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Produktion in neuen Dimensionen - Hochdorf Nutritec AG

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JULI 2010 / NR. 88<br />

kurier<br />

UNTERNEHMENSZEITUNG DER HOCHDORF-GRUPPE<br />

THEMEN<br />

2 Editorial Damian Henzi<br />

3 HOCHDORF-Gruppe<br />

Schwerpunkt T 8<br />

– Interview mit Karl Gschwend<br />

– Facts & Figures<br />

– Bedeutung T8 für Nutricare und<br />

Swiss Milk<br />

– Die Herausforderung T 8<br />

– Dankesseite<br />

– Milkmarkt<br />

11 Aus dem Archiv<br />

12 Menschen für HOCHDORF<br />

– Generalversammlung<br />

– Nachhaltigkeit <strong>in</strong> der <strong>Produktion</strong><br />

– Arbeitssicherheit<br />

– BEST PARTNER Auszeichnung<br />

15 Swiss Milk<br />

16 Nutricare<br />

17 Nutrifood<br />

18 Nutribake<br />

19 Personal/Lernende<br />

20 Co<strong>in</strong> Romand<br />

– Éditorial<br />

– Agenda<br />

HOCHDORF STEINHAUSEN SULGEN<br />

SCHWERPUNKT<br />

SPRÜHTURMLINIE 8 <strong>Produktion</strong><br />

Die Sprühturml<strong>in</strong>ie 8 <strong>in</strong> Sulgen katapultiert die HOCHDORF-Gruppe<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>e neue <strong>Produktion</strong>sdimension. Mit e<strong>in</strong>er maximalen Kapazität<br />

von über drei Tonnen Pulver <strong>in</strong> der Stunde, liegt die Leistung deutlich<br />

höher als jene bestehender Anlagen.<br />

<strong>in</strong><br />

<strong>neuen</strong> <strong>Dimensionen</strong><br />

Aber auch die <strong>Produktion</strong> ist auf dem aktuell<br />

modernst möglichen Stand. Es wurde<br />

bewusst auf Experimente im E<strong>in</strong>satz von<br />

Anlagen verzichtet, stattdessen wurden<br />

bewährte Anlagen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er HOCHDORF<br />

spezifische Anordnung zu e<strong>in</strong>em <strong>Produktion</strong>sprozess<br />

vere<strong>in</strong>igt. Seit der Inbetriebnahme<br />

im Herbst 2009 wurden bereits<br />

mehrere Tonnen Milchpulver und Babynahrung<br />

erfolgreich produziert. Trotzdem:<br />

Es werden noch viele Tonnen Produkte<br />

produziert werden müssen, bis sämtliche<br />

mögliche E<strong>in</strong>stellungen – und davon gibt<br />

es viele – ausgetestet und stabil s<strong>in</strong>d. Die<br />

Mitarbeitenden s<strong>in</strong>d deshalb momentan<br />

enorm gefordert.<br />

In dieser Ausgabe des HOCHDORF-Kuriers<br />

kommen verschiedene Personen, die im<br />

Zusammenhang mit der <strong>neuen</strong> Sprühturml<strong>in</strong>ie<br />

8 stehen, zu Wort. Sie erzählen von der<br />

strategischen Bedeutung, vom Bau, von<br />

der Inbetriebnahme und auch von den noch<br />

bestehenden Herausforderungen.<br />

Neben dem Schwerpunktthema wird auch<br />

die aktuelle Lage <strong>in</strong> der Milchbranche<br />

thematisiert. Ebenfalls zu empfehlen ist der<br />

Artikel von Hans Peter Ineichen, unserem<br />

Archivar. Er zeigt die Verb<strong>in</strong>dung zwischen<br />

HOCHDORF und dem Pilatus, dem Luzerner<br />

Hausberg, auf. Zudem gibt es viel über<br />

verschiedenen Aktivitäten und Produkte<br />

der HOCHDORF-Gruppe zu erfahren. Ich<br />

wünsche e<strong>in</strong>e anregende und <strong>in</strong>teressante<br />

Lektüre.<br />

Christoph Hug<br />

Leiter Unternehmenskommunikation


2 HOCHDORF<br />

HOCHDORF-Gruppe<br />

EDITORIAL IMPRESSUM<br />

Abwechslungsreiche erste Monate im 2010<br />

Unsere Vision «BEST PARTNER» ist der<br />

Ausdruck unserer festen Überzeugung,<br />

dass e<strong>in</strong>e positive Zukunftsgestaltung auf<br />

ethischen Werten basieren muss. Der Beste<br />

zu se<strong>in</strong> kann nur gel<strong>in</strong>gen, wenn wir dies<br />

auf partnerschaftlicher Ebene anstreben.<br />

Und Partner s<strong>in</strong>d wir alle – Mitarbeiter<strong>in</strong>nen<br />

und Mitarbeiter, vom Lehrl<strong>in</strong>g bis zum Geschäftsführer.<br />

Und selbstverständlich auch<br />

unsere Kunden, Lieferanten, Aktionäre und<br />

Behörden, alle, die mit uns <strong>in</strong> Kontakt stehen<br />

(Leitsatz aus dem Unternehmensleitbild<br />

der HOCHDORF-Gruppe).<br />

Liebe Mitarbeiter<strong>in</strong>nen, liebe Mitarbeiter<br />

Ich rufe euch unsere Vision so explizit <strong>in</strong><br />

Er<strong>in</strong>nerung als Kontrast zu den vielen, z. T.<br />

schwer verständlichen Geschehnissen und<br />

Verwerfungen auf dem «Markt» und fordere<br />

euch alle auf, unsere Vision immer wieder<br />

neu mit Inhalt zu füllen …und sie zu befolgen!<br />

Der Start <strong>in</strong>s 2010 kann als zufriedenstellend<br />

bezeichnet werden. Die Bruttogew<strong>in</strong>nmarge<br />

hat seit Januar beständig zugenommen<br />

– die Ertragszahlen liegen über<br />

Vorjahr. Im April 2010 konnten wir mengenmässig<br />

mit 38.54 Mio. kg Milch (<strong>in</strong>kl.<br />

Molkeverarbeitung) sogar den alten Milchrekord<br />

vom Mai 2008 von 37.06 Mio. kg<br />

überbieten. Und e<strong>in</strong> weiterer Rekord konnte<br />

gebrochen werden. Die HOCHDORF-Gruppe<br />

hat im ersten Quartal noch nie so viel Milch<br />

verarbeitet wie dieses Jahr, nämlich 137.6<br />

Mio. kg (Rekordjahr 2008: 135.6 Mio. kg). Für<br />

diesen BEST PARTNER E<strong>in</strong>satz bedanke ich<br />

mich hier nochmals bei allen Beteiligten ganz<br />

herzlich.<br />

Im Unternehmensergebnis negativ ausgewirkt<br />

hat sich der s<strong>in</strong>kende Euro-Kurs. So<br />

mussten im ersten Quartal entsprechende<br />

Währungskorrekturen von CHF 450'000.–<br />

vorgenommen werden. Kostenseitig zeigen<br />

die im 2009 getroffenen Restrukturierungsentscheide<br />

Erfolge und die Auftragslage ist<br />

<strong>in</strong>sbesondere im <strong>in</strong>ternationalen Babynahrungs-Bereich<br />

