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Department of Pharmacology<br />
Head: Prof. Dr. Dr. Hans-Georg Joost<br />
Summary: Obesity is a chronic disease<br />
characterized by excess accumulation of<br />
body fat mass. It is based on a polygenic<br />
predisposition (several gene variants)<br />
in combination with an adipogenic<br />
lifestyle (hypercaloric diet, low physical<br />
activity) which both result in a positive<br />
energy balance. Obesity induces several<br />
secondary complications (hypertension,<br />
cardiovascular complications, insulin<br />
resistance and type 2 diabetes), summarized<br />
as the metabolic syndrome. The<br />
aim of the department is to elucidate<br />
the molecular basis and the pathophysiology<br />
of obesity and its complications,<br />
with a particular focus on genetic<br />
factors. In a mouse model of this syndrome,<br />
we identified genomic regions<br />
carrying gene variants responsible for<br />
the disease, and are currently working<br />
on their identification.<br />
Obesity, insulin resistance,<br />
and type 2 diabetes: Identification of<br />
susceptibility genes in a mouse model<br />
Obesity is one of the most important contemporary<br />
nutrition-dependent health<br />
problems. It is caused by a complex<br />
genetic predisposition consisting of<br />
a network of variant genes (polygenic<br />
disease). Genome-wide screening<br />
methods such as gene expression profiling<br />
and association studies led to the<br />
identification of numerous candidate<br />
genes for the metabolic syndrome.<br />
However, a large part of the genetic<br />
basis of obesity is unknown and difficult<br />
to study in humans. Therefore, we<br />
search for obesity genes in the mouse<br />
in order to eventually employ the<br />
results in humans. The metabolic syndrome<br />
in the New-Zealand obese (NZO)<br />
mouse, the polygenic mouse model<br />
used for this aim, closely resembles the<br />
human polygenic metabolic syndrome<br />
and thus also allows an analysis of<br />
gene–gene and gene–environment<br />
interactions.<br />
Dissection of chromosomal regions<br />
associated with obesity and diabetes;<br />
identification of an adipogenic gene<br />
variant<br />
In order to identify the relevant region<br />
within a given QTL (quantitive trait<br />
locus), we generated several outcross<br />
�1 New-Zealand obese mouse (left) with<br />
polygenic obesity compared to a control<br />
mouse of normal weight (right).<br />
The New-Zealand obese mouse is a model<br />
for the human metabolic syndrome and its<br />
complications.<br />
Abteilung Pharmakologie<br />
Leitung: Prof. Dr. Dr. Hans-Georg Joost<br />
Zusammenfassung Adipositas ist durch<br />
eine übermäßige Ansammlung von Fettgewebe<br />
im Körper gekennzeichnet und<br />
wird inzwischen als chronische Gesundheitsstörung<br />
verstanden. Sie beruht auf<br />
einer polygenen Veranlagung (mehrere<br />
Genvarianten) und äußeren Faktoren<br />
(z.B. Bewegungsmangel, hochkalorische<br />
Ernährung), die gemeinsam zu einer positiven<br />
Energiebilanz führen. Adipositas ist<br />
die Ursache für eine Reihe von Folgeerkrankungen<br />
wie Bluthochdruck, Cholesterin-Stoffwechselstörung,kardiovaskuläre<br />
Komplikationen, Insulinresistenz<br />
und Typ-2-Diabetes, die als das Metabolische<br />
Syndrom zusammengefasst werden.<br />
Die Abteilung hat zum Ziel, die<br />
Pathophysiologie der Adipositas und ihrer<br />
Komplikationen aufzuklären und den Einfluss<br />
der Ernährung auf die Entstehung<br />
des Metabolischen Syndroms unter Berücksichtigung<br />
genetischer Faktoren zu<br />
untersuchen. Sie hat in einem Mausmodell<br />
der Erkrankung genomische Regionen<br />
identifiziert, die Krankheitsgene enthalten,<br />
und arbeitet an deren Aufklärung.<br />
Adipositas, Insulinresistenz und<br />
Typ-2-Diabetes: Identifikation von<br />
Suszeptibilitätsgenen in einem<br />
Mausmodell<br />
Hadi Al-Hasani, Jana Buchmann, Tanja Dreja,<br />
Hella Jürgens, Reinhart Kluge, Katja Leicht,<br />
Susanne Neschen, Ruben Nogueiras,<br />
Stephan Scherneck, Katja Schmolz, Annette<br />
Schürmann, Marko Teichert, Heike Vogel<br />
Adipositas ist eine der wichtigsten ernährungsbedingten<br />
Erkrankungen, die eine<br />
hohe und weiter steigende Prävalenz<br />
besitzt. Sie basiert vor allem auf einer<br />
komplexen genetischen Prädisposition,<br />
die aus einem Netzwerk varianter Gene<br />
(polygene Erkrankung) besteht. Genomweite<br />
Ansätze wie Genexpressionsanalysen<br />
und Assoziationsstudien haben zur<br />
Identifizierung zahlreicher Kandidatengene<br />
für das Metabolische Syndrom<br />
geführt. Allerdings sind noch viele Komponenten<br />
unbekannt und beim Menschen<br />
schwer identifizierbar. Die Gruppe<br />
sucht daher in einem polygenen Mausmodell,<br />
der New-Zealand obese (NZO)<br />
Maus (Abb. �1 ), nach den das Syndrom verursachenden<br />
Genvarianten, um die Ergebnisse<br />
dann auf den Menschen zu<br />
übertragen. Dieses Mausmodell bildet<br />
das polygene Metabolische Syndrom des<br />
Menschen sehr exakt ab und erlaubt<br />
zudem die Analyse von Gen-Gen- sowie<br />
Gen-Umwelt-Interaktionen.<br />
Nähere Eingrenzung der mit Adipositas<br />
und Diabetes assoziierten chromosomalen<br />
Abschnitte und Identifizierung<br />
erster Genvarianten<br />
Um relevante Bereiche der QTL (quantitive<br />
trait loci) und ihre Beteiligung an der<br />
Adipositas zu identifizieren, wurden mit<br />
der NZO-Maus mehrere Auskreuzungen<br />
(mit SJL-, NZB- und C57BL/6-Mausstämmen)<br />
vorgenommen, d.h. Populationen<br />
mit vollständig gemischten Genomen<br />
generiert, die phänotypisch und genotypisch<br />
charakterisiert wurden. Genomweite<br />
Linkage-Analysen führten zur<br />
Identifizierung mehrerer QTL, die jeweils<br />
einen Bereich von 10–20 cM (centi<br />
Morgan), also etwa 20–40 Mbp (Millionen<br />
Basenpaare) mit 200–500 Genen umfassen.<br />
Um krankheitsauslösende Gene<br />
�1 New-Zealand obese Maus (links) mit polygener Adipositas im Vergleich zum normalgewichtigen<br />
Kontrolltier (rechts). Die New-Zealand obese Maus dient als Modell für das menschliche<br />
Metabolische Syndrom und dessen Komplikationen.