />

kreishandwerkerschaft Bhv-wem<br />

Ausbildungsmarkt im Handwerk konstant<br />

Magazin r<strong>und</strong> ums Innungshandwerk<br />

Zwei Einsen mit gebrochener Hand<br />

Gymnasiasten machen sich über Handwerk schlau<br />

Tipps & Termine<br />

Angebote zur Aus- <strong>und</strong> Weiterbildung<br />

namen & notizen<br />

Geburtstage <strong>und</strong> Jubiläen<br />

Meinungen<br />

Thema: Mindestlohn<br />

Impressum<br />

8<br />

15<br />

11<br />

24<br />

30<br />

30<br />

31<br />

31<br />

36<br />

37<br />

39<br />

39<br />

5<br />

9


TiTelTHeMa<br />

arbeitsunfälle um 30 Prozent gesenkt<br />

Christophe Lenderoth wurde beim „Mahl des Handwerks“ in der Kategorie „<strong>Arbeits</strong>- <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitsschutz“ ausgezeichnet<br />

2002 musste sich Christophe Lenderoth<br />

entscheiden. Geht er weg aus <strong>Bremen</strong><br />

oder bleibt er <strong>und</strong> richtet das Familienunternehmen,<br />

welches er in der fünften<br />

Generation führt, neu aus. Der 41-jährige<br />

Wirtschaftsingenieur entschied sich für<br />

Letzteres <strong>und</strong> legte ein großes Augenmerk<br />

auf den <strong>Arbeits</strong>- <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitsschutz.<br />

Für diesen Einsatz bekam er beim<br />

„Mahl des Handwerks“ der Sparkasse<br />

<strong>Bremen</strong> einen Preis verliehen. Ein Gr<strong>und</strong>,<br />

mal beim gebürtigen Bremer nachzufragen,<br />

wie der <strong>Arbeits</strong>- <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitsschutz<br />

in seinem Betrieb aussieht.<br />

Wie kam es bei Ihnen zu der<br />

Idee den <strong>Arbeits</strong>- <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitschutz<br />

auszubauen?<br />

Christophe Lenderoth: Es reicht schon<br />

ein paar Jahre zurück, genauer gesagt in<br />

das Jahr 2008. Vor der Immobilienkrise<br />

war allgemein von einem Fachkraftemängel<br />

die Rede, der auch bei uns sehr stark<br />

spürbar war. Dieser Fachkräftemangel<br />

kombiniert mit dem demografischen<br />

Wandel, aufgr<strong>und</strong> dessen wir ja sowieso<br />

länger arbeiten müssen, brachte<br />

mich zur Überlegung, den <strong>Arbeits</strong>- <strong>und</strong><br />

Ges<strong>und</strong>heitsschutz auszubauen.<br />

Und was haben Sie konkret<br />

unternommen?<br />

Wir haben gemeinsam mit unserer<br />

Krankenkasse angefangen, ein betriebliches<br />

Ges<strong>und</strong>heitsmanagement<br />

einzuführen. Aus diesem betrieblichen<br />

Ges<strong>und</strong>heitsmanagement hat sich dann<br />

ein <strong>Arbeits</strong>chutzmanagementsystem<br />

ergeben, welches wir gemeinsam mit der<br />

Berufsgenossenschaft eingeführt haben.<br />

Wie sieht bei Ihnen der <strong>Arbeits</strong>schutz aus?<br />

Jeder Mitarbeiter hat seine persönliche<br />

Schutzausrüstung - Schuhe, Helm,<br />

Handschuhe, <strong>Arbeits</strong>schuhe <strong>und</strong> Brille.<br />

Und natürlich die für die jeweilige<br />

Baustelle spezifischischen Elemente.<br />

Zudem machen wir bei jeder Baustelle<br />

eine Gefährdungsanalyse.<br />

Merken Sie, dass durch die Analyse<br />

im Vorfeld die <strong>Arbeits</strong>unfälle<br />

zurückgegangen sind?<br />

Ja, eindeutig. Ich kann jetzt keine<br />

genaue Zahl sagen, schätze<br />

aber mal so um die 30 Prozent.<br />

Zudem machen wir Schulungen mit<br />

Beratern der Berufsgenossenschaft mit<br />

Themen wie beispielsweise „Der sichere<br />

Tritt auf Leitern“. Es gibt auch Veranstaltungen<br />

zum Thema Hörschutz oder<br />

Hautschutz. Zum Ende können dann auch<br />

immer Fragen gestellt werden, was sich als<br />

sehr positiv herausgestellt hat. So findet<br />

für die jeweilige Thematik eine besondere<br />

Sensibilisierung statt, die dann direkt auf<br />

der Baustelle auch weitergegeben wird.<br />

Wie nehmen die Mitarbeiter das auf?<br />

Sehr positiv, schließlich geht es ja auch<br />

um ihre persönliche Sicherheit.<br />

So entstehen für Sie aber doch wahrscheinlich<br />

sehr viel höhere Kosten?<br />

Eigentlich nur unwesentlich. Das, was<br />

ich eingangs erwähnte, die Schutzkleidung,<br />

bekommen die Mitarbeiter ja<br />

sowieso. Wir achten jetzt nur vermehrt<br />

darauf, dass es sich dabei um ein vernünftiges<br />

Equipment handelt. Zudem<br />

lassen wir alle Handmaschinen einmal<br />

im Jahr warten. Der Mehraufwand, den<br />

wir dadurch haben, lohnt sich allemal,<br />

weil wir davon umso mehr profitieren.<br />

Und beim Ges<strong>und</strong>heitsschutz?<br />

Da rechnet es sich sogar noch umso mehr.<br />

Die Investitionen, die ich in ges<strong>und</strong>heitserhaltende<br />

beziehungsweise ges<strong>und</strong>heitsfördernde<br />

Maßnahmen mache, rechnen<br />

sich betriebswirtschaftlich allemal.<br />

Wieso?<br />

Wir sparen dadurch an Krankheitstagen,<br />

für die wir ja ansonsten die Lohnfortzahlungen<br />

übernehmen müssten.<br />

Wie sieht der Ges<strong>und</strong>heitsschutz<br />

bei Ihnen konkret aus?<br />

Zu allererst ging es darum, die Mitarbeiter<br />

der Firma für das Thema zu sensibilisieren.<br />

Wir haben also eine anonyme<br />

Befragung durchgeführt, welche Maßnahmen<br />

sich die Mitarbeiter wünschen.<br />

Daraufhin haben wir Seminare geplant.<br />

Was waren das für Seminare?<br />

Es ging um Ernährung, das richtige Umgehen<br />

mit Stress oder Rauchen beziehungsweise<br />

das damit aufhören. Alles<br />

ist natürlich nicht verpflichtend <strong>und</strong> wird<br />

während der <strong>Arbeits</strong>zeit durchgeführt.<br />

6<br />

Wie muss man sich das vorstellen.<br />

Essen ihre Mitarbeiter alle nur<br />

noch Müsli zum Frühstück?<br />

Das nun nicht, schließlich brauchen gerade<br />

die, die handwerklich auf der Baustelle arbeiten<br />

mehr Kalorien als die Leute, die den<br />

ganzen Tag am Schreibtisch sitzen. Aber:<br />

Es haben 50 der Teilnehmer, die am Nicht-<br />

Rauchen-Seminar teilgenommen haben,<br />

tatsächlich damit aufgehört. Man kann in<br />

diesem Fall wohl wirklich von einer sogenannten<br />

„Win-Win-Situation“ sprechen.<br />

Geht der Ges<strong>und</strong>heitsschutz auch in<br />

den aktiven körperlichen Bereich?<br />

Ja, wir haben bisher acht Rückenkurse, die<br />

jeweils acht Wochen gedauert haben, in<br />

einem Fitnessstudio angeboten. Das war<br />

zudem eine witzige Sache da man sich<br />

plötzlich auf einer anderen Ebene begegnet.<br />

Im Studio treffen sich dann der Azubi<br />

<strong>und</strong> der Chef beide in Sporthose. Einmal<br />

in der Woche kommt auch eine Physiotherapeutin<br />

die Massagen anbietet, wir<br />

machen Laufkurse, Hautscreenings, Grippeimpunfungen<br />

<strong>und</strong> noch einiges mehr.


HanDwerkskaMMer<br />

Positive entwicklung auf dem ausbildungsmarkt<br />

Paktpartner engagieren sich verstärkt für den Fachkräftenachwuchs<br />

Die Ausbildungschancen der Jugendlichen verbessern sich<br />

weiter. Die Zahl betrieblicher Ausbildungsangebote steigt<br />

deutlich, während die Zahl der Bewerber weiter zurückgeht.<br />

Im Ergebnis gab es Anfang Oktober deutlich mehr unbesetzte<br />

Stellen als unvermittelte Bewerber. Das steigende<br />

Angebot an Ausbildungsplätzen ist Ausdruck des Bestrebens<br />

der Betriebe, unterstützt durch die gute konjunkturelle Lage<br />

ihren Fachkräftenachwuchs durch Ausbildung zu sichern.<br />

Zudem zahlt sich auch 2011 das starke Engagement der Paktpartner<br />

<strong>und</strong> der B<strong>und</strong>esagentur für Arbeit bei der Gewinnung<br />

neuer Ausbildungsbetriebe <strong>und</strong> neuer Ausbildungsplätze aus.<br />

Aufgr<strong>und</strong> rückläufiger Bewerberzahlen wachsen jedoch – mit<br />

unterschiedlichen Ausprägungen in den Branchen <strong>und</strong> Regionen<br />

– die Probleme ausbildungswilliger Betriebe, passende<br />

Bewerber zu finden. Zwar gelingt die Integration auch schwächerer<br />

junger Menschen erneut deutlich besser; weiterhin fällt<br />

es aber vielen schwer, den Einstieg in Ausbildung zu finden.<br />

Im Berufsberatungsjahr 2010/2011 wurden bei den Agenturen<br />

für Arbeit <strong>und</strong> Jobcentern insgesamt 519.600 Ausbildungsplätze<br />

gemeldet, das waren 7,5 Prozent mehr als im Vorjahr. Bei den<br />

betrieblichen Ausbildungsplätzen betrug der Zuwachs 10,2<br />

Prozent, die Zahl der gemeldeten außerbetrieblichen Ausbildungsplätze<br />

sank hingegen erheblich. Trotz doppelter Abiturjahrgänge<br />

in Bayern <strong>und</strong> Niedersachsen <strong>und</strong> Aussetzung des<br />

Wehr- <strong>und</strong> Zivildienstes sank die Zahl der gemeldeten Bewerber<br />

erneut um 13.700 auf 538.200 (-2,5 Prozent). Ein Gr<strong>und</strong> für<br />

die sinkenden Bewerberzahlen sind die rückläufigen Zahlen<br />

nicht-studienberech tigter Schulabgänger – den Hauptnachfragern<br />

nach Ausbildungsplätzen (-3,5 Prozent gegenüber 2010).<br />

Das steigende Ausbildungsplatzangebot <strong>und</strong> die sinkenden<br />

Bewerberzahlen haben dazu geführt, dass zum 30.9. erneut<br />

mehr unbesetzte Ausbildungsplätze (29.700) als unversorgte<br />

Bewerber (11.600) vorhanden sind. Der Überhang an Stellen<br />

(+18.100) hat sich gegenüber dem Vorjahr sogar deutlich<br />

um 10.800 vergrößert (Stellenüberhang 2010: +7.300).<br />

Das Zwischenergebnis bei den neu abgeschlossenen Ausbildungsverträgen<br />

(Stand: Ende Oktober 2011) unterstreicht das<br />

vergrößerte Angebot an Ausbildungsplätzen: In Industrie <strong>und</strong><br />

Handel wurden 340.000 Ausbildungsverträge, das sind 12.900<br />

(+3,9 Prozent) mehr als im Vorjahr, <strong>und</strong> im Handwerk 152.500<br />

Ausbildungsverträge abgeschlossen – ein Rückgang gegenüber<br />

dem Vorjahr um 900 (-0,6 Prozent). Bei den Freien Berufen<br />

Herr Gümpel, Leiter<br />

VermögensmanagementCenter<br />

Centrum<br />

wurden 43.100 Verträge abgeschlossen, ein Plus von 500 (+1,1<br />

Prozent). Die positive Entwicklung der neu abgeschlossenen<br />

Ausbildungsvertragszahlen bei rückläufigen Bewerberzahlen<br />

deutet darauf hin, dass 2011 mehr Altbewerber <strong>und</strong> lernschwächere<br />

Jugendliche den Weg in Ausbildung gef<strong>und</strong>en<br />

haben. Laut B<strong>und</strong>esagentur für Arbeit ist die Zahl der Jugendlichen,<br />

die sich bereits in früheren Jahren um eine Ausbildung<br />

bemüht haben (Altbewerber), um 5,7 Prozent gesunken.<br />

Die Wirtschaft zieht folgende Zwischenbilanz:<br />

· 63.100 neue Ausbildungsplätze wurden von Kammern<br />

<strong>und</strong> Verbänden eingeworben.<br />

· 38.100 Betriebe konnten erstmalig für Ausbildung<br />

gewonnen werden.<br />

· Für die Einstiegsqualifizierungen (EQ) stellten die Betriebe<br />

22.700 Plätze zur Verfügung, davon stehen 3.710 Plätze förderungsbedürftigen<br />

Jugendlichen zur Verfügung (EQ Plus).<br />

Die Wirtschaft verstärkt zudem ihr Engagement für mehr Partnerschaften<br />

zwischen Schulen <strong>und</strong> Betrieben <strong>und</strong> für die Berufsorientierung,<br />

vielfach verb<strong>und</strong>en mit einem Aufbau personeller<br />

Kapazitäten.Die Kultusministerkonferenz sorgt durch eine kontinuierliche<br />

Qualitätsentwicklung in den Schulen dafür, dass die<br />

Ausbildungsreife von Schülern weiter ausgebaut wird. Die Länder<br />

setzen sich intensiv mit der Bündelung von Maßnahmen im<br />

Übergang von Schule <strong>und</strong> Ausbildung auseinander <strong>und</strong> tauschen<br />

sich regelmäßig mit der Beauftragten der B<strong>und</strong>esregierung für<br />

Migration, Flüchtlinge <strong>und</strong> Integration <strong>und</strong> den Vertretern der<br />

Organisationen von Menschen mit Migrationshintergr<strong>und</strong> aus.<br />

Zudem unterstützen die Länder den Übergang von der Schule in<br />

die betriebliche Ausbildung durch systematische Vorbereitung<br />

im Unterricht, Anlaufstellen für Berufsorientierung <strong>und</strong> den<br />

Ausbau von Bildungspartnerschaften zwischen Unternehmen<br />

<strong>und</strong> Schulen. Einen Beitrag zur Deckung des Fachkräftebedarfs<br />

leisten die Länder, indem sie die Übergänge zwischen beruflicher<br />

<strong>und</strong> akademischer Bildung durchlässiger gestalten.<br />

Die B<strong>und</strong>esagentur für Arbeit (BA) hat mit ihrer neu eingeführten<br />

Beratungskonzeption die Beratungs- <strong>und</strong> Vermittlungsangebote<br />

weiter verbessert. Sie entwickelt ein Internetportal<br />

zur Eingabe von Veranstaltungen der Berufsorientierung,<br />

das ab Anfang 2012 mehr Transparenz in diesem Bereich für<br />

K<strong>und</strong>en <strong>und</strong> Akteure der Berufsorientierung herstellen soll.<br />

Wir haben den Bären gezähmt.<br />

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7


HanDwerkskaMMer<br />

erfolg mit klarem kompass<br />

Mehr als 300 Gäste beim 45. ´Mahl des Handwerks` der Sparkasse <strong>Bremen</strong><br />

Alljährlich seit 1967 lädt die Sparkasse<br />

<strong>Bremen</strong> Handwerker <strong>und</strong> Gäste aus Politik,<br />

den Behörden <strong>und</strong> der Wirtschaft ein,<br />

damit sie sich beim ´Mahl des Handwerks`<br />

über aktuelle wirtschaftliche <strong>und</strong> gesellschaftliche<br />

Fragen austauschen können.<br />

Zum vierten Mal prämierte dabei der Sparkassen-Vorstand<br />

Dr. Heiko Staroßom gemeinsam<br />

mit dem Präses der <strong>Handwerkskammer</strong><br />

<strong>Bremen</strong>, Joachim Feldmann, die<br />

Preisträger des Wettbewerbs ´Innovatives<br />

Handwerk` <strong>und</strong> hob vor dem Hintergr<strong>und</strong><br />

der Euro-Krise die Gemeinsamkeiten des<br />

Handwerks <strong>und</strong> der Sparkasse hervor.<br />

„Das Handwerk prägt mit seinem Engagement<br />

in hohem Maße die Wirtschaftskraft,<br />

aber auch die Lebensqualität der<br />

Menschen vor Ort – wie wir das auch als<br />

Sparkasse tun. Dennoch stellen sich in<br />

Phasen, wie der aktuellen, Fragen nach<br />

dem Preis wirtschaftlichen Erfolgs, der<br />

Ethik unseres Wirtschaftens <strong>und</strong> nach<br />

gesellschaftlicher Verantwortung“, sagte<br />

Dr. Staroßom in seiner Begrüßung. Die<br />

Inhaber geführten Handwerksbetriebe<br />

sieht der Sparkassen-Vorstand als Vorbild<br />

an <strong>und</strong> betonte: „Sie wirtschaften mit<br />

einer langfristigen Perspektive, bilden<br />

ihre Mitarbeiter selbst aus, sind werteorientiert<br />

<strong>und</strong> haben auch die nächste<br />

Generation im Blick.“ Anders als an der<br />

Wall-Street zockende Institute sei die<br />

Sparkasse <strong>Bremen</strong> am Gemeinwohl orientiert<br />

<strong>und</strong> auf Nachhaltigkeit ausgerichtet.<br />

„Gewinnmaximierung ist nicht unser Ziel“,<br />

betonte Staroßom. Stattdessen würde ein<br />

großer Teil der Gewinne zur Förderung<br />

Hwk-Präses Joachim Feldmann, Preisträger katrin roßmüller<br />

<strong>und</strong> Tim stöwahse sowie sparkassen-Vorstand Dr. Heiko staroßom<br />

der Lebensqualität in <strong>Bremen</strong> verwendet.<br />

Auch wenn regulatorische Fehlanreize<br />

gerade ein besonders risikoreiches<br />

Geschäft fördern, während das klassische<br />

Kreditgeschäft verteuert wird, habe die<br />

Sparkasse <strong>Bremen</strong> einen klaren Kompass!<br />

Zum Thema Ethik äußerte sich auch HWK-<br />

Präses Joachim Feldmann am Beispiel von<br />

Johann Wolfgang von Goethes tragischem<br />

Helden ´Faust`. „Wir wissen zwar, dass unseren<br />

rationalen Verstand bestimmt, was<br />

zählbar oder messbar ist. Aber Meldungen<br />

für sich von Monat zu Monat vervielfachende<br />

Milliarden Euro Schulden werden<br />

für uns zu bloßen Worten – zu abstrakten<br />

variablen Zahlen mit beliebigem Inhalt,<br />

ohne dass die wirkliche Bedeutung der<br />

Aussage dabei deutlich wird. Es ist die Tragik<br />

der Moderne, dass die abstrakte Realität<br />

für die meisten Menschen nicht mehr<br />

an ihre begreifbare Lebenswirklichkeit<br />

heran reich <strong>und</strong> abstrakte Vorstellungen<br />

immer mehr die Lebenswirklichkeit nach<br />

<strong>und</strong> nach verdrängen“, sagte er <strong>und</strong> lieferte<br />

als Beispiel von Computer-Bildschirmen<br />

überflutete Sinne, die umso mehr abstumpfen,<br />

je mehr Reize sie erleben.<br />

Heute seien viele Menschen in unüberschaubare<br />

Machtstrukturen eingesponnen,<br />

denen sie kaum entrinnen können.<br />

„Geht die Entwicklung so weiter, werden<br />

sich mehr <strong>und</strong> mehr Menschen einer<br />

Welt gegenüber sehen, die für sie verblasst,<br />

von ihren Mitmenschen isoliert<br />

<strong>und</strong> ihre freie Individualität zerstört.“<br />

Handwerkliche Arbeit hingegen sieht der<br />

Präses als so ganz anders an. Sie ließe<br />

sich eben nicht durch abstrakte Regeln,<br />

Normen <strong>und</strong> Verordnungen in Schablonen<br />

pressen, sondern müsse täglich <strong>und</strong><br />

in jeder neuen Situation vom einzelnen,<br />

individuellen Menschen aus freiem<br />

Entschluss immer wieder neu gleistet<br />

werden, erläuterte Feldmann <strong>und</strong> zitierte<br />

´Faust`: „Das ist der Weisheit letzter<br />

Schluss: Nur der verdient sich Freiheit wie<br />

das Leben, der täglich sie erobern muss!“<br />

Hier zeige sich die Bedeutung des Denkens<br />

für die menschliche Freiheit, sagte<br />

der Präses, <strong>und</strong> nur wer bewusst denke,<br />

gelange zu einer klaren Einsicht. Der<br />

Wettbewerb ´Innovatives Handwerk`<br />

fördere solches Denken <strong>und</strong> Handwerker,<br />

die mit ihrer Art zu denken, überdurchschnittlich<br />

erfolgreich seien.<br />

Die Festrede hielt Professor Dr. Frank<br />

Wallau, vom Institut für Mittelstandsforschung<br />

in Bonn <strong>und</strong> der Fachhochschule<br />

der Wirtschaft in Paderborn/Bielefeld.<br />

„Insgesamt 23.848 der 26.957 Betriebe in<br />

<strong>Bremen</strong> haben weniger als zehn Beschäftigte.<br />

Etwas mehr als zweitausend haben<br />

maximal 49 Mitarbeiter <strong>und</strong> mehr als 50<br />

Beschäftigte haben nur 758 Unternehmen.<br />

Damit gehören 99,2 Prozent aller Betriebe<br />

in <strong>Bremen</strong> zu den sogenannten Kleinen-<br />

<strong>und</strong> mittleren Betrieben (KMU). Im<br />

bremischen Handwerk steigt die Zahl der<br />

Betriebe – doch die Zahl der Beschäftigten<br />

im Handwerk sinkt“, erklärte er zu Beginn<br />

seines Vortrags. Vor allem mache dem<br />

Handwerk zu schaffen, dass ein Großteil<br />

der ausgebildeten Fachkräfte das Handwerk<br />

verlässt. In 2006 waren von allen im<br />

Handwerk ausgebildeten Personen nur<br />

noch 34,5 Prozent im Handwerk beschäftigt.<br />

R<strong>und</strong> ein Viertel war zuvor in die Industrie<br />

abgewandert <strong>und</strong> das übrige Drittel<br />

in den Handel, FORTSETZUNG>><br />

8<br />

Fotos: Anja Reichelt


HanDwerkskaMMer<br />

den öffentlichen Dienst <strong>und</strong> andere Wirtschaftsbereiche.<br />

Umso problematischer<br />

sei, dass die steigende Lebenserwartung<br />

<strong>und</strong> der Rückgang der Geburtenzahlen<br />

dazu führen, dass der Anteil der Erwerbstätigen<br />

sinkt. „Bis 2028 wird die Zahl der<br />

50-59jährigen von 13,5 Millionen auf<br />

16,7 Millionen anwachsen. Die Generation<br />

60+ wächst bis dahin um fast 8<br />

Millionen Menschen. In Zukunft stehen<br />

damit den Betrieben in Deutschland<br />

weniger <strong>und</strong> durchschnittliche ältere<br />

Beschäftigte zur Verfügung“, hob Wallau<br />

hervor <strong>und</strong> erläuterte die sich aus dieser<br />

Entwicklung ergebenden Konsequenzen:<br />

Wer erfolgreich sein will muss seine<br />

bisherigen Produkte, die Werbung,<br />

Kommunikation, K<strong>und</strong>enbetreuung<br />

<strong>und</strong> den Vertrieb anpassen. Immer<br />

ältere Belegschaften müssen dieselben<br />

Höchstleistungen der Unternehmens<br />

vollbringen, wie bisher.<br />

Trotzdem habe sich fast ein Fünftel der<br />

Betriebe noch nicht mit dem Thema<br />

demografischer Wandel beschäftigt, sagte<br />

der Professor. Insgesamt zeige sich das<br />

Handwerk dabei signifikant schlechter<br />

informiert als die übrigen Unternehmen.<br />

Typische Handlungsfelder zur Bewältigung<br />

des demographischen Wandels in Handwerksbetrieben<br />

sieht er in der Personalführung<br />

<strong>und</strong> Rekrutierung, der <strong>Arbeits</strong>organisation<br />

<strong>und</strong> -gestaltung, Qualifizierung<br />

<strong>und</strong> Kompetenzentwicklung, Führung,<br />

Unternehmenskultur sowie der Ges<strong>und</strong>heit<br />

<strong>und</strong> dem <strong>Arbeits</strong>schutz. Doch bislang<br />

böte lediglich die Hälfte der Betriebe eine<br />

ergonomische <strong>Arbeits</strong>platzgestaltung <strong>und</strong><br />

<strong>Arbeits</strong>schutzmaßnahmen. Nicht mal die<br />

Hälfte der Betriebe würde eine Beratung<br />

durch Ärzte oder Experten anstreben.<br />

Nur ein Fünftel der Betriebe führe<br />

Ges<strong>und</strong>heitskurse durch oder fördere außerbetriebliche<br />

Sportaktivitäten. Betriebseigene<br />

Sportangebote gäbe es in nicht<br />

mal einem Zehntel der Unternehmen.<br />

Die Gewinner stehen fest<br />

Innovatives Handwerk 2011: Handwerk in <strong>Bremen</strong> stellt die Gewinner vor<br />

In kaum einem Lebensbereich können die<br />

Menschen auf die Fertigkeiten <strong>und</strong> das<br />

Know-how von Handwerkern verzichten.<br />

Die Sparkasse <strong>Bremen</strong> wirbt deshalb für<br />

das Handwerk <strong>und</strong> will mit dem Preis<br />

´Innovatives Handwerk` zu unternehmerischer<br />

Innovation ermutigen. Bereits<br />

zum vierten Mal zeichnet sie damit<br />

vorbildliche Handwerksbetriebe aus, die<br />

in den Kategorien Nachfolge, Innovative<br />

Technik, Existenzgründung, Umweltschutz,<br />

<strong>Arbeits</strong>-/ Ges<strong>und</strong>heitsschutz<br />

sowie für die Vereinbarkeit von Beruf<br />

<strong>und</strong> Familie besonders erfolgreich sind.<br />

Die aktuellen Preisträger repräsentieren<br />

verschiedene Gewerke. Allen gemeinsam<br />

ist, dass sie mit guten Ideen <strong>und</strong> überdurchschnittlichem<br />

unternehmerischem<br />

Einsatz nachweisbare Erfolge erzielen<br />

<strong>und</strong> Innovationsleistungen vollbringen.<br />

„Handwerksbetriebe gehören heute zu<br />

den Innovatoren eines Wirtschaftsstandorts.<br />

Erfolgreiche Handwerksbetriebe<br />

investieren in ihre Weiterentwicklung,<br />

Hwk-Präses Joachim Feldmann, Preisträger Christophe lenderoth<br />

<strong>und</strong> sparkassen-Vorstand Dr. Heiko staroßom<br />

in Ausbildung <strong>und</strong> K<strong>und</strong>enorientierung.<br />

Sie sind offen für neue Technologien<br />

<strong>und</strong> qualifizieren sich, um<br />

veränderten Rahmenbedingungen<br />

erfolgreich zu begegnen“, würdig-<br />

Den Handwerkern empfiehlt Professor<br />

Wallau noch mehr auszubilden als bislang<br />

<strong>und</strong> über Unterstützung von <strong>und</strong> intensivere<br />

Kooperationen mit Schulen, Betriebsbesichtigungen<br />

für Jugendliche sowie<br />

Schülerpraktika fürs Handwerk zu werben.<br />

Gleichzeitig sollten zusätzliche Anreize<br />

geprüft werden. So sei beispielweise der<br />

Anteil der sozialversicherungspflichtig<br />

Beschäftigten der Privatwirtschaft mit Zusatzversorgung<br />

in Deutschland zwischen<br />

Dezember 2001 <strong>und</strong> Dezember 2007 von<br />

38 Prozent auf 52 Prozent gestiegen.<br />

(v.l.) Horst krugmann (Umweltschutz), Christophe lenderoth (arbeits- /Ges<strong>und</strong>heitsschutz),<br />

katrin roßmüller <strong>und</strong> Tim stöwahse (nachfolge), sparkassen-Vorstand Dr. Heiko staroßom,<br />

Hwk-Präses Joachim Feldmann, Gerd engelbrecht (Beruf <strong>und</strong> Familie), Hans-Peter schöner<br />

(existenzgründung) sowie Jens Bergmann (innovative Technik)<br />

te Sparkassen-Vorstand Dr. Heiko<br />

Staroßom das Engagement der ausgezeichneten<br />

Betriebsinhaber. Der<br />

Preis wird von der Sparkasse <strong>Bremen</strong><br />

mit insgesamt 6000 Euro dotiert.<br />

9


ANZEIGE<br />

HanDwerkskaMMer<br />

Gespendetes Geld gut angelegt<br />

Benefiz-Fußball-Turnier: HWK <strong>Bremen</strong>, AOK <strong>und</strong> Bremische Volksbank spendeten 7.500 Euro an „Trauerland“<br />