vielversprechend. Die <strong>neuen</strong><br />

Investitionen Turm 8 und Ultrafiltration s<strong>in</strong>d<br />

auf Kurs und verlangten von allen Beteiligten<br />

e<strong>in</strong>en echten BEST PARTNER E<strong>in</strong>satz und<br />

viel Durchhaltewillen. DANKE! Weitere Details<br />

zum Geschäftsverlauf des ersten halben<br />

Jahres teilen wir schon bald im Aktionärsbrief<br />

mit, welcher bis spätestens Ende August<br />

ersche<strong>in</strong>t.<br />

Milchmarkt woh<strong>in</strong>?<br />

Milch, heisst es immer wieder, sei zu viel<br />

vorhanden. Wir teilten diese Me<strong>in</strong>ung nicht<br />

ganz. Global gesehen, wird der Rohstoff<br />

Milch wieder knapper, was sich auch an den<br />

steigenden Weltmarktpreisen für Milchpulver<br />

zeigt. Dies zeigt sich auch im stark gestiegenen<br />

Preis für Schwellenmilch <strong>in</strong> der Schweiz.<br />

Ob diese Erholung nachhaltig ist, können wir<br />

nicht abschliessend beurteilen. Noch verfügt<br />

die EU über hohe Interventionslager, die nach<br />

und nach abgebaut werden müssen. Zudem<br />

hat sich die Wirtschaftslage noch nicht wirklich<br />

normalisiert. Wir s<strong>in</strong>d aber zuversichtlich,<br />

dass sich die Wertigkeit der Milch <strong>in</strong>ternational<br />

etwas höher e<strong>in</strong>pendelt als <strong>in</strong> den letzten<br />

Monaten. Bei der Vertragsmilchmenge <strong>in</strong> der<br />

Schweiz verh<strong>in</strong>dern der tiefe Euro, die hohen<br />

Butterlager und die zu knappen Exportbeitragsmittel<br />

(Schoggigesetz) als Hauptverantwortliche<br />

momentan noch höhere Preise.<br />

Unsere Kunden erwarten aufgrund dieser<br />

Faktoren sogar eher tiefere Preise als höhere.<br />

Der Preisdruck ist nach wie vor massiv.<br />

Die Butterlager sollten gemäss Beschluss<br />

der Branchenorganisation Milch (BOM) um<br />

3'000 Tonnen reduziert werden. Jedoch ist<br />

auch dieser Beschluss der BOM schwierig<br />

umzusetzen, und aus unserer Sicht werden<br />

mit dieser Lösung die «falschen» Milchproduzenten<br />

bestraft. Die sogenannten «Mehrmengenmelker»<br />

haben sich aktiv dem Markt<br />

angepasst und s<strong>in</strong>d fit für die Zukunft – auch<br />

im Denken. Das Ziel für die Zukunft muss es<br />

se<strong>in</strong>, die Instrumente der BOM den volatilen<br />

Marktgegebenheiten anzupassen. Dies wird<br />

wohl noch zu e<strong>in</strong>igen Diskussionen führen –<br />

auch <strong>in</strong> Bezug auf die zukünftige Strategie<br />

der Schweizerischen Milchwirtschaft. Diese<br />

Diskussion wird ab diesem Sommer <strong>in</strong> der<br />

BOM geführt werden müssen. Im Artikel auf<br />

der Seite 10 gehen wir noch näher auf den<br />

aktuellen Milchmarkt e<strong>in</strong>.<br />

Umzug Ste<strong>in</strong>hausen > <strong>Hochdorf</strong><br />

Der geplante Umzug vom Standort Ste<strong>in</strong>hausen<br />

nach <strong>Hochdorf</strong> ist voll im Gang.<br />

Alle Anlagen werden nach <strong>Hochdorf</strong> verschoben,<br />

sodass ab Oktober 2010 nur<br />

noch <strong>in</strong> <strong>Hochdorf</strong> und <strong>in</strong> Sulgen produziert<br />

wird. Damit wird der Standort <strong>Hochdorf</strong> als<br />

<strong>Produktion</strong>sstandort für Spezialitäten gestärkt.<br />

Über die Sommerferien bis Oktober<br />

werden nach und nach 13 Mitarbeitende<br />

ihren Arbeitsplatz <strong>in</strong> <strong>Hochdorf</strong> e<strong>in</strong>nehmen.<br />

An dieser Stelle danke ich allen für ihr<br />

kooperatives und effizientes Mitwirken –<br />

…für euren BEST PARTNER E<strong>in</strong>satz. Das<br />

Gebäude wird Anfang 2011 der Vermieter<strong>in</strong><br />

zurückgegeben.<br />

Generalversammlung<br />

Obwohl für das Geschäftsjahr 2009 e<strong>in</strong><br />

negatives Jahresergebnis ausgewiesen<br />

werden musste, akzeptierte die Generalversammlung<br />

die gleichbleibende Dividende von<br />

CHF 3.– pro nom. CHF 10.– Aktienkapital.<br />

Auch die restlichen Traktanden wurden mit<br />

grosser Mehrheit genehmigt.<br />

Just zur Generalversammlung konnte der<br />

neue Imagefilm der HOCHDORF-Gruppe<br />

fertiggestellt und gezeigt werden. Der Film<br />

wurde mit der neusten hochauflösenden<br />

Bildqualität gedreht. Am Schluss applaudierten<br />

alle anwesenden Aktionäre den<br />

<strong>neuen</strong> Corporate Film mit Begeisterung.<br />

Auch hier geht me<strong>in</strong> Dank an das FOCUS<br />

Film-Team und den Leiter Unternehmenskommunikation,<br />

Christoph Hug, für die<br />

BEST PARTNER <strong>Produktion</strong>.<br />

Ausblick <strong>in</strong>s zweite Halbjahr 2010<br />

Unser Fokus liegt auf der Erhöhung der<br />

Rentabilität und auf weiteres Wachstum.<br />

Die Zukunftsaussichten und die Chancen<br />

für die HOCHDORF-Gruppe erachten<br />

wir als <strong>in</strong>takt. Dies vor allem im Wissen,<br />

dass…<br />

�����������������������������������������<br />

weltweit immer mehr nachgefragt werden;�������������������������������������rungsprogramme<br />

