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38<br />

Department of Nutritional Toxicology<br />

Head: Prof. Dr. Hans-Rudolf Glatt<br />

Summary Most foods contain substantial<br />

levels of natural and anthropogenic<br />

non-nutritive components<br />

(xenobiotics). Many of these are<br />

absorbed and may then influence functions<br />

of the organism. Even if the effect<br />

is beneficial, an accumulation of xenobiotics<br />

has to be avoided. The elimination<br />

of xenobiotics usually involves<br />

their structural transformation, i.e., biotransformation,<br />

in principle a detoxification<br />

that can lead to highly toxic<br />

metabolites in some cases.<br />

The studies in this department are<br />

aimed at detecting natural and anthropogenic<br />

toxic substances in food, elucidating<br />

their mode of action, and<br />

assessing resultant health risks. In<br />

addition, individual genetic and nutritional<br />

factors that enhance or reduce<br />

the risks of a chemical should be recognized.<br />

Toxicological effects mediated by<br />

chemically reactive metabolites are of<br />

special interest because, even at low<br />

exposure, they may lead to irreversible<br />

and cumulative damage. The pathophysiological<br />

consequences of this<br />

damage – such as cancer, degenerative<br />

disorders, or heritable damage to<br />

descendants – are only manifested<br />

after a latency period, which can<br />

amount to several decades or sometimes<br />

even generations. Thus, it is<br />

almost impossible to elucidate the<br />

causal relationships by using solely epidemiological<br />

methods. We therefore<br />

have developed toxicological test systems<br />

in which human host factors are<br />

specifically taken into account. The<br />

tests are used for improving estimation<br />

of human risks for established rodent<br />

carcinogens and for investigating natural<br />

xenobiotics found in common foods<br />

or generated during conventional food<br />

preparation. Although some of these<br />

xenobiotics are ingested in very high<br />

quantities, they have hardly been tested<br />

for long-term toxicological effects.<br />

Humanized test systems for<br />

toxicological investigations<br />

Experimental toxicology depends on<br />

model systems such as cell cultures and<br />

laboratory animals, since it is unethical<br />

�1 Chromosomal localization of the human<br />

SULT1A1/2 gene cluster in a transgenic<br />

mouse line using in situ hybridization.<br />

The transgene (green, also marked with<br />

red arrows) is present on both copies of<br />

chromosome 9.<br />

The analysis was conducted in collaboration<br />

with T. Liehr, Jena.<br />

Abteilung Ernährungstoxikologie<br />

Leitung: Prof. Dr. Hans-Rudolf Glatt<br />

Zusammenfassung Viele Lebensmittel<br />

enthalten beträchtliche nicht-nutritive<br />

Anteile. Die niedermolekularen nichtnutritiven<br />

Substanzen werden Fremdstoffe<br />

genannt, auch wenn sie natürlichen<br />

Ursprungs sind. Viele werden absorbiert<br />

und können günstige oder ungünstige<br />

Wirkungen auf den Organismus ausüben.<br />

Zur Vermeidung einer Akkumulation<br />

müssen Fremdstoffe aber eliminiert werden,<br />

was häufig mit einer stofflichen<br />

Umwandlung verbunden ist. Diese Biotransformation<br />

bedeutet in der Regel eine<br />

Entgiftung, kann aber auch zur Bildung<br />

von stark toxischen Produkten führen.<br />

Die Abteilung hat zum Ziel, natürliche und<br />

anthropogene Schadstoffe in der Nahrung<br />

zu erfassen, ihre Wirkmechanismen<br />

aufzuklären und die sich ergebenden<br />

Gesundheitsrisiken abzuschätzen. Zudem<br />

wollen wir genetische Faktoren und<br />

Nahrungseinflüsse identifizieren, die ein<br />

Risiko durch eine Substanz verstärken<br />

oder vermindern. Besonders interessieren<br />

uns Wirkungen, die durch chemisch reaktive<br />

Stoffwechselzwischenprodukte vermittelt<br />

sind, da diese bereits bei niedriger<br />

�1 Lokalisierung des humanen SULT1A1/2-<br />

Genclusters in Metaphasen aus einer transgenen<br />

Mauslinie mit einer grün fluoreszierenden<br />

Sonde. Für das obere Bild wurden weitere<br />

Fluoreszenz-Sonden zur Identifizierung der<br />

einzelnen Chromosomen eingesetzt.<br />

Der SULT1A1/2-Gencluster (mit roten Pfeilen<br />

markiert) ist homozygot ins Chromosom 9<br />

insertiert.<br />

Die Analyse erfolgte in Zusammenarbeit mit<br />

T. Liehr, Jena.<br />

Exposition zu irreversiblen und kumulierenden<br />

Schäden führen können. Die<br />

pathophysiologischen Folgen – wie Krebs,<br />

degenerative Veränderungen oder Erbschäden<br />

in Nachkommen – manifestieren<br />

sich dabei meistens erst nach einer<br />

Latenzzeit von Jahrzehnten oder gar erst<br />

in späteren Generationen. Dies erschwert<br />

besonders beim Menschen das Erfassen<br />

von kausalen Zusammenhängen. Wir<br />

haben deshalb toxikologische Testsysteme<br />

entwickelt, in denen humane<br />

Wirtsfaktoren, beispielsweise bestimmte<br />

Enzyme, spezifisch berücksichtigt werden.<br />

Damit untersuchen wir auch<br />

Lebensmittelinhaltsstoffe, für die in Tierversuchen<br />

– bei hohen Belastungen – eine<br />

krebserzeugende Wirkung bereits nachgewiesen<br />

wurde. Unser Ziel ist es dabei, die<br />

Risiken spezifisch für den Menschen und<br />

für reale (niedrige) Belastungen besser<br />

abschätzen zu können. Des Weiteren<br />

interessieren uns natürliche nicht-nutritive<br />

Inhaltsstoffe von Grundlebensmitteln<br />

und solche, die bei deren traditionellen<br />

Zubereitungen gebildet werden. Viele<br />

dieser Stoffe nehmen wir in außerordent-

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