Trauer ist schlimm. Wer einen nahen Angehörigen verliert,<br />

leidet. Besonders gilt dies für Kinder. Oft können sie nicht<br />

damit umgehen <strong>und</strong> ziehen sich zurück. Helfen kann es, wenn<br />

sie sich mit Gleichaltrigen treffen, die ähnliches erlebt haben.<br />

Im „Trauerland – Zentrum für trauernde Kinder <strong>und</strong> Jugendliche<br />

e. V.“ in <strong>Bremen</strong> kennt Trauer keine Tabus. R<strong>und</strong> 180<br />

Kinder kommen hier zusammen <strong>und</strong> treffen sich alle vierzehn<br />

Tage in einer von insgesamt zwölf Gruppen, in denen<br />

der gemeinnützige Verein in <strong>Bremen</strong> <strong>und</strong> Oldenburg Kindern<br />

einen geschützten Raum für ihre Trauer bietet. Und<br />

der Bedarf ist groß: Denn Kinder drücken ihre Gefühle <strong>und</strong><br />

Gedanken nicht immer mit Worten <strong>und</strong> durch Weinen aus,<br />

sondern ihre Trauerarbeit besteht oft aus Spielen, Malen oder<br />

Toben. Nach dem Verlust eines Familienmitglieds versuchen<br />

sie oft, gut zu funktionieren <strong>und</strong> leugnen ihre Trauergefühle,<br />

um die Hinterbliebenen nicht noch mehr zu belasten. Für<br />

ihre eigene Trauer bleibt dann oft kein wirklicher Raum.<br />

„Trauerland“ finanziert sich ausschließlich aus Spenden <strong>und</strong><br />

erhält keine staatliche Hilfe. Deshalb ist der Verein darauf angewiesen,<br />

dass möglichst viele Menschen, Firmen <strong>und</strong> Stiftungen<br />

die Arbeit des Vereins finanziell unterstützen. „Wir freuen uns,<br />

wenn Menschen ihr Herz für trauernde Mädchen <strong>und</strong> Jungen<br />

entdecken <strong>und</strong> unsere Arbeit fördern“, sagt Trauerland-Gründe-<br />

Primus: Ihr Personaldienstleister<br />

für Handwerk <strong>und</strong> Industrie<br />

Die Globalisierung <strong>und</strong> Liberalisierung der Märkte sowie die<br />

allgemein unsichere Wirtschaftsentwicklung stellen neue,<br />

höhere Anforderungen an die Anpassungsfähigkeit der Unternehmen.<br />

Was heute zählt, ist die schnelle <strong>und</strong> flexible<br />

Anpassung an eine sich ändernde Nachfrage <strong>und</strong> damit an<br />

immer wieder neue Kapazitätsanforderungen. Ein zentraler<br />

Erfolgsfaktor hierbei ist der optimale Einsatz von Personalressourcen<br />

durch geschickte Auswahl <strong>und</strong> Beschränkung.<br />

Sichern auch Sie durch ein flexibles Personalmanagement<br />

langfristig die bestehenden <strong>Arbeits</strong>plätze.<br />

Ihre Vorteile:<br />

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Personalkosten steigert den Unternehmensertrag.<br />

Das bewegliche Personalmanagement<br />

stärkt die Wettbewerbs- <strong>und</strong><br />

Wachstumschancen. Die Reduktion<br />

der Personaladministration ermöglicht<br />

es den Unternehmern, sich auf ihre<br />

Kernkompetenz zu konzentrieren<br />

Die professionelle Mitarbeiterauswahl-<br />

<strong>und</strong> Qualifizierung sichern die Prozessqualität<br />

Ihr Ansprechpartner Andreas Mende<br />

Primus Personaldienstleistungen GmbH,<br />

Hillmannplatz 13/15, 28195 <strong>Bremen</strong>,<br />

Tel: 0421 468479-20, Fax: 0421 468479-18,<br />

a.mende@primus-personal.de, www.primus-personal.de<br />

rin Beate Alefeld-Gerges. Besonders gefreut hat sie sich, als im<br />

vergangenen Jahr die <strong>Handwerkskammer</strong> <strong>Bremen</strong> gemeinsam<br />

mit der AOK <strong>und</strong> der bremischen Volksbank das Trauerland mit<br />

dem Erlös von insgesamt 7500 Euro aus ihrem gemeinsamen<br />

Benefiz-Fußball-Turnier unterstützt haben. „Mit dem Geld<br />

konnten wir fünf Betreuungsplätze in den Trauergruppen für<br />

ein Jahr finanzieren“, freut sich Beate Alefeld-Gerges. Innerhalb<br />

von zwölf Jahren hat „Trauerland“ bislang mehr als 700 Kinder<br />

<strong>und</strong> Jugendliche im Alter von drei bis 18 Jahren begleitet.<br />

Kontakt:<br />

Trauerland – Zentrum für trauernde Kinder <strong>und</strong> Jugendliche<br />

e. V., Hans-Böckler-Straße 9, 28217 <strong>Bremen</strong><br />

Telefon: 0421 696672-0, E-Mail: info@trauerland.org<br />

Internet für Erwachsene: www.trauerland.org<br />

Internet für Kinder: www.kindertrauerland.org<br />

Spendenkonto:<br />

Sparkasse <strong>Bremen</strong><br />

BLZ: 290 501 01<br />

Zwei neue Mitarbeiterinnen<br />

im Handwerk<br />

Jasmina Gieschen <strong>und</strong> Julia Vogelgesang sind ab dem 01.<br />

August 2011 die neuen Azubis im Kompetenzzentrum<br />

HandWERK. Sie absolvieren die Ausbildung „Kauffrau für<br />

Bürokommunikation“. „Wir sind froh hier zu sein <strong>und</strong> schätzen<br />

sehr die Vielfalt des Hauses“ so die beiden Azubis.<br />

Jasmina Gieschen Julia Vogelsang<br />

10


HanDwerkskaMMer<br />

energie sparen - wohnkomfort erleben<br />

6. Bremer Altbautage bieten Modernisierungs-Know-how<br />

Zeitgleich zur hanseBAU dreht sich<br />

bei den 6. Bremer Altbautagen in<br />

Halle 7 alles um weniger Energieverbrauch<br />

im eigenen Zuhause, mehr<br />

Wohnkomfort <strong>und</strong> erfolgreichen Klimaschutz.<br />

Welche Maßnahmen sind bei einer<br />

Altbaumodernisierung möglich? Welche<br />

Trends gibt es beim nachhaltigen Bauen?<br />

Mit welchen Kosten muss ich rechnen?<br />

Wer auf diese <strong>und</strong> andere Fragen kompetente<br />

Antworten sucht, ist bei den<br />

Altbautagen richtig. Die gemeinnützige<br />

Klimaschutzagentur energiekonsens hat<br />

für die Messe r<strong>und</strong> 100 Aussteller ausgewählt,<br />

die Fachleute für energieeffiziente<br />

Gebäudemodernisierung sind <strong>und</strong> so mit<br />

ihren Produkten <strong>und</strong> Dienstleistungen den<br />

Klimaschutz unterstützen. Neben einem<br />

umfangreichen Vortragsprogramm<br />

gibt es Live-Bauvorführungen. Highlight<br />

in diesem Jahr: die Passivhaus-<br />

Sonderschau mit einem sechs Meter<br />

hohen Modell <strong>und</strong> vielen Exponaten<br />

r<strong>und</strong> um die zukunftsweisende Art,<br />

energiesparend zu wohnen. Passivhäuser<br />

gelten als Baustandard der Zukunft.<br />

Immer mehr Bauakteure setzen auf<br />

die ökologisch <strong>und</strong> ökonomisch sinnvolle<br />

Bauweise. Das zugr<strong>und</strong>eliegende<br />

Prinzip einer hochwärmedämmenden<br />

Gebäudehülle im Zusammenspiel mit<br />

einer effizienten Heizungs- <strong>und</strong> Lüftungstechnik<br />

sowie dem Einsatz von Erneuerbaren<br />

Energien für den Restenergiebedarf<br />

sind das Maß für zukunftsfähige<br />

Baukonzepte. Im Rahmen der 6. Bremer<br />

Altbautage lädt der Veranstalter, die<br />

gemeinnützige Klimaschutzagentur<br />

energiekonsens, am Samstag, den<br />

21.1.2011 zum Expertenforum „Das<br />

Passivhaus – aktiv Zukunft gestalten“<br />

ein. Die Informations- <strong>und</strong> Wissensaustauschbörse<br />

wendet sich an Architekten,<br />

Planer, Ingenieure, kommunale Vertreter<br />

sowie Fachleute aus Verwaltung, Wohnungswirtschaft,<br />

Politik <strong>und</strong> Handwerksbetrieben.<br />

Neben dem Neubau stehen<br />

besonders die Weiterentwicklung <strong>und</strong> die<br />

Anwendung von Passivhauskomponenten<br />

bei Modernisierungen im Mittelpunkt. Das<br />

Podium mit kompetenten Fachexperten<br />

wird die wachsende Bedeutung von<br />

11<br />

Qualitätssicherungsstandards bei Bauprodukten<br />

sowie bei den handwerklichen<br />

Ausführungstechniken thematisieren.<br />

Anmeldung per Fax: 0421 3766719<br />

oder E-Mail: info@energiekonsens.de<br />

6. Bremer Altbautage / hanseBAU<br />

20. bis 22. Januar 2011, 10 bis 18 Uhr<br />

Halle 7, Messe <strong>Bremen</strong> – Bürgerweide<br />

Eintrittspreise: 8 Euro, ermäßigt 6 Euro<br />

www.bremer-altbautage.de<br />

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BREMEN<br />

Wohin auch immer der Weg Sie führt – wir bleiben Ihnen treu.<br />

Die GC-Gruppe ist auch weiterhin Ihr kompetenter <strong>und</strong> vertrauensvoller Partner, wenn es um Haus- <strong>und</strong> Umwelttechnik auf dem neuesten<br />

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HanDwerkskaMMer<br />

„Das Handwerk ist der schlüssel für die<br />

entwicklung eines landes“<br />

Interview mit Angela Kolsdorf von der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ)<br />

Das B<strong>und</strong>esministerium für wirtschaftliche<br />

Zusammenarbeit <strong>und</strong> Entwicklung<br />

(BMZ) feierte sein 50-jähriges Bestehen.<br />

Das Handwerk spielt in der Entwicklungszusammenarbeit<br />

eine entscheidende<br />

Rolle. Deutsche Handwerker sind aufgr<strong>und</strong><br />

ihrer umfassenden Fachkenntnisse im<br />

Ausland äußerst gefragt <strong>und</strong> helfen in Entwicklungsländern,<br />

die Lebensbedingungen<br />

der Menschen nachhaltig zu verbessern.<br />

Angela Kolsdorf, Verantwortliche für das<br />

Personalmarketing <strong>und</strong> -recruiting von<br />

Fachkräften für den Entwicklungsdienst<br />

bei der Gesellschaft für Internationale<br />

Zusammenarbeit (GIZ), über das große<br />

Potenzial von handwerklichen Fachkräften<br />

<strong>und</strong> ihre Einsatzmöglichkeiten<br />

in der Entwicklungszusammenarbeit.<br />

Frau Kolsdorf, die GIZ entsendet jährlich<br />

deutsche Experten in alle Teile der Welt.<br />

Was für Voraussetzungen müssen Fachkräfte<br />

aus dem Handwerk mitbringen, um<br />

für die GIZ ins Ausland gehen zu können?<br />

Wie alle Fachkräfte, die wir ins Ausland<br />

entsenden, müssen auch Handwerker<br />

eine Reihe von Voraussetzungen erfüllen,<br />

um sich für den Dienst als Entwicklungshelfer<br />

zu qualifizieren. Dazu gehört der<br />

Nachweis der Meisterqualifikation sowie<br />

mindestens zwei Jahre Berufserfahrung<br />

in dieser Position. Sofern sie dazu auch<br />

noch Erfahrung in der beruflichen Weiterbildung<br />

oder als Gewerbelehrer haben,<br />

kommt ihnen das auf jeden Fall zugute.<br />

In welchen Bereichen werden Handwerker<br />

im Ausland eingesetzt <strong>und</strong><br />

was sind ihre konkreten Aufgaben?<br />

Deutsche Fachkräfte mit einer handwerklichen<br />

Ausbildung sind mit ihren praktischen<br />

<strong>und</strong> theoretischen Qualifikationen<br />

in den Entwicklungsländern sehr gefragt.<br />

Sie werden in der Regel in den Bereichen<br />

<strong>Arbeits</strong>marktentwicklung sowie Berufsbildung<br />

<strong>und</strong> -förderung eingesetzt. Das<br />

heißt, sie beraten <strong>und</strong> unterstützen etwa<br />

die Berufsschulzentren in dem jeweiligen<br />

Land dabei, neue Ausbildungsgänge zu<br />

konzipieren <strong>und</strong> einzuführen. Diese dienen<br />

unter anderem dem Aufbau der Infrastruktur,<br />

aber auch der wirtschaftlichen<br />

Entwicklung eines Landes. In Palästina<br />

beispielsweise wurde festgestellt, dass<br />

im Karosseriebau ein Mangel an Fachwissen,<br />

Maschinen <strong>und</strong> Werkstätten<br />

besteht. Es werden daher immer wieder<br />

Experten gesucht, die nicht nur in der<br />

Lage sind, ihr Fachwissen verständlich<br />

zu vermitteln, sondern die auch ganz<br />

praxisorientiert mit anpacken können.<br />

Welche Vorteile haben Handwerker<br />

gegenüber Akademikern in der<br />

Entwicklungszusammenarbeit?<br />

Das deutsche duale Ausbildungssystem<br />

genießt im Ausland einen exzellenten Ruf.<br />

Insbesondere handwerklich ausgebildete<br />

Fachkräfte haben in den Partnerländern<br />

ein hohes Ansehen, da sie über viel praktisches<br />

Wissen <strong>und</strong> Know-how verfügen.<br />

Dadurch tragen sie einen großen<br />

Teil dazu bei, dass vor Ort ausgebildete<br />

Menschen ihre Kompetenzen erweitern<br />

<strong>und</strong> selbständig anwenden können. Zum<br />

Beispiel in Afghanistan: Dort herrschte<br />

über Jahrzehnte hinweg Krieg. Deshalb<br />

haben viele junge Männer in der Regel<br />

überhaupt keinen praktischen Beruf<br />

erlernt. Das heißt, sie benötigen eine<br />

Ausbildung, die sie in die Lage versetzt,<br />

den Aufbau ihres Landes voranzutreiben.<br />

Sie müssen beispielsweise lernen, wie<br />

eine elektrische Leitung verlegt wird oder<br />

wie ein Dorf mit Wasser versorgt werden<br />

kann. Dafür liefern deutsche Handwerker<br />

nicht nur die theoretischen, sondern<br />

auch die praktischen Gr<strong>und</strong>lagen.<br />

Ein oder mehrere Jahre im Ausland zu<br />

arbeiten, ist eine prägende Erfahrung.<br />

Was berichten die „Rückkehrer“ selbst?<br />

Die Erfahrungen, die unsere Fachkräfte im<br />

Ausland sammeln, bringen sie beruflich<br />

<strong>und</strong> auch persönlich weiter. Sie lernen eine<br />

fremde Kultur <strong>und</strong> ungewohnte Lebensbedingungen<br />

kennen. Auch ihre Fremdsprachenkenntnisse<br />

verbessern sich enorm.<br />

Wir setzen zum Beispiel viele Fachkräfte<br />

im Sanitär- <strong>und</strong> Klimabereich ein, die im<br />

arabischen Raum arbeiten. Dort kann es<br />

passieren, dass man sogar mit Englisch<br />

als Fremdsprache nicht sehr weit kommt.<br />

Das heißt, in der Vorbereitung bieten wir<br />

die Möglichkeit, neue, <strong>und</strong> für manche<br />

vielleicht exotische Sprachen, zu erlernen.<br />

Außerdem ist es für viele Fachkräfte eine<br />

ganz spezielle Erfahrung, ihr Wissen zu<br />

vermitteln <strong>und</strong> damit auch langfristig<br />

die Lebensverhältnisse der Menschen in<br />

Entwicklungsländern zu verbessern.<br />

Und inwiefern bringt sie das auf dem<br />

deutschen <strong>Arbeits</strong>markt weiter?<br />

Durch ihren Einsatz gewinnen sie natürlich<br />

an sozialer <strong>und</strong> interkultureller<br />

Kompetenz. Handwerker, die im Ausland<br />

gearbeitet haben, stellen einen großen<br />

Mehrwert für deutsche Unternehmen <strong>und</strong><br />

Betriebe dar <strong>und</strong> werden gerne eingestellt.<br />

angela kolsdorf<br />

12<br />

Können auch junge Menschen mit<br />

weniger Berufserfahrung ihr Können<br />

im Ausland anwenden?<br />

Wir sind sehr bemüht, junge Menschen<br />

in der Ausbildungsphase anzusprechen.<br />

Über unser Freiwilligenprogramm „weltwärts“<br />

können sie zum Beispiel nach der<br />

Gesellenprüfung für ein Jahr ins Ausland<br />

gehen <strong>und</strong> einen Freiwilligendienst in<br />

einem unserer Partnerländer leisten.<br />

Außerdem gibt es die Möglichkeit, über<br />

das Nachwuchsförderungsprogramm<br />

der GIZ ein Stipendium zu erhalten.<br />

Gibt es auch ein Programm, über das<br />

sich ehemalige Berufstätige in der Entwicklungsarbeit<br />

engagieren können?<br />

Ja, der sogenannte Senior Expert Service<br />

(SES) gibt auch Handwerkern die Möglichkeit,<br />

sich ehrenamtlich zu engagieren,<br />

nachdem sie bereits aus dem aktiven<br />

Berufsleben ausgeschieden sind. Diese<br />

Stiftung, an der auch der Zentralverband<br />

des Deutschen Handwerks (ZDH)<br />

beteiligt ist, sucht fortlaufend Experten<br />

aus vielfältigen Fachbereichen wie<br />

etwa der Holz- oder Textilverarbeitung.<br />

Pensionierte Fachkräfte können dabei<br />

ihr Wissen <strong>und</strong> ihre Erfahrungswerte<br />

aus dem Berufsleben zur Verfügung<br />

stellen – sowohl für die Arbeit in den<br />

Entwicklungsländern, als auch für deutsche<br />

Betriebe. Die Einsätze dauern in der<br />

Regel zwischen sechs Wochen <strong>und</strong> drei<br />

Monaten. Das ist eine spannende Möglichkeit<br />

für Handwerker, die sich aus dem<br />

aktiven Berufsleben verabschiedet haben,<br />

aber sich weiterhin engagieren wollen.


HanDwerkskaMMer<br />

Oktoberfest im Handwerk kompetenzzentrum<br />

Das Oktoberfest in München lockt jährlich etwa sechs Millionen<br />

Besucher an <strong>und</strong> wird im September gefeiert. Sinn des<br />

Festes war es früher, vor der neuen Brau-Saison das Bier aus<br />

dem März aufzubrauchen. Im HandWERK Kompetenzzentrum<br />

gab es in diesem Jahr auch ein Oktoberfest – im November<br />

<strong>und</strong> freilich etwas bescheidener. Hintergr<strong>und</strong> war auch nicht<br />

Bier-Trinken sondern ein Vortrag der erecon AG über Green-IT,<br />

intelligentes Wachstum <strong>und</strong> energieeffiziente <strong>und</strong> ressourcenschonende<br />

Informationstechnologie, zu der die Vorstände<br />

all jener Gewerke eingeladen waren, die ihre überbetriebliche<br />

Lehrlingsunterweisung im HandWERK durchführen. Anschließend<br />

führte der technische Leiter, Peter Brandt, die Gäste durch<br />

die Werkstätten bei dem die jeweiligen Werkstattmeister die<br />

Neuerungen <strong>und</strong> Modernisierungen der vergangenen Monate<br />

erläuterten. Und wie es sich für ein Oktoberfest gehört, gab<br />

es im Anschluss natürlich zünftige bayrische Leckereien.<br />

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13<br />

Den Beatles gelang erst nach 10.000 St<strong>und</strong>en gemeinsamer<br />

Proben der Durchbruch. Bill Gates hat nicht viel weniger Zeit<br />

am Computer verbracht, bevor er Microsoft gründete <strong>und</strong><br />

Mozart hat seine besten Werke erst nach 20 Jahren geschrieben.<br />

Viele Betriebe profitieren speziell vom Wissen<br />

derjenigen Mitarbeiter, die seit vielen Jahren im Beruf stehen.<br />

Schade ist, wenn sich diese Mitarbeiter verabschieden.<br />

Im HandWERK Kompetenzzentrum sind dies nach 21<br />

Jahren Sachbearbeitung für die Finanzbuchhaltung <strong>und</strong><br />

Überbetriebliche Lehrlingsunterweisung Traute Hansonis<br />

<strong>und</strong> Wolfgang Lenk nach fast 27 Jahren Einsatz für die ÜLU. Wolfgang<br />

Lenk geht in den Ruhestand, während Traute Hansonis auf<br />

eigenen Wunsch das HandWERK verlässt. Nach zwei Jahren<br />

in der Beratung für <strong>Arbeits</strong>sicherheit scheidet auch Nina Slawski<br />

aus. Die Stelle war befristet. Die Drei wurden im Rahmen einer<br />

kleinen Feierst<strong>und</strong>e verabschiedet.


HanDwerkskaMMer<br />

Handwerker haben gute laune<br />

Niedrige Zinsen <strong>und</strong> steigende Löhne bei den K<strong>und</strong>en versetzen das Handwerk in gute Stimmung<br />

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abheben <strong>und</strong> Immobilien<br />

oder Edelmetalle kaufen.<br />

Genau dies tun die B<strong>und</strong>esbürger<br />

zur Zeit <strong>und</strong><br />

auch die Unternehmen<br />

investieren. Beides treibt<br />

den Geschäftsklima-Index<br />

auf Rekordwerte, so dass<br />

wiederum Handwerker von<br />

höheren Auftragsvolumina<br />

profitieren. Entsprechend<br />

meldet der Zentralverband<br />

des Deutschen Handwerks<br />

bei seiner Pressekonferenz zur<br />

Herbst-Konjunktur Bestmarken<br />

bei Umsatz, Auslastung<br />

<strong>und</strong> Investitionen. „Der<br />

Umsatz 2011 werde nominal<br />

mindestens um fünf Prozent<br />

wachsen, im nächsten Jahr<br />

um 1,5 Prozent oder mehr“,<br />

deutete ZDH-Generalsekretär<br />

Holger Schwannecke an <strong>und</strong><br />

sagte: „Das Handwerk wird<br />

mit dieser außergewöhnlichen<br />

Aufholjagd wieder<br />

den Stand der Vorkrisenzeit<br />

im Jahr 2008 erreichen.“<br />

Das Konjunkturhoch ist vor<br />

allem dem Binnenmarkt zu<br />

verdanken. Der ist ein zentraler<br />

Wachstumsfaktor <strong>und</strong> Stabilitätsanker<br />

geworden. Dies<br />

bestätigen 90 Prozent der<br />

b<strong>und</strong>esweiten Konjunkturdaten-Ermittlung<br />

des ZDH, an<br />

der insgesamt 23600 Betriebe<br />

teilnahmen. Dabei gaben<br />

19 Prozent an, mehr Personal<br />

einzustellen. Die sind so<br />

viele wie zuletzt 1992. „Hier<br />

wäre ein größeres Plus drin<br />

gewesen“, sagte Schwannecke.<br />

Doch in einigen Branchen<br />

<strong>und</strong> Regionen gebe es zunehmend<br />

Probleme, Fachkräfte<br />

zu finden. Bis zum Jahresende<br />

prognostiziert der ZDH einen<br />

Anstieg der Beschäftigtenzahl<br />

um 25 000 auf 5,16 Millionen.<br />

Auch im kommende Jahr soll<br />

der Trend anhalten <strong>und</strong> sich<br />

lediglich verlangsamen.<br />

14<br />

Auch in <strong>Bremen</strong> zeigt sich die Handwerkskonjunktur weiterhin<br />

stabil. „Allgemein bewerten die Bremer Betriebe die aktuelle<br />

Situation deutlich positiv <strong>und</strong> die Aussichten mit vorsichtigem<br />

Optimismus“, sagte Präses Joachim Feldmann bei der Pressekonferenz<br />

der <strong>Handwerkskammer</strong> anlässlich der Präsentation<br />

der Ergebnisse der Konjunkturumfrage Mitte November. Die<br />

Verkaufspreise <strong>und</strong> Investitionen bleiben zwar im Saldo noch<br />

negativ, aber Binnennachfrage <strong>und</strong> <strong>Arbeits</strong>markt sind stabil, so<br />

dass auch für das traditionell schwächere Winterhalbjahr ein<br />

positiver Beschäftigungssaldo erwartet wird <strong>und</strong> das bremische<br />

Handwerk den zunehmenden welt- <strong>und</strong> finanzwirtschaftlichen<br />

Risiken zurzeit gut standhält. Die Betrachtung der einzelnen<br />

Gewerkegruppen zeigt keine signifikanten Unterschiede – die<br />

Konjunktur wird auf breiter Basis getragen. Am optimistischsten<br />

sind die Ausbau-Gewerke: Die Zinsen sind niedrig – das bringt<br />

eine vermehrte Nachfrage nach Bauleistungen. Zurück fielen<br />

lediglich die personenbezogenen Dienstleistungen, die Nahrungsmittelgewerke<br />

<strong>und</strong> teilweise auch die Ges<strong>und</strong>heitsgewerke.<br />

Für die Zukunft erwarten alle Gewerke durchweg ein stabiles<br />

Niveau, das im Vergleich zum Frühjahr 2011 nur leicht rückläufig<br />

ist. Präses Joachim Feldmann warnt jedoch ausdrücklich davor,<br />

die Schuldenkrise zu unterschätzen. „Bei allem Vertrauen in<br />

die Realwirtschaft, sollten die hohen Risiken für die wirtschaftliche<br />

Entwicklung nicht aus dem Blickfeld geraten. Wenn die<br />

Banken durch die Schuldenkrise betroffen sind <strong>und</strong> dadurch die<br />

Unternehmensfinanzierungen zurück gehen während gleichzeitig<br />

die Rohstoff- <strong>und</strong> Energiepreise anziehen, bringt das viele<br />

Betriebe in Bedrängnis“, sagt er <strong>und</strong> regt an: „Hier sind vor<br />

allem die Verantwortlichen in der Politik gefragt, schnelle <strong>und</strong><br />

wirksame Instrumente zur Gegensteuerung durchzusetzen.<br />

Kommentar von Günther Engelke,<br />

Vorstand der <strong>Handwerkskammer</strong> <strong>Bremen</strong>:<br />

Das Handwerk ist verlässlich <strong>und</strong> leistet einen wertvollen Beitrag<br />

für die Zukunft unserer Gesellschaft. Dies erwarten unsere<br />

Betriebe zurecht auch von der Politik. Aus Sicht des Handwerks<br />

müssen die Finanzmärkte dringend stabilisiert werden. Allerdings<br />

nicht zulasten des gr<strong>und</strong>soliden Kreditgeschäfts für die<br />

kleinen <strong>und</strong> mittleren Betriebe. Dies ist existenziell wichtig<br />

für das Funktionieren unserer Wirtschaft. Stattdessen müssen<br />

hochriskante Spekulationsgeschäfte eingeschränkt <strong>und</strong> die<br />

Folgen der Überschuldung der Staatshaushalte eingedämmt<br />

werden. Sinnvoll wäre, dass die Risikogewichtung für Mittelstandskredite<br />

von bisher 75 Prozent auf ungefähr 50 Prozent<br />

korrigiert wird. Zur besseren Ausstattung der Handwerksunternehmen<br />

mit Kapital sollte für den Mittelstand die steuerliche<br />

Behandlung von einbehaltenen Gewinnen verbessert<br />

werden. Dafür muss die Thesaurierungsrücklage endlich so<br />

gestaltet werden, dass sie von den Betrieben auch wirklich<br />

genutzt werden kann. Wenn das Handwerk seine stabilisierende<br />

Rolle bei Wachstum <strong>und</strong> Beschäftigung weiter erfüllen soll,<br />

brauchen wir aber auch dringend mehr politische Unterstützung<br />

bei der Fachkräftesicherung. Dazu gehört zwingend die<br />

gleichwertige Einstufung von beruflicher <strong>und</strong> akademischer<br />

Bildung im Deutschen Qualifikationsrahmen sowie eine stetige<br />

Verbesserung der Ausbildungsreife von Schulabgängern.