greifen;<br />

��������������������������������������������<br />

BEST PARTNER für das Unternehmen<br />

engagieren;<br />

������������������������������������������<br />

sichergestellt ist.<br />

Aus heutiger Sicht s<strong>in</strong>d die zu erwartende<br />

Milchmenge und der Milchpreis für den<br />

Rest des Jahres schwer abschätzbar. Mit<br />

all den (möglichen) Entwicklungen im volatilen<br />

Milchmarkt s<strong>in</strong>d unsere Prognosen für<br />

e<strong>in</strong> zufriedenstellendes Geschäftsjahr 2010<br />

verhalten optimistisch.<br />

Ich danke euch allen, liebe Mitarbeiter<strong>in</strong>nen<br />

und Mitarbeiter, für euer Engagement,<br />

für eure Integrität, für eure Leistungsbereitschaft<br />

und Treue zu unserem Unternehmen<br />

…und freue mich mit euch allen als BEST<br />

PARTNER auf die weitere Zusammenarbeit.<br />

Damian Henzi<br />

CEO HOCHDORF-Gruppe<br />

Ausgabe Nr. 88 – Juni 2010<br />

35. Jahrgang<br />

Auflage: 2'300 Exemplare<br />

REDAKTOR/INNEN<br />

Pius Bucher, Jürg Buchli, Heidi Dali, Michiel<br />

de Ruiter, Tobias Döbel, Werner Fitze,<br />

Fabienne Flückiger, Claudia Fricker, Karl<br />

Gschwend, Damian Henzi, Mart<strong>in</strong> Hübner,<br />

Christoph Hug, Hans Peter Ineichen, Jürg<br />

Kolb, Patrick Leisibach, José Manuel Lopez,<br />

Sandra Leu, Peter Meier, Andreas Michnik,<br />

Iyke Moneke, Joséph<strong>in</strong>e Portmann, Thomas<br />

Rieger, Michael Riffel, Rolf Rigert, Peter<br />

Toph<strong>in</strong>ke, Imke Thust, Janny Vedder, Beat<br />

Wieland, Nad<strong>in</strong>e Wüest<br />

LEKTORAT<br />

SWS Medien <strong>AG</strong> Pr<strong>in</strong>t, <strong>Hochdorf</strong><br />

FOTOS<br />

René Baumeler, Urs Bigler, Fotostudio<br />

Scav<strong>in</strong>i GmbH, Christoph Hug, Sandra Leu,<br />

Hanspeter Mürner, Suva Prävention, Nad<strong>in</strong>e<br />

Wüest<br />

DESIGN/KONZEPT<br />

Goodimage GmbH ASW, 8610 Uster<br />

LAYOUT/PRODUKTION<br />

SWS Medien <strong>AG</strong> Pr<strong>in</strong>t<br />

Buchenstrasse 3 , 6210 Sursee<br />

REDAKTIONSLEITUNG<br />

HOCHDORF Hold<strong>in</strong>g <strong>AG</strong><br />

Christoph Hug<br />

Leiter Unternehmenskommunikation<br />

Siedereistrasse 9<br />

Postfach 691<br />

CH-6281 <strong>Hochdorf</strong><br />

Telefon 041 914 65 62<br />

Fax 041 914 66 66<br />

christoph.hug@hochdorf.com<br />

© HOCHDORF Hold<strong>in</strong>g <strong>AG</strong><br />

Auszüge oder Publikationen s<strong>in</strong>d nur mit<br />

dem E<strong>in</strong>verständnis der Redaktionsleitung<br />

erlaubt.


HOCHDORF-Gruppe<br />

INTERVIEW MIT KARL GSCHWEND, GESCHÄFTSFÜHRER HOCHDORF NUTRITEC <strong>AG</strong><br />

Die Emotionen beim Anblick des ersten Pulvers g<strong>in</strong>gen schon etwas hoch<br />

Sehr viel Engagement haben das<br />

Projektteam um Karl Gschwend (K.G.) <strong>in</strong><br />

die neue Sprühturml<strong>in</strong>ie 8 <strong>in</strong>klusive<br />

Verpackungsanlage gesteckt. Für den<br />

HOCHDORF-Kurier blickt er nochmals auf<br />

die <strong>in</strong>tensive Plannungs- und Bauzeit<br />

zurück.<br />

Kurier: Karl, du hast dich während der<br />

letzten zwei Jahre <strong>in</strong>tensiv mit der Planung<br />

und dem Bau der <strong>neuen</strong> Sprühturml<strong>in</strong>ie 8<br />

befasst. Wann hat für dich das Projekt<br />

begonnen und bist du froh darüber, es nun<br />

der <strong>Produktion</strong> übergeben zu haben?<br />

K.G: Das Projekt begann als strategischer<br />

Planungsauftrag 2005. Die HOCHDORF-<br />

Gruppe hatte 2003 das Werk Sulgen übernommen<br />

und die damals vorgesehene<br />

Milchverarbeitungsstrategie musste nun<br />

auch umgesetzt werden. Um <strong>in</strong>ternational<br />

konkurrenzfähig zu se<strong>in</strong>, bedarf es nebst<br />

der Märkte und Produkte auch schlanker<br />

und grossvolumiger <strong>Produktion</strong>skapazitäten.<br />

Im September 2007 nahm Jürg Buchli<br />

als Leiter Technik Werke die Planung auf,<br />

im September 2008 wurden von der Gruppenleitung<br />

und dem Verwaltungsrat die<br />

Kredite zur Realisierung freigegeben. Die<br />

Bauzeit war natürlich gespickt mit attraktiven<br />

Manövern und Ereignissen. Ich wollte<br />

den Auftrag unmissverständlich erfüllen,<br />

dazu gehörte auch die Fertigstellung von<br />

Bau und Installation bis Ende November<br />

2009.<br />

Für die HOCHDORF-<strong>Nutritec</strong> <strong>AG</strong> und die<br />

Entwickler Crews der HOCHDORF Verkaufsgesellschaften<br />

begann dann im<br />

November 2009 die herausfordernde Zeit<br />

der Prozessentwicklung, und davor hatte<br />

ich um e<strong>in</strong> Vielfaches mehr Respekt als vor<br />

der Bauphase. Das Gesamtorchester aller<br />

Mitarbeitenden und Datenwelten mit den<br />

Prozesse<strong>in</strong>heiten perfekt <strong>in</strong> Harmonie zu<br />

wissen, das dauert erfahrungsgemäss zwei<br />

bis drei Jahre.<br />

Weshalb baut die HOCHDORF-Gruppe e<strong>in</strong><br />

für Schweizer Verhältnisse doch<br />

respektables Sprühwerk?<br />

K.G: Dafür gibt es zwei wichtige Gründe.<br />

Erstens waren zum Zeitpunkt der Entscheidung<br />

die bestehenden Anlagen zur <strong>Produktion</strong><br />

von Babynahrung nahe an der Auslastungsgrenze.<br />

In der Zwischenzeit s<strong>in</strong>d sie<br />

überausgelastet und unsere Kunden zeigen<br />

wenig Verständnis für lange Lieferfristen.<br />

Im Bereich der Babynahrung wollen wir<br />

weiterwachsen.<br />

Zweitens s<strong>in</strong>d wir überzeugt, dass mit dem<br />

Agrarfreihandel auch für die Schweiz die<br />

Marktöffnung Realität werden wird. Um auf<br />

<strong>in</strong>ternationale Märkte liefern zu können,<br />

benötigen wir auch entsprechende <strong>Produktion</strong>sstrukturen.<br />

Agrarfreihandel und WTO heisst es, werden<br />

so bald nicht kommen. Was bedeutet das<br />

für HOCHDORF?<br />

K.G: Früher oder später wird auch der<br />

Grenzschutz für Agrarprodukte fallen – er<br />

ist es ja bereits <strong>in</strong> vielen Bereichen. Die<br />

Frage ist nicht ob, sondern wann. Davon<br />

s<strong>in</strong>d wir bei HOCHDORF überzeugt. Sobald<br />

die Öffnung kommt, wollen wir genügend<br />

darauf vorbereitet se<strong>in</strong>. Mit unseren qualitativ<br />

hoch stehenden Produkten erkennen<br />

wir <strong>in</strong> der Öffnung der Grenzen mehr Chancen<br />

als Gefahren.<br />

Die Anlage steht im Kanton Thurgau.<br />

Weshalb?<br />

K.G: Weil die Ostschweiz e<strong>in</strong>fach schön ist!<br />

(lacht). Klar hätten wir an e<strong>in</strong>em Standort <strong>in</strong><br />

der EU beträchtliche EU-Fördergelder<br />

abholen können. Wir setzen aber auf den<br />

Standort Schweiz, weil gerade bei Babynahrung<br />

die schweizerischen Tugenden wie<br />

Genauigkeit, Zuverlässigkeit, Vertrauen<br />

und Rohstoffe aus e<strong>in</strong>er <strong>in</strong>takten Natur<br />

<strong>in</strong>ternational hoch geachtet und geschätzt<br />

s<strong>in</strong>d. Diese Werte verkörpern «Swiss Ma-<br />

de». Das Werk Sulgen steht <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em starken<br />

Milchgebiet mit HOCHDORF als grösstem<br />

Milchverarbeiter. Die Ostschweizer<br />

Milchproduzenten denken liberal, handeln<br />

wirtschaftlich und orientieren sich überregional.<br />

Vor dem Bau musste die Anlage geplant<br />

werden. Welches waren die grössten zwei<br />

Herausforderungen bei der Planung?<br />

K.G: Wie <strong>in</strong> jedem grossen Projekt: Den Überblick<br />

und die Nerven zu bewahren, zielstrebig<br />

zu bleiben, unangenehme Entscheide zu<br />

fällen und dabei Anstand und Respekt nicht<br />

zu verlieren. Die Verb<strong>in</strong>dung zu schaffen<br />

zwischen allen Prozesse<strong>in</strong>heiten im H<strong>in</strong>blick<br />

auf Sicherheit, Leistung, Hygiene, Lebensmittelsicherheit,<br />

gesetzlichen Vorgaben und<br />

<strong>in</strong>ternationalen Standards war schon e<strong>in</strong><br />

happiges Programm. Ich hatte e<strong>in</strong> sehr gutes<br />

und standfestes Team.<br />

Gab es Probleme mit irgendwelchen<br />

Bewilligungen?<br />

K.G: Ne<strong>in</strong>. Sämtliche Stellen von Geme<strong>in</strong>den,<br />

Kanton und Zertifizierungsstellen<br />

standen von Anfang an <strong>in</strong> engem Kontakt<br />

mit der Projektleitung. So blieben Überraschungen<br />

aus.<br />

HOCHDORF hat <strong>in</strong>sgesamt rund 60 Millionen<br />

Franken <strong>in</strong> Sulgen <strong>in</strong>vestiert. Wie<br />

f<strong>in</strong>anziert die HOCHDORF-Gruppe diese<br />

Summe?<br />

K.G: Die HOCHDORF-Gruppe hat im 2008<br />

e<strong>in</strong>e erfolgreiche Kapitalerhöhung durchgeführt.<br />

Die f<strong>in</strong>anziellen Mittel daraus und<br />

e<strong>in</strong> langfristiger Konsortialkredit e<strong>in</strong>es<br />

Kantonalbankenkonsortiums sichern die<br />

F<strong>in</strong>anzierung ab.<br />

Am 8. Dezember 2008 erfolgte der Spatenstich.<br />

Was war das für e<strong>in</strong> Gefühl?<br />

K.G: Es war klar: Ab jetzt ist Ernstfall mit<br />

allen Konsequenzen! Was jetzt unterlassen<br />

ist, wird teuer! Die nachfolgende kle<strong>in</strong>e Feier<br />

war e<strong>in</strong> Teamanlass und ich fühlte mich<br />

sehr wohl dabei.<br />

Gibt es so etwas wie e<strong>in</strong>en e<strong>in</strong>drücklichsten<br />

Moment während der Bauzeit?<br />

K.G: Es gab natürlich e<strong>in</strong>ige Meilenste<strong>in</strong>e.<br />