HanDwerkskaMMer<br />

neuer Glanz für alte Häuser<br />

Im Rathaus wurde der „B<strong>und</strong>espreis für Handwerk in der Denkmalpflege“ verliehen.<br />

In jedem Jahr prämiert die Deutsche<br />

Stiftung Denkmalschutz gemeinsam<br />

mit dem Zentralverband des Deutschen<br />

Handwerks in zwei B<strong>und</strong>esländern<br />

Eigentümer privater Denkmale, die in<br />

Zusammenarbeit mit dem örtlichen<br />

Handwerk bei der Bewahrung des Kulturgutes<br />

Vorbildliches geleistet haben.<br />

In diesem Jahr wurde der ´B<strong>und</strong>espreis<br />

für Handwerk in der Denkmalpflege` in<br />

Baden-Württemberg <strong>und</strong> <strong>Bremen</strong> verliehen.<br />

Bei der feierlichen Verleihung in<br />

der Oberen Rathaushalle überreichte<br />

Bürgermeister Jens Böhrnsen gemeinsam<br />

mit ZDH-Präsidenten Otto Kentzler<br />

<strong>und</strong> <strong>Handwerkskammer</strong>-Präses Joachim<br />

Feldmann die Urk<strong>und</strong>en an die Preisträger.<br />

Den ersten Preis erhielt Werner Möller<br />

für die Restaurierung der Arberger Mühle.<br />

Für die Wiederherstellung eines Hauses<br />

der von Fritz Schumacher 1906 geplanten<br />

Gartenstadtsiedlung in Schwachhausen<br />

wurden Melanie <strong>und</strong> Matthias Wobbe<br />

mit dem zweiten Preis ausgezeichnet. Mit<br />

ebenfalls einem zweiten Preis wurden Carl<br />

Johann Öholm <strong>und</strong> Ulla Norbäck bedacht,<br />

die das Wohn- <strong>und</strong> Geschäftshaus Nummer<br />

10 im historischen Schnoor-Viertel<br />

behutsam wieder hergestellt haben.<br />

Den dritten Preis erhielten Timo Götz<br />

<strong>und</strong> Silvia Machura für die vorbildliche<br />

Instandsetzung des Altbremer Reihenhauses<br />

Mathildenstraße Nummer 9.<br />

Die aus Vertretern der Senatskanzlei,<br />

dem Landesamt für Denkmalpflege, der<br />

Architekten- <strong>und</strong> Ingenieurskammer<br />

<strong>Bremen</strong>, der <strong>Handwerkskammer</strong> <strong>Bremen</strong><br />

<strong>und</strong> dem Senator für Wirtschaft <strong>und</strong><br />

Häfen, der Aufbaugemeinschaft <strong>Bremen</strong><br />

e.V., des Zentralverbandes des Deutschen<br />

Handwerks <strong>und</strong> der Deutschen Stiftung<br />

Denkmalschutz bestehende Jury betonte<br />

die allgemeine Qualität der eingereichten<br />

Projekte sowie der beteiligten Handwerker<br />

<strong>und</strong> Architekten. Bürgermeister Jens<br />

Böhrnsen würdigte das Engagement der<br />

Eigentümer für den Erhalt der historischen<br />

Bausubstanz <strong>und</strong> hob in seiner Rede deren<br />

für <strong>Bremen</strong> hervor: „Unsere Baudenkmäler<br />

vergegenwärtigen uns tagtäglich die<br />

Geschichte <strong>und</strong> Traditionen unserer Stadt,<br />

sind Teil unserer kulturellen Identität. Ihre<br />

Pflege bedeutet, dass wir unser kultur-<br />

DAS ALTER VON HERRN WANNINGER<br />

WAR KEIN HINDERNIS.<br />

SEINE ERFAHRUNG<br />

EIN GUTER GRUND.<br />

Viele ältere Arbeitnehmer verfügen über Kompetenzen, die in<br />

zahlreichen Branchen gebraucht werden: z. B. ausgezeichnetes<br />

Fachwissen, Improvisationstalent oder Erfahrung im Umgang mit<br />

K<strong>und</strong>en. Die Jobcenter unterstützen sie dabei, ihre Stärken zu<br />

erkennen <strong>und</strong> erfolgreich für den Wiedereinstieg ins <strong>Arbeits</strong>leben<br />

zu nutzen. Mit individueller Beratung, passenden Qualifi zierungsangeboten<br />

<strong>und</strong> direktem Kontakt zu Unternehmen.<br />

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15<br />

elles Erbe pflegen.“ Otto Kentzler mache<br />

deutlich, dass Denkmalschutz nur mit<br />

dem Handwerk möglich ist <strong>und</strong> dass das<br />

Handwerk dafür einen speziellen Ausbildungsgang<br />

zum Restaurator im Handwerk<br />

anbietet. HWK-Präses Joachim Feldmann<br />

drückte seinen Stolz über die Sachk<strong>und</strong>e,<br />

die Fertigkeiten, die Kompetenz <strong>und</strong><br />

spezieller Kenntnis der Eigenarten der<br />

bremischen Kultur-Historie aus, die die beteiligten<br />

Handwerksbetriebe auszeichnet.<br />

Neben den an den prämierten Objekten<br />

arbeitenden Handwerkern wurden<br />

weitere Handwerksbetriebe für die<br />

Restaurierung der Villa Waldwiese <strong>und</strong> des<br />

„Schütting“ der Handelskammer geehrt.


HanDwerkskaMMer<br />

„schwarzarbeit hat viele Facetten“<br />

„Zoll zerschlägt mafiöse Bande aus der Baubranche“. „Zollbeamte<br />

finden 100.000 Euro in der Aktentasche.“ „Zollfahnder<br />

stellen 130.000 unversteuerte Zigaretten sicher.“ So oder so<br />

ähnlich lauten die Überschriften, wenn der Zoll erfolgreich<br />

arbeitet. Mit insgesamt r<strong>und</strong> 40.000 Mitarbeitern schützt er uns<br />

vor organisierter Kriminalität, mangelhaften Waren aus dem<br />

Ausland <strong>und</strong> Wettbewerbsverzerrungen durch Schwarzarbeit.<br />

Gerade Schwarzarbeit hat viele Facetten: Es gibt Arbeitgeber,<br />

die Arbeitnehmer nicht zur Sozialversicherung anmelden oder<br />

Arbeitnehmer, die ohne Steuerkarte arbeiten. Es gibt Ausländer,<br />

die ohne die gegebenenfalls erforderliche Aufenthalts- <strong>und</strong><br />

<strong>Arbeits</strong>genehmigung arbeiten <strong>und</strong> <strong>Arbeits</strong>verleiher, die ohne<br />

Erlaubnis <strong>Arbeits</strong>kräfte illegal verleihen. Und natürlich gibt es<br />

Menschen, die Sozialleistungen beziehen <strong>und</strong> nebenbei arbeiten.<br />

„Allen gemein ist: Sie gefährden mit ihrem Tun legale <strong>Arbeits</strong>plätze<br />

<strong>und</strong> schädigen das Sozialsystem“, sagt Frank Presch,<br />

Pressesprecher des Hauptzollamtes in <strong>Bremen</strong>. Denn kein Unternehmen,<br />

das seine Mitarbeiter ordnungsgemäß beschäftigt,<br />

kann mit Schwarzarbeitern konkurrieren. Darum sind von den<br />

r<strong>und</strong> 850 Bremer <strong>und</strong> Bremerhavener Zöllnern mittlerweile r<strong>und</strong><br />

100 Beamte mit der Bekämpfung von Schwarzarbeit <strong>und</strong> Sozialleistungsbetrug<br />

beschäftigt. Sie sorgen dafür, dass Sozialversicherungsbeiträge<br />

korrekt abgeführt werden <strong>und</strong> die ohnehin<br />

schon sehr hohe Abgabenlast für unsere Solidargemeinschaft<br />

nicht noch weiter steigt. Bei Bedarf kann das Personal durch<br />

flexible Einsatzkonzepte jederzeit weiter verstärkt werden.<br />

Beispielsweise die Gebäudereinigungsbetriebe werden immer<br />

wieder überprüft <strong>und</strong> die „Finanzkontrolle Schwarzarbeit des<br />

Bremer Zolls“ ermittelt in Krankenhäusern, Kaufhäusern <strong>und</strong><br />

beim Einzelhandel. Dabei werden gelegentlich Verwarngelder<br />

verhängt – unter anderem wenn die Beschäftigten keine<br />

Dr. Markus Merk<br />

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16<br />

Ausweispapiere bei sich haben. Der Obermeister der Gebäude-<br />

reiniger-Innung, Wolfgang Kruse, sieht das gelassen. „Unsere Innungsbetriebe<br />

arbeiten korrekt. Bei uns kann der Zoll keine großen<br />

Einnahmen verbuchen“, sagt er. Zudem ist seine Innung eng<br />

im Gespräch mit dem Zoll. „Früher kamen die Zöllner oft in voller<br />

Montur <strong>und</strong> drohten mit Polizeigewalt. Mancher Arbeitnehmer,<br />

der eine solche Prüfung zum ersten Mal erlebte, war sehr<br />

erschrocken <strong>und</strong> konnte nur schlecht damit umgehen. Durch<br />

unsere guten Gespräche mit den Verantwortlichen haben wir<br />

mittlerweile einen Weg gef<strong>und</strong>en. Heute treten die Kontrolleure<br />

fre<strong>und</strong>lich, angemessen <strong>und</strong> verhältnismäßig auf“, erzählt Kruse.<br />

Auch auf dem Bau ergeben sich immer wieder Anhaltspunkte<br />

für Verstöße gegen Mindestlöhne <strong>und</strong> Meldepflicht. Sogar beim<br />

Bau des Weser-Stadions gab es Unregelmäßigkeiten. Die Fahnder<br />

kontrollierten r<strong>und</strong> 60 Arbeiter, überprüften die Personalien<br />

<strong>und</strong> wurden fündig: Ein Verdächtiger hatte FORTSETZUNG>><br />

Foto: Zoll/FP


HanDwerkskaMMer<br />

einen gefälschten Ausweis <strong>und</strong> hielt sich illegal in Deutschland<br />

auf. Vier weitere Männer besaßen keine <strong>Arbeits</strong>erlaubnis, bei<br />

zweien wurde der Mindestlohn nicht bezahlt, sieben waren<br />

scheinselbstständig. Überhaupt ist Scheinselbständigkeit ein<br />

verbreitetes Problem. Dafür werden zum Teil Mitarbeiter in Absprache<br />

mit ihrem Arbeitgeber gekündigt, um bei der Agentur<br />

für Arbeit Überbrückungsgeld oder einen Gründungszuschuss<br />

zu beantragen. Tatsächlich arbeiten diese Mitarbeiter weiterhin<br />

auf ihrem bisherigen <strong>Arbeits</strong>platz <strong>und</strong> ausschließlich für den<br />

früheren Arbeitgeber. Sie sind wie ganz normale Arbeiter in den<br />

Betrieb eingegliedert <strong>und</strong> ihre Beschäftigung unterscheidet<br />

sich nicht von der anderer Angestellter. Da der Arbeitgeber für<br />

einen angeblich Selbstständigen keine Versicherungsbeiträge<br />

mehr leistet, entsteht der Deutschen Rentenversicherung ein<br />

enormer Schaden. „Mit dieser Methode versuchen Unternehmer<br />

ihr Unternehmerrisiko <strong>und</strong> Personalkosten abzuwälzen“, erzählt<br />

Frank Presch. Fliegt die Sache auf, muss der Arbeitgeber mit<br />

einer Anklage wegen Betrugs sowie Beihilfe zum Vorenthalten<br />

<strong>und</strong> Veruntreuen von <strong>Arbeits</strong>entgelt rechnen. Im Fall einer Verurteilung<br />

muss ein Täter mit einer Freiheitsstrafe <strong>und</strong> Wiedergutmachung<br />

des verursachten Schadens inklusive entstandener<br />

Säumniszuschläge an die zuständigen Einzugsstellen rechnen.<br />

<strong>Bremen</strong> – Bekämpfung der Schwarzarbeit 2010<br />

In 2010 kontrollierten <strong>und</strong> prüften die Bremer <strong>und</strong> Bremerhavener<br />

Zöllner der KE Prävention <strong>und</strong> des Sachgebiets<br />

FKS im Land <strong>Bremen</strong> <strong>und</strong> Teilen Niedersachsens zwischen<br />

Elbe <strong>und</strong> Weser insgesamt 8715 Personen <strong>und</strong> 1067 Arbeitgeber.<br />

Sie leiteten 2663 Ermittlungsverfahren wegen<br />

Straftaten ein (2009=2516) <strong>und</strong> 1872 wegen Ordnungswidrigkeiten<br />

(2009 =1102). Abgeschlossene Verfahren<br />

führten zu Geldstrafen von r<strong>und</strong> 400.000 Euro (2009 noch<br />

1,1 Mio. Euro) <strong>und</strong> zu Geldbußen in Höhe von r<strong>und</strong> 800.000<br />

Euro. Die Gerichte verhängten auf Gr<strong>und</strong> der Zollerfolge<br />

insgesamt Freiheitsstrafen von 26 Jahren (2009 = 22).<br />

Michael Curtze von der Handwerksrolle<br />

der <strong>Handwerkskammer</strong><br />

<strong>Bremen</strong> rät: „Sofern<br />

Bürgern oder Mitgliedsbetrieben<br />

der <strong>Handwerkskammer</strong><br />

<strong>Bremen</strong> Informationen auf<br />

illegale Beschäftigung oder<br />

Schwarzarbeit vorliegen,<br />

sollten diese Hinweise an<br />

die Finanzkontrolle Schwarzarbeit<br />

des Hauptzollamts<br />

Michael Curtze<br />

gemeldet werden. Dort wird<br />

entschieden, ob ein ausreichender<br />

Anfangsverdacht für<br />

einen Einsatz vor Ort gegeben ist. Für Fragen <strong>und</strong> Auskünfte<br />

aus der Handwerksrolle der <strong>Handwerkskammer</strong> <strong>Bremen</strong> steht<br />

das Team des Referats Handwerksrolle zur Verfügung.“<br />

Hauptzollamt <strong>Bremen</strong><br />

Telefon: 0421 163033-10<br />

Fax: 0421 163033-32<br />

E-Mail: poststelle@hzahb.bfinv.de<br />

<strong>Handwerkskammer</strong> <strong>Bremen</strong><br />

Referat Handwerksrolle<br />

Telefon: 0421 30500-120/-121/-122/-123<br />

elektronische abrechnung des Zahnarztes<br />

ab 2012 fordert Dentallabore<br />

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der neue Crafter.<br />

Gut, dass Sie sich auf den neuen Crafter mit neuen, wirt-<br />

schaftlichen Common-Rail-TDI- Motoren verlassen können –<br />

<strong>und</strong> das jetzt noch länger. Volkswagen Nutzfahrzeuge bietet<br />

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17<br />

Zahnärzte müssen ab dem 01.01.2012 ihre Abrechnungen<br />

der Kassenzahnärztlichen Vereinigung elektronisch übermitteln.<br />

Dies bedeutet für den Zahnarzt, dass er auch die in den<br />

Laborrechnungen enthaltenen Material- <strong>und</strong> Laborkosten als<br />

Bestandteil der zahnärztlichen Abrechnung elektronisch übermitteln<br />

muss. Für den Zahnarzt würde daher ein Medienbruch<br />

entstehen, der mit zusätzlichem Aufwand zur Erfassung der<br />

Labordaten einhergehen <strong>und</strong> eine erhebliche Fehleranfälligkeit<br />

mit sich bringen würde. Um dies zu vermeiden sollten die Labore<br />

ergänzend zur Lieferung der Originalrechnung in gedruckter<br />

Form die Rechnungsdaten auch als elektronischen Datensatz zur<br />

Verfügung stellen. Der Verband Deutscher Zahntechniker-<br />

Innungen <strong>und</strong> die Kassenzahnärztliche B<strong>und</strong>esvereinigung haben<br />

dazu für die Dentallabore konkrete Handhabungshinweise<br />

erarbeitet, die den Innungsbetrieben zur Verfügung stehen.


HanDwerkskaMMer<br />

Ganzheitliche Bildung sichern<br />

B<strong>und</strong>esarbeitsgemeinschaft Katholische Jugendsozialarbeit<br />

fordert: „Inklusion Jetzt!“<br />

Der demografische Wandel ist da. Von seinen Auswirkungen<br />

benachteiligte Jugendliche, die einen Ausbildungsplatz<br />

suchen, kaum. So sieht es zumindest die B<strong>und</strong>esarbeitsgemeinschaft<br />

Katholische Jugendsozialarbeit (BAG KJS) e.V..<br />

Sie meint zu erkennen, dass Betriebe Stellen eher unbesetzt<br />

lassen als in die Ausbildung junger Menschen mit erhöhtem<br />

Förderbedarf zu investieren. Die BAG KJS ist der Auffassung,<br />

dass so bewusst Potentiale verschwendet würden <strong>und</strong> fordert<br />

in einem Positionspapier „jeder junge Mensch, der eine duale<br />

Ausbildung absolvieren möchte, muss dazu die Chance erhalten.<br />

Aktuelle politische Bestrebungen, Berufliche Bildung zu modularisieren<br />

<strong>und</strong> zukunftsfest zu machen, müssen sich daran messen<br />

lassen, inwieweit es gelingt, Benachteiligte zu integrieren.<br />

Zur optimalen Entfaltung der Potentiale benachteiligter oder<br />

beeinträchtigter Jugendlicher bedarf es individuell ausgerichteter<br />

Ausbildungsmodelle. Die Struktur der Maßnahmeförderung<br />

im SGB II <strong>und</strong> SGB III soll dabei zu Gunsten einer individuellen<br />

Förderung verändert werden. Betriebe, Berufsschulen <strong>und</strong><br />

Jugendberufshilfe treten dabei in eine enge Kooperation. Die<br />

Jugendsozialarbeit bietet an, ihre langjährigen Erfahrungen in<br />

die notwendige Weiterentwicklung der Beruflichen Bildung einzubringen<br />

<strong>und</strong> sich an der Erprobung individuell ausgerichteter<br />

Modelle sowie Konzepten der trialen Ausbildung zu beteiligen.<br />

rechte der k<strong>und</strong>en<br />

Der Deutsche B<strong>und</strong>estag hat die Novelle des<br />

Telekommunikationsgesetzes beschlossen<br />

Unternehmensinitiative gibt Gas mit strom<br />

Eine Initiative von KMU-Betrieben will jetzt die Elektromobilität fördern<br />

Fossile Energien sind für einen Großteil<br />

der weltweiten CO2-Emissionen verantwortlich<br />

<strong>und</strong> gehen überdies in wenigen<br />

Jahrzehnten zur Neige. Andererseits<br />

liegen bislang keine abgesicherten Studien<br />

über den Einsatz von Elektrofahrzeugen<br />

in der betrieblichen Praxis vor.<br />

Sicher ist nur, dass noch nicht alle verfügbaren<br />

Fahrzeuge technisch einwandfrei<br />

funktionieren. Fallen Teile eines<br />

mit Elektrofahrzeugen ausgerüsteten<br />

betrieblichen Fuhrparks aus, können<br />

die Betriebe ihre Aufträge kaum noch<br />

im geforderten Zeitraum erfüllen.<br />

Gleichzeitig sind derzeit die Kosten für<br />

eine ausreichende Ladeinfrastruktur noch<br />

erheblich. Bei ihnen besteht zusätzlich<br />

das Risiko, dass künftige Standards in<br />

Bezug auf Stecker, Abrechnung, Strom<br />

<strong>und</strong> Spannung oder Induktion eine andere<br />

Technik erfordern <strong>und</strong> die Standorte<br />

dann umgerüstet werden müssen.<br />

Die Systemanforderungen von Elektrofahrzeugen<br />

sind deshalb zur Zeit<br />

ausgesprochen hoch – zumal die Unternehmen<br />

bereits über eigene Fleet-<br />

management-Systeme verfügen.<br />

Trotzdem beabsichtigt jetzt eine Gruppe<br />

kleinerer <strong>und</strong> mittlerer Unternehmen<br />

erstmalig einen Zusammenschluss, um<br />

Elektrofahrzeuge in der betrieblichen<br />

Praxis einzusetzen <strong>und</strong> hierbei durch<br />

ein abgestimmtes Flottenmanagement<br />

auch einen Austausch der Fahrzeuge<br />

untereinander zu ermöglichen.<br />

Die betrieblichen Belange der Unternehmen<br />

sind hierbei recht unterschiedlich<br />

<strong>und</strong> die Palette der teilnehmenden<br />

Unternehmen reicht vom Hafeninfrastrukturanbieter,<br />

über ÖPNV-Anbieter,<br />

Entsorgungsunternehmen bis zu<br />

kleinen Handwerksbetrieben.<br />

Diese Handwerksbetriebe Maharens<br />

Schilderwerk Siebdruckerei Stempel<br />

GmbH, Yachtwerft Meyer, Bootswerft<br />

Winkler, August Reiners Bauunternehmung<br />

GmbH, Dembny Intercoiffeur, UTEC<br />

Ingenieurbüro Kröger Bauunternehmung,<br />

Fliesen <strong>und</strong> Marmor Voss sowie Geo.<br />

Gleistein & Sohn GmbH beabsichtigen,<br />

die Fahrzeuge für deren Wirtschaftsverkehre<br />

<strong>und</strong> als Transportmittel für Personal,<br />

Werkzeuge, Ersatzteile <strong>und</strong> Waren<br />

Der Gesetzentwurf erweitert die Rechte der K<strong>und</strong>en<br />

im Telekommunikationsmarkt. Warteschleifen dürfen<br />

künftig nur noch bei Ortsnetzrufnummern, herkömmlichen<br />

Mobilfunkrufnummern <strong>und</strong> entgeltfreien Rufnummern<br />

uneingeschränkt eingesetzt werden.<br />

18<br />

Die neuen Regelungen sollen ab einem Jahr nach Inkrafttreten<br />

der TKG-Novelle gelten. So werden insbesondere die Rechte der<br />

Verbraucher beim Umzug gestärkt: Wenn die Leistung am neuen<br />

Wohnort nicht angeboten wird, haben die K<strong>und</strong>en zukünftig ein<br />

Sonderkündigungsrecht. Für Fälle des Anbieterwechsels ist vorgesehen,<br />

dass die Unterbrechung höchstens einen Kalendertag<br />

dauern darf. Bei der Rufnummern-Mitnahme, hat die Freischaltung<br />

der Rufnummer innerhalb eines Kalendertages zu erfolgen.<br />

Im Mobilfunk soll die Rufnummer jederzeit, also auch schon vor<br />

Ablauf der Vertragslaufzeit, mitgenommen werden können.<br />

Desweiteren sieht der Gesetzentwurf die Verpflichtung der<br />

Anbieter vor, das angebotene Mindestniveau der Dienstqualität<br />

(wie z.B. der Mindestgeschwindigkeit bei DSL-Verträgen)<br />

anzugeben. Derzeit wird meist nur die Höchstgeschwindigkeit<br />

angegeben, die oftmals faktisch nicht erreicht wird. Anbieter<br />

werden zudem zur Preisansage bei Call-by-Call verpflichtet.<br />

Nach dem Beschluss des B<strong>und</strong>estages wird der Gesetzentwurf<br />

zur Zustimmung an den B<strong>und</strong>esrat weitergeleitet.<br />

einzusetzen. Eingesetzt werden sollen<br />

sowohl Elektro-PKW`s als auch Elektro-<br />

Lieferfahrzeuge, wobei beim Fuhrpark ausdrücklich<br />

auch Hybrid-Fahrzeuge unter der<br />

Voraussetzung zum Einsatz kommen, dass<br />

diese vorrangig mit Elektrizität betrieben<br />

werden <strong>und</strong> ihre Reichweite als Elektrofahrzeug<br />

mindestens 80 km beträgt.<br />

Die verfügbaren Fahrzeuge, müssen zum<br />

Teil entsprechend der Ansprüche der<br />

Projektteilnehmer modifiziert werden.<br />

Schwierig: Zurzeit gibt es noch nicht<br />

für alle Fahrzeuge verbindliche Preisempfehlungen<br />

der Automobilhändler<br />

<strong>und</strong> auch die Kosten der Umrüstung<br />

können derzeit nur geschätzt werden.<br />

Trotzdem teilen die Betriebe den Wunsch,<br />

der Elektromobilität in Deutschland<br />

zum Durchbruch zu verhelfen <strong>und</strong><br />

auch die energie- <strong>und</strong> klimapolitischen<br />

Ziele der B<strong>und</strong>esregierung zu<br />

befördern. Hierfür sind die Unternehmen<br />

bereit, Elektrofahrzeuge in der<br />

betrieblichen Praxis einzusetzen.


�<br />

praxis aktuell<br />

BRANCHENREPORT<br />

HANDWERK<br />

6 I 2011<br />

Information<br />

der AOK <strong>Bremen</strong> /<br />

Bremerhaven<br />

Frauenpower im Handwerk<br />

Immer mehr junge Frauen beginnen<br />

eine Ausbildung im Handwerk <strong>und</strong><br />

schließen erfolgreich ihre Gesellen<strong>und</strong><br />

Meisterprüfung ab. Das Handwerk<br />

ist längst keine reine Männerdomäne<br />

mehr. Das zeigen auch die Zahlen, die<br />

das B<strong>und</strong>esfamilien ministerium in der<br />

vierten Bilanz zur Chancengleichheit<br />

von Männern <strong>und</strong> Frauen in der<br />

Privat wirtschaft vorlegt: Knapp ein<br />

Viertel der Azubis im Handwerk ist<br />

heutzutage weiblich. Sicher lassen<br />

sich einerseits nach wie vor typische<br />

Frauenberufe im Handwerk ausmachen<br />

– etwa kaufmännische oder<br />

dienstleistungsorientierte Berufe<br />

in den Berei chen Ges<strong>und</strong>heit, Körperpflege<br />

<strong>und</strong> Bekleidung. Doch steigt<br />

andererseits auch die Zahl der weiblichen<br />

Azubis in gewerblich-technischen<br />

Berufen an. Inzwischen ist<br />

bei den Mädchen <strong>und</strong> Frauen die Botschaft<br />

angekommen: Im Handwerk<br />

kann frau Karriere machen.<br />

AUFLAUFEN<br />

Warm laufen im Winter. Bei Minusgraden<br />

durch den Bürgerpark joggen?<br />

Die AOK-Winterlaufserie – gefördert<br />

von der AOK <strong>Bremen</strong>/Bremerhaven –<br />

ist traditionell der Auftakt in die<br />

neue Laufsaison. In der kleinen Serie<br />

starten die Teilnehmer am 8. Januar,<br />

5. Februar <strong>und</strong> 4. März auf eine jeweils<br />

zehn Kilometer lange Strecke.<br />

In der großen Serie geht es über<br />

zehn, fünfzehn <strong>und</strong> zwanzig Kilometer.<br />

Kinder gehen beim Schneemannlauf<br />

auf eine 1 800-Meter-Distanz.<br />

Der Start ist jeweils um 10.30 Uhr<br />

im Bremer Bürgerpark am Marcus-<br />

Brunnen.<br />

www.aok.de/bremen @<br />

Wenige Gründerinnen. Der Anteil<br />

weiblicher Unternehmensgründer ist<br />

mit knapp 25 Prozent allerdings noch<br />

niedrig, vor allem weil sich die Damen<br />

im Friseur- <strong>und</strong> Kosmetikhandwerk<br />

selbstständig machen. Eine Weile wird<br />

es noch dauern, bis sich die Zahl der<br />

Malerinnen, Tischlerinnen, Mechatronikerinnen,<br />

Zahntechnikerinnen <strong>und</strong><br />

Optikerinnen erhöht. Aber: Mithilfe<br />

der gezielten Förderung <strong>und</strong> Beratung<br />

weiblicher Existenzgründer durch die<br />

<strong>Handwerkskammer</strong>n wird sich das<br />

sicher ändern.<br />

Doppelspitze. Auch wenn die Zahlen<br />

das nicht zeigen: In familiengeführten<br />

Betrieben haben insbesondere die<br />

Ehefrauen <strong>und</strong> Partnerinnen der<br />

Meister oder Betriebsinhaber schon<br />

immer vielfältige Führungsaufgaben<br />

übernommen <strong>und</strong> leisten als Co-Chefin<br />

– meist im kaufmännischen oder<br />

betriebswirtschaftlichen Bereich –<br />

einen wichtigen Beitrag zum Unternehmenserfolg.<br />

So gesehen liegt der<br />

Frauenanteil in der Führungsebene<br />

AUFGEPASST<br />

Roadshow. Die Roadshow „Meine<br />

Zukunft – Chefin im Handwerk“ zeigt<br />

die erfolgreichen <strong>und</strong> spannenden<br />

Karrieren von Chefinnen in den verschiedenen<br />

Gewerken. Foto- <strong>und</strong><br />

Videoporträts stellen Frauen vor,<br />

die im Handwerk ihren Mann stehen<br />

<strong>und</strong> ihre Chancen genutzt haben. Die<br />

Roadshow wird voraussichtlich im<br />

Februar/März 2012 in <strong>Bremen</strong> Station<br />

machen.<br />

www.gruenderinnenagentur.de @<br />

> bga > Chefin-im-Handwerk<br />

schon heute bei 50 Prozent <strong>und</strong> ist<br />

damit höher als in vielen anderen<br />

Bereichen der deutschen Wirtschaft.<br />

Innovative Gründerinnen <strong>und</strong> kompetente<br />

Mitunternehmerinnen spielen<br />

im Handwerk eine wichtige Rolle. Wie<br />

sich das darstellt, lesen Sie auf den<br />

nächsten Seiten dieser Ausgabe des<br />

Branchenreports.<br />

Silvia Junge,<br />

1. Vorsitzende des <strong>Arbeits</strong>kreises<br />

Unternehmerfrauen im Handwerk<br />

<strong>Bremen</strong><br />

ANKLICKEN<br />

Netzwerk. Nicht nur mitarbeitende<br />

Ehefrau, sondern verantwortliche Mitunternehmerin:<br />

Die Rolle der Frau an<br />

der Seite des Geschäftsführers im<br />

handwerklichen Familienbetrieb hat<br />

sich sehr verändert. Um den Anfor derun<br />

gen gerecht zu werden <strong>und</strong> sich<br />

mit anderen auszutauschen, haben<br />

sich die Unternehmerfrauen im Handwerk<br />

b<strong>und</strong>esweit zusammengeschlossen.<br />

Neben Erfahrungsaustausch bietet<br />

das Netzwerk viele unterschiedliche<br />

Weiterbildungsangebote, Seminare<br />

<strong>und</strong> Informationsveranstaltun gen.<br />

Auch in <strong>Bremen</strong> gibt es eine aktive<br />

<strong>Arbeits</strong>gruppe.<br />

www.ufh-bremen.de<br />

www.bv-ufh.de<br />

@


Chefin nen<br />

im Handwerk<br />

MIT DEM PARTNER ERFOLGREICH SEIN<br />

„Als Mitarbeiterin habe ich eine feste Position<br />

im Betrieb – nicht nur als Ehefrau des<br />

Chefs. Meine Tätigkeitsfelder erstrecken<br />

sich von der Leitung des Marketingbereichs<br />

über die Bäderplanung bis hin zum Verkauf.<br />

Das Schöne an dieser beruflichen Situation<br />

ist die Möglichkeit, gemeinsam mit dem<br />

Partner etwas aufzubauen. Wir ziehen immer<br />

am gleichen Strang. Außerdem hat man es<br />

leichter, Beruf <strong>und</strong> Familie zu verbinden.<br />

Wichtig ist allerdings, das Private <strong>und</strong> das<br />

Geschäftliche stets gut voneinander zu<br />

trennen.“<br />

Susanne Gerken (46), Unternehmerfrau<br />

bei Hasch & Co., Sanitär-Klempnerei,<br />

<strong>Bremen</strong><br />

FRAUENFÖRDERUNG HILFT<br />

„Zu meinem Beruf als Steinmetzin bin ich<br />

erst über Umwege gekommen. Bei einem<br />

Praktikum lernte ich dann dieses Handwerk<br />

kennen, war sofort fasziniert <strong>und</strong> blieb<br />

dabei. Später, nach der Meisterprüfung,<br />

habe ich mich selbstständig gemacht – vor<br />

allem, um meinen gestalterischen Rahmen<br />

so weit wie möglich auszuschöpfen. Dabei<br />

haben mir verschiedene Starthilfeprogramme<br />

für Frauen sehr geholfen. Gerade<br />

habe ich den Förderpreis für angewandte<br />

Kunst der Stadt <strong>Bremen</strong> erhalten. In meiner<br />

täglichen Arbeit zeige ich meinen K<strong>und</strong>en,<br />

dass auch Grabsteine sehr individuell<br />

<strong>und</strong> kunstvoll angefertigt sein können.“<br />

Katja Stelljes (41),<br />

selbstständige Steinmetzin in <strong>Bremen</strong><br />

Frauen auf dem Vormarsch<br />

Das Gesicht des Handwerks ist männlich. Wer sich einen Handwerker vorstellt, hat den<br />

Schorn steinfeger, Malermeister, Dachdecker oder Tischler vor Augen. Dieses maskuline<br />

Image des Handwerks hindert Frauen, sich selbststän dig zu machen, sagen die Existenzgründungsberater<br />

in den <strong>Handwerkskammer</strong>n. Zwar sind laut Zentralverband des Deutschen<br />

Handwerks (ZDH) r<strong>und</strong> ein Drittel aller Handwerksbeschäftigten Frauen. Sie<br />

konzentrieren sich allerdings auf Berufe im Friseur- oder Bäckereihandwerk. In beiden<br />

Bereichen liegt der Frauenanteil bei mehr als 90 Prozent.<br />

Mehr weibliche Azubis. Aber es gibt gute Nachrichten: Die kürzlich vom Bun des fa mi lienministerium<br />

vorgelegte „Vierte Bilanz zum Stand der Chancengleichheit von Frauen<br />

<strong>und</strong> Männern in der Privatwirtschaft“ weist nach, dass Frauen im Handwerk auf dem<br />

Vormarsch sind. Inzwischen ist jeder vierte Auszubildende im Handwerk weiblich. Das<br />

sind knapp 5 Prozent mehr als Mitte der 90er-Jahre. Bei den im vergangenen Jahr<br />

abgeschlossenen Ausbildungsverträgen liegt der Frauenanteil mit 26,2 Prozent nochmals<br />

höher.<br />

Stärker in Männerdomänen. Dabei sind Berufe wie<br />

Tischlerin, Systemelektronikerin sowie Malerin <strong>und</strong><br />

Lackiererin in den vergangenen Jahren bei jungen<br />

Frauen beliebter geworden. Neben der klassischen<br />

Lebensmittelfachverkäuferin <strong>und</strong> Friseurin gibt es<br />

mehr Zahntechnikerinnen, Augenoptikerinnen <strong>und</strong><br />

Raumausstatterinnen. Die weibliche Ausbildungsquote<br />

im Bereich Hörgeräte akustik liegt inzwischen<br />

bei 60 Prozent. Bei Malern <strong>und</strong> Schornsteinfegern<br />

ist heute immerhin bereits mehr als jeder achte<br />

Azubi weiblich, bei Tischlern jeder elfte.<br />

Start in die Kariere. Frauen nutzen die Karrierechan<br />

cen des Handwerks. Seit den 90er-Jahren hat<br />

sich der Frauenanteil bei den bestandenen Meis terprüfun<br />

gen fast verdoppelt – auf zuletzt knapp 20<br />

Pro zent. Auch den Schritt in die Selbstständigkeit<br />

wagen immer mehr Handwerkerinnen: Jede vierte<br />

Unternehmensgründung in dieser Branche (24 Prozent)<br />

plant eine Frau. Allerdings: Drei Viertel dieser<br />

Grün dun gen gibt es noch in den klassischen diens tleis<br />

tungs nahen Frauen berufen wie dem Friseurhandwerk<br />

oder dem Bereich Kosmetik. Gr<strong>und</strong>: Neben<br />

dem Image „Männerdomäne Handwerk“ befürchten<br />

Grün derinnen Umfragen zurfolge Schwie rigkeiten<br />

bei der Kreditbewilligung <strong>und</strong> Probleme mit der Vereinbarkeit<br />

von Familie <strong>und</strong> Beruf.<br />

Mehr Frauenpower<br />

19,2<br />

Frauenanteil aller Auszubildenden<br />

im Handwerk (in %)<br />

Frauenanteil an bestandenen<br />

Meisterprüfungen (in %)<br />

10,9<br />

21,9<br />

13,4<br />

22,9<br />

17,2<br />

24,0<br />

19,4<br />

1995 2000 2005 2009<br />

Quelle: Vierte Bilanz Chancengleichheit;<br />

Berufsbildungsberichte<br />

(2011, 2007, 2002, 1997)


Chance für den Nachwuchs<br />

Jährlich steht in etwa 22 000 Familienunternehmen ein Generationswechsel<br />

an – so die Prognose des Institutes für Mittelstandsforschung (IfM) in<br />

Bonn. Darunter sind auch Handwerkbetriebe. Eine Chance für den weiblichen<br />

Nachwuchs mit Ambitionen: Hier bietet sich eine Option für den Weg<br />

in die Selbstständigkeit.<br />

Kaum Übernahmen durch Frauen. Doch die Realität sieht anders aus: Der<br />

Frauenanteil bei Betriebsübernahmen liegt Studien zufolge aktuell lediglich<br />

zwischen 13 <strong>und</strong> 23 Prozent. Viele Frauen denken selten an die Möglichkeit<br />

ein bestehendes Unternehmen zu übernehmen. Außerdem schätzen<br />

Firmeninhaber Frauen beziehungsweise ihre eigenen Töchter bei einer<br />

bevorstehenden Unternehmensübergabe oft als weniger geeignet ein,<br />

selbst wenn sie die besseren Qualifikationen aufweisen.<br />

Eine Frage der Einstellung. Dass Töchter in der Geschäftsleitung genauso<br />

erfolgreich sind wie Söhne, belegt die Studie „Familiendynamik in Familienunternehmen:<br />

Warum sollten Töchter nicht erste Wahl sein?“, die Forscher<br />

der Universität Frankfurt am Main im Auftrag des B<strong>und</strong>esfamilienministeriums<br />

erstellt haben. Demnach sind Töchter als Chefinnen besonders verantwortungsbewusst.<br />

Ergebnisse einer anderen Studie des IfM Bonn zeigen,<br />

dass für Frauen, die ihre eigene Nachfolge planen, die Sicherung der<br />

<strong>Arbeits</strong>plätze an erster Stelle steht.<br />

Großer Nachholbedarf. Damit Frauen bei Unternehmensübergaben künftig<br />

verstärkt zum Zuge kommen, hat das B<strong>und</strong>esfamilienministerium die<br />

Ar beitsgruppe „Unter neh mens nachfolge durch Frauen“ initiiert, in der<br />

neben den B<strong>und</strong>esressorts r<strong>und</strong> 100 Expertinnen <strong>und</strong> Experten aus den<br />

Landesministerien, Kammern, der freien Wirtschaft <strong>und</strong> der Forschung zusammenarbeiten.<br />

So wurde unter anderem mehrmals der nationale Aktionstag<br />

zur Unternehmensnachfolge „Nachfolge ist weiblich“ durchgeführt.<br />

www.gruenderinnenagentur.de > Unternehmensnachfolge<br />

www.bmfsfj.de > Gleichstellung > Frauen <strong>und</strong> <strong>Arbeits</strong>welt<br />

www.ifm-bonn.org<br />

Gründerinnenberatung in <strong>Bremen</strong><br />

Welche Frau macht sich als Handwerkerin selbst ständig? Der Verein Belladonna Kultur-,<br />

Kommunikations- <strong>und</strong> Bildungszentrum für Frauen (Regionalvertretung der b<strong>und</strong>esweiten<br />

Gründerinnenagentur) bietet Frauen Beratung im Bereich Existenzgründung <strong>und</strong> -sicherung<br />

an. Sie erhalten beim Coaching für Existenzgründerinnen unter anderem eine Basis für ihr<br />

Gründungsvorhaben. www.belladonna-bremen.de<br />

nachgefragt:<br />

Heidi Kluth ist seit 2009 B<strong>und</strong>esvorsitzende der Unternehmerfrauen<br />

im Handwerk. Die Betriebswirtin des Handwerks ist Geschäftsführerin<br />

<strong>und</strong> Gesellschafterin im Familienbetrieb „Kluth &<br />

Sohn Haustechnik GmbH“ in Buchholz, der zurzeit zehn Mitarbeiter<br />

beschäftigt.<br />

Hat sich die Rolle der Frauen, die bei ihrem Partner im Handwerksbetrieb<br />

arbeiten, in den vergangenen Jahren geändert?<br />

Die mitarbeitenden Ehefrauen sind in der Regel im Betrieb für den gesamten<br />

kaufmännischen Bereich, für K<strong>und</strong>enkontakte <strong>und</strong> Marketing zuständig.<br />

Das tradierte Bild von der Ehefrau, die ihrem Mann gelegentlich bei Büroarbeiten<br />

hilft <strong>und</strong> ihm ansonsten den Rücken freihält, stimmt schon lange<br />

nicht mehr. Zunehmend wird jetzt anerkannt, dass die Frauen als Mit-<br />

Chefinnen <strong>und</strong> Führungskräfte das unternehmerische Risiko <strong>und</strong> die<br />

Verantwortung für den wirtschaftlichen Erfolg der Firma mittragen.<br />

Welche Qualifikationen brauchen Frauen in dieser Position?<br />

Die Unternehmerfrauen brauchen in erster Linie eine solide kaufmänni sche<br />

Ausbildung. Aber es steigen auch die Anforderungen an die Betriebsführung,<br />

wenn es um Auftragsakquise, Finanzierung, Marketing <strong>und</strong> Personalführung<br />

geht. In einer „qualifizierten Doppelspitze“ sind die notwendi gen<br />

fachlichen <strong>und</strong> sozialen Fähigkeiten eher gegeben, als wenn der Betriebsinhaber<br />

die alleinige Verantwortung hat.<br />

Chefin oder Angestellte: Was ist beim Thema soziale Absicherung<br />

zu beachten?<br />

Die Unternehmerfrauen müssen frühzeitig klären, ob sie Mitunternehmerin<br />

oder aber Angestellte – <strong>und</strong> damit sozialversicherungspflichtig – sind. Für<br />

Frauen, die seit Januar 2005 im Betrieb mitarbeiten, wird die Statusüberprüfung<br />

automatisch durchgeführt. Die Frauen, die schon länger mitarbeiten,<br />

sollten sicherheitshalber ihren Status überprüfen lassen. Dann erleben<br />

sie keine unangenehmen Überraschungen. Früher kam es zum Beispiel<br />

vor, dass mitarbeitende Ehefrauen kein <strong>Arbeits</strong>losengeld erhielten, obwohl<br />

sie jahrelang in die <strong>Arbeits</strong>losenversicherung eingezahlt hatten.<br />

Gibt es weitere Fallstricke, die Unternehmerfrauen leicht übersehen können,<br />

wenn sie als Mit-Chefin im Handwerksbetrieb ihres Partners tätig sind?<br />

In unserer Broschüre „Mehr Wissen macht stark“ geben wir Tipps, worauf<br />

Unternehmerfrauen besonders achten müssen: Sind die Frauen im Fall<br />

einer Insolvenz des Betriebes, bei Krankheit des Partners oder einer<br />

Trennung sozial abgesichert? Wissen sie genau, wofür sie mit ihrer Unterschrift<br />

haften – zum Beispiel im Rahmen eines Kredits? Sind sie im Besitz<br />

der nötigen Vollmachten, wenn sie den Betrieb eine Zeit lang alleine führen<br />

müssen? Auch sollte in einem Testament klar geregelt werden, wie es<br />

bei einem Todesfall mit der Familie <strong>und</strong> dem Betrieb weitergeht.<br />

@ h.kluth@kluth-sohn.de


* Für 3,9 Cent pro Anruf aus dem deutschen Festnetz. Aus Mobilfunknetzen höchstens 42 Cent / Minute.<br />

Partner des Handwerks<br />

100 Prozent fit, 100 Prozent Gewinner<br />

Aus den Händen von Nationaltorhüter Tim<br />

Wiese erhielten die Vertreterinnen des Gymnasiums<br />

Horn <strong>und</strong> fünfzig weitere Werder-<br />

Partner wertvolle Preise überreicht. Der SV<br />

Werder <strong>Bremen</strong>, die AOK <strong>und</strong> Kraft Foods<br />

hatten zur Siegerehrung ihres großen Wettbewerbs<br />

„100 % fitter Werder Partner“ in die<br />

Platin-Logen des Weser-Stadions eingeladen.<br />

Ein Jahr lang hatten die Institutionen verschiedene<br />

Aktionen <strong>und</strong> Projekte für mehr Bewegung<br />

<strong>und</strong> ges<strong>und</strong>e Ernährung im Alltag veranstaltet.<br />

Eine prominente Jury mit Vertre tern<br />

Mehrwert fürs Handwerk: Das AOK-Expertenforum<br />

Sie suchen Antworten auf Ihre Fragen zum<br />

Sozialversicherungsrecht? Im AOK-Expertenforum<br />

können Sie mit den Fachleuten der<br />

Ges<strong>und</strong>heitskasse direkt in Kontakt treten.<br />

Unsere Experten beantworten Ihre individuellen<br />

Fragen r<strong>und</strong> um die Sozialversicherung:<br />

kostenlos, kompetent <strong>und</strong> schnellstmöglich –<br />

spätestens innerhalb von 24 St<strong>und</strong>en. Schildern<br />

Sie im Forum Ihr Anliegen <strong>und</strong> Sie erhalten<br />

einen praxisorientierten Lösungsvorschlag.<br />

Nebenbei profitieren Sie vom Austausch<br />

mit anderen Besuchern des Forums.<br />

AOK BREMEN / BREMERHAVEN. GESUNDHEIT IN BESTEN HÄNDEN.<br />

AOK <strong>Bremen</strong> / Bremerhaven<br />

Bürgermeister-Smidt-Straße 95 · 28195 <strong>Bremen</strong><br />

E-Mail info@hb.aok.de<br />

Internet www.aok-business.de / bremenbremerhaven<br />

AOK-Service-Telefon 0421 1761 - 0 – Ihr direkter Draht<br />

zur AOK <strong>Bremen</strong> / Bremerhaven – Montag bis Freitag<br />

von 8 bis 20 Uhr, am Samstag von 10 bis 13 Uhr.<br />

Bei der Preisübergabe (von links):<br />

Tanja Scheil (Kraft Foods), Sandra<br />

Dettmann (Gymnasium Horn), Jörg<br />

Twiefel (AOK <strong>Bremen</strong>/Bremerhaven),<br />

Linda Füser (Gymnasium Horn), Klaus-<br />

Dieter Fischer <strong>und</strong> Tim Wiese (beide<br />

Werder <strong>Bremen</strong>).<br />

aus dem Verein, von Kraft Foods <strong>und</strong> der<br />

AOK vergab in den fünf Kategorien Schule,<br />

Verein, Kindergarten, Soziale Einrichtung<br />

<strong>und</strong> Ausbildungsbetrieb für die bes ten Ideen<br />

stattliche Geldpreise im Wert von insgesamt<br />

15 000 EUR. Die Preisträger aus <strong>Bremen</strong><br />

sind: Gymnasium Horn, Gr<strong>und</strong>schule an<br />

der Freiligrathstraße, Gr<strong>und</strong>schule Baumschulenweg,<br />

die Kindertagesstätten am Hallacker,<br />

Bleicherstraße <strong>und</strong> Anne-Marie-Mevissen<br />

sowie der Jugendtreff Blockdiek <strong>und</strong><br />

die Caritas <strong>Bremen</strong>.<br />

Wenn Sie einen Beitrag schreiben möchten,<br />

melden Sie sich für den Exklusivbereich an.<br />

Die Beiträge anderer Nutzer können Sie<br />

auch ohne Anmeldung lesen.<br />

www.aok-business.de/bremen > Tools &<br />

Service<br />

AOK-Service-Fax 0421 1761 - 91991<br />

Clarimedis-Ärzte-Team 0180 1 112255 *<br />

Unsere Experten finden eine Antwort auf Ihre Fragen<br />

r<strong>und</strong> um die Ges<strong>und</strong>heit, zum Beispiel zu Ernäh rung,<br />

Bewegung oder Stressbewältigung <strong>und</strong> zu allen<br />

AOK-Ges<strong>und</strong>heitsangeboten. R<strong>und</strong> um die Uhr, an<br />

365 Tagen im Jahr.<br />

Impressum: Herausgegeben <strong>und</strong> verlegt von der AOK <strong>Bremen</strong> / Bremerhaven, 28195 <strong>Bremen</strong>, <strong>und</strong> CW Haarfeld GmbH,<br />

Postfach 16 16, 50333 Hürth · Verantwortlich für den Inhalt: Heinzpeter Mühl · Fotos: AOK, Getty Images, iStockphoto ·<br />

Redaktionsschluss war der 22. November 2011 · Gemäß § 13 SGB I sind die Sozialversicherungsträger verpflichtet, die<br />

Bevölkerung im Rahmen ihrer Zuständigkeit aufzuklä ren.<br />

Beitragspflicht<br />

für Auslandsrenten<br />

Seit Juli 2011 müssen Beiträge zur Kranken-<br />

<strong>und</strong> Pflegeversicherung auch auf Renten<br />

abgeführt werden, die Versicherte aus<br />

einem EU-Land oder aus einem Drittstaat<br />

beziehen. Die Beitragspflicht beginnt rückwirkend<br />

ab diesem Zeitpunkt. Hintergr<strong>und</strong><br />

ist eine Neuregelung des EU-Rechts. Wer<br />

eine Rente von ausländischen Rentenversicherungsträgern<br />

bezieht, wird dadurch<br />

inländischen Rentnern gleichgestellt. Betroffen<br />

sind alle Rentenarten: Altersrenten<br />

sowie Renten wegen Erwerbsunfähigkeit<br />

<strong>und</strong> Hinterbliebenenrenten. Weil<br />

ausländische Rentenversicherungsträger<br />

nicht verpflichtet sind, die Hälfte der Beiträge<br />

wie im deutschen Rentensystem zu<br />

übernehmen, müssen die Bezieher ausländischer<br />

Renten nur die Hälfte des allgemeinen<br />

Beitragssatzes der Krankenversicherung<br />

zahlen. Informationen gibt’s am AOK-<br />

Telefon unter 0421 1761-488 oder 0471<br />

16-663 bzw. per E-Mail an info@hb.aok.de.<br />

Altersgerechtes Arbeiten im Handwerk<br />

Die Deutschen werden älter <strong>und</strong> sollen länger<br />

arbeiten: Die Diskussion über die Rente mit 67 ist in<br />

allen Branchen ein Thema, vor allem aber in Bereichen,<br />

in denen – wie im Handwerk – körperlich schwer<br />

gearbeitet wird. Die Meinungen über die Formen der<br />

altersgerechten Beschäftigung gehen weit auseinander.<br />

Was bedeutet aber altersgerechtes Arbeiten?<br />

Welche Regeln gibt es? Wie können sich Handwerksbetriebe<br />

darauf vorbereiten, wie sieht die gute<br />

Zusammenarbeit zwischen Jüngeren <strong>und</strong> Älteren aus?<br />

Welche Möglichkeiten zur Prävention gibt es?<br />

Antworten auf diese Fragen liefert der nächste<br />

Branchenreport Handwerk.


HanDwerkskaMMer<br />

Mindestlohn-Vorstoß von sPD <strong>und</strong> CDU<br />

Gesetzlicher Mindestlohn widerspricht dem Gr<strong>und</strong>gesetz<br />

Der FDP-Landesverband <strong>Bremen</strong> spricht<br />

sich gegen staatlich gesetzte Mindestlöhne<br />

aus. „Wir stehen zur Tarifautonomie.<br />

Das Gr<strong>und</strong>gesetz regelt in Deutschland,<br />

dass die Gewerkschaften <strong>und</strong> Arbeitgeberverbände<br />

Löhne in freier Verhandlung festlegen,<br />

nicht die Politik. Einen einheitlichen<br />

gesetzlichen Mindestlohn lehnen wir ab“,<br />

kommentierte der FDP-Landesvorsitzende<br />

Prof. Dr. Hauke Hilz die Pläne von SPD <strong>und</strong><br />

CDU. Die Tarifautonomie sei ein hohes Gut<br />

<strong>und</strong> gehöre unverzichtbar zum Ordnungs-<br />

Nach dem B<strong>und</strong>estag hat nun auch<br />

der B<strong>und</strong>esrat die Entfristung der Ist-<br />

Versteuerungsgrenzen beschlossen.<br />

Der Präsident des Zentralverbandes<br />

des Deutschen Handwerks (ZDH), Otto<br />

Kentzler: „Wir begrüßen, dass die Grenze<br />

von 500.000 Euro Jahresumsatz für die<br />

Ist-Versteuerung dauerhaft beibehalten<br />

wird.“ Der ZDH schätzt, dass allein im<br />

deutschen Handwerk r<strong>und</strong> zwei Drittel<br />

der eine Million Betriebe auch in Zukunft<br />

von der Möglichkeit Gebrauch machen<br />

könnten <strong>und</strong> die Umsatzsteuer erst dann<br />

an das Finanzamt abführen müssen, wenn<br />

der Auftraggeber die Rechnung auch<br />

tatsächlich bezahlt hat. Auf diese Weise<br />

wird vermieden, dass die Mehrwertsteuer<br />

vorfinanziert werden muss. Angesichts der<br />

zum Teil schlechten Zahlungsmoral <strong>und</strong><br />

der Schwierigkeiten kleiner <strong>und</strong> mittlerer<br />

Betriebe bei der Kreditbeschaffung ist<br />

rahmen der Sozialen Marktwirtschaft<br />

<strong>und</strong> habe Vorrang vor jeglicher staatlicher<br />

Lohnfestsetzung. Es gebe schon heute<br />

Branchenlösungen, das Verbot sittenwidriger<br />

Löhne <strong>und</strong> die Möglichkeit, in nicht<br />

tarifgeb<strong>und</strong>enen Branchen Mindestbedingungen<br />

vorzugeben. Lohnuntergrenzen<br />

dürften zudem nicht Gegenstand des<br />

Überbietungswettbewerbs in Wahlkämpfen<br />

werden. „Löhne legen Gewerkschaften<br />

<strong>und</strong> Arbeitgeber fest, nicht<br />

Bovenschulte <strong>und</strong> Röwekamp. Worauf<br />

dies ein wichtiges Signal, das die Liquidität<br />

im Mittelstand deutlich stärkt. Daneben<br />

ruft der ZDH die Koalition auf, die Bürger<br />

zu entlasten <strong>und</strong> die kalte Progression<br />

zurückführen. „Die Ergebnisse der Steuerschätzung<br />

belegen, dass Spielräume zur<br />

Entlastung von Bürgern <strong>und</strong> Betrieben vorhanden<br />

sind. B<strong>und</strong> <strong>und</strong> Länder können bis<br />

2015 mit insgesamt bis zu 40 Milliarden<br />

Euro Steuermehreinnahmen rechnen - davon<br />

allein mehr als 16 Milliarden Euro im<br />

laufenden Jahr 2011“, sagt Otto Kentzler.<br />

Laut aktueller Steuerschätzung wird mit<br />

mehr als 570 Milliarden Euro in 2011 sogar<br />

ein neues Steuerhoch erzielt. Neben dem<br />

konjunkturbedingten Anstieg des Körperschaftsteueraufkommens<br />

nehme vor<br />

allem das Lohnsteueraufkommen überdurchschnittlich<br />

zu. Dies sei zu einem großen<br />

Teil die Folge der kalten Progression,<br />

der einzig den Inflationsanstieg ausgleicht.<br />

Gebrauchte Transporter ohne<br />

Risiko – es sei denn, Sie sorgen<br />

dafür.<br />

Vertrauen Sie dem TGC-Gütesiegel: beste<br />

Auswahl, beste Qualität <strong>und</strong> beste Beratung.<br />

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23<br />

basiert die von Bovenschulte ins Gespräch<br />

gebrachte Zahl 8,50 Euro? Parteien<br />

dürfen keinen Einfluss auf die Lohnfindung<br />

bekommen“, machte Hilz deutlich.<br />

Außerdem müsse ein fairer Lohn nicht<br />

nur die Interessen der Beschäftigten <strong>und</strong><br />

der Arbeitgeber im Blick haben, sondern<br />

auch die Interessen der (Wieder)Einsteiger.<br />

Diesen dürfe man nicht zu hohe Hürden<br />

aufbauen. In Frankreich könne man die<br />

Wirkung staatlicher Lohnpolitik an der<br />

dortigen Jugendarbeitslosigkeit erkennen.<br />

Handwerk begrüßt entfristung der ist-Versteuerungsgrenzen<br />

<strong>und</strong> fordert Zurückfahren der kalten Progression<br />

„Fit für den klimawandel“<br />

Am 1. November begann das Rennen<br />

um die besten Lösungen zur Anpassung<br />

an den Klimawandel in der Metropolregion.<br />

Gesucht werden einerseits bereits<br />

umgesetzte, beziehungsweise in der<br />

Implementierung befindliche Maßnahmen.<br />

Andererseits steht es jedem<br />

frei, sich mit Ideen, die geeignet sein<br />

könnten, sich an die Folgen des Klimawandels<br />

anzupassen, zu bewerben.<br />

Für den Wettbewerb wird die gesamte<br />

Bandbreite möglicher Maßnahmen <strong>und</strong><br />

Ideen zugelassen: von Produkten, Konzepten,<br />

technologischen Verfahren bis hin<br />

zu speziellen Dienstleistungsangeboten,<br />

die dazu beitragen, den zu erwarten-<br />

den Klimaänderungen in den kommenden<br />

Dekaden begegnen zu können.<br />

Ausgestattet mit 15.000 Euro ermöglichen<br />

das vom B<strong>und</strong>esministerium für Bildung<br />

<strong>und</strong> Forschung (BMBF) geförderte KLIM-<br />

ZUG-Projekt ‚nordwest2050‘ gemeinsam<br />

mit der Metropolregion <strong>Bremen</strong> Oldenburg<br />

im Nordwesten e.V. den Wettbewerb.<br />

Teilnehmen können Unternehmen,<br />

Unternehmensverbände oder Kooperationsverbünde<br />

zwischen Unternehmen<br />

<strong>und</strong> Wissenschaft, die ihren Sitz<br />

in der Metropole Nordwest haben.<br />

Infos: Telefon: 0421 230011-0<br />

E-Mail: lieberum@econtur.de


kH BreMen<br />

Freimarktsumzug lockt Zehntausende –<br />

einige innungen mittendrin<br />

Was für ein herrlicher Vormittag. Die<br />

Sonne strahlte mit den Teilnehmern<br />

<strong>und</strong> geschätzten 200.000 Zuschauern<br />

um die Wette. Unter 148 teilnehmenden<br />

Gruppen beim Freimarktsumzug<br />

war das Handwerk auch im Jahr 2011<br />

durch einige Innungen vertreten.<br />

Auf eine lange Tradition blickt dabei die<br />

Bäcker-Innung der Freien Hansestadt<br />

<strong>Bremen</strong> zurück. In diesem Jahr waren<br />

es 15.000 frische <strong>und</strong> knackige Brötchen,<br />

die fleißige Hände an den Mann<br />

oder die Frau brachten. Zugwagen <strong>und</strong><br />

Hänger werden jedes Jahr vom Bürgerpark<br />

zur Verfügung gestellt – im Vorfeld<br />

treffen sich die Bäcker daher auf<br />

dem dortigen Werkhof zum emsigen<br />

Schmücken. Die Brötchen, die reißenden<br />

Absatz finden <strong>und</strong> den Bäckern teilweise<br />

fast aus der Hand gerissen werden,<br />

backen verschiedene Innungsbetriebe.<br />

Die Kollegen der Fleischer-Innung <strong>Bremen</strong><br />

verteilten Würstchen <strong>und</strong> kleine Portionen<br />

Grünkohl mit Kartoffeln <strong>und</strong> Kochwurst<br />

an die Zuschauer. Auf dem Wagen der<br />

Fleischer sorgte zudem ein DJ während<br />

des Umzugs ordentlich für Stimmung.<br />

Schornsteinfeger bringen Glück.<br />

Symbolisch verteilten sie daher<br />

auch in diesem Jahr wieder jede<br />

Menge echte Glückspfennige.<br />

Die Tischler-Innung verteilte Mitglieds-<br />

<strong>und</strong> Museumsflyer, Schlüsselanhänger mit<br />

Tischlersymbol sowie Goldtaler <strong>und</strong> Luftballons.<br />

An der auf dem Festwagen montierten<br />

Hobelbank wurden kräftig Locken<br />

gehobelt <strong>und</strong> unter das Volk gebracht.<br />

„Das erste Haus war ein Dach“, sagte<br />

der Fernsehmoderator treffend, als der<br />

Wagen der Dachdecker-Innung über den<br />

Rathausplatz rollte. Unter dem Motto „Ein<br />

Beruf für Aufsteiger – Dachdecker, dein<br />

Beruf“ warben die zünftig gekleideten<br />

Handwerker für die Innung. Vor ihrem<br />

Wagen präsentierten sie erstmals das<br />

neue Maskottchen „Boris“, das eigens<br />

für den Umzug gebaut wurde. „Daumen<br />

hoch“, zeigte Boris. Diese Geste wurde<br />

zahlreich von den begeisterten Zuschauern<br />

an die Handwerker zurückgegeben.<br />

Die bedankten sich mit Lebkuchenherzen,<br />

Bonbons, Luftballons, Pixiheften<br />

<strong>und</strong> Infobroschüren über ihren Beruf.<br />

Die Dachdecker fuhren auf einem neuen<br />

Wagen der Dachdecker-Einkauf Nordwest<br />

eG, der mit den Ziegeln von Meyer-<br />

Holsen gedeckt <strong>und</strong> von den Firmen<br />

Bauder <strong>und</strong> Kluth unterstützt wurde.<br />

Von der Neustadt aus ging es über<br />

den Brill <strong>und</strong> die Obernstraße entlang<br />

zum Marktplatz, über den<br />

Schüsselkorb bis zum Bahnhof.<br />

24<br />

Das Handwerk konnte so öffentlichkeitswirksam<br />

verdeutlichen, dass es unentbehrlich<br />

ist <strong>und</strong> nah an den Menschen ist –<br />

die Wirtschaftsmacht von nebenan eben.<br />

Die Nahrungsmittel-Innungen stehen für<br />

Geschmack; Schornsteinfeger, Tischler <strong>und</strong><br />

Dachdecker für Präzision; sie alle stehen<br />

für Qualität <strong>und</strong> K<strong>und</strong>enfre<strong>und</strong>lichkeit.<br />

Nebenbei bemerkt: der Handwerker<br />

weiß auch zu feiern. Das zeigte sich<br />

im Anschluss in heiterer R<strong>und</strong>e im<br />

Bayern-Festzelt auf dem Freimarkt.


kH BreMen<br />

Zusatzzeichen ist<br />

k<strong>und</strong>en-wegweiser<br />

Ein neues Zusatzzeichen<br />

hat der<br />

Landesverband<br />

Niedersachsen-<br />

<strong>Bremen</strong> jetzt in<br />

einer Zusammenkunft<br />

der<br />

Obermeister am<br />

Rande der B<strong>und</strong>estagung<br />

des<br />

Deutschen Kraftfahrzeuggewerbes<br />

in Düsseldorf<br />

vorgestellt. Mit dem Zeichen „Fachbetrieb für Hybrid- <strong>und</strong><br />

Elektro-Fahrzeuge“ wolle man auf die Serviceposition der<br />

Kfz-Meisterbetriebe aufmerksam machen. Karl-Heinz Bley,<br />

Präsident des Landesverbandes, sagte dazu, auch in den kommenden<br />

Regionalgesprächen werde man das Zusatzzeichen<br />

präsentieren. Ziel sei es, den K<strong>und</strong>en deutlich zu machen, dass<br />

auch die batteriebetriebenen Fahrzeuge in die Meisterhand des<br />

Innungsbetriebes gehörten. Mit dem Zusatzzeichen gehe es um<br />

die Dienstleistung Service, die immer wieder ins Bewusstsein<br />

der Autofahrer gerückt werden müsse. Bley bittet die Innungen,<br />

das Zeichen kurzfristig pressewirksam zu präsentieren. Das Bild<br />

zeigt (von rechts) Landesinnungsmeister Manfred Steinbrecher,<br />

Präsident Karl-Heinz Bley <strong>und</strong> Geschäftsführer Gerhard Hösel.<br />

kreishandwerkerschaft <strong>Bremen</strong> im<br />

austausch mit der sozialsenatorin<br />

GEHT GEHT NICHT, GIBT’S GIBT’S NICHT:<br />

Mehr als 150 Jahre Qualität & Service / <strong>Arbeits</strong>schutz <strong>und</strong> Berufsbekleidung<br />

Die betrieblichen Anforderungen an den <strong>Arbeits</strong>- <strong>und</strong> Umweltschutz nehmen immer stärker zu.<br />

Gezielte Sicherheitsmaßnahmen reduzieren ohne Zweifel den <strong>Arbeits</strong>ausfall, ob krankheits- oder unfallbedingt.<br />

Dadurch sind Kosten für <strong>Arbeits</strong>- <strong>und</strong> Umweltschutz letztlich immer eine gute Investition.<br />

Wir helfen Ihnen gern bei der richtigen Auswahl der Artikel zur Wahrung der jeweiligen Vorschriften.<br />

Bei uns bekommen Sie fast alle Produkte, die in den Bereich der <strong>Arbeits</strong>sicherheit gehören.<br />

Von der Schweißrauchabsauganlage über die Notfallausrüstung bis hin zur Sicherheits- <strong>und</strong> Berufsbekleidung.<br />

J.H. JAEGER & EGGERS<br />

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25<br />

Der Vorstand der Kreishandwerkerschaft <strong>Bremen</strong> pflegt<br />

intensive Kontakte in die Politik. Nun fand auch ein Kennenlerngespräch<br />

zwischen Vorstandsmitgliedern der KH <strong>und</strong> der seit 30.<br />

Juni im Amt befindlichen Senatorin für Soziales, Kinder, Jugend<br />

<strong>und</strong> Frauen, Anja Stahmann, statt.<br />

Insbesondere standen hier die Themenschwerpunkte<br />

des Ressorts von Anja Stahmann<br />

im Mittelpunkt. So wurde diskutiert,<br />

dass viele Kinder unserer Stadt keinen Bezug<br />

mehr zu Handwerkern haben. Um dies zu<br />

verbessern, wurde über eine Kooperation<br />

zwischen „KiTa <strong>Bremen</strong>“ <strong>und</strong> der Handwerksorganisation<br />

gesprochen. Ziel wäre es,<br />

dass z.B. Kindergärten verstärkt Handwerksbetriebe<br />

besuchen <strong>und</strong> somit Handwerksarbeiten/<br />

-berufe den Kindern näher gebracht werden. Neben<br />

den Ressortthemen wie Integration von Migranten <strong>und</strong> Frauen<br />

im Handwerk nutzte der Vorstand der KH die Gelegenheit, Frau<br />

Stahmann auch als „Grünen-Politikerin“ auf die Verkehrspolitik<br />

ihrer Partei anzusprechen. Nichts gegen den von den Grünen<br />

favorisierten Fahrradverkehr, aber für Handwerksbetriebe muss<br />

sichergestellt sein, dass sie ihre K<strong>und</strong>en gut erreichen können.<br />

Die KH fordert daher ein ausgewogenes Verkehrskonzept,<br />

welches allen Verkehrsteilnehmern gerecht wird. Es wurde<br />

vereinbart, dass der insgesamt sehr offene Austausch zwischen<br />

Sozialsenatorin <strong>und</strong> KH-Vorstand regelmäßig fortgesetzt wird.


kH BreMen<br />

Genussvoller Biss in die Bremer spezialität<br />

Traditioneller Klabenanschnitt auf dem Marktplatz<br />

Seit über 25 Jahren findet am Donnerstag<br />

nach Buß- <strong>und</strong> Bettag der Klabenanschnitt<br />

auf dem Marktplatz statt. Die Herstellung<br />

übernehmen seit vielen Jahren zwei<br />

ehrenamtliche Helfer der Innung: die<br />

Bäckermeister Hans-Jürgen Schröder <strong>und</strong><br />

Harald Sager. Unterstützung erhält man<br />

vom HandWERK, dem Kompetenzzentrum<br />

der <strong>Handwerkskammer</strong> <strong>Bremen</strong>, das die<br />

Bäckerwerkstatt zur Verfügung stellt.<br />

Beim Klabenanschnitt wird ein ca. 100<br />

m langer Klaben scheibenweise für den<br />

guten Zweck verkauft. Natürlich darf<br />

dabei auch probiert werden. Einige Bremer<br />

behaupten, dieser sei der geschmacklich<br />

beste Klaben. Sie stehen deshalb schon<br />

früh in der Schlange, die sich vor den<br />

Tischen <strong>und</strong> dem kleinen Zelt auf dem<br />

Marktplatz bildet <strong>und</strong> genießen dann<br />

den Biss in die Bremer Spezialität.<br />

Der Klaben ist seit einiger Zeit markenrechtlich<br />

geschützt. Bei den Bäckern <strong>und</strong><br />

Konditoren finden die K<strong>und</strong>en daher<br />

den Klaben nunmehr mit dem europäischen<br />

Siegel „geografisch geschützte<br />

Angabe“ oder dem Verweis darauf. Dass<br />

die europäische Verordnung eingehalten<br />

wird, stellt die Behörde sicher. Denn<br />

jeder Betrieb, der sein Produkt „Bremer<br />

Klaben“ nennen möchte, muss überprüft<br />

werden. Der Betrieb muss zum einen im<br />

geografisch festgelegten Gebiet liegen.<br />

Das ist so zirka ein 30-Kilometer-Radius<br />

um <strong>Bremen</strong> herum sowie zusätzlich die<br />

Stadt Bremerhaven. Zudem ist nachzuweisen,<br />

dass die richtigen Zutaten<br />

im korrekten Mischungsverhältnis<br />

verwendet werden.<br />

Noch während der Mittagszeit<br />

vermeldeten die Bäcker „ausverkauft“.<br />

Der Reinerlös des Verkaufs<br />

wird von den Innungsmitgliedern<br />

auch in diesem Jahr wieder an<br />

eine wohltätige Organisation<br />

gespendet. In diesem Jahr geht<br />

die Spende an den Bürgerpark<br />

werner Damke (links) <strong>und</strong> wilfried schnaare,<br />

im Hintergr<strong>und</strong> Harald sager<br />

<strong>Bremen</strong>. Es soll die Anschaffung von<br />

zwei neuen Spielgeräten auf dem Spielplatz<br />

des Parks unterstützt werden.<br />

Mit Obermeister Wilfried Schnaare nahm<br />

daher der Direktor des Bürgerparks,<br />

Werner Damke, den offiziellen Klabenanschnitt<br />

vor. Herr Damke ließ es sich<br />

auch im Anschluss nicht nehmen, den<br />

Verkauf tatkräftig zu unterstützen.<br />

kreativität <strong>und</strong> tolle leistungen<br />

Aus ganz Deutschland stellten sich die<br />

Landessiegerinnen <strong>und</strong> Landessieger im<br />

Raumausstatter- <strong>und</strong> Sattler-Handwerk in<br />

<strong>Bremen</strong> dem B<strong>und</strong>esleistungswettbewerb.<br />

Unterschiedliche Aufgaben waren zu<br />

bewältigen. Im Raumausstatter-Handwerk<br />

ging es für 9 Teilnehmer um die Gestaltung<br />

von Wänden, <strong>und</strong> das Fertigen von<br />

Flächen-Schiebe-Vorhängen, Fußbodenbelag<br />

<strong>und</strong> Fußhocker. Den ersten Platz<br />

belegte Eske Kleen vom Ausbildungsbetrieb<br />

Gerjetz in Aurich. Die Aufgaben der 5<br />

Fahrzeugsattler waren das Fertigen einer<br />

Motorradsitzbank, eines Verdeckstoffteils<br />

mit Heckscheibe <strong>und</strong> Einfassmöglichkeiten<br />

sowie die Erstellung einer Nähtafel mit<br />

verschiedenen Nähten. Siegerin wurde<br />

Anna-Katharina Breitwieser aus Neusitz in<br />

Bayern. Bei den 6 Reitsportsattlern waren<br />

eine Ledertasche, ein Würfelbecher <strong>und</strong><br />

ebenfalls eine Nähtafel zu fertigen. Hier<br />

belegte Christina Ludwig aus Geldern in<br />

Nordrhein-Westfalen den ersten Platz.<br />

Die Veranstaltung fand zum wiederholten<br />

Male mit Unterstützung<br />

des Berufsbildungswerkes <strong>Bremen</strong><br />

in dessen Räumlichkeiten statt. Der<br />

Leistungswettbewerb darf als sehr<br />

gelungen bezeichnet werden. Die<br />

Ergebnisse waren herausragend<br />

<strong>und</strong> zeigen die Kreativität <strong>und</strong> Leistungsfähigkeit<br />

des Nachwuchses.<br />

Organisiert wird der Wettbewerb<br />

vom Zentralverband Raum <strong>und</strong><br />

Ausstattung. Das ist der B<strong>und</strong>esinnungsverband<br />

in Bonn, dessen<br />

Arbeit sehr vielfältig ist. Er wird, wie<br />

der Landesinnungsverband, von den<br />

Innungsmitgliedern vor Ort durch die<br />

Mitgliedschaft in der Innung getragen.<br />

Auch an dieser Stelle wird deutlich,<br />

wie wichtig die Mitgliedschaft in der<br />

Innung für jedes einzelne Gewerk ist.<br />

26


kH BreMen<br />

auto-Technik beeindruckt<br />

Maler- <strong>und</strong> Lackiererinnung <strong>Bremen</strong> besuchte das Mercedes-Werk in Sebaldsbrück teil<br />

Beeindruckt von modernster Automobilbautechnik<br />

zeigten sich die Mitglieder der<br />

Maler- <strong>und</strong> Lackiererinnung <strong>Bremen</strong> bei ihrer<br />

jüngsten Versammlung. Bevor es nämlich<br />

um das Fachliche, um den Haushaltsplanvoranschlag<br />

<strong>und</strong> Neuwahlen ging,<br />

stand eine Führung durch das Mercedes-<br />

Werk in Sebaldsbrück auf dem Programm.<br />

Die anschließende Versammlung fand im<br />

K<strong>und</strong>encenter von Mercedes-Benz statt.<br />

Wilfried Marx wurde aus dem Vorstand<br />

verabschiedet. Seit 1987 gehörte er dem<br />

Vorstand an, war Schriftführer, stellvertretender<br />

Obermeister <strong>und</strong> Lehrlingswart.<br />

Seit 1996 war Marx für den Bereich<br />

Bildung zuständig <strong>und</strong> vertrat <strong>Bremen</strong><br />

beim B<strong>und</strong>esverband. Auch im Gesellenprüfungsausschuss<br />

war der Malermeister<br />

über viele Jahre tätig. Obermeister Thomas<br />

Kurzke betonte in seiner Dankesrede,<br />

die Wertschätzung für solches Engagement<br />

könne nicht hoch genug sein. Wilfried<br />

Marx habe sich stets als diplomatisch<br />

<strong>und</strong> intelligent handelnd gezeigt. Dies<br />

habe sich zum Beispiel bei Gesprächen<br />

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Handwerk hat grünen Boden.<br />

Die OLB ist <strong>und</strong> bleibt der Partner des Handwerks. Ob Kredite, Geldanlagen, Zahlungs-<br />

verkehr, Auslandsgeschäft oder betriebliche Vorsorge – unsere Firmenk<strong>und</strong>enbetreuer<br />

beraten Sie gern. Wir sorgen für eine goldene Zukunft. Informieren Sie sich jetzt, in einer<br />

unserer Filialen in der Region oder unter www.olb.de.<br />

Hier zu Hause. Ihre OLB.<br />

Filiale <strong>Bremen</strong><br />

Am Wall 146, 28195 <strong>Bremen</strong><br />

Telefon: 0421 478858-0<br />

Fax: 0421 478858-29<br />

E-Mail: bremen@olb.de<br />

mit Vertretern der Berufsschule<br />

<strong>und</strong> der überbetrieblichen Unterweisungsstätte,<br />

dem HandWERK,<br />

gezeigt. Gelegentliches Querdenken<br />

sei erwünscht <strong>und</strong> bringe<br />

Themen eher vorwärts, als dass<br />

es blockiere. Auch dies habe sich<br />

oftmals gezeigt. Der Obermeister<br />

überreichte ein Weinpräsent <strong>und</strong><br />

Blumen <strong>und</strong> wünschte für die<br />

Zukunft alles Gute. Die Vorstandswahlen<br />

bestätigten letztlich den<br />

bisherigen Vorstand. Für Wilfried Marx<br />

wurde Karin Hespenheide-Hollweg in den<br />

Vorstand gewählt. Diese betonte in ihrer<br />

Vorstellung, sie wolle sich künftig mit Elan<br />

für den Bereich Ausbildung einsetzen <strong>und</strong><br />

die bisher geleistete, äußerst gute Arbeit<br />

des Vorstandes mit fortführen. Einstimmig<br />

wurden Thomas Kurzke als Obermeister<br />

<strong>und</strong> Ralf Niekerke als Stellvertreter im<br />

Amt bestätigt. Dem Vorstand gehören<br />

weiter an: Jürgen Horr (zuständig für den<br />

Bereich Soziales), Klaus Schuller (Technik/<br />

Werkstoffe), Sven Kühnast (Öffentlichkeitsarbeit),<br />

Joachim Köster (Kassenwart)<br />

Filiale Bremerhaven<br />

Am Fischbahnhof 5, 27572 Bremerhaven<br />

Telefon: 0471 902262-0<br />

Fax: 0471 902262-29<br />

E-Mail: bremerhaven@olb.de<br />

(v.l.): ralf niekerke, sonja Hespenheide-Hollweg,<br />

Jürgen Horr, Thomas kurzke, richard nawroth, klaus<br />

schuller, Joachim köster (es fehlt sven kühnast)<br />

27<br />

<strong>und</strong> Richard Nawroth (Schriftführer).<br />

Gratuliert wurde Günther Catterfeld, der<br />

sich im Rahmen des Förderkreises für das<br />

Maler- <strong>und</strong> Lackiererhandwerk in <strong>Bremen</strong><br />

engagiert. Herr Catterfeld konnte im<br />

November das 50. Ehejubiläum feiern. Ein<br />

Kurzvortrag der Signal Iduna zu Innungsvorteilen<br />

durch das Versorgungswerk<br />

sowie ein Infostand der CWS-boco-Berufsbekleidung<br />

r<strong>und</strong>eten die Versammlung ab.<br />

Eine Pause, bei dem die Vorgenannten <strong>und</strong><br />

die Innung zum Imbiss im gottlieb-Restaurant<br />

von Sarah Wiener einluden, konnte<br />

zum Kollegenaustausch genutzt werden.


kH BreMen<br />

Besserer schutz vor Überfällen<br />

Polizei <strong>und</strong> BGN empfehlen Vorbeuge-Maßnahmen<br />

Google kann Angst machen. Bei Eingabe<br />

der Suchwörter „Bäckerei“ <strong>und</strong> „Überfall“<br />

erscheinen massenweise Meldungen<br />

aus der Presse, in denen es nur um eines<br />

geht: Bäckereien, die von Räubern oder<br />

Dieben heimgesucht worden sind. Geld<br />

weg, Verkäuferinnen geschockt, Ladeneinrichtungen<br />

zerstört. Ein Ende der<br />

Übergriffe ist nicht in Sicht. Aber es gibt<br />

Möglichkeiten, der Gefahr vorzubeugen.<br />

Auch der Bäckerinnungs-Verband Niedersachsen/<strong>Bremen</strong><br />

(BIV) hat in seinem Verbandsgebiet<br />

einen signifikanten Anstieg<br />

bei Einbruchdiebstählen <strong>und</strong> Überfällen<br />

auf Geschäfte <strong>und</strong> Auslieferungsfahrzeuge<br />

registriert. Deshalb hat er in Zusammenarbeit<br />

mit der Bäcker-Innung <strong>Bremen</strong>,<br />

dem Landeskriminalamt (LKA) <strong>Bremen</strong><br />

<strong>und</strong> der Berufsgenossenschaft Nahrung<br />

<strong>und</strong> Gaststätten (BGN) das Seminar „Kriminalprävention<br />

für Bäckereien/ Traumabehandlung<br />

für Mitarbeiter“ organisiert.<br />

Ein wenig Trost hat Reinalt Kowalewski<br />

gleich zu Anfang parat. Es seien nicht nur<br />

Bäckereien, die von den Tätern heimgesucht<br />

würden, berichtet der Kriminalbeamte<br />

des LKA <strong>Bremen</strong>. Einbrecher <strong>und</strong><br />

Räuber wichen immer öfter wegen der<br />

verstärkten Sicherheitseinrichtungen bei<br />

größeren Einzelhandelsobjekten auf kleinere<br />

Gewerbebetriebe aus. Jede Handel<br />

treibende Branche, bei der Bargeld im Umlauf<br />

ist, sei prinzipiell von den Übergriffen<br />

betroffen. Die Bäckereien hätten allerdings<br />

das Manko, dass sie vielfach bereits<br />

in den ganz frühen Morgenst<strong>und</strong>en geöffnet<br />

seien. Für die Täter heiße das: Wenig<br />

Beeinträchtigung ihres Beutezugs durch<br />

K<strong>und</strong>en oder Passanten. In der dunklen<br />

Jahreszeit ist die Gefahr besonders groß,<br />

denn da ist es auch abends, wenn die<br />

Tageskasse gefüllt ist, schon dunkel.<br />

Für Unternehmen,<br />

die sich nicht um<br />

die Sicherheit<br />

ihrer Geschäfte <strong>und</strong><br />

Lieferfahrzeuge<br />

Gedanken machen,<br />

bestehe ein<br />

erhöhtes Gefährdungspotential.<br />

Es<br />

drohe zum Einen der<br />

Verlust der Verkaufseinnahmen,<br />

zweitens teurer<br />

Sachschaden wegen<br />

Vandalismus an der<br />

Einrichtung <strong>und</strong><br />

drittens Verdienstausfälle wegen der Betriebsunterbrechung,<br />

die mindestens während<br />

der polizeilichen Vorort-Ermittlungen<br />

zur Spurensicherung unumgänglich ist,<br />

vielfach aber auch mehrere Tage andauern<br />

könne. „Das alles kann richtig ins Geld<br />

gehen. Daher ist Vorbeugen eine verantwortungsvolle<br />

Entscheidung,“ begründet<br />

BIV-Geschäftsführerin Bettina Emmerich-<br />

Jüttner die Ausrichtung des Seminars.<br />

Die Landespolizeien bieten, so berichtet<br />

LKA-Experte Kowalewski, eine umfangreiche<br />

kostenlose <strong>und</strong> produktneutrale Beratung<br />

durch ihre Präventionsfachleute an,<br />

auf Anfrage auch verb<strong>und</strong>en mit einem<br />

Vorort-Besuch. Dabei kämen auch Fragen<br />

wie die nach Alarmanlagen, Aufschaltung<br />

bei Sicherheitszentralen oder Videoüberwachung<br />

nicht zu kurz. Mancher Tipp der<br />

Kripo lasse sich ohne viel Aufwand kurzfristig<br />

umsetzen, beispielsweise die individuelle<br />

Gravur des Filial- oder Geschäftstresors.<br />

Sollte er aus der Verankerung<br />

gerissen <strong>und</strong> gestohlen worden sein, erleichtert<br />

die Markierung die Identifikation<br />

des Geldschranks. Das wiederum ermöglicht<br />

der Polizei, gef<strong>und</strong>ene Beweis stücke<br />

einzelnen Tätern zuzuordnen. Ohne Beweis<br />

aber wird kein Richter einen Verdächtigen<br />

aus dem Verkehr ziehen. Die Eindämmung<br />

der Diebstähle <strong>und</strong> Raubüberfälle<br />

hängt also wesentlich von der engagierten<br />

Mithilfe der Geschädigten nach der<br />

Tat, aber auch schon im Vorfeld ab.<br />

Prävention sollte sich, rät der Kriminalpolizist,<br />

aber nicht nur auf die bauliche<br />

<strong>und</strong> technische Sicherung des Objektes zu<br />

richten, sondern ebenso auf organisatorische<br />

Maßnahmen <strong>und</strong> die regelmäßige<br />

Schulung der Mitarbeiter. Zum Organisatorischen<br />

gehört z.B., dass die Lieferfahrzeuge<br />

mit gesicherten Geldboxen ausgestattet<br />

werden, falls sie Bargeldbestände<br />

28<br />

befördern müssen. Das bedeutet zugleich<br />

für die Lieferfahrer ein Plus an Sicherheit.<br />

Ebenso sollte die Bäckerei prüfen, ob es für<br />

die Deponierung der Tageseinnahmen bei<br />

der Bank bessere Möglichkeiten gibt, als<br />

den gefahrvollen Botengang der Verkäuferin<br />

zu überlassen. Laut Kowalewski sollten<br />

mindestens zwei Personen den Weg zur<br />

Bank gehen, <strong>und</strong> besser in männlicher Begleitung<br />

als zwei Frauen allein. Viele Tipps<br />

<strong>und</strong> Hinweise zur Einbruchs- <strong>und</strong> Überfallprävention<br />

bietet die Polizei auch im<br />

Internet unter «www.polizei-beratung.de»<br />

an. Dort stehen auch Maßnahmenkataloge<br />

<strong>und</strong> Formblätter zum Download bereit.<br />

Sollte es dennoch zu einem Raubüberfall<br />

kommen, sei der Schutz von Ges<strong>und</strong>heit<br />

<strong>und</strong> Leben immer das wichtigste. Aber<br />

selbst wenn der Täter nur die Beute<br />

kassiert <strong>und</strong> die Mitarbeiter körperlich<br />

unversehrt den Überfall überstehen, ist<br />

die Gefahr groß, das der Schock über<br />

das Erlebte zu einer traumatischen<br />

Belastung wird. Daher hätten, erläutert<br />

Regina Lehmeier von der BGN, die Berufsgenossenschaften<br />

Raubüberfälle als<br />

<strong>Arbeits</strong>unfälle anerkannt. Sie ermuntert<br />

die Arbeitgeber, Vorkommnisse dieser<br />

Art umgehend der BGN zu melden. Denn<br />

dort könne eine schnelle psychologische<br />

Betreuung vermittelt werden, um traumatischen<br />

Spätfolgen vorzubeugen.<br />

Die einfachste Abwehr von Dieben <strong>und</strong><br />

Räubern aber ist laut Kowalewski immer<br />

noch die stete Wachsamkeit für das Geschäftsumfeld.<br />

Inklusive eines Kurses über<br />

das Verhalten bei einem Überfall: „Das<br />

lässt sich schulen wie die Erste-Hilfe-Maßnahmen.<br />

Im Ernstfall kann das richtige<br />

Verhalten deeskalierend wirken <strong>und</strong> größeren<br />

Schaden, besonders bei den K<strong>und</strong>en<br />

<strong>und</strong> dem Personal, verhindern helfen!“


serViCe<br />

Betriebliche altersvorsorge als instrument<br />

zur Mitarbeiterbindung<br />

Sparkasse <strong>Bremen</strong> berät Handwerksbetriebe bei der betrieblichen Altersvorsorge<br />

In der heutigen Zeit sind hohe Fluktuationsraten<br />

keine Seltenheit mehr. Auch<br />

der Fachkräftemangel lastet stark auf<br />

Unternehmen <strong>und</strong> erzeugt immensen<br />

Wettbewerbsdruck. Damit sind Unternehmen<br />

gefordert, sich mit dem Thema<br />

Mitarbeiterbindung zu beschäftigen<br />

<strong>und</strong> ihre Belegschaft an sich zu binden.<br />

Vorsorge-Spezialist Dennis Rother erzählt<br />

im Interview mit Handwerk in <strong>Bremen</strong>,<br />

wie Unternehmen die betriebliche Altersversorgung<br />

als optimales Instrument<br />

der Mitarbeiterbindung für sich nutzen<br />

können, welche Durchführungswege es<br />

gibt <strong>und</strong> welche Vorteile die betriebliche<br />

Altersvorsorge sowohl für den Unternehmer<br />

als auch für seine Mitarbeiter bietet.<br />

Was versteht man unter einer<br />

betrieblichen Altersvorsorge?<br />

Über den Arbeitgeber wird eine Betriebsrente<br />

für den Arbeitnehmer aufgebaut,<br />

die dann im Rentenalter die gesetzliche<br />

Rente ergänzt <strong>und</strong> den Erhalt des Lebensstandards<br />

im Alter sichert. Die Beiträge<br />

zur Betriebsrente können durch den<br />

Arbeitnehmer, durch den Arbeitgeber oder<br />

durch beide gemeinsam gezahlt werden.<br />

Bei der sogenannten Entgeltumwandlung<br />

fließen die Beiträge direkt aus dem<br />

Bruttogehalt des Arbeitnehmers in die<br />

Betriebsrente. Bis zum Betrag von 2.688<br />

Euro (Grenze für das Jahr 2012) spart der<br />

Mitarbeiter Steuern <strong>und</strong> Sozialabgaben.<br />

Weil auch der Arbeitgeberbeitrag zur Sozialversicherung<br />

wegfällt, profitieren Arbeitgeber<br />

<strong>und</strong> Arbeitnehmer gemeinsam.<br />

Der Arbeitgeber kann sich beteiligen,<br />

indem er beispielsweise seine Ersparnis<br />

als Arbeitgeberbeitrag in die betriebliche<br />

Altersvorsorge (bAV) einfließen<br />

lässt. Selbstverständlich kann er den<br />

Beitrag auch vollständig übernehmen<br />

<strong>und</strong> bietet so seinen Arbeitnehmern<br />

eine zusätzliche Sozialleistung.<br />

Was sind die Vorteile einer betrieblichen<br />

Altersvorsorge?<br />

Der Arbeitgeber kommt durch das Angebot<br />

einer bAV seiner sozialen Verantwortung<br />

gegenüber seinen Mitarbeitern<br />

nach <strong>und</strong> bietet zugleich eine attraktive<br />

zusätzliche Sozialleistung an. In Zeiten<br />

des Fachkräftemangels ist dies ein nicht<br />

zu unterschätzender Vorteil. Vor allem<br />

kleinere Betriebe können so kompetente<br />

Mitarbeiter finden <strong>und</strong> halten. Bei großen<br />

Firmen in Deutschland ist diese Möglich-<br />

keit schon weit verbreitet, kleine <strong>und</strong> mittelständische<br />

Unternehmen bieten ihren<br />

Mitarbeitern eine bAV eher selten an.<br />

Ab wann sollte man mit der Altersvorsorge<br />

beginnen? Welche gr<strong>und</strong>legenden<br />

Faustregeln gibt es hier?<br />

Eine gr<strong>und</strong>legende Faustregel gibt es<br />

nicht. Gr<strong>und</strong>sätzlich empfehlen wir<br />

unseren K<strong>und</strong>en, möglichst frühzeitig<br />

mit der Altersvorsorge zu starten. Die<br />

Beiträge beginnen schon ab 25 Euro<br />

pro Monat <strong>und</strong> lassen sich jederzeit der<br />

persönlichen Lebenssituation anpassen.<br />

Wechselt der Arbeitnehmer beispielsweise<br />

das Unternehmen, kann er seinen<br />

Vertrag problemlos zu seinem neuen<br />

Arbeitgeber mitnehmen. Bei <strong>Arbeits</strong>losigkeit,<br />

Hausbau oder Ähnlichem ist auch<br />

eine Aussetzung der Zahlung möglich.<br />

Durch die hohe Flexibilität spricht also<br />

nichts dagegen, bereits gleich nach seiner<br />

Ausbildung mit der bAV anzufangen.<br />

Welche Form der betrieblichen<br />

Altersvorsorge ist die beliebteste?<br />

Es gibt fünf Durchführungswege: Direktversicherung,<br />

Pensionskasse, Pensionsfonds,<br />

Unterstützungskasse <strong>und</strong><br />

Pensionszusage. Als Königswege haben<br />

sich die Direktversicherung <strong>und</strong> die<br />

Pensionskasse herauskristallisiert. Die<br />

Vorteile: sehr geringer Verwaltungsaufwand<br />

<strong>und</strong> keine zusätzlichen Kosten für<br />

den Arbeitgeber. Der Mitarbeiter profitiert<br />

von einer hohen Flexibilität <strong>und</strong><br />

kann zwischen einer lebenslangen Rente<br />

oder einer Kapitalauszahlung wählen.<br />

In der Regel bietet der Arbeitgeber ein<br />

Modell für alle Mitarbeiter an <strong>und</strong> kann<br />

den Versicherungspartner selbst bestimmen.<br />

Schließt der Arbeitgeber einen<br />

Gruppenvertrag ab, spart ihm das Verwaltungsaufwand<br />

<strong>und</strong> seine Mitarbeiter<br />

profitieren von besseren Konditionen.<br />

Welche Vorteile hat ein Arbeitgeber<br />

mit der Sparkasse <strong>Bremen</strong> als Partner?<br />

Die Sparkasse <strong>Bremen</strong> ist ein starker<br />

Partner für Privat- <strong>und</strong> Firmenk<strong>und</strong>en<br />

in der Hansestadt. Sie bietet ein breites<br />

Angebot hochwertiger Finanzdienstleistungen<br />

für alle Bremerinnen <strong>und</strong> Bremer<br />

sowie einen flächendeckenden Service.<br />

Die Sparkasse <strong>Bremen</strong> sorgt als Hausbank<br />

des Handwerks für zuverlässige <strong>und</strong><br />

passgenaue Lösungen, nicht nur bei<br />

der betrieblichen Altersvorsorge.<br />

Dennis rother<br />

Wo sehen Sie die Zukunft der<br />

betrieblichen Altersvorsorge?<br />

Die private Vorsorge wird immer wichtiger,<br />

hat aber noch großes Aufholpotenzial.<br />

Während in Deutschland nur<br />

4 Prozent der Rente aus einer betrieblichen<br />

Altersvorsorge kommt, ist es in<br />

den Niederlanden bereits ein Drittel.<br />

anZeiGe<br />

Was macht einen guten Berater aus?<br />

Ein guter Berater betrachtet zunächst das<br />

Unternehmen ganzheitlich, spricht mit<br />

dem Arbeitgeber über Ziele <strong>und</strong> Wünsche<br />

bei der Einrichtung der bAV <strong>und</strong> erarbeitet<br />

daraufhin für den K<strong>und</strong>en ein passgenaues<br />

Konzept. Außerdem kennt ein<br />

guter Berater aufgr<strong>und</strong> einer f<strong>und</strong>ierten<br />

Aus- <strong>und</strong> Weiterbildung alle gesetzlichen<br />

Rahmenbedingungen r<strong>und</strong> um die bAV<br />

<strong>und</strong> passt das Vorsorgekonzept gemeinsam<br />

mit dem K<strong>und</strong>en kontinuierlich an.<br />

Dennis Rother berät seit acht Jahren<br />

K<strong>und</strong>en als Vorsorge-Spezialist in allen<br />

Fragen r<strong>und</strong> um die private <strong>und</strong> betriebliche<br />

Altersvorsorge. Der 34-Jährige ist seit drei<br />

Jahren Teamleiter im Vorsorgecenter der<br />

nordwest finanz, einer 100-prozentigen<br />

Tochtergesellschaft der Sparkasse <strong>Bremen</strong>.<br />

nordwest finanz<br />

Dennis Rother<br />

Schlachte 27-28<br />

28195 <strong>Bremen</strong><br />

Telefon: 0421 179-1947<br />

dennis.rother@sparkasse-bremen.de


kH BreMerHaVen-weserMÜnDe<br />

ausbildung im Handwerk konstant<br />

Agentur für Arbeit, Kreishandwerkerschaft <strong>und</strong> IHK stellen Bilanz des Berufsberatungsjahrs 2010/2011 vor<br />

Bei einer gemeinsamen Pressekonferenz<br />

haben die Agentur für Arbeit Bremerhaven<br />

sowie die Kreishandwerkerschaft<br />

Bremerhaven-Wesermünde <strong>und</strong> die IHK<br />

Bremerhaven Anfang November die Bilanz<br />

für das vergangene Berufsberatungsjahr<br />

(1. Oktober 2010 bis 30. September 2011)<br />

gezogen. Insgesamt stieg die Zahl der<br />

gemeldeten betrieblichen Ausbildungsstellen<br />

im Vergleich zum Vorjahr um 117<br />

(10,4 Prozent) auf nunmehr 1240 Stellen.<br />

Im Handwerk blieb die Zahl der neu<br />

geschlossenen Ausbildungsverträge<br />

nahezu konstant. Ende Oktober erfasste<br />

die KH insgesamt 382 Lehrverhältnisse<br />

<strong>und</strong> verzeichnete damit ein hauchdünnes<br />

Plus von einer Stelle. „Damit haben wir<br />

fast eine Punktlandung im Vergleich zum<br />

vergangenen Jahr geschafft“, sagt KH-<br />

Geschäftsführerin Imke Lathwesen. Allerdings<br />

variierten die Zahlen zwischen dem<br />

Landkreisgebiet <strong>und</strong> der Stadt Bremerhaven.<br />

Wie schon im vergangenen Jahr gab<br />

es im Altkreis Wesermünde Zuwächse bei<br />

den geschlossenen Verträgen (+ 10 Prozent),<br />

während diese Zahl im Stadtgebiet<br />

um r<strong>und</strong> 2 Prozent fiel. Bei der IHK stieg<br />

die Zahl der eingetragenen betrieblichen<br />

Ausbildungsverhältnisse um 105 Verträge<br />

oder 19,1 Prozent. 33 Jugendliche waren<br />

Magazin r<strong>und</strong> ums<br />

innungshandwerk<br />

Kooperationsprojekt von KH <strong>und</strong> Nordsee-Zeitung erscheint<br />

bereits im vierten Jahr<br />

Das Logo „Das Handwerk – Die Wirtschaftsmacht.<br />

Von Nebenan“ ist jetzt auch auf dem Titelblatt<br />

des neuesten Magazins der KH Bremerhaven-Wesermünde<br />

<strong>und</strong> der Nordsee-Zeitung<br />

zu sehen. Bereits zum vierten Mal haben die KH<br />

<strong>und</strong> die NZ eng zusammengearbeitet, <strong>und</strong> ein<br />

informatives Verbrauchermagazin r<strong>und</strong> ums Innungshandwerk<br />

produziert. Auf 36 Seiten präsentieren<br />

die Innungsbetriebe die große Vielfalt des Handwerks,<br />

vom Bäcker-Handwerk bis hin zum Raumausstatterhandwerk.<br />

Mit einer Auflage von 55.000 Exemplaren ist das Magazin sowohl<br />

in der Stadt Bremerhaven als auch in den umliegenden Gemeinden<br />

des Landkreises Cuxhaven eine wertvolle Plattform, in der<br />

sich die Innungsbetriebe potenziellen K<strong>und</strong>en vorstellen können<br />

<strong>und</strong> in der unter anderem der die Innungen über aktuelle Trends<br />

in ihrem Gewerk berichten. „Wir freuen uns, dass die Kooperation<br />

mit der NZ so gut funktioniert <strong>und</strong> sich die Innungsbetriebe so<br />

rege an dem Magazin beteiligen“, sagt KH-Geschäftsführer Josef<br />

Solscheid.<br />

am Stichtag 30.<br />

September ohne<br />

Ausbildungsstelle<br />

oder eine andere<br />

bekannte Alternative.<br />

Im Rahmen<br />

der außerbetrieblichen<br />

Ausbildung<br />

schrumpfte nach<br />

den Zahlen der<br />

<strong>Arbeits</strong>agentur<br />

das Angebot um<br />

sieben auf nunmehr<br />

150 Stellen.<br />

„Im handwerklichen Bereich konnten<br />

bis heute aber nur wenige außerbetriebliche<br />

Ausbildungsverhältnisse eingetragen<br />

werden“, so Imke Lathwesen.<br />

„Der Ausbildungsmarkt hat sich gegenüber<br />

dem Vorjahr deutlich stabilisiert“,<br />

zeigte sich Roland Dupák, Vorsitzender<br />

der Geschäftsführung der Agentur für<br />

Arbeit Bremerhaven, erfreut. Viele Betriebe<br />

hätten entdeckt, dass sie im Zuge<br />

des demografischen Wandels für ihren<br />

eigenen Nachwuchs sorgen müssen.<br />

Für 2012 rechnet Dupák mit ähnlichen<br />

Zahlen. Trotzdem brauche die Region noch<br />

mehr Ausbildungsplätze, um auch den so<br />

genannten Altbewerbern eine Chance ge-<br />

(v.l.) roland Dupák, Vorsitzender der Geschäftsführung der agentur für<br />

arbeit Bremerhaven, kH-Geschäftsführerin imke lathwesen <strong>und</strong> iHk-<br />

Geschäftsführer Martin Johannsen<br />

30<br />

ben zu können. Im vergangen Berufsberatungsjahr,<br />

so die Bilanz, gab es insgesamt<br />

936 Bewerber, die bereits in den Vorjahren<br />

die Schule verlassen hatten. Das entspricht<br />

43,1 Prozent aller gemeldeten Bewerber.<br />

Die meisten Stellen im Handwerk stellten<br />

die Friseurbetriebe. Hier registrierte die<br />

Agentur für Arbeit insgesamt 55 Stellen.<br />

In der Statistik der gemeldeten Ausbildungsstellen<br />

ist das Platz fünf. An zehnter<br />

Stelle folgt das Elektrohandwerk mit 36<br />

Ausbildungsstellen zum Elektroniker/<br />

Fachrichtung Energie- <strong>und</strong> Gebäudetechnik.<br />

Bei den Berufswünschen mit<br />

handwerklichem Bezug liegt der Beruf<br />

des Kraftfahrzeugmechatronikers vorne,<br />

dicht gefolgt vom Friseurberuf.<br />

Innung Metall Bremerhaven-Wesermünde<br />

besucht Landesfachschule in Lüneburg<br />

Einmal im Jahr treffen sich die Betriebe der Innung Metall<br />

Bremerhaven-Wesermünde, um Unternehmen oder Bildungseinrichtungen<br />

des Metallhandwerks zu besichtigen <strong>und</strong> ihre<br />

Innungsversammlung abzuhalten. In diesem Jahr stand die<br />

Exkursion zur frisch renovierten Landesfachschule Metall in<br />

Lüneburg auf dem Programm. Dabei stand außer der Besichtigung<br />

auch das Thema Qualifizierung im Vordergr<strong>und</strong>. In ihren<br />

Vorträgen thematisierten Karl Lehne, Geschäftsführer des<br />

Landesverbands Metall Niedersachsen/<strong>Bremen</strong> <strong>und</strong> Schulleiter<br />

Ralf Biegert die Neuregelung der bisher in der Norm DIN 18800<br />

festgelegten Qualifikationsanforderungen für Tätigkeiten im Bereich<br />

Stahlbau. Zusammen mit Josef Solscheid, Geschäftsführer<br />

der Kreishandwerkerschaft Bremerhaven-Wesermünde, wurden<br />

anschließend eventuelle Möglichkeiten der Zusammenarbeit<br />

auf diesem Gebiet ausgelotet. Nach den Vorträgen <strong>und</strong> der<br />

Besichtigung hatten die Besucher noch die Gelegenheit, einen<br />

Kursus zum Schmieden von Damaszener Stahl, den die Landesfachschule<br />

b<strong>und</strong>esweit erfolgreich anbietet, zu besuchen.<br />

Im Rahmen der anschließenden Innungsversammlung wurde<br />

Tobias Bohling als neuer stellvertretender Arbeitgeberbeisitzer<br />

gewählt. Er löst Peter Bolte Ennen Böhlken ab. Obermeister Bernd<br />

Demelt zeigt sich besonders erfreut darüber, dass sich mit Bohling<br />

ein junger Kollege engagiert <strong>und</strong> das Ehrenamt übernimmt.


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Zwei einsen trotz gebrochener Hand<br />

Marcel Gr<strong>und</strong>wald schließt Gesellenprüfung mit zwei gebrochenen Fingern als Landesbester ab<br />

Elektroniker für Maschinen <strong>und</strong> Antriebstechnik<br />

Marcel Grunwald hat die<br />

Gesellenprüfung mit zwei gebrochenen<br />

Fingern als Landesbester abgeschlossen<br />

<strong>und</strong> ist beim B<strong>und</strong>esleistungswettbewerb<br />

nur kapp an einem Platz auf dem<br />

Siegertreppchen vorbeigeschrammt.<br />

Die Gesellenprüfung mit einer glatten<br />

Eins zu bestehen, ist an <strong>und</strong> für sich<br />

schon eine Meisterleistung. Wenn man<br />

den praktischen Teil außerdem noch mit<br />

einer gebrochenen Hand absolviert, fällt<br />

das mindestens in die Kategorie außergewöhnlich.<br />

Marcel Grunwald hat sich dieses<br />

Prädikat verdient. Mit zwei Einsen hatte<br />

er im Sommer seine Gesellenprüfung zum<br />

Elektroniker für Maschinen <strong>und</strong> Antriebstechnik<br />

abgeschlossen <strong>und</strong> wurde Bremer<br />

Landessieger beim praktischen Leistungswettbewerb.<br />

Beim B<strong>und</strong>eswettbewerb<br />

ist er jetzt knapp an einem Platz auf dem<br />

Siegertreppchen vorbeigeschrammt.<br />

Kurz vor der praktischen Gesellenprüfung<br />

hatte sich Marcel Grunwald zwei Finger<br />

der rechten Hand gebrochen. Doch von<br />

seinem Plan, die Ausbildung<br />

um ein halbes<br />

Jahr zu verkürzen, ließ<br />

er sich nicht abbringen.<br />

„Ich wollte die Prüfung<br />

unbedingt durchziehen,<br />

um noch in diesem Jahr<br />

mit der Fachoberschule<br />

beginnen zu können“,<br />

sagt er. Ab dem kommenden<br />

Jahr möchte er<br />

Elektrotechnik studieren.<br />

Gymnasiasten machen sich über<br />

karriere im Handwerk schlau<br />

Kammer-Außenstelle, KH <strong>und</strong> Dipl.-Ing. H. Sitte Unternehmensgruppe<br />

informieren Jugendliche über Ausbildung <strong>und</strong> duales<br />

Studium<br />

Das Handwerk braucht helle Köpfe. Nicht zuletzt deshalb wurde<br />

vor zwei Jahren die große Imagekampagne „Das Handwerk –<br />

Die Wirtschaftsmacht. Von Nebenan“ ins Leben gerufen. Sie<br />

ist ein Mittel, Jugendliche für eine Karriere im Handwerk zu<br />

begeistern. Ein anderes Mittel ist die persönliche Ansprache<br />

der Jugendlichen. So geschehen beim Berufsinformationstag<br />

des Bremerhavener Lloyd Gymnasiums. Dort stellten die<br />

Außenstelle der <strong>Handwerkskammer</strong> <strong>Bremen</strong>, die Kreishandwerkerschaft<br />

Bremerhaven-Wesermünde <strong>und</strong> Vertreter der<br />

Dipl.-Ing. H. Sitte Unternehmensgruppe unter anderem die<br />

Karrieremöglichkeiten im Rahmen eines dualen Studiums vor.<br />

Bei den Schülern stießen besonders die Berichte aus der<br />

betrieblichen Praxis auf großes Interesse. Timo Schmonsees,<br />

der vor einem Jahr mit der Gesellenprüfung den ersten<br />

Teil seines dualen Studiums absolviert hat <strong>und</strong> zur Zeit für<br />

den technischen Fachwirt (HWK) lernt, erläuterte unter anderem<br />

die Vorteile dieses Ausbildungsmodells <strong>und</strong> stand<br />

ebenso wie sein Chef Christoph Lübken, Geschäftsführer der<br />

Dipl.-Ing. H. Sitte GmbH & Co. Schaltanlagen KG, für Fragen<br />

zur Verfügung. Wie alle Unternehmen, so Lübken, sei<br />

natürlich auch die Sitte-Unternehmensgruppe an gutem<br />

Nachwuchs <strong>und</strong> motivierten Auszubildenden interessiert.<br />

Trotz der Beeinträchtigung<br />

biss Marcel<br />

Grunwald bei der Gesellenprüfung auf<br />

die Zähne <strong>und</strong> brillierte nicht nur in der<br />

Theorie sondern auch im praktischen<br />

Teil. Dabei musste er unter anderem<br />

den Stator eines Elektromotors wickeln,<br />

eine Welle <strong>und</strong> ein Lagerschild drehen,<br />

eine Platine bestücken <strong>und</strong> verlöten<br />

sowie einen Motor ausrichten.<br />

Ähnliche Aufgaben erwarteten ihn<br />

jetzt beim B<strong>und</strong>esentscheid im B<strong>und</strong>estechnologiezentrum<br />

für Elektro- <strong>und</strong><br />

Gestaltung: blaukontor.de<br />

Marcel Grunwald (Mitte), ausbilder Matthias Holler, Beate<br />

kupferschmidt, Vater Manfred Grunwald, Großvater leo Felix <strong>und</strong><br />

Geschäftsführer kay kupferschmidt<br />

Messe <strong>Bremen</strong><br />

Bürgerweide<br />

Halle 5, 6 & 7<br />

täglich 10–18 Uhr<br />

www.hansebau-bremen.de<br />

Medienpartner Veranstalter<br />

Informationstechnik Oldenburg (bfe).<br />

Vorbereitet hatte er sich darauf bei<br />

seinem ehemaligen Bremerhavener<br />

Ausbildungsbetrieb Elektrotechnik<br />

Jantzen. Dieser hat seit 1995 bereits vier<br />

spätere Landessieger ausgebildet. Geschäftsführer<br />

Kay Kupferschmidt freut<br />

sich natürlich über das gute Abschneiden<br />

seines ehemaligen Schützlings. „Das ist<br />

auch für uns als Ausbildungsbetrieb eine<br />

Belohnung, auf die man stolz sein kann.“<br />

31<br />

Die Verbrauchermesse für<br />

Bauen<br />

Sanieren<br />

Renovieren<br />

Energieversorgung<br />

Einrichten<br />

Gartengestaltung<br />

Finanzieren<br />

Immobilien


aMTliCHe BekannTMaCHUnGen<br />

Ausbildungsregelung über die Berufsausbildung<br />

zum Fahrzeugpfleger<br />

zur Fahrzeugpflegerin gemäß<br />

§ 66 BBIG / § 42m HwO<br />

Die <strong>Handwerkskammer</strong> <strong>Bremen</strong> erlässt aufgr<strong>und</strong><br />

des Beschlusses des Berufsbildungsausschusses<br />

vom 26.05.2011 <strong>und</strong> der Vollversammlung<br />

vom 28.06.2011 als zuständige Stelle nach<br />

§ 42 m Handwerksordnung (HwO) die nachstehende<br />

Ausbildungsregelung für die Berufsausbildung<br />

von behinderten Menschen<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

§ 1 Ausbildungsberuf<br />

§ 2 Personenkreis<br />

§ 3 Dauer der Berufsausbildung<br />

§ 4 Ausbildungsstätten<br />

§ 5 Eignung der Ausbildungsstätte<br />

§ 6 Eignung der Ausbilder/Ausbilderinnen<br />

§ 7 Struktur der Berufsausbildung<br />

§ 8 Ausbildungsrahmenplan<br />

§ 9 Zielsetzung <strong>und</strong> Durchführung der Berufsausbildung<br />

§ 10 Zwischenprüfung<br />

§ 11 Abschlussprüfung<br />

§ 12 Gewichtungsregelung<br />

§ 13 Bestehensregelung<br />

§ 14 Übergang<br />

§ 15 Bestehende Berufsausbildungsverhältnisse<br />

§ 16 Prüfungsverfahren<br />

§ 17 Abkürzung <strong>und</strong> Verlängerung der Ausbildungszeit<br />

§ 18 Inkrafttreten<br />

§ 1 Ausbildungsberuf<br />

Die Berufsausbildung zum Fahrzeugpfleger /<br />

zur Fahrzeugpflegerin erfolgt nach dieser Ausbildungsregelung.<br />

§ 2 Personenkreis<br />

Diese Ausbildungsregelung regelt die Berufsausbildung<br />

gemäß § 66 BBiG / § 42 m HwO für<br />

Personen im Sinne des § 2 SGB IX.<br />

§ 3 Dauer der Berufsausbildung<br />

Die Ausbildung dauert 3 Jahre.<br />

§ 4 Ausbildungsstätte<br />

Die Ausbildung findet in ausbildungsrechtlich<br />

anerkannten Ausbildungsbetrieben <strong>und</strong> Ausbildungseinrichtungen<br />

statt.<br />

§ 5 Eignung der Ausbildungsstätte<br />

(1) Behinderte Menschen dürfen nach dieser<br />

Ausbildungsregelung nur in dafür geeigneten<br />

anerkannten Betrieben <strong>und</strong> Ausbildungseinrichtungen<br />

ausgebildet werden.<br />

(2) Neben den in § 27 BBiG / § 21 HwO festgelegten<br />

Anforderungen muss die Ausbildungsstätte<br />

hinsichtlich der Räume, Ausstattung <strong>und</strong><br />

Einrichtung den besonderen Erfordernissen der<br />

Ausbildung von behinderten Menschen gerecht<br />

werden.<br />

(3) Es müssen ausreichend Ausbilderinnen/<br />

Ausbilder zur Verfügung stehen. Die Anzahl der<br />

Ausbilderinnen/ Ausbilder muss in einem angemessenen<br />

Verhältnis zur Anzahl der Auszubildenden<br />

stehen. Dabei ist ein Ausbilderschlüssel<br />

von in der Regel höchstens eins zu acht anzuwenden.<br />

§ 6 Eignung der Ausbilder/Ausbilderinnen<br />

(1) Ausbilderinnen/Ausbilder die im Rahmen einer<br />

Ausbildung nach § 66 BBiG erstmals tätig<br />

werden, müssen neben der persönlichen, berufsspezifisch<br />

fachlichen <strong>und</strong> berufspädagogischen<br />

Eignung (AEVO u.a.) eine mehrjährige<br />

Erfahrung in der Ausbildung sowie zusätzliche<br />

behindertenspezifische Qualifikationen nachweisen.<br />

(2) Ausbilderinnen/Ausbilder müssen eine rehabilitationspädagogische<br />

Zusatzqualifikation<br />

nachweisen <strong>und</strong> dabei folgende Kompetenzfelder<br />

abdecken (Anforderungsprofil):<br />

- Reflexion der betrieblichen Ausbildungspraxis<br />

- Psychologie<br />

- Pädagogik, Didaktik<br />

- Rehabilitationsk<strong>und</strong>e<br />

- Interdisziplinäre Projektarbeit<br />

- <strong>Arbeits</strong>k<strong>und</strong>e/<strong>Arbeits</strong>pädagogik<br />

- Recht<br />

- Medizin<br />

Um die besonderen Anforderungen des § 66<br />

BBiG zu erfüllen, soll ein Qualifizierungsumfang<br />

von 320 St<strong>und</strong>en sichergestellt werden.<br />

(3) Von dem Erfordernis des Nachweises einer<br />

rehabilitationspädagogischen Zusatzqualifikation<br />

soll bei Betrieben abgesehen werden,<br />

wenn die Qualität der Ausbildung auf andere<br />

Weise sichergestellt ist. Die Qualität ist in der<br />

Regel sichergestellt, wenn eine Unterstützung<br />

durch eine geeignete Ausbildungseinrichtung<br />

erfolgt.<br />

(4) Ausbilderinnen/Ausbilder die im Rahmen<br />

einer Ausbildung nach § 66 BBiG / § 42m HwO<br />

bereits tätig sind, haben innerhalb eines Zeitraumes<br />

von höchstens fünf Jahren die notwendigen<br />

ualifikationen gemäß Absatz 2 nachweisen.<br />

Die Anforderungen an Ausbilderinnen/<br />

Ausbilder gemäß Absatz 2 gelten als erfüllt,<br />

wenn die behindertenspezifischen Zusatzqualifikationen<br />

auf andere Weise glaubhaft gemacht<br />

werden können.<br />

§ 7 Struktur der Berufsausbildung<br />

(1) Findet die Ausbildung in einer Ausbildungseinrichtung<br />

statt, sollen mindestens zwölf<br />

Wochen außerhalb dieser Einrichtung in einem<br />

anerkannten Ausbildungsbetrieb oder mehreren<br />

anerkannten Ausbildungsbetrieben (z.B. als<br />

Praktikum) durchgeführt werden.<br />

(2) Soweit Inhalte der Ausbildung nach dieser<br />

Ausbildungsregelung, mit Inhalten der Berufsausbildung<br />

zum/zur Fahrzeuglackierer / -lackiererin<br />

übereinstimmen, für die nach der geltenden<br />

Ausbildungsordnung oder aufgr<strong>und</strong> einer<br />

Regelung der <strong>Handwerkskammer</strong> <strong>Bremen</strong> eine<br />

32<br />

überbetriebliche Berufsausbildung vorgesehen<br />

ist, soll die Vermittlung der entsprechenden<br />

Ausbildungsinhalte ebenfalls überbetrieblich<br />

erfolgen.<br />

(3) Von der Dauer der betrieblichen Ausbildung<br />

nach Absatz 1 kann nur in besonders begründeten<br />

Einzelfällen abgewichen werden, wenn die<br />

jeweilige Behinderung oder betriebspraktische<br />

Besonderheiten die Abweichung erfordern. Eine<br />

Verkürzung der Dauer durch die Teilnahme an<br />

einer überbetrieblichen Ausbildungsmaßnahme<br />

erfolgt nicht.<br />

§ 8 Ausbildungsrahmenplan<br />

(1) Gegenstand der Berufsausbildung sind mindestens<br />

die im Ausbildungsrahmenplan (Anlage<br />

1, Sachliche Gliederung) aufgeführten Fertigkeiten,<br />

Kenntnisse <strong>und</strong> Fähigkeiten (berufliche<br />

Handlungsfähigkeit). Eine von dem<br />

Ausbildungsrahmenplan (Anlage 1, Zeitliche<br />

Gliederung) abweichende Organisation der<br />

Ausbildung ist insbesondere zulässig, soweit<br />

die jeweilige Behinderung der Auszubildenden<br />

oder betriebspraktische Besonderheiten die Abweichung<br />

erfordern.<br />

(2) Die Berufsausbildung zum Fahrzeugpfleger /<br />

zur Fahrzeugpflegerin gliedert sich wie folgt<br />

(Ausbildungsberufsbild):<br />

Abschnitt A<br />

Berufsprofilgebende Fertigkeiten,<br />

Kenntnisse <strong>und</strong> Fähigkeiten:<br />

1. Kenntnisse über die zu pflegenden Fahrzeuge<br />

2. Kenntnisse der Reinigungs-, Pflege-, <strong>und</strong> Korrosionsschutzmittel<br />

3. Kenntnisse, Handhabung <strong>und</strong> Pflege von<br />

Werkzeugen, Geräten <strong>und</strong> technischen Einrichtungen<br />

4. Ausführung von Fahrzeuginnereinigung <strong>und</strong><br />

Fahrzeugaußenreinigung sowie Pflege<br />

5. Korrosionsschutz<br />

6. Einfache Wartungsarbeiten<br />

Abschnitt B, C<br />

Weiter berufsprofilgebende Fertigkeiten,<br />

Kenntnisse <strong>und</strong> Fähigkeiten in der Fachrichtung<br />

Kommunikation<br />

1. Technische Kommunikation<br />

Abschnitt D<br />

Integrative Fertigkeiten, Kenntnisse <strong>und</strong><br />

Fähigkeiten:<br />

1. <strong>Arbeits</strong>- <strong>und</strong> Tarifrecht, <strong>Arbeits</strong>schutz, <strong>Arbeits</strong>sicherheit<br />

2. Umweltschutz <strong>und</strong> rationelle Energienanwendung<br />

§ 9 Zielsetzung <strong>und</strong> Durchführung der Berufsausbildung<br />

(1) Die in dieser Ausbildungsregelung genannten<br />

Fertigkeiten, Kenntnisse <strong>und</strong> Fähigkeiten<br />

(berufliche Handlungsfähigkeit) sollen so ver


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mittelt werden, dass die Auszubildenden zur<br />

Ausübung einer qualifizierten beruflichen Tätigkeit<br />

im Sinne von § 1 Absatz 3 des Berufsbildungsgesetzes<br />

befähigt werden, die selbstständiges<br />

Planen, Durchführen <strong>und</strong> Kontrollieren<br />

(berufliche Handlungskompetenz) einschließt.<br />

Diese Befähigung ist auch in den Prüfungen<br />

nach den §§ 10 <strong>und</strong> 11 nachzuweisen.<br />

(2) Die Ausbildenden haben unter Zugr<strong>und</strong>elegung<br />

des Ausbildungsrahmen-planes für die<br />

Auszubildenden einen individuellen Ausbildungsplan<br />

zu erstellen.<br />

(3) Die Auszubildenden haben einen schriftlichen<br />

Ausbildungsnachweis zu führen. Ihnen ist<br />

Gelegenheit zu geben, den schriftlichen Ausbildungsnachweis<br />

während der Ausbildungszeit<br />

zu führen. Die Ausbildenden haben den<br />

schriftlichen Ausbildungsnachweis regelmäßig<br />

durchzusehen <strong>und</strong> abzuzeichnen. Die Auszubildende<br />

/ der Auszubildende kann nach Maßgabe<br />

von Art oder Schwere / Art <strong>und</strong> Schwere ihrer /<br />

seiner Behinderung von der Pflicht zur Führung<br />

eines schriftlichen Ausbildungsnachweises entb<strong>und</strong>en<br />

werden<br />

§ 10 Zwischenprüfung<br />

(1) Zur Ermittlung des Ausbildungsstandes ist<br />

eine Zwischenprüfung durchzuführen. Sie soll<br />

vor dem Ende des zweiten Ausbildungsjahres<br />

stattfinden.<br />

(2) Die Zwischenprüfung erstreckt sich auf die<br />

im Ausbildungsrahmenplan in der Anlage 1 für<br />

§ 8 für die 18 Monate aufgeführten Fertigkeiten,<br />

Kenntnisse <strong>und</strong> Fähigkeiten, sowie auf den<br />

im erufsschulunterricht entsprechend dem Rahmenlehrplan<br />

zu vermittelnden Lehrstoff, soweit<br />

er für die Berufsausbildung wesentlich ist.<br />

(4) Die Zwischenprüfung findet in den Prüfungsbereichen<br />

a. Fahrzeugpflege<br />

b. Korrosionsschutz<br />

c. Fragen aus a <strong>und</strong> b incl. Fragen aus dem Prüfungsfach<br />

Wirtschafts- <strong>und</strong> Sozialk<strong>und</strong>e<br />

(schriftlich)<br />

(5) Für den Prüfungsbereich Fahrzeugpflege <strong>und</strong><br />

dem Prüfungsbereich Korrosionsschutz bestehen<br />

folgende Vorgaben:<br />

1. Der Prüfling soll insbesondere folgende praktische<br />

Arbeiten nach detaillierten Anweisungen<br />

<strong>und</strong> Unterlagen durchführen, in denen er zeigen<br />

soll, dass er <strong>Arbeits</strong>abläufe selbstständig<br />

planen, <strong>Arbeits</strong>ergebnisse kontrollieren sowie<br />

Maßnahmen zur Sicherheit <strong>und</strong> zum Ges<strong>und</strong>heitsschutz<br />

bei der Arbeit ergreifen kann:<br />

2. Der Prüfling soll ein Teil oder mehrer Teile eines<br />

Fahrzeuges im Außen- sowie Innenbereich<br />

nach entsprechenden Vorgaben pflegerisch bearbeiten.<br />

Dabei kommt der Nachweis folgender<br />

Fertigkeiten in Betracht:<br />

- Kenntnisse der verschieden Fahrzeugarten<br />

<strong>und</strong> Besonderheiten<br />

- Baugruppen eines Fahrzeuges kennen <strong>und</strong> beschreiben<br />

- Werkstoffe eines Fahrzeuges kennen <strong>und</strong> be-<br />

schreiben<br />

- Umgang mit Werkzeugen<br />

- Umgang mit Handbearbeitungsmaschinen<br />

- Prüfung der bearbeiteten Oberflächen<br />

3. Die Prüfungszeit für die Pflege von einem<br />

oder mehreren Teilen eines Fahrzeuges im Innen-<br />

<strong>und</strong> Außenbereich beträgt bis zu 4 St<strong>und</strong>en.<br />

(6) Für den Prüfungsbereich Fragen aus a <strong>und</strong> b<br />

incl. Fragen aus dem Prüfungsfach Wirtschafts<strong>und</strong><br />

Sozialk<strong>und</strong>e bestehen folgende Vorgaben:<br />

a. Der Prüfling soll nachweisen, dass er Fragen,<br />

die sich auf praxisbezogene Aufgaben unter 3<br />

a <strong>und</strong> b einschließlich Wirtschafts- <strong>und</strong> Sozialk<strong>und</strong>e<br />

beziehen lösen kann.<br />

b. Der Prüfling soll die Aufgaben schriftlich bearbeiten<br />

c. Die Prüfungszeit beträgt hierfür 60 Minuten.<br />

(7) Die besonderen Belange des behinderten<br />

Prüflings sind in der Prüfung zu berücksichtigen.<br />

§ 11 Abschlussprüfung<br />

(1) Durch die Abschlussprüfung ist festzustellen,<br />

ob der Prüfling die berufliche Handlungsfähigkeit<br />

erworben hat. In der Abschlussprüfung<br />

soll der Prüfling nachweisen, dass er die dafür<br />

erforderlichen beruflichen Fertigkeiten beherrscht,<br />

die notwendigen beruflichen Kenntnisse<br />

<strong>und</strong> Fähigkeiten besitzt <strong>und</strong> mit dem im<br />

Berufschulunterricht zu vermittelnden, für die<br />

Berufsausbildung wesentlichen Lehrstoff vertraut<br />

ist. Die Ausbildungsregelung ist dabei zugr<strong>und</strong>e<br />

zu legen.<br />

(2) Die Abschlussprüfung besteht aus den Prüfungsbereichen:<br />

1. Fahrzeugreinigung<br />

2. Fahrzeugpflege<br />

3. Korrosionsschutz<br />

4. Wartungsarbeiten<br />

(3) Für den Prüfungsbereich Fahrzeugreinigung<br />

<strong>und</strong> dem Prüfungsbereich Fahrzeugpflege bestehen<br />

folgende Vorgaben:<br />

Der Prüfling soll nachweisen, dass er ein Fahrzeug<br />

nach Vorgaben Im Innerem sowie außen<br />

reinigen,<br />

im Anschluss entsprechende Pflegemittel aufbringen<br />

dabei Korrosionsschutz fachgerecht<br />

einsetzen kann <strong>und</strong> dabei <strong>Arbeits</strong>abläufe unter<br />

Beachtung wirtschaftlicher, technischer ökologischer<br />

<strong>und</strong> zeitlicher Vorgaben im Hinblick auf<br />

K<strong>und</strong>enerwartungen selbständig planen <strong>und</strong><br />

umsetzten sowie Sicherheit, Ges<strong>und</strong>heitsschutz<br />

<strong>und</strong> Sauberkeit am <strong>Arbeits</strong>platz berücksichtigt<br />

in einer <strong>Arbeits</strong>zeit von bis zu 4,5 S<strong>und</strong>en.<br />

Dabei kommt der Nachweis folgender Fertigkeiten<br />

in Betracht:<br />

- Physikalische <strong>und</strong> chemische Eigenschaften<br />

von Werkstoffen<br />

- Handhabung <strong>und</strong> Umgang mit technischen<br />

Geräten <strong>und</strong> technischen Einrichtungen<br />

- Kenntnisse <strong>und</strong> Wirkungsweisen von Reinigungs-,<br />

Pflege-, <strong>und</strong> Korrosionsschutzmitteln<br />

- Lackschäden (klein) erkennen <strong>und</strong> beheben<br />

33<br />

(4) Für den Prüfungsbereich Wartungsarbeiten<br />

bestehen folgende Vorgaben: Der Prüfling soll<br />

nachweisen, dass er eine oder mehrere einfache<br />

Wartungsarbeit im Rahmen eines kleinen<br />

K<strong>und</strong>enservices in einer Prüfungsdauer bis zu<br />

1,5 St<strong>und</strong>en durchführen kann. Für die Auswahl<br />

dieser Arbeiten kommen in Betracht.<br />

- Scheibenwischerblätter wechseln<br />

- Scheibenwischwasser für die Scheibenwaschanlage<br />

auffüllen<br />

- Beleuchtung überprüfen <strong>und</strong> ggfs. Leuchtmittel<br />

ersetzen<br />

- Ölstandskontrolle (Motor, Getriebe, Lenkung)<br />

durchführen <strong>und</strong> ggfs. Auffüllen, dabei richtige<br />

Zuordnung erkennen<br />

- Reifenluftdruck kontrollieren , ggfs. auffüllen<br />

(Gas <strong>und</strong> Luft)<br />

(5) Für den Prüfungsbereich bestehen folgende<br />

Vorgaben:<br />

- Der Prüfling soll nachweisen, dass er praxisbezogen<br />

Fragen <strong>und</strong> Aufgaben aus Fahrzeugreinigung,<br />

Fahrzeugpflege, Korrosionsschutz <strong>und</strong><br />

Wartungsarbeiten incl. Fragen aus dem Prüfungsfach<br />

Wirtschafts- <strong>und</strong> Sozialk<strong>und</strong>e lösen<br />

<strong>und</strong> beantworten kann.<br />

- Der Prüfling soll die Aufgaben schriftlich bearbeiten<br />

- Die Prüfungszeit beträgt hierfür 60 Minuten<br />

Die schriftliche Prüfung ist auf Antrag des Prüflings<br />

oder nach Ermessen des Prüfungsausschusses<br />

in einzelnen Fächern durch eine mündliche<br />

Prüfung zu ergänzen, wenn diese für das<br />

Bestehen der Prüfung von Bedeutung ist. Die<br />

schriftliche Prüfung hat gegenüber der mündlichen<br />

Prüfung das doppelte Gewicht. Die mündliche<br />

Prüfung soll nicht länger als 20 Minuten je<br />

Prüfungsfach dauern. Die besonderen Belange<br />

des behinderten Prüflings sind bei der Prüfung<br />

zu berücksichtigen<br />

§ 12 Gewichtungsregelung<br />

Die Prüfungsbereiche sind wie folgt zu gewichten:<br />

1. Prüfungsbereich Fahrzeuginnen- <strong>und</strong> –Außenreinigung,<br />

- Pflege 50%<br />

2. Prüfungsbereich Korrosionsschutz 20%<br />

3. Prüfungsbereich Wartung 20%<br />

4. Prüfungsbereich Wirtschafts- <strong>und</strong> Sozialk<strong>und</strong>e<br />

10%<br />

§ 13 Bestehensregelung<br />

Die Abschlussprüfung ist bestanden, wenn die<br />

Leistungen<br />

1. in Gesamtergebnis mit mindestens „ausreichend“<br />

2. im Prüfungsbereich Fahrzeugreinigung <strong>und</strong><br />

Fahrzeugpflege“ mit mindestens „ausreichend“<br />

3. in mindestens zwei der übrigen Prüfungsbereiche<br />

mit mindestens „ausreichen“ <strong>und</strong><br />

4. in keinem Prüfungsbereich mit ungenügend<br />

bewertet worden sind. Auf Antrag des Prüflings<br />

ist die Prüfung in einem der mit schlechter als<br />

„ausreichend“ bewerteten Prüfungsbereiche, in<br />

denen Prüfungsleistungen mit eigener Anf


aMTliCHe BekannTMaCHUnGen<br />

orderung <strong>und</strong> Gewichtung schriftlich zu erbrin- § 15 Bestehende Berufsbildungsverhält- Soweit die Dauer der Ausbildung abweichend<br />

gen sind, durch eine mündliche Prüfung von nisse<br />

von dieser Ausbildungsregelung verkürzt oder<br />

etwa 15 Minuten zu ergänzen, wenn dies für Berufsausbildungsverhältnisse, die bei Inkraft- verlängert werden soll, ist § 8 Abs. 1 <strong>und</strong> 2 des<br />

das Bestehen der Prüfung den Ausschlag geben treten dieser Ausbildungsregelung bestehen, Berufsbildungsgesetzes entsprechend anzu-<br />

kann. Bei der Ermittlung des Ergebnisses für die- können unter Anrechnung der bisher zurückgewenden.sen Prüfungsbereich sind das bisherige Ergebnis legten Ausbildungszeit nach den Vorschriften § 18 Inkrafttreten<br />

<strong>und</strong> das Ergebnis der mündlichen Ergänzungs- dieser Regelung fortgesetzt werden, wenn die Diese Ausbildungsregelung tritt am Tage nach<br />

prüfung im Verhältnis von 2 : 1 zu gewichten. Vertragsparteien dies vereinbaren.<br />

ihrer Veröffentlichung im Magazin Handwerk in<br />

Die besonderen Belange der Behinderung des<br />

<strong>Bremen</strong> in Kraft. Diese Rechtsvorschrift wurde<br />

Prüfungsteilnehmers / der Prüfungsteilneh- § 16 Prüfungsverfahren<br />

am 20.07.2011 von der Senatorin für Bildung,<br />

merin sind bei der Prüfung zu berücksichtigen Für die Zulassung zur Abschlussprüfung <strong>und</strong> das Wissenschaft aufsichtlich<br />

Diese Rechtsvorschrift wurde am 20.07.2011 von der Senatorin für Bildung, Wissenschaft aufsichtlich<br />

Prüfungsverfahren gilt die Prüfungsordnung genehmigt.<br />

genehmigt.<br />

§ 14 Übergang<br />

für die Durchführung von Abschluss- <strong>und</strong> Um-<br />

Ein Übergang von einer Berufsausbildung nach schulungsprüfungen der <strong>Handwerkskammer</strong> <strong>Bremen</strong>, 15. September 2011<br />

dieser Ausbildungsregelung <strong>Bremen</strong>, 15. September in eine entspre- 2011<br />

chende Ausbildung nach § 4 BBiG / § 25 HwO<br />

<strong>Bremen</strong> entsprechend.<br />

HANDWERKSKAMMER BREMEN<br />

ist von der/dem HANDWERKSKAMMER Auszubildenden <strong>und</strong> der/dem BREMEN § 17 Abkürzung <strong>und</strong> Verlängerung der gez. Feldmann gez. Flathmann<br />

Ausbildenden kontinuierlich zu prüfen. Ausbildungszeit<br />

gez. Feldmann gez. Flathmann<br />

Präses stv. Hauptgeschäftsführer<br />

Präses stv. Hauptgeschäftsführer<br />

Anlage 1<br />

Lfd.-<br />

Nr.<br />

Teil des Ausbildungsberufsbildes<br />

Ausbildungsrahmenplan für die Berufsausbildung zum<br />

Fahrzeugpfleger/zur Fahrzeugpflegerin<br />

Sachliche <strong>und</strong> Zeitliche Gliederung<br />

zu vermittelnde Fertigkeiten <strong>und</strong> Kenntnisse<br />

zeitliche Richtwerte in<br />

Wochen im Ausbildungsjahr<br />

Abschnitt D 1 2 3<br />

1 <strong>Arbeits</strong>- <strong>und</strong> Tarifrecht,<br />

<strong>Arbeits</strong>schutz,<br />

<strong>Arbeits</strong>sicherheit<br />

2 Umweltschutz <strong>und</strong><br />

rationelle Energieverwendung<br />

Abschnitt A<br />

1 Kenntnisse über die<br />

zu pflegenden Fahrzeuge<br />

- berufsbezogene Vorschriften nennen <strong>und</strong><br />

beachten<br />

- funktionsgerechte persönliche Schutzausrüstung<br />

handhaben sowie deren Einsatz<br />

beschreiben<br />

- Sicherheitseinrichtungen am <strong>Arbeits</strong>platz<br />

beschreiben <strong>und</strong> bedienen<br />

- Brandverhütungs- <strong>und</strong> Feuerschutzeinrichtungen<br />

beschreiben <strong>und</strong> bedienen<br />

- Verhaltensregeln im Brandfall nennen <strong>und</strong><br />

Maßnahmen zur Brandbekämpfung ergreifen<br />

- Explosionsgefahren beschreiben <strong>und</strong> Maßnahmen<br />

zum Explosionsschutz nennen<br />

- Vorschriften zum Schutz der Ges<strong>und</strong>heit<br />

am <strong>Arbeits</strong>platz nennen <strong>und</strong> anwenden<br />

- Maßnahmen zur Erste-Hilfe-Leistung nen-<br />

nen <strong>und</strong> anwenden<br />

- berufsbezogene mögliche Ursachen der<br />

Umweltbelastung nennen, Maßnahmen zu<br />

ihrer Vermeidung ergreifen<br />

- Maßnahmen zur Behandlung von Abfällen<br />

nennen <strong>und</strong> unter Beachtung betrieblicher<br />

<strong>und</strong> sonstiger berufsbezogener Sicherheitsbestimmungen<br />

ergreifen<br />

- die im Ausbildungsbetrieb verwendeten<br />

Energiearten nennen <strong>und</strong> Möglichkeiten<br />

rationeller Energieverwendung im beruflichen<br />

Einwirkungs- <strong>und</strong> Beobachtungsbereich<br />

anführen<br />

- Fahrzeugarten kennen <strong>und</strong> Unterschiede<br />

beschreiben<br />

- Baugruppen eines Fahrzeugs zuordnen, z.<br />

B. Karosserie, Motorraum, Innenraum, Unterboden<br />

<strong>und</strong> im/am Fahrzeug verwendete<br />

Werkstoffe erkennen <strong>und</strong> physikalische<br />

Eigenschaften beschreiben<br />

während der gesamten Ausbildungszeit<br />

zu vermitteln<br />

2 2 2<br />

während der gesamten Ausbildungszeit<br />

zu vermitteln<br />

2 2 2<br />

8 2 2<br />

34


aMTliCHe BekannTMaCHUnGen<br />

2 Kenntnisse der Reinigungs-,<br />

Pflege-<br />

<strong>und</strong> Korrosions-<br />

Schutzmittel<br />

3 Kenntnisse, Handhabung<br />

<strong>und</strong> Pflege<br />

von Werkzeugen,<br />

Geräten <strong>und</strong> technischen<br />

Einrichtungen<br />

4 Ausführung von<br />

Fahrzeuginnen- <strong>und</strong><br />

außenreinigung <strong>und</strong><br />

Pflege<br />

- Reinigungs-, Pflege- <strong>und</strong> Korrosionsschutzmittel<br />

<strong>und</strong> deren chemische Eigenschaften<br />

<strong>und</strong> Wirkungen kennen (z. B. Un-<br />

terbodenschutz, Lackreiniger, Politur)<br />

beispielsweise:<br />

- Waschanlagen<br />

- Hochdruckreiniger<br />

- Dampfstrahler<br />

- Nassreiniger<br />

- Fahrzeughebeeinrichtungen<br />

- Luftdruckprüfgerät bedienen <strong>und</strong> pflegen<br />

- Kunststoffe <strong>und</strong> Gummiteile<br />

- Scheiben<br />

- Lacke<br />

- Polster<br />

- Fußraum/Kofferraum<br />

- Motorraum<br />

- Unterboden<br />

- Felgen <strong>und</strong> Reifen (Räder) von Hand <strong>und</strong><br />

ggf. mit Maschine reinigen <strong>und</strong> pflegen<br />

5 Korrosionsschutz - Schäden am Unterboden- <strong>und</strong> Hohlraumschutz<br />

erkennen <strong>und</strong> ausbessern<br />

- kleine Lackschäden erkennen <strong>und</strong> behe-<br />

6 einfache Wartungsarbeiten<br />

Abschnitt B <strong>und</strong> C<br />

1 technische Kommunikation <br />

ben<br />

- Scheibenwischerblätter wechseln<br />

- Scheibenwaschanlage auffüllen<br />

- Beleuchtung überprüfen<br />

- Ölkontrolle durchführen<br />

- Reifendruck kontrollieren<br />

- Dokumentation von Schäden <strong>und</strong> Störungen<br />

ausführen<br />

- Bedienungsanleitungen lesen <strong>und</strong> verstehen<br />

6 1 1<br />

6 1 1<br />

16 28 28<br />

4 4 4<br />

6 8 8<br />

2 4 4<br />

Anlage 2<br />

Anlage 2<br />

kreis hat bei Ausbildungsbeginn den Abschluss<br />

der Förderschule, Berufsvorbereitungsklasse<br />

unterschiedlicher Lern-Orte <strong>und</strong> Fachdisziplinen<br />

ermöglicht optimale Bedingungen für den<br />

Zu § 2<br />

<strong>und</strong>/oder eine berufsvorbereitende Maßnahme Rehabilitationserfolg. Die Integration der ein-<br />

Für Zu diesen § 2 Beruf werden in der Berufsbildungs- besucht. Die Zugehörigkeit zu diesem Personenzelnen Rehabilitationsleistungen ist auf drei<br />

werk <strong>Bremen</strong> GmbH lernbehinderte oder unter kreis kann nur im Einzelfall festgestellt werden. Aspekte gerichtet. Es sind die Verknüpfung der<br />

Umständen Für diesen auch Beruf körperbehinderte werden in junge der Men- Berufsbildungswerk <strong>Bremen</strong> GmbH lernbehinderte Lern- Orte Ausbildung/ oder unter Werkstatt, Um- Schule <strong>und</strong><br />

schen ausgebildet. Das Ausbildungsangebot Zu § 4<br />

Wohnen, sowie die Koppelung der Fachkompeständen<br />

auch körperbehinderte junge Menschen ausgebildet. Das Ausbildungsangebot richtet sich an<br />

richtet sich an Jugendliche <strong>und</strong> junge Erwachse- Die Berufsbildungswerk <strong>Bremen</strong> GmbH ist eine tenzen aus den Lernorten mit den Fachkompe-<br />

Jugendliche <strong>und</strong> junge Erwachsene, die in der Lage sind, eine Berufsausbildung zu absolvieren, für<br />

ne, die in der Lage sind, eine Berufsausbildung gemeinnützige Einrichtung zur beruflichen tenzen der sozialpädagogischen, medizinischen<br />

die jedoch aufgr<strong>und</strong> ihrer Behinderung eine Ausbildung in einem Betrieb des ersten <strong>Arbeits</strong>marktes<br />

zu absolvieren, für die jedoch aufgr<strong>und</strong> ihrer Be- Erstausbildung behinderter Jugendlicher <strong>und</strong> <strong>und</strong> psychologischen Fachdienste <strong>und</strong> der damit<br />

hinderung ohne umfassende eine Ausbildung Hilfen in einem durch Betrieb die des Fachdienste junger Erwachsener der mit Berufsbildungswerk einem Berufsschulan- <strong>Bremen</strong> verb<strong>und</strong>enen GmbH Sicherstellung nicht möglich der Durchlässigkeit<br />

ersten ist. Dazu <strong>Arbeits</strong>marktes gehören ohne neben umfassende körper- Hilfen <strong>und</strong> gebot sinnesbehinderten im Hause <strong>und</strong> einem Menschen zusätzlichen insbesondere um- der Lern- Orte Personen des Berufsbildungswerkes mit erhebunter- durch lichen die <strong>und</strong> Fachdienste nicht nur der Berufsbildungswerk<br />

vorübergehenden fassenden Minderungen Angebot an der medizinischer, intellektuellen psychoLeistungsfähigkeit,<br />

einander. Darüber hinaus häufig gibt ver- es ergänzende<br />

<strong>Bremen</strong> b<strong>und</strong>en GmbH mit nicht Verzögerungen möglich ist. Dazu <strong>und</strong> gehören Beeinträchtigungen logischer <strong>und</strong> sozialpädagogischer in der Entwicklung Betreuung. der Förderungsmaßnahmen, Persönlichkeit, teilweise die junge Menschen<br />

neben auch körper- mit zusätzlichen <strong>und</strong> sinnesbehinderten Behinderungen Men- Das (Mehrfachbehinderungen). wesentliche Ziel ist es, Jugendlichen Dieser <strong>und</strong> Personenkreis an eine Berufsausbildung hat bei heranführen Ausbil- sollen.<br />

schendungsbeginn insbesondere den Personen Abschluss mit erheblichen der Förderschule, jungen Erwachsenen Berufsvorbereitungsklasse zu einem qualifizierten In <strong>und</strong>/oder der Berufsschule eine berufsvorbe-<br />

der Berufsbildungswerk<br />

<strong>und</strong> reitende nicht nur Maßnahme vorübergehenden besucht. Minderungen Die Zugehörigkeit Berufsabschluss zu <strong>und</strong> diesem zu einer Eingliederung Personenkreis in <strong>Bremen</strong> kann GmbH nur im erhalten Einzelfall die Auszubildenden fest- an<br />

der gestellt intellektuellen werden. Leistungsfähigkeit, häufig den ersten <strong>Arbeits</strong>markt zu verhelfen. Es bietet jeweils zwei Tagen pro Woche je sechs Unter-<br />

verb<strong>und</strong>en mit Verzögerungen <strong>und</strong> Beeinträch- ein differenziertes Ausbildungs-, Lern-, Berarichtsst<strong>und</strong>en Berufsschulunterricht. Im Untertigungen<br />

in der Entwicklung der Persönlichkeit,<br />

Zu § 4<br />

teilweise auch mit zusätzlichen Behinderungen<br />

tungs- <strong>und</strong> Unterstützungsangebot für junge<br />

Menschen mit Behinderungen unter einem<br />

richt auftretende inhaltliche Probleme werden<br />

in individuell gestaltetem Stütz- <strong>und</strong> Förderun-<br />

(Mehrfachbehinderungen). Dieser Personen- Dach. Die enge Kooperation der Mitarbeiter terricht aufgearbeitet.<br />

Die Berufsbildungswerk <strong>Bremen</strong> GmbH ist eine gemeinnützige Einrichtung zur beruflichen Erstausbildung<br />

behinderter Jugendlicher <strong>und</strong> junger Erwachsener mit einem Berufsschulangebot im Hause <strong>und</strong><br />

einem zusätzlichen umfassenden Angebot an medizinischer, psychologischer <strong>und</strong> sozialpädagogischer<br />

Betreuung. Das wesentliche Ziel ist es, Jugendlichen <strong>und</strong> jungen Erwachsenen zu einem quali-<br />

35


TiPPs & TerMine<br />

Termine kompetenzzentrum<br />

Handwerk<br />

Meistervorbereitung Vollzeit<br />

Elektrotechnik, ca. 22 Wochen: ab 23. Januar<br />

Friseure, ca. 12 Wochen: ab 30. Januar<br />

Kraftfahrzeugtechnik Teil II, ca. 9 Wochen: ab 30. Januar<br />

Meistervorbereitung Teilzeit<br />

Wirtschaftliche- u. rechtl. Kenntnisse/Techn.<br />

Fachwirt HWK (Teil III): ab 23. Januar<br />

Fachlehrgänge (berufsbegleitend)<br />

Gabelstapler-Schulung, 1 Samstag: am 03. Dezember<br />

Energieeinsparverordnung-EnEV, 2 Termine<br />

ab 16:00 Uhr: 09. + 10. Dezember<br />

Öl- <strong>und</strong> Gasfeuerungsmonteur, 5 Wochen,<br />

2 Abende pro Woche: ab 10. Januar<br />

Fachkraft Schimmelpilzsanierung (HWK),<br />

4 Wochenenden: ab 20. Januar<br />

CNC-Fräsen, Gr<strong>und</strong>stufe, 10 Wochen, 2 Abende<br />

pro Woche: ab 24. Januar<br />

Seminare Akademie des Ehrenamtes:<br />

Zeit- <strong>und</strong> Stressmanagement, Vollzeit, 1 Tag,<br />

9:00 – 16:00 Uhr: 02. Dezember<br />

Informationen <strong>und</strong> Anmeldungen: HandWERK gemeinnützige<br />

GmbH, Das Kompetenzzentrum der <strong>Handwerkskammer</strong> <strong>Bremen</strong><br />

Schongauer Str. 2, 28219 <strong>Bremen</strong>, Telefon: Frau Schröder 0421<br />

222744-422, Frau Krey 0421 222744-421<br />

E-Mail: info@handwerkbremen.de<br />

Internet: www.handwerkbremen.de<br />

akademie des Handwerks<br />

an der Unterweser e.V.<br />

Meisterausbildung Teil I & II<br />

Elektrotechniker-Handwerk<br />

ab 11.9.2012<br />

Metallbauer- /Feinwerkmechaniker-Handwerk<br />

ab 7.11.2012<br />

Kfz-Handwerk<br />

ab 6.2.2012 u. 02/2013<br />

Installateur- <strong>und</strong> Heizungsbauer-Handwerk<br />

ab 6.3.2012<br />

Bau-Handwerk (Maurer, Stahl-Betonbauer, Zimmerer)<br />

ab 10.9.2012<br />

Meisterausbildung Teile III & IV<br />

Teil III: Technische/r Fachwirt/in (HWK)<br />

ab 12.1.2012<br />

Teil IV: AEVO (Teilzeit)<br />

ab 6.9.2012<br />

Berufsbegleitende Fortbildungen<br />

Vorbereitung auf die Ausbildereignungsprüfung (Vollzeit/BU)<br />

5.-17.3.2012<br />

29.10.-10.11.2012<br />

Elektrofachkraft für festgelegte Tätigkeiten im<br />

Metall-Handwerk: 12.-17.3.2012<br />

SHK-Handwerk: 12.-15.3.2012, 19.+20.3.2012<br />

Holz-Handwerk: 5.-16.12. / 27.2.-9.3.2012<br />

Nachschulung Elektrofachkraft für Festgelegte Tätigkeiten<br />

1.12. / 22.3.2012<br />

Technische/r Fachwirt/in (HWK)<br />

12.1.2012<br />

Betriebswirt/in (HWK)<br />

ab 1.3.2012<br />

Vorbereitung auf die Ausbildereignungsprüfung (Teilzeit)<br />

ab 6.9.2012<br />

Seminare<br />

Geschäftskontakte im Internet<br />

2.12., 9-16 Uhr<br />

Access (Einstiegsseminar)<br />

ab 7.12. (3 Abende), mittwochs, 18-21.15 Uhr<br />

Informationen <strong>und</strong> Anmeldungen:<br />

Akademie des Handwerks an der Unterweser e.V.,<br />

Columbusstraße 2, 27570 Bremerhaven, Telefon: 0471 185-249<br />

info@akademie-bremerhaven.de,<br />

www.akademie-bremerhaven.de<br />

TerMine aGVH/ kH BreMen<br />

05.12. Innungsversammlung SHK<br />

06.12. Vorstandssitzung Tischler<br />

08.12. Vorstandssitzung Orthopädiemechaniker<br />

Innungsversammlung Orthopädiemechaniker<br />

Innungsversammlung/ Weihnachtsessen<br />

Zweiradmechaniker<br />

12.12. Vorstandssitzung Elektro<br />

Vorstandssitzung Maler <strong>und</strong> Lackierer<br />

Weihnachtsfeier Friseure<br />

15.12. Vorstandssitzung Kfz<br />

Senioren-Weihnachtsfeier Maler <strong>und</strong> Lackierer<br />

19.12. Vorstandssitzung KH/ AGVH<br />

Vorankündigungen:<br />

19.01. Neujahrsempfang Gebäudereiniger<br />

26.01. Neujahrsempfang Kfz<br />

Nähere Informationen zu den Veranstaltungen, zu Zeit <strong>und</strong><br />

Veranstaltungsort, entnehmen Sie als Innungsmitglied bitte<br />

den jeweiligen Einladungen oder rufen Sie den AGVH bzw.<br />

die KH <strong>Bremen</strong> an: 0421 22280600.<br />

4. Bremer Nachhaltigkeitstage im Weserpark<br />

Vom 8. bis 10.3.12 informieren die beiden Messen ProBio-<br />

<strong>und</strong> Energiesparmesse unter dem Motto „Zwei Messen<br />

eine Zukunft“ im Zuge der 4. Bremer Nachhaltigkeitstage<br />

im Weserpark über den grünen Lifestyle. Jetzt anmelden!<br />

Informationen: www.nachhaltigkeitstage.de<br />

36


naMen & nOTiZen<br />

Glückwunsch zum Geburtstag<br />

2. Dezember<br />

Claus Hillebrandt, OM Innung des Tischlerhandwerks, Montagegewerbes<br />

<strong>und</strong> Bestattungsgewerbes Bremerhaven-Wesermünde<br />

8. Dezember<br />

Peter Haarstick<br />

OM der Gold- u. Silberschmiedeinnung <strong>Bremen</strong><br />

Stefan Hartmann<br />

OM Friseur-Innung Bremerhaven-Wesermünde<br />

15. Dezember<br />

Bodo Jentsch<br />

Stv. OM Friseur-Innung Bremerhaven-Wesermünde<br />

18. Dezember<br />

Heinz Jüchtern<br />

EOM Friseur-Innung Bremerhaven-Wesermünde<br />

Torsten Wolff<br />

Stv. OM Glaser-Innung <strong>Bremen</strong><br />

23. Dezember<br />

Holger Dahl<br />

OM Bäcker-Innung Bremerhaven-Wesermünde<br />

Vorstand Kreishandwerkerschaft Bremerhaven-Wesermünde<br />

25. Dezember<br />

Hans-Hermann Nienaber<br />

Stv. OM Innung des Musikinstrumentenmacherhandwerks<br />

<strong>Bremen</strong><br />

27. Dezember<br />

Roland Winter<br />

OM Bildhauer- u. Steinmetz-Innung <strong>Bremen</strong><br />

30. Dezember<br />

Adolf Kupke<br />

Ehrenpräses der <strong>Handwerkskammer</strong> <strong>Bremen</strong><br />

Bekanntmachung der<br />

<strong>Handwerkskammer</strong> <strong>Bremen</strong><br />

Sitzung der Vollversammlung der <strong>Handwerkskammer</strong> <strong>Bremen</strong><br />

Hiermit geben wir gemäß § 10 Abs. 2 unserer Satzung<br />

(Amtsblatt der Freien Hansestadt <strong>Bremen</strong> 2006 Nr. 36 S. 231)<br />

bekannt, dass am<br />

Dienstag, den 13. Dezember<br />

2011 um 17:00 Uhr<br />

im Handwerkssaal des Gewerbehauses,<br />

Ansgaritorstr. 24, 28195 <strong>Bremen</strong>,<br />

eine Sitzung der Vollversammlung der<br />

<strong>Handwerkskammer</strong> <strong>Bremen</strong> stattfindet.<br />

<strong>Bremen</strong>, 22.11.2011<br />

<strong>Handwerkskammer</strong> <strong>Bremen</strong><br />

gez. Feldmann gez. Flathmann<br />

Präses stv. Hauptgeschäftsführer<br />

<strong>Bremen</strong>-Mahndorf<br />

Glückwunsch zum Jubiläum<br />

75 Jahre<br />

01.12.1936<br />

Karl Zeuschner GmbH & Co., <strong>Bremen</strong><br />

Gebäudereinigerhandwerk<br />

24.12.1936<br />

Walter Spohler, <strong>Bremen</strong><br />

Tischlerhandwerk<br />

50 Jahre<br />

01.12.1961<br />

Horst Kelkenberg, <strong>Bremen</strong><br />

Friseurhandwerk<br />

19.12.1961<br />

CO OP Handels AG, <strong>Bremen</strong><br />

Fleischerhandwerk<br />

25 Jahre<br />

01.12.1968<br />

Edna de Groot, <strong>Bremen</strong><br />

Friseurhandwerk<br />

23.12.1986<br />

Dieter Skupch, <strong>Bremen</strong><br />

Fugergewerbe (im Hochbau), Fliesen-, Platten- u.<br />

Mosaiklegerhandwerk<br />

TREPPEN SICHERN DEN AUFSTIEG<br />

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Montags - freitags 8:00 - 16:00 Uhr<br />

37


MarkTPlaTZ<br />

Betriebsbörse der <strong>Handwerkskammer</strong> <strong>Bremen</strong><br />

Sie suchen einen Nachfolger für Ihr Unternehmen, der Ihr Lebenswerk wei-<br />

terführt? Oder Sie möchten Ihr Unternehmen verkaufen? Oder suchen Sie<br />

einen Partner, Gesellschafter mit Know-how <strong>und</strong>/oder Kapital? Wir helfen<br />

Ihnen, einen Käufer, Pächter, Mieter oder Partner zu finden. Nutzen Sie die<br />

Betriebsbörse für Ihr Angebot oder Ihr Gesuch. Geben Sie uns Ihren Text<br />

für eine kostenlose Veröffentlichung zusammen mit Ihrem Namen, Ihrer<br />

Anschrift, Telefonnummer <strong>und</strong> gegebenenfalls einem Ansprechpartner<br />

per Fax an unsere Abteilung Betriebsberatung, Stichwort: Betriebsbörse.<br />

Unsere Fax-Nr.: 0421 30500-319. Die nachstehenden Angebote <strong>und</strong> Gesuche<br />

sind der <strong>Handwerkskammer</strong> <strong>Bremen</strong> zugegangen. Die Offerten werden<br />

kostenlos <strong>und</strong> ohne Gewähr veröffentlicht.<br />

<strong>Bremen</strong> Angebote<br />

1076 Langjähriges <strong>und</strong> erfolgreiches Gerüstbaugeschäft in Norddeutschland<br />

(keine GmbH) sucht aus Altersgründen Nachfolger<br />

oder Teilhaber. Eigenkapital erforderlich.<br />

1124 Tischler-Werkstattgemeinschaft in <strong>Bremen</strong>-Woltmershausen<br />

sucht selbständigen Tischler für eigenen Werkstattbereich<br />

(mit Maschinenbenutzung).<br />

1178 Friseursalon (ca. 80 m²) in <strong>Bremen</strong>-Mitte komplett zu verkaufen<br />

oder günstige Miete für Räumlichkeiten; Inventar ist auch<br />

einzeln zu erwerben<br />

1180 Für Heizungs- <strong>und</strong> Sanitärbetrieb Nachfolger gesucht in<br />

<strong>Bremen</strong>-Nord auf Pachtbasis; 124 qm Werkstatt <strong>und</strong> Lager<br />

1194 Wer übernimmt den Damensalon in meinem Friseurgeschäft<br />

auf eigene Rechnung? Stammk<strong>und</strong>schaft vorhanden<br />

1198 Friseureinrichtung auf VB zu verkaufen, <strong>Arbeits</strong>tresen mit<br />

Spiegeln, 10 Friseurstühle mit Fußstützen, 3 Stühle mit Waschbecken,<br />

sehr modern, kaum gebraucht<br />

1205 Alteingesessener, gut florierender Handwerksbetrieb für<br />

Klempnerei, Sanitär <strong>und</strong> Heizung zum 1.1.2011 zu verpachten<br />

oder zu verkaufen.<br />

1218 Ansprechender, moderner Salon in <strong>Bremen</strong>-Nord bietet<br />

Stuhlmiete für selbst., erfahrenen Friseur/Friseurin.<br />

1225 alteingesessener, ausbaufähiger Friseurladen in guter Lage<br />

in <strong>Bremen</strong>-Nord aus Altersgründen zu vermieten/verkaufen<br />

1227 Zahntechniklabor im Großraum <strong>Bremen</strong>, 5 MA, im Zuge eines<br />

Generationswechsels an Zahntechnikermeister abzugeben<br />

1230 gut eingeführter Schuh- u. Schlüsseldienst in <strong>Bremen</strong>-Nord<br />

(Einkaufszentrum) aus Altersgründen an versierten Handwerker<br />

zum Jahreswechsel abzugeben<br />

1231 Heizungs- u. Sanitärbetrieb sucht Nachfolger zwecks Verkauf,<br />

großes Büro, Werkstatt, Lager, gute Auftragslage<br />

1232 Friseurgeschäft in <strong>Bremen</strong>-Nord, 3 Vollzeitkräfte, aus persönlichen<br />

Gründe günstig zu verkaufen<br />

1237 Heizung-u. Sanitärbetrieb in <strong>Bremen</strong> zu verkaufen/verpachten<br />

oder zu vermieten, guter K<strong>und</strong>enstamm vorhanden.<br />

Gr<strong>und</strong>stück 300 m², Werkstatt 40 m², Lager-räume 125 m², Büro<br />

28 m². Bei Bedarf wäre eine ausbaufähige Wohnung zu vermieten<br />

- ca. 85 m².<br />

1238 Alteingesessener Heizung-<strong>und</strong> Sanitärbetrieb aus ges<strong>und</strong>heitlichen<br />

Gründen abzugeben. Es wird ein Nachfolger oder Teilhaber<br />

gesucht, solider K<strong>und</strong>enstamm <strong>und</strong> ein eingespieltes Team<br />

sind vorhanden.<br />

1241 Elegant eingerichtetes Friseurgeschäft, 120qm², in Bremer<br />

Einkaufspassage zu verkaufen. K<strong>und</strong>enstamm <strong>und</strong> Laufk<strong>und</strong>schaft<br />

vorhanden, Parkplätze direkt davor.<br />

1242 Friseursalon in <strong>Bremen</strong>-Oberneuland abzugeben<br />

1244 Friseurbetrieb im Bremer Westen zum 1.10.2011 zu verpachten,<br />

23 Plätze, Fußpflege <strong>und</strong> Kosmetik, in zentraler Lage<br />

1245 Kleiner Fahrradladen in der Neustadt aus Nachlass kurzfristig<br />

zu verkaufen<br />

38<br />

1249 Alteingesessene Handwerksbuchbinderei im Raum <strong>Bremen</strong><br />

sucht Nachfolger<br />

1250 Kleiner, alteingesessener Sanitär/Elektro-Betrieb zu verkaufen<br />

1257 Werkstatt, Lager <strong>und</strong> Büroraum (240 qm) in <strong>Bremen</strong>-Findorf,<br />

Hemmstr. an Handwerksbetrieb zu vermieten, Tel. 0172<br />

4296215<br />

1258 Elektrofachgeschäft mit langjähriger Tradition <strong>und</strong> gutem<br />

Ruf an Elektrojungmeister (oder vergl. Qualifikation) abzugeben.<br />

Kompl. ausgestattete Werkstatt mit Messgeräten, Werkzeugen<br />

etc. sowie großer Verkaufsraum mit Ausstellung <strong>und</strong> Warenbestand<br />

vorhanden<br />

1259 Metallbauschlosserei in <strong>Bremen</strong> (5 Mitarb.) zu verkaufen,<br />

400qm gemietete Werkstatt, kleiner Maschinenpark sowie Fahrzeug<br />

vorhanden.<br />

1260 Gut eingeführter Schuh- <strong>und</strong> Schlüsseldienst in <strong>Bremen</strong>-<br />

Nord aus Altersgründen zu verkaufen.<br />

1261 Langjährig bestehender Friseursalon im Bremer Osten<br />

krankheitsbedingt abzugeben, 90 m², 2 Herren- <strong>und</strong> 7 Damenplätze<br />

1262 Sanitär- u. Heizungsinstallateur als Teilhaber u. Konzessionsträger<br />

von Fliesen- <strong>und</strong> Trockenbau Siebert gesucht. Tel.<br />

01728011417<br />

Werkstatt/Lager in Burg-Grambke ca. 150 m² zu vermieten, mtl.<br />

400 €, Tel. 01716386801<br />

Gr<strong>und</strong>stück im Gewerbegebiet Bayernstrasse zu verpachten,<br />

1.880 qm eingezäunt. Tel. 0421 / 392120<br />

<strong>Bremen</strong> Gesuche<br />

2053 Fotografenmeister sucht Fotostudio mit Handel zur Übernahme<br />

2057 Selbständiger Tischler sucht aktive Tischlerei mit eigenem<br />

MA- <strong>und</strong> K<strong>und</strong>enstamm in <strong>Bremen</strong> oder Umland zwecks Übernahme<br />

oder Fusion.<br />

2058 Malermeister sucht Betrieb im Raum <strong>Bremen</strong>, bis zu 10 Mitarbeiter<br />

zur Übernahme<br />

2059 Selbstständige Friseurin sucht Betrieb zur Übernahme in<br />

<strong>Bremen</strong> oder Bremerhaven in Pflegeeinrichtung (Seniorenheim)<br />

Bremerhaven Angebote<br />

3039 Werkstatträume mit Wohngebäude für Nutzung in den Bereichen<br />

Lebensmittel, Sanitär- <strong>und</strong> Heizung, Malerei günstig zu<br />

verkaufen oder zu verpachten<br />

3056 Alteingesessener Heizungs- <strong>und</strong> Sanitärbetrieb sucht aus<br />

Altersgründen einen Nachfolger. Übernahme auf Kauf- oder<br />

Pachtbasis möglich. Ein guter Auftragsbestand, ein solider K<strong>und</strong>enstamm<br />

<strong>und</strong> ein eingespieltes Team sind vorhanden.<br />

3069 Nachfolger für Tischlerei gesucht bzw. Firmengelände, ca.<br />

2000 m², geeignet als Standort für Handwerksbetriebe (Maler-,<br />

Mauer-, Dachdecker oder Elektromeister).<br />

3072 Kleiner Orthopädie-Schuhtechnik-Betrieb, seit über 60 Jahren<br />

am Markt, aus Altersgründen in Bremerhaven abzugeben,<br />

großer K<strong>und</strong>enstamm, Bequemschuhhandel, med. Fußpflege.<br />

3073 Gewerbl. Räume, 50 m², Erdgeschoss + Hochparterre, bisher<br />

als Friseursalon genutzt, ab sofort zu vermieten<br />

Interessenten wenden sich bitte unter Angabe der Chiffre-Nr. telefonisch oder schriftlich<br />

an die Abteilung Betriebsberatung der <strong>Handwerkskammer</strong> <strong>Bremen</strong>, Ansprechpartnerin:<br />

Frau Angelika Pfeifer, Ansgaritortsr. 24, 28219 <strong>Bremen</strong>, Telefon 0421<br />

30500-310, Telefax 0421 30500-319, E-Mail: pfeifer.angelika@hwk-bremen.de. Die<br />

vollständige Betriebsbörse der <strong>Handwerkskammer</strong> <strong>Bremen</strong> <strong>und</strong> weitere Angebote<br />

<strong>und</strong> Gesuche finden Sie unter www.nexxt-change.org.


MeinUnGen<br />

Handwerk in <strong>Bremen</strong> hat nachgefragt<br />

Wie stehen Sie zu staatlich festgelegten Mindestlöhnen?<br />

susanne Blair, erste Vorsitzende<br />

der kosmetiker-innung <strong>Bremen</strong><br />

artur Böhlken, kreishandwerksmeister<br />

<strong>und</strong> Obermeister der Maler-<br />

<strong>und</strong> lackiererinnung Bremerhaven-<br />

wesermünde<br />

rita Höpfner, stellvertretende Ober-<br />

meisterin der Friseur-innung <strong>Bremen</strong><br />

andreas knigge, Obermeister der<br />

konditoren-innung <strong>Bremen</strong><br />

Im Handwerk sind Kosmetikerinnen meist als Einzelunternehmerinnen<br />

selbständig. Angestellte<br />

dagegen arbeiten in Parfümerien, dem Wellness-<br />

Bereich, bei Hautärzten <strong>und</strong> in Reha-Einrichtungen.<br />

Nach Angaben der B<strong>und</strong>esagentur für Arbeit verdienen<br />

die Angestellten zwischen 2.162 <strong>und</strong> 2.066 Euro.<br />

Jedoch bezweifle ich stark, dass alle Arbeitgeber<br />

ihren Angestellten tatsächlich dieses Gehalt zahlen.<br />

Kosmetikerinnen müssen hohen Anforderungen<br />

gerecht werden. Deshalb bin ich immer dafür gewesen,<br />

dass Kosmetiker einen Mindestlohn zahlen<br />

sollten. 8,50 Euro halte ich für angemessen.<br />

Das Maler- <strong>und</strong> Lackiererhandwerk gehört zu<br />

den ersten Gewerken, für die ein Mindestlohn<br />

eingeführt wurde. Aktuell liegt er für gelernte<br />

Arbeitnehmer im Tarifgebiet West bei 11,75 Euro,<br />

für ungelernte bei 9,75 Euro. Ob er wirtschaftlich<br />

vertretbar ist oder nicht, kommt wie so oft auf den<br />

Einzelfall an. Hochqualifizierte Arbeitnehmer, die<br />

sehr effizient arbeiten, können natürlich besser<br />

entlohnt werden als andere. Viele Betriebe zahlen<br />

ihren Leistungsträgern deshalb auch deutlich mehr<br />

als den tariflichen Ecklohn, auch um sie zu halten.<br />

Es kommt also auf die Produktivität an, die Löhne<br />

müssen die Produktivität widerspiegeln. Deshalb<br />

sollte man vielleicht einmal über eine stärkere<br />

Differenzierung bei den Tarifen nachdenken.<br />

Oberflächlich betrachtet mögen Mindestlöhne gut klingen.<br />

Jeder, der sich dafür ausspricht, sollte aber bedenken,<br />

dass in vielen Gewerken heute schon Schwarzarbeit<br />

den regulären Betrieben das Leben schwer macht. Wer<br />

verlangt, dass bei einem Preis für einen Herren-Haarschnitt<br />

von 11 Euro ein Mindestlohn von 8,50 an den<br />

Mitarbeiter gezahlt wird, <strong>und</strong> der Unternehmer von den<br />

übrigen 2,50 Steuern <strong>und</strong> Sozialabgaben begleicht, Miete<br />

zahlt, Material <strong>und</strong> Werkzeug usw. beschafft, ist weltfremd.<br />

Der Preis für den Haarschnitt müsste sich verdoppeln,<br />

aber diese Akzeptanz fehlt beim K<strong>und</strong>en <strong>und</strong> führt<br />

zu Schwarzarbeit. Wer über Mindestlöhne spricht, sollte<br />

sich deshalb auch über einen reduzierten Mehrwertsteuersatz<br />

für handarbeitsintensive Gewerke Gedanken<br />

machen, um die Schwarzarbeit gezielter zu bekämpfen<br />

<strong>und</strong> mehr Geld aus der Schattenwirtschaft zu holen.<br />

Die Festlegung genereller Mindestlöhne ist nicht<br />

sinnvoll. Viele Konditoren arbeiten unter anderem<br />

auch mit Aushilfskräften, Studenten <strong>und</strong> anderen<br />

ungelernten Kräften, deren Entgelte zum Teil unter<br />

der Grenze von 8,50 Euro liegen. Darüberhinaus sind<br />

Servicekräfte über Provisionen am Erfolg beteiligt. Im<br />

Gegensatz zu einem festen St<strong>und</strong>enlohn reizen solche<br />

Provisionsleistungen im Service den K<strong>und</strong>en sehr<br />

gut zu bedienen. Ein fester Lohn führt automatisch<br />

zum Nachlassen der Servicequalität. Zudem findet in<br />

unserem Gewerk in jedem Jahr eine Lohnangleichung<br />

statt. Der Deutsche Konditoren B<strong>und</strong> gibt jährlich<br />

einen Lohnvergleich aller 16 B<strong>und</strong>esländer heraus,<br />

nach deren Richtwerten das Personal bezahlt wird.<br />

kOnTakT<br />

<strong>Handwerkskammer</strong> <strong>Bremen</strong><br />

Ansgaritorstraße 24<br />

28195 <strong>Bremen</strong><br />

Telefon 0421 30500-0<br />

Telefax 0421 30500-109<br />

Internet: www.hwk-bremen.de<br />

E-Mail: service@hwk-bremen.de<br />

Außenstelle Bremerhaven<br />

Barkhausenstraße 4 (Timeport III)<br />

27568 Bremerhaven<br />

Telefon 0471 972490<br />

Telefax 0471 207029<br />

Internet: www.hwk-bremen.de<br />

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Redaktionsleitung Hwk:<br />

Thomas Dürr<br />

Telefon 0421 3649910<br />

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KH <strong>Bremen</strong>: Stefan Schiebe<br />

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Handwerk in <strong>Bremen</strong> (HiB)<br />

Verlag: Weser Presse Verlag GmbH & Co. KG<br />

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Thomas Werner (V.i.S.d.P.)<br />

Handwerk in <strong>Bremen</strong> (HiB) ist das offizielle<br />

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<strong>Bremen</strong><br />

Alle redaktionellen Beiträge sind sorgfältig<br />

recherchiert oder stammen aus zuverlässigen<br />

Quellen. Jegliche Haftung ist ausgeschlossen.<br />

Für unverlangt eingesandte Beiträge<br />

<strong>und</strong> Fotos wird keine Haftung übernommen.<br />

Vervielfältigung, Speicherung <strong>und</strong> Nachdruck<br />

nur mit Genehmigung des Verlages.<br />

39


Woltmann<br />

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Volker<br />

Engelhardt<br />

Verkaufsleiter Nutzfahrzeuge<br />

Telefon (0421) 4 58 08-143<br />

Telefax (0421) 4 58 08-203<br />

volker.engelhardt@woltmann-gruppe.de<br />

Abbildung zeigt Wunschausstattung gegen Mehrpreis. Zzgl. € 890,- Frachtkosten inkl. MwSt. Kraftstoffverbrauch (in l/100 km nach 80/1268/EWG): 7,4 (kombiniert), 9,1 (innerorts),<br />

6,4 (außerorts), Co2-Emission: 195 g/km (kombiniert). Händlereigene Zulassung. *Für Nutzfahrzeuge älter 6 Jahre. Aktion befristet bis 31.12.2011.<br />

www.woltmann-gruppe.de<br />

Woltmann Föhrenstraße<br />

Föhrenstraße 70-72<br />

28207 <strong>Bremen</strong><br />

Telefon-Hotline (0421) 4 58 08-221<br />

foehrenstrasse@woltmann-gruppe.de<br />

Ein Betrieb der Woltmann GmbH & Co. KG

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