Diese waren aber alle geplant und somit<br />

auch nicht überraschend. Stark bee<strong>in</strong>druckt<br />

hat mich immer wieder die Professionalität<br />

und die Selbstverständlichkeit,<br />

mit welcher die Bauarbeiter, Installateure<br />

und Monteure ihre Arbeit verrichteten. Das<br />

Vertrauen, welches die HOCHDORF Gruppenleitung<br />

und der Verwaltungsrat <strong>in</strong> die<br />

Projektleitung und das Projektteam gesetzt<br />

hat, erfüllt mich bis heute mit viel Genugtuung<br />

und Freude.<br />

E<strong>in</strong> weiterer wichtiger Moment war<br />

sicherlich auch das erste Milchpulver. Wie<br />

hast du diesen Moment erlebt? Die erste<br />

<strong>Produktion</strong>?<br />

K.G: Es fiel mir e<strong>in</strong> riesiger Ste<strong>in</strong> vom<br />

Herzen. Ich wusste, dass nun sehr viel<br />

«gut» ist. Die Anwesenden gratulierten sich<br />

und schüttelten sich die Hände. Ich konnte<br />

nur e<strong>in</strong>ige wenige Sätze sagen, die Emotionen<br />

g<strong>in</strong>gen <strong>in</strong>nerlich zu hoch. Wir werden<br />

bald e<strong>in</strong>e Er<strong>in</strong>nerungstafel <strong>in</strong>stallieren mit<br />

allen Namen und Funktionen der damals<br />

Anwesenden.<br />

Was bereitet dir an der Anlage oder am<br />

ganzen Projekt besonders Freude?<br />

K.G: Dass ich dies mit me<strong>in</strong>em Team überhaupt<br />

realisieren durfte und dass wir sehr<br />

vieles sehr gut gemacht haben. Die Anlage<br />

lief gut an und wir haben nach drei Monaten<br />

bereits 2000 Tonnen produziert. Besonders<br />

Freude bereiten mir auch alle Mitarbeitenden,<br />

die trotz aller Anfangsschwierigkeiten,<br />

Störungen und viel Mehrarbeit die<br />

Bedeutung dieses Projektes für die HOCH-<br />

DORF-Gruppe stets im Auge behalten.<br />

Gibt es etwas, was du im Nachh<strong>in</strong>e<strong>in</strong><br />

anders machen würdest?<br />

K.G: Klar. Siehe nächstes Projekt!<br />

Die Anlage wird als die modernste<br />

Sprühturml<strong>in</strong>ie der Welt bezeichnet. Was<br />

genau macht sie dazu?<br />

K.G: Mit so bunten Federn möchte ich mich<br />

nicht selbst schmücken. Es kommt immer<br />

darauf an, was man vergleicht. Wir haben<br />

neueste Erkenntnisse der Food safety, der<br />

Produkt- und Prozesshygiene, der Prozesskontrolle<br />

und schonender Prozessführung<br />

<strong>in</strong>tegriert. Ebenfalls haben wir e<strong>in</strong><br />

striktes Energiemanagement vorgegeben.<br />

Nachhaltigkeit und Ökologie s<strong>in</strong>d wichtige<br />

Themen. Die <strong>Produktion</strong> von Milchpulver<br />

und Babynahrung s<strong>in</strong>d energie<strong>in</strong>tensiv. Ist<br />

die neue Sprühturml<strong>in</strong>ie auch e<strong>in</strong>e «grüne»<br />

Anlage?<br />

K.G: In vielerlei H<strong>in</strong>sicht: HOCHDORF<br />

<strong>in</strong>vestierte bereits auf Stufe Planung <strong>in</strong> die<br />

Effizienz der <strong>in</strong>stallierten Energieströme.<br />

Die Anlage nutzt neueste Technologie und<br />

ergänzt sich sehr gut zum bestehenden<br />

Werk. Die Logistik ist darauf ausgelegt,<br />

möglichst grosse Volumen, d. h. möglichst<br />

volle Lastwagen zu spedieren. Und was<br />

mich mit besonderer Freude erfüllt ist doch<br />

die Tatsache, dass wir mit e<strong>in</strong>er modernen<br />

Milchverarbeitung auch mithelfen, die<br />

Ostschweiz als Lebensraum «grün» und<br />

lebenswert zu erhalten.<br />

Besten Dank für das Gespräch.<br />

Christoph Hug<br />

Leiter Unternehmenskommunikation<br />

3 HOCHDORF


Menschen für HOCHDORF<br />

ARBEITSSICHERHEIT BEI DER HOCHDORF-GRUPPE<br />

Stolpern und Stürzen als unterschätzte Unfallursache<br />

Treppen, Absätze, Übergänge, unpassendes<br />

Schuhwerk… Es gibt viele Auslöser<br />

für Stolper- und Sturzunfälle. Diese<br />

Unfälle können gut vermieden werden.<br />

Stolpern und Stürzen ist <strong>in</strong> der Schweiz<br />

die häufigste Unfallursache, sowohl im<br />

Beruf als auch <strong>in</strong> der Freizeit. Alle<strong>in</strong> am<br />

Arbeitsplatz ereignen sich jährlich 55'000<br />

Sturzunfälle, h<strong>in</strong>zu kommen noch 100'000<br />

BEST PARTNER AUSZEICHNUNG<br />

Nichtberufsunfälle von Arbeitnehmenden<br />

<strong>in</strong> Haushalt und Freizeit, oft mit schwerwiegenden<br />

Folgen. Die Ursachen s<strong>in</strong>d ebenso<br />

vielfältig wie banal. Die verursachten Kosten<br />

s<strong>in</strong>d sehr hoch – knapp e<strong>in</strong>e Milliarde<br />

Franken. Viele dieser Unfälle lassen sich<br />

mit wenig Aufwand vermeiden.<br />

Stolperfallen werden übersehen<br />

Gehen ist für die meisten von uns e<strong>in</strong> völlig<br />

alltäglicher und automatisierter Bewegungsablauf.<br />

Deshalb neigen wir dazu,<br />

Stolperfallen zu übersehen. Die Statistik<br />

belegt, dass die Unfallgefahr beim Gehen<br />

massiv unterschätzt wird und Stolper-<br />

und Sturzunfälle zu Unrecht bagatellisiert<br />

werden. Auch fehlende Fitness und e<strong>in</strong><br />

altersbed<strong>in</strong>gtes Nachlassen von Kraft- und<br />

Bewegungskoord<strong>in</strong>ation erhöhen das<br />

Sturzrisiko.<br />

Prävention ist die beste Möglichkeit, um<br />

Stolper- und Sturzunfälle zu verh<strong>in</strong>dern.<br />

Dabei ist der E<strong>in</strong>satz des Unternehmens,<br />

aber auch jeder e<strong>in</strong>zelnen Mitarbeiter<strong>in</strong><br />

bzw. jedes e<strong>in</strong>zelnen Mitarbeiters gefragt.<br />

Möglichkeiten der betrieblichen Prävention:<br />

����������������������������������������<br />

��������������������������������������������<br />

melden<br />

�������������������������������������������keiten<br />

klären und dafür sorgen, dass die<br />

Mitarbeitenden die Regeln kennen. Die<br />

Vorgesetzten s<strong>in</strong>d für das E<strong>in</strong>halten der<br />

Regeln verantwortlich.<br />

���������������������������������������sundheit<br />

dürfen nicht dem Zeitdruck<br />

untergeordnet werden.<br />

Konrad Annen als BEST PARTNER auserkoren<br />

Die HOCHDORF-Gruppe erkürt seit Jahren<br />

den jeweiligen BEST PARTNER des Monats.<br />

Neu erfolgt die Wahl quartalsweise. Zum<br />

ersten BEST PARTNER 2010 wurde Koni<br />

Annen gewählt.<br />

Der Slogan der HOCHDORF-Gruppe «BEST<br />

PARTNER» ist nicht nur e<strong>in</strong>e leere Versprechung.<br />

Wir wollen gegenüber den verschiedenen<br />

Anspruchsgruppen jeweils als BEST<br />

PARTNER auftreten und handeln. Intern wurde<br />

bisher monatlich e<strong>in</strong> BEST PARTNER (E<strong>in</strong>zelperson<br />

oder Team) auserkoren. Seit Anfang<br />

2010 wird nur noch alle drei Monate e<strong>in</strong> BEST<br />

PARTNER gewählt. Die Wahl übernimmt dabei<br />

e<strong>in</strong> 5er-Gremium aus Mitarbeiter<strong>in</strong>nen und<br />

Mitarbeitern.<br />

Koni Annen – e<strong>in</strong> verdienter BEST PARTNER<br />

Konrad Annen, Standortleiter der HOCHDORF<br />

<strong>Nutritec</strong> <strong>AG</strong> im Werk Ste<strong>in</strong>hausen, hat sich<br />

als BEST PARTNER verdient gemacht, weil er<br />

den Standort Ste<strong>in</strong>hausen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Phase der<br />

Unsicherheit ausgezeichnet führt. Er meistert<br />

die täglichen Schwierigkeiten mit e<strong>in</strong>er hohen<br />

Professionalität und Kollegialität, sodass er<br />

von der Jury e<strong>in</strong>stimmig als BEST PARTNER<br />

gewählt wurde. Aktuell laufen <strong>in</strong> Ste<strong>in</strong>hausen<br />

die Vorbereitungen für den Umzug nach<br />

<strong>Hochdorf</strong>. Alles muss für den Umzug perfekt<br />

vorbereitet se<strong>in</strong>. Auch diese Arbeit erfüllt Koni<br />

Annen <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er gewohnten BEST PARTNER<br />

Art und Weise.<br />

Koni, herzlichen Dank für de<strong>in</strong>en tagtäglichen<br />

BEST-PARTNER-E<strong>in</strong>satz.<br />

14 HOCHDORF<br />

Christoph Hug<br />

Leiter Unternehmenskommunikation<br />

Koni Annen hält das Chapeaukado-Heft <strong>in</strong><br />

der Hand, aus welchem er sich e<strong>in</strong> Geschenk<br />

auswählen kann.<br />

Möglichkeiten der persönlichen Prävention:<br />

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melden<br />

������������������������������������������nung<br />

halten, Durchgänge und Treppen<br />

frei halten, herumliegende Gegenstände<br />

wegräumen<br />

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������������������������������������������<br />

den Körper fit halten.<br />

Joséph<strong>in</strong>e Portmann<br />

Stv. Leiter Personal<br />

Ursachen für Stolper- und Stürzunfälle<br />

Technische Mängel<br />

�����������������������������������������niert<br />

mit ungeeigneten Schuhen<br />

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oder Eisglätte<br />

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Organisatorische Ursachen<br />

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deshalb nicht beseitigt<br />

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Sicht auf den Boden verstellen<br />

Persönliches Verhalten<br />

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während des Gehens


HOCHDORF Swiss Milk <strong>AG</strong><br />

HOCHDORF SWISS MILK <strong>AG</strong> FORSCHT FÜR FEINE (SCHWEIZER) SCHOKOLADE<br />

Teamwork <strong>in</strong> Schokolade und Milchpulver<br />

Die HOCHDORF Swiss Milk <strong>AG</strong> arbeitet<br />

zusammen mit dem Anlagenhersteller<br />

Bühler <strong>AG</strong> an der Entwicklung von<br />

besseren und effizienteren Lösungen zur<br />

Herstellung von Schokolade.<br />

Die Bühler <strong>AG</strong> <strong>in</strong> Uzwil ist e<strong>in</strong> <strong>in</strong>ternational<br />

tätiger Schweizer Technologiekonzern.<br />

Neben dem Kerngeschäft «Getreideverarbeitung<br />

und Mühlen» hat Bühler auch e<strong>in</strong>en<br />

Fokus auf die Entwicklung und <strong>Produktion</strong><br />

von Schokoladeanlagen für höchste Ansprüche<br />

der Süsswaren<strong>in</strong>dustrie. Mit e<strong>in</strong>em<br />

weltweiten Marktanteil von 65 Prozent ist<br />

es der grösste Anlagenhersteller im Bereich<br />

Schokolade. Die HOCHDORF Swiss Milk<br />

<strong>AG</strong> ist e<strong>in</strong> Unternehmen, das sich auf die<br />

Herstellung und Vermarktung von unter-<br />

schiedlichen Milchpulvern spezialisiert hat.<br />

Da der Markt nach immer besseren und<br />

effizienteren Lösungen ruft ist es naheliegend,<br />

die Kompetenzen des Anlagebauers<br />

und des Milchpulverherstellers zu bündeln,<br />

um genau diese Lösungen e<strong>in</strong>facher und<br />

schneller zu f<strong>in</strong>den.<br />

Schokoladeproduktion ist nicht e<strong>in</strong>fach<br />

Im Herbst 2009 haben die Bühler <strong>AG</strong> und<br />

die HOCHDORF Swiss Milk <strong>AG</strong> e<strong>in</strong>e Zusammenarbeit<br />

vere<strong>in</strong>bart mit dem Ziel, für<br />

die Schokolade<strong>in</strong>dustrie möglichst gute,<br />

zukunftsfähige Milchpulver anzubieten.<br />

Von HOCHDORF kommt das Milchpulver<br />

Know-how; Bühler br<strong>in</strong>gt die Erfahrung<br />

mit den Anlagen <strong>in</strong> die Zusammenarbeiten.<br />

Wer an dieser Stelle allerd<strong>in</strong>gs glaubt,<br />

Milchpulver sei gleich Milchpulver, liegt<br />

völlig falsch. Schokoladehersteller bestätigen,<br />

dass nicht jedes Vollmilchpulver oder<br />

Magermilchpulver gleich gute Schokolade<br />

ergibt und dass die Anlagen für die Schokoladeherstellung<br />

mit unterschiedlichen<br />

Milchpulvern auch verschiedenartig zu<br />

fahren s<strong>in</strong>d.<br />

Erste Resultate<br />

Im Zuge der Projektarbeiten ist es möglich,<br />

spezielle Milchpulver <strong>in</strong> der HOCHDORF<br />

Swiss Milk <strong>AG</strong> herzustellen und damit<br />

Schokolade bei der Bühler <strong>AG</strong> zu produzieren.<br />

Die ersten Ergebnisse dieser Versuche<br />

zeigten zum Teil erstaunliche Resultate.<br />

So verstehen wir heute, dass nicht nur die<br />

äussere Pulverstruktur, sondern auch die<br />

<strong>in</strong>nere Pulverstruktur e<strong>in</strong>e wichtige Rolle<br />

spielt und zwar ganz unabhängig davon, ob<br />

es sich um e<strong>in</strong> Walzenmilchpulver oder um<br />

e<strong>in</strong> Sprühmilchpulver handelt.<br />

Viskosität ist wichtig<br />

E<strong>in</strong> wichtiges Thema für den Schokoladehersteller<br />

ist die Viskosität der Schokolade-masse.<br />

Für die Verarbeitung und die<br />

sensorischen Eigenschaften der Schokolade<br />

muss die Masse e<strong>in</strong>e fest def<strong>in</strong>ierte<br />

Viskosität aufweisen. Die Viskosität als<br />

Gradmesser der Fliessfähigkeit ist <strong>in</strong>sofern<br />

wichtig, dass sich die Schokolade leicht <strong>in</strong><br />

Formen giessen lassen soll und andererseits<br />

Schokoladestücke wie Pral<strong>in</strong>en mit<br />

Schokolade übergossen werden können,<br />

Bilder aus der Rasterelektronenmikroskopie von Sprühmilchpulver (oben) und Walzenmilchpulver (unten).<br />

ohne dass e<strong>in</strong>e zu dünne oder dicke Schokoladenschicht<br />

aufgetragen wird. Bei den<br />

durchgeführten Versuchen mit verschiedenartigen<br />

Milchpulvern konnte festgestellt<br />

werden, dass genau diese Viskosität mit<br />

den entwickelten Milchpulvern verändert<br />

werden kann.<br />

Natürlich gibt es neben der Viskosität noch<br />

andere wichtige Merkmale, die an der<br />

Schokolade bee<strong>in</strong>flusst werden oder die<br />

im ganzen Schokoladeherstellprozess verbessert<br />

werden können. Die nächsten Versuche<br />

und Arbeiten werden zeigen, ob sich<br />

die ersten positiven Resultate bestätigen.<br />

Rolf Rigert<br />

Market<strong>in</strong>g und Verkauf<br />

Imke Thust<br />

Projektleiter<strong>in</strong> Entwicklung & Applikation<br />

Mit Milchpulver kann neben der Kakaomasse die Qualität der Schokolade am besten bee<strong>in</strong>flusst werden.<br />

15 HOCHDORF


Co<strong>in</strong> Romand | Ordre du jour<br />

ÉDITORIAL <strong>AG</strong>ENDA<br />

Evolution variée pour les premiers mois 2010<br />

La notion de «BEST PARTNER» est<br />

l’expression de notre conviction profonde<br />

qu’un avenir positif ne peut se construire<br />

que sur des valeurs éthiques. Être le meilleur<br />

n’est possible que sur la base d’un<br />

partenariat. Partenaires, tous les collaborateurs<br />

le sont, de l’apprenti au directeur<br />

général. Et bien sûr aussi nos clients, nos<br />

fournisseurs, nos actionnaires et les pouvoirs<br />

publics, bref toutes les parties avec<br />

lesquelles nous sommes en contact.<br />

(Extrait du pr<strong>in</strong>cipe directeur du Groupe<br />

HOCHDORF)<br />

Chères collaboratrices et chers collaborateurs,<br />

Je vous rappelle notre vision de façon<br />

explicite pour faire contraste aux nombreux<br />

évènements et désagréments, en partie<br />

difficilement compréhensible, que connaît le<br />

«marché». Et je vous <strong>in</strong>vite toutes et tous à<br />

donner vie, à tout moment et à toute occasi-<br />

on, à notre vision… et la respecter !<br />

Les premiers mois de l’année 2010 peuvent<br />

être qualifiés de satisfaisants. Depuis<br />

janvier, la marge brute a cont<strong>in</strong>uellement<br />

augmenté, les résultats sont supérieurs aux<br />

chiffres de l’année passée. En avril 2010,<br />

nous avons pu vendre 38,54 millions de<br />

kilos de lait (traitement de petit lait <strong>in</strong>cl.),<br />

dépassant a<strong>in</strong>si l’ancien record enregistré<br />

en mai 2008 qui se montait à 37,06 millions<br />

de kilos. Et nous avons pu battre un autre<br />

record: avec 137,6 millions de kilos de<br />

lait traités au premier trimestre, le Groupe<br />

HOCHDORF atte<strong>in</strong>t une quantité historique,<br />

dépassant même les 135,6 mio. de kg<br />

manufacturés dans l’année record 2008.<br />

C’est pourquoi je souhaite une fois de plus<br />

vous remercier chaleureusement pour votre<br />

mobilisation de BEST PARTNER.<br />

Le cours en décl<strong>in</strong> de l’euro a pénalisé notre<br />

résultat d’exploitation. C’est a<strong>in</strong>si que nous<br />

avons dû procéder, au premier trimestre, à<br />

des corrections pour variations de cours du<br />

change de l’ordre de CHF 450'000.–. Sur<br />

le plan des coûts, les décisions prises en<br />

2009 en matière de restructuration portent<br />

des fruits et le volume de commandes, en<br />

particulier dans le segment des aliments<br />

nutritionnels pour bébés au niveau <strong>in</strong>ternational,<br />

est prometteur. Les nouveaux<br />

<strong>in</strong>vestissements, la tour de pulvérisation 8 et<br />

l’ultrafiltration, gardent le cap, ce qui exige<br />

de la part de tous les acteurs une véritable<br />

mobilisation de BEST PARTNER et une<br />

bonne portion de persévérance. MERCI!<br />

Nous communiquerons sous peu de plus<br />

amples détails sur nos activités du premier<br />

semestre dans la procha<strong>in</strong>e lettre aux actionnaires<br />

qui paraîtra au plus tard à la f<strong>in</strong> du<br />

mois d’août.<br />

Où va le marché du lait ?<br />

On entend souvent dire qu’il y a une surabondance<br />

de lait. Nous ne partageons pas<br />

tout à fait cette op<strong>in</strong>ion. Globalement, le<br />

lait – en tant que matière première – connaît<br />

plutôt une tendance à la pénurie, ce qui se<br />

traduit également dans les prix croissants<br />

sur le marché mondial de la poudre de lait et<br />

par ailleurs aussi dans le prix en forte augmentation<br />

du lait boursier en Suisse. Nous<br />

ne pouvons pas encore dire déf<strong>in</strong>itivement<br />

si cette reprise va être durable. L’Union<br />

européenne dispose encore de stocks<br />

d’<strong>in</strong>tervention élevés qui doivent être réduits<br />

progressivement. De plus, la situation<br />

économique ne s’est pas encore véritablement<br />

normalisée, mais nous sommes<br />

confiants que la valeur d’appréciation du lait<br />

à l’échelle <strong>in</strong>ternationale se stabilise à un<br />

niveau supérieur à celui des mois derniers.<br />

Au niveau de la quantité de lait contractuel<br />

en Suisse, le faible cours de l’euro, les<br />

stocks élevés de beurre et les contributions<br />

à l’exportation de produits agricoles transformés<br />

(selon la «Schoggigesetz») sont les<br />

causes pr<strong>in</strong>cipales empêchant actuellement<br />

que les prix cont<strong>in</strong>uent à augmenter. Face à<br />

ces facteurs, nos clients s’attendent même<br />

à des prix plus bas. La pression exercée sur<br />

les prix cont<strong>in</strong>ue à être très forte.<br />

Conformément à la décision de<br />

l’Interprofession du lait (IP Lait), le déstockage<br />

du beurre devrait se poursuivre à<br />

raison de 3000 tonnes. Cependant, cette<br />

décision de l’IP Lait est également difficile<br />

20 HOCHDORF<br />

à mettre en œuvre et selon nous, cette<br />

solution pénalise les «faux» producteurs de<br />

lait. Les producteurs de lait dépassant les<br />

cont<strong>in</strong>gents se sont activement mis au diapason<br />

du marché et sont prêts à relever les<br />

challenges du futur, y compris au niveau de<br />

leur raisonnement. L’objectif futur doit être<br />

d’adapter les <strong>in</strong>struments de l’IP Lait aux<br />

conditions volatiles du marché. Ceci soulèvera<br />

encore quelques débats, y compris<br />

en ce qui concerne la stratégie à venir de<br />

l’économie laitière suisse. Ces débats devront<br />

être conduits à partir de cet été au se<strong>in</strong><br />

de l’IP Lait. L’article en page 10 propose des<br />

<strong>in</strong>formations encore plus détaillées sur la<br />

situation actuelle sur le marché laitier.<br />

Déménagement Ste<strong>in</strong>hausen vers <strong>Hochdorf</strong><br />

Le déménagement prévu du site Ste<strong>in</strong>hausen<br />

vers <strong>Hochdorf</strong> est en cours. L’ensemble<br />

des <strong>in</strong>stallations va être transféré sur le site<br />

de <strong>Hochdorf</strong> de sorte qu’à partir du mois<br />

d’octobre 2010, seuls <strong>Hochdorf</strong> et Sulgen<br />

seront des sites de production. Ceci va<br />

fortifier les assises de <strong>Hochdorf</strong> en tant<br />

que site de fabrication pour les produits de<br />

spécialités. Dans le courant des vacances<br />

d’été jusqu’au mois d’octobre, 13 personnes<br />

vont progressivement prendre leur<br />

poste de travail à <strong>Hochdorf</strong>. Je profite de<br />

l’occasion pour remercier tous les acteurs<br />

de leur coopération et de leur efficacité – de<br />

leur engagement de BEST PARTNER. Le<br />

bâtiment sera remis à la disposition de la<br />

bailleresse début 2011.<br />

Assemblée Générale<br />

Malgré le résultat négatif enregistré pour<br />

l’exercice 2009, l’Assemblée Générale a<br />

accepté le versement d’un dividende de<br />

même niveau que l’année passée, à savoir<br />

de 3,– francs suisses par action d’une valeur<br />

nom<strong>in</strong>ale de 10,– francs. Les autres po<strong>in</strong>ts<br />

de l’ordre du jour ont également été approuvés<br />

avec une grande majorité.<br />

Le nouveau film <strong>in</strong>stitutionnel du Groupe<br />

HOCHDORF a pu être achevé «juste à<br />

temps» pour l’Assemblée Générale et a été<br />

montré à cette occasion. Les images du<br />

film, tournées avec la plus haute résolution<br />

actuellement possible, a enthousiasmé nos<br />

actionnaires qui ont applaudi sa présentation.<br />

Je tiens à remercier l’équipe de FOCUS<br />

Film et le responsable de la communication<br />

d’entreprise, Christoph Hug, pour la production<br />

BEST PARTNER.<br />

Perspectives pour le deuxième semestre<br />

2010<br />

Nous centrons nos activités sur<br />

l’augmentation de notre profitabilité et sur la<br />

poursuite de notre croissance. Selon nous,<br />

les perspectives d’avenir et les opportunités<br />

qui se présentent pour le Groupe HOCH-<br />

DORF sont <strong>in</strong>tactes, ceci sachant avant tout<br />

que…<br />

���������������������������������������������<br />

et naturels va cont<strong>in</strong>uer à augmenter à<br />

l’échelle mondiale,<br />

��������������������������������������������<br />

d’optimisation portent des fruits,<br />

��������������������������������������������<br />

2010<br />

14./15. August 2010<br />

Töffausflug<br />

2011<br />

13. April 2011<br />

Bilanzmedienkonferenz<br />

13. Mai 2011<br />

Generalversammlung<br />

Informationsversammlungen<br />

für die Mitarbeitenden:<br />

23. September 2010<br />

<strong>Hochdorf</strong><br />

Sulgen<br />

9. Dezember 2010<br />

Sulgen<br />

<strong>Hochdorf</strong><br />

mobilisent à tout moment dans une<br />

approche de BEST PARTNER pour<br />

l’entreprise,<br />

������������������������������������������<br />

direction est assurée.<br />

A ce jour, il est difficile de prévoir comment<br />

la quantité de lait à escompter et le prix du<br />

lait vont évoluer pour le reste de l’année.<br />

Face à toutes les évolutions susceptibles<br />

d’<strong>in</strong>tervenir sur le marché laitier, nos pronostics<br />

pour un exercice 2010 satisfaisant<br />

cont<strong>in</strong>uent à être modérément optimistes.<br />

Chères collaboratrices et chers collaborateurs,<br />

je vous remercie pour votre engagement,<br />

votre <strong>in</strong>tégrité, pour votre mobilisation<br />

à la performance et votre fidélité à notre<br />

entreprise… et je me réjouis de poursuivre<br />

notre collaboration de BEST PARTNER.<br />

Damian Henzi<br />

CEO Groupe HOCHDORF